Diakonie 1 / 2013

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Seite 06 Wir leben Gesundheit Februar 2013 diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit Für ein neues, „Wir im Viertel“ Seite 16 Haben Sie schon teil …? Seite 20 Christus Medicus Seite 04

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Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit.

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Seite 06

Wir lebenGesundheit

Februar 2013Februar 2013

diakoniediakonieD i e Z e i t s c h r i f t f ü r N ä c h s t e n l i e b e i n u n s e r e r Z e i t

Für ein neues, „Wir im Viertel“ Seite 16

Haben Sie schon teil …? Seite 20

Christus Medicus Seite 04

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22 Perfekt kombiniert ∙ Infoabend für Sozialbetreuungsberufe ∙ Ausbildung in Perg

23 Neue Herausforderungen … … in Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung

24 Geburtenrekord in der Klinik Diakonissen Salzburg ∙ Vorbereitungen für die Ski-WM

25 Optimierte Schlaganfallbehandlung Verstärkung für das Ärzteteam im A.ö. Diakonissen-Krankenhaus Schladming

04 Nachgedacht Christus Medicus

06 Wir leben Gesundheit Die Kliniken des Diakoniewerks präsentieren sich in neuem Gewand.

12 Spiritualität

13 Porträt

26 Bitte & Danke

27 Was ist los ∙ Buchtipp ∙ Produkttipp

Aktiv für Aktiv für

Gesundheitthema

ausbildung gesundheit

Februar 2013

01

14 „PflegerIn mit Herz“ ∙ Mit Gottes Wort das Jahr beginnen ∙ Neu-bauprojekte ∙ Besucherin des Tageszentrums feiert 100er

16 Für ein neues „Wir im Viertel“ Die Idee der Quartiersarbeit

Menschen im

alter03

18 Zivildiener des Jahres 2012 ∙ LIFEtool Beratungsstelle Tirol ∙ Ehrenpreis Literaturwettbewerb

20 Haben Sie schon teil …? Dimensionen der Teilhabe und deren Umsetzung

Menschen mit

behinderung04 05

09 Zukunft mitgestalten Mit einem Testament Menschen im Diakoniewerk unterstützen

10 Jugend in Aktion ∙ Projekt in Tansania ∙ Neues DiAk-Programm erschienen

Diakoniewerk

panorama02

06

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Februar 2013 ∙ diakonie 3

Liebe Leserinnen und Leser,spannend hat es begonnen, das neue Jahr 2013. Das Ergebnis der ersten bundesweiten Volksbefra-gung in Österreich hat ergeben, dass die allgemeine Wehrpflicht beibehalten wird und dadurch auch der damit verknüpfte Zivildienst. So werden auch weiterhin jährlich rund 90 junge Männer die Möglich-keit haben, über den Zivildienst die Arbeit des Diakoniewerks kennen zu lernen. Und vielleicht entscheidet sich wieder der eine oder andere zurückzukommen oder gleich zu bleiben, weil er festgestellt hat, dass die Begleitung von Menschen mit Behinderung oder Menschen im Alter sinnstiftend und zukunftsträch-tig ist. In der Vergangenheit waren es immerhin 10 %.

Mit Jahresbeginn wurden aber auch die Weichen für die Zukunft des Ge-sundheitsbereiches im Diakoniewerk neu gestellt. „Gutes noch besser machen“ lautet das Credo, was sich

ab 1. Jänner unter anderem in den neuen Namen Klinik Diakonissen Linz und Salzburg (ab 1. Juli auch Klinik Diakonissen Schladming) ausdrückt. Neue rechtliche und or-ganisatorische Rahmenbedingungen werden „ein schnelles und zeitnahes Reagieren auf Entwicklungen er-möglichen, Synergien besser nützen und so zur Zukunftsfähigkeit der Kliniken entscheidend beitragen“, wie Rektorin Mag.a Christa Schrauf in ihrem „nachgedacht“ (S. 4–5) feststellt.

Eine Neuentwicklung in der Altenarbeit ist ebenfalls Thema in dieser Ausgabe: Quartiersarbeit, in Deutschland bereits in einigen Regionen verwirklicht, ist auch für

das Diakoniewerk ein interessantes Konzept, an dem gearbeitet wird, um die Altenhilfe weiterzuentwickeln. Lesen Sie mehr dazu auf S. 12–13.

Ein nicht neues, aber sehr wesent-liches, zukunftsorientiertes Thema in der Behindertenhilfe greift Gerhard Breitenberger auf: Wie gelingt es Menschen mit einer Beeinträch-tigung eine echte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, die nicht nur von der UN-Konvention gefordert wird, sondern die schlicht ein Menschenrecht ist?

Viel Freude beim LesenIhre

Andrea Brummeier Chefredaktion

Die MitarbeiterInnen werden auch in Zukunft darauf achten, dass PatientInnen in einem Ambiente gesund werden, das sowohl die Bedürfnisse der Seele als auch die des Körpers wahrnimmt.

editorial

Die Weichen für die Zukunft des Gesundheitsbereiches

wurden neu gestellt.

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Christus MedicusWer heute von einer Krankheit betroffen wird und deshalb ein Krankenhaus in Anspruch nehmen muss, rechnet mit bester medizinischer Versorgung.

Menschen erwarten sich von einem öffentlichen Krankenhaus und noch

viel mehr von einem Privatkran-kenhaus, dass sie nach modernen und qualitätsvollen Standards behandelt und betreut werden. Die anhaltende Diskussion um eine notwendige Kostendämp-fung im Gesundheitsbereich löst Verunsicherungen und Ängste aus, führt zu der Frage, ob denn dann die Qualität der Leistungen auch beibehalten werden kann.

Krankenhäuser – auch konfessi-onelle Krankenhäuser wie unsere Kliniken Diakonissen – haben sich

den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu stellen. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sind neue rechtliche und organisati-onale Rahmenbedingungen, die ein schnelles und zeitnahes Reagieren auf Entwicklungen ermöglichen, Synergien besser nützen und so zur Zukunftsfähigkeit der Kliniken entscheidend beitragen.

Notwendige WeiterentwicklungWeiterentwicklung gehört zum Selbstverständnis des Diakonie-werkes, das im Christus Medicus seinen Ursprung hat. Weil Jesus sich Kranken zugewendet hat, ihnen Heil und Heilung geschenkt hat, gehörte die Sorge um Menschen in Krank-heit zu den vordringlichen Aufgaben in den ersten christlichen Gemein-den, später in den Kirchen. Im biblischen Buch Exodus sagt Gott: Ich bin der Herr, dein Arzt. Nach

der Überlieferung des Matthäus-evangeliums sagt Jesus: Nicht die Gesunden brauchen ärztliche Hilfe, sondern die Kranken!

Dementsprechend gehört nach den Statuten des „Vereines für innere Mission“ (heute: Diakoniewerk) aus dem Jahr 1874 zu den Zwecken und Hauptaufgaben auch die Unterstüt-zung und Pflege kranker Personen. Aus bescheidenen Anfängen eines Krankenasyls entstand 34 Jahre später das Linzer Diakonissen-Kran-kenhaus und danach Salzburg und Schladming. Das Diakoniewerk hat mit diesen Krankenhäusern in drei

nachgedacht

Moderne medizinische Versorgung und qualitätsvolle Pflege in einer

Atmosphäre der Geborgenheit bleiben in den Kliniken Diakonissen

weiterhin gewährleistet.

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Februar 2013 ∙ diakonie 5

Bundesländern die Entwicklung des Gesundheitswesens mitgestaltet und wird auch weiterhin seinen Beitrag leisten. Daher werden wir uns auch

in Zukunft am Menschenbild, das sich am Christus Medicus orientiert, ausrichten und darauf achten, dass Patientinnen und Patienten in einem Ambiente gesund werden oder Leid-

linderung erfahren, das sowohl die Bedürfnisse der Seele als auch die des Körpers wahrnimmt. Für die Umset-zung dieses Anspruches brauchen wir neben ambitionierten und enga-gierten MitarbeiterInnen auch eine neue Rechtsform, daher haben wir für die Krankenhäuser eigene GmbHs geschaff en. Für die Patientinnen und Patienten ist das nicht wichtig. Aber das was ihnen wichtig ist, eine moderne medizinische Versorgung und eine qualitätsvolle Pfl ege, eine Atmosphäre der Geborgenheit, in der sie mit ihrem Glauben und ihren Sinn-fragen ernst genommen werden, wird dadurch weiterhin gewährleistet.

Ihre

Christa SchraufRektorin

Das Diakoniewerk hat mit seinen Krankenhäusern die

Entwicklung im Gesundheits-wesen mitgestaltet.

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diakonie ∙ Februar 2013

„Gutes noch besser machen“ – das ist das Ziel der Kliniken des Diakoniewerkes.

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Februar 2013 ∙ diakonie 7

Der Patient entscheidet sich für jenen Anbieter, der seine Bedürfnisse ernst nimmt. Im

Wettbewerb geht es also darum, die einzigartigen Merkmale zu schärfen. Wo liegen nun die indi-viduellen, regionalen Vorteile der Kliniken des Diakoniewerks, wie ist das diakonische Profil erkennbar?

„Gutes noch besser machen“ – mit diesem Ziel startete mit Jänner eine

Strukturveränderung der Gesund-heitskompetenz des Diakoniewerks. Die erstklassige Qualität in Medizin, Pflege und Service wird in selbstän-digen Gesellschaften weiterentwi-ckelt. In neuem Gewand geht es nun darum, die einzigartigen Merkmale verstärkt erlebbar zu machen.

Medizinische Schwerpunkt-setzungen und OrdinationenDie Kliniken des Diakoniewerks zeichnen sich durch hohe medizi-nische und pflegerische Kompetenz im stationären und ambulanten Behandlungsverlauf aus, was auch die prä- und poststationäre Betreu-ung mit einschließt. Dass zwischen den beiden Privatkliniken, Klinik Diakonissen Linz und Salzburg, und der Klinik Diakonissen Schladming als allgemein öffentlichen Anbieter ein entsprechender Unterschied im medizinischen Spektrum gegeben sein muss, ist selbstverständlich.

In Linz werden bereits gesetzte Schwerpunkte wie die Knochen-chirurgie und die Behandlung von

Wirbelsäulenschmerzen mit weiteren Fachärzten gestärkt. Das neben der Klinik Diakonissen Linz positionierte medz, das größte private Ärztezen-trum Oberösterreichs, bringt eine weitere Spezialisierung und Verlän-gerung der Wertschöpfungskette.

In Salzburg wurden 2008 interdiszi-plinäre Schwerpunktsetzungen z.B. „rund um Geburt“ integriert. Nach „Diabetes“ folgte im Jahr 2011 die „Gynäkologie“ als weiteres Kompe-tenz-Zentrum. Ein Ausbau der am-bulanten Dialyse, die Schaffung von modernen Ordinationsflächen sowie der Aufbau eines Schwerpunktes in der Schmerztherapie sind in Planung.

In Schladming wurden mit der Neu-errichtung des Hauses die elektro-nische Patientenakte und die inter-disziplinäre Organisation eingeführt.

Im Wettbewerb geht es darum, die einzigartigen

Merkmale zu schärfen.

Die Kliniken des Diakoniewerks präsentieren sich in neuem Gewand. Das Gesundheitswesen befindet sich im Wandel, die Ansprüche der Patienten nehmen zu. Krankenhäuser müssen sich zu Unternehmen entwickeln und verstärkt dem Wettbewerb stellen. Diese Rahmenbedingungen bezieht das Diakoniewerk in die strategische Weiterentwicklung seiner Gesundheitskompetenz mit ein.Erwin Oberbramberger

Wir leben Gesundheit!

01Gesundheitthema

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Mit dem kontinuierlichen Aufstieg der Region Schladming-Dachstein als Urlaubsdestination mit dem aktuellen Veranstaltungshighlight der Alpinen Ski-WM gewinnt auch die Klinik Diakonissen Schladming weiter an Bedeutung.

Die Bündelung der medizinischen Kompetenzen kombiniert mit dem Persönlichkeitsprinzip ist die eine Strategie, erfolgreiche Integration von Vorsorgeangeboten und neue Eventkonzepte zu Publikumsveran-staltungen wie Med Brunch in Linz oder Gesundheitstag in Salzburg die andere.

Interdisziplinäre Zusammenar-beit und ProzessorganisationLange Wartezeiten, unpersönliche Behandlung und ineffiziente Abläufe werden landläufig als Normalität im Gesundheitssystem gesehen. In den Kliniken des Diakoniewerks kenn-zeichnen im Gegensatz dazu rasche Abläufe und eine optimale interdis-ziplinäre Zusammenarbeit mit hoher Begegnungsqualität die stationäre und ambulante Behandlung.

Diakonische Identität und christliche WerteorientierungAls diakonische Unternehmen orientieren sich die Kliniken in Linz, Salzburg und Schladming auch

Gesundheitthema

zukünftig am christlichen Wertefun-dament. Das Leitbild des Diakonie-werks gilt weiterhin als Kernpunkt des Auftrags.

Die Mitarbeiter wollen jedem ein-zelnen Patienten als einzigartigen Menschen mit all seiner Würde ge-recht werden, es geht dabei immer um sein umfassendes Wohlergehen. Ganzheitliche Behandlung bedeu-tet, die körperlichen, psychischen, sozialen, kulturellen und spirituellen Dimensionen zu berücksichtigen und Seelsorge als Teil der Betreu-ung spürbar zu machen. Gerade im Zeitalter der Hochtechnikmedizin rücken also „weiche Faktoren“ wie die ethische Orientierung in den Mittelpunkt des Interesses.

Unter dem Motto „Gutes noch besser machen“ werden die engagierten MitarbeiterInnen verstärkt daran weiterarbeiten, die Erwartungen unserer KundInnen zu übertreffen. „Wir leben Gesund-heit“ wird „bei den Diakonissen“ zukünftig mehr als nur ein Slogan werden.

Das umfassende Wohlergehen des

Patienten ist das zentrale Anliegen der „Kliniken

Diakonissen“.

Im Zeitalter der Hochtechnik medizin rücken

„weiche Faktoren“ in den Mittelpunkt.

Die Markterfordernisse im privaten, aber auch die Anpassungen im öffentlichen Gesundheitswesen machten für die Krankenhäuser in Linz, Salzburg und Schladming eine Neupositionierung notwendig. Vom Vorstand und Kuratorium des Diakoniewerks wurden dementsprechend Überlegungen angestellt und Entscheidungen getroffen, um den langfristigen Erfolg der Gesundheitskompetenz abzusichern. Die Neustrukturierung der bestehenden Diakonissen-Krankenhäuser in jeweils eine eigene Gesellschaft mit beschränkter Haftung – als hundertprozentige Tochtergesellschaft des Diakoniewerks – wurde in Linz und Salzburg mit Jänner umgesetzt und ist in Schladming für Juli 2013 geplant.

Damit geht auch eine neue Namensgebung einher, „Klinik Diakonissen“ löst den Namen „Diakonissen-Krankenhaus“ ab.

Mit dem Hervorheben des Wortes Diakonissen ist nicht nur ein starkes Zeichen der Wertschätzung unserer Tradition gesetzt, es wird der Wahrnehmung aus Patientensicht Rechnung getragen. „Bei den Diakonissen“ ist in Linz, Salzburg und Schladming der Inbegriff für hohe Qualität in Medizin und Pflege sowie ganzheitliche Patientenorientierung und bestmöglichen Service. Demzufolge wird also „Diakonissen“ verstärkt als Synonym für die Gesundheitskompetenz des Diakoniewerks positioniert.

Neustrukturierung der Krankenhäuser in selbständige Gesellschaften

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Februar 2013 ∙ diakonie 9

Diakoniewerk

panorama

Das Leben im Diakoniewerk – eine

bunte Vielfalt

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Mit der Kampagne „Vergiss mein nicht“ will das Diakoniewerk ge-meinsam mit 34 weiteren gemein-nützigen Organisationen aus den Bereichen Soziales, Gesundheit, Menschenrechte u.v.m. über die Möglichkeit einer solchen Erb-schaft sspende informieren. Mit dieser Initiative soll Bewusstsein dafür geschaff en werden, dass auch eine gemeinnützige Organisation in einem Testament bedacht und mit dieser (letzten) Spende viel Gutes bewirkt werden kann. Auf der Home-page der Initiative www.vergissmein-nicht.at fi nden sich grundlegende Informationen zum Erbrecht. Eine Kooperation mit der Notariats-kammer stellt sicher, dass auch alle rechtlichen Fragen aufs Genaueste geklärt werden.

Zeichen der NächstenliebeIn einem Testament kann Klarheit und Ordnung weit über das eigene Leben hinaus geschaff en und die Liebsten auf die beste Art und Weise bedacht werden. Und mit einem Testament kann man auch Zukunft gestalten und Weichen stellen für jene, die uns nahestehen oder am Herzen liegen – und damit vielleicht auch ein Zeichen der Nächstenliebe

Zukunft mitgestalten – über das eigene Leben hinaus

setzen für die Menschen, die keine Stimme haben oder nicht gehört werden.

Bestellen Sie unseren umfang-reichen Ratgeber für Testament und Erbschaft kostenlos und unverbind-lich unter 07235/63251-138, Mag. Markus Aichelburg-Rumerskirch oder per E-Mail an: [email protected].

Was haben Valentina K.* und Gertrud S.* gemeinsam? Sie haben sich beide entschlossen, mit ihrem Testament die Arbeit des Diakoniewerks zu unterstützen und damit viel Gutes zu bewirken. Sie hinterlassen ihr Erbe, damit wir uns weiterhin in ihrem Namen für Menschen in besonders herausfordernden Lebenssituationen engagieren können. Und sie setzen damit ein bewusstes Zeichen gegen das Vergessen ihrer Person.

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Diakoniewerk

panorama

Kinaesthetics ist die Lehre vom Bewegungsempfinden und entstand in den 1970er Jahren in den USA. Die MitarbeiterInnen lernen in den Kinaesthetics Schulungen ihre eigenen Bewegungen zu begreifen und erleichtern dadurch das Bewegen, Heben und Tragen der BewohnerInnen und KlientInnen. Alle MitarbeiterInnen der Altenhilfe haben wenigstens die Kinaesthetics Grundausbildung absolviert, ein Teil auch die Aufbaukurse bzw. höhere Level wie die Anwender-Ausbildung. Selbst in den noch relativ neu eröffneten Häusern in Gallneukirchen und Linz ist schon die Hälfte der MitarbeiterInnen geschult, weitere Kurse sind geplant. Die Anwendung von Kinaesthetics wirkt für MitarbeiterInnen und BewohnerInnen gleichermaßen in vielen alltäglichen Handlungsabläufen gesundheitsfördernd.

Auch in der Behindertenhilfe wird derzeit in Pilothäusern Kinaesthetics eingeführt, die Ausbildung aller MitarbeiterInnen ist geplant.

Michael Kärstens engagiert sich für ein Jahr freiwillig im Diakoniewerk.

Leichter bewegen mit Kinaesthetics

Das zeigt eine Studie von Dr. Friedrich Schneider, Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz, und seiner Assistentin Jasmin Voigt. Sie unter-suchten, welche regionalen volkswirt-schaftlichen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte durch die Tätigkeit von Sozialunternehmen in Oberösterreich im Zeitraum 2009 bis

Sozialarbeit ist ein bedeutender WirtschaftsfaktorSoziale Dienstleistungen verursachen volkswirtschaftlich betrachtet nicht nur Kosten sondern haben auch eine hohe Wertschöpfung.

2011 im Bereich der Behindertenhilfe und Psychosozialen Einrichtungen entstanden sind. Die Studie zeigt sehr deutlich, „dass die Ausgaben (Investiti-onen) sowie die durch die Entwicklung der Beschäftigungszahlen induzierten Kaufkraftflüsse ein volkswirtschaft-liches Wertschöpfungspotential gene-rieren, das derartige Ausgaben nicht nur sozial sondern auch wirtschaftlich

mehr als rechtfertigt.“ Sie schlussfol-gert auch, dass die Tätigkeit sozialer Trägerorganisationen nicht nur für die Wirtschaft und das Land Ober-österreich einen nicht zu vernach-lässigenden Faktor und im volkswirt-schaftlichen Sinn eine bedeutende Größe darstellt, sondern dass dies generell für solche Organisationen in ganz Österreich gilt.

Ziel ist der interkulturelle Austausch und Sprachkenntnisse sowie soziale Kompetenzen zu erwerben. Dazu ein Interviewauszug mit dem Freiwilligen Jan Michael Kärstens aus Berlin:

Warum engagierst du dich beim Europäischen Freiwilligendienst?Ich bin am kulturellen Austausch interessiert und möchte Einblicke in unbekannte Traditionen bekommen. Es ist schön andere Menschen ken-nen zu lernen, auch andere Freiwilli-ge. Mit gefällt es Wissen zu erlangen, abseits der Schulausbildung.

Wie lange dauert dein Einsatz im Diakoniewerk?Ich bin seit August 2012 für 1 Jahr im Diakoniewerk, bin 25 Stunden

pro Woche im Einsatz und nehme am Lehrgang „Einführung in soziale Dienste“ mit anderen Freiwilligen teil.

Welche Aufgaben hast du? Auf einer Wohnung mit Menschen mit schweren Beeinträchtigungen bin ich als Helfer eingesetzt. Ich versuche die MitarbeiterInnen zu unterstützen und den BewohnerInnen den Alltag so schön wie möglich zu gestalten. Sowohl Haushaltstätigkeiten als auch die Begleitung zu Freizeitaktivitäten sind meine Aufgaben.

Jugend in AktionDerzeit engagieren sich drei Jugendliche aus Tschechien, Litauen und Deutschland über den Europäischen Freiwilligen-dienst (EFD) im Diakoniewerk.

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Walter Steidl, neuer Salzburger Landesrat für Gesundheit und Soziales, besuchte am 6. Dezember das Diakonie-Zentrum. Dabei konnte er sich einen intensiven Einblick in die vielfältigen Arbeitsfelder des Diakonie-werks in der Stadt Salzburg verschaffen.

Im ausführlichen Gedankenaustausch mit Diakoniewerksvorstand Mag. Josef Scharinger, dem Geschäftsführer des Diakonie-Zentrums Salzburg, MMag. Michael König, der Leitung der Klinik Diakonissen Salzburg und weiteren Bereichsverantwortlichen standen die in-haltliche Bedeutung der Arbeit des Diakonie-Zentrums und die gute Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg im Mittelpunkt. Auch gesundheits- und sozialpolitische Herausfor-derungen der Gegenwart und Zukunft waren Thema sowie die geplanten oder bereits rea-lisierten Weiterentwicklungen, beispielsweise die Erweiterung der ambulanten Dialyse in der Klinik Diakonissen Salzburg, der beson-dere Fokus auf die Betreuung von Menschen mit Demenz, innovative Wohnangebote für Menschen im Alter sowie Betreuungs- und Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderung. Im Kulinarium Salzburg, in der Klinik Diakonissen Salzburg, im Haus für Seni-oren und in der Leopold-Pfest-Straße konnte sich Landesrat Steidl von der besonderen Qualität der Arbeit überzeugen.

Neues DiAk-Programm erschienen

Es umfasst Seminare, Workshops und Lehrgänge in den Bereichen Diakonie & Ethik, Behindertenhilfe, Altenhilfe, körperliche und seelische Gesundheit, Führung & Organisation sowie weitere Angebote.„Wir richten uns mit dieser großen Auswahlmöglichkeit an alle InteressentInnen sowie MitarbeiterInnen in den unterschiedlichen Sozialbetreuungs- und Pflegeberufen und wollen damit einerseits einen Beitrag zur weiteren Professionalisierung und Qualitätssicherung leisten und andererseits Kreativität und Innovation fördern“, so Rektorin Mag.a Christa Schrauf.Das Programm kann im Büro der DiAk bestellt werden bei Elke Schönauer, Tel.: 0732/7675-7770; E-Mail: [email protected] bzw. steht auf der Homepage als pdf-Datei zum Herunterladen für Sie bereit: www.diakonie-akademie.at.

Diakoniewerk

panorama

Klinik Diakonissen Salzburg unterstützt Projekt in TansaniaMedizin fernab westlicher Standards, katastrophale Hygienebedingungen, aber dennoch unzählige beein-druckende und berührende Erlebnisse.

Am 30. Jänner erzählten der Salz-burger Gynäkologe Dr. Wernfried Gappmayer und die Hebamme Karo-line Pachler im Rahmen eines Benefiz Vortrags in der Klinik Diakonissen

Salzburg von ihrem ehrenamtlichen Einsatz für das St.-John’s-Hospital in Lugarawa/Tansania. Seit einigen Jahren unterstützen die beiden die dortige geburtshilfliche Abteilung und bringen fachliches Know-How und medizinische Materialien in eines der ärmsten Länder Afrikas. Bereits im Februar 2013 machen sie sich erneut nach Lugarawa auf, um Hilfe zu leisten. Unter den mitgebrachten Hilfsgütern wird sich dieses Mal auch eine Sachspende der Klinik Diakonis-sen Salzburg befinden. Diese schenkt dem St.-John’s-Hospital eine dringend benötigte Reanimationseinheit für Neugeborene.

Landesrat Walter Steidl (Mitte) zu Gast im Diakonie-Zentrum in Salzburg.

Dr. Wernfried Gappmayer bringt im Februar wieder fachliches Know-how nach Tansania.

Hoher Besuch im Diakonie-Zentrum Salzburg

Wir laden Sie ein, ab sofort im Weiterbildungs programm der Diakonie-Akademie für 2013 zu schmökern.

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diakonie ∙ Februar 2013 12

spiritualitätLeben und

Wir haben hier keine bleibende Stadt, die

zukünftige suchen wir. Hebr. 13,14

Ist wirklich nichts bleibend, was uns Sicherheit gibt? Unsere Sehnsucht ist gerichtet auf Beständigkeit. Wir möchten all das festhalten, was wir erreicht und geschaff en haben und das, was uns geschenkt wurde. Aber wir wissen, dass wir immer wieder aufb rechen und loslassen müssen, um uns dem Leben hinzugeben. Das Ziel unserer Reise kennen wir nicht, aber innerlich suchen wir ständig danach. Unser Leben ist mit allen Bergen und Tälern eine herausfordernde Reise. Die Jahreslosung 2013 macht uns Mut, nach vorn zu leben, dabei Neues zu wagen und auf ein großes Ziel zu vertrauen. Der Dichter Novalis fasst es zusammen, wenn er folgende Frage beantwortet: „Wohin gehen wir? Immer nach Hause.“

Katharina Schoene, Diakoniewerk Wien

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Februar 2013 ∙ diakonie 13

C lara Leibetseder, Gabi Binder, Matthias Fröschl, Daniela Wenigwieser, Ale-

xander Hartl und Sarah Eibenstei-ner von der Mediengruppe in der Werkstätte Linzerberg in Gall-neukirchen, haben seit ein paar Monaten eine spezielle Aufgabe. Als „Prüfgruppe Leichte Sprache“ achten sie nicht nur in den Texten ihrer Zeitschrift ICH & WIR auf eine verständliche Sprache, son-dern auch in anderen Publikati-onen des Diakoniewerks. Ihr erster großer Auftrag: Broschüren zu den Themen Arbeit, Wohnen sowie Gesundheits- und Pflegeberatung, die das Kompetenzmanagement Behindertenhilfe für Menschen mit Beeinträchtigung erstellt hat, als Experten zu überprüfen.

Experten in eigener SacheWerden die Texte verstanden? Sind die Bilder und die Aufmachung eindeutig und aussagekräftig? Nur Broschüren, die von einer Prüfgrup-pe freigegeben wurden, dürfen das „Leicht Lesen-Qualitätssiegel“ LL tragen. „Es macht Spaß, weil es eine Abwechslung ist“, sagt Matthias Fröschl mit Hilfe seiner Kommunikationstafel. Auch Sarah Eibensteiner ist von der neuen Aufgabe begeistert: „Für mich ist

es ein Anstoß wieder mehr zu lesen, meinen Horizont zu erweitern.“

Oberösterreich vorbildlichDas Diakoniewerk ist derzeit die einzige Einrichtung in Oberöster-reich, die für ihre Publikationen für

Menschen mit Beeinträchtigung das „Leicht Lesen-Gütesiegel“ LL verwenden darf. Sarah, Matthias und die anderen haben den Kurs „Leichte Sprache“ des Kompetenznetzwerk KI-I in Linz, Profi für „Leichte Spra-che“, absolviert. Das KI-I bedient sich mehrerer Prüfgruppen, z.B. für

die Erstellung von Broschüren für Menschen mit Beeinträchtigung im Auftrag des Landes Oberöster-reich. Dieses ist in Sachen „Leichte Sprache“ – und darüber hinaus in vielem was Chancengleichheit für Menschen mit Beeinträchtigung betrifft – absolut vorbildlich. Die Prüfgruppe in der Mediengruppe hat zwar als einzige einen Kurs absolviert, doch ist die zweite Prüfgruppe im Di-akoniewerk, die der EDV-Werkstätte Hagenberg, der absolute Vorreiter. Schon seit 2006 beschäftigt man sich dort mit „Leichter Sprache“, und die dortige Prüfgruppe war schon bei den erwähnten Broschüren des Landes Oberösterreich mit beteiligt.

Im Diakoniewerk sind derzeit weitere Broschüren in Arbeit. Es gibt also für die „Prüfgruppe Leichte Sprache“ auch in nächster Zeit viel zu tun.

Die Prüfgruppe „Leichte Sprache“ achtet auf die Verständlichkeit von Texten und Broschüren. Andrea Brummeier

„Leichte Sprache“ auf dem Prüfstand

Menschen im Diakoniewerk

porträt

Die Prüfgruppe „Leichte Sprache“ bei der Arbeit.

Texte und Bilder müssen eindeutig und

aussagekräftig sein.

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diakonie ∙ Februar 2013 14

Durch eine Vorgabe des Landes wird in Oberösterreich künftig jeder Anbieter mobiler Dienste ein multiprofessionelles Angebot haben – das bedeutet Heimhilfe, Fach-Sozialbetreuung Altenarbeit und Hauskrankenpflege kommen von einem Anbieter. Dadurch haben die KundInnen bald nur noch mit einem Ansprechpartner, der alle drei Leistungen anbietet, zu tun. Die Kommunikation soll dadurch vereinfacht und die Wirtschaftlichkeit und die Effizienz gesteigert werden. In Oberösterreich ist das Diakoniewerk zurzeit nur Anbieter von Heimhilfe und Fach-Sozialbetreuung Altenarbeit. Durch die Multiprofessionalisierung der Mobilen Dienste und der damit einhergehenden neuen geographischen Sprengeleinteilung wird es auch Veränderungen für die Standorte von Diakonie.mobil geben.

„One-stop-to-shop“ – Ein Angebot aus einer Hand

Eine Angehörige hatte Monika Ziegerhofer für die Auszeichnung „PflegerIn mit Herz“ vorgeschlagen, die vom Sozial- und Wirtschafts-ministerium, der Erste Bank, dem Verein „PflegerIn mit Herz“ und der Wiener Städtischen Versicherung vergeben wird. Aus österreichweit 800 Nominierungen wurde die Diplom-Sozialbetreuerin als „Pfle-gerin mit Herz“ in der Steiermark ausgezeichnet. „Ich habe Glück ge-habt, den richtigen Job zu finden“,

sagt Monika Ziegerhofer, der ihre Arbeit viel Freude macht.

„Krankheit und Alter sind unverän-derbar, aber wir haben hier in der Tagesbetreuung die Möglichkeit, den Menschen mit Demenz einen schönen Tag zu gestalten.“ Was die 49-jährige Grazerin neben den hohen fachlichen Qualitäten besonders auszeichnet: viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Humor.

Auszeichnung für Monika Ziegerhofer, Diplom-Sozialbetreuerin Altenarbeit im Tageszentrum Haus am Ruckerlberg.

Monika Ziegerhofer freut sich über die Auszeichnung.

Menschen im

alter

Altenarbeit in Bewegung dank neuer

Entwicklungen

03

„Pflegerin mit Herz“ im Haus am Ruckerlberg

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Februar 2013 ∙ diakonie 15

„So ein Tag, so wunderschön wie heute …“: Dieses Motto der geriatrischen Tageszentren des Diakoniewerks in Salzburg wurde Anfang des Jahres einmal mehr Wirklichkeit. Helene Weiss, Besucherin im Tageszentrum Salzburg-Aigen, konnte im Kreis der Tagesgäste und MitarbeiterInnen einen ganz besonderen Ehrentag, ihren 100. Geburtstag, feiern.Frau Weiss wurde am 1. Jänner 1913 geboren und wuchs als älteste von vier Geschwistern auf einem Bauernhof in Salzburg-Maxglan auf. Sie blickt auf ein erfülltes, bewegtes Leben zurück, ihr humorvolles, geselliges Wesen hat sie sich bis ins hohe Alter bewahrt. Frau Weiss lebt in der Stadt Salzburg und wird von ihrer Tochter betreut. Seit August 2011 nützt sie einmal pro Woche das Angebot der Tagesbetreuung im Diakonie-Zentrum Salzburg.

Je 48 Plätze entstehen nacheinander an jedem Standort, geführt werden die Häuser im Verbund. Bereits im Frühjahr startet der Architektenwettbewerb für das Haus in Bad Zell. Um optimal auf die verschiedenen Bedürfnisse von Menschen im Alter einzugehen, sollen neben den stationären Plätzen auch Wohnungen mit speziellem Service, eine Tagesbetreuung und Kurzzeitpflege entstehen. Ab Herbst 2015 werden MitarbeiterInnen (Ausbildung: Diplom-Gesundheits- und Krankenpflege, Diplom-Sozialbetreuung/Altenarbeit, Fach-Sozialbetreuung/Altenarbeit und Heimhilfe) gesucht! InteressentInnen können bereits jetzt mit der Personalabteilung (Anna Eilmsteiner, 07235/63251-141) Kontakt aufnehmen.

Speziell für die neuen Angebote im Bezirk Freistadt beginnt 2013 auch ein Lehrgang zum/zur Fach-SozialbetreuerIn/Altenarbeit – Interessierte können direkt mit der Schule für Sozialbetreuungsberufe in Gallneukirchen Kontakt aufnehmen (Maria Leitner, 07235/63251-265).

Neubauprojekte in Bad Zell und Tragwein

In den Mühlviertler Gemeinden Bad Zell und Tragwein plant das Diakoniewerk ab 2013 den Bau von zwei Altenheimen nach dem Hausgemeinschaftskonzept.

Besucherin des Tageszentrums in Salzburg-Aigen feierte 100. Geburtstag

Menschen im

alter

Mit Gottes Wort das Jahr beginnen

Stimmungsvolle Andacht zum Jahresbeginn in den Hausge-meinschaften Erdbergstraße.

Bereits zum dritten Mal konnten sich BewohnerInnen und Mitarbeite-rInnen in den Hausgemeinschaften Erdbergstraße in Wien über eine spirituelle Einstimmung auf das neue Jahr durch Mag. Herwig Sturm freuen. Der im Ruhestand befind-liche ehemalige Bischof der Evan-

gelischen Kirche A.B. in Österreich hielt am 14. Jänner eine Andacht zur Jahreslosung 2013 „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“ (Hebr. 13,14). Musikalisch wurde die Andacht durch BewohnerInnen und Mitarbei-terInnen begleitet. Dieser besinn-liche Start ins neue Jahr ist bereits zu einem Fixpunkt in den Hausgemein-schaften geworden.

Frau Weiß freut sich über die Geburtstagstorte des Diakonie-Zentrums, die ihr von Barbara Wimmer, Leitung Tageszentrum Aigen (r.), überreicht wird.

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Quartiersarbeit hat zum Ziel Menschen im Alter im gewohnten

Lebensumfeld zu unterstützen.

Der deutsche Reformer der Sozialpsychiatrie, Klaus Dörner, setzt sich für die

Abschaffung von Altenheimen und für neue Formen des Hilfemix ein, um ein „Leben und Sterben, wo ich hingehöre“ zu ermögli-chen. Er steht mit dieser Forde-rung nicht alleine. Vor allem in Deutschland gibt es bereits zahl-reiche Bestrebungen, die unter dem Fachbegriff „Quartiersarbeit“ alle zum Ziel haben, Menschen im Alter in ihrem gewohnten Lebensumfeld zu unterstützen.

Auch das Diakoniewerk verfolgt seit einiger Zeit sehr aufmerksam die internationalen Diskussionen über eine zukunftsfähige und vor allem an den Bedürfnissen der alten Men-schen orientierte Altenhilfepolitik. Mit der Realisierung von Hausge-meinschaften als vierte Generation der Pflegeheime wurde bereits ein Schritt zu mehr „Kleinräumigkeit“ gesetzt. Ein starker Bezug zum um-liegenden Sozialraum – also zum Stadtviertel, Grätzl, der Siedlung, dem Dorf, der Gemeinde – ist der nächste logische Schritt. Es geht in erster Linie darum, das Umfeld,

in dem die Menschen leben, so zu gestalten, dass man im Alter dort wohnen bleiben kann. Konkret ge-lingt dies dadurch, möglichst viele alter(n)sgerechte Wohnangebote sowie soziale Dienstleistungen in den Stadtteilen und Siedlungen kleinräumig verfügbar zu ma-chen – immer abgestimmt auf das Vorhandene und die jeweiligen Bedarfe.

Baustein WohnenQuartiersarbeit setzt dabei auf die wesentlichen Bausteine Wohnen, Gesundheit und Pflege, soziale Teilhabe und Kultur und Kreati-vität. Eine altersgerechte Wohn-umgebung ist der grundlegende Schlüssel zu einem erfolgreichen Verbleib in der bisherigen Woh-nung oder im vertrauten Viertel. Barrierefreiheit im Quartier und in der Wohnung sind wichtige Stich-punkte, aber auch Maßnahmen zur Schaffung von Orientierungs-möglichkeiten und Sicherheit. Hauseingänge und Geschäfte ohne Schwellen, ausreichende Beleuch-tung oder Ruhebänke in der nahen Umgebung fördern das öffentliche Leben im Wohnviertel.

Baustein Gesundheit und PflegeIn einer Gesellschaft des langen Le-bens mit einer Zunahme an Personen, die aufgrund des Alters Unterstüt-zung und Pflege benötigen, ist das Bereitstellen professioneller Pflege und Betreuung der zweite logische Baustein. Dazu müssen die mobilen

Dienste sowohl quantitativ wie auch inhaltlich ausgebaut und mit anderen bestehenden Dienstleistungen gekoppelt und vernetzt werden. Ebenfalls braucht es kleinräumigere und flexiblere Formen von stationärer Pflege – also ambulante betreute Wohngruppen, Pflege-Gastfamilien oder andere Möglichkeiten für tem-poräre Unterbringungen.

Baustein Soziale Teilhabe„Der Mensch wird am Du zum Ich.“ So drückte es der Religionsphilosoph Martin Buber aus. Das bedeutet, jeder

Die Idee der Quartiersarbeit ist Menschen im Alter in ihrem gewohnten Lebensumfeld zu unterstützen. Daniela Palk, Susanne Kunze

Für ein neues „Wir im Viertel“

Menschen im

alter

Das Umfeld muss so gestaltet werden, dass

man im Alter dort wohnen bleiben kann.

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Februar 2013 ∙ diakonie 17

Menschen im

alter

Mensch ist existenziell auf soziale Kommunikation angewiesen. Im Speziellen für Menschen im Alter, die womöglich in ihrem Aktionsradius eingeschränkt sind und deren private soziale Kontakte sich durch das Able-ben von Verwandten und Nachbarn bereits reduziert haben, ist der Blick auf die soziale Teilhabe als dritter Baustein erfolgreicher Quartiersar-beit umso bedeutender.

Baustein Kultur„Als vierten wesentlichen Baustein einer guten Quartiersarbeit sehen wir die Kultur und Kreativität an“, teilte uns Christiane Grabe von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe bei einer Tagung zur Quartiersar-beit mit. Kreativität leitet sich vom Lateinischen creare ab, was so viel bedeutet wie „etwas neu schöpfen, etwas erfinden, etwas erzeugen“.

Der vierte Baustein Kultur gibt den Menschen im Quartier die Gelegen-heit, ihren kulturellen Interessen zu folgen oder gar selbst schöpferisch tätig zu sein und damit die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen.

Mitbestimmung und Kooperation Neben diesen vier Bausteinen, die gute Quartiersarbeit prägen, ist gelingender Sozialraumbezug auch von den Prinzipien der Mitbestim-mung und Kooperation getragen. Die im Zuge von Quartiersentwick-lungen beabsichtigten Verände-rungen müssen durch Partizipation der Betroffenen geschehen. Dies bedeutet die Bürger aktiv und trans-parent einzubeziehen und dabei mit Bauträgern, der Stadt-/Gemeinde-verwaltung, den Anbietern sozialer

Dienstleistungen oder privaten Gewerbebetrieben sowie Selbstini-tiativen zusammenzuarbeiten. „In einer Gesellschaft des lan-gen Lebens, verbunden mit dem größten Hilfebedarf und sich verändernden sozio-demogra-fischen Gegebenheiten – verän-derte Familienformen, verstärkte räumliche Mobilität – und zugleich einer Gesellschaft, die immer we-niger auf die Hilfe in Institutionen zurückgreifen möchte, sind neue Formen des Zusammenlebens konkret anzudenken und anzu-gehen“, zeigt sich Rektorin Mag.a Christa Schrauf von der Quartiers-arbeit überzeugt und sieht darin auch einen zukunftsfähigen Weg für das Diakoniewerk – gerade als Institution mit langer Geschichte, Tradition und Erfahrung.

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Für das Bundesland Salzburg wurde Bernhard Zwein geehrt, der seinen Zivildienst im Kulinarium Salzburg

leistete. Durch sein hohes Engagement und sein Organi-sationstalent im Rahmen von Caterings hat sich Herr Zwein von Anbeginn seines Einsatzes als wertvoller Mitarbeiter erwiesen. Insbesondere durch seine offene, freundliche und wertschätzende Persönlichkeit war er auch bei den MitarbeiterInnen mit Behin-derung sehr beliebt.

Zivildiener des Jahres 2012 im Bundesland Salzburg kam aus dem Diakoniewerk

Bernhard Zwein (2. v. r.) erhielt die Auszeichnung im Beisein von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, Georg Maringer, Leiter Kulinarium Salzburg, und Staatssekretär Sebastian Kurz (v. l. n. r.).

Menschen mit

behinderung

„Leichte Sprache” fördert das Verstehen

für Menschen mit Beeinträchtigung

04Wie wertvoll die Unterstützung durch Mobile Betreuung & Hilfe ist, zeigt ein kurzer Bericht von Klientin Cornelia Hader.

„Seit 2005 kommt die mobile Betreuung zu mir. Ich feiere gerne meinen Geburtstag mit Freunden aus der ‚Mobilen‘. Wir gehen gemeinsam essen, und ich habe sogar einmal Blumen bekommen, darüber habe ich mich sehr gefreut. Seit ich die mobile Betreuung vom Diakoniewerk habe, komme ich viel mehr hinaus, und es müssen nicht immer meine Eltern mit mir wegfahren. Ich gehe gerne ins Kaffeehaus, ins Kino oder besonders gern ins Shopping Center bummeln, weil ich dort viele Leute sehe und Gewand probieren kann. Mir ist wichtig, dass ich meinen Mitarbeitern aus der mobilen Betreuung vertrauen kann und ich mich auf sie verlassen kann.

Im Herbst machte ich einen Ausflug mit meiner Betreuerin Rosi und anderen Kollegen und Mitarbeitern aus der ,Mobilen‘ nach Gmunden. Nach einem Bummel auf der Esplanade in Gmunden sind wir mit dem Schiff nach Ebensee gefahren. Dort sind wir ausgestiegen und essen gegangen. Zurück in Gmunden haben wir uns ein Eis gegönnt. Es war für mich ein schöner Tag. Endlich konnte ich mehrere Menschen kennen lernen, die auch in der ,Mobilen‘ betreut werden und die ich sonst nicht treffe.“

Mehr Lebensqualität durch Diakonie.mobil

Am 19. Dezember 2012 überreichte Bundesministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner im Rahmen einer Festveran-staltung in Wien den Landes-siegern die Auszeichnungen „Zivildiener des Jahres 2012“.

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Februar 2013 ∙ diakonie 19

Menschen mit

behinderung

Zum sechsten Mal wurde Anfang Dezember 2012 der Literaturpreis Ohrenschmaus für Menschen mit Lernschwierigkeiten im Wiener Museumsquartier verliehen. Der Alberndorfer Herwig Hack errang einen Ehrenpreis mit seinem Gedicht „Vorfreude“. Herwig Hack (48), der bereits seine Schulzeit im Diakonie-werk verbrachte, arbeitet heute als Schauspieler und Autor beim Theater Malaria und ist am Nachmittag in der Kreativgruppe in der Werkstätte

Linzerberg des Diakoniewerks tätig. Herwig Hack lebt bei seinen Eltern in Pröselsdorf/Alberndorf. Den Ehrenpreis hat er mit seinem Gedicht „Vorfreude“ gewonnen. Das Gedicht war in der Woche vor Weihnachten beim Linzer Privatsender „Radio FRO“ einmal täglich, gesprochen von unter-schiedlichen ModeratorInnen zu hören.

„Herwig Hacks ‚lyrisches Ich’ beschreibt wunderschöne Bilder, die er meistens mit dem letzten Satz bricht. Situationen, die er anschaulich beschreibt, mengt er noch eine gehörige Portion Humor bei. Er spielt mit Wörtern und Bildern in seinen Texten wie mit seinen Rollen in der Theatergruppe. Dort bekleidet Herwig Hack meist die Rolle eines Clowns“, erklärt Iris Hanousek-Mader, Leiterin der Theatergruppe Malaria und der Li-teraturgruppe im Diakoniewerk.

Ehrenpreis beim Literaturwettbewerb „Ohrenschmaus“ für Herwig Hack

Herwig Hack (r.) im Literaturcafé, wo die meisten seiner Texte entstehen.

Menschen mit Lernschwierigkeiten sollen Texte und Informationen durch verständliche Sprache leichter zugänglich gemacht werden. Seit rund einem Jahr beschäftigt sich das Diakoniewerk intensiv mit den Anforderungen der „Leichten Sprache“. In den letzten Monaten entstanden unter anderem Folder in „Leichter Sprache“ für die Bereiche Wohnen und Arbeit. Diese Folder erfüllen alle Kriterien der „Leichten Sprache“ und verfügen über das „Leicht Lesen“ (LL) Gütesiegel.

In mehreren Wohnbereichen werden Teile der Dokumentation in „Leichter Sprache“ verfasst. Entweder kann das Geschriebene direkt vom Menschen mit Beeinträchtigung gelesen werden oder ein/e Mitarbeiter/in erklärt dem/der Klient/in den Inhalt. In beiden Fällen wird die Einsicht in die Dokumentation durch den/die Klient/ in bestätigt. Mitarbeiter/innen erhielten das notwendige Wissen über die Dokumentation in „Leichter Sprache“ im Rahmen von internen Schulungen, die vom Kompetenzmanagement Behindertenhilfe des Diakoniewerks angeboten werden. Auch im laufenden Jahr finden wieder solche Seminare statt. Einige Verlage bieten bereits Literatur in „Leichter Sprache“ an. Um bei Menschen mit Beeinträchtigung die Lust aufs Lesen zu wecken, können zahlreiche Bücher und Broschüren in Form einer Wanderbibliothek beim Kompetenzmanagement ausgeborgt werden.

Von Seiten den Landes Oberösterreich werden seit Jänner 2013 die Bescheide in leicht verständlicher Sprache ausgestellt, auf Wunsch auch als „Leicht Lesen“-Variante. Oberösterreich ist damit europaweit Vorreiter. Außerdem soll im Laufe des Jahres vom Land Oberösterreich ein Überblick über das Leistungsangebot in „Leichter Sprache“ erstellt werden.

Informationen, Folder und Bescheide in „Leichter Sprache“

Wieder konnte ein Teilnehmer aus dem Diakoniewerk einen Preis gewinnen.

Die kostenlose Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation und Assistierende Technologien im slw Elisabethinum ist die erste Beratungsstelle dieser Art in Tirol. Die offizielle Eröffnung fand am 15. November im Beisein von Landesrat Gerhard Reheis statt. Die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation (UK) und Assistierende Technologien ist ein kostenloses Angebot für Menschen mit Einschränkungen, für ihre Angehörigen und FreundInnen, für TherapeutInnen sowie für PädagogInnen in ganz Tirol. www.lifetool-tirol.at

Im Oktober startete LIFEtool Tirol in Axams.

Erste LIFEtool- Beratungsstelle in Tirol

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Menschen mit

behinderung

Teilhabe als wichtiger Leit-gedanke geht von einer in-klusiven Gesellschaft aus, in

der jeder Mensch, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderung, etc. einen gleichbe-rechtigten Platz einnimmt. Das letzte Jahrzehnt in der Behin-dertenarbeit war geprägt durch das Bemühen um Normalisierung von Lebensbedingungen und Unter-stützung der Selbstbestimmung. Teilhabe ergänzt nun die bisherigen Paradigmen und rückt das Einge-bundensein in die Gesellschaft stärker in den Vordergrund (Sozialraumorientierung).

Dimensionen der Teilhabe und deren UmsetzungNach B. O. Schoch (Quelle: Wikipedia) beeinhaltet Teilhabe vier Dimensionen:

Mit-Wissen: In der Behindertenhilfe Oberösterreich ist es ein Standard, dass es in jeder Einrichtung eine Infotafel in „Leichter Sprache“ gibt, in der wesentliche Informationen für Menschen mit Beeinträchtigungen dargestellt werden (z.B. Ankündi-gung einer Feier).Für alle MitarbeiterInnen notwen-dig ist eine Grund-Fortbildung in Unterstützter Kommunikation (Kommunikation mit Hilfe von Hilfs-mitteln, Symbolen, Gebärden, etc.), um Kommunikationsbarrieren zu überwinden. Insbesondere bei Men-schen mit schwersten Beeinträchti-gungen stoßen wir aber dennoch an Grenzen.

Mit-Entscheiden: Es ist uns vertraut, durch Befragen oder bei Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen durch Beobachtung herauszufinden, was er/sie gerne möchte. Ein nun notwendiger nächster Schritt ist u.a. die systematische Zusammenarbeit mit der Interessensvertretung von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Mit-Erleben: Es ist uns vertraut, gemeinsam mit und für Menschen mit Beeinträchtigungen den Alltag zu gestalten, eingebettet in den Jahreskreis. Unser Bemühen muss sich jedoch im Sinne der Inklusi-on (noch) stärker an der Teilhabe in der Gesellschaft orientieren. Hierbei stoßen wir auf Barrieren: Hinauszugehen aus den Einrich-tungen braucht Personalressourcen (und/oder freiwillige HelferInnen), barrierefreie Orte, Fahrtendienste, etc. Jedoch: erst durch das Erleben in der Gesellschaft wird ein gegen-seitiger Lernprozess in Gang gesetzt,

der Barrieren abbaut und so erst Inklusion gelingen lässt.

Mit-Tun: Menschen mit Beeinträch-tigungen soll möglichst viel Verant-wortung selbst übertragen werden. Die MitarbeiterInnen begleiten deren Tun anstatt alles für sie zu tun (z.B. Planung eines Gruppenurlaubs). Auch hier lässt uns der Schweregrad

der Beeinträchtigungen an Grenzen stoßen. Eine Betreuungsmethodik bietet das Willem-Kleine-Schaars Modell an, das in verschiedenen Einrichtungen der Behindertenhilfe angewandt wird.

Im Sinne der Teilhabe ist jede der vier Dimensionen innerhalb und vor allem auch außerhalb der Einrich-tungen zu denken!

Die Rolle der MitarbeiterInnen – Inklusionsbegleitung Mitarbeitende in der Behinderten-hilfe sind gefordert, das „Mit“ der vier Dimensionen je nach Beein-trächtigung so zu gestalten, dass Entwicklungen ermöglicht und Erfolge (Selbstwirksamkeit) erfahrbar werden. Zutrauen, Ermöglichen, Ermuntern, aber auch Trösten und Hilfestellung geben sind Teil der Auf-gaben. Und auch das Erkennen von Grenzen (Barrieren, Wahrnehmen der Aufsichtspflicht, etc.) und der Umgang damit.

Für die Behindertenhilfe des Diakoniewerks ist die Auseinandersetzung mit der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen derzeitiger Schwerpunkt.* Gerhard Breitenberger

Haben Sie schon teil …?

Erst das Erleben in der Gesellschaft setzt einen

Lernprozess in Gang.

Teilhabe ist …

Mit-Entscheidung

Mit-Wissen

Mit-Erleben

Mit-Tun

*siehe auch „diakonie“ Juli 2012

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Februar 2013 ∙ diakonie 21

Menschen mit

behinderung

Mitarbeitende müssen dabei ihre jeweilige Betreuungsleistung flexibel anpassen im Kontinuum zwischen Fremd- und Selbstbestimmung unter Berücksichtigung größtmöglicher Teilhabe innerhalb und außerhalb der Einrichtung (siehe Grafik darüber).

Eine wichtige Aufgabe ist die Inklu-sionsbegleitung. Sie ermöglicht und unterstützt, dass Menschen mit Be-einträchtigungen z. B. wissen, wel-che Veranstaltungen in der Gemein-de stattfinden, entscheiden, wo sie hingehen möchten und dies auch tatsächlich erleben (also Unterstüt-zung erhalten, um teilhaben zu kön-nen) und schließlich vielleicht selbst einen Beitrag dazu leisten (mit-tun). Inklusion entsteht nicht von selbst, sondern muss initiiert, gestaltet und begleitet werden.

Es braucht weiterhin vielfältige Angebote innerhalb und außerhalb von Einrichtungen für die betrof-fenen Menschen und Wahlfreiheit. Teilhabe muss jedoch ein Recht bleiben und darf nicht zur starren

Die Rolle der MitarbeiterInnen:

Teilhabe konkret: Besuch eines Fußballspiels des LASK im

Linzer Stadion.

Maximale Fremdbestimmung

Maximale Selbstbestimmung

Anweisung: MitarbeiterIn gibt vor z.B. Anweisung über Verhaltendes/der KlientIn im Straßenverkehr (Wahrung der Aufsichtspflicht).

Begleitung: MitarbeiterIn begleitet entsprechend eines festgelegten Rahmens und Spielraums die KlientInnen.

Assistenz: MitarbeiterIn führt Wunsch des/der KlientIn genau so aus, wie er/sie es möchte.

Pflicht werden. Individuelle Lösungen sind gefragt, ein Ansatz, der uns in der sozialen Arbeit vertraut ist und weiterhin wichtig bleibt.

Maximale Teilhabe innerhalb und außerhalb der Einrichtung

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Ausbildung in Behinderten-arbeit und Altenarbeit

Melanie Fösleitner hat ihr Diako-nisches Jahr im Wohnhaus Friedens-hort so gut gefallen, dass sie daran gleich die Ausbildung zur Diplom-Sozialbetreuerin/Behindertenarbeit an den Ludwig Schwarz-Schulen in Gall-neukirchen anschloss. Seit Ende der Ausbildung im Sommer 2012 arbeitet sie Vollzeit im Wohnhaus Friedenshort. „Für die Begleitung der immer älter und dadurch vermehrt pflegebe-dürftig werdenden BewohnerInnen mit Behinderung hatte ich bewusst die Ausbildung Behindertenarbeit mit Pflegehelferausbildung gewählt. Doch das war mir nicht genug, und so

Bildungszentrum Diakonissen Linz bildet 2013 wieder im Bezirk Perg aus.

Im Jahr 2010 startete erstmals im Bezirk Perg die dreijährige Ausbil-dung zur/m Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester/pfleger. Für das Schuljahr 2013 ist diese Ausbildung, mit einem besonderen Schwer-punkt auf der Betreuung und Pflege von Menschen mit geriatrischen Erkrankungen, wieder im Ausbil-

habe mich noch für die Aufschulung zur Fach-Sozialbetreuerin/Altenar-beit entschieden“, erklärt Melanie Fösleitner. Die Aufschulung absolviert sie berufsbegleitend. „Ich tu’ mir beim Lernen leicht“, lacht sie. Mit der Ausbildung Altenarbeit kann sie noch besser den Bedürfnissen älterer Menschen – mit oder ohne Behinde-rung – gerecht werden. Ihr zusätzlich erforderliches Praktikum absolvierte sie im Haus Abendfrieden – und be-scherte den betagten Bewohnerinnen dort gemeinsam mit Leitung Wohnen Alexandra Ausserwöger den ersten hauseigenen Adventmarkt.

Perfekt kombiniertAktiv für

ausbildung

Neue Angebote machen Ausbildung im Diakoniewerk attraktiv

05 Ausbildung in Perg

Infoabende und Tag der offenen Tür in den Schulen für Sozialbetreuungsberufe

dungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe Kloster Baumgarten-berg geplant. Ziel ist es, dem Bedarf an qualifizierten Betreuungskräften gerecht zu werden und den Bezirk Perg besser mit diplomiertem Pfle-gepersonal – insbesondere in Senio-reneinrichtungen – zu versorgen.

Informationen: Bildungszentrum Diakonissen Linz, Körnerstraße 34, 4020 Linz, Tel. 0732/7675 - 575 oder [email protected]. www.krankenpflegeschule-linz.at.

Salzburg: Di. 26. Februar, 18 Uhr und Mi. 10. April, 18 Uhr.Gallneukirchen: Fr. 8. März, 8.30 bis 14 Uhr Tag der offenen Tür (Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung)

Ried/Innkreis: Di. 5. März, 19 Uhr (Unterstützung in der Basisbetreuung) Mo. 11.März, 19 Uhr (Behindertenbegleitung/-arbeit)Mauerkirchen: Mo. 18. März, 19 Uhr (Altenarbeit)

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Februar 2013 ∙ diakonie 23

Um aktiv diese Entwick-lungen mitzugestalten, setzt die Schule für Sozial-

betreuungsberufe Gallneukirchen (SOB) innovative Akzente in ihrer Fach- und Diplomausbildung. Wir bieten eine fundierte praxisnahe Ausbildung mit sehr guten Berufs-aussichten. Und es ist uns wichtig, aktuelle Entwicklungen aufzugrei-fen und sie in unser Ausbildungs-angebot zu integrieren!

• Moderne Assistenztechnologien zur Unterstützung der Kommu-nikation

• Verhalten, das herausfordert: Theoretische Grundlagen, neue Methoden, Burnoutprophylaxe

• Psychosoziale Problemstellungen und Mehrfachdiagnosen

• Angehörigenarbeit: „sie mit ins Boot holen“

• Mündiger Umgang mit dem Dia-gnoseinstrument ICF: „Internatio-nal Classification of Functioning”

• Outdoorpädagogik als Erfah-rungsmöglichkeit für Selbstwirk-samkeit, Kooperation, Glück

Mit unserer zukunftsweisenden Ausbildung möchten wir auch neue Zielgruppen ansprechen wie • MaturantInnen• JobumsteigerInnen und Studien-

abbrecherInnen • MigrantInnen (in Planung)

Um in die SOB aufgenommen zu werden, braucht man keine Matura, doch wenn man sie hat, bildet sie eine perfekte Grundlage für eine

Karriere im Sozialberuf. Matura und unsere Diplomausbildung sowie Engagement in der Arbeit sind her-vorragende Voraussetzungen für Lei-tungsaufgaben. Damit hat man eine optimale Kombination von Theorie und Praxis, worauf in den Einrich-tungen großer Wert gelegt wird.

Die Berufsaussichten bei positivem SOB-Abschluss sind praktisch 100 %. Die Einrichtungen schätzen Kan-didatInnen, welche am Stand der Entwicklungen ausgebildet sind. Für interessierte JobumsteigerInnen oder StudienabbrecherInnen kann die Schule für Sozialbetreuungsberufe eine echte Option sein.

In Planung ist außerdem ein Programm, das sich speziell an MigrantInnen mit mangelnden Deutschkenntnissen richtet, die in die Betreuung von Menschen mit Pflegebedarf einsteigen wollen: ein

vorgeschaltetes Praxisjahr zur Vorbe-reitung auf den Beruf und zur Festi-gung der Deutschkenntnisse. Gerade in der Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund wäre es von Vorteil, wenn diese von Fachkräften gepflegt und begleitet werden, die einen ähnlichen kulturellen und religiösen Hintergrund haben.

Unsere Schulgemeinschaft von tat-kräftigen, kompetenten Lehrerinnen und Lehrern hat also viel vor im neu-en Jahr – wir freuen uns darauf!

Bunt, herausfordernd, immer wieder neu – so stellt sich das Betätigungsfeld in der Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung dar.Markus Kapsammer

Aktiv für

ausbildung

Neue Herausforderungen – neue Angebote

Für MaturantInnen kann die Diplom-Ausbildung eine

echte Karriere-chance sein.

Die Ausbildungen bieten eine optimale Kombination

von Theorie und Praxis.

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diakonie ∙ Februar 2013 24

Unser Motto: Gutes noch besser machen. Im Jahr 2012 konnte nun die Schallmauer von 500 Geburten durchbrochen werden – das ent-spricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von über 17%. Mit dem kleinen Elias erblickte am Silvester-abend das 504. Baby des Jahres das Licht der Welt. Vor ihm waren 2012 bereits 253 Mädchen und 250 Buben „bei den Diakonissen“ ins Leben gestartet. Neben der fachlichen und persönlichen Kompetenz des indivi-duell gewählten Geburtsteams wird in der Klinik Diakonissen Salzburg

Geburtenrekord in der Klinik Diakonissen SalzburgSeit der Übersiedlung nach Salzburg-Aigen 1994 verzeichnete die Geburtshilfe in der Klinik Diakonissen Salzburg (vormals Diakonissen-Krankenhaus Salzburg) kontinuierlich steigende Zahlen.

Aktiv für

gesundheit

Unser Motto: Gutes noch besser machen

06Alle MitarbeiterInnen im Diakonissen-Krankenhaus Schladming sind durch die Einsätze beim Weltcup-Nachtslalom und durch andere Sport- und Freizeitveranstaltungen in der Region Schladming-Dachstein gut für die Versorgung von großen Events eingestellt. Die Alpine Ski Weltmeisterschaft vom 4. bis 17. Februar ist für die Region ein einzigartiges Großereignis. Da die BesucherInnen über diesen längeren Zeitraum verteilt in die Region reisen, wird es vermutlich nicht zu großen Herausforderungen für die Krankenhausinfrastruktur kommen. Das Krankenhaus hat sich jedoch intensiv mit Krisenkommunikation beschäftigt, um neben der medizinischen Versorgung auch den Umgang mit JournalistInnen, Angehörigen und Rettungskräften bestens gewährleisten zu können. Medizinisch ist das ohnehin für Ski- und Freizeitunfälle top ausgestattete Haus auch für die WM 2013 – mit teilweise mehr Personaleinsatz – gut aufgestellt. Zu wünschen wäre eine unfallfrei von guter Stimmung und schönem Wetter geprägte Wettkampfzeit.

Diakonissen-Krankenhaus bereitet sich auf Ski-WM vor

insbesondere der hohe Wohlfühl-faktor geschätzt. 2011 und 2012 wurde in die Modernisierung der beiden Entbindungsräume und in die Erneuerung aller Patientenbäder der Geburtenstation investiert. Auch die Möglichkeit, ein Familienzimmer zu wählen und damit von Anfang an mit dem Baby und dem Partner zusam-men zu sein, wird von vielen Frauen gerne in Anspruch genommen. Zahlreiche Rückmeldungen betonen außerdem die herausragende Betreu-ung auf der Wochenbettstation durch das engagierte Pflegepersonal.

Page 25: Diakonie 1 / 2013

Februar 2013 ∙ diakonie 25

Aktiv für

gesundheit

Wurden früher PatientInnen mit neurologischem Behandlungsbedarf

von einem einmal wöchentlich im Krankenhaus anwesenden Konziliararzt versorgt, so ist seit einem guten Jahr Dr.in Elisabeth Gruber als Konsiliaroberärztin im Team der Internen Abteilung für die interdisziplinäre neurologische Erstversorgung verantwortlich. Die im Ennstal aufgewachsene Ärztin hat ihr breites Erfahrungsspektrum an renommierten Kliniken wie dem Hirnverletztenzentrum Basel, den Universitätskliniken Lausanne und Innsbruck, dem LKH Hochzirl/ Innsbruck bei Prof. Saltuari und der Unfallklinik Murnau erworben.

Vielfältiges Aufgabengebiet„Im ersten Jahr meiner Tätigkeit waren 1.327 Patienten der inter-nen, unfall- sowie allgemein-chirurgischen Abteilungen zur neurologischen Untersuchung zugewiesen worden. Bei 15 von 100 PatientInnen konnten Vor-boten bzw. manifeste cerebrale Durchblutungsstörungen im Sinne eines Schlaganfalles diagnostiziert

werden. Weitere häufige Krank-heitsbilder sind Kopf- und Rücken-schmerzen, dementielle Syndrome, Parkinsonsyndrome, Schwindel, Ohnmachtszustände bzw. epilep-tische Anfälle. Im Winterhalbjahr musste jeder 10. neurologisch zugewiesene Patient mit einer Wirbelsäulenverletzung versorgt werden. Bei 18 % der PatientInnen stand eine neuro-psychiatrische Symptomatik im Vordergrund. Auch die körperliche Entzugsbehandlung bei chronischem Alkoholismus wird neurologisch begleitet“, beschreibt Dr.in Gruber ihr breitgefächertes Aufgabengebiet.

Verbesserte BehandlungsmöglichkeitenSpeziell bei Schlaganfällen, wo eine gute Versorgung oft nur über Telekonferenz mit einem auswär-tigen Facharzt möglich war, ist die Behandlung durch eine anwesende Ärztin optimiert worden – der da-durch ermöglichte Zeitgewinn ist beim Schlaganfall entscheidend!

Darüber hinaus bietet Dr.in Gruber auch tagesklinisch die Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox) an. „Bei vielen neurologischen Erkran-kungen bzw. Verletzungen kommt es zur Ausbildung einer musku-lären Spastik. In diesen Fällen kann nach interdisziplinärer Evaluierung des Patienten Botulinumtoxin in die betroffene Muskulatur injiziert und damit eine Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden“, erklärt Oberärztin Gruber. Ihre Vision für die kommenden Jahre: „Besondere Schwerpunkte

möchte ich neben Vorbeugung und akuter Behandlung von Schlaganfällen in der neurologischen Nachsorge von Patienten setzen.“ Nur einen kleinen Wermutstropfen gibt es noch: „Als neurologische Zusatzdiagnostik sind häufig die Magnetresonanztomographie sowie elektrophysiologische Untersuchungen erwünscht. Derzeit müssen in diesen Fällen externe Diagnosezentren in Schwarzach, Salzburg oder Liezen hinzugezogen werden.“

Im Dezember 2011 hat Dr.in Elisabeth Gruber das Ärzteteam im A.ö. Diakonissen-Krankenhaus Schladming mit ihrer neurologischen Fachkompetenz verstärkt. Bilanz nach einem Jahr: Ein enormer Gewinn für die PatientInnenversorgung, speziell nach Schlaganfällen!Andrea Brummeier

Optimierte Schlaganfallbehandlung

Der Ärztliche Leiter Prim. Dr. Harald

Simader freut sich, dass Dr.in

Elisabeth Gruber die neurologische

Fachkompetenz in seinem Haus

verstärkt.

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Heute sind viele schon über 50 und auf Rollstühle oder Gehhilfen angewiesen.

Durch ihre Behinderung leiden sie früher als andere an körperlichen Beschwerden und brauchen daher zunehmend mehr Pflege. Diesem Umstand müssen wir mit einem Umbau der Wohnungen Rechnung tragen.

Intensive Pflege braucht PlatzImmer wenn Therapiehund „Dolly“ zu Besuch kommt, freut sich der 43-jährige Walter S., der seit seinem 7. Lebensjahr im Wohnhaus Mar-tinstift lebt. Der Körperkontakt mit dem Vierbeiner hilft ihm sehr, sich zu entspannen, was ihm aufgrund seiner spastischen Erkrankung oft schwer fällt. Als Kind war er noch mobil und konnte sich selbständig fortbewegen. Seit einigen Jahren

Ihre Spende schenkt bestmögliche Betreuung und Pflege

Kiwanis Club Mühlviertel unterstützt Wohnhaus Emmaus Der Kiwanis Club Mühlviertel unterstützt die Sanie-rung der Bäder für Menschen mit Beeinträchtigung im Wohnhaus Emmaus in Engerwitzdorf. „Die Un-terstützung ist ein wertvoller Beitrag für den Umbau der Bäder. Dafür bedanken wir uns von ganzem Herzen“, erklärt Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Auch der Schatzmeister des Kiwanis Club Mühlvier-tel, Ing. Peter Wöhrer, und sein Stellvertreter Maxi-milian Ortner freuen sich über die Unterstützung: „Wir denken langfristig und in die Zukunft. Somit ist es unsere gesellschaftliche Verpflichtung beein-trächtigte Menschen, die ein neues Bad benötigen, zu unterstützen.“

WAG sammelte Sachspenden Die Wohnungsanlagen GmbH (WAG) hat unter ihren MitarbeiterInnen Sachspenden wie Kinderspielzeug, Kleidung, Schuhe, Elektrogeräte und Geschirr für das Diakoniewerk gesammelt (27 Kartons). Zusätzlich zu den Sachspenden, die WAG-Direktor Mag. Wolfgang Schön an Rektorin Mag.a Christa Schrauf am 14. Dezember übergab, freut sich das Diakoniewerk über eine Geldspende von 1.000 Euro.

Geburtstagsspende für Kirchbichl Geldspenden statt Geschenke wünschte sich Joseph Unterberger anlässlich seines 70. Geburtstages, um mit dem erhaltenen Betrag von 2.375 Euro die Werkstätte und Wohngemeinschaften des Diakoniewerks in Kirchbichl zu unterstützen. Damit konnten spezielle Sitz- und Liegegelegenheiten wie Lagerkissen, –keile und ein Liegesack sowie Lernprogramme angeschafft werden.

Bowlingabend für FRISBI Die Paschinger Firma Bowling Center GmbH hat das Zentrum für Freizeit-Sport-Bildung (FRISBI) des Diakoniewerks zu einem Bowlingabend mit Verpflegung eingeladen. Bowling-Profis und alle, die es noch werden wollen, ließen die Kugeln bei guter Stimmung und mit viel Begeisterung rollen. Unter fachkundiger Anleitung schafften alle TeilnehmerInnen ein gutes Wurfergebnis.

... an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!

bitte Ein herzliches Dankeschön …

Ein Schädel-Hirn-Trauma hat das Leben von Werner K. schlagartig verändert. Ein Umbau der Wohnungen und des Pflegebades wäre für ihn ein großer Schritt zu mehr Lebensqualität.

Viele BewohnerInnen des Wohnhauses Martinstift leben schon seit Jahrzehnten in dieser Einrichtung des Diakoniewerks. Als Kinder und Jugendliche sind sie hier eingezogen und haben eine liebevolle Betreuung gefunden. Markus Aichelburg-Rumerskirch

sitzt er im Rollstuhl. In den letzten Jahren hat seine Körperspannung stark nachgelassen, sodass er jetzt nur mehr für kurze Zeit im Rollstuhl aufrecht sitzen kann. Mehrmals am Tag muss er auf eine Lagerungsinsel umgelagert wer-den. Das wird in seinem nur 10 m2 großen Zimmer immer mühsamer, und auch für die Hundetherapie ist viel zu wenig Platz.

Auch Werner K. braucht so wie Walter S. und seine Mitbewoh-ner immer mehr Betreuung und Pflege. Seit einem Unfall sitzt er im Rollstuhl, ist auf einem Auge fast blind und seine spastischen Lähmungen schreiten immer mehr fort. Damit wir die letzten beiden Wohnungen des Wohnhauses Martinstift umbauen und deren Bewohner bestmöglich betreuen können, brauchen wir Ihre Unter-stützung.

Bitte helfen Sie uns auch diesmal wieder mit Ihrer Spende! Schon 15 Euro sind ein wichtiger Bau-stein, damit Walter S., Werner K. und ihre Mitbewohner trotz stei-gendem Pflegebedarf hoffentlich noch viele Jahre in ihrer vertrauten Wohnumgebung verbringen können. Vielen Dank!

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Februar 2013 ∙ diakonie 27

termine

Ostermarkt in der Werkstätt e Bad HallDekoratives und Praktisches, nicht nur für den Ostertisch.Samstag, 16. März, 10 bis 16 UhrWerkstätt e Bad Hall

Doch auch in den anderen Werkstätt en des Diakoniewerks lohnt ein Besuch!

buchtipp

produkttipp

Bernhard Ludwig Die „Morgen darf ich essen, was ich will“-Diät Der Diät-Ansatz ist so einfach wie genial: Einen Tag essen, einen Tag fasten – über die ersten 21 Tage, bis der Körper sich an die neue Ernährung gewöhnt hat. Zusätzlich werden schritt weise gesunde Ernährung und ein alltagstaugliches Bewegungsprogramm 'hineingeschwindelt'. Dies macht die Lebensstil-Veränderungen besonders nachhaltig. Köstliche Rezepte von Erwin Haas erleichtern dabei die Umstellung.

Aus unseren Werkstätt en Österliche DekorationHolz mit Keramik, 6,90 EuroWerkstätt e Bad Hall, 07258/79170, werkstaett [email protected]

Erhältlich in der Bücherinsel des Diakoniewerkes,

Hauptstr. 7, 4210 Gallneukirchen, Tel. 07235/625 13

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Unsere Oberösterreichische

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Schön, wenn man den richtigen Partner gefunden hat, mit dem man das Leben teilen möchte. Schön auch, wenn dieser Partner eine Versi-cherung ist. Die Oberösterreichische hat für jede Lebenssituation das passende Angebot. Ob Vorsorge, Unfall, Wohnen, Mobilität oder vieles mehr – wir sind für Sie da.

Wir sind Partner der Diakonie

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In diversen Farben erhältlich, 18 EuroWerkstätt e Wartberg, 07236/7567,

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Page 28: Diakonie 1 / 2013

ImpressumOff enlegung: siehe www.diakoniewerk.at/impressumMedieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 Gallneukirchen, Tel. +43(0)7235/63251-0, offi [email protected]. Herausgeberin: Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Chefredakteurin: Andrea Brummeier. Redaktionsteam: Andrea Brummeier, Sabine Etzlstorfer, Susanne Kunze, Stefan Marchewa, Erwin Oberbramberger, Daniela Scharer, Birgit Longin. Fotos: Raimo Rudi Rumpler (S. 1, 2 oben links, 3, 8), Wernfried Gappmayer (S. 2 oben Mitt e), photocase/stm (S. 2 oben rechts, 17), Karin Hofb auer (S. 2 unten Mitt e, 23), photocase/MirkoHufnagel (S. 12), Marija Kanizaj (S. 14), BMI Weissheimer (S. 18), alle anderen Diakoniewerk. Corporate Publishing: Egger & Lerch, www.egger-lerch.at (Layout und Gestaltung: Christoph Lehner) Druck: Samson Druck Ges.m.b.H. Erscheint fünfmal jährlich. Diakoniewerk Spendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700, BLZ 20320. Sponsoring Post! GZ 02Z032365 S; Diakonie 3a

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Diakonin Katharina Schoene, M.Ed.Diakoniewerk [email protected]

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Als Gebäudemanager bei DHL sorgt Markus Bocek hinter den Kulissen dafür, dass täglich hunderte Transporte reibungslos abgewickelt werden können. Um Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen, denkt er mit großem Engagement und vielseitigem Talent immer einen Schritt weiter. Und genau um diese Einstellung geht es bei ISS – eine halbe Million engagierter Menschen weltweit bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen und die „Power of the Human Touch“ … immer mit dem Ziel, dass Sie sich ganz und gar dem Wachstum Ihres Unternehmens widmen können.

“Ich arbeite hinter den Kulissen, damit andere im Vordergrund stehen können”Markus Bocek, ISS-Gebäudemanager bei DHL, Österreich

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