Diakonie 5 / 2012

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Seite 06 Wir brauchen Sie mehr denn je! Dezember 2012 diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit Den sozialen Wandel gestalten Seite 04 „J.A! Jung tri Alt“ Seite 15 Herausforderung Arbeit in einem Unternehmen Seite 20

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Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit

Transcript of Diakonie 5 / 2012

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Seite 06

Wir brauchen Sie mehr denn je!

Dezember 2012Dezember 2012

diakoniediakoniediakonieD i e Z e i t s c h r i f t f ü r N ä c h s t e n l i e b e i n u n s e r e r Z e i t

Den sozialen Wandel gestalten Seite 04

„J.A! Jung trifft Alt“Seite 15

Herausforderung Arbeit in einem

Unternehmen Seite 20

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22 Neuer Lebensabschnitt ∙ Diakonie-werk präsentiert Ausbildungen ∙ UBV-Kurse 2013

23 Viel mehr als Theater: Raus aus der Opferrolle! Forumtheater im Brucknerhaus

24 Bulgarische Delegation im DKH Schladming ∙ Lebensqualität trotz Morbus Parkinson erhalten

25 „medz“ – 17 Wahlärzte von Kopf bis FußMedizinische Kompetenz in Linz

04 NachgedachtDen sozialen Wandel gestalten

06 Wir brauchen Sie mehr denn je!Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe

12 Spiritualität

13 Porträt

26 Bitt e & Danke

27 Was ist los ∙ Buchtipp ∙ Produktt ipp

Aktiv für Aktiv für

Betreuungsberufthema

ausbildung gesundheit

Dezember 2012

01

14 20 Jahre Tageszentren in der Stadt ∙ Generationenprojekt ∙ „J.A! Jung trifft Alt“ ∙ Aktives Altern: Anspruch oder Widerspruch?

16 Hier lässt es sich gut einrichten Wohnpark Diakonissen in Linz

Menschen im

alter03

18 Naturladen in Oberneukirchen ∙ 3. Diakoniefest in Tirol ∙ Ein einzigartiges Jubiläum

20 Herausforderung Arbeit in einem UnternehmenIntegrative Beschäft igungsangebote

Menschen mit

behinderung04 05

09 FRISBI feiert 30 JahreFreizeit- und Bildungsarbeit für Menschen mit Behinderungen

10 72 Stunden ohne Kompromiss ∙ Adventkranz ∙ Kindergarten in Bosnien-Herzegowina

Diakoniewerk

panorama02

06

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Dezember 2012 ∙ diakonie 3

Liebe Leserinnen und Leser,die Adventzeit ist heute leider oft alles andere als still und besinnlich. In den Einkaufsstraßen und Geschäften drängen sich die Menschen, um rechtzeitig vor Weihnachten alle Einkäufe noch unter Dach und Fach zu bringen. Auch am Arbeitsplatz scheint es manchmal so zu sein, als müsse alles noch unbedingt vor Jahresende erledigt werden. Als ob das Leben nach Silvester nicht weiterginge … Umso mehr freut es mich, wenn Sie sich Zeit nehmen, in der neuen „diakonie“ zu blättern und sich über die Themen zu informieren, die dem Diakoniewerk wichtig sind.

Sozial- und Gesundheitsberufe sind Berufe mit Zukunft und Sinn. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die sich für diese Berufe entscheiden, in Zukunft mehr denn je. Um diese Entscheidung zu erleichtern, gibt es im Diakoniewerk mehrere Möglich-

keiten, die vielfältigen Berufsfelder in der Praxis kennen zulernen. Darüber informiert das „thema“ in diesem Heft.In ihrem „nachgedacht“ weist Rek-torin Mag.a Christa Schrauf auf einen weiteren Aspekt hin, der für unsere Gesellschaft immer mehr an Bedeu-tung gewinnt: die gemeinwesen-orientierte Arbeit mit Partnern vor Ort und in der Region. Sie zeigt auf, welche Projekte das Diakoniewerk

hier bereits verwirklicht und wohin die Entwicklung in Zukunft geht.Wie innovativ das Diakoniewerk unterwegs ist, wenn es darum geht, Angebote im Sozial- und Gesund-heitsbereich für die Menschen vor

Ort zu realisieren, zeigen auch zwei weitere Projekte: das neue Wohn-konzept für Menschen im Alter im Wohnpark Diakonissen Linz (S. 12) und das erst kürzlich eröffnete „medz“, das größte Wahlarztzentrum Oberösterreichs, gleich neben dem Diakonissen-Krankenhaus in Linz (S. 25).

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advent- und Weihnachtszeit und dass Sie in diesen Wochen immer wieder Augenblicke der Ruhe und des Innehaltens finden.

Ihre

Andrea Brummeier Chefredaktion

Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe eröffnen vielfältige Arbeitsfelder, ausgezeichnete Karrieremöglichkeiten, und sind Berufe mit Sinn. Die Einstiegsmöglichkeiten sind bunt.

editorial

Die gemeinwesenorientierte Arbeit gewinnt immer mehr

an Bedeutung.

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Den sozialen Wandel gestalten

Die sozialen Dienstleistungen des Diakoniewerke orien-tieren sich an den indivi-

duellen Bedürfnissen und Nöten der und des Einzelnen. Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter sind daher immer ganz nah dran an den Lebenswelten der Menschen, gewinnen Einblick in das soziale Umfeld der begleiteten oder be-treuten Personen, wissen um die Möglichkeiten und Grenzen deren Partizipation an der Gesellschaft. Als Diakonie sind wir einer von vielen Akteuren, die mit ihrer Arbeit Teil des Gemeinwesens sind,

in dieses hineinwirken oder es aktiv gestalten. In einer Zeit großer gesellschaftlicher Veränderungs-prozesse, die bestimmt sind von der demografischen Entwicklung, neuen Familienkonstellationen und Lebensformen, Multikulturalität, zunehmender Armut und anderen sozialen Problemen, sind wir heraus-gefordert gemeinwesenorientiert zu denken und zu handeln, neben individuellen Betreuungsangeboten das Gesamte im Blick zu haben, um zu einer Struktur für ein gelingendes Miteinander im Stadtteil oder in der Region beizutragen.

Individuelle Betreuungsangebote sind wichtig. Doch ein echtes Miteinander gelingt nur, wenn man das gesamte Umfeld im Blick behält. Die Diakonie versteht sich deshalb als Teil des Gemeinwesens – als Partner bei der Stadtteilarbeit und in der Planung von Wohn- und Lebenskonzepten. Und macht so soziale Gerechtigkeit lebbar.

Das bedeutet Kooperationen mit den Partnern eingehen, die im Sozialraum neben uns aktiv sind, wie das in der Stadtteilarbeit in Salzburg seit Jahren geübt wird oder in der Beteiligung an städte-baulichen Projekten, wo in der Planung bereits mitbedacht wird, wie das Zusammenleben von Gruppen mit unterschiedlichen Ansprüchen in einer Nachbarschaft gut gehen kann.

Soziales neu denken, entwickeln und gestaltenDie evangelische Kirche begeht das Jahr 2013 als Jahr der Diakonie. Mit dem biblischen Motto „… dass es zu einem Ausgleich komme“ (2. Kor. 8,13b). Zugewandt, solidarisch, ver-netzt geht ein Impuls an die Pfarr-

nachgedacht

Gemeinwesen leben! Sozialräume im Blick haben

und darauf aufbauend Versorgungsangebote gestalten.

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gemeinden, sich für solidarische Nachbarschaft stark zu machen. Soziales muss immer wieder neu gedacht, entwickelt und gestaltet werden. Als Diakoniewerk wollen wir das zusammen mit den Pfarr-gemeinden und anderen Partnern verstärkt tun.

Der Ansatz einer Angebotsgestal-tung, die die bestehenden Sozial-räume im Blick hat, ist ein zukunft s-weisender Ansatz, bei dem es darum geht, Potenziale in der Nachbar-schaft zu heben, Hilfsnetzwerke

zu schaff en, die über das her-kömmliche Versorgungsangebot hinausgehen, das Menschen mit Unterstützungsbedarf erhalten. So eröff net sich eine neue Dimension von Lebensqualität im Stadtt eil, in der Siedlung, sodass die Chance steigt, trotz Pfl egebedarf in der gewohnten Umgebung bleiben zu können.

Community Organizing ist ein anderer Weg, um soziale Probleme in einem Stadtt eil oder Dorf zu entschärfen, Demokratisierung zu fördern, Selbstverantwortung zu aktivieren und in der Kooperation mit weiteren Akteuren zugewandt, solidarisch, vernetzt soziale Ge-rechtigkeit – einen Ausgleich, wie es der Apostel Paulus in der Nach-

folge Jesu nennt – für gesellschaft -lich benachteiligte Menschen zu erreichen.

Ihre

Christa SchraufRektorin

Community Organizing schafft einen Ausgleich für

gesellschaft lich benachteiligte Menschen.

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Menschen im Alter durchs Leben zu begleiten ist eine erfüllende, zugleich herausfordernde Aufgabe.

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Die Vielschichtigkeit der Arbeitsfelder wie auch das geringe Image vor allem im

Bereich der Langzeitpflege und -betreuung tragen leider dazu bei, dass qualifiziertes Personal entsprechend schwierig zu gewinnen ist. Auf der anderen Seite wissen wir, dass aufgrund der demografischen Entwicklung ein verlässliches Betreuungsangebot für alte und hochbetagte Menschen mehr denn je gebraucht wird. Es ist eine der größten Herausforderungen an unser Gemeinwesen in der heutigen Zeit, diese kultur- wie auch wertsensible Altenarbeit in Zukunft verstärkt zu leisten, die von einem Leben in Würde, geprägt von vielen Möglichkeiten der Teilhabe auch im Alter, ausgeht.

Pflege ist LebensrisikoDoch Pflegebedürftigkeit darf nicht auf hochbetagte Menschen redu-ziert werden. Grundsätzlich kann jeder Mensch in unserer Gesellschaft durch Krankheit, Unfall, Invalidität, geistige und körperliche Beeinträch-tigungen oder eben altersbedingt pflegebedürftig sein und werden. Die solidarische Absicherung des Lebensrisikos „Pflegebedürftig-keit“ scheint daher ebenso wie die Bereiche Krankheit und Arbeitslosig-keit notwendig und gerechtfertigt (siehe Positionspapier der BAG).

Heute beschäftigt uns vor allem die Demografie. Faktum ist, dass sich die Zahl der älteren Menschen in Europa kontinuierlich vergrößert durch ein Zusammenspiel von sinkenden Geburtenraten und steigender Lebenserwartung. Statistischen Berechnungen zu folgen wird sich der Anteil der EU-BürgerInnen über 65 Jahre von 17,4 %1 im Jahr 2011 auf 30 %2 im Jahr 2060 erhöhen. Vor diesem Hintergrund sind Absolven-tInnen der Schulen für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe heute besonders gefragt.

Doch die Hemmschwelle in diesen Beruf einzusteigen ist hoch, das lässt sich nicht leugnen: Nicht zu wissen, was auf einen zukommt, worauf man sich hier einlässt. Die Unsicherheit, ob die Begleitung von pflegebe-dürftigen Menschen das Richtige für einen sei. Kann ich mit und für Menschen arbeiten – mit all ihren Be-sonderheiten und auch Eigenheiten?

Doch kann es nicht auch Bereiche-rung sein, Menschen durchs Leben zu begleiten? Einen Beruf zu wählen, der sinnstiftend ist, ist das nicht die optimale Wahl? Wünscht sich das nicht jede(r)?Wie kann die Hemmschwelle über-wunden werden, um den Weg in den Sozial- und Gesundheitsbereich bewusst einzuschlagen? Hierzu gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Ein freiwilliges Sozialjahr bietet jungen Menschen die Chance, die konkrete Arbeit kennenzulernen und

„Das Sozialjahr war eines der schönsten

meines Lebens.“

Knapp 10 % aller Beschäftigten arbeiten im Gesundheits- und Sozialsektor. Und immer mehr werden gesucht. Die Einstiegs-möglichkeiten in den Pflege- und Betreuungsberuf sind attraktiv und vielfältig. Birgit Katzmaier, Daniela Scharer

Wir brauchen Sie mehr denn je!

01Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe

thema

1 Eurostat 2011 2 Eurostat 2008

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sie vielleicht sogar als Wunschberuf zu entdecken. Jährlich bleiben über 50 Prozent der AbsolventInnen im Diakoniewerk, sei es als Mitarbeite-rInnen oder TeilnehmerInnen einer der Ausbildungen. Darüber hinaus ergreifen zahlreiche TeilnehmerIn-nen des Sozialjahres einen Beruf im Sozial- und Gesundheitsbereich au-ßerhalb des Diakoniewerks. „Es war eines der schönsten Jahre in meinem Leben bisher. Ich hab nach dem Jahr gewusst, dass ich die Ausbildung im Bereich der Behindertenhilfe machen möchte“, erzählt uns dazu Verena Leitner, die nach absolviertem Sozial-jahr und abgeschlossener Ausbildung bereits im Diakoniewerk tätig ist.

Schnuppertag, Praktikum, freiwilliges SozialjahrDas Freiwilligengesetz stellt seit Juni 2012 eine wichtige gesetzliche Grundlage für die Rahmenbedin-gungen und Strukturen zur Förde-rung von Freiwilligentätigkeiten in Österreich dar. Dadurch wurde sichergestellt, dass die TeilnehmerIn-nen des Freiwilligen Sozialjahres sozialversichert sind, ein geregeltes Taschengeld erhalten und Anspruch auf Familienbeihilfe haben. Darüber hinaus gibt es die Verpflichtung für Unternehmen, ihre Freiwilligen wäh-rend des Sozialjahres entsprechend zu begleiten.

Traditionellerweise ist der Pflegeberuf weiblich dominiert. Für junge Männer ist daher die Hemmschwelle für einen Einstieg in einen Sozial- oder Gesundheitsberuf dementsprechend hoch. In Gesprächen mit Zivildie-nern im Diakoniewerk zeigte sich, dass viele erst durch den Zivildienst erkennen, dass die Arbeit mit Men-schen mit besonderen Bedürfnissen erfüllend und sinnstiftend ist. Jährlich entscheiden sich circa 10 Prozent aller Zivildiener im Diakoniewerk zu blei-ben und eine Karriere im Sozial- und Gesundheitsbereich zu starten. Einige

Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe

thema

davon geben an, dass sie diesen Weg vorher nicht geplant hatten und erst durch die positiven Erfahrungen diese Entscheidung trafen.

Manchmal reicht ein kurzer Einblick in Form eines Praktikums aus, um einschätzen zu können, ob man mit einer Ausbildung im Sozial- oder Gesundheitsbereich den Weg in Rich-tung Traumberuf einschlägt. Einige Schnuppertage in einem Haus für Senioren oder einen Monat lang in den Ferien Menschen mit Beeinträch-tigungen zu begleiten, das hat bereits vielen Unschlüssigen die Entschei-dung leichter gemacht.

Speziell bei Praktika wird in Unter-nehmen häufig die Kosten-Nutzen-Frage gestellt. Die Erfahrung im Diakoniewerk zeigt jedoch, dass PraktikantInnen ein realistisches Bild von der Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen erhalten

und früher oder später ihren Weg in den Sozialbereich finden. Aus diesem Grund sind PraktikantInnen im Dia-koniewerk herzlich willkommen. Ausbildung in jeder FormEntscheidet man sich für einen beruflichen Weg im Sozial- und Ge-sundheitsbereich, stehen zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten zur Wahl. Das Diakoniewerk bietet in den Schulen für Sozialbetreuungsberufe die Ausbildungen zum/zur Fach- und DiplomsozialbetreuerIn für Altenar-beit, Behindertenarbeit und Behin-dertenbegleitung an fünf Standorten in Österreich an. Eine Qualifizierung im Gesundheitsbereich kann an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Standort Linz absolviert werden. Die Ausbildungen werden in Tagesform oder berufs-begleitender Form angeboten. Dort werden jene Kompetenzen vermittelt, die für eine zeitgemäße Begleitung, Förderung, Unterstüt-zung und Pflege von Menschen mit besonderen Bedürfnissen notwendig sind. Nähere Informationen finden Sie unter www.sozialausbildung.at.

Betreuungsberufe: positive Erfahrungen

für alle.

10 % der Zivildiener bleiben beruflich im Diakoniewerk.

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Diakoniewerk

panorama

Unsere Arbeit hat viele Facetten.

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„Unsere Vision ist ein Bildungshaus für eine

Gesellschaft.“

Anlässlich dieses Jubiläums lud das Diakoniewerk zur Enquete „Sackgasse Inklusive Bildung?“ in das OK-Centrum in Linz. Mehr als 100 Interessierte folgten der Einladung.Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann von der Gesellschaft Erwachsenen-bildung und Behinderung referierte zum Thema „Inklusion und Barrie-refreie Bildung“. Er unterstrich in seinem Referat, dass der Anspruch auf inklusive Erwachsenenbildung Grenzen hat und sprach sich für zielgruppenbezogene Angebote aus.

Herausforderung InklusionMag. Franz Gassner, Leiter von FRISBI, gab einen historischen Rückblick über die Bildungs- und Freizeitarbeit im Diakoniewerk. Heute begleitet FRISBI 90 Angebote und 550 TeilnehmerInnen pro Jahr. FRISBI sieht sich als

FRISBI feiert 30 Jahre

Inklusionsgestalter, -begleiter und als Informationsdrehscheibe. Mag. Gerhard Breitenberger wies in seinem Referat darauf hin, dass Inklusion nicht von selbst entsteht. Für das Gelingen und den Abbau von Barrieren braucht es dauerhaft Fachstellen, die sich in der Behindertenarbeit auskennen und auch proaktiv für barrierefreie Angebote arbeiten. Er betonte auch den Bedarf nach exklusiven und inklusiven Bildungsangeboten. Inklusiv spricht alle an. Exklusive Bildung ist eine auf die Zielgruppe gut abgestimmte Bildungsarbeit – dort wo Bildung für alle stattfindet (Stichwort De-Institutionalisierung).Daher: Inklusion als Recht, aber nicht als Pflicht – die Wahlfreiheit ist wichtig. Im Anschluss wurde im OK-Mediendeck auf einer wahrlich inklusiven Jubiläumsparty gefeiert.

Seit 30 Jahren gibt es im Diakoniewerk Freizeit- und Bildungsarbeit für Menschen mit Behinderungen.

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Diakoniewerk

panorama

Nachdem Mag. Olivier Dantine am 6. Oktober in Innsbruck als Nachfolger von Mag.a Luise Müller als Superintendent der Diözese Salzburg-Tirol in sein Leitungsamt eingeführt wurde, stellte er sich am Abend des Reformationstages mit einem Gottesdienst in der Salzburger Christuskirche offiziell auch in Salzburg vor.Ebenfalls am Reformationstag stattete Mag. Dantine dem Diakonie-Zentrum Salzburg einen ausführlichen Antrittsbesuch ab. Bei dieser Gelegenheit konnte sich der neue Superintendent einen Einblick in die Weiterentwicklungen, aber auch Problemstellungen in Gesundheitsbereich, Seniorenarbeit, Behindertenhilfe und Ausbildung verschaffen.In den Gesprächen mit dem Vorstand des Diakoniewerks, Mag. Josef Scharinger, dem Geschäftsführer des Diakonie-Zentrums Salzburg, MMag. Michael König, und weiteren leitenden MitarbeiterInnen wurden aber auch Seelsorge, Freiwilligenarbeit und die Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden thematisiert. Zum Abschluss des Antrittsbesuchs nahm Mag. Dantine an der allwöchentlichen MitarbeiterInnen-Andacht in der Kirche des Diakonie-Zentrums teil.

Superintendent Olivier Dantine besuchte das Diakonie-Zentrum Salzburg

Der Adventkranz ist eine Erfindung der Diakonie. In ihrer ersten Einrichtung, dem „Rauhen Haus“ in Hamburg, fanden Kinder aus ärmsten Verhältnissen und aus zerrütteten Familien ein neues Zuhause. Es waren diese Straßenkinder des beginnenden Industriezeitalters, denen der Pädagoge Johann Hinrich Wichern damit die Zeit bis Weihnachten verkürzen wollte. Jeden Tag im Advent wurde an einem großen

Adventkranz – Hoffnungsträger der DiakonieHilfe für Kinder und Jugendliche

Wagenrad eine Kerze entzündet. 1839 entstand so der erste mit Tannenreisig geschmückte Adventkranz.

Vom Adventkranz geblieben sind bis heute die vier großen Kerzen für die Adventsonntage. Ebenso geblieben ist bis heute die Not benachteiligter Kinder und Jugendlicher – auch wenn sie nicht mehr wie damals, zerlumpt und verlaust auf den Straßen sichtbar sind. 30.000 Kinder und Jugendliche

gibt es in Österreich, die als sozial gefährdet gelten. Und 10.000 junge Menschen verlassen jährlich die Schule ohne einen ordentlichen Abschluss. Wie damals hilft die Diakonie auch heute. Mit der Kampagne „Hoffnungsträger Diakonie – Niemand darf verloren gehen“ unterstützt die Diakonie Kinder mit Behinderungen, Kinder mit Migrationshintergrund und sozial gefährdete sowie vernachlässigte Kinder und Jugendliche.

Von 17. bis 20. Oktober engagier-ten sich österreichweit rund 5.000 Jugendliche in 400 Einzelprojekten und bewiesen damit, dass viele helfende Hände in nur 72 Stunden Großartiges bewirken können. Auch im Diakoniewerk zeigten Jugendliche Solidarität für Menschen im Alter und für Menschen mit Behinderung.SchülerInnen der 7b-Klasse des Bi-schöflichen Gymnasiums Petrinum in Linz schenkten den BewohnerInnen im Wohnhaus Martinstift durch die farbliche Neugestaltung des Gang-bereichs, die Errichtung von 6 neuen

Hochbeeten und eines Barfußweges sowie durch die Holzverkleidung für die Abfallsammelinsel eine Verbesserung der Wohn- und Le-bensqualität. Im Haus für Senioren Wels gestalteten Jugendliche der Produktionsschule des BFI Wels gemeinsam mit BewohnerInnen Bastelarbeiten. Neben vielen zwi-schenmenschlichen Gesprächen und kleinen Heiterkeiten entstanden wunderschöne dekorative Produkte, die im Rahmen des Adventmarktes am 30.11.2012 im Haus für Senioren verkauft werden.

72 Stunden ohne KompromissSoziales Engagement von Jugendlichen.

Schülerinnen des Petrinums in Aktion – natürlich muss auch eine Pause drin sein.

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Die WAG Wohnungsanlagen Gesellschaft und das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen eröffneten am 13. November nach zweijähriger Bauzeit das Projekt „Diakonissen Linz“. In zentraler Lage in der Linzer Weissenwolff-straße entstanden der Wohnpark Diakonissen Linz mit 22 hochwertigen Wohnungen für ältere Menschen und das neue moderne Ärztezentrum „medz“ – Medizin im Zentrum – mit insgesamt 17 Ordinationen renommierter Fachärzte und dem Bandagisten Heindl. Direkt neben dem Diakonissen-Krankenhaus gelegen ermöglicht „medz“ eine optimale Verbindung mit Diagnostik, modernen OP-Räumen und Versorgung in der Tagesklinik.„Betreutes Leben im Alter“ ist ein neues Wohnkonzept des Diakoniewerks mit individueller Begleitung und Betreuung, das hier erstmals verwirklicht wurde und dem Bedürfnis der SeniorInnen, eigenständig und sicher zu leben, Rechnung trägt. Die Besonderheit des Projektes liegt in der Bündelung der Funktionen und Ressourcen an einem Ort. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Haus für Senioren sowie Diakonie.mobil, die Mobile Betreuung & Hilfe für Menschen im Alter und die genannten medizinischen Einrichtungen, die eine Rundum-Versorgung garantieren.

10 Jahre Diakoniewerk in Wien

Seit nunmehr 10 Jahren gibt es Angebote des Diakoniewerks auch in Wien. Beginnend mit der Beratungsstelle LIFEtool Wien hat das Diakoniewerk drei weitere Projekte in der Hauptstadt realisiert und beschäftigt heute rund 90 MitarbeiterInnen. Im Albert Schweitzer Haus wurde dieses Jubiläum am 14. November im Rahmen eines Konzertabends mit Partner und Freunden des Diakoniewerks in Wien gefeiert. Es kamen rund 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sozialem. Geschäftsführer Mag. Andreas Achrainer blickt hoffnungsvoll in die Zukunft und freut sich, mit weiteren Angeboten den Bedürfnissen der Stadt bewohnerInnen nachzukommen.

Diakoniewerk

panorama

Inklusiver Kindergarten in Bosnien-Herzegowina gewinnt Diakoniepreis 2012Der integrative Kindergarten „Sunčani most“ in Mostar wur-de beim diesjährigen Refor-mationsempfang der Evange-lischen Kirchen am 30. Oktober in Wien mit dem Diakoniepreis 2012 ausgezeichnet.

Dieser Kindergarten des Diakonie-werks bemüht sich seit zehn Jahren um Toleranz zwischen Menschen unterschiedlicher Konfessionen und

ethnischer Zugehörigkeit. Gleichzeitig ermöglicht er ein selbstverständ-liches Miteinander von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen. „Wir unterstützen dieses Projekt, weil es so viel Hoffnung in sich trägt, da es auch die Eltern- und Großelterngeneration anspricht“, sagte Antje Piller von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die den mit 10.000 Euro dotierten Preis gestiftet hat. Eine Erfolgs-geschichte setzt sich fort.

Kinder lernen die Bedürfnisse und Besonderheiten des anderen zu respektieren.

Wohnen im Alter und medizinische Versorgung an einem Standort.

Vorzeigeprojekt „Diakonissen Linz“ eröffnet

Mit Angeboten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, für Menschen im Alter und für StudentInnen zeigt das Diakoniewerk Kompetenz.

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spiritualitätLeben und

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten genannt werden, denn du wirst vor dem Herrn

hergehen, um seinen Weg zu bereiten.

Lukas 1,76

Advent und Weihnacht: Zeit, die die Zeit verschluckt. Die Welt steht Kopf. Hektik, Rausch. Falsche Erwartungen einer gelogenen Harmonie. Nein, wir haben uns nicht alle lieb. Und Friede ist auch nicht auf Erden.Advent und Weihnacht: Auch Gott steht Kopf. Kommt herunter als Kind. So wie ich einmal war. Viel zu lange ist es her. Heillos erwachsen. Der innere Engel krank.Was tun? Vom Kopf auf die Füße kommen und dort stehen, wo Gott steht. Mitt en im Leben, das wir alle teilen. Wenn Gott Mensch wird, muss das großartig sein. Ihm nach.Jeder Tag ein guter Tag.

Pfr. Mag. Herbert Rolle, Seelsorge Behindertenhilfe OÖ

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Vor mehr als 20 Jahren begann der Weg von Sylvia Boubenicek im Diako-

niewerk – als Mitarbeiterin im Nachtdienst im damaligen Evan-gelischen Altenheim in Wels. „Ich war froh über diese Möglichkeit, Berufstätigkeit mit der Erzie-hung meiner Kinder vereinbaren zu können“, erzählt sie. Parallel absolvierte sie die Ausbildung zur Altenfachbetreuerin, schloss die Ausbildung zur systemischen Supervisorin ab und studierte an der Fachhochschule Linz „Soziale Dienstleistungen“. Ihre Diplomar-beit behandelte das Thema Ehren-amt: „Ich schrieb ein Konzept für ehrenamtliche MitarbeiterInnen, daraus ist ein Handbuch entstan-den, der Besuchsdienst von Dia-konie.mobil und der Lehrgang für ehrenamtliche MitarbeiterInnen.“

Befruchtend für alleNach dem Studium folgte die Tätigkeit im Kompetenzmanage-

ment Altenhilfe des Diakoniewerks. „Dies war befruchtend für beide Seiten, ich kannte die Situation der Menschen vor Ort, erlebte nun aber auch die Planung und Steuerung auf Trägerseite.“ Boubenicek entwi-ckelte ein Konzept für das Tageszen-trum im Haus für Senioren Wels, das 2007 unter ihrer Leitung in Betrieb

ging. Das Tageszentrum bietet derzeit für 40 Gäste, die verteilt über die Woche kommen, tages-strukturierende Beschäftigungs-angebote, die individuell an den Ressourcen und Interessen orien-tiert sind. „Sinnvolle Beschäftigung steigert den Selbstwert und erhält die Ressourcen. Die Angehörigen erfahren durch die Tagesbetreuung

Entlastung bzw. wird ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege erleichtert“, erläutert Boubenicek.

Service, Café, InformationSeit Jänner 2012 leitet Sylvia Boubenicek auch die Servicestelle Demenz. „Die Servicestelle bietet Beratung und vielfältige Beglei-tung mit dem vorrangigen Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Das Angebot reicht von telefonischer oder persönlicher Beratung bis hin zur Kursreihe ‚Hilfe beim Helfen‘. Im monatlich statt-findenden Alzheimer-Café können sich Angehörige in einer fachlich geleiteten Gruppe austauschen, und ExpertInnen informieren in Vorträgen rund um das Thema Demenz“, erklärt sie das Konzept.

Die Not und Sorge der Angehörigen bei der Betreuung von Menschen mit Demenz hat Sylvia Boubenicek schon während ihrer Zeit als Mitarbeiterin im damaligen Evangelischen Altenheim in Wels wahrgenommen. Diese zu lindern und für eine gute Betreuung von Menschen im Alter zu sorgen ist ihr großes Anliegen. Susanne Kunze

Die kompetenteKonzeptentwicklerin

Menschen im Diakoniewerkporträt

Mag.a (FH) Sylvia Boubenicek leitet das

Tageszentrum im Haus für Senioren Wels und die

Servicestelle Demenz.

„Sinnvolle Beschäftigung steigert den Selbstwert und

erhält die Ressourcen.“

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Vor 20 Jahren stellte die Stadt Salzburg erstmals finanzielle Mittel für geriatrische Tageszentren zur Verfügung und übernahm damit eine österreichweite Vorreiterrolle. Das Diakonie-Zentrum Salzburg betreibt zwei Tageszentren und lud am 18. Oktober – gemeinsam mit dem Roten Kreuz – Mitarbeite-rInnen, Freiwillige, VertreterInnen aus Politik und Verwaltung, Netz-werkpartner und Angehörige zu einem Jubiläumsabend nach St. Virgil Salzburg ein. UnverzichtbarIm Mittelpunkt standen aber die MitarbeiterInnen! Im Namen des Diakoniewerks konnte sich Vorstand Mag. Josef Scharinger bei ihnen persönlich für ihr tägliches Engagement und ihre qualitätsvolle Arbeit bedanken. Auf dieser Grund-

lage baut der Erfolg dieses wich-tigen Angebotes in der Seniorenar-beit auf. Denn für viele Menschen im Alter sind die Tageszentren eine unverzichtbare Alternative zum Seniorenheim.Auch Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Martin Panosch bedankte sich bei den MitarbeiterInnen für ihre wertvolle Arbeit und bekräftigte die gute Partnerschaft und Zusammen-arbeit zwischen Stadt Salzburg und Diakonie-Zentrum in Fragen der Seniorenarbeit. Nach einem Vortrag von Dipl.-Päd. Erich Schützendorf mit dem Titel: „Die beste Betreuung und Pflege ist die, die ich mir wünsche“ klang der Jubiläumsabend in gemütlicher Runde aus. Und natürlich wurde nicht darauf vergessen, auf eine weiterhin erfolgreiche Zukunft anzustoßen!

20 Jahre Tageszentren in der Stadt Salzburg Die MitarbeiterInnen der geriatrischen Tageszentren standen beim Jubiläumsabend in St. Virgil Salzburg im Mittelpunkt.

Heraus aus den eigenen vier Wänden – zwei BesucherInnen genießen den Nachmittag im neu gestalteten Außenbereich im Tageszentrum Aigen.

Menschen im

alter

Bunt ist das Leben im Alter.

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Dezember 2012 ∙ diakonie 15

Ihren 100. Geburtstag feierte kürzlich Hanna Kopf, Bewohnerin im Haus Abendfrieden in Gallneukirchen. Mitarbeiterinnen hatten der gebürtigen Wienerin eine echte Heurigenatmosphäre mit Speck, Schmalzbrot, Wein und musikalischer Untermalung in den Garten des Haus Abendfrieden gezaubert. Frau Kopf ist geistig noch sehr rege und löst jeden Tag, gemeinsam mit anderen Bewohnerinnen, Kreuzworträtsel. Die humorvolle Frau braucht lediglich zur Unterstützung beim Gehen einen Rollator, erfreut sich aber sonst guter Gesundheit.

Das Europäische Jahr „Aktiv Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ bot Anlass, am 1. Oktober einen Themennachmittag im Haus am Ruckerlberg in Graz zu veranstalten. Univ.-Prof. Dr.in Irene Dyk befasste sich mit der derzeitigen gesellschaftlichen Diskussion zum Thema Alter. Mit Stolz präsentiert wurde auch der Bildkalender „Erinnerungsschätze – Leben in Vielfalt und Fülle“, der 13 ausgewählte Lebensgeschichten von Menschen im Alter, die im Diakoniewerk begleitet werden, porträtiert. Das Kabarettprogramm „Lustig ist das Seniorenleben“ brachte eine humorvolle Perspektive in das vielfältige Programm. Weitere Themennachmittage zu wichtigen gesellschaftlichen Anliegen werden folgen.

Seite Ende September läuft auch im Diakonie-Zentrum Salzburg das Projekt „J.A! Jung trifft Alt“: Drei Jugendliche – zwei Schülerinnen des Bundesgymnasiums Zaunergasse und eine Schülerin des Ausbil-dungszentrums St. Josef – kommen einmal wöchentlich ins Haus für Senioren, um jeweils eine Bewohnerin bzw. einen Bewohner, die/der ansonsten wenig Kontakt zu Angehörigen oder Freunden hat, zu besuchen. Am Programm können Spaziergänge und Einkäufe, gemütliche Gespräche und Spiele, oder aber ein Besuch im hausei-genen Café Dialog stehen.„J.A! Jung trifft Alt“ wird konzeptgeleitet durchgeführt und auch be-gleitet. In diesem Projekt geht es darum, junge Patinnen und Paten für Menschen im Alter zu finden, die mit ihnen reden, lachen oder auch von ihrer Lebenserfahrung lernen. An diesem Generationen-projekt nehmen Schulen mit Schwerpunkt „Soziales Lernen“ oder im Rahmen des Ethikunterrichts teil.

Die Jugendlichen müssen ihre regelmäßige Anwesenheit bestäti-gen lassen, ihr Einsatz beruht auf einer kostenlosen Ausbildung als PatInnen, wird professionell – auch mit Supervision – begleitet, und sie erhalten einen Sozialzeitausweis. Im Haus für Senioren Salzburg werden sie von Gerti Angermayr-Lackner begleitet, die auch einmal wöchentlich mit den Jugendlichen im telefonischen Kontakt steht.„J.A! Jung trifft Alt“, ein Generationenprojekt der Gemeindeentwick-lung Salzburg in Kooperation mit den Salzburger Landeskliniken und youngCaritas Salzburg, dauert bis Ende Juni 2013.

„J.A! Jung trifft Alt“Projekt bringt im Haus für Senioren Salzburg die beiden Generationen einander näher.

100. Geburtstag mit Heurigenflair

Aktiv Altern: Anspruch oder Widerspruch?

Menschen im

alter

Generationenprojekt mit Kühne+Nagel

Das Speditionsunternehmen kooperiert mit den Hausge-meinschaften Erdbergstraße.

Die Lehrlinge von Kühne+Nagel er-fahren – neben ihrer Fachausbildung zu Speditionskaufleuten – welche Möglichkeiten es zur aktiven gesell-schaftlichen Mitgestaltung gibt und was es heißt, soziales Engagement zu übernehmen. Ca. 15 Lehrlinge

besuchen seit dem Sommer jeden zweiten Mittwoch die BewohnerInnen der Hausgemeinschaften Erdberg-straße in Wien und unternehmen gemeinsame Spaziergänge, führen Gespräche oder spielen Karten. Der Kontakt mit den Jugendlichen ist eine Bereicherung für die BewohnerInnen und die Vorfreude auf die jungen Besucher ist immer groß. Das Projekt läuft noch bis Mitte März 2013.

Hanna Kopf freut sich sichtlich über die Feier und die liebevoll gestaltete Geburtstagstorte.

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Betreutes Leben im Alter“, ein neues Wohnkonzept des Diakoniewerks mit indivi-

dueller Begleitung und Betreuung, wurde im Wohnpark Diakonissen Linz, in unmittelbarer Nachbar-schaft von Diakonissen-Kranken-haus und Haus für Senioren, das erste Mal realisiert. Am 28. Sep-tember fand die Schlüsselübergabe an die ersten MieterInnen statt. 22 frei finanzierte, barrierefreie Miet-wohnungen bieten eine Grundaus-stattung gehobener Qualität sowie ein Betreuungs- und Servicepaket inklusive 24-Stunden-Notruf. Der gemütliche Salon mit Bibliothek und Teeküche sowie ein Bewe-gungsraum stehen zur Verfügung, ebenso ist die Rezeption in den ge-meinschaftlich genutzten Bereich integriert. Fachlich qualifizierte Mitarbeiterinnen haben dort für die Anliegen und Wünsche der BewohnerInnen tagsüber stets ein offenes Ohr. Das Betreuungs- und Servicepaket ist fixer Bestandteil,

weitere Serviceleistungen wie Mo-bile Dienste, Mittagstisch, Einkaufs- und Wäscheservice können auf Wunsch vermittelt werden.

Sicheres und selbstbestimmtes Wohnen im AlterUmfragen zeigen, dass sicheres und selbstbestimmtes Wohnen im Alter an Bedeutung gewinnt, wobei ergän-zende Hilfen im Haushalt und Unter-stützung bei der Pflege als wesentlich erachtet werden. Eine gute Anbin-dung an den öffentlichen Verkehr und Gesundheitsdienstleis tungen wie Geschäfte in der Nähe werden zudem als wichtig befunden. Diesen Wün-schen kommt das neue Angebot des Diakoniewerks entgegen, auch wenn Wohnwünsche älterer Menschen genauso vielfältig sind wie jene jün-gerer Menschen, wie der Schweizer Soziologie und Gerontologe François Höpflinger festhält: „Die enormen Unterschiede der Alternsprozesse implizieren die Notwendigkeit einer

Vielfalt an Wohnformen für das Alter. Eine altersadäquate Wohnung kann je nach Verlauf des Alterns sehr un-terschiedliche Rahmenbedingungen voraussetzen.“ Das Ehepaar Lakitsch war unter den ersten, die eingezogen sind. „Für mich war es eine Vernunft-entscheidung. Wir beide werden nächstes Jahr 85 Jahre und das Haus mit dem Garten wurde uns langsam zu viel.

Es war zwar keine leichte Entschei-dung, da man sich nach 22 Jahren, die wir in unserem Haus verbracht haben, auch schwer davon trennt.“ Nun genießen beide im Wohnpark Diakonissen neben der barrierefreien Wohnung den wunderbaren Blick auf den Park, die Gesellschaft mit den anderen Mieterinnen und Mietern und die Unterstützung durch das Betreuungsteam.

Frau Künz hat bereits viel Erfahrung beim Umsiedeln und sich immer wieder neu einrichten. Ihr Vater war Gendarmeriebeamter und wegen seiner mehrmaligen Versetzungen musste sie bereits als Kind mit ihren Eltern oft umziehen. Auch nach England zog es die 77-jährige Dame, die während dieses viereinhalbjährigen Aufenthaltes die Mental Nursing School absolvierte. Ende September ist sie nun ein weiteres Mal umgezogen, um sich im Wohnpark Diakonissenin Linz neu einzurichten. Daniela Palk

Hier lässt es sich gut einrichten

Menschen im

alter

Es braucht eine Vielfalt an Wohnformen für das Alter.

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Feierliche Schlüsselübergabe am 28.9. an die MieterInnen im

Wohnpark Diakonissen Linz

Menschen im

alter

Viele Jahre unter Gleichgesinnten lebenNoch viele Jahre unter Gleichge-sinnten zu leben, diesen Wunsch verbindet Frau Künz mit der Zukunft im Wohnpark Diakonissen. Auch sie schätzt besonders die gut aufgeteilte barrierefreie Wohnung, das Essen in netter Gesellschaft beim gemein-samen Mittagstisch, die Nähe zum Stadtzentrum mit den kulturellen Angeboten und dass im Fall von erforderlicher Unterstützung jemand da ist. „Mich freut auch, dass ich meinen Hund mitnehmen konnte. Ich bin in dieser Wohnform nicht in meinem Freiraum eingeschränkt, habe aber das Betreuungsteam und die Gemeinschaft um mich, falls ich Unterstützung benötige“, fasst Frau Künz die Gründe für ihre Entschei-dung zusammen.

Gemeinschaft, Barrierefreiheit, FreiraumGemeinschaft, Barrierefreiheit, Frei-raum – mit diesen drei Stichwörtern

lassen sich die Hauptmotive für den Umzug der fünf Ehepaare, 13 allein-stehenden Frauen und eines allein- stehenden Mannes in den Wohn-park Diakonissen zusammenfassen. Für die sich entwickelnde und entstehende Gemeinschaft zeichnet Silvia Ehrengruber mit ihren beiden Kolleginnen verantwortlich. „Jetzt zu Beginn ist von den MieterInnen viel Organisatorisches zu erledigen. Nicht nur die Möbel müssen ihren richtigen Platz finden, vor allem die MieterInnen sollen bei uns gut ankommen können“, berichtet die Leiterin des Wohnparks davon, dass jetzt vor allem praktische Fragen die ersten Treffen bestimmen. Das Dia-koniewerk bietet in den Bundeslän-dern unterschiedliche Wohnformen für Menschen im Alter an, vergleich-bare Angebote wie jenes in Linz sind zurzeit in der Stadt Salzburg im Entstehen, wo in Aigen in Anbin-dung an das bestehende Diakonie-Zentrum ebenfalls diese Wohnform realisiert werden wird.

Das Diakoniewerk bietet unterschiedliche Wohnformen für Menschen im Alter an:

Wohnen und Pflege• Haus für Senioren in Salzburg • Haus Elisabeth in Gallneukirchen

Wohnen und Pflege in Hausgemeinschaften• Haus Abendfrieden, Gallneukirchen • Hausgemeinschaften Erdbergstraße, Wien • Haus am Ruckerlberg, Graz • Haus für Senioren Linz • Haus für Senioren Mauerkirchen • Haus für Senioren Wels

Wohnungen mit speziellem Service• 12 Wohnungen in Wels – in Kombination

mit dem Haus für Senioren• 5 Wohnungen in Linz – in Kombination

mit dem Haus für Senioren• 5 Wohnungen in Gallneukirchen – in

Kombination mit dem Haus Abendfrieden

Betreutes Leben im Alter• 22 Wohnungen in Linz – Wohnpark Diakonissen

Weitere Angebote sind in Planung und im Entstehen.

Wohnen im Diakoniewerk

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In Zusammenarbeit mit der ansäs-sigen Ortsbauernschaft und der „Ge-sunden Gemeinde“ startete die Werk-stätte Oberneukirchen für Menschen mit Behinderung ein neues Angebot mitten im Ort. Im Naturladen werden Säfte, Most, eingelegtes Obst und Gemüse, Marmeladen, Tees, Öle, Ge-treide, Teigwaren, Frischgemüse und -obst nach Saison und vieles mehr zum Kauf angeboten. Bäuerinnen aus der Region liefern jeden Freitagmor-gen – ergänzt um weitere Produkte von Bio- und Fair-Trade-Lieferanten. Das Besondere: Der Naturladen bietet

3 bis 4 Menschen mit einer Beein-trächtigung einen qualitätsvollen Arbeitsplatz. Weiters werden von der Werkstätte Oberneukirchen Dienstleistungen wie Getreide-mahlen, Zwetschkendörren, Nüsse- knacken und vieles mehr, die auch von MitarbeiterInnen mit schwerer Beeinträchtigung bewältigt werden können, den bäuerlichen Liefe-ranten angeboten. Der Naturladen ist definitiv ein innovatives Projekt: Die Bäuerinnen haben endlich einen Absatzmarkt für ihre Produkte und die Werkstätte qualitätsvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung – eine klassische Win-win-Situation!

Der Laden ist immer freitags von 8.30 bis 16 Uhr geöffnet.

Diakoniewerk startet mit Naturladen in Oberneukirchen

Judith Brandstätter an ihrem neuen Arbeitsplatz

Menschen mit

behinderung

Es braucht viele Schritte in Richtung

Inklusion.

04 Das 40. Martinstift-Symposion des Diakoniewerks am 12. Oktober unter dem Titel „Ich bin dabei! Teilhabe verändert unsere Gesellschaft“ konnte mit hochkarätigen ReferentInnen wieder wertvolle Impulse vermitteln. Mehr als 900 Fachkräfte, Angehörige und Betroffene aus ganz Österreich waren dazu ins Linzer Brucknerhaus gekommen.Erstmals können heuer die Referate dieser Fachtagung online nachgehört werden. Unter www.diakoniewerk.at/symposion sind Abstracts, Präsentationen und Audio-Dateien der Beiträge verfügbar.

Martinstift-Symposion zum Nachhören

Der Naturladen ist eine Initiative der Werkstätte Oberneukirchen und neues Arbeitsfeld für Menschen mit Beeinträchtigungen.

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Ein einzigartiges JubiläumDas soll ihr erst jemand nachmachen: Christa Klingenböck lebt seit 90 Jahren im Diakoniewerk!

Menschen mit

behinderung

Bereits das 3. Diakoniefest feierten die Tiroler Einrichtungen des Diako-niewerks. Rund um die Werkstätt e des Diakoniewerks in Kirchbichl gab es wieder ein buntes Programm für die ganze Familie, wie Selbsterfah-

rungsaktionen, Kinderspielstationen und eine Tombola. Die Besuche-rInnen erhielten außerdem einen Einblick in die Arbeit der Werkstätt e für Menschen mit Beeinträchtigun-gen, in die Wohnungen Kirchbichl sowie in die beiden Kulinarium-Standorte in Kitzbühel. Live-Musik sorgte für gute Unterhaltung, feine Schmankerln und Getränke für das leibliche Wohl.

3. Diakoniefest in Tirol

Christa Klingenböck feierte mit einer Andacht und vielen WegbegleiterInnen.

Spaß und Unterhaltung für Groß und Klein

Dr. Peter Humer, Direktor Salzburger Landesversicherung / UNIQA – Beispiel der aktuellen Kampagne

Seit dem Start des Kulinarium Salzburg in der Neuen Mitt e Lehen im Dezember 2008 wird die Einrichtung des Diakonie-Zentrums Salzburg von Salzburger Großunternehmen in Form von Sponsorpartnerschaft en begleitet. Der Arbeit von 22 Menschen mit Behinderung oder mit Lernschwierigkeiten wird damit eine besondere Bedeutung verliehen. Aber diese Partnerschaft ist auch Ausdruck für die erfolgreiche Verwirklichung des Slogans „Integration mit Geschmack“. Das Kulinarium Salzburg konnte sein Konzept erfolgreich realisieren und wurde mit seiner hohen Qualität bei Catering und Mitt agstischen in kurzer Zeit ein Fixbestandteil am Salzburger Markt. Diese Qualitätspartnerschaft ist auch von Salzburg AG, Salzburger Sparkasse, Stiegl und UNIQA sehr geschätzt, was auch in der laufenden Plakatkampagne, unterstützt von der Progress Außenwerbung GmbH, einmal mehr zum Ausdruck kommt.

Kulinarium Salzburg

Sponsorpartnerschaft en in den Blick gerückt

Christa Klingenböck wurde 1918 in Niederösterreich geboren und kam 1922 ins Diakoniewerk. Sie lebte einige Jahre im Alten Martinstift und übersiedelte dann in das Martinstift in die Wohnung 5, wo sie heute noch wohnt. Frau Klingenböck kann auf sehr bewegte Jahre im Diakoniewerk zurückblicken.

Da Frau Klingenböck sehr gerne die Kirche besucht, wurde anlässlich ihres Jubiläums von den MitarbeiterInnen der Wohnung 5 und von Pfarrer Herbert Rolle eine Andacht gestaltet.Zu diesem Anlass kamen viele WegbegleiterInnen von Frau Klingenböck und gratulierten ihr zu diesem einzigartigen Jubiläum.

Ein buntes Programm rund um die Werkstätt e Kirchbichl erfreute die Besucherinnen und Besucher.

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Für vier MitarbeiterInnen der Werkstätte Bad Wimsbach hat sich ein Traum erfüllt: Sie

arbeiten seit März in einem ganz normalen Betrieb, dem Baumarkt Hornbach in Wels-West. Nach wenigen Monaten ist klar: Sie genießen diese herausfordernde

Tätigkeit und sind sehr stolz darauf, ihre Fähigkeiten hier einbringen zu können.

Fachkenntnis und GenauigkeitRichard Reisinger gefällt seine Arbeit in der Abteilung Pflanzen, in der auch Kollegin Christina Einsiedler arbeitet, sehr. Er sorgt vor allem dafür, dass immer genügend Kies und Erde im Verkauf vorhanden sind. Aber auch Pflanzen gießen und neue Ware einräumen gehören zu seinen Aufgaben. Erfreut beobachtet Silvia Buchmaier, pädagogische Mitarbei-terin der Werkstätte Bad Wimsbach, die das Projekt begleitet, dass immer wieder Kunden Richard um Aus-kunft bitten und dieser die Anfragen

kompetent beantworten kann. Falls einmal Probleme auftauchen, ist Frau Buchmaier für alle vier Klien-tInnen immer erreichbar.

Auch Markus Blöckinger, der im Werkzeugbereich arbeitet, ist mit seinen Aufgaben sehr zufrieden. „Es ist eine Herausforderung und ich lerne immer etwas anderes dazu“, erklärt er. Genauigkeit hat dabei oberste Priorität, denn Kleinteile wie zum Beispiel Schrauben müssen im-mer mit dem richtigen neunstelligen EAN-Code am richtigen Platz sein. Da ist es – besonders nach einem Wochenende – erforderlich, die von Kunden verstellten Teile wieder dorthin zu räumen, wo sie hingehö-

Für Menschen mit Beeinträchtigung im Diakoniewerk gibt es derzeit zwei Wege, in einem Betrieb am ersten Arbeitsmarkt tätig zu werden: Integrative Beschäftigungsangebote und Teilqualifizierung über das Kulinarium Salzburg. Andrea Brummeier

Herausforderung Arbeit in einem Unternehmen

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Menschen mit

behinderung

ren. Den perfekten Arbeitsplatz hat die etwas schüchterne Cornelia Fellinger im Wareneingangsbereich gefunden. Ganz selbstständig nimmt sie die Waren an, scannt sie ein und macht sie fertig für den Weitertransport in die Regale.

Unternehmen und MitarbeiterInnen profitierenHerausfordernd und anstrengend ist die Arbeit für alle vier, daher ist die Arbeitszeit von Montag bis Freitag auf 8 bis 15 Uhr begrenzt. „Sie sind sehr fleißig und arbeiten zum Teil völlig selbstständig. Durch ihre Tätigkeit ha-ben wir anderen Mitarbeiter mehr Zeit für Beratungsgespräche mit Kunden, weil wir bei den Regalbetreuungsar-beiten entlastet sind. Und Beratung hat bei Hornbach hohe Priorität“, weiß Andrea Magwood, Abteilungsleiterin Pflanzen bei Hornbach. Eine klassische Win-win-Situation also und daher ist das nächste Projekt mit Hornbach Ansfelden und der Werkstätte Linz-Stifterstraße bereits in Planung.

Modell Winkler Markt Mit dem Lebensmittelgeschäft Winkler Markt in Linz-Urfahr hat die

Werkstätte Linz-Stifterstraße bereits vor 2 Jahren ein Projekt Integrative Beschäftigung gestartet. Mit Erfolg, wie Margarete Moser, Leiterin der Werkstätte, erzählt: „Das Projekt

läuft sehr gut. Die drei betreuten MitarbeiterInnen kennen sich mittlerweile sehr gut aus – was ihre Aufgaben betrifft und wo sie im Bedarfsfall Unterstützung bekom-men. Sie haben zum Teil gute private Kontakte zu den Angestellten von Winkler Markt und sind bei den Betriebsausflügen und -feiern gerne mit dabei.“

Mehr Teilhabe an der GesellschaftUnter „Integrativer Beschäftigung“ werden im OÖ. Chancengleichheits-gesetz Maßnahmen „Fähigkeits-orientierter Arbeit und Aktivität“ verstanden, die außerhalb von Einrichtungen für Menschen mit

Integrative Beschäftigungsangebote sind ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Inklusion.

Arbeiten in einem normalen Betrieb

– ein Traum geht in Erfüllung.

Beeinträchtigung bei Koopera-tionsbetrieben gesetzt werden. Die Angebote sollen sich ganz an den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung orientieren und ihnen eine bessere Teilhabe an den alltäglichen Lebenswelten in der Gesellschaft ermöglichen. Das Land Oberösterreich ist bestrebt, gemeinsam mit den Einrichtungen diesen Bereich in den kommenden Jahren auszubauen. Im Diakonie-werk sind noch weitere Projekte mit anderen Werkstätten im Anfangs-stadium bzw. in Entwicklung.

Qualitätsvolle Ausbildung Einen anderen Weg zum ersten Arbeitsmarkt bietet das Kulinarium Salzburg. Hier gibt es neben den 17 Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigung auch fünf Plätze für Menschen mit sonder-pädagogischem Förderbedarf, die eine Kochlehre in Form einer Teilqualifizierung im Kulinarium durchlaufen. Es handelt sich dabei um eine Maßnahme nach § 8b (2) des Berufsausbildungsgesetzes, finanziert über das Bundessozial-amt. Die Ausbildung erfolgt in einer eigenen Klasse mit angepasstem Lehrplan an der Gastgewerblichen Berufsschule Obertrum. „Neben der wichtigen persönlichkeitsbildenden Begleitung wird der fachliche Teil der Ausbildung bei uns in Abstim-mung mit der Schule modular ver-mittelt“, erläutert Georg Maringer, Leiter des Kulinariums Salzburg. „Die Teilqualifizierungsmaßnahme wird im Lehrvertrag vorerst auf 2 Jahre festgelegt, bei Bedarf wird um ein drittes Jahr verlängert.“ Und das Angebot funktioniert: „Bisher konnten wir drei TeilnehmerInnen erfolgreich an Gastronomiebetriebe vermitteln“, freut sich Maringer.

„Es ist eine Herausforderung und ich lerne immer etwas

anderes dazu.“

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Krankenschwester werden – meine Chance!

Am ersten Schultag der Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester war ich beein-druckt vom Engagement des Schul-teams und der LehrerInnen, um uns in unserer neuen Ausbildungsstätt e willkommen zu heißen. Obwohl uns die Fülle an Lehrinhalten in den er-sten Wochen herausforderte, waren

Auch im Jahr 2013 werden wieder UBV-Kurse angeboten.

Das Ausbildungsmodul „Unterstüt-zung bei der Basisversorgung“, kurz UBV, berechtigt Angehörige von Sozialbetreuungsberufen, deren Ausbildung nicht die Ausbildung zur Pfl egehilfe beinhaltet, zur Durchfüh-rung bestimmter Tätigkeiten in der

es die vielen einzelnen kleinen Maßnahmen, wie Teamübungen und Exkursionen, die uns als Gruppe mehr zusammenwachsen ließen und uns die Sicherheit gaben, alle Hürden in den nächsten drei Jahren und vielleicht darüber hinaus gemeinsam meistern zu können.

Denize Mula – Schülerin im Bildungszentrum Diakonissen Linz

Neuer Lebensabschnitt Aktiv für

ausbildung

Ausbildung hat viele Gesichter.

05 UBV-Kurse

Diakoniewerk präsentiert Ausbildungen

Pfl ege. Die gesetzlichen Vorgaben erfordern, dass das Modul UBV bis spätestens 26.07.2017 absolviert wird.Die bisherigen Kurse hatt en äußerst positive Rückmeldungen. Melden Sie sich daher rasch für die nächsten Kurse an der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpfl ege im Bildungszentrum Diakonissen Linz mit Start im Februar 2013 bzw. April 2013 an. Information & Anmeldung: www.diakoniewerk.at.

Gesundheits- und Krankenpfl egeschule BaumgartenbergGesundheits- und Krankenpfl ege mit geriatrischem Schwerpunkt im schulautonomen BereichTag der off enen Tür: Freitag, 18. Jänner 2013, 9.30–16 Uhr Infoabend: Dienstag, 22. Jänner 2013, 19 UhrLudwig Schwarz Schulen GallneukirchenBehindertenbegleitung/-arbeit, Altenarbeit, Tag der off enen Tür: Freitag, 8. März 2013, 8.30–14 Uhr

Ausbildungen in Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufen bietet das Diakoniewerk in Gallneukirchen, Linz, Baumgartenberg, Salzburg, Wels, Mauerkirchen und Ried im Innkreis. www.sozialausbildung.at, www.facebook.com/sozialausbildung

Schule für Sozialbetreuungs- berufe Ried i. I. Behindertenbegleitung/-arbeitMontag, 11. März 2013, 19 UhrUnterstützung in der Basisbetreuung ErgänzungsmodulDienstag, 5. März 2013, 19 UhrSchule für Sozialbetreuungs-berufe MauerkirchenBehindertenarbeit, AltenarbeitTag der off enen Tür: Montag, 18. März 2013, 19 Uhr

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Dezember 2012 ∙ diakonie 23

Kein Grund zur Aufregung. Die Regenschirme können bleiben, wo sie sind. Mehr

als 900 Menschen klopfen nur mit ihren Fingern auf die Hand. Es ist Forumtheater im Bruckner-haus. Und Michael Thonhauser lässt das Publikum soeben warm werden und aktiviert dessen Mitmachfreu-de. Und das hat seinen Grund: Kreative Schritte gehenForumtheater bringt während des diesjährigen Martinstift-Symposions das Thema der Veranstaltung „Teil-habe“ auf die Bühne. SchülerInnen der Schule für Sozialbetreuungsbe-rufe Gallneukirchen haben Szenen vorbereitet – gemeinsam mit dem Schauspieler und Coach Michael Thonhauser –, die sie nun recht ein-dringlich dem Publikum darstellen. Szene 1: Menschen begegnen sich vor der Disco. Alle möchten rein – auch jene im Rollstuhl. Die aber werden von den TürsteherInnen hart abgewiesen. Nun greift Thonhauser zum Mikro-fon und bietet den ZuseherInnen an, sich in die Szene einzuklinken, um ein besseres Ergebnis für die Zurückgewiesenen zu erzielen. Das

gut aufgewärmte und engagierte Publikum schmiedet Pläne, diese Ungerechtigkeit abzuwenden und schließlich wird eine der Ideen in die Szene eingeflochten. Forumtheater wurde von Augusto Boal als eine Form des Theaters der Unterdrückten entwickelt. Es will die Menschen dazu bewegen, nicht in ihren Opferrollen zu verharren, sondern neue, mutige, kreative und unerwartete Schritte in ihrem „Kampf um gleiche Rechte“ zu gehen und damit Empowerment zu üben.„Es war toll zu beobachten, dass die anwesenden Menschen mit Beeinträchtigung sich angespro-chen fühlten und über die Sze-nen aufregten, sie kennen das ja wirklich aus ihrem eigenen Leben!“, erinnert sich Christin Anzengruber, eine der Schauspielerinnen.

Interventionen wagenEine weitere Szene findet an der Feinkosttheke statt: Ein Mädchen mit Beeinträchtigung möchte ein

Kundenpärchen bedienen, diese allerdings verweigern, beschimpfen die Verkäuferin als grauslich und verlangen, von jemand anderem bedient zu werden. Der herbeiei-lende Geschäftsführer kommt dem Kundenwunsch nach.

Auch diese Situation kann mit Hilfe der ZuseherInnen zu einem positiven Ende gebracht werden. Diakonie-werk-Vorstand Dr. Heinz Thaler wagt die Intervention und bittet als weiterer Kunde, genau von diesem Mädchen bedient zu werden.

„Wir haben viel gelernt und es hat echt Spaß gemacht! Hoffentlich können wir das öfter machen“, hoffen nicht nur die SchülerInnen.

Was passiert denn da? Plötzlich verschränken wildfremde Men-schen ihre Hände ineinander und verdrehen sich nach allen Seiten. Sie lachen, drücken die angebotenen Hände, lösen sich und suchen die nächste freie Hand. Sieht nach Spaß aus. Aber was geschieht jetzt? Regnet es im Brucknerhaus?Markus Kapsammer

Aktiv für

ausbildung

Viel mehr als Theater: Raus aus der Opferrolle!

Forumtheater hilft in kreativer Weise beim Kampf für gleiche Rechte.

„Es war toll zu beobachten, dass sich die anwesenden

Menschen mit Beeinträchti-gung angesprochen fühlten.“

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Rund 90 ZuhörerInnen informierten sich über die innovativen Konzepte.„Irgendwann kann jeder Parkinson-Patient in die Situation kommen, dass die orale medikamentöse Therapie nicht mehr greift. Dann nehmen unkontrollierte Überbewegungen oder Steifheit zu und die Lebens-qualität des Patienten rapide ab“, so Primar Dr. Helmut Paulus, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie im Diakonissen-Krankenhaus Salzburg. In Kooperation mit der Uniklinik für Neurologie der Christian-Doppler-Klinik und der Parkinson Selbsthilfe

Lebensqualität trotz Morbus Parkinson erhalten

„Therapiemöglichkeiten bei Parkinson im fortgeschrittenen Stadium“ – so lautete das Thema eines Vortragsabends am 8. Oktober im Diakonissen-Krankenhaus Salzburg.

Aktiv für

gesundheit

Medizinische Kompetenz braucht stets

Weiterentwicklung.

06

Eine hochrangige Delegation von Ärzten, Professoren, Tourismusverantwortlichen und Politikern aus Bansko (Bulgarien) besuchte am 17. September das Diakonissen-Krankenhaus Schladming. Im Vordergrund stand der Erfahrungsaustausch, denn die Gemeinde Bansko möchte ihr Angebot im Gesundheitswesen, der Erstversorgung und Pflege erweitern. Bansko ist, wie Schladming, ein Tourismusort und auch Ski-Weltcup-Austragungsstätte.

Bulgarische Delegation im DKH Schladming

Salzburg lud man Ärzte, Pflegeper-sonen, Patienten und Angehörige zum Informationsabend. Dabei refe-rierte Primar Univ.-Prof. Dr. Gerhard Ransmayr, Vorstand der Abteilung für Neurologie und Psychiatrie im AKH Linz, über drei gerätegestützte Therapiemöglichkeiten: die Tiefe Hirnstimulation, die Apomorphin-Pumpe und die Duodopa®-Pumpe. Vor- und Nachteile wurden eben-so ausführlich besprochen wie Kontraindikationen und bisherige Erfahrungswerte mit der jeweiligen Therapieform.

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Dezember 2012 ∙ diakonie 25

Aktiv für

gesundheit

Geballte Kompetenz: 17 renommierte Fachärztinnen und Fachärzte Oberöster-

reichs stehen ihren PatientInnen ab sofort auf drei Stockwerken zur Verfügung. Das Ärztezentrum liegt gleich neben dem Linzer Diakonis-sen-Krankenhaus und ermöglicht damit eine optimale Verbindung mit Diagnostik, modernen Ope-rationsräumen und Versorgung in der Tagesklinik. Das wichtigste Anliegen: „Auf diesem Weg kön-nen Patienten bestmöglich durch den Arzt ihres Vertrauens begleitet werden. Vom ersten Gespräch über eine eventuelle Operation bis hin zur Nachsorge direkt in der Ordination“, so Prim. Dr. Josef F. Macher, ärztlicher Direktor des Diakonissen-Krankenhauses und Initiator des medz.

Spezialisten von Kopf bis Fuß unter einem DachVon der Vorsorge über Bespre-chungen vor operativen Eingriffen bis hin zum Besuch beim Zahnarzt – im medz finden PatientInnen hoch-kompetente AnsprechpartnerInnen unterschiedlicher Fachrichtungen. Zu den medizinischen Schwer-punkten des neuen Praxiszentrums

zählen Allgemein- u. Viszeralchi-rurgie, Hüft-, Knie- und Fußchirur-gie, Schulterchirurgie, Plastische Chirurgie, Neurochirurgie sowie Venen- und Brustchirurgie. Weitere Behandlungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Augenheilkunde, Urologie, Innere Medizin sowie Vorsorgemedizin und Diabetologie. Schmerztherapie und Neurologie, Traditionelle Chinesische Medizin sowie Zahn-, Mund- und Kieferheil-kunde und Implantologie runden die Möglichkeiten des neuen Ärztezen-trums ab und sorgen für eine Rund-um-Versorgung der PatientInnen.

Modernste Medizin, Wohlfühlarchitektur und BequemlichkeitNeben der „Medizin im Zentrum“ setzt das medz auf moderne Archi-

tektur und gestaltet Ordinationen und Warteräume gleichermaßen hell, freundlich und in bewusst gewählten, angenehmen Farben. „Es war mitunter ein Anliegen, Räume zu schaffen, in denen sich sowohl Patienten wie auch Ärzte wohlfühlen. Und das ist wirklich gelungen“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Siegfried G. Priglinger, Spezialist im Bereich Augenheilkunde und einer der Experten im neuen medz. Die Terminvereinbarung ist im medz an einer zentralen Anlauf-stelle möglich: „So können auch mehrere Termine gut abgestimmt werden, um sich unnötige Wege zu ersparen.“

Anfang Oktober eröffnete in Linz unter dem Namen „medz“ das größte Wahlarzt-Zentrum Oberösterreichs. medz steht für „Medizin im Zentrum“ und vereint medizinische Kompe-tenz mit moderner Architektur und angenehmem Ambiente.Tanja Söllinger-Essl

„medz“ – 17 Wahlärzte von Kopf bis Fuß

Die künstlerische Gestaltung an der

Stirnseite des Gebäudes zeigt die Amplitude

des menschlichen Herzrhythmus; sie

versinnbildlicht den „Herzschlag des Lebens“.

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diakonie ∙ Dezember 2012 26

D aher müssen die Wohnungen so bald als möglich saniert und an die Bedürfnisse von

Menschen mit Behinderung im Alter angepasst werden. Besonders drin-gend sind neue Sanitärräume.

Mit Hilfe von Spenden konnten wir schon zwei Wohngruppen damit ausstatten. Die Sanitärräume sind jetzt viel größer und für Rollstuhl-fahrer leichter zugänglich. Es gibt genügend Platz für mobile Hebe-lifter, die Duschen sind barrierefrei und für die tägliche Körperpflege wurden eigene Bereiche mit Pflege-liegen geschaffen.Aber in den anderen fünf Wohn-gruppen warten die BewohnerInnen

Ihre Spende für Menschen mit Behinderung im Alter

Ein Benefizkonzert für Menschen mit Behinderung Mit einer Spende von 2.500 Euro aus den Ein-nahmen eines Benefizkonzertes fördert Frau Prof. Kugler die Lebensqualität von Menschen mit Be-hinderung. Für die Werkstätte am Linzerberg kann damit eine Sitzgruppe angeschafft werden, die für eine entspannte und kommunikative Atmosphäre sorgen soll. Weiters kommt diese Spende dem in-tegrativen Kindergarten „Sunčani most“ in Mostar zugute, dem einzigen Kindergarten in Bosnien-Her-zegowina, in dem Kinder unterschiedlicher eth-nischer Zugehörigkeit mit und ohne Behinderung, miteinander spielen und voneinander lernen.

Spenden für Wohlfühlgärten in Salzburg Dank einer Spende von Dr. Friedemann Bachleitner (Borromäus Apotheke) konnten in diesem Sommer die Baumaßnahmen für einen Wohlfühlgarten im Haus für Senioren Salzburg abgeschlossen werden. Der Garten bietet nun auch Menschen mit Demenz die Möglichkeit, ungehindert und sicher die Tages- und Jahreszeiten in der Natur zu erleben. Auch für die BesucherInnen des Tageszentrums Aigen wurde der Außenbereich neu befestigt und barrierefrei gestaltet. Die Bepflanzung des „lebenden Zaunes“ wurde von Blumen Neuhauser, Salzburg, zur Verfügung gestellt.

Spende für Haus Elisabeth Die MitarbeiterInnen der BVS Brand-verhütungsstelle für Oberösterreich haben für die Altenhilfe des Diakoniewerks in Gallneukirchen 1.040 Euro gespendet. Davon werden Therapie- und physiomotorische Produkte für das Haus Elisabeth angekauft.

Frischteig für Einrichtungen der Behindertenhilfe in Gallneukirchen Die Schwertberger Firma Tante Fanny Frischteig GmbH hat dem Diakoniewerk ca. 70 kg gerollten Frischteig (Blätterteig) gespendet. Dieser wird an die Einrichtungen der Behindertenhilfe in Gallneukirchen zur Weiterverarbeitung übergeben. Einem frischen Apfelstrudel steht somit nichts mehr im Wege.

... an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!

bitte Ein herzliches Dankeschön …

Für den 62-jährigen Helmut wird die Körperpflege immer beschwerlicher.

Im Wohnhaus „Emmaus“ in Gallneukirchen leben 52 Menschen mit Behinderung in sieben Wohngemeinschaften. Das Haus ist über 30 Jahre alt und viele sind damals als mobile, junge Erwachsene eingezogen. Jetzt sind das Haus und die dort lebenden Menschen in die Jahre gekommen. Markus Aichelburg-Rumerskirch

noch auf die dringend notwendi-gen, neuen Sanitärräume. So wie z. B. Helmut, der lange daheim gelebt hat. Als seine Eltern alters-bedingt nicht mehr für ihn sorgen konnten, fand er ein neues Zuhause im Wohnhaus „Emmaus“. Dort hat er vieles gelernt: sich selbstständig anziehen, ohne Hilfe essen, allein die Toilette benutzen und sich allei-ne waschen und pflegen. Aufgrund seiner immer stärker werdenden spastischen Einschrän-kungen wurde er – so wie viele seiner Mitbewohner – mit zuneh-mendem Alter pflegebedürftiger und ist heute auf einen Rollstuhl angewiesen. Besonders schmerzt ihn, dass er jetzt viel länger braucht, um das Alltägliche zu bewältigen. So oft er auch seiner Betreuerin zu verstehen gibt, dass er ihre Hilfe bei der Körperpflege und auf dem WC nicht braucht – die Realität in den alten, für Rollstuhlfahrer viel zu klei-nen und sperrigen Sanitärräumen ist eine ganz andere.

Bitte sorgen Sie mit Ihrer Spende dafür, dass sich Helmut und seine Mitbewohner in einem neuen Pfle-gebad bald leichter bewegen und wirklich wohlfühlen können. Ihre Spende hilft. Vielen Dank!

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termine

„Nicht schonwieder Weihnachten“Weihnachtliche Gitarrenmusik undTexte zum Schmunzeln, Nachdenkenund Mitnehmen. Leitung: Dr. Harald Simader, Prim. DKH SchladmingMusik: Ivo Radosevic & Harald Simader. Mitt woch, 12. Dezember, 20 UhrCongress Schladming

„Mammakarzinom – Vorsorge, Früherkennung, Diagnose und Therapie“ Dr. Sabine Pöstlberger, Brust- und Venenexpertin, und Prim. Dr. Edgar Mohr, Facharzt für Radiologie, berichten über Risikofaktoren und Untersuchungsmethoden zur Brustkrebsfrüherkennung sowie etwaige Behandlungsmethoden, gleichzeitig stehen die Experten für Fragen zur Verfügung.Donnerstag, 24. Jänner 2013, 19:30 Uhr, Festsaal des Diakonissen-Krankenhauses Linz

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Page 28: Diakonie  5 / 2012

ImpressumMedieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 Gallneukirchen, Tel. +43(0)7235/63251-0, offi [email protected]. Herausgeberin: Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Chefredakteurin: Andrea Brummeier. Redaktionsteam: Andrea Brummeier, Sabine Etzlstorfer, Susanne Kunze, Stefan Marchewa, Erwin Oberbramberger, Daniela Scharer, Birgit Longin. Fotos: Ch. Herzenberger (S. 1), K. Hofb auer (S. 3, 6, 18, 22), shutt erstock (S. 4-5), T. Smetana (S. 5 unten), G. Hajek (S. 8), M. Löff (S. 11 rechts, 25), photocase/.marqs (S. 12), E. Doppler (S. 19 links unten) alle anderen Diakoniewerk. Corporate Publishing: Egger & Lerch, www.egger-lerch.at (Layout und Gestaltung: Christoph Lehner) Druck: Samson Druck Ges.m.b.H. Erscheint fünfmal jährlich. Diakoniewerk Spendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700, BLZ 20320. Sponsoring Post! GZ 02Z032365 S; Diakonie 21a

Mag.a Christa [email protected]

Mag.a Andrea BrummeierKommunikation & PRChefredakteurin „diakonie“[email protected]

Mag.a Daniela Scharer, MBALeitung Kommunikation & [email protected]

Mag.a (FH) Susanne KunzeKompetenzmanagement [email protected]

Erwin OberbrambergerLeitung Kommunikation & PR [email protected]

Mag.a Tanja Söllinger-EsslMarketing & Kommunikation [email protected]

Mag. Josef ScharingerVorstand [email protected]

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Dr.in Daniela PalkLeitung Kompetenzmanagement [email protected]

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Mag.a Karin FröschlKommunikation & PR Diakoniewerk [email protected]

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