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baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 02 2016 Das ist gewagt, aber innovativ Professor Imad Lifa, HTW Chur, bringt Architektur- und Ingenieurwesen näher zusammen. Arlbergstrassentunnel Wie Österreich den Alpendurchgang saniert. Ein Stadion kommt selten allein Welche Mantelnutzung Investoren bringt. Erfinderisch in Technik und Methode Geschraubte Pfähle und grabenloser Leitungsbau. die

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Fachzeitschrift für den Hoch-, Tief- und Spezialbau

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baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 02 2016

Das ist gewagt, aber innovativ Professor Imad Lifa, HTW Chur, bringt Architektur- und Ingenieurwesen näher zusammen.

Arlbergstrassentunnel Wie Österreich den Alpendurchgang saniert.

Ein Stadion kommt selten allein Welche Mantelnutzung Investoren bringt.

Erfinderisch in Technik und Methode Geschraubte Pfähle und grabenloser Leitungsbau.

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«Entwicklung Schweiz»:Ein Branchenverband auf dem Weg in die Zukunft.

«Entwicklung Schweiz» repräsentiert als Branchenverband die grossenEntwickler und Baudienstleister, die Gesamtdienstleistungen im Bau- und Immobilienmarkt anbieten.

«Entwicklung Schweiz» zählt zurzeit 20 Mitgliedfirmen, die über 10’000 Mitarbeitendebeschäftigen und einen Umsatz von rund 10 Milliarden Franken erzielen. Der Name ist Programm, denn mit «Entwicklung Schweiz» geben die Verbandsmitglieder zumAusdruck, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für die Lebens- undWohnqualität in unserem Land; weitsichtig, gesamtheitlich und nachhaltig zu planen und so einen Beitrag an eine gesellschaftlich verträgliche sowie ökonomisch und ökologisch sinnvolle Entwicklung der Schweiz zu leisten und sich dafür in vielenBereichen in der Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft wie auch in der Nachwuchsförderung persönlich einzubringen.

«Entwicklung Schweiz» für eine lebenswerte Schweiz.

Die Mitglieder:

Alfred Müller AG

Anliker AG

BAM Swiss AG

BAT-MANN Constructeur intégral SA

CAS Generalunternehmung AG

C. VanoliGeneralunternehmung AG

EBERLI SARNEN AG

Frutiger AG

Glanzmann Generalunternehmung AG

GrossGeneralunternehmung AG

Halter AG

HRS Real Estate AG

Implenia AG

IMMOROC SA Entreprise générale

Leuthard Baumangement AG

LOSINGER MARAZZI AG

Marti Generalunternehmung AG

Priora AG

Rhomberg Bau AG

Steiner AG

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www.entwicklung-schweiz.ch

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Werner AebiChefredaktor «die baustellen»

Kulturen verbinden Am Mittwoch, 17. Februar durfte ich ein paar Stunden am «Monteurentag» auf dem Cam-pus Sursee dabei sein. Dabei wurde mir in der Praxis vorgelebt, was es heisst, wenn Men-schen aus vielen Nationen «an einem Strick» ziehen. Walter Fankhauser, Geschäftsführer von Roth Gerüste, brachte es auf den Punkt: «Bei uns schaffen 26 Nationalitäten gemeinsam schweizerische Qualitätsarbeit.» Das Bewusstsein, gemeinsam etwas Gutes zu leisten, wird jeweils an der jährlichen internen Ausbildung gestärkt.

Ich denke, da hat die Wirtschaft einen Auftrag, der über das «Brötchen verdienen» hinaus-geht: Die gemeinsame Aus- und Weiterbildung als Unternehmensengagement gibt den Mit-arbeitenden ein gemeinsames Ziel und die Sicht auf den Auftrag im Unternehmensgefüge. Daraus entsteht für alle Beteiligten Gewinn (auch für das Unternehmen), der Gruppengeist verbindet Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, gemeinsame Erfolge bringen auch an-dersdenkende Menschen zusammen.

Daraus folgere ich, dass die Weiterbildung kein Privileg von höheren Angestellten oder Ka-der sein darf, sondern auch die Arbeiterschaft miteinbeziehen soll. Ein Beispiel für diese Weiterbildungspraxis finden Sie im vorliegenden Magazin «die baustellen» auf den Seiten 96 und 97.

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Forscher der Empa und ETH Zürich machten Holz feuerfest.

Branche

kurz & knapp04 In Kürze: Was und wer die Schweizer Baubranche bewegt. fokus08 Interdisziplinäre Kombinationen bestimmen die HTW Chur. baukonjunktur16 Das deutsche Baugewerbe erwartet Umsatzwachstum. verbandsinformation gsgi20 Worin die Gebäudeautomatisation zu fördern ist. projekte22 Stadtquartiere werden verändert und die Autobahn erhält einen Deckel. bauen im ausland24 Österreich saniert und modernisiert den Arlbergstrassentunnel. baugeschichte26 Rio de Janeiro: Ein Stadion prägt die Stadt.

sportbauten28 Was zeichnet moderne Sportbauten aus? Eine Analyse.34 Projektiert oder schon im Bau: Vier Schweizer Stadionbauten. betontechnik38 C hoch drei ergibt den zukünftigen Carbonbeton. 41 Thema Bodenaufbau am Pavidensa-Symposium im April 2016. 42 Forscher machen den SHB feuerfest. bautechnik46 Der Baustoff Holz muss nicht brennbar sein. 50 Deutschland diskutiert über den seriellen Wohnungsbau. 54 Vorfabrizierter Betonpfahl revolutioniert die Anwendung. 60 Graben heisst jetzt saugen – und erst noch mobil. grabenlos62 Von der Bohrschnecke bis zum Horizontalbohrverfahren. 66 Pilotbohrung auf 540 Laufmeter durch den Jurafels. geotextil68 Geokunststoffe stabilisieren die Asphaltschicht. 70 Wie Tondichtungsbahnen ihren Zweck erfüllen.

Technik

Zwei Schweizer Firmen erfinden den Betonpfahl neu.

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Impressum 9. Jahrgang 2016 – «die baustellen» Herausgeber Fachkom GmbH, Spinnereistrasse 12, Postfach 175, 8135 Langnau a. A., Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected], www.diebaustellen.ch Geschäftsleitung Renato Polentarutti, [email protected]; Bettina Meier, [email protected] Chefredaktor Werner Aebi, [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Beat Matter, Urs Peyer, Peter Rahm, Werner Müller Grafik Yvonne Helm, Stationsstrasse 36, 8003 Zürich, Tel. 044 422 96 40, [email protected] Mediaberaterin Doris Heusser, [email protected], Tel. 043 377 86 63 Inseratenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Aboservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Erscheinung 11-mal jährlich, Abopreis Fr. 48.– inkl. MWST, www.diebaustellen.ch Auflage 16’000/22’000 Exemplare, notariell beglaubigt 2015 Druckerei galledia ag, 9230 Flawil ISSN 1662-5552

baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 02 2016

Das ist gewagt, aber innovativ Professor Imad Lifa, HTW Chur, bringt Architektur- und Ingenieurwesen näher zusammen.

Arlbergstrassentunnel Wie Österreich den Alpendurchgang saniert.

Ein Stadion kommt selten allein Welche Mantelnutzung Investoren bringt.

Erfinderisch in Technik und Methode Geschraubte Pfähle und grabenloser Leitungsbau.

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Wie sind Tondichtungs-bahnen zu verlegen? Ein Spezialist gibt Auskunft.

Grabenloser Rohrleitungs-bau, mit Praxisbericht aus dem Juragebirge.

farbe am bau174 Das Farben-Handbuch des CRB erfasst auch die leisen Töne. 176 Die Umweltetikette gibt es nun auch als kostenlose App. baustellenbericht178 Hochmodernes Logistikgebäude verbindet Strasse und Schiene. kolumne188 Instrumente aus dem Marketing für den Baualltag. 190 Was ist unverzichtbar im Web und was ist ein schlaues Karriereziel? agenda192 Wann und wo sich die Bauprofis treffen. bau-karriere193 Ob fürs Weiterkommen oder fürs Verändern: Die neusten Angebote. 194 Junge Bauingenieure stellen ihre Abschlussarbeiten ins Rampenlicht. 196 Den Polybaumonteuren bei der Ausbildung über die Schulter geschaut. 198 Auch Minergie will gelernt sein.

sieben-fragen-interview102 Anspruchsvolle Oberflächen müssen entwickelt werden. verbandsnachrichten104 Was die Verbände rund um das Bauhauptgewerbe bewegt. recht & rekord106 Über die Verantwortung bei Erdbebensicherheit und die Rangliste der Stadien. bezugsquellen108 Produkte und Leistungen von Bauprofis für Bauprofis. blickpunkt110 Der Bauingenieur ETH und Recycling-Fan wechselte zur Unternehmung.

Management

Service

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Erneuerbare Energien An der internationalen Fachmesse «E-world – energy & water» vom 16. bis 18. Februar 2016 in Essen hat Alpiq in Deutschland ihre neuartige Verteilnetztechnologie «GridSense» vorgestellt. Die algorithmusbasierte Lösung steuert intelligent auch dezentrale Energie-quellen an und passt so zur Energiewende.

www.alpiq.com

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Durchschlag Galgen-buck Der Hauptvortrieb er- folgte am 5. Februar 2016 auf die beiden Sondier-stollen, damit wurde

beim Projekt Galgenbucktunnel ein weiterer Meilenstein erreicht. Präzision war ver-langt, da der Tunnel in einer Kurve verläuft; die Genauigkeit beim erfolgreichen Durch-schlag lag im Zentimeterbereich.

www.galgenbucktunnel.ch

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Beton als Datenspeicher Nicht Vinyl oder Polycarbonat, woraus Schallplatten oder Compact Discs hergestellt werden, wählte Ricardo Kocadag aus der Ab-teilung Bauwerksicherheit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM in Berlin als Speichermedium für den Song «(I can’t get no) Satisfaction» der Rolling

Stones, sondern Ultrahoch-leistungsbeton UHPC. Die-se Betonschallplatte sei auf jedem herkömmlichen Plat-tenspieler abspielbar.

www.bam.de

Besucherwidmungen auf Stellwand Die Firma Basys AG, bekannt von den be-wehrten Anschluss-technologien, stellte am Swissbau-Auftritt 2016 ihre neue Schubverstärkung für Rohr-einlagen mit dem Namen «Tölpel» vor und liess sich eine besondere «Besucherstatis-tik» einfallen.

www.basys.ch

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Umfrage zum Umweltverhalten Wie das Bundesamt für Statistik BFS mitteilt, wurde die Bevölkerung beim Stromverbrauch aufmerksamer. In ihrer Omnibus-Erhebung 2015 schätzten 92 Prozent der Bevölkerung die Umweltqualität in der Schweiz als sehr gut oder eher gut ein. 42 Prozent gaben an, beim Kauf von Elektrogeräten immer auf deren Stromverbrauch zu achten – vier Jahre zuvor waren es erst 35 Prozent.

www.bfs.admin.ch

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Debrunner Acifer Trophy Der junge Land-maschinen- und Baumaschinen-mechaniker EFZ Maurice Häner aus Solothurn hat

sich unter den Schweizer Berufsmeistern als Bester durchgesetzt. Als Belohnung für die-se herausragende Leistung hat Maurice Häner von Debrunner Acifer, Generalspon-sor der «SwissSkills», die Autoschlüssel für den Schweizermeister Audi A1 erhalten, der ihm während eines Jahres zur freien Fahrt zur Verfügung steht.

www.d-a.ch

Gebäudeerneuerung an Fachhochschule Wie das Beratungsbüro Wüest + Partner fest-stellt, zeichnet sich eine steigende Nachfrage nach Gesamterneuerungen ab, zudem sind planende Fachleute schon heute rar. Dem-gegenüber bietet die Fachhochschule Nord-westschweiz FHNW einen Zertifikatskurs zur Gebäudeerneuerung mit Beginn im Juni 2016 an. Vermittelt wird das Wissen von 14 Dozenten aus spezialisierten Planungsbüros und Erneuerungsexperten. Das Studium be-ginnt mit einer Einstiegswoche im Juni 2016, ergänzt um jeweils einen Tag in den zwölf Folgewochen (bis September).

www.fhnw.ch/wbbau

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Digitale Technologien im Geschäftsmodell Die Firmenberater Ernst & Young eruierten in einer Kurzumfrage vom Februar 2016, dass die mittelständischen Schweizer Unter-nehmen das Potenzial der Digitalisierung vielerorts unterschätzen. Für über die Hälfte (55 Prozent) der mittelständischen Schwei-zer Unternehmen spielen digitale Technolo-gien derzeit keine Rolle. Eine geringe Bedeu-tung hat das Thema für Firmen aus der Baubranche und dem Handel, wichtiger ist es für Dienstleister und Life-Science-Unter-nehmen.

www.ey.com

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Stabübergabe Der Verwaltungsrat des Ingenieurunterneh-mens Holinger AG, Luzern, hat Peter Rudin als Nachfolger von Dr. Uwe Sollfrank er-nannt. Der 52-jährige dipl. Bau-Ing. ETH Peter Rudin tritt seine Funktion als CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Holinger Gruppe rückwirkend zum 1. Januar

0848 66 24 55Selbstfahrer 3.5 t

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Gemeinsame Zukunft für zwei Berner Traditionsfirmen

Der Trubschacher Draht- seilhersteller Jakob AG erwirbt den Seilzugher-steller Habegger in Thun. Die zwei weltweit tätigen Firmen ergänzen sich op-

timal, sowohl bei der Produktpalette als auch in der Unternehmenskultur. Standort und Arbeitsplätze der Habegger Maschinen-fabrik AG Thun bleiben bestehen.

www.jakob.ch

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Das neue KMU-Portal ist online Neue Studien zu The-men aus der KMU-Welt, wichtige Veran-staltungen oder Tipps

von Unternehmerinnen und Unternehmern erwarten die Besucher auf dem Webauftritt.

www.kmu.admin.ch

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Vakant: Präsident des Verwaltungsrates«LafargeHolcim» gibt bekannt, dass Wolf-gang Reitzle, Präsident des Verwaltungsrates, den Verwaltungsrat in-formiert hat, dass er bei der Generalver-

sammlung im Mai 2016 für eine Wieder-wahl nicht zur Verfügung stehen wird. Der Verwaltungsrat bedauert diese Entschei-dung, erkennt jedoch an, dass Wolfgang Reitzle andere Pflichten auszuüben gedenkt, die seine volle Aufmerksamkeit erfordern, insbesondere den Vorsitz des Aufsichtsrats von Linde.

www.lafargeholcim.com

2016 an. Bei den Neuwahlen in den Verwaltungsrat wur-den Charles Bélaz, Jürg Meyer, Daniel Lavanchy und

Dr. Uwe Sollfrank gewählt sowie Stephan Künzler und Pascal Fleury als Verwaltungs-räte bestätigt.

www.holinger.com

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Wechsel im Verwaltungsrat Hubert Achermann, der dem Implenia-Verwaltungsrat seit 2013 angehört und im März 2015 dessen Präsidium über-nommen hatte, tritt wegen

anderer Mandate aus dem Gremium zurück. Verwaltungsrat Henner Mahlstedt wird den Vorsitz des Gremiums bis und mit General-versammlung am 22. März 2016 überneh-men. Hans-Ulrich Meister wurde zur Wahl vorgeschlagen.

www.implenia.com

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Welche Infrastrukturen leistet sich die Romandie?Die Diskussionen um die Verkehrsinfrastruk-turen gewinnen an Brisanz, nicht nur bezüg-lich der Sanierung des Gotthard-Strassentun-nels. Die Agglomerationen wachsen und die Pendlerströme nehmen zu. An der Infra-Ta-gung vom 2. Februar 2016 in Lausanne be-fassten sich rund 200 Westschweizer Infra-strukturbauer mit deren Finanzierung.

www.infra-suisse.ch

Egon Elsäßer Bauindustrie GmbH & Co. KGD-78187 Geisingen

Tel. +49 (0)7704 - 8050 www.elsaesser-beton.deIhr Vorteil beim Bauen – heute und morgen

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www.moekah.ch •• Tel. 0848 305 1111•• Kanalreinigung •• Kanalinspektion•• Kanalsanierung •• Flächenreinigung

Auch wenn wir unter Hochdruck arbeitenmüssen, garantieren wir für porentiefe Reinigung vor dem Belagseinbau.

Schweizer Vertretung für Bouygues Construction Der Verwaltungsratspräsident der Losinger Marazzi AG, Jacky Gillmann, vertritt ab 22. Januar 2016 alle Unternehmen von Bouygues Construction – 53’500 Mitarbeiten-de und 11,7 Milliarden Euro Jahresumsatz – in der Schweiz. Des Weiteren behält Jacky Gill-mann seine Funktion als Verwaltungsratsprä-sident der Losinger Marazzi AG.

www.bouygues-construction.com

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Feier zum Umbau des Servicecenters

Das Unternehmen für Krane und Haken- geräte Notterkran lädt nach dem Umbau und der Erweiterung des Servicecenters an der Sonnmattstrasse 10 in Rickenbach bei Wil zum Tag der offenen Tür ein. Am 19. März 2016 begrüssen die Mitarbeiter interessierte Gäste mit einer Besichtigung der neuen Räumlichkeiten sowie einer Vorstellung zahl-reicher Kundenfahrzeuge mit Kran- und Ha-kengeräteaufbauten und Werkstattwagen der mobilen Serviceorganisation.

www.notterkran.ch .......................................................................................................

Neuer CEO Am 1. Januar 2016 übernahm Martin à Porta die Funktion als neuer CEO der Pöyry-Group von Alexis Fries, der als Mitglied des Verwal-

tungsrats erhalten bleibt. Das Unternehmen ist ein führendes Consulting- und Engineering-Unter-nehmen mit Sitz in Finnland und hat eine bedeutende Marktpräsenz in der Schweiz in den Bereichen Infrastruktur, Verkehr und Energie inne.

www.poyry.ch .......................................................................................................

Priora Jubiläumsevent Am 28. Januar 2016 fand die bereits traditio-nelle Priora Networking Night im Balsberg in Kloten statt. Vor rund 280 geladenen Gästen aus der Bau- und Immobilienbranche stand Trainerlegende Ottmar Hitzfeld Hans-Peter Domanig, Verwaltungsratspräsident der Pri-ora, «Red und Antwort».

www.priora.ch

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Zwei neue Fabriken in Südostasien Der Bauchemie-konzern Sika setzt seine Stra-tegie 2018 mit der Erschlies-

sung neuer Märkte und der Eröffnung von sechs bis acht Fabriken jährlich konsequent um und hat nun die Präsenz in Südostasien weiter ausgebaut. Mit je einem neuen Pro-duktionswerk für Betonzusatzmittel in Myan-mar und Kambodscha stärkt Sika die Kun-dennähe in diesen Wachstumsmärkten.

che.sika.com

«Erlkönig» weist auf die inneren Werte Der Schweizer Dienstleister rund um die Ma-schinensteuerungs- und Bauvermessungssys-teme von Trimble überraschte im Januar 2016 mit einer Spezialausgabe. Um den inneren Werten der Sitech-Baumaschinenausrüstung Ausdruck zu verleihen, tritt dieser Bagger als «Erlkönig» auf.

www.sitech.ch

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Wechsel an der Spitze Am 1. Januar hat Felix Weber die Nachfolge von Ulrich Fricker als Vorsit-zender der Geschäftslei-tung der Suva angetreten. Felix Weber ist jetzt ver-antwortlich für knapp zwei Millionen Versicherte in der Schweiz. Der neue Suva-Chef spricht im Migros-Ma-gazin vom 4. Januar 2016 über Unfallverhü-tung, Versicherungsbetrug, sein eigenes Risi-koverhalten und welche Chancen er in der Digitalisierung sieht.

www.suva.ch

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Solide finanziert Die Suva hat im Geschäftsjahr 2015 eine An-lageperformance von 1,2 Prozent erzielt. Der finanzielle Deckungsgrad lag per Ende 2015 bei 133 Prozent. Damit ist die Suva weiterhin

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Wenn Hydraulik – dann HANSA-FLEXOb Ittigen, Regensdorf, Muttenz oder Lamone Cadempino – mit unserem flächendeckenden Niederlassungsnetz sind wir stets in Ihrer Nähe.www.hansa-flex.ch

sehr solide finanziert und alle langfristigen Verpflichtungen sind vollumfänglich gedeckt.

www.suva.ch

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Führungswechsel Alex Jenny, CEO der Verit Immobilien AG, Tochtergesellschaft der gesamtschweizerisch tätigen Immobilien-Dienstleistungsgruppe Verit Holding AG, hat sich entschieden, die operative Verantwortung für die Verit Immo-bilien AG abzugeben, um sich inskünftig auf seine Rolle als Eigentümer und Hauptaktio-när zu konzentrieren. Zu seinem Nachfolger hat der Verwaltungsrat Thomas Walter (siehe Foto) bestimmt und sich damit für eine inter-ne Lösung entschieden.

www.verit.ch

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Gemeinsame ZukunftDie Unternehmen «vonRoll hydro» und Duktus pfle-gen seit Jahren das Systemgeschäft mit Qualitätskompo-

nenten für Wasser- und Abwasserinfrastruk-turen. Durch den Zusammenschluss der Nummer 2 und 3 der europäischen Produ-zenten von Duktilgussrohren unter dem Dach der «vonRoll hydro ag» wird diese Aus-richtung nachhaltig gestärkt. Die neue Unter-nehmensgruppe budgetiert für das Jahr 2016 mit rund 700 Mitarbeitenden und laufend rund 40 Auszubildenden einen Umsatz von

rund 220 Millionen Franken bei weiter gestei-gerter Ertragskraft. Die Marke Duktus bleibt erhalten.

www.duktus.com

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50 Jahre Menzi MuckIm Jahr 1966 brachte Firmengründer Ernst

Menzi (1897 bis 1984) in Widnau den ersten Schreitbagger der Welt auf den Markt. Die Weltneuheit erhielt den Namen Menzi Muck – in Anlehnung an die legendäre Märchen-gestalt «Muck» – der kleine Mann, der alles kann. Es folgte die Entwicklung vom Schreit- zum Mobil-Allzweckbagger, stets unter dem Gesichtspunkt der Mobilität auch in unweg-samen Gelände und für den Steilhang. An der Bauma in München – vom 11. bis 17. April 2016– sollte das Jubiläum gefeiert werden.

www.menzimuck.com

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Per App abholbereit Online bestellen und die Ware nur 60 Minu-ten später im Handwerker-Shop nach Wahl abholen. So einfach haben es Würth-Kunden, wenn sie die neue «Click & Collect»-Funkti-on der Würth-App nutzen.

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«Archenieur? Das wäre eine mutige Idee.»Die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur experimentiert mit ausser-gewöhnlichen Kombinationen. Imad Lifa, Leiter des Instituts für Bauen im alpinen Raum IBAR, führt Architekten und Ingenieure näher zusammen. Und denkt noch einen Schritt weiter. Text und Fotos: Beat Matter

Heftig?Ja. Jede Fachhochschule und jedes Departe-ment will sich gegenüber anderen Hoch-schulen mit ähnlichen Angeboten erfolg-reich positionieren. Dieser Wettbewerb ist vom Bund gewollt. Vor Jahren legte er fest, dass sich die Fachhochschulen zumindest zum Teil selbst ernähren müssen. Das führt dazu, dass sich die Fachhochschulen wie Unternehmen verhalten und einen entspre-chenden Wettbewerb austragen. Der Ha-ken dabei: Hochschulen sind keine Unter-nehmen im klassischen Sinne. Verhalten sie sich dennoch so, führt das zu Proble-men.

Zum Beispiel?Es führt etwa im Bereich der Forschung zum Bestreben, dass jede Fachhochschule und jedes Institut am meisten Forschungs-aufträge akquirieren will, um so die Lehre mitzufinanzieren. Die Konsequenz: Vertre-ter der Fachhochschulen treffen sich häufig bei denselben Bundesämtern, wo sie diesel-ben Themen besprechen. Ein weiteres Pro-blem ist, dass wir im Gegensatz zu einer ETH unserer Forschungsbereiche von Null an aufbauen und selbst finanzieren müssen.

Und wozu führt das?Es ist die Ursache, weshalb sich die einzel-nen Institute thematisch abzugrenzen ver-suchen. In Rapperswil schreibt man sich den Wasserbau auf die Fahne. In Biel den Holzbau, in Luzern den Fassadenbau und wir in Chur das Bauen im alpinen Bereich.

«die baustellen»: Sie haben Mitte Januar den HTW-Studierenden Lukas Bless an die Swissbau begleitet, wo er für seine Diplomarbeit mit einem «Best-of-Bachelor»-Award ausgezeichnet wurde. Wie viel dieses Preises gebührt dem Absolventen – und wie viel der Schule?Imad Lifa: Ich will fair sein: halbe-halbe (lacht). Natürlich ist es der Student, der die Leistung erbringt. Wir als Fachhochschule bieten ihm die notwendigen Rahmenbedin-gungen und die Möglichkeit, überhaupt an solchen Bewerben teilzunehmen. Wir pfle-gen an der HTW Chur einen sehr persönli-chen Kontakt zu unseren Studierenden. Entsprechend gut können wir erkennen, wer das Potenzial für solche Auszeichnung hat. Bei Lukas Bless war das definitiv der Fall.

Was ziehen Sie für Ihr Institut aus einem solchen Award?Wir betrachten solche Wettbewerbe als Ge-legenheit, um uns mit anderen Fachhoch-schulen zu vergleichen. Gute Resultate be-stätigen uns, dass wir mindestens auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern arbeiten und technisch sowie didaktisch nicht hin-terherhinken.

Wie erleben Sie den täglichen Leistungs-wettbewerb im Bereich der Ingenieurs-Ausbildung?Der Konkurrenzdruck unter den Fach-hochschulen ist heftig. Da unterscheiden wir uns nicht von anderen Branchen.

Daran ist nichts Schlechtes zu erkennen. Eigentlich nicht. Nur darf man nicht verges-sen, dass wir bei der Ingenieurs-Ausbildung nach wie vor von einem Studium allgemei-ner Ausrichtung sprechen. Die Vertiefun-gen, mit denen sich die einzelnen Fachhoch-schulen positionieren, sind keine echten Ver-tiefungen, sondern zu einem guten Teil ein Marketing-Instrument. In der Schweiz gibt es im Vergleich etwa zu Deutschland keine ausgeprägten Vertiefungen.

Im Bereich der Weiterbildung bietet die HTW Chur gemeinsam mit vier weiteren Fachhochschulen einen MAS in nach-haltigem Bauen an. Wie gestaltet sich diese Zusammenarbeit unter konkurrie-renden Instituten?Tatsache ist, dass der Wettbewerb im Wei-terbildungsbereich ebenso hart, wenn nicht noch härter geführt wird als bei den Ba-chelor-Lehrgängen. Während die öffentli-che Hand jeden Bachelor-Studierenden mitfinanziert, ist die Weiterbildung eine rei-ne Dienstleistung, deren Finanzierung der Kunde vollständig selbst leisten muss. Der Weiterbildungsbetrieb muss also auch aus den selbst erwirtschafteten Mitteln der Hochschule finanziert werden. Das gilt auch für die Entwicklung und Positionie-rung neuer Weiterbildungsstudiengänge.

Also können Kosten verteilt werden, wenn mehrere Fachhochschulen gemeinsam einen Weiterbildungs-lehrgang anbieten.

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Genau. Wenn wir gemeinsam den von Ihnen angesprochenen Lehrgang EN Bau anbieten, können wir uns Kosten für die Lehrgangentwicklung teilen, können mit gemeinsamen Kräften auf Partner wie bei-spielsweise das Bundesamt für Energie zu-gehen und können letztlich auch Marke-ting-Mittel zusammenlegen. Am Schluss ist dann aber jedes Institut daran interessiert, möglichst viele Studierende ins eigene Haus zu holen.

Ist das Verhältnis unter den Fachhoch-schulen schlecht?Nein, gar nicht. Der Wettbewerb ist zwar sehr hart. Aber er wird fair geführt. Ich halte den Druck sogar für gesund, denn er garan-tiert eine Weiterentwicklung der Angebote auf allen Ebenen.

Passend zu Ihrem Standort in Chur fokus-siert sich Ihr Institut auf das Bauen im alpinen Raum. Schaffen Sie es, damit mehr Studierende anzuziehen?Dass wir aufgrund unserer Fokussierung Studierende über unseren angestammten

Rayon hinaus anziehen, können wir bisher nicht feststellen. Allgemein merken wir, dass es schwierig ist, sich damit bei den Jun-gen zu positionieren. Während erfahrenere Leute, die vielleicht schon in unterschiedli-chen Lagen und Regionen gebaut haben, unsere Abgrenzung gut verstehen, fällt es jungen potenziellen Studierenden schwer, sich darunter etwas vorzustellen. Entspre-chend gross ist der Erklärungsaufwand, den wir beispielsweise an zuführenden Schulen betreiben. Handkehrum steigt aber die Stu-dierendenzahl.

Wie sehen die Zahlen aus? Im vergangenen Jahr haben bei uns 38 Stu-dierende ihr Bachelor-Studium begonnen. Im Jahr davor waren es noch 25, allerdings waren die Zahlen in jenem Jahr an allen In-genieurs-Instituten niedrig.

Wie begründen Sie die Steigerung im vergangenen Jahr?Ich kann nur Vermutungen anstellen. Er-fahrungsgemäss steigen die Studierenden-zahlen, wenn sich die Konjunkturlage im

Bauwesen etwas verschlechtert. Es könnte sich aber auch um natürliche Schwankun-gen zwischen unterschiedlich geburtenstar-ken Jahrgängen handeln.

Schaffen Sie es, Studierende von ausserhalb des Kantons Graubünden anzuziehen?Wir haben Studierende aus den angrenzen-den Kantonen. Ab dem Glarnerland begin-nen Überschneidungen mit anderen Fach-hochschulen. Bisher sind es also tendenziell Studierende aus dem alpinen Raum, die unser Angebot anspricht.

Das kann auch an einer weiteren Eigenart Ihres Instituts liegen: Sie kombinieren im Bachelor-Studiengang Architektur und Ingenieurwesen. Schreckt das ab?Es ist tatsächlich ein schwieriges Thema. Es sorgt dafür, dass wir gegenüber potenziellen Studierenden nicht nur unsere Fokussie-rung, sondern auch noch die Überschnei-dung von Architektur und Ingenieurwesen erklären müssen. Ich halte die Kombination aber für sehr sinnvoll.

Weshalb?Bei Projekten, in die beide Berufsgruppen involviert sind, kommt es häufig zu Fehlern, die auch auf Kommunikationsprobleme zu-rückzuführen sind. Solche Fehler wollen wir an ihrer Ursache bekämpfen, indem wir beide Berufsgruppen dahin zu bewegen versuchen, dass sie von Anfang an in der Projektphase intensiv miteinander reden. Das enge Miteinander von Ingenieuren und Architekten an unserem Institut hilft, Diffe-renzen zu verkleinern und Verständnis für die Arbeitsweise der anderen zu stärken. Das ist für die spätere Arbeit wichtig.

Wie muss man sich das konkret vorstel-len. Widmen sich Ihre Studierenden hälftig Ingenieurs- und Architektur-Themen? Nein. Wir betreiben quasi zwei Fakultäten unter einem Dach und nutzen thematische Synergien. Die Studierenden schreiben sich bei uns klar für ein Architektur- oder für ein Ingenieurs-Studium ein und schliessen es auch klar deklariert ab. Während dem Stu-dium gibt es thematische Überschneidun-

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Mehr Kraft, wenn Sie sie brauchen. Der neue Hydraulic Auxiliary Drive. Neu. Leicht. Kraftvoll. Der neue Hydraulic Auxiliary Drive bietet die Vorteile eines starken Allradantriebs bei deutlich weniger Gewicht. Das Resultat: mehr Nutzlast und weniger Verbrauch, sowohl beim Actros, Antos als auch beim Arocs. Nicht zu ver-gessen: viel Drehmoment in den entscheidenden Momenten. Auf Knopfdruck. Mehr hierzu erfahren Sie bei Ihrem Mercedes-Benz Partner oder im Internet unter www.mercedes-benz.com/had

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Betreibt Ihr Institut auch Forschung?Selbstverständlich sind wir auch in der For-schung aktiv; als Fachhochschule betreiben wir diese praxisorientiert. Wie schon in der Aus- und Weiterbildung liegt der Fokus in unserer angewandten Forschung im alpinen Raum. Unseren Schwerpunkt setzen wir in die Entwicklung und Optimierung von kombinierten Infrastruktur-Nutzungen. Da-runter verstehen wir sowohl die technische Infrastruktur im Sinne von baulichen Anla-gen als auch die soziale Infrastruktur mit Planung der Siedlungsentwicklung. Beson-ders mit Projekten, welche von der Kom-mission für Technologie und Innovation KTI unterstützt werden, können wir uns profilieren.

Sie sind ein ausgewiesener Geotextil-Experte. 2012 haben Sie eine entspre-chende Veranstaltung, die «Tief.Bau.Tex», ins Leben gerufen, die zuletzt im März des vergangenen Jahres stattgefunden hat. Welche Möglichkeiten sehen Sie in dem Bereich?Das Potenzial ist überschaubar. Es ist ein Nischenthema, mit dem sich in der Schweiz vielleicht 20 bis 30 Personen intensiv aus-einandersetzen. Das ist schade, weil sich das Thema in den letzten Jahrzehnten gut ent-wickelt hat. Noch in den 1990er-Jahren hat-te die Schweiz in dem Thema eine Vor-

volle Aufgabe, für die es kompetente Fach-leute braucht.

Wäre ein komplett kombinierter Studien-gang denkbar, den man frei erfunden als Archenieur abschliessen könnte?Das wäre eine mutige Idee, über die ich mir tatsächlich schon Gedanken gemacht habe. Auch Maurus Frei, Präsident der SIA-Sekti-on Graubünden, hat sich schon in diese Richtung geäussert. Es wäre eine grosse He-rausforderung, einen solchen Studiengang zu entwickeln und vor allem, für Akzeptanz in den Branchen zu sorgen.

Es hiesse wohl, Sie bildeten halbe Ingenieure und halbe Architekten aus, die aber nichts von beidem ganz beherrschen. Diese Kritik käme umgehend. Wir hören heute schon Kritik in diese Richtung, bloss weil wir überschneidende Themen der bei-den Berufsgruppen gemeinsam unterrich-ten.

Wie erleben Sie denn den Kontakt mit Architektur- und Ingenieurbüros in Ihrem Einzugsgebiet?Der Kontakt ist intensiv. Die Büros sind für uns wichtige Partner, denn sie führen unter anderem potenzielle Studierende – seien es Bauzeichner oder Bautechniker – zu uns.

gen. Baustoffe etwa, oder Bauchemie; The-men, die für beide Gruppen relevant sind. Solche unterrichten, diskutieren und erör-tern wir gemeinsam mit beiden Berufsgrup-pen. Hingegen unterrichten wir separat in ausgeprägt berufsspezifischen Themen. Ab dem Herbstsemester 2017 bieten wir zwei eigenständige Studiengänge an: ein Bachelor of Arts in Architektur und einen Bachelor of Science in Civil Engineering. Wir bleiben aber auch dann unserer interdisziplinären Überzeugung treu, denn 70 von 180 ECTS-Punkten werden für gemeinsame Fächer vergeben.

Fokussiert der Architektur-Studiengang auch auf den alpinen Raum?Ja, wir streben die Positionierung auch im Architekturbereich an, indem wir etwa ver-stärkt auf Siedlungsplanung im alpinen Raum eingehen. Das ist eine Spezialisierung, die ein normaler Architekt sowie auch der normale Raumplaner nicht beherrscht.

Ist sie denn nötig?Wir meinen, ja. Ein Thema, das sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat, ist das Bestreben, Dorfbilder im alpinen Raum zu erhalten oder Dörfer gegebenenfalls so wei-terzuentwickeln, dass sie wieder zum ange-stammten Dorfbild zurück finden. Es han-delt sich dabei um eine höchst anspruchs-

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reiterrolle inne. 1996 fand in Luzern die ers-te europäische Geotextilkonferenz statt. Nach einer zweiten Durchführung wander-te die Veranstaltung nach Deutschland ab und kam nicht mehr zurück. 20 Jahre spä-ter, im Jahr 2012, habe ich hier mit der «Tief.Bau.Tex» wieder mit einer Schweizer Veran-staltung angefangen. Wir wollen sie fortan im Zweijahresrhythmus durchführen.

Sehen Sie ein Wachstumspotenzial?Kein grosses. Die Veranstaltung ist ein Fa-milientreffen. Im Produktekatalog, den der Schweizerische Verband für Geokunststoffe SVG führt, den ich seit dem vergangenen Jahr präsidieren darf, sind genau sieben Schweizer Hersteller aufgeführt. Nimmt man noch ein, zwei schwarze Schafe hinzu, landen wir bei maximal zehn Herstellern in der Schweiz. Die Szene ist überschaubar.

Weshalb sollten Ingenieure mehr über Geotextilien wissen?Wissen in dem Bereich wäre die beste Mass-nahme, um zu verhindern, dass gewisse Fir-men das Unwissen der Ingenieure gezielt ausnützen. Und das kommt vor. In jedem Land gibt es mindestens ein bis zwei Her-steller, die sehr intensives Marketing betrei-ben, die mit ihren Produkten aus fachlicher Perspektive aber nicht überzeugen können.

Man beobachtet in dem Bereich einen Trend zu ökologischen Materialien. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Die Entwicklung gibt es. Im Wesentlichen geht es um Materialien, die sich im Verlaufe der Zeit auflösen bzw. abbauen. Die Fragestel-lung für Ingenieure ist im Prinzip die gleiche, wie sie sich Chirurgen stellt, wenn sie ent-scheiden müssen, ob sie beim Nähen einen Faden verwenden, der sich auflöst oder später entfernt werden muss. Ich rate heute von Kunststoffprodukten ab, es sei denn, es gibt spezifische Gründe, weshalb das Material überdauern soll. Solche Situationen gibt es. Um sie zu beurteilen, braucht es allerdings profundes Wissen in dem Thema.

In einem Vortrag vor ein paar Jahren erklärten Sie, dass das «nachhaltige Bauen» das Schwerpunktthema an Ihrem Institut sei. Wie verstehen Sieam IBAR den Begriff?Es ist für uns ein Querschnittsthema, das in allen Bereichen, in denen wir tätig sind, eine übergeordnete Rolle spielt. Es ist eine Philo-sophie, die wir fest in unserer Strategie ver-ankert haben. Rudimentär erklärt verstehe ich den Begriff so: Wir sollten uns in allen Bereichen unseres Handelns so verhalten, dass wir uns dafür vor unseren Kindern nicht zu schämen zu brauchen.

Das IBAR ist im HTW-Departement Lebensraum angegliedert, gemeinsam mit dem Institut für Tourismus und Freizeit sowie dem Zentrum für wirt-schaftspolitische Forschung. Ein spezieller Mix.

Die Kombination von Bau, Wirtschaft, Re-gionalpolitik und Tourismus mag seltsam anmuten, macht aber Sinn, wenn man sich die Abhängigkeiten der Themenbereiche ge-rade auch im alpinen Bereich vergegenwär-tigt. Die Themen greifen ineinander. Des-halb ist es sinnvoll, sie nahe zueinanderzu führen.

Sie mögen in Chur überraschende Kombinationen. Wir sind eine innovative Fachhochschule, wir wollen für die Region eine Nutzen stif-tende Organisation sein und bleiben. Dazu gehört ein Innovationstrieb, der an sinnvol-len Orten Kombinationen wagt, die manch-mal im ersten Moment vielleicht fremdartig anmuten.

Glauben Sie, dass das Thema des Bauens und Entwickelns im alpinen Raum künftig an Relevanz und Beachtung zulegen wird?Unbedingt. Der Mensch wird durch die kli-matischen Veränderungen gezwungen sein, sich anzupassen. Im alpinen Lebensraum werden sich diese Veränderungen stark nie-derschlagen. Angesichts von sich verschär-fenden Naturgefahren sind wir beispielswei-se angewiesen, Schutzbauten zu erstel- len, die künftigen Belastungen standhalten. Auch der Tourismus wird sich verändern. Möglicherweise halten neue oder andere Sportarten im alpinen Raum Einzug, die eine angepasste Infrastruktur benötigen.

Wie soll sich Ihr Institut angesichts dieser Veränderungen weiterentwickeln? Unser Ziel ist es, als Institut national Beach-tung und Anerkennung zu erlangen.

Wie messen Sie das?Anhand von Projekten und anhand des Rufs, den wir geniessen. Projekte kann man zählen und qualitativ beurteilen. Auch den Ruf kann man aufgrund von verschiedenen Faktoren messen. Letztlich ist es einfach: Wenn man unser Institut weit herum in Fachkreisen kennt und vermehrt Studieren-de den Weg zu uns finden, weil sie sich für die Entwicklung im alpinen Raum interes-sieren, bedeutete das für mich, dass sich un-sere Aufbauarbeit lohnt.

Persönlich:

Name: Prof. Dr. Ing. Imad LifaFunktion: Leiter Institut für Bauen im alpinen Raum IBAR, Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW ChurWerdegang: 1983 Studium als Civil Engineer an der Damaskus University in Syrien. Anschliessend als Bauführer sowie wissenschaftlicher Assistent an der

Latakia University tätig. Promotion 1990 in Deutschland im Fachgebiet Wasserbau und technische Hydromechanik. Während acht Jahren als Projektleiter Infrastruktur in einem Büro in Pforzheim. Zwischen 2000 und 2007 Leiter Geotechnik in einem deutschen Industriebetrieb. Zwischen 2008 und 2010 Bereichsleiter Marketing und Engineering der Fritz Landolt AG in Näfels tätig. Seit 2011 an der HTW Chur. Seit 2015 Präsident des Schweize-rischen Verbands für Geokunststoffe SVG.

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«Wir blicken zuversichtlich auf das Baujahr 2016. Spürbare Impulse sind im Wohnungs-bau und im öffentlichen Bau zu erwarten. Aus heutiger Sicht rechnen wir mit einem Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe von 3,0 Prozent auf rund 103 Milliarden Euro. Dieses Wachstumstempo erwarten wir für den Hochbau und Tiefbau gleichermassen. Für den Hochbau rechnen wir mit einem Umsatz von 66 Milliarden Euro und für den Tiefbau von 37 Milliarden Euro. Die Preise dürften mit 1,5 Prozent etwas stärker zulegen als im Vorjahr (1,0 Prozent). Wegen der Leis-tungssteigerung kann mit einem Anstieg der Beschäftigtenzahl auf 765’000 bis 770’000 ge-rechnet werden.» Diese Prognose stellten die Präsidenten des Hauptverbands der Deut-schen Bauindustrie HDB und des Zentralver-bands Deutsches Baugewerbe ZDB, Prof. Thomas Bauer und Dr.-Ing. Hans-Hartwig

Loewenstein, am 13. Januar 2016, anlässlich der Jahresauftakt-Pressekonferenz der beiden Bauspitzenverbände in Berlin vor.

Wohnungsbau: Fördermittel reichen nicht aus Für 2016 erwartet die Bauwirtschaft in Deutschland ein Umsatzwachstum von 5 Prozent (auf 38,4 Milliarden Euro), nachdem der Wohnungsbau 2015 entgegen allen Er-wartungen nur um 2 Prozent gewachsen sei. 2016 würden nahezu 290’000 Wohnungen insgesamt neu auf den Markt kommen. Das entspreche zwar einer Steigerung von 80 Pro-zent gegenüber dem Tiefststand in 2010, sei aber immer noch zu wenig. Gerade in Bal-lungsräumen sei preiswerter Wohnraum knapp. «Die anhaltende Binnenwanderung sowie die steigende Zahl an Flüchtlingen ma-chen die Fertigstellung von jährlich mehr als

400’000 Wohnungen erforderlich. Davon entfallen rund 100’000 auf die unterschätzte Entwicklung bei der Zuwanderung und rund 50’000 auf den Nachholbedarf infolge der Unterproduktion der vergangenen Jahre. Hinzu kommt der ohnehin bestehende Bau-bedarf aus der demografischen Entwicklung und dem Ersatzbedarf», erläuterten Bauer und Loewenstein. Dieses Niveau werde aber nur sukzessive zu erreichen sein. Vor diesem Hintergrund forderten die Bau-spitzenverbände ein ganzes Bündel von Massnahmen, um die Investitionen in den Wohnungsneubau zu erhöhen. Dazu gehört eine generelle Erhöhung der linearen AfA (Absetzung für Abnutzungen: der steuer-rechtlich zu ermittelnden Wertminderung von Anlagevermögen), die mit derzeit 2 Pro-zent nach Meinung der Bauspitzenverbände nicht mehr zeitgemäss ist. «Aufgrund der fortdauernden Technisierung der Gebäude überwiegt der Anteil von Bauteilen mit einer Nutzungsdauer von deutlich unter 50 Jahren. Eine generelle Erhöhung der Abschreibung im Mietwohnungsneubau ist daher ein not-wendiger Schritt, um mehr Mietwohnungen auf den Markt zu bringen, die mit mittleren Einkommen bezahlbar sind», so die beiden Präsidenten. Darüber hinaus müsse die angekündigte Son-der-AfA umgehend auf den Weg gebracht werden, um preiswerte Mietwohnungen zu schaffen. Auch die Verdopplung der Förder-mittel des Bundes für den sozialen Woh-nungsbau für die Jahre 2016 bis 2018 auf je-weils eine Milliarde Euro sei ein Schritt in die richtige Richtung. Bauer und Loewenstein bezweifelten jedoch, dass die Mittel ausrei-

Wachstum in der deutschen Bauwirtschaft Bei der Pressekonferenz des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie und des Zentral-verbands Deutsches Baugewerbe Mitte Januar 2016 stellten die Vertreter der deutschen Bauwirtschaft einen zuversichtlichen Blick auf 2016 in Aussicht: Es wird landesweit ein Umsatzwachstum von rund 3 Prozent erwartet. Text: Werner Aebi, pd // Grafiken: Deutsche Bauindustrie

Bauinvestitionen in Deutschland 2014: 293 Milliarden Euro

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland/Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V./Wetz/Stand: 03/2015

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chen, wenn selbst die Kommunen mindes-tens 2 Milliarden Euro jährlich forderten. Wirtschaftsbau: Mehr Investitionen sind möglich Laut HDB und ZDB hat auch der Wirt-schaftsbau die an ihn gerichteten Erwartun-gen 2015 nicht erfüllt und wohl nur das Vor-jahresniveau erreicht. «Anzulasten» sei das dem Wirtschaftshochbau, der das Vorjahres-ergebnis um rund 2 Prozent verfehle. Der Wirtschaftstiefbau könne mit einem Plus von 3 Prozent das Gesamtergebnis nicht in den positiven Bereich drehen. Bis zum dritten Quartal hätten die gewerblichen Bauinvestiti-onen um 3 Prozent unter denen des Vorjahres gelegen. «Die deutsche Wirtschaft investiert zu wenig. Daher sehen die Aussichten auch für 2016 nicht wesentlich besser aus, so dass davon ausgehen ist, dass das die Umsätze wei-ter auf dem Niveau von 35,7 Milliarden Euro verharren werden», erklärten Bauer und Loe-

wenstein. Die Baugenehmigungen im Wirt-schaftshochbau hätten zu Beginn des vierten Quartals 2015, bemessen nach Baukosten, bei -3 Prozent gelegen. Einen anhaltend hohen Rückstand hätten dabei die Genehmigungen für Fabrik- und Werkstattgebäude (-17 Pro-zent) ausgewiesen. Der Auftragseingang im Hochbau stecke seit Monaten bei -5 Prozent fest. Besser sehe es hingegen im Wirt-schaftstiefbau aus, wo sich das erhöhte Investi-tionsbudget der Bahn niederschlagen dürfte. Öffentlicher Bau: künftigen Investitionsstau vermeiden Der öffentliche Bau habe im Jahr 2015 die Nulllinie nur knapp übersprungen und mit einer Steigerung von 0,5 Prozent nun 28 Mil-liarden Euro erreicht. Allerdings erwartet die Bauwirtschaft für 2016 eine deutliche Steige-rung der öffentlichen Bauinvestitionen. Die beiden Verbandspräsidenten Bauer und Loe-wenstein begrüssen, «dass der Bund seine In-

vestitionen in Strassen, Schienen und Was-serwege von 10,6 Milliarden Euro auf 12,1 Milliarden Euro, also um 14 Prozent, anhe-ben und das Budget bis 2018 auf gut 13 Milli-arden Euro stetig ausbauen wird. Wir haben viele Jahre dafür geworben, die Investitions-budgets bedarfsgerecht auf 15 Milliarden Euro anzuheben; dieser Weg muss beibehal-ten werden.». Die kommunalen Investitionen würden durch das 3,5 Milliarden Euro starke Programm des Bundes für finanzschwache Kommunen ebenfalls steigen. Hier kritisieren die beiden Verbände allerdings, dass «der Strassenbau als wesentliche Baustelle des kommunalen Investitionsstaus unberück-sichtigt bleibt». Für 2016 rechnen die Bau-Spitzenverbände mit einer Umsatzsteigerung im öffentlichen Bau um 4 Prozent von 28 Mil-liarden Euro auf etwa 29,1 Milliarden Euro. Im Tiefbau würden dabei gut 23 Milliarden Euro und im Hochbau gut 6 Milliarden Euro umgesetzt. Den Tiefbau würden die Bundes-massnahmen zum Investitionshochlauf, den Hochbau der Sonderfonds für finanzschwa-che Kommunen stützen. Gerade mit Blick auf die kommunalen Investitionen bestehe aller-dings die Sorge, dass sich der Investitionsstau bis 2020 eher noch verschärfen werde. Der Bund stelle im Rahmen des Entflechtungsge-setzes bis 2019 über die Länder jährlich 1,33 Milliarden Euro für die Gemeindeverkehrsfi-nanzierung bereit. Bei ihrer gemeinsamen Positionierung zur Neuordnung der födera-len Finanzbeziehungen hätten die Bundes-länder in ihrem Vorschlag zur Neuregelung zur Umsatzsteuerverteilung nun diese Mittel mit verrechnet. Die finanzielle Förderung kommunaler Verkehrsprojekte läge dann al-lein in Länderhand und wäre zukünftig aus deren allgemeinem Steueraufkommen aufzu-bringen, vor dem Hintergrund, dass für die Länder selbst ab 2019 eine Schuldenbremse greife. Die ohnehin schon lockere Zweckbin-dung von Bundesmitteln für kommunale Verkehrswege würde zudem verschwinden. Die beiden Präsidenten appellieren an die Po-litik: «Wir sehen darin eine erhebliche Gefahr für die Auflösung des Investitionsstaus bei den Kommunen! Bund und Länder dürfen keine Einigung zu Lasten der Investitions-möglichkeiten der Kommunen treffen. Die Kommunen brauchen diese Mittel in be-darfsgerechter Höhe.»

Genehmigungen im Wohnungsbau: Trendwende ab 2009

Genehmigte Wohnungen in 1000er-Einheiten

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V./Wetz/Stand: 03/2015

Öffentliche Bautätigkeit gewinnt wieder leicht an Bedeutung

Bauinvestitionen und Bauausgaben des Staates

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V./Kraus/Stand: 04/2015

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20 verbandsinformation gsgi

Förderung für energie-effiziente Gebäude-automationDie Temperatur im vergangenen Jahr 2015 lag bereits 1,14 Grad über dem Mittel der Jahre 1850 bis 1900. Damit wurde das vorindustrielle Ni-veau zum ersten Mal um deutlich mehr als ein Grad überschritten. Seit der UN-Klimakonferenz im Dezember 2015 (COP 21) in Paris werden solche Effizienzsteigerungen immer wichtiger. Dabei wird die Gebäude- automation als Mittel zur Steigerung des Komforts und zur Reduktion des «Betriebs ohne Nutzen» noch immer unterschätzt, obwohl nachweislich Einsparungen von 30 Prozent und mehr möglich sind. Machen auch Sie Ihr Gebäude fit für eine energieeffiziente und emissionsarme Zukunft.

Das Programm Gebäudeautomation der Stiftung KliK unterstützt die Modernisie-rung der Gebäudeautomation GA in be-stehenden Gebäuden. Jede Regelung in einem Gebäude kann mit der SIA-Norm 386.110 in eine der GA-Effizienzklassen A, B, C oder D eingeteilt werden. Beste-hende Gebäude entsprechen häufig der GA-Effizienzklasse C. Zur Teilnahme am KliK-Programm Gebäudeautomation ist das Gebäude von der GA-Effizienzklasse D oder C auf die GA-Effizienzklasse B oder A umzurüsten.

Die SIA-Norm sieht dazu Massnahmen in diesen sieben Gewerken vor:

-den mit aktiver Kühlung

bei Gebäuden mit Lüftung -

ment

-wegliche Sonnenschutzeinrichtungen

Finanzielle UnterstützungDas Programm Gebäudeautomation bietet dazu eine finanzielle Unterstützung, um mit der Regelung die GA-Effizienzklasse A oder B zu erreichen. Zum andern hilft es Ihnen, die Qualität Ihrer Investition zu si-chern, indem es durch zertifizierte GA-

Systemlösungen und Prozesse bei Liefe-ranten und Fachleuten Standards schafft.Gesuche zur Programmteilnahme wer-den durch einen der rund 80 akkreditier-ten Projektbegleiter eröffnet und werden gemeinsam mit ihm eingereicht. Die un-ten aufgeführten Kriterien sind zum Zeit-punkt des Gesuchs zur Programmteil-nahme zu erfüllen:

ist seit mindestens einer Heizperiode in Betrieb.

oder Erdgas beheizt.-

enzklasse C oder D auf.-

dernisierung die GA-Effizienzklasse A oder B auf.

-sierung einer oder mehreren der folgen-den Nutzungsarten zugeordnet werden: Büro, Hotel, Restaurant, Schule, Hörsaal, Spital, Handel, Mehrfamilienhaus.

eines Unternehmens mit Verminderungs-verpflichtung nach Art. 31 CO2-Gesetz oder eines EHS-Unternehmens nach Art. 15 und 16 CO2-Gesetz.

der Gebäudeautomation darf erst nach Eingabe des Gesuchs zur Programmteil-nahme in Auftrag gegeben werden.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser

Nach den Beschlüssen der Klima-konferenz in Paris, die globale Erd-erwärmung möglichst weit unter 2° C zu halten, sind effiziente Lösungen für den Gebäudepark Schweiz ge-sucht. Die Gebäudetechnik und hier insbesondere die Gebäudeautomati-on der Energieeffizienzklasse A bie-ten dazu hervorragende Möglichkei-ten, weil sie den «Betrieb ohne Nutzen» während der Zeit der Nicht-belegung eines Gebäudes konse-quent unterbindet. Dazu ein kleines Rechenbeispiel: Ein Büro ist heute an fünf Tagen während zwölf Stun-den von sieben bis sieben Uhr belegt, also während 60 Stunden. Eine Wo-che umfasst aber siebenmal 24 Stun-den, also 168 Stunden. Nutzen wir doch während der 108 Stunden der Nichtnutzung die Chance, den unnö-tigen Energiefluss für Heizung, Lüf-tung usw. zu unterbinden und die Emissionen aus dem Gebäude mar-kant zu reduzieren. Die Stiftung KliK unterstützt Sie bei diesem Vorhaben mit dem Pro-gramm Gebäudeautomation.

Dr. Jürgen Baumann Vorstand in der Konferenz der Gebäudetechnik Verbändefür die GSGI

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verbandsinformation gsgi 21

-mation muss bei Gebäuden mit bis zu 1000 Quadratmeter Energiebezugsfläche EBF spätestens sechs Monate, bei grösse-ren Gebäuden spätestens zwölf Monate nach Unterzeichnung des Vertrags zur Programmteilnahme umgesetzt sein.Das Bearbeitungszentrum der Stiftung KliK prüft anhand des eingereichten An-tragsformulars, ob die Anforderungen zur Programmteilnahme erfüllt sind. Bei Un-klarheiten oder fehlenden Unterlagen nimmt es mit dem Projektbegleiter Kon-takt auf.Die Unterstützungsbeiträge werden pro Quadratmeter Energiebezugsfläche EBF des modernisierten Gebäudes entrichtet. Sie unterscheiden sich je nach Nutzungsart des Gebäudes sowie je nach der GA-Effizi-enzklasse vor und nach der Modernisie-rung. Ein Beispiel: Für ein Bürogebäude mit einer EBF von 5000 Quadratmeter

wird bei einer Modernisierung von der Effizienzklasse C nach A eine Unterstüt-zung von 20'000 Franken gewährt. Bereits konnten die ersten Unterstützungsbeiträge bewilligt werden und die erste GA-Sys-temlösung wurde durch das iHome Lab und die Stiftung KliK zertifiziert. Weitere Informationen dazu sind zu finden unter www.gebaeudeautomation.klik.ch.

FactsDas seit 2013 gültige Schweizer CO2-Ge-setz verlangt, dass die Schweiz im Jahr 2020 mindestens 20 Prozent oder 10,5 Millionen Tonnen weniger Treibhaus-gase emittiert im Vergleich zu 1990. Eines der gesetzli-chen Mittel dieses Ziel zu erreichen, ist die CO2-Kompensationspflicht: Bis zu zehn Prozent der bei der Nutzung fossiler Treib-stoffe entstehenden CO2-Emissionen müs-sen im Inland kompensiert werden.

GSGI-MitgliederAlpiq InTec AGwww.alpiq-intec.ch

BKW ISP AGwww.ispag.ch

Burkhalter Management AGwww.burkhalter.ch

CKW Conex AGwww.ckwconex.ch

EKZ Eltop www.ekz.ch / ltop

Ernst Schweizer AGwww.schweizer-metallbau.ch

Hälg & Co. AGwww.haelg.ch

Honeywell AGwww.honeywell-schweiz.ch

Sauter Building Controlwww.sauter-building-control.ch

Schindler Aufzüge AGwww.schindler.ch

Securiton AGwww.securiton.ch

Siemens Schweiz AGwww.siemens.ch

VINCI Energies Schweiz AGwww.vinci-energies.ch

AktuellFachkurs Projektleitung BauindustrieDauer: 3 × 3 Tage Beginn nächste Kurse: 21.03.2016 oder 05.09.2016

CAS Projektmanagement BauDauer: 5 × 5 Tage Beginn nächste Kurse: 11.04.2016 oder 12.09.2016

KontaktGruppe der SchweizerischenGebäudetechnik-Industrie GSGITelefon 041 227 60 [email protected] I www.gsgi.ch

Entwicklung SchweizVerband Schweizerischer Generalunternehmer Telefon 031 382 93 [email protected]

Die Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation KliK ist die branchenübergreifende Kompensationsgemein-schaft für die Treibhausgaskompensation von Treibstof-fen in der Schweiz im Rahmen des CO2-Gesetzes. Sie erfüllt im Auftrag der Mineralölgesellschaften, welche fossile Treibstoffe in Verkehr bringen, deren gesetzliche Pflicht, einen Teil der bei der Nutzung der Treibstoffe entstehenden CO2-Emissionen zu kompensieren. Dazu unterstützt sie finanziell Projekte in der Schweiz, die den Ausstoss von Treibhausgasen reduzieren, und trägt so aktiv zu einem nachhaltigen Klimaschutz bei.Die Stiftung KliK bezweckt die Erfüllung der Aufgaben einer Kompensationsgemeinschaft im Sinne von Artikel 27, CO2-Gesetz, insbesondere die Erfüllung der Kom-

pensationspflicht im Auftrag der ihr angeschlossenen kompensationspflichtigen Mineralölgesellschaf-ten. Dies geschieht mittels direkter oder indirekter Finanzierung, Unterstützung, Planung und Umset-zung von Kompensationsmassnahmen in der Schweiz, die gemäss den Vorschriften des CO2-Gesetzes anrechenbar sind.Per 1. Januar 2013 hat die Erdöl-Vereinigung die Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation KliK gegründet, damit sie die Funktion einer Kompensationsgemeinschaft für die Branche anbieten kann. Den Mineralölgesellschaften, welche fossile Treibstoffe in Verkehr bringen, steht so eine spezialisierte Dienstleistungsplattform zur Verfügung, die ihnen die Erfüllung der vom CO2-Gesetz vorgeschriebenen Kompensationspflicht abnimmt.

Stiftungsrat:

der Schweizer Erdölvereinigung

Geschäftsleitung A.H. Meyer & Cie AG

Geschäftsführer:

Dr. Marco Berg (links), Geschäfts-führer der Stiftung KliK, gratuliert Guido Lang von der Firma Siemens zur zertifizierten GA-Systemlösung.

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Ausgewählte Projekte: Eine bald verstummte Autobahn, ein erstes Puzzleteil für ein neues Quartier, ein umstrittenes Gebiet und der höchste Turm des Jahres.

eingegeben:Erstes Projekt im Quartier BülachgussFür das geplante Quartier Bülachguss in Bülach-Nord wurde das erste Bauprojekt eingegeben. Das teilte Allreal Anfang Januar mit. Das erste Puzzleteil im künftigen Quartier besteht aus vier Mehr-familienhäusern, welche auf dem Baubereich 8 der Gesamtent-wicklung realisiert werden sollen. Dieser Baubereich 8 ist gut 11’000 Quadratmeter gross. Insgesamt 76 Mietwohnungen sollen in vier Wohnhäusern im Minergie-Eco-Standard darauf Platz fin-den. Entworfen hat die Gebäude die Galli Rudolf Architekten AG. Allreal rechnet damit, dass die Bewilligung bis Oktober dieses Jahres vorliegt. Fertiggestellt sein sollten die Gebäude der ersten Etappe im ersten Halbjahr 2018. Die Gesamtentwicklung umfasst zwei Grundstücke mit insgesamt 55’300 Quadratmeter. Darauf plant Allreal ein gemischt genutztes Quartier.

www.allreal.ch

überholt:Ping An Finance Center in ChinaIn einem neuen Geschäftsquartier der südchinesischen Metropole Shenzhen nähert sich das Ping An Finance Center des US-Büros Kohn Pedersen Fox der Fertigstel-lung. Bei dem Gebäude handelt es sich nicht um irgendeines, sondern um das höchste, das im Jahr 2016 vollendet wird. Mit 599 Meter Höhe wird das Gebäude das One World Trade Center in New York überragen und ihm gemäss world- architecturenews.com den Titel des höchsten Geschäftsgebäudes der Welt abneh-men. In der Rangliste der absolut höchsten Gebäude der Welt reiht sich der chinesi-sche Turm auf Rang vier ein. Vor drei Jahren geriet das Projekt ins Stocken, als in einer breiten Untersuchung ans Licht kam, dass beim Bau minderwertiger Beton verwendet wurde. Nach wenigen Tagen Baustopp wurden die Arbeiten fortgeführt.

politisch:Mattenhof LuzernIn Luzerns Süden, im Grenzgebiet zwischen Luzern, Kriens und Horw, bleibt in den nächsten Jahren kaum ein Stein auf dem an-deren. Beispielsweise will die Mobimo AG mit der «Mikropole Mattenhof» (im Bild) ein durchaus ambitioniertes Projekt reali-sieren: Rund 300 Mietwohnungen, über 20’000 Quadratmeter Büroflächen, ein Parkhaus sowie ein Hotel mit 155 Zimmern sind geplant. Bis 2018 könnten die ersten Gebäude bezugsbereit sein. Gegen einen entsprechenden Grundstücksverkauf ergriffen die Luzerner Grünen im Jahr 2014 das Referendum, setzten sich an der Urne im gleichen Jahr jedoch nicht durch. Auch auf dem be-nachbarten Grundstück - Mattenhof II – geht es nun politisch zur Sache. Auf dem Areal möchte die Eberli Sarnen AG die Pilatus Arena für 4000 Zuschauer erstellen. Der Luzerner Stadtrat will dem Unternehmen für das Grundstück ein Kaufrecht über fünf Jahre einräumen. Ob die Luzerner Bevölkerung auch das goutiert, wird sich Ende Februar zeigen.

www.mobimo.ch // www.pilatusarena.ch

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projekte 23

zentral:Überbauungsprojekt Zentrum MünsingenIm Frühling gelangt in Münsingen ein Pro-jekt zur Ausführung, das gut abgehangen ist. In den letzten 25 Jahren sind mehrere Versuche daran gescheitert, das zentrale Traubenareal zu überbauen. Das aktuelle Projekt wurde 2013 basierend auf einem früheren Projekt neu konzipiert, sieht eine Verkaufs- und Wohnnutzung vor, verzichtet aber auf die Integration der Gemeindever-waltung. Im Herbst 2013 genehmigte das Parlament eine notwendige Änderung der Überbauungsordnung. Nach erfolgter Bau-eingabe im Sommer des letzten Jahres folgte im November die Baubewilligung. Gegen-stand des Projekts ist eine Coop-Verkaufs-stelle und 47 Wohnungen, die in einem zu-sammenhängenden Gebäudekomplex unter-gebracht werden. Die Baugesellschaft setzt sich aus Coop sowie der Frutiger AG zusam-men.

www.zentrum-muensingen.ch

gedeckelt:Einhausung Schwamendingen rückt näherGegen die Plangenehmigungsverfügung für das Ausführungspro-jekt Einhausung Schwamendingen sind beim Bundesverwaltungs-gericht keine Beschwerden mehr eingegangen. Das teilte das Bun-desamt für Strassen Astra Anfang Februar mit. Die Verfügung sei damit rechtskräftig. Nun werde die Infrastrukturfiliale ein Detail-projekt ausarbeiten sowie die Submission der Bauarbeiten vorbe-reiten. Diese nächste Etappe wird gemäss Astra rund zwei Jahre dauern. Erste Vorarbeiten an der Autobahneinhausung könnten damit im Jahr 2017 starten, die Hauptarbeiten dann im Jahr 2018 oder 2019. Eingehaust wird ein knapp ein Kilometer langer Auto-bahnabschnitt (N01/40) im Zürcher Aussenquartier Schwamen-dingen. Auf dem 30 Meter breiten Deckel wird durchgehender Grün- und Freiraum entstehen. Rampen, Treppen und Lifte wer-den den Deckel erschliessen.

www.einhausung.ch

gesundheitlich:ZHAW-Gesundheitszentrum in WinterthurAuf dem Winterthurer Sulzerareal entsteht ein Gesundheitszentrum für die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft ZHAW. Die Siska Heuber-ger Holding AG investiert knapp 100 Millionen Franken in das künftig grösste Schweizer Ausbildungszentrum für Ergotherapie, Hebammen, Pflege und Phy-siotherapie. Die Implenia AG tritt zu diesem Zweck die Halle 52 an die neue Eigentümerin Siska ab. Dieselbe Implenia AG realisiert das neue Gesund-heitszentrum als Totalunternehmerin. Im neuen Zentrum sind rund 24’500 Quadratmeter Geschossfläche auf sechs Obergeschossen vorgesehen. Bereits im Frühling 2013 wurde ein entsprechender Architekturwettbewerb durchge-führt. Gewonnen haben die Zürcher pool Architekten. Die Rückbauarbeiten sollen gemäss einer Mitteilung von Implenia Mitte Jahr beginnen. Anfang 2017 soll voraussichtlich mit der Realisierung begonnen werden.

www.implenia.ch

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24 bauen im ausland

Der knapp 14 Kilometer lange Arlbergstras-sentunnel verbindet die Ortschaften St. An-ton im Tirol und Langen im Vorarlberg und stellt die einzige wintersichere Ost-West-Ver-bindung zwischen Tirol und Vorarlberg dar. Nach 35 Jahren Betriebszeit werden darin sämtliche elektrotechnische Einrichtungen wie Videoüberwachung, Notruf- und Funk-einrichtungen, Brandmeldung sowie die Strassenentwässerung und Löschwasserlei-tungen auf den modernsten Stand der Tech-nik gebracht. Für den Fahrraum des Tunnels wird eine Hochdruck-Sprühnebelanlage ins-talliert, um vor allem im Ereignisfall einen si-cheren Fluchtweg zur Verfügung stellen zu können. Im bergmännischen Ausbau werden 37 zusätzliche Fluchtwegmöglichkeiten und 8

weitere Pannenbuchten errichtet. Ein moder-nes Sicherheitspaket sowie neuste technische Innovationen wie ein Thermoscanner oder ein akustisches Tunnelmonitoring sollen künftig helfen, den längsten einröhrigen Strassentunnel Österreichs für die täglich 8000 Autofahrer noch sicherer zu machen.

160 Millionen Euro für mehr Sicherheit Die Gesellschaft für den österreichischen Strassenbau Asfinag investiert in den Jahren 2014 bis 2017 rund 160 Millionen Euro in die Optimierung der Verkehrssicherheit im Arl-bergstrassentunnel. Dieser wird nicht nur ge-neralsaniert, er erhält zusätzlich 37 neue Fluchtwege. Bereits zwischen 2004 und 2007 wurden insgesamt acht Flucht- und Rettungs-wege zwischen dem Bahn- und dem Stras-sentunnel errichtet. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Investition von Asfinag und den österreichischen Bundesbahnen ÖBB in Höhe von 49 Millionen Euro. Derzeit laufen die Arbeiten für zusätzliche Sicherheitsein-bauten im einröhrigen Arlbergstrassentun-nel. 37 weitere Fluchtwegmöglichkeiten wer-den über den Zuluftkanal an der Tunneldecke errichtet. Dadurch verkürzt sich der Abstand der Fluchtwegmöglichkeiten von derzeit 1700 Meter auf künftig maximal 500 Meter. Flüch-

tende können nun im Brandfall sicher über den Zuluftkanal zu den geschützten Sammel-räumen zwischen Bahn- und Strassentunnel geführt werden. Gerade im Ernstfall ist das rasche Erreichen dieser Bereiche lebensret-tend, weil jede Sekunde zählt. Umfassende Sicherheitsanlagen

-ge soll im Brandfall der hohen Hitzeentwick-lung entgegenwirken und den Fluchtweg zu-sätzlich absichern. Diese Anlage erkennt einen Brandherd im Tunnel und löst das Sicherheits-system für den betroffenen Abschnitt aus. Über feine Düsen werden unter hohem Druck Wassertropfen im Tunnelinneren verbreitet. Es bildet sich ein Wassernebel, der die Tempe-ratur des Brandherdes gleich nach Entstehen reduziert. Diese Automatisation ist ein erster Schritt zur Brandbekämpfung, noch bevor die Feuerwehr an den Einsatzort gelangt.

«Rumpelmarkierungen» in die Fahrbahn ein-gefräst. Bei Überfahren werden Autofahrer im wahrsten Sinne des Wortes wachgerüttelt. Dies soll folgenschwere Frontalzusammenstösse verhindern.

Schwerfahrzeuge und Busse bereits vor der

Strassentunnel trifft Bahntunnel In Österreich wird derzeit der Strassentunnel durch den Arlberg modernisiert, auf den neusten Stand ausgebaut und totalsaniert. Zentral dabei sind die neuen Flucht- und Rettungs-wege – das Besondere an der einröhrigen Strassenverbindung sind ihre Verbindungen mit dem Arlberg-Bahntunnel als zweite Auswegröhre. Text: Werner Aebi // Fotos: Asfinag

Die Verkehrsführungen, Teilsperrungen bei gleichzei-tiger Koordination des Baustellenverkehrs stellen an die Bauleitung der Asfinag echte Herausforderungen.

Schemaplan des Flucht-wegsystems im Arlberg-strassentunnel.

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Modernisierung, Ausbau und Sanierung Arlbergstrassentunnel

Gesamtlänge inklusive Galerien: 15’508 Meter Erstinbetriebnahme: 1. Dezember 1978 Aktuelle Investitionen: 160 Millionen Euro Baubeginn: September 2014 Abschluss: September 2017 Ende erste Vollsperre: 14. November 2015 Nächste Vollsperre: 18. April 2017 bis 26. September 2017 Pannenbuchten im Endausbau: 16 Flucht- und Rettungswege im Bestand: 8 Anzahl zusätzliche Fluchtwege über Zuluftkanäle: 37 Fluchtwegabstand im Endausbau: Unter 500 Meter Zusätzliche Pannenbuchten: 8 Täglicher Verkehr: 8000 Fahrzeuge innert 24 Stunden Prognoseverkehr bis 2025: 10’600 Fahrzeuge in 24 Stunden

Durchfahrt und sortiert sie zum Auskühlen aus. Dieses Sicherheitssystem hat sich schon beim Karawankentunnel bestens bewährt.

das intelligente Akustiksystem «Akut». Dabei nehmen Spezialmikrofone die Tunnelgeräu-sche auf. Bei untypischen Geräuschen (etwa quietschenden Reifen, zuschlagenden Auto-türen) wird in der nächsten Überwachungs-zentrale Alarm geschlagen – und das schnel-ler als durch Video- oder andere Sicherheits- ausrüstungen. Somit steht den Asfinag-Kunden, eben den Autofahrern, nach Abschluss der Arbeiten ein dem modernsten Stand der Technik ent-sprechend sicherer Tunnel zur Verfügung. Zwei Totalsperren ausserhalb der Wintersaison Derzeit und bis zum 18. April 2017 ist der Arlbergtunnel tagsüber geöffnet, die «Ver-kehrsanhaltungen» finden in den Nachtstun-den zwischen 19.45 und 5.00 Uhr statt. Über die Sommersaison 2017 – wie schon im Som-mer 2015 – wird der Durchgang mit einer Vollsperre belegt sein. Während der Nacht-sperrzeiten sind jeweils etwa 100 Mitarbeiten-de im Einsatz. Während der «heissen Phase» der Bauarbeiten – das war von April bis No-vember 2015 der Fall und wird Mitte April 2017 bis zur Eröffnung Ende September 2017 wiederum so – sind jeweils bis zu 600 Mitar-beitende auf den Arlbergtunnel-Bauplätzen. In dieser Phase werden bis zu 40 Sprengun-gen pro Tag durchgeführt – und der Verkehr wird über die regionale Ausweichroute über den Arlbergpass geleitet, was sich gemäss der Bauherrschaft, der Asfinag, als Umleitroute bewährt hat. Die Nacht wird zum Tag – Arbeiten nur unter strengsten Sicherheitsauflagen Der Aufwand für die Generalsanierung und die Errichtung der neuen Fluchtwege im Arl-bergtunnel ist enorm – vor allem was die Si-cherheit für Autofahrer und für die Arbeiter im Tunnel betrifft: Eigene Kontrollfahrzeuge begleiten den Verkehr durch den Tunnel und melden, sobald der Weg für die andere Rich-tung frei ist. Die grösste Herausforderung bei der Planung: die Einbindung des Baustellen-verkehrs. Im Tunnel sind die Baustellenfahr-zeuge in beiden Richtungen unterwegs. Dies muss auf den Verkehr, der zusätzlich in eine

Richtung durch den Tunnel geführt wird, ab-gestimmt werden. Auf die Einhaltung der Zeiten wird minutiös geachtet. Die genaue Zahl der Anhaltungen pro Nacht ist abhängig vom Arbeitsfortschritt und Verkehrsaufkom-men. Aber selbst dafür hat die Asfinag vorge-sorgt: Ein flexibles System in der Baustelle mit zusätzlichen Mitarbeitern in der Überwa-chungszentrale und Sicherungsposten im Tunnel ermöglicht es, kurzfristig den Verkehr aus der anderen Richtung freizugeben. Somit können zu lange Wartezeiten mit einer schnellen Reaktion verhindert werden. Ebenfalls hilfreich: Eigene «Countdown-In-formationstafeln», die dem Autofahrer die Wartezeit bereits frühzeitig signalisieren. Die-se stehen bei Schnann und dem Malfonbach-tunnel auf Tiroler Seite, bei der Raststation und Klösterle und direkt am Portal des Arl-bergtunnels auf der Vorarlberger Seite. Der Autofahrer hat dann selbst die Wahl, ob er die Sperre abwarten will. Projektstatus Die Zwischenbilanz nach Abschluss der ersten Vollsperre des Arlbergtunnels kann sich sehen lassen. 36 der insgesamt 37 zusätzlichen Fluchtwege sind baulich bereits hergestellt, acht weitere Pannenbuchten im Rohbau fast zur Gänze fertig. Sieben Lüfter wurden ausge-baut, generalüberholt und wieder eingebaut. Auch die Entwässerung und Löschwasserver-sorgung wurden während der Vollsperre des Arlbergtunnels komplett erneuert. Der Bau der Hochdruck-Sprühnebelanlage ist zu 80 Prozent abgeschlossen. Nur wenige der neuen Sicherheitsmassnah-men sind jedoch jetzt schon für den Autofah-rer merkbar. Spürbar etwa ist die neue Rum-pelmarkierung im Tunnelinneren, die als Mitteltrennung in die Fahrbahn eingefräst wurde. Bei Überfahren der Markierung wer-

den Autofahrer im wahrsten Sinne des Wortes wachgerüttelt. Ein in anderen Tunneln bereits erprobtes Hilfsmittel, um folgenschwere Fron-talzusammenstösse zu verhindern. Sichtbar wiederum sind die beiden Thermoscanner an den Tunnelportalen, die bereits in Betrieb sind. Lkw fahren dabei – vom Fliessverkehr getrennt – durch den Scanner und werden im Fall von überhitzten Fahrzeugteilen per Schranken vor dem Tunnel angehalten. Ein eigener Platz zum Auskühlen ist an beiden Portalen des Arlberg-tunnels vorhanden. Nach Abkühlen können die Lkw den Tunnel problemlos durchfahren. Bis Herbst 2017 erhält der Tunnel eine LED-Beleuchtung der neusten Generation. Auf ei-ner Länge von knapp 400 Meter setzt die Asfi-nag bereits jetzt eine Testreihe der neuen Beleuchtung ein, um möglichst viele Erfahrun-gen mit dieser Technologie zu sammeln.

Die 37 neuen Flucht- und Rettungswege im Arlbergstrassen-

tunnel wurden in bergmännischem

Durchbruch erstellt.

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«Drei Menschen brachten das Maracanã mit einer Bewegung zum Schweigen. Frank Sina-tra, der Papst und ich.» Das sagte Alcides Ghiggia, der ehemalige rechte Flügel von Uruguays Nationalmannschaft, Jahre nach-dem er im Finalspiel der Fussball-Weltmeis-terschaft gegen Brasilien mit seinem Treffer zum 2:1 die Titelträume Abertausender Zu-schauer zerstörte. Der Verlust des Weltmeis-tertitels vor über 60 Jahren gilt in Brasilien

noch heute als nationales Trauma. Das Está-dio do Maracanã, das legendäre Rekordstadi-on in der Innenstadt von Rio de Janeiro, ent-wickelte sich seither aber nicht zum ge- miedenen Ort der Schande, sondern zur Ka-thedrale des Fussballs – zum weltweit be-rühmtesten Fussballstadion.Das Stadion, das bei Fussball-Fans weltweit bloss unter dem Namen Maracanã bekannt ist, heisst offiziell «Estádio Jornalista Mario

Filho». Dies als Erinnerung an einen Lokal-Journalisten, der sich mit seiner Zeitung da-für eingesetzt hatte, dass das Stadion in der Nähe des Stadtzentrums von Rio de Janeiro erstellt wird. Der zentrale Standort auf der ehemaligen Rennbahn war ein entscheiden-der Faktor, weshalb das Stadion längst zum Kulturgut der Metropole wurde.Anstoss für den Stadionbau gab der Zuschlag für die Austragung der Fussball-Weltmeister-schaft des Jahres 1950. Umgehend beschloss die brasilianische Regierung, ein riesiges Sta-dion mit 200’000 Plätzen in Brasiliens zweit-grösster Metropole bauen zu lassen. Das Pro-jekt wurde zu einem Vorhaben von nationaler Bedeutung, dessen Entwurf und Planung sich sieben brasilianische Architekten annahmen. Im August 1948 begannen die Ausführungs-arbeiten. Nur zwei Jahre später war das Stadi-on fertiggestellt.

Stehplätze für 200’000In seiner Urausführung wurden in gebührli-chem Abstand rings um das Fussballfeld Stehrampen für gegen 200’000 Personen ge-baut. Das Stadion bot alles, was es für einen

Das Estádio do Maracanã ist das berühmteste Fussball-stadion der Welt. Gegen 200’000 Menschen sahen darin den WM-Final von 1950, den die Brasilianer verloren. Das ist nur eine von zahllosen Geschichten, die sich um das Rekordstadion in Rio de Janeiro ranken. Text: Beat Matter // Fotos: copa2014.com, CC BY 3.0 br

Maracanã: Legende und Schande

Das Estádio do Maracanã wurde von ursprünglich 200’000 Stehplätzen (1950) auf heute gut 82’000 Sitzplätzen redimen-sioniert.

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gut funktionierenden Fussballtempel brauch-te: Kesselwirkung mit brachialer Akustik, vie-le Plätze, günstige Tickets. Was das Stadion bei seiner Spielpremiere am 16. Juni 1950 indes nicht bot, waren funktionierende sani-täre Anlagen. Obwohl das Stadion noch un-fertig war, erteilte die Fifa die Spielerlaubnis. Keine zehn Tage später, am 24. Juni 1950, wurde im Maracanã vor 80’000 Fans die WM 1950 angepfiffen. Es spielte die brasilianische Nationalmannschaft gegen Mexiko. Die Se-leção siegte und legte den Grundstein für ih-ren Finaleinzug. Im Endspiel stand die Mann-schaft Uruguay gegenüber. Das Volk erwartete den Titel. Und wollte den Sieg mit eigenen Augen sehen. Bis heute ist nicht ganz klar, wie viele Personen am 16. Juli 1950 das Spiel im Maracanã mitverfolgten. Es kursie-ren verschiedene Zahlen zwischen rund 173’000 und etwas über 203’000 Zuschauern. So oder so gilt das Spiel bis heute als Spiel mit den meisten Zuschauern. Aber: Das Spiel ging verloren. Im Stadion herrschte Totenstil-le nach dem Siegtreffer von Uruguays Stür-mer Ghiggia. Und eine Nation stand unter Schock. Aus dem Trauma ging der Begriff

«Maracanaço» hervor, für die grösstmögliche Niederlage.Im Publikum stand damals auch Joao Nasci-mento. Sein Sohn – so geht die Legende – soll ihm noch im Stadion gesagt haben, er solle nicht traurig sein, denn eines Tages würde er selbst Weltmeister werden. Dieser Sohn schoss später im Maracanã sein erstes Tor als Profi-Fussballer. Und sein 1000. von insge-samt 1282 Karriere-Toren. Und er holte sich mit der Seleção drei WM-Titel. Der Name: Pelé.Während die Legenden immer grösser wur-den, die sich um das Maracanã rankten, wur-de die Kapazität des Stadions immer kleiner. Mit dem Einbau von Holzbänken wurde sie von 200’000 auf rund 100’000 Plätze halbiert. Bei Konzerten, für die auch das Spielfeld ge-öffnet wird, blieben die Gästezahlen jedoch rekordhoch: Frank Sinatra spielte 1980 vor rund 180’000 Menschen. Im gleichen Jahr war Papst Johannes Paul II. zugegen und pre-digte vor ähnlich vielen Anhängern. 1991 wa-ren es bei einem Konzert von a-ha (Take on me) sogar 195’000 Menschen, ein Konzert-Rekord.

Drama und ModerneKurz nach dem Rekord-Konzert wurde der Weltöffentlichkeit die Altersschwäche des Stadions in tragischer Weise vor Augen ge-führt: Im Juli 1992 stürzte eine Tribüne ein; das Unglück forderte drei Menschenleben, 50 Personen wurden verletzt. Als Reaktion auf diesen Vorfall wurde das Stadion weiter re-dimensioniert, alle Stehplätze wurden ent-fernt. Wenig später wurde die Fussball-Ka-thedrale als nationales Wahrzeichen dekla- riert. Damit ist juristisch sichergestellt, dass die neben dem Cristo Redentor zweitgrösste Touristenattraktion der Stadt nicht abgerissen wird. Damit wurde der Bauerei am Stadion nicht etwa der Riegel geschoben. Im Gegenteil wur-den nach der Jahrtausendwende erst recht markante Renovations- und Umbauarbeiten durchgeführt. Diese waren jeweils getrieben von bevorstehenden Grossanlässen. Vor den panamerikanischen Spielen im Jahr 2007 wurden neue Sitze eingebaut und der Stadion- innenraum um anderthalb Meter abgesenkt. Nach dem Eingriff fanden im Maracanã noch gut 82’000 Personen Platz. Der nächste massive Modernisierungsschritt wurde zwischen 2010 und 2013 vollzogen. Für umgerechnet über 300 Millionen Euro wurde das Stadion nach Fifa-Vorgaben taug-lich gemacht für die Fussball-Weltmeister-schaft 2014 sowie die Olympischen Sommer-spiele im kommenden Sommer. Die Eingriffe gingen an die Substanz des altehrwürdigen Stadions. Deshalb wurden sie harsch kriti-siert. Architekten, die die Renovation planten, betonten jedoch, dass eine radikale Erneue-rung der einzige Weg gewesen sei, um das Stadion zu erhalten. Keine Erneuerung, sondern eine gefühlsmäs-sige Zeitreise zurück ins Jahr 1950 erlebte Brasilien im Halbfinalspiel der Weltmeister-schaft 2014 gegen Deutschland. Mit einem unfassbaren 7:1 verlor die Seleção das Spiel und vergab damit den Einzug in den Final im Maracanã. Zumindest diese Schande blieb dem Stadion erspart.

Das Stadionwahr-zeichen von Rio de Janeiro bewegt die brasilianische Seele.

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Stadionbauten in der Schweiz – Wer hat den Mut zum Risiko?

Stadionbauten sind hochkomplex und haben in der Schweiz gewöhnlich eine Realisierungsdauer von rund zehn Jahren. Nicht zuletzt sind oft auch politische Gründe für die lange Dauer eines solchen Bauprojektes verantwortlich. Und nicht selten gilt ein Projekt nach fünf Jahren Planungsphase als gestorben, weil die Finanzierung nicht nachhaltig genug geregelt werden konnte.Text: Werner Müller // Fotos und Visualiserungen: zvg.

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Unzählige Projekte von Sportstadien sind in der Schweiz schon entstanden, und auch wieder untergegangen. Und manch ein Sportclub ist während dieser Planungsphase von einem aussichtsreichen Platz der besten Liga in den Tabellenkeller gefallen. Die Pla-nung und Realisierung eines Sportstadions ist also eine heikle Aufgabe. Ist die Standort-frage geklärt nimmt die Regelung der Fi-nanzierung einen grossen Teil der Projekt-planung ein.

Sport und Kommerz müssen zusammenspannenDiese betrifft bei den meisten aktuellen Pro-jekten zu einem gewissen Anteil auch den Steuerzahler. Denn «nur» mit sportlich ge-nutzten Flächen lässt sich heute kein Stadi-on mehr finanzieren. Also braucht es auch eine kommerzielle Nutzung von weiteren Flächen um das Stadion, möglichst im glei-chen Gebäude und mit einem Parkplatz oder einem Eingang erreichbar. Läden, Gas-

tronomie, Erlebniswelten helfen mit, die Fi-nanzierung für die Investoren tragbar und argumentativ sinnvoll zu machen. Dies gilt für jeden Fall, ob nun die Investoren Private oder die öffentliche Hand verkörpern.

Hardturm-Stadion: Zürich sucht Investoren Das Hardturm-Stadion gilt in Zürich als «never ending story». Nachdem verschie-dene Projekte bereits im Konzeptstadium

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untergegangen sind, scheiterte 2013 ein städtisches 216-Mio.-Projekt knapp mit 50,8 Prozent Nein-Stimmen vor der Stadtzürcher Bevölkerung. Die Enttäuschung in Politik, Wirtschaft und den Sportverbänden war entsprechend gross. Die Stadt blieb in der Zwischenzeit nicht untätig und versucht nun, ein Stadion mit privaten Investoren an-zuschieben. Dazu wurde ein Investorenwett-bewerb lanciert. Ende September 2015 wur-de das Programm für diesen Investoren- wettbewerb publiziert. Gesucht wird ein Bieterteam, das auf dem Hardturm-Areal ein Fussballstadion, gemeinnützige Woh-nungen und ein Investorenprojekt plant, baut und finanziert. Gefordert ist ein Team aus folgenden Fachkompetenzen: Investor, Architekt, Bauingenieur, Landschaftsarchi- tekt, Realisator sowie gemeinnützige Wohn- bauträger.

Investoren-Wettbewerb soll es nun richtenFünf Teams haben nun ihre Unterlagen ein-gereicht. Die Präqualifikation erfolgte ge-mäss den Eignungs- und Selektionskriterien durch das Preisgericht. Bei den Eignungskri-terien handelte es sich um den Nachweis der Finanzierung eines Projekts vergleichbarer Grösse durch den Investor sowie den Nach-weis der Finanzierung des gemeinnützigen Wohnungsbaus durch den gemeinnütziger

Wohnbauträger. Die Selektionskriterien be-zogen sich auf die Vergleichbarkeit (Kom-plexität/Umfang) der Referenzen mit der bestehenden Bauaufgabe, die Qualität der Bauwerke bezüglich Städtebau und Archi-tektur, die Fachkompetenz sowie die Anga-ben bezüglich Immobilienportfolio/ jährliche Immobilien-Investitionssumme. «Eine äus-serst komplexe Ausgangslage», stellt Stadtrat Daniel Leupi, Vorsteher des Finanzdeparte-ments, fest. «Umso mehr freut es mich, dass so viele erfolgsversprechende Bieterteams ihre Unterlagen eingereicht haben.» Inzwischen sind die Bieterteams für den In-vestorenwettbewerb zum Hardturm-Areal bekannt. Fünf Teams haben ihre Unterlagen für die Präqualifikation eingereicht. Das Preisgericht hat entschieden, alle fünf Teams

für den eigentlichen Investorenwettbewerb einzuladen. Der Investorenwettbewerb wird im Juni 2016 abgeschlossen.

Mut und Risikobereitschaft auch in der «Provinz»Während sich die Metropole Zürich seit Jah-ren schwer tut mit neuen Stadionbauten, ge-lingen solche Projekte, zweifellos in etwas kleinerem Massstab, in kleineren Städten im ganzen Land. Während in Luzern, Thun, im sanktgallischen Wil oder in Neuchatel in den letzten Jahren moderne Stadien errichtet wurden, stehen derzeit einige weitere Projekte an. Auffallend sind es nicht etwa Fussballsta-dien für Spitzenmannschaften, sondern eher Clubs in der unteren Tabellenhälfte der Chal-lenge League. Das braucht Mut und eine ge-

Hardturm Stadion Zürich

Nach dem Nein der Zürcher Stimmbürger soll es nun ein Investoren-Wettbewerb richten. Fünf Teams sind dazu eingeladen worden.

Tissot Arena, Biel

In Biel ist die Kombination zwischen Fussball-Arena und Eishockey-Stadion gelungen. Die Sportler und die Fans profitieren davon.

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wisse Risikobereitschaft der Bauherren, ob das nun private Investoren oder Städte und Kommunen sind.

Gelungener Bau der Tissot Arena, Biel Im Sommer 2015 wurde die Tissot Arena von der Totalunternehmerin HRS Real Estate AG an die Bauherrin, die Stadt Biel, übergeben. Der multifunktionale Sportkomplex ist schweizweit einzigartig: Er vereint unter sei-nem grossen Dach ein Fussball- und ein Eis-hockeystadion, ein überdachtes Eisfeld, ein Fussballtrainingsfeld sowie eine Curlinghalle. Abgerundet wird das Angebot von drei weite-ren Fussballtrainingsfeldern im Aussenbe-reich, die bis Mitte 2016 fertiggestellt sein sol-len. Für den Bau wurden 77 Mio. Franken investiert. Ebenso ist der Tissot Arena ein Einkaufszentrum angeschlossen. Die Platt-form für Einkaufserlebnisse, Gastronomie

und Lifestyleerlebnisse verfügt über eine Ver-kaufsfläche von rund 21’000 Quadratmetern. Die Stadt Biel betrachtet ihr Engagement als Investition in die Generation von heute und morgen.

Laufende Bauarbeiten am Lipo Park, SchaffhausenMitte 2015 begannen die Bauarbeiten für den Lipo Park an der Industriestrasse in Schaff-hausen–Herblingen. Für rund 60 Mio. Fran-ken Gesamtinvestitionssumme soll in einer Rekordzeit von nur 18 Monaten ein multi-funktionales Fussballstadion inklusive Man-telnutzung erstellt werden. Die Eröffnung des Stadions ist sodann auf Februar 2017 geplant, während die Fachmarkt- und Dienstleis-tungsfläche ihre Tore sogar schon im Novem-ber 2016 öffnet. Finanziert wird das Projekt durch zwei gegenseitig unabhängige Bauher-

ren. Speziell von Interesse ist die Planung der grössten Indach-Photovoltaikanlage in der Deutschschweiz. Mit einer Leistung von über 1 MWP produziert die Anlage bei optimaler Sonneneinstrahlung rund das Dreifache der vom Stadion und Einkaufszentrum benötig-ten Strommenge. Der Überschuss wird den übrigen Stromkonsumenten zugute kom-men. Das Stadion umfasst vier Sektoren mit etwas über 8000 Sitzplätzen und erfüllt sämt-liche Anforderungen für den Challenge- und Super-League-Betrieb. Der allwettertaugli-che, belastbare Kunstrasen entspricht den Anforderungen des 2-Sterne-Zertifikats der FIFA. Das Stadion eignet sich durch seine Mehrzwecktauglichkeit nicht nur für den Spitzensport, sondern auch für die unter-schiedlichsten Veranstaltungen ausserhalb des Fussballbetriebes.

Unrühmliche Posse um Stadionneubau Torfeld-Süd, Aarau Schon viel Häme mussten die Aarauer mit ih-rem Stadion-Projekt Torfeld-Süd über sich ergehen lassen. Nach langen Grundsatzdis-kussionen um Standort und Dimension des geplanten Stadionbaus sorgt nun ein einzel-ner Einsprecher für eine endlose Verzöge-rung des neuen Stadions. Geplant ist eine In-vestition von 36 Mio. Franken in die Sportinfrastruktur an optimaler Verkehrsla-ge. Auch hier muss eine Mantelnutzung mit Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie die Nutzungsmöglichkeiten des neuen Fussball-stadions ergänzen. «Torfeld Süd ist ein ambi-tioniertes Projekt» sagt Martin Kull, Inhaber und CEO der HRS Real Estate AG, die sich an verschiedenen Stadionprojekten als GU en-gagiert. Das Aargauer Verwaltungsgericht hat die Richtigkeit der Baubewilligung bestätigt. Der Einsprecher ist nun vor Bundesgericht gezogen und hat offenbar die Absicht, durch alle Instanzen hindurch den Bau des Stadions doch noch zu verhindern.

Lipo Park Schaffhausen

Ein Fussballstadion in Verbindung mit Einkaufsmöglichkeiten, Fachmarkt und Gastronomie kann durchaus einesinnvolle Lösung sein.

Torfeld-Süd Aarau

Das neue Stadion des FC Aarau ist verkehrstechnisch ideal auf einem ehe-maligen Industriegelände, unmittel-bar neben dem Bahnhof vorgesehen.

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Nützliche Sportbauten Ein isoliertes Stadion gibt es nicht. Das zeigen die aktuellen Schweizer Projekte, die wir hier vorstellen. Zum Schaffhauser Fussballstadion Lipo Park werden Buszentrum und Bahnhof gebaut, mit dem Torfeld Süd baut Aarau einen neuen Stadtteil, das Stade de la Tuilière ver-grössert das Lausanner Sport- und Freizeitvergnügen und der HC Ambri-Piotta sammelt für sein Vorzeigeprojekt. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Lipo Park Schaffhausen – Fussballstadion mit Mantelnutzung

Am 28. August 2015 begannen die Bauarbeiten für den Lipo Park an der Industriestrasse in Schaffhausen-Herblingen. Für rund 60 Millionen Franken soll in einer Rekordzeit von nur 18 Monaten ein multifunktionales Fussballstadion inklusive Mantelnutzung erstellt werden. Es soll auf den Februar 2017 eröffnet werden, der Fachmarkt- und Dienstleistungsflächen seien bereits im Novem-ber 2016 bezugsbereit. Finanziert wird das Projekt durch zwei gegenseitig unabhängige Bauherren; das Stadion durch die Fontana Invest und die Fachmarkt- und Dienstleistungsfläche durch die Methabau. Auf dem Gebäude ist die grösste Indach-Photovoltaikan-lage in der Deutschschweiz geplant. Mit einer Leistung von über 1 MWP wird die Anlage bei optima-ler Sonneneinstrahlung rund das Dreifache der vom Lipo Park benötigten Strommenge produzieren. Der Überschuss kommt den übrigen Stromkonsumenten zugute. Ein Teil der Heizwärme wird mittels reversibler Luft-Wasser-Wärmepumpe erzeugt, die auch für die Kühlung sorgt.

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Torfeld Süd Aarau – ein Stadtteil wird neu gebaut

Das Torfeld Süd auf dem Stadtgebiet hinter dem Bahnhof Aarau ist in vier Are-ale eingeteilt. Problemzone ist Baufeld 3, wo das neue Stadion entstehen soll. Die Baubewilligung ist erteilt, wurde aber angefochten – derzeit ist allerdings nur noch eine Beschwerde hängig. Auf dem Baufeld 1 wächst bereits das Hoch-haus der Gastro Social in die Höhe. Jetzt tut sich auch im Baufeld 2 etwas; ge-mäss der Baugesellschaft Mobimo soll hier das «Urban Village» entstehen, ein Quartier grösser als die Altstadt. Das geplante Fussballstadion im Torfeld Süd soll 10’000 Zuschauer fassen und mit Mantelnutzung – mit Einkaufszentrum, Detailhandel, Indoor-Sport, Gastronomie, Büros und Wohnungen – ausgestat-tet sein. Für das Stadion allein sind rund 36 Millionen Franken prognostiziert. Im westlichen Teil des Torfelds Süd ist das «Aeschbach Quartier Aarau» geplant – dieses wird geprägt sein durch Wohnen, Arbeiten und Kultur. Zentrum des Areals wird jedoch die Aeschbachhalle, mit Restaurants und Läden. Im Sinn der kantonalen Denkmalpflege soll in der Neuüberbauung auch historische Subs-tanz erhalten bleiben.

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Das Areal «la Tuilière» ist in 5 Bereiche eingeteilt, die in einer Metamorphose zusammengehängt werden sollen. Ein Teil des aktuellen Sportareals «Plaines-du-Loup» wird dabei umplatziert, dabei wird ein Stück «Grüne Wiese» an der «Route de Romanel» einbezogen. Denn die Sportfläche wird erweitert mit einem Zentrum für Fussball und Leichtathletiktraining, einem neuen Fussballstadion, einem Geschäftshaus und einer Zentrale für den öffentlichen Verkehr. Die Überbauung soll grosszügig die öffentlichen Bereiche sowie Verkehrsknoten verbinden. Die Überbauung erhält eine Gesamtplanung in drei Phasen. Die erste Etappe bestand im Um-verlegen der Route de Romanel entlang des Flugplatzes «Blécherette». Dies wurde durch den Kanton Waadt in Partnerschaft mit der Stadt Lausanne durchgeführt und am 25. Oktober 2015 bereits abgeschlossen. Kurz darauf wurden die Bauarbeiten für das Zentrum für Fuss-ball und Leichtathletik aufgenommen. Dieses enthält 9 Felder für Fussball, Leichtathletik und ein Gebäude und soll im Jahr 2017 den Betrieb aufnehmen. Sobald dieses Sportzentrum eröff-net ist, beginnen die Bauarbeiten für das Stadi-on «la Tuilière». Das Fussballstadion wird eine Kapazität von 12’000 Sitzplätzen aufweisen, die Eröffnung ist für das Jahr 2019 geplant.

Stade de la Tuilière Lausanne – mit Sportareal auf der grünen Wiese

Eishockeystadion HC Ambri-Piotta – Glamour in der Leventina

Für Mario Botta ist es ein Heimspiel: die neue Valascia in Quinto TI. Der Stararchitekt aus Lugano hat viele bekannte Bauten wie das Tinguelymuseum Basel, die Kathedrale von Evry in Frankreich, das Museum der modernen Künste in San Francisco oder die griechi-sche Nationalbank entworfen. Ein Architekturwettbewerb hat gar nicht erst stattgefunden. Aufgrund der sich drängenden Zeit und weil Botta das Vorprojekt für Ambri auf eigene Kosten entworfen hat, wurde darauf verzichtet. Projektleiter wird Raul Reali sein, ehema-liges Verwaltungsratsmitglied des HCAP. Das neue Stadion soll Platz für 7000 Zuschauer bieten. Der Gebäudekomplex soll das ganze Jahr über genutzt sein und beherbergt ein Shoppingcenter, Gastrobetriebe, ein Kongresszentrum und Büroflächen. Auch die Gemeinde Quinto setzt sich für sein neues Stadion ein. Die neue Valascia wird rund 35 Millionen Franken kosten, rund die Hälfte davon wird von öffentlichen Geldern getragen. Die zusätzlichen Begeg-nungsstätten schlagen mit rund 10 Millionen Franken zu Buche, derzeit wird noch mit diversen Investoren verhandelt.

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38 betontechnik

Der Zusammenschluss «C³ – Carbon Con-crete Composite e.V.» wurde Anfang 2014 in Dresden, Deutschland, gegründet, als Inno-vationsnetzwerk mit derzeit 130 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Verbänden. Die Arbeitsgruppe hat sich drei grundsätzliche Ziele vorgenommen: Das Senken des Energie- und Ressourcenver-brauchs, das Gewährleisten von Mobilität im Bereich der Infrastruktur und das Schaffen

Carbon und Beton: ein Dreamteam Das Potenzial von Carbonbeton liegt im Zusammenklang von Carbonbewehrung mit hochfestem Beton – mit Hoch-druck entwickeln deutsche Forscher entsprechende Rezep-turen und Anwendungsarten. Mit dabei ist auch ein grosser Baudienstleister der Schweiz. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

von Arbeitsplätzen. Das Forscherteam von C³ arbeitet auf grundlegenden Ideen zur Ent-wicklung von neuartigem Textilbeton. Mit dabei ist auch der Schweizer Baudienstleister Implenia; das Schweizer Unternehmen arbei-tet innerhalb des ausgezeichneten C³-Konsortiums an Verbesserungen des neuen Verbundwerkstoffs, der Entwicklung von Konstruktionsgrundsätzen sowie der Identi-fikation von Anwendungspotenzialen.

Fasziniert von neuen Möglichkeiten Ende November 2015 durfte das Projekt C³ als grösstes Bauforschungsprojekt Deutsch-lands den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 in der Kategorie Forschung entgegen-nehmen. Und schon eine Woche später wurde dem Carbonbeton-Forschungspro-jekt C³ eine weitere Auszeichnung zuteil: der Deutsche Rohstoffeffizienzpreis. Die vom deutschen Bundesministerium für Bil-dung und Forschung initiierte Auszeich-nung steht für eine ressourcenschonende Bauweise mit dem Ziel, 50 Prozent Material einzusparen und in den nächsten zehn Jah-ren rund 20 Prozent des Stahlbetons durch Carbonbeton zu ersetzen. Das ambitionier-te C³-Projekt setzte sich gegen 86 weitere Wettbewerbseingaben durch. Carbonbeton eröffnet als Verbund von Car-bonfasern und Hochleistungsbeton neue Möglichkeiten für eine nachhaltige, flexible und langlebige Bauweise sowie eine neue Formensprache in Architektur und Städte-bau. Das Forschungsprojekt von C³ wird un-ter bauen-neu-denken.de so erklärt, dass die Carbonbewehrung auf die Qualität, Konst-ruktion und Lebensdauer von bewehrtem Beton gegenüber einer Stahlbewehrung di-verse Vorteile bringe. So erlauben die dün-neren Carbonstäbe und -netze schlankere Baukörper. Die Stahlkorrosion sei verant-wortlich für kürzere Sanierungsintervalle und Lebensdauer, mit Carbonbewehrung würden die Baukonstruktionen langlebiger und widerstandsfähiger. Carbonbeton ge-währe mehr Sicherheit für Brücken- und Infrastrukturbauten. Die Carbonbewehrung – besonders im Verbund mit dem Hochleis-tungsbeton UHPC – erlaube hochschlanke Verstärkungen in Sanierungsfällen und ein komplett neues «Baudenken» mit dynami-schen Baukörpern – die Forscher denken an vorgespannte Bauteile mit Carbonbeton. Die Entwicklung eines besonders leistungs-fähigen UHPCC soll der konstruktiven Bauweise neue Impulse geben. Und nicht zuletzt bringt ein Carbonbeton erheblich weniger Materialaufwand an Beton und Be-wehrung – daraus resultieren schlanke, sehr leichte und hoch leistungsfähige Konstruk-tionen.

bauen-neu-denken.de

1 Carbon Concrete Composite, kurz Carbonbeton, ist ein Verbund von Carbonfasern und Hochleistungsbeton. Dieser eröffnet neue Möglichkeiten im Bau und in der Architektur. 2 Carbon (1,55 g/cm³) bringt gegen-über Stahl (7,85 g/cm³) ein rund 5-mal leichteres spezifisches Gewicht auf die Waage.

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Ein bewährtes Grundsortiment Fensterbänke und Schwellen der Marke «Ecomur» aus Glas-faserbeton sind bewährte und qualitativ hochwertige Bau-teile. Die geringe Dicke des Werkstoffs (12 bis 20 Millime-ter) ist die optimale Ausgangslage für maximale Dämmung und minimales Gewicht. Im Gegensatz zu Beton sind Bau-teile aus Glasfaserbeton leicht und somit rationell montier-bar. Als mineralische Bauteile sind sie auch eine geeignete Alternative zu Aluminiumbänken. Das breite Standardsortiment besteht aus kerngedämmten oder für die Verklebung auf Dämmkörper vorgesehenen Elementen und eignet sich für alle Bauweisen und Anwen-dungssituationen. Für die praxisgerechte Anwendung führt das Unternehmen Stahlton Bauteile AG eine vielfältige Aus-wahl an Montagematerialien. Der Fokus liegt dabei auf ei-nem gut dokumentierten, schnell verfügbaren Gesamtsys-tem aus einer Hand. Objektspezifische Flexibilität Vor allem für Elemente mit grösseren Querschnitten ist die geringe Masse des Betons zur Gewichtsreduktion von we-sentlicher Bedeutung. Da in der Regel kurze Liefertermine gefordert werden, sind neben den Standardquerschnitten auch Bauteile mit Stirnhöhen von 15 Millimeter (zum Bei-spiel bei Balkonplatten) bis 200 Millimeter und Elementtie-fen bis 750 Millimeter vorgefertigt als Halbfabrikate ab La-ger verfügbar. So müssen die Ecomur-Elemente nicht auftragsbezogen produziert, sondern können nach kurzer Bearbeitungszeit fertiggestellt werden. Durchdachte Ausführungslösungen Lange Fensterbänder erfordern mehrteilige Fensterbänke oder Schwellen. Umlaufende Bänder werden entlang der Fassade wie auch über Brüstungen geführt. In solchen Fäl-len sind nicht nur sämtliche An- und Abschlussdetails ein-wandfrei gelöst, sondern insbesondere auch die dauerhafte Abdichtung der Elementstösse mit Fugenblechen. Nicht zuletzt ergibt sich bei Objekten mit Ecomur-Fensterbänken in Kombination mit Gurtsims- und/oder Sockelelementen aus der Ecomur-Palette ein einheitliches, ästhetisch anspre-chendes Fassadenbild.

Bauteile für die Fassaden-gestaltung An Fensterbänke und Schwellen werden je nach Bauweise und Einbausituation bei Neubauten und Sanierungen individuelle Anforderungen gestellt. Neben den technischen Aspekten kommen die ästhetischen Bedürfnisse der Architekten und die praktischen Anforderungen der Unternehmer dazu. Das führt in der Praxis zu variantenreichen Anwendungen. Text: Beat Wolfensberger // Fotos: Stahlton

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Planer-Symposium:

«Bodenaufbauten für erhöhte Anforde-rungen» Die zweite Auflage des Planer-Symposiums des Fachver-bands Pavidensa richtet den Fokus auf Bodenaufbauten undgibt Einblick, das was berücksichtigt werden muss, damit der Bodenaufbau der geplanten Belastung standhält. Zentral ist – und deshalb werden speziell Planer angesprochen –, dass frühzeitig genau definiert wird, mit welchen Belastun-gen gerechnet wird, um eine weitreichende Nutzungsverein-barung zu erarbeiten. Text: Stef Kormann // Fotos: Pavidensa

Bodenaufbauten müssen zum Teil enormen Anforderungen bezüglich Lasten, Ebenheit und Verbundfähigkeit, Verschleissfestigkeit und Beschaffenheit bezüglich Rutschhem-mung gerecht werden. Aus der Normenreihe betrifft dies vorab die Bodenbelagsnormen SIA 251 «Schwimmende Estriche im Innen-bereich» und SIA 252 «Bodenbeläge aus Ze-ment, Magnesia, Kunstharz und Bitumen», aber auch die Abdichtungsnorm SIA 273 «Abdichtungen von befahrbaren Flächen im Hochbau» und die Norm SIA 414 «Mass-toleranzen im Bauwesen». Zu all diesen Nor- men gibt es weiterführende Dokumente in der Reihe der Pavidensa-Empfehlungen, welche die verschiedenen Fachgruppen der technischen Kommission von Pavidensa er-arbeitet und herausgebracht haben. Nutzungsvereinbarung als Projekt-grundlage Die Spezifikationen eines Bauprojekts müs-sen gemäss SIA-Regelwerk in einer Nut-zungsvereinbarung festgehalten werden. Die-se bildet die Grundlage zur Planung und Realisation von Bauprojekten. Dieses Doku-ment bildet gewissermassen den Rahmen des 2. Pavidensa-Symposiums. Einleitend wird Hansjörg Epple, dipl. Bauing. ETH, Tecno-test AG, Rüschlikon, erläutern, welche Para-meter in diesem Grundlagendokument im Vertragsverhältnis zwischen Bauherrschaft und Planer definiert werden müssen, damit die Planung überhaupt erst in Angriff ge-nommen werden kann. In der Folge stellen verschiedene Referenten jeweilige Aspekte und deren Bedeutung für die erforderliche Bautechnik vor und schliesslich wird der Ar-chitekt und Jurist, Hans Stoller, Hans Stoller Baurecht und Baumanagement, Lenzburg, einen Überblick zur rechtlichen Ver-bind-lichkeit der Nutzungsvereinbarung und zu Konsequenzen in Schadenfällen geben. Das Pavidensa-Symposium ist die ideale Platt-form für Planer und Ausführende aus den Spezialgebieten der Bautechnik, welche in Pa-vidensa betreut werden, ins Gespräch zu kommen. Der Anlass findet am 26. April 2016 im Campus Sursee in Oberkirch LU statt. Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung sind auf der Website von Pavi-densa bereit.

pavidensa.ch

Termin: Pavidensa-Symposium

Thema: «Bodenaufbauten für erhöhte Anforderungen»Datum, Zeit: Dienstag, 26. April 2016, 9.00 bis 16.30 Uhr Ort: Campus Sursee in Oberkirch LU Anmeldung: www.pavidensa.ch/bildung/weiterbildung/pavidensa-symposium

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Polymere machen Beton feuerbeständig

Selbstverdichtend und erst noch feuerfest Selbstverdichtender Hochleistungsbeton SHB hatte bisher eine Schwachstelle: Er platzt im Falle eines Feuers häufig ab, wodurch seine Tragfähigkeit leidet. Wissenschaftler der Empa entwickelten nun ein Verfahren zur Herstellung von feuerbeständigem SHB, der selbst bei Bränden lange stabil bleibt. Text: Reto Zanettin // Fotos: Empa

Holz knistert in der Hitze eines Kamin- oder Lagerfeuers, Beton erleidet Abplatzungen, wenn er einem Brand ausgesetzt ist. Beide Ef-fekte rühren von ähnlichen Vorgängen her: Wasser im Inneren eines Holzstücks oder Be-tonträgers verdampft aufgrund der hohen Temperatur. Je mehr Wasserdampf entsteht, desto grösser wird der Druck auf die Holz- respektive Betonstruktur. Holzzellen platzen, Spalten werden in das Scheit gerissen (das Knistern); Betonstücke platzen von Decken,

Wänden, Stützpfeilern ab. Dadurch sinkt die Tragkraft der Bauelemente, das Risiko eines Gebäudeeinsturzes während des Brands steigt. Die Widerstandsfähigkeit gegen die Hitze ei-nes Feuers lässt sich bei herkömmlichem Rüt-telbeton durch die Beimischung von einigen Kilogramm Polypropylen-Fasern (PP-Fasern) pro Kubikmeter Beton optimieren. Wenn es brennt, schmelzen diese Fasern. Ein Netz-werk von Kanälen bleibt zurück und durch-

Die Empa-Forscher testeten mithilfe eines Heizstrahlers ein Betonelement aus mit SAP angereichertem SHB. An der Oberfläche des Bauteils kam es zwar zu Verfärbungen, nicht aber zu Abplatzungen (courtesy of Prof. Luke Bisby, head of the IEE-BRE fire safety center of The University Edinburgh).

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zieht den Beton. Durch dieses kann der Was-serdampf entweichen, der Druck im Innern sinkt, das Betonteil bleibt ganz. Zielkonflikt für Betonanwender: Feuerfes-tigkeit und Selbstverdichtung? Anders verhält es sich bei selbstverdichten-dem Hochleistungsbeton SHB: Mehr als zwei Kilogramm PP-Fasern pro Kubikmeter SHB beeinträchtigt die Selbstverdichtung. Daher muss der Anteil an PP-Fasern in SHB ent-sprechend tief sein, was zur Folge hat, dass sich im Brandfall kein zusammenhängendes Kanalsystem ausbilden kann, um die Abplat-zungen zu verhindern. Die Gretchenfrage lautet daher: Wie kann es gelingen, SHB trotz tiefem PP-Fasern-Anteil feuerbeständig und damit Bauwerke sicherer zu machen? Forscher der Empa-Abteilungen «Beton/Bau-chemie» und «Mechanical Systems Enginee-ring» haben darauf nun eine Antwort gefun-den. Sie stellten eine Serie dünnwandiger, mit Drähten aus kohlefaserverstärktem Kunst-

stoff vorgespannter Betonplatten her. Jede enthielt zwei Kilogramm PP-Fasern pro Ku-bikmeter Beton. In einige Platten mischten die Forscher zudem eine geringe Menge su-perabsorbierende Polymere SAP, Spezial-kunststoffe, die ein Vielfaches ihres Eigenge-wichts an Wasser aufnehmen können. Dann setzten die Wissenschaftler die Betonplatten Feuer mit Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius aus. Nach 90 Minuten zeigte sich: Die mit SAP angereicherten Betonplat-ten hatten zwar einige Risse, zu Abplatzungen kam es aber nur bei den SAP-freien Beton-platten. Die Erklärung: SAP saugen sich während der Betonproduktion mit Wasser voll und schwellen um ein Mehrfaches ihres Trocken-volumens an. Beim Aushärten des Betons wird den SAP das Wasser durch den Sog der kapillaren Poren im Zementstein wieder ent-zogen; die SAP schrumpfen, ein Hohlraum entsteht. Er verbindet die voneinander ge-trennten PP-Fasern. Ein Netz von SAP und PP-Fasern verästelt sich im Bauteil, sodass dieses der Hitze eines Feuers lange genug wi-dersteht und das Bauwerk stabil bleibt. Breitere Anwendungsmöglichkeiten für feuerbeständigen SHB Mit ihrer Innovation erweitern die Empa-Forscher auch die Möglichkeiten, die ökono-mischen und ökologischen Vorzüge von SHB zu nutzen. Das zum Patent angemeldete Ver-fahren erlaubt etwa den Einsatz von SHB ohne Zusatzkosten für den Brandschutz. Bis anhin konnte dieser nur gewährleistet wer-den, wenn beispielsweise eine Sprinkleranla-ge installiert oder ein externer Isolationsman-tel hinzugebaut wurde. Doch der neue SHB bringt noch einen weite-ren Vorteil mit sich: Beim Verdichten von herkömmlichem Rüttelbeton erzeugt die Rüt-telmaschine einen erheblichen Lärm. Bauun-ternehmer können die Lärmbelastung tief halten, indem sie anstelle von Rüttelbeton den nun gleichermassen feuerresistenten, mit SAP angereicherten selbstverdichtenden Hoch-leistungsbeton verwenden.

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Das mit SAP ausgestattete Bau-teil (links) widerstand der Hitze, und seine Belastbarkeit blieb erhalten. Zum Vergleich: Das Betonelement, das aus SHB ohne SAP hergestellt worden war (rechts), wies Abplatzungen auf, welche die Tragfähigkeit des Bauteils verringerten und das Risiko eines Gebäudeein-sturzes erhöhten.

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Holz ist als leichter und fester Baustoff seit Jahrhunderten beliebt. Ausserdem ist Holz ein nachwachsender und leicht zu rezyklierender Rohstoff. Der Nach-teil: Holz ist brennbar. Das muss nicht sein, wie ein Forscherteam der Empa beweisen konnte. Text: Lorenz Huber / Fotos: Empa

Ökologisches Bauen liegt im Trend. Aspekte wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz von Gebäuden sind entscheidend. Bauherren und Architekten setzen daher immer häufi-ger auf Holz als Baumaterial, da der nach-wachsende Rohstoff nicht nur braun, son-dern auch grün ist. Tatsächlich bringt das Holz viele Vorteile mit sich, allerdings auch eine Reihe von Herausforderungen. Neben Fragen wie der Dauerhaftigkeit und der Di-mensionsstabilität ist die Brennbarkeit ein li-mitierender Faktor bei der Verwendung des Holzes. Aus Gründen des Brandschutzes durften Bauherren bis vor kurzem Wohn- und Bürogebäude aus Holz nicht höher als sechs Stockwerke bauen. Selbst bei niederen Bauten bedurfte es oft verschiedener Verklei-dungen, um einen angemessenen Brand-schutz zu gewährleisten. Unter der Leitung von Empa-Forscher Ingo Burgert, der zu-gleich die Arbeitsgruppe «Holzbasierte Mate-rialien» an der ETH Zürich leitet, hat nun die Doktorandin Vivian Merk einen Weg gefun-den, um die Brennbarkeit des Holzes auf na-türliche Weise zu reduzieren. Mit Chemie den Schalter umlegen Das Forscherteam der Empa und der ETH Zürich schützt das Holz vor den Flammen, indem es Kalziumkarbonat (Kalk) in der Zellstruktur des Holzes ablagert – das Holz also mineralisiert. Die Schwierigkeit liegt da-rin, das Mineral tief in die Struktur des Hol-zes zu bekommen. «Wenn ich einfach nur den Kalk nehme und versuche, ihn ins Holz zu bekommen, habe ich keine Chance. Die Verbindung darf erst im Holz selbst gesche-hen, sonst würde es nicht funktionieren », erklärt Ingo Burgert. Um zum Ziel zu kom-men, tränken die Forscher das Holz in einer wässrigen Lösung aus Kohlensäuredimethyl-ester und Kalziumchlorid. Kalziumchlorid ist ein Salz, das sich im Wasser leicht auflöst, ge-nauso wie der flüssige Ester. Dieser findet bei-spielsweise als «grünes» Lösungsmittel An-wendung. Ist das Holz einmal bis in die Zellen mit dem Gemisch durchtränkt, erhöhen die Forscher unter Zugabe von Natronlauge den pH-Wert, bis die Lösung basisch wird. «Wir bringen die Ausgangsstoffe, die wir brauchen, zuerst ins Holz und legen dann sozusagen den Schalter um», verbildlicht Vivian Merk.

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Hat das Gemisch einen gewissen pH-Wert erreicht, zerfällt das Molekül nämlich in Al-kohol und CO2. Letzteres beginnt nun mit den Kalzium-Ionen in der Lösung zu reagie-ren und verbindet sich zu Kalziumcarbonat, das sich tief in der Zellstruktur ablagert. Alternatives Verfahren in Vorbereitung Speziell bei diesem Verfahren ist, dass sich das Mineral hauptsächlich in den Zellwänden und kleinen Poren bildet. Bei einem alternati-ven Verfahren der Forschenden lagert sich der Kalk direkt in den röhrenartigen Holzzel-len ab, verstopft sie gewissermassen. Der Un-terschied bei diesem Prozess besteht darin, dass die Forscher mit zwei verschiedenen Lö-sungen arbeiten, mit denen sie das Holz ab-wechselnd durchtränken. Welche unter-schiedlichen Auswirkungen der Kalk auf die Eigenschaften des Holzes hat, wenn er sich in den Hohlräumen der Zelle oder in den Zell-wänden bildet, ist Gegenstand weiterer Un-

tersuchungen. Bezüglich Brandschutz funkti-onieren beide Varianten ähnlich gut, wie Ingo Burgert anmerkt: «Es geht einfach darum, möglichst viel mineralische Phase, die nicht brennbar ist, ins Holz einzulagern.» Hybridmaterial nach dem Vorbild der Natur Die Inspiration für die Entwicklung solcher organisch-anorganischer Materialien finden die Wissenschaftler um Ingo Burgert in der Natur. Die Evolution hat eine ganze Reihe sol-cher sogenannter Hybridmaterialien hervor-gebracht: Muschelschalen, Zähne, Perlmutt oder Knochen sind nur einige Beispiele. Ge-rade am Beispiel von Knochen lässt sich er-klären, was ein Hybridmaterial ausmacht. Die Mineralisierung seiner organischen Struktur hat eine beeindruckende Verbesserung der mechanischen Eigenschaften zur Folge: Bei Babys sind die Knochen noch weich, später werden sie steif und tragfähig.

Mehrere Brandtests, welche die Arbeitsgrup-pe bisher durchgeführt hat, lieferten vielver-sprechende Ergebnisse. Dank des Kalks in der Zellstruktur gelang es den Forschenden, die Brennbarkeit des Holzes auf etwa einen Drit-tel zu senken. «Es funktioniert sehr viel bes-ser, als alle erwartet haben», sagt Merk. Neben der guten Feuerresistenz zeigt das minerali-sierte Holz weitere Vorteile. Sowohl Holz als auch Kalziumkarbonat binden CO2 in sich, was umwelttechnisch sehr interessant ist. Die Forscher weisen darauf hin, dass sie weder bei der Herstellung noch beim Endprodukt ge-fährliche Stoffe verwenden. Ein Recycling des Hybrid-Holzes ist somit unbedenklich, ganz im Gegensatz zu Höl-zern, die mit herkömmlichen Methoden flammhemmend ausgerüstet sind. «Man be-nutzt für den Brandschutz zum Teil wasser-lösliche Borate, die negative Langzeitfolgen für die Gesundheit haben können», sagt Vivi-an Merk. Ausserdem wird herkömmlicher Feuerschutz oft von aussen aufs Holz aufge-tragen. Solche oberflächlichen Beschichtun-gen können sich mit der Zeit ablösen, wäh-rend im Hybrid-Holz der Brandschutz tief im Innern des Baustoffs eingelagert ist.

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Modellversuch «Vision Wood» im «NEST»

Parallel zu den Mineralisierungsarbeiten, welche bereits zu KTI-Projekten mit Industriepartnern geführt haben, leitet Ingo Burgert weitere Projekte, die sich mit der Optimierung des nachwachsen-den Rohstoffs aus dem Wald befassen. In Laboratorien der Empa und der ETH versuchen Forschen-de beispielsweise, dem Holz magnetische Eigenschaften zu verleihen, durch Polymere in der Zell-struktur seine Dimensionsstabilität zu erhöhen oder die Oberfläche des Materials vor dem Abbau durch UV-Strahlung zu schützen. Wie die verschiedenen Projekte in der Praxis funktionieren und Anwendung finden, wird ab Frühling 2016 im Versuchsgebäude «NEST» auf dem Empa-Campus in Dübendorf getestet. Das innovative Gebäudekonzept soll neuartigen Technologien helfen, den Schritt von der Forschung in die Praxis zu machen. Dafür werden verschiedene, austauschbare Ge-bäudeeinheiten installiert, die eine schnelle und praxisnahe Forschung und Entwicklung an Bau-stoffen, Wohneinrichtungen usw. erlauben sollen. Eine der ersten Wohneinheiten wird das Modul «Vision Wood» sein. Von Empa-Forschern aus der Abteilung «Angewandte Holzforschung» entwi-ckelt, fokussiert sie auf die innovative Anwendung der nachhaltigen Ressource Holz. Als Teil davon soll mineralisiertes Holz zeigen, wie man dank Holz ökologisches Wohnen mit Funktionalität und Design verbinden kann.

Ein mehrstündiges Bad in der Ester-Lösung sorgt für eine Durchtränkung bis in die Zellen.

1 Von links nach rechts: Holzpro-ben mit steigender Kalk-Konzen-tration neben einer unbehandelten Referenzprobe. 2 Doktorandin Vivi-an Merk präsentiert das Ergebnis: Die behandelten Holzproben sind dreifach resistenter gegen Feuer als unbehandeltes Holz.

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Ist der Wohnungsbau automatisierbar? Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in den Ballungszentren Deutschlands steigt weiter an. Es gilt jetzt, schnell und kostengünstig qualitativ hochwertigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Eine Lösung brächte das serielle Bauen – namhafte Bauakteure Deutschlands erklärten ihre Sicht an einem Workshop in Berlin. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Am 26. Januar 2016 luden der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie HDB, das Kom-petenzzentrum Grosssiedlungen und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW ein zum Workshop «Serieller Wohnungsbau – Vom Prototyp zur Serienfertigung», von 10 bis 15 Uhr im Hotel Pullman Berlin Schweizerhof, Budapester Straße 25, Berlin. Der Vizepräsident Wirtschaft des HDB, Dipl.-Ing. Marcus Becker, und der Präsident des GdW, Axel Gedaschko, erklärten vor dem Plenum, dass bis zum Jahr 2020 in Deutsch-land mindestens 140’000 neue Mietwohnun-gen jährlich zusätzlich gebaut werden müss-ten, um den zunehmenden Bedarf an kostengünstigem Wohnraum vor allem in den Ballungszentren zu decken. «Davon al-lein sind es 80’000 für den sozialen Woh-nungsbau. Den Gesamtbedarf schätzen wir jährlich auf 400’000 Wohnungen». Um die wohnungsbau- wie auch sozialpolitischen Herausforderungen zu meistern, müssten Bau- und Wohnungswirtschaft stärker auf die

Vorteile des seriellen Bauens setzen. Dazu sei-en in Ergänzung zur Einzelfertigung spezielle Prototypen zu entwickeln, die deutschland-weit schnell und kostengünstig in Serie um-gesetzt werden könnten. Systembauweise für Wohngebäude Um die Vorteile seriellen Bauens zu nutzen, sieht Marcus Becker vor allem diese zwei Wege: «Zum einen können die Unternehmen der deutschen Bauindustrie in konventionel-ler Bauweise durch die Optimierung der Wohnungsgrundrisse mit hohem Wiederho-lungsgrad, verbunden mit einem verstärkten Einsatz von Fertigelementen, erhebliche Kos-tenvorteile erzielen». Zum anderen sieht Be-cker in der Modul- bzw. Systembauweise eine Alternative auch für Wohngebäude: «Auch Module können – qualitativ hochwertig, aber dennoch kostengünstig – massgeblich zur schnellen Beseitigung von Wohnraum-Eng-pässen in unseren Kommunen beitragen. Dies ist möglich, weil beim systematisierten Bauen viele Teile bis hin zu ganzen Wohnmo-

Dr. Gerd Landsberg, geschäftsführendesPräsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes: «Bund, Städte und Kommu-nen sollen möglichst schnell einen Masterplan für ein für alle bezahlbares Wohnen auf den Weg bringen.»

Die serielle Vorfertigung soll in Deutschland für mehr günstigen Wohnraum sorgen.

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dulen industriell vorgefertigt und anschlies-send auf der Baustelle montiert werden.» Denn: Ein hoher Wiederholungseffekt senkt die Baukosten. Für den Mietwohnungsbau Auch gemäss Axel Gedaschko, Präsident des GdW, ist die Wohnungswirtschaft gefordert, ihren Beitrag zu leisten, dies nun gemeinsam mit der Bauindustrie. Um das serielle Bauen und die Typenbauweise stärker in Betracht zu ziehen, brauche es an vielen Stellen noch Rah-menverbesserungen. Zum Beispiel: «Muss eine Baugenehmigung, die einmal erteilt wurde, immer wieder erteilt werden? Oder eine Architektur-, eine Brandschutz-, eine Schallschutzplanung sich stets wiederholen?» Es liessen sich Kosten und Zeit sparen, wenn man dies anders angehe. Gedaschko: «Wir müssen, um der Bauindustrie Attraktivität anzubieten, eine Planung realisieren können und auch zu einer Kostendegression kom-men, die in der Masse produziert.» Der Ha-ken heute sei, dass jedes Bundesland eine ei-gene Förderkulisse habe. Der Wohnungsbau sei dort, wo er gebraucht wird, anzukurbeln, nämlich im Mietwohnungsneubau. Gedasch-ko: «Ich bin mir sicher, dass wir eine ganze Menge an staatlichem Geld in diesem Ge-samtkonzert brauchen, um bezahlbaren Sozi-alwohnungsbau zu schaffen. Eine Rahmen-bedingung, die mit dem deutschen Bund gemeinsam mit den Ländern angegangen werden soll, ist eine Typengenehmigung. Ganzheitliche Lösungen Dipl.-Ing. Klaus Pacher referierte als Techni-scher Direktionsleiter NRW Ed. Züblin AG über die «Synergien für Optimierung in Pla-

nung und Bau». Hierfür seien die Projekte durchgängig zu begleiten und zu optimieren. Auch das Teamkonzept und Know-how-Transfer brächten die wesentlichen Elemente, um Planung und Bau zu verbinden. Zudem seien ganzheitliche Ansätze in Losgrössen von Bauserien erforderlich, Generalunter-nehmerleistungen seien hierfür prädestiniert. Mehr Bauleistungen von der Baustelle ins Werk Max Bögl, Gesellschafter bei Max Bögl, sprach über seine Erfahrungen im Bereich «Industrielles Bauen mit Raummodulen»: «Unser wesentliches Kriterium ist, dass wir die Bauleistungen möglichst von der Baustel-le ins Werk verlagern wollen. Denn die Bau-stelle ist eigentlich ein hochriskanter Ort, wo alles Mögliche schiefgehen kann.» Sei es die Witterung, das Personal, es gäbe viele Unsi-cherheiten. Deswegen sollten möglichst viele Bauleistungen im Werk erfolgen, wo auch die Prozesse und die Qualität gesichert sind und die Abläufe weitestgehend kontrolliert wer-den. Das Verlagern der Bauleistungen von der Baustelle ins Werk war massgebend für die Produktion des Raummoduls. Es handle sich dabei um eine Raumzelle, die nicht etwa in Tafel- sondern in der Raumzellenbauweise hergestellt wird. Max Bögl: «Dies ermöglicht, dass wir möglichst viele Bauleistungen im Vo-raus, eben im Werk, erledigen können, in der Linienproduktion. Sie können sich das so vorstellen wie bei der Industrie-Automatisati-on, wie im Automobilbau, wo die unter-schiedlichen Stationen ganz bestimmt defi-nierte Arbeiten unterlaufen. Am Ende kommt das fertige Modul auf den Lagerplatz und wird von dort weiter transportiert.» Mit

dieser Fertigung sei das Unternehmen in der Lage, etwa 20 Module pro Tag zu erstellen. Bögl: «Auf diese Weise fertigen wir im Jahr rund 4000 bis 5000 Module.» Einen möglichst hohen Vorfertigungs-grad erreichen Der Geschäftsführer von Wolff & Müller Hoch- und Industriebau GmbH & Co. KG, Dipl.-Ing. FH Steffen Schönfeld, referierte über Lösungen mit Holzhybridbaustoffen. So seien die Energie- und Baunebenkosten in letzter Zeit enorm gestiegen. Steffen Schön-feld: «Deshalb tun sich nach meiner Einschät-zung alle grösseren Bauunternehmen un-glaublich schwer im Wohnungsbausegment, um dort auch wirtschaftlich arbeiten zu kön-nen.» Das Verfahren mit Holzhybridbaustof-fen entspricht einer Tafelbauweise, nicht zu verwechseln mit dem Modulbau. Die Trag- wird von der Fassadenkonstruktion getrennt und es wird ein möglichst hoher Vorferti-gungsgrad gesucht. Holz für den Wohnungs-bau ist als Baustoff nachhaltig und bringt eine gewisse Lebensqualität. Steffen Schönfeld: «Wir sehen die Küche oder auch das Bad bzw. die ‹Nasszelle› immer mehr als Möbel, immer weniger als Bauwerk, was uns flexibler macht». So sollen die Kosten weiter optimiert werden und es wird eine höhere Vorfertigung und Produktivität im Werk erreicht. Schönfeld: «Wir werden in diesem Jahr erstmals das Pi-lotprojekt aufsetzen können und sind in einer Endabstimmung mit einem namhaften Pro-jektentwickler.» Wie Steffen Schönfeld aus-führt, werden sie aufzeigen, was heute schon gesagt wurde: «Wir haben die Öffentlichkeit zu überzeugen, dass die serielle Bauweise auch Akzeptanz findet.»

Axel Gedaschko, Präsident des Bundesver-bands deutscher Wohnungs- und Immobilien-unternehmen GdW: «Serielles Bauen muss zu tragbaren Kosten, aber auch in hoher Qualität erfolgen, damit der neu geschaffene Wohnraum als Bereicherung der Stadtquartiere erlebt wird.»

Dipl.-Ing. Klaus Pacher, Technischer Direktionsleiter NRW Ed. Züblin AG: «Es sind ganzheitliche Ansätze in Losgrössen von Bauserien erforderlich.»

Max Bögl, Gesellschafter bei Max Bögl: «Wir verlagern die Bauleistungen möglichst von der Baustelle ins Werk.»

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Vorgefertigte Riesenschraube aus Stahlbeton

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Der bekannte Hersteller von Hightech-Betonstützen hatzusammen mit einem Spezialtiefbau-Unternehmen den Betonpfahl neu erfunden: Der vorfabrizierte Stahlbeton-pfahl verfügt wie eine Schraube über ein Gewinde. Gerade im innerstädtischen Bereich oder in dichtbesiedelten Agglo-merationen stösst das erschütterungsfreie und international zum Patent angemeldete Pfahlsystem auf grosses Interesse. Text: Werner Aebi // Fotos: Alphabeton/Kibag

Infolge der knapper werdenden Baulandre-serven wird zunehmend in Gebieten mit an-spruchsvollen Baugrundverhältnissen so-wohl in städtischen Gebieten als auch in Agglomerationen gebaut. Kommt ein Bau-werk auf schlechten bzw. schwierigen Bau-grund zu stehen, müssen die Lasten mit einer Tiefenfundation in den Baugrund übertragen werden können. Diese Gegebenheiten erfor-dern neue, verbesserte Pfahlsysteme einer-seits hinsichtlich Lärmentwicklung, anderer-seits auch bezüglich Erschütterungen, Ein- bautechnik und Setzungsverhalten. Pfahlsys-teme gibt es viele: Vorfabrizierter Beton-rammpfahl, Grossbohrpfahl, Vollverdrän-gungspfahl, Injektionsrammpfahl, Holzpfahl, Stahlpfahl usw. – je nach Last und Baugrund-verhältnissen werden diese gebohrt, ge-rammt, gedreht oder vibriert. Erschütterungsfrei und leise Jetzt gibt es ein völlig neues System: Ein vorfa-brizierter, fertiger Stahlbetonpfahl mit Ge-winde wird mit einer Spezialmaschine in den Baugrund eingedreht – analog einer Schrau-be. Das neue Verfahren ist damit leise und erschütterungsfrei – nur das Motorenge-räusch der Spezialmaschine ist zu hören. Ge-rade im innerstädtischen Bereich oder in dichtbesiedelten Agglomerationen sind er-schütterungsfreie Systeme von grossem Inter-

esse. Der Kidrill-Pfahl ist ein Verdrängungs-pfahl. In bindigen Böden findet beim Einschrauben keine Materialförderung statt. Der Schraubpfahl wird mit einer gleichmäs-sigen Eindringgeschwindigkeit in den Bau-grund gedreht. Die Tagesleistung liegt bei über 200 Laufmeter pro Tag. Das Erdreich wird verdrängt und damit gleichzeitig ver-dichtet. Auf der anderen Seite können aber auch kompakte Schichten durchbohrt wer-den. Dazu dient die Pfahlspitze aus hartem Guss. Bei verlangsamter Eindringgeschwin-digkeit wird Material gefördert. In diesem Fall spricht man von einem Teilverdrängungs-pfahl. Aussergewöhnlich hohe Mantelreibung Der Kidrill-Schraubpfahl weist auf seiner ganzen Länge eine durchgehende Gewinde-profilierung auf. Lediglich im Bereich der Verbindungskupplung ist diese für eine 360-Grad-Umdrehung unterbrochen. Die markante Gewindeprofilierung – vier Win-dungen pro Laufmeter – erzeugt eine ausser-gewöhnlich hohe Mantelreibung. Dadurch wird die äussere Tragfähigkeit des Pfahls mar-kant erhöht. Kein anderes Pfahlsystem weist zwischen Pfahl und Baugrund eine bessere Verzahnung auf. Testergebnisse zeigen, dass im Vergleich mit herkömmlichen Pfahlsystemen, je nach Bau-

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Der vorgefertigte Kidrill-Schraub-pfahl wird mit einem Beton der Festigkeitsklasse C80/95 produziert und ab Lager geliefert. Die durch-gehende Gewindeprofilierung führt zu einer aussergewöhnlich hohen Mantelreibung und somit zu einer hohen Traglast des Pfahls.

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grund, wesentlich kürzere Pfahllängen von bis zu 30 Prozent realisiert werden können – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Kosten. Damit ist das neue Pfahlsys-tem, neben technischen Vorteilen, auch wirt-schaftlich sehr interessant. Andererseits weist der Kidrill-Schraubpfahl einen sehr hohen inneren Tragwiderstand auf. In Kombination mit dem ebenfalls hohen äusseren Tragwiderstand (infolge der durch-gehenden Gewindeprofilierung) entsteht ein höchst effizientes Pfahlsystem. Der Kidrill-Schraubpfahl wird vorfabriziert. Dies garantiert eine gleichbleibende hohe Ausführungsqualität über die ganze Pfahllän-ge. Die einzelnen Pfahlelemente sind kuppel-bar. Bereits wurden Pfähle bis auf eine Tiefe von 40 Meter ausgeführt. Kidrill-Schraubpfahl – die optimale Lösung für jeden schwierigen Baugrund Im Innern weist der Kidrill-Schraubpfahl ei-

nen durchgehenden Hohlraum auf. Dieser dient der Aufnahme für das Bohrgestänge, weist aber noch viele weitere Vorteile auf. So kann der eingebaute Pfahl nach dem Einbau bezüglich Integrität überprüft werden. Mit einer Taschenlampe oder einem Spiegel kann der Hohlraum auf seiner ganzen Länge aus-geleuchtet werden. Gleichzeitig kann die Pfahllänge mit Hilfe eines am Messband be-festigten Gewichts, zum Beispiel Senkel, nachgemessen werden. Diese beiden Kont-rollmöglichkeiten geben dem prüfenden In-genieur höchstmögliche Sicherheit und ga-rantieren eine hohe Ausführungsqualität. Bei Ortbetonpfählen kann es je nach Bau-grund beim Betonieren zu gefürchteten Ein-schnürungen kommen. Dabei kann der ge-plante Pfahlquerschnitt infolge des heteroge- nen Umgebungsdrucks im Boden nicht mehr gewährleistet werden. Der geforderte Trag-widerstand wird nicht erreicht – mit fatalen Folgen. Ebenfalls von Nachteil ist bei Ortbe-

tonpfählen eine Aufweitung des Pfahlquer-schnitts, welche zu massivem Mehrbetonver-brauch führen kann. Beide Phänomene sind beim Kidrill-Pfahl nicht möglich. Auch bei sehr weichem Baugrund, insbesondere bei Pfählen mit grosser Länge und damit gros-sem Umgebungsdruck, ist damit ein gleich-bleibender Pfahlquerschnitt über die ganze Länge garantiert.

Erste Baustellen erfolgreich ausgeführt Beim Neubau des Gewerbehauses Landi in Einsiedeln zeigte das geologische Gutachten unter der in diesem Gebiet weit verbreiteten Lehmschicht einen extrem gespannten Grundwasserleiter. Das Wasser steigt beim Anbohren auf bis zu 10 Meter über Terrain. Der Kidrill-Pfahl hat sich auch in diesem Fall bestens bewährt. Die Pfählungsarbeiten konnten ohne Zwischenfall bis auf die kriti-sche Tiefe des gespannten Grundwasserlei-ters ausgeführt werden. Der durch die Pfähle

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perforierte Baugrund blieb dank der Gewin-destruktur dicht verschlossen, ein Aufsteigen des unter Druck stehenden Grundwassers konnte somit vermieden werden. Im Pfahlhohlraum ist der Einbau von Erd-wärmesonden möglich. Der durchgehende Pfahlhohlraum erlaubt eine Nutzung über die ganze Pfahllänge. Diese Arbeiten können nach Beendigung der Pfählungsarbeiten aus-geführt werden. Das neue Pfahlsystem führt im Vergleich mit Ortbetonpfählen zu wesentlich weniger Schwerverkehr, vor allem in den Agglomera-tionen und im städtischen Bereich. Der Kid-rill-Pfahl ist dank seiner ausgeklügelten, rohr-förmigen Konstruktion im Verhältnis zum Aussendurchmesser sehr leicht – die Trans-portkosten sind minim. Die für Ortbeton-pfähle bis anhin erforderlichen Schwertrans-porte, zum Beispiel Betonfahrmischer, entfallen. Im Weiteren können die vorfabri-zierten Kidrill-Pfähle in verkehrsarmen Zei-

ten auf die Baustelle transportiert werden. Die Entlastung des Verkehrs während den Haupt-verkehrszeiten in den Morgenstunden, um die Mittagszeit und auch am späteren Nach-mittag ist ein weiterer, nicht zu unterschät-zender Vorteil. Ein zusätzlicher Pluspunkt dieses neuen Pfahlsystems ist die hohe Umweltverträglich-keit bei Fundierungsarbeiten im Bereich von Trinkwasservorkommen. Hier sind mit dem vorfabrizierten Kidrill-Schraubpfahl keine Betonierarbeiten im Grundwasser erforder-lich. Die Gefahr einer Beeinträchtigung der Wasserqualität durch Zementrückstände ist nicht zu befürchten. Anspruchsvolle Vorfabrikation Der international zum Patent angemeldete Schraubpfahl wird durch das Unternehmen Alphabeton AG im Werk Büron produziert. Die Herstellung erfolgt gemäss Bauprodukte-gesetz und Bauprodukteverordnung und er-

Das Hochhaus «Aquila» ist eines der prä-genden Projekte – derzeit im Bau – in der Gemeinde Pratteln.

füllt die harmonisierte europäische Norm SN EN 12794.2005 + A1:2007 Betonfertigteile – Gründungspfähle. Die entsprechende Leis-tungserklärung liegt vor. Die Vorfabrikation des Kidrill-Schraubpfahls ist in allen Belangen qualitativ anspruchsvoll. Insbesondere der Schalungsbau, bestehend aus Aussenschalung (Oberfläche mit Gewin-deprofilierung) und Innenschalung (Hohl-raum für Gestänge), stellt sehr hohe Anforde-rungen bezüglich Präzision. Der rohrförmige Pfahl, mit einer Wandstärke von lediglich

D H hh A il i t i d äD H hh A il i i d äDas Hochhaus «Aquila» ist eines der präDas Hochhaus «Aquila» ist eines der prä-D H hh A il i t i d äq pDas Hochhaus «Aquila» ist eines der präDas Hochhaus «Aquila» ist eines der prä-d P j kt d it i B i d

q pgenden Projekte – derzeit im Bau – in dergenden Projekte derzeit im Bau in derd P j kt d it i B i ded P j k d i i B i dg jgenden Projekte derzeit im Bau in dergenden Projekte derzeit im Bau in dergenden Projekte – derzeit im Bau – in derG i d P lg jgenden Projekte derzeit im Bau in der Gemeinde PrattelnGemeinde PrattelnG i d P tt lGemeinde Pratteln.Gemeinde PrattelnGemeinde PrattelnGemeinde Pratteln.

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1 Die imposante Maschine (Bauer, Typ BG 39) beim Eindrehen eines Kid-rill-Schraubpfahls mit Aussendurchmes-ser von 550 Millimeter. 2 Querschnitt Kidrill-Pfahl: Hohlpfahl mit spezieller und präziser Innenform, abgestimmt auf die Geometrie des Antriebgestänges der Pfählungsmaschine. 3 Neubau Gewe-behaus Landi, Einsiedeln: Baugrund mit stark gespanntem Grundwasser-leiter. Total mehr als 5000 Laufmeter Schraubpfähle System Kidrill, durch-schnittliche Pfahllänge 24 Meter.

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82 Millimeter und einer Betonqualität C80/ 95, wird vorfabriziert. Die Bewehrungskörbe werden auf einer vollautomatischen Anlage produziert. Damit kann eine hohe Mass-genauigkeit erreicht werden. Die hohe Produktionskapazität und das gros-se Lager von bereits vorfabrizierten Schraub-pfählen ermöglichen auch die Belieferung von grösseren Baustellen. Vorteile des Kidrill-Schraubpfahls Die Firma Kibag Bauleistungen AG, Wasser- und Spezialtiefbau, hat den Namen Kidrill als Marke schützen lassen. Zusammenfassend weist dieses Pfahlsystem folgende Vorteile auf:

-folge durchgehender Gewindeprofilierung

gutem Verbund zwischen Pfahl und Bau-grund

bis zu 30 Prozent kürzere Pfahllängen im Ver-gleich zu anderen Pfahlsystemen

-fester Beton der Festigkeitsklasse C80/95)

-

einem Pfahl mit grosser Lastaufnahmefähig-

Reduktion der Gesamtanzahl Pfähle

und hohe Betonqualität über die ganze Pfahl-

durch volle Bodenverdrängung)

--

hohlraum)

Baugrund mit gespanntem Grundwasserleiter

-

Messband)

Pfahlquerschnitt, auch bei sehr weichem Bau-grund, z.B. Seeablagerungen

drückendem Baugrund -

kann in Abstimmung mit innerstädtischem Verkehrsaufkommen koordiniert werden

Guss)

Grundwasser erforderlich; somit keine Ze-

-gen, d.h. keine Wartezeiten bei der Pfahlher-stellung

hohe Mantelreibung infolge Gewindeprofilie-rung)

mit anderen Pfahlsystemen früher möglich:

hohe Sicherheit dank sofortiger Überprüfung -

gungspfähle -

baubar -

-frage möglich

die gewünschte Kote, insbesondere bei schwimmenden Pfahlfundationen; damit ent-fällt das Abspitzen der Pfahlköpfe

-lorener Pfahllänge erschweren keine vorste-henden Pfähle die später ausgeführten Aus-hubarbeiten

verbunden, ein Verlieren ist auch bei schräg abfallendem Felsverlauf oder grossen Stein-blöcken nicht möglich.

Kidrill – innovatives Pfahlsystem mit Zukunft

Die Kibag Bauleistungen AG und Alphabeton AG haben gemeinsam einen komplett neuen Fundationspfahl entwickelt und international zum Patent anmelden lassen. Die enormen Vorteile im Vergleich zu bisherigen Pfahlsystemen versprechen ein grosses Potenzial sowie Mehrwert für Bauherren und Planer.

Kuppeln von zwei Schraubpfahlelementen.

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Saubere Sache Die mobilen Saugaggregate auf Fahrzeugen – sei es für Strasse oder Schiene – wurden im letzten Jahrzehnt zum unverzicht-baren Arbeitsmittel. Aufgrund ihrer effizienten und schnellen Arbeitsweise erfüllen sie heute vielfältige Aufgaben, vom Aushub über das Schüttguthandling bis zur Schotterent-nahme. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Die ersten Saugbagger fuhren um das Jahr 1880 als Sandbaggerschiffe vom Stapel. Demgegenüber ist die Geschichte der Saug-bagger-Lastwagen mit der Erstproduktion im Jahr 1993 recht jung. Das deutsche Un-ternehmen RSP GmbH erwarb hierfür die Patentrechte von der Firma VMB Vesta, und bereits im Jahr 1994 konnte der erste Land-Saugbagger ausserhalb Deutschlands ausge-liefert werden. Neben dem Saugbaggerher-steller RSP fertigt heute das Germersheimer Unternehmen MTS Saugsysteme und baut sie in diverse Fahrzeuge – für Strasse oder Schiene – ein. Saugen ist effizienter und schonender als Baggern Der Saugbagger bzw. Grabensauger funktio-niert ähnlich wie ein Staubsauger. Doch sei-ne Saugleistung ist beträchtlich – der Alles-sauger vermag Steine bis zu seinem Rüssel- durchmesser von zumeist 16 Zentimeter aufzunehmen. Das Aushub- oder Schütt-material gelangt in eine integrierte hoch-wandige Kippmulde, die bis zu acht Kubik-meter Erdreich, Steine, Staub, Laub, Wasser, Schnitzel, Asche, Bauschutt, Schotter und viele andere lose Materialien fasst. Ein grosser Vorteil der Saugbaggertechnik ist der recht geringe Personalaufwand. Für den Einsatz eines Saugbagger-Lkw genügt in der Regel ein Mann, der zugleich als Fahrer und Maschinist die Saug-, Transport- und Abladarbeiten ausführt. Es gibt jedoch noch viele weitere Gründe, warum die Saugbag-gertechnologie wirtschaftlich ist:

-fizient Erdreich, bei Bahnschotter ist seine Leistung gegenüber herkömmlichen Metho-den enorm höher.

mit Baustellenabsicherung, -einrichtung usw. benötigt das Saugbaggern erheblich weniger Aufwand und arbeitet bedeutend leiser.

feinfühliges Arbeiten, besonders bei beste-henden Kabel- und Leitungssträngen im Stadtgebiet. Mit der Saugtechnik werden dies

Jedes Fahrzeug er-hält seine angepass-ten Spezifikationen (planet-erne.ch).

Der MTS-Citysaugbagger Dino fasst zwei Kubikmeter und kippt in einen Big Bag (saugbagger.com).

MTS-Saugbagger-technik auf Scania-Lkw (saugbagger.com).

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sowie Baumwurzeln und anderes zerstörungsfrei freigelegt.

werden. Der Saugbagger-Lkw fährt mit der entnommenen Ladung direkt zum Ablad an den Bestimmungsort. Der Pikettdienst Diverse Unternehmen haben sich mit einer eigenen Saugbag-gerflotte auf den Pikettdienst spezialisiert. Wenn beispielsweise in den Wochenende-Nachtstunden ein Leitungsbruch gemel-det wird, steht der Saugbagger schon eine Stunde später auf dem Platz und legt die Leitungen zur Reparatur frei. Dessen Saugkraft entnimmt problemlos gewalzte oder gewachsene Bö-den ohne Vorarbeit sowie aufgelockerte Asphaltschichten, sei-ne Saugtechnik legt alle enthaltenen Rohre, Kabel und Leitun-gen ohne Beschädigung frei. Die Saugkraft ist an der Luft ungebrochen, auch wasserdurchtränkte Böden und Beläge ge-langen in seinen «Bauch», die Saugtechnologie der Landfahr-zeuge funktioniert allerdings nicht unter Wasser. Der Einsatz der Saugbagger-Lkws im städtischen Raum ist heute unschlag-bar effizient. Weitere Entwicklungen Bei modernen Saugbaggern wird der Saugrüssel durch den Maschinisten nicht mehr von Hand, sondern maschinell per Fernsteuerung geleitet. Das verbessert die Sicherheit, gewähr-leistet eine übersichtliche Distanz vom Maschinisten zum operativen Ort und erlaubt das exakte Positionieren bei ho-hen Saugkräften. Strassen- und Schienenfahrzeuge mit Saug-baggertechnologie werden häufig mit zusätzlichen Installatio-nen kombiniert, wie Schweissanlagen, Schlaghammer, Druckluftaggregat (Kompressor), Kernlochbohrgerät usw. Neuste Saugaggregate unterstützen das Recycling bzw. das Weiterverarbeiten der aufgenommenen Materialien.

Der Saugbagger beim Ablad von Aushubmaterial in die Mulde (Etraxa, Frutiger, Werner Aebi).

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Im Leitungsbau wird das Tunneling in ge-schlossener Bauweise als «grabenloser Lei-tungsbau» bezeichnet. Dabei werden Leitun-gen, Rohre und Kabel ohne Grabenaushub direkt durch das Erdreich eingezogen. Übli-cherweise wird für den Eintritt und am Aus-gang jeweils ein Schacht erstellt. Um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben, müssen allfällige bestehende Infrastrukturen Unterterrain bekannt sein, auch die geologi-schen Schichten sind abzuklären und zu be-rücksichtigen. Mit der Methode des grabenlosen Leitungs-baus bleiben Verkehrswege (Strassen, Schie-nentrassees), Gebäude, auch Gewässer usw. unberührt; dieser Umstand macht das gra-benfreie Unterqueren besonders interessant. Vorteile sind unter anderen:

meistens rentabler als der konventionelle Lei-tungseinbau.

Lärmbelästigungen für Anwohner, Strassen-benützer usw.

Die Oberfläche wird nicht gestört, moderne Verfahren verwenden umweltfreundliche Mit-tel wie Wasser und Bentonit (mineralischer Schlamm).

und Verdichtung, weitgehend witterungs-unabhängig

korrekter Anwendung werden Schäden an angrenzenden Bauwerken oder anderen erd-verlegten Leitungen vermieden. Für den grabenlosen Leitungsbau stehen un-terschiedliche Verfahren zur Verfügung. Der-zeit sind dies das Bodenverdrängungsverfah-ren mit Erdraketen, der Rohrvortrieb mit Rammen oder Bohrkopf, das Horizontalspül-bohrverfahren, der Pilotrohrvortrieb, das Berstlining-Verfahren, das Langrohrrelining, die Schachtbeschichtung für die Sanierung, das Schlauchlining bei Druckleitungen, das Schlauchlining bei Freispiegelleitungen, das Wickelrohrverfahren und das Microtunne-ling. Horizontaler Rohrleitungsbau bis auf mehrere hundert Meter Länge Zeitgemässe grabenlose Leitungs- und Rohr-einbauten erlauben auch genaue Kurven, ein-schliesslich Satellitenvermessung. Derzeit ist wohl das Horizontalspülbohrverfahren die effizienteste und flexibelste Methode. Das «Horizontal Directional Drilling HDD» er-laubt Bohrungen auf bis zu mehreren hun-dert Meter Länge. In der Regel werden damit Querschnitte bis zu 700 Millimeter Durch-messer durchbohrt. Durch ein Rohrgestänge wird eine Bentonit-Bohrspülung zum Bohrkopf gepumpt, wo sie austritt und das Bohrklein durch den Ring-

raum ausspült. Die Spülung sorgt neben dem Ausräumen durch die speziellen Eigenschaf-ten von Bentonit für die Stabilisierung des Bohrkanals, für das Kühlen des Bohrkopfs und als Schmiermittel. Durch die Flexibilität des Gestänges und die Steuerbarkeit des Bohrkopfs lässt sich die Richtung der Bohrung verändern. Die Boh-rung ist anfangs meist schräg nach unten in das Erdreich gerichtet und verläuft dann in leichtem Bogen zum Ziel, wo sie schräg nach oben wieder zutage tritt. Nach erfolgter Boh-rung wird im Rückzug das Leerrohr einge-bracht. Darin lassen sich die benötigten Lei-tungen wie Strom- und Kommunikations- kabel einziehen bzw. -blasen. Horizontalspülbohranlagen arbeiten mit Zug- und Schubkraft, Drehmoment (Rotation), Spülung und dynamischer Schlagkraft. Ist der Bohrfortschritt wegen schlechter Baugrund-bedingungen unbefriedigend, kann das dyna-mische Schlagwerk zugeschaltet werden. Da-bei wird die Bohranlage von der hydraulischen Schlagkraft eines Verdrängungshammers mit bis zu 1500 Schlägen pro Minute unterstützt. Damit sind der Vortrieb und die Steuerung in den meisten Böden bis zu lockerem Fels- gestein (Bodenklasse 6) möglich.

Unten durch Zwischen der Erfindung der «Bohrschnecke zum Erdbohren» im Jahr 1990 bis zum steuerbaren Horizontalbohrverfahren liegen technologische Welten. Heute sind vielfältige Bohranlagen und Bohrtechniken je nach Anforderung, Grösse und Vorhaben verfügbar. Text: Werner Aebi // Grafik: gstt.de

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rung zu installieren. Bei Hartmanns wurde die Rückstau- sicherung nachträglich in den Kontrollschacht eingebaut und schützt die Familie vor etwaigen zukünftigen Über-schwemmungen.

Sofort eingebaut und funktionsfähig «Stop Silent Light» ist mittels Klemm-Mechanik innert Se-kunden eingebaut. Je nach Situation kann das Ventil in den Ein- oder Auslauf des Kontrollschachts montiert werden. Die weiche Membrane ist sehr widerstandsfähig, unterhalts-arm und langlebig.

Emotionale und finanzielle Schäden Nebst immensen Schäden an Räumlichkeiten und Mobiliar, ist es vor allem auch der emotionale Stress, der einen Was-serschaden zu einer grossen Belastung macht. Überschwemmte Keller bei Neubau Lupsingen im Baselland. Die aufstrebende Gemeinde erlebte in den letzten Jahren einen wahren Bauboom. Auch Familie Hartmann entschied sich, in diesem malerischen Baselbieter Dorf zu bauen. Die ungünstige Lage, des am tiefsten Punkt gelegenen Hau-ses der Strasse bescherte den Hartmanns jedoch innert kur-zer Zeit zwei Wassereinbrüche in der Kelleretage. Allein um den Parkettboden ihres Kellers zu trocknen, musste Familie Hartmann während Wochen durchgehend eine Entfeuchtungsmaschine laufen lassen. Lärmbelästigung inklusive. Kanalisation am Kapazitätslimit Starke Regenfälle, in Kombination mit einer stetig zuneh-menden Betonfläche, bringen Kanalisationen an ihr Kapazi-tätslimit. Ist dieses Limit erreicht, drückt das Wasser – auf der Suche nach einem Ausweg – die Wassermengen zurück in Liegenschaften, so geschehen bei Familie Hartmann. Trockene Füsse dank «Stop Silent Light» Um solch unangenehmen Überraschungen vorzubeugen, empfiehlt es sich, eine «Stop Silent Light»-Rückstausiche-

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Die Firma Huber Leitungsbau GmbH aus Buttisholz LU wurde von der «BKW-Toch-terfirma» Onyx in Langenthal beauftragt, für eine 16-Kilovolt-Erschliessungsleitung ein Kabelschutzrohr durch die Jurafelskette zu bohren. Für diese anspruchsvolle Arbeit wurde die Grossbohranlage PD 50/33 (Leis-tungsklasse 65 Tonnen), einschliesslich Misch- und Recyclinganlage, installiert. Die Bohrachse wurde mit einem Satellitenver-

messungssystem markiert, die entsprechen-den Daten wurden auf das kabelgestützte Vermessungssystem übertragen. Zwischen den Alpweiden Schmiedematte (Herbetswil SO) und Hinteregg (Farnern BE) war der Startpunkt der anspruchsvollen Bohrung. Auf über 1000 Meter über Meer, im Jurafels, auf einer Länge von 540 Lauf-meter, führte die geplante Bohrachse durch die Juragebirgskette in das benachbarte, südlich gelegene Alpgebiet «Stierenberg».

Saug- und Zisternenlastwagen liefert auch grössere Spülwassermengen Gestartet wurde in einer eher weichen Geo-logie, nach wenigen Bohrmetern traf die Bohrung aber bereits auf härtere Bodenfor-mationen mit Kalksteinblöcken, später auf kompakte Felsschichten. Bedingt durch grosse Klüfte im Felsbereich wurden nach einer Bohrstrecke von etwa 60 Meter grosse Spülungsverluste festgestellt. Diese unvorhersehbare Tatsache stellte die Bohrequipe vor eine neue Herausforde-rung! Trotz intensiver Lösungssuche mit einem Bohrspülungsspezialisten der Firma Phrikolat GmbH und allen heute verfügba-ren Abdichtungszusätzen, die ausschliess-lich auf biologischer Basis hergestellt sind, konnte dieses Problem nur teilweise beho-

ben werden. Da somit die Bohrspülung nicht mehr zum Rezyklieren und Wieder-verwenden zur Verfügung stand, musste das Wasser ab Hydrant in Herbetswil mit betriebseigenen Saug- und Zisternenlast-wagen der Firma Huber Leitungsbau her-beigeführt werden, um die Versorgung des Mud-Motors (flüssigkeitsangetriebener Rol-lenmeisselbohrkopf) mit einem Verbrauch von rund 700 Liter pro Minute sicherzustel-len. Die Pilotbohrung mit Durchmesser von 230 Millimeter konnte trotz erschwerender Faktoren erfolgreich beendet werden. Am Zielhang, auf der Alpweide «Stierenberg», wurde der Zielpunkt mit einer erstaunli-chen Präzision getroffen. Der Bohrkopf wurde unter Einsatz eines geländegängigen Kranfahrzeuges demontiert und am spezi-ellen Bohrlochräumer wurde das PE-Rohr DN 140 direkt angekoppelt. Der HDPE-Rohrstrang wurde durch zertifi-ziertes Fachpersonal der Huber Leitungs-bau GmbH geschweisst, damit konnte ein reibungsloser Rohreinzug garantiert wer-den. Zur grossen Freude des Auftraggebers und der beteiligten Endverbraucher wurde die «Rohrschlange» innert 7,5 Stunden, bei Sonnenschein und blauem Himmel, einge-zogen.

Überraschung in Jurafelskette Obwohl auf der Bohrstrecke teilweise grosse Spülungsverluste auftraten, bohrte sich das Kabelschutzrohr auf 540 Laufmeter Länge erfolgreich durch das Juragebirge. Es traf den Zielpunkt mit erstaunlicher Präzision und bereits nach 7,5 Stunden konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Text und Fotos: Josef Huber

Die Bohrstrecke (rote Linie) liegt im Jura-gebirge der Kantone Solothurn und Bern auf über 1000 Meter über Meer.

Installationsplatz mit Bohranlage PD 50 (oben).Zielankunft mit der Pilotbohrung.

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Der Schweizerische Verband für Geokunst-stoffe SVG erbringt seit 35 Jahren Pionierleis-tungen. Der SVG wurde am 12. Februar 1981 gegründet mit dem Ziel, das Fachgebiet der Geokunststoffe mit Produzenten, Wissen-schaftlern, Laboratorien und Materialprüfan-stalten sowie vor allem mit den Anwendern, also Bauherren und Ingenieur(innen), zu för-dern. Der SVG ist der älteste Verband in der Branche der Geokunststoffe weltweit und ist ein Gründungsmitglied der International Geosynthetics Society IGS. In der Schweiz seit 30 Jahren dokumentiert Das Geotextil-Handbuch wurde von der technischen Kommission (Rüegger, Am-mann, Jaecklin) verfasst und vom SVG 1985 herausgegeben, um vielen im Bauwesen täti-gen Fachleuten eine praktische Hilfe zu geben und dazu anzuregen, weiteres Wissen zusam-menzutragen und in späteren Auflagen er-gänzend darzustellen. Drei Jahre später 1988 wurde das Geotextil-Handbuch überarbeitet und das Kapitel «Geotextileinlagen in bitumi-nösen Belägen» hinzugefügt. In der überar-beiteten Ausgabe 2003 wurde dieses Kapitel wieder herausgenommen. Eine Überarbei-tung dieses Werkes ist derzeit im Gang und wird von Imad Lifa, Präsident des SVG, durchgeführt. In der neuen Ausgabe soll das Thema der Asphaltarmierung wiederaufge-nommen werden. Das neue Handbuch «Bau-en mit Geokunststoffen» wird voraussichtlich im März 2017 erscheinen.

Bewehrung aus Geokunststoffenfür Asphaltschichten Erstmals publiziert ist der «Nationale An-hang» SN 670 259-NA zur neuen EN 15381.

Geotextilbewehrung:

Im Langzeiteinsatz bewährt Derzeit wird das 30-jährige Geotextil-Handbuch «Bauen mit Geokunststoffen» überarbeitet und nimmt das Thema der Bewehrung aus Geokunststoffen für Asphaltschichten wieder auf. Diverse Langzeit-Fallbeispiele beweisen den erfolgreichen Einsatz der Geotextilbe-wehrung in einer Asphaltdeckschicht. Text: Imad Lifa // Fotos: Tensar

Fallbeispiel Brückenübergang

Der Übergangsbereich an der Verbindungsstrasse K51 über das Entwässe-rungsfleet am Ortseingang Cuxhaven, Deutschland, wurde im Jahr 2012 sa-niert. Es lagen Schäden an der Brückenabdichtung sowie Risse in den Über-gangsbereichen vor. Nach Abfräsen des alten Asphaltbelages wurde das Produkt AR-GN der Firma Tensar auf einer Emulsionsschicht von 2,5 kg/m² eingebaut. Danach folgten eine 6 cm dicke Binderschicht und eine 4 cm dicke Deckschicht.

Beschädigter Anbindungsbe-reich vor der Sanierung 2012.

Vorbereitende Arbeiten auf der Seite mit geplantem Einbau von Schaumbeton Richtung

Auffahrt «Hagen» BAB A 27.

Zustand September 2015 – rechte Fahr-bahnseite in Richtung Sandstedt.

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Dieser beschreibt die erforderlichen Anforde-rungen an Geotextilien, geotextilverwandten Produkten und Metallgittern als Einlage in Asphaltschichten zur Rissverhinderung oder zumindest zur Rissbildungsverzögerung. Bei Asphaltarmierungen werden Geokunst-stoffe eingesetzt. Damit diese aber auch die gewünschte Wirkung erzielen, ist die richtige Installation von entscheidender Bedeutung. Das war ein wichtiges Fazit der «Tief.Bau.Tex2», die in Chur 2013 stattfand. Um mehr Dauerhaftigkeit zu erzielen, werden zuneh-mend Geotextilien eingesetzt. Dennoch ge-hen die Meinungen auseinander, wenn es um die Materialien geht, aus denen die Geokunst-stoffe für die Asphaltarmierung hergestellt werden. Zudem solle man Geotextilien lieber weglassen, als sie schlecht auszuführen. Dass der Einbau ein Erfolgsfaktor ist, sind sich die Experten ohne Rücksicht auf das verwendete Material einig. Glasfasergitter verfügen über sehr hohe Reissfestigkeiten bei geringer Deh-nung. Sie haben sich in der Asphaltarmierung über einige Jahrzehnte bewährt. Durch lang-jährige Beobachtungen lassen sich längere Nutzungsdauer, Instandsetzungsintervalle so- wie das Verringern des Erhaltungsaufwands nachweisen. Sanierung von Brückenübergängen mit Bewehrungslagen aus Geokunststoffen An Übergängen von Brückenbauwerken zu den angrenzenden Fahrbahnen entstehen häufig Risse, wenn Dehnungsfugen oft kos-tengünstig oder nicht fachgerecht hergestellt worden sind. Bestimmte Geokunststoffe können als rissüberbrückendes System er-folgreich eingesetzt werden. Dabei haben sich spannungsabbauende und abdichtende Pro-dukte gemäss dem FGSV-Arbeitspapier Nr. 770 bewährt (Arbeitspapier für die Verwen-dung von Vliesstoffen, Gittern und Verbund-stoffen im Asphaltstrassenbau). Auch unter Langzeitbeobachtung bewährt Bei einem weiteren Fallbeispiel wurde im deutschen Thedinghausen das Produkt AR-G der Firma Tensar im Jahr 2005 eingebaut, um den Übergangsbereich einer Brücke zu sanie-ren. Auch hier konnten bis 2015 keine Schä-den oder Rissbildung beobachtet werden. Ebenfalls in Thedinghausen wurde das Pro-dukt Glasstex P50 der Firma Tensar über den

gesamten Bereich einer Brücke 2005 instal-liert. Es wurden keine Rissbildungen bis zum Jahr 2015 festgestellt. Diese Langzeit-Fallbei-spiele zeigen deutlich, dass die richtige An-wendung von Geokunststoffen als Armie-rungslagen in Asphaltschichten positive Resultate erzielen können. Tensar bestätigt diese positiven Erfahrungen bei zahlreichen Projekten über 20 Jahre. Meinungen gehen auseinander Wissenschaftler und Hersteller sind sich nicht einig, welche Produkte und Materialien zu allgemein anerkannten Resultaten führen können. Einige Hersteller haben eigene zum Teil umfangreiche Untersuchungen durchge-führt oder durchführen lassen. Diese lassen sich aber nicht verallgemeinern, da sie sich auf die Eigenschaften der Produkte dieser Hersteller beschränken. Nachweise können in der Praxis schwer er-bracht werden, weil sich die Auftraggeber aus

Kostengründen nicht auf Teststrecken einlas-sen, indem sie die Errichtung einer Nullstre-cke bewilligen. Ein Vergleich wird somit na-hezu unmöglich und lässt keine allgemein- gültigen Aussagen zu. Es wurden viele Forschungsarbeiten durchge-führt, zum Beispiel an der ETH Zürich 2009. Auch hier konnten keine allgemeingültigen Ansätze geliefert werden. Es ist schwierig, die unterschiedlichen Interessen verschiedener Hersteller zu berücksichtigen. Dazu kommt, dass sich oft Wissenschaftler und Wissen-schaftlerinnen mit dieser Thematik beschäfti-gen, obwohl sie über das erforderliche Exper-tenwissen nicht unbedingt verfügen. Quellennachweis Dieser Artikel wurde von Imad Lifa, Leiter Institut für Bauen im alpinen Raum der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur, +41 81 268 24 83, [email protected], verfasst. Bilder und Projektinformationen stammen von Tensar Interna-tional GmbH, Ingenieurbüro Jan Hiske.

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Verlegen der Asphalt-einlage.

Fallbeispiel Verbindungsweg

Eine landwirtschaftlich genutzte Strasse in Thedinghausen, Deutschland, dient als Verbindungsstrasse und verfügt über ein Brückenbauwerk. Im Bereich der Brückenübergänge waren Set-zungen von 20 mm im Jahr 2009 festzustellen. Nach Abfräsen der bestehenden Asphaltdecke wurde das Produkt Glasstex Patch 880 der Firma Tensar eingebaut. Anschliessend wurde eine Asphalt-tragdeckschicht aufgebracht.

Anbindungsbereich 2009.

Die Kontrolle 6 Jahre später (August 2015) zeigt deutlich, dass diese Armierungslage eine erneute Rissbildung verhindert.

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Die Spezialisten für Geokunststoffe (Vliese, Gewebe, Geogitter, Drainagematten usw.) der Firma Schoellkopf AG in Rümlang kön-nen auf eine Jahrzehnte lange Erfahrung in der Planung und der Ausführung von mit Tondichtungsbahnen abgedichteten Bau-werken zurückblicken. Erst kürzlich wurde ihre Palette durch eine neue Generation von Bentonitmatten er-gänzt. Das neue Produkt mit dem Namen «Tektoseal» ist eine Hochleistungsdich-tungsmatte mit einem perfekt aufeinander abgestimmten System aus extrem wider-standsfähigen Geokunststoffen und Natri-umbentonit-Granulat. Durch eine speziell entwickelte Präzisionsvernadelung sind die Komponenten kraftschlüssig miteinander verbunden. «Tektoseal» ergänzt die beste-

hende Palette der «NaBento»-Produkte. Für die Anwendung der Tondichtungsbahnen empfehlen die Anwendungstechniker von Schoellkopf folgende Hinweise zu beachten:

Anlieferung / Ablad Die Tondichtungsbahnen sind schwere Pro-dukte mit einem Flächengewicht von 4800 g/m² und mehr. Entsprechend wiegt eine Rolle gegen 1000 kg. Dies bedeutet, dass die Rollen auf der Baustelle nur maschinell ab-geladen werden können.

Die Lagerung Obwohl die Rollen in eine Schutzfolie ein-gepackt sind, muss auf der Baustelle darauf geachtet werden, dass sie trocken gelagert werden. Dazu wird geraten, die Rollen auf

vier Kanthölzer – verteilt über die ganze Breite – zu legen und mit einem zusätzli-chen Plastik abzudecken. Der Stahlkern sollte sich nicht verbiegen, da sonst das spä-tere Abrollen behindert wird. Mit den Rollen werden auch immer Säcke mit Bentonitpulver für die Anschlüsse und die Überlappungen mitgeliefert. Auch sie sind trocken zu lagern. Verlegevorrichtung / Schneiden Im Allgemeinen werden die Tondichtungs-bahnen «NaBento» und Tektoseal in der Schweiz mit Stahlkern ausgeliefert. Für das Verlegen stellt die Schoellkopf AG eine ge-eignete Verlegevorrichtung zur Verfügung, die einfach in den Stahlkern eingeführt wer-den kann. Trotz des hohen Gewichts und

So halten Tondichtungs-bahnen dicht Damit durch den Einsatz von Tondichtungsbahnen oder Bentonitmatten die geplante Dichtigkeit erreicht wird, muss die Bauunternehmung bei der Einsatzplanung und bei der Ausführung durch Geokunststoffspezialisten unterstützt werden. Nachfolgend sind einige Empfehlungen für den Umgang auf der Baustelle aufgeführt. Text: Werner Aebi // Fotos: Schoellkopf

Bentonitmatten müssen vor dem nächsten Regen ge-nügend überdeckt werden. Objekt: Stans, Retentionsfil-terbecken.

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der grossen Dicke lassen sich Bentonitmat-ten einfach mit dem Teppichmesser schnei-den. Durch die Bentoniteinlage stumpfen die Klingen allerdings recht schnell ab, so-dass Ersatzklingen auf Mann sein sollten. Die Verlegeplanung Die Matten sind schwer und können nicht einfach von Hand noch schnell etwas aus-gerichtet und verschoben werden. Deshalb ist das Verlegen gut zu planen. Die Spezia-listen von Schoellkopf unterstützen die Bauunternehmung bei der vorbereitenden Planung wie auch auf der Baustelle, um die Arbeitsgruppe entsprechend anzuweisen. Verlegte Tondichtungsbahnen dürfen ohne genügende Überdeckung nicht nass wer-den. Entsprechend sind Verlegeetappen immer so zu planen, dass sie gleichentags bzw. vor dem nächsten Regen mit Schütt-material überdeckt werden können. Die Matten dürfen nicht befahren werden, d.h. die Reichweite der Geräte, welche die Über-deckung einbringen, muss beachtet wer-den.

Vorbereitung Untergrund / Verlegen Der Verlegeuntergrund muss eben sein, da-mit ein möglichst faltenfreies Verlegen möglich ist. Spitze Steine, Felsen und Wur-zeln, welche die Matte verletzen können, müssen entfernt werden. Ist dies nicht möglich, muss zuerst eine Ausgleichs-

schicht oder eine geotextile Schutzlage – schwere Schutzvliese – aufgebracht werden.

Die Überlappungen Überlappungen müssen mindestens 20 Zentimeter betragen. Besteht die Gefahr, dass der Untergrund sich nachträglich set-zen könnte, sind die Überlappungen ent-sprechend grösser zu wählen. Zur Abdich-tung von Überlappungen und Anschlüssen werden Säcke mit Bentonitpulver mitgelie-fert. Während in der Fläche Falten norma-lerweise kein Problem darstellen, sind im Überlappungsbereich Falten nicht zulässig. Überlappungen bei Becken sollen immer zusätzlich mit Pulver abgedichtet werden, auch wenn Hersteller für Matten mit zusätz-lichem Bentonitpulver an der Oberfläche dies als nicht notwendig erachten. Die zu-sätzliche Unterstreuung ist absolut kein Ar-beitsaufwand, bringt aber eine wesentlich höhere Sicherheit!Überlappungen bei Fliessgewässern müssen meistens nicht speziell abgedichtet werden. Die Matten sollen, stromaufwärts verlegt, sich dachziegelartig überlappen.

Anschlüsse an Betonbauwerke Tondichtungsbahnen werden mit einem einfachen Flachstahl an ein Betonbauwerk angeschlossen. Dazu braucht es keine teu-ren Spezialprofile! Die Mattenenden wer-den dazu gegen die Mauer umgeschlagen,

sodass keine offenen Schnittflächen als Ab-schluss stehen bleiben.

Das Durchführen von Rohren Rohrdurchführungen und Rohranschlüsse müssen besonders sorgfältig ausgeführt werden. Je nach Durchmesser werden un-terschiedliche Techniken angewendet, wel-che die Spezialisten der Schoellkopf AG gerne auf der Baustelle vorführen. Überschüttung Die Matten müssen mit mindestens 30 bis 60 Zentimeter gutem Schüttmaterial über-deckt werden. Dabei dürfen die Matten nicht direkt befahren werden. Die Tondich-tungsbahn «NaBento RL-N» mit ihren be-schichteten, rauen Oberflächen hat bei stei-leren Böschungen grosse Vorteile. Einer davon ist der hohe Reibungswinkel zum Untergrund wie auch zur Überdeckung. Die Tagesetappen Die verlegte Fläche soll gleichentags bzw. vor dem nächsten Regen mit Schüttmaterial überdeckt werden. Dabei sind die An-schlussflächen vor Nässe und Verschmut-zung zu schützen, d.h. mit einem Bauplastik abzudecken. Liegt die Anschlussfläche in der Ebene, wo sich Wasser anstauen kann, sollen sie auf die bereits erstellte Schüttung hochgeklappt und abgedeckt werden.

1 Rohrdurchführungen und Rohranschlüsse sind sorg-fältig zu verkleben. 2 Anschluss an Betonbau-werk mit Stahlband. Objekt: Opfikon, ARA. 3 Anschluss an Betonwand mit Flachstahl und umge-schlagenem Mattenende. 4 Überlappungen sind mit mindestens 20 Zentimeter auszuführen. Objekt: Heiden AR, Quellschutz.

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Farbklänge am Bau Früher setzten die technischen Möglichkeiten, aber auch der Preis dem farbigen Anstrich klare Grenzen. Diese Beschränkungen sind heute weitgehend aufgehoben. Damit eine Farb-gestaltung gelingt, braucht es aber Gespür, Wissen und Hilfsmittel. Das praxisorientierte Handbuch «Farbklänge am Bau» soll dazu beitragen, dass tradierte Farbgebungen im heuti-gen Bauschaffen angewendet oder zeitgemäss interpretiert werden. Text: Gaby Jefferies // Fotos: CRB, Icona

Siedlungen haben nicht nur eine typische Baukultur, sondern es lässt sich auch eine spezifische Farbkultur feststellen. Der an-gemessene Umgang mit den im Lauf der Zeit entstandenen Farbgebungen setzt eine sorgfältige Beobachtung und Fachwissen voraus. Eine spezifische Farbkarte kann da-bei ein wichtiges Hilfsmittel sein. Sie zeigt die selbstverständliche Farbverwandtschaft auf, die durch historische Materialien und an der Tradition orientierte Sehgewohnhei-ten entstanden ist.

Vorarbeit für eine Farbgestaltung Inspiriert durch die farbliche Bestandes-aufnahme der Stadt Zürich beauftragte das Amt für Denkmalpflege des Kantons Thur-gau das Haus der Farbe mit der Erarbeitung einer Farbkarte für den Thurgau. Anstelle einer flächendeckenden Analyse wurden fünf exemplarische Situationen ausgewählt und untersucht: eine historische Kleinstadt, eine bescheidene ländliche Siedlung, ein von Fachwerkbauten geprägtes Dorf, Bau-ten in der Landschaft sowie eine Gemeinde

mit Agglomerationscharakter, die neben älteren auch moderne Gebäude aufweist. Die entstandene Farbkarte leistet wichtige Vorarbeit für eine Farbgestaltung, die indi-viduellen Wünschen gerecht wird, ohne den Raum der Gemeinschaft zu verletzen. Die unter dem Titel «Farbkultur im Thurgau pflegen und gestalten» publizierten Ergeb-nisse dieser Untersuchung fanden über den Kanton hinaus Interesse.

Die vielfältigen Nuancen von Rot, Weiss und Grün verleihen den Fachwerkhäusern einen unterschiedlichen Charakter.

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Das Farben-Handbuch

Titel: Farbklänge am Bau, Handbuch für die Praxis Inhalt: 3 Farbfächer, Beilage 1: Textheft, Beilage 2: Sockelfarben Format geschlossen: 165 x 220 mm Preis: CHF 234.– (zzgl. Versandkosten und MwSt.) Herausgeber: Amt für Denkmalpflege des Kantons ThurgauBestellung: Tel. +41 44 456 45 45, [email protected] oder shop.crb.ch

Farben gut kombinieren Um den Wunsch nach einem praxistaug-lichen Instrument zu erfüllen, wurde das Handbuch «Farbklänge am Bau» erarbeitet. Die aufwendig gestaltete und produzier-te Publikation richtet sich an Architekten, Behörden, Bauherrschaften sowie Hand-werker. 161 Farbkarten zeigen in übersicht-licher Art und Weise attraktive und stimmi-ge Farbkombinationen auf. Der Fokus liegt dabei nicht auf dem Einzelmuster, sondern auf dem Zusammenklang. Fassadenfarben können dazu vielfältig mit Akzentfarben – beispielsweise für Fensterläden, Fachwerk, Türen und Sockel – kombiniert werden. So ist gewährleistet, dass traditionelle Farb-gebungen auch im heutigen Bauschaffen angewendet oder zeitgemäss interpretiert werden können. Das Handbuch will hel-fen, die richtigen Farben zu finden, Neues soll möglich sein, aber auf das bereits Vor-handene Rücksicht nehmen. Die aus dem Bestand abgeleiteten Farben sind mit gängi-gen Farbbezeichnungen versehen, teilweise mehrfach kodiert und mit Anweisungen für Handmischungen ergänzt.

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Die feine Buntheit der Fassadenfarben bringt auch die leisen Töne zum Leuchten.

Das Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau erarbeitete gemeinsam mit dem «Haus der Farbe» das CRB-Handbuch mit den Farbkarten zu unterschiedlichen Siedlungsstrukturen in der Schweiz.

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Umweltetikette mit weiteren Entwicklungen Das vor vier Jahren erfolgreich gestartete Projekt der Produktkennzeichnung für Farben und Lacke, die Umweltetikette, wird fortlaufend weiter entwickelt. Nachdem zu Beginn des Jahres 2015 der Geltungsbereich auf Lacke, Holz- und Bodenbeschichtungen für den Innen-raum erweitert wurde, wurde nun die Applikation für Mobilgeräte lanciert. Text: Gian Nauli // Fotos: Stiftung Farbe

Die Schweizer Stiftung Farbe kann auf ein er-folgreiches Jahr 2015 zurückschauen. Nach-dem 2015 der erweiterte Geltungsbereich bekannt gegeben wurde, sind bis dato bereits über 350 Innenraumfarben und über 130 La-cke, Holz- und Bodenbeschichtungen mit der Etikette versehen. Die Umweltetikette dient mit seiner einfachen Informationsvermittlung dem Produzenten, dem Maler, den Architekten und Planern sowie dem Endkunden. Der Produzent zeigt mit der Etikette den Anwendern und Kun-den, wie umweltfreundlich und gebrauchs-tauglich sein Produkt ist. Maler können mit Umweltetikette einfacher entscheiden, wel-che Räume mit welchen Produktkategorien gestrichen werden sollten. Architekten und Planer können dank der Integration der Um-weltetikette ins Minergie-Eco-Programm einfach erkennen, welche Produkte zulässig

sind für bestimmte Vorgaben. Der Endkun-de kann schlussendlich bei einem Besuch der Baustelle einfach feststellen, welche Farbe der Maler verwendet und wie umweltfreundlich sein Produkt ist. Seit Dezember ist nun gar eine App für die Mobiltelefone erhältlich. Die App kann gratis heruntergeladen werden und beinhaltet alle nützlichen Informationen, die auch auf der Homepage zu finden sind. Insbesondere auch das Produktverzeichnis kann so einfach und schnell aufgerufen werden. In Anbetracht des neusten Vorgabenkatalogs des Reglements Minergie-Eco, in welchem Farben der Kategorien A und B zur Anwen-dung empfohlen werden und worin alle wei-teren Produkte bis Kategorie D die Kriterien erfüllen, ist hiermit ein weiteres praktisches Tool für Maler, Planer und Architekten ver-fügbar.

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Auch als App nutzbar: Die Umwelt-Etikette

der Schweizer Stiftung Farbe unterstützt die Bauschaffenden bei

der Klassifizierung von Farben und Lacken.

Ein Fall für Miss Earth Schweiz 2014, die Bernerin Shayade Hug: Die Umweltetikette ist im Minergie-Eco-Programm integriert.

Für Android: QR-Code zur kostenlosen App der Schweizer Stiftung Farbe (links). Für iPhone: QR-Code zur kostenlosen App der Schweizer Stiftung Farbe.

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Ein Haus für Strasse und Schiene

Das Unternehmen Camion Transport AG beschäftigt 1200 Mitarbeitende an 15 Stand-orten in der ganzen Schweiz. Das Netz um-fasst neben Strassen Logistik Centern acht bald neun Cargo Logistik Center mit Bahn-anschluss, so in Basel, Burgdorf, Cadenaz-zo, Genf, Lausanne, Rothenburg, Rümlang, Schwarzenbach und ab März 2016 auch in Schaffhausen-Herblingen. Zwischen die-sen Cargo Logistik Centern werden die Güter durch die Nacht auf Bahnwaggons transportiert, tagsüber übernehmen Last-wagen die Feinverteilung. Dieses System gewährleistet einen schweizweit flächen- deckenden 24-Stunden-Service. Transpor-tiert werden Stückgüter, meistens auf Pa-letten oder in Grosspackungen. Wie Basel wird Schaffhausen an der Grenze Thayngen zur internationalen Plattform für den euro-päischen Import und Export. Hier erfolgt die Zusammenarbeit mit ausländischen Im-porteuren und Spediteuren, vor allem aus ganz Europa, von und zur Schweiz. Andreas Hollenstein, Leiter Infrastruktur & Umwelt bei Camion Transport AG: «Dank dem Car-go Logistik Center mit Bahnanschluss hier

in Schaffhausen erreichen wir eine erheb-liche Reduktion für den Strassenverkehr.» Am Standort Schaffhausen beschäftigt das Unternehmen derzeit 25 Mitarbeitende an zwei Standorten, ab 4. März 2016 sollen die-se mit dem Neubau zusammengefasst und mittelfristig auf 50 Arbeitsplätze verdoppelt werden.

Mehr Platz und Sicherheiten Im August 2014 war Spatenstich. Das Grundstück im Industriegebiet von Schaff-hausen-Herblingen wurde vom Ersteller käuflich erworben. Um das Gelände urbar zu machen und zu planieren, wurde vor Jahrzehnten das aktuelle Terrain aufgefüllt. Für den Neubau wurde dieses Material bis in die ursprünglich gewachsene Ebene aus-gehoben. Anschliessend erfolgten Streifen-/Flachfundamente, eine Betonbodenplatte bildet den unteren Abschluss. Im Bereich der Bahnhalle – deren Bodenplatte höher liegt – wurden Mikropfähle eingebaut. Das Cargo Logistik Center besteht aus einem Kopfteil mit Büro- und Technikräumen und dem anschliessenden Lager- und

Ab dem 15. Februar 2016 konnte das fertig eingerichtete Cargo Logistik Center bezogen werden. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit und mit einer Investition von rund 25 Millionen Franken verbindet ein Stückgutlogistiker bei Schaffhausen die Strasse mit dem Schienentransport. Text und Fotos: Werner Aebi

Zement-Kunstharzmörtelbeläge (Tanarit) im Herzen des Cargo Logistik Centers: links die Lkw-Betonrampen, hinten die Andockstellen für die Importsendungen und Wareneingänge, rechts befindet sich die Bahnhalle.

Die Photovoltaikpaneelen sind in einer Ost-West-Ausrichtung montiert. Die Licht- und Entlüftungs-kuppeln gehören zum Brand- und Rauchschutz-konzept. Auf der Umschlagebene befindet sich die Bahnhalle. Jeweils am Morgen und am Abend lassen sich hier bis zweimal sechs Waggons abfertigen, das sind maximal 24 Waggons pro Arbeitstag.

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Logistikgebäude. Das Bauwerk ist gesamt-haft 105 Meter lang, 40 Meter breit und etwa 15 Meter hoch. Die Grundstücksflä-che misst 22’500 Quadratmeter, im Ge-bäude sind insgesamt 4000 Quadratmeter Grundfläche verfügbar. Die hauptsächliche Arbeit – der Warenumschlag – wird sich im Hochparterre abspielen; hier sind die Verladerampen, die Bahnhalle sowie die Büroarbeitsplätze angeordnet. Der Logis-tikbereich verfügt über umfangreiche La-gerungsmöglichkeiten mit rund 6,25 Meter Lagerhöhe im Untergeschoss und rund 7,00 Meter Lagerhöhe im Obergeschoss. Im Kopfbau sind über dem Hochparterre zwei weitere Büroetagen, die weiterver-

mietet werden, in zwei Untergeschossen sind diverse Keller- und Technikräume integriert. Dazu gehören die Steuerungen und Zentralen für Sprinkleranlage, für die Wärmepumpen mit Wärmespeicherung, für den pneumatischen Druckausgleich, mit der Gasheizungsanlage sowie mit IT- und Serviceräumen. Das Bauwerk ist zu den grössten Teilen in Sichtbeton ausge-führt. Aufgrund des geringeren konstruk-tiven Gewichts im obersten Lagergeschoss – diese Fassade wird von einem Stahlbau getragen – liessen sich die Baukosten etwas reduzieren. Die Lagerhallen sind mit einem Waren- und einem Palettenlift erschlossen. Mit einer Gaswarnanlage werden das Ge-fahrgutlager und der Warenlift überwacht, alle Räume sind den Vorschriften entspre-chend ausgerüstet, beispielsweise mit voll-flächiger Sprinkleranlage einschliesslich Schaumzumischung, mit optischer und akustischer Havarie-Alarmanlage, mit Rauchabzügen im Dach und Rückhalte-konzept. Für den rauen Alltag vorbereitet Wo täglich Leute arbeiten, wurde an Fens-tern nicht gespart, sodass möglichst viel Tageslicht einfällt. Für die externen Ca-mioneure (Lastwagenfahrer) gibt es einen separaten Eingang mit Garderobe und ei-ner Dusche. Für die eigenen Angestellten stehen geschlechtergetrennte Garderoben und Duschen zur Verfügung. In allen Bü-roebenen sind Teeküchen eingebaut. Die Zwischenwände im Kellerbereich und die Ausfachungen sind in Kalksandstein aus-geführt. Grundsätzlich sind im ganzen Ge-bäude die Betonflächen – Wände, Decken, Stützen usw. – in Weiss, teilweise in Gelb gestrichen. Die Böden im Bürotrakt weisen einen PU-Fertigbelag mit Einstreugranu-lat oder Teppich auf, in den Logistik- und Lagerhallen wurde auf den Monobeton ein Zement-Kunstharzmörtelbelag (Tanarit) ein-gebaut. Im Umschlagbereich ist die Fassa-de in Beton ausgeführt und der Bürotrakt erhielt eine Glasfassade. Der Lager- und Logistikbau ist mit gedämmten Metall-Sandwichpaneelen eingehüllt. Eine wichtige Vorgabe war, alles unter-putz auszuführen; es darf kein Teil heraus- ragen. Damit bei den Lastenverschiebun-

Der Betonbelag vor der Anlieferungsrampe weist ein keilförmiges Gefälle auf. Darauf lassen sich Lastwagen oder Anhänger hori-zontal anpassen. Um Beschädigungen durch den Warenumschlag zu minimieren, sind alle Teile in Beton und unterputz aus-geführt und mit Kantenschutz versehen.

Blick an die Fassaden-Innenseite in der Bahnhalle: Gedämmte Sandwichpaneele in Metall, Fertigstütze mit Metallschutz gegen Beschädigungen und Sprinkleranlage.

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gen nichts in die Brüche gehen kann, sind auch alle Vorsprünge, Ecken, Kasten und Vorsatzwände in Beton ausgeführt und alle Kanten sind bis auf über einen Meter Höhe mit metallischen Eckprofilen oder mit Blechverkleidungen geschützt. Vor den Anlieferungsrampen wurde ein Beton-Strassenbelag für die Lastwagen erstellt, der ein keilförmiges Gefälle aufweist. Das bewirkt, dass die Ladefläche des Lastwa-gens horizontal liegen kann und auch auf derselben Höhe wie die Verladerampe be-dient wird. Vom Rad bis zur Ladefläche eines Lkw oder Anhängers sind es rund 120 Zentimeter, die Laderampen sind dar-auf ausgerichtet. Die Lagerebenen sind für Nutzlasten bis 2500 kg/m² ausgelegt. Thermoaktive Bauteile, Insekten-durchgang und Photovoltaik Für den Lagerbereich wird die Wärme mit einer Gasheizung gewonnen und über De-ckenstrahlplatten verteilt. Der Bürobereich erhielt eine Bauteilaktivierung mit Fertige-lementen über Erdsonden, Wärmepumpen und -speicher und lässt sich je nach Bedarf heizen oder kühlen. Das Flachdach über der oberen Lagerhalle ist begehbar und ex-tensiv begrünt. Sowohl für das Flachdach als auch für die Umgebung wurde ein Be-grünungskonzept realisiert, das mit ausge-wähltem Bodenmaterial und Pflanzenarten der natürlichen regionalen Vegetation ent-spricht. Andreas Hollenstein: «Wir befin-den uns hier in einem Insektendurchgang, der durch unser Gebäude unterbrochen wird. Um dem entgegenzuwirken, haben wir auf dem Gelände Bäume angepflanzt. Wo es die Flächen erlauben, erstellen wir eine Magerwiese.» Auf dem Gebäudedach wurden zusätzlich alte Baumstämme in Hau-fen platziert, damit die Insekten hier lan-den können. Das Granulat der Flachdach-Deckschicht wurde teilweise überhöht, um fliegenden Insekten eine Unterkunft oder einen Landeplatz zu gewähren. Etwa zwei Drittel der Dachfläche sind mit Photovol-taikpaneelen belegt. Rund 80 Prozent des damit produzierten Stroms wird im eige-nen Betrieb verwendet, die anderen 20 Pro-zent werden im Netz eingespeist. Andreas Hollenstein: «Die hier installierte Leistung entspricht rund 140 Kilowatt-Peak.»

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Fünf neue RaupenbaggermodelleCase Construction Equipment stellt anlässlich der Bauma 2016 fünf neue Modelle der Raupen-baggergeneration der D-Serie vor. Die Modelle CX130D, CX160D und CX180D fallen in das mittlere Segment, während die beiden anderen neuen Modelle die starke Leistung der D-Serie auf ein neues Niveau anheben.

25 Tonnen für eine deutliche Produkti-vitätssteigerung. Die neuen elektronisch gesteuerten Hydraulikpumpen und das grössere Hauptventil steigern die Produk-tivität der neuen Modelle zusätzlich. Das verbesserte Ansprechverhalten führt zu bis zu zwölf Prozent schnelleren Taktzeiten im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Auch die Hubkraft ist höher. Die Betriebs-kosten der neuen Modelle der D-Serie sind bemerkenswert niedrig. Die Modelle erfüllen die Abgasnorm Tier 4 Final (Euro IV) mithilfe der Selektiven Katalytischen Reduktion (SCR), einem System zur Ab-gasbehandlung, sowie des Dieseloxidati-onskatalysators (Diesel Oxidation Catalyst - DOC). Bei dieser Lösung werden Abgase ausschliesslich durch chemische Reaktio-nen im SCR-System und im DOC behan-

Die neuen Raupenbagger der D-Serie sind mit dem bewährten CASE Intelligent Hydraulic System CIHS ausgestattet. Die-ses verbesserte System der D-Serie sorgt durch leistungsstarke Hydrauliksteuerung für beste Steuerbarkeit und reibungslosen Betrieb. Schnellere Taktzeiten dank der neuen effizienteren Hydraulik und das hö-here Betriebsgewicht sorgen nicht zuletzt bei den beiden Modellen im Segment über

delt. Im System bleiben keine Partikel zu-rück, sodass auf einen Dieselpartikelfilter verzichtet werden kann. Es handelt sich hierbei um eine einfache, aber effektive Lösung, mit deren Hilfe Abgasemissionen deutlich reduziert werden können. Da es sich zudem um ein Nachbehandlungs-system handelt, läuft der Motor äusserst wirtschaftlich und bietet mehr Leistung bei niedrigerem Kraftstoffverbrauch. Drei Betriebsarten – Speed Priority, Heavy und Automatic – ermöglichen Energieeinspa-rungen und sorgen beim Einsatz dafür, dass niemals mehr als die für den jeweili-gen Einsatz erforderliche Leistung abgeru-fen wird.

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Scanias weltweite Online-Präsenz befindet sich gegenwärtig in einer grossen Entwicklungsphase und unterzieht sich einer massiven Veränderung. Der Fokus der neuen Homepage von Scania Group liegt klar auf News, Bildern und Videos von Scanias Geschäftstätigkeiten, Unternehmen und Transport-lösungen rund um den Globus.

Neue Online-Präsentation

Scania Schweiz AG8302 Klotenwww.scania.ch

nance & Solutions bei Scania. «Diese Entwicklung haben wir aufgenommen und sie mit unseren Unternehmens-informationen und neusten Meldungen kombiniert.»Die neue Webseite von Scania versteht sich nicht nur als umfassende Informati-onsplattform über Scania, sondern auch als Informationspool über Entwicklun-gen innerhalb der gesamten Transport- und Logistikbranche – mit verstärktem Fokus auf Nachhaltigkeit.«Eine grosse Anzahl der dauerhaften In-formationen auf der Firmenseite werden dynamischer wahrgenommen werden, da wir Informationen über z. B. Nach-haltigkeit mit aktuellen und vergange-nen Begebenheiten verlinken, die ver-schiedene Aspekte der Transport- und

«Wir sind dabei, unsere Onlinekanä-le auszubauen», sagt Staffan Ekengren, Head of Scania Newsdesk. «Als globales Unternehmen kennen wir die Wichtig-keit einer starken digitalen Präsenz, um unsere Kunden und Stakeholder zu er-reichen.»«Im Laufe des letzten Jahres wurde es immer offensichtlicher, dass unser Newsroom mehr und mehr eine Haupt-anlaufstelle für Stories und das Tor zu den Social-Media-Seiten wurde», sagt Erica Zandelin, Head of Online Gover-

Logistikbranche aufzeigen», sagt Erica Zandelin.Da Scania 2016 seinen 125. Geburtstag feiert, wird die Webseite auch umfassen-de Informationen zur Firmengeschichte zur Verfügung stellen. Für Leser, die eher an zukünftigen Transportlösungen in-teressiert sind, wird der Innovationsteil sicherlich Attraktives zu bieten haben.Die neue Homepage der Scania Group finden Sie unter www.scania.com/group.

Holz-Beton-Verbundsystem VB Mit dem Holz-Beton-Verbundsystem SFS VB bietet SFS unimarket Planern, Verarbeitern und Bauherren eine wirtschaftliche und einfache Lösung zur Erstellung oder Sanierung von Geschossdecken. Da das System in der Brandschutzdokumentation von Lignum explizit erwähnt wird, sind Anwender mit SFS VB auf der sicheren Seite.

schutz gegenüber einer reinen Holzdecke. Zudem kann mit dem System SFS VB die Tragfähigkeit massiv erhöht werden. Durch die Ertüchtigung können bei Sa-nierungen die heutigen Anforderungen wieder erfüllt werden, weshalb eine Ver-stärkung oftmals unerlässlich ist.

Effiziente Planung und komfortable VerarbeitungDas Holz-Beton-Verbundsystem SFS VB bietet sowohl für Planer als auch für Ver-arbeiter zahlreiche Vorteile. Mit der ver-besserten Bemessungssoftware HBV 5.1.9, die auf der Webseite von SFS unimarket kostenlos heruntergeladen werden kann, lassen sich Verbunddecken effizient be-messen. Das Programm erlaubt sogar die Planung von Mehrfeldträgern in Holz-Be-

Mit dem Holz-Beton-Verbundsystem lässt sich der natürliche Baustoff Holz mit Beton kostengünstig zu einer sicheren Decken-konstruktion verbinden. In Neubauten mit oder ohne schwimmende Unterlagsböden verbessert die Holz-Beton-Verbundweise sowohl den Schall- als auch den Brand-

ton-Verbundbauweise. Umfangreiche Do- kumentationen sowie das Erstellen von Schallschutzprognosen und Brandschutz-nachweisen erleichtern die Planung zu-sätzlich und schaffen Sicherheit. Das an-wendungsoptimierte Setzgerät CF40-VB/L ermöglicht eine ergonomische und schnel-le Verarbeitung der selbstbohrenden Be-festiger. Diese sind in zwei verschiedenen Längen erhältlich und garantieren somit, dass das System bei unterschiedlichen Hö-hen von Zwischenschichten (Schalung) wirtschaftlich bleibt. Zwischenschichten bis 50 Millimeter Höhe können belassen wer-den, was den Aufwand massiv verringert.

SFS unimarket AG9435 Heerbruggwww.sfsunimarket.biz

Das System SFS VB vereinfacht die Bemessung und Erstellung von Holz-Beton-Verbundbauteilen bei Neubauten und Sanierungen.

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Mehr Nutzlast dank geringem Eigengewicht Zum Jahresanfang präsentiert die Fassi Schweiz AG zwei neue Kranmodelle in der 6- bis 7-Tonnenmeter-Klasse.

zenstellung im Markt bei Kranen dieser Klasse ein.Die Verwendung von UHSS-Stählen (Ultrahochfester Stahl) im Stahlbau der Krane ermöglichte eine beachtliche Ge-wichteinsparung von neun Prozent im Vergleich zu den bisherigen Modellen. Im Ergebnis bedeutet dies für den An-wender deutlich mehr Zuladung für das Nutzfahrzeug, auf dem der Kran instal-liert ist. Ausserdem führt das angepass-te Krandesign zu einer Steigerung der hydraulischen Ausladung (horizontal) von rund zehn Prozent bei dem neuen Modell F65B.1 auf 11,25 Meter, und dies erweitert den Arbeitsbereich deutlich. Mit Aufmerksamkeit widmete sich Fassi zudem der Optimierung der Abmessun-gen, zahlreiche Komponenten wurden neu angeordnet, um das Gerät insgesamt schlanker und kompakter zu bekommen

Das Eigengewicht wurde gegenüber den Vorgängermodellen deutlich reduziert, beide Modelle verfügen neu über einen Kniehebel zwischen dem Hub- und Knickarm und bieten eine horizontale Reichweite von bis zu 11,25 Metern. Mit den geringen Abmessungen und dem gegenüber den Vorgängermodellen um bis zu zehn Prozent reduzierten Eigen-gewicht eignen sich beide Modelle ideal für den Aufbau auf Kleintransportern und kleinen Lastwagen, beispielsweise für Anwendungen im kommunalen Be-reich oder dem Gartenbau. Beide Krane nehmen bei der hydraulischen Ausla-dung sowie dem Hubmoment eine Spit-

– dies verbessert die Ein- und Aufbau-situation deutlich. Das neue Modell F65B.1 wird in Kom-bination mit dem Kontrollsystem FX500 und in der Version e-dynamic mit der Funkfernsteuerung Fassi RCH/RCS angeboten. Für alle Modelle sind vier Basisversionen mit bis zu vier hydrauli-schen Ausschüben verfügbar. Die Mo-delle F70B.1 positionieren sich dank der Kombination mit dem XP-System (Ex-tra-Power) in einer höheren Hubklasse bei demselben Gewicht und denselben Abmessungen wie der Kran F65B.1. Die Markteinführung der neuen Krane be-ginnt ab Ende Januar 2016.

Fassi Schweiz AG5036 Oberentfeldenwww.fassi.ch

Noch leistungsstärker zur Stelle Gleich zwei Jubiläen hat die Stirnimann Baumaschinen AG im Jahr 2015 feiern können. Einerseits den 100. Geburtstag der Firma, welche 1915 in Olten gegründet wurde und noch heute ihren Hauptsitz im solothurnischen Bezirkshauptort hat. Andererseits aber auch das 30-jährige Bestehen des Servicestand-ortes Bonaduz, ein Anlass, den Stirnimann mit einem stattlichen Ausbau gebührend zu begehen wusste.

dies in der Südostschweiz mehr denn je. Am 1. Oktober 1985 kam Theodor Kam-ber von Olten nach Bonaduz und hat die Niederlassung Bonaduz aufgebaut. In drei Jahrzehnten ist der Werkplatz in der Industriestrasse von wenigen Quadratmetern auf eindrückliche 7000 Quadratmeter gewachsen. 2014 hat Stir-nimann das Land und das Gebäude der Schreinerei Caluori erworben. Nach der Rodung von Grund und Boden wurde zuerst einmal der Werkplatz vergrössert. Ende 2014 hatte das baufällige Haus dem geplanten Neubau zu weichen. Die alte Schreinerei wurde in aller Vorsicht zer-legt, der Hauptbalken mit der Aufschrift «Schreinerei Caluori» dem letzten Be-treiber, Franz Proyer, übergeben. Im Frühjahr 2015 begann nach inten-

Die Erfolgsstory «Stirnimann in Bona-duz» – nicht zuletzt Resultat des guten Kundenservices in der Region – schreibt ein neues Kapitel. So wurde im vergan-genen Jubiläumsjahr, als kräftiges Be-kenntnis zum Bündner Standort, der Bau eines zweckmässigen Werk- und Bürogebäudes realisiert. Leistungsstark zur Stelle, so lautet bekanntlich das Mot-to von Stirnimann. Mit dem Ausbau gilt

siver Planungsphase der Neubau. Dank der guten Wetterbedingungen und dem tollen Einsatz der Handwerker konnte das neue Gebäude bereits am 15. Juli be-zogen werden. Heute bewirtschaftet eine flexible, gut ausgebildete Service- und Montage-Equipe von sieben Mitarbeitern unter der Führung von Theodor und Manuel Kamber die Stirnimann-Niederlassung in Bonaduz. Die Miet- und Kundenkra-ne, diverse Büro- und Lagercontainer so-wie ein kleiner Mietpark von Hub- und Hebebühnen werden vom Team betreut.

Stirnimann AG4600 Oltenwww.stirnimann.ch

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Gemütlicher Ausklang Neben dem Beraten und Fachsimpeln über Baumaschinen blieb bei der beliebten Bratwurst auch genügend Zeit für ein privates Gespräch über Job, Familie und Freizeit. 1500 Würs-te fanden hungrige Abnehmer, während sich die jüngsten Besucher wieder am Kinderbagger vergnügen konnten. Die Devise lautet: Nächstes Jahr gerne wieder …

Die traditionelle Hausmesse des Unternehmens Hutter Bau-maschinen AG Ende Januar in Altstätten war wieder ein voller Erfolg und beliebter Branchentreff. Die ganze Palette an Bag-gern, Huki-Raupenkippern und -Verdichtungsgeräten – von Mini bis Maxi – standen Spalier für die Besucher. Hutter Kubota U10 mit optimierter Steuerung Im Rampenlicht stand in diesem Jahr zweifellos der «knacki-ge» und 1120 Kilogramm schwere Kurzheckbagger Hutter Kubota U10 mit seiner neuartigen Steuerung. Die nach oben aufklappbare Steuerung verschafft mehr Raum und bietet auch grösseren Baggerführern ausreichend Beinfreiheit zum beque-men Navigieren. Die Joysticks sind seitlich angebracht, sodass die Unterarme praktisch auf den Stützen aufliegen und somit auch längeres Arbeiten körperlich angenehm bleibt. Die fein-fühlige Steuerung ermöglicht ein sehr präzises und handliches Arbeiten. Beeindruckende Grösse Als weitere Hingucker stellten sich die neuen Huki-Raupenkip-per in Grossformat heraus. Für viele Kunden war es die erste Gelegenheit, die drei grossvolumigen Kipper des japanischen Herstellers Morooka aus nächster Nähe zu besichtigen und in den grosszügigen Kabinen Platz zu nehmen. «Viele Kun-den waren von der Grösse des Huki 480H bzw. 480HR, 700H und 1100H sichtlich beeindruckt. Unser kleinster Kipper, der 400 Kilogramm schwere Huki 40B, sieht daneben fast wie ein Spielzeug aus», sagt Geschäftsführer Daniel Steiger mit einem Augenzwinkern. Für jeden Bedarf das passende Arbeitsgerät zu haben, das zeichnet das Händler- und Servicenetz von Hutter Baumaschinen eben aus.

Neues und Bewährtes in Altstätten Unzählige Kunden mit Partner und Kindern nutzten einen der drei Messetage, um sich einen Überblick über die Neuheiten und bewährten Baumaschinen zu verschaffen oder eine der beliebten Occasionsmaschinen zu ergattern. Text: Daniela Gilgen // Fotos: Renato Polentarutti

Kontakt

Hutter Baumaschinen AG 9450 Altstätten SG

www.hutter-baumaschinen.ch

Daniel Steiger, Co-Geschäftsleiter und Vertrieb: «Unsere Hausmesse ist ein Gradmesser für die Stimmung und Zufriedenheit unserer Kunden.»

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86 reportage

setz besteht deshalb keine Bewilligungs- und Meldepflicht für Lageranlagen. Schutzmassnahmen (Auffangwanne) sind jedoch ab 450 Liter Lagerung von «AdBlue» zu emp-fehlen. Transportrechtlich ist «AdBlue» kein Gefahrgut.

Das Betanken von «AdBlue»

-seltreibstoff besteht bei der Beschaffung von «AdBlue» ein anderer Logistikablauf. Bei Kombinationslösungen von Diesel- und Harnstoff-Baustellentanks werden die beiden Flüssigkeiten selten gleichzeitig leer sein. Somit müssen solche Tanks um ein Vielfaches mehr transpor-tiert werden, da der «AdBlue»-Lieferant aus Kapazitäts-, Sauberkeits- und Verantwortlichkeitsgründen nicht vor Ort auf der Baustelle befüllen wird.

-ten nach Möglichkeit nicht im gleichen Armaturenfach untergebracht werden. Verwechslungen führen zu teuren Folgeschäden des Motors oder des SCR Systems. Oft sind «AdBlue»-Zapfventile zwar mit einer Magnetsicherung ausgerüstet, für die allfällige Umfüllung in kleinere Be-hältnisse muss diese Sicherung jedoch mit einem Hilfs-

Die neue Diesel-Motorentechnologie verlangt zum Treibstoff zusätzlich nach dem Betriebsstoff «AdBlue» (Markennamen des deutschen Verbands der Automobilindustrie). Die Ver-sorgungslogistik von «ADAdBlue» auf der Baustelle unter-scheidet sich von derjenigen des Dieseltreibstoffs. Deswegen ist es von Vorteil, die nachfolgenden Punkte zu kennen. Eigenschaften und Lagerung von «AdBlue»

Harnstoff-Wasser-Lösung (AUS 32).

Celsius.

Grad um etwa 7 Prozent aus. Volle Behälter können dann bersten.

-tät nicht.

Direkte UV-Einstrahlung ist zu vermeiden.

B eingeteilt. Gemäss eidgenössischem Gewässerschutzge-

Kombisystem für den Baustellentank Die Betankung von Diesel mit dem «AdBlue»-Harnstoffzusatz gehört zum Bedarf moderner und sauberer Aggregate und Arbeitsmaschinen. Ein Schweizer Anbieter von Betankungslösungen liefert nun entsprechend kombinierte Baustellentanks und erklärt in diesem Artikel wichtige Einzelheiten. Text: Christoph Laeubli // Foto: Bako

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mittel deblockiert werden, was wiederum die Verwechs-lungsgefahr erhöht.

(Sommerferien) empfiehlt sich eine Spülung mit Wasser, um eine «Kristallisation» in den Armaturen zu vermei-den.

auf Baustellen eignen sich die handelsüblichen Einweg- oder Austauschgebinde wie Kanister, Fässer und IBC-Container aus Kunststoff weniger.

Aluminium. Daher sind die speziellen Anforderungen an das Material der Entnahmearmaturen zu berücksich-tigen. Bei einem allfälligen Verschütten ist der Harnstoff reichlich mit Leitungswasser abzuspülen, um Korrosion an umliegenden Bauteilen zu vermeiden.

Die richtige Lösung der Versorgung mit «AdBlue» ist indivi-duell abhängig von den jeweiligen Bedürfnissen der Kunden und deren Infrastruktur. Dies motiviert die Verantwortlichen der Bako-Unterneh-mung, den jeweiligen Kundenansprüchen gerecht zu wer-den und die optimale Lösung zu finden. Es wurden bereits die folgenden Varianten an unterschiedliche Kunden aus der Bauwirtschaft ausgeliefert. Variante 1 Das Unternehmen Bako bietet ein Betankungssystem an, das eigens gefertigt aus Chromstahl V2 besteht. Dieser 430 Liter fassende Tank wird vorwiegend dort eingesetzt, wo grössere Mengen in einem robusten Behältnis verfügbar sein müssen. Variante 2 Eine weitere praktikable Lösung besteht darin, die «AdBlue»-Flüssigkeit kombiniert mit dem Baustellen-Dieseltank zu lagern. Es sind Möglichkeiten vorhanden, einen 60 Liter fassenden Kunststofftrolley an bestehenden Baustellentanks anzubringen. Damit werden diese Betriebsstoffe auf der Bau-

Kontakt

Bako AG 5607 Hägglingen

www.bako-ag.ch

stelle am gleichen Ort aufbewahrt und eine Verwechslung ist praktisch ausgeschlossen. Zur Neubefüllung wird der Radt-rolley einzeln transportiert, ohne den kompletten Dieseltank mitzuführen. Bei extremen Aussentemperaturen kann der Trolley zwischenzeitlich an einem temperaturgeschützten Ort aufbewahrt werden. Variante 3 Als zusätzliche Möglichkeit kann das bekannte und robus-te Baustellenlager Bako BTL 1000 mit den handelsüblichen «AdBlue»-Austauschgebinden bestückt werden. Damit pro-fitiert der Kunde vollumfänglich von der Versorgungslogistik der Lieferanten, die Gebinde sind perfekt geschützt und die geforderte Sauberkeit ist gewährleistet. Alle Systeme können wahlweise mit 12-, 24- oder 230-Volt-Pumpen oder aber mit einer Handpumpe ausgestattet wer-den. Zähler, Zapfpistolen und Schlaucharmaturen entspre-chen den Anforderungen des Flüssigmediums bezüglich Korrosionsverhalten. Um Verschmutzungen zu verhindern, kann an jedem Pumpensystem eine Filterkartusche optional installiert werden. Als Hauptziel bei allen Bako-Betankungslösungen sollen für die Bauwirtschaft Einsparungen und Vereinfachungen beim Transport von Betriebsstoffen resultieren. Neben der Entwicklung neuer Produkte aus eigener Fertigung setzt sich das Unternehmen Bako auch aktiv für eine der Bauwirtschaft dienenden Weiterentwicklung und Interpretation des Ge-fahrgutrechts in der Schweiz ein.

Das Bako-Betankungssystem 450 Liter für Diesel; nach anfänglicher Skepsis von einzelnen Behörden hat sich dieser Tank mehrhundertfach bewährt und entlastet die Unternehmer in vielfacher Hinsicht.

Bako 450 «AdBlue»-Betankungssystem aus Chromstahl. Semimobiler Bako-Lagertank für Diesel im Werkhof einer Bauunternehmung im Kanton Aargau.

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Fit und gesund auf der Baustelle

Heute entlehne ich dem Marketing eines seiner stärksten Instrumente und wende es auf den Baustellenalltag an: Die sogenannte SWOT-Analyse untersucht Strengths (Stär-ken) und Weaknesses (Schwächen) des eige- nen Unternehmens sowie Opportunities (Chancen) und Threats (Gefahren) des Marktes. Wenn man jeweils Stärken bzw. Schwächen mit Chancen bzw. Gefahren ver- bindet, erhält man vier Kombinationen, zu denen sich eigenständige und effiziente Strategien formulieren lassen. Und so könnte unsere eigene SWOT-Analyse für die Team-arbeit auf dem Bau aussehen:

1. Meine Stärken, kombiniert mit den Stärken des MitarbeitersDiese Kombination macht Sie und Ihren Angestellten zum produktiven und wirkungs-vollen Power-Team. Überlegen Sie sich, in wel-chen Situationen Ihre zentralen Stärken mit den Vorteilen Ihres Angestellten zusammen- treffen. So lassen sich die Vorzüge Ihres Mit-arbeiters mit Ihren eigenen potenzieren. Nut-zen Sie diese Chance!

Diese offensive Strategie führt zu Tatendrang, Spass und Dynamik.

2. Meine Schwächen, kombiniert mit den Stärken des MitarbeitersHier lernen Sie Ihren Angestellten erst richtig schätzen – und zeigen ihm dies. Mit seinen zentralen Stärken kann er Ihre wenigen Un- zulänglichkeiten kompensieren. Gehen Sie entspannt mit Ihren Schwächen um, denn schliesslich erwarten Sie einen Mehrwert von Ihrem Mitarbeiter. Zeigen Sie ihm auf, welche Stärken Sie besonders an ihm schätzen, weil diese auch Sie selber weiterbringen können.

Strategien zu Punkt zwei bauen Selbstbewusstsein, Motivation und Sicherheit Ihres Angestellten auf.

3. Meine Stärken, kombiniert mit den Schwächen des MitarbeitersWie gehen Sie mit Schwächen Ihrer Mit-ar-beitenden um? Ich empfehle Ihnen, die wah-ren Gründe dahinter zu erforschen: Sind es schlechte Erfahrungen, ist es Unsicherheit oder vielleicht fehlende Motivation? Sobald Sie die Ursachen ausfindig gemacht haben, können Sie gezielt Ihre Stärken einbringen und Ihrem Mitarbeiter helfen, sich wei-ter-zuentwickeln.

Folge 2: Aus Stärken und Schwächen Profit schlagen

Susanne Kuntner, sk consultingwww.sk-consultants.ch T: +41 44 748 39 75, M: + 41 79 450 12 85 www.baustellenprofi.ch

Für das Schweizer Baukader

Susanne Kuntner

sk consultingUnternehmensberatungim Personalmanagement

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Mit diesen Strategien gelingt es Ihnen, zu fördern, zu unter- stützen und zu ermutigen.

4. Meine Schwächen, kombiniert mit den Schwächen des MitarbeitersIm Gegensatz zur offensiven ersten Strategie ist diese eher defensiver Natur – aber genauso wertvoll. Machen Sie Situationen ausfindig, in denen sowohl Sie als auch Ihr Mitarbei-ter noch Potenzial haben, und versuchen Sie dann zuerst, an sich selbst zu arbeiten.

Diese etwas defensive Strategie macht Sie zu einer vorbildlichen Führungskraft, die vorausgeht.

Die SWOT-Analyse hat sich im Marketing be-währt. Sie bringt viele wirksame Strategien hervor. Wenn es Ihnen zu viele Inputs auf ein-mal sind, können Sie sich selbstverständlich auch auf diejenige Strategie beschränken, die Ihnen momentan am erfolgversprechendsten scheint.

Ihre Susanne Kuntner

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intelligent bauen Vollholz: Das Tragwerk des neuen Tamedia-Gebäudes besteht aus Holz. Aus sonst nichts. Grönland: Ein traumhafter Knast. Zahltag: Was Ingenieure und Architekten in der Schweiz verdienen. Verkabelt: Blitzschnell mit Glasfaser. Tierisch: Elefantenhaus im Zoo Zürich.

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baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 01 2013

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intelligent bauen Höhepunkt: Das Weisshorn in Arosa hat ein neues Gipfelrestaurant erhalten. Es ist rhomben-förmig und schuppig. Shopping: Die Dachwelle nahe Wien. Glasfalle: Fenster und Glas-fassaden sind Gefahren für Vögel. Heizung: Holz und die Wärme-Kraft-Kopplung.

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

bauingenieur Kein Tunnelblick Die Schweizer Tunnelbaubranche ist sicher nicht mit Tunnelblick unterwegs. Das Gegenteil ist der Fall. Unsere Vorschau auf den Swisstunnel Congress beweist dies eindeutig. ErdbebensicherheitIn der Schweiz befassen sich Bauingenieure und Planer intensiv mit der Erdbebengefahr.

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Ein Wort zu Social MediaDas Internet existiert nicht mehr: Es gibt nur noch Facebook, Instagram, YouTube, viele hysterische Kommentatoren, ein paar Besserwisser und viele Gutmenschen daneben. Doch so ist es zum Glück nicht. So wenig wie Facebook das Internet ist, so wenig lässt sich das Internet im Jahre 2016 ohne Facebook, Instagram oder YouTube beschreiben. Dennoch scheinen viele Unter-nehmen die Social-Media-Massnahmen über-zubewerten. Dabei wird sehr oft die eigene Website vernachlässigt. «Social Media» ist ein Sammelbegriff für Me-dien, in denen Erfahrungen, Meinungen, Be- wertungen, Dateien oder Informationen un- ter Internetnutzern ausgetauscht werden. Dass diese Spielwiese von Unternehmen für eigene Marketingzwecke benützt wird, steht ausser Frage. Und dass man damit offenbar gute Erfahrungen sammeln, aber auch wertvolle Kontakte knüpfen kann, steht ausser Diskus-sion.Sind soziale Medien tatsächlich Website-Killer? Die Frage mag berechtigt sein, ist aber den-noch falsch. Im Gegenteil erhält die Unter-nehmenswebsite je länger, je mehr die Haupt- rolle im digitalen Universum: Sie bleibt das Kernstück der Kommunikation und dient zusätzlich als Verweis für alle Online-Dienste, die ein Unternehmen pflegt und unterhält. Das mögen Mikrosites, Newsletter, Apps, Downloadverzeichnisse, Xing- oder Linkedin- profile, Facebook-Fanseiten und Instagram-, Twitter-, YouTube- oder Vimeo-Accounts sein. Websites bleiben aber zentrale Elemente der modernen Unternehmenskommunikation, weil sie Vertrauen schaffen, überzeugen und die Marke ohne Nebengeräusche positionieren. Soziale Medien erfüllen andere Funktionen im Kommunikationsmix. Ob man auf eine Website zugunsten von Social-Media-Massnahmen verzichten kann, ist nicht die Frage. Wenn überhaupt, dann sollte die Frage umgekehrt formuliert werden.

www.bspublic.ch

Diego Bernardini.

«Viele, welche vorwärtskommen wollen, sind unfähig zu erkennen, dass sie sich selber im Wege stehen».

Liebe Leserinnen und Leser

Egal auf welcher Stufe oder in welchem Alter Sie sich befinden, ich empfehle Ih-nen, immer einen Karriereplan zu machen und diesen laufend zu überprüfen und zu justieren. Denken Sie ebenfalls an die Karriere nach der Karriere! Ein passendes Zitat zu diesem Thema ist von Gotthold Ephraim Lessing: «Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder als jener, der ohne Ziel umherirrt». Und aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen: «Nur wer Ziele hat, wird diese auch erreichen oder übertreffen». Somit sollte eigentlich schon alles gesagt sein zu einer notwendigen Karriereplanung.

Was müssen Sie nun systematisch tun, damit Sie Ihr Ziel erreichen werden:

1. Wo stehen Sie heute: Erkennen Sie Ihre Stärken, Schwächen, Talente und Kompe-tenzen .

2. Definieren Sie ein messbares Ziel über die Branche, die Funktion und auch Ihre monetären Erwartungen und den Zeitpunkt der Erreichung.

3. Stecken Sie sich Zwischenziele: Rom wurde auch nicht in einem Tag gebaut. De-finieren Sie Ihre realistischen Zwischenstationen, um erstens Erfolge feiern zu können und um sich zweitens Ihr weiteres Rüstzeug für den nächsten Schritt zu holen.

4. Überprüfen Sie regelmässig, wo Sie heute stehen prüfen Sie, ob das Fernziel noch stimmt und ob Sie auf dem richtigen Weg sind. Es kann ja sein, dass eine Umkehr oder ein neuer Weg zielführender ist (aus heutiger Sicht).

5. Seien Sie flexibel: Eine Karriereplanung ist keine exakte Wissenschaft. Sie brau-chen alle Ihre Sinne dazu. Je weiter Sie gehen, besser lernen Sie sich kennen. Brin-gen Sie diese Erkenntnisse in die Planung ein. Vielleicht stellen Sie heute fest, dass Sie über einmalige Talente verfügen, welche sonst niemand hat. Prüfen Sie ob diese Erkenntnisse am Markt gefragt sind. Seien Sie mutig, auch etwas auszupro-bieren.

6. Marktfähig bleiben bedeutet, auch mal eine Stelle zu wechseln. Es gibt genügend Vor- und Nachteile für den Verbleib oder den Wechsel. Am Ende kommt es auf Ihre eigene Story und den roten Faden an. Wenn Sie zu oft wechseln müssen, weil immer die anderen Schuld sein könnten, prüfen Sie Ihre Selbstreflexion.

7. Netzwerke auf- und ausbauen. Das Netzwerk beginnt schon im Vorschulalter; wenn Sie es erst aufbauen, wenn Sie es brauchen, ist es zu spät und löchrig wie ein Schweizer Käse.

8. Tue Gutes und sprich darüber, seien Sie merkwürdig. Sprechen Sie in Ihrem Um-feld Ihre Ambitionen und Ziele an. Nur wer sich selber bemerkbar macht, wird berücksichtigt

Denken Sie daran: Nicht immer der Beste bekommt den Job, sondern der am besten Passende. Cleverness ist oft wichtiger als Intelligenz und «Wissen».

In diesem Sinne wünsche Ihnen viel Cleverness zur Erreichung Ihrer Karriereziele!

Fragen und Feedbacks zur Kolumne sind erwünscht!

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Daniel Löhr

Bauingenieur FH /STV, Partner der Firma Engineering Management Selection E.M.S. AG, Vizepräsident Swiss Engineering STV

www.ems.ch

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2. PAVIDENSA Planer-SymposiumDienstag, 26. April 2016,9:00-16:30 Uhr, CAMPUS SURSEE

Die Nutzungsvereinbarung – verbindliche Vorgabefür Planung und AusschreibungAnforderungen aufgrund erhöhter Lasten bei schwimmenden KonstruktionenAnforderungen an die ÄsthetikSchleiftechnik - Verbundfähigkeit, Rauigkeit und Beschaffenheit von OberflächenAnforderungen bezüglich Ebenheit bei gross-formatigen Bodenplatten und LangriemenparkettAnforderungen an Abdichtung, Gefälle und Entwässerung von Belägen bei befahrbarenFlächen im HochbauRechtliche Verbindlichkeit der Nutzungsver- einbarung – Konsequenzen in Schadenfällen

Mit Alex Beutler, Planer- und Bauherrenberater SikaSchweiz AG, Zürich; Hansjörg Epple, dipl. Bauing. ETH, tecnotest AG, Rüschlikon; Victor Hirlemann, Euböolithwerke AG, Hondrich; Danyel Jamain, Brihosol SA, Châtel-St.-Denis; Roman Kirchhofer, KBS AG, Veltheim; Beni Lysser, ISP, Heimberg; Hanspeter Rupp, Präsident PAVIDENSA, Giffers; Peter Sigrist, Divico AG, Wädenswil und Hans Stoller, dipl. Arch. ETH, lic. iur.,Hans Stoller Baurecht und Baumanagement, Lenzburg.Weitere Informationen, Programm und Anmeldung:www.pavidensa.ch

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Veranstaltungshinweise

Arbeitssicherheit Schweiz 22. bis 24. Juni 2016, Bernexpo Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheits-förderung am Arbeitsplatz.

www.arbeits-sicherheit-schweiz.ch

Öga Oeschberg 29. Juni bis 1. Juli 2016, Bern-Zürich-Strasse 18, Koppigen BE Grösste Fachmesse der Grünen Branche in der Schweiz.

www.oega.ch

Hydraulische Maschinen 19. bis 21. September 2016, HSLU, Technikumstrasse 21, Horw Workshopunterricht mit Fallbeispielen, Anwendungsaufgaben, praktischer Arbeit.

www.hslu.ch/w140 www.weiterbildung-hydro.ch

Sécurité Lausanne

2. bis 4. November 2016, Expo Beaulieu Lausanne, Halle 36 Die 4. Fachmesse mit begleitendem Forum wird zum Treffpunkt der West-schweizer Sicherheitsbranche.

www.securite-expo.ch

Ausland Kranfachtagung

10. März 2016, Ruhr-Universität Bochum, Deutschland 24. Internationale Kranfachtagung: Arbeitsgruppe Baumaschinen und Fördertechnik.

www.kranfachtagung.de

Bauma 2016 11. bis 17. April 2016, Messe München 31. Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge, Baugeräte.

www.bauma.de

Carrara Marmotec 18. bis 21. Mai 2016, CarraraFiere, V.le G. Galilei, 133, Marina di Carrara MS, Italien Treffpunkt der Fachleute im Vorzeige-betrieb der Natursteinbranche.

www.carraramarmotec.com

Inland

Europäische Auszeichnungen 2016 für Stahlbrücken Die europäischen Auszeichnungen für Stahlbrücken werden von der Europä-ischen Konvention für Stahlbau EKS alle zwei Jahre für den kreativen und herausragenden Einsatz von Stahl bei Brückenkonstruktionen vergeben. Anmeldeschluss ist der 27. Mai 2016.

www.szs.ch

Podiumsdiskussion11. März 2016, 15.30 bis 17.30 Uhr, BFH-AHB, Solothurnstrasse 102, Biel Grosse Holzbauprojekte: Chancen und Risiken .

www.ahb.bfh.ch/home/weiterbildung/uebersicht-weiterbildungen

Bauschäden im Hochbau von A bis Z 7. April 2016, Bau und Wissen, TFB AG, Lindenstrasse 10, Wildegg Ein Kurs für Planer, Bauleiter, Pro-jektverantwortliche, Bauführer. Ziel: Fehler im Bau frühzeitig erkennen, um Schäden und Mängel im Hochbau zu vermeiden.

www.bauundwissen.ch

ETH Forum Wohnungsbau 14. April 2016, Kongresshaus Zürich 12. internationale Jahrestagung des «ETH Wohnforum – ETH CASE» zum Thema «Der gerechte Preis. Wie schafft man kostengünstigen und qualitätsvol-len Wohnraum?»

www.wohnforum.arch.ethz.ch

SIA-Tage 20. bis 29. Mai 2016, in Kantonen und Regionen der ganzen Schweiz Veranstaltungen und Besichtigungen zur zeitgenössischen Architektur und Ingenieurbaukunst 2016.

www.sia-tage.ch

Swiss Tunnel Congress 15. bis 17. Juni 2016, KKL Luzern Die Fachgruppe für Untertagebau orga-nisiert den jährlichen Kongress für die Tunnelbaufachleute in der Schweiz.

www.swisstunnel.ch/swiss-tunnel-congress

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Planen Sie mit uns Ihren nächsten Baukarriere-Schritt.baukarriere

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«Wer baut – plant und realisiert zusammen mit Fachleuten der Schweizerischen Bauschule Aarau»

Ausführliche Auskünfte erhalten Sie unter:

Schweizerische Bauschule Aarau, Suhrenmattstrasse 48, 5035 Unterentfelden

Tel. 062 737 90 20, Fax 062 737 90 30, www.bauschule.ch, [email protected]

INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN Mittwoch, 7. September 2016, von 18.00 – 19.30 Uhr Samstag, 17. September 2016, von 9.00 – 10.30 UhrLehrpersonen und Schulleitung geben gerne Auskunft über Aufnahmebedingungen, Studien- aufbau und -inhalte unserer Bildungsgänge auf Stufe Höhere Fachschule (dipl. Techniker / -in HF):

Bauführer(-in) SBA Bauführung Hoch-/Tiefbau (Vollzeit und berufsbegleitend) Bauführung Holzbau (Vollzeit und berufsbegleitend)

Bauplaner(-in) SBA Bauplanung Architektur und Innenarchitektur (berufsbegleitend) Bauplanung Ingenieurbau (berufsbegleitend)

Nachdiplomstudium Baubetriebsmanagement (berufsbegleitend)

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Bauingenieure sind Gewinner Die Kür der besten Bachelorarbeiten erfolgreicher Absolventen des Bauingenieurwesens in der Schweiz fand am Freitagabend, 15. Januar 2016, im Rahmen der Fachmesse Swissbauin Basel statt. Hier wurde zum dritten Mal der Preis «Best of Bachelor» vergeben. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Die bedeutendste Messe der Schweizer Bau-branche Mitte Januar 2016 gab einen wür-digen Rahmen für die Preisverleihung des «Best of Bachelor 2014/2015». Jury-Präsident Anton Steurer betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Bauingenieurberufs für die ganze Bauwirtschaft: «Es ist den Men-schen in der Schweiz oft zu wenig bewusst, welch technische Leistungen für die Realisie-rung von Bauwerken wie Brücken, Strassen und Gebäuden notwendig sind.» Die Aus-bildung der jungen Bauingenieurinnen und Bauingenieure sei bedeutend für die ganze Gesellschaft. «Unsere Aufgabe an den Hochschulen ist es, aus Informationen Wissen zu schaffen. Dazu

muss man die Grammatik und Zusammen-hänge kennen. Mit Rezepten alleine lässt sich dieser Beruf nicht erlernen», betonte Anton Steuer weiter. Deshalb sei diese Auszeichnung für die Branche so wichtig. Insgesamt wurden 513 Arbeiten aus den Jahren 2014 und 2015 durch die Jury intensiv geprüft. «Wir haben daraus 20 Arbeiten gewählt, je zwei von jeder Hochschule.» Zehn der Studierenden erhiel-ten schliesslich eine Auszeichnung.

Bauingenieure prägen die Zukunft der Schweiz Urs Schneider, Präsident des Verwaltungsra-tes Emch + Berger Holding AG und Haupt- sponsor der Veranstaltung, überreichte den

zwanzig Nominierten einen Anerkennungs-preis und gratulierte den nominierten Stu-dierenden. «Mit dieser hervorragenden Aus-bildung stehen Ihnen viele Türen offen. Sie werden daran mitarbeiten, die Schweiz mit ihren Bauwerken zu verändern.» Die Veranstaltung fand dreisprachig statt und wurde von «espazium – Der Verlag für Bau-kultur» im Auftrag für die Fachschaft Bauin-genieurwesen durchgeführt. Als Moderatorin des Anlasses wandte sich Judit Solt, Chefre-daktorin der Zeitschrift TEC21 und damit auch verantwortlich für die Publikation «Best of Bachelor», charmant in ihrer jeweiligen Sprache an die Gäste aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin. Alle drei Lan-

Fachhochschulstudenten arbeiten praxisorientiert im Team: Der Beruf des Bauingenieurs ist abwechslungsreich, herausfordernd und spannend.

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desteile wurden zudem durch Laudatoren am Rednerpult vertreten. Jury suchte «den technischen Atem hinter den Lösungen» Anschliessend folgte die Auszeichnung der besten Bachelorarbeiten der Jahre 2014 und 2015 aus dem Studiengang Bauingenieur-wesen der Schweizer Fachhochschulen. Alle zwanzig Nominierten wurden auf die Bühne gebeten und von ihrem jeweiligen Studien-gangleiter vorgestellt. Es sei für die Jury nicht einfach gewesen, aus den zwanzig Arbeiten die zehn besten auszuwählen. «Es waren klei-ne, subtile Unterschiede, die den Ausschlag gaben», erklärte der Präsident der Fachschaft Bauingenieurwesen Anton Steurer. So sei die einfachste Lösung oft auch die schwierigste. Steurer: «Wir versuchten, den technischen Atem hinter den Lösungen herauszuspüren.» Damit erhielten zehn Studierende von zehn Hochschulen jeweils eine Auszeichnung und dazu ein Preisgeld. Nach der Preisverleihung folgte der Apéro. Dort zeigten sich alle Beteiligten erfreut über die dritte Auflage von «Best of Bachelor». Urs Attenhofer, Absolvent der FHNW, Hoch-schule für Architektur – Bau und Geomatik, erklärte stellvertretend für alle Preisträger: «Die Auszeichnung ist eine schöne Anerken-nung für die zum Teil strenge Zeit während des Studiums. Wir Bauingenieure stehen oft im Schatten der Architekten, umso schöner ist es, hier an der Swissbau eine Bühne für uns zu haben.» Seine Bachelorarbeit schrieb er über den Neubau der Uferwegbrücke über den Lachengraben in Thun. www.best-of-bachelor.ch

Best of Bachelor 2014/2015: die Preisträgerinnen und Preisträger

Marco Kindler, Berner Fachhochschule BFH, Departement Architektur, Holz und Bau Burgdorf AHB: Sicherstellung des Hochwasserschutzes für Loch-, Oeschweid- und Halteweidbächli im Emmental Urs Attenhofer, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik Muttenz HABG: Entwurf einer Fussgängerbrücke an empfindlicher Lage Lukas Bless, Fachhochschule Ostschweiz FHO, Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur HTW: Neubau in einem Rutschgebiet – Baugrube und Fundation Luzia Blatter, Fachhochschule Ostschweiz FHO, Hochschule für Technik Rapperswil HSR: Umbau eines Knotens mit neuer Vortrittsregelung Manuel Krähenbühl, Fachhochschule Zentralschweiz FHZ, Hochschule Luzern – Technik & Architektur: Bemessung mit Laborversuchswerten als Grundlage Pedro Miguel Araujo, Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale HES-SO, Haute École d’Ingénierie et d’Architectures de Fribourg EIA-FR: Passage supérieur de Chandon à Léchelles Guillaume Duboux, Haute École Spécialisée de Suisse occidentale HES-SO, Haute École d’Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud Yverdon-les-Bains HEIG-VD: L’exemple du cours d’eau de l’Aire dans le canton de Genève Yolande Alves de Souza, Haute École Spécialisée de Suisse occidentale HES-SO, Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architecture de Genève HEPIA: Construction d’une passerelle Diego Bizzozzero, Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana SUPSI, Dipartimento ambiente, costruzioni e design Lugano DACD: Sottopassaggio stradale e raddoppio del binario della ferrovia Lugano-Ponte Tresa Roman Müller, Zürcher Fachhochschule ZFH, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Winterthur ZHAW: Vorprojekt für die bergmännischen Abschnitte der Richtplanvariante 10a

Zehn erfolgreiche Bachelor-Absolventen von zehn Hochschulen erhielten eine Auszeichnung und ein Preisgeld.

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Sicherheit will gelernt sein Die Redaktion von «die baustellen» stattete am Mittwoch, 17. Februar 2016 während der Roth-Gerüste-Monteuren-tage einen Besuch ab. Die Trainingseinheiten sind seit etwa zehn Jahren gesamtschweizerisch zusammengefasst, für die Deutschschweiz finden sie im Campus Sursee statt. Text und Fotos: Werner Aebi

Das Unternehmen Roth Gerüste erbringt schweizweit Gerüstdienstleistungen auf höchs-ten Sicherheitsstandards. Damit das so bleibt, durchlaufen alle Monteure und Chefmonteu-re, begleitet und vorbereitet von Bauführern, Niederlassungs- und Regionalleitern jährlich den Monteurentag mit praktischem und theoretischem Training bzw. Unterricht. Die Ausbildungsblöcke werden auf die neuste Technik und die aktuellen Erfordernisse ab-gestimmt: Letztes Jahr lag das Schwergewicht auf der Absturzsicherung und der persönli-chen Schutzausrüstung PSA. Bei den Theo-rie- und Übungseinheiten im laufenden Jahr 2016 lag der Fokus auf Gerüstabstützungen, Schwerlastkonsolen, Gerüstdetails, Arbeitssi-cherheit und Verkehrssicherheit.

Über die ganze Firma Roth Gerüste gesehen, werden die jährlichen Monteurentage in drei Zweitagesblöcken durchgeführt. Dies mit den Gerüstbauequipen aus den drei schweizeri-schen Regionen: Das sind die Region Ost, die Region Mitte und die Region West. Während die Region Ost am Montag, 15.02. und Diens-tag, 16.02. die Schul- und Trainingseinheiten durchlief, kam die Region Mitte am Mitt-woch, 17.02. und Donnerstag, 18.02. zum Zug. Für die Regionen Ost und Mitte findet der «Monteurentag» im schweizerischen Bauausbildungszentrum Campus Sursee statt. Die Region West sammelt sich in ei-nem Ausbildungszentrum in Aigle – dies am Donnerstag, 18.02. sowie am Freitag, 19.02. Pro Tag sind rund 90 Monteure, Chefmon-teure, Bauführer, Instruktoren und Lehrlin-ge dabei. Auf diese Weise sind während der sechs Monteurentage die rund 400 Teilneh-mer der Roth Gerüste AG mindestens an ei-nem Tag beteiligt. Die Dienstleistung heisst Sicherheit In diesem Jahr konnte im Campus Sursee das neu erstellte Werkhofgebäude 23 genutzt wer-den, weiter wurde die Ausbildungshalle 25 genutzt, dazu kamen zwei Aussenplätze für die praktische Demonstration plus ein Ne-benstrassenabschnitt für die Verkehrsschu-lung. Geschäftsführer Walter Fankhauser zur Organisation: «Es sind jeweils zehn bis zwölf Referenten präsent. Dass die Leute ihre Zeit vom Morgen um acht bis am Abend um 17 Uhr mit theoretischer Ausbildung verbrin-gen, ist für die Gerüstpraktiker ungewohnt. Deshalb werden theoretischer Unterricht und praktische Übungen jeweils abgewechselt.» Die Vorbereitungen für die Monteurentage beginnen bereits im Herbst. Auch bezüglich Sicherheit werden Jahresziele gesetzt. Letztes Jahr wurden die Absturzsicherungen ein-schliesslich Bergung thematisiert; im Jahr 2016 liegt nun der Fokus darauf, Fussverlet-zungen zu reduzieren. Walter Fankhauser: «Wir fragen uns jeweils: Warum haben wir eigentlich Verletzte?» So sind im Gerüstbau Hände und Füsse exponiert. Walter Fankhau-ser präzisiert weiter: «Unsere Mitarbeitende erhalten und tragen Sicherheitsschuhe S3 – dieser Schuh ist Outdoor-tauglich und die Sohle ist perforierunfähig.» Das Unterneh-men Roth Gerüste will in der Sicherheit als

In der Ausbildungshalle 25 übten die Monteure und Chefmonteure von Roth Gerüste das effektive Anwenden von Aussenabstützungen.

Im neu erbauten Werkhofgebäude 23des Campus Sursee fanden die Mon-teure und Chefmonteure von Roth Gerüste ideale Übungs-, Vortrags- und Schulungsräume.

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Vorbild vorangehen, und so erhält selbstver-ständlich jeder Mitarbeitende seine persönli-che Schutzausrüstung mit Absturzsicherung. Das Gerüstbau-Unternehmen Roth Gerüste «verkauft nicht Gerüste, sondern Sicherheit». Deshalb lernt man hier: Der Gerüstbauer ist der Sicherheitsspezialist auf der Baustelle. Das zieht sich über alle Bereiche hinweg – die Geschäftsleitung prägt in dieser Hinsicht das Unternehmen und die Mitarbeiterphiloso-phie stark. Wie Walter Fankhauser ausführt, kommen auch Instruktoren von anderen Stellen, wie Suva, Verkehrspolizei oder auch Kletterspezialisten oder für die «Erste Hilfe» Leute vom Samariterverein an die Schulungs-blöcke. Felix Isler, Regionalleiter Mitte und Qualitätsmanagement-Beauftragter, erklärt: «Wir arbeiten nach einem von uns erstellten Schulungsplan, der auf einer Beurteilung der Risiko-, Gefahren- und Bedarfsermittlung basiert. Dadurch werden Themen regelmäs-sig und nach Dringlichkeit geschult.» Das Gerüstunternehmen arbeitet sehr intensiv mit der Suva zusammen – nämlich auf drei Ebenen. Geschäftsführer Fankhauser: «Die Suva tritt in drei Teilen auf: Erstens als norm-gebende Instanz, dann als Kontrolleure der Gerüstausführungen und zudem sind sie die Versicherer.» Der Postenlauf Zum Thema «Verankerungen» gab es zwei Aussenposten. An einem freistehenden Bock-gerüst wurde das beidseitige Abspannen mit

Zurrgurten geübt. Felix Isler dazu: «Meistensmachen wir das mit Drahtseilen. Wenn wir freistehende Gerüste wie Tribünen bauen, dann spannen wir diese mit Drahtseilen zu-rück. Das gilt beispielsweise auch für hohe Baugespanne oder für Notdächer über Au-tobahnen. Hier wird demonstriert, wie ein Erdanker versetzt und belastet wird.» Am zweiten Aussenposten übten die Ge-rüstmonteure den korrekten Umgang mit Schwerlastkonsolen. Wie Felix Isler erklärt, werden daran ganze Gerüste aufgehängt: «Beispielsweise müssen Leitungen eingebaut werden, es sind Parkplätze einzurichten, es wird schon der Garten gebaut oder die Bau-leute bringen Dämmungen an, dann können wir das Gerüst an der Schwerlastkonsole aufhängen. Nach der Montage lässt sich das Gerüst im unteren Teil entfernen, damit die Unternehmer darunter arbeiten können. Da-mit gibt das Gerüst den Boden wieder frei.» Am Aussenposten zur Verkehrssicherung erläutert Felix Isler: «Wie signalisiere ich das Auto korrekt auf der Strasse? In der oder ge-gen die Fahrrichtung? Korrekt ist: Man stellt das Fahrzeug gegen den Fahrstrom hin, so-mit können sich die Monteure hinter dem Transporter geschützt bewegen.» Bevor die Teilnehmer hier praktisch instruiert wurden, waren sie im Theorieunterricht. Hier wird nun die Tagesbaustelle geübt. Wo und wie werden Faltsignale aufgestellt und Leitkegel positioniert? Wo stehe ich, damit ich den Verkehr im Blick habe? Über einen längeren

Zeitraum braucht es mehr Signalisationen und Vorkehrungen, dann wird in der Regel gemeinsam mit dem Verkehrsdienst der Po-lizei gearbeitet. In der Werkhofhalle erhielten die Gerüst-monteure Einblick in die Anwendung der neusten Gerüstelemente und die Eigenhei-ten diverser Gerüstsysteme. Felix Isler: «Ge-rüstspalten dürfen gemäss Normen nicht grösser als acht Zentimeter sein.» Hier im Obergeschoss liefen im Turnus die theoreti-schen Instruktionen zu Schwerlastkonsolen, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit. Wie Geschäftsführer Walter Fankhauser in seiner Ansprache den Teilnehmern erklärt, ist die Roth Gerüste AG durch 26 Nationa-litäten vertreten – diese erbringen gemein-sam Schweizer Qualitäts-Dienstleistungen, gleichbedeutend mit «sauber, zuverlässig, pünktlich, ehrlich und in respektvollem Umgang».

Wie verankert man die Schwerlastkon-solen? Für das Setzen der Metalldübel und -schrauben sind wichtige Bedingun-gen einzuhalten. In der Werkhalle des neuen Werkhofgebäudes 23 wurden neue Gerüstteile und die Kompatibilität demonstriert. Instruktion über die Ver-kehrssicherheit am Aussenposten «Ver-kehrsdienst». Geschäftsführer Walter Fankhauser erklärt den Teilnehmern: «Bei Roth Gerüste AG erbringen 26 Nationalitäten gemeinsam schweizerische Qualitätsleistungen.»

An diesem Aussenposten im Campus-Sursee-Gelände wurde das maschinelle Setzen von Erdankern trainiert.

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Baufachmann MinergieDie Bauausführung eines energieeffizienten Bauwerks stellt eine besondere Herausforderung an alle Beteiligten dar. Dabei sind vor allem die Schnittstellen unter den involvierten Gewerken ein heikler Punkt. Text: Adrian Häfeli // Foto: Campus Sursee

In Zusammenarbeit mit den Verbänden VSEI, Suissetec, Holzbau Schweiz, Gebäu-dehülle Schweiz und dem Verein Minergie Schweiz hat das Bildungszentrum Bau eine zweitägige Ausbildung zur Problematik bei Schnittstellen erarbeitet.

Sensibilisierte Mitarbeitende In der Ausbildung zum Baufachmann Miner-gie werden den Teilnehmenden die unter-schiedlichen Minergiestandards und deren spezifische Anforderungen auf der Baustelle vorgestellt. Sie lernen die wichtigsten Grund-lagen der Bauphysik kennen und wissen, wo-rauf bei der Ausführung von Bauteilen und Übergängen zu achten ist. Dabei erkennen sie die wichtigen Schnittstellen unter den ver-schiedenen Gewerken – Baumeisterarbeiten, Haustechnik HLS, Holzbau, Gebäudehülle, Elektroinstallation – und können mögliche Probleme korrekt angehen. Die Auswirkun-gen von Fehlausführungen werden anhand eines Luftdichtigkeitstests im Mustergebäude erlebbar gemacht. Kleine Fehler, grosse Wirkung Kleine Fehler in der Umsetzung von Details können fatale Folgen auf das Ergebnis des energieeffizienten Gebäudes haben – zum Beispiel die Luftdichtigkeit. Das Ziel ist, alle am Bauprozess Beteiligten zu sensibilisieren. Es reicht nicht, nur die Planer einzubezie-hen, es muss auch auf die korrekte Ausfüh-rung auf der Baustelle geachtet werden. Die Ausbildung richtet sich daher an Bauführer, Baupoliere, Bauvorarbeiter und Facharbeiter der Gewerke Holzbau, Polybau, Baumeister-arbeiten, Haustechnik HLS und Elektroins-tallation. Damit lückenlos auf allen Stufen die notwendigen Fähigkeiten vorhanden sind. Mit der erfolgreichen Teilnahme an der Ausbildung erlangen die Teilnehmenden den Ausweis «Baufachmann Minergie». Am 16./17. Februar und 22./23. März 2016 fin-den die nächsten Ausbildungen statt. Weitere Informationen sind unter campus-sursee.ch, «Baufachmann Minergie» erreichbar. Für In-teressenten ist eine detaillierte Beschreibung bei Vanessa Lustenberger, [email protected], Telefon 041 926 22 97 erhältlich. Autorenhinweis Adrian Häfeli ist Leiter Hoch- und Tiefbau, Campus Sursee Bildungszentrum Bau.

campus-sursee.ch

Schnittstellen bei energie-effizienten Ge-bäuden sind besonders an-spruchsvoll.

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01.03. Gesteinskörnung für Beton, die SN EN 1262008.03. Pauschalaufträge10.03. Führen aber wie? (2 Tage)14.03. Betontechnologie für Neueinsteiger (2 Tage)14.03. Betontechnologie für Maschinisten (3 Tage)23.03. Weisse Wannen31.03. Burgdorfer Abwassertag 201605.04. Baustellenergebnis - Der Einfluss des Poliers06.04. Bauwerkvertrag - Die SIA 118 in der Praxis07.04. Bauschäden im Hochbau von A bis Z26.04. Bodenstabilisierung27.04. Zerstörungsfreie Prüfungen am Betonbauwerk28.04. Nachhaltiger Hochbau29.04. Der gute Ton am Telefon10.05. Claim Management + bestellen von Gutachten10.05. Die neue SIA 112/2 „Nachhaltiges Bauen - Tiefbau“11.05. Spritzbetontag 201624.05. Die revidierte Norm SIA 266 Mauerwerk25.05. Betoninstandsetzungstag 201631.05. Öffentlich-private Partnerschaft im Bauprojekt 01.06. Symposium Baurecht 201602.06. Burgdorfer Wasserversorgungstag 201607.06. Haftungsrisiken für leitende Angestellte08.06. Ingenieurbetonbautag 201615.06. Betonbeständigkeit in aggressiver Umgebung16.06. Umweltschutz auf der Baustelle17.06. Abdichten und Instandsetzen von Brücken29.06. Bauen in Sichtbeton

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102 sieben-fragen-interview

1. Worin bestehen Ihre Produkte und Leistungen bei AM Surface? Die Firma AM Surface hat sich auf die Ent-wicklung und den Vertrieb hochwirksamer Schutzsysteme für Oberflächen im Bau- und Technikbereich spezialisiert. In enger Zusammenarbeit mit Spezialisten der Be-tonindustrie und der Oberflächentechnik sowie mit den Erfahrungen aus der Praxis werden die Produkte laufend optimiert. Durch die längere Lebensdauer von Immo-bilien und Bauwerken und die Reduktion von Wartungs- und Instandhaltungskosten machen sich Investitionen in den Oberflä-chenschutz mehr als bezahlt. 2. Für welche Bauvorhaben haben Sie schon erfolgreich Leistungen erbracht? Die AM-Schutzsysteme fanden den Markt-eintritt vor allem über den Tunnelbau, weil dort die Herausforderungen besonders gross sind. Das dafür entwickelte Schutzsys-tem AM-Tunnel2K ist auch für andere An-wendungen optimal geeignet, wie z. B. an Fassaden, Kunstbauten, Tiefgaragen, Un-terführungen, Lärmschutzwänden, Bauten des öffentlichen Verkehrs, Industriehallen. Auch im Wohnungsbau, speziell in Nass-zellen, bewähren sich die AM-Produkte täglich. 3. Welche Kompetenzen dürfen Ihre Auftraggeber erwarten? Wir unterstützen unsere Kunden in allen Entwicklungsstadien einer Anwendung.

Wie Oberflächen uns schützen und begleiten Patrick Meyer leitet als dipl. Masch.-Ing. ETH/MBA Projekte im Bau-, Maschinenbau- und Anlagebausektor beim Unternehmen AM Surface für «intelligente Oberflächen-Schutzsysteme». Wir erkundigten uns beim Co-Geschäftsleiter über seine Strategien zur Entwicklung und Anwendung von Oberflächentechniken und Beschichtungsverfahren. Interview: Werner Aebi // Foto: AM Surface

Dies beginnt bei der Systeminnovation, bei der die Grundlagen für neue Produkte erarbeitet werden. Wir setzen mit neuen Technologien konkrete Kundenwünsche um. Im Resultat entwickeln wir Spezifika-tionen und Pflichtenhefte und setzen die Systementwicklung um, gegebenenfalls ge-meinsam mit kompetenten Entwicklungs-partnern. Im Hauptanteil fallen Test- und Erprobungsarbeiten an, die wir selber oder zusammen mit anerkannten Labors durch-führen. Auf der anderen Seite bieten wir auch ein umfassendes Projekt- und Quali-tätsmanagement während der praktischen Anwendung der bereits marktreifen Pro-dukte an. Dies umfasst zahlreiche Dienst-leistungen vor, während und nach der Ap-plikation. 4. Auf welche Weise entwickeln Sie neue Beschichtungsverfahren? Neue Entwicklungen ergeben sich fast aus-schliesslich aus Problemstellungen, die in der Praxis auftauchen und die nicht ohne Weiteres mit herkömmlichen Produkten gelöst werden können. Ein gutes Beispiel ist die viel restriktivere Handhabung von Bio-ziden aufgrund von neuen Regulationen. Viele Produkte, welche heute z. B. im An-tifouling-Bereich oder bei der Schimmel-pilzbekämpfung eingesetzt werden, werden in Zukunft nicht mehr zugelassen sein. Da bietet es sich an, umweltfreundliche Pro-dukte mit ähnlichen Eigenschaften auf den Markt zu bringen.

5. Wie entwickelt sich der Bereich der dekorativen Oberflächentechnik? Auch im Bereich der dekorativen Ober-flächentechnik versuchen wir, attraktive und einfach zu verarbeitende Produkte zu entwickeln. Insbesondere für den Heim-bereich führen wir mit AM-Home2K eine Beschichtung, welche sich für Renovati-onsarbeiten von Badezimmern, Küchen, Kellern, Balkonen, Garagenböden usw. bestens eignet und eine sehr robuste und auch optisch sehr ansprechende Oberflä-che ausbildet. 6. Welches Angebot ist derzeit besonders gefragt? Nach wie vor liegt unser hauptsächliches Geschäftsfeld im Bereich der Tunnel-beschichtungen. Eine grosse Nachfrage besteht aber auch bei hoch belastbaren Bodenbeschichtungen, z. B. für Parkhäu-ser oder, auf einem ganz anderen Gebiet, bei antimikrobiellen Beschichtungen für Reinräume, Spitäler und in der Lebens-mittelindustrie. 7. Erbringen Sie auch Leistungen just in time? Just-in-time-Leistungen, wie diese in der Automobilindustrie gefordert sind, er-bringen wir bis anhin nicht. Aber im All-gemeinen werden unsere Produkte für grössere Projekte, wie z. B. Tunnels, auf-tragsbezogen hergestellt und nach Kun-denwunsch etappiert geliefert.

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Renten sichern, aber nicht ausbauen Zürich, 21.01.2016. Die demografische Alte-rung in der Schweiz strapaziert unser Ren-tensystem. In 30 Jahren wird sich die Zahl der Rentnerinnen und Rentner von aktuell 1,5 Millionen auf 2,7 Millionen fast verdop-pelt haben. Das Verhältnis zwischen Rent-nern und Erwerbstätigen verschlechtert sich somit von heute 1 zu 3,5 auf 1 zu 2. Künftig werden also nur noch zwei Erwerbstätige für einen Rentner aufkommen. Ohne Ge-genmassnahmen würde die AHV jährlich (!) milliardenhohe Defizite einfahren; be-reits 2030 beträgt die Finanzierungslücke in der AHV 7,5 Milliarden Franken. Der Schweizerische Arbeitgeberverband fordert eine rasche und finanziell verkraftbare Re-form der Altersvorsorge. Dabei komme ein Leistungsausbau aber nicht infrage, dafür sind strukturelle Massnahmen zentral: Ren-tenalter 65 für beide Geschlechter und – bei Bedarf – eine schrittweise Anhebung des Rentenalters im Rahmen einer Stabilisie-rungsregel für die AHV.

www.arbeitgeber.ch

Unia verurteilt wegen Friedens-pflichtverletzung Zürich, 22.01.2016. Die Gewerkschaft Unia ist wegen Verletzung der Friedenspflicht verurteilt worden. Das Schweizerische Schiedsgericht für das Bauhauptgewerbe hat die Interventionen der Gewerkschaf-ter an ihrem «nationalen Aktionstag» vom Herbst 2011 als illegal taxiert und der Unia eine Konventionalstrafe von 25’000 Franken auferlegt. Dies geht aus dem im Januar 2016 den Parteien zugestellten Urteil hervor.

www.baumeister.ch

Verkaufsstart für Colourpin und NPK FM Zürich, 21.01.2016. Am CRB-Stand der Swissbau 2016, Halle 4.1, drehte sich alles um Neuheiten: Denn der neue NPK FM stellt den Anwendern standardisierte Leis-tungsbeschreibungen für die Bewirtschaf-tung zur Verfügung und mit dem kleinen

Colourpin by NCS, einem digitalen Farb-lesegerät, lassen sich Farben ganz einfach erfassen, speichern und spezifizieren. Da-neben waren aber auch Auskünfte zu den bewährten CRB-Standards und die persön-liche Beratung gefragt.

www.crb.ch

Maschinen sicher auf- und abladen Basel, 21.01.2016. Am IPAF-Stand auf der Bauma vom 11. bis 17. April 2016 in Mün-chen steht das sichere Auf- und Abladen von Hubarbeitsbühnen am Einsatzort im Mittelpunkt. Auf dem IPAF-Stand N1115 im Aussenbereich wird zu sehen sein, wie Hub-arbeitsbühnen sicher auf- und abge-laden werden, erhalten Besucher Good-Practice-Tipps sowie Ergebnisse aus dem IPAFs-Unfallmeldeprojekt und finden einen Treffpunkt für Mitglieder vor, um Kontakte zu knüpfen und Bran-chenthemen zu disku-tieren.

www.ipaf.org

Integration dank Ausbildung Dagmersellen, 03.02.2016. Die Plattenle-gerbranche ermöglicht den Einstieg ins Berufsleben. Und sie bietet die Chance für Integration dank Ausbildung. Ein Beispiel: Xhesar Cana absolviert bei der Firma Graf Plattenbeläge & Ofenbau in Azmoos SG die Ausbildung zum Plattenlegerpraktiker EBA. Xhesar Cana ist aber kein «normaler» Ler-nender, sondern ein 47-jähriger Familien-vater.

www.plattenverband.ch

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nachrichten :: verbandsnachrichten :: verbandsnachrichten :: verbandsnachrichten

Ausschreibung Prix Acier 2016 Zürich, 10.02.2016. Zum sechsten Mal wird der Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier vergeben. Die Projek-te können ab sofort bis Ende Mai 2016 zur Beurteilung eingereicht werden. Berück-

sichtigt werden nicht nur Stahlbauten, son-dern Projekte im Bereich Metallbau, sofern Stahl als Baumaterial eingesetzt wurde. Sowohl Planungsbüros als auch Unterneh-men sind zur Teilnahme eingeladen.

www.szs.ch/prixacier_d

Fachausweise an Rohstoffaufbereiter Olten, 20.01.2016. Am 19. Januar 2016 durften im Hotel Arte in Olten die Absol-venten der Rohstoffaufbereiter-Weiter-bildung 2014/2015 ihre eidgenössischen Fachausweise entgegennehmen. Der An-lass wurde aber auch genutzt, um sich im lockeren Rahmen mit Personen aus den beteiligten Branchen auszutauschen. Ver-treten waren auch die fünf Trägerverbände, so der Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie FSKB, der Ver-band Stahl-, Metall- und Papier-Recycling Schweiz VSMR, die Schweizerische Misch-gut-Industrie SMI, der Aushub-, Rückbau- und Recycling-Verband Schweiz ARV und der Verband Schweizerischer Hartstein-brüche VSH.

www.rohstoffaufbereiter.ch

Neuer Name «Infra Suisse», Matthias Forster Geschäftsführer Luzern, 21.01.2016. Wie der Fachverband Infra an seiner jährlichen Infra-Tagung am 21. Januar 2016 im KKL Luzern offiziell bekanntgab, heisst der Verband der Infra-strukturbauer in der Schweiz ab sofort «Infra Suisse». Geschäftsführer Dr. Bene-dikt Koch übergibt sein Amt seinem bis-herigen Stellvertreter, Matthias Forster. Be-

nedikt Koch wechselt zum Schweizerischen Baumeisterverband, wo er im Mai 2016 die Stelle als Direktor von Daniel Lehmann übernehmen wird, der in Pension geht.

www.infra-suisse.ch

Unterstützung für den Start ins Berufsleben Zürich, 16.02.2016. Wie der Berufsver-band für Architekten und Ingenieure in der Schweiz – Swiss Engineering – in seinem Newsletter mitteilt, können neu die Ver-bandsmitglieder sich den bekannten Karriere-ratgeber «Career Starter» des Unternehmens Together AG kostenlos nach Hause schicken lassen.

www.together.ch/unternehmen/print/career-starter

www.swissengineering.ch

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Haben Sie eine Frage an unseren Rechtsexperten? Mailen Sie diese an [email protected]

Wer haftet für die Folgen ungenügender Erdbebensicherheit? Bei einem grösseren Mehrfamilienhaus wird nach Rohbauvollendung festge-stellt, dass die Erdbebensicherheit bei der Bemessung und Projektierung nicht be-rücksichtigt wurde. Wer haftet?

Der Bauingenieur: Das ist unbestritten. Neubauten müssen erdbebensicher entwor-fen, geplant und gebaut werden. Bei Um-bauten oder Instandsetzungen ist die Erd-bebensicherheit zu überprüfen. Er hat die Bestimmungen der SIA-Normen zur Erd-bebensicherheit, die als anerkannte Regeln der Baukunde zu betrachten sind, in jedem Fall anzuwenden, insbesondere die Nor-men SIA 260 bis 269. Die Einhaltung dieser Normen und der entsprechenden Erdbe-bensicherheit des Gebäudes ist aber auch allgemeine Sorgfaltspflicht des Architekten und des Unternehmers. Der Architekt ist in der Regel Gesamtleiter der Projektierung. Von ihm kann zwar nicht erwartet werden, dass er das Tragwerkskonzept und die Be-messung des Bauingenieurs in allen Teilen überprüft. Hingegen kann und muss der Gesamtleiter sicherstellen, dass in der Nut-zungsvereinbarung mit der Bauherrschaft die Schutzziele und besonderen Risiken formuliert sind und der Bauingenieur im Projekt die entsprechende Erdbebensicher-heit berücksichtigt hat. Heute ist in breiten Kreisen der Fachwelt anerkannt, dass Ar-chitekt und Bauingenieur gemeinsam ein sicheres, effizientes und kostengünstiges Tragwerk für schwere Lasten und Erdbe-beneinwirkung erarbeiten sollen. Auch vom Unternehmer kann erwartet werden, dass er offensichtlich ungenügende Erdbeben-sicherheit erkennt und abmahnt. Der SIA hat eine Reihe von Dokumentationen zur Erdbebensicherheit herausgegeben, welche auch der Architekt und der Bauunterneh-mer kennen sollten.

Die grössten Stadien der WeltSport, der die Massen begeistert, findet auf grossen Bühnen statt: In gigantisch grossen Stadien. Unter den grössten Stadien der Welt weist keines weniger als 100’000 Plätze auf. Ein altes Schlachtross gar doppelt so viele. Text: Beat Matter

Fussball ist ja – so vernimmt man bisweilen – eine grosse Sache. Es spielen sich in dem Metier emotionale Sport- sowie auch Funkti-onärsdramen ab. Die grossen Spiele finden in entsprechend grossen Stadien statt. Das Estádio do Maracanã in Rio de Janei-ro, das Ihnen in diesem Heft auf den Seiten 26 und 27 schon begegnet ist, ist ein sol-ches. Oder war es. 1950 schauten sich darin 200’000 Zuschauer das Finalspiel der WM-Endrunde an. Das gilt bis heute als höchste Zuschauerzahl in einem Fussballstadion. Zwischenzeitlich wurde das Stadion jedoch umgebaut und redimensioniert. Mit knapp 80’000 Plätzen reicht es dem ehemaligen Re-kordstadion heute deutlich nicht mehr in die Top Ten der grössten Stadien der Welt. Diese Rekordliste der Stadien ist jedoch ver-wirrend. Es wird an ganz verschiedenen Or-ten mit ganz unterschiedlichen Kriterien ope-riert. Diverse Ranglisten sind zudem geprägt von Stadien, die früher einmal deutlich grös-ser waren als sie es heute noch sind. Entspre-chend schwierig gestaltet sich eine glasklare Rangierung.

100’000 und mehrAls Faustregel scheint gelten zu können, dass ein Stadion, um heute in die Top Ten der grössten Stadien der Welt zu kommen, et-was über 100’000 Zuschauerplätze aufweisen muss. Denn Platz zehn dieses Rankings be-legt heute der Melbourne Cricket Ground mit 100’024 Plätzen. Es ist das einzige Top-Ten-Stadion in der südlichen Hemisphäre und unter den grössten zehn eines von nur zwei Stadien, die sich nicht in den USA befinden. Das grösste europäische Stadion liegt auf Platz elf direkt hinter Melbournes Cricket-Tempel: Es ist das legendäre Camp Nou in Barcelona mit 99’300 Plätzen. Die Plätze neun bis zwei sind in amerikani-scher Hand. Und in der Hand des American Football. Vom Texas Memorial Stadium in

Austin mit 100’119 Plätzen geht die Reihe über das Bryant Denny Stadium, das Tiger Stadium, das Neyland Stadium, das Kyle Field Stadium, das Ohio Stadium über das Beaver Stadium bis zum Michigan Stadium mit 107’601 Plätzen. Mit Ausnahme des Beaver Stadium, das 1960 eröffnet wurde, sind die Ränge zehn bis zwei deutlich ältere Jahrgänge. Die restlichen US-Stadien wurden in den 1920er-Jahren erstellt, der Melbourne Cricket Ground sogar schon 1853. Selbstverständlich wurden die Stadien renoviert, umgebaut und teilweise fast ganz ersetzt.

150’000 PlätzeAngeführt wird die Liste der grössten Stadien der Welt vom Stadion Erster Mai in Nordko-reas Hauptstadt Pjöngjang. Es weist 150’000 Plätze auf und wurde 1989 erbaut. Bei dem Riesenstadion handelt es sich um ein Fuss-ballstadion mit Leichtathletikanlage, ganz so, wie es die Fussballfans im Zürcher Letzigrund leidenschaftlich ärgert. Darüber hinaus weist der 26’000-Platz-Zwerg in Zürich keine Ge-meinsamkeiten mit dem kommunistischen Artgenossen auf. In diesem spielt die nord-koreanische Fussballnationalmannschaft. Zu- letzt hat sie darin im November 2015 2:0 ge-gen Bahrain gewonnen. Nebst den Fussball-spielen finden im Stadion weitere Sportanläs-se, aber auch politische Grossveranstaltungen statt.In zahlreichen Ranglisten wird das nordko-reanische Riesenstadion auf Platz 2 hinter dem Strahov-Stadion in Prag geführt. Dieses umfasst gleich mehrere Fussballfelder und bot zu gewissen Zeiten zwischen 220’000 und 250’000 Zuschauern Platz. An dem Stadion, das zuletzt in den 1970er-Jahren erweitert wurde, nagt allerdings der Zahn der Zeit. Es gilt als baufällig. In den Bereichen, die noch nicht zerbröckeln, finden noch etwas über 50’000 Zuschauer Platz.

Hans Rudolf Spiess, dipl. Bauing. ETH/SIA und lic. iur., Spiess + Partner, Büro für Baurecht, Zürich, www.baurecht.ch.

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Bezugsquellen dieser Ausgabe: Arbeitsschutz/-sicherheit SpanSet AG, Eichbüelstrasse 31, 8618 Oetwil am See, T: 044 929 70 70, spanset.ch Aufzüge/Arbeitsbühnen Lift AG, Querstrasse 37, 8105 Regensdorf, T: 044 871 91 91, [email protected], www.liftag.ch Maltech.ch AG, Ifangstrasse 111, 8153 Rümlang, T: 0848 66 24 55, [email protected], www.maltech.ch Aus-/Weiterbildung Bauschule Aarau, Bildungszentrum BZU, Suhrenmattstrasse 48, 5035 Unterentfelden, T: 062 737 90 20, www.bauschule.ch Campus Sursee Bildungszentrum Bau AG, Postfach 487, 6210 Sursee, T: 041 926 24 24, [email protected], www.campus-sursee.ch HTW Chur, Pulvermühlestrasse 57, 7004 Chur, T: 081 286 24 24, [email protected], www.fh-htwchur.ch Weiterbildungszentrum TFB, Lindenstrasse 10, 5103 Wildegg, T: 062 887 72 72, [email protected], www.tfb.ch Baumaschinen/Baugeräte Bako AG, Mellingerstrasse 33, 5607 Hägglingen, T: 056 616 72 72, [email protected], www.bako-ag.ch Bamag Maschinen AG, Moosäckerstrasse 73, 8105 Regensdorf. T: 044 843 40 00, [email protected], www.bamag-maschinen.ch Brugg Contec AG, Gübsenstrasse 80, 9015 St. Gallen, T: 071 466 12 12, [email protected], www.bruggcontec.ch EMS Ersatzteil- und Maschinen-Service AG, Gewerbe Badhus 23, 6022 Grosswangen, T: 041 980 59 60, [email protected], www.ems-grosswangen.ch Gebr. Egli Maschinen AG, Konstanzerstrasse 14, 9512 Rossrüti, T: 071 913 85 60, www.gebr-egli.ch Hansa-Flex Hydraulik AG, Worblentalstrasse 32, 3063 Ittigen, T: 031 917 45 45, ch.hansa-flex.com Heizmann AG, Neumattstrasse 8, 5001 Aarau, T: 062 834 06 06, www.heizmann.ch Hutter Baumaschinen AG, Transportstrasse 6, 9450 Altstätten, T: 071 757 86 70, [email protected], www.hutter-baumaschinen.ch MBA AG Baumaschinen, Zürichstrasse 50, 8303 Bassersdorf, T: 044 838 61 11, www.mba-baumaschinen.ch Probst Maveg AG, Industriering 11, 3250 Lyss, T: 032 387 08 08, www.probst-maveg.ch Site.ch Schweiz AG, Ahornweg 5a, 5504 Othmarsingen, T: 062 550 11 10, [email protected], www.sitech.ch Stauss Recyclinganlagen GmbH, Stauss Haus 2, AT-6850 Dornbirn, T: 0043 55 722 56 15, [email protected], www.stauss-recycling.com Tecnopart AG, Juchstrasse 7, 8604 Volketswil, T: 044 908 55 00, [email protected], www.tecnopart.ch Baustellenlogistik Loyal Trade GmbH, Rietstrasse 1, Postfach 60, 8108 Dällikon, T: 044 760 17 77, [email protected], www.loyaltrade.ch Max Urech AG, Parallelstrasse 4, 5606 Dintikon, T: 056 616 70 10, [email protected], www.max-urech.ch Owipex GmbH, Unteraltberg 5, 8836 Bennau, T: 055 422 15 15, [email protected], www.owipex.ch Toi Toi AG, Furtbachstrasse 14, 8107 Buchs, T: 043 322 47 87, [email protected], www.toitoi.ch Unimax AG, Parallelstrasse 4, 5606 Dintikon, T: 056 616 70 30, [email protected], www.unimax.ch Baustoffe/Baumaterialien/Bauelemente Creabeton Matériaux AG, Busswilstrasse 9c, 3250 Lyss, T: 032 387 87 87, [email protected], www.creabeton-materiaux.ch Egon Elsässer Bauindustrie GmbH + Co. KG, Am Schmidtengraben 1, 78187 Geisingen, Deutschland, T: +49 7704 805 0, info@

elsaesser-beton.de, www.elsaesser-beton.de Dahinden Sägewerk AG, Kirchrain 20, 6016 Hellbühl, T: 061 469 70 80, [email protected], www.dahinden-holz.ch Fanger Kies + Beton AG, Chilchbreiten 23, Postfach 246, 6072 Sachseln, T: 041 666 33 66, [email protected], www.fanger.ch Mägert G&C Bautechnik AG, Sonnenbergstrasse 11, 6052 Hergiswil, T: 041 610 85 53, [email protected], www.mbt-bautechnik.ch Megabloc AG, Seestrasse 1037, 8706 Meilen, T: 043 843 94 86, [email protected], www.megabloc.ch O. Wyss AG, Postplatz 5111, 3537 Eggiwil, T: 034 491 77 77, [email protected], www.wyssbau.ch PCI Bauprodukte AG, Im Tiergarten 7, 8055 Zürich, T: 058 958 21 21, www.pci.ch Profilsager AG, Alte Hallwilerstrasse 13, 5724 Dürrenäsch, T: 062 767 87 87, [email protected], www.sager.ch Sacac Schleuderbetonwerk AG, Fabrikstrasse 11, 5600 Lenzburg, T: 062 888 20 20, [email protected], www.sacac.ch SFS Unimarket AG, Nefenstrasse 30, 9435 Heerbrugg, T: 071 727 51 51, [email protected], www.sfsunimarket.biz Sika Schweiz AG, Tüffenwies 16, 8048 Zürich, T: 044 436 40 40, [email protected], www.sika.ch Spannverbund Bausysteme GmbH, Feldstrasse 66, Postfach, 8180 Bülach, T: 044 862 52 00, [email protected], www.spannverbund.ch Stahlton Bauteile AG, Hauptstrasse 131, Postfach, 5070 Frick, T: 062 865 75 00, [email protected], www.stahlton-bauteile.ch Stüssi Betonvorfabrikation AG, Morgentalstrasse 2, 8108 Dällikon, T: 044 847 29 40, www.stuessi-ag.ch ZZ Wancor AG, Eichwatt 1, 8105 Regensdorf, T: 044 871 32 32, [email protected], www.zzwancor.ch Brandschutz Promat AG, Stationsstrasse 1, 8545 Rickenbach Sulz, T: 052 320 94 00, www.promat.ch Dienstleister All Consulting AG, Scheibenackerstrasse 2, 9000 St. Gallen, T: 0848 733 733, www.all-consulting.ch Bau Partner AG, Vogelaustrasse 48, 8953 Dietikon, T: 044 742 00 11, [email protected], www.baupartner.ch Bindexis Schweizer Bauinformation AG, Güterstrasse 213, 4053 Basel, T: 061 270 27 00, [email protected], www.bindexis.ch CRB, Steinstrasse 21, Postfach, 8036 Zürich, T: 044 456 45 66, [email protected], www.crb.ch edelline, Bernstrasse 23, 3280 Murten, T: 026 672 33 88, [email protected], www.edelline.ch Greminger-Tiefbau AG, Gässli 3, 9596 Bussnang, T: 071 622 27 42, [email protected], www.greminger-tiefbau.ch Kibag Bauleistungen AG, Wasser- und Spezialtiefbau, Bächaustrasse 73, 8806 Bäch, T: 044 786 55 55, www.kibag.ch sk consulting, Postfach 216, 8185 Winkel, T: 044 748 39 75, [email protected], www.sk-consultants.ch Sytec Bausysteme AG, Laupenstrasse 41, Postfach 41, 3176 Neuenegg, T: 031 980 14 14, [email protected], www.sytec.ch Teamgold, Beratung Suche Auswahl, Albulastrasse 57, 8048 Zürich, T: 043 544 88 90, [email protected], www.teamgold.ch upc Cablecom GmbH, Zollstrasse 42, 8021 Zürich, T: 044 277 91 11, www.upc-cablecom.ch Uretek (Schweiz) AG, Wylstrasse 8, 6052 Hergiswil, T: 041 676 00 80, [email protected], www.uretek.ch UT Umwelt- und Transporttechnik AG, Industriestrasse 38, 9491 Ruggell, T: 00423 377 37 11, [email protected], www.ut-ag.ch Gerüste/Schalungen Layher GmbH, Feldmattstrasse 11, 6032 Emmen, T: 041 250 13 01, [email protected], www.layher.ch

Pamo Gerüste AG, Mattenweg 36, 5732 Zetzwil, T: 062 773 26 26, www.pamo.ch Paschal AG, Leuholz 21, 8855 Wangen, T: 055 440 80 87 , [email protected], www.paschal.ch Hard-/Software/Informatik Abacus Research AG, Abacus Platz 1, 9301 Wittenbach, T: 071 292 25 25, [email protected], www.abacus.ch Krane Bachmann AG Beringen, Grafensteinweg 6, 8222 Beringen, T: 052 687 60 60, [email protected], www.swisscrane.ch Fanger Kran AG, Chilchbreiten 23, Postfach 246, 6072 Sachseln, T: 041 666 33 66, www.fanger.ch Gersag Krantechnik AG, Industriestrasse 22, 6260 Reiden, T: 062 749 11 11, [email protected], www.gersag-kran.ch Kaufmann Turmkrane AG, Rütisbergstrasse 8, 8156 Oberhasli, T: 043 411 08 30, www.turmkrane.ch Notterkran AG, Bahnhofstrasse 23, 5623 Boswil, T: 056 677 88 00, [email protected] Metallbau/Stahlbau A. Lanz AG, Friedhofweg 40, Postfach 486, 4950 Huttwil, T: 062 962 11 44, [email protected], www.lanz-metallbau.ch Brugg Drahtseil AG, Wydenstrasse 36, 5242 Birr, T: 056 464 42 42, www.brugg-drahtseil.ch Carl Stahl AG, Stachelhofstrasse 12, 8854 Siebnen, T: 055 450 50 00, [email protected], www.carlstahl.ch Nutzfahrzeuge Interpneu AG, Postfach 157, 6275 Ballwil, T: 041 448 17 37, [email protected], www.interpneu.ch Mercedes-Benz Automobil AG, Goldschlägistrasse 19, 8952 Schlieren, T: 044 738 38 38, www.gruppe.mercedes-benz.ch Scania Schweiz AG, Steinackerstrasse 57, 8302 Kloten, T: 044 800 13 00, [email protected], www.scania.ch Swiss Truck GmbH, Postfach 188, 2575 Gerolfingen, T: 032 396 39 79, [email protected], www.swisstruck.ch VW Nutzfahrzeuge Automobil- und Motoren AG, Aarauerstrasse 20, 5116 Schinznach-Bad, T: 056 463 92 92, www.schinznach.amag.ch Partikelfilter Demtech AG, Postfach 245, 6331 Hünenberg, T: 043 466 60 20, [email protected], www.demtech.ch Rohre/Leitungen Bürgi Bohrtech, Postfach 346, 6410 Goldau, T: 041 855 30 26, [email protected], www.bohrtech.ch Emil Keller AG, Neumühlestrasse 42, 8406 Winterthur, T: 052 203 15 15, www.emil-keller.ch Lasso Technik AG, Niklaus von der Flüe-Strasse 33, 4059 Basel, T: 061 331 40 90, [email protected], www.lasso.ch Mökah AG, Oberwilerstrasse 14, 8444 Henggart, T: 052 305 11 11, www.kanalreinigung.ch Rowatec AG, Hölzliwisenstrasse 5, 8604 Volketswil, T: 044 908 38 00, [email protected], www.rowatecag.ch Staba Handelsbetrieb, Schmiedestrasse 1, 8154 Oberglatt, T: 044 865 06 65, [email protected], www.mauerkragen.ch Rückbau Eberhard Bau AG, Steinackerstrasse 56, 8302 Kloten, T: 043 211 22 22, [email protected], www.eberhard.ch Sprengtechnik Bereuter Spreng- und Geotechnik AG, Schützenstrasse 55, 8604 Volketswil, T: 043 399 33 55, [email protected], www.sprengtechnik.ch Schwarz Spreng- und Felsbau AG, Wildbergstrasse 4, 8492 Wila, T: 052 396 27 00, [email protected], www.schwarz-sprengfelsbau.ch Verbände Baukader Schweiz, Rötzmattweg 87, 4600 Olten, T: 062 205 55 00, [email protected], www.baukader.ch Pavidensa, Abdichtungen, Seilerstrasse 22, Postfach 5853, 3001 Bern, T: 031 310 20 34, [email protected], www.pavidensa.ch

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110 blickpunkt

Als Bereichsleiter Produktion und Technik und Mitglied der Geschäftsleitung bin ich für das Werk Weiacher Kies AG sowie das Baustoff-Recyclingcenter Ebirec in Rüm-lang verantwortlich. Der Bereich ist der Ge-schäftseinheit Baustoffe der Eberhard Bau AG angegliedert. In Weiach gewinnt ein Team aus 30 Personen Primärmaterial und bewirtschaftet den Deponiebetrieb, in Rüm-lang rezyklieren 23 Angestellte Bauschutt aus dem Grossraum Zürich. Unsere Recyc-linganlage hat eine Jahreskapazität von zwi-schen 350’000 und 420’000 Tonnen.Als Pionier in Bau und Umwelt setzt das Unternehmen den Schwerpunkt klar auf Recycling. Damit wurde die Unternehmung gross. Dennoch war es ein Glücksfall, dass wir 2009 die Weiacher Kies AG hinzu kau-fen konnten. Seither können wir die Kunden aus einer Hand mit RC- und Primärmaterial bedienen. Obwohl ich ein absoluter Recycling-Fan bin, sind beide Standorte in meinem Bereich gleich wichtig. In oberster Priorität wird von mir die Funktionsfähigkeit der Anlagen und

die Verfügbarkeit von Material verlangt. Das gilt für beide Werke gleichermassen.

Vom Büro in die UnternehmungIch bin seit 2013 bei Eberhard. Zuerst habe ich in der Eberhard Recycling AG die Bo-denwaschanlage in Rümlang, später noch das «BodenAnnahmeZentrum» in Ober-glatt geführt, seit August 2015 verantworte ich nun die Standorte Weiacher Kies AG und Ebirec. Ursprünglich habe ich an der ETH Zürich Bauingenieurwesen studiert. Bei verschiedenen Planerbüros beschäftigte ich mich dann mit Ingenieurtiefbau, Tun-nelbau, aber auch mit Hochbauten. Über ein Tiefbauprojekt kam ich in einem Aargau-er Büro mit der Juramaterials in Kontakt. Es entstand die Möglichkeit, vom Büro in das Unternehmen zu wechseln. Ich zögerte nicht, denn es hatte mich schon immer ge-reizt, auf Unternehmerseite zu arbeiten. Ich blieb fünf Jahre im Konzern, dann wechselte ich in die Familienunternehmung Eberhard.In meiner Position geniesse ich ein hohes Mass an Freiheit. Ich schätze es, dass ich

eine Idee aufbringen kann und einen Anruf später schon weiss, ob wir diese weiterver-folgen. Wir haben flache Hierarchien im Betrieb, entsprechend kurz sind die Ent-scheidungswege. Wir besitzen auch einen ei-genen Bereich Entwicklung, der innovative Ideen angeht. Ein spannendes Beispiel dafür ist unser Sortierroboter, den wir derzeit in Oberglatt testen und weiterentwickeln.

Qualität weiter steigernFür das Unternehmen und im Namen des Recyclings leiste ich auch Verbands- und Lobbyingarbeit. Die Akzeptanz, das Wachs-tum und auch der Fortschritt in den letzten Jahren waren in diesem Bereich gross. RC-Kies und -Beton haben Bereiche erobert, in denen man vor einigen Jahren noch nichts damit zu tun haben wollte. Diese Entwick-lung muss weitergehen, was bedingt, dass wir die Qualität des RC-Materials sukzessive weiter steigern. Dafür setzen wir uns ein. Einen typischen Arbeitstag? Den gibt es ei-gentlich nicht. Kurzfristige Ereignisse prä-gen oft den Betrieb, da ist Flexibilität gefragt. Neben vielen Sitzungen, die den Alltag prä-gen, lege ich Wert darauf, täglich sicher in ei-nem der beiden Werke präsent zu sein. Nur so bin ich nahe genug an meinen Leuten und den Problemen in den Betrieben dran. Dazwischen sind administrative Angele-genheiten zu erledigen und diverse Projekte voranzutreiben. Für die kommenden Jahre zeichnet sich am Standort Rümlang zudem eine Betriebsentwicklung ab. Das wird den Bauingenieur in mir freuen.Ich bin ein Morgenmensch. Ich starte übli-cherweise kurz nach 6 Uhr mit der Arbeit. Dafür ist in der Regel um 18 Uhr fertig, so- dass ich gemütlich mit der Familie Znacht essen kann.

«Die Unternehmerseite reizte mich»Martin Preisig (44), Bereichsleiter Produktion und Technik bei der Eberhard Bau AG, steht voll hinter dem Recycling-Gedanken. In seinem Bereich wird neben RC-Material aber auch Primärmaterial produziert.Text und Foto: Beat Matter

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112 ausblick

Vorschau März 2016

Im Gespräch erläutert Anton Affentranger,wie der grösste Baudienstleister der Schweizagiert und die Zukunft mitgestaltet. In unse-rem Vorbericht lesen Sie über die Weltleit-messe Bauma München, über Baumaschi-nen, Baugeräte, Nutzfahrzeuge und Bautechnik und fühlen in unserem schon traditionellen «Round Table»-Gespräch den Exponenten auf den Puls. In unserer Rubrik «Baustelleneinrichtung» sind Baucontai-ner, Stapler und weitere hilfreiche Gerätedas Thema. Und wir berichten vom aktuel-len Tunnelbau.

Anton Affentranger ist seit Oktober 2011 CEO des Baudienstleisters Implenia.

Die Preisverleihung des deutschen Innova-tionspreises 2016 findet wiederum an der Bauma München statt.

Die nächste Ausgabe erscheint am 24. März 2016.

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