dialog 11/2012 - Ein Mann nach dem Herzen Gottes

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11/2012 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Bild: Sébastien Goetschmann dialog Ein Mann nach dem Herzen Gottes Heilsarmee Ungarn startet zwei neue Projekte 12 Wann ist ein Mann ein Mann? 6 Aus dem Leben der Heilsarmee 813

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Wann ist ein Mann ein Mann? - Heilsarmee Ungarn startet zwei neue Projekte - Aus dem Leben der Heilsarmee

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11/ 2012Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

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Ein Mann nach dem Herzen Gottes

Heilsarmee Ungarn startet zwei neue Projekte 12

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Aus dem Leben der Heilsarmee 8−13

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2 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2012

Dialog

Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist eine internationa-le Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und mensch-liche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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Männer unter sich und in der Gemeinde

„Ein weiser Mann ist stark und ein vernünf-tiger Mann voller Kraft”, schreibt Salomo in Sprüche 24,5. Gilt diese Aussage auch heute noch? Welche Rolle hat der Mann in der Gemeinde? Wir gehen der Frage in dieser Ausgabe nach. Wohlwissend, dass es in einem lebendigen Korps weise Men-schen beider Geschlechter braucht.

Zu vielen Fragen des Gemeindelebens dürften Frauen und Männer heute ähnlicher denken als noch vor Jahrzehnten. Über spezielle Bedürfnisse und Themen reden sie nach wie vor gerne unter ihresgleichen.

Wir beleuchten die Rolle des Mannes in der Ehe (Seite 4). In Vorbereitungskursen wer-den sie auf diesen Lebensabschnitt vorbe-reitet. Wir wollen auch Mut zu männerspe-zifischen Heilsarmee-Aktivitäten machen (Seiten 5 und 7). So kann ein Abend in einer Männergruppe wie eine „Auszeit” im Gemeindealltag wirken. Auf Seite 6 lesen Sie, wo ein junger und ein älterer Mann ihre Rolle in der Heilsarmee sehen.

Mehr Informationen? Am Männerforum und am Männer-Weekend der Heilsarmee tauscht Mann sich mit anderen Männern aus – mit christlicher Perspektive (Seite 5).

Reinhard Lässig

Für dieses Thema überlasse ich als Frau das Editorial unserem freien Mitarbeiter.

Florina German

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Konzert Musikkorps, Bläsersextett und Gesangschor der Heilsarmee Thun

18.11., 17 Uhr, Johanneskirche Thun

Krippen aus aller Welt in Basel

Ausstellungsdauer: 27.11.–2.12.2012Öffnungszeiten: 11–17.30 Uhr

Erasmusplatz 14 (Kleinbasel)heilsarmee-krippen.ch

Konzert Musikkorps und Frauenchor der Heilsarmee Bern

11.11., 17 Uhr, Kirche Frutigen8.12., 19.30 Uhr, Heiliggeistkirche Bern

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3dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2012

HA-Info

Offen gesagt

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Gott sieht Superman ins Herz

Im Zug reise ich meistens im letz-ten Wagen. Oft ist dies der Famili-enwagen. Kinder und Erwachsene vergnügen sich mit einigen Spiel-geräten. Ein Vater fängt seine kleine

Tochter am unteren Ende der Rutschbahn auf. Beide haben offensichtlich Spass an diesem kurzweiligen Zeitvertreib während der Reise.

Alles nur Klischees?Vor 20 Jahren schrieb John Gray in seinem Buch „Männer sind anders, Frauen auch”: „Männer machen ständig etwas, um sich selbst zu beweisen, dass sie etwas können. Männliches Selbstverständnis definiert sich durch die Fähigkeit, etwas Greifbares

hervorzubringen.” Auch der Autor Max Lucado stellt treffend fest: „Ich werde nie verstehen, warum wir Männer lieber einem Krokodil die Zähne putzen, als irgendje-manden nach dem Weg zu fragen.”

Auch wenn der junge Vater im Zug wahr-scheinlich nicht zu dieser Aussage passt, sind doch viele Männer noch von dem „Superman-Bild” geprägt: Ein Mann muss stark sein, darf keine Schwäche und schon gar keine Gefühle zeigen. Papa weiss al-les, Papa kann alles usw. Bei Gott ist das anders. Dies zu wissen, kann befreiend in diese Zwangsvorstellung hineinwirken.

Worauf es ankommtIn den letzten 20 Jahren hat sich die Rolle des Mannes in der Gesellschaft verändert. Davon sind auch wir in der Heilsarmee betroffen.

Was sich nicht verändert hat, ist, dass wir al-le – Männer und Frauen aufgeru-fen sind – unser Leben auf Jesus Christus auszu-richten.

Welche Rolle oder Aufgabe wir wahrneh-men, ist dabei gar nicht so wichtig. Mit diesen Zeilen möchten wir Männern Mut machen, in den Familien und in Gottes Reich eine aktive Rolle zu übernehmen.

Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter

[email protected][email protected]

Oft erlebe ich selber, dass einfache Dinge mich nachdenklich machen, wenn nicht sogar durchschütteln. Seien dies negative Berichterstattungen in der Presse oder auch etwas aus dem persönlichen Umfeld.

Die Errettung durch Jesus Christus gibt mir festen Grund in meinem Leben. Doch zu viele Menschen in der Schweiz haben diesen Halt nicht. Sie haben seelische und materielle Nöte. Die Heilsarmee mit ihren vielseitigen und bedürfnisorientierten An-geboten steht hier in die Lücke und ist für alle Menschen da.

„Suppe, Seife, Seelenheil”Das Motto verdeutlicht uns jeden Tag, dass wir etappenweise mit Menschen den Weg gehen müssen. Die Grundbedürfnisse des Menschen müssen zuerst befriedigt sein. Wenn der Mensch seine Balance wieder hat, ist er bereit für Weiteres.

Damit wir als Heilsarmee für Menschen, welche vom Glück verlassen wurden, da

Weihnachten 2012 – für Menschen, die vom Glück verlassen wurden

Es braucht nicht viel, und Menschen verlieren den Boden unter den Füssen. Die Frage stellt sich: Was gibt mir Halt in meinem Leben?

sein können, benötigen wir auch die finan-ziellen Ressourcen. Die Weihnachtskam-pagne mit ihren vielen Elementen hat zum Ziel, diese Ressourcen zu sichern. Nutzen wir die Gelegenheit, um unsere Überzeu-gung der breiten Öffentlichkeit sichtbar zu zeigen und damit das benötigte Geld zu sammeln.

Die letztjährige Plakatkampagne wird wei-tergeführt. Viele positive Reaktionen bestä-tigten uns, dass die Botschaft sowie „unser Tun” damit verständlich kom-muniziert wurden. Rund drei Millionen Personen konn-ten wir mit den Plakaten und den Grat is- Inseraten erreichen.

Neben dem obli-gaten Mailing an

unsere Heilsarmee-Spender werden wir an rund 2,5 Millionen Haushalte die vier bekanntesten Weihnachtslieder versen-den, um Menschen wieder ein bisschen Weihnachten zu bringen sowie auch Neu-spender gewinnen zu können. Am Topf können wir den bekannten Heilsarmee-Tee verteilen.

Neu kann man diesen auch kaufen. Auf dem Flyer des Teebeutels sind alle Infor-mationen vorhanden. Erfahren Sie mehr zur Weihnachtskampagne der Heilsarmee:marketing.heilsarmee.ch/sergeant

Christoph BitterLeiter Mittelbeschaffung

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Die bekannten Sujets machen auch in diesem Jahr auf die Arbeit der Heilsarmee aufmerksam.

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Dossier: Ein Mann nach dem Herzen Gottes

Wann ist ein Mann ein Mann?Der Mann von heute – ist er verweichlicht? Welche Rolle soll er einnehmen? Unterscheidet er sich von der Frau? Ehe- und Familienberater Christian Reichel hat Antworten und Rat für Männer und für Frauen ebenso.

Zwischen Männern und Frauen gibt es körperliche Unterschiede – aber existieren tatsächlich auch psycho-logische Unter-schiede?Christian Reichel: Natürlich – es gibt viele Unterschiede! Einige Bibelstellen heben diese ex-plizit hervor, auch wenn sie heute sehr vorsichtig ausge-legt werden. Auf physischer Ebene reicht ein ungleiches Chromosomenpaar, um wesentliche Unterschiede zu erklären, auf der psychologischen ist das schwie-riger. Ein aktueller Trend ist, sie zu leugnen. Das andere Extrem besteht darin, nach einem vorgefertigten Schema eine Liste mit Unterschieden aufzustellen. Das eine führt zu einer Art „Standardmensch”, das andere zur Stereotypisierung.

Manche Frauen beklagen sich da-rüber, dass Männer heutzutage ver-weichlicht und keine echten „Kerle” mehr seien.C.R.: Die „Frau von heute” stellt wider-sprüchliche Erwartungen an den Mann: Sie wünscht sich einen starken und mas-kulinen Mann, aber gleichzeitig auch einen sensiblen Frauenversteher. Viele Männer wissen dadurch nicht mehr, wie sie sein

sollen, und erscheinen deshalb weicher und sensibler.

Im christlichen Umfeld nimmt der Mann nach wie vor die Rolle des Fami-lienoberhaupts ein. Finden Sie nicht, dass dieses Männerbild überholt ist?C.R.: Viele Personen, nicht nur Christen, haben auch heute noch eine Paarvorstel-lung, die den Mann zumindest im Ansatz als Familienoberhaupt sieht. Das merken wir immer wieder. Wir dürfen die Autori-tät von Gottes Wort nicht leugnen. Gott hat eine bestimmte Ordnung aufgestellt. Diese ist nach wie vor gültig, auch wenn moderne Paarvorstellungen sie gerne in Frage stellen. In der Kirchengeschichte wurde die Rolle des Mannes leider oft als absolute Autorität aufgefasst, obwohl uns Jesus in seinem Umgang mit Männern und Frauen gezeigt hat, dass es auch anders geht. Schade, dass die Christen seiner revolutionären Lehre nicht gefolgt sind.

Die Bibel vergleicht Jesus mit dem Bräutigam und die Kirche mit der Braut. Lässt sich mit diesem Bild die Rolle des Mannes in einer Paarbezie-hung beschreiben?C.R.: Das Bild hat einen hohen Anspruch. Es macht fast Angst! „Der Mann muss seine Frau lieben wie Jesus seine Kirchen-gemeinde” und „Die Frau muss sich ihrem Mann unterordnen wie die Kirchengemein-de Jesus” – wer würde es heute noch wagen, so starke Aussagen zu machen?

Und doch ist es das Wort Gottes, das wir verstehen und umsetzen müssen. Männer können sich das ehrgeizige Ziel setzen, Je-sus gleich zu werden. Ich bin für eine Rück-kehr zu diesem Bild – denn es zeigt auch, dass es sich nicht nur um Rollen, sondern um eine Beziehung handelt, die von Liebe, Hingabe, Verzeihung und manchmal auch von Verzicht geprägt ist.

Sie haben Erfahrung im Begleiten von Paaren. Glauben Sie, dass der Mann innerhalb der Kirche eine bestimmte Rolle einnehmen muss?C.R. Auf jeden Fall – er muss vorausge-hen, neue Wege auftun und Rückschläge einstecken. Doch Männer sind schwach und zurückhaltend geworden und haben Mühe, mit verschränkten Armen der Rolle als Wegweiser gerecht zu werden. Män-ner sollten auch schwierige, undankbare und risikoreiche Aufgaben übernehmen, wie die Betreuung von schwierigen Per-sonengruppen, den Umgang mit sozialen Problemen innerhalb und ausserhalb der Kirche, Gespräche mit Behörden und die Verteidigung des Namens Jesu in der Öffentlichkeit. Sie sollten aufstehen und beweisen, dass die Kirche nicht tot ist und bis zur Rückkehr Christi eine wichtige Rol-le in der Gesellschaft spielt. Wir Männer müssen die Einstellung Christi zu diesem Thema verstehen. Er selbst ist das Muster-beispiel des „Menschensohnes”.

Fragen: Kapitän Pascal Donzé

Märchenprinzen oder Superhelden, Machos oder Softies? Eigentlich egal, behauptet Paarberater Christian Reichel: Das Ziel sollte vielmehr sein, Jesus mehr zu ähneln. (Symbolbild)

Christian Reichel

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Männer unter sich: Entspannen am Männerwochenende

Männerwochenende: ein Stück Weg gemeinsam gehen und sich ermutigen. (Symbolbild)

Einer für Alle – Alle für Einen!

Am Männertag am 17. November geht es um Generationen. Es be-einflusst unsere Geschichte und unser Sein, wie wir miteinander um-gehen und ob „die Herzen der Kinder den Vätern und die Herzen der Väter den Kindern zugewandt sind (Maleachi 3,24).”

„Es wird ein lebendiger Tag mit vielen Über-raschungen”, verspricht Thomas Humbel. Er ist Präsident des Männerforums, das den Anlass dieses Jahr zum 15. Mal orga-nisiert. „Väter und Söhne stehen gemein-sam auf der Bühne und erzählen aus dem Leben. Man soll merken, dass der Weg

mit Gott funktioniert, sowohl in Freude wie auch in schweren Momenten. Der Vater soll seinem Sohn weitergeben, was er mit Gott erlebt, und umgekehrt. Wir wollen ineinander investieren, einander motivie-ren, freisetzen und näher ans Vaterherz kommen. Und wir werden mindestens 15 Mal lachen!”

Das Männerforum ist eine überkonfessi-onelle Bewegung von Männern. Es or-ganisiert verschiedene Anlässe mit dem Ziel, in der Freundschaftsbeziehung zu Jesus Christus und anderen Männern zu wachsen. Hauptreferent am diesjährigen Männertag ist Matthias „Kuno” Kuhn; ei-

ne Generationenband wird für die Musik sorgen.

Zwischen 500 und 700 Männer besuchen jeweils den Tag. Das Feedback ist positiv: „Viele Männer sagen, dass sie ermutigt wurden, dass der Tag so ganz unter Män-nern ihnen gut tat und sie gemerkt haben, dass sie nicht alleine sind”, so Humbel. Der Tag eignet sich auch besonders, um jemanden mitzunehmen – dieses Jahr beispielsweise Söhne oder Grossväter.

Informationen: Samstag, 17. November, 9.00 (8.00 Türöffnung) bis 17.00 Uhr, in Trimbach, Nähe Olten. Kosten: Fr. 50.– (35.– für Studenten, Lehrlinge, Arbeits-lose und IV-Bezüger).

Anmelden kann man sich direkt an der Tageskasse oder auf maennerforum.ch.

Redaktion

Männer beschäftigen gelegentlich Fragen, über die sie nicht ohne Weiteres reden. Eine gemeinsam verbrachte Zeit kann helfen, sich kennenzulernen und Vertrauen zueinander zu fassen.

An einem Wochenende „unter uns” kön-nen wir Leben teilen und haben Zeit für-einander: zum Reden, Singen, Wandern, Spielen, Essen, Bibellesen und Beten. Die Lebensgeschichte eines Mannes aus der Bibel begleitet uns jeweils und redet in un-ser Leben hinein. Oder zu unseren Fragen. Wir hören auf Gottes Wort und erleben die wohltuende Gegenwart Jesu, denn er sucht die Gemeinschaft mit jedem von uns. Er möchte, dass jeder dafür danken kann, dass er wunderbar gemacht ist und zu einem Mann nach dem Herzen Gottes wird.

An einem Wochenend-Treffen mit Män-nern aus zahlreichen Gemeinden haben wir mehr Zeit füreinander als im üblichen Korpsprogramm. Es ist wie eine „Auszeit”, die manchmal so nötig ist, wie der grosse Service am Auto oder an Maschinen. Da kommen verborgene Sachen zum Vor-schein, die verarbeitet werden können. Es ist befreiend und heilend zugleich, wenn durch das Wirken des Heiligen Geistes schadhafte Teile erkannt und vom Fach-mann, unserem Heiland, ersetzt oder ge-

heilt werden. Danach läuft’s wieder rund.

Wenn wir mit neuer Kraft und Freude in unseren Alltag zurückkehren und von dem

Erlebten zeugen, können wir auch andere Männer motivieren, an einem solchen Tref-fen teilzunehmen.

Das nächste Wochenende findet vom 25. bis 27. Januar 2013 im Gästehaus der Heilsarmee in Ringgenberg statt.

Major Rudolf Moser

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6 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2012

Dossier: Ein Mann nach dem Herzen Gottes

Seit den Anfängen, also lange vor der Einführung von Frau-enrechten, sind die Frauen in der Heils-armee den Männern gleichgestellt. Ohne Unterschied. Und selbst in der Zuteilung der Aufgaben, welche sich nach den Fähig-keiten und nicht nach dem Geschlecht der Person richtet.

Wo es die starken Männer brauchtIn der Heilsarmee gibt es wenig Rollen, die besonders Männern oder Frauen zugeord-net sind. Trotzdem gibt es Tätigkeiten, un-ter anderem auf dem sozialen Gebiet, bei denen es eine feste Hand braucht (ausge-prägter bei den Männern), während diese nicht unbedingt die nötige Behutsamkeit besitzen, um zum Beispiel mit kleinen Kindern zu arbeiten. Abgesehen davon ist unsere Armee ohne Zweifel die einzige in der Welt, welche nicht von Männern do-miniert wird!

In gewissen Umständen, wo die Emotionen hohe Wellen schlagen, könnte die Fähigkeit der Männer, ihre Gefühle besser im Griff zu haben, eine Stärke sein. Auf dem Gebiet der Verkündigung, Predigt oder anderwei-tig, kann die stärkere Männerstimme ein Vorteil sein.

Ein Beispiel im BerufslebenIn seinem beruflichen Umfeld ist ein Salutist als solcher bekannt, besonders da seine Arbeitskollegen Gelegenheit haben, ihn ohne seine Uniform, die ihm eine gewisse Wichtigkeit verleiht, zu erfahren. So besitzt seine Haltung (Aufrichtigkeit, berufliches Gewissen, Verfügbarkeit) grosses Gewicht, oft mehr als grosse Reden. Er kann auch zeigen, dass, im Gegensatz zu dem was einige glauben, Religion nicht nur Frauen-sache ist!

Pierre-André CombremontSalutist im Korps Yverdon

Die Rolle der Männer hat sich im Lauf der Jahrhunderte verändert. Das ist in der Heilsarmee nicht anders. Wir haben Männer befragt, die sich in der Heilsarmee engagieren, jüngere und ältere. Wir wollten wissen, wie sie die Rolle männlicher Salutisten wahrnehmen und definieren.

So sehen Salutisten die Rolle der Männer

In der Heilsarmee ist es Männersache, die Stühle nach dem Gottesdienst wegzuräu-men! (Lacht.) Nein, ernsthaft, ich würde sagen, dass es nicht unbedingt typisch männliche Charakterzüge gibt. Deshalb glaube ich auch nicht, dass man aufgrund des Geschlechts bestimmte Rollen zuord-nen kann.

Vielmehr hat jeder von uns bestimmte Eigenschaften, die dafür verantwortlich sind, für welche Rolle man sich am besten eignet. Das ist gerade das Schöne an der Heilsarmee!

Natürlich gibt es geschlechterbezogene Unterschiede zwischen Mann und Frau (vor allem körperliche), aber bezogen auf ihre

Bei der Jugend von heute lässt sich ein starker Trend beobachten. Sie wachsen mit einer ganz anderen Geschlechter-

wahrnehmung auf als noch die Jugend vor ein oder zwei Generationen. Typisch männliche oder weibliche Aufgaben gibt es für sie nicht. Ein Junge kann, ohne sich dafür schämen zu müssen oder verspottet zu werden, Dinge tun, die früher ausschliesslich Mädchen vorbe-halten waren. Auch in den Ferienlagern übernehmen sowohl Jungen als auch Mädchen alle Aufgabenbereiche, ohne dass zwischen den Geschlechtern un-terschieden wird – vom Abspülen (siehe Foto) über das Putzen bis hin zur Be-treuung der Kleinsten.

Bei Jugendlichen stelle ich allerdings immer wieder den Unterschied fest, dass Jungen körperlich und emotional stark sein müssen, während Mädchen ein ausgeprägtes Schutz- und Sicher-heitsbedürfnis haben.

Major Thomas Bösch

Fazit: „Typisch Mann” gibt es nicht mehr

Simon Mailler packt im Lager selbstver-ständlich überall mit an.

Funktionen, ihre Möglichkeiten oder gar ihr Gehalt wer-den Männer und Frauen innerhalb der Heilsarmee gleich behandelt.

Ah, da fällt mir gerade doch noch ein wesentlicher Unterschied ein: die Uniform. Aber es wäre ja auch seltsam, wenn die Männer in Röcken herumlaufen würden!

Daniele CatalanottoLeiter Kommunikation Korps Arc Lémanique

Major Thomas Bösch, territorialer Jugendsekretär, stellt in der Heilsarmee-Jugendarbeit fest: Jungen und Mädchen werden sich nicht ähnlicher, übernehmen aber zunehmend gleiche Aufgaben.

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Dossier: Ein Mann nach dem Herzen Gottes

Luca Gehrig will Jesus jeden Tag dienen und ein Mann nach Gottes Herzen sein.

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Jeder Atemzug für Gott

Unsere Grenzen sind Gottes Mög-lichkeiten: Der 20-Jährige Luca Gehrig weiss das. Er liebt es, an seine Grenzen zu kommen. Und darüber hinaus zu gehen.

Luca ist ein Pionier: Er hat die Jugendalli-anz und das Netzwerk Toggenburg aufge-baut. Seit August ist er Jugendarbeiter der Heilsarmee Wattwil. Daneben arbeitet er als Evangelist und Leiter beim Netzwerk. Am wichtigsten ist es ihm, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, erklärt der junge Mann mit der offenen Art. „Ich kann aber nur lieben und geben, wenn ich mich im-mer wieder bewusst von Gott füllen lasse.”

Mit 16 Jahren hat er sich entschieden, Gott kompromisslos zu folgen. Und Gott gebraucht ihn – im Unterricht, im Alltag, bei den Strasseneinsätzen. „Ich erlebe täglich, wie Gott mich führt, trägt und liebt. Das möchte ich weitergeben. Es ist so lebens-verändernd”, erzählt Luca. „Immer wieder werden Menschen berührt und geheilt. Sie sind hungrig nach Gott.”

Luca wirkt authentisch und voller Leiden-schaft, wenn er über seinen Glauben spricht. Es geht ihm dabei nicht um sich selbst er ist sich seiner Fehler und Schwächen bewusst. Aber er hat seine Identität und sein Selbst-bewusstsein in Gott gefunden.

Und die Zukunft – als Offizier in der Heils-armee? „Ich bete und denke darüber nach. Ich gehe dorthin, wo Gott mich haben will. Es lohnt sich jeden Tag.”

Sarah Fuhrer

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Abenteurer gemeinsam unterwegs

Im Oktober erlebte die Männergruppe der Heilsarmee Interlaken ein besonderes Abenteuer – in Bildern und Erzählungen streiften sie einen Abend lang durch Afrika. Das weckte Fernweh.

„Auf gehts – zusammen nach Afrika!”, hiess es am 2. Oktober bei uns im Männertreff. Wir machten uns also auf den Weg, wenn auch nur virtuell. Sämi Mäder aus unserem Treff hatte im Frühling drei Wochen in Afrika verbracht. Mit eindrücklichen Bildern und anschaulichen Erzählungen nahm er uns mit auf die Reise. Mit ihm erlebten wir eine Etappe nach der anderen, vom Abflug bis zur Heimkehr.

Wiedersehen in AfrikaSämi Mäder hatte zusammen mit seiner Schwester den Bruder besucht, der vor über 30 Jahren der Heimat „Adieu” ge-sagt hatte. Seitdem lebt und arbeitet er auf KwaSizabantu, einer Missionsstation im Osten Südafrikas. Beim Hinflug kam es wegen eines Fehlstarts zu einer Zwischen-landung in Johannesburg. Dort wurde der mitgebrachte Fonduekäse konfisziert – schade, wollte man dem Bruder doch ein Stück Heimat mitbringen! Danach landeten die beiden gut und sicher in Durban, wo die Wiedersehensfreude den Verlust des Käses mehr als wett machte.

Von der Missionsstation aus unternahmen sie Ausflüge, erkundeten die Umgebung und die Natur. Es war eindrücklich zu se-hen, wie die Station und die Einheimischen arbeiten und wie dort Landwirtschaft be-trieben wird. Alle Teilnehmer des Männer-treffs bekamen Einblick in die Infrastruktur, die Strassenzustände und die traumhaft schöne Natur.

Austausch ist wichtigNach einer guten Stunde landeten wir am Ende des Berichts über die spannenden Erlebnisse wieder in Interlaken, um uns beim obligatorischen Kaffee und Kuchen noch über die Reise und viel anderes aus-zutauschen.

Am Ende war man sich einig: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Das, was Sämi uns erzählte, hat doch in dem einen oder anderen von uns Abenteu-erlust und Fernweh geweckt. Das gerade Gehörte machte – jedenfalls mir – grosse Lust, das Land einmal selber zu bereisen.

Leutnant Rolf Schuiver

Über den Männertreff

Der Männertreff ist ein lokales Angebot einiger Korps. In Interlaken zum Beispiel treffen sich die Männer einmal im Monat, um sich auszutauschen. Sie berichten, wie es ihnen geht und beten mit- und füreinander. In Bibelarbeiten versuchen sie, die Bibel besser kennenzulernen. Sie unternehmen immer wieder mal et-was: beispielsweise einen Film schauen, einen Ausflug machen, Gesellschafts-spiele spielen oder Fondue geniessen.

Suchen Sie eine Männergruppe in Ihrer Nähe? Wenden Sie sich an Major Fritz Schmid, Tel. 031 388 05 41

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Sämi Mäder (l.) erzählt sein bestandenes Afrika-Abenteuer im Männertreff.

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8 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2012

Panorama

Unter der Leitung von Oberst Janet und Richard Munn haben wir verschiedene Aspekte von Gottes Reich betrachtet. Verschiedene Gastredner lehrten zu den Themen Gebet, Heiligung, Pioniere sowie Kunst und Musik in der Heilsarmee. Jeder Salutist hatte Gelegenheit, sein Zeugnis zu teilen. Zudem trafen wir Leiter der inter-nationalen Heilsarmee wie die Stabschefs Sue und Barry Swanson und Generalin Linda Bond. Sie leitete einen Gottesdienst zum Thema „Eine Armee, ein Auftrag, ei-ne Botschaft”. Einen Tag lang besuchten wir verschiedene Korps und konnten die dortige Arbeit durch praktische Hilfe und Gebet unterstützen. Wir haben auch einige Sehenswürdigkeiten besichtigt.

Mich hat vor allem die Leidenschaft für das Reich Gottes bei den Teilnehmern und im Leitungsteam beeindruckt. Sie findet auf vielseitige Art Ausdruck. Ich habe die Vielfalt und den Aus-tausch genossen, wurde neu inspiriert und motiviert für die Arbeit. Der Heilige Geist hat uns nah zu-einander gebracht. Wir durften seine Gegenwart und sein Reden stark und mächtig erleben.

Ich danke Gott für das grosse Privileg,

24 Salutisten aus der ganzen Welt haben sich im September für die erste Session des „International College for Soldiers” (ICS) in London getroffen. Eine von ihnen: die 26-jährige Schweizerin Debora Nufer.

Die erste Klasse des ICS mit Generalin Linda Bond (vorne Mitte).

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Leidenschaft für Gott und die Heilsarmee dass ich diese Zeit erleben durfte. Ich bin fest überzeugt, dass sie Auswirkungen mit Ewigkeitswert rund um den Globus haben wird. Mögen die Streiter Christi in der ganzen Welt marschieren und neues Land zur Verherrlichung Gottes einnehmen.

Debora Nufersalvationarmy.org/csld/ics

Voller Einsatz: Am Europa-Kongress in Prag sangen die Jugendlichen vom Schweizer LivingSoul-Chor vor Salutisten aus ganz Europa.

Die Heilsarmee in Europa ist ein Beispiel für Einheit

Am Europa-Kongress „Forward” (Vorwärts) der Heilsarmee in Prag predigte Generalin Linda Bond zur internationalen Vision „Eine Armee, ein Auftrag, eine Botschaft”. Kapitän Daniel Imboden war dabei.

Während der drei Versammlungen vom 12.–14. Oktober wurden zahlreiche Mu-sikstücke vorgetragen und Zeugnisse gegeben. Jedes Land stellte seine Heils-armee-Aktivitäten in einer Diashow vor. Auch Salutisten des Territoriums Schweiz, Österreich und Ungarn standen auf der Bühne. Die Jugendlichen vom LivingSoul-

Chor sangen, und der ungarische Kadett Zoltan Benedek erzählte, wie Gott ihn aus schlimmsten Umständen rettete.

Europäischer Heilsarmeefrühling„Kann Gott noch heute grosse Taten tun?”, fragte die Generalin in einer Ansprache. Ihre Antwort: Ja! Jeder Salutist kann und

sollte wie das Brot sein, das Jesus ver-mehrte, um Tausende zu speisen. Es gelte, einen grossen geistlichen Hunger zu stillen, findet auch Kapitän Daniel Imboden, Leiter des Korps Winterthur. Er spüre Aufbruch-stimmung, gerade unter Salutisten aus osteuropäischen Ländern.

Für Europa beten„Mir ist jetzt mehr bewusst, wie die Heilsar-mee in anderen Ländern wirkt”, erklärt Ka-pitän Daniel Imboden. Das motiviere auch, diese im Gebet mitzutragen. Er ist dankbar: „Andere Territorien haben viel grössere Schwierigkeiten als wir in der Schweiz. Es ist gut, wenn wir ermutigen können.”

Der Kongress wurde live im Internet über-tragen. Menschen aus aller Welt nahmen das Angebot wahr, um den Sprechern und Musikern zuzuhören. Die Generalin nutzte diese Gelegenheit, an sie zu appellieren: „Bitte, würden Sie für Europa beten?”

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Panorama

Zwischen den Bereichen Sozialwerk und Evangelisation liegt eine unübersehbare Kluft: Das Sozialwerk auf der einen Seite ist finanziell abhängig von den Geldgebern Bund, Kantonen, Sozialversicherung und öffentlichen Geldern. Diese geben gesetz-liche Auflagen vor sowie Vorschriften und Ansprüche an das Qualitätsmanagement, die Personalführung, die Finanzierung und die organisatorische Gestaltung.

Dabei ist die Arbeit immer den Blicken der Öffentlichkeit ausgeliefert. Die Evangeli-sations- und Korpsarbeit auf der anderen Seite hat sich einer bedürfnisorientierten, individuellen und auf die Orte zugeschnit-tenen Arbeitsweise verpflichtet.

Das Ziel: gemeinsame EinsätzeAm Standortleitertreffen wollte man diese beiden Flügel wieder näher zueinander bringen. Am Vormittag feierten die 180

Teilnehmer einen lebendigen Gottesdienst zum Thema „Berufen zur Hoffnung”. Die Abteilungsleiter von Sozial- und Evangelisa-tionswerk hielten anschliessend Vorträge. Am Nachmittag setzten sich die Besucher der Konferenz mit Fragen des Zusammen-wachsens auseinander. Die Resultate der Gruppenarbeit werden nun in der Direktion zusammengetragen und ausgewertet.

Ein Miteinander der beiden Bereiche So-zialwerk und Evangelisationswerk würde eine wirkungsvollere Umsetzung des Auf-trags ermöglichen, den die Heilsarmee hat: Suppe, Seife, Seelenheil – die ganz-heitliche Rettung des Menschen. Der Tag hat neues Interesse aneinander geweckt und viele Teilnehmer äusserten deutlich den Wunsch, ein solches Treffen zu wie-derholen. Major Gerhard Wyss

Korpsoffizier Wädenswil

Führungspersonen aus der ganzen Schweiz trafen sich am 19. September zum ersten nationalen Stand-ortleitertreffen in Bern. Es ging ums „ZusammenWachsen”.

Oberstleutnant Massimo Tursi (r.) diskutierte an der Tagung mit Kapitän Andreas Fuhrer.

Über 400 Personen nahmen am „Treff Ost”, dem Familientag der Division Ost, teil, der am 2. Sep-tember in Volketswil stattfand.

Im Gottesdienst am Morgen ging es um das Thema „Welche Zutaten hat deine Suppe?” und nahm Bezug auf das Heilsar-

mee-Motto „Suppe, Seife, Seelenheil”. Mit einem Anspiel wurden wir gleich zu Beginn lebhaft ans Thema herangeführt.

Musikalisch umrahmten das Musikkorps Winterthur und die neu formierte Lob-preisband vom Zürich Zentralkorps den Gottesdienst.

Begrüssen und verabschieden – darum ging es im mittleren Teil des Gottes-dienstes. Jeannine Kappeler wurde als Au-xiliarkapitänin in der Division willkommen geheissen. Sie gab einen kurzen Einblick in ihre Aufgaben, die sie als Offizierin in Ausbildung im Korps Schaffhausen hat. Susanne Ryser ist die neue Teamassisten-tin für das Divisionshauptquartier. Majorin Vreni Eggenberger wurde nach 39 Jahren im aktiven Offiziersdienst feierlich die Ruhe-standsurkunde übergeben.

Die Predigt von Major Hervé Cachelin enthielt viele gute, kritische und hinterfra-gende Impulse, die in Gesprächen wäh-rend der Tagung noch weiter besprochen wurden.

Bei Picknick, Cervelat und Bratwurst genossen wir danach draussen die Ge-meinschaft. Die Lobpreisband vom Zürich Zentralkorps gab ein Ständchen, und viele nahmen an der Plausch-Olympiade teil. Auch die Gelegenheit zu Kontakten unter-einander wurde rege genutzt. Die Tagung schloss mit der Siegerehrung der Olym-piade und mit einem Segenswort.

Susanne Ryser

Welche Zutaten hat deine Suppe?

Bei schönem Wetter genossen die Treff Ost-Besucher Picknick und Gemeinschaft.

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ZusammenWachsen – Standortleitertreffen in Bern

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10 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2012

Panorama

Licht in eine korrupte Welt

Irène Cherpillod nimmt für die Heilsarmee den Projektpreis entgegen.

Die Heilsarmee hat für ihr Anti-Korruptionsprogramm den StopArmut-Preis erhalten. An der StopArmut-Konferenz am 15. September in Thun haben sich rund 260 Christen mit dem Thema Korruption befasst.

Korruption sei eines der Haupthindernisse, um Armut effektiv bekämpfen zu kön-nen, erklärte Joel Edwards, Direktor der internationalen Kampagne gegen Armut „Micah Challenge”. 2008 zum Beispiel

seien aus Afrika wegen Korruption rund 380 Milliarden Dollar abgeflossen, in der gleichen Zeit erhielten die Länder jedoch nur Hilfe im Wert von 44 Milliarden Dollar. Joel Edwards wies darauf hin, dass viele

dieser Gelder nun auf Konten in Steu-erparadiesen wie der Schweiz liegen würden – wir sind somit involviert.

AustauschIn Workshops ha-ben wir das Thema Korruption vertieft. Wir tauschten uns aus, wie wir uns als Christen für mehr Ge-rechtigkeit engagie-ren können. Beispiele von Aktionen gegen

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Im Poncho, um die Verbundenheit mit ande-ren Ländern zu zeigen: Marc Jost und Sohn Micha.

Ein Sprecher, Vinoth Ramachandra aus Sri Lanka, sprach über das Problem, dass oft Leute aus reichen Ländern entschei-den, was die Armen brauchen, und sich bestimmend über sie hinwegsetzen. Viel wichtiger wären echte, freundschaftliche Beziehungen. Die Bedürfnisse sollen die Agenda bestimmen, nicht umgekehrt. Er fordert von den reichen Ländern vor allem lokale, nachbarschaftliche Aktionen, mit denen sie ihre Solidarität mit den armen Nationen zeigen – beispielsweise ein Brief an die Zeitung, wenn diese unfair berichtet. Den Mehrwert zeigenErwin Bänteli war lange in der Entwick-lungshilfe tätig und als Helfer am Event. Er erklärte, ihm sei wichtig, lokal zu arbeiten und im Kleinen darauf zu achten, wo man etwas gegen die Armut tun kann. „Wir alle müssen wieder vermehrt hinstehen und Je-sus proklamieren. Man soll sehen, welchen

Mehrwert wir mit Jesus im Leben haben. Wir sollten die säkulare Welt kennen und verstehen, und dann dort als Vorbilder agieren. Wenn wir voll auf Gott vertrauen und uns für ihn einsetzen, dann wird er es richten!”

Voneinander lernenAm Nachmittag konnten Workshops wie „Sorgfalt mit der Schöpfung” oder „Frau zu Frau” besucht werden. Viele der 350 Teilnehmer waren begeistert von der ein-wöchigen Konferenz. „Der Anlass ist sehr informativ”, erklärte ein junger Mann aus Indien. „Besonders spannend sind die vie-len Kontakte, die man in der ganzen Welt knüpft.” Aus dieser Interaktion ergaben sich viele Gespräche. Marc Jost betont dazu: „Wir alle sollen und können vonei-nander lernen. Wir sind alle eins in Jesus!”

Sarah Fuhrer

„Hinstehen und Jesus proklamieren”

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Lokale Kirche und Aktion, weltweite Auswirkung: Unter diesem Motto versammelten sich Christen aus aller Welt fünf Tage lang in Thun.

Das Micah-Network ist eine weltweite christliche Gemeinschaft, die sich für ganzheitliche Mission einsetzt. Teil da-von ist die „Micah Challenge”, welche die weltweite Armut bis 2015 halbieren möchte, beispielsweise mit der Schwei-zer Kampagne StopArmut, die von der Heilsarmee unterstützt wird.

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Ungerechtigkeiten in südlichen Ländern zeigten, wie konkret etwas bewegt werden kann.

Heilsarmee gewinnt ProjektpreisAm Ende der Konferenz wurde in vier Ka-tegorien der StopArmut-Preis vergeben. Dieser prämiert Persönlichkeiten und Or-ganisationen, die sich für die Bekämpfung von Korruption und Ungerechtigkeit enga-gieren. Die Heilsarmee gewann für ihr Anti-Korruptionsprogramm in den beiden Kon-gos den Preis in der Kategorie „Projekte”. Die Jury war vom Heilsarmeeprogramm in allen Kriterien überzeugt: Es ist lokal verankert, berücksichtigt den kulturellen und thematischen Kontext und dient als Beispiel für andere Regionen und Länder.

Irène Cherpillod, Mitarbeiterin der Heilsar-mee Schweiz und Verantwortliche dieses Projektes, freute sich über den Preis. In ihrer Dankesrede erinnerte sie die Kon-ferenzteilnehmer daran, dass Korruption zerstört und Entwicklung verhindert. Sie betonte, wie wichtig es sei, gemeinsam mit offenen Augen, Mut und Engagement dagegen vorzugehen.

Thomas MartinMission & Entwicklung

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11dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2012

Panorama

Seit 16 Monaten läuft im Wohnheim Zürich an der Molkenstrasse ein Pilotprojekt: Die oft schwer alkoholabhängigen Bewohnerinnen und Bewohner dürfen in ihren Zimmern Alkohol konsumieren.

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„Jeder soll hier seinen Platz finden”

Hans Lanz, beim Spatenstich haben Sie eine Bibel vergraben. Warum ver-gräbt man denn ein Buch?Hans Lanz: Der Grundgedanke war, dass das Haus aufs Wort Gottes gegründet ist. Uns war wichtig, um Gottes Segen für den Bau und die ganze Anlage zu bitten.

Und – haben Sie von Gottes Segen et-was gespürt?H. L.: Auf jeden Fall! Wir hatten keine Unfäl-le, keine sonstigen Zwischenfälle, wir sind im Zeitplan – das sind definitiv Indizien, dass jemand über der Arbeit wacht. Wir verstehen uns sehr gut mit den Architekten, und die Zufriedenheit ist bei allen hoch. Ich bin erstaunt, wie schnell, reibungslos und harmonisch bisher alles ablief.

Was ist denn schon alles gemacht?H. L.: Zuerst kamen der Abriss des alten Gebäudes und die ganze Planung. Vom neuen Gebäude steht jetzt der Rohbau – Erdgeschoss, erster und zweiter Stock sowie die Decke. Die Fenster, Fassaden, der Dachabschluss und der Innenausbau kommen noch. Wenns weiterhin gut läuft, ist bis August 2013 alles fertig und be-zugsbereit.

Was wird anders beim neuen Gebäu-de?H. L.: Wir haben von 33 auf 46 Plätze aufge-

Buchseegut – Buchseebesser! Das Motto des Umbaus auf dem Buch-seegut bei Bern verpflichtet. Seit dem Spatenstich für das neue Wohn-heim im April hat sich viel getan. Hans Lanz, Bereichsleiter Blumenhaus und Gärtnerei, bestätigt, wie Gottes Segen auf dem Vorhaben liegt.

stockt. Die Zimmer sind grösser, der ganze Bau ist geräumiger und moderner mit einer Lounge im Erdgeschoss. Bisher war es ein reines Männerheim, ab nächstem Sommer nehmen wir auch Frauen auf. Wir wollen mit der Zeit gehen und das ist jetzt, wo jedes Zimmer eine eigene Nasszelle hat, auch möglich. Das Gebäude ist neu roll-stuhlgängig und rauchfrei. Wir heizen mit Erdgas, und die Warmwasseraufbereitung ist mit Solarzellen ausgerüstet. Auch sonst haben wir einiges saniert im Buchseegut in den letzten Jahren – eben immer ein wenig „buchseebesser”.

Was sagen die Bewohner dazu?H. L.: Sie freuen sich auf ihre neuen Zimmer. Beim Rundgang gestern haben sie schon begonnen zu planen, wo sie beispielsweise ihre Bilder aufhängen werden.

Was ist Ihr Ziel?H. L.: Wir wollen uns als Wohnheim gut positionieren und ausgelastet sein. Auch in

Zukunft möchten wir geschützte Arbeits-plätze zur Verfügung stellen. Wir gelten als Oase für Ruhe und Frieden hier in Köniz mit einer guten Atmosphäre – das wollen wir beibehalten.

Was ist das Besondere im Buchsee-gut?H. L.: Es hat Tradition und ist von den Werten der Heilsarmee geprägt. Es ist ein offenes Haus mit offenen Türen, und jeder soll hier seinen Platz finden – egal, welche Herkunft und Prägung er hat.

Fragen: Sarah Fuhrer

Atmosphäre im Haus weiterhin entspannter

Die vorwiegend positiven Erfahrungen der letzten Monate haben sich weiter bestätigt: Die Atmosphäre im Haus ist entspannter. Negatives Trinkverhalten wie Sturztrinken vor der nächtlichen Hausschliessung beo-bachten wir nicht mehr. Dank der Regelung können die Bewohner ihren Alkoholkonsum besser über Tag und Nacht verteilen.

Da der Konsum ohne Konsequenzen the-matisiert werden kann, besprechen wir auch öfter Themen wie die beeinträchtigte Gesundheit oder die belastete Familiensi-tuation. Erst kürzlich fiel ein Klient durch seinen starken Alkoholkonsum im Haus auf. Seine Bezugsperson führte sehr kon-struktive Gesprächen über die Folgen des

Konsums. Der betroffene Bewohner hat nun einen Alkoholentzug angetreten.

Wir können jetzt auch Klienten aufneh-men, die wegen ihres jahrzehntelangen Konsums nicht in der Lage wären, das hausinterne Alkoholverbot einzuhalten. So können wir unserer Mission, für die „Ärmsten der Armen” da zu sein, noch besser gerecht werden: eine sehr heraus-fordernde Aufgabe, doch gerade hier erle-ben wir Beistand und Segen durch Gottes heiligen Geist.

Roger BergerGesamtleiter Wohnheime Zürich

Imposant: Das neue Gebäude auf dem Buchseegut nimmt Form an.

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12 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2012

Panorama

Ungarn: neues Gebäude für neue Projekte

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Vor fünf Jahren feierten sie noch Gottesdienst in einer Garage: Heute blüht das Korps Gyöngyös auf. Für die Kinderkrippe und die Sozialkü-che fehlt es noch an Finanzen.

Wen werden Sie in der neuen Kinder-krippe betreuen?Korpsoffizier Kap. András Hegedüs: Wir nehmen unterprivilegierte Kinder sowie Roma-Kinder auf. Wir haben Platz für 45 Kinder in drei Gruppen.

Wer profitiert von der Sozialküche?A. H.: Obdachlose, Grossfamilien, alte Leute oder einzelne Mütter mit Kindern zum Beispiel. Wir rechnen mit rund 200 Leuten. Die Küche wird von Montag bis Freitag geöffnet sein.

Mit diesen beiden Projekten kommt eine Menge Mehrarbeit auf Sie zu. Wie werden Sie diese bewältigen?A. H.: Wir werden mit Fachleuten zusam-menarbeiten, die dank ihrer Ausbildung und ihrem Wissen eine grosse Hilfe für uns sind. Und wir stellen neue Mitarbeiter an – entweder aus unserer oder einer anderen Gemeinde, vom offenen Arbeitsmarkt oder vom Arbeitsamt.

Finden die Menschen, die das soziale Angebot in Anspruch nehmen, auch im Korps ihren Platz?A. H.: Ja, wir haben in unserem Korps neu eingereihte Salutisten.

Welche Ausstattung braucht es noch im neuen Gebäude?A. H.: Im Kinderraum fehlen Möbel, im Gottesdienstsaal eine Technikeinrichtung sowie Stühle und ein Keyboard, in der Kü-che Besteck und Teller. Den Essraum und den Spielplatz müssen wir noch einrichten, ebenso den Jugendraum, wo wir mit Bil-lard, Tischtennis und Fitness ein Angebot für junge Leute gestalten möchten.

Mit wie vielen Leuten haben Sie an-gefangen?A. H.: Ich bin mit meiner Frau seit sechs

Jahren in Gyöngyös. Vorher gab es hier keine Heilsarmeearbeit – wir zwei haben die Pionierarbeit begonnen. In den ersten paar Jahren führten wir die Bibelstunden und Gottesdienste, aber auch die Kinderlager mit 20 bis 25 Kindern in unserem Dienst-haus durch. Seit drei Jahren mieten wir einen Raum für die Gemeinde, die jetzt von 20 bis 30 Erwachsenen und bis zu 20 Kindern besucht wird. Zudem haben wir sieben Sa-lutisten und drei Mitglieder im Freundeskreis, die uns bei der täglichen Arbeit helfen.

Kennt man Sie in der Bevölkerung?A. H.: Wir haben seit einigen Jahren sehr gute Kontakte mit der ganzen Stadt, mit dem Bürgermeister und dem Sozialamt. Es wird auch in den Medien viel über uns be-richtet, im Fernsehen und den Zeitungen.

Fragen: Elsbeth Cachelin

Spenden Sie für die Projekte!

Wenig Geld kann viel bewirken. Ihre Spende hilft:

Kontoname: Üdvhadsereg FöszámlaKontonummer: 10404072-50494954-56521010Name der Bank: K & H BankAdresse: H-1055 Budapest, Nyugati tér 9.SWIFT-Code: OKHB HUHBIBAN: HU94 1040 4072 5049 4954 5652 1010Majore András und Rozalia Hegedüs haben

in Gyöngyös Pionierarbeit geleistet.

Gottesdienst auf dem Wydenhof

Am 9. September traf sich das Korps Burgdorf bei der Gastge-berfamilie Mathys auf dem Hof zu einem Erlebnisgottesdienst.

Unter freiem Himmel genossen wir zuerst ein feines und reichhaltiges Frühstück. Später spielte das Musikkorps das Lied „Sollt ich meinem Gott nicht singen” und läutete damit den Festgottesdienst ein. Das Thema an diesem Morgen war „Gna-de, ein Geschenk Gottes”.

Einige ZwischenstoppsMichel Bohni verabschiedete sich. Er hatte uns als Korpshilfe einige Zeit unterstützt.

Es war ein gegenseitiges Geben und Neh-men, was uns alle bereicherte. Dann be-grüsste das Korps offiziell Irène Künzli. Sie erzählte kurz ihre Geschichte und dankte Gott immer wieder. In einer schwierigen Zeit im Leben fand sie zu Jesus Christus – und zur Freiheit in ihm. Sie bedankte sich, dass sie ohne Vorurteile herzlich im Korps aufgenommen wurde.

Anschliessend wurde Fritz Baumgartner in den Korpsleitungsrat ernannt und mit im Gebet Gott anbefohlen.

Und das war noch nicht alles. Fünf Per-sonen liessen sich zu Salutisten einreihen: Die Ehepaare Markus und Christine Wiget,

Hansruedi und Cornelia Herrmann sowie Cendrine Brügger. Bekräftigt wurde dieser Akt mit dem Schlusslied „Freud, Freud, Freud, in der Heilsarmee ist Freude”.

Ursi Kreiss

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Korpsoffizier Severino Ratti (r.) freut sich mit den fünf frisch eingereihten Salutisten.

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Panorama

Simon Ochsner (r.) wird vor seiner Aussendung von Major Beat Schulthess gesegnet.

Die C.A.S.A. vermittelt Hilfesuchende an Fachstellen, bietet administrative Hilfe und punktuell finanzielle Über-brückungshilfe an. Jährlich finden rund 900 Ratsuchende bei den drei Mitarbeitenden und 15 Freiwilligen ein offenes Ohr.

Die C.A.S.A. ist von Montag bis Frei-tag jeweils nachmittags geöffnet, Ter-mine werden auf Anmeldung vermit-telt. Telefon: 052 202 77 80, Adresse: Wartstrasse 9, 8400 Winterthur.

Kapitän Daniel Imboden

Eine Rettungsstation im Zürcher Oberland

„Wir sind eine Rettungsstation und kein Clubhaus” – das ist die Vision der Heilsarmee Zürich Oberland. Die Korpsmitglieder dürfen erleben, wie diese Vision Realität wird: Das Leben in der Gemeinde pulsiert.

Unser Ziel ist es, Leute zu retten und aus-zubilden, damit sie anderen Notleidenden helfen können – ganz nach dem Motto „Saved to save (gerettet um zu retten)” von unserem Gründer William Booth.

In den letzten Wochen hat sich in unserer „Rettungsstation”, unserem Korps, einiges getan. Wir konnten ein Schulungsangebot zum Thema „Seelsorge” mit über 80 Teil-nehmern starten und damit einem grossen Bedürfnis entsprechen.

Auch sonst gab es Veränderungen: Wir durften vier Juniorsoldaten einreihen, die in ihren Jungsoldatenlektionen ausgebildet werden. Ein enormes Vorrecht! Und es zeigt: Unsere Rettungsstation wirkt alters-übergreifend.

Segen vor der AbreiseSimon Ochsner wurde nach Brasilien ins dortige Missions-feld der Heilsarmee ausgesandt und in den engeren Freun-deskreis des Korps aufgenommen.

Im September er-hielten wir zudem personelle Verstär-kung: Simon Berger ist neu Soldat un-seres Korps. Wir durften 22 Personen als engere Freunde aufnehmen, 25 Per-

Die C.A.S.A. feiert

Die christliche Anlaufstelle für sozi-ale Anliegen (C.A.S.A.) der Heilsar-mee Winterthur hat Ende Septem-ber 2012 ihr 10-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und einem VIP-Apéro gefeiert.

Am Festgottesdienst vom 23. September erzählten die drei Mitarbeiter der Sozialbe-ratungsstelle, wie sie Gottes Eingreifen in ihrer Arbeit erlebt haben. In seiner Predigt rief der Korpsoffizier, Kapitän Daniel Imbo-den, zur Offenheit im Umgang mit Fremden auf. Er illustrierte seine Gedanken anhand der Begegnung von Jesus mit der nicht-jüdischen Frau aus Markus 7. Diese bittet ihn, ihre Tochter vom Dämon zu befreien.

Beim anschliessenden Kirchenkaffee ha-ben die Gottesdienstbesucher die für den Anlass kreierte Geburtstagstorte genüss-lich verzehrt.

Grosses Interesse an der C.A.S.A.Als Dank wurde am Donnerstag, 27. Sep-tember, in den Räumlichkeiten der C.A.S.A.

sonen als Mitarbeiter im Gebets- und Seel-sorgedienst ernennen und 16 Personen als Gebetsgruppenleiter einsetzen.

Wir sind Jesus Christus dankbar, dass er der Kommandant unserer Rettungsstation ist!

KorpsleitungsratKorps Zürich Oberland

ein VIP-Apéro organisiert. Christoph Som-mer, Leiter der Sozialberatungsstelle, und seine zwei Mitarbeiterinnen Ruth Williams und Monika Ohnemus begrüssten rund 50 Vertreter aus städtischen und kirchlichen Behörden, Hilfswerken und Fachstellen.

Einige Besucher gaben an, schon oft Men-schen an die C.A.S.A. verwiesen zu haben, waren aber selbst noch nie da gewesen. Umso interessierter liessen sie sich die Räumlichkeiten zeigen und verfolgten die Präsentation im Empfangsraum.

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In Feststimmung: Kapitän Daniel Imboden (l.) und C.A.S.A.-Leiter Christoph Sommer.

Ein ehemaliger Klient der C.A.S.A. ver-wöhnte die Gäste im gemütlichen Hinterhof mit selbst zubereiteten, asiatischen Köst-lichkeiten. So wurden Kontakte geknüpft und man konnte sich im lockeren Rahmen über die Arbeit in der Beratung von hilfesu-chenden Menschen austauschen.

Das Fazit der Organisatoren fiel positiv aus: Der Abend hat bestätigt, dass die C.A.S.A. eine hervorragend vernetzte, städtisch anerkannte Beratungsstelle ist, die eine wertvolle Arbeit leistet.

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KinderweiheAarau: Simea Annelise Hunziker; Aargau-Ost: Kim Tabea Friedli-Röhrig, Benjamin Gross; Aargau Süd: Zoe Jane Eng-Gloor; Aargau-West (Zofingen): Johanna Brändli; Bern: Lia Maeva Nufer, Timon Kugler; Biel: Elias Müller; Bülach: Angelo Donatucci; Huttwil: Timea Schärli, Jaelle Christina Geissbühler, Lynne Maria Salima Flückiger, Simea Haller; Langnau i.E.: Luisa Ann Berger; Liestal: Abbie Steiner; Münsingen: Lynnea Sophia Messerli, Ra-hil Zedi Asghar; Thun: Eliel Jakob

JuniorsoldateneinreihungAarau: Anina Wittwer; Aargau Ost: Joy Scharwächter; Bern: Dean Bates, Dillon Bates; Bülach: Leonie Walther, Jennifer Weidmann; Liestal: Samira Inniger, Simea Inniger, Sarah Lehmann, Micha Lehmann, Jana Lehman, Noah Lehman; Zürich-Oberland: Jasmin Vetsch, Lisa Stand-hardt, Marc Hottiger, Céline Wilde; Zürich Zentral: Rahel Gerber, Patrick Reuteler

Aufnahme in den FreundeskreisAargau Süd: Yannik Beimler, Jenny Eng-Gloor, Thomas Eng, Stephanie Gilomen, Doron Schneider, Deborah Schweighau-ser, Rebecca Schweighauser, Benjamin Hunziker, Josua Tedesco; Biel: Heidi Wyssen; Frutigen: Debbie Wittwer, Mar-kus Kropf; Huttwil: Simon Fuchs, Sandra Fuchs; Liestal: Joël Niederhauser, Ja-queline Lehmann, Nicole Spinnler, Judith Vidal, Eliane Hürlimann; Münsingen: Silvia Reuteler-Schneider; Zürich Nord: Manu-ela Ziegler, Gundi Wettstein, Esther Meier; Zürich-Oberland: Ulrich Steinemann, Dé-bora Solèr Steinemann, Franziska Vetsch, Jonas Bosshard, Mirjam Bosshard, Fredy Bieri, Ruth Bieri, Matthias Kürsteiner, Sonja Kürsteiner, Fatma Akbuga, Vakas Akbuga, Markus Senn, Ruth Spahr, Matthias Oertle, Atara Oertle, Anne Hottiger, Marianne In-gold, Nadja Roth, Käthi Giradet, Manuela Roth, Marc Schläpfer, Amanda Schläpfer, Simon Ochsner

SoldateneinreihungBiel: Gabrielle Keller, Marie-Louise Bour-quin, Sara Holzer; Burgdorf: Markus Wi-get, Christine Wiget, Hansruedi Herrmann, Cornelia Herrmann, Cendrine Brügger; Liestal: Sonja Niederhauser, Guido Leh-mann; Sissach: Peter Mumenthaler, Rita Mumenthaler, Matthias Bitterlin; Zürich-Oberland: Simon Berger

Familienchronik

Abschluss biblischer UnterrichtAargau-Ost: Joya Süess; Aargau Süd: Stephanie Gilomen, Benjamin Hunziker, Josua Tedesco; Affoltern: Nicola Mante-gani, Yoël Alder, Chris Gutzwiller; Basel 1: Kevin Kreienbühl, Luca Hofmann, Lukas Brändle; Bern: Nathalie Feuz, Samuel Feuz, Noemi Steiner, Michelle Steiner, Linda Stettler, Lea Walzer; Biel: Salim Gataby, Igea Valori, Dania Holzer, Salome Baum; Burgdorf: Salome Ratti; Huttwil: Noemi Breiter, Rosanna Schneider, Stella Kilchmann, Olivier Hirschi, Dennis Appel, Rebekka Biegger, Nicole Leibundgut, Benjamin Suter; Liestal: Rahel Spinnler, Simea Heid; Schwarzenburg: Dominique Dupraz; Zürich Nord: Kim Bösch, Ruben Schmid, Céline Walzer; Solothurn: Josua Uske; Winterthur: Matthias Bosshard, Ta-bea Bühler, Salome Etzensperger, Céline Graf, Jacqueline Fuhrer, Tabea Imboden, Selina Schwery, Ladina Vögeli; Zürich-Oberland: Joy Hottiger, Tobias Schäfer, Lea Wittwer; Zürich Zentral: Nadja Kramer, Kevin Bates, Raphael Youssef

TrauungAarau: Priscilla Peterhans und Dave Buchmüller; Aargau-Ost: Sabine Ackle und Lukas Vatter; Aargau Süd: Jaqueline Kater und Thomas Peter; Affoltern: Sina Gutzwiller und Andreas Dummermuth; Amriswil: Judith Riesen und Manuel Wittwer; Basel 1: Simone Bremgartner und Reto Haller; Huttwil: Ursigna Marugg und Manuel Breiter, Franziska Lanz und Marcel Wyss, Selomie Jörg und Mario Sangiorgi, Silvana Zumbrunnen und Ale-xander Grädel; Liestal: Rita Probst und Tahir Bassra, Martina Bäumlin und Markus Steiner; Schwarzenburg: Christina Ru-dolf und Daniel Winkelmann; Thun: Xenia Frei-Anneler und Markus Frei; Winterthur: Claudia Wenger und Sadath Sophanna, Melanie Kunz und Simon Schneider, De-bora Solenthaler und Philipp Keller

MitarbeiterernennungAarau: Marcel Bürgi (Jugendarbeiter); Aargau Süd: Cindy Bertschi (Korpslei-tungsrat); Biel: Cathrin Wendel (Sonntags-schule), Michael Schwarz (Quartiermeister); Bülach: Benjamin Kutil (Korpsrat); Burg-dorf: Fritz Baumgartner (Korpsleitungs-rat), Livia Schwaller (Fähnrich); Frutigen: Simon Wüthrich (Mitarbeiter Hausdienst); Münsingen: Therese Ochsenbein (Korps-leitung); Schaffhausen: Monika Riedi

Majorin Rosa Oeler

Rosa Oeler wurde am 14. Juli 1930 geboren.

Obwohl ihre Mut-ter Salutistin war, zögerte sie, den gleichen Weg ein-zuschlagen.

Am 21. Juni 1952 entschloss sie sich im Korps Aarau, ihr Leben Gott zu übereignen. Die Bereitschaft, Gott und den Menschen zu dienen, wuchs nach und nach in ihr. Sie wusste jedoch nicht genau, wie sie dies tun sollte.

Als sie das Buch „In His Steps” (dt. In sei-nen Fussstapfen) von Charles M. Sheldon las, erhielt sie eine Antwort. Sie fand keine Ruhe, bis sie bereit war, Gott vollzeitlich in der Heilsarmee zu dienen. Was sie mit Gott erlebt hatte, motivierte sie, anderen Menschen zu helfen.

Am Auffahrtsfest 1954 folgte sie dem Ruf Gottes und absolvierte in den Jahren 1955/56 die Offiziersschule in Bern.

Zuerst wurde sie in die Evangelisationsar-beit nach Bischofszell, Egg und Heiden, dann in die Sozialarbeit in den Kinderhei-men von Bäretswil und Zürich bestallt.

Im November 1961 erhielt sie die Verset-zung nach Belgien, wo sie während 13 Jahren in einem Seniorenheim arbeitete.

Anschliessend wurde sie ans Hauptquar-tier berufen, wo sie während 18 Jahren in der Spendenabteilung arbeitete. Dort sammelte sie während Jahren mutig und beharrlich Spenden und tat einen Dienst im Verborgenen für ihren Herrn und Meister.

Nach einem in grosser Demut ausgeführten und gesegneten Dienst trat sie im Juli 1992 nach 36 Dienstjahren in den Ruhestand.

Am 11. September 2012 rief Gott Majorin Rosa Oeler in ihrem 83. Lebensjahr zu sich in die ewige Heimat.

Redaktion

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Heimgang

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Bei wem oder in welchen Korps schlummern noch gut erhaltene Tam-burins, welche günstig abgegeben werden können? Wer hat noch Schu-lungsunterlagen für Tamburin-Unter-richt, Figurenblätter, die nicht mehr gebraucht werden? [email protected], Tel. 071 888 48 22

Offizielle MitteilungenFamilienchronik

Die Heilsarmee ist in Ungarn nun per Ge-setz als Kirche anerkannt. Sie erhält damit für ihre Projekte staatliche Unterstützung. Die Heilsarmee ist in Ungarn eine von ca. 30 anerkannten Kirchen.

Es sind noch Plätze frei!

Singwochenende Vom 30.11.–2.12.2012

Adventstage Vom 13.–16.12.2012

Weihnachten/Neujahr Vom 24.12.2012–2.1.2013

gaestehaus-ringgenberg.ch

Anzeigen

Die Heilsarmeearbeit in Spanien und Por-tugal werden per 1. Februar 2013 adminis-trativ zusammengelegt und als Kommand Spanien und Portugal vereint sein.

Kommissär André Cox wurde von der Inter-nationalen Leiterin der Heilsarmee, Gene-ralin Linda Bond, zum neuen Stabschef er-nannt. Seine Frau Silvia wird internationale Präsidentin der Frauenorganisationen. Die beiden treten ihr Amt am 1. Februar 2013 an. Die Kommissäre sind Offiziere des Ter-ritoriums Schweiz-Österreich-Ungarn und dienen im Moment als Territorialleiter und territoriale Präsidentin der Frauenorganisa-tionen im Vereinigten Königreich England und in der Republik Irland.

(Jugendarbeit), Michael Huber (Jugend-arbeit); Zürich-Oberland: Gebets- und Seelsorgedienst: Monika Wittwer, Roland Spielmann, Irene Spielmann, Werner Roth, Anneliese Roth, Manuela Standhardt, Bruno Camponovo, Jael Camponovo, Ueli Heusser, Margrit Heusser, Fritz Bamert, Rebecca Bamert, Maja Wilde, Irene Staub, Michael Hottiger, Anne Hottiger, Käthi Girardet, Fredy Bieri, Ruth Bieri, Manuela Roth, Nadja Roth, Heidi Marguth, Martin Marty; Gebetsgruppenleiter: Daniel Boss-hard, Vreni Bosshard, Sonja Kürsteiner, Hanspeter Hellmüller, Charlotte Hellmüller, Matthias Oertle, Atara Oertle, Gabriela Hottiger, Thomas Schulthess, Lara Schult-hess, Andreas Wilde, Paul Wittwer, Bruno Sprecher, Anni Sprecher, Liselotte Marty, Marianne Ingold; Zürich Zentral: Mirjam Grossen (Leiterin Teenieclub), Lukas Mett-ler (Leiter Lobpreisband), Martin Gossauer (Vizeleiter Gemischter Chor)

Ernennung von LokaloffizierenBülach: René Weidmann (Korps Sergeant Major); Ruth Hauenstein (Ehrensergean-tin); Thun: Marc Schmid (Korps Sergeant Major), Therese Stähli (Korpsrat), Simon Widmer (Korpsrat), Eveline Schmid (Korps-rat); Winterthur: Otto Tschumi (Geistlicher Sergeant der Musikkorps)

Besondere JubiläenAargau Süd: Rosa Bohl (100 Jahre alt), Karl Büchi (75 Jahre Salutist), Hans Dätwy-ler (75 Jahre Salutist), Christine Friedli (50 Jahre Salutistin); Bern: Ruth und Teophil Stettler-Hanselmann (Goldene Hochzeit), Regina Pfister (40 Jahre Salutistin), Ruth Zurbrügg (40 Jahre Salutistin); Bülach: Frieda Weber (90 Jahre alt); Liestal: Max Tschopp (70 Jahre Salutist), Marianne Tschopp (40 Jahre Salutistin); Thun: Rosmarie Portmann (50 Jahre Salutistin); Zürich-Oberland: Elisabeth Hofer (65 Jahre Salutistin); Zürich Zentral: Esther Steck-Meier (50 Jahre Salutistin), Kurt Hei-niger (40 Jahre Salutist)

HeimgangAargau Süd: Ellie Schneider-Costa, Ella Urech-Walti; Bern: Rösli Zünd-Grogg, Monika Iseli, Giesela Törlitz, Susy Stettler, Lili Köhli, Heidi Steiner-Frei; Biel: Martha Bolz-Martin; Birsfelden: Marianne Lien-hard, Hans Kägi-Gisin; Frutigen: Elisabeth Röthlisberger, Hildi Klossner; Münsingen: Johanna Huber; Schwarzenburg: Hulda

Termine

Kommissäre Franz und Hanny Bo-schung, Territorialleiter

14.11.2012 Besuch DHQ Ost25.11.2012 Gottesdienst Korps Brienz9.12.2012 Gottesdienst Korps Zofingen13.12.2012 Strategieratssitzung, HQ Bern

Oberstleutnante Massimo und Anne-Florence Tursi, Chefsekretär und Se-kretärin für G+F

14.11.2012 Mitarbeitertagung, Lausanne15.11.2012 Mitarbeitertagung, Aarau16.11.2012 Mitarbeiteranlass Heilsarmee Flüchtlingshilfe17.–18.11.2012 Wochenende Korps Langnau25.11.2012 Gottesdienst Korps Moutier2.12.2012 Gottesdienst Korps Affoltern6.12.2012 Weihnachtsfeier für Ruhestands-offiziere in der Division Bern, Thun9.12.2012 Weihnachtsfeier Korps Yverdon13.12.2012 Strategieratssitzung, HQ Bern

Rothacher; Sissach: Klara Jenny; Thun: Verena Waber-Probst; Winterthur: Ir-ma Alder-Götsch; Zürich Nord: Verena Knöpfli-Lehmann; Zürich-Oberland: Es-ther Schürch-Hostettler

85 Jahre27.11. Majorin Margrit Schranz, Ausser-schwandstrasse 1, 3715 Adelboden

6.12. Majorin Margaretha Zimmermann-Schmid, Zündliweg 5, 3714 Frutigen

75 Jahre29.11. Major Willy-Fred Schaffter, Route des Agites 1, 1860 Aigle

5.12. Majorin Maggy Sterckx-Lipcan, Rue des Bouleaux 3, 1400 Yverdon-les-Bains

Diamantene Hochzeit22.11. Majore Hugo und Esther Steiner-Fuhrer, Niesenblick 1, 3600 Thun

Goldene Hochzeit24.11. Oberstleutnante Peter und Hilda Hari-Wäfler, Eselmoosgasse 21, 3715 Adelboden

Gratulationen

Die Heilsarmee hat am 8. August 2012 offiziell ihre Arbeit in Grönland begonnen. Damit ist sie weltweit in 125 Ländern tätig.

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16 dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2012

Im Dialog bleiben

Impressum

„Ich habe David gefunden, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird.” Apg. 13,22

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Im Dialog mit Gott

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamSergeant Martin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Marketing; Gabrielle Keller (gk), Redaktions-leiterin; Florina German (FG), Redaktorin; redak-tionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Oberstin Ines Adler, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneralin Linda BondTerritorialleiter Kommissär Franz Boschung

Abonnementdialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–

Etwas Neues hat begonnen

Im nächsten „dialog”

Lernen von Jesus!Wenn wir von der Bedeutung des Gebets überzeugt werden wollen, kann uns Jesus als Vorbild äusserst hilfreich sein. Unser Herr war ein Beter von unvergleichlicher Grösse und Art.

Für ihn war in der Zeit seines Mensch-seins das Beten Lebenselement. Sein Beten trug ihn. Vom Austausch im Ge-bet mit dem Vater flossen ihm ständig neue Kräfte und Weisung zu. Das ihm aufgetragene Werk besprach er mit dem Vater ebenso wie die konkreten Tagesentscheidungen.

Von seinem Beten überwältigt und tief beeindruckt bitten die Jünger ihren Herrn: ”Lehre uns beten!” Sie sehen und erleben mit ihm ein Gott völlig hingegebenes Leben. Sie erkennen, dass das Motiv dazu und die Kraft dafür nicht zuletzt aus dem Gebet entspringen.

Ist Jesu Vorbild nicht liebevolle Ver-pflichtung und gleichzeitig die grosse Chance für unser Leben?

Majorin Heidi Knecht

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Mit der Entscheidung, Jesus Christus als Herrn anzuerkennen, fängt ein neues Le-ben an. Was heisst das für uns im Alltag?

Weihnachten bedeutet für uns: Jesus wur-de Mensch, um den Weg zu Gott frei zu machen und neues Leben zu schenken.

Mehr dazu im nächsten dialog.

Die Redaktion

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Familie Dawans (v.l.n.r.): Phoebe, Alexandre, Abigaël, Yoachim, Isabelle, Osias und Yves.

Neues bereichert

Wir gehören von Natur aus nicht zu den Menschen, die Veränderung lieben. Den-noch werden wir oft damit konfrontiert.

Nach zehn Jahren in Malleray erhielten wir vor etwa einem Jahr den Marschbefehl nach Orbe. Diese Nachricht löste wider-sprüchliche Gefühle in uns aus: Traurigkeit und Freude, Angst und Zuversicht ... An-deren Menschen begegnen, andere Orte entdecken, sich neu anpassen – all das erschien uns beinahe so kompliziert wie der Umzug in ein anderes Land.

Aber welche Bereicherung bringt solch Neues! Der Empfang, den man uns berei-tete, war einfach super. Dazu haben wir uns geografisch dem Zentrum der welschen Schweiz genähert – ein weiteres Plus.

Nach einem Jahr der Erkundung stehen wir vor der Herausforderung, unsere Pla-

nung neu zu überdenken. Wir wollen so die Dynamik des Glaubens sowohl in unserer Familie als auch im Dienst stärken.

Es geht darum, unsere immer noch etwas neue Sicht zu nutzen: Wir versuchen, unter der Führung des Herrn zu verbessern und anzupassen, was nützlich ist, damit das Korps im Reich Gottes noch effizienter wird.

Majore Yves und Isabelle DawansKorpsoffiziere Orbe