Dialog 10/2012 - Wo dein Schatz ist ...

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10/2012 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Bild: fotolia.de/by-studio dialog Wo dein Schatz ist ... Rahab-Projekt: Besuchsrunde im Rotlichtmilieu 9 Mit Melodien dem Vergessen trotzen 6 Aus dem Leben der Heilsarmee 813

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Mit Melodien dem Vergessen trotzen - Rahab-Projekt: Besuchsrunde im Milieu - Aus dem leben der Heilsarmee

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10/ 2012Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

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2 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2012

Dialog

Leserbrief

Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist eine internationa-le Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und mensch-liche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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Was ist in Ihrer Vorratskammer?

Vielleicht kennen Sie die Kindergeschichte mit der Maus Frederick, die Farben, schö-ne Wörter und Sonnenstrahlen sammelt. Seine Mauskollegen lachen ihn aus und befinden ihn für faul, weil er nicht mit ihnen die Vorratskammern mit Nahrung füllt.

Im Winter jedoch wird es den Mäusen im Bau ungemütlich. Die Vorräte sind bald auf-gebraucht. Da muntert Frederick sie mit schönen Gedanken und Hoffnung auf. Er zeigt ihnen die Farben, die das Grau des Winters aufhellen, und dichtet sogar für sie.

Die Maus hat verstanden: Viele Schätze auf dieser Erde sind vergänglich. Wir können ihnen nachjagen, doch fassen und halten können wir sie nicht und schon gar nicht in die Ewigkeit mitnehmen.

Was hält, was hat Bestand? Jesus ist deutlich, wenn er uns aufträgt, himmlische Schätze zu sammeln. Wir werden sie eines Tages in seiner himmlischen Schatzkiste in ihrer vollen Pracht sehen (Seite 7).

Doch schon heute kräftigen sie unser Fun-dament im Glauben. Dass wir von Gottes wertvollem und ewigem Wort zehren dür-fen, hilft uns, im geistlichen Winter, also in Zeiten der Schwachheit, zuversichtlich und stark zu bleiben (Seite 6).

Florina German

Zum Artikel „Worte, die jedes Dienst-mädchen versteht”, „dialog” 8/2012

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Immer wenn ich über William Booth in un-serer Zeitung lese, vermisse ich seit vielen Jahren, dass nie eine Predigt von William Booth abgedruckt wird. Es sind immer die gleichen Zitate:

Solange Frauen weinen ...Niemand kann selig sein, solange er kalte Füsse hat ...

Major i.R. Albert Zünd

BASICS One Army, One Mission,

One Message

Für junge Erwachsene Ab 18 Jahren

16.–18. November im Credo Schloss Unspunnen / Wilderswil

Anmeldeschluss: 31. Oktober 2012

salvy.ch/basics

Freizeitangebot

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3dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2012

HA-Info

Offen gesagt

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Geistliche Reserven anlegen

Spenden Sie Blut? Die Blut-spendezent ren versuchen jeweils im Sommer in-tensiv, ihre sin-kenden Reserven wieder zu füllen. Auch wir wollten vor einigen Jah-

ren unseren Beitrag leisten und hatten vor, zu spenden. Nach dem obligatorischen Test fand unsere gute Absicht jedoch ein jähes Ende: Unbrauchbar! Obwohl wir beide gesund sind, hat die Malaria offen-bar lebenslänglich unerwünschte Spuren hinterlassen.

Enttäuscht (oder erleichtert …) mussten wir uns mit der Tatsache abfinden, dass wir nichts zur Erhöhung der Blutreserven beitragen konnten.

Geistlicher VorratWir denken gerne an Meilensteine auf unserem Weg mit Gott zurück. Solche un-vergesslichen Erfahrungen bilden unsere geistlichen Grundreserven. Wir brauchen geistliche Reserven, um auf alltägliche und aussergewöhnliche Lebenssituationen vor-bereitet zu sein. All das Negative, das uns immer wieder begegnet, kann an diesen lebensnotwendigen Vorräten zehren.

Wir müssen deshalb unsere geistlichen Re-serven immer wieder erneuern und auffül-len – so wie ein Sportler seine Kraftreserven immer wieder füllen muss. Das können wir durch das Wort Gottes, das Gebet oder im Austausch mit dem Nächsten machen. Wir können füreinander geistliche Vorrats-kammern sein.

Bei Jesus versorgt werdenIn Johannes 6,35 sagt Jesus: „Ich bin

das Brot des Le-bens.” Er ist das „Manna” Gottes für uns. Bei ihm können wir täglich Kraft, Liebe und Führung für den Alltag holen.

Wenn wir dies tun, legen wir den Grundstein richtig und giessen ein Fundament, das uns erlaubt, auch in Zeiten der Anfechtung stark zu sein, denn wir haben täglich vorgesorgt.

Seine Reserven sind unerschöpflich!

Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter

[email protected][email protected]

Den Song, einen wahren Ohrwurm, hat Hitmill für die Heilsarmee geschrieben. Die erfolgreiche Schweizer Musikproduktion von Roman Camenzind schreibt unter anderem Lieder für Bligg, Baschi, Adrian Stern usw.

Die Bewerbung ist eingereichtUnsere Eurovision-Band besteht aus ak-tiven Heilsarmeeleuten. Sie haben das Lied im Studio von Hitmill eingespielt und in einer nächtlichen Aktion einen Videoclip gedreht. Die sechsköpfige Band zeigt das breite Spektrum der Heilsarmee: So zupft zum Beispiel der 94-jährige Salutist Emil Ramsauer den Kontrabass, während die 20-jährige Sarah Breiter, Tochter von Heils-armeeoffizieren, singt …

In den nächsten Wochen erfolgt die Se-lektion der Schweizer Formationen, die im Dezember an der Schweizer Entschei-dungsshow teilnehmen werden. Der Sieger der Show wird die Schweiz schliesslich im

Ihre Stimme bringt die Heilsarmee nach Malmö

DJ Bobo, Lovebugs, Anna Rossinelli oder Sinplus – diese Schweizer Künstler haben sich in den letzten Jahren am Eurovision Song Contest versucht. Nun bewirbt sich die Heilsarmee – die vielleicht bekanntesten Musiker der Schweiz – um die Teilnahme. Stimmen Sie für sie ab!

schwedischen Malmö am Eurovision Song Contest 2013 vertreten.

Ab 15. Oktober abstimmenIhre Stimme und die Ihrer Verwandten, Freunde und Bekannten zählen. Sorgen Sie dafür, dass Sie und Ihre Kontakte zwi-schen dem 15. und 29. Oktober online für den Heilsarmeesong abstimmen. Jede Person kann vier Stimmen abgeben.

Mit Ihrer Stimme unterstützen Sie die Heils-armeeband. Das Ziel: am 15. Dezember als eine von neun Bands in der Entschei-dungsshow aufzutreten.

Martin Künzi, AbteilungsleiterMarketing und [email protected]

Der Clip ist gedreht, die Bewerbung abge-sendet. Stimmen Sie ab 15. Oktober ab!

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Mit vielen Stimmen hat die Band der Heilsarmee eine Chance. Stimmen Sie ab! Ab 15. Oktober: heilsarmee.ch.

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Dossier: Wo dein Schatz ist ...

Wenn die Jungsoldaten des Arc Léma-nique gefragt werden, welcher ihr wert-vollster Schatz auf Erden sei, sprechen alle als Erstes von Beziehungen: „Für mich sind Gott und die Familie in Christus das Wertvollste”, sagt Braham Teca (15).

Alle sind sie sich einig, dass es ein grosses Geschenk ist, christliche Freunde und eine Beziehung zum Herrn zu haben. Jeder Jungsoldat ist sich auch bewusst, dass man diese Beziehung zu Gott am besten via Gebet und Bibellektüre pflegt.

Mathieu Dorthe, der die Jungsoldaten in gewissen Themen unterrichtet, meint da-zu: „Klar können wir auch stets unsere per-sönlichen Erfahrungen weitergeben. Das Beste aber bleibt, sie zu ermuntern, beim Bibelstudium ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Das Lesen der Bibel mag ihnen zuweilen etwas anstrengend erscheinen, doch es bringt immer etwas, wenn sie es ernsthaft tun. Denn Gott spricht durch die Bibel.”

Lust aufs Lesen vermitteln„Es ist wichtig, den jungen Menschen so früh wie möglich die Lust am Lesen der Bi-bel zu vermitteln, damit es zur bleibenden Gewohnheit wird”, meint Majorin Christine Staïesse, verantwortlich für den Unterricht der Juniorsoldaten des Korps Arc Léma-nique. „Die Lernmodule für die Juniorsol-daten sind nach Themen gegliedert; die Treffen dazu finden etwa einmal im Monat in Form einer Bibelgruppe statt, in der wir die Teilnehmer dazu animieren, die Bibel zu lesen, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen und zu beten – die Bibel ist ein zen-trales Element des Lebens, auch für die Jüngsten.”

Zur Motivation für das regelmässige Lesen der heiligen Schrift stehen Grundmate-rialien und Leitfäden zur Verfügung: „Wir bieten altersgerechte Lektüre-Leitfäden an”, fügt Christine Staïesse an. „Wir fordern die Juniorsoldaten auch auf, jene Verse, die sie gelesen haben, als Erinnerung zu mar-kieren. Und wir versuchen, ihnen zu zeigen, dass die Bibel durchaus Bezug zum Alltag hat. Dazu behandeln wir Themen, bei de-

Wie bedeutend es ist, die Bibel schon in jungen Jahren zu lesen

Das Korps Arc Lémanique zählt zurzeit 15 Jungsoldaten. Fünf von ihnen traf ich anlässlich des Gottesdienstes vom 2. September in Lausanne: Rori Len-goasa, Johan Staïesse, Braham und Nachor Teca sowie Saraï Rosero. Ich wollte von ihnen wissen, welchen Stellenwert die Bibel in ihrem Alltag einnimmt.

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Bibellesen heisst Beziehung zu Gott pflegen. Auch wenn das manchmal anstrengend ist.

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Wie bedeutend es ist, die Bibel schon in jungen Jahren zu lesen

Kaufen Sie auch für andere ein!

Wenn jemand mit einer Grippe im Bett liegt, ist es gut, wenn andere für ihn einkaufen gehen: Aspirin, Orangen, Zwieback – was auch immer in seinen Vorräten fehlt. Ähnlich ist es im geistlichen Leben.

Majorin Vreni Müller (Name geändert) lebt seit einigen Jahren im Altersheim. Da sie noch rüstig ist, hilft sie anderen, wo im-mer sie kann. Wenn dies auch nur kleine Handreichungen und ein freundliches Wort sind, so bedeutet dies doch Licht im Leben vieler.

Vor allem aber schafft Vreni Müller geist-liche Vorräte für andere an: Nach dem Frühstück setzt sie sich auf ihr Sofa

und beginnt zu beten. Ihre Fürbittenliste ist lang, sehr lang. Menschen, die andere längst vergessen haben, befiehlt sie Tag für Tag ihrem Herrn an. Manchmal reicht die Zeit nicht, zwischen Frühstück und Mittag-essen für alle zu beten, die sie auf dem Herzen hat. Dann betet sie am Nachmittag weiter.

Manchmal erkundigt sie sich nach dem Wohlbefinden des einen oder anderen:

„Dann weiss ich besser, wie ich beten soll”, sagt sie, „aber der Herr weiss am besten, was sie brauchen.”

Für andere Menschen beten, heisst, den Segen des Himmels auf sie zu ziehen. Das gefällt Gott. Und bringt Gnade zu den Menschen. Geistliche Vorräte.

Gabrielle Keller

Das Korps Arc Lémanique zählt zurzeit 15 Jungsoldaten. Fünf von ihnen traf ich anlässlich des Gottesdienstes vom 2. September in Lausanne: Rori Len-goasa, Johan Staïesse, Braham und Nachor Teca sowie Saraï Rosero. Ich wollte von ihnen wissen, welchen Stellenwert die Bibel in ihrem Alltag einnimmt.

nen sie persönliche Erfahrung mitbringen, etwa das Verhalten gegenüber Freunden, das Verzeihen oder Gewalt.”

Diese Arbeit scheint Früchte zu tragen: Alle fünf Jungsoldaten sagen, dass sie jeden Tag in der Bibel lesen. „Ich bete vor dem Lesen, Gott möge mir die Kraft geben, zu verstehen”, erläutert Johan Staïesse (14) und meint: „Manchmal verstehe ich es gut und manchmal nicht.” – „Die Bibel enthält Botschaften von Gott”, fügt Rori Lengoa-sa (13) hinzu, „und deshalb ist es wichtig, seine tägliche persönliche Zwiesprache mit Gott zu halten.”

An diesem Sonntag gab Heidi Nzola ei-ne ganz normale Sonntagsschulstunde. Darin ging es um den Vers aus Johannes 6,35: „Jesus sagte zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird niemals wieder Hunger leiden, und wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.” Nachdem er die Menge durch die Vermeh-rung von Fisch und Brot gesättigt hatte, gab Jesus ihnen geistige Nahrung. Auch durch das Lesen der Bibel gelangen wir zu diesem Brot des Lebens. Ist nicht das Leben unser wertvollster Schatz?

Sébastien GoetschmannSonntagsschulleiterin Heidi Nzola macht den Juniorsoldaten mit ihrer Predigt Mut, die Bibel wie Nahrung zu sehen und täglich von Gottes Wort zu zehren.

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Dossier: Wo dein Schatz ist ...

Die alte Dame strahlt, wenn ich sie be-grüsse. Meinen Namen kann sie nicht mehr sagen. Aber sie kennt mich am Gesicht. Oder vielleicht an der Stimme. Auf jeden Fall zeigt sie ihre Freude über mein Er-scheinen.

Das Vergessen hat bei der Seniorin die Er-innerungen an Personen, Orte, Ereignisse, ja selbst an Familienmitglieder ausgelöscht. Eine Unterhaltung ist deshalb nicht mehr möglich. Unversehrt geblieben sind aber die vertrauten, ein Leben lang gesungenen Melodien des Heilsarmee-Liederbuches. Sie bilden einen wertvollen Schatz. Einen geistlichen Schatz.

Die Liedworte sind vergessen, aber die Melodien haben der Krankheit getrotzt. Hunderte Male hat die Offizierin die Lieder in ihrem Dienst gesungen oder ange-stimmt. Sie selbst ist dadurch gesegnet worden und hat die Herzen anderer damit

Was dem Vergessen trotzt

Die Schätze der Welt werden von Motten und Rost zerfressen; deshalb soll der Mensch Schätze im Himmel anlegen. Was, wenn dort das Vergessen nagt?

berührt. Jetzt, im hohen Alter, erweisen sich die Melodien nochmals als Segen: Tief in Seele und Gehirn eingeprägt, ha-ben sie der Zerstörung widerstanden. Ein Seelenvorrat.

Gegen die dunklen MächteIn der Bibel singen die Menschen nicht nur, um Gott zu ehren, um Freude, Dank oder Sieg auszudrücken. Die Musik dient auch dem Kampf gegen die dunklen Mächte. David spielte für König Saul die Harfe, „...so dass es besser mit ihm wurde.” (1. Samuel 16,23).

Wer hat nicht schon gesungen, um Angst, Zweifel oder Trauer zu vertreiben? – „Er-muntert einander mit Psalmen und Lob-gesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen”, so Epheser 5,19. Singen also, um die dun-klen Mächte zu vertreiben – auch die des Vergessens.

Auf gleicher Ebene Das Summen der Melodien stellt die alte Dame und mich auf die gleiche Ebene. Ebenbürtig können wir aus diesem geist-lichen Schatz schöpfen. Da ist nicht krank und gesund, abhängig oder unabhängig. Die Melodien verbinden, bestätigen unsere Beziehung, machen fröhlich und segnen das Beisammensein.

Abglanz der Seele„Das Lied ist ein Abglanz der Seele”, sagt der deutsche Tenor René Kollo. Füllen wir unsere Seelen mit Liedern! Dann wird – sollten Körper und Geist es nicht mehr können – unsere Seele weiter Gott loben und preisen. Lieder klingen weiter – uns zum Wohle und Gott zur Ehre.

Elsbeth Cachelin

Was bleibt, wenn die Erinnerung schwindet? Dinge, die unser Herz und unser Wesen geprägt haben.

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Dossier: Wo dein Schatz ist...

Auf der anderen Seite erwarten uns die Herrlichkeiten des Himmels!

Da wären noch die Schätze im HimmelNein, den Himmel können wir uns nicht verdienen. Den kriegen Gottes Kinder geschenkt (Johannes 5, 24). Sind wir aber erst mal gerettet, gehts ans Schätzesammeln!

Das Leben eines Menschen dauert nur eine Zeit lang. Dann tritt der Gerettete ins ewige Leben ein. Dort gibt es laut Jesus „viele Wohnungen”. Werden wir ein kleines Studio beziehen, eine grosse Jugendstil-wohnung oder eine luxuriöse Villa mit Weit-sicht? Werden wir nah bei Jesus wohnen oder eher am Rande der ewigen Stadt?

Viele Christen betrachten solche Über-legungen als naiv und berechnend. Aber die Bibel ist voller Hinweise darauf, dass die Geretteten während ihres Aufenthalts auf Erden bestimmen, wie sie die Ewigkeit im Himmel verbringen können. Wie auch Schüler gut daran tun, sich ernsthaft auf ihre Abschlussprüfung vorzubereiten, so sollten wir nicht unsere Zeit vergeuden, als würden wir die Inhalte der letzten grossen Prüfung nicht kennen. Diese kündigt uns Gott in seinem Wort bereits an.

Lohnrelevanz in der BibelEs gibt Dinge, die für ein Kind Gottes selbstverständlich sein müssen. Dazu gehören Anstand, Ehrlichkeit, Freundlich-keit oder Fleiss. Aber es gibt besondere Entbehrungen und Extraleistungen, die laut Bibel entlöhnt werden: „Jeder wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner ei-genen Arbeit.” (1. Korinther 3,8). Hier einige Hinweise auf spezielle Entlöhnung:

– Die Art, wie wir mit anderen Christen um-gehen (Hebräer 6,10; Matthäus 10,41–42)

– Wie wir mit unseren Gaben umgehen (Matthäus 25,14–29; Lukas 19,11–26; 1. Ko-rinther 12,4 usw.)

– Wie wir mit unserem Besitz umgehen (Matthäus 6,1−4; 1. Petrus 4,10)

– Wie wir mit Ungerechtigkeiten umge-hen, die uns angetan werden (Matthäus 5,11−12; Markus 10,29−30; Lukas 6,27−28; Römer 8,18 usw.)

– Wie wir mit Leid umgehen (Jakobus 1,12; Offenbarung 2,10)

– Wie wir mit unserer Zeit umgehen (Psalm 90,9−12; Epheser 5,16; Kolosser 4,5; 1. Pe-trus 1,17)

– Wie gastfreundlich wir gegenüber Frem-den sind (Matthäus 25,35−36; Lukas 14,12−14)

– Wie vielen Menschen wir von Jesus er-zählt haben und zu Jesus geführt haben (Sprüche 11,30; Daniel 12,3; 1. Thessalo-nicher 2,19−20)

Die Aufzählung ist nicht vollständig. Es lohnt sich, diesbezüglich die Schriften zu durchforsten.

Wo ist meine Motivation?Wer Jesus liebt, tut auch seine Werke. Das sagt auch Jakobus. Tut er seine Werke nicht, liebt er zu wenig. Diese Liebe soll der Motor unserer Taten sein. So sagt Je-sus ganz klar, dass, wer betet, fastet oder Almosen gibt, um vor den Menschen An-erkennung zu finden, „seinen Lohn schon bekommen” hat. Die Prinzipien des Reichs Gottes laufen denen der Welt zuwider: „Wenn jemand der Erste sein will, soll er von allen der Letzte und aller Diener sein” (Markus 9,35).

Jesus verlangt von uns eine radikale Nach-folge: Unsere Liebe zu ihm muss grösser sein als zu unseren Liebsten und zu uns selbst. Wenn wir in dieser Optik leben, werden wir alle oben erwähnten Punkte erfüllen – und die Schätze, die wir hier links liegen lassen, in x-fach schönerer Aus-führung im Paradies finden.

Gabrielle Keller

Was geben wir?

Auf dem Bauernhof erkrankt der Hund. Die Tiere sind besorgt und beraten, was sie ihm Gutes tun könnten. Einen Pullover stricken? Einen Tanz vorführen? Schliesslich schlägt das Schwein dem Huhn vor: „Wir bereiten ihm ein gutes Essen zu!” Und das Huhn erwidert: „Ja, ich liefere das Ei und du den Schinken!”

Was sind wir bereit für Jesus zu geben? Ei oder Schinken?

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Panorama

Kaum waren wir in Ringgenberg aus dem Bus gestiegen, fingen die Ferien an: Nette Ortskundige zeigten uns den Weg zum Gäs-tehaus. Dort angekommen, roch es schon fein nach Essen.

Majorin Heidi Studer, die Lagerleiterin, be-grüsste alle Gäste herzlich und sprach einen Segen. Beim Essen ging es laut her. Wie soll es mit 22 Kindern im Alter von drei Monaten bis sechs Jahren auch anders sein?

Nach der Siesta war Zeit für eine Begrüs-sungsrunde. Dazu klebten wir die Namen mit kleinen Smileys auf die T-Shirts. Nach dem Gruppenfoto sangen wir zusammen Lieder.

Die Sonne zeigte sich – also räumten die Kinder das Spielzeughaus mit seinen etli-chen Spielzeugen aus, fuhren Traktor und Trottinett oder spielten Ping-Pong.

Jeden Tag gab es am Morgen eine Baby-Songlektion – eine freudige und lebhafte Angelegenheit! Die Eltern und Kinder haben bekannte Lieder wiederholt und neue Lieder einstudiert.

Für jeden Tag hatte sich Heidi etwas ausge-dacht: einen kleinen Ausflug zur Burg, zur ältesten Kirche mit herrlichem Ausblick auf den Brienzersee, im Burgsee baden, eine Wanderung am Kanal zwischen Brienzer- und Thunersee entlang, mit Bräteln, und eine Dampfschifffahrt. Wer Lust hatte, ging einfach mit.

Besinnlich werden und auch mal einen Mo-ment ohne Kinder verbringen, war ein Wort zum Tag von Ursula, die auch herrliche Mas-sagen anbot. So verging die Woche schnell. Die Kinder haben Freunde gefunden, und die Erwachsene hatten manch interessantes Gespräch.

Susanne Caflisch

Vom 6. bis 11. August fand die zweite BabySongwoche im Gästehaus Ringgenberg statt. Susanne Caflisch hat mit ihren drei Töchtern (sechs und vier Jahre sowie drei Monate alt) teilgenommen und berichtet von der Erholungswoche.

Singen, baden, Ferien auf dem Land: „Ich liebe BabySong” steht auf den T-Shirts der 22 kleinen Teilnehmer.

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Sommer, Singen und Siesta Brass in der Brocki

Die ganz besondere Einkaufsmusik in der Berner Brocki.

Es waren so viele Musikanten und Musi-kantinnen, dass wir den „Znüni-Tisch” für sie verlängern mussten.

Wer in der Brocki arbeitet, weiss: Meistens rutscht das Geschäftliche in den Vorder-grund. Um aber das Leitbild der Heilsar-mee zu erhalten, setzen mein Mann und ich uns als Salutisten immer wieder dafür ein.

Nun spielte seit 35 Jahren einmal wieder das Musikkorps und erfüllte mit seinen Lie-dern und Musikstücken den ganzen Laden bis in die hintersten Winkel.

Die Herzen vieler Zuhörer wurden berührt. Es war ein überwältigender Moment!

An dieser Stelle sei dem Musikkorps Bern nochmals herzlich gedankt, und wir freuen uns jetzt schon, nach solch einer Ermuti-gung, auf ein Wiedersehen.

Ursi und Andreas Kreiss

Am 1. September spielte das Mu-sikkorps Bern ein Konzert in der Brocki Bern.

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Panorama

Im Rahmen der Rahab-Arbeit besuchen Frauen wie Leutnantin Judith Dummermuth (l.) Sex-arbeiterinnen in verschiedenen Schweizer Städten.

Besuchsrunde im Milieu

Fehlt nur noch ein Mitbringsel. Irgendetwas Wohltuendes soll es sein: Erfrischungs-tüchlein, Carambars und geblümte Ta-schentücher. Bevor wir starten, beten meine Kollegin Dolina und ich in der Clara-kirche. Unentschlossen, in welcher Bar wir beginnen sollen, biegen wir in die Gasse ein, an der es mehrere Kontaktbars gibt.

Vor uns sitzt eine jüngere Frau aus Marok-ko alleine im Hauseingang. Wir grüssen sie, drücken ihr unser Mitbringsel in die Hand, tauschen ein paar Worte und gehen ein paar Meter weiter zu einer dunkelhaarigen Frau, die auf Kundschaft wartet. Es ent-steht ein kurzes Gespräch über ihr Her-kunftsland Ecuador, ihre Familie, die neue Heimat Spanien, in der sie seit drei Jahren wohnt. Wir wägen ab – sollen wir uns wei-ter mit ihr unterhalten, oder stören wir sie im Grunde, weil sie ja auf Freier wartet? Wie fühlt sie sich uns gegenüber, die wir sie so ganz direkt mit dem christlichen Glauben konfrontieren?

Wir ziehen schliesslich weiter und treffen auf zwei Mütter mittleren Alters in afrika-

nischen Kleidern. Sie bekommen Caram-bars, ein Bibelleseheft auf Französisch und den Flyer für Sexarbeiterinnen, der über ihre Rechte und Pflichten informiert. Darin sind auch Tipps, wo sie bei Bedarf Hilfe erhalten.

„Wohnen Sie in der Schweiz oder in Frank-reich?”, frage ich. „In der Schweiz”, gibt die eine zur Antwort; „meine Schwester schaut derweil zu meinen Kindern.” Als ich sie zu einem Gebetstreffen einlade, spüre ich, dass etwas in ihr vorgeht. Ich erinnere mich, dass ich noch Rosenwasser in verzierten Fläschchen aus Holz habe, ein Souvenir aus Bulgarien. Ich schenke es den beiden. Sie sind sichtlich berührt.

Gegenüber stehen drei Latinas. Sie freuen sich über unser Geschenk: das Neue Tes-tament auf Spanisch und die Visitenkarte einer evangelischen Gemeinde, die von einer Chilenin geleitet wird. Dolina schreibt ihnen auch die Adresse eines günstigen Deutschkurses auf einen Zettel.

An der Eingangstüre der „Musfalle” bitten zwei Nigerianerinnen um ein Neues Testa-ment auf Englisch; mehr wollen sie heute nicht. T. sieht unglücklich aus, scheint mir. Dolina grüsst noch eine blonde, dünne Frau, die hinter dem offenen Fenster sitzt. Sie lebt in Portugal und ist neu hier. Dolina gibt ihr einen Flyer und ermutigt sie, mal zu „Aliena” zu gehen. In der Beratungsstelle gibt es jeden Mittwoch gratis Mittagessen. Nun gesellt sich die Bardame zu uns, sie ist Brasilianerin. Auch sie freut sich über unser Angebot: ein Bibelleseheft auf Portu-giesisch und ein Neues Testament.

Ein Blick auf die Uhr: Es ist Zeit, abzubre-chen. Es reicht nur noch für ein kurzes Grüssen an der Ecke, wo die jungen Un-garinnen stehen. M. kommt aus Budapest, spricht recht gut Deutsch. Sie will so schnell wie möglich viel Geld verdienen; von ihren Einkünften leben ihr kleines Kind und ihre Eltern. Wir sagen ihr: „Die Heilsarmee gibt es auch in deiner Stadt” und ermutigen sie, mal dort vorbeizuschauen.

Katharina BaumbergerRahab Basel

Mittwoch, 16.30 Uhr. Katharina Baumberger bereitet ihren Einsatz im Rotlichtviertel von Basel vor. Im Gepäck: Literatur und Infoflyer. Im Herzen: Liebe für Frauen, die im Sexgewerbe tätig sind.

Helfen, beraten, zuhören. Ziel von Rahab ist es, Beziehungen zu den Frauen zu pflegen.

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Rahab-Projekt

Seit über zehn Jahren sind Teams der Heilsarmee in verschiedenen Städten der Schweiz unterwegs, um mit den Prostituierten und Tänzerinnen aus dem Sexgewerbe Kontakt aufzunehmen. Sie sprechen auf der Strasse und in den Salons mit ihnen und vertiefen schon bestehende Kontakte. Mehr Informationen: rahab.ch

Weisse Schleife – Kampagne Schweiz

Die Heilsarmee unterstützt die Be-wegung, die sich gegen Gewalt an Frauen einsetzt. Erkennungszeichen ist eine weisse Schleife. Diese können Sie kostenlos bestellen (siehe unten). Die Kampagne der Weissen Schleife ist weltweit die grösste Bewegung gegen Gewalt an Frauen. Am 25. November 2012 findet der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt.

Mehr Informationen: white-ribbon.ch

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10 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2012

Panorama

Rolling-Church unterstützt Heilsarmee Ungarn

Einsatzleiter Jo Scharwächter (l.) und Kapitän Andras Hägedüs, Korpsoffizier von Gyöngyös.

Anfang August ist wieder ein Freiwilligenteam der Rolling-Church nach Ungarn gefahren, um die dortige Heilsarmee zu unterstützen.

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More than gold

Ein siebenköpfiges Team der Heilsarmee Schweiz reiste zu den Olympischen Spielen nach England. Im Rahmen der Hilfs-aktion „More than gold”, hat es das Korps Hadleigh unterstützt. Mit überraschender Belohnung.

Nach zwei Tagen Schulung am Booth College in London fuhr das Team in sein Einsatzgebiet: Auf dem 900 Hektar grossen Terrain der Hadleigh Farm, das Heilsarmee-gründer William Booth 1891 gekauft hatte, fanden am 11. und 12. August die Moun-tainbikerennen statt.

Das Team um Leiter Olivier Boschung half während einer Woche jeden Vormittag bei

der Kinderwoche, die das lokale Korps angeboten hat. „Ich hätte nicht erwartet, dass wir so eine Ermutigung für die Salutisten und die Jugendlichen des Korps sind”, erzählt Olivier Boschung. Dabei hat das Team selbst oft impro-visiert. Sie hatten zusammen nach we-niger als zwei Tagen schon den Abend-gottesdienst gestaltet.

Nachmittags ging es auf die Hadleigh Farm, auf der geistig und körperlich be-hinderte Menschen arbeiten. Die Helfer unterstützten das Sommerprogramm, bei dem sie Sportarten der Olympiade vor-stellten. „Wir waren schnell als Team zu-

sammengewachsen. Jeder war bereit, viel zu geben”, so Olivier Boschung.

An den Wettkampf-tagen war das Ter-rain voller sportbe-geisterter Menschen. Das Team aus der Schweiz verteilte Wasser und suchte das Gespräch mit den Zuschauern.

Hadleigh Farm

Auf der Hadleigh Farm arbeiten etwa 100 behinderte Menschen im Tierpark, in der Gärtnerei oder im Tea-Room. Das grosse Terrain der Hadleigh Farm gilt weiterhin als olympischer Ort. Die Mountainbikestrecke wird beibehalten und die lokale Heilsarmee baut ein neues Gebäude. Dort werden ein zweites Tea-Room sowie ein Veloverleih entstehen. Das Ziel: bis zu 200 Personen beschäf-tigen.

Dank Evangelisationsaktionen haben zahl-reiche Menschen zum Glauben an Jesus Christus gefunden: auf Strassen und in Obdachlosen- sowie Altersheimen, bei praktischen Hilfseinsätzen in einem Heim für geistig behinderte Menschen sowie einem Gefängnisbesuch.

Die Aktionen der Rolling-Church haben in Debrecen, nahe der ukrainischen Grenze, und Gyöngyös, im Nordosten von Buda-pest, stattgefunden.

Gabrielle Keller

Olivier Boschung sagt: „Sport ist ein ein-faches Mittel, um Kontakte zu knüpfen. Es beginnt oft damit, dass man sagt, warum man da ist.” Das Echo war positiv. Ein Fan schenkte den Helfern sogar vier Tickets für das Radrennen der Frauen.

Redaktion

Wasser für die Sportbegeisterten: ein gern genutztes Angebot.

Sylvain Ramseier, Valentine Simonin, Sévrine Weber und OlivierBoschung vom Salvation Army Swiss Service Team.

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Panorama

Fischen lernen mit den Juniorsoldaten.

Catherine Programme

80 Personen aus elf Ländern (Bild oben) haben vom 19. bis 25. August in Belmont (NL) am Catherine Programme teilgenommen. Im Kurs werden unter anderem die Geschichte der Heilsarmee, die theologische und historische Verankerung der Sozialarbeit in unserer Kirche sowie die Umsetzung der salutistischen Werte im Arbeitsalltag behandelt. Ebenfalls nicht zu kurz kommen dabei Diskussionen über die territorialen Grenzen hinweg. Nächstes Jahr findet das Catherine Programme vom 18. bis 24. August in Belmont statt. Weitere Informationen: bildungszentrum-heilsarmee.ch oder [email protected].

gkLeutnant Rolf Schuiver präsentiert eine Gruppenarbeit.

Besuchstag mit Cowboyhut und Regenjacke

Zwei Lagerfeuer, ein Saloon und ein Sheriff: Am 1. September ver-wandelte sich das Gelände des Männerheims Hasenberg (SG) in die Westernstadt „Rabbit Mountain City”. Die Juniorsoldaten der Heils-armee Amriswil waren vor Ort und halfen tatkräftig mit.

Das Wetter wollte leider nicht so richtig mit-spielen: 10 Grad Celsius und dann auch noch leichter Regen. Gegen die Kälte gab es zwei grosse Feuer und warmen, selbst gemachten Kaffee.

Gegen den Regen gab es viele Überda-chungen und ein grosses Tipizelt.

Natürlich fand auch wieder der Digger Trail statt, bei dem es verschiedene Disziplinen gab – unter anderem Bogenschiessen, Hufeisen werfen und Kirschensteine spu-cken.

Um zehn Uhr ging es los: Jede Juniorsol-datin und jeder Juniorsoldat bekam einen Posten zugeteilt. Zusammen mit einem Postenleiter erklärten sie den Leuten, was diese zu tun hatten.

Um zwölf Uhr konnten die Juniorsoldaten alle ein Zmittag holen. Um 15 Uhr war der Einsatz zu Ende. Das Leiterehepaar Majore Wyss war sehr zufrieden und erfreut, dass alle so toll mitgemacht hatten.

Jonas Oswald Juniorsoldat Korps Amriswil

Darf im „Wilden Osten” nicht fehlen: das Indianer-Tipi, von den Bewohnern gebaut.

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12 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2012

Panorama

Die Heilsarmee war voll in den Sportevent involviert. Sie wirkte aktiv im Organisations-komitee und in den meisten Regionen mit.

Dieses Jahr hatten 55 Gemeinden insge-samt 116 Mannschaften eingeschrieben. Das heisst: 1 500 Kinder von sieben bis vierzehn Jahren erlebten eine unvergess-liche Woche.

Die Kinder wurden ermutigt, auf verschie-dene Arten „ihre Welt zu verändern”, sei es mit Mutproben oder mit Entscheidungen, sich solidarisch zu zeigen oder anderen zu dienen.

Sie nahmen sich Persönlichkeiten aus der Bibel zum Vorbild wie Joseph, Daniel, Ne-hemia und Jesus. Am diesjährigen Anlass gab es neue, konkrete Aktionen. Die Kinder haben Tausende von Postkarten an Nahe-stehende versandt, um diese zu segnen und ihnen ihre Liebe auszudrücken. Aus-serdem haben sie etliche „gute Taten” für die Bevölkerung vollbracht.

Beim Sport erfreute sich „Kin-Ball” erneuter Beliebtheit. Die Kinder haben ausserdem einen Geschicklichkeitslauf absolviert, der seinem Namen alle Ehre machte, und „passemoilesballes” gespielt (Schick mir die Bälle herüber). Bei diesem Spiel geht es darum, einen grossen und einen kleinen Ball zu passen.

Vom 12. bis 18. August fanden zum fünften Mal die KidsGames in zehn Regionen der welschen Schweiz statt.

KidsGames 2012

Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee

Trotz tief hängender Wolken und Regenschauern traf sich eine grosse Schar Ruhestandsoffiziere am 30. August zum alljährlichen Ausflug auf dem See. Majorin i. R. Esther Saugy war dabei und erzählt.

Wir begrüssten einander herzlich – wir alle freuten uns, einander wieder einmal zu sehen. Die gemeinsame Vergangenheit im Dienst verbindet uns. Wir dachten zurück und tauschten Erinnerungen aus, aber es gab auch viel Neues zu erzählen.

Nach einem feinen Mittagessen sangen wir gemeinsam ein paar Lieder, bevor Oberstleutnant Massimo Tursi eine kurze Besinnung hielt. Darin erinnerte er uns an unseren Auftrag, als „Salz der Erde” die Botschaft Jesu zu bewahren. Wo immer

An den KidsGames 2012 war Geschick ebenso gefragt wie Teamgeist und Fairplay.

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sich Gelegenheit bietet, sollen wir sie in unsere Welt einfliessen lassen.

Es tat gut, so viel Zeit für Begegnung und Gespräch zu haben, und die Zeit verging wie im Flug. Nach dem Dessert legten wir schon bald wieder in Luzern an. Herzlichen Dank allen, die zu diesem frohen Tag bei-getragen haben.

Majorin i.R. Esther Saugy

An der Abschlusszeremonie im eidgenös-sischen Reiterzentrum in Avenches traten die Kinder der zehn Regionen gegeneinander an. Sie hatten viel Spass. Den ersten Platz im Sport erkämpfte sich die Region Val-de-Ruz. Im Fairplay siegte die Region Tramelan.

Allen Organisatoren und freiwilligen Mit-arbeitern sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt, besonders den 300 be-geisterten und engagierten Trainern.

Kapitän Pascal Donzé

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13dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2012

Panorama

Welche Kirche von morgen?

Am Divisionstreffen der Salutisten der welschen Schweiz vom Sonn-tag, 26. August in Cortaillod sprach Johannes Müller über Multikultur.

Die Bevölkerung vermischt sich mehr und mehr und entwickelt sich so zu einer multi-kulturellen Gesellschaft. Wie sollen Kirchen mit diesen verschiedenen Kulturen umge-hen? Der Referent aus Winterthur schlug als Antwort drei verschiedene Modelle vor:

1. „Ethnische” Kirchen, deren Kultur offen-kundig ist, die aber nur auf sich konzentriert sind und die Vision der anderen verlieren.

2. Gemischte Kirchen, welche die Kultur des Leiters und die des aufnehmenden Landes vermischen und so eine starke Einigkeit fördern.

3. Multikulturelle Kirchen, bestehend aus mehreren Zellen mit eigenen kulturellen

Spurelementen, die zu gemeinsamen Got-tesdiensten zusammenfinden. Dieses Mo-dell beinhaltet Verschiedenartigkeit, schafft aber oft Leiterschaftsprobleme.

Laut Johannes Müller werden die drei Mo-delle weiterhin nebeneinander existieren. Jedes besitzt seine Vor- und Nachteile. Was aber vor allem zählt, ist, dass jede Kirche eine Zukunft sieht, in der sie auf die Kräfte des Reichs Gottes und nicht auf menschliche Machtverhältnisse baut.

Sébastien Goetschmann

Strahlend blauer Himmel, gute Gemeinschaft und schöne Aussicht.

Divisionstag Region BernRund 500 Salutisten und Freunde ver-sammelten sich am 26. August zum Divisionstag der Region Bern im Lötsch-bergsaal in Spiez. Der Gottesdienst stand unter dem Thema „VIP – Du bist wichtig”, inspiriert von Psalm 139. Majorin Katharina Hauri predigte, dass jeder und jede Einzelne wertvoll und von Gott wunderbar gemacht ist. Das bedeutet, sich selbst anzunehmen – mit seinen Schwächen und Grenzen. Es gilt aber auch, einander anzunehmen. Salutisten vom Korps Gurzelen haben das Einander-Annehmen und Einander-Helfen in kurzen Sketchen dargestellt. Der Tag ging nach Spiel und Gemein-schaft mit der Abschlussveranstaltung „zäme geits besser” zu Ende.

Major i.R. Ernst Kugler

Bergwanderwoche im Berner Oberland

Eine Woche durch Berge und Täler wandern, die Natur geniessen und Gott erleben: Das war die Bergwanderwoche, die vom 14. bis 21. Juli in Interlaken stattfand.

Die ganze Woche gab es verschiedene An-gebote, kürzere und längere Touren, je nach Wunsch. Das Berner Oberland bietet dafür sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Ne-ben Wanderungen konnten wir auch Schiff-fahrten und Marktbesuche unternehmen.

Bei den Andachten am Abend ging es um das Thema Freiheit, die wir im Wort Gottes und in seiner Schöpfung erlebten.

Begleitet wurden wir auf unseren Wan-derungen von vier Wanderleitern. Nieder-horn, Jungfraujoch, Schilthorn waren nur einige der möglichen Destinationen. Eine kleinere Gruppe von uns unternahm sogar eine zweitägige Gebirgswanderung auf die Bütlasse (3193 m ü.M.).

Die Vielfalt, die wir dabei zu sehen beka-men, erstaunte und erfreute uns: Wir ka-men an Enzianen, Alpenrosen, Alpenblu-men, Murmeltieren, Gämsen und Steinbö-cken, Schneeflecken, Bergbächen vorbei; wir erlebten hin und wieder heftigen Wind,

gute Gespräche, genossen Alpen- und Nussgipfel. Abends beim Essen tauschten wir jeweils unsere Erlebnisse aus. Unser Gott ist einfach gross und hat uns wohl getan!

Ein besonderes Erlebnis war der Donners-tagabend für uns: Wir haben uns die Tell-

Festspiele angesehen. Zu Fuss gelangten wir zu der Arena mit Naturkulisse und liessen uns von der Geschichte und dem Schauspiel verzaubern.

Am Samstag verabschiedeten wir uns mit Segens- und anderen guten Wün-schen, reich an schönen Bildern, guten Gesprächen, erfrischten Lungen, even-tuell durch das feine Essen ein bisschen schwerer, glücklich und frei, bereit, zu-rückzukehren in den Alltag, und vielleicht mit dem Gedanken, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.

Katrin Schwammberger

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Den Bericht zum Treff Ost finden Sie in der nächsten dialog-Ausgabe.

Redaktion

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14 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2012

Notabene

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Major Pierre-Alain Droz

Ende September geht Major Pierre-Alain Droz nach 33 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand.

Pierre-Alain Droz wurde am 30. September 1947 in La Chaux-de-Fonds in einer Salutistenfamilie geboren und wuchs mit vier Geschwistern auf. Im Alter von 14 Jahren, im Korps la Chaux-de-Fonds, verspürte er, was Jesus Christus für ihn bedeutete. Vier Jahre später entschied Pierre-Alain Droz, sein ganzes Leben Gott hinzugeben. Er meldete sich als Kandidat.

Im August 1977 folgte Pierre-Alain Droz mit seiner Frau dem Ruf Gottes. Das Ehepaar trat mit der Session „Die Boten der Freude” in die Offiziersschule in Bern ein.

Nach der Aussendung 1979 begann ihr Dienst als Heilsarmeeoffiziere im Maison Prébarreau in Neuenburg, wo sie während fünf Jahren eine segensreiche Arbeit leis-teten. Im Juni 1984 wurden sie für zwei Jahre ins Männerheim nach Genf versetzt.

Eine neue Herausforderung erwartete die Kapitäne im August 1986, als sie die Lei-tung der Kinderkrippe „La Maternelle” in Genf übernahmen. Nach 19 Jahren uner-müdlichen und treuen Einsatzes erreichte sie am 1. April 2006 der letzte gemein-same Marschbefehl. Der Weg führte sie ans Hauptquartier in Bern, wo Pierre-Alain die Verantwortung für die Finanzen der OE Mission und Entwicklung übernahm. Er versah diesen Dienst gewissenhaft und mit voller Hingabe.

Dem Ehepaar wurden zwei Kinder ge-schenkt: Rachel (1981) und Joakim (1982).

Die Heilsarmeeleitung dankt Major Pierre-Alain Droz ganz herzlich für seinen treuen und wertvollen Einsatz während der ver-gangenen 33 Jahre. Wir wünschen ihm für die Zeit des Ruhestands viel Freude und Gottes reichen Segen.

Oberstleutnant Massimo TursiChefsekretär

Termine

Kommissäre Franz und Hanny Bo-schung, Territorialleiter

23.10.2012 Direktionssitzung im Korps Tramelan1.11.2012 Offiziersversammlungen Korps Zürich-Zentral8.11.2012 Offiziersversammlungen Korps Neuenburg

Oberstleutnante Massimo und Anne-Florence Tursi, Chefsekretär und Se-kretärin für G+F

21.10.2012 Gottesdienst Korps Vevey23.10.2012 Direktionssitzung im Korps Tramelan1.11.2012 Offiziersversammlungen Korps Zürich-Zentral4.11.2012 Gottesdienst Korps Genf 28.11.2012 Offiziersversammlungen Korps Neuenburg10.–12.11.2012 Besuch Wien

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Herzlichen Dank!

95 Jahre 16.10. Brigadier Ernst Rohr-Burger, Büm-plizstrasse 159/318, 3018 Bern

70 Jahre16.10. Majorin Claudine Burkhalter, Rue des Mornets 24c, 2520 La Neuveville

9.11. Majorin Käthi Mosimann-Mader, Ler-chenstrasse 11, 9200 Gossau SG

Gratulationen

Per 4. September 2012

Die Oberste Samuel und Bimla Charan, Offiziere des Territoriums Indien Nord, der-zeit als Territorialleiter im Territorium Indien Süd West tätig, wurden zu Kommissären befördert.

Die Oberstleutnante Richard und Janet Munn, Offiziere des Territoriums USA Ost, wurden zu Obersten befördert. Oberst Richard Munn dient derzeit als Direktor der internationalen Offiziersschule und Zentrum für geistliche Entwicklung und als Sekretär für internationale ökumenische Beziehungen. Oberstin Janet Munn dient als stellvertretende Direktorin der interna-tionalen Offiziersschule und Zentrum für geistliche Entwicklung und als Sekretärin für geistliche Entwicklung.

Oberstleutnantin Geanette Seymour, Offizierin des Territoriums Australien Ost, derzeit am Internationalen Hauptquartier als Direktorin der internationalen Kommis-sion für soziale Gerechtigkeit tätig, wurde zur Oberstin befördert.

Internationale Wechsel

Für das Angebot „Begleitetes Wohnen” in Amriswil suchen wir eine/n

Leiter/in, ca. 60%

Eintritt nach Vereinbarung

Das „Begleitete Wohnen” bietet Menschen, die auf dem freien Woh-

nungsmarkt keine Wohnung erhalten, Wohnplätze an. Die Klienten sollen mit einer zielgerichteten Begleitung in ihrer Selbständigkeit und Wohnkompetenz

gefördert werden.

Mehr Informationen zum Stellenangebot:

heilsarmee.ch/stellen

Stelleninserat

KlangfarbenKonzert mit Musikkorps,

Frauenchor und gemischtem Chor der Heilsarmee Zürich Zentral

Samstag, 3. November 2012, 19.30 Uhr, ref. Kirche Meilen

Sonntag, 4. November 2012, 17 Uhr, Kirche St. Johann (SH)

Samstag, 10. November 2012, 19.30 Uhr, ref. Kirche Eglisau

Sonntag, 11. November 2012,15.30 Uhr, ref. Kirche St. Peter, Zürich

Konzerte

Heilsarmeemusik Winterthur

Sonntag, 4. November 2012, 17.00 Uhr, ref. Kirche Gottlieben (TG)

Samstag, 17.November 2012, 20.00 Uhr, Kirche St.Johann, Frauenfeld

Sonntag, 18.November 2012, 17.00 Uhr, Ref. Kirche Rosenberg

Winterthur

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15dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2012

Notabene

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Wer sind diese Salutisten?

Autor: Shaw CliftonHerausgeber: Heilsarmee THQ BernISBN: 978-0965760164

Die Lehre der Heilsarmee ist einfach, da sie sich auf die biblische Kernbotschaft konzentriert. Trotzdem bestehen immer wieder Unsicherheiten: Ist die Heilsarmee eine Bewegung oder eine Kirche? Was macht Kirche überhaupt aus? Was ist die Rolle der Heilsarmee innerhalb der welt-weiten Kirche? Wie soll sich der Salutist an einer Eucharistiefeier verhalten? Sind Sakramente unbedeutend, nur weil sie die Heilsarmee nicht aktiv praktiziert? Was ist Heiligung? Können wir frei von Sünde sein?

Der frühere General Shaw Clifton greift ge-nau diese Fragen auf. Als Verfechter einer aktiven Rolle der Heilsarmee innerhalb der weltweiten Kirche plädiert er mit Nachdruck für Respekt gegenüber Andersgläubigen. Ein Salutist schätze niemanden gering und begegne jedem mit Liebe, ist eine von General Cliftons Devisen. Trotzdem stehe er fest in seiner Andersartigkeit und halte in jeder Lebenslage am Auftrag fest.

Seit ihrer Gründung versucht die Heils-armee ihre Strukturen und Tätigkeiten so zu verändern, dass sie den Nöten der Menschen bestmöglich begegnen kann. Dies erfordert, gerade auch im Bereich der Kommunikation, Weisheit, Charakter-festigkeit und Stärke.

General Shaw Cliftons Buch ist eine aus-gezeichnete Diskussionsgrundlage für alle, die ihr Wissen auffrischen möchten und Aussenstehenden kompetent Fragen über die Heilsarmee und ihren Glauben beantworten möchten.

Gabrielle Keller

Für Sie gelesen

Army on its Knees Janet Munn, Stephen Court CHF 10.50

Love right at the Heart Robert Street CHF 10.50

The best of both Worlds Brindley Boon CHF 19.50

God, the big bang and bunsen-burning issues Nigel Bovey CHF 16.00

Essential of Christian Experience Frederick Coutts CHF 9.80

The Common People’s Gospel Gunpei Yamamuro CHF 9.80

Selected Writings Volume 1 + 2 Shaw Clifton je CHF 12.50

General Wahlström – A Pilgrim’s Song Jarl Wahlström CHF 10.00

General Wickberg – called up Erik Wickberg CHF 10.00

Seasons – A Woman’s Calling to Ministry JoAnn Shade CHF 10.00

For such a Time Jenty Fairbank CHF 10.00

Saints Alive! Brief history of the Christian Church John Coutts CHF 10.00

They gave their Lives Alan Bateman CHF 10.50

Alle Preise plus Porto/Versand

Erhältlich im Heilsarmee-Shop, Laupenstrasse 5, 3008 BernTel. 031 388 05 05, [email protected], Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 9–11.30 Uhr (oder nach telefonischer Absprache)

Redaktion

Es wird früher dunkel – das lädt zum Lesen ein. Warum nicht einmal in einem englischen Buch aus dem Heilsarmee-Shop schmökern?

Heilsarmee–Literatur „in english”

Shopping- und Entdecker-Tag

Samstag, 24. November 2012, von 13 Uhr bis 17 Uhr

Das Museum und der Shop öffnen ihre Türen.

Für Sie heisst das: Heilsarmee-Shopping und ein Besuch in der Ausstellung: „Eine Generalin – wozu?”

Von 15 Uhr bis 16 Uhr im Museum: Workshop (nur auf Deutsch) mit Oberstleutnantin Anne-Florence Tursi:

Heiligung – ist das noch aktuell?

Ein kurzer Überblick über Heiligung in der Heilsarmee von gestern und heute.

Heilsarmee Museum und Shop, Laupenstrasse 5 (Eingang Hinterhof), 3001 BernTel. 031 388 05 01

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16 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Oktober 2012

Im Dialog bleiben

Impressum

„Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.”

Matthäus 6,21

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Im Dialog mit Gott

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamSergeant Martin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Marketing; Gabrielle Keller (gk), Redaktions-leiterin; Florina German (FG), Redaktorin; redak-tionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Oberstin Ines Adler (i.R.), Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneralin Linda BondTerritorialleiter Kommissär Franz Boschung

Abonnementdialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–

Ein Mann nach Gottes Herzen

Im nächsten „dialog”

Wirkung des Gebets„Sucht den Herrn und seine Macht, sucht seine Gegenwart alle Zeit” (Psalm 105,4).

Intuitiv oder aus Erfahrung wissen wir, dass Gebet der einzige Weg ist, in Verbindung mit Gott zu kommen. Wenn der Heilige Geist uns führt, mehr über Gebet zu lernen, sind wir dabei, uns auf ein wundervolles Abenteuer einzulassen. Wenn wir im Gebet wachsen, wird Gott uns mehr von sich offenbaren und in unserem Geist mehr von seinem Leben umset-zen. Das wird die Qualität unserer Be-ziehung zu Gott verändern. Das wird uns erfüllen und belohnen, viel mehr noch als alle Gebetserhörungen. Mit Sicherheit werden wir beim Beten Ge-meinschaft mit Gott, Vertrauen, Ruhe, Kraft und neue Zuversicht erleben.

Ein Leben des Gebets ist ein Leben der unerschöpflichen Fülle, des Se-gens und des Sieges.

Majorin Heidi Knecht

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Im November findet ein Männertag statt. Dieses Jahr geht es um Väter und Söhne: Männer sollen ermutigt werden.

Das nehmen wir zum Anlass, die nächste „dialog”-Ausgabe den vielen Männern zu widmen, die sich in der Heilsarmee für Menschen stark machen.

Die Redaktion

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Gottes Zusage schenkt uns Ruhe und Ge-wissheit (Symbolbild).

„Nichts ist mir unmöglich”

Den Anschlussflug verpassen – das war meine grösste Angst letzten Sommer, als ich nach Corpus Christi (USA) flog. Mein Flug von London nach Houston verspätete sich unterwegs zunehmend. Ich wusste, dass ich am riesigen Flughafen in Houston mein Gepäck entgegennehmen und wieder einchecken und danach noch sämtliche amerikanischen Kontrollen durchlaufen musste. Langsam wurde ich nervös.

Ich war schon überzeugt, dass mein Alptraum wahr werden und ich den Flug verpassen würde. Da sprach Gott in meine Situation: „Sei still und erkenne, dass ich Gott bin (Psalm 46,11) und nichts ist mir unmöglich (Jeremia 32,27).” „Aber Gott, der Flug, der geht dann einfach …!”, erwi-derte ich panisch. „Nichts ist mir unmög-lich, egal, worum es geht”, beruhigte mich Gott ganz klar. An dieser Zusage hielt ich

fest: Ich wusste, ich würde meinen Flug nicht verpassen. In Houston angekom-men, erhielt ich mein Gepäck umgehend, checkte es problemlos wieder ein und kam ohne Verzögerung durch die Kontrollen. Ich fand mein neues Gate sofort – es lief alles einwandfrei. An Gottes Zusage kann ich festhalten, und ihm ist nichts unmöglich – das durfte ich lernen und erfahren. Gott hat es in mein Herz geschrieben.

Sarah Fuhrer