Diakonie 4 / 2013

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Seite 06 Ich entscheide! Selbstbestimmung von Menschen im Alter Oktober 2013 diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit Johann Sebastian Bach Musikschule weiter auf Erfolgskurs Seite 23 Kompetente Hilfe bei chronischen Schmerzen Seite 25 Kommunikation ist mehr als Sprechen! Seite 20

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Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit!

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Seite 06

Ich entscheide! Selbstbestimmung von

Menschen im Alter

Oktober 2013

diakonieD i e Z e i t s c h r i f t f ü r N ä c h s t e n l i e b e i n u n s e r e r Z e i t

Johann Sebastian Bach Musikschule weiter auf Erfolgskurs Seite 23

Kompetente Hilfe bei chronischen Schmerzen Seite 25

Kommunikation ist mehr als Sprechen! Seite 20

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22 Lehrgänge für Freiwilligenarbeit ∙ 1. Schultag für neue Direktorin

23 Johann Sebastian Bach Musikschule auf Erfolgskurs SchülerInnenzahl wächst stetig

24 Spatenstich in Salzburg ∙ First-Class Gesundheits-Checks

25 Kompetente Hilfe bei chronischen Schmerzen

„Interdisziplinäre Schmerztherapie“

04 „unbegrenzt“ Nächstenliebe zieht keine Grenzen

06 Ich entscheide! Selbstbestimmung ist ein Anspruchsrecht, auch für Menschen im Alter

12 Spiritualität

13 Porträt

26 Bitte & Danke

27 Was ist los ∙ Buchtipp ∙ Produkttipp

Aktiv für Aktiv für

Gesundheitthema

ausbildung gesundheit

Oktober 2013

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14 Ein Asylwerber als Freiwilliger Mitarbeiter ∙ Thema Demenz bei Ars Electronica Festival

16 Diakonie.mobil Hilfe aus einer Hand nun auch in Oberösterreich

Menschen im

alter03

18 Interessensvertretung bei Bundes - minister ∙ Gut besuchte Diakonie-feste ∙ Hilfe für Hochwasseropfer

20 „Unterstützte Kommuni kation“ Kommunikation ist mehr als Sprechen!

Menschen mit

behinderung04 05

09 Diakoniewerk im neuen Outfit Mehr Farbe, zeitgemäßes Design und Vitalität

10 Dr. Josef Pühringer zu Besuch in Sibiu ∙ Mag.a Christa Schrauf neue Präsi dentin der Generalkon ferenz

Diakoniewerk

panorama02

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Oktober 2013 ∙ diakonie 3

Liebe Leserinnen und Leser,vielleicht ist es Ihnen aufgefallen: das Blau der vorliegenden „Diako-nie“ ist heller geworden. Auch das Logo des Diakoniewerks hat sich in Form und Farbe etwas verändert. Grund dafür ist eine Anpassung an das Erscheinungsbild der Diakonie Österreich und Deutschland. Damit wird der Wiedererkennungswert des Diakoniewerks als Teil der großen Diakonie-Familie über die Grenzen Österreichs hinaus verstärkt. Im Zuge dieser Anpassung hat sich auch noch einiges andere im Außenauftritt des Diakoniewerks verändert – lesen Sie bitte mehr dazu auf Seite 9.

Selbstbestimmung ist ein hohes Gut und hat für jeden von uns große Bedeutung. Das ändert sich auch nicht, wenn wir alt werden und Unterstützung benötigen. Wie im Betreuungsalltag in der Senioren-arbeit des Diakoniewerks gewähr-

leistet werden kann, dass Bewoh-nerInnen, KundInnen von Diakonie.mobil und Gäste der Tageszentren ihr Recht auf Selbstbestimmung so weit als möglich wahrnehmen können, davon berichtet das „thema“ dieser Ausgabe (Seite 6 – 8).

Im November erscheint in der Produktlinie „derart“ die neue Geschirrserie „sudoku“. Das „porträt“ auf Seite 13 stellt die beiden Künst-lerInnen vor, deren Motive aus einem formschönen Kaffeegeschirr ein echtes Kunstwerk machen.

„Nächstenliebe zieht keine Grenzen.“ Mit dieser Aussage stellt Rektorin Mag.a Christa Schrauf in ihrem „nachgedacht“ nachdrücklich klar, dass Nächstenliebe als Kern der christlichen Botschaft nicht auf eine Zielgruppe reduziert werden darf, wie es eine Plakatkampagne im abgelaufenen Wahlkampf getan hat. Ich persönlich bin entsetzt, dass man zur Verfolgung politischer Ziele einen so zentralen Wert wie Nächstenliebe in seiner Bedeutung bewusst verfälscht und missbraucht, wie es die Plakate getan haben.

Ihre

Andrea Brummeier Chefredaktion

Selbstbestimmung bedeutet auch für Menschen im Alter über die Ausgestaltung ihrer Lebensumstände zu entscheiden, auch dann, wenn die Fähigkeiten zur selbstständigen Bewältigung eingeschränkt sind.

editorial

BewohnerInnen, KundInnen von Diakonie.mobil und Gäste der Tageszentren

sollen ihr Recht auf Selbstbestimmung

wahrnehmen können.

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unbegrenzt

D ie Not von Menschen ist das Kriterium für diakonisches Handeln, das sich an der

Nächstenliebe Jesu orientiert und nicht an der Religionszugehörig-keit, Weltanschauung, Sprache oder Hautfarbe.

Die jüngste Initiative in der Senio-renarbeit, Demenzberatung neben deutsch auch in türkisch, kroatisch/serbisch/bosnisch anzubieten, weil Menschen in Österreich mit Migrationshintergrund, die noch Sprachbarrieren haben, trotzdem den Zugang zu Informationen bei diesem wichtigen Thema nicht verwehrt sein darf, zeigt diese Handschrift. Das Engagement für unbegleitete min-derjährige Flüchtlinge in Deutsch-

feistritz steht dafür genauso wie das im multi-ethnischen und integra-tiven Kindergarten Sunčani most in Mostar oder in der Werkstätte für Menschen mit Behinderung in Sibiu.

Die biblische Nächstenliebe war weder in der jüdischen noch in der christlichen Praxis exklusiv für die eigene Gruppe gedacht. Mit der Erzählung über den Barmherzigen Samariter, die zur Leitgeschichte der Diakonie geworden ist, betont Jesus die unbegrenzte Dimension des aus Glauben motivierten sozialen Handelns. Das göttliche Gebot der Nächstenliebe zielt auf die Überwin-dung von nationalen und religiösen Grenzen ab, weil sie bei den kon-kreten Problemsituationen, bei den

Bedürfnissen der Betroffenen ansetzt und sich nicht darauf konzentriert, wer, was und wie die Person ist. Mich irritiert es deshalb, wenn der theologische und biblische Begriff der Nächstenliebe missbräuchlich verwendet wird, um damit das Ge-genteil auszudrücken.

Die Nächstenliebe, das biblisch be-gründete soziale Handeln, für Wahl-propaganda zu instrumentalisieren, ist eine Provokation für Menschen die ihren Glauben ernst nehmen, ist ein Affront für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Diakonie, die Menschen in notvollen Situationen, unabhängig von deren Staatsbür-gerschaft, Religion oder anderen Zuschreibungen, begleiten.

nachgedacht

Nächstenliebe zieht keine Grenzen. Dementsprechend wendet sich das soziale Handeln des Diakoniewerkes grundsätzlich an all die Menschen, die seine Unterstützungsangebote brauchen.

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Nächstenliebe geschieht nicht durch Appelle oder Anweisung. Sie lässt sich nicht verordnen. Sie wird dort Wirklichkeit, wo Menschen berührt von der Liebe Gott es, diese Liebe

gerade den Menschen erfahrbar machen, die, aus welchem Grund auch immer, das soziale Gleichge-wicht verloren haben, spontan, wie der Samariter in einem ersten Schritt tätig geworden ist oder organisiert und bezahlt, wie dieser in einem nächsten Schritt vorgeht, indem er

Ihre

Christa SchraufRektorin

Nächstenliebe zieht keine Grenzen sondern

bewirkt Versöhnung und trägt zum Frieden bei.

eine weitere Person ersucht, sie möge den von Not Betroff enen bis auf wei-teres begleiten.

Wo Nächstenliebe in der Kombi-nation mit Fachlichkeit auft ritt und die notwendigen fi nanziellen Mitt el dazukommen, kann sich für Menschen in Notlagen eine neue Welt auft un, in der Entscheidungen vielleicht wieder selber getroff en werden können, die verloren gegangene Teilnahme am gesellschaft lichen Leben wieder möglich wird, das psychische Befi nden sich stabilisiert, Freude wieder gefühlt werden kann. Die Nächstenliebe zieht keine Grenzen, sondern bewirkt Ver-söhnung und trägt zum Frieden bei. Sie verbindet und stellt Beziehungen her über alle Grenzen hinweg.

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Frühstücken was und wann man will, Besuche empfangen, etwas unternehmen – dies und vieles mehr sollte für Menschen im Alter selbstverständlich sein.

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Der Vortragende Univ.-Prof. DDDr. Clemens Sedmak, Theologe und Philosoph an

der Universität Salzburg und am King’s College London, unterschied Selbstbestimmung als Fähigkeit, als Recht und als Ideal: „Als Recht ist Selbstbestimmung nicht nur ein Abwehrrecht im Sinne von ,Lass mich in Ruhe’, sondern ein An-spruchsrecht – das Recht in seiner Selbstbestimmung unterstützt und gefördert zu werden.“

Selbstbestimmung beginnt bei Kleinigkeiten Selbstbestimmung bedeutet über die Ausgestaltung seiner Lebensumstän-de zu entscheiden, auch dann, wenn die Fähigkeiten zur selbstständigen Bewältigung eingeschränkt sind. In der Seniorenarbeit des Diako-niewerks ist die Selbstbestimmung der BewohnerInnen, KundInnen von Diakonie.mobil und Gäste der Tageszentren oberstes Gebot. „Dies zeigt sich in vielen Kleinigkeiten während des Tages“, erläutert Man-fred Schmidhuber, Leiter des Haus für Senioren Wels. „Die Bewohne-rinnen und Bewohner stehen zum Beispiel auf und gehen zu Bett wann sie wollen und nicht, wenn es in den Ablauf des Heims passt.“ Im Haus für Senioren wird zum Frühstück ein Buffet mit Auswahlmöglich-keiten angeboten, jederzeit können Besuche empfangen oder kann das Haus verlassen werden und die Be-wohnerInnen haben selbstverständ-

Die 19. Diakonie-Dialoge, die am 27. Juni in der voestalpine Stahlwelt in Linz stattfanden, widmeten sich dem Thema „Selbstbestimmung von Menschen im Alter“. 350 Interessierte aus Altenarbeit, Sozialbereich, Ausbildung, Wissenschaft und öffentlichem Dienst nahmen an dieser Fachtagung teil.Susanne Kunze

Ich entscheide! Selbstbestimmung von Menschen im Alter

01Diakonie-Dialogethema

lich einen Schlüssel. „Es sind diese Kleinigkeiten, die wichtig sind“, sagt der erfahrene Hausleiter. „Die Bewohner richten sich ihr Zimmer so ein, wie sie sich wohlfühlen. Da kann es manchmal eng werden, aber die Mitarbeiter können nicht einfach Möbel hinausstellen, nur weil es dann für die Pflegetätigkeiten mehr Platz gäbe, dies muss der Bewohner entscheiden.“

Selbstbestimmt leben bei DemenzAuch im Tageszentrum des Haus für Senioren in Wels wird Selbstbe-stimmung gelebt. Die Leiterin Sylvia Boubenicek erklärt: „Wir haben tagsüber viele Angebote für unsere Gäste, aber jeder entscheidet für sich

Selbstbestimmung bedeutet über die Ausgestaltung

seiner Lebensumstände zu entscheiden.

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Diakonie-Dialogethema

selbst, ob er mitmachen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn jemand mal nachdenklich ist und einfach mal eine Stunde alleine bleiben und nur aus dem Fenster schauen möchte. Wenn die Sprache durch eine Demenz erkrankung fehlt, ist es eine Kunst den Willen des Gastes zu deuten. Als Mitarbeiter hat man dann oft das Bedürfnis den Gast in die Gruppe hineinzuholen. Solche Situationen reflektiere ich dann in den Teamsitzungen.“

Auch im Team von Willi Obermeir müssen sich MitarbeiterInnen bei BewohnerInnen, die aufgrund einer Demenzerkrankung sich verbal nicht mehr ausdrücken können, bei jeder Handlung fragen: Will sie/er das so? Meint sie/er das so? „Dies heißt auch nicht hinter dem Rücken von Bewohnerinnen und Bewohnern zu sprechen“, so Obermeir. Er leitet in der Region Innviertel neben Einrich-tungen der Behindertenhilfe auch das Haus für Senioren Mauerkirchen. „Wir begleiten die Selbstbestimmung der Bewohner. Dies bedeutet im Zusam-menleben aber oft eine Gradwande-rung. Wenn das Essen mit Fingern für einen Bewohner mit Demenz Selbstbestimmung bedeutet, weil er das Besteck nicht mehr erkennt, für seinen Tischnachbarn dies aber eine Einschränkung ist, dann nehmen die Mitarbeiter ihn verbal und auch

Menschen im Alter haben ein Recht darauf in ihrer Selbstbestimmung unterstützt und gefördert zu werden.

körperlich bei der Hand und begleiten ihn aus dieser Situation heraus.“

Prof. Sedmak sprach in seinem Vortrag von einer „Sprache der Liebe“, wo Feingefühl, Präsenz, Experimentieren und genau Hinschauen wichtige Vo-kabeln sind, die wir lernen sollten, um Menschen im Alter bei ihrer Selbstbe-stimmung zu unterstützen. Obermeir formuliert dies so: „Bei uns im Haus leben nicht 80 Bewohnerinnen und Be-wohner, sondern 80 Persönlichkeiten. Denn auch wenn das Wissen durch die Demenz gelöscht wird, die Persönlich-keit bleibt.“

Quartiersarbeit fördert SelbstbestimmungAuch für ältere zuhause lebende Menschen muss Selbstbestimmung wesentlich stärker gefördert werden. Adäquate Beratungs- und Informa-tionsmöglichkeiten vergrößern die Wahlmöglichkeiten und erhöhen damit die Entscheidungsspielräume. Auch der Aufbau von sozialen Netzen wie z.B. Nachbarschaftshilfe bietet mehr Chancen zur sozialen Teilhabe und stützt die selbstbestimmte Le-bensführung der älteren Bevölkerung. So kann Quartiersarbeit beispielsweise Menschen mit Demenz eine Stimme geben durch das Respektieren dieser als Experten ihrer Lebenswelt und der Orientierung an den Bedürfnissen. Fachkräfte unterstützen gemeinsam

mit Bürgerinitiativen die Betroffenen und ermöglichen so ein „normales Weiterleben“ in der gewohnten Umge-bung. Das alte Paradigma der Fürsorge muss abgelöst werden durch das neue Paradigma Selbstbestimmung. In ihrem Vortrag bei den Diakonie-Dia-logen betonte die Demenz-Betroffene und Aktivistin Helga Rohra: „Das Ich geht nicht verloren, auch wenn meine Sprache schwindet. Ich habe Demenz, aber ich bin viel mehr – Mutter, Dol-metscherin, ich habe Interessen und Fähigkeiten, trotz meiner Krankheit!“

Die Angst vor dem Verlust der Selbst-bestimmung und der Autonomie bela-stet Menschen im Alter. Deshalb sind Gespräche und umfassende Informati-onen im Vorfeld eines Umzugs in eine stationäre Einrichtung oder vor der Inanspruchnahme eines ambulanten Dienstes besonders wichtig. Denn Zufriedenheit und Geborgenheit wer-den durch erlebte Selbstbestimmung ermöglicht. „Selbstbestimmt leben und entscheiden, was ich glaube, was für mich gut ist, das wünschen wir uns alle. Es kommt nicht plötzlich das Bedürfnis nach Selbstbestimmung abhanden, nur weil wir ins Alter kom-men“, so Rektorin Christa Schrauf.

Die Referate der 19. Diakonie-Dialoge stehen unter www.diakoniewerk.at/de/612/IDnews=17927 zum Download bereit.

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Diakoniewerk

panorama

Aktuelle Ereignisse im Überblick

02

Jedem Kompetenzbereich ist eine Far-be zugeordnet worden: Blau, die Farbe der Sympathie und Harmonie, steht für das Diakoniewerk im Gesamten. Grün gibt der Seniorenarbeit die nöti-ge Frische. Für die Behindertenarbeit wurde Orange, als Farbe der Energie, gewählt. Der Bereich Ausbildung erstrahlt in jugendlichem Pink.

Das Kompetenzfeld „Gesundheit“ hat bereits mit Anfang des Jahres ein neues Äußeres erhalten und musste

Diakoniewerk im neuen Outfi tMit Herbst verpasste sich das Diakoniewerk ein neues Gewand, und das kann sich sehen lassen: Mehr Farbe, zeitgemäßes Design und Vitalität bestimmen nun den Auft ritt des Unternehmens, und dabei steht immer der Mensch im Mitt elpunkt. Auch das Logo wurde sanft überarbeitet und an das der Diakonie Österreich angepasst.

in diesem Designprozess nicht mehr bedacht werden (siehe Artikel in der diakonie 1/2013).

Das Diakoniewerk steht für eine große Vielfalt an Angeboten – das soll durch die unterschiedlichen Ge-sichter, die man auf allen relevanten Kommunikationsmitt eln fi nden kann, verdeutlicht werden. Jedes ist ein Teil des Diakoniewerks und unterstreicht die Lebendigkeit und Authentizität des Unternehmens.

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Diakoniewerk

panorama

Dr. Josef Pühringer zu Besuch in Sibiu

Vor sechs Jahren hat das Diakonie-werk die Werkstätte in einer Region eröffnet, in der es für Menschen mit Behinderung kaum Hoffnung auf sinnvolle Arbeit und Beschäftigung gibt. 18 Menschen mit Beinträchti-gung haben hier einen Arbeitsplatz gefunden und werden entsprechend ihren Fähigkeiten gefördert und

unterstützt. Der Landeshauptmann konnte sich bei seinem Besuch von der Qualität und vor allem der Nachhaltigkeit dieses Projektes überzeugen und betonte die Wich-tigkeit der Bemühungen des Diako-niewerks. Gleichzeitig motivierte er die regionalen Behörden zur stärkeren Zusammenarbeit.

Im Zuge des Treffens stellte Diakonie-werks-Bereichsleiter Gerhard Winkler noch ein besonders gelungenes Projekt vor: „Transilvania Pack&Print“ stellt als Kooperationspartner fünf Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz zur Verfügung und verhilft ihnen dadurch zu mehr sozialer Wert-schätzung und Selbstverwirklichung.

Gemeinsam mit einer Wirt-schaftsdelegation und Medienvertretern trat der oberösterreichische Landes-hauptmann Dr. Josef Pühringer am 15. Juli seine 3. Rumänien-reise an und besuchte unter anderem die Werkstätte des Diakoniewerks in Sibiu.

Bereits zum dritten Mal sind heuer wieder junge Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern im Rahmen des Programms „Youth in action“ im Diakoniewerk tätig. Marina Amidzic aus Serbien, Valantis Staggolis aus Griechenland und Nicolas Vealsco aus Spanien arbeiten in verschiedenen Bereichen der Werkstätten Gallneukirchen für Menschen mit Behinderung mit. Tania Dainese aus Italien engagiert sich im Wohnhaus Martinstift für BewohnerInnen mit schwerer Behinderung. „Sie sind eine echte Bereicherung für uns“, freut sich Mag.a Isabel Beuchel, die unter anderem für Freiwilligenarbeit in Oberösterreich zuständig ist. „Wir achten darauf, dass sie auch in ihrer Freizeit durch Ausflüge unser Bundesland kennen lernen und Kontakte zu unseren anderen Freiwilligen pflegen können.“

Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen am Freiwilligen Sozialjahr der Diakonie besuchen sie auch den Lehrgang zur Einführung in Soziale Dienste in den Ludwig-Schwarz-Schulen. Eine Deutschlehrerin hilft, eventuelle Sprachbarrieren abzubauen.

Europäische Freiwillige – eine echte Bereicherung!

Das Diakoniewerk leistete im Auftrag der Diakonie Katastrophenhilfe finanzielle Soforthilfe an Betroffene der Hochwasserkatastrophe im Frühsommer dieses Jahres. Schwerpunkt der Soforthilfeaktion bildeten Ortschaften rund um die Gemeinde Eferding, da dort weite Teile der Bevölkerung zum Teil schwer betroffen waren. Von Seiten des Landes OÖ wurde ein Fonds zur Hochwasserhilfe eingerichtet, in dessen Vergabebeirat das Diakoniewerk neben anderen Sozialorganisationen vertreten ist.

Diakoniewerk Hochwasserhilfe 2013

LH Pühringer informiert sich über die Arbeit der Werkstätte Sibiu.

Bei seinem Besuch am 11. Juli konnte sich Dr. Heinrich Schellhorn, neuer Salzburger Sozial-landesrat, einen Einblick in die Arbeitsfelder des Diakoniewerks in Salzburg verschaffen – von der Behindertenarbeit über die Klinik Diakonissen Salzburg bis zur Seniorenarbeit.Im Gedankenaustausch mit dem Vorstand des Diakoniewerks, Mag. Josef Scharinger, dem Geschäftsführer des Diakoniewerks Salzburg, MMag. Michael König, und Bereichsverantwort-lichen standen die Bedeutung der Arbeit des Dia-koniewerks und die gute Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg im Mittelpunkt. Auch gesundheits- und sozialpolitische Herausforderungen, beispiels-weise die Betreuung von Menschen mit Demenz und innovative Wohnformen für Menschen im Alter sowie Betreuungs- und Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderung, waren Thema.

Sozial-Landesrat Schellhorn besuchte Diakoniewerk Salzburg

In der Tagesbetreuung Aigen konnte sich der Landesrat von der Qualität der Arbeit überzeugen (Barbara Wimmer, Leitung der Tagesbetreuung, Mag. Scharinger, Dr. Schellhorn und MMag. König mit drei BesucherInnen, v. l. n. r).

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Im Rahmen einer Spatenstichfeier am 9. September wurde der offizielle Startschuss für den Umbau des ehemaligen Diakonissen-hauses Bethanien in Gallneukirchen gegeben. Anlass für diesen umfangreichen Umbau, der zum Großteil vom Land Oberösterreich aus unterschiedlichen Ressorts finanziert wird, bietet eine Landessonderausstellung, die hier von April bis November 2015 Einblicke in die Sozialarbeit von damals, heute und morgen geben soll. Die Stadtgemeinde Gallneukirchen und das Diakoniewerk haben sich gemeinsam um diese Landessonderausstellung bemüht. Danach wird das renovierte und erweiterte Gebäude eine Tagesbetreuung und acht Wohnungen für Menschen im Alter, Theater-, Kunst- und Medienwerkstätten sowie eine Cafeteria für Menschen mit Behinderung beherbergen. Dazu kommen Räume für die Diakonie-Akademie und die angrenzende Schule für Sozialbetreuungsberufe, ein Museum zur über 135-jährigen Geschichte der Schwesternschaft und ein Kultur- und Veranstaltungssaal.

Diakoniewerk

panorama

Spatenstich für Umbau des ehemaligen Diakonissenhauses BethanienSie folgt dem Schweizer Pfarrer

Christof Naef, der Ende 2012 als Leiter Bereich Theologie der Stiftung Diaco-nis Bern in den Ruhestand ging.

Rektorin Schrauf möchte angesichts von Ökonomisierung, Säkularisie-rung und zunehmender Diversität „das Besondere der Kaiserswerther Tradition, die Orientierung an Jesus Christus als Kraftquelle und Impuls-geber für die Gestaltung diakonischer Gemeinschaft und Arbeit in die

Rektorin Mag.a Christa Schrauf neue Präsidentin der Kaiserswerther GeneralkonferenzRektorin Mag.a Christa Schrauf wurde am 8. Juli 2013 in Berlin zur Präsidentin der Kaiserswerther Generalkonferenz, einem Verbund von über 100 Diakonissenhäusern, diakonischen Gemeinschaften und Diakoniewerken aus Europa, Nord- und Südamerika und Asien, gewählt.

Die „Bauarbeiter“ der Theatergruppe Malaria unterstützen tatkräftig beim Spatenstich.

Sieben ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind einem Aufruf der Evange-lischen Kirche gefolgt und unterstützen seit April das Projekt ProPoDia der Flüchtlingshilfe Deutschfeistritz des Diakoniewerks. Im Rahmen dieses Projekts besuchen die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge die Polytechnische Schule in Deutschfeistritz. Damit das in der Schule Gelernte auch wirklich gut sitzt, gestalten die MitarbeiterInnen des Diakoniewerks täglich am Abend Studierstunden. Dabei werden sie von den Ehrenamtlichen tatkräftig unterstützt. Markus Oberländer, der Trainer für Deutsch als Zweitsprache, organisiert das Lernmaterial wie Bücher und Zeitschriften. Ilse Hierzer, Leitung des Flüchtlingshauses, sorgt für die perfekte Abstimmung zwischen Lehrern, Mitarbeitern des Diakoniewerks und den freiwilligen Mitarbeitern.

ProPoDia – Ehrenamtliche unterstützen minderjährige Jugendliche beim Lernen

Zukunft mitnehmen und die theolo-gische Ausrichtung und diakonische Identität im Kontext sich wandelnder Rahmenbedingungen sicherstellen.“ Schrauf weiter: „Wir möchten mit den anderen europäischen und interna-tionalen diakonischen Verbänden und Initiativen das Gespräch über Synergien führen und so dem diako-nischen Handeln als Beitrag für ein gelingendes inklusives Miteinander in unserer Gesellschaft und Welt maxi-male Nachhaltigkeit verleihen.“

2013 feiert LIFEtool Computer aided Communication, ein Tochterunter nehmen von Diakoniewerk und Austrian Institute of Technology GmbH, sein 15-jähriges Bestehen. LIFEtool, wörtlich übersetzt „Lebenswerkzeug“, bietet Menschen mit Behinderungen computerunterstützte Werkzeuge, die ihnen den Zugang zu Kom-munikation ermöglichen und beim Spielen, Lernen und im täglichen Leben wirkungsvoll helfen. Das diesjährige Martinstift-Symposion trägt dem Rechnung und stellt daher in Zusammenarbeit mit LIFEtool die Computer unterstützte Kommunikation in den Mittelpunkt. Zum Jubiläum gibt es darüber hinaus eine Ausstellung im Schlossmuseum Linz, die die Geschichte und erfolgreiche Entwicklung von LIFEtool dokumentiert. Die Ausstellung ist noch bis 19. Jänner zu sehen.

15 Jahre LIFEtool: Ausstellung im Schlossmuseum Linz

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spiritualitätLeben und

Haben Sie schon einmal versucht ein

vorformuliertes Gebet in Ihre eigene Sprache

zu übersetzten?

Ein mir persönlich sehr ans Herz gewachsener Mensch war Frère Roger Schütz aus Taizé. Eines seiner Gebete habe ich mit persönlichen Worten umgeschrieben.

Heiliger Geist, Atem der Liebe Gott es,unser Gebet kann ganz unbeholfen sein,aber das Evangelium gibt uns zu verstehen,dass Du in uns betest,bis hinein in die Stille unseres Herzens. (Fr. Roger)

In Beziehung mit unserem Lebensstrom der Liebe,die von Gott kommt, kann unser Reden ganz unbeholfen sein,aber das überlieferte Wort Gott es gibt uns zu verstehen,dass Du in uns redest bis hinein in unser Innerstes. (Hannes Stickler)

Entdecken Sie auf diesem Weg, Ihren eigenen Gebetsreichtum.Das wünsche ich Ihnen/Euch von ganzem Herzen.

Hannes SticklerDiakoniewerk Steiermark

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Oktober 2013 ∙ diakonie 13

Ihre Werke waren schon in Aus-stellungen an unterschiedlichen Orten in Österreich zu sehen.

Nun kann man ihre Kunst mit dem Kauf von Häferl, Tassen und Tellern zu wohlfeilen Preisen mit nach Hause nehmen. Mit den Geschirr-serien „Ameisen“ und „Sudoku“ (ab November) in der Produktlinie

„derart“ geben Gertraud Gruber und Heinz-Frieder Adensamer einen eindrucksvollen Einblick in ihre künstlerische Ausdruckskraft. Ihre Grafik-Kunst kommt auf dem formschönen Porzellangeschirr der bekannten Porzellanfabrik Selt-mann-Weiden perfekt zur Geltung.

Gertraud Gruber, geboren 1960 in Wels, arbeitet in der Werkstätte Lin-zerberg und ist seit 2002 im Atelier künstlerisch tätig. Anregungen für ihre Zeichnungen holt sie sich häufig

aus Büchern, Zeitschriften und Pro-spekten, wobei sie sich auf Themen-bereiche wie Tiere, Pflanzen, Men-schen oder Technik konzentriert. In ihren Arbeiten kombiniert sie Schrift - elemente und Zeichnungen, die sie, einem Erzählfluss gleich, umsetzt

– dabei scheint sie dem Schreiben oft näher zu sein als dem Zeichnen. Aus ihrem Motiv „Ameisen“ hat die Künstlerin Mag.a Brigitte Ameseder das Design für die Tassen und Teller der Geschirrserie entworfen.

Gertraud Grubers Werke waren unter anderem 2011 in der Schömer bauMax-Zentrale in Klosterneuburg und im Landesmuseum Linz zu se-hen. Außerdem wurden Grafiken von ihr für die Rückwand des Empfangs in der Zentrale des Diakoniewerks in Gallneukirchen verwendet.

Heinz-Frieder Adensamer, geboren 1943 in St. Georgen ob Murau, ist ebenfalls in der Werkstätte Linzer-berg beschäftigt und seit 2001 im Atelier. Er fertigt Collagen an, die er betitelt, mit Texten versieht und mit fein gestrichelten Zeichnungen und zarten Farblavierungen vervollständi-

Mit ihren Grafiken „Ameisen“ und „Sudoku“ haben die Atelier-KünstlerInnen Gertraud Gruber und Heinz-Frieder Adensamer Kaffeegeschirr in anspruchsvolle künstlerische Produkte verwandelt.Andrea Brummeier

Kunst zum Kaffee

Menschen im Diakoniewerk

porträt

gt. Als Vorlage dienen ihm Printme-dien, die er sehr genau liest. Hier entnimmt er seine Informationen und Ideen, schneidet aus und schafft Systeme, aus denen er seine Kreati-onen zusammenfügt. Dabei spielen Barbie-Puppen eine große Rolle. So ist auch sein Motiv „Sudoku“ eine Kombination aus Puppe und der

Gitterstruktur des Sudoku. Künstler Mag. Arno Wilthan hat aus diesem Motiv das Design für das Geschirr entwickelt.

Auch Heinz-Frieder Adensamers Werke waren auf einigen Ausstel-lungen zu sehen, z.B. in der internati-onalen Wanderausstellung „Art brut in Austria“ sowie in der bauMax-Zen-trale und im Landesmuseum Linz.

Weitere Informationen über die beiden Geschirrserien sowie über andere künstlerische Produkte von derart: www.derart.cc.

Gertraud Gruber und Heinz-Frieder Adensamer haben die Motive für zwei Geschirrserien geschaffen.

Die Grafik-Kunst kommt auf dem Porzellan-Geschirr

perfekt zur Geltung.

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diakonie ∙ Oktober 2013 14

In der Zeit von 9. Juli bis 7. August besuchten Mitglieder der Muslimischen Jugend Österreich (MJÖ) jeden zweiten Nachmittag die Bewohnerinnen und Bewohner der Haus-gemeinschaften in Wien. Es wurde gesungen, vorgelesen und gemalt. Auch gemeinsame Spaziergänge standen am Programm. Außerdem engagierten sich die jungen Leute beim Sommerfest der Wohngemeinschaften Steinergasse für Kinder und Jugendliche mit Behinderung am 2. August.

Erdbergstraße kooperierte mit Muslimischer Jugend

Der 18-Jährige floh vor fast zwei Jahren ohne Begleitung aus dem Iran nach Österreich und verbringt das Warten auf den Asylbescheid als eh-renamtlicher Mitarbeiter im Rahmen der Freiwilligen-Netzwerke Salzburg. An zwei Nachmittagen pro Woche kann er in der Tagesbetreuung Gnigl und im Gesundheits- und Sozial-zentrum Süd bei Spaziergängen und der Mithilfe beim Wäsche- und Geschirrwaschen die traumatischen Erlebnisse der Flucht verarbeiten, bei

Gesprächen die deutsche Sprache üben und die österreichischen Bräuche kennen lernen. Als der gebürtige Afghane nach Österreich kam, stellten Sprache und Kultur für ihn eine große Barriere dar.

„Es ist ein neues Leben. Es wird ge-lacht und die Menschen sind freund-lich“, schwärmt Fawad Muhamadi über sein Ehrenamt, durch das er auch seinen Wunschberuf „Kranken-pfleger“ kennen gelernt hat.

„Wenn ich im Tageszentrum bin, kann ich andere Probleme vergessen“, erzählt Fawad Muhamadi.

Menschen im

alter

Selbstbestimmung unterstützen und

fördern

03

Fawad Muhamadi – ein Asylwerber als Freiwilliger Mitarbeiter

Fawad Muhamadi mit der Freiwilligenkoordinatorin Michaela Wallmann (l.) und einer Besucherin des Gesundheits- und Sozialzentrums Süd.

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Oktober 2013 ∙ diakonie 15

Gemeinsam mit Diakoniewerk-Geschäftsführerin Mag.a Claudia Paulus machte sie sich ein Bild von den Hausgemeinschaften für Menschen im Alter, von der Tagesstätte für Menschen mit Demenz, vom weitläufigen Garten und der Cafeteria. Der Küche als energetischem Zentrum der Hausgemeinschaft konnte auch sie sich nicht entziehen, und flugs fanden sich alle mitten in den Essensvorbereitungen wieder.

Menschen im Alter werden bei zukünftigen Quartiersmodellen in Salzburg im Mittelpunkt stehen. Aber die Konzepte des Diakoniewerks, die Grundlage für mittlerweile drei Wohnbauvorhaben in der Stadt Salzburg sind, gehen darüber hinaus. Gelebte Nachbarschaft, sozialer Zusammenhalt und das (Er)Leben von Generationenbeziehungen werden einer drohenden Isolation vorbeugen, Sicherheit geben und Geborgenheit vermitteln. Nach dem Motto „Privat aber nicht einsam“ gehört auch die Lebenswelt Wohnen GmbH, an der das Diakoniewerk und die Hans Myslik GmbH zu je 50% beteiligt sind, zu den Bauträgern. In der Rosa Zukunft in Salzburg-Taxham werden die 130 Wohnungen zum Jahreswechsel übergeben, in der Lebenswelt Aigen, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Diakonie-Zentrum Salzburg, ist zu diesem Zeitpunkt der Spatenstich für 60 Wohnungen geplant.www.lebenswelt-wohnen.com www.rosazukunft.at www.lebenswelt-aigen.at.

Neues Wohnen mit individueller Betreuung in Salzburg

Haus am Ruckerlberg freute sich über Besuch der Grazer Vizebürgermeisterin

Menschen im

alter

Ars Electronica Festival: Behutsame Annäherung an das Thema Demenz gemeinsam mit dem Diakoniewerk

Nicht nur dem Erinnern sondern auch dem Vergessen wurde im Festivalprogramm ein eigener Schwerpunkt gewidmet. Das Diakoniewerk konnte Teil dieses großen Ganzen sein und durfte im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schwindende Erinnerungen: Leben mit Demenz“ seine Experten zu Wort kommen lassen und Orte der Begegnung für Betroffene schaffen. „Demenz ist ein breites gesellschaft-liches Thema, das in der Mitte der

Gesellschaft, vor allem zukünftig, seinen Platz haben muss. Mit dieser Festivalbeteiligung hat das Thema eine Plattform gefunden, auf der sich Perspektiven erweitern und verändern. Demenz auch an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft zu diskutieren, ist für dieses zukunfts-trächtige Thema, vor allem aber für die Lebensqualität der Menschen mit Demenz wichtig“, so Dr.in Daniela Palk, Kompetenzmanagerin Seniorenarbeit des Diakoniewerks.

Die Grazer Vizebürgermeisterin und Sozialstadträtin Dr.in Martina Schröck stattete den Bewohnerinnen und Bewohnern des Haus am Ruckerlberg einen herzlichen Besuch ab.

Das Ars Electronica Festival in Linz, eines der mittlerweile weltweit wichtigsten Medienkunstfestivals, widmete sich vom 5. bis 9. September dem Motto „Total Recall – The Evolution of Memory“. Gemeinsam mit der Rottenmanner

Siedlungsgenossenschaft und der Gemeinde Ramsau errichtet das Diakoniewerk in Ramsau am Dachstein (Steiermark) zwei Häuser Wohnen mit Betreuung für Seniorinnen und Senioren. Nach dem Grundsatz „Soviel Selbstständigkeit wie möglich, soviel Hilfe wie nötig“ bietet die Wohnform den BewohnerInnen Privatheit in einer eigenen barrierefreien Mietwohnung und gleichzeitig Sicherheit durch Anwesenheit einer qualifizierten Fachkraft im Haus. Baubeginn ist im Herbst. In einem ersten Schritt werden 13 wohnbaugeförderte Wohnungen errichtet, die Ende 2014 bezogen werden können. In einem zweiten Schritt wird ein Haus mit weiteren 13 Wohnungen errichtet. Auskünfte zum Wohnmodell gibt Ulrike Maier MA, Tel.: 0664/5169336; E-Mail: [email protected].

Neu: Wohnen mit Betreuung in der Ramsau

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diakonie ∙ Oktober 2013 16

Menschen im

alter

Früher kam ein Anbieter für Körperpflege, ein anderer für Verbandswechsel, das

hat nun ein Ende. Die KundInnen brauchen sich nur mehr an einen Anbieter zu wenden, ein Vorteil der Neuerung. Bürokratischer Aufwand und unnötige Wegzeiten können so vermindert werden. Neben der Erweiterung des Dienstleistungs-angebotes, wurden aber auch die Einsatzgebiete neu auf die anbie-tenden Organisationen aufgeteilt. MitarbeiterInnen und KundInnen mussten damit zum Teil auch den Anbieter wechseln.

Neue HerausforderungenAuch die MitarbeiterInnen von Diakonie.mobil in Oberösterreich mussten sich dieser neuen He-rausforderung stellen. Neben dem erweiterten Aufgabenbereich mit Hauskrankenpflege kamen neue MitarbeiterInnen ins Team, und neue KundInnen sind im hinzu gekom-menen Aufgabenfeld zu betreuen. Diakonie.mobil zählt in Oberöster-reich derzeit ca. 320 KundInnen. Diakonie.mobil Gallneukirchen hat

Die mobilen Dienste für Menschen im Alter wurden in Oberösterreich neu geregelt. Seit Jänner 2013 bieten die mobilen Dienste erstmals Betreuung, Pflege und Hauskrankenpflege aus einer Hand. Nicole Bachinger-Thaller

Diakonie.mobil – Hilfe aus einer Hand nun auch in Oberösterreich

mit Februar als erstes multiprofes-sionelles Team des Diakoniewerks mit Hauskrankenpflege zusätzlich gestartet. Nun zählen neben Gall-neukirchen und Engerwitzdorf auch

Alberndorf und Steyregg zu den Einsatzgebieten. „Wir sind dabei uns als Team, das von 12 plötzlich auf 20 MitarbeiterInnen angewachsen ist, kennen zu lernen“, berichtet Andrea Göweil, Einsatzleitung von Diakonie.mobil Gallneukirchen. Den Vorteil sieht Frau Göweil in der Multiprofes-sionalisierung dahin gehend, dass sie nun selbst medizinische Hilfe wie Verbandswechsel, durchführen kann und die KundInnen nicht mehr zu anderen Anbietern verweisen muss.

Mit Mai folgte Diakonie.mobil Wels. Zu Beginn hatte jeder Beruf seine eigenen Bezeichnungen. So mussten die verschiedenen Berufsgruppen erst die jeweils verwendeten Begriffe

und Kürzel lernen. „Schwerpunkt der ersten 2 Monate war, eine gemeinsame Sprache zu finden“, so Renate Stöbich, Einsatzleitung Wels. Als letztes Team wird Diakonie.mobil Linz mit der Multiprofessio-nalisierung im Oktober 2013 starten. Das Linzer Team wächst durch die Multiprofessionalisierung und ist dann im Bereich Linz Ost unterwegs. „Die MitarbeiterInnen sehen die Multiprofessionalisierung als positive Entwicklung, einziger Wermutstrop-fen stellt die Übergabe langjähriger KundInnen an andere Anbieter aufgrund der geänderten Sprengel-einteilung dar“, erklärt Gerald Jäger, Einsatzleitung Linz.

Lange Tradition in SalzburgWas in Oberösterreich Neuland ist, hat sich in Salzburg schon lange bewährt. 1989 gegründet, sollte Dia-konie.mobil Salzburg die Versorgung von aus dem Krankenhaus entlas-senen PatientInnen in deren eigenen vier Wänden sicher stellen. Das Team aus einer Altenhelferin und dem ehrenamtlichen Leiter Robert Dam-janovic wuchs bis heute aufgrund

MitarbeiterInnen sehen Multiprofessionalisierung als positive Entwicklung.

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Menschen im

alter

reger Nachfrage zu einem Team mit 70 MitarbeiterInnen. Seit 1998 wird auch Hauskrankenpflege angebo-ten. Neben dem Einsatzgebiet Stadt Salzburg bietet Diakonie.mobil auch in Hallein häusliche Betreuung und Pflege an. Diakonie.mobil Salzburg und Hallein betreuen derzeit ca. 300 KundInnen und erbringen monatlich durchschnittlich 4.600 Einsatzstun-den. „Das entspricht einer Verdop-pelung der Stunden seit 2005“, berichtet Robert Damjanovic.

Hohe KundInnen- ZufriedenheitDiakonie.mobil nützt die enge Verbundenheit mit den Häusern für Senioren der jeweiligen Regionen. Das ermöglicht den KundInnen auch die Nutzung anderer Angebote wie

Diakonie.mobil Gallneukirchen:Einsatzleitung Andrea GöweilDiakonie.mobil Linz:Einsatzleitung Gerald JägerDiakonie.mobil Wels:Einsatzleitung Renate StöbichDiakonie.mobil Salzburg:Leitung Robert DamjanovicStadt Salzburg:Einsatzleitung Süd, Pflegeleitung Ursula HeldEinsatzleitung Nord Barbara LeebHallein:Einsatzleitung Margret Knowles

Kurzzeitpflege oder Besuch einer Tagesbetreuung im Diakoniewerk. Dass die KundInnen die Arbeit und das Service von Diakonie.mobil schätzen, zeigte sich auch bei einer im Herbst 2012 durchgeführten KundInnenbefragung in Linz und Salzburg. Mit der Beantwortung der Fragen nach Schulnoten bewerteten die KundInnen Salzburg mit einem Mittelwert von 1,27 und Linz mit 1,4 und zeigten sich so mit den Leistun-gen sehr zufrieden.

Herrschen in beiden Bundesländern auch teils unterschiedliche Bedin-gungen, eines ist für alle Teams gleich: Menschen im Alter wollen möglichst lange selbstständig zu-hause bleiben. Die MitarbeiterInnen von Diakonie.mobil helfen dabei.

Die Erweiterung des Dienstleistungs-angebots von Diakonie.mobil in

Oberösterreich bringt für die Kundinnen und Kunden viele Vorteile.

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Menschen mit

behinderung

Unterstützte Kommunikation

kann Verständigung verbessern.

04 Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) benötigen spezielle therapeutische Angebote, die verstärkt im Therapiezentrum Linzerberg in Gallneukirchen angeboten werden. Im dortigen Autismuszentrum ToM finden neben einer fundierten Diagnostik auch Einzeltherapie und Gruppenangebote statt. Im vergangenen Jahr haben mehr als 75 Kinder und Erwachsene in mehr als 2.500 Therapieeinheiten diese Angebote angenommen.

Eine wesentliche Säule in der Begleitung insbesondere von Kindern und Jugendlichen mit ASS ist die Beratung und Anleitung ihres Umfeldes. Von MitarbeiterInnen des Autismuszentrums ToM werden in Schulen und anderen Einrichtungen Fortbildungen und Beratungen für LehrerInnen und Workshops für SchülerInnen, aber auch Elternabende angeboten.

Beratung im Autismuszentrum ToM

Zum Gespräch waren Interessens-vertreterInnen aus ganz Österreich eingeladen. Organisiert hatte das Treffen das „Forum Selbstvertretung für die Österreichische Arbeitsge-meinschaft für Rehabilitation“. Im Gespräch mit dem Minister wurden verschiedene Themen angespro-chen wie die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Barrierefreiheit,

Interessensvertretung bei Bundesminister HundstorferDesi Mayr und Petra Hofmeis-ter, Interessensvertreterinnen im Diakoniewerk, haben am 28. Mai in Wien an einem Treffen mit Bundesminister Dr. Rudolf Hundstorfer teilgenommen.

Finanzierung, Selbstvertretung, Gleichstellung, Mindestsicherung und die Ausbildung von ÄrztInnen.

„Es war gut, dass wir dabei waren“, so Desi Mayr, Gesamtsprecherin der Interessensvertretung im Diakonie-werk. „Der Minister hat sich viel Zeit genommen. Viele Sachen müssen noch umgesetzt werden.“ Kollegin Petra Hofmeister ergänzt: „Eine solche Möglichkeit kriegt man nicht so schnell. Ich habe gefragt wegen der Krankenschwestern, die jetzt überall nötig und schwer zu finden sind. Der Minister hat ge-sagt, dass er damit auch nicht ganz zufrieden ist.“

Desi Mayr und Petra Hofmeister (vorne, von l. n. r.) hat das Treffen mit Minister Hundstorfer (3. v. r.) gut gefallen.

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Menschen mit

behinderung

Menschen mit Beeinträchtigung und Behindertenorganisationen wie das Diakoniewerk hatten an diesem Tag die Möglichkeit auf der Landstraße mit Menschen auf kreative Weise in direkten Kontakt zu treten. Sarah E. aus der Medienwerkstatt und Reinhard Z. vom Streichelzoo in Gallneukirchen gingen auf die Leute zu und fragten sie, ob sie ihnen etwas schenken dürfen. Eine Kommunikationskarte durfte gezogen werden und schon kam eine freundliche Begegnung zustande, die durch ein Kompliment, das Geschenk einer Blume oder eines Luftballons oder durch die Einladung des Gegenübers zu einem Getränk ergänzt wurde. Das Getränk war der „Erlkönig“, der aus der Werkstätte Erle in Gallneukirchen mit der Fahrradkutsche geliefert wurde.

Tag der Begegnung in Linz

Höhepunkt in Bad Wimsbach war zweifellos die Trachten-Moden-schau, die Menschen mit Behinde-rung gemeinsam mit der Wichtel-stube Lambach auf die Bühne brachten – ein besonderes Erlebnis

für die „Models“, mit viel Beifall bedacht von den Festgästen.

Beim 4. Diakoniefest der Werkstätte und Wohnungen Kirchbichl sowie des Kulinariums Kitzbühel und des Kulinariums Eurotours am 13. Sep-tember kamen trotz des schlechten Wetters zahlreiche BesucherInnen. Gute Stimmung, schwungvolle Mu-sik für jeden Geschmack, tolle Tom-bolapreise, Kulinarische Schmankerln – ein rundum gelungenes Fest!

Gut besuchte DiakoniefesteDas Diakoniefest der Werkstätte Bad Wimsbach und der Woh-nungen Lambach, das bereits im Juni stattfand, war ebenso gut besucht wie das im Tiroler Kirchbichl im September.

Die Bilder von der Hochwasser-katastrophe in Kössen haben viele Menschen sehr berührt und sie zur Hilfe für ihre Mitmenschen animiert. So auch Martin Hartlauer, Mitarbei-ter mit Behinderung beim Kulinarium Kitzbühel. „Da können wir doch auch helfen “, dachte sich der 31-Jährige aus St. Johann. Seine Idee, Betroffene und Helfer mit einer Jause zu stärken, fand unter seinen KollegInnen sofort Unterstützung. Sie sammelten die finanziellen Mittel für den Material-einkauf und fingen an Kuchen zu ba-cken, Wurst und Käse aufzuschnei-

Kulinarium Kitzbühel hilft HochwasseropfernKulinariumsmitarbeiter Martin Hartlauer organisierte Verpflegungsaktion für vom Hochwasser Betroffene und Helfer in Kössen.

den. Mit über 800 Stück Kuchen und über 30 kg Jausen-Wurst und -Käse im Gepäck fuhren die Kulina-riumsmitarbeiter nach Kössen, um sie den Betroffenen und freiwilligen Helfern zu übergeben.

Josef Hörfarter von der Gemeinde Kössen bedankte sich im Namen aller Helfer bei Martin Hartlauer und den Mitarbeitern für diese tolle Aktion mit einer kleinen Stärkung vor der Heimreise nach Kitzbühel. Für Martin Hartlauer ist es nichts Ungewöhnliches sich für andere einzusetzen. Als Interes-senvertreter für die im Kulinarium beschäftigten Mitarbeiter mit Beeinträchtigung hat er immer ein offenes Ohr für ihre Probleme und engagiert sich für ihre Anliegen.

Die Erlkönig-Produktserie aus der Werkstätte Erle in Gallneukirchen ist um eine weitere Facette rei-cher. Mittlerweile ist die Produktion des Erlkönigs ein Projekt der gesamten Werkstätte Erle gewor-den – und es helfen auch schon MitarbeiterInnen und KlientInnen aus der Werkstätte Linzerberg mit. So gab es nicht nur genügend Holunder für den „Erlkönig“ (heuer wurden rund 2.500 Flaschen à 0,33 l pasteurisiert und abgefüllt), sondern darüber hinaus konnten auch noch viele Blüten getrocknet werden. Ein weiteres Produkt war geboren: der Ho-lundertee, der heuer erstmals in begrenzter Menge angeboten wird. Auch ein Versuch mit Marmelade wurde gestartet. Wichtig ist dem „Erlkönig-Team“ regional und möglichst klimaneutral zu produzie-ren und auch zu liefern – an regionale Anbieter.

Für alle FreundInnen der „Erlkönigin“: Die nächsten Getränke in den Geschmacksrichtungen Melisse, Colakraut und Lavendel sind wieder ab dem Weltfrauentag am 8. März 2014 erhältlich!

Neues vom Erlkönig

Nicht nur die Kinder waren vom abwechslungsreichen Programm in Kirchbichl begeistert.

Sarah E. verschenkt eine Blume an einen Passanten.

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Menschen mit

behinderung

Unterstützte Kommunikation geht davon aus, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach

Kontakt und Kommunikation hat. Ausgehend von den Fähigkeiten einer Person werden individuelle Maßnahmen für eine bessere Ver-ständigung entwickelt, die in wei-terer Folge mehr Mitbestimmung im Alltag ermöglichen. Mit Unter-stützter Kommunikation sind alle

Kommunikationsformen gemeint, die unzureichende oder fehlende Lautsprache ergänzen oder erset-zen. Diese umfassen körpereigene Formen wie Gestik, Mimik und Gebärden, nichtelektronische Hilfs-mittel wie Kommunikationstafeln und Bildkarten sowie elektronische Hilfsmittel, insbesondere Sprach-ausgabegeräte, aber auch Hilfsmit-tel zur Steuerung des Umfeldes.

Unterstützte Kommunikation als Voraussetzung für TeilhabeUnterstützte Kommunikation hilft jenen Personen, die sich mit ihren ei-genen Kommunikationsformen nicht ausreichend verständigen können. Die Unterstützte Kommunikation wird hier als eine Art Ersatzsprache eingesetzt. Darüber hinaus unter-stützt der Einsatz von Unterstützter Kommunikation beim Spracherwerb, manche Menschen profitieren davon auch als Strukturierungs- und Orien-tierungshilfe.

Das Ziel der Unterstützten Kom-munikation sieht Dr.in Gaby Ruis, Psychologin im Diakoniewerk Ober-österreich und UK-Expertin, darin, „die Auswirkungen schwer verständ-licher oder fehlender Lautsprache zu mildern, kommunikative Fähigkeiten zu erweitern und mehr Teilhabe am täglichen Leben zu ermöglichen.“

Individuelle AnpassungGaby Ruis betont auch, dass „Unterstützte Kommunikation die individuelle Art der Kommunikation

Die Teilhabe an der Gesellschaft und ein selbstbestim mtes Leben sind ohne Kommunikation nicht möglich. Eine kognitive und/oder körperliche Behin derung kann zu einer Beeinträchtigung der kommunikativen Fähigkeiten führen. Durch den Ein satz von Unterstützter Kommuni kation kann eine Verbesserung der Ver ständigung erreicht werden.Stefan Marchewa

Kommunikation ist mehr als Sprechen!

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Menschen mit

behinderung

nicht ersetzt. Es wird niemandem etwas weggenommen, sondern vorhandene Kommunikations-fähigkeiten werden ergänzt und unterstützt. Durch die Verwendung von Gebärden, Objekten, grafischen Symbolen oder technischen Hilfen kann die Kommunikation im Alltag intensiviert und verbessert wer-den.“ Die Form der Unterstützten Kommunikation ist sehr individuell und wird sowohl an die Fähigkeiten und Interessen der Person als auch an die Umgebung angepasst. Dabei gilt es zum einen kognitive Fähigkei-

ten zu beachten, die beispielsweise Auswirkungen auf die Komplexität der Kommunikationsform haben, zum anderen spielen auch moto-rische Fähigkeiten, also zum Beispiel

Kommunikationsformen müssen sich an den Fähigkeiten der Person orientieren.

die Frage, kann die Person motorisch Gebärden ausführen oder kann sie auf Symbole zeigen, eine entschei-dende Rolle. Schließlich sind auch die sensorischen Fähigkeiten, zum Beispiel, wie gut die Person sieht oder hört, ein wichtiges Auswahlkri-terium. Manchmal sind sehr rasch erste Erfolge sichtbar, manchmal braucht es aber auch Geduld und Ausdauer aller Beteiligten, bis die richtige Form der Unterstützten Kommunikation gefunden wird.

Unterschiedliche KommunikationsformenBei der Auswahl der passenden Kom-munikationshilfe ist es förderlich sich am sogenannten Kommunikations-kreis zu orientieren, der die Fragen nach Inhalt (Was?), Funktion (Wozu?) und Form (Wie?) der Kommunikation stellt. Eine Kommunikationshilfe soll einerseits ermöglichen, unter-schiedliche Inhalte zu vermitteln. Andererseits soll sie auch verschie-dene Kommunikationsfunktionen

ermöglichen, beispielsweise ein Gespräch beginnen oder beenden, eine Frage stellen oder etwas fordern. In der Praxis zeigt sich, so Ruis, dass „eine Mischung aus verschiedenen Kommunikationsformen“ sinnvoll ist. Diese müssen sich in erster Linie an den Fähigkeiten der Person orientie-ren. Für einen langfristigen Erfolg ist es auch hilfreich, auf die Ressourcen des Umfeldes zu achten und diese mit einzubeziehen.

Die Vielfalt der Unterstützen Kom-munikation macht das diesjährige Martinstift-Symposion zum Thema. Am 11. Oktober 2013 werden im Brucknerhaus in Linz internationale ExpertInnen und NutzerInnen der Unterstützten Kommunikation ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter-geben. Die TeilnehmerInnen werden unter anderem erleben, wie sich Vor-tragende mit Hilfe der Unterstützten Kommunikation mitteilen können.Details dazu finden Sie unter www.diakoniewerk.at/symposion.

Unterstützte Kommunikation kann eine Verbesserung der Verständigung erreichen.

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Aktiv für

ausbildung

Qualitätsvolle Ausbildung für einen

erfüllenden Beruf

05

Lehrgänge für die Freiwilligenarbeit gemeinsam mit der Caritas

Im Juli schlossen wieder 18 Freiwillige den „Lehrgang für Ehrenamtlichen Besuchsdienst“ erfolgreich ab. „Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Menschen, die gut geschult werden, länger und zufriedener in der Freiwil-ligenarbeit tätig sind“, sagt Christine

Das Diakoniewerk Salzburg hat gemeinsam mit der Caritas Salzburg in ökumenischer Ver-antwortung bereits mehrere Lehrgänge durchgeführt.

Deußner, Leiterin der Stabstelle Ehrenamt im Diakoniewerk Salzburg. Im Herbst starten die nächsten beiden Lehrgänge – für Ehren-amtlichen Besuchsdienst und für FreiwilligenkoordinatorInnen. Zielgruppe sind Personen, die bei Caritas bzw. Diakonie, in sozialen Einrichtungen sowie in Pfarren oder Gemeinden tätig sind.

Details: www.diakoniewerk-salzburg.at/de/Freiwilligenarbeit/

Beste Gelegenheit sich umfassend über die Ausbildungen des Diakoniewerks zu informieren, bietet die Messe „Jugend & Beruf“ in Wels vom 9. bis 12. Oktober (Altenarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung, Gesundheits- und Krankenpflege). Auf der „BeSt3 Beruf Studium Weiterbildung“ vom 21. bis 24. November im Messezentrum Salzburg wirbt das Diakoniewerk Salzburg für seine Ausbildungen in Altenarbeit, Heimhilfe, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung.

Diakoniewerk stellt Ausbildungen vor

Mag.a (FH) Susanne Kunze hat am 1. September ihre neue Tätigkeit als Direktorin der Schule für Sozialbe-treuungsberufe/Altenarbeit in Gallneukirchen begon-nen. Zuletzt im Kompetenzmanagement Senioren-arbeit des Diakoniewerks tätig, bringt Susanne Kunze jahrelange Erfahrungen und vielfältige Kenntnisse aus der Altenarbeit mit. Sie folgt Hofrätin Mag.a Heidelinde Pichler nach, die 14 Jahre lang die Schule geleitet hat und in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist.

Erster Schultag für neue Direktorin

Passend zum 1. Schultag gab

es für Direktorin Mag.a (FH) Susanne

Kunze (Mitte) eine Schultüte von

Rektorin Mag.a Christa Schrauf und

Geschäftsführer Mag. Johann Stroblmair.

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Aktiv für

ausbildung

Öffentliche Auftritte bieten den MusikschülerInnen die Gelegenheit ihr beachtliches Können unter Beweis zu stellen.

Mit der Johann Sebastian Bach Musikschule (JSBM) des Diakoniewerks in

Innsbruck hat das Musikschul-angebot in Tirols Landeshaupt-stadt eine wichtige Bereicherung erfahren. So sehen das jedenfalls Musikinteressierte aller Alters-stufen, denn bereits im ersten Schuljahr 2011/2012 besuchten 140 Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Unterrichtsange-bote. Im zweiten Jahr konnte das Angebot noch einmal erweitert werden, so dass zum Ende des Schuljahres 160 SchülerInnen eingeschrieben waren.

Konzerte stellen Können unter BeweisWie erfolgreich der Unterricht an der innovativen Schule ist, zeigten zahlreiche Auftritte bei verschiedenen Anlässen. Zum Abschluss im Juni gab es dann noch einmal vier Konzerte: Das Schüler-Jazzensemble, Gitarren-schülerinnen und eine Schülerin für Jazzklavier erfreuten an zwei sommerlichen Nachmittagen die Bewohner des Seniorenstifts St. Josef im dortigen Kulturcafé mit schwung-vollen Melodien. Beim Stadt.Teil.Fest der evangelischen Christuskirche erntete der Kinderchor „Bach Kids“ mit sommerlichen Liedbeiträgen mit

und ohne Instrumentalbegleitung lang anhaltenden Applaus. Den Höhepunkt bildete schließlich das heuer zum zweiten Mal veranstal-tete Jahreskonzert der JSBM in der Innsbrucker Christuskirche, bei dem verschiedene Ensembles und Musi-kerInnen ihr Können unter Beweis stellen konnten.

Interesse ungebrochenNach wie vor ist das Interesse am Angebot der Schule ungebrochen. „Wir hätten noch einige Projekte und Ideen, die wir mit der Johann Sebastian Bach Musikschule gerne verwirklichen würden und hoffen, dass für die Schule schon bald eine Regelfinanzierung erreicht wird um sie weiter erfolgreich ausbauen zu können“, betont Schuldirektorin Mag.a Bärbel Kretz.

Auch heuer sind wieder verschiedene Auftritte vorgesehen. „Geplant ist auf jeden Fall am 11. Dezember ein Auftritt unseres Kinderchors ‚Bach-Kids’ in einem Seniorenwohnheim in der Reichenau in Innsbruck. Und am 15. Dezember wird es wieder das schon traditionelle Adventkonzert in der Christuskirche geben, bei dem verschiedene MusikerInnen und Ensembles auftreten werden“, freut sich Direktorin Kretz auf die musika-lischen Highlights.

Seit der Gründung der Schule vor zwei Jahren sind Angebot und SchülerInnenzahl stetig gewachsen. Andrea Brummeier

Johann Sebastian Bach Musikschule weiter auf Erfolgskurs

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Aktiv für

gesundheit

(Schmerz-)Diagnose und Behandlung auf

höchstem Niveau

06

Bevor die Bau-maschinen auffahren, führten Vorstand, leitende Mitarbei-terInnen der Klinik sowie VertreterInnen der Dialyse gemein-sam mit dem Archi-tekten den ersten Spatenstich durch.

Auf einer rund 300 Quadratmeter großen Grundfläche zwischen der Kirche und dem Haus für Senioren Salzburg errichtet das Diakoniewerk für die Klinik Diakonissen Salzburg einen dreigeschossigen Bau und investiert rund 3 Millionen Euro. Im Erdgeschoß und ersten Ober-geschoß sind rund zehn Ordinati-onsräume samt Patientenlounges

Im September wurde der Neubau des Dialyse- und Ordinations- zentrums Diakonissen Salzburg begonnen.

Spatenstich zum Ordinations- und Dialysezentrum Diakonissen Salzburg

vorgesehen. Das zweite Obergeschoß ist der Dialyse gewidmet: „Mit 15 Behandlungsplätzen sind wir zukünftig bestens ausgestattet, um die abseh-bar steigende Zahl an Dauerdialyse-PatientInnen optimal zu betreuen und auch Feriendialysen entsprechend zu forcieren“, freut sich der Leiter der Inneren Medizin, Primar Univ.Doz. Dr. Raimund Weitgasser. Im Jänner 2015 soll das Dialyse- und Ordinations-zentrum Diakonissen Salzburg, das vom Salzburger Architekturbüro Brand-müller + Brandmüller geplant wurde, in Betrieb genommen werden.

Eine entspannte Umgebung, freundliche Gesichter und gelassene Betriebsam-keit. In den neuen Räumlichkeiten der Inneren Medizin agiert man routiniert und mit unglaublicher Effizienz – man merkt, dass hier jeder Handgriff sitzt. Drei verschiedene Vorsorgeprogramme, sogenannte „Gesundheits-Checks“ werden hier für die Bedürfnisse anspruchsvoller Menschen angeboten, jeder für sich ein komplexes Vorsorgeprogramm. Dabei werden unter anderem der Allgemeinzustand, relevante Blutwerte, der gesamte Bauchraum und die inneren Organe sowie das Herz-Kreislaufsystem auf den Prüfstand gestellt – umfassende und detaillierte Einblicke in den körperlichen Zustand sind dabei garantiert.

Verwöhn-Service als Inklusiv-LeistungBei den Gesundheits-Checks liegt das Augenmerk auch auf den Annehmlich-keiten. Der Check-Kunde ist Gast – eine angenehme und gelebte Selbstver-ständlichkeit. Das Verwöhn-Service beinhaltet einen kostenlosen Parkplatz, ein Tisch in der hauseigenen Cafeteria ist automatisch für ein exquisites Frühstück reserviert, die Tageszeitungen liegen bereit und für das persönliche Wohlbefin-den stehen Badetuch und Toilettartikel für die Pflege nach dem Check bereit.

Klinik Diakonissen Linz: First-Class Gesundheits-Checks mit Verwöhn-Service

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Oktober 2013 ∙ diakonie 25

Wer über einen längeren Zeitraum Schmerzen er-leidet, verliert irgendwann

seine Lebensfreude. Chronischer Schmerz wird als eigenständiges Krankheitsbild verstanden und kann Folgeerkrankungen wie Depressi-on, aber auch zunehmende soziale Isolation mit sich bringen.

„Ziel muss es daher sein, Schmerzen so rasch wie möglich zu unterbin-den bzw. chronische Schmerzen in ein erträgliches Maß mit guter Lebensqualität überzuführen“, betont der Schmerzexperte Dr. Karl Wohak. „Wichtig sind eine rasche, umfassende Diagnostik, die auch die psychische und die soziale Situation erfasst, und ein individuell auf den Patienten zugeschnittenes, ganzheit-liches Schmerzmanagement.“

Aus diesem Grund erfolgen Dia-gnostik und Therapie in der Klinik Diakonissen Salzburg oftmals fächer-übergreifend. Abhängig von der Art des Schmerzes arbeiten Schmerzme-

diziner, Neurologen, Radiologen, Kom-plementärmediziner, Neurochirurgen, Psychologen, Physiotherapeuten und andere Berufsgruppen gemeinsam an der therapeutischen Strategie.

High-Tech-Medizin gegen den SchmerzZusätzlich zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten stehen an der Klinik Diakonissen Salzburg auch minimal-invasive Methoden zur Ver-fügung. Bei Wirbelsäulenschmerzen können CT- und röntgengezielt Band-scheibenvorwölbungen verkleinert (Ozonnukleolyse) und Nervenwurzeln z.B. mit speziellen Kathetern (PASHA-Sonde) und Radiofrequenztherapie be-handelt werden. Auch bei chronischen Verläufen können diese Verfahren eine deutliche Reduktion der Schmerzen bewirken, da nicht nur das Symptom Schmerz, sondern auch die auslösende Ursache behandelt wird.

Neben chronischen Schmerzen und Schmerzen des Bewegungsapparates werden an der Klinik Diakonissen

Nach der Klinik Diakonissen Linz bietet nun auch die Klinik Diakonissen Salzburg mit dem Schwerpunkt „Interdisziplinäre Schmerztherapie“ moderne, multimodale Behandlungsmöglichkeiten für chronische Schmerzpatienten. Mit Oktober verstärkt der anerkannte Schmerzmediziner Dr. Karl Wohak das Team. Christina Jungbauer

Kompetente Hilfe bei chronischen Schmerzen

Salzburg auch Kopf- und Gesichts-schmerzen, Nervenschmerzen sowie Schmerzen bei peripheren Durch-blutungsstörungen und Krebser-krankungen optional mit Neuro-modulation oder implantierbarer Schmerzpumpe behandelt.

Aktiv für

gesundheit

Klinik Diakonissen SalzburgGuggenbichlerstraße 205026 SalzburgTel.: 0662/6385-385www.schmerztherapie.diakonissen.atschmerztherapie.sbg@diakonissen.at

Klinik Diakonissen LinzWeißenwolffstraße 154020 LinzTel.: 0732/7675-1304, 1305, 1306www.schmerztherapie.diakonissen.atordinationen1@diakoniewerk.at

Interdisziplinäre Schmerztherapie in den Kliniken des Diakoniewerks:

Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin mit Schwerpunkt Schmerz-therapie, betreut seit 15 Jahren chronische und akute Schmerzpatienten sowie Tumorpatienten. Schwerpunkte des anerkannten Experten sind interventionelle (CT-/röntgengezielte Blockaden) und operative (Neuromodulation) Methoden. Dr. Wohak ist Tutor und Vortragender im Rahmen von (inter)nationalen Fort- und Ausbildungen sowie bei Kongressen und OP-Kursen (Implantationstechniken). Sein persönliches Ziel ist die Umsetzung multimodaler, interdisziplinärer Schmerz therapie im Sinne der Strukturqualitätskriterien der ÖSG.

Dr. Karl Wohak

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diakonie ∙ Oktober 2013 26

Helfen Sie mitKinder mit und ohne Behinderung werden im integrativen Kindergarten Sunčani most des Diakoniewerks gemeinsam betreut und gefördert. Der Kindergarten ist der einzige in ganz Bosnien, der auch Kindern mit Behinderung offen steht. Zur Finanzierung von Sprachcomputern, Lernsoftware und neuen Möbeln brauchen wir Ihre Hilfe.

Ein neuer Balkon für das Wohnhaus MühleSchon im Jahr 2009 wurde das Wohnhaus Mühle, eines der ältesten Gebäude des Diakoniewerks, mit Hil-fe von Spenden mit selbst öffnenden Türen für RollstuhlfahrerInnen und

Weihnachtskartenaktion 2013

... an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!

bitte Ein herzliches Dankeschön …

Mit dem Kauf von Weihnachtskarten aus dem Diakoniewerk können Sie uns helfen, Investitionen zu tätigen, die sonst nur sehr schwer möglich sind.

einer neuen Küche ausgestattet. Auch die Terrasse wurde saniert. Jetzt ist eine Sanierung des schon fast baufälligen Balkons des Wohn-hauses dringend erforderlich.

Fallschutz für Nestschaukel für Bad Hall Für eine Nestschaukel für die Werk-stätte Bad Hall sorgte schon die Krone Aktion „Unsere Leser schen-ken Weihnachtsfreude“. Aber damit für Michael und andere Mitarbei-terInnen mit Behinderung auch die nötige Sicherheit gewährleistet ist, ist ein Fallschutz dringend erforderlich. Und dieser über 4.000 Euro teure Fallschutz ist nur durch Spenden finanzierbar.

Erhältlich in der Werkstätte Ried, Zirkingerstraße 1, 4312 Ried in der Riedmark, Tel.: 07238/20415-16,

E-Mail: [email protected]

Erdgas OÖ zeigt Herz für Mensch und Tier Die OÖ. Gas-Wärme GmbH übernimmt die Patenschaft für die Ponys Rocky, Tintifax, Lucy und Begi im Streichelzoo des Diakoniewerkes auf dem Linzerberg in Engerwitzdorf. Dadurch sind die Futter- und Tierarztkosten der Pferde für die kommenden 12 Monate gesichert.

VKB-Bank unterstützt Kindergärten des Diakoniewerks Die VKB-Bank ermöglicht Kindern der Integrativ-Heilpädagogischen Kindergärten Martinstift und Mühle in Gallneukirchen und Engerwitzdorf eine Hundetherapie. „Wir denken langfristig und in die Zukunft. Somit ist es unsere gesellschaftliche Verpflichtung Kinder, die diese Hunde-Therapie benötigen, zu unterstützen“, erklärte VKB-Vorstand Mag. Christoph Wurm.

Werkstätte Bad Hall freut sich über NestschaukelEine Nestschaukel hat die Firma Stausberg aus Kematen an der Krems der Werkstätte Bad Hall gespendet. Damit geht ein großer Wunsch von Michael K. und anderen betreuten MitarbeiterInnen der Werkstätte in Erfüllung.

Vibrationsplatte für das Haus für Senioren Mauerkirchen500 km in 5 Tagen – diese Strecke ist Didi „Speedy“ Korntner für den guten Zweck gelaufen. Der Erlös aus dieser Spendenaktion kommt neben den Hochwasseropfern und der Evangelischen Pfarrgemeinde Gallneukirchen auch dem Haus für Senioren Mauerkirchen für eine Vibrationsplatte zugute.

Stift Lambach spendet 900 EuroDie MitarbeiterInnen der Werkstätte Bad Wims-bach konnten sich vor kurzem über eine neue Schleifmaschine für die Werkgruppe „Tischlerei“ freuen. Ermöglicht wurde diese Anschaffung durch eine Spende des Stiftes Lambach. Die Weihnachts-

kartenaktion kommt wieder drei Projekten

für Menschen mit Behinderung zugute.

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Oktober 2013 ∙ diakonie 27

terminebuchtipp

produkttipp

Johannes Jetschgo Im Zeichen der RoseReise in eine europäische Provinzzwischen Donau und Moldau

Die Geschichte der Familie Rozmberk/Rosenberg und ihr Wirken vom Mitt elalter bis zum Beginn des Dreißig-jährigen Krieges stehen als Beispiel eines kulturellen, wirtschaft lichen und konfessionellen Austauschs wie er für ein europäisches Zukunft smodell angewandt werden könnte. Johannes Jetschgo zeigt das Lebensgefühl einer Region mit off enen Grenzen auf und führt zu lohnenden Reisezielen ins Mühlviertel und nach Südböhmen.

Aus unseren Werkstätt en Selbstgemachte Badepralinen mit hochwertigen ätherischen Ölen

Mit unseren Badepralinen mit hochwertigen ätherischen Ölen wird aus der Pfl icht eine Kür. In feinster Bio-Kakao butt er eingebett ete Rosen-, Lavendel-, Kornblumen- oder Safl orblüten lassen alle Badeträume wahr werden. Erhältlich in den Sorten: Lavendel, Rose, Zitronen-melisse, Orange, Kinder-Badepralinen und die neue Badepraline, die sich Entspannungsbad nennt.

Erhältlich in der Bücherinsel des Diakoniewerkes,Hauptstr. 7, 4210 Gallneukirchen,

Tel. 07235/625 13, [email protected] Sie auch unseren Online-Bestellservice über die Homepage www.bücherinsel.at

Preis: 29,99 Euro

Preis: Schachtel klein 5 Euro, groß 12 EuroErhältlich in der Werkstätt e Ried, Zirkingerstraße 1,

4312 Ried in der Riedmark, Tel.: 07238/20415-16, E-Mail: werkstaett [email protected]

buchtipp

Erhältlich in der Bücherinsel des Diakoniewerkes,

Von wegen sprachlos!Das 41. Martinstift -Symposion beschäft igt sich diesmal mit Unterstützter Kommunikation anlässlich des 15-jährigen Bestehens von LIFEtoolFreitag, 11. Oktober, 9 bis 16 UhrBrucknerhaus, Linz

Die öff entliche FrauLesung mit der bekannten Schauspielerin, Sängerin und Schrift stellerin Erika Pluhar.Samstag, 19. Oktober, 20 UhrBücherinsel, Gallneukirchen

Ball der BegegnungTanzmusik, Kontakt-Jonglage mit Albert Tröbinger, Tanzperformance der Wiener Tanzschule Schmid, Leos Bar, Tombola, Vinothek … Diakoniewerk und Leo Club Gallneukirchen laden herzlich ein.Freitag, 22. November, ab 19.30 UhrMartin-Boos-Schule, Gallneukirchen

DRUCK

Tradition und [Innovation] [Innovation] [Innovation]

Druck undDruck und [Aufgabenlösung] [Aufgabenlösung]

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Page 28: Diakonie 4 / 2013

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Mag.a Nicole Bachinger-ThallerKompetenzmanagement Seniorenarbeit [email protected]

Mag.a Andrea BrummeierKommunikation & PRChefredakteurin „diakonie“[email protected]

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