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Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, INFORMATIONEN DES ZEMENTWERKES WÖSSINGEN FÜR SEINE NACHBARN DIALOG zierten Energiemanagementsystem verpflichtet, dessen Einhaltung von internen und externen Auditoren regel- mäßig überprüft wird. Es liegt jedoch auch in unserem ureigenen Interesse, Energie möglichst effizient zu nutzen. Achten wir doch auch auf unsere Kosten. An dieser Stelle, liebe Nachbarinnen und Nachbarn, wird sich Ihr Blick viel- leicht mahnend auf den leuchtenden Weihnachtsbaum hoch oben auf dem Vorwärmerturm richten. Und Sie haben sicher Recht. Aber sehen Sie ihn einfach als stimmungsvollen Gruß des Werkes in der Vorweihnachtszeit. Im Namen der Belegschaft des OPTERRA Werkes Wössingen wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und einen energievollen Übergang in das neue Jahr! Ihr Stephan Schenk Werkleiter Wössingen, OPTERRA Zement GmbH der Sonne entgegen, wer wünscht sich das nicht in diesen trüben Spätherbst- tagen. Mag die Advents- und Weih- nachtszeit auch noch so stimmungsvoll sein, die Leichtigkeit eines sonnigen Tages ist unerreichbar. Die Kraft der Sonne einfangen und weitergeben. Das klingt verwegen? Ganz und gar nicht, denn moderne Technologien wie die der Photovoltaik liefern vielerorts den Beweis. Sie nutzen die unerschöpfliche Kraft der Sonne, um deren Strahlen in Strom oder Wärme umzuwandeln. Dies gelingt umso besser, wenn die Module auf großen Flächen montiert werden können. Eine solche ideale Einfallsfläche bietet das Dach der Mischbetthalle in unserem Werk. Seit November beherbergt es mit mehr als 6.000 Photovoltaikmodulen ein kleines Solarkraftwerk, das in wenigen Wochen ans Netz gehen wird. Schon heute wissen wir, wie viel Energie bei uns produziert wird. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass der Energiebedarf für die Produktion unserer Zemente deutlich höher ist. Umso mehr achten wir im Werk auf einen verantwortungs- vollen Umgang mit den Ressourcen. Dazu haben wir uns mit einem zertifi- 4-2016

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Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

INFORMATIONEN DES ZEMENTWERKES WÖSSINGEN FÜR SEINE NACHBARN

DIALOG

zierten Energiemanagementsystem verpflichtet, dessen Einhaltung von internen und externen Auditoren regel-mäßig überprüft wird. Es liegt jedoch auch in unserem ureigenen Interesse, Energie möglichst effizient zu nutzen. Achten wir doch auch auf unsere Kosten. An dieser Stelle, liebe Nachbarinnen und Nachbarn, wird sich Ihr Blick viel-leicht mahnend auf den leuchtenden Weihnachtsbaum hoch oben auf dem Vorwärmerturm richten. Und Sie haben sicher Recht. Aber sehen Sie ihn einfach als stimmungsvollen Gruß des Werkes in der Vorweihnachtszeit. Im Namen der Belegschaft des OPTERRA Werkes Wössingen wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und einen energievollen Übergang in das neue Jahr!

Ihr

Stephan SchenkWerkleiter Wössingen, OPTERRA Zement GmbH

der Sonne entgegen, wer wünscht sich das nicht in diesen trüben Spätherbst-tagen. Mag die Advents- und Weih-nachtszeit auch noch so stimmungsvoll sein, die Leichtigkeit eines sonnigen Tages ist unerreichbar. Die Kraft der Sonne einfangen und weitergeben. Das klingt verwegen? Ganz und gar nicht, denn moderne Technologien wie die der Photovoltaik liefern vielerorts den Beweis. Sie nutzen die unerschöpfliche Kraft der Sonne, um deren Strahlen in Strom oder Wärme umzuwandeln. Dies gelingt umso besser, wenn die Module auf großen Flächen montiert werden können. Eine solche ideale Einfallsfläche bietet das Dach der Mischbetthalle in unserem Werk. Seit November beherbergt es mit mehr als 6.000 Photovoltaikmodulen ein kleines Solarkraftwerk, das in wenigen Wochen ans Netz gehen wird. Schon heute wissen wir, wie viel Energie bei uns produziert wird. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass der Energiebedarf für die Produktion unserer Zemente deutlich höher ist. Umso mehr achten wir im Werk auf einen verantwortungs-vollen Umgang mit den Ressourcen. Dazu haben wir uns mit einem zertifi-

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NEUES AUS DEM WERK

Frau Noack, in der Produktion des Zementwerkes sind Frauen noch immer die Ausnahme. Zudem gehören Sie mit gerade einmal 25 Jahren zu den jüngsten Fachkräften am Standort. Wie geht es Ihnen damit?Als Frau in einer Männerdomäne zu arbeiten ist für mich nicht neu. Diese Situation kenne ich bereits aus meiner Studienzeit. Dazu bin ich sehr dankbar, als „Jung-Profi“ von den erfahrenen Kollegen zu lernen. Ich erfahre große Hilfsbereitschaft von allen Seiten, so dass ich mich bei OPTERRA als Teil des Teams sehr wohl fühle.

Nach fast vier Monaten, die Sie hier im Werk Wössingen sind, wo liegen die besonderen Herausforderungen und die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?Die Zementherstellung ist ein überaus komplexer Prozess, wie ich inzwischen weiß. Daher stehe ich noch immer am Beginn meiner Einarbeitung. Für mich geht es vor allem darum, die Prozesse und ihre Besonderheiten kennen zu

lernen und zu verstehen. Meine Aufgabe ist es, die Orga-nisation und Bereitstellung sämtlicher im Werk benötigter Grund- und Brennstoffe zu sichern. In meiner Verantwor-tung liegt auch die Planung der Anlagenlaufzeiten.

Was sind Ihre ersten Eindrücke vom Unternehmen OPTERRA?Die Zementindustrie ist sehr facettenreich. Viele Kenntnisse, die ich während des Studiums erworben habe, kann ich nun in der Praxis umsetzen. Für mich eine schöne Erfahrung. Mit der Zugehörigkeit von OPTERRA zum internationalen CRH-Konzern ergeben sich zudem umfangreiche Möglich-keiten für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Ich freue mich darauf, daran teilhaben und mich einbringen zu können.

Laura Noack ist seit Juli dieses Jahres im Werk Wössingen als Produktionsingenieurin beschäftigt. Geboren im brandenburgischen Spremberg, hat sie nach dem Abitur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik studiert. Der Schwerpunkt des fünfjährigen Studiums lag in der Verbrennungstechnik und thermischen Verfahrenstechnik.

LEUTE IM WERK: LAURA NOACK

Ingenieurin mit Charme und Chemie

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NEUES AUS DEM WERK

Barbecue war vor allem in den Südstaaten beliebt und ver-breitete sich von dort seit dem Ende des 19. Jahrhunderts durch migrierende Afroamerikaner aus den Südstaaten in die gesamten USA. Die Tatsache, dass das BBQ − so die Abkürzung − den Weg aus den Südstaaten bis in die Werke Karsdorf, Sötenich und Wössingen gefunden hat, ist einem findigen Team der OPTERRA Sicherheitsfachkräfte und des Logistikpartners CI zu verdanken. Sie luden im August und September für jeweils einen Tag zu einem Trucker-BBQ ein.

Jeder LKW-Fahrer, der sich am 24. August auf dem Gelände des Zementwerkes Wössingen befand, konnte an dem BBQ teilnehmen. Dabei ging es um mehr als die Wurst. Gespräche und Diskussionen, die anhand von Manuskripten und Videos mit und unter den Teilnehmern geführt wurden, sollten das Bewusstsein für die Beachtung der Arbeits-sicherheitsregeln schärfen. Im Fokus der zweiten Auflage der Veranstaltung standen aktuelle Safety-Alerts. „Diese sogenannten Warnhinweise nehmen Bezug auf konkrete Vorkommnisse. Speziell ging es um die Notwendigkeit des Tragens von Sicherheitsbrille und Sicherheitsschuhen, den Umgang mit Silo-Fahrzeugen, die Beachtung des „Toten Winkels“ in Verbindung mit den Spiegeleinstellplätzen sowie den Zweck des Anschnallens“, erläutert Hans-Joachim Kelter, Leiter Arbeits- und Gesund-heitsschutz im Werk. Das Konzept „Essen & Trinken nur gegen Teilnahme“ war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg! „Mit dem Vehikel BBQ erreichen wir genau unsere Zielgruppe der Fahrer“, so Ulrich Steinharter, Safety-Manager der CI-Gruppe. Mehr als 100 geführte persönliche Diskussionen zeigten auch, dass das Interesse an sicherheitsrelevanten Themen sehr groß ist.

Mit dem Willenzum Grillen

TRUCKER-BBQ AN OPTERRA STANDORTEN KOMMT GUT AN

Trotz aller Vorsicht und Umsicht gehen von LKWs für Fußgänger und Radfahrer die größten Gefahren im Straßenverkehr aus. Besonders gefährdet sind Kinder, die auf Grund ihrer Körpergröße und ihrer spontanen Reaktionen für einen LKW Fahrer noch schwieriger zu erkennen oder einzuschätzen sind.

Um die Kinder in der Gemeinde Walzbachtal für solche Risiken zu sensibilisieren, startete der Hauptlogistiker von OPTERRA, die CI Logistik, die Aktion „Toter Winkel“. Fast 130 Grundschulkinder und ihre Lehrkräfte folgten der Ein-ladung und fanden sich am 9. November auf dem Parkplatz des Zementwerkes ein. Nach der Begrüßung wurden zwei Gruppen gebildet, die nach etwa 45 Minuten wechselten. Die erste Gruppe startete in der Kantine. Dort zeigte der Fahrschullehrer Wolfgang Six von der Fahrschule Six in Wössingen den Teilnehmern Schulungsfilme und erläuterte die darin gezeigten Situationen. Die zweite Gruppe schaute sich einen LKW auf dem Parkplatz an. Der Bereich des toten Winkels wurde mit Trassierband gekennzeichnet. „Die häufigsten Unfälle passieren bei rechts abbiegenden LKWs und oft unter dem Effekt des toten Winkels“, erklärte Ulrich Steinharter, Sicherheitsmanager bei der CI Logistik. Dieser Bereich um den LKW herum ist trotz technischer Hilfsmittel für den Fahrer gar nicht oder nur schwer einsehbar. Zwar besteht bereits seit 2009 eine entsprechende Richtlinie der Euro-päischen Union. Für LKWs aus Nicht-EU-Ländern ist diese jedoch nicht verpflichtend. Umso wichtiger ist es, dass sich die Kinder der Gefahren bewusst sind. Sie konnten sich vor Ort davon überzeugen, dass man im Seitenspiegel nicht alles sehen kann. Ein Highlight für die Grundschüler war sicher der Ausflug in das Fahrerhaus des LKWs. Tino Villano, Leiter für Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz für die OPTERRA GmbH, zog nach der dreistündigen Aktion ein positives Fazit: „Es freut uns, dass die CI-Logistik auch in punkto Sicherheit auf unserer Seite steht. So konnten wir eine große Anzahl der kleinen Verkehrsteilnehmer erreichen und in anschaulicher Weise zeigen, wie wichtig aufmerksames Verhalten im Straßen-verkehr ist“.

Heraus aus dem toten Winkel

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„Es wäre eine große Schande, wenn diese Dachfläche ungenutzt bleiben würde!". Das waren die Worte des Projektmanagers der Pfalzsolar Jürgen Hampel, als er im Februar 2016 die Dachfläche der Mischbetthalle bei der Besichtigung sah. Flächen wie diese bieten ein großes Potenzial für die Gewinnung von Son-nenenergie. Daher wurde die Entschei-dung von OPTERRA, die fast 12.000 m2 Fläche auf dem Dach der Mischbett-halle zur Verfügung zu stellen, sehr begrüßt. Das Werk schloss hierzu einen Pachtvertrag mit der Firma Pfalzsolar aus Ludwigshafen. Für einen Zeitraum von 20 Jahren wurde ein jährlicher, leistungsunabhängiger Pachtzins für die Bereitstellung der Dachfläche ver-einbart. Der Vertrag kann optional um weitere fünf Jahre verlängert werden. Unterhalt, Wartung, Reinigung oder Reparaturen der Anlage liegen in der Hand des Betreibers Pfalzsolar. Am 7. November fiel der Startschuss für die Montage. Zunächst wurde das komplette Dach mit einer Absturz-

OPTERRA Zementwerk in Wössingen setzt auf Ökostrom

Der Standort stellt eine Dachfläche von fast 12.000 m2 für die Errichtung einer Photovoltaikanlage zur Verfügung.

sicherung eingerüstet, um die Arbeiten ohne Gurtsicherung zu ermöglichen. Mitte November wurden die Unterkon-struktionen für die PV Elementen auf dem Dach befestigt. Danach erfolgte die Montage der PV Module. Da sich zum 31. Dezember 2016 die EEG Richtlinien1 zur Einspeisever-gütung ändern, muss die Anlage bis Jahresende komplett auf dem Dach montiert und an den 23 Wechsel-richtern angeschlossen sein. In diesem Bauzustand gilt sie auch ohne An-schluss an das öffentliche Netz als EEG-konform. Zu Beginn des neuen Jahres soll dann das etwa 500 Meter lange Erdkabel verlegt werden, so dass Mitte Februar der Anschluss an das öffentliche Netz erfolgen kann. Um die stattliche Leistung von 1.700 kWp2 zu erreichen, werden auf der Nord- und Südseite der Mischbett-halle insgesamt 6.264 Photovoltaik-Module montiert. Der Strom, den die Module liefern, wird ins öffentliche Netz des Energieversorgers NetzeBW fließen. Auf diese Weise können jähr- lich mehr als 1.700.000 kWh elektri-

scher Energie produziert werden. Das reduziert die CO2-Emissionen für die Energieerzeugung um ca. 1.000 Tonnen pro Jahr. „Als Industrieunternehmen üben wir einen verantwortungsbewussten Umgang mit Energie. Vor dem Hin-tergrund, dass der Ausbau erneuer-barer Energien eine zentrale Säule der Energiewende ist, wollen wir den Einsatz der PV-Technologie zu ihrer Erzeugung unterstützen.“, so Werk-leiter Stephan Schenk. Die gewonnene Jahres-Strommenge reicht aus, um eine Ortschaft wie Dürrenbüchig ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.

1 Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2 Der kWp (Kilowatt-Peak)-Wert beschreibt die optimale Leistung einer Solaranlage unter bestimmten ortsab-hängigen Werten für die Temperatur der Module und die Sonneneinstrahlung. Je nachdem, wie stark eine Photovoltaikanlage von diesen Normwerten abweicht, kann sie mehr oder weniger Strom produzieren als angegeben

NEUES AUS DEM WERK

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WERK UND UMWELT

Auch in diesem Jahr konnten wir im OPTERRA Werk Wössingen am 1.  September vier neue Auszubildende begrüßen. Tobias Laupp und Timo Donskeu erlernen den Beruf des Elektronikers in der Fachrichtung Betriebstechnik. Richard Seidel wird Verfahrensmechaniker in der Steine-Erden Industrie und Lars Temesberger erlernt den Beruf des Baustoff-prüfers. Wie an jedem OPTERRA Standort standen die ersten Tage im Zeichen von „Safety“. Dazu gehören das Kennenlernen des Werkes und der Kollegen, die Einkleidung mit der persönlichen Schutzausrüstung und die ersten Sicher-heitsunterweisungen durch Hans-Joachim Kelter, Sicherheitsfachkraft im Werk. Das „Teambuilding“ am zweiten Tag ist schon fast zu einer guten Tradition geworden. Gemeinsam mit den Auszubildenden aus den anderen Ausbildungs-jahren sowie den Ausbildern ging es nach Karlsruhe zu einem „3-D-Minigolf-Wettkampf". Beim anschließenden Mittagessen wurden die erreichten Punkte ausgetauscht. So fand die kleine Ausbildungsmannschaft schnell zusammen. In der zweiten Woche begann für die Elektroniker und Verfahrensmechaniker bereits die Grundausbildung bei dem Kooperationspartner Neff in Bretten.

Neue Auszubildende am Start

Energie auf dem Prüfstand

Die Herstellung von Zement ist bekanntermaßen sehr energieintensiv. Neben den Brennstoffen, die das Gesteinsmehl zur Schmelze bringen müssen, benötigen die Prozesse auch viel Strom. Er wird hauptsächlich für den Mühlen- und Ofenantrieb sowie für den Transport auf Förderbändern und in Becherwerken verwendet. Stellt man alle Förderbänder im Herstellungsprozess am Standort Wössingen hintereinander auf, ergeben sie eine Transporthöhe von etwa 400 Metern. Einfluss auf den Stromverbrauch im Mahlprozess nehmen zudem die Rohmehl-feinheit und die Zementsorten. Um den Energieverbrauch kontinuierlich zu kontrollieren und die Effizienz zu verbessern, wurde im Unternehmen vor vier Jahren ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingeführt und zertifiziert. Alle drei Jahre findet eine Rezertifizie-rung statt. Einmal pro Jahr erfolgt ein Überwachungsaudit. Ziel der Audits ist es, Mitarbeiter und Unternehmensführung für das Thema Energieverbrauch zu sensibilisieren. Die Auditoren prüfen, ob die gesetzten Ziele zur Verbesserung der Energiebilanz erreicht wurden. Am 11. November fand im Werk Wössingen das diesjährige Überwachungsaudit statt. Die Verantwortlichen konnten zahlreiche Verbesserungen nachweisen und haben bei der Überprüfung sehr gut abgeschnitten. „Das erfreuliche Ergebnis geht zum einen auf neue Entwick-lungen unserer Ingenieure zurück. Zum anderen ist es auch den Ideen zu verdan-ken, die alle Mitglieder der Belegschaft über das Betriebliche Vorschlagswesen einreichen“, so Werkleiter Stephan Schenk.

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WERK UND UMWELT

Im Ergebnis wurden insgesamt 15 Infotafeln entlang des renaturierten Bereiches im Steinbruch Böhnlich aufgestellt. Der Staatssekretär bezeichnete sowohl das Engagement der Schülerinnen und Schüler als auch das der OPTERRA Zement GmbH als „vorbildlich“. Bei der Einweihung verwies der Politiker darauf, dass sich Ökologie und Ökonomie keineswegs ausschließen, auch wenn es manchmal Zielkon-flikte gebe. „Wir müssen das ‚Sowohl-als-auch‘ bewerkstel-ligen und gemeinsam nach Lösungen suchen, damit Baden-Württemberg ein artenreiches Land bleibt.“ Was vielen noch nicht klar sei: Abbaustätten wie Steinbrüche und Kiesgruben gehörten im Südwesten inzwischen zur Kulturlandschaft, genau wie Wiesen und Wälder. In zahlreichen ehemaligen Abbaustätten fänden Wanderfalken, Kreuzkröten, Uhus und bedrohte Pflanzenarten durch gelungene Renaturierung ein neues Zuhause. André Baumann, der bis zu seinem Wechsel in die Politik Vorsitzender des NABU in Baden-Württemberg war, dankte den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement und ermunterte sie, weiter daran zu arbeiten. Tino Villano, Leiter für Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz für die OPTERRA Standorte, begleitete das Projekt seitens des Werkes. Er betonte, dass„ … der Dialog mit Behörden, Um-weltorganisationen, Bürgern und Unternehmen unerlässlich ist, wenn ehrliche Kompromisse und wirtschaftlich tragbare Lösungen erzielt werden sollen“. Noch ist der Zugang zum Naturlehrpfad nicht öffentlich. Bis es soweit ist, melden sich Interessierte bitte bei der Werksleitung oder über die Volkshochschule an.

Staatssekretär André Baumann (Grüne) aus dem Minis-terium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ließ es sich nicht nehmen, den Lehrpfad seiner Bestimmung zu übergeben. Ebenfalls gekommen waren Andrea Schwarz (MdL, Grüne), Joachim Kößler (MdL, CDU), die Bürger-meister Michael Nöltner (CDU) aus Bretten und Karl-Heinz Burgey (CDU) aus Walzbachtal sowie der Ortsvorsitzende des BUND Bretten, Gerhard Dittes. Die Einweihung fand im Anschluss an eine Umweltausschusssitzung des Industrie-verbands Steine und Erden Baden-Württemberg statt. Die Teilnehmer nutzten ebenfalls die Gelegenheit, den neuen Lehrpfad zu besichtigen. Für die anwesenden 15 Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 mit ihren Fach-lehrern und der Direktorin des Melanchthon Gymnasiums Bretten war dies eine große Anerkennung. Die Idee des Naturlehrpfads war 2014 im Zementwerk Wössingen geboren. Im Rahmen der langjährigen Koope-ration „Wirtschaft macht Schule“, sollten sich die zwei 10. Klassen im Schuljahr 2015/2016 dem Thema im Unter-richt NWT (Naturwissenschaft und Technik) widmen. Der Auftrag gliederte sich in drei Teile. Teil 1 umfasste die Erstellung des Layouts für die Infotafeln gemeinsam mit einer Druckerei. Thema des zweiten Teils war die Recher-che über den Steinbruch und den Abbau sowie die Arten und Ökosysteme darin. Hier konnten die Schüller auf die Unterstützung des BUND Bretten setzen. Im dritten Teil ging es darum, die Holzständerkonstruktion für die Info-tafeln gemeinsam mit einer Schreinerei zu konzipieren. „Bei solchen Projekten erwerben die Schüler erste Kennt-nisse im Projektmanagement“, so Dr. Judith Albrecht, Fach-lehrerin. „Es geht um die Einhaltung von Zeit- und Budget-plänen. Auch müssen die Teams lernen zu kommunizieren.

Staatssekretär eröffnet feierlich Naturlehrpfad

Es war ein großer Tag für die Gestalter des Projektes. Am 29. September wurde der Naturlehrpfad, ein Gemeinschaftsprojekt des Zementwerkes Wössingen und des Melanchthon Gymnasiums Bretten, im Steinbruch Böhnlich von promi-nenter Hand eröffnet.

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DAS WERK UND SEINE NACHBARN

Mit der Idee, einen Lauf um das Werk ins Leben zu rufen, trat OPTERRA bereits 2015 an den Turnverein heran. „Der Schutz der Gesundheit hat neben der Arbeitssicherheit oberste Priorität bei uns. Aktive wie auch interessierte Anwohner, Kunden und Mitarbeiter sollen ihre Begeisterung für das Laufen und Bewegung erleben oder entdecken“, so Tino Villano, Leiter Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umwelt für die OPTERRA Standorte. Ein Jahr später hieß es dann: Runter vom Sofa und auf zum Lauf. Der 1. Zementwerkslauf in Kooperation mit dem Turnverein Wössingen war geboren. Start und Ziel für die 70 Läufer war die Werkszufahrt an der Bahnhalte-stelle Wössingen-Ost. Die Runden führten über Distanzen von 5 und 10 Kilometern. Für die kleinen Sportler gab es den Bambini Lauf. Nachdem die Aktiven die Läufe absolviert hatten, waren sich die meisten einig: Die Strecke hatte es durchaus ins sich. Der Kraichgau mit seinen Steigungen und Senken forderte einiges ab. Schnellster Läufer und Gesamtsieger sowohl auf der 5 km Strecke als auch auf der 10 km Strecke war Markus Jancura vom LG Kraichtal. Er lief nach 19:15 Minuten bzw. 40:32 Minuten durchs Ziel. Bei den Frauen wurde Christina Ahlers vom SG Pfinztal in der Zeit von 51:45 Minuten über die 10 Kilometer Gesamtsiegerin. Um den sportlichen Teil rankte sich ein abwechslungsreiches Rahmen-programm. Im Gebäude der alten Verwaltung bot der Turnverein unter der Leitung von Bärbel Rothfuß den Läufern ein Warm-up und Cool-down an. Wolfgang Eberle, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins, präsentierte im Foyer die Historie des Standortes seit 1890. Auf reges Interesse stieß das Angebot, auf die 102 Meter hohe Plattform des Zementwerkturms zu gelangen. Nahezu 100 Besucher nutzten die Gelegenheit, um aus luftiger Höhe die umliegende Region zu bewundern. Das Sport- und Gesundheitszentrum docfit aus Jöhlingen war mit einem Glücksrad-Stand vor Ort. Die Experten boten zudem Informationen zur gesunden Ernährung und eine Zumba Vorführung. Für das leibliche Wohl sorgte der Turnverein Wössingen. „Die zahlreichen positiven Rückmeldungen, die wir sowohl von den Läuferinnen und Läufern als auch von den Besuchern bekommen haben, ermuntern uns, den Zementwerkslauf auch im nächsten Jahr durchzuführen“, so das Fazit von Werkleiter Stephan Schenk.

ERFOLGREICHE PREMIERE FÜR DEN LAUF RUND UM DEN TURM

1. Zementwerkslauf lockte zahlreiche Sportler und Besucher an

Am 2. Oktober ging es rund um das Wössinger Zementwerk sportlich zu. Gemeinsam mit dem Turnverein Wössingen lud OPTERRA zum 1. Zementwerkslauf ein. Bei bestem Laufwetter folgten insgesamt 70 Läuferinnen und Läufer sowie 21 Bambinis dem Aufruf.

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OPTERRA PINNWANDOPTERRA PINNWAND

OPTERRA Zement GmbH

WERK WÖSSINGEN Wössinger Straße 2 75045 Walzbachtal T 07203 89 0www.opterra-crh.com

IMPRESSUMVerantwortlich: Stephan Schenk Redaktion: Anke WunderGestaltung: pict – kommunikationsdesign Illustration: Chiarina Fazio

Liebe Kinder,

zeichnet weiter und erfindet die lustigsten Schneemänner der Welt!