DI Clemens Schinagl

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1 Modul „Kreativitätstechniken“ TRIS TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 1 DI Clemens Schinagl JOANNEUM RESEARCH ©reative Lab 8010 Graz Tel. 0316/876-1124 [email protected] Modul „Kreativitätstechniken“ TRIS TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 2 SWOT SWOT Konventionelle Innovationsstrategieentwicklung Innensicht (Kern)Kompetenzen Innensicht (Kern)Kompetenzen Aussensicht Kundennutzen Aussensicht Kundennutzen § Produktkompetenzen § Produktionsknow-how § Supportprozesse § Technologie § Kultur, Klima § Alleinstellungen § Stärken und Schwächen der Organisation § Chancen und Gefahren im Umfeld § Anforderungen der Kunden § Kundenbedürfnisse § -zufriedenheit und § Erkennung des Nutzens

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 1

DI Clemens Schinagl

JOANNEUM RESEARCH©reative Lab

8010 GrazTel. 0316/876-1124

[email protected]

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 2

SWOTSWOT

Konventionelle Innovationsstrategieentwicklung

Innensicht(Kern)Kompetenzen

Innensicht(Kern)Kompetenzen

AussensichtKundennutzenAussensichtKundennutzen

§ Produktkompetenzen§ Produktionsknow-how§ Supportprozesse§ Technologie§ Kultur, Klima§ Alleinstellungen

§ Stärken undSchwächen derOrganisation§ Chancen und

Gefahren im Umfeld

§ Anforderungen derKunden§ Kundenbedürfnisse§ -zufriedenheit und§ Erkennung des Nutzens

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Verbinden Sie neun Punkte durch maximal vierLinien miteinander, ohne daß Sie den Stift absetzen

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Innovation - analytisch

• Begriffe: Innovation - Invention• Evolutionäre Innovation

– Aufbau auf Bekanntem– schrittweise Verbesserung– Planung, Projektmanagement– Analysieren von Kundenbedürfnissen

• Werkzeuge: QFD, FMEA, FTA, Taguchi

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Innovation - kreativ

• Revolutionäre Innovationen

• Intuition, Risikobereitschaft, Durchhaltevermögen

• Werkzeuge: KREA-Techniken• Problemformulierung, Abstraktion

• stimulierende Phase durch Kritikfreiheit

• widerspruchsorientiertes Innovieren

• Voraussetzung: heterogenes Wissen

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Das kreative Planungsmodell

Problemverdichtung Problementfernung Überprüfung

Problem-analyse

Ideen-findung Bewertung Realisierung

konvergent/divergent divergent konvergent

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Diskurs: Entscheidungsfindung

• Rationale Entscheidungsfindung– notwendige Informationen sind weitgehend bekannt– Methoden:

• Nutzwertanalyse• Punktbewertungen• Reihungsverfahren etc.

• ......keine Entscheidung im engeren Sinn notwendig!– Ergebnis wird durch die Informationen festgelegt (könnte von einem

Roboter/mathematischen Algorithmus erledigt werden)

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Methoden für Emotionale Entscheidungen (nach De Bono)

• Methode des bequemsten Weges• Die methodische Darstellung• Idee, Situation , Zusammenhang• Gleichwertige Alternativen (Buridan`s Esel)• Faulheit, Habgier, Furcht• Würfelmethode - Orakel• Was wäre, wenn....?

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Denkblockaden

• Wahrnehmungsblockaden• Vergleich mit früheren Erfahrungen

• Emotionale Blockaden• Furcht, Risiko einzugehen / Killerphrasen

• Kulturbedingte Blockaden• kulturbedingte Bedeutung von Logik und Denken

• Umweltbedingte Blockaden• Ablenkungen, Bereitschaft zur Zusammenarbeit

• Blockaden des Intellekts• intellektuelle Trägheit

• Blockaden der Ausdrucksfähigkeit• Kommunikation mit anderen / sich

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Verfügbares WissenThermodynamik

Mechanik

Chemie

Jeder Naturwissenschaftler/Ingenieur verfügt überErfahrungshorizont imeigenen Aufgabengebiet

über Jahre hinweg gewachsendeshalb bevorzugte

Denkrichtungen /Beschränkungen aufeigene Fachgebiet

Probleme werden nachgewohnten, individuellenVorgehensweise gelöst

Individuum

Alle Menschen

Alle Branchen

Branche

Unternehmen

Elekrizität undMagnetismus

P

L

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Laterales Denken

Welche pos./neg. Eigenschaften besitztfolgendes Gerät: ……………?

•Urteil und Provokation

•Möglicher Ausweg: Denken in Kategorien - Plus/Minus/Interessant

•Wichtig: Unterdrücken von Urteilen

•Ähnliche Methoden: „Material-Größe-Gewicht-Zeit-Kosten“;Separationsprinizipien der Dialektik ....TRIZ

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Übung: Provozierende Forderung

• Gefordert: Autos sollen rechteckige Räder haben• Abgeleitete Lösungen:

– inneres Rad mit normalem Luftdruck ergänzt äußeres mit geringerem Druck– Befestigung eines eckigen Rades an normalem Rad als Unterstützung für

Eis/Schnee/Schlamm– Spiralgangantrieb bei Aquaplaning– Hinweggleiten (statt hindurchholpern) bei Schlaglöchern durch justierbare

Übersetzung eines Frontantriebsrades– absenkbare eckige Bremsräder für Notfälle– gesonderte Radformen für Fahren und Ziehen– Autos rasten beim Parken in senkrechter Stellung ein (geringer Parkraum)

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Leistungsvorteil der Gruppe

• Kognitive Effekte• Weiterspinnen von Ideen

• Motivationale Effekte• Gruppendruck, Erfolg, emotionale Sicherheit

• Methodische Effekte• Förderung der Interaktionen durch Methoden

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Zusammensetzung kreativer Teams

• 4 - 7 Teilnehmer• fachlich heterogen• sozial homogen• ohne Druck, keine Autoritäten• keine dominanten/introvertierten Teilnehmer• ausgewogenes Verhältnis von rationalen/spontanen

Charakteren• geschlechtlich gemischt

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Einflüsse auf die Kreativität

(Persönlicher) STIL

METHODEN RAHMEN(Bedingungen,Finanzen, Zeit….)

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Förderung der Kreativität (Quelle Schlicksupp)

Ansatz Maßnahmen ErgebnisseSachwissen offene Kommunikation

WeiterbildungJob-RotationZugang zu Infos/Daten

Erweiterung desProblemlösungspotentiales

Methodenwissen KreativitätAnalysemethodenEntscheidungstechnikenArbeitstechniken etc.

Problemlösungsfähigkeiteffizienteres Problemlösen(Qualität, Zeit)richtige Entscheidungen

Motivation AutonomiePartizipation anZielbildungMitarbeiterorientierungJob-Rotation

ProblemsensitivitätInteresse, EngagementIdentifikation mit demUnternehmen

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Killerphrasen

• das ist nicht neu; das gab es schon• das kann nicht funktionieren• das haben wir schon probiert; damals ging es auch nicht• dafür haben wir keine Ressourcen• wann war so etwas schon einmal erfolgreich?• dazu müssen wir zuerst die Menschen ändern• man darf doch nicht gleich alles über Bord werfen• das können sie doch nicht beurteilen• wollen sie sagen, dass wir bisher alles falsch gemacht haben?• wenn das so einfach wäre• als Experte kann ich ihnen sagen...• ganz nett, aber unter Wirtschaftlichkeitsaspekten...

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Die „Tricks“ der Krea-Techniken

Ø Gezwungene Strukturierung (z.B. Morphologien, Visualisierungen, Matrizen,Maps...)

Ø Problem wird gesplittetØ weiße Flecken werden erkennbar

Ø Gegenseitige Befruchtung in der Gruppe (z.B. Brainstorming...)Ø Trennung von Ideengenerierung und –bewertungØ Aufgreifen und „Weiterspinnen“ von Ideen anderer

Ø Abstraktion vom Problem - Dämmung von Denkblockaden (z.B. Synektik,TILMAG, Reizwortanalyse...)

Ø Entfremdung ins abstruse und Force-FitØ Kategorisierte Problem- und Lösungsprinzipien (TRIZ, Wissens- und

Effektedatenbanken)

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Beispiel: Visualisierung

Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibeinund isst ein Einbein. Da kommt einVierbein und nimmt dem Zweibein dasEinbein weg. Da nimmt das Zweibei dasDreibein und schlägt das Vierbein.

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Beispiel: Mind-Map

Information

AusstattungAnreise

Gesprächsführung

Vorstellungsgespräch

Tageszeitungregionalnational

FachzeitschriftenFreunde,BekannteInternetGeschäftsbericht

dunkler Anzugweißes Hemdrote Kravatte

AktenkofferNotizblockTerminplanerTaschenrechner

AnfahrskizzeBargeld

PKWTanken

AutoatlasStauinformationen

ÜbernachtungAnfahrskizze

Hotel zu BärenTel.: 06021/228899

Ziele darstellen

Fragen stellen

Aus- undWeiterbildung?

Position?Entwicklung?

Aktiv Zuhören

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Beispiel: Ishikawa – Mind-Map

Mensch Maschine

FehlerhafteLötverbind-ungen

MaterialMethode

Ausbildung

Geschicklichkeit

Aufmerksamkeit

Eignung

Verantwortungs-bewußtsein

Lötwinkel

Arbeits-vorschriften

Festigkeits-kontrolle

Kontrolle

LötkolbenLötmetallmenge

HalterungLeistung

SpitzeForm

LängeTemperatur

Arbeitsumfeld

Beleuchtung

Bandgeschwindigkeit

Sauberkeit

Flußmittel

Länge derLötverbindung

Lötmetalltyp

AbwischtuchLötkolbenablage

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 22

SIT - Ablauf und „Werkzeuge“

1. Produkt/Problem

2. Systemabgrenzen

3. Komponenten auflisten

4. Funktionsanalyse

NiMM - Ablauf/Struktur

Warum < > Wie1. Ebene 2. Ebene

Hauptfunktion/Ziel

Nebenfunktion/Ziel

Nebenfunktion/Ziel

Die Funktionen beschreiben das Ziel, die Wirkung, die es durch das Produkt/die Leistung zu erreichen gilt. Sie dienen einerseits zur lösungsunabhängigenProblembeschreibung und andererseits zur Abgrenzung bei der Zieldefinition.

Funktionsbeschreibung: Hauptwort + Tätigkeitswort

Nebenfunktion/Ziel

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Beispiel: SIT „Function follows Form“

Ø Analyse der Haupt- undNebenfunktionen einesbestehenden Produktes

Ø Werkzeuge einsetzten umVirtuelles Produkt zu schaffen

Ø Bedürfnisse und Vorteileermitteln

Ø Neue Kundenversprechungenableiten

Werkzeuge

MultiplikationDivision

Eigenschaften- Wertmatrix

Beziehungs-Matrix

UmkehrungVereinheitlichung

SubstitutionReduktion

Anpassungan UmweltSchließen von

Funktionslücken

Dynamisierung

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SIT-Werkzeug Beispiel Vitaphone

• Reduktion: wenige Tasten• Vereinheitlichung: jede Taste

ruft eine Nummer• Dynamisieren: SMS automatisch

bei Regionswechsel• Wertmatrix: SMS als

automatische Information

SIT-Werkzeuge

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SIT-Beispiel: Umkehrung

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Basisfragen nach Osborn1. ZWECKÄNDERUNG: Wie kann es anders verwendet werden?

2. ADAPTION: Wie kann es angepasst werden?

3. MODIFIKATION: Wie kann es verändert werden?

4. VERGRÖSSERUNG: Was wäre, wenn man es vergrößern würde?

5. VERKLEINERUNG: Was wäre, wenn man es verkleinern würde?

6. SUBSTITUTION: Kann es ganz oder teilweise ersetzt werden?

7. UMGRUPPIERUNG: Wie könnte es neu angeordnet werden?

8. KOMBINATION: Wie und womit lässt es sich kombinieren?

10. UMKEHRUNG: Lässt sich positiv/negativ, Ursache/Folgevertauschen, ins Gegenteil verkehren?

9. TRANSFORMATION: Kann es ganz/teilweise übertragen werden?

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Innovations-Checkliste nach TRIZ

• Informationen über das zu verbessernde System und dessen Umfeld• Systembezeichnung• primäre nützliche Funktion des Systems• derzeitige oder wünschenswerte Systemstruktur• die Arbeitsweise des Systems• Systemumfeld

• Auflistung der verfügbaren Ressourcen und deren Potential im Reduzieren spezifischerSystem-Nachteile. Frei verfügbare Ressourcen werden gerne übersehen.

• stoffliche Ressourcen• feldförmige Ressourcen• funktionale Ressourcen• Informations- Ressourcen• zeitliche Ressourcen• räumliche Ressourcen

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Innovations-Checkliste nach TRIZ

• Informationen zur Problemsituation• Angestrebte Verbesserung des Systems / der Konstruktion oder der Nachteil, der eliminiert werden soll• Mechanismus oder Wirkweise des Nachteils• Entwicklungsgeschichte des Problems• andere zu lösende Probleme

• Veränderung des Systems• welche Veränderungen zulassen• Grenzen der Systemänderung

• Auswahlkriterien der Lösungskonzepte• angestrebte technische/ökonomische Eigenschaften• angestrebter Zeitplan• erwartungsgemäße Neuartigkeit• andere Auswahlkriterien

• Historie der Lösungsversuche

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 29

Vorteile:• Mit dieser Technik geben Sie einem bereits entwickelten Projekt den „letzten Schliff“.• Die systematische Vorgehensweise verspricht eine erfolgreiche Durchführung.

Vorgehensweise:1. Analyse und ev. Verallgemeinerung des Problems, Festlegen der

Merkmalen2. Das Sammeln von Eigenschaften und Ausprägungen zu den Merkamlen,

Sammeln der Parameter (worin können sich Merkmale unterscheiden)

3. Das Füllen des morphologischen Kastens

4. Das Festlegen der Kombinationen (ev. Zeilenweise Filterung der bestenKombinationen)

5. Die Entscheidung für die beste Lösung

Morphologischer Kasten - Ablauf:

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Beispiel-Morphologischer KastenHaushaltszucker-Angebotsform

Parameter Ausprägungen

Zuckerart Rohrzucker,braun

Rohrzucker,weiß

Rübenzucker, braun

Rüben-zucker,weiß

Frucht-zucker

Zuckergestalt Brocken,Kandis

Pellets Korn Pulver Tablette,gepreßt

Gestaltet Gemenge

Verpackungsgewicht 50g 100g 2x 50 g .. 500g 1 Kg 5 Kg 20Kg 100Kg

Verpackungsform Beutel Würfel Brick Tetraeder Zylinder Dose Sack Faß

Verpackungsmaterial Papier Karton Kunststoff Glas

Öffnungsprinzip Zerstören Entfalten Öffnungfreilegen

Kennzeichnung Druck Prägung Etikett aufVerp.

Anhänger Siegel

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 31

Beispiel: Morphologischer Kasten - Gartengriller

Fleischauflage Rost Draht Spieß

Fleisch zuführen von Hand Transportband auswechselbare Halte-rung

Hitze erzeugen Kohle Strom Gas

Regulierung derHitze

Energiezufuhr Verstellung derFleischhalterung

Abschirmbleche

...Lagern, transpor-tieren, ….

Welche Parameter fallen Ihnen zur Gestaltung einesGartengrillers ein?

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 32

Beispiel - Morphologischer KastenErfindungsmaschine von Archimedes

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 33

Derivate Morphologie

• Attribute Listing• Sequentieller Morphologischer

Kasten• Morphologische Matrix

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 34

Beispiel - Morphologische Matrix

Morphologische Matrix alsHilfsmittel beimVerpackungs-Design(nach Jonni Kreula, Enso-Gutzeit,Imatra)

P1 = Verschlußgeometrie

P2 = Behältergeometrie

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 35

Klassisches Brainstorming

• Gruppe: 5-8, optimal 6 Teilnehmer

• Dauer: 20 - maximal 30 Minuten

• Ziel :– viele Lösungen zum definierten Problem

– Überblick über Problem bzw. Lösungsfeld

• Vorbereitungen: Flip -Chart, Stifte, Kärtchen, Tesa-Krepp

• Problem: Ideal für Suchprobleme und Analysenprobleme

• Lösungsqualität: Ideen und Lösungsansätze.– Analytische Nacharbeit ist oft langwierig

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Klassisches Brainstorming - Ablauf:

• Die Problemdefinition "Neue Ideen zu . . . . ."– wird am Flip notiert. Dann sagt jeder spontan und

schlagwortartig, was ihm dazu einfällt.– Der Moderator führt für alle sichtbar am Flip Protokoll.

Beschriebene Bögen werden sofort für alle sichtbar aufgehängt.

• Die 4 Grundregel des Brainstorming– 1. Jede Idee ist willkommen, keine Kritik ist erlaubt– 2. Quantität geht vor Qualität– 3. Freier Lauf der Phantasie und der Assoziationen– 4. Ideen haben keinen Besitzer (fremde Ideen aufgreifen und

weiterentwickeln)

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 37

Derivate des Brainstorming

– Destruktives Brainstorming

– Stopp and Go

– Brainwriting

– Kärtchenmethode

– 635

– Brainwritingpool

– Imaginäres Brainstorming

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 38

Beispiel: objekt- und funktionsorientierte Struktur eines Projektplanes

Erstellung einerFabriksanlage0000

1000 2000 3000

3100

3200

1100

1200

1300

1400

1500

2100

2200

2300Lagerein-richtungen

Transportein-richtungen

Fertigungs-maschinen

Fertigungs-steuerungssys.

Materialsteue-rungssystem

Außen-anlagen

Fundamente

Mauerwerk

Dach

Haustechnik

Erstellungder Bauten

Erstellung derEinrichtung

Erstellung derSteuerungssys.

0000

1000 2000 3000

1100

1200

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3200

3300

3400KonzeptionSteuerungssys.

Einrichtungs-planung

Bauplanung

Gesamt-konzept

Planung derFabrikanlage

Realisierung derFabrikanlage

Bauarbeiten

Einrichtungs-arbeiten

Außen-arbeiten

ProgrammierungSteuerungssys.

Test und Anlaufder Fabrikanlage

Bauabnahme

FunktionstestEinrichtung

FunktionstestSteuerungssys.

Anlauf

Erstellung einerFabrikanlage

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 39

Beispiel: Projekt- Balkenplan-/Netzplanentwicklung

Drehung derSystemstruktur

Systemstruktur

Phasen der Vorgehens-weise:

- Vorstudie- Analyse- Fachl. Design- DV-techn. Design- Realisierung- Integration- Einführung

Projektphasenplan

Pro

jekt

stru

ktur

plan

2 12

156

7

Vorgangs-sammelliste

Projektstrukturplan

1

2

3

4

7

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9

6

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Netzplan

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 40

Methode 635 - Ablauf:

– 6 Teilnehmer entwickeln in 5 Minuten 3 Ideen

– an den Nachbarn weiterreichen

– Dieser entwickelt darauf aufbauend 3 weitere Ideen.Problem:

.........................................Datum: ............Teilnehmer:....................

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 41

Beispiel: Methode 635Problem:

Welchen Service kann eine Spedition noch anbieten?Datum: 12.4..2001Teilnehmer:........

Haustiere mitliefern Reparaturdienst Essen auf Rädern

. . .

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 42

Beispiel: Methode 635Problem:

Welchen Service kann eine Spedition noch anbieten?Datum: 12.4..2001Teilnehmer:........

Haustiere mitliefern Reparaturdienst Essen auf Rädern

Hundepension Fahrende Werkstätte Schmutzgeschirr wirdwährend des Transportesgewaschen

. . .

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 43

Progressive Abstraktion

• Gruppe: 4-8, heterogene Teilnehmer• Dauer: 15 - maximal 40 Minuten• Ziel :

– Ermittlung des eigentlichen Nutzens einer bestehenden undgewünschten Lösungen

– Überblick über Lösungsnutzen und Substitutionsgefahren• Problem: Ideal für Analysenprobleme und Ideenfindung• Lösungsqualität: Hinterfragen der Aufgabe,

Lösungsansätze.– Marktkonformität durch genaueres „Treffen“ des

Kundennutzens

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 44

Progressive Abstraktion - Beispiel 1

• Ausgangsproblem:– Wie kann der Durchsatz von Kaffefiltertüten aus Papier verbessert

werden?

• Lösungen:• Änderung der Tütengeometrie• Umrühren während des Filterns• Unterdruck im Auffanggefäß ...

• Worauf kommt es eigentlich an?• Extraktionsgrad erhöhen• Extraktionszeit sparen...

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 45

Progressive Abstraktion - Beispiel 2

• Problemformulierung - 1. Abstraktion:– Nach welchen anderen (überlegenen) Verfahren kann man Kaffee

extrahieren?

• Lösungen:• Filterpatronen• zentrifugale Trennung• andere Filtermembranen entwickeln...

• Worauf kommt es eigentlich an?• Kaffeetrinker möchten schnell und problemlos guten Kaffee

aufgereiten können

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 46

Progressive Abstraktion - Beispiel 3

• Problemformulierung - 2. Abstraktion:- Nach welchen Verfahren läßt sich rasch guter Kaffee extrahieren?

• Lösungen:• bessere Instantkaffee-Qualitäten• Schnellerhitzer für Wasser• flüssiges Kaffeekonzentrat entwickeln...

• Worauf kommt es eigentlich an?• Kaffeetrinker schätzen die anregende Wirkung von Kaffee und

möchten nach Belieben darauf zurückgreifen können

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 47

Progressive Abstraktion - Beispiel 4

• Problemformulierung - 3. Abstraktion:- Wie kann man dem spontanen Bedarf nach Kaffeegenuß jederzeit

gerecht werden?

• Lösungen:• neue Techniken aromaschützender Fertigkaffeespeicherung• neue Formen des Kaffeegenusses (z.B. Bonbons...)...

• Worauf kommt es eigentlich an?• .............

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 48

EIN PROBLEM LÖSEN HEISST,

SICH VOM PROBLEM LÖSEN

Goethe

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 49

Schöpferische Konfrontation

PROBLEM

Analyse derEigenschaften,Besonderheiten …

problemfremderReiz (Reizwort, Gefühl,

Analogie..)

IDEEN

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 50

Synektik - Flussbild

Die zehn Schritte der Synektik:

1. Die Problemformulierung2. Spontanreaktion (Brainstorming)

3. Neuformulierung des Problems

4. „Direkten Analogie“5. „Persönlichen Analogie“

6. „Symbolischen Analogie“

7. Neue „direkten Analogie“

8. AnalysederLösungen

9. ForceFit

10. DasFormulierenvon Lösungs-ansätzen

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 51

Beispiel: Kindersichere Tablettenverpackung

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 52

auf Temperaturreagieren deutliche Anzeige irreversibel manipulationssicher

flächige Ausbildung

manipulationssicher

irreversibel

deutliche Anzeige

IdealeLösungselemene:

1 auf Temperaturreagieren2 deutlicheAnzeige3 irreversibel4 manipulations-sicher5 flächigeAusbildung

AssoziationsmatrixLösungselemente der Tauwarnanzeige:

TILMAG – Transformation Idealer Lösungselemente in Matrizenzur Bildung von Assoziationen und Suche von Gemeinsamkeiten

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 53

TILMAG - Beispiel

auf Temperaturreagieren deutliche Anzeige irreversibel manipulationssicher

flächige Ausbildung Hautdurchblutung Neonschrift Steppenbrand Geldschein

manipulationssicher Schmelzsicherung Siegel Unterschrift

irreversibel Schneeschmelze Glasbruch

deutliche Anzeige Flüssigkristall

IdealeLösungselemene:

1 auf Temperaturreagieren2 deutlicheAnzeige3 irreversibel4 manipulations-sicher5 flächigeAusbildung

AssoziationsmatrixLösungselemente der Tauwarnanzeige:

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 54

TILMAG - BeispielGemeinsamkeitsmatrix - Assoziationen - Tauwarnanzeige: Ass. 1 - (n-1)Ass. n - 2

HautdurchblutungSchmelzsicherung,Schneeschmelze Neonschrift Siegel, Geldschein Glasbruch

Steppenbrand

Glasbruch

Siegel, Geldschein

Neonschrift

Schmelzsicherung,Schneeschmelze

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 55

TILMAG - Beispiel

Gemeinsamkeitsmatrix - Assoziationen - Tauwarnanzeige: Ass. 1 - (n-1)Ass. n - 2

HautdurchblutungSchmelzsicherung,Schneeschmelze Neonschrift Siegel, Geldschein Glasbruch

Steppenbrand aktiv auf großer Fläche flächiges Vernichten Licht, leuchten ? rasche Verbreitung

Glasbruches werden "Adern"

sichtbar ? Glas als Materialindividuelle

"Zeichnung"

Siegel, Geldschein nicht fälschbare "Haut" ? Schriftzeichen

Neonschrift leuchtende "Adern" ?

Schmelzsicherung,Schneeschmelze

Absonderung vonTropfen

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 56

TILMAG - Beispiel Vorschläge aus Assoziationsmatrix:

•Beispiel - Assoziation „Hautdurchblutung“• Analyse: Blut wird aus tieferen Schichten durch feine, kapilare Adern bis dicht unter dieHautoberfläche gebracht

•Lösungsgedanke: Eine Schicht gefärbte Flüssigkeit wird gefroren und mit einem (weißen)Vlies abgedeckt. Beim Auftauen schmilzt die Flüssigkeit und wird vom Vlies aufgesogen,das sich erkennbar durchtränkt

•Beispiel - Assoziation „Schmelzsicherung“• Analyse: Ein feiner Draht, der unter leichter Vorspannung steht, zerreißt bei Überhitzung durchunzulässig hohe Stromstärke

•Lösungsgedanke: Ein Drahtfederring wird gespannt eingefroren. Beim Auftauen wird derRing frei, entspannt sich schlagartig und zerstört dabei z.B. eine Farbmembran in einemSichtfenster

•Beispiel - Assoziation „Schneeschmelze“• Analyse: Komplizierte Schneekristall-Strukturen lösen sich zu Wasser auf und bilden sich nichtwieder zurück

•Lösungsgedanke: Es wird ein „Eisbild“ erstellt und unter ein Fenster an der Verpackunggebracht. Das Eisbild zerläuft irreversibel bei einer kritischen Temperatur

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 57

Reizwortanalyse

Vorteile:• Viel Spaß durch ausgefallene / „verrückte“ Ideen• Verlassen von gewohnten Denkmustern

Anwendungsgebiete:In künstlerischen Bereichen, Werbung und MarketingFür Team- und Einzelarbeit

WICHTIG: Zu diesem Zeitpunkt darf die Gruppe das zu lösendeProblem noch nicht kennen!

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TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 58

Reizwortanalyse - Ablauf• 1. Schriftliche Problemdefinition• 2. Problemfremde Reizwörter finden

» aus Lexikon» oder Begriffs-Brainstorming

• 3. Reizwörter analysieren nach» Prinzipien» Merkmalen» Strukturen» Gestaltausprägungen

• 4. Beziehungen zum Problem herstellen, Lösungen finden» Beziehungen zwischen den Aussagen aus Pt. 3 und

dem konkreten Problem herstellen und Lösungdaraus ableiten

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 59

Beispiel - Reizwortanalyse - Vogel

• Problemfremdes Reizwort: „Vogel“• Reizwortanalyse:

– 1) er fliegt oder schwebt– 2) er hat Federn– 3) er hat Krallen– 4) er hat einen spitzen Schnabel– 5) er hat häufig gute Augen

• Beziehungen:– zu 1) an Unterseite des Schrankes - Luftkissen, durch kontrolliertes

Herauslassen der Luft wird Höhe eingestellt– zu 3) Klettverschlüsse an Wand und Schrankrückseite– zu 4) Befestigung mittels Draht oberhalb des Schwerpunktes– zu 5) Balance-Messgerät im Schrank während der Montage

• Problem: Wie können 200kg schwere Schränke auf einfache Weise so an der Wandbefestigt werden, dass sie in allen Richtungen im Lot hängen?

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 60

Semantische Intuition– eine Methode des freien Erfinders– Die Originalität der Ideen ist sehr hoch.– Gruppe: 10 - 12, Dauer: 40 - 50 Minuten– Ziel: originelle Ideen, nicht problembezogen.– Vorbereiten: Flip-Chart, Stifte, Tesa-Krepp, Roulett– Unterschied zu Bisoziation: die Reizwörter stehen mit dem

Problem im ZusammenhangGedanke einerErfindung

Namensgebung

Namensgebung Rückschluss auf eineErfindung

Prinzip: Umkehrung des Vorganges

Page 31: DI Clemens Schinagl

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 61

Semantische Intuition - Beispiel• Gesucht werden neue Küchengeräte• Liste zufällig aufgezählter Begriffe (oder aus Brainstorming)

Topf SchneidenRühren OfenDunst GabelLöffel AbfallZwiebel SpülenSchrank Glas

• Kombinationen:• Rühr-Topf: Inhalt des Topfes während des Kochens autom. gerührt• Spül-Schrank: Integration des Küchenschr. mit dem Spülvorgang• Abfall-Ofen: Küchenabfälle werden in einer Einrichtung dehydriert,

entkeimt und verpresst oder vermahlen

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 62

Beispiel

Semantische Intuition

•Eierbecher

•Eierkocher

•Kochbecher

•Becherkocher

Page 32: DI Clemens Schinagl

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 63

Beispiel – Semantische Intuition

Seminarthema war:„Zelebrieren von Tee- undKaffeekränzchen“

Kombination von Wörtern wieTee – Beutel, Tee – Löffel,…….sowie „einfüllen“,„umrühren“ etc.. ….

ergab (unter vielen anderen):

Löffelsack, Rührsack, Fülllöffel…

à à à

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 64

Nebenfeldintegration - verwandte Verfahren: Denkhüte

Vorteile:• Wichtige Aspekte werden bearbeitet• Alle Ansichten werden behandelt• Spielerische Vorgehensweise

Anwendungsgebiet:ProblemlösungsverfahrenGeeignet bei ThemendiskussionenFür Teamarbeit geeignet, sechs Personen

Vorgehensweise:

Durch das Zufallsprinzip (z.B. Würfeln oderFarbenkärtchen ziehen) werden sechs“Denkhüte” (oder Armbinden, Ketten) inverschiedenen Farben verteilt.Jeder Teilnehmer muss sich genau an seineFarbe und die damit verbundene Sichtweisehalten.

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 65

Systematisch-Analytisch MethodenSystematische Problemspezifizierung

• Progressive Abstraktion• KJ-Methode, Hypothesenmatrix• Problemlösungsbaum• „Checklisten“ (Osborn, SIT, W-Fragen, TRIZ)

Systematische Strukturierung• Morphologischer Kasten• Morphologische Matrix• Attribute-Listing• Mind-Mapping• Funktionsanalysen (Trimming, Stoff-Feld-Analyse nach

TRIZ)• Nebenfeldintegration, Denkhüte, Denkstühle...

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 66

Intuitiv-kreative MethodenBrainstorming und Derviate• Klassisches Brainstorming• Imaginäres Brainstorming• Destruktiv-konstruktives (inverses)

Brainstorming• Stop and Go - Brainstorming

(progressives)• Discussion 66 (Buzz-Session)• SIL-MethodeBrainwriting - Methoden• Methode 635• Brainwriting-Pool, Ideen-Delphi• Kärtchen-Befragung

Methoden der schöpferischenOrientierung

– Bionik– Analogiebildungen (z.B. TRIZ-

Widerspruchstabellen, Effekte)– TRIZ - Stofffeldanalyse– TRIZ - Lösungsalgorithmen

Methoden der schöpferischenKonfrontation

– Synektik– TILMAG– Semantische Intuition– Bisoziation– Reizwortanalyse

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 67

Widerspruchsorientierte Methoden

Es handelt sich hierbei eigentlich um Leitfäden für den sequentiellen Einsatzausgewählter Methoden entlang einer „Innovationskette“

• 1. Problemanalyse - Problemdefinition - Problemformulierung• 2. Funktionsanalysen, Analysen der techn. Evolution• 3. Analogieanalysen (Force Fit zu Lösungen von „verwandten“

Problemen

– Bekannte Vertreter: ARIZ, TRIZ

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 68

Altschuller-Matrix (Auszug) = Contradiction-Matrix

1 2 3 4 5 14 38 39

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1 Gewicht eines bewegten Objektes 1 5 ,8 ,2 9 ,3 4

2 8 ,2 7 ,1 8 ,4 0

2 Gewicht eines stationären Objektes

3 Länge eines bewegten Objektes

4 Länge eines stationären Objektes

5 Fläche eines bewegten Objektes

14 Festigkeit 1 5

38 Automatisierungsgrad

39 Produktivität

Nicht erwünschteVeränderungZu

verbessernderParameter

Innovative Prinzipien15 - Dynamisierung8 - Gegengewicht

29 - Pneumatik und Hydraulik34 - Beseitigung und Regeneration

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 69

Bsp.: Kinderwagen am Sandstrand

Aufgabe:r schnelleres Schieben

eines Kinderwagensam Sandstrand

Problem:r kein zusätzliches

Gewicht (z.B.Vergrößern derRäder)

Widerspruch:r Erhöhung des

Gewichtes+

r Erhöhung derGeschwindigkeit

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 70

40 innovative Prinzipien1 Segmentierung und Zerlegung 21 Durcheilen und Überspringen2 Abtrennung 22 Schädliches in Nützliches wandeln3 Örtliche Qualität 23 Rückkoppelung4 Asymmetrie 24 Mediator, Vermittler5 Vereinen 25 Selbstversorgung und Selbstbedienung6 Universalität 26 Kopieren7 Verschachtelung 27 Billige Kurzlebigkeit8 Gegengewicht 28 Mechanik ersetzen9 Vorgezogene Gegenaktion 29 Pneumatik und Hyraulik

10 Vorgezogene Aktion 30 Flexible Hüllen und Filme11 Vorbeugemaßnahme 31 Poröse Materialien12 Äquipotential 32 Farbveränderung13 Umkehr 33 Homogenität14 Krümmung 34 Beseitigung und Regeneration15 Dynamisierung 35 Eigenschaftsänderung16 Partielle oder überschüssige Wirkung 36 Phasenübergang17 Höhere Dimension 37 Wärmeausdehnung18 Mechansche Schwingungen 38 Starkes Oxidationsmittel19 Periodische Wirkung 39 Inertes Medium20 Kontinuität 40 Verbundmaterial

Page 36: DI Clemens Schinagl

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 71

Bsp.: Kinderwagen am Sandstrand

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 72

Bsp.: Kinderwagen am SandstrandAufgabe:

r schnelleresSchieben einesKinderwagens amSandstrand

Problem:r kein zusätzliches

Gewicht (z.B.Vergrößern derRäder)

Widerspruch:r Erhöhung des

Gewichtes+

r Erhöhung derGeschwindigkeit

Lösungsprinzipien:• 8: Gegengewicht

• Idee: Heißluftballon

• 28: Mechanik durch Federersetzen

• Idee: Räder durch Kufenersetzen

• 13: Umkehrung des Effektes

• Idee: ziehen statt schieben

• 38: Oxidationsmittel

• Idee: ???

Page 37: DI Clemens Schinagl

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 73

Analyseprobleme:

Beispiel: Welche Funktionen soll eine Leuchte erfüllen?zu empfehlen:• Progressive Abstraktion• Hypothesenmatrix• Funktionsanalysen• Morphologische Matrix• Mind-Mapping, Problemlösungsbaum• KJ-Methode• Destruktives Brainstorming (Antizipative Fehlererkennung nach TRIZ)• Trimming(nach TRIZ)

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 74

Suchprobleme:

Beispiel: Welche lichterzeugenden Quellen können benutzt werden?zu empfehlen:• Brainstorming, Brainwriting-Pool, Methode 635• Problemlösungsbaum• (Osborn)Checkliste, Innovationscheckliste, SIT• Morphologischer Kasten• Mind-Mapping• Stoff-Feld-System-Analyse (nach TRIZ)

Page 38: DI Clemens Schinagl

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 75

Gestaltprobleme:

Beispiel: Konzeption der Vorrichtung einer flexiblen Lampenpositionierung?zu empfehlen:

• Brainstorming

• Synektik, Visuelle Synektik

• Reizwort-Analyse

• Morphologischer Kasten,

• sequentielle Morphologie,

• Attribute-Listing

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 76

Eignung für konkrete Probleme

+....

kann eingesetztwerden

+++ ....

hervorragendeEignung

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B r a in s to rm in g + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +

Im a g in ä r e s B ra in s to rm in g + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +

D e s t ru tk iv e s B ra in s to rm in g + + + + + + + + + +

M e th o d e 6 3 5 + + + + + + + + + + + + + +

B r a in w r it in g - P o o l + + + + + + + + + + + + + +

K ä r tc h e n b e f ra g u n g + + + + + + + + + + + + + +

S y n e k t ik , S e m a n t is c h e In tu it io n + + + + + + + + + + + + +

M o r p h o lo g is c h e r K a s te n + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +

M o r p h o lo g is c h e M a t r ix + + + + + + + + + + + + + +

W id e rs p r u c h s o r ie n t ie r te V e r fa h r e n + + + + + + + + + + + + + + + +

Quelle: Skriptum der TUG, Kreativitätstechniken

Page 39: DI Clemens Schinagl

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 77

Anforderungen zum Einsatz

Quelle: Skriptum der TUG, Kreativitätstechniken

Verfü

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Brainstorming /Derivate KNAPP 5-8 SCHWIERIG VERTRAUT WENIG MITTEL HETEROGEN

Methode 635, Brainwriting MITTEL 3-8 AUTOMATISCH AUCHSPANNUNGEN

WENIG GERING HETEROGEN

Mind-Mapping MITTEL 1-4 AUTOMATISCH VERTRAUT MITTEL MITTEL EGAL

Checklisten (Osborn, TRIZ,NIMM)

KNAPP BISMITTEL

1-6 MITTEL VERTRAUT MITTEL MITTEL HETEROGEN

Progressive Abstraktion MITTEL 1-6 MITTEL VERTRAUT GUTE HOCH HETEROGEN

Synektik, SemantischeIntuition, Reizwortanalyse

HOCH 5-8 SCHWIERIG SEHRVERTRAUT

GUTE SEHRHOCH

HETEROGEN

Morphologischer Kasten SEHR HOCH 1-4 AUTOMATISCH EINGESPIELT GUTE HOCH FACHLEUTE

Morphologische Matrix SEHR HOCH 1-5 MITTEL EINGESPIELT SEHR GUTE HOCH FACHLEUTE

WiderspruchssorientierteLösungsverfahren

SEHR HOCH 3-12 SCHWIERIG EINGESPIELT SEHR GUTE HOCH HETEROGEN

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 78

Stolpersteine bei KREA-Methoden• unzureichende Methodenkenntnisse• mechanistische Betrachtung der Methoden• Unterschätzung des Lern- und Trainingsbedarfes• Unklarheiten über spezielle Anwendungsbedingungen• punktuelle Ausbildung in Abteilungen• mangelnde Moderationserfahrung• personelle Widerstände (wenn KREA von oben verordnet)• fehlende Begleitmaßnahmen

– Kontrolle der „Priorität der Routinetätigkeiten“– Umsetzung des gelernten vor dem „Versanden“

• zu hohe Ansprüche

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 79

Methodenkopplung

• Komplexere Aufgabenstellungen mit Einsatz mehrer Methoden, welchehintereinander verwendet werden

• Grundsätzlich:– Analysemethoden eher zu Beginn (progressive Abstraktion,

Morphologien, Innovationschecklisten, Hypothesenmatrix,Funktionsanalysen ...)

– Abstrahierende (intuitiv-kreative) Methoden und gestaltendeErweiterungsfragen eher gegen Ende zur Lösung von Details (SIT,Osborncheckliste, TRIZ, Brainstorming, Synektik, TILMAG,Reizwortanalyse, Semantische Intuition, sequentielle Morphologien...)

Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 80

• 1. Strategiebestimmung des Unternehmens (reine Analyse,Kernkompetenzen, Marktumfeld etc.)

• 2. Suchfeldbestimmung– Progressive Abstraktion (Wozu wird derzeitiges Produkt überhaupt

gebraucht)– Hypothesenmatrix (wie wird sich der Markt weiterentwickeln)– Morphologische Matrix – Finden interessanter Produktfelder

• 3. Finden interessanter Ideen innerhalb eines Suchfeldes– Methode 635, Brainstorming, Brainwriting, MindMap– Zwischendurch: Hinterfragen mittels progressiver Abstraktion

Methodenkopplung - Beispiele

Page 41: DI Clemens Schinagl

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Modul „Kreativitätstechniken“

TRIS – TRAINING IN INNOVATION UND STRATEGIE Folie 81

Methodenkopplung - Beispiele

• 4. Gestaltung einer Idee– Morphologischer Kasten (Variantenbildung)– Semantische Intuition– Analysen: Funktionsanalysen, Destruktives Brainstorming, Trimming,

SIT• 5. Lösung von Details

– TRIZ (widerspruchsorientierte Verfahren)– Synektik, TILMAG, Reizwortanalyse– sequentielle Morphologie