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baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 09 2015 Frischer Wind im Doppelpack Wie Beat Eisenhut und Daniel Steiger ihre Hutter Baumaschinen die letzten vier Jahre prägten. Werkhof Effizienz mit neuer IT und Mechanisierung. Von der Leichtigkeit des Krans Kompakt, mobil und hoch hinaus. Vorfertigung Vom Elementwerk bis zur Montage. die

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Fachzeitschrift für Hoch-, Tief- und Spezialbau

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baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 09 2015

Frischer Wind im Doppelpack Wie Beat Eisenhut und Daniel Steiger ihre Hutter Baumaschinen die letzten vier Jahre prägten.

Werkhof Effizienz mit neuer IT und Mechanisierung.

Von der Leichtigkeit des Krans Kompakt, mobil und hoch hinaus.

Vorfertigung Vom Elementwerk bis zur Montage.

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Sind Sie politisch aktiv? Ist die Bauwirtschaft politisch aktiv? Werden die Interessen der Baubranche und Bauver-bände in Regierungen und Parlamenten genügend wahrgenommen? Ich behaupte, dass hier noch ein grosses Potenzial vorhanden ist. Spätestens nach dem Erfolg der Zweitwohnungs-initiative und dem zugespitzten Fachkräftemangel sind diverse Aktionen angelaufen, die der Bauwirtschaft mehr Gehör in der politischen Landschaft der Schweiz verschaffen sollen.

So hat Swiss Engineering, als Netzwerk von rund 13’000 Ingenieuren und Architekten in der Schweiz, auf die kommenden National- und Ständeratswahlen am 18. Oktober 2015 aus den eigenen Reihen 26 Kandidierende aufgestellt. Denn die Bauplaner würden im Bundeshaus mit ihrem technischen und wissenschaftlichen Sachverstand neue Impulse geben, kompe-tent zur Meinungsbildung beitragen und helfen, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.

Der Branchenverband «Entwicklung Schweiz» hat sich in diesem Jahr politisch stärker auf-gestellt. Dabei sind 20 Firmen, grosse Generalunternehmer und -planer mit insgesamt über 4000 Beschäftigten. Bauenschweiz, die Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft, ist in der Bundeshauslobby längst aktiv. Und nicht zuletzt hat der Baumeisterverband seine diesjährige Bautagung unter das Thema «Politik betrifft auch die Bauwirtschaft» gestellt.

Diese noch unvollständige Auflistung zeigt: Es lässt sich nicht nur als Amtsperson oder Par-lamentarier politisieren, eigentlich warten die Branchenverbände nur auf Ihr Engagement, vielleicht genau auf Ihren Impuls.

Impulse möchten auch wir Ihnen mit auf den Weg geben, in der vorliegenden Ausgabe von «die baustellen» finden Sie vielfältige Praxisberichte über den technischen Fortschritt in Werkhof und Baumaschinen, über die Beton-Vorfabrikation und Serviceleistungen – und was schon politisch ist: Normierungen. Gerne halten wir Sie weiterhin auf dem neusten Stand.

Werner AebiChefredaktor «die baustellen»

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Branche

kurz & knapp04 Neuorientierungen und neue Perspektiven in der Baubranche. fokus06 Familienbetrieb in treuen Händen. Ein junges Duo leitet das Baumaschinen-Unternehmen. baukonjunktur14 Talfahrt mit Einbussen im Hochbau und leichter Erholung im Tiefbau. entwicklung schweiz18 Die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz. projekte20 Ein breiter Nutzungsmix: Kongress, Hotel, Campus und Wohnen. bauen im ausland22 Deutsche Zugspitze erhält neue Seilbahn mit mehr Kapazität. erfinder der bauwelt26 Wie die Physiker die Radiowellen nutzbar machten.

baumaschinen und -geräte28 Mobilkrane, Raupenkrane, Hochbaukrane: eine Übersicht der neusten Modelle. 34 Zum Firmenjubiläum entwickelt: Ein Stapelkran der neusten Generation. 36 Neue Krananlagen helfen den Dampfbahn-Restaurateuren bei der Arbeit. 38 Schiene-Strasse-Zweiwegebagger erfüllt die Anforderungen im Schweizer Bahnumfeld. 40 Diese Geräte laufen mit der Kraft der Hydraulik. 42 Die Vielseitigkeit schwedischer Baumaschinen begeisterte die Redaktion vor Ort. forstmesse44 Action an der Forstmesse 2015 in Luzern: Rückschau mit Impressionen in vielen Bildern. iso-normen54 Ein neues Standardwerk regelt die Handzeichen auf der Baustelle. werkhof55 Im Sonderteil: Der Werkhof ist die Drehscheibe des Bauunternehmens. vorfabrizierte bauelemente70 Aus der Vorfabrikation auf den Bauplatz: Die Betonelemente und ihre Besonderheiten. baustellenbericht84 Eine schlanke Schönheit schwingt sich über die Taminaschlucht. 86 Erfolgreiche Sprengung in Luterbach: ein Erlebnisbericht. hebetechnik90 Erhöht die Sicherheit auf der Arbeitsbühne und verhindert Unfälle: die Schulung.

Die Vielfalt der Kranarten in diesem Heft: Die aktuellen Mobil-, Raupen- und Hochbaukrane.

Technik

Der Werkhof im Sonderteil. Der Einsatz von Kehrmaschinen nimmt im Bauhauptgewerbe zu.

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Impressum 8. Jahrgang 2015 – «die baustellen» Herausgeber Fachkom GmbH, Spinnereistrasse 12, Postfach 175, 8135 Langnau a. A., Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected], www.diebaustellen.ch Geschäftsleitung Renato Polentarutti, [email protected]; Bettina Meier, [email protected] Chefredaktor Werner Aebi, [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Beat Matter, Urs Peyer, Peter Rahm, Werner Müller Grafik Yvonne Helm, Stationsstrasse 36, 8003 Zürich, Tel. 044 422 96 40, [email protected] Mediaberaterin Doris Heusser, [email protected], Tel. 043 377 86 63; Inseratenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Aboservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Erscheinung 11-mal jährlich, Abopreis Fr. 48.– inkl. MWST, www.diebaustellen.ch Auflage 16’000/22’000 Exemplare, notariell beglaubigt 2015 Druckerei galledia ag, 9230 Flawil ISSN 1662-5552

baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 09 2015

Frischer Wind im Doppelpack Wie Beat Eisenhut und Daniel Steiger ihre Hutter Baumaschinen die letzten vier Jahre prägten.

Werkhof Effizienz mit neuer IT und Mechanisierung.

Von der Leichtigkeit des Krans Kompakt, mobil und hoch hinaus.

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Live-Bericht von der Baustelle. Der «Neubau Limmat Sika» in Zürich

erhält eine filigrane Betonfassade.

Das Arbeiten in der Höhe will gelernt sein. Der Verband der

Schweizer Arbeitsbühnen-Anbieter empfiehlt die ange-

passte Schulung.

umfrage100 Erhebung zur Planerpraxis mit Building Information Modeling BIM. verbandsinformation fab104 Die Fachgruppe Architektur und Bau, Zürich, besichtigte die Baustelle und Infrastruktur der Europaallee.

Management

kolumne106 Einfach ist nicht schwer und für den flexiblen Altersrücktritt gibt es Alternativen. agenda108 Wo die Profis das Spezialistenwissen erwerben. bau-karriere109 Die aktuellen Herausforderungen für Fachkräfte. 110 Ein vielseitiger Beruf mit spannendem Alltag: Der Baumaschinenmechaniker.

Service

sieben-fragen-interview116 Der Spezialist für Anbaugeräte aus Grosswangen LU erzählt aus langjähriger Erfahrung. verbandsnachrichten118 Veränderungen und Engagements prägen die Baubranche. recht & rekord120 Wann sich eine Mediation lohnt und welchen Zweck eine gläserne Brücke erfüllt. bau & kunst122 Zwei farbige Skulpturen schaffen Bezug und Identität in der Wohnüberbauung. bezugsquellen124 Die aktualisierten Adressen der Lieferanten und Dienstleister. blickpunkt126 Der Zimmermann begeistert junge Leute für seinen Beruf.

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Benedikt Koch wird neuer SBV-Direktor Der Zentralvorstand des Schweizerischen Baumeis-terverbands hat Benedikt Koch zum nächsten SBV-Direktor gewählt. Koch wird im Mai 2016 Daniel

Lehmann ablösen, der auf diesen Zeitpunkt nach 15 Jahren als Direktor zurücktreten wird. Benedikt Koch (44) leitet seit acht Jahren die Geschäftsstelle des Fachverbands Infra. Nebst seiner profunden Kenntnis der Ver-bandsarbeit und der Schweizer Verbands-landschaft verfügt Benedikt Koch über mehrjährige Erfahrung in der Baubranche und einen soliden akademischen Rucksack. An der ETH Zürich bildete er sich zum dipl. Ing. ETH aus und promovierte zum Dr. sc. techn. Anschliessend war er einige Jahre als Assistent des CEO der Batigroup Holding AG und als Projektleiter bei der Implenia Bau AG tätig. Der gelernte Jurist Daniel Lehmann wird nach 15 Jahren als SBV-Direktor altershalber zurücktreten. Die um die 2000er-Jahre er-folgte Neupositionierung und Modernisie-rung des Verbands ist massgeblich auch das Verdienst von Daniel Lehmann.

www.baumeister.ch

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CEO-Nachfolge bei Ultra-Brag Als Nachfolger für den vor der Pen-sion stehenden CEO Beat Heydrich steht

Thomas Knopf fest, der per 1. Januar 2016 in das Unternehmen eintritt. Zuvor war Thomas Knopf CEO des Logistikunterneh-mens Fiege Schweiz. Das Unternehmen Ultra-Brag ist führender Transportdienst-

leister im Trockengüterumschlag in den Schweizerischen Rheinhäfen, Basel. www.ultra-brag.ch «NEST» – das Gebäude der Zukunftnimmt Form an Rund ein Jahr nach dem Spatenstich ist der Rohbau des modularen Forschungs- und Innovationsgebäudes «NEST» fertiggestellt. Am 11. September 2015 feierte die Träger-schaft aus Forschung, Wirtschaft und öffent-licher Hand mit sämtlichen Projektpartnern Aufrichte auf dem Empa-Campus in Dübendorf.

www.empa.ch

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Besseres Image und mehr Berufsinfos bringen den Nachwuchs

Wie eine aktu-elle Umfrage unter 66 Schwei-zer Berufsver-bänden ergab,

kämpfen 82 Prozent der Befragten mit einem zunehmenden Fachkräftemangel. Die Hälfte findet nicht den richtigen Nachwuchs. Die Gründe: Die Berufe sind zu wenig bekannt und punkten zu wenig beim Image. Iris Wirz «c&p communications», die Agentur für In-tegrierte Kommunikation in Zürich, ist seit über 20 Jahren auf Umfragen und Erhebun-gen spezialisiert.

www.iriswirz.com

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In drei Jahrzehnten zum Marktführer für RohrinnensanierungenAm 1. September 1985, das heisst vor 30 Jah-ren, wagte Werner Näf, Familienvater und Ingenieur, den Schritt in die Selbständigkeit.

Was damals mit Experimenten in einer klei-nen Werkstatt begann, ist heute ein inno-vatives und erfolgreiches Schweizer KMU, welches sich dank patentierten Erfindungen als Marktführer für Rohrinnensanierungen etabliert hat.

www.naef-group.com

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Nachhaltig bauen und Lebensqualität vermitteln Ende August trafen sich über 100 Fachleute zum Novatlantis Bauforum 2015 an der ETH Zü-rich. Sie setzten sich mit der Frage auseinander, wie sich eine nachhaltige Stadt- und Quar-tierentwicklung gemeinsam mit der Bevöl-kerung realisieren lässt. Wie gelingt es, Bau-werke zu schaffen, die zukunftsfähig sind und gleichzeitig die Menschen ansprechen. Klar wurde, dass es dazu viel Kommunika-tion braucht.

www.novatlantis.ch

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Wissenschaftler lancieren Klima-Initiative für Gebäude im Kanton Zürich Um den Klimawandel endlich zu bremsen, sind wirksame Massnahmen zu treffen. Gerade im Gebäudebereich, der für einen Drittel der fossilen CO2-Emissionen in der Schweiz verantwortlich ist, lässt sich mit bereits vorhandenen Technologien dieser Ausstoss markant reduzieren. Am Montag, 24. August 2015 hat darum eine Gruppe

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vermieden werden. Die «Vision 250 Le-ben» ist somit realisierbar: Durch dieses Präventionsprogramm sollen bis ins Jahr 2020 rund 250 Leben bewahrt werden, auch wenn die Anzahl tödlicher Berufsunfälle aktuell stagniert.

www.suva.ch

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Kaderschmiede feiert 50. GeburtstagIm Jahr 1964 überwies Grossrat und Bau-meister Otto Koch eine Motion an den Regierungsrat des Kantons Luzern zwecks Förderung der Kader im Bauhauptgewer-be. Dem Vorstoss war Erfolg beschieden. Am 11. Oktober 1965 konnte die Polier-schule der Zentralschweiz POZ im Gewer-beschulhaus Heimbach, Luzern, ihren ers-ten Lehrgang starten. Seither haben rund 700 Poliere die Fachschule absolviert und damit den Grundstock für eine erfolgreiche Berufskarriere gelegt. Am 11. September 2015 feierte die angesehene Kaderschmie-de ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Ga-la-Abend auf dem Pilatus. Erfreut über die Zertifizierung der POZ mit dem EduQua-Qualitätsmanagement (im Bild [Apime-dia] von links): Präsident Josef Lindegger, Adrian Häfeli (Administration) und Hans Renggli (Technik).

www.polierschule.ch

Wissenschaftler(innen) im Zürcher Kan-tonsrat eine Einzelinitiative eingereicht. Über 30 Persönlichkeiten aus der Wissen-schaft bekräftigten das Anliegen mit ihrer Unterschrift.

www.facebook.com/redeminitiative

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Produktionsstandort RusslandDas Unternehmen für Bauchemie Sika baut die Produktionskapazität in Russland mit Erweiterungs- und Neuinvestitionen weiter aus. Im südrussischen Wolgograd werden eine Mörtelfabrik sowie eine Anlage zur Fertigung von Betonzusatzmitteln eröffnet. Im bestehenden Werk in Lobnya, 30 Kilo-meter nördlich von Moskau, wird eine neue Produktionsanlage zur Herstellung von Po-lymeren für Betonzusatzmittel in Betrieb genommen.

che.sika.com

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«Vision 250 Leben» ist realistisch Eine neue Detailanalyse der Berufsunfall-zahlen von Versicherten der Suva zeigt: Werden die vom grössten Unfallversicherer erarbeiteten «Lebenswichtigen Regeln» ein-gehalten, können rund 60 Prozent der töd-lich endenden Berufsunfälle in der Schweiz

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Fachkom: Neukonzeption im Web

Ab 1. Oktober 2015 erwartet Sie ein neuer, frischer Web-Auftritt von der Fachkom GmbH. Die Verlagsprodukte «die baustellen», «intelligent bauen», «der bauingenieur», die Sonderhefte «nicht nur Beilage», «spectrooms» sowie das neue Fachmagazin «quer» für exklusiv ausgewählte Architekten werden in den Vordergrund gestellt. Die schnelle und einfache Handhabung ermöglicht schnellen Zugriff auf die Mediadaten. Das neue Format des Web-Auftritts ist auch für Smartphones, Tablets und auch PC sehr komfor-tabel eingerichtet.

www.fachkom.ch

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«Wachstum ist nicht unser primäres Ziel»Vor vier Jahren haben Daniel Steiger und Beat Eisenhut die Hutter Baumaschinen AG über-nommen. Das Duo, das sich vor der Übernahme kaum kannte, geschäftet sich optimistisch, bodenständig und erfolgreich durch die Baumaschinen-Welt. Text und Fotos: Beat Matter

«die baustellen»: Die Industrie ächzt unter dem starken Franken. Als Importeur hinge-gen stehen Sie auf der Gewinnerseite. Wie fühlt man sich als Profiteur?Daniel Steiger: Wir stehen nicht auf der Ge-winnerseite. Aber wir stehen zweifellos auf der besseren Seite als die Exportindustrie. Die wahren Gewinner sind unsere Kunden. Sie profitieren von den Währungsvorteilen, die wir ihnen selbstverständlich weitergeben.Beat Eisenhut: Man darf nicht vergessen, dass wir Mitte Januar, als der Mindestkurs auf-gehoben wurde, grosse Lagerbestände mit bereits bezahlten Maschinen und Teilen hat-ten. Wir mussten markante Preiskorrekturen vornehmen. Deshalb fühlen wir uns nicht als Profiteure dieser Situation.

Der Mindestkurs fiel am 15. Januar 2015. Wie lange dauerte es, bis Sie Konsequen-zen spürten?Steiger: Nachdem 2008, als der Franken ge-genüber dem Euro zuletzt deutlich an Wert gewann, die Reaktionen mit einer gewissen Verzögerung spürbar wurden, kamen sie nun im Januar umgehend. Noch in derselben Woche eröffnete die Baumaschinenmesse in Luzern. Bereits dort zeigte sich, dass es sich nicht mehr mit den alten Preisen geschäften lässt, sondern bereits Währungsanpassungen verlangt wurden.Eisenhut: Interessant war, dass es an der Bau-maschinenmesse in Luzern gar keine grossen Diskussionen über das Thema gab. Die Kun-den betrachteten es als selbstverständlich, dass ihnen ein Währungsrabatt zusteht.

Welche Währungen sind für Sie wichtig?Steiger: Massgebend sind Euro und Yen. Ge-wisse Anbauteile kaufen wir im Euroraum. Die kompletten Maschinen indes in Japan. Wir tätigen rund 90 Prozent unserer Einkäufe in diesen beiden Währungen.

Seit dem Absacker im Januar sind sowohl der Euro als auch der Yen gegen-über dem Franken wieder etwas stärker geworden. Konnten Sie auch die Preise wieder anheben?Steiger: Nein, der Markt hat das bislang nicht erlaubt. Es herrscht eine Rabattschlacht, in der unter dem Stichwort «Euro-Rabatt» alles günstiger unter den Hammer kommt – ganz egal, ob es sich um Waren aus dem Euroraum oder von anderswo handelt.

Wie gehen Sie mit der Situation um?Eisenhut: Wir haben den Vorteil, ein kleines und entscheidungsfreudiges und deshalb agi-les Unternehmen zu sein. Wenn eine neue Situation eintritt, setzen wir beide uns rasch zusammen, suchen nach Lösungen und set-zen sie umgehend um. Diese Agilität hat uns sehr geholfen in hektischen Momenten.

Haben Sie nach dem SNB-Entscheid Anpassungen vorgenommen, um künftig auf überraschend neue Situationen noch besser reagieren zu können?Steiger: Wir haben das oft diskutiert. Und wir kommen zum Schluss, dass wir uns heute wieder gleich verhalten würden, wie in der Phase vor dem SNB-Entscheid. Der Ent-

scheid war nicht vorhersehbar. Und auf das Lager, das nach dem Entscheid kurzzeitig zu einer Hypothek wurde, sind wir schlicht an-gewiesen, um unseren Kunden den besten Service zu bieten.

Auf den Service fokussieren seit einigen Jahren ja alle Mitbewerber. Es ist offenbar der letzte Ort, an dem sich Wettbewerbs-vorteile erzielen lassen. Steiger: Die Maschinen und Geräte haben sich in den letzten Jahren tatsächlich ange-nähert. Deshalb wollen wir dem Kunden nicht nur eine Maschine bieten, sondern eine komplette Dienstleistung, die das Kundenbe-dürfnis nachhaltig befriedigt. Dafür müssen Produkt und Servicestruktur ideal zusam-menspielen.

Wie ist Ihr Service aufgestellt?Steiger: Wir sind nebst dem Hauptsitz an zwei weiteren Service-Standorten präsent und zu-dem permanent mit 16 Servicefahrzeugen und Lieferungswagen in der ganzen Schweiz unterwegs. Qualität und Geschwindigkeit sind heute entscheidend, wenn man «die Schlacht» gewinnen will. Der Kunde erwartet im Problemfall umgehende Lösungen. Auch hierfür ist unser Lager zentral. Wir garantie-ren unseren Kunden, dass wir alle Teile an Lager haben, die es braucht, um ihre Maschi-ne im Schadensfall wieder betriebsfähig zu machen. Eisenhut: Hinzu kommt unser Maschinen-park. Dauert die Reparatur einer Kunden-maschine länger, stellen wir ihm eine Er-

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satzmaschine auf die Baustelle. Lager und Maschinenpark erlauben uns diesen Qua-litätsstandard und können deshalb nicht kleingespart werden, um konjunkturellen Veränderungen vorauszueilen.

Die Service-Aktivitäten werden zuneh-mend auch technologisch unterstützt. Maschinen werden per GPS lokalisiert und tauschen Betriebsdaten und Stö-rungsmeldungen mit den Servicestellen aus. Können Sie das auch anbieten?Steiger: Solche Technologien gibt es. Sie werden aber nicht vom Hersteller verbaut, sondern nachgerüstet. Wir befinden uns mit unseren Maschinen in einem Zwischen-bereich. Bei den kleineren Maschinen ist es kein Thema. Bei den grösseren Maschinen fängt es just an, ein Thema zu werden. Die Technologie wird für uns aber künftig wich-tiger, weil wir dabei sind, neue komplette Service-Pakete zu definieren. Sie werden auf automatischen Service- und Störungsmel-dungen aufbauen.

Wie setzt sich heute Ihre Kundschaft zusammen?Eisenhut: Zu 50 bis 60 Prozent kommt unsere Kundschaft aus dem Gartenbau. Es handelt sich mehrheitlich um kleine und kleinste Un-ternehmen. Der restliche Anteil verteilt sich ungefähr gleichmässig auf Hochbau, Tiefbau, Strassenbau und Forst. Zum Teil ist eine exak-te Abgrenzung schwierig vorzunehmen.

Anfang Jahr haben Sie auf ein offenbar positives 2014 zurückgeblickt. Gleich-zeitig haben Sie ein gutes 2015 ange-kündigt. Wie läuft das Jahr bisher? Steiger: Es ist ein spezielles Jahr. Nach dem Einschnitt gleich zu Beginn waren wir sehr unsicher, wie es sich weiterentwickeln würde. Stand heute sind wir überaus positiv über-rascht. Wir haben per Ende Juni mehr Bagger verkauft als im Vorjahr per Ende September. Bis Jahresende rechnen wir bewusst zurück-haltend damit, dass wir ähnliche Stückzahlen erreichen wie im vergangenen Jahr.

Und über das Jahr hinaus? Für den Bau sind zwei durchzogene Jahre prognostiziert.Eisenhut: Gerade die kleineren Gartenbau-er machen sehr gerne Umänderungen oder Erweiterungen von bestehenden Gärten. Derzeit haben viele Leute Geld, aber wenige rentable Anlagemöglichkeiten. Daher inves-tieren viele in einen neuen Garten. Aus die-sem Grund gehe ich davon aus, dass dieser Bereich auch in den kommenden zwei Jahren gut laufen wird. Steiger: Auch ich blicke optimistisch in die Zukunft. Grundsätzlich führen konjunkturel-le Veränderungen bei Investitionen in kleine-re Maschinen nicht zu extremen Zusammen-brüchen. Einen kleinen Bagger ersetzt man im Bedarfsfall auch in mageren Zeiten. Den Kauf einer Grossmaschine für 500’000 Fran-ken legt man in solchen Phasen dagegen eher

mal auf Eis. Es dürfte in den nächsten Jahren sicher Schwankungen geben. Aufgrund un-serer Kundezusammensetzung sind wir aber zuversichtlich.

Ihre Unternehmung feiert das 35-Jahr-Jubiläum. Aufgefallen sind im Jubiläums-jahr die knallroten Minibagger, die Sie in einer Sonderedition angeboten haben. Wie kam das an? Steiger: Hervorragend. Wir waren selbst überrascht. Wir haben die Serie von 35 Stück Mitte Januar lanciert. Ende März waren wir bereits ausgeschossen.

Sie führen Maschinen und Geräte von japanischen Marken. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Herstellern in Japan?Steiger: Im Grundsatz ist es sehr angenehm und respektvoll, mit Japanern Geschäfte zu machen. Dass es im Umgang mit ihnen ge-wisse kulturelle Regeln zu beachten gilt, liegt auf der Hand. Die Zusammenarbeit gestaltet sich jedoch je nach Hersteller etwas unter-schiedlich. Kubota beispielsweise betreibt eine europäische Zentrale in Paris, die wir nächstens wieder besuchen werden. Mit Mi-kasa, Yamaguchi, Kato, Morooka sowie auch mit anderen Herstellern arbeiten wir jedoch direkt mit Japan zusammen. Eisenhut: Entscheidend für die Geschäfte in Japan ist oft das Netzwerk. Die Zusammen-arbeit mit Morooka kam beispielsweise nur

Baggerraupen, Schaufeln, Motorenteile, alles vor Ort. «Der Kunde erwartet im Problemfall umgehende Lösungen. Hierfür ist unser Lager zentral», sagt Daniel Steiger.

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niederschlug. Die Kundschaft – und wir selbst auch – waren froh, dass endlich eine Lösung zur Verfügung stand, die wirklich «verhebt». Und für uns war das einmal mehr die Bestäti-gung, dass wir bei Kubota in diesem Bereich im richtigen Boot sitzen.

Technisch spannend ist auch der Elektro-bereich, wo Sie ein paar Bagger und Kipper anbieten. Welches Potenzial sehen Sie da?Steiger: Wir bauen zwei entsprechende Mi-nibagger bei uns im Haus und führen zudem einen Elektro-Raupenkipper im Sortiment. Die Maschinen vermieten wir, verkaufen aber auch schon schöne Stückzahlen. Den-noch handelt es sich um Nischenprodukte, die noch einige Zeit Nischenprodukte bleiben werden. Wir haben in diesem Bereich in den letzten Jahren markante Fortschritte gesehen. Aber es braucht noch weitere Schritte, bei-spielsweise, um die Kapazitäten der Batterien zu erhöhen sowie die Kosten zu senken.Eisenhut: Nebst den direkten Verkaufserfol-gen ist uns wichtig, bei technischen Innova-tionen mit dabei zu sein. Das war im Bereich der Filter so und ist es auch im Bereich von Elektroantrieben. Wenn man vorne mit dabei sein will, reicht es nicht aus, erst auf den Zug aufzuspringen, wenn sich ein Produkt etab-liert hat. Man muss früh mitmischen. Dabei nimmt man das Risiko in Kauf, dass eine Entwicklung ewig ein Nischenprodukt bleibt. Das gehört dazu.

zustande, weil wir bislang bereits mit anderen japanischen Partnern gut zusammengearbei-tet haben. Solche informellen Mechanismen spielen in Japan eine grosse Rolle.

Welche Bedeutung hat der Schweizer Markt für die japanischen Hersteller?Steiger: Was Absatzzahlen und Umsätze angeht, ist der Schweizer Markt ein kleiner Fisch. Für die Japaner ist jedoch wichtig, dass der Schweizer Markt den meisten anderen Märkten technologisch weit überlegen ist. Er ist eine Art Forschungslabor. Die Japaner be-kommen hier einen Eindruck davon, wohin die Reise geht im Baumaschinensektor. Des-halb schicken sie auch gerne ihre Ingenieure zu uns auf Besuch.

Im Schweizer Markt herrscht seit Jahren ein harter Verdrängungskampf. Wie wollen Sie darin weiteres Wachstum realisieren?Eisenhut: Wachstum ist nicht unser primäres Ziel, zumindest nicht rasantes Wachstum. Wir wollen uns in kleinen Schritten weiter- entwickeln, so wie das bei Hutter seit 35 Jah-ren geschieht. Glücklicherweise müssen wir niemandem etwas beweisen, denn wir sind nicht in einen Konzern eingebunden, der uns Zahlen und Margen diktiert. Wir müssen es nur uns beiden recht machen. Dabei ist für uns zentral, dass wir nie Arbeitsplätze abbau-en wollen.

Steiger: Das ist genau der Punkt, der uns da-von abhält, maximale quantitative Ziele zu verfolgen. Wir wollen nicht möglichst viele Maschinen verkaufen, sondern unsere Kun-den möglichst umfassend bedienen. Wenn uns das auf qualitativ hohem Niveau gelingt, sind wir damit sehr zufrieden.

Sie legen bei Wortmeldungen immer wieder Wert darauf, dass Hutter inhaber-geführt ist. Was bringt mir das als Kunde konkret? Eisenhut: Es führt dazu, dass wir auf Augen-höhe reden können. Gerade bei kleinen und kleinsten Unternehmen ist es häufig der Chef und Inhaber der Firma, der bei uns einkauft. Er ist mit denselben unternehmerischen He-rausforderungen konfrontiert, wie wir auch. Deshalb besteht sofort ein Grundverständ-nis für das Anliegen des Gegenübers. Dar-über hinaus stehen wir als Inhaber für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Der Kunde kann sich also darauf verlassen, dass es unsere Firma noch gibt, wenn ein Problem mit seiner Maschine auftritt.

2013 haben Sie einen kleinen Coup gelan-det und einen 8-Tonnen-Kompaktbagger mit einem Dieselfilter ab Werk präsentiert. Was hat das ausgelöst?Steiger: Das hat einen Aufschrei im Markt ge-geben und ein Aufatmen bei den Kunden, das sich auch in hervorragenden Verkaufszahlen

Beat Eisenhut und Daniel Steiger, die beiden Inha-ber und Geschäftsführer von Hutter Baumaschi-nen, sind sich einig: Besser als Wachstum ist eine Dienstleistung auf qualitativ hohem Niveau.

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Gut 30 Jahre war die Firma in Familien-hand. Dann haben Sie beide den Betrieb übernommen. Weshalb Sie?Steiger: Weil es keinen Nachfolger aus der Familie Hutter gab, kam die Familie zum Schluss, das Unternehmen zu verkaufen. Sie wollte mit dem Verkauf aber nicht den höchstmöglichen Preis erzielen. Dafür hätte es mehrere Gelegenheiten gegeben. Stattdes-sen wollte sie die Firma in Hände übergeben, welche die bisherige Philosophie und die bisherige Entwicklung weiterführen wür-den. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits seit acht Jahren in der Firma, davon drei Jahre als Geschäftsführer des Unternehmens. René Hutter hatte sich bereits stark aus dem Tages-geschäft zurückgezogen. Er wusste, dass das Geschäft unter meiner Führung in seinem Sinne läuft. Deshalb fragte er mich an.Eisenhut: Anders als Daniel Steiger kam ich von aussen. Zumindest von halbaussen. Mein Vater schon – und später dann ich – hatten die Firma Hutter bereits seit Jahren als Treu-

händer in finanziellen und steuerlichen Be-langen beraten. Ich kannte die Firma also sehr gut. René Hutter hatte schliesslich die Idee, dass es ein Gewinn für die Firma sein könnte, wenn nebst Daniels umfassenden Branchen-kenntnissen auch meine Finanz-Expertise in die neue Besitzerschaft einfliessen würde. Man muss wissen, dass Daniel und ich uns nicht wirklich kannten. Aber René Hutter hatte ausgeprägte Menschenkenntnisse. Er war überzeugt davon, wir würden gut zu-sammenarbeiten. Schliesslich kam er mit der Anfrage auf mich zu. Ich hatte einen solchen Schritt überhaupt nicht gesucht. Aber ich sah rasch die Chancen, die ein solches Unter-nehmertum bieten würden. Ich begann also, etwas intensiver mit Daniel Steiger zu reden. Heute zeigt sich: Wir arbeiten tatsächlich sehr gut zusammen.Steiger: Wir bekommen aus der Firma, aber auch von Kunden sehr viel Zuspruch für die-se Lösung. Und man bewundert René Hutter, dass er eine solche Variante gewagt hat. Es ist

ja beileibe keine Selbstverständlichkeit, dass Übernahmeregelungen funktionieren. Zu-mal wir für unsere Entscheidung sehr wenig Zeit hatten.

Wie viel Zeit hatten Sie?Steiger: Ende September 2011 hat uns René Hutter gefragt, ob wir die Firma übernehmen würden. Per 1. Dezember 2011 war die Sache geregelt.Eisenhut: Man kann durchaus sagen, dass wir damals einen wirklich intensiven Oktober und November hatten (lacht).

Wie haben die Kunden reagiert, als plötz-lich kein Hutter mehr die Firma Hutter führte?Steiger: Das war eigentlich gar kein Thema, denn Hutter ist in der Schweiz längst ein ei-genständiges Label geworden. Hinzu kommt, dass das Hutter-Team der Firma trotz Wech-sel an der Spitze treu geblieben ist. Die Kun-den treffen also auf dieselben Ansprechperso-nen wie früher. Das schätzen sie sehr. Eisenhut: Obwohl wir nicht zur Familie Hut-ter gehören, verstehen wir das Unternehmen nach wie vor als Familienbetrieb. Wir führen fort, was sich seit mittlerweile 35 Jahren gut entwickelt hat.

Sie betonen, dass Sie weiterführen wollen, was Hutter aufgebaut hat. Was machen Sie dennoch anders?Steiger: Es wäre ja schlimm, wenn wir ver-gleichsweise jungen Männer keinen frischen Wind in das Unternehmen gebracht hätten. Selbstverständlich haben wir gewisse Akzen-te gesetzt. So legen wir beispielsweise deutlich mehr Wert auf eine optimierte Organisation und in dem Zusammenhang auch auf mo-derne EDV-Systeme. Wir haben beispiels-weise das Lager komplett neu organisiert und digitalisiert. Eisenhut: Wir haben da und dort kleinere An-passungen vorgenommen: Am Standauftritt, in Katalogen, soeben ist eine neue Website aufgeschaltet worden. Selbstverständlich wird auch die Produktepalette laufend überprüft und angepasst. Es braucht keine radikalen Veränderungen. Denn vieles ist einfach gut. Dennoch darf man spüren, dass eine andere Generation am Werk ist.

Persönlich:

Namen: Daniel SteigerFunktion: VR-Präsident und Mitglied der GL der Hutter Baumaschinen AGAlter: 42 Jahre Zivilstand: in festen HändenKinder: 3 Mädels im einfachen Alter

von 11 / 15 / 17 Jahren Hobbys: Ringen (Präsident beim RC Oberriet-Grabs), Mountainbike, Schneesport, Reisen Werdegang: 2004 begann ich als Aussendienstmitarbeiter bei Hutter, zuständig für die Kantone Zürich, Schaffhausen und Thurgau. 2008 konnte ich die Vertriebsleitung, später die Geschäftsführung übernehmen.Seit Dezember 2011 Inhaber und Geschäftsführer.

Persönlich:

Namen: Beat EisenhutFunktion: VR-Vize-Präsident und Mitglied der GL der Hutter Baumaschinen AGAlter: 38 JahreZivilstand: verheiratetKinder: 1 Bub (frisch geschlüpft)

Hobbys: Turnverein, div. Schneesportarten im Winter, Rennvelo, Bike, JoggenWerdegang: Inhaber eines Treuhandbüros und in dieser Funktion Betreuer der Hutter Baumaschinen AG, seit 2011 Inhaber und Geschäftsführer.

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14 baukonjunktur

Mit 127 Punkten erreicht der Bauindex den tiefsten Stand seit 2010. Die Konjunkturfor-scher erwarten für das dritte Quartal 2015 einen saisonbereinigten Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe von 1,9 Prozent gegen-über dem Vorquartal und von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Verant-wortlich für die Abschwächung ist die In-dexkomponente Hochbau, die gegenüber dem Vorquartal 4,3 Prozent einbüsst. Eine leichte Erholung im Vergleich zum Vorquar-tal zeichnet sich hingegen beim Tiefbau ab (+ 0,6 Prozent). Insgesamt dürfte das Jahr 2015 für das Bauhauptgewerbe deutlich weni-ger erfolgreich ausfallen als das Vorjahr. Wei-terhin unterstützend wirken die tiefen Zinsen und der hohe Anlagedruck. Letzterer mani-festiert sich in einer noch immer hohen Dy-namik beim Mietwohnungsbau. Gleichzeitig bewirkt der Frankenschock eine Eintrübung der Konjunktur – wir erwarten für 2015 ein reales Wirtschaftswachstum von nur noch 0,8 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent). Beschäf-tigungs- wie auch Bevölkerungswachstum verlieren ausserdem an Dynamik. Angesichts bereits steigender Leerstände bei Wohn- und Büroflächen sehen sich Investoren folglich mit steigenden Risiken konfrontiert. Eine allmähliche Stabilisierung der Baukonjunk-tur erwarten wir für die Tourismusregionen,

da das verabschiedete Zweitwohnungsgesetz den Zweitwohnungsbau zwar beträchtlich er-schwert, aber nicht verunmöglicht.

Hochbau: Erneuter Rückschlag Der Hochbauindex verliert zum Vorquartal 4,3 Prozent und liegt mit 109 Punkten mitt-lerweile 9,6 Prozent unter dem Stand des Vor-jahresquartals. Dabei verlieren im Vergleich zum Vorquartal sowohl der Wohnungs- (–6,8 Prozent) als auch der Wirtschaftsbau (–4,7 Prozent). Leicht stabilisierend wirkt im dritten Quartal 2015 der öffentliche Hochbau, für den die Analysten ein saison-bereinigtes Umsatzplus von 12,9 Prozent erwarten. Während beim Wirtschaftsbau auf Jahresfrist hinaus aufgrund des bereits übersättigten Markts für Büroimmobilien kaum mehr Wachstumspotenzial absehbar ist, wird beim Wohnungsbau mit einer leicht positiven Entwicklung des Geschäftsver-laufs gerechnet. Ausserhalb der Zweitwoh-nungsgemeinden liegt die Zahl projektierter Wohneinheiten – gemessen an den Baugesu-chen im ersten Halbjahr 2015 – 3,4 Prozent über dem Wert der Vorjahresperiode. In den Tourismusregionen hingegen bleibt die Si- tuation schwierig. Die rückläufige Bautätig-keit dürfte sich hier aber im Verlauf des Jahres auf tiefem Niveau stabilisieren.

Tiefbau: Abschwung gestoppt Mit einem leichten Anstieg des Tiefbauindex um 0,6 Prozent kommt eine einjährige Phase des Abschwungs zu einem vorläufigen Ende. Im Vorjahresvergleich resultiert allerdings noch immer ein Minus von 10,7 Prozent. Eine zuletzt leicht positive Entwicklung der Auftragseingänge spricht dafür, dass sich der Tiefbau nicht weiter abschwächt. Aus-serdem bleibt der Arbeitsvorrat trotz der jüngsten Korrektur im Tiefbau im langjähri-gen Vergleich gross. Eine gute Nachricht für den stark von den Investitionen der öffent-lichen Hand abhängigen Tiefbau ist zudem die leichte Verbesserung der Finanzlage der Kantone im vergangenen Jahr, die sich im 2015 dank einer doppelten Gewinnausschüt-tung durch die Schweizerische Nationalbank (2 Milliarden Franken) fortsetzen dürfte. Reale Entwicklung: Leicht negative Entwicklung der Baupreise Die Bereinigung des Bauindex mit der seit 1999 erhobenen Bauteuerung neutralisiert Entwicklungen, die auf teuerungsbedingte Umsatzsteigerungen zurückzuführen sind. Mit –0,7 Prozent im Vorjahresvergleich resultierte im ersten Halbjahr 2015 eine negative Baupreisteuerung. Damit liegt der Baupreisindex aktuell nur 3,1 Prozent

Verlangsamte Bodenbildung Der «Bauindex Schweiz» von Credit Suisse und SBV resümiert für das dritte Quartal 2015 einen Indexstand von 127 Punkten. Im Vergleich zum Vorquartal sank damit der Index noch einmal um zwei Indexpunkte, gegenüber dem Vorjahresquartal ergab das 14 Indexpunkte weniger. Der Hochbauindex büsste 4,3 Prozent ein, der Tiefbau hat sich um 0,6 Prozent leicht erholt. Text und Grafiken: Fabian Waltert

Vorquartal

Jahr

Quartal

Bauindex

Hochbauindex

Wohnungsbau

Wirtschaftsbau

Tiefbauindex

I

132

112

121

116

159

III

127

109

114

116

154

II

130

113

122

121

153

2015

I

140

115

133

107

173

IV

136

115

126

118

165

II

143

118

132

118

176

III

142

120

134

121

172

2014

IV

140

116

133

108

173

III

140

116

133

110

173

2013 Veränderung in Indexpunkten gegenüber

Vorjahresquartal

–2

–5

–8

–6

1

–14

–12

–20

–5

–18

bildt B d bV l gsa te odee a gsa te ode b ddu gSchweiz von Credit Suisse und SBVDer Bauindex Schweiz von Credit Suisse und SBV resümiert für das dritte Quartal 2015

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Alle für einen!Mit 30 neuen Radladern wechselt das Bauunternehmen Ziegler AG seine gesamte Radladerflotte zu Volvo.

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über dem Stand von 2009. Aufgrund der geringen Preisbewegungen sind die Abwei-chungen zwischen realer und nominaler Indexentwicklung aktuell sehr klein. In den nächsten zwölf Monaten ist weiterhin nicht mit steigenden Baupreisen zu rechnen. Erstens ist die Nachfrage nach Bauleistun-gen zwar noch hoch, hat ihren Zenit je-doch überschritten. Zweitens begrenzt der scharfe Wettbewerb – in Kombination mit strukturellen Problemen der Branche und wechselkursbedingt tieferen Importpreisen – den Preisauftrieb.

Bauindex im Vorjahresvergleich: Abschwung verlagert sich zum Hochbau Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Bauindex mit einem Minus von 10,2 Prozent deutlich tiefer. Für diese markante Eintrübung der Umsatzaussichten ist der Tiefbau (–10,7 Pro-zent), zunehmend aber auch der Hochbau (–9,6 Prozent) verantwortlich. Längerfristige Risiken für die Baukonjunktur liegen nebst der Zinswende und einer weiteren Verschär-fung der Regulierung des Hypothekar- und Immobilienmarkts vor allem in einer Reduk-tion der Zuwanderung und einer möglichen

Kündigung der bilateralen Verträge mit der EU. Die wichtigste Umsatzquelle des Tief-baus bleibt nebst dem Strassenbau auch nach dem Abschluss wichtiger Grossprojekte der Ausbau der Bahninfrastruktur. So planen die SBB im Tessin im Zusammenhang mit der Eröffnung des Gotthardtunnels bis ins Jahr 2020 Investitionen von über 1,5 Milliarden Franken in Bahninfrastruktur, neue Bahnhö-fe und Rollmaterial. Hochbauindex im Vorjahresvergleich: Negative Entwicklung des Wohnungsbaus Die Hochbaukomponente des Bauindex büsst im Vorjahresvergleich 9,6 Prozent ein. Ausschlaggebend ist dabei der Wohnungsbau (–15,1 Prozent), der von einem preis- und regulierungsbedingten Rückgang der Nach-frage nach Eigentumswohnungen und dem Einbruch der Bautätigkeit im Alpenraum ge-prägt ist. Weiterhin stark ist hingegen die Pla-nungstätigkeit bei Renditewohnliegenschaf-ten, welche aufgrund der Negativzinsen noch immer hoch in der Gunst der Investoren stehen. Beim Wirtschaftsbau haben Schwei-nezyklen bei der Angebotsplanung und der hohe Anlagedruck seitens der Investoren eine längst fällige Reaktion auf bereits beste-hende Überangebote lange verhindert. Im Vorjahresvergleich dürfte im dritten Quartal 2015 nun aber auch der Wirtschaftsbau (–4,3 Prozent) an Dynamik verlieren. Die sich ab-zeichnende Eintrübung der Konjunktur, die der Frankenschock verursacht, dürfte die be-reits etwas flaue Nachfrage nach neuen Büro-flächen weiter verkleinern. Ausbaugewerbe: Stagnation auf hohem Niveau Der Ausbauindex schätzt die Umsätze im Ausbaugewerbe im aktuellen Quartal und folgt dem Hochbauindex mit einer Verzöge-rung von zwei bis vier Quartalen. Im dritten Quartal 2015 liegt der Ausbauindex mit ei-nem Minus von 0,4 Prozent nur leicht unter dem Vorquartal und 1,3 Prozent über dem Vorjahresquartal. Im Jahresverlauf dürfte sich die Eintrübung der Hochbaukonjunktur je-doch zunehmend auch im Ausbaubereich be-merkbar machen. Dafür spricht auch die Ent-wicklung der Baugesuche für Umbauprojekte, die in den letzten zwölf Monaten wertmässig 9,5 Prozent unter dem Vorjahr lagen.

1.Q 1999 = 100, Punkte = Trenderwartung

80

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

BauindexHochbauindexTiefbauindex

Reale Entwicklung: Saison- und baupreisbereinigter Bauindex

Bauindex saisonbereinigt, Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahresquartal

-15%

-10%

-5%

0%

5%

10%

15%

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Wachstumsbeitrag Tiefbau

Wachstumsbeitrag Hochbau

Bauindex gesamt

Hochbauindex 1.Q 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung

60

70

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90

100

110

120

130

140

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Index WohnungsbauIndex WirtschaftsbauIndex Hochbau

Entwicklung der Subindikatoren

Der Bauindex im Vorjahresvergleich

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Bodennutzung und Raumplanung In den vergangenen drei Jahren haben ver-schiedene Volksabstimmungen die Thema-tik der Art und Weise der Bodenbenutzung direkt angesprochen. Zu erwähnen sind beispielsweise die Zweitwohnungsinitiative, die RPG-Revision oder die Kulturlandin-itiative im Kanton Zürich. Indirekt haben auch die Masseneinwanderungsinitiative und die Ecopop-Initiative Fragen zu die-sem Themenkreis aufgeworfen. Das The-ma der Zersiedelung und des wachsenden Landverbrauchs beschäftigt die Bevölke-rung. Die Zuwanderung und das Bevölke-rungswachstum werden teilweise kritisch betrachtet und verantwortlich für die Über-bauung von Kulturland, die Ausdehnung der Bautätigkeit in die Fläche und das Bau-en ausserhalb von Ortskernen oder bereits bestehenden zusammenhängenden Ortstei-len gemacht. Da «Entwicklung Schweiz» diese gesell-schaftlichen Strömungen aufnehmen und mit der Bodennutzung sparsam und nach-haltig umgehen will, sind Fragen «Wer darf in Zukunft welchen Boden wie nutzen?», zentral. Gesamtschweizerisch ist im Beobachtungs-zeitraum (1985 bis 2009) die Siedlungsflä-che stärker gewachsen als die Bevölkerung, nämlich um fast 600 Quadratkilometer, von 2500 Quadratkilometer auf 3100 Quadrat-kilometer. Das entsprach einer Steigerung um gut 23 Prozent auf einen Siedlungsan-teil an der Gesamtfläche von 7,46 Prozent. Als Folge dieses Wachstums stieg die von

einer Person im Durchschnitt beanspruchte Siedlungsfläche von 387 Quadratmeter auf 407 Quadratmeter.Unter Siedlungsfläche versteht man in der Schweiz alles, was nicht Wald, Gewässer oder Gestein (rund 57 Prozent der Gesamt-fläche) oder landwirtschaftliche Nutzflä-che (36 Prozent) ist. Zur Siedlungsfläche zählen somit nicht nur Wohngebäude, Industrie- und Gewerbeareale und öffent-liche Gebäude, sondern auch Verkehrsflä-chen, Abwasserreinigungsanlagen, Deponien und Baustellen sowie Grünflächen (Parks, Schrebergärten, Friedhöfe, Golfplätze und Sportanlagen). Boden schonen – und Ersatzneubauten an erschlossenen Lagen fördern Bleibt die Abbruchrate bei Wohn- und Bü-roliegenschaften in der Schweiz auch künf-tig derart niedrig, so wird in den nächsten zehn Jahren gerade einmal rund 1 Prozent des Wohnungsbestands ersetzt. Diese tiefe Quote zeigt eindrücklich, dass sich heute der Ersatzneubau betriebswirtschaftlich meist nicht lohnt. Dies, obwohl der Ersatz einer schlechten Altbauliegenschaft durch einen zeitgemässen Neubau offensichtli-che Vorteile und Chancen mit sich bringt. In der Schweiz sind über zwei Drittel der Wohnimmobilien als Mietwohnungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, also nach 1945 gebaut worden. Von diesen entfällt etwa ein Drittel auf die 1960er- und 1970er-Jahre. Ein Grossteil dieser Liegen-schaften weist sowohl technische wie auch

Es braucht kluge, nachhaltige Rahmenbedingungen Neue Bauwerke oder spektakuläre Quartiere mit gesamtheitlicher Planung werden das Bild einer modernen Schweiz prägen. Solche nachhaltigen Entwicklungenzu unterstützen, ist das Ziel des Branchenverbands «Entwicklung Schweiz». Text: Bernhard Büchler

strukturelle Mängel auf, die mit Instandhal-tungs- oder Instandsetzungsmassnahmen nicht behoben werden können. Neben bau-lichen und strukturellen Mängeln verfügen diese Liegenschaften zudem über ein nicht ausgeschöpftes Ausnutzungspotenzial. Da-her bietet die Realisierung eines Ersatzneu-baus aus raum- und energieplanerischer Sicht die grosse Chance einer nachhaltigen Verdichtung nach innen. Eine zunehmen-de Ersatzneubautätigkeit kann, selbst unter Berücksichtigung der grauen Energie, einen grossen, nachhaltigen Beitrag zur Minimie-rung des Gesamtenergieverbrauchs leisten. Zentrales Argument für den Ersatzneubau ist aber, dass Wohn- und Büroliegenschaf-ten auf die heutige und künftige Nachfra-ge auszurichten sind, damit insbesondere in den Metropolitanregionen zusätzliche Wohnflächen entstehen. Anreize via Bruttogeschossfläche anstelle neuer Vorschriften Die Schweiz benötigt dringend griffige An-reize zur Förderung von Ersatzneubauten. Die gegenwärtige Ordnung (Miet-, Steuer- und Baurecht) verhindert einen haushälte-rischen, nachhaltigen Umgang mit dem Bo-den. Es versteht sich von selbst, dass bei der Förderung der Ersatzneubauten kein Weg an den privaten Eigentümern vorbei führt, welche 70 Prozent aller Wohnliegenschaf-ten der Schweiz besitzen. Anreize können relativ einfach mit dem In-strument der Ausnützungsziffer geschaffen werden. Mit der Erhöhung von Ausnüt-

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zungsziffern wird das Verhältnis zwischen Grundstückfläche und Bruttogeschossflä-che erhöht. Die Wohnfläche pro Person hat sich in den letzten dreissig Jahren stark erhöht. Sie betrug im Jahr 1980 noch 34 Quadratmeter und ist pro Jahrzehnt um jeweils 5 Quadratmeter gestiegen. Dieses Phänomen ist vor allem auf die sinkenden Haushaltgrössen und den zugenommen Wohlstand zurückzuführen. Die verfügba-ren Bauzonen in den Metropolitanregio-nen sind sehr begrenzt und die Gemeinden haben wegen der Bodenknappheit auch wenig Möglichkeiten zur zusätzlichen Ein-/Umzonung. Wir haben festgestellt, dass Ersatzneubau-ten in der Regel nur dann wirtschaftlich getätigt werden können, wenn die Wohn-fläche um schätzungsweise 25 Prozent erweitert werden kann. Ersatzneubauten werden deshalb auch in Zukunft nur unter der Voraussetzung erstellt, wenn mindes-tens eine Nutzungsreserve in diesem oder nahezu diesem Umfang besteht. In den meisten Kantonen, unter anderem auch im Kanton Zürich, beträgt die effek-tive Ausnutzung im Rahmen der gelten-den Ausnutzungsziffern lediglich ca. 65 Prozent. Es wäre also theoretisch eine Ver-dichtung um mehr als 30 Prozent möglich, ohne dass die Siedlungsfläche erweitert werden muss. Die Betrachtung des Ausnut-zungsgrades in überbauten Bauzonen zeigt: Je ländlicher die Region ist, desto geringer ist die tatsächliche Ausnutzung. Dieses vorhandene Potenzial kann nur mit Ersatz-neubauten und erhöhter Ausnützungszif-fer ausgeschöpft werden. Das vorhandene Potential wird demnach bei Weitem nicht ausgeschöpft. Qualitative Verdichtung – die Lösung für eine grosse Herausforderung? Die Bevölkerung in der Schweiz hat von 2000 bis 2010 um rund 600’000 Einwoh-ner zugenommen; sie beträgt heute offiziell über acht Millionen. Nach den Prognosen des Bundesamtes für Statistik ist bis zum Jahr 2060 bei dem von ihm gewählten mittleren Szenario mit einem Zuwachs auf rund 9 bis 10 Millionen zu rechnen; dieser Bevölkerungszuwachs soll sich vor allem in den nächsten zwei Jahrzehnten

vollziehen und ab dem Jahr 2040 stagniert die Bevölkerungszahl gemäss dieser Pro-gnose. Aus dieser Entwicklung wird sich ein wesentlich erhöhter Wohnungsbedarf ergeben, der auch dadurch nochmals eine Steigerung erfährt, dass die Ansprüche und Anforderungen an den zu schaffenden Wohnraum ständig zunehmen. Die Her-ausforderung kann und muss durch eine Verdichtung der Bauweise geschehen, wie sie im Fall des Ersatzneubaus mit erhöhter Ausnützungsziffer nachhaltig möglich ist. «Entwicklung Schweiz» – Rahmen-bedingungen mitgestalten Damit die schweizerische Bevölkerung Wohn- und Büroflächen kundenorientiert nutzen kann, braucht es im Markt entspre-chende Rahmenbedingungen für Unter-nehmer. Sie zu schaffen, daran wird sich «Entwicklung Schweiz» künftig noch akti-ver beteiligen, sowohl auf politischer und wirtschaftlicher als auch sozialer Ebene – durch aktive Präsenz auf allen drei Staats-ebenen. Im Bereich Siedlungsentwicklung, Mobilität, Gebäudeentwicklung und Ener-gie stehen dabei Themen im Zusammen-hang mit der Nutzungsoptimierung, dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie der Förderung der Standort- und Lebensqualität im Vordergrund. Nicht zu-letzt geht es auch darum, die Umsetzung der kontinuierlich höheren Ansprüche im Kontext der entsprechenden Kostenfolgen zugunsten der finanziellen Tragbarkeit der privaten und öffentlichen Haushalte zu op-timieren. Im Bereich Wirtschaft und Markt geht es darum, im zunehmend politische-ren Umfeld sinnvolle Bedingungen für die Schweizer Gesamtdienstleister zu schaffen. Es gilt, marktkonforme Lösungsansätze und nicht staatliche Subventions- und In-terventionsprogramme zu unterstützen. Sowohl in Bezug auf günstigen Wohnraum als auch bei der künftigen Energie- und Gebäudepolitik – die einen grossen Ein-fluss auf Immobilienprojekte haben wird – spricht sich der Verband gegen eine rigi-dere und theoretische Raumplanung aus, weil strengere Einschränkungen die In-novationskraft der Immobilienwirtschaft bremsen.

Der Verband im Überblick

«Entwicklung Schweiz» repräsentiert als Branchenverband Unternehmen, die Gesamtdienstleistungen im Bau- und Immobilienmarkt anbieten. Die Mit-glieder übernehmen Leistungen wie die Entwicklung, Planung und Realisierung von Immobilien. Sie tragen unterneh-merische Risiken, gesellschaftliche Ver-antwortung und zeichnen sich durch in-novative und ökologische Lösungen aus. Der Verband zählt zurzeit 21 Mitglieds-firmen mit rund 80 Niederlassungen im In- und Ausland, die rund 50 Prozent des schweizerischen Gesamtdienstleis-tungsvolumens erbringen. Die ange-schlossenen Unternehmen beschäftigen weit über 10’000 Mitarbeitende und erzielen einen Umsatz von über zehn Milliarden Schweizer Franken mit Ge-samtdienstleistungen.

Präsident Dr. iur. Martin Schmid, Rechtsanwalt/StänderatKunz Schmid, Rechtsanwälte und Notare7000 Chur Telefon 081 286 05 00

Geschäftsführer Bernhard BüchlerEntwicklung SchweizEffingerstrasse 133011 BernTelefon 031 382 93 82

www.entwicklung-schweiz.ch

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20 projekte

Ausgewählte Projekte: Kongresszentrum am Rande Zürichs, GU-Auftrag in Genf, Campus im Nordwesten, wohnen im Grünen und Höhenrekord in der grössten Stadt Vietnams.

vielfältig:Gebäudekomplex in MeyrinEnde Juli informierte Implenia über einen grösseren Generalunternehmerauftrag in der Westschweiz. In Meyrin GE realisiert der Konzern im Auftrag des Immobilien-Unternehmens Compagnie des Parcs einen Gebäudekomplex, in welchem Hotelnutzung, Geschäftsflächen sowie eine Logistikhalle vereint werden. Der Komplex mit rund 30’000 Quadratme-ter Geschossfläche wurde entworfen von De Giuli & Portier Architectes SA. Das künftige Dreisternehotel wird um ein zentrales Atrium angeordnet sein. Ein Parkhaus mit 300 Plätzen wird unterirdisch angeord-net. Die Bauarbeiten sollen 2016 starten und nach 26 Monaten Bauzeit 2018 abgeschlossen sein.

www.implenia.ch

gewürfelt:FHNW-Campus in MuttenzBereits Anfang Juni wurde mit einer feierlichen Zeremonie der Grund-stein für den Muttenzer Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW gelegt. Bei der Feier waren Vertreter aus Politik, Bildung und Wirtschaft präsent, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Nach artverwandten Projekten in Brugg, Olten und Basel realisiert die FHNW in Muttenz ihren vierten Campus. Im Herbst 2019 sollen in dem Neubau mit seiner würfelartigen Erscheinung rund 3700 Studie-rende und gegen 700 Mitarbeitende einziehen. Das Siegerprojekt von «pool Architekten» wurde bereits 2011 erkoren. Seit Januar 2014 ist der Kredit unter Dach und Fach. Nun kann die Realisierung des Campus live im Internet verfolgt werden.

www.kubuk.ch

gepflegt:«eventpark» in Zürich-StettbachStettbach ist ein Entwicklungsgebiet zwischen Schwamendin-gen und der Vorort-Metropole Dübendorf. In den letzten Jahren herrschte in Stettbach Umbruch und Aufbruch. Sogar eine Seil-bahn hoch zum Zoo Zürich geisterte und geistert immer wieder herum. Das Projekt ist allerdings schwer umstritten. Realisiert wird indes das Kongresszentrum «eventpark». Anfang August wurde der Spatenstich gefeiert für den modularen Eventstandort mit maximal 3000 Sitz- oder 5000 Stehplätzen. Realisiert wird das Projekt von der Beka Global Solutions. Betrieben wird das Kon-gresszentrum dereinst vom Seminar- und Eventhotel «riverside» in Glattfelden. Gemäss Medienberichten sind Ende 2016 bereits die ersten Anlässe geplant.

www.eventpark.ch

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projekte 21

mehreckig:Campus Biel der Berner FachhochschuleEbenfalls von pool Architekten stammt das Siegerprojekt aus dem Projektwettbewerb für den Neubau des Campus Biel der Berner Fach-hochschule. Das Projekt «Trèfle» (Klee) überzeuge in der städtebauli-chen Integration, in seiner betrieblichen Eignung und dem präzisen Bezug zu seiner Umgebung, befand das Preisgericht. An dem Wett-bewerb hatten 54 Teams aus dem In- und Ausland teilgenommen. Erstellt werden soll der Campus für technische Disziplinen auf dem Feldschlösschen-Areal in Biel. Die Realisierung ist indes noch nicht in trockenen Tüchern. Erst voraussichtlich 2017 wird der Grosse Rat über den Ausführungskredit befinden. Klappt alles nach Plan, dann könnte der Baustart im Jahr 2018 erfolgen. Die Inbetriebnahme des Campus wäre dann auf Herbst 2021 geplant.

www.campus-biel-bienne.ch

grünweiss:Sennenwies in Schaffhausen:Mitte August hat Priora die Realisierung des Projekts «Sennenwies» mit fünf Mehrfamili-enhäusern und insgesamt 71 Mietwohnun-gen in Schaffhausen kommuniziert. Gemäss Pressemitteilung wurde das Bauprojekt von Architekt Albert J. Eisele entworfen. Zum Konzept gehört, dass den künftigen Mie-tern einiges an Mitbestimmung eingeräumt wird. Sie können etwa aus fünf Wandfarben und einem hellen und einem dunklen Par-kett auswählen. Was aus dem Eigenheim-Bereich hinlänglich bekannt ist, fällt hier im Mietwohnungsbereich durchaus positiv auf. Auch darüber hinaus will sich Priora um die künftige Mieterschaft kümmern. Sie bietet beispielsweise einen Kündigungsdienst für das alte Mietobjekt an. Die Gebäude des Sennenwies-Projekts sollen im Sommer 2016 bezugsfertig sein.

www.sennenwies.ch

höher:Vincom-Wolkenkratzer in Ho-Chi-Minh-StadtHo-Chi-Minh-Stadt ist mit über sieben Millionen Einwoh-nern die grösste Stadt Vietnams. Mit dem Vincom-Tower haben nun die Arbeiten am höchsten Gebäude der Stadt begonnen. Das Büro Atkins zeichnet verantwortlich für das 460 Meter hohe Vorhaben. Wie worldarchitecturenews.com meldet, wird das Gebäude mit 81 Geschossen an einer der besten Lagen der Stadt, direkt am Saigon River erstellt. In dem Hochhaus soll eine gemischte Nutzung möglich wer-den. Dabei orientiert man sich an einem global mittlerweile klassischen Nutzermix: Hotel, Wohnungen sowie Büro- und Gewerbeflächen. Ebenfalls klassisch ist, wie metaphorisch solche Hochhausbauten bisweilen aufgeladen sind: So soll der Vincom-Tower die Diversität und die rasche Entwick-lung der Stadt symbolisieren. Bereits 2017 soll der Bau fer-tiggestellt sein.

www.atkinsglobal.com

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Die Eibseeseilbahn bringt seit dem 15. Mai 1963 Gäste, Touristen und Einheimische von der Talstation am Eibsee auf die Bergstation am Zugspitzgipfel, welcher mit 2955 m ü. M. Gipfelhöhe den höchsten Punkt Deutsch-lands darstellt. Im weltweiten Vergleich der Pendelbahnen überwindet die Eibseeanlage mit knapp 2000 Meter den grössten Höhen-unterschied innerhalb einer Sektion. Ihre beiden Kabinen besitzen ein Fassungsvermö-gen von 44 + 1 (44 Fahrgäste und ein Kabi-nenbegleiter) Personen. Betreiberin ist die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG BZB, eine Tochtergesellschaft der Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen. Mit der Seilbahn gelangen die Passagiere schneller als mit einer Zahnrad-, Hang- und Gipfelbahn auf den Zugspitzgipfel. Neue Pendelseilbahn mit Rekordwerten Um die Beförderungskapazitäten zu steigern, wird die Eibseeseilbahn durch eine moderne und grössere Bahn ersetzt. Die neue Seilbahn soll versetzt zur aktuellen gebaut werden, da-mit der Betrieb so wenig wie möglich beein-trächtigt wird. Im Tal begannen die Bauarbeiten bereits im Herbst 2014 und im Frühjahr 2015 konnte der Seilbahnbau in Angriff genommen wer-den, auf Dezember 2017 ist die Bauwerks-übergabe geplant. Die letzte Fahrt der bis-herigen Bahn soll im Mai 2017 erfolgen; die

Kosten für den Neubau sind mit 50 Millionen Euro veranschlagt. Die neue Eibseeseilbahn wird wiederum als Pendelseilbahn errichtet. Streckenverlauf und Lage von Tal- und Berg-station bleiben weitgehend gleich. Ansonsten sucht die neue Seilbahn auf die Zugspitze allerdings weltweit ihresgleichen und kann gleich mit drei Rekorden aufwarten: Mit 127 Meter der weltweit höchsten Pendelbahn-stütze, dem weltweit grössten Gesamthöhen-unterschied von 1945 Meter in einer Sektion sowie dem weltweit längsten freien Spannfeld mit 3213 Meter. Für Besucher der Ganzjah-resdestination Zugspitze hat die neue Eibsee-seilbahn einen weiteren entscheidenden Vor-teil: Dank der beiden 120 Personen fassenden Kabinen werden die zum Teil langen Warte-zeiten an Hochbetriebstagen auf dem Weg zur Zugspitze künftig ein Ende haben. Wichtige Bauphasen Die Bauarbeiten werden ab Einstellen des Betriebs der bestehenden Seilbahn im Mai 2017 bis zur vorgesehenen Eröffnung der neuen Seilbahn im Dezember 2017 in eine Hochphase eintreten. Mit der erfolgreichen Montage von Deutschlands höchstem Bau-kran auf 2950 m ü. M. im Juni 2015 wurde der erste Meilenstein zur neuen Seilbahn er-reicht. Auch das Errichten der für das Baufeld «Bergstation» wichtigen Materialseilbahn wurde diesen Sommer abgeschlossen. Bis Jah-

Mit Spitzentechnik auf die Zugspitze

Nach über 50 Jahren Betrieb wird die damals spektakuläre Seilbahn vom Eibsee bis auf die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands, durch eine Seilbahn mit neuen Rekorddaten und höherer Kapazität abgelöst. Sowohl die zweispurige Pendelbahn als auch die Berg- und die Talstation werden in aktuel-len Konzepten neu gebaut. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Die geplante Bergstation der Eibseeseilbahn (Merkur).

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resende werden Felsabtragungsarbeiten, An-kerbohrungen und Betonarbeiten im Bereich der Gipfelstation durchgeführt. Im Jahr 2016 wird der Fokus neben den Ar-beiten an der Bergstation auf der Errichtung der neuen Talstation sowie den Erd- und Be-tonarbeiten im Bereich der neuen Seilbahn-stütze liegen. Im finalen Baujahr 2017 stehen der Abbau der bestehenden Einfahrtsgebäu-de, das Fertigstellen der Bergstation, das Er-richten der Seilbahnstütze sowie der Abbruch der alten Stützen und der Rückbau der alten Talstation auf dem Programm. Zu den High-lights zählen in diesem Bauabschnitt ausser-dem der Transport und die Montage der vier

jeweils rund 145 Tonnen schweren Seile so-wie die Inbetriebnahme der Seilbahntechnik.

Zugspitze bleibt durchgehend erschlossen Den höchsten Gipfel Deutschlands erreichen die Besucher von Mai bis Dezember 2017 dank Zahnradbahn und Gletscherbahn wei-terhin. In dieser Phase setzt die Bayerische Zugspitzbahn zur Verstärkung eine zusätzli-che, neu angeschaffte Berglok ein. Insgesamt geht die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG als Betreiberin sowie Investo-rin von einem Gesamtprojektvolumen von 50 Millionen Euro aus. Dieses setzt sich aus 45,6 Millionen Euro reinen Baukosten und

4,4 Millionen Euro für Infrastrukturmass-nahmen sowie der Anschaffung einer neuen Berglok zusammen. Mit Stand heute sind be-reits 69 Prozent der reinen Baukosten verge-ben. Die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG liegt damit vollständig im vorab geplan-ten Kostenrahmen. Berg- sowie Talstation werden baulich neu konzipiert Die komplett barrierefreie Talstation umfasst auf nur einer einzigen Ebene den Zu- und Abgang zu den Seilbahnkabinen sowie einen grosszügigen Eingangsbereich, der freie Sicht auf den Eibsee und die Zugspitze bietet. Ein Schiebeperron (verschiebbarer Mittelbahn-steig) ermöglicht einen komfortableren und effizienteren Ein- und Ausstieg in der Tal-station. In der Bergstation bleibt es bei drei Gästeebenen mit Zugang zur Gletscherbahn, gastronomischen Einrichtungen und der Gip-felterrasse mit 360-Grad-Panoramablick, über die auch in Zukunft das Münchner Haus und die Tiroler Zugspitzbahn erreichbar sein wer-den. Das Besondere: Die Zugspitzbesucher kommen ab Dezember 2017 in den Genuss vollverglaster Bahnsteige, die bereits beim Ein- oder Aussteigen panoramareiche Aus-blicke erschliessen. Auf der Südseite des Berg- stationsgebäudes entsteht ein grosszügiges, verglastes Treppenhaus, welches zwischen dem zweiten und dritten Obergeschoss in Anlehnung an die von 1963 bis 1990 vorhan-dene Sonnenterrasse Sitzstufen mit Blick in die Alpen bereithält. Die Baupartner und ihre Herausforderungen Mit Vergabe der Seilbahntechnik an die Firma Doppelmayr/Garaventa und der Ge-neralplanung an die Arge «BauCon-Hase-nauer-AIS» sowie die Baumeisterarbeiten an der Bergstation an die Firma GEO Alpinbau stehen der Bayerischen Zugspitzbahn Berg-bahn AG kompetente Partner mit langjäh-riger Expertise in ihren Bereichen zur Seite. Insgesamt haben die Planungen für das kom-plexe Grossprojekt an der Zugspitze etwa drei Jahre in Anspruch genommen. Die grössten Herausforderungen bei dieser einzigartigen Baustelle bestehen nicht nur bezüglich Wetter und exponierter Lage, sondern auch in der anspruchsvollen Logistik und den begrenzten Möglichkeiten an der Bergstation.

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Die Baukranmontage auf fast 3000 m ü. M. unterstützte ein Helikop-ter (SBT-Magazin).

Die geplante Talstation der Eibseeseilbahn(Merkur).

Längsschnitt der neuen Seilbahn vom Eibsee auf die Zugspitze (alpinforum.com).

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Heute ist die Funktechnologie noch aktueller als je zuvor. Die drahtlosen Signale erreichen uns per Satellit (GPS, TV usw.), per Gross-antennen (Mobiltelefonie, Radio usw.) oder werden über Handgeräte abgegeben – letzte-res für Fernsteuerungen von Geräten, Droh-nen und auch Baumaschinen. Dass diese Ent-wicklungen und Anwendungen erst möglich wurden, dafür fanden im 19. Jahrhundert engagierte Wissenschaftler, Ingenieure und Tüftler die geeigneten Möglichkeiten heraus. Als Wegbereiter diente einer der bedeutends-ten Physiker der modernen Technikgeschich-te, Heinrich Rudolf Hertz. Er erblickte am 22. Februar 1857 in Hamburg das Licht der Welt und ist am 1. Januar 1894 in Bonn ge-storben. Der deutsche Physiker Heinrich Hertz legt mit seinen Arbeiten zum expe-rimentellen Nachweis elektromagnetischer Wellen, insbesondere von Radiowellen, die Grundlagen für die drahtlose Kommunikati-on und Übermittlung.

Drahtlose Grussbotschaften Dank der wissenschaftlichen Entdeckung des Physikers Heinrich Hertz und der praktischen Forschung durch Guglielmo Marconi gelang die Erfindung der Funkwellen-Übertragung. Auf der Basis der Funkanlagen von Marconi tauschten US-Präsident Theodore Roosevelt und der König von England Eduard VII. am 18. Januar 1903 die ersten Grussbotschaften über den Atlantik aus. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Zwischen den Jahren 1886 und 1888 bewies Hertz der geneigten Wissenschaft, dass sich die elektromagnetischen Wellen genauso ver-halten wie Lichtwellen und dass auch diese sich in Wellenlängen unterschieden. Hertz entwickelte bereits einen Sender und einen Empfänger und konnte durch die Erzeu-gung von Funken im Sender, Signale drahtlos übertragen. Von daher rührt die Bezeich-nung «Funk», die sich bis heute gehalten hat. Teststationen in Italien, Grossbritannien und Übersee Am 25. April 1874 wurde der Italiener Guglielmo Marchese Marconi in Bologna ge-boren; er starb am 20. Juli 1937 in Rom. Schon in seiner Jugendzeit interessierte Marconi sich für die physikalische und elektrische Wissen-schaft und erhielt als Sohn des italienischen Landbesitzers Giuseppe Marconi eine private Ausbildung in Bologna, Florenz sowie Livor-no. Bei Vorlesungen an der Uni Bologna er-

fuhr Guglielmo Marconi von den Hertzschen Wellen. Darauf, im Jahr 1894, führte Marconi in der Villa seiner Eltern in Bologna seine ers-ten Experimente zur drahtlosen Übertragung von Signalen durch. Innerhalb der folgenden zwei Jahre schaffte er es, fortwährend grössere Entfernungen zu überbrücken. Marconi stützte sich bei seinen Versuchen auf die Entwicklungen von Hertz und anderen Physikern seiner Zeit. Er veränderte dabei ein wichtiges Systemelement, die Antennenan-ordnung. Marconi nutzte als erster eine relativ hohe Antenne und erdete sie, damit die Erde einen Teil des Antennensystems bildete. Da-mit konnten Langwellen abgestrahlt werden, die zum ersten Mal grössere Entfernungen als Sichtverbindung überbrücken konnten. Marconi verstand seine «Apparatur» nicht in allen physikalischen Einzelheiten, aber durch Experimentieren konnte er immer grössere Distanzen überbrücken. Es war im Jahr 1896, als Guglielmo Marconi erstmals Morsezei-chen über eine Entfernung von drei Kilome-ter übertragen konnte. Weil er in Italien keine weitere Unterstützung erhielt, ging der 22-jährige Marconi mit sei-ner Mutter nach London. Dort gelang es ihm, die Post, die Marine und auch die Armee auf sich aufmerksam zu machen. Im Jahr 1897 führte er der britischen Post seine Erfindung in der Nähe von Bristol vor und überbrückte dabei den Bristolkanal mit rund fünf Kilome-ter Distanz. Damit erweckte Marconi welt-weit Aufsehen. Zum beginnenden 20. Jahrhundert begannen die Wissenschaftler Versuche mit Langwellen

1 Guglielmo Marconi um 1907 (Wikipedia/Materialscientist). 2 Dem deutschen Physiker Heinrich Rudolf Hertz (1857 bis 1894) gelang als erstem der experi-mentelle Nachweis elektromagnetischer Wellen, insbesondere von Radiowellen.

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Vieles, was wir heute als selbstverständlich anwen-den, war einst ein revolutionärer Gedanke, eine gescheite Idee oder das Resultat jahrelangen Su-chens nach einer Lösung. In dieser Serie bringen wir Ihnen solche Pioniere näher, die das Bauwesen mit ihren Erfindungen bis heute beeinflusst haben.

Pioniere der Baukunst

und sehr langen Wellen. Dazu wurden Lang-drahtantennen an Ballons befestigt. Tests mit Kurzwellen waren eher selten, man war je-doch noch der Meinung, dass die Funkwellen nicht der Erdkrümmung folgen würden. Am 12. Dezember 1901 gelang Guglielmo Marconi der erste transatlantische Funkemp-fang eines Signals (Buchstabe S des Morseco-des) aus Poldhu auf der Halbinsel The Lizard in Cornwall auf dem Signal Hill bei St. John’s in Neufundland. Im folgenden Jahr konnte Marconi Testnachrichten in beiden Richtun-gen über den Atlantischen Ozean übertragen und gründete in der Folge die «American Marconi Wireless Corporation» mit Sitz in New York. Am 18. Januar 1903 gelang wiede-rum Marconi die erste öffentliche transatlan-tische Kommunikation. Von der «Marconi Wireless Station» in Cape Cod, Massachu-setts, her tauschten US-Präsident Theodo-re Roosevelt und der König von England, Eduard VII. Grussbotschaften über den Äther aus. Das System wurde von der Kriegsmarine übernommen. Auch von der südwestirischen Mizen-Halbinsel kommunizierte Marconi mit dem vorbeifahrenden Schiffsverkehr

auf dem Atlantik. Seit 1907 bestand ab dem westirischen Ort Derrygimla bei Clifden ein drahtloser transatlantischer Telegrafendienst für die Öffentlichkeit. Die Sendestation wurde während des Irischen Bürgerkrieges 1922 zerstört. Im Jahr 1909 erhielt Marconi gemeinsam mit Ferdinand Braun den Phy-siknobelpreis. Später beschäftigte er sich mit der Anwendung von Kurz- und Mikrowellen. Internationaler Erfolg und Würdigungen Guglielmo Marconi konnte in den Anfangs-tagen des Seefunkverkehrs fast ein Weltmo-nopol aufbauen. Seine Gegenspieler waren vor allem deutsche Entwicklungen durch Ferdinand Braun bei Siemens & Halske und Adolf Slaby bei der AEG; ab 1903 auch Te-lefunken sowie die im Jahr 1911 gegründete DEBEG. Zusammen mit Papst Pius XI. und Giuseppe Gianfranceschi SJ gehörte er zu den Schöpfern von Radio Vatikan, das am 21. September 1930 seinen Betrieb aufnahm. Als Marconi im Jahr 1937 in Rom starb, wur-de zu seinem Gedenken sämtlicher Funkver-kehr für zwei Minuten ausgesetzt. Um seine Leistungen zu würdigen, sind nach ihm der

Asteroid «(1332) Marconia» und ein Mond-krater auf der Mondrückseite benannt. Auch die Gemeinde Sasso Marconi, wo sich die Villa Griffoni-Marconi – das heutige Marco-ni-Museum – befindet, trägt seinen Namen. Ebenso wurde der internationale Flughafen der italienischen Stadt Bologna nach Gugliel-mo Marconi benannt. In Gedenken an ihn wird ein jährlich ausgetragener Amateur-funk-Contest «Marconi Memorial Contest» genannt. In der italienischen Sprache wird ein Funker als «Marconista» bezeichnet.

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3 Am 12. Dezember 1901 überbrückte Guglielmo Marconi mit dem Sender links im Bild den Atlantik, und zwar zwischen Poldhu in Cornwall/Eng-land (rechtes Bild) und Signal Hill bei St. John’s auf Neufundland. Benutzt wurde die Langwellen-Frequenz von 850 kHz (morger.net). 4 Briefmarke der Deutschen Post AG aus dem Jahr 1995: «100 Jahre Radio» (Wikipedia/Yoky). 5 Der CB-Funk findet heute noch weltweit seine Anhänger.

6 Dank Funktechnik sind die modernen IT-Lösungen mit Cloud-Anbindung und Bau-maschinen mit automatischer Gelände-führung möglich (wa). 7 Mit einem Morse-taster wurden die ersten Funksignale übermittelt.

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Mobilkrane Liebherr erweitert ihre kompakte Mobil-kranreihe um das Modell LTC 1050-3.1 mit einer Kapazität von 50 Tonnen. Der sechs-fach teleskopierbare Ausleger erreicht eine Länge von 36 Meter. Zusätzliche 7,5 bis 13 Meter bringt die zweifach faltbare Klapp-spitze. Voll ausgerüstet mit 6,5 Tonnen Ge-gengewicht erreicht der LTC 1050-3.1 ein Gesamtgewicht von 36 Tonnen und bleibt innerhalb einer Achslast von zwölf Tonnen. Damit ist der «Taxikran» auf der Baustelle sofort einsatzbereit. Der eingebaute 6-Zylin-der-Dieselmotor leistet 260 Kilowatt und er-füllt die Abgasemissionsvorschrift Stufe IV. Anlässlich der Intermat 2015 in Paris zeigte Liebherr den neuen, fünfachsigen Mobilkran LTM 1160-5.2 mit Ein-Motor-

Antrieb. Gemäss Herstellerangaben ist der All-Terrain-Kran der stärkste 160-Tönner im Markt. Mit dem 62 Meter langen Teles-kopausleger und der bis zu 19 Meter langen Klappspitze sowie zusätzlichen Teleskop-ausleger-Verlängerungen können Hubhö-hen bis 93 Meter und Ausladungen bis 74 Meter erreicht werden. Gegenüber seinem Vorgänger LTM 1160-5.1 reduzierten die Ingenieure die Fahrzeugbreite von 3,0 auf 2,75 Meter. Dies ist sowohl ein Vorteil bei der Fahrt auf öffentlichen Strassen als auch auf engen Baustellen. Bei 12 Tonnen Achs-last ergibt sich ein Gesamtgewicht von 60 Tonnen. An den Kundentagen 2015 im Hersteller-werk in Ehingen präsentierte Liebherr den neuen LTM 1250-5.1 in der 250-Tonnen-

Klasse als stärksten Mobilkran auf fünf Achsen im Markt. Er ist der dritte Krantyp, den Liebherr mit dem innovativen Ein-Mo-tor-Antriebskonzept lanciert. Der 60 Meter lange Teleskopausleger lässt sich mit einer festen Spitze auf eine maximale Hakenhöhe von 110 Meter verlängern. Die multifunk-tionale Klappspitze ist maximal 36,3 Meter lang und wird unter 0, 22,5 oder 45 Grad angebaut. Dank dem neuen «VarioBallast» kann der LTM 1250-5.1 mit 5,58 oder 4,78 Meter Ballastradius betrieben werden. Über den mechanisch schwenkbaren Ballasttier-zylinder wird der Ballastradius um 800 Mil-limeter verkleinert – ein wesentlicher Vor-teil bei beengten Platzverhältnissen. Im dritten Quartal 2015 soll von Manitowoc der neue Mobilkran Grove GMK 5250L

Cranes – eine Übersicht Wie bei den Baumaschinen präsentieren auch die Kranhersteller neue Modelle mit Motoren der Abgasstufe IV. Im Trend liegen gleiche Traglasten bei kleineren Abmessungen sowie das Ein-Motoren-Antriebskonzept im Mobilkransektor. Neue Auslegersysteme und Energie-rückgewinnung sind weitere Schlagworte. Text: Urs Peyer // Fotos: zvg.

Mobilkrane

Liebherr LTC1050-3.1

Manitowoc Grove GMK5250

Tadano ATF 600G 8.

Terex AC350 6

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verfügbar sein. Das «L» in der Bezeichnung zeigt, dass der Kran mit einer Hubkapazität von 250 Tonnen zur neuen Generation der Langausleger gehört. In diesem Fall ist das ein 70-Meter-Megaform-Ausleger mit sie-ben Teleskopsektionen. Die Reichweite lässt sich um maximal 37 Meter verlängern. Der 21 Meter lange, hydraulisch umklappbare Zusatzausleger lässt durch zwei acht Meter lange Einschübe den Einsatzparameter an-passen. Um besser über Hindernisse hinweg zu arbeiten, lässt sich der Zusatzausleger mit einem maximalen Winkel von 50 Grad anstellen. Der Trend zum Ein-Motor-An-triebskonzept findet auch im neuen GMK 5250L Anwendung. Antrieb und Getriebe stammen von Mercedes-Benz. Der Motor erfüllt die Abgasnorm Stufe IV und leistet 390 Kilowatt. Erstmals wird in einem Mo-bilkran eine VIAB-Turbo-Retarder-Kupp-lung von Voith Turbo für das Anfahren und das Bremsen verbaut. Eben erst vorgestellt wurden die beiden neuen Modelle GMK 5180-1 und GMK 5200-1 mit Hubkapazi-täten von 180 respektive 200 Tonnen. Wie alle anderen Krane von Manitowoc arbeiten auch die neuen Grove über das CCS-Crane-Control-System. Mit einem total neuen Hauptauslegersys-tem ist der neuste Mobilkran von Tadano ausgerüstet. Das Triple-Boom-System auf

dem ATF 600G-8 bietet eine hohe Bie-ge- und Torsionssteifigkeit und besteht aus drei teleskopierbaren Rohren. Mit 56 Meter Hauptausleger und 90 Meter Zusatzaus-leger erreicht der achtachsige Kran einen Arbeitsradius von 104 Meter. Die maximale Traglast liegt bei 600 Tonnen. Mit einer maximalen Traglast von 130 Tonnen ist der Explorer 5500 der neuste Mobilkran von Terex. Der wendige Fünf-Achs-Kran verfügt mit einer Länge von 14,3 Meter und einer Breite von 2,75 Meter über die kompaktesten Abmessungen in seiner Klasse. Die Allradlenkung sorgt in Innenstädten und engen Baustellen für be-sonders kleine Wenderadien. Ein 60 Meter langer Hauptausleger und eine maximale Systemlänge von 86,5 Meter, kombiniert mit einem Lastmoment von bis zu 394 Me-tertonnen, sorgen für die nötige Produkti-vität. Für das Verfahren des Krans und für die Kranfunktionen steht ein einzelner 368 Kilowatt starker Motor der Abgasstufe IV zur Verfügung. Welti Furrer aus Windisch übernahm im April zwei Explorer 5800 mit einer maximalen Traglast von 220 Tonnen. Der Kran zeichnet sich durch das Ein-Motoren-Prinzip und den 70 Meter langen Ausleger aus. Das Unternehmen Welti Fur-rer ist überzeugt von Terex, deshalb stiessen im Mai mit dem Modell AC 350/6 mit einer

Traglast von 350 Tonnen nochmals zwei neue Mobilkrane zur Flotte. Nach der Schweizer Premiere anlässlich der Bauma 2014 in Bern übernahm die Flück AG in Zürich den ersten ausgelieferten Mo-bilbaukran MK 140 von Liebherr. Das kom-pakte Fünf-Achs-Modell mit einer Stan-dardausladung von 58,5 Meter und einer Traglast von 1700 Kilogramm an der Spitze erzielt Topwerte in seiner Kranklasse. Die maximale Traglast erreicht der neue MK 140 bei 8000 Kilogramm. Als Option lässt sich die Ausladung mit zwei unterschied-lichen Auslegerspitzen auf 62,4 respektive 65 Meter verlängern. Die Flück AG betreibt 10 Mobilbaukrane und setzt dabei auf die Geräte von Liebherr und Spierings aus Holland. Mit dem siebenachsigen Modell SK2400-A7 und einer maximalen Traglast von 18 Tonnen baut Spierings aktuell den stärksten Mobilbaukran. Liebherr hält mit dem MK140 den Rekord für den längsten Ausleger. Raupenkrane Ebenfalls in Ehingen präsentierte Liebherr den komplett neu entwickelten Raupenkran LR 1500 mit 500 Tonnen maximaler Trag-last. Der Kran lässt sich soweit zerlegen, dass ein maximales Transportgewicht von lediglich 45 Tonnen und drei Meter Brei-

Raupenkrane

Liebherr LR1500

Sennebogen 6113E Sennebogen 640E

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te resultieren. Damit ist der Raupenkran weltweit ohne Einschränkungen transpor-tierbar. Das Gesamtkonzept des neuen LR 1500 ist auf kompakte Abmessungen, Ein-fachheit in allen Bereichen und eine hohe Wirtschaftlichkeit ausgelegt. Der 84 Meter lange Hauptausleger lässt sich mit einer gleich langen Wippspitze ergänzen. Der Derrickausleger misst 30 Meter und ist mit maximal 260 Tonnen Ballast auflastbar. Je nach örtlichen Gegebenheiten ist der Der-rickradius zwischen neun und 16 Meter verstellbar. Mit einer Kapazität von 120 Tonnen er-weitert der neue 6113 Raupenteleskopkran die Baureihe von Sennebogen nach oben. Das neue Modell bietet 50 Prozent mehr Hubleistung als der 683. Der 40 Meter lan-ge Full-Power-Boom erlaubt dank Mehr-Zylinder-Technologie ein kontinuierliches Teleskopieren und ist immer kraftschlüssig. Mit Spitzenausleger und Gittermastverlän-gerung ist eine Hakenhöhe bis 70 Meter möglich. Der teleskopierbare Unterwagen mit acht Meter langen Raupenfahrwerken, 900 Millimeter breiten Bodenplatten und einer maximalen Spurbreite von 5,4 Meter sorgt für die nötige Stabilität. Der neuste Sennebogen in diesem Segment ist der 653 mit einer Auslegerlänge von

30,4 Meter und Traglast von 50 Tonnen. Der als Allrounder einsetzbare Raupente-leskopkran bietet höchste Flexibilität auf der Baustelle. Seit diesem Jahr produziert Sennebogen an ihrem Standort Straubing in Niederbayern drei Raupenteleskopkra-ne für Manitowoc/Grove in Amerika. Die Baureihe umfasst die Modelle 653, 673 und 6113 mit Traglasten von 50, 70 und 120 Tonnen. Neu im Bereich der Seilbagger ist das Mo-dell 640 HD der aktuellen E-Serie. Mit einer Traglast von 40 Tonnen und einer maximalen Auslegerlänge von 41,1 Meter eignet sich der Sennebogen für Einsätze im Spezialtiefbau und in der Nassbaggerei. Zwei zwölf-Tonnen-Freifallwinden oder als Option 16-Tonnen-Winden sorgen für eine optimale Zugkraft. Das teleskopier-bare Raupenfahrwerk mit 700 Millimeter breiten Drei-Steg-Raupenplatten sorgt für genügend Stabilität. Ohne Ausleger erreicht der 640 HD ein Transportgewicht von 38,7 Tonnen. Durch die Demontage des Gegen-gewichts lässt sich das Gewicht um weitere 8,2 Tonnen reduzieren. Hochbaukrane Die 1959 in Winterthur gegründete Fir-ma Condecta AG ist vor allem durch die

im eigenen Werk hergestellten, komplett feuerverzinkten Euro-Schnelleinsatzkrane bekannt. Das Bauprogramm reicht vom Selbstaufsteller mit 20 Meter Ausladung und 700 Kilogramm Kapazität bis zum Flat-Top-Kran mit 60 Meter Auslegerlänge und acht Tonnen Traglast. Die Schnelleinsatz-krane der HD-Baureihe verfügen über eine hydraulische Turm- und Auslegermontage und überzeugen durch ihre kompakte Bau-weise. Der Flat-Top-Ausleger ermöglicht ein problemloses Überdrehen mit anderen Kranen. Die Turmkonstruktion mit offenen Polygonen ermöglicht bei den grösseren Schnelleinsatzkranen eine leichtere Bauwei-se und gibt dem Turm eine hohe Torsions-stabilität. Die neu entwickelten Flat-Top-Krane zeichnen sich durch praxisnahe und montagefreundliche Modulbaukonzepte aus. Im Bereich der Verstellauslegerkrane zeig-te Liebherr anlässlich der Intermat 2015 in Paris den neuen 710 HC-L in der 700-Me-tertonnen-Klasse. Der Kunde kann zwi-schen zwei Traglast-Varianten auswählen: 50 oder 64 Tonnen maximale Hubkapazität. Die kraftvolle SD-Shift-Antriebseinheit mit einer Leistung von 220 Kilowatt ermög-licht eine Hakengeschwindigkeit von bis zu 218 Meter pro Minute. Die Traglast bei

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Liebherr 710hc

Hochbaukrane

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maximaler Ausladung an einem 50 Meter langen Ausleger liegt bei 15,4 Tonnen. Trotz einem geringen Aussenmass von lediglich 2450 Millimeter lässt sich eine freistehende Hakenhöhe von 74,8 Meter realisieren. Das schlanke Turmsystem ist innen und aussen kletterbar. Das schwerste Teil bei der Mon-tage wiegt zehn Tonnen und alle Kranteile können im Container transportiert werden. Der konstruktiv total überarbeitete 160 EC-B Flat-Top-Kran feierte seine Premiere unter der neuen Bezeichnung 172 EC-B 8 Litronic anlässlich der Intermat in Paris. Die maximale Traglast erreicht der neue Lieb-herr bei acht Tonnen. In die andere Richtung erhöhten die Ingenieure die Traglast am 60 Meter langen Ausleger um 250 Kilogramm auf 2,1 Tonnen. Um die Rüstzeit zu verkür-zen, verbleiben Lasthaken und Laufkatze am Auslegeranlenkstück. Das Frequenzumrich-ter-Hubwerk ist mit einer Leistung von 37 oder 45 Kilowatt verfügbar. Im Zwei-Strang-Betrieb ist genügend Seil für eine Hakenhö-he von 328 Meter vorhanden. Manitowoc präsentierte in ihrem Werk in St.-Pierre, Frankreich, die neuen Potain-Hochbaukrane der MDT-CCS-City-Reihe. Die Hubkapazitäten der neuen Modelle MDT 109, MDT 139, MDT 189 und MDT

219 liegen zwischen sechs und zehn Ton-nen. Ausgerüstet sind die neuen Krane mit der Ultraview-Kabine und dem neuen Cra-ne Control System CSS. Zusätzlich ist die neue Potain-Plus-Funktion verfügbar, wel-che die Vielseitigkeit und die Produktivität des Kranführers verbessert, indem sie eine präzisere Kontrolle und erhöhte Lastkurven erschliesst. Die neuen CCS-City-Hochbau-krane sollen gegen Ende 2015 verfügbar sein. Um die Bedienung und den Unterhalt zu vereinfachen, sind alle Potain-Krane aus der Reihe MDT, MD und MR mit der glei-chen Kabine und der gleichen Steuerung ausgerüstet. Ebenfalls an der gleichen Veranstaltung stellte Manitowoc den neuen «CabLift» vor. Der Kranführeraufzug wurde in Zu-sammenarbeit mit der Firma Alimak-Hek entwickelt. Er ist für alle oben drehenden Hochbaukrane von Potain verfügbar und lässt sich entweder am oder im Turm ins-tallieren. Ab 2017 müssen in Frankreich alle Hochbaukrane ab einer Hakenhöhe von 60 Meter mit einem Kranführeraufzug verse-hen sein. Der Schweizer Turmdrehkran-Hersteller Swisscrane baute vor 50 Jahren seinen ers-ten Baukran. Der 27-Mann-Betrieb der

Bachmann AG mit Sitz in Beringen fertigt Flat-Top- und konventionelle Turmdreh-krane mit den Bezeichnungen TL, ML und XL. Die maximale Auslegerlänge liegt bei 65 Meter. Alle Swisscrane-Modelle sind mit einer innovativen Energierückspeisung ausgerüstet. Wie bei den Hybridbaggern von Komatsu und Hitachi wird die Brems-energie beim Schwenken in Strom umge-wandelt. Da der Kran direkt am Stromnetz hängt, erübrigt sich jedoch das Zwischen-speichern. Swisscrane ist ein echtes Schwei-zer Qualitätsprodukt mit modernster Steu-erungs- und Antriebstechnik, modularer Bauweise sowie einfacher und schneller Montagetechnik. Mit einer Hakenhöhe von 135 respektive 126 Meter sind die beiden Wilbert WT200 auf der Swissmill-Baustelle in Zürich kaum zu übersehen. Im Auftrag von Implenia plante, lieferte und montierte die Kauf-mann Turmkrane AG die beiden roten Rie-sen. Dank dem modularen Aufbau lassen sich Krane für jeden Einsatz optimal kon-figurieren. Die Firma Kaufmann kann auf eine vielseitige Mietflotte mit mehr als 400 Kranen aus dem Premiumbereich zurück-greifen.

Swiss Cranes

Manitowoc Potain UltraViewcab

Swiss Cranes Flat-Top

Wilbert WT200 Baustelle Swiss Mill

Hochbaukrane

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In nur knapp 18 Monaten haben die Ma-schineningenieure und -konstrukteure eine unendlich drehbare, von oben her steuerbare und vollständig programmierbare Krananla-ge unter dem Namen «Simi» für ein breites Marktsegment lanciert. Dem grossen Stapelkran mit einer Tragkraft von maximal 8000 Kilogramm wurde damit eine «kleine Schwester» zur Seite gestellt. Als universelles Transportmittel wird der Stapelkran hauptsächlich für die Lagerung und Fertigung eingesetzt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Gabel- oder Seitenstapler benötigt die Krananlage keine Fahrgassen, da sie von oben her arbeitet. Der Teleskoparm

ist am Ein- oder Zweiträgerkran aufgehängt und kann flächendeckend eingesetzt werden – sogar über Gestelle und andere Hindernisse hinweg. Vakuumtechnik für die Holzbaubranche, Magnetgreifer für den Metallbau Die Vakuumtraverse ist in den Gabelträ-ger integriert. Bei einer Hublast von bis zu 600 Kilogramm können Gegenstände mit einer Länge von drei bis sechs Meter aufge-nommen werden. Die Abmessungen der Saugfläche richten sich nach dem Sauggut. Die Saugfläche ist um 90 Grad drehbar. Jede Saugkammer ist einzeln abschaltbar.

Die Gabelzinken sind um 90 Grad schwenk-bar, sodass nur eine sehr schmale Gasse nötig ist, damit der Hubmast durchpasst. Dieser lässt sich um 360 Grad endlos drehen. Zum Beladen, beispielsweise eines schräg stehen-den Lkw, lässt sich die Gabel um ± 5 Grad neigen. Der Gabelabstand lässt sich von 600 Millimeter für Euro-Paletten bis zu 3600 Mil-limeter für Holzbalken oder Stahlbleche ein-stellen. Jedes Transportgut ist somit optimal und sicher zu bewegen. Optional lässt sich der Stapelkran mit Vakuum- oder Magnet-greifern ausrüsten. Auch Wechselsysteme für verschiedene Lastaufnahmemittel oder An-baugeräte sind möglich.

Krananlage «Simi» zum 25-jährigen Die Ingenieure, Konstrukteure und Servicefachleute für Krananlagenbau luden Kunden, Mitarbeitende und Freunde zum 25-Jahr-Firmenjubiläum ins luzernische Reiden. Am Freitagmorgen, 28. August fand vor dem 2-tägigen Festanlass der Presserundgang mit Präsentation ihres neuentwickelten automatikgesteuerten Stapelkrans «Simi» statt. Text und Interview: Werner Aebi // Fotos: Werner Aebi, Gersag

Die neue «Simi»-Krananlage entspricht dem Bedürfnis nach höchster Platzausnützung und Effizienz in Lager und Produktion (Gersag).

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Alles aus demselben Haus Der Stapelkran lässt sich wie üblich per Flur- oder Funkfernsteuerung bedienen – auch diese Steuerungen werden inhouse produziert und konfiguriert. Optional ist eine programmierte, vollautomatische Va- riante erhältlich: beispielsweise für die Be-dienung eines Palettenregals. Dank Weg-messsystemen ist die Steuerung stets infor-miert, wo sich der Kran gerade befindet. In Kombinationen bedient das «Multitalent» beispielsweise den hinteren Hallenteil als automatisches Blechlager, im vorderen Hal-lenteil unterstützt dieselbe Krananlage ma-nuell gesteuert die Produktion. Stufenlose Geschwindigkeiten Die «Simi» kann bis zu 1500 Kilogramm transportieren. Schnelligkeit und Dynamik zeichnen den neuen Stapelkran aus. Geho-ben wird mit bis zu 25 m/min (stufenlos), Katzfahren erfolgt mit bis zu 40 m/min (stufenlos) und das Kranfahren wird mit bis zu 63 m/min (stufenlos) absolviert. Das Drehen um 360 Grad erfolgt endlos mit drei bis vier Umdrehungen pro Minute. Der Zinkenabstand beträgt 2000 Millimeter, ist aber auch kundenspezifisch erhältlich. Die Zinkenlänge ist 1100 Millimeter, der Last-schwerpunkt 600 Millimeter. Die Zinken können in der Neigung eingestellt werden. Ebenso ist das Einschwenken um 90 Grad (oder kundenspezifisch) möglich.

Viele Optionen für die Gersag-Krananlagen Geschäftsleiter Markus Sager erklärt beim Rundgang: «Wir führen hier über 9000 Produkte an Lager.» An der Fertigungs-stätte fertigen die eigenen Fachspezialisten und Ingenieure von der Konstruktion bis zur Elektronik sämtliche Anlagenteile, das bedeutet für Wartung und Service kurze Fristen bei einem Service aus einer Hand. Weitere Optionen sind eine frei program-

«Sozusagen ein Stapler von oben her» Die Redaktion von «die baustellen» sprach mit Markus Sager, Geschäftsleiter und Leiter Verkauf des Unternehmens Gersag Krantechnik AG in Reiden. Im Zentrum standen die Besonder-heiten der neulancierten Krananlage «Simi».

Herr Markus Sager, was war der Anstoss für die Entwicklung der «Simi»-Kran-anlage? Im Hauptbaubereich steht meistens zu wenig Platz zur Verfügung. Es wird da beispielswei-se mit Seitenstaplern operiert. Um die Trans-porte möglichst platzsparend zu gestalten, er-möglichen wir, dass man alles «von oben her» macht. Es handelt sich also um «einen Stapler von oben her», wenn man so sagen will.

Welche Dienstleistungen verbinden Sie mit diesem Gerät (Schulung, Service usw.)? Natürlich decken wir auch mit diesem Gerät alle Leistungen ab, wie Installation, Schulung,

Service, Support, das gilt allgemein, auch bei Automatisierungen, für Erweiterungen. Die Geräte können auch in einem 24-Stunden-Support betreut werden, dies lässt sich auch online abwickeln.

Wurden bezüglich Energieverbrauchs spezielle Massnahmen getroffen? Wir achten besonders darauf, dass unsere Steuerungen auf Effizienz ausgelegt sind, und setzen wirtschaftliche Motoren ein. Zudem ist eine Strom-Rückgewinnung im Angebot, ab höherer Leistung ist diese bereits integriert.

Welches Marktsegment wollen Sie mit der neuen Krananlage ansprechen? Im Fokus liegen derzeit die holzverarbeiten-den Betriebe, doch gehören auch die Metall-betriebe zur potenziellen Kundschaft. Wir durften diese Anlagen auch für automatisier-te Lagerhaltungen installieren.

mierbare Steuerung für die Automatisie-rung, Wegmesssysteme für alle Achsen, eine Waage zur Kontrolle des aufgenomme-nen Gewichts der Last, ein zweiter Seilzug für den Lastentransport, ein Wechselsystem für andere Anbaugeräte oder ein integrier-ter Bindapparat. In der Produktionshalle ist eine innovative Schweissanlage aufgebaut, hier steht die eigens konstruierte Lackier-

maschine, die auch Kranbrücken über 40 Meter Länge grundiert und einfärbt und die bereits im Jahr 2002 mit Beschichtun-gen aus wasserlöslicher Basis operierte. Die ökologische Lackiererei und die Anlagen mit Energie-Rückgewinnung zeigen nicht zuletzt die Vorreiterrolle des inhaberge-führten Unternehmens.

1 Das Unternehmen Gersag Krantechnik AG an der Indus-triestrasse 22 in Reiden fertigt seit 25 Jahren Krananlagen in jeder Grössenordnung. 2 «Simi» in Aktion. Die Kran- anlage ist für beliebige Auto-matismen programmierbar, kann aber auch manuell bedient werden (wa).

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Laufkrane für die Dampfbahnwerkstatt Die Welt der Dampfbahn auf der Furka-Bergstrecke funktioniert mithilfe von Marti-Dytan-Kranen – und sehr viel Freiwilligenarbeit. Die Laufkrane sorgen für einen reibungslosen Werkstattbetrieb. Text: Susanne Stammbach // Fotos: Jürg Bolliger, Marti Dytan

Die Dampfbahn «Furka-Bergstrecke» (DFB AG) bietet der Öffentlichkeit erlebnisreiches Reisen durch eine einmalige Naturlandschaft von Realp (Uri) über den Furkapass nach Oberwald VS, lässt Bahntechnik aufleben und ermöglicht den Reisenden, sich von der Begeisterung der freiwillig tätigen Mitarbei-tenden anstecken zu lassen. Die Dampfzüge fahren auf der ehemaligen Glacier-Express-Route durch die wunderbare Bergwelt am Furkapass.

Bald 30-jährige Geschichte Seit Beginn des Projektes Dampfbahn Furka-Bergstrecke im Jahr 1986 wird in Realp vor Ort revidiert, geflickt, ausgebaut, erneuert, verbessert und damit auch zum Tourismus im Dorf beigetragen. Realp ist die einzige Ort-schaft im Kanton Uri mit zwei Bahnhöfen, einem für die Matterhorn-Gotthard-Bahn MGB und dem zweiten für die DFB. VFB,

1 Die äusserst starke Diesellok «Gm 71» wurde im letzten Herbst als Geschenk an die DFB AG übergeben. Der «rote Elch» dient vor allem dazu, künftig am Scheiteltunnel Bauarbeiten auszuführen. Zuvor wird die Lok gründlich kontrolliert. 2 Damit das Innenleben dieser Zahnrad-Diesellokomotive revidiert werden kann, wird die Motorhaube entfernt. 3 Nach dem Überwintern muss auch dieses Unterhaltsfahrzeug wieder fahrtüchtig gemacht werden. 4 Manfred Willi, Leiter Bahntechnik, erklärt sichtlich stolz, wie eine der Dampfloks via Vietnam wieder nach Realp gelangte. 5 Der Zweiträger-Laufkran ZLK bis 16 Tonnen bewährt sich in der grossen Unterhaltshalle. 6 Säulenschwenkkran beim Befüllen der Lokomotive mit Steinkohle.

DFB AG und SFB sind drei selbständige Kör-perschaften innerhalb der Organisation der Dampfbahn Furka-Bergstrecke. Mit seinen 23 Sektionen im In- und Ausland unterstützt der Förderverein VFB mit Frondienst-Einsät-zen im Wagenbau, diversen Werbeaktionen und einem Teil der Mitgliederbeiträge die DFB AG. Diese wiederum unterhält unter der Aufsicht des Bundesamtes für Verkehr, als offizielles Eisenbahnunternehmen, die Strecke Realp – Furka – Oberwald mit ge-prüftem, freiwilligem Personal. Die Stiftung SFB sorgt für die Beschaffung und Bereit-stellung von Finanzen, aus Spenden und Legaten, zugunsten der DFB AG und sichert das technisch-historische Kulturgut. Mit vier Dampflokomotiven werden während der Sai-son, diese dauert nur kurz von Ende Juni bis Ende September, die Fahrten über die Furka bewältigt. In der übrigen Zeit des Jahres wer-den die Dampflokomotiven revidiert und

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überholt, die Strecke unterhalten, Brücken geflickt, neu gebaut. Im Laufe der Zeit wur-de die im Jahr 1990 erstellte Remise zu klein, respektive es wurde festgestellt, dass Dampf-lokomotiven Schmutz und Feuchtigkeit brin-gen und somit die daneben stattfindenden Präzisionsarbeiten in der Werkstatt darunter litten. Die «sauberen» Werkstattarbeiten soll-ten wenn möglich von den «schmutzigeren» Unterhaltsarbeiten getrennt werden und so wurde im Jahr 2010 – als man genügend Geld gesammelt hatte – mit dem Bau der neuen Werkstatt begonnen. Neue Werkhallen – alle bestückt mit Marti-Dytan-Laufkranen In drei verschiedenen Hallen kann nun unter besten Bedingungen gearbeitet werden. Mit dem Marti-Dytan-Einträger-Laufkran ELS, 3,2 Tonnen, Spannweite 8000 Millimeter, versehen mit einem Abus-Elektro-Seilzug, können Anbauteile der verschiedenen Loko-motiven problemlos angehoben und verscho-ben werden. Eine zweite Halle ist mit einem Einträger-Laufkran ELV, 5 Tonnen, Spann-weite 7000 Millimeter, bestückt. Auch diese Anlage dient hauptsächlich dazu, Teile von Bahnwagen, Bauzügen, Zahnradtraktoren zu heben und den verschiedenen Arbeitsplätzen zuzuführen. In einer dritten Halle befindet sich das «Prunkstück», ein Zweiträger-Lauf-kran ZLK mit einer Tragfähigkeit von 16 Ton-nen, einer Spannweite von 12’000 Millimeter.

Diese Anlage ist mit einer Abus-Laufkatze mit einem Hakenweg bis 10’000 Millimeter versehen. Die Fahrwerksträger des Krans be-stehen aus einem automatisch geschweissten Kastenprofil. Infolge der mechanischen Bear-beitung der Radlagerungen und der Haupt-trägeranschlussflächen in einer Aufspannung auf CNC-Bearbeitungszentren ergeben sich geometrische exakte Radstellungen. An den Kopfplatten der Fahrwerksträger sorgen Zell-kunststoffpuffer für ein weiches Abfangen der kinetischen Energie. Die Kranfahrwerke sind als direktangetriebene Spurkranlaufräder mit Wälzlagerung und Lebensdauerschmierung ausgebildet und die Vierrad-Zweischienen-Laufkatze ist mit einer Gelenkverbindung im Katzrahmen ausgeführt. Dadurch ist in jedem Lastzustand eine symmetrische Be-lastung aller Katzlaufräder gewährleistet. Die Bedienung der Laufkatzen erfolgt bei allen drei Anlagen von Flur mittels Hängetaster. Der Weg der Steinkohle: vom Abladin den Zug Die für alle Dampflokomotiven benötig-te Steinkohle wird via Rampe angeliefert und in einen speziellen Trichter geleert. Mit dem Säulenschwenkkran – der mit einem Schwenkbereich SB 360° 8 und einer Trag-kraft von 1600 Kilogramm ausgelegt ist – wird der Trichter problemlos angehoben und die Kohle direkt in die Lokomotive gekippt. Das mühsame Schaufeln ist vergessen. Als

Besonderheit wurde am Kranausleger ein an-klemmbares Wetterschutzdach angebracht, damit der Elektrozug in Ruheposition nicht unnötig Wind und Wetter ausgesetzt ist. Sämtliche Hallenkrane wie auch der Säulen-schwenkkran für die Bekohlungsanlage be-währen sich laut Aussagen von Manfred Wil-li, Leiter Bahntechnik und Zuständiger der Bauabteilung, bestens. Bis jetzt traten keine Probleme und Störungen auf, was die vielen freiwilligen Mitarbeiter ausserordentlich zu schätzen wissen. Er hofft auf ein weiterhin reibungsloses Funktionieren der Anlagen, so dass die ganze Energie der «Fronis» weiterhin in eine der schönsten Bahnlinien der Alpen gesteckt werden kann, denn die Dampfbahn erhält keine Subventionen, der Betrieb ist nur möglich durch Spenden, Sponsoren und Ver-einsmitglieder. Sollte trotzdem einmal eine Störung in einer Krananlage auftreten, verfügt Marti Dytan AG aus Horw, mit der Exklusivvertretung von Abus für die Schweiz und Liechtenstein, über einen professionellen Kundendienst 24/7. Dem störungsfreien Betrieb der Dampfbahn Furka-Bergstrecke steht also kranseits nichts im Wege. Für das Unternehmen Marti Dytan AG war es eine Ehre, die Krane zu Sonder-konditionen zu liefern und so an ein wunder-schönes Kulturgut beizutragen.

www.marti-dytan.ch www.dfb.ch/verein

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Der universell einsetzbare Zweiwegebagger S22 Railroad ist speziell auf die Vorgaben und Regulierungen im Schweizer Bahn-umfeld ausgerichtet. Ziel der gemeinsamen Entwicklung der Unternehmen MBA und Kaiser war ein profilfreier Gleisbagger, der durch eine entsprechend hohe Motorleistung auch Gleisstopfgeräte, Schotterbesen und an-dere Anbaugeräte optimal antreiben kann. Hervorragende Performance, Standfestigkeit sowie einfaches Umstellen auf Schmalspur sollten ermöglicht werden. Für einen sauberen und sicheren Einsatz konzipiert Der S22RR verfügt über die modernste Motorentechnologie, die bereits Abgasstu-fe IV erfüllt. Die neusten Suva-Vorschriften gemäss EN-Normen, Anpassungen an die Schweizer Bahnverordnung und die Bedürf-nisse des BAV wurden vollumfänglich in das neue Konzept übernommen. Der innova-tive Zweiwegebagger von Kaiser und MBA kommt in profilfreier Ausführung mit einem kleinen Heckschwenkradius unter 157 Zenti-meter daher.

Gemeinsame Kräfte auf zwei WegenZwei Baumaschinenspezialisten bringen in Kooperation den neuen Schienenbagger S22RR auf den Markt. Die Maschine wurde am 7. September der Öffentlichkeit vorgestellt und vereint alle relevanten Anforderungen des Gleiswegebaus. Bekannte Funktionen, die bisher nicht oder ungenügend erfüllt wurden, sind nun integriert. Text: Armando Gavezzoli // Foto: MBA

Die Komponenten sind so verbaut, um die maximale Achslast pro Achse nicht zu über-schreiten und um dennoch genügend Ge-gengewicht zur Erreichung der gewünschten Hubkraft sicherzustellen. Das Resultat zeigt eine optimale Achslastverteilung für Standsi-cherheit und maximale Hubkraft. Der Profilradantrieb wurde als bewährter Un-terwagen auf Schiene übernommen. Dieser erlaubt eine grosse Bodenfreiheit und ermög-licht, auf Basis des MBA-Gleisbaggersystems, ein schnelles Auswechseln auf Schmalspur. Alle bestehenden Schmalspurachsen aus dem Hause MBA lassen sich übernehmen. 125-Kilowatt-Dieselmotor mit Abgasstufe IV erfüllt CH LRV Der leistungsstarke John-Deere-Dieselmotor bringt die Grundlagen für wirtschaftliches und rasches Arbeiten. Der integrierte Par-tikelfilter erfüllt die strengen Auflagen der CH LRV. Die Integration des Abgas-Nach-behandlungssystems in der Motorsteuerung stellt eine optimale Verfügbarkeit der Ge-samtmaschine bei allen möglichen Lastzu-ständen sicher. Die grosszügige Auslegung

des Kühlsystems erlaubt eine hohe Dauerlast auch mit leistungsintensiven Anbaugeräten. Vierkreis-Hydrauliksystem mit optionaler «ROTOline» für den Einsatz leistungs-intensiver Anbaugeräte Der S22RR weist ein modernes Hydrauliksys-tem in gemischter Offen-/Geschlossen- und Load-Sensing-Bauweise zur Erreichung eines bestmöglichen Arbeitsergebnisses auf. Der geschlossene Schwenkkreis erlaubt feinfühli-ges Steuern und die Möglichkeit der Rückge-winnung der Bremsenergie der Schwenkung. Die Load-Sensing-Hydraulik, in Verbindung mit dem serienmässigen Werkzeugmanage-ment, ergibt eine unübertreffliche Variabilität der bis zu drei doppelt wirkenden Arbeits-kreise an der Ausrüstung. Die optional ver-fügbare «ROTOline» ist einzigartig in dieser Maschinenklasse, steht für Effizienz und be-währt sich bei leistungsintensiven, rotativen Anbaugeräten. Grosse, moderne Doppelkabine in ihrer Leistungsklasse und Servicefreund-lichkeit Das fahrerfreundliche Cockpit besticht durch Übersichtlichkeit, Ergonomie und Komfort. Joystick, Display und Bedienungselemente sind optimal aufeinander abgestimmt. Die Verwendung innovativer Komponenten er-möglicht ein ergonomisches und ermüdungs-freies Arbeiten. Die Personalisierung der Maschineneinstellungen über mehrere Fah-rerprofile und das Onboard-Diagnosesystem sind ebenso einzigartig im Wettbewerbsum-feld. Sinnvoll platzierte Serviceöffnungen an der Maschine erlauben den ungehinderten Zugang zu allen wichtigen Komponenten und reduzieren dadurch die Servicekosten.

www.mba-baumaschinen.ch

Der Zweiwege-bagger S22 Rail-road entstand in der Kooperation der Unternehmen MBA und Kaiser. Die Maschine erfüllt die starken Kraft- und Ausdauerfähigkeiten für die Arbeit mit Anbaumaschinen im Gleiswegebau.

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Geräte mit Hydraulikabgängen sind in je-dem Werkhof vorhanden. Diese Hydraulik kann dazu genutzt werden, weitere Ener-gien freizusetzen. Das Unternehmen Dyna-set ist der weltweit führende Hersteller von hydraulischen Generatoren, Hochdruckrei-nigern, Kompressoren usw. Diese Geräte nutzen die Hydraulik eines bestehenden Fahrzeugs, um Elektrizität, Hochdruckwas-

ten möglich. Nicht zuletzt spricht die kurze Amortisationszeit für die Spezialhydraulik.Die Spezialhydraulik weist, kurz zusammen-gefasst, diese Vorteile auf:

Durch den Einsatz von Spezialhydraulik kann die bereits vorhandene hydraulische Kraft einfach und kompakt dazu genutzt werden, deutlich produktiver und effizien-ter zu arbeiten. Der weltweit operierende Hersteller von Hydraulikgeräten Dynaset führt eine ganze Palette an Spezialhydraulik im Angebot. Der Vertrieb und die Beratung für die Schweiz erfolgt durch das Unterneh-men Terrasystems AG in Grossaffoltern.

www.terrasystems.ch

Hydraulikausrüstung bringt Mehrwert Dank einer vielseitigen Hydraulikausstattung können bestehende Maschinen mit Hydraulik-anschlüssen vielfältig eingesetzt werden, um die Produktivität erheblich zu steigern. Text: Yvonne Eugster // Fotos: Dynaset

Hydraulikmagnet HMAG 700 mit integriertem Generator; nur die Hydraulik anschliessen und starten.

Hochdruck-Staubunterdrückungssystem HPW-Dust im Einsatz.

Hochdruck-Strassen-wascheinheit KPL270-200; zum Beispiel zur Montage auf einen Kompaktlader.

ser, Druckluft, ein Magnetfeld oder Vibra-tionen zu erzeugen. Hunderte von Anwen-dungen in vielen verschiedenen Branchen sind möglich. Das finnische Unternehmen ist bekannt für innovative hydraulische Systeme, die zuverlässig, kompakt, leistungsstark und leicht zu handhaben sind. Das hydraulische System einer Trägermaschine ist der Kraft-erzeuger, den die Geräte von Dynaset ohne zusätzliche Motoren einfach und in kom-pakter Form erweitern. Mit der einfachen Verbindung von zwei Schläuchen (Druck und Tank) wandelt Dynaset die hydrauli-sche Kraft abgasfrei in Strom, Hochdruck-wasser, Druckluft, Magnetismus, Vibration usw. um.

Vorzüge der SpezialhydraulikHöchste Qualität bei der Konstruktion und Fertigung sowie ausgewählte Zulieferer und Bauteile garantieren eine sehr hohe Zu-verlässigkeit. Sämtliche Geräte werden vor dem Verlassen des Werks getestet. Die Vorteile der hydraulischen Anwen-dungen sind in unseren Breitengraden von grosser Bedeutung. So bringt die Hydraulik doch auch unter härtesten Bedingungen – zum Beispiel bei Minustemperaturen – ihre Leistung und stellt geringe Ansprüche an die Wartung. Dank dem herausragenden Kraft-Gewicht-Verhältnis ist eine einfache On-Board-Montage auf allen Arbeitsgerä-

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Für die internationalen Fachjournalisten be-gann das Event mit einem Besuch im Volvo-Werk in der Kleinstadt Braås in Südschweden. Volvo Construction Equipment baute hier im Jahr 1966 den ersten knickgelenkten Mulden-kipper. Die Firma Lihnell experimentierte ab 1957 in Braås mit einer Kombination aus einem landwirtschaftlichen Allradtraktor und einem Kippanhänger mit getriebener Achse. Ab 1959 verwendete Lihnell Traktoren von Bolinder-Munktell. Indem die Ingeni-eure beim Traktor die Lenkachse entfernten und die Anhängekupplung durch ein Knick-gelenk ersetzten, entstand 1965 unter der Bezeichnung DR630 der erste knickgelenkte 4x4 Muldenkipper. Im gleichen Jahr verein-barten Lihnell und Volvo eine Marketingver-einbarung. Auf dem Nachfolgemodell DR631 prangte 1966 bereits der Name BM-Volvo, wobei BM für Bolinder-Munktell steht. Vol-vo baute zwar nicht den ersten knickgelenk-ten Muldenkipper – dieser erschien im Jahr 1957 beim englischen Baumaschinenherstel-ler Northfield –, sie bauten jedoch den ers-

Volvo Days 2015 Rund 7000 Personen besuchten die Volvo Days 2015 in Eskilstuna, Schweden. Kunden, Händler und Journalisten aus Europa und dem Nahen Osten bestaunten die grosse Maschinenschau auf dem Gelände des Volvo Customer Center. Neben der Vorführung der neusten Baumaschinen konnten die Besucher auch selber eine grosse Anzahl von Maschinen ausprobieren. Text und Fotos: Urs Peyer

ten kommerziell erfolgreichen Knicklenker. Seither verliessen rund 72’000 knickgelenkte Muldenkipper das Werk. In der Produktion In Braås erfolgen sowohl der Stahlbau als auch die Montage der Knicklenker. Mulden und Chassis entstehen aus lasergeschnitte-nen Stahlplatten und vorgefertigten Teilen. Nach dem Heften übernehmen Roboter die Schweissarbeiten. Inklusive Stahlbau benö-tigen die Arbeiter neun Tage, bis der fertige Knicklenker aus der Fabrik rollt. Aktuell laufen die Produktion zweischichtig und die Montage einschichtig. Innerhalb acht Stun-den verlassen rund zehn Muldenkipper die Fabrik. Achsen und Getriebe kommen aus Eskilstuna und die verbauten Motoren stam-men aus der eigenen Lastwagenproduktion. Vier verschiedene Modelle produziert Volvo CE in Braås: A25G, A30G, A35G und A40G, wobei der A40G die Stückzahlliste anführt. Neun verschiedene Muldenvarianten sind ab Werk verfügbar. Die gesamte G-Serie ist

mit Motorentechnologie der Abgasstufe IV ausgerüstet. Gleichzeitig wird für weniger re-gulierte Länder die F-Serie mit Motoren der Abgasstufe II produziert. Seit 2014 arbeitet das 45’000 Quadratmeter grosse Werk in Braås CO2-neutral und deckt den gesamten Energiebedarf aus erneuerba-ren Quellen. So stammen zum Beispiel die Wärme aus einem Holzschnitzelkraftwerk und der Strom aus Wind- und Wasserkraft. 183 Jahre Firmengeschichte Die Stadt Eskilstuna ist einerseits die Ge-burtsstätte von Volvo und andererseits ar-beiten dort 2000 Personen in den Bereichen Produktion, Technologie sowie Verkauf und Marketing. Produziert werden in Eskilstu-na Achsen und Getriebe für die Radlader und die knickgelenkten Muldenkipper. Das Wichtigste für Besucher ist jedoch das Volvo Customer Center. Seit 1976 finden hier all-jährlich im Juni die Volvo Days statt. Rund 7000 Kunden, Händler und Journalis-ten nahmen an den Volvo Days 2015 teil. Für die meisten beginnt der Besuch am Vorabend mit einem Nachtessen im Volvo-Museum «Munktellmuseet» in Eskilstuna. Hier begann 1832 die Geschichte von Volvo. Der Inge- nieur Theofron Munktell gründete damals eine mechanische Werkstatt und baute un-ter anderem die erste Dampflokomotive in Schweden. Die altehrwürdigen Industriehal-len beherbergen heute eine grosse Sammlung von Bolinder-Munktell-Landwirtschaftstrak-toren sowie Volvo- und Akerman-Bauma-schinen. Zuerst Vorführung, dann selbst an der Maschine Der Tag im Customer Center startet mit einer 45-minütigen Maschinenshow. Neben einem

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Querschnitt durch das gesamte Baumaschi-nenprogramm zeigt Volvo sämtliche aktuel-len Neugeräte. Neben Erdbewegung, Stras-senbau und Gewinnungsindustrie kommt auch der Holzumschlag nicht zu kurz. Ein Volvo-FH16-Holztransporter mit vierachsi-gem Anhänger und einem Gesamtgewicht von 60 Tonnen dreht eine Runde vor der Zuschauertribüne und ein L180H High Lift mit Holzgreifer steht zum Abladen bereit. Die grössten Geräte an der Show sind der überarbeitete Radlader L350F und der Hyd-raulikbagger EC700C (für den brandneuen EC750D hat es leider nicht mehr gereicht: Einsatzgewicht 72,7 bis 74,7 Tonnen, Löffel-kapazität bis 5,1 Kubikmeter). Anschliessend an die Show gehen die Besu-cher gruppenweise zu verschiedenen Statio-nen mit vertiefenden Informationen zu den ausgestellten Volvo-Maschinen: Bagger: Mit den beiden neuen Mobilbag-gern EW160E und EW180E, den Hydrau-likbaggern EC220E, EC180E, EC140E und ECR235E sowie dem EC380E HR Abbruch-bagger stehen hier gleich mehrere Neuhei-ten im Zentrum. Speziell für den felsigen Untergrund in Skandinavien eignet sich die Kombination zwischen einem AMV-Gross-lochbohrgerät und einem EC300EL. Nur inoffiziell angekündigt wurde per Ende 2015 ein Volvo-Kurzheck-Mobilbagger in der 15-Tonnen-Klasse. Radlader: Die neuen Radlader L60H, L70H und L90H in der 11- bis 17-Tonnen-Klasse ergänzen die H-Serie nach unten. Erstmals vorgestellt werden die in China gebauten Radlader L90Gz, L105Gz und L120Gz. Diese sind in Europa jedoch nicht erhältlich. Faszi-nierend ist der Einsatz des 34 Tonnen schwe-ren L180H High Lift, speziell entwickelt für den Umschlag von Holz in Grosssägereien.

Kompaktgeräte: Neu im Bereich der Kom-paktgeräte sind die beiden Minibagger EC18D (1,64 Tonnen) und EC20D (1,77 Ton-nen) sowie der Radlader L28F (5,4 Tonnen).Strassenbau: Neu bei den Tandemvibrations-walzen sind die beiden Modelle DD25B und DD105 in der 2,5- respektive 10,5-Tonnen-Klasse. Volvo nutzte den Anlass, um den neuen 11,8 Tonnen schweren Walzenzug SD115B vorzustellen. Gewinnungsindustrie: Volvo überarbeitete ihren Flaggschiff-Radlader L350F in der 50-Tonnen-Klasse. Neu erfolgt der Zugang zum Fahrerhaus mit einer breiten Treppe über den Kotflügel der Hinterachse.

Nach dem Mittagessen haben alle Teilneh-mer genügend Zeit, um sich selber hinter das Steuerrad oder die Joysticks zu setzen. Ausprobieren können die Teilnehmer alle Neuheiten sowie eine Auswahl an weiteren Geräten. Obwohl der Redner während des Nachtessens am Vorabend ankündigte, dass nur nüchterne Personen zum Fahren der Ma-schinen zugelassen werden, blieben einige in der Alkoholkontrolle hängen. Wie bei der Po-lizei musste jeder Fahrer vor dem Besteigen der Maschine ins berüchtigte Röhrchen bla-sen, denn Sicherheit hat erste Priorität wäh-rend den Volvo Days 2015!

1 Volvo L180H High Lift für den Holzumschlag in Grosssägereien. 2 Volvo-EW180E-Mobilbagger mit Motor der Abgasstufe IV. 3 Der überarbeitete Volvo L350F mit Zugang von hinten. 4 Volvo EC300EL mit AMV-Grosslochbohr-gerät. 5 Volvo-FH16-Holztransporter mit 60 Tonnen Gesamtgewicht. 6 Volvo-SC115B-Walzenzug mit 11,8 Tonnen Einsatzgewicht.

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Spannend, diese ForstmesseVom 20. bis 23. August 2015 galt die ganze Aufmerksamkeit der Forstbranche, die sich an der 23. Internationalen Forstmesse auf der Messe Luzern präsentierte. Die Forst-messe 2015 stand im Zeichen der Nach-wuchsförderung und war ein Grossanlass für die gesamte Wald- und Holzwirtschaft sowie ihren Zulieferbranchen. Die alle zwei Jahre stattfindende Fachmesse bietet eine in der Schweiz einzigartige Marktübersicht aller Facetten der Waldpflege und Holzpro-duktion. «Die starken Besucherzahlen zei-gen eindrücklich die Bedeutung der Forst-

messe für die Wald- und Holzbranche», so Messeleiter Marco Biland, überzeugt davon, dass die 23. Ausgabe die beste und schönste war. Biland erklärt: «Die Forst-messe 2015 wird mit vielen Kontakten und Nachfolgegeschäften einen positiven Effekt bringen und in bester Erinnerung bleiben.» Das enorme Engagement der 280 Aus-steller, ihre top Standbauten und das brei-te Rahmenprogramm mit Sonderschau, Holzhauereiwettkampf, Fachveranstaltun-gen und Livedemonstrationen sorgten für einen abwechslungsreichen Messebetrieb.

Die Forstbranche und ihre Leistungen standen während vier Tagen im «Schaufenster» der Messe Luzern. Wie schon am letzten Messe-Event waren über 26’000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz und dem angren-zenden Ausland angereist. Sie liessen sich vom vielfältigen Angebot und dem attraktiven Rahmenprogramm im neuen Messe- und Kongresszentrum Luzern begeistern. Text: Werner Aebi, pd // Fotos: ZT Fachmessen, Renato Polentarutti, Holzhauereiwettkampf

Treffpunkt der Holz- und Waldwirtschaft. An der Internationalen Forstmesse in Luzern konnten Wissen, Freude und Innovationsgeist getankt werden.

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Sonderschau zur Aus- und Weiterbildung An der Sonderschau «Waldberufe – Berufe mit Zukunft» traf man sich in entspannter Atmosphäre. Auf rund 500 Quadratmeter Standfläche wurde die Vielfalt der mögli-chen beruflichen Wege aufgezeigt. High-lights waren Aktivitäten wie das «Baum- stämme rücken», «Baumsetzlinge bestim-men», ein Försterkino sowie neu ein Anlass für Berufsberatende, weil gut ausgebildete Forstfachleute auf allen Stufen gefragt sind. Die Sonderschau der Koordinationsstel-le Codoc trat mit 13 Organisationen zum 10. Mal auf. Die Berufsinformationen und Perspektiven wurden auf vielfältige Weise vermittelt.

Schweizermeisterschaft Holzhauerei 2015 Das Finale der zehnten Schweizermeister-schaft Holzhauereiwettkampf wurde an der Forstmesse zum grossen «Holzer-Fest».

Nach zwei spannenden Wettkampftagen und einem sehr knappen Kopf-an-Kopfren-nen mit dem Zürcher Florian Isler konnte der amtierende Schweizermeister, Balz Re-cher aus dem Kanton Basel-Landschaft, sei-nen Titel verteidigen. Die Schweizermeisterschaft Holzhauerei wird alle vier Jahre durchgeführt. Am Don-nerstag und Freitag, 20. und 21. August wurden die Wettkämpfe und das spannen-de Entastungsfinale auf dem Freigelände der Forstmesse Luzern vor viel Publikum ausgetragen. Die Kantons-Stafette und der Kettenwechsel-Cup sorgten für zusätzliche Action. Am Freitag, um 18 Uhr stieg im Grizzly-Saloon die Schweizermeister-Feier.

Neue Impulse Holz verleiht immer wieder neue Impulse und nachhaltige Eindrücke. Das zeigten die interessanten Neuheiten an der Forstmesse

Das fachinteressierte Publikum hat sich über neue Geräte, modernste Maschinen und Verfahren für eine effiziente Waldbewirt-schaftung informiert.

Der Dachverband der Waldeigentümer, «Waldwirtschaft Schweiz» WVS, präsentierte aktuelle Themen an der Forstmesse 2015.

Der Eröffnungstag der Forstmesse 2015 begann mit hoher Politpräsenz.

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Luzern: Die Schweiz hält technologisch an der Weltspitze mit. Die «Waldwirtschaft Schweiz» griff mit ihrem Thema «Totholz» ein höchst ak-tuelles Thema auf. Ihre Fachveranstaltung zur Standortbestimmung der Berufspolitik Wald war mit über 80 Teilnehmern gut be-sucht. «Da wir unser breites Dienstleistungs-angebot teilweise dreisprachig präsentierten, hielten sich auch viele Besucher aus dem Tessin an unserem Stand auf», so Annema-rie Tuma, Projektverantwortliche bei WVS. Das Herkunftszeichen Schweizer Holz hat

nun eine eigene Internetplattform und die Handyklingeltöne vom Kauz bis zum For-warder werden ab jetzt vermehrt zu hören sein. Flankierend zur Forstmesse fanden zwei weitere öffentliche und gut besuchte Ver-anstaltungen statt. Zum einen die mit zwei Inputreferaten eingeleitete Podiumsdis-kussion zum Thema Kooperationen in der Waldwirtschaft, welche die HAFL (Hoch-schule für Agrar-, Forst- und Lebensmittel-wissenschaften) organisierte. Zum anderen die «Tagung Holzindustrie» – über Trends

Nächster Termin

Die 24. Internationale Forstmesse wird vom 17. bis 20. August 2017 in Luzern stattfinden.

und Perspektiven für die Holzwirtschaft –, initiiert vom Departement Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule BFH.

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Auf der Forstmesse Luzern wurde 2015 das Finale der Schweizermeis-terschaft «Holzhauerei- wettkampf» durchgeführt.

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Haben Sie auch schon gehört, dass Handzei-chen in verschiedenen Regionen der Welt eine unterschiedliche Bedeutung haben kön-nen? Manche werden als anstössig empfun-den, obwohl sie gar nicht so gemeint sind, und mit einer geballten Faust oder Schlim-merem quittiert. Ob ein Handzeichen falsch

Es liegt in Ihrer Hand Handzeichen fördern die Sicherheit auf der Baustelle und ermöglichen die Verständigung über alle Sprachgrenzen hinweg. Die internationale Organisation für Normenwesen ISO hat ein neues Standardwerk geschaffen, das unter Rücksichtnahme der kulturellen Vielfalt die wichtigsten Handzeichen beschreibt. Text: Werner Aebi, ISO News // Foto, Zeichnung: ISO News

oder korrekt verstanden wird, kann unter Umständen Menschenleben retten oder gefährden. Hier liegt die Sicherheit im wahrs-ten Sinn des Wortes in Ihrer Hand. ISO standardisiert die Handzeichen Auf Baustellen weisen Zeichengeber am Bo-den mittels ihrer Hände den Kranführer an, bestimmte Manöver wie einen Notstopp aus-zuführen. Im Zuge der Globalisierung der Bauwirtschaft sind immer mehr Arbeiter in einer Region der Welt tätig, in der Zeichen anders verstanden werden als in ihrer Hei-mat. «Es hat ein Weilchen gedauert, bis die beteiligten Länder bereit waren, dieselbe Zeichensprache zu sprechen», erklärt Pierre Terblanche, der südafrikanische Leiter der in-ternationalen Gruppe von Sachverständigen, welche die ISO 16715 «Cranes – Hand signals used with cranes» (derzeit nur in Englisch er-hältlich) erarbeitet hat. Diese internationale Norm definiert einen Satz grundlegender und leicht verständlicher Handzeichen für Kranführer und Bauarbei-ter aus allen Ländern, die nicht in ihrem Hei-matland tätig sind. Es ging nicht darum, lan-desspezifische Zeichen zu ersetzen, sondern einen einheitlichen Zeichensatz für Vorhaben

zu erarbeiten, an denen typische «Fingerzei-ge» aus verschiedenen Ländern beteiligt sind. Auf breitem Konsens gegen das Sprachengewirr Mit dem Ziel, einen international verständ-lichen Zeichensatz für die Kranführerver-ständigung zu schaffen, wurde durch das Subkomitee SC 5, «Use, operation and main-tenance», des Technischen Komitees ISO/TC 96, «Cranes», die neue ISO-Norm 16715 erarbeitet. Dem Subkomitee gehören 31 na- tionale Mitglieder an, darunter so verschie-dene in der Bauwirtschaft aktive Länder und Regionen wie China, Brasilien, Indien, Malaysia, Korea, Japan (zuständig für das Sekretariat), Südafrika, Australien, Russland, Europa und die USA. Man stelle sich eine Baustelle mit schweren, turmhohen und leichteren, aber sehr leis-tungsstarken mobilen Kranen vor. Diese Kräne werden unter Umständen von einem Unternehmen aus einem anderen Land als jenem betrieben, in dem sich die Baustelle befindet. Im Einsatz stehen eventuell Fremd-arbeiter, die der lokalen Sprache nicht mäch-tig sind und – was noch bedeutender ist – vielleicht die vor Ort üblichen Handzeichen für die sichere Durchführung grundlegender Manöver nicht verstehen. Durch die Anwendung der ISO-Handzei-chen kann auf Baustellen überall in der Welt ein und dieselbe Sprache gesprochen werden, was dem «Turmbau zu Babel» seine Verwir-rung und Frustration nimmt.

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Drei Beispiele aus der ISO-Norm 16715, von rechts: «Anheben mit dem Hauptaufzug», «Anheben mit dem Hilfsausleger» und «Erhöhen des Auslegers».

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In der Drehscheibe des WerkhofsHier wird organisiert, verwaltet, gereinigt, repariert und gerüstet.

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Ernst Rohner ist Betriebsleiter des Werkhofs in Schlieren und mitverantwortlich für alle 16 Werkhöfe der Walo-Gruppe in der Schweiz. Das sind vier regionale Zentren in allen Lan-desteilen der Schweiz und zwölf weitere Werkhöfe als kleinere Stützpunkte. Sie bil-den das Rückgrat der Versorgung von rund 2500 Mitarbeitern, die täglich in den unter-schiedlichsten Sparten tätig sind. Seit bald 30 Jahren arbeitet Ernst Rohner im Werkhof in Schlieren. Wie sich der Werkhofbereich in dieser Zeit verändert hat, veranschaulicht auf eindrückliche Weise seine nachfolgende Aus-sage: «Vor 30 Jahren beschäftigten wir auf den Werkhöfen rund 120 Personen. Heute sind es noch knapp 100 Personen, und dies bei einer Verdoppelung des Umsatzes.» Gründe für diese Entwicklung sind die Effizienzsteige-rung und die schlankere Organisation, die auch im Werkhof aufgrund diverser Verän-

Der Werkhof als Dienstleistungs-betrieb für die operative Tätigkeit Mit einem jährlichen Umsatz von über 650 Millionen Franken zählt die Walo-Gruppe zu den grössten Schweizer Bauunternehmen. Wie hat das Unternehmen seinen Werkhof organisiert, wie wird das Inventar und Material verwaltet? «die baustellen» hat sich mit dem Betriebsleiter Werkhof zum Gespräch getroffen und Antworten auf diese und andere Fragen bekommen. Text und Fotos: Peter Rahm

derungen möglich wurden. Als Dienstleis-tungsbetrieb innerhalb einer Unternehmung ist der Werkhof dauernd der Legitimations-frage ausgesetzt. Auch das war in der Vergan-genheit anders, wie Ernst Rohner berichtet: «Früher musste sich alles nach dem Werkhof richten. Heute hat sich der Werkhof an den Bedürfnissen der operativen Tätigkeit zu orientieren.»

«Der Trend im Werkhof geht immer mehr in Richtung topausgebildeter Fachkräfte» Der Werkhof in Schlieren ist eines von vier regionalen Zentren, welche mit zwölf weite-ren Stützpunkten die operativen Tätigkeiten in der ganzen Schweiz und im grenznahen Ausland unterstützen. Rund 45 Mitarbeiter mit den unterschiedlichsten Funktionen wie Magaziner, Mechaniker, Schlosser, Elektriker, Maler und Schreiner umfasst das Betriebs-

Im Werkhof in Schlieren beschäftigt die Walo-Gruppe rund 45 Mitarbeiter mit unterschiedlichen Funktionen. Hier ein Blick in die Werkstatt.

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personal des Werkhofs im Limmattal. «Heute beschäftigen wir im Werkhof aufgrund der gestiegenen Anforderungen besser qualifi-ziertes Personal als früher. Und die Zeiten von suboptimaler Beschäftigung von Bau-stellenpersonal im Werkhof sind endgültig vorbei», erläutert Ernst Rohner. Die stetige Entwicklung der Baumaschinen, vor allem deren Elektronik, erfordert heute Spezialisten mit hoher Fachkompetenz. Deshalb bildet Walo auch einen Automatiker aus: «Das wäre vor zehn Jahren noch keine Thema gewesen», gibt Ernst Rohner zu bedenken. Er weiss auch, wie schwierig es ist, geeignete Mitarbei-ter für die vielfältigen Aufgaben im Werkhof zu finden. Deshalb setzt das Unternehmen auf die Ausbildung von jungen Personen, die eine Lehre als Baumaschinenmechani-ker EFZ, Automatik-Monteur EFZ oder als Kauffrau/Kaufmann EFZ (Profil E) absolvie-ren. Der Betriebsleiter Werkhof ist überzeugt: «Der Trend im Werkhof geht immer mehr in Richtung topausgebildeter Fachkräfte.» Bis zu 30 Lastwagen sind täglich unterwegs Die Anforderungen an den Werkhof aus Sicht der Baustelle umschreibt Ernst Rohner etwas überspitzt mit folgenden Worten: «Heute be-stellt, gestern geliefert und rund um die Uhr geöffnet!» Als Dienstleistungsbetrieb hat der Werkhof auf die Bestellungen der Baustelle flexibel zu reagieren und das Gewünschte vollständig und betriebsbereit auf die Baustel-le zu liefern. «Um diese Flexibilität zu wahren und eine hohe Betriebsbereitschaft der Ma-schinen sicherstellen zu können, decken wir den Transport mit eigenen Fahrzeugen und die Wartung mit eigenen Mechanikern ab», erläutert Ernst Rohner sein Credo. Wenn in Spitzenzeiten täglich bis zu 30 Lastwagen un-terwegs sind, lässt es sich aber nicht umgehen, auch Drittunternehmen mit Transportleis-tungen zu beauftragen. Die Öffnungszeiten des Werkhofs von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr sollen die Bedürfnisse der Baustellen eben-falls auf optimale Weise erfüllen. Zusätzlich hat jede der zehn Abteilungen einen Raum, in dem das Material und Inventar zur Selbst-abholung bereitgestellt wird. Der Zugang ist nur durch die dafür berechtigten Personen möglich.

Magazin mit 2500 Palettplätzen Die Tätigkeiten der Walo-Gruppe in vieler-lei Sparten stellen auch an die Lagerhaltung im Magazin besondere Anforderungen. So sind zum Beispiel für die Industrieboden-beläge unterschiedliche Artikel in grösseren Mengen an Lager zu haben. Nicht nur, aber auch deshalb verfügt das Magazin über 2500 Palettplätze. Jeder Artikel, ob Verbrauchsma-terial oder Handwerkzeug, ist mit einem Bar-code versehen, der mit der Laserpistole ein-gelesen wird und auf diese Weise elektronisch verarbeitet werden kann. Die telefonische Bestellung der Baustelle nimmt die Disposi-tion entgegen und wird, wenn möglich, gleich online erfasst. Diese wird weiter geschickt auf die Laserpistole im Magazin, wo der Mitar-beiter die Bestellung richtet und die Artikel mit der Pistole über den Barcode abbucht. Am Schluss druckt er das Beförderungspa-pier aus. Mit diesem System haben die Werk-hof-Verantwortlichen auch jederzeit Kont-rollmöglichkeit der aktuellen Lagerbestände. Ein Rundgang über den Werkhof zeigt, dass auch Ordnung und Sauberkeit sehr wichtig sind. «Das Verhalten unserer Werkhofmitar-beiter stellt das sicher. Es ist auch Imagepflege unserer Unternehmung. Das Gleiche gilt für die Bekleidung unserer Mitarbeiter und die Maschinen und Fahrzeuge!» Instandhaltung und Beschaffung «Wir haben heute sehr hohe Anforderungen an die Betriebsbereitschaft einer Maschine»,

erklärt Ernst Rohner. Dass der Baustellenbe-trieb still steht, weil eine Maschine aufgrund eines Defekts ausgefallen ist, wird immer weniger toleriert. Deshalb legen die Werk-hofverantwortlichen grossen Wert auf eine tadellose Wartung von Geräten und Inven-tar. Im Gegensatz zu den Maschinen werden die Kleinstgeräte nicht mehr selber gewartet. «Was andere besser und kostengünstiger ausführen als wir, machen wir nicht mehr selber», erklärt Ernst Rohner. Auch das heute zur Verfügung stehende Ersatzteilla-ger hat sich gemäss seinen Ausführungen im Lauf der Zeit gewandelt: «Hat man frü-her noch einen halben Bagger dazu bestellt, haben wir heute nur noch Serviceartikel an Lager. Die übrigen Teile werden bestellt.» Zusammen mit der Zentralverwaltung ist Ernst Rohner im Zweierteam auch verant-wortlich für die Beschaffung von neuen Geräten, Maschinen und Fahrzeugen. Dazu wird jeweils im Herbst eine Budgetplanung für die nächsten drei Jahre durch die operati-ven Einheiten erarbeitet. Im November wird darüber entschieden, damit im kommenden Frühling die Neubestellungen verfügbar sind. Bei der Wahl der Maschinenlieferanten hat das Unternehmen auch klare Prinzipien: «Möglichst wenige, dafür aber potente Lie-feranten: Einer ist keiner, fünf sind zu viel, drei sind richtig.» Im Vordergrund stehen Produkte mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis und Lieferanten mit einer guten Serviceorganisation.

Als Dienstleistungsbe-trieb hat der Werkhof das Gewünschte vollständig und betriebsbereit auf die Baustelle zu liefern.

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Über Jahrzehnte lagen die Schwerpunkte der Softwareentwicklungen für das Schweizer Bauhauptgewerbe in den Anwendungen für Vorkalkulation sowie Ausmass und Regie-fakturierung. Vor 25 Jahren vollzog die Sorba EDV AG mit Sitz in St.Gallen ihren Markt-eintritt. Heute zählt das Unternehmen mit einem geschätzten Marktanteil von 70 Pro-zent zur Branchenführerin im Bauhauptge-werbe. Die Softwarelösungen für die Bereiche Werkhof und Werkstatt hat Sorba vor rund fünf Jahren neu aufgesetzt. Nach einem zö-gerlichen Start nutzen das Werkhoftool aktu-ell rund 200 Anwender. «Vermehrt verlangen unsere Kunden Software-Gesamtlösungen, welche Auftragsabwicklung, Buchhaltung, Kostenrechnung, Baustellencontrolling, mo-bile Rapportierung/Bestellung und die Be-reiche Werkstatt/Werkhof/Lager abdecken», erklärt Urs Stäheli, Projektleiter bei der Sorba EDV AG. Er zählt aber noch weitere Anfor-

Die IT im Werkhof Neue Hard- und Softwarelösungen revolutionieren in zunehmendem Mass auch den Werkhofbereich im Schweizer Bauhauptgewerbe. Die Softwareanbieter haben das auch erkannt und in den letzten Jahren intensiv bedürfnisgerechte Lösungen entwickelt. Heute können sie mit ihren aktuellen Werkhof- und Werkstattlösungen alle erdenklichen Bedürfnisse der Bauunternehmer erfüllen. Wir geben einen Einblick. Text: Peter Rahm // Fotos: zvg.

derungen auf, welche heute die Software zu erfüllen hat: «Sie soll tagesaktuelle und über-sichtliche Auswertungen ermöglichen.»

Effizienter und kostengünstiger werden Die Verrechnung von Werkhofleistungen – das heisst Transporte, Verbrauchs- und Be-triebsmaterial sowie Inventar – kann auf ver-schiedene Weise und mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad erfolgen. Jede Unterneh-mung definiert die ihren Bedürfnissen ent-sprechende Lösung. Die Robert Spleiss AG zum Beispiel, sie hat ihren Sitz in Küsnacht bei Zürich und beschäftigt in unterschiedli-chen Sparten rund 280 Mitarbeiter, handhabt die Verrechnung der Werkhofdienstleistun-gen möglichst einfach. Verrechnet werden zu Lasten der Baustelle alle Transportleistun-gen sowie die Mietkosten des Grossinventars gemäss den internen Ansätzen. Die übrigen Kosten werden der Baustelle über einen pro-

zentualen Kostenzuschlag belastet. In den rund 3500 Betrieben im Bauhauptgewerbe sind heute die unterschiedlichsten Lösungen anzutreffen: Von Bauunternehmungen, die gar keine Internverrechnung vornehmen, bis zur Verrechnung von jedem noch so kleinen Gegenstand. In allen Unternehmungen, die eine Verrechnung vornehmen, ist die Vor-aussetzung dafür eine genaue Rapportierung. Und zwar bei der Auslieferung, der Rücknah-me und der Verschiebung von Baustelle zu Baustelle. Auslöser dieser Tätigkeiten ist die Bestellung durch den Polier oder den Bau-führer. «Neben der mobilen Rapportierung, die sich noch weiter etablieren wird, sehe ich noch viel Potenzial bei Bestellungen von der Baustelle an den Werkhof. Da passieren noch zu viele Leerläufe und der administra-tive Aufwand ist in vielen Unternehmungen noch zu gross», erklärt Joachim Sorba, Grün-der und Mitinhaber der Sorba EDV AG. Bis zu dreimal wird heute eine Bestellung aufno-tiert. Das erste Mal durch den Polier auf der Baustelle, das zweite Mal bei der telefonischen Entgegennahme im Werkhof und das dritte Mal bei der Erstellung des Rüst- und Liefer-scheins. Wenn man sich diesen Ablauf bild-lich vorstellt, lässt sich leicht erahnen, dass da wirklich ein grosses Optimierungspotenzial besteht. Mit den heutigen Softwarelösungen können die Bestellungen von der Baustelle online an den Werkhof übermittelt werden.

Der Polier hat heute die Möglichkeit, zum Beispiel über das iPad, Material- und Inventar-bestellungen direkt an den Werkhof zu übermitteln.

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Dort werden sie verarbeitet und anschlies-send direkt verrechnet. Der Trend zur mobilen Rapportierung ist ungebrochen Vor etwa fünf Jahren hat die Sorba EDV AG das erste Tool für die Baustellenrapportie-rung erarbeitet, damals noch auf Excel-Basis. Wenig später wurde diese Software weiter-entwickelt und für die Anwendung auf dem iPhone und iPad angepasst. Seither erlebt die mobile Datenerfassung auf der Baustelle einen eigentlichen Boom: Aktuell werden mit der Software von Sorba auf iPads monatlich rund 40’000 Tagesrapporte erfasst. In dieser Software eingebettet ist auch die Möglichkeit, Material- und Inventarbestellungen direkt an den Werkhof zu übermitteln und in der weiteren Verarbeitung direkt der Baustelle zu belasten. Wie viele Anwender auf diese Art ihre Bestellungen auslösen, ist leider nicht bekannt. Doch klar erkennbar ist der Trend, dass das iPad oder andere Tablets die weite-re Entwicklung des Bestellwesens nachhaltig bestimmen werden. Früher waren es die Fir-meninhaber, die ihre Kadermitarbeiter zur Nutzung des iPad anhalten mussten. Heu-te sind es die Poliere, welche sich von ihren Chefs ein iPad wünschen. Von der Effizienz-steigerung durch den Einsatz von iPads mit dem mobilen Tagesrapport profitiert auch schon die Kibag-Gruppe, die die Abacus-Gesamtlösung «AbaBau» einsetzt und bereits über 150 Poliere ihren Tagesrapport elekt-ronisch ausfüllen und übermitteln lässt. Die neuen Möglichkeiten vom Datenaustausch kommen aber auch dem Werkhof entgegen: Die zeitfressenden Telefongespräche können wesentlich reduziert werden.

Das Werkhof- und Werkstatt-Tool von Sorba Die Softwarelösungen für die Bereiche Werk-hof und Werkstatt hat Sorba in den vergan-genen Jahren stetig weiterentwickelt und die unterschiedlichen Wünsche sowie Inputs der Kunden dabei berücksichtigt. Ergänzend dazu sind aber auch verschiedene weitere Ap-plikationen erhältlich. Das ist zum Beispiel die Verwaltung der persönlichen Schutzaus-rüstung oder die Verwaltung von Schlüsseln, aber auch die Abwicklung von Gefahrengut-Transporten. Ganz neu ist die Fuhrparkpla-nung, bei der via Drag-and-Drop die Einsätze auf einfache und effiziente Art eingefügt oder verschoben werden können. Bei einer Ge-samtlösung – das heisst für den technischen und kaufmännischen Bereich – kann neu auch die Anlagenbuchhaltung auf optimale Weise integriert werden. Weiter ist es mög-lich, durch die Ausrüstung von Fahrzeugen und Maschinen mit Datenloggern deren Standorte zu lokalisieren und die Betriebs-zeiten minutengenau zu rapportieren. Me-chaniker können per E-Mail an fällige War-tungsarbeiten erinnert werden und dieser kann per Knopfdruck eine Liste mit allen an-fallenden Servicearbeiten ausdrucken. «Das Softwareangebot für den Bereich Werkhof und Werkstatt deckt heute alle Bedürfnisse der Kunden ab», erklärt Sorba-Projektleiter Urs Stäheli und fügt an: «Wir konzentrieren uns in naher Zukunft auf den Ausbau und die Weiterentwicklung dieser Module.» Das Werkhofprogramm in der Abacus-Software Intern verrechnen ohne Rechnungen und ohne Papier, das ist auch erklärtes Ziel der

Software von Abacus, die aktuell bei über 20 Bauunternehmungen im Einsatz steht. Wel-che Effizienz damit verbunden ist, erklärt Heinrich Toldo vom gleichnamigen Un-ternehmen mit Hauptsitz in Sevelen, das in vier Unternehmungen rund 220 Mitarbeiter beschäftigt: «Dank der Nutzung des Werk-hoftools von ‹AbaBau› mit der Möglichkeit für geschäftsübergreifende Buchungen und der Verwendung der Applikation Inventar-Rapportierung konnten wir 60 Stellenpro-zente reduzieren.» Wie Abacus mitteilt, sind im Werkhofmodul mit der geplanten Ver-sion 2016 weitere Erweiterungen geplant. So wird zum Beispiel das Bestellwesen von der Baustelle an den Werkhof in die iPad-App «Tagesrapport» integriert. Die Verarbeitung von Daten, welche über in den Maschinen eingebaute Datenlogger erfasst werden kön-nen, wird aktuell in einer Pilotinstallation getestet. Ein grosses Bedürfnis der Abacus-Kunden, wie zum Beispiel Walo Bertschinger und Kibag, ist die Instandhaltung von in der Abacus-Anlagenbuchhaltung verwalteten Baumaschinen und Geräten über das Werk-statt-Modul «Service- und Vertragsmanage-ment». Beide Unternehmungen arbeiten mit der Abacus-Gesamtlösung, das heisst für den technischen und kaufmännischen Bereich. Bei der Walo-Gruppe steht diese Lösung seit Anfang 2012 im Einsatz. Über den Abacus «Werkhof» werden das Liefern, Verschie-ben und Rückfassen von Maschinen, Gerä-ten und Material einerseits und die gesamte Leistungserfassung und Rapportierung von Maschinen und Materialien andererseits ab-gewickelt. Die interne Verrechnung der Miet-kosten für Inventar und Materialleistungen aufgrund der Lieferungen erfolgt gruppen-intern als auch an Arge-Mitglieder. Mit dem Werkhofprogramm haben die Disponenten stets den Überblick, welche Maschinen und Materialien sich auf welcher Baustelle befin-den. Die Software kann jederzeit weiter aus-gebaut werden, wie Raffaelle Grillo, Product Manager bei Abacus, erklärt: «Um administ-rative Kosten zu senken, wird die Bedeutung der Prozesse für Bestellung und Disposition weiter zunehmen. Wir arbeiten deshalb eng mit den Kunden zusammen, um optimale Lösungen zu entwickeln.»

Durch die Ausrüstung von Fahrzeugen und Maschinen mit Datenloggern ist es unter anderem möglich, deren Standorte zu lokalisieren und die Betriebszeiten minutengenau zu rapportieren.

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Der Mechanisierungsgrad prägt den Werkhof Das fortschrittliche Schweizer Strassenbau-Unternehmen verfügt über mehr Baumaschinen als Mitarbeiter plus ebenso viele Kleingeräte. Ausserdem überwachen 120 Datenlogger die Einsatz- und Serviceintervalle und alles lässt sich über eine hochentwickelte IT-Lösung auch auf mobilen Geräten verwalten. Ein Besuch bei einem Pionier. Text und Fotos: Peter Rahm

An der Blegistrasse in Baar befinden sich in der Nähe von Sihlbrugg sowohl Werkhof wie Büros der 1977 gegründeten Vonplon Stras-senbau AG. Das Familienunternehmen wird heute in der zweiten Generation von Diego Vonplon geführt. In der fast 40-jährigen Ge-schäftstätigkeit hat sich der Mitarbeiterbe-stand mit heute rund 150 Personen praktisch verdoppelt. Aufgrund des hohen Mechanisie-rungsgrads – auf jeden Mitarbeiter kommen mehr als eine Baumaschine und mehr als ein Kleingerät – besteht die Werkhoforganisation aus dem Werkstattleiter, drei Mechanikern und zwei Baumaschinenmechaniker-Lehr-lingen. Einen eigentlichen Magaziner, der die Materialbereitstellungen für die Baustellen erledigen würde, gibt es nicht. «Wir haben nur sehr wenig Verbrauchsmaterial an Lager

und Ziel ist, dass die Baustellen dieses direkt beim Baumaterialhändler beziehen», erklärt Diego Vonplon. Der Disponent ist verant-wortlich für den Einsatz der Baumaschinen, die mit den sieben eigenen Fahrzeugen ab Werkhof auf die Baustelle oder von Bau-stelle zu Baustelle verschoben werden. «Mit unserem Fuhrpark können wir alle unsere Baumaschinen selber transportieren. Das ist für uns Voraussetzung, um jederzeit flexibel agieren zu können», nennt Diego Vonplon als Grund für eine derart grosse Lastwagenflotte. Ständig auf der Suche nach Optimierungen Geschäftsführer Diego Vonplon ist laufend auf der Suche nach Optimierungen. Zu-sammen mit den fünf Bauführern und den

Das Unternehmen Vonplon Strassenbau AG mit Sitz in Baar beschäftigt in allen angegliederten Unternehmen rund 150 Mitarbeiter.

Mit einem Bestand von 180 Bau-maschinen wird die Arbeitstätigkeit des Unternehmens für Tief- und Strassenbau durch einen hohen Mechanisierungsgrad geprägt.

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18 Polieren und Vorarbeitern versucht er, in allen Bereichen auf dem neusten Stand oder noch einen Schritt voraus zu sein. Das war zum Beispiel vor über vier Jahren der Fall, als er zusammen mit Sorba und Wacker Neuson an der Entwicklung einer Software für die Werkstatt beteiligt war. Oder vor zwei Jahren, als er alle Poliere und Vorarbeiter mit Tablets ausrüstete. Um den Aufwand für Verschie-bungen von Baumaschinen und Kleingeräten auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, ist bei Vonplon jede Arbeitsgruppe mit fünf Standardbaumaschinen ausgerüstet und in zwei Containern findet sich alles, was die Baustellenmitarbeiter an Werkzeug, Klein-geräten, Betriebs- und Verbrauchsmaterial brauchen. «Diese Lösung erfordert höhere Investitionen, macht uns das Handling aber viel einfacher», erklärt Diego Vonplon.

Etwa 120 Baumaschinen sind ausgerüstet mit Datenlogger Von den 180 Baumaschinen sind über 120 ausgerüstet mit einem Datenlogger. Die Gründe dafür zählt Diego Vonplon auf: «Bei uns im Strassenbau ist eine möglichst opti-male Disposition der Baumaschinen extrem wichtig. Über den Datenlogger sehe ich je-derzeit, wo sich eine Maschine befindet, wie lange sie im Einsatz stand und wann der nächste Service fällig ist.» Alle diese Daten sind auf dem Bildschirm jederzeit einsehbar oder lassen sich auch über eine App auf dem Smartphone abrufen. Grundlage dazu ist die von Vonplon mit Sorba und Wacker Neuson mitentwickelte Software, die heute bei Sorba als Werkhof-Tool verfügbar ist. Adrian Hart-mann ist Werkstattleiter bei Vonplon und hat die Entwicklung dieser Software auch mitge-prägt. Er war es auch, der alle Daten der rund 360 Baumaschinen und Kleingeräte eingege-ben hat, die in der Software verwaltet werden. Jedes erfasste Gerät hat ein auf dem Bild-schirm einsehbares Datenblatt mit einer Fo-toaufnahme. Erfasst sind hier auch die Termi-ne für Service und Abgaswartung. Monatlich druckt der Werkstattleiter eine Fälligkeitsliste dieser Tätigkeiten aus und plant sie ein. Nach deren Durchführung wird der vom Mechani-ker erstellte Arbeitsrapport eingescannt und beim Datenblatt abgelegt. Die Verrechnung der mit einem Datenlogger versehenen Bau-

maschinen erfolgt online, das heisst Miete und Einsatzstunden werden direkt dem Kos-tenträger belastet. Damit reduziert sich der administrative Aufwand auf ein Minimum. «Ich erwarte, dass sich diese Lösung wohl in Zukunft zum Standard für viele Unterneh-mungen entwickeln wird», äussert sich Die-go Vonplon dazu. Alle Geräte, die nicht mit einem Datenlogger versehen sind, werden über den durch den Polier oder Vorarbeiter auf dem Tablet erstellten Tagesrapport erfasst und auf diesem Weg dem Kostenträger belas-tet. Auf diese Weise erfolgt auch die Verrech-nung von Betriebs- und Verbrauchsmaterial, das über den Werkhof bezogen wurde. «Wir haben heute nur noch ganz wenige interne Lieferscheine, die in Papierform anfallen», hält Diego Vonplon zusammenfassend fest. Die Sorgfalt im Umgang mit Baumaschinen und Kleingeräten hat stark abgenommen Werkstattleiter Adrian Hartmann ist mit sei-nen fünf Mitarbeitern verantwortlich für den ganzen Werkstatt- und Magazinbetrieb. Im Normalfall werden Service- und Reparatur-arbeiten in der Werkstatt ausgeführt. Kleinere Reparaturen werden direkt auf der Baustelle erledigt. Dazu stehen ein vollständig ausge-rüsteter Werkstattbus und zwei kleinere Ein-satzfahrzeuge zur Verfügung. Trotz der regel-mässigen Wartung kann es auf den Baustellen zu kurzfristigen Ausfällen einer Baumaschine oder eines Kleingeräts kommen. Dann ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Maschine oder das Gerät möglichst schnell wieder zum Laufen zu bringen. Ersatzteile, die regelmäs-sig gebraucht werden, und alle Artikel, die für Servicearbeiten notwendig sind, hat die Werkstatt an Lager. «Die übrigen Ersatzteile bestellen wir zum Teil per Internet und bei grösseren Baumaschinen-Importeuren sind die Ersatzteile im Normalfall am Folgetag um sechs Uhr bei uns», erklärt Adrian Hart-mann. Sorgen bereitet ihm der heutige Um-gang mit Baumaschinen und Kleingeräten: «Die Sorgfalt hat stark abgenommen, das war vor 20 Jahren noch anders!» Als Gründe für diese Entwicklung nennt er den heute herr-schenden Leistungsdruck und den Umstand, dass heute auch nicht immer dafür ausgebil-dete Mitarbeiter eine Baumaschine oder ein Kleingerät bedienen.

Geschäftsführer Diego Vonplon: «Es zeichnet sich ab, dass sich diese IT-Lösung für die Werkstatt künftig zum Standard für viele Unternehmungen entwickeln wird.»

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Die Tief- und Strassen-baufirma Vonplon ist in der Umsetzung der Werkstatt- und Werkhofsoftware wohl führend in der Schweiz.

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Seit 20 Jahren ist Gregor Marti selbständig und betreibt in Grosswangen die Ersatzteil- und Maschinen Service AG, bekannt unter der Abkürzung EMS AG. Seit 15 Jahren bietet er auch Kehrmaschinen an; heute bezeichnet er sich mit seinem Unternehmen als diesbe-züglichen Marktführer in der Schweiz. Dank dem unermüdlichen Einsatz für den Kunden, den qualitativ hochwertigen Produkten und dem grossen Ersatzteillager hat sich Gregor Marti in der Branche einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Drei Mitarbeiter unterstüt-zen ihn bei der täglichen Arbeit. Jede Woche verlassen ein bis zwei Kehrmaschinen das moderne Betriebsgebäude in Grosswangen, das im Jahr 2005 bezogen werden konnte. Die EMS AG vertreibt Kehrmaschinen der aus Deutschland stammenden Produzenten Adler mit Sitz in Nordwalde und Tuchel mit Sitz in Salzbergen. Beide Unternehmen sind europaweit führend mit ihrer Produktepalet-te an Kehrmaschinen. Der Radlader hat der Kehrmaschine zum Durchbruch verholfen «Der Radlader oder im Werkhof auch der Gabelstapler haben der Kehrmaschine im Bauhauptgewerbe zum Durchbruch verhol-fen», erklärt Gregor Marti. Heute steht auf

Das Angebot an Kehrmaschinen, die sich auch für den Einsatz im Werkhof oder auf der Baustelle eignen, ist gross. «die baustellen» hat den Markführer in der Schweiz besucht und ihn nach den aktuellen Trends befragt. Text: Peter Rahm // Fotos: Peter Rahm und zvg.

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Je grösser der Besendurchmesser, desto besser ist die Wischwirkung. Die Bürsten bestehen aus einzelnen, gewölbten Scheiben und ihre Borsten bestehen ausschliesslich aus Kunststoff.

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vielen Baustellen ein Radlader im Einsatz, häufig mit einem Einsatzgewicht von fünf bis sechs Tonnen. An dieses Trägergerät lässt sich mit der entsprechenden Aufnahme auf einfache Weise eine Kehrmaschine mon-tieren. Für diese Radladergrösse wäre eine Kehrmaschine mit einer Arbeitsbreite von etwa zwei Meter die ideale Grösse. «Auf je-den Fall sollte die Kehrmaschine breiter sein als das Trägergerät» erläutert der Firmenin-haber. Der Besendurchmesser einer solchen Kehrmaschine liegt bei etwa 60 Zentimeter. «Je grösser der Besendurchmessern, desto besser die Wischwirkung», erklärt er weiter. Deshalb ist ein Trend nach immer grösseren Kehrmaschinen mit Besendurchmesser von bis zu 80 Zentimeter wahrnehmbar. Rund 90 Prozent der Kehrmaschinen verkauft Gregor Marti mit Wassertank. Eine Elektropumpe, die durch das Trägergerät gespiesen wird, führt dem Sprühbalken das Wasser zu. Die-ser benetzt den Besen mit Wasser und sorgt auf diese Weise für die Staubbindung. Das Kehrgut wird im Schmutzsammelbehälter angehäuft und kann je nach Typ manuell oder hydraulisch entleert werden. Betrieben wird die Kehrmaschine mit der Hydraulik des Trägergeräts. Dadurch benötigt sie auch wenig Unterhalt und lässt eine Lebensdauer von mindestens zehn Jahren erwarten. Der Preis einer Kehrmaschine ist abhängig von ihrer Grösse. Das beschriebene Gerät mit ei-ner Arbeitsbreite von etwa zwei Meter, ausge-rüstet mit Wassertank und Seitenbesen sowie bestückt mit der Aufnahme an einen Rad-lader, beträgt rund 11’000 Franken. «Das ist das günstigste Modell», ergänzt Gregor Marti. Dank der grossen Auswahl an Zubehörteilen lassen sich heute praktisch alle Kundenwün-sche für jede erdenkliche Anwendung erfül-len. Diese Teile sind auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos nachrüstbar. Grosse Vielfalt an Aufnahmen Fast jeder Gerätehersteller hat ein eigenes Konzept in Bezug auf die Trägerkonstruktion für die Aufnahme von Anbaugeräten. Das ist für Gregor Marti eine spezielle Herausforde-rung. Aus diesem Grund liegen in seinem Ersatzteillager Aufnahmekonstruktionen für eine Vielzahl von Baumaschinenherstellern, damit die Kehrmaschinen überhaupt am Trä-gergerät montiert werden können. «Am sinn-

vollsten ist eine Aufnahme für die Palettgabel für den Radlader oder den Gabelstapler, diese kann am flexibelsten verwendet werden», gibt Gregor Marti als Empfehlung ab. Die Kehrschaufel für Kompaktlader Die Kehrschaufel ist im Vergleich zu den Kehrmaschinen genau umgekehrt: Der Schmutzsammelbehälter befindet sich nicht vor dem Besen, sondern in Form der Schau-fel eines Kompaktladers dahinter. Das hat den Vorteil, dass das Gewicht des Kehrguts nahe am Trägerfahrzeug in der Schaufel liegt und eine gute Gewichtsverteilung gewährleistet ist, gerade beim Arbeiten mit Kompaktla-dern. Diese Einsatzart ist in der Schweiz vor allem bei der Nachreinigung von gefrästen Belagsflächen verbreitet. Bürsten und Seitenbesen In Abstimmung auf die Grösse der Kehr-maschine werden heute Bürsten mit einem Durchmesser zwischen 40 und 80 Zentime-ter verwendet. Die Anordnung von einzelnen

geraden Scheiben mit Zwischenringen wurde abgelöst durch die heute gewölbten Scheiben. Die einzelnen Borsten bestehen ausschliess-lich aus Kunststoff. Die zu erwartende Le-bensdauer der Bürsten beträgt zwei bis drei Jahre. Über 60 Prozent der Kehrmaschinen verkauft Gregor Marti mit Seitenbesen. Stras-senabschlüsse mit Bord- und Wassersteinen lassen sich nur auf diese Art optimal reinigen. Wird der Seitenbesen nicht gebraucht, kann er einfach hochgeklappt werden. Die aktuellen Trends Wie Gregor Marti erklärt, besteht neben der Nachfrage nach immer grösseren Geräten auch das Bedürfnis, den Feinstaub noch bes-ser binden zu können. Das ist nur mit der Verwendung von Wasser möglich, deshalb sind die Geräteproduzenten gefordert, die heutige Besprühung der Besen noch weiter zu optimieren. Vermehrt werden die Kehr-maschinen auch im Winter für das Wegwi-schen von Schnee verwendet. Das ist aber nur möglich, wenn die Schicht nicht zu dick ist und der Schnee luftig und trocken ist. Und zum Schluss fasst Gregor Marti seine Erfah-rungen mit Kehrmaschinen wie folgt zusam-men: «Wer heute eine Kehrmaschine besitzt, hätte vor deren Kauf nie gedacht, dass diese so häufig gebraucht wird.»

Der Radlader oder im Werkhof auch der Gabelstapler haben der Kehrmaschine im Bauhauptgewerbe zum Durchbruch verholfen. Rund 90 Prozent der Kehrmaschinen werden mit Wassertank verkauft. Ein Sprühbalken benetzt den Besen mit Wasser und sorgt auf diese Weise für die Staubbindung.

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Das Bauen mit vorfabrizierten Betonelemen-ten erfordert die Integration industrieller Prozesse, eine präzise Logistik und eine um-sichtige Planung in Abstimmung mit allen Beteiligten im Bauteam. Häufig sind jedoch Mischausführungen gefragt, wie Ortsbeton-decken mit vorfabrizierten Betonstützen oder Fassadenkonstruktionen aus wiederkehren-

Vorfabriziertes in BetonAuf den nachfolgenden Seiten bringen wir Ihnen Baustellenberichte mit besonderen Betonfertigteilen näher und stellen Systemlösungen aus vorfabriziertem Beton vor. Sowohl der Ortsbeton als auch die Betonelemente haben ihre Vorteile, je länger, desto mehr werden die beiden Bautechniken im selben Projekt kombiniert. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

den Betonelementen. Wobei eine Stärke des Elementbaus schon genannt ist, das ist die Replizierfähigkeit der Bauteile – statt nur ein Element werden zig oder hunderte gleiche oder ähnliche Bauelemente im Werk herge-stellt. Ein weiterer Vorteil der Vorfabrikation gegenüber des Ortsbetonbaus liegt in der Prä-zision der einzelnen Teile – bei einer Genau-igkeit in Millimeter statt nur Zentimeter –, bei der Ausführung von eigenwilligen Formen und für Bauteile mit hoher Beanspruchungs-qualität. Der Elementbau fordert allerdings einen er-höhten Aufwand in der Planung und für das Projektmanagement. Allfällige Installationen, Montagedetails und Vorgaben sind minutiös zu planen, damit in der baulichen Ausfüh-rung keine Hindernisse und Diskrepanzen entstehen. Das bedeutet, dass alle Baubetei-ligten im Voraus einbezogen werden müssen. Die Anlieferungen sind auf den fortlaufenden Bauprozess abzustimmen, damit die Elemen-te nicht lange herumstehen. Die Facharbeiter benötigen zusätzliche Instruktionen, oftmals genau auf das Bauprojekt abgestimmte Anlei-

tungen. Zusätzlich stehen für Transport und Montage angepasste Maschinen wie mobile Kranen, Hebebühnen, Stapler, Schweissan-lagen usw. im Einsatz. Dies erfordert diverse Vorbereitungsarbeiten für Zufahrtswege, entsprechend befahrbare Plattformen und Sicherheitseinrichtungen.

Betonelemente – vom kleinformatigen Baustein bis zum komplexen Fertigteil Vorfabrizierte Elemente zeigen sich auf dem Bau in vielfältigen Ausführungsarten, dies gilt besonders für Bauelemente in Beton. Es zeigt sich hier eine grosse Bandbreite an Elemen-tarten, von grossen komplexen Bauteilen bis zu Lagerwaren wie Eisenbahnschwellen, Bo-denplatten, verzierenden Kunststeinen, Gar-tenplatten, Mauersteinen, über funktionale Bauteile wie dämmende oder thermoaktive Elemente, Schallschutzplatten, Bauelemente für die Vertikalbegrünung, hochfeste Stützen und Trägerelemente oder auch komplette Ga-ragenboxen, Balkone, Brunnenanlagen, Sys-teme für Pfahlfundamente, Schächte, Rohre und individuelle Anfertigungen nach Plan.

Oktober 2014. Vorfabrizierte Stützen in Hochleistungsbeton auf der Baustelle Coop Schafisheim (Peter Rahm).

Ein Mobilbaukran versetzt die vorfabrizierten Betonelemente auch in den beengten Räumen einer Innenstadt (Werner Müller).

Ein Sattelschlepper mit Tieflader bringt die grossformatigen Beton-Bauteile vor Ort (Fanger Kies + Beton AG, Peter Rahm).

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Das Unternehmen Tripema AG aus Schindel-legi bietet die Backsteinelemente – gemein-sam mit Betonelementen (für die Statik) – an. Somit lässt sich der gesamte Rohbau in einer Mischung aus Backstein- und Betonelemen-ten für die projektierten Ein- und Mehrfami-lienhäuser aus einer Hand beziehen. Erst kürzlich wurde in Zürich der Rohbau eines Einfamilienhauses in Elementbauwei-se erstellt. Nachdem der Baumeister die Bo-denplatte erstellt hatte, war alles bereit für die Ankunft der Elemente. Pünktlich um acht Uhr früh trafen die ersten Betonelemente für

Fertigelemente

Zum Beton jetzt auch in Backstein Was in der EU schon länger höchst erfolgreich zum Einsatz kommt, gibt es ab sofort auch in der Schweiz: Backsteinelemente, die versetzbereit direkt an die Baustelle geliefert werden. Mit den vorfabrizierten gemauerten Wänden gelingt ein massiver Rohbau in Elementbau- weise – und dies rasch und effizient. Text: Kurt Herpel // Foto: Tripema

den Keller ein. Der Keller war um 17 Uhr geschlossen und die Treppe eingehängt. Am nächsten Tag in der Früh kamen die Back-steinelemente für das Erdgeschoss an. Drei Mann der Baufirma waren bis zum Nach-mittag mit dem Aufstellen der Erdgeschoss-Wände beschäftigt. Am Nachmittag kamen die Elementdecken, die am nächsten Morgen verlegt wurden. Im Weiteren schritt die Ar-beit zügig voran, so dass der Dachdecker in der Woche darauf schon beginnen konnte... Ein bewährtes Produkt

-meter Backsteinelemente wurden bisher auf diversen Baustellen in der EU versetzt. Die Elemente, die aus klebstoffverbundenen Backsteinen bestehen, sind hochfest, beson-ders wärme-, aber auch sehr gut schalliso-lierend und entsprechen allen geforderten

Normen – die Empa in Dübendorf hat ihre Belastbarkeit eindrucksvoll bestätigt.

-re Vorteil besteht in der lückenlosen Qualität – die Wände werden «im Trockenen» vom immer gleichmässig arbeitenden Roboter zu-sammengebaut.

Bauzeit: der Rohbau eines durchschnittli-chen Einfamilienhaus steht in maximal zehn Tagen.

-zer Anbieter Tripema bringt nur ein An-sprechpartner alle Teile für die Erstellung des kompletten Element-Rohbaus. Beides, die Backstein- als auch die Betonelemente – Hohlwände sowie Elementdecken – kom-men aus den eigenen Herstellerwerken in Österreich – dies bei jahrzehntelanger Erfah-rung.

Die Elemente werden per Lkw an die Baustelle gebracht. Ein Team von drei Arbeitern wird benötigt, um einen Rohbau für ein Einfamilienhaus in etwa acht bis zehn Tagen zu errichten.

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Betonelemente sorgen für hohe Effizienz

Vorgefertigte Betonelemente sind im Trend. Sie werden in den Herstellwerken unter optimalen Bedingungen und unabhängig von Witterungseinflüssen gefertigt und zum richtigen Zeitpunkt auf die Baustelle geliefert. Etwa eine vorfabrizierte Treppe «Rational» von Creabeton Matériaux: Vor Ort wird sie in kurzer Zeit eingebaut und ist sofort belastbar. Das aufwändige Beto-nieren auf der Baustelle entfällt. Und die Fertigtreppe macht oft sogar eine spezielle Bautreppe überflüssig. Das spart Zeit und Geld.

Vorgefertigte Betonfabrikate erleichtern das Bauen. Die «just-in-time» angelieferten Elemente senken auf der Baustelle den Aufwand und helfen Zeit sparen. Der kompetente Partner garantiert den Erfolg. Text: Mike Hofmann // Fotos: Creabeton Matériaux, Tom Baumann

Betonelemente für transparente Fassadenhülle im Lausanner Flon-Quartier.

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Erfolgsfaktor Zusammenarbeit Als Spezialistin mit einem Betonwaren-Vollsortiment für den Hoch-, Tief- und Gartenbau weiss die Creabeton Matériaux AG, worauf es ankommt. Für Unterneh-mensleiter Adrian Forrer ist eines zentral: «Dass uns der Kunde früh beizieht. Die Umsetzung ist stets erfolgreich, wenn wir bei der Planung von Anfang an dabei sind.» In der engen Partnerschaft mit den Archi-tekten und Bauherren kann die Creabeton Matériaux ihre Stärken voll ausspielen und bedürfnisgerechte Lösungen anbieten. Da-für sorgen die langjährige Erfahrung im Engineering, informatikgestützte Prozesse sowie das Abdecken der gesamten Pro-zesskette, von der Idee und Planung bis zur Realisierung.

Grenzen neu ausloten Adrian Forrer nennt noch weitere Trümpfe: «Wir sind Spezialisten für besonders schöne Beton-Oberflächen und können mit unse-rem Ultra-Hochleistungsbeton ‹Vifort› die Grenzen der gestalterischen Freiheit neu ausloten.» Dies beweist etwa die transpa-

rente Fassadenhülle eines Gebäudes im Lausanner Flon-Quartier. Die 150 Kilo-gramm leichten, filigranen Betonelemente wurden passgenau montiert. Mit ihrer or-ganischen Anmutung und der integrierten LED-Beleuchtung begeistert die Fassade Publikum und Fachwelt. Besonders kritisch sind die Faktoren Zeit, Planung und Logistik im Tief- und Stras-senbau. Hier erweisen sich Betonfabrikate als besonders effizient. Etwa mit dem Fahr-zeugrückhaltesystem «Delta Bloc». Es wird von Creabeton Matériaux auch mit Lärm-schutzelementen ausgerüstet fixfertig auf die Baustelle geliefert. Die durch ein Zug-band verbundenen Elemente ohne Boden-verankerung sind rasch montiert – oder de-montiert. Auf der T6 bei Lyss etwa entstand in nur fünf Nächten eine 570 Meter lange Lärmschutzwand mit Betonleitplanken für hohe Sicherheitsansprüche. Dieses Gesamt-leistungspaket ist in Bezug auf Kosten, Kür-ze der Verkehrsbehinderung, Sicherheit und Ökologie unschlagbar.

www.creabeton-materiaux.ch

Das bekannte Fahrzeugrückhalte-system «Delta Bloc» produziert Crea-beton Matériaux.

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In den meisten Fällen werden vorfabrizierte Stahlbetonstützen durch den projektierenden Ingenieur mittels Einwirkungen und Geo-metrie definiert. Dieser geht davon aus, dass die Stützenbemessung und sich daraus erge-bende konstruktive Vorgaben gesetzes- und normkonform durch den Stützenlieferanten erfolgen. Die Kontrolle der Werkpläne durch den Bauingenieur erfolgt in Bezug auf die von ihm definierten Argumente wie Geometrie (Stützenlänge, Querschnitt), Kopf- und Fuss-detail, Einwirkungen, Feuerwiderstand usw. Dass aber die vom Stützenlieferanten vorge-schlagenen Werkstoffe Beton (= Beton nach Eigenschaften) und Betonstahl mit vorsätzlich falschen Bemessungswerten und unrealistisch tiefer Kriechzahl in die Berechnung einflies-

sen, ist für den kontrollierenden Ingenieur auf den ersten Blick nicht erkennbar. Werden solche Stützen verbaut, kann ein Stützenausfall mit fatalen Folgen leider nicht ausgeschlossen werden. Gemäss Bestimmungen des Anwenderlandes Der Hersteller erstellt eine Leistungserklärung, in der er wesentliche Produktemerkmale und Leistungen des Bauprodukts (stabförmiges, tragendes Bauteil bzw. vorfabrizierte Stütze) entsprechend den harmonisierten Normen (SIA 262.519:2013, SN EN 13225:2013 Beton-fertigteile – Stabförmige tragende Bauteile) de-klariert. Damit übernimmt der Hersteller die Verantwortung für die Konformität des Bau-

produktes mit dessen erklärter Leistung. Nicht die Produktenorm schreibt vor, welche Tragfä-higkeit das Bauprodukt (vorfabrizierte Stütze) hat, sondern die nationalen gesetzlichen Be-stimmungen jenes Landes, in welchem dieses Bauteil zur Verwendung gelangt. Die Teilsicherheitsbeiwerte werden durch den projektierenden Ingenieur in der Nutzungs-vereinbarung gegenüber der Bauherrschaft definiert. Unterschiedliche Werte oder Werte, die dieser Vereinbarung nicht entsprechen, sind unerwünscht – sie generieren Ergebnisse auf der unsicheren Seite! Konsequenzen Für alle Beteiligten ergeben sich infolge dieser nicht normkonformen Anwendung von redu-zierten Material-Teilsicherheitsbeiwerten und einer zu tiefen Kriechzahl umfassende rechtli-che und wirtschaftliche Konsequenzen: Bauherrschaft: Die Eigenschaften der Liefe-rung stimmen nicht mit dem Nutzungsplan überein. Der normgemässe Sicherheitsfaktor wird massiv unterschritten. In Einzelfällen kann ein frühzeitiges Versagen dieser unsi-cheren Stützen eintreten – mit katastrophalen Folgen. Der Nachweis des Feuerwiderstandes kann nicht erbracht werden. Die Stützen müs-sen kostenintensiv saniert werden. Projektierender Bauingenieur: Als Tragwerks-planer hauptverantwortlich für die Gesamtsi-cherheit des Bauwerks, aber auch für die Qua-lität von sicherheitsrelevanten Einbauteilen, wie zum Beispiel Stahlbetonstützen. Eine un-zulässige Reduktion der Sicherheit ist für den Bauingenieur unerwünscht. Besteller (Bauunternehmer, GU usw.): Der Ein-käufer von statisch relevanten Einbauteilen trägt eine Mitverantwortung; mit Kostenfolge bei Sanierungsmassnahmen und/oder bei un-lauterem Wettbewerb. Lieferant: Haftpflichtansprüche bei Inver-kehrsetzung nicht gesetzmässiger Produkte. Strafrechtliche Sanktionen infolge Gefähr-dung von Leib und Leben bei Verkauf von unsicheren Bauprodukten. Vorsätzliche und/oder fahrlässige Verletzung der Regeln der Baukunde. Kostenfolge bei Sanierungsmass-nahmen und/oder infolge unlauteren Wettbe-werbs. Mitbewerber: Erfolgreiche Klagen infolge un-lauteren Wettbewerbs gegen Beteiligte.

Sichere und norm-konforme Bemessung von Stahlbetonstützen

Für den Einsatz von vorgefertigten Stützen ist auf eine seriöse Deklaration und den korrekten Einbau zu achten. Die grundsätzliche Frage lautet: Wird eine sichere und norm-konforme Bemessung von Stahlbetonstützen vorgenommen – oder handelt es sich um gesetzeswidrige Billigprodukte? Text: Werner Aebi // Fotos: Alphabeton

Stütze mit Zwischen-anschluss.

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Beispiele:

BeispieleAufgrund von zwei willkürlich ausgewählten Stützen soll der Einfluss von reduzierten Teil-sicherheitsbeiwerten und einer kleineren, un-realistischen Kriechzahl aufgezeigt werden. Als erste Konsequenz kann der erforderli-che Feuerwiderstand nicht nachgewiesen werden. Die erstellten Gutachten können nicht angewendet werden. Sowohl für den Nachweis des Nichtabplatzens des Überde-ckungsbetons als auch für die rechnerische Bestimmung des Feuerwiderstandes gehen die unterschiedlichen Gutachten und die darin enthaltenen Vergleichsrechnungen im-mer von nicht reduzierten Teilsicherheitsbei-werten aus. Gemäss Gutachter Prof. Dr.-Ing.

Frank Dehn, MFPA Leipzig GmbH, sollte ein planender Ingenieur in der Lage sein, den Be-messungswert nach SIA 262 normkonform zu bestimmen. Für fälschlicherweise redu-zierte Teilsicherheitsbeiwerte sind die Gut-achten nicht anwendbar. Die unten stehenden Beispiele zeigen ein-drücklich, das der vermeintliche Vorteil ausschliesslich beim fehlerhaft arbeitenden Produzenten liegt. Rechnet man mit der minimierten Längsbewehrung und normge-mässen Teilsicherheitsbeiwerten die zulässige Traglast aus, zeigt sich leider ein Sicherheits-niveau, dass kaum ein seriöser Fachplaner eingehen würde. Ausserdem sind die Aus-wirkungen fatal, wenn bei der Bemessung

von Stahlbetonstützen nicht normkonforme Teilsicherheitsbeiwerte und unrealistische Kriechzahlen verwendet werden. Die Ver-antwortung liegt hier in erster Linie beim fehlbaren Stützenhersteller. Der für die Ge-samtsicherheit des Gebäudes zuständige Tragwerksplaner geht immer davon aus, dass ein Lieferant statisch relevante Bauteile ge-mäss den gültigen Normen produziert. Schon bei der Lieferung nicht brandsicherer Stützen kann festgestellt werden, dass einzelne involvierte Produzenten mit allen (auch un-redlichen) Mitteln versuchen, sich wirtschaft-liche Vorteile zu erschleichen. So wurden im Jahr 2014 die VKF-Einträge (Nr. 23’260 und 23’267) eines Schweizer Schleuderbetonher-stellers infolge Fehlverhalten widerrufen – ein einmaliger Vorgang. Bei einem Grossprojekt in Bern (Bauherr Bundesamt für Bauten und Logistik BBL) wurde durch einen von der Bauherrschaft eingesetzten Experten fest-gestellt, «dass der Einbau der Stützen in der beabsichtigten (offerierten) Form nicht dem Stand der Technik entspricht» und «dass nur einer Ausführung zugestimmt werden kann, die dem Stand der Technik entspricht».

Bemessungswerte für Beton, berechnet mit korrekten Teilsicherheitsbeiwerten:

Druckfestigkeits- Bemessungswert klasse gemäss SIA 262C50/60 fcd = 28,0 N/mm²C60/75 fcd = 32,0 N/mm²C70/85 fcd = 35,0 N/mm²C80/95 fcd = 38,5 N/mm²

Beispiel 1: Querschnitt ovalGeometrie 500 x 200 mmKnicklänge 4000 mmBemessungslast 2370 kNBeton γc 1,50 1,40Betonstahl γs 1,15 1,10Kriechzahl φ 1,00 0,50Längsbewehrung 6 Ø 34 6 Ø 22 100 % 42 %Preis 100 % 64 %Qualifikation richtig falsch

Beispiel 2: Querschnitt QuadratGeometrie 350 x 350 mmKnicklänge 4000 mmBemessungslast 4650 kNBeton γc 1,50 1,40Betonstahl γs 1,15 1,10Kriechzahl φ 1,00 0,50Längsbewehrung 4 Ø 30 4 Ø 22 100 % 54 %Preis 100 % 79 %Qualifikation richtig falsch

Die nachfolgenden Beispiele zeigen die massiven Auswirkungen bei der Verwendung von reduzierten Teilsicherheitsbeiwerten:

C50/60 fcdff = 28,0 N/mm²d

Querschnitt ovalGeometrie 500 x 200 mmKnicklänge 4000 mmBemessungslast 2370 kNBeton γc 1,50 1,40Betonstahl γs 1,15 1,10Kriechzahl φ 1,00 0,50Längsbewehrung 6 Ø 34 6 Ø 22

Qualifikation richtig falsch

Querschnitt QuadratGeometrie 350 x 350 mmKnicklänge 4000 mmBemessungslast 4650 kNBeton γc 1,50 1,40Betonstahl γs 1,15 1,10Kriechzahl φ 1,00 0,50Längsbewehrung 4 Ø 30 4 Ø 22

Qualifikation richtig falsch

C80/95 fcdff = 38,5 N/mm²d

C60/75 fcdff = 32,0 N/mm²d

C70/85 fcdff = 35,0 N/mm²d

Fassadenstützen.«Der allgemein grosse Preis-druck in der Baubranche darf nicht zulasten der Sicherheit für Missbräuche dieser Art dienen und muss von allen seriös am Bau arbeitenden Beteiligten rigoros bekämpft werden.»

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«Eine dünne, komplexe Konstruktion» Mit dem Bauprojekt «Neubau Limmat Sika» investiert das bekannte Unternehmen für Bauchemie runde 60 Millionen Franken in seine Infrastruktur in Zürich-Altstetten. Der Neubau wird sich mit einer filigran geformten Betonfassade aus vorfabrizierten Elementen markant in Szene setzen. Text: Werner Aebi // Fotos: Werner Aebi, Renato Polentarutti und Sika

Das Schweizer Unternehmen für Bauchemie Sika baut derzeit ein weiteres hochmodernes Labor- und Bürogebäude auf dem bestehen-den Firmenareal am Tüffenwies in Zürich-Altstetten. Die Firma setzt damit ein deut-liches Zeichen zugunsten dieses Standorts. Mit dem Bauprojekt «Neubau Limmat Sika» soll bis zum Herbst 2016 ein hochmodernes Labor- und Bürogebäude mit einer Gesamt-kapazität von bis zu 300 Arbeitsplätzen ent-stehen. Geplant ist das Zusammenlegen von 200 bestehenden Arbeitsplätzen von anderen Sika-Niederlassungen in Zürich-Altstetten sowie das Schaffen neuer Arbeitsplätze. Da-mit werden bis 2016 rund 830 Mitarbeitende bei Sika in Altstetten tätig sein. Betonelemente für Fassadengestaltung Die Schweizer Architekten und General-planer Itten + Brechbühl AG haben den Sika-Neubau entwickelt und geplant. Das-selbe Büro leitet nun die Ausführung des sechsstöckigen Gewerbebaus mit rund 9000 Quadratmeter Nutzfläche. Dabei werden Sika-Systemlösungen vom Fundament bis zum Dach eingesetzt, beispielsweise als Bo-denbeläge, für Gebäudehüllen- und Funda-mentabdichtungen und mit Systemen zur Fensterverklebung. Was dem Betrachter be-sonders auffallen wird, ist das äussere Erschei-nungsbild des «Neubaus Limmat Sika». Die Fassade besteht aus eingefärbten Betonele-menten mit fein gestrahlter Oberfläche. Die sehr filigran ausgeformten Fassadenelemente erstrecken sich jeweils über ein Stockwerk hoch und überdecken je eine Fenstereinheit. Ein Element bringt zwischen 2,5 und 4 Ton-nen auf die Waage, die Betonelemente werden

mit Fassadenplattenanker am tragenden Roh-bau befestigt. Mit Druckschrauben werden die Lage und Hinterlüftung von 2 Zentimeter gewährleistet. Heikle Kanten Die Redaktion von «die baustellen» konn-te sich bei ihrem Besuch mit Steve Hoffer, Verkaufsleiter des Betonelemente-Herstellers Element AG Schweiz, unterhalten. Hoffer er-klärte beim Rundgang, dass die geometrisch anspruchsvolle Form der Betonelemente mit den dünnen Auswandungen für die Statik, den Schalungsbau und die Bewehrung be-sondere Herausforderungen brachten. Steve Hoffer: «Ein einziges Element weist sehr viel Laufmeter Kanten auf. Beim Ausschalen im Werk durfte keine einzige der unglaublich vielen Kanten abbrechen.» Denn diese dünne, komplexe Konstruktion war ein Novum in der Vorfabrikation von Betonelementen. Wie Hoffer berichtet, kam schlussendlich doch alles gut heraus. Für die Bauherren wurden Musterelemente im Mass-stab 1:1 angefertigt, mit unterschiedlichen Einfärbungen und Oberflächen (gestockt, ge-waschen, sandgestrahlt). Ausgewählt wurde die sandgestrahlte Variante mit einer hellen erdigen Betoneinfärbung. Die Vorfabrika-tion von Element AG Schweiz verfügt über Schreiner, Schlosser und Bewehrungsspezia-listen. Für das Projekt «Limmat Sika» wurde dasselbe Element maximal 20- bis 25-mal produziert, deshalb wurde die Schalung nicht in Stahl, sondern in Holz gefertigt. Die Ele-mente wurden in üblichem SCC-Konstruk-tionsbeton gegossen, die schmalen Wandun-gen mit sehr dünnen Eisenstäben armiert.

Steve Hoffer, Verkaufsleiter des Betonele-mente-Herstellers Element AG Schweiz, vor einem Projektbild des «Neubaus Limmat Sika» mit der filigranen Betonfassade.

Die Bewehrungsabteilung formt und konstruiert die exakten Armierungskörbe.

Betonfassadenelemente warten auf den Strassentransport im Werk der Element AG Schweiz in Veltheim, Kanton Aargau.

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Vorfabrikation, Lieferung und Montage aus einer Hand Die grossflächigen Teile der Beton-Vorhän-gefassade am Sika-Neubau in Zürich erfüllen ausschliesslich optische Eigenschaften. Alle baulich erforderlichen Teile und Massnah-men sind dahinter im Konstruktionsbau integriert, wie Dämmung, Lüftung, Fenster-einheiten mit Storen usw. Steve Hoffer vom Elementwerk dazu: «Eine weitere Beson-derheit hier ist, dass die Verglasung bereits erstellt ist, wenn die Fassadenelemente mon-tiert werden.» Vor der Montage der Fassadenelemente wur-de das Gerüst entfernt. Die Elemente wer-den von unten her etagenweise aufgehängt und mit ihnen wird wiederum das Gerüst aufgebaut. Dank eigener Montage-Equipen erfolgt die Montage in eigener Regie. Hoffer: «An diesem Bau wird mit etwa 5 Wochen für die Fassadenmontage gerechnet. Für die Ele-mentplatzierung kann auf dieser Baustelle der Baukran verwendet werden.» Für den Transport wurde eine externe Unter-nehmung beauftragt, diese Elemente werden in einem Spezialtransport-Aufliegeranhänger herangebracht. Dieser weist eine tiefliegen-de Ladebrücke auf, ansonsten könnte der Transporter nicht einmal unter einer Brücke durchfahren. Die meiste Zeit benötigen er-fahrungsgemäss die ersten Elemente. Darauf geht der Ablauf jeden Tag etwas flüssiger von-statten. Nach der Montage erfolgt die Hydropho-bierung, das heisst die sichtbaren Flächen werden wasserabstossend sein. Steve Hoffer: «Die Hydrophobierung schützt vor allem gegen die Moosbildung. Ein hydropho-

bierter Beton trocknet schneller, was den Mirkoorganismen die Lebensgrundlage er-schwert.» Auch ein Graffitischutz wäre mög-lich, ist aber im geschlossenen Firmenareal nicht nötig. Materialbewegung und Abhängigkeit der Gewerke Wie Reinhart Knappe, Bauleiter und Tech-niker TS bei Itten + Brechbühl AG, ausführt, muss der Materialbewegung an der grossflä-chigen Fassade des Sika-Neubaus Rechnung getragen werden. Das bedeutet, dass die Fu-gen aufgrund der Temperaturunterschiede stets stark in Bewegung sind. Deshalb wurde anstelle einer Kittfuge ein Kompriband vor-gesehen, das die Elastizität bereits vorgibt. Knappe: «Wir werden ein Kompriband ein-setzen, das anschliessend aufquillt und die Fugen schliesst.» Derzeit muss sich Bauleiter Reinhart Knap-pe mit der Logistik unter den diversen Gewerken auseinandersetzen. Die letzte Fassadenetappe wird unter dem Erdge-schoss-Vordach an der rechten Gebäudesei-te erfolgen. Dieser abschliessende Teil lässt sich nur durch Spezialfahrzeuge realisieren, diese können erst dann aufgestellt werden, nachdem der Kran und das Gerüst entfernt sind. Auch die Verglasung kann hier erst zu dieser Zeit erfolgen, was auf die Termine für den Zementestrich und den Parketteinbau in diesem Bereich Einfluss hat. Am 13. August 2015 fand nach eineinhalb Jahren Bauzeit das Aufrichtefest auf dem Tüf-fenwies statt, Fertigstellung und Bauwerks-übergabe ist auf Mitte 2016 vorgesehen. Ablauf der Elementmontage am «Neubau

Limmat Sika».

Für die Montage der Beton-Fassadenelemente stand der Baukran zur Verfügung. Die Elemente werden nach der Montage mit einem Kompriband dauerelastisch

ausgefugt und für den Oberflächenschutz hydrophobiert.

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Beton mit System «SwissBlock» ist ein modularer Betonblock der aus Restbeton, Recyclingbeton oder Frischbeton hergestellt wird. Statisch definier-te Konnektor-Verbindungen gewährleisten einen stabilen vertikalen und horizontalen Mauerverbund. Ein qualifiziertes Hersteller-Netzwerk aus aktuell 18 Betonwerken stellt die lokale Produktverfügbarkeit sicher. Durch die kurzen Transportwege werden Ressour-cen ökonomisch eingesetzt. Hochwasser im St.Galler Rheintal Aufgrund der Erkenntnisse aus dem Hoch-wasser vom Juni 2013 hat der Gemeinderat Widnau in Absprache mit der Feuerwehr Mittelrheintal die Anschaffung verschiede-ner mobiler Hochwasserschutzmassnahmen beschlossen. Mit «SwissBlock»-Systemstei-nen können innert sehr kurzer Frist mobile Schutzdämme erstellt werden. Die Produkt- verfügbarkeit wird durch ein Pflichtlager

Schutz vor NaturgefahrenNaturereignisse lassen sich grundsätzlich nicht verhindern. Mit geeigneten Massnahmen können jedoch die Auswirkungen von Gefahrenereignissen auf Menschen, Bauten und Umwelt reduziert werden. Text: Florian Weber // Fotos: Swiss Block

beim lokalen System-Hersteller (SAW Schmit-ter AG) sichergestellt. Schutzmassnahmen in der Zentralschweiz Für einen temporären Hochwasserschutz hat sich die Einwohnergemeinde Baar entschie-den. Am Rainbach in Inwil (Gemeinde Baar ZG) wurde mit «SwissBlock»-Systemsteinen ein semipermanenter Schutzdamm errichtet. Mit dem Projekt sollen Überschwemmungen des Siedlungsgebiets und der Verkehrswege minimiert werden. Nach dem zeitgebunde-nen Einsatz können die Systemsteine sehr einfach zurückgebaut und anderweitig einge-setzt werden. Einsatz auf stabiler Basis Dem Einsatz von «SwissBlock» sind keine Grenzen gesetzt:

-ruktive Ballastierungen, innovative Baulö-sungen oder als Schutz vor Naturgefahren

– mit den Systemsteinen lassen sich beliebige Strukturen bauen.

Anwendung wird das modulare «Swiss- Block»-System multifunktional eingesetzt. Das wiederverwendbare Betonblock-Kon-zept bewährt sich durch seine stabile und sehr einfache Anwendung. Mobile Sicherheit Zum Transportieren und Versetzen werden keine besonderen Hebezeuge oder Vor-richtungen benötigt. Die einbetonierten «SwissLoop»-Systemanker ermöglichen einen sicheren und mobilen Einsatz. Dimen-sion, Gewicht und Statik sind auf modernste bautechnische Einsätze ausgelegt.

www.swissblock.ch

Das Transportieren und Ver-setzen der modularen «SwissBlock»-Betonsteine benötigt keine besonderen Hebezeuge oder Vorrichtungen.

Der Ort Inwil (Gemeinde Baar ZG) hat mit «SwissBlock»-Systemsteinen einen temporären Schutzdamm für den Hochwasserschutz errichtet.

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Unterirdische Infrastrukturen für die Ver- und Entsorgung bilden einen wesentlichen Teil unserer urbanen Infrastrukturen. Ge-mäss Studie der EAWAG, dem Wasserfor-schungsinstitut des ETH-Bereichs, beträgt der Wiederbeschaffungswert der öffentlichen Siedlungsentwässerung rund 65 Milliarden Schweizerfranken. Neben den klassischen Kanälen für die Siedlungsentwässerung wird der Untergrund von einer Vielzahl weiterer Kanäle, wie zum Beispiel für Fernheizungen, Strom- und Datentransfer, durchzogen. So wenig wie diese Systeme im täglichen Leben

Die Kanaltrainingsanlage ist eröffnet Der «VersuchsStollen Hagerbach» VSH lud am 18. Juni 2015 in Flums SG zur Eröffnung des neuen Kanaltrainingszentrums ein. Den Gästen aus den Bereichen Planung, Unter-nehmung und Nutzer wurde in Vorträgen und praktischen Demonstrationen aufgezeigt, wozu die in der Schweiz einzigartige Anlage bis jetzt schon genutzt wird und was in Zukunft hier trainiert, gelehrt und aufgezeigt werden kann. Text: Peter Wepfer // Fotos: VSH

wahrgenommen werden, umso anspruchs-voller ist der Betrieb, Unterhalt und allenfalls die Sanierung dieser Anlagen. Der Ausbildungsdachverband der Kanalun- terhaltsbranche «advk» hat neu das Berufsbild des/der Entwässerungstechnologen(in) EFZ mit dreijähriger Lehrzeit und des/der Ent- wässerungspraktikers(in) mit zweijähriger Lehrzeit geschaffen. Für die überbetriebli-chen praktischen Ausbildungen wurden unter Federführung vom VSH mit Partner wie Aco, «advk», Amberg Technologies AG, Creabeton und Dräger Schweiz AG eine Ka-

naltrainingsanlage im «VersuchsStollen Ha-gerbach» geschaffen, die allen Interessierten aus dem Kanalumfeld zur Verfügung steht. Die umfassenden Infrastrukturen im VSH mit Seminarräumen und grossen Kavernen bieten sich geradezu an für eine Kanaltrai-ningsanlage. Hier können die diversen Be-dürfnisse, die im Bau, Unterhalt und der Sanierung von unterirdischen Infrastruktur-anlagen auftreten, und umgesetzt werden. Veränderbare Kanaltrainingsanlage Die neu geschaffene Anlage – die dank ihrer untertägigen Lage witterungsunabhän-gig genutzt werden kann – erlaubt Lernen-den, in der Grund- wie Weiterbildung Erfah-rungen in allen Bereichen des Kanalwesens zu sammeln. Die Kanäle werden laufenden Änderungen unterworfen, die die Wasser-mengen und Zusammensetzungen betreffen und damit das Material der Kanäle unter-schiedlich beanspruchen. Die veränderten Wassermengen resultieren aus der Trennung von Meteor- und Schmutzwasser sowie aus den allgemeinen Bestrebungen, den Wasser-verbrauch und damit die Abwassermengen zu reduzieren. Meldungen über Unfälle bei Inspektionen von Kanälen, die auf nicht er-kannte toxische Gase zurückzuführen sind, unterstreichen die Bedeutung eines umfas-

Die Kanäle des VSH-Trainingszentrums erlauben, 1:1-Tests durchzuführen und Erfahrungen zu sammeln.

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senden Sicherheitsdispositives beim Einstieg und Arbeiten in den teilweise engen Kanälen. Fachpublikum, Partner und Kursangebote Nach den einführenden Referaten, die die Problematik um den Kanalunterhalt darleg-ten, wurden im Rahmen von Demonstratio-nen ausgewählte Nutzungsmöglichkeiten der vielfältigen Kanaltrainingsanlage im «Ver-suchsStollen Hagerbach» vorgestellt. Unter- schiedliche Kanalquerschnitte, von der Rohr-leitung bis zum begehbaren mannshohen Ka-nal und vom Zugangsschacht bis zum Gross-

schacht mit drei Meter Durchmesser, bilden ein umfassendes System für die diversen Trainings und Tests. Die bestehenden An-lagenteile sind so konzipiert, dass sie nahezu beliebig erweitert werden können. Verschie-dene seitliche ebenerdige Zugänge ermögli-chen immer einen sicheren Zugang und ein sicheres Verlassen der Anlagenteile. Die Nutzungsmöglichkeiten reichen von der Demonstration von Kanalvermessungssyste-men, wie sie von Amberg Technologies mit dem System Mini-MISS vorgestellt wurden, über Sicherheitsschulungen bis zu effektiven Kanalreinigungsarbeiten. Dräger Schweiz AG stellte das «Freimessen» und «Sicher Einsteigen» von Kanalanlagen und engen Räumen vor und demonstrierte die Rettung einer verunfallten Person mittels Seilwinde aus einem Grossschacht. Vertreter des «advk» demonstrierten, wie es mit heutigen Mitteln möglich ist, eine mit Be-ton oder Sinter zugesetzte Rohrleitung auszu-fräsen, ohne die Rohrleitung zu beschädigen. Bauteile aus Beton, Hochleistungsbeton und Polymerbeton haben sich in der Abwasser-technik durchgesetzt und etabliert. Die Wirt-schaftlichkeit und die Sicherheit verlangen heute ständiges Training in der Bemessung, im Einbau sowie bei der Wartung und beim Unterhalt. Im Trainingscenter bietet Creabe-ton verschiedene Kurse an. Die Rohre und Schächte für die praktischen Arbeiten ent-sprechen 1:1 dem Material, das auf die Bau-stellen geliefert wird. Der Kursteilnehmer kann dadurch die erworbenen Kenntnisse unmittelbar im Arbeitsalltag nutzen.

Fettabscheider, die von Aco vorgestellt wur-den, bedürfen eines regelmässigen Unterhalts und der Reinigung, die im Rahmen der Aus-bildungskurse vom «advk» geschult werden. Zum Abschluss der Demonstrationen wur-den im akkreditierten Prüflabor der «Ver-suchsStollen Hagerbach AG» Untersuchun-gen zur Zustandserfassung und Beurteilung von Sanierungsmassnahmen vorgestellt. Ansprechpartner für die Nutzung der Ka-naltrainingsanlage im «VersuchsStollen Ha-gerbach» sind die «VersuchsStollen Hager-bach AG» und die oben genannten Partner, die die verschiedenen Kursangebote je nach Themenschwerpunkt allein oder gemeinsam gestalten. Der nachhaltige Betrieb und die Instandhal-tung der umfassenden Kanalsysteme lässt sich nur mit qualifizierten Mitarbeitenden und erprobten Systemen gewährleisten. Das Kanaltrainingszentrum im «VersuchsStollen Hagerbach» ist ein Baustein dazu. Quellennachweis Wiederbeschaffungswert Bereich Wasser (2007); Öffentliche Siedlungsentwässerung: EAWAG; Wiederbeschaffungswert der Umweltinfrastruktur; Wiederbeschaffungswert 20/09er.

Kontakt:

Versuchsstollen Hagerbach AG Polistrasse 1 8893 Flums Hochwiese www.hagerbach.ch Tel. 081 731 14 14

Die Kursteilnehmer können ihre erworbenen Kenntnisse unmittelbar im Arbeitsalltag nutzen. Bauteile aus Beton, Hochleistungsbeton und Polymerbeton haben sich in der Abwassertechnik durchgesetzt und etabliert.

Verschiedene ebenerdige Zugänge ermöglichen einen sicheren Zugang und ein sicheres Ver-lassen der Anlagenteile. Auf der VSH-Kanal-trainingsanlage lassen sich Geräte und Werk-zeuge aller Art durchtesten und trainieren.

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Projektverfasser/BauüberwachungLeonhardt, Andrä und Partner

Beratende Ingenieure VBI AG

Heilbronner Strasse 362

D-70469 Stuttgart

http://www.lap-consult.com

Bauleitung/Beratungdsp Ingenieure & Planer AG

Stationsstrasse 20

CH-8606 Greifensee

www.dsp.ch

GeotechnikSmoltczyk & Partner GmbH

Untere Waldplätze 14

D-70569 Stuttgart

www.SmoltczykPartner.derr

Herzliche Gratulation

an die ARGE zur Vollendung des Taminabogens

Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Ver-

trauen und die hervorragende Zusammenarbeit bei

diesem aussergewöhnlichen und herausforderungs-

reichen Bauproje

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Seit dem erfolgreichen Bogenschluss Ende März 2015 ist die ungewöhnlich ästhetische Eleganz der mit 260 Meter Spannweite zu den grössten Bogenbrücken Europas zählen-den Taminabrücke sichtbar geworden. Auch Ruedi Vögeli, Leiter Sektion Kunstbauten im Tiefbauamt des Kantons St.Gallen und Pro-jektverantwortlicher, ist begeistert: «Als allein-stehender Bogen dürfte es sich um die schlan-keste Stahlbetonkonstruktion handeln, die je gebaut worden ist.» Projektverfasser ist das Büro Leonhardt, An-drä und Partner aus Stuttgart, das mit seinem Projekt «TaminaBogen» siegreich aus dem einstufigen Wettbewerb hervorging. Auslöser für den Brückenbau sind die hohen Unter-haltskosten der heutigen Strassenverbindung von Bad Ragaz nach Valens. Diese führt an der linken Talflanke durch ein sehr aktives Rutsch-gebiet. Dieses wird künftig komplett umfah-ren, indem man auf der rechten Talseite nach Pfäfers hochfährt und dann über die Tami-nabrücke auf die andere Flanke übersetzt. Im Sommer 2017 soll der neue Talübergang und die zugehörige Verbindungsstrasse mit einer Gesamtlänge von annähernd zwei Kilometer dem Verkehr übergeben werden. Die Voraus-setzung dazu ist aber, dass die kommenden Winter in Bezug auf Schnee und Temperatur nicht aussergewöhnlich sein werden.

Eleganter Brückenschlag über die Taminaschlucht Zwischen Pfäfers und Valens SG überquert die künftig längste Bogenbrücke der Schweiz, die Taminabrücke, mit einer Spannweite von 260 Meter den Fluss auf 200 Meter Höhe und verbindet mit ihrem 475 Meter langen Überbau die beiden Talflanken. Die Eröffnung des 56 Millionen Franken teuren Bauwerks ist im Sommer 2017 geplant. Text und Fotos: Peter Rahm

In Fünfmeterschritten zum Bogenscheitel Das neue Bauwerk wird rund 35’000 Tonnen schwer sein. Den grössten Anteil dieser Last hat das Kämpferfundament auf der Seite Pfä-fers zu tragen. Allein für dieses Fundament waren 320 Tonnen Bewehrungsstahl zu ver-legen und 2000 Kubikmeter Beton einzubrin-gen. Gleichzeitig mit dem Erstellen der auf dem Kämpferfundament stehenden Stütze mit 50 Meter Höhe konnte im Februar 2014 auf der Seite Pfäfers mit der ersten Freivo-rbauetappe gestartet werden. Etwas zeitlich verzögert erfolgte der Start auf der Seite Va-lens. Im abgespannten Freivorbau erfolgte der Bau des rund 275 Meter langen Brücken-bogens von beiden Seiten her in Richtung Hochpunkt, der sich in 200 Meter Höhe über der Schlucht befindet. Ab Seite Pfäfers waren es insgesamt 32 Vorbauetappen von je fünf Meter Länge, von der Gegenseite her 23 Etap-pen. Grund für die unterschiedliche Anzahl ist die Asymmetrie des Bogens, das heisst, die Bogenmitte befindet sich nicht in der geome-trischen Mitte der Brücke, sondern über dem topografisch tiefsten Punkt des Tobels. Alle zwei bis drei Wochen wuchs der Brücken-hohlquerschnitt um eine Etappe. Gegen den Bogenhochpunkt ging der Hohlquerschnitt in einen Vollquerschnitt über, was eine Ver-kürzung der Taktzeit auf eine Woche ermög-

lichte. Die Herausforderung für die Schalung des Brückenbogens war der in beide Rich-tungen veränderliche Querschnitt von fünf bis neun Meter Breite und von zwei bis vier Meter Höhe. Eingesetzt wurde je eine Frei-vorbaurüstung von zehn mal zehn Meter mit einem Gewicht von 100 Tonnen. Hilfskonstruktion mit zwei Pylonen von 73 und 107 Meter Höhe Alle zehn Meter wurde der Freivorbau an den Hilfspylonen abgespannt. Diese Hilfspylone waren ihrerseits rückverankert und wurden mit dem Baufortschritt am Bogen in 25-Me-ter-Schritten bis auf ihre Endhöhe sukzessive erhöht. Auf der Seite Pfäfers erreicht der Py-lon eine Höhe von 107 Meter. Das Gesamt-gewicht der erforderlichen Stahlkonstruktion betrug 750 Tonnen und die vom Bogenteil aufzunehmende Normalkraft lag vor dem Bogenschluss bei 4600 Tonnen. Auf der Sei-te Valens war eine Pylonhöhe von 73 Meter erforderlich. Dieser hatte eine maximale Normalkraft von 3800 Tonnen zu überneh-men. Insgesamt wurden 110 Kabel auf unter-schiedlichen Höhen an den beiden Pylonen verankert. Nach jeder Bogenetappe wurden die Koordinaten der vordersten Punkte auf-genommen und zu den Projektverfassern nach Stuttgart geschickt. Die Baustelle erhielt

Bau der Taminabrücke, Stand August 2015. Der alleinstehende Bogen ist vermutlich die bisher schlankeste Variante einer Stahlbetonkonstruktion für Bogenbrücken.

Nach dem Erstellen der Bogen im Freivorbau (Ende März 2015) erfolgte der Überbau vom Scheitel aus.

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ARGE

darauf die Angaben, wie das Freivorbauge-rüst der nächsten Etappe einzurichten war. Der Temperaturanstieg im Laufe des Tages oder die einseitige Sonneneinstrahlung führ-ten aber zu grossen Auslenkungen von Pylon und Bogen und damit zu Abweichungen der Koordinaten. «Allein in seitlicher Richtung konnten es mehrere Zentimeter sein», erklärt Ruedi Vögeli. Diese Schwierigkeit wurde umgangen mit einem zweiten, lokalen Koor-dinatensystem, das auf den gebauten Bogen Bezug nahm. Mit Abweichungen im Milli-meterbereich konnte am 28. März 2015 mit der letzten Betonieretappe der erfolgreiche Bogenschluss gefeiert werden. Auf dem Bogen stehendes Lehrgerüstfür den Überbau Die Amtsvariante für den 417 Meter langen Brückenneubau zwischen den beiden Wi-derlagern sah vor, den Bogen und die Fahr-bahn im Freivorbau zu erstellen. Die mit der Ausführung betraute Arbeitsgemeinschaft der Bauunternehmungen Strabag AG, Meis-terbau AG und J. Erni AG schlug in einer Unternehmervariante vor, nur den Brücken-bogen im Freivorbau zu erstellen und den Überbau konventionell mit einem auf dem Bogen stehenden Lehrgerüst auszuführen. Nach dem Bogenschluss Ende März dieses Jahres wurden die Pylone und die dazugehö-renden Kabel abgebaut und auf dem Bogen zwei der insgesamt drei radialen Stützen für den Brückenüberbau erstellt. Die dritte und mit 40 Meter höchste Stütze auf der Seite Pfä-fers wird im Moment hochgezogen. In um-

gekehrter Richtung als beim Bau des Bogens wird der Überbau vom Scheitel aus gegen die beiden bereits erstellten Vorlandbrücken er-stellt. Erster Arbeitsschritt nach dem Einbau des Lehrgerüstes ist die Erstellung der Trog-platte mit den Wänden, der zweite Arbeits-schritt umfasst die Deckenplatte über dem Trog und die beidseitigen Kragplatten. Bis zu 34 Meter Spannweite haben die insgesamt fünf Brückenfelder des Überbaus, die im Nor-malfall in rund 20 Meter langen Etappen er-stellt werden. «Das ambitiöse Bauprogramm sieht vor, den Brückenüberbau bis Ende Jahr abschliessen zu können. Dazu muss aber al-les stimmen, insbesondere auch das Wetter», erläutert Ruedi Vögeli. Im 2016 folgt das Er-stellen der beidseitigen Leitmauern von ins-gesamt 950 Meter Länge mit voraussichtlich zwei Schalwagen. Im Anschluss daran folgen die Ausführung der Abdichtung, der Einbau des Belags und die Ausführung weiterer Ar-beiten. Die Baukrane bestimmen den Baufortschritt massgeblich Neben der Bauausführung stellt auch die Logistik hohe Anforderungen an alle am Bau beteiligten Personen. Der Transport der grossen Materialmengen – unter anderem 1600 Tonnen Stahlbauteile für Bauhilfsmass-nahmen, 14’000 Kubikmeter Beton und 3000 Tonnen Bewehrungsstahl – über gewundene, enge und mit Lastbeschränkung versehene Bergstrassen muss genauestens geplant wer-den. Als Hebegeräte für den Brückenneubau wurde auf jeder Seite ein Turmdrehkran mit

75 Meter Ausladung installiert, unterstützt wurden sie für den Bau der Vorlandbrü-cken mit je einem Schnellmontagekran. Der Turmdrehkran auf der Seite Pfäfers vom Typ Liebherr 280EC-H12 ist mit seiner beein-druckenden Hakenhöhe von 115 Meter der höchste, freistehende Baukran seiner Klasse in der Schweiz. Er verfügt an seiner Ausle-gerspitze über eine Tragkraft von 2,8 Tonnen. Montiert auf 80 Meter Hakenhöhe kletterte der Kran im Herbst 2014 auf seine Endha-kenhöhe von 115 Meter. Für den Bau des mittleren Brückenteils, das sich ausserhalb der Wirkungskreise der Turmdrehkrane be-findet, wurde im Herbst 2014 ein Kabelkran mit einer Nutzlast von 8 Tonnen installiert. Einziger Nachteil dieses Krans ist seine lang-same Fahrweise, wie Ruedi Vögeli erklärt. «Die Baukrane bestimmen auf dieser Baustel-le massgeblich den Baufortschritt», analysiert er die aktuelle Situation und erklärt weiter, «deshalb können im Moment nicht mehr als 20 Personen auf der Baustelle eingesetzt wer-den.» In den Hauptbauphasen waren bis zu 50 Personen beschäftigt.

Taminabrücke in Zahlen :

Gesamtlänge 475 mBogenspannweite 259,36 mHöhe über Talboden ca. 200 mBreite 11 m Brückengesamtgewicht 35’000 t Beton 14’000 m³Schalung 27’500 m²Bewehrung 3000 tVorspannung 245 tAushub 15’000 m³

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Das Hackschnitzelsilo mit den Massen von 60 Meter Länge, 15 Meter Breite und 25 Meter Höhe sowie der Liftturm mit einer Grundfläche von 5 x 5 Meter und 45 Me-ter Höhe wird infolge einer Neuansiedlung durch die Biotechnologiefirma Biogen rück-gebaut. Der Entscheid, diese beiden Objekte sprengtechnisch niederzubringen, basiert auf der Tatsache, dass danach an mehreren Orten gleichzeitig, mit kleineren Maschinen und auf sicherem Terrain der Rest sicher und übersichtlich rückgebaut werden kann. Auch erhoffte man sich, dass durch den Fall bereits eine grössere Zerstörung der Betonkonstruk-tionen erfolgt. Das Hackschnitzelsilo sowie der Liftturm wurden mittels Fallrichtungssprengung nie-dergebracht. Das heisst, eine Fallkerbe – ana-log dem Fällen eines Baumes – sorgte dafür, dass der Massenschwerpunkt aus dem vor-handenen Massengrundriss verschoben und dadurch das Objekt aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Der Liftturm wurde zu diesem Zweck so vor-bereitet, dass in Fallrichtung nur noch drei kleine Pfeiler innerhalb der Fallkerbe stehen blieben. Auch diese Pfeiler wurden darauf ge-sprengt. Um ein möglichst effizientes Spreng-ergebnis zu erzielen, wurden in diese Pfeiler Längslöcher mit einem Durchmesser von 28 Millimeter und mit einer Länge von etwa

Fallenergie zerbricht die Betonkörper 17. Juli 2015, Luterbach im Kanton Solothurn. Für die industrielle Neuüberbauung wurden auf dem Borregaard-Areal das alte Hackschnitzelsilo und der Liftturm gesprengt. Dieser Vorgang beschleunigte den Rückbau erheblich und reduzierte den Maschinenbedarf. Text: Walter Weber // Fotos: zvg.

1,20 Meter eingebracht. Diese Art zu spren-gen bringt folgende Vorteile: Der Sprengstoff ist sehr homogen über den ganzen Pfeiler verteilt. Er befindet sich genau zwischen der Armierung. Dies hat zur Folge, dass massiv weniger Sprengstoff eingesetzt wer-den muss. Die Folge des Minderverbrauchs von Sprengstoff ist, dass weniger verdämmt werden muss und dass das Risiko eines Steinstreuflugs durch das Expandieren des Sprengstoffs massiv vermindert wird. Die Sprengung wurde als die effizientere Variante gewählt Das Hackschnitzelsilo mit seiner gedrun-genen Bauart war nicht ein prädestiniertes Sprengobjekt. Denn mit den heute zur Ver-fügung stehenden Maschinen hätte dieses ohne grössere Probleme rückgebaut werden können. Der Entscheid, das Objekt trotzdem zu sprengen, fiel infolge der nachstehenden Vorteile: Mehrere Maschinen können gleich-zeitig am Objekt auf sicherer Höhe arbeiten. Der Rückbau ist übersichtlich, es gibt keine «Überkopfarbeiten». Durch den Aufprall wird der massive Betonkörper zerstört, was einen Minderaufwand für den geplanten Maschineneinsatz bedeutet. Die Staubbin-dung kann auf geringerem Niveau mit weni-ger Aufwand sicher erfolgen. All diese Vor-teile bewegten den Auftraggeber dazu, auch

das Hackschnitzelsilo mittels Fallrichtungs-sprengung niederzubringen. Zu diesem Zweck sind ebenfalls Fallkerben an allen sechs Stirnwänden vorbereitet wor-den. Auf der Fallrichtungsseite wurden gros-se Fenster ausgebrochen, so dass nur noch vier Pfeiler, welche die vorhandenen Lasten aufnehmen können, übrigblieben. Durch das Sprengen dieser Pfeiler wurde das Objekt zum Kippen gebracht. Dies sollte so viel Fal-lenergie erzeugen, dass die Betonkonstrukti-on zum Bersten gebracht wurde. Die Spren-gung der Pfeiler erfolgte ebenfalls mittels Längslöcher jeweils gekreuzt über die Ecken. Die Sprengung der beiden Objekte erfolgte nach Erstellen des Sicherheitsdispositivs. Der Liftturm fiel wie geplant in die vorgesehene Richtung. Das Hackschnitzelsilo fiel eben-falls in die vorgesehene Richtung. Durch die hohe Aufprallenergie zerfiel es in drei Teile. Die Betonkonstruktion innerhalb dieser drei Teile brach weiter auseinander als geplant. Die Sprengung war ein voller Erfolg, was der nachfolgende, zügige Endrückbau bewies. Autorenhinweis Walter Weber ist Sprengfachmann EF beim Unterneh-men GU Sprengtechnik AG, Erlinsbach AG.

www.guspreng.ch

Hackschnitzelsilo und Liftturm. Erstellen der Fenster am Hackschnitzelsilo. Erstellen der Bohrlöcher. Erste Erste

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Sprengung von Hackschnitzelsilo und Liftturm.

Massiver Einsatz von Wasser zur Staubbindung während der Sprengung.

Der Platz unmittelbar nach der Sprengung...

... und 3 Tage später.

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88 reportage

Sprengtechnik – brachiale Kräfte kontrol-liert einsetzen Bei der professionellen Ar-beit mit Explosivstoffen ent-steht aus geballten Ladungen schlichte Ästhetik. Die mo-derne Sprengtechnik ver-spricht eine wirtschaftliche Abwicklung von Aufträgen bei normkonformen Immis-sionen. Vom Projekt bis zur Ausführung – die gelebte

Erfahrung der Fachleute für Sprengen und Tiefbau bei «Geo-Rock» schafft Vertrauen und führt die Kunden sicher zum Ziel. Im Kerngeschäft werden Steinbrüche und Kiesgruben bewirt-schaftet, wo zunehmend Gesamtlösungen verlangt sind. Auf einem umfassenden Abbaukonzept als Planungsgrundlage, basieren die Bohr-, Lade- und Sprengarbeiten. Die Qualitäts-sicherung wird mittels Bohrloch- und Bruchwandvermessung umgesetzt und durch Erschütterungsüberwachungen ergänzt. Dem Felsabbau in Aushub und Abtrag liegt dieselbe Syste-matik zu Grunde. Zu Recht gelten Bauwerkssprengungen als Königsdisziplin der Sprengtechnik. Nebst umfassenden Si-cherheitsmassnahmen gilt es, bemessungstechnische, spreng-technologische, statische und dynamische Parameter gleicher-massen zu beachten und in Übereinstimmung zu bringen. Das zuverlässige Umsetzen des «Ein Schuss, ein Treffer»-Prinzips erfordert jahrelange Praxis. Ein bisschen weniger brisant, aber genauso lehrreich sind die Schulungen und Instruktionen von «GeoRock» zum Thema Sprengtechnik. Auch Expertisen und Gutachten zählen zu den Kundenwünschen.

Vorsprung durch Erfahrung Ob harter Fels oder weiche Böden, hier fühlen sich die Fachleute für Sprengen und Tiefbau im Element. Ihr Credo ist: «Sprengarbeiten sind unsere Berufung.» Das Optimieren von Bau-grubenabschlüssen und Pfahlfundationen in schwierigem Baugrund wird als Herausforderung erlebt. Der Einsatz modernster Messtechnik rundet die Leistungspalette ab. Text: Marco Zimmermann // Fotos: «GeoRock»

Kontakt:

GeoRock AG Spreng- und Tiefbauberatung Püngertli 348484 Weisslingen Mobile 079 419 59 10 www.georock.ch

Geotechnik – mit Fachwissen und Leidenschaft in die Tiefe Je anspruchsvoller die Geologie, umso grösser ist das Opti-mierungspotenzial im Spezialtiefbau. Basierend auf dieser Erkenntnis planen die «GeoRock»-Tiefbauer Baugrubenab-schlüsse und Pfahlfundationen. Umfassende Praxiserfahrung wird mit aktuellem Ingenieurwissen ergänzt – und das Projekt weist ein ideales Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Messtechnik – Sicherheit durch Überwachung Jeder Baugrund birgt Risiken, aber auch Chancen. Um Schä-den auszuschliessen und zugleich ein kostenintensives Überdi-mensionieren von Tragwerken zu verhindern, wird moderne Messtechnik eingesetzt. Geodätische Überwachungen, Anker- und Pfahlprüfungen sind nur einige Beispiele. Die Erfahrung sagt auch hier: Vorbeugen ist schlauer als Nachbessern. «GeoRock» – die Dynamik der Jugend vereint sich mit langjähriger Erfahrung Nach dieser Philosophie funktioniert das kleine, aber fei-ne Team. Motiviert und engagiert schaffen die Spezialisten Grundlagen für ihre Spreng- und Tiefbauprojekte. Dabei wird grosser Wert auf die Ausführungsqualität gelegt. Die kostenop-timierte und termintreue Ausführung ist Standard.

Detonation von acht Tonnen Sprengstoff zur Gewinnung von 35’000 Kubikmeter Fels.

Sprengen von drei 70 Meter hohen Schornsteinen.

Autor dieses Berichts ist Marco Zimmermann, Bauingenieur HTL und Sprengfachmann EF beim Unternehmen «GeoRock AG», Spreng- und Tiefbauberatung, Weisslingen ZH.

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90 hebetechnik

Sie haben bis zu 100 Meter lange Arme und können sie im Umkreis von 40 Metern aus-schwenken. Sie kommen in heikle Innen-räume, passen in enge und verwinkelte Gas-sen und auf schwieriges Terrain. Sie können hoch hinaus und kommen auch dorthin, wo es keine Leiter, kein Gerüst, Rollgerüst oder Gabelstapler schafft. Sie befinden sich in bester Gesellschaft: Film und Werbung, Ge-meinden und Werkhöfe, Bauunternehmen, Handwerksbetriebe und Gärtnereien setzen sie ein – die Arbeitsbühnen.

Arbeitsbühnen-Schulung: Nicht schwer, aber nötig Der Verband Schweizer Arbeitsbühnen-Anbieter VSAA hat gemeinsam mit der Suva und dem internationalen Verband IPAF die Anforderungen für die Arbeitssicherheit im Einsatz der Geräte in den neuen Sicherheitsstandards definiert. Zentral darin ist die professionelle Schulung für alle Bediener von Arbeitsbühnen und wie diese abläuft. Text und Fotos: Iris Wirz

41’400 Meter Höhe Sie sind immer öfters im Strassenbild zu se-hen. Denn: Immer mehr Gebäude wachsen in die Höhe und haben Fassaden aus Glas. Sie zu reinigen, käme einem Hochseilakt gleich. Auch Bäume wachsen oft, wohin es sie gerade zieht – von der Arbeitsbüh-ne zu den Ästen ist es fast ein Klacks. Dies sind nur zwei Beispiele aus dem grossen Leistungsrepertoire von Arbeitsbühnen. Weitere gefällig? Elektrische Fahrleitungen für Busse müssen installiert oder repariert werden. Bienenvölker werden ausgesie-delt. Leuchtwerbungen sind defekt, werden montiert oder haben eine Reinigung zugute. Fassaden werden gereinigt oder repariert. Arbeitsbühnen funktionieren wie ein ver-längerter Arm; sie sind nur viel grösser und basieren auf einer ausgereiften Technologie. Alle in der Schweiz eingesetzten rund 5000 Arbeitsbühnen erreichen eine Gesamthub-höhe von 41’400 Meter. Arbeitsbühnen gibt es in zahlreichen Varianten – vom Kleinlas-terformat bis zur grossen Konstruktion mit 100 Meter langem Teleskoparm.

Kurzzeitiger Einsatz – möglichst ohne Risiko So komplex und eindrücklich die Techno-logie, so wirtschaftlich ist ihr Einsatz – die meisten Mitarbeitenden von Gemeinden, auf dem Bau, in der Baumpflege oder im Unterhalt haben nur kurzzeitig mit den Geräten zu tun. Umso wichtiger ist es, dass sie sich in der Bedienung sehr gut ausken-nen. Damit sowohl die Arbeitssicherheit gewährleistet bleibt und trotzdem keine zu aufwändigen Schulungen erforderlich sind, hat der Verband Schweizer Arbeitsbühnen-Anbieter gemeinsam mit der Suva und dem internationalen Verband IPAF neue Fach-empfehlungen entwickelt. Das Ziel: Alle Bediener von Arbeitsbühnen haben eine Schulung absolviert und wurden korrekt eingewiesen. Alleine 2014 wurden über 4000 professionelle Schulungen für Bedie-ner durchgeführt, Tendenz steigend. Eine unbürokratische Lösung Die Fachempfehlung ist keine neue Vor-schrift, sondern eine Konkretisierung der Artikel 6 und 8 der Verordnung für Unfall-verhütung VUV. Experten loben denn auch die unbürokratische Vorgehensweise des VSAA. Eric Hunziker, Vorstandsmitglied des VSAA, erklärt: «Grundsätzlich emp-fiehlt der VSAA, für jeden Benutzer von Arbeitsbühnen eine professionelle Schu-lung durchzuführen.»

www.verbandvsaa.ch

Der VSAA und die Fachempfehlung

Der Verband der Schweizer Arbeitsbühnen-Anbieter hat 14 Mitglieder, die mit 479 Mitarbeitenden gemeinsam rund 88 Millionen Franken jährlich umsetzen. Die Mitglieder des VSAA vermieten 3411 Arbeitsbühnen. 2014 wurden 666 Geräte verkauft. Die neue Fachempfehlung ist keine neue Vorschrift, sondern konkretisiert die bestehende, bereits heute verbindliche Vorschrift zur Unfallverhütung VUV. Der VSAA hat sie gemeinsam mit der Suva und dem internationalen Verband IPAF erarbeitet.

Eric Hunziker, Vorstandsmitglied VSAA: «Die 22 IPAF-Schulungszentren haben allein im Jahr 2014 in der Schweiz 4225 Zertifikate ausgestellt.» Jürg Frutiger, Präsident VSAA: «Arbeitsbühnen werden mehrheitlich von Mitarbeitenden der Kunden bedient. Für solche Personen gibt es eine einmalige Schulung sowie professionelle Instruktionen.»

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Leistungsfähige Keestrack-Aushub-Siebanlage Die Stauss Recyclinganlagen GmbH lieferte eine Keestrack-Siebanlage an die Deponie Tüfentobel, die durch die Entsorgung St.Gallen betrieben wird. Die Deponie gehört zu den grössten ihrer Art in der Schweiz und bewältigt jedes Jahr die Annahme von bis zu 700’000 Tonnen Inertabfall und Aushub.

Durch den Einsatz der Keestrack-Sieb-anlagen lässt sich eine Vielzahl von Ma-terialien effizient aufbereiten. Entspre-chende Qualität des Ausgangsmaterials vorausgesetzt wird Aushub in Kies und Humus separiert, Störstoffe wie Holz können händisch aussortiert werden. Bauschutt wird vor dem Brechvorgang abgesiebt, es werden nur die groben Fraktionen dem Brecher zugeführt; dies führt von vornherein zu einer Verringe-rung der zu brechenden Mengen. Jenes Material, das anschliessend gebrochen wird, verursacht aufgrund des fehlenden Feinanteils einen geringeren Verschleiss der Brechwerkzeuge und ergibt Brechgut von höherer Qualität. Im Steinbruchein-satz lassen sich durch die Klassierung von Wandkies hochwertige Materialien wie beispielsweise Wasserbausteine und

Angesichts dieser gewaltigen Massen spielt die Wiedergewinnung von mine-ralischen Stoffen eine wichtige Rolle. Mit der Keestrack-Siebanlage werden mine-ralische Bauabfälle und Aushubmassen aus Baugruben aufbereitet und so wert-voller Deponieraum eingespart. Durch die verstopfungsarmen Fingersiebe kön-nen auch lehmige und klebrige Materia-lien zufriedenstellend separiert und ent-sprechend wiederverwertet werden.

Schroppen herstellen. Im Kieswerksbe-trieb erfolgt die effiziente Absiebung von Kies in klassifizierte Sorten.

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Das Beton- und Entwicklungslabor der Mapei Suisse SA wurde anfangs 2015 gebaut und eingerichtet. Durch Sand-, Kies- und Zementanalysen kann man für die unterschiedlichen Anforderungen das optimale Betonzusatzmittel bestimmen.

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Suisse SA Prüfungen gemäss den ak-tuellsten nationalen und internationalen Normen und Richtlinien durch. Beton-zusatzmittel sind aus dem modernen Be-tonbau nicht mehr wegzudenken, denn sie prägen zunehmend den technologi-schen Fortschritt. Die Mapei Suisse SA arbeitet an der Entwicklung innovativer Betonzusatzmittel für nahezu alle Beton-anwendungen. Eine gezielte Einstellung der Zusatzmittel auf Kundenanforde-rungen und -ziele ermöglicht eine Stei-gerung der Produktivität und die Her-stellung vielseitigen Betons.

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Kraft trifft auf EffizienzDas japanische Design und die Technologie aus 80 Jahren Herstellung führte zur neuen, in Japan hergestellten Serie «Generation 10». Die Kobelco-Bagger der Generation 10 entsprechen erstmals den Abgas-Emissionsvorschriften der Euro-Stufe IV.

SchachtversetzmörtelDer Fixit-587-Quick-Schachtversetzmörtel ist ein Schnellzementmörtel zur Schnellmontage im Hoch- und Tiefbau und lässt sich innen wie auch aussen einsetzen.

und Eco sinkt der Kraftstoffverbrauch um 6,1 Prozent.Der geringe Kraftstoffverbrauch ist nur ein entscheidender Faktor, der die Langlebigkeit der Serie 10 unterstützt. Die Gebrauchsfreundlichkeit wurde mit mehreren wichtigen Aktualisierun-gen verbessert. Dazu gehören ein neuer kompakter und leicht zu wechselnder Hydrauliköl-Rücklauffilter, der einem Kanister ähnelt, und ein neues Luftfilter-Innenelement. Die neue, dem Fahrer zugängliche Diagnose über den Motor in der Kabine unterstützt die Kontinuität der Arbeit. Beispiele dafür sind akusti-sche und auf dem Bildschirm sichtbare Warnungen für die Hydrauliköl-Tempe-ratur und verstopfte Ölfilter.Die hohe Leistungsfähigkeit und Le-bensdauer von Kobelco-Baumaschinen

Bei der neuen Generation senkt Kobelco die Betriebskosten durch weitere Kraft-stoffeinsparungen. Kobelco-Maschinen mit Motorkonfigurationen der Euro-Ab-gasstufe IV liefern im Vergleich zu gleich-wertigen der vorherigen Generation 9 mehr Leistung und Effizienz in ihrem Arbeitsumfeld. Im H-Modus (schwere Arbeit) erhöht sich das Arbeitsvolumen bei gleichem Kraftstoffverbrauch um 6,7 Prozent. In den Modi S (normale Arbeit)

wird mit der Generation 10 bestärkt. Maschinen dieser Generation bieten die neuesten technischen Aspekte im Design von Ausleger und Stiel. Hierzu gehören überarbeitete Profile, Verstärkungspunk-te und Bolzennaben.

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in kurzer Zeit wieder einer Gewichtsbe-lastung ausgesetzt sind. Fixit 587 Quick lässt sich zudem äusserst einfach verarbeiten – er muss nur mit Wasser angemischt werden – eine Haft-brücke ist nicht notwendig.Der Schachtversetzmörtel zeichnet sich ausserdem durch seine hohe Druck- und Biegezugfestigkeit und seine Frost- und Tausalzbeständigkeit aus. Er ist chlorid-frei und verursacht dadurch keine Kor-rosion am Stahl.

Er eignet sich zum Versetzen und Be-festigen von Schachtabdeckungen und Kanalringen und zum Ausbessern von Fehlstellen im Belag rund um den Schachtdeckel.Ebenso können mit dem Fixit 587 Quick Durchbrüche verschlossen und Durch-laufrinnen, Bankette und Schachtringe ausgebildet werden. Dank der schnellen Abbindezeit kann das Produkt überall dort eingesetzt werden, wo die Bauteile

Fixit AG5113 Holderbankwww.fixit.ch

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«Deutz» produziert neunmillionsten Motor

In seiner über 150-jährigen Firmengeschichte lief beim Kölner Motorenhersteller Deutz zur Jahres-mitte 2015 der neunmillionste Motor vom Band. Damit zeigt Deutz, dass der Verbrennungsmotor nach wie vor die Basis mobiler Antriebstechnik darstellt.

Mit der Entwicklung der atmosphärischen Gaskraftmaschine im Jahr 1867 – dem sogenannten Motor Nr. 1 – durch die Fir-mengründer Nicolaus August Otto und Eugen Langen beginnt die Geschichte der Deutz AG (1864 in Köln gegründet). 1876 folgte der weltweit erste Viertaktmotor, der auch heute noch, zu Ehren seines Erfin-ders, als Ottomotor bezeichnet wird.Dr. Helmut Leube, Vorstandsvorsitzen-der der Deutz AG erklärt: «Wir sind stolz, mit mehr als neun Millionen Motoren entscheidend zur Motorisierung der Welt beigetragen zu haben und so die Tradition der Marke Deutz erfolgreich fortzuführen. Unser Anspruch ist es, auch in Zukunft in-novative Motorsysteme von höchster Qua-lität zu entwickeln, um weiterhin eine Füh-rungsposition am Markt einzunehmen.»Neben dem immer geringeren Kraftstoff-

Durch kontinuierliche Effizienzsteige-rung sowie hochmoderne Abgasnachbe-handlungssysteme sind Deutz-Motoren weltweit gefragte Produkte, die auch in Zukunft mit innovativen Lösungen den Fortschritt der industriellen Motorisierung massgeblich mitbestimmen werden.

verbrauch und der äusserst kompakten Baugrösse der Motoren hat Deutz vor al-lem die Schadstoffemissionen erheblich reduziert. Deutz-Motoren der neuesten Emissionsstufe mit Dieselpartikelfilter (DPF) reduzieren den Partikelmassenaus-stoss um mehr als 99 Prozent. Alle Deutz TCD-Motoren von 2,9 bis 7,8 Liter Hub-raum mit DPF erfüllen damit bereits heute die ab 2019 erwartete nächste Emissions-stufe in Europa für mobile Maschinen und Geräte (EU-Stufe V). Deutz-Motoren schonen so die Umwelt und helfen, die Feinstaubbelastung zu reduzieren.

Demtech AG6331 Hünenbergwww.demtech.ch

Brugg Lifting5242 Birrwww.brugglifting.com

Die neue Brugg-Lashing-App 3.0 ist da.Brugg Lifting, einer der führenden Hersteller von Produkten im Bereich Drahtseile, Zurr- und Hebemittel aus der Schweiz, präsentiert ihr neues Serviceprodukt – die Brugg-Lashing-App 3.0. Der mobile Helfer für Ladungssicherung mit integriertem Winkelmesser wurde für Nutzer von iOS- und Android-Handys optimiert.

Mit neuem Interaktionsdesign lassen sich Berechnungen für Diagonal- und Nie-derzurren maximal nutzerfreundlich und praxisgerecht durchführen. Über Infobut-tons können zusätzlich nützliche Tipps zu angewandten Sicherungsmethoden und Hilfestellungen zur Nutzung der Be-rechnungsprogramme abgerufen werden. Neue Features wie Gleitreibwertmessung bis ≥ 0,8 μ und Berechnungsmöglichkeit des Übertragungsbeiwertes [k-Faktor, Nie-derzurren] nach DIN 1,5 und nach VDI 1,8 bieten jetzt zusätzlich noch mehr Si-cherheit vor Ort. Mit automatischer Spracherkennung für Deutsch, Englisch Französisch und Itali-enisch IT ist die App unverzichtbarer Be-gleiter für alle Berufsgruppen, in denen

Ladungssicherung alltägliche Praxis ist. Be-reits heute verzeichnet die Brugg-Lashing- App fast 25’000 Downloads. Aufgrund ihrer ausgezeichneten Anwenderfreund-lichkeit (Alternativ: Usability) und Praxist-auglichkeit ist sie als Offline-Version auch im Schulungsbereich sehr geschätzt. Die Brugg-Lashing-App 3.0 steht ab sofort kostenfrei zum Download bereit: www.brugglifting.com

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Probst Maveg übernimmt die General-

vertretung von ArjesMit Arjes bietet Probst Maveg neu auch Zerkleinerungsmaschinen, Siebanlagen und stationäre Anlagen im Recyclingbereich an. Die Produktpalette des deutschen Herstellers komplettiert das bestehende Angebot der Abteilung Umwelttechnik in perfekter Weise.

Materialien. Durch den modularen Auf-bau sind die Maschinen für fast jede An-wendung gerüstet: von Wurzelstöcken über Beton bis zu ganzen Autos inklusive Metalltrennung.Arjes produziert auch Siebanlagen zur Klassierung von vorzerkleinertem Ma-terial im Bereich der Holz-, Müll- und Metallaufbereitung. Durch den Einsatz verschiedener Siebtechniken können die Maschinen den kundenspezifischen An-forderungen in Bezug auf Durchsatzleis-tung, Materialtyp und Grösse exakt ange-passt werden. Die Konzeption und Integration stationä-rer Zerkleinerungslösungen in bestehende Gesamtanlagen gehört ebenfalls zu den Kernkompetenzen von Arjes. Je nach An-

Auf der Grundlage von über 25 Jahren Erfahrung entwickelt die Arjes GmbH effi-ziente Shredder-Lösungen für die Aufbe-reitung von Altholz, Grünschnitt, Biomas-se, Plastik, Papier, Haus- und Gewerbe-müll, Metallschrott, Altreifen und weiterer

wendungsbereich und Standortbedingun-gen können die Projekte um Fördertech-nik, Sortierlinien und Magnetstationen erweitert werden.In der Schweiz sind bereits über zwanzig Maschinen im Einsatz. Bei Probst Maveg wurde die Kundendienstorganisation spe-zifisch geschult und an den industriellen Anwendungsbereich angepasst. Der Er-satzteildienst wurde ebenfalls ausgebaut. Über die vier Standorte Lyss, Crissier, Embrach und Osogna wird dadurch eine optimale Aftersalesbetreuung mit kurzer Reaktionszeit sichergestellt.

Probst Maveg AG3250 Lyss / 1023 Crissierwww.probst-maveg.chwww.arjes.de

Sika-Meteo-App

Schnell und übersichtlich in einer einzigartigen Darstellung erhalten Sie das Wetter von heute und den nächsten vier Tagen – unterteilt in praktische Drei-Stunden-Intervalle. Testen Sie auch die Funktion «Bodentemperatur», sie zeigt die Temperatur fünf Zentimeter im Boden an.

Das iPhone ermittelt Ihren aktuellen Standort und zeigt Ihnen das lokale Wet-ter an. Sie können aber auch das Wetter via Postleitzahl- oder Ortseingabe von jedem beliebigen Ort der Schweiz abfragen, als Favorit hinzufügen und dann direkt auf-rufen.

Funktionsumfang:Fünf-Tages-Punktprognose für jede PLZ, Orte und Koordinaten der Schweiz, den aktuellen Tag und die folgenden vier Tage

(–5 cm, inkl. min./max.)

und Sonnen-, Mond-Untergang)

Die Sika-Wetter-App ist für iOS verfügbar und steht zum kostenlosen Download im iTunes bereit.

Sika Schweiz AG8048 Zürichwww.sika.ch

Der 42 Tonnen schwere und 768 PS starke ShredderVZ 950 von Arjes erreicht je nach Material und Werk-zeugwellen eine Durchsatzleistung von bis zu 180 t/h.

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Technisch und als Partner überzeugend

Das Entsorgungsdienstleistungsunternehmen Spross Muldenservice AG mit Sitz in Zürich hat sich für einen UT-Absetzkipper Gigant 26T Comfort mit individuellen Eigenschaften entschieden.

höhe liegt unter 3250 Millimeter und ist damit hindernisfrei. Mit dem Abfahrradius von 4400 Millimeter können Container bis zu einer Länge von 6500 Millimeter aufge-nommen werden, der Teleskopausstoss be-trägt dabei 1550 Millimeter. Die Unterflur-aufnahme bis 1600 Millimeter trägt ebenso zu einem vielfältigen Einsatz bei.

Hohe Bedienerfreundlichkeit und SicherheitDas Fahrzeug wurde zudem mit dem pa-tentierten Muldensicherungssystem FIX-Click, welches die Richtlinien nach EN 12195-1 für Ladungssicherung erfüllt, ausgestattet. Für den Transport kann die Mulde oder der Container durch die ver-schiedenen Stufen der Anschläge in die optimale Schwerpunktlage gebracht wer-den. Zur rationellen Bedienung wird bei der Komfortsteuerung des Funks sowie der

Die Anforderungen seitens Spross hin-sichtlich Sicherheit, Vielseitigkeit, Nutzlast, Wendigkeit, Böschungswinkel, Handling und Bedienung konnte UT bestens erfüllen. Das Vertrauen der Firma Spross in die UT-Fahrzeugaufbauten sowie in die dazugehö-rigen Serviceleistungen wurde mit einem weiteren Absetzkipper Gigant im Fuhrpark bestätigt.

Ideale AufbauweiseIn Sachen Geometrie lässt der Fahrzeug-aufbau keine Wünsche offen: Die Gesamt-

Aussensteuerung eine Load-Sensing-Rege-lung eingesetzt.

Umfassende ServiceleistungenNebst der persönlichen und individuellen Beratung überzeugt die UT Umwelt- und Transporttechnik AG als Hersteller mit dem eigenen Montagewerk in Ruggell, elf Servicestellen in der ganzen Schweiz sowie dem kostenlosen ersten Service. Auch die mobile Servicestation mit einem versierten Fachmann ist bei Bedarf schnell vor Ort. Im Ersatzteillager in Ruggell, Liechtenstein, sind die entsprechenden Ersatzteile der aktuellen Generation und auch der älteren Produkte vorrätig.

UT Umwelt- und Transporttechnik AGFL-9491 Ruggellwww.ut-ag.ch

Fassi-Grosskran F990 auf MAN TGS 35.44

Welchen Nutzen eine durchdachte Elektronik hat, zeigt der Kranspezialist Fassi Schweiz AG beim Aufbau eines Grosskrans F990RA.2.28 xhe-dynamic auf einen MAN TGS 35.44 für den Kunden TM Reymond SA in Bremblens.

dem standsicheren Fahrzeug durchge-führt werden. Der 99-Metertonnen-Kran verfügt dank einer JIB-Verlängerung über eine Reichweite von fast 32 Meter und kann in dieser Entfernung noch Lasten von rund einer Tonne anheben und ab-setzen. Eine weitere Besonderheit: Das Fahrzeug ist nebst der Brücke für den Ma-terialtransport zusätzlich mit einer Sat-telkupplung für den Aufliegertransport ausgestattet. Dazu wird die Brücke ganz einfach ab dem Fahrzeug gehoben und an deren Stelle die Sattelkupplung montiert.

Über Fassi Schweiz AGDie Fassi Schweiz AG ist der Marken-spezialist für das Produktsortiment des italienischen Ladekranherstellers Fassi Gru S.p.A. Vom Standort in Oberentfel-den werden die zahlreichen Kunden in

Dank der neuesten Generation des Stüt-zenüberwachungssystems FSC/S2 steht die volle Leistung des Kranes bereits ab einer Abstützweite von 25 Prozent der maximalen Länge zur Verfügung. Die Standsicherheit des Fahrzeuges wird da-bei von einem hochpräzisen, auf dem Kransockel montierten Neigungssensor sichergestellt. Kranarbeiten können somit auch unter beengten Verhältnissen mit

der gesamten Schweiz und Liechtenstein betreut. Im Service greifen Fassi-Kunden auf die Serviceleistungen der Notterkran AG zurück.

Fassi Schweiz AG5036 Oberentfeldenwww.fassi.ch

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barkeit seiner leichten und schweren Nutz-fahrzeuge im Mittelpunkt.

Scania Schweiz AG8302 Klotenwww.scania.ch

40 Jahre Scania Schweiz AG in JonaDie Scania Schweiz AG in Jona darf in diesem Jahr bereits auf 40 Jahre offizielle Scania Vertriebs- und Servicestelle zurückblicken.

Grosses EinzugsgebietViele Kunden aus dem Einzugsgebiet Zürcher Oberland, Glarnerland, Kanton Schwyz bis hinauf ins St.Galler Oberland nutzen während sechs Tagen in der Woche das breite Dienstleistungsangebot. Je nach Transportauftrag nutzen auch Kunden aus dem unteren Toggenburg die hohe Dienst-leistungsbereitschaft an der Buechstras- se 28 in Jona.

Veränderte VoraussetzungenWaren vor 40 Jahren noch überwiegend mechanische Arbeiten an schweren Nutz-fahrzeugen zu verrichten, so stehen heute immer mehr neue Dienstleistungen und Arbeiten an der Elektronik im Vorder-grund, wie Betriebsleiter Services Peter El-mer zu berichten weiss. Für die Mitarbeiter der Scania Schweiz AG in Jona steht der Kunde und eine möglichst hohe Verfüg-

Am 6. Januar 1975 wurde die damalige Truck AG in Jona gegründet und durfte als eines der ersten Nutzfahrzeugbetriebe in der Schweiz die offizielle Vertretung für Scania-Lastwagen übernehmen. Was da-mals mit einem kleinen Team begonnen wurde, so sorgen heute 20 Mitarbeiter, da-von acht Lehrlinge, für die Fahrtüchtigkeit der Kundenfahrzeuge.

Peter Elmer (links) darf aus den Händen von Scania Generaldirektor Gerry Wasser die Jubiläumstafel für 40 Jahre Partnerschaft entgegennehmen.

Menzi Muck AG9443 Widnauwww.menzimuck.com

Technik für neue Einsatzbereiche verfeinert

Der neue Raupengeräteträger aus dem Hause Menzi Muck kombiniert die positiven Eigenschaften eines stabilen Raupenfahrwerks mit der kraftvollen Oberwagen-Performance der etablierten Menzi-Muck-Schreitbagger.

Das in der Breite verstellbare Raupenfahr-werk hat in der Transportstellung eine Breite von 2,5 Meter und kann im Einsatz zur Ver-besserung der Standfestigkeit auf 3,5 Meter ausgefahren werden. Der niedrige Maschi-nenschwerpunkt und der grosse Hubwinkel des Schildes unterstützen zudem die gute Hangtauglichkeit der Maschine.Möglichkeiten zur Ausrüstung mit grösse-ren Bodenplatten sowie längerem Fahrwerk und das vorhandene und hervorragende Leistungs-Gewichts-Verhältnis ermöglichen Einsätze in Gebieten, wo eine Bodenscho-nung und Vermeidung von Flurschäden grosse Bedeutung haben.Der Armausleger ist mit einem Teleskop-arm und spezieller Weitwinkelkinematik ausgerüstet. Anbaugeräte lassen sich da-durch stabil und sicher führen und werden ausserdem von der bekannten Powerline –

Diese bestechende Kombination eröffnet ganz neue Möglichkeiten und kreiert in der 14-Tonnen-Gewichtsklasse einen Geräte-träger mit Leistungsdaten, die sonst nur in der 24-Tonnen-Klasse und höher zu finden sind. Mit einer Motorleistung von 157 PS, einer Steigleistung von 97 Prozent, einem Schwenkmoment von 52 Kilonewton und einer Hydraulikpumpen-Fördermenge von 480 l/min markiert der Menzi Master ein-deutig die Bestwerte in seinem Umfeld.

einer zusätzlichen Hydraulikpumpe – mit der notwendigen und arbeitshydraulikun-abhängigen Leistung versorgt.Dank den vorhandenen Leistungsreserven im Normalbetrieb arbeitet der Menzi Mas-ter mit seinem 4-Zylinder-Turbomotor sehr kraftstoffsparend und verbraucht bis zu 25 Prozent weniger Diesel als vergleichbare Maschinen in dieser Klasse.

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Kreative Betonelemente

Puristisch. Stilvoll. Einzigartig. Wer kreativ und individuell auf hohem Niveau bauen will, der findet in Sulser den idealen Partner.

Ob Fassaden, Balkone, Brüstungen, Spe-zialelemente oder Elemente für die Gar-ten- und Landschaftsgestaltung – wir konzipieren, produzieren und montieren Betonelemente, die jenseits des Standards besonderen Ansprüchen gerecht werden. Nicht umsonst haben sich bereits eine ganze Reihe renommierter Architekten für Betonelemente aus der Ostschweiz ent-schieden. Für uns ist Ihre Kreativität unsere Motivation - das Spezialistenteam von Sul-ser liefert Ihnen eine speziell für Sie aus-gearbeitete Lösung, die mit langjährigem Know-how und grösster Sorgfalt umgesetzt wird. Denn jedes unserer Betonelemente ist so einzigartig wie Ihre Ideen.Auf Wunsch übernehmen wir zusätzlich das komplette Projektmanagement von der Planung über das Engineering bis zur Montage.

Sulser AG9477 Trübbachwww.sulserag.ch

Das Projekt auf einen Blick

Auftraggeber: Baugesellschaft Rheinfels III, 7000 ChurElemente: 890 gerade, gebogene Brüstungs-, Dachrand-, Stellplatten- und UmgebungselementeAusführung: 2010, Montage, VersetzenArchitekt: maurusfrei Architekten AG, 7000 ChurBeton: Sulser Beton grau

Daten und Fakten

– klk komplexer Schalungsbau – 35 verschiedene Radien – 890 unterschiedlich grosse Elemente – Hochflexible Anpassung der Schalungen an die komplexe Gebäudegeometrie – Die Oberflächen von allen drei Seiten sind

Sichtbeton

Die modernste Radladerwaage

Die neue Wiegeelektronik WK60 mit Touch-Display bietet eine intuitive Bedienoberfläche, modernste Schnittstellen und einen weltweiten Datenzugriff.

stellen usw. machen Ihre Wiegung komplett. Ebenso enthalten ist eine Benutzerverwal-tung für Maschinisten und eine GPS-Posi-tionsbestimmungsfunktion.

Datenzugriff wann und wo Sie wollenDas Pfreundt-Web-Portal ist der komfor-table Zugriff auf Ihre Wiegedaten, wann und wo Sie wollen. Ob im Büro, auf dem PC oder von unterwegs über Smartphone und Tab-let. Ihre Daten stehen 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche für Sie bereit. Das Portal stellt Ihnen individuelle Auswertefunktionen, aber auch moderne Schnittstellen für die Weiterverarbeitung in Ihren eigenen Syste-men zur Verfügung.

Merkmale7”-Touch-Display, Bedienung wie Smart-phone, WLAN, GPRS, USB integriert, weltweit Zugriff via Webportal, für mehrere

Wie ein SmartphoneDie neue Bedienoberfläche der WK60 setzt neue Massstäbe und lässt sich wie Ihr Smart-phone oder Tablet bedienen. Zudem kön-nen Sie die Ansichten nach Ihren Wünschen anpassen. Das 7-Zoll-Touch-Display sitzt hinter gehärtetem Sicherheitsglas.

Modernste DatenschnittstellenWLAN, GPRS, USB ermöglichen Ihnen eine Datenübertragung nach Ihrer Wahl. Stammdaten wie Kunden, Material, Bau-

Anbaugeräte, Stammdatenverwaltung, Be-nutzerverwaltung.

Die wirtschaftlichste Waage im MarktDie eichfähige Wiegeelektronik ist in zwei Ausstattungsvarianten als WK60-S und WK60 erhältlich. Der wartungsfreie Na-deldrucker ergänzt Ihre Waage perfekt und eigene Wiegekarten mit Ihrem Firmen-Lo-go hinterlassen bei Ihren Kunden bleiben-den Eindruck.Verschenken Sie nicht weiterhin Material und Geld. Beladen Sie Lkws effizient vor der Verwiegung auf der Brückenwaage und ent-lasten Sie diese von unnötigem Verkehr. Ver-meiden Sie Überladungen bei Ihren Lkws.

Disa Elektro AG6060 Sarnenwww.disa.ch

Wohn- und Geschäftshaus Rheinfels III, Chur.

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Besuch aus Japan auf der Forstmesse

Hutter Baumaschinen ist seit April 2015 exklusiver Generalimporteur von Morooka-Raupenkippern in der Schweiz und Liechtenstein.

die Schweiz zu reisen und die Forstmesse zu besuchen. Morooka ist weltweit der führende Her-steller von grossen Raupenkippern ab einer Nutzlast von 2,5 Tonnen. Jährlich produziert das Unternehmen über 1000 Stück dieser grossen Raupenkipper und verkauft sie weltweit. Hutter Baumaschi-nen kann nun ihr Huki-Sortiment um drei grossvolumige Maschinen erweitern. Morooka war der Wunschpartner von Hutter Baumaschinen, da diese Kipper eine hervorragende Qualität aufweisen. «Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Hutter Baumaschinen die Schweizer Nr. 1 als Partner gewinnen konnten», sagt Morooka-Präsident Masami Morooka.

Schweiz hautnahFür Masami Morooka war es der erste Schweizbesuch. Das Land zeigte sich den

An der Forstmesse in Luzern waren die grossen Hukis erstmals auf dem Hutter- Messestand zu besichtigen. Diesen Anlass liess sich der Präsident des renommier-ten japanischen Traditionsunternehmens nicht entgehen, um höchstpersönlich in

Besuchern aus Japan auf einer Rund-reise von seiner schönsten Seite: Blauer Himmel über dem Matterhorn, Glacier Express, Schaukäserei und Fondue vom Feinsten.

Hutter Baumaschinen AG9450 Altstätten SGwww.hutter-baumaschinen.ch

Eine illustre Runde vor dem imposanten Huki 1100: Morooka-Delegation mit Präsident Masami Morooka (3.v.l.), Mike Rüegg (3.v.r.) und Daniel Steiger von Hutter Baumaschinen (1.v.r.) und Ernst Höhener (Mitte), der stolze Besitzer des ersten HUKI 1100 in Europa.

M. Knöpfli AG8105 Regensdorf www.m-knoepfli.com

Dienstleister für Ersatzteile und Reparaturen

Im Mittelpunkt der Forstmesse 2015 in Luzern standen die Lastschaltgetriebe Powershift sowie Triebachsen für Landmaschinen, Baumaschinen, Dumper-Kranfahrzeuge, Tunnelmaschinen, Lokomotiven und Kommunalfahrzeuge.

Modulationen werden optimiert, die Ach-sen werden einer intensiven Druckprüfung unterzogen. Nur so wird garantiert, dass nicht ein baldiger, erneuter Ausbau folgt. Beratung und Service mit Erfahrungswert Wie die Erfahrung zeigt, führt der Einsatz von falschen Ölen oder von Nicht-Origi-nalfiltern zu den meisten Schäden an den Aggregaten. Ausserdem werden vielfach Filter verwendet, die schlichtweg nicht ge-eignet sind. Im Schadensfall kann einfach das Typen-schild auf der Achse oder am Getriebe abgelesen werden. Diese Informationen sind den Spezialisten von M. Knöpfli AG mitzuteilen; das ermöglicht der Werkstatt, die Achse oder das Getriebe zu günstigen Konditionen zu reparieren oder die allen-

Das Unternehmen M. Knöpfli AG aus Regensdorf ist seit 1963 auf Achsen und Getriebe-Antriebskomponenten speziali-siert. Hinter den Leistungen der Firma stecken enorme Erfahrungen, zudem ist ein reichhaltiges Lager an Ersatzteilen und Austauscheinheiten verfügbar. Jedes instandgesetzte Getriebe wird auf einem der drei Prüfstände auf Herz und Nieren geprüft und die Schaltzeiten sowie

falls nötigen Original-Ersatzteile mit ihrem kostengünstigen Service zu liefern. Oftmals ist die Achse oder das Getriebe mit einer «fremden» Marke angeschrieben; auch das stellt kein Problem dar, denn die Daten können trotzdem umgeschlüsselt werden. Der Stand an der Forstmesse 2015 in Lu-zern erwies sich als voller Erfolg. Viele Be-sucher kamen vorbei und deckten sich mit den aktuellen Informationen ein.

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Potenziale digitaler Planungs- und FertigungsmethodenBuilding Information Modeling BIM beschreibt die komplett digitale Planung von Gebäuden, vom Entwurf bis zur Inbetriebnahme. Diese Planungsmethode bietet die Chance, Bauprojekte präziser, effizienter, günstiger und nachhaltiger abzuwickeln. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer IAO zeigt, dass die Baubranche in der Praxis von der durchgängig digitalen Prozesskette aber noch weit entfernt ist.Text: Steffen Braun und Carmen Köhler-Hammer // Abbildungen: Fraunhofer IAO

Die Vorteile und Potenziale von «Building In-formation Modeling BIM» in der Wertschöp-fungskette Bau liegen auf der Hand: Die am Bau beteiligten Akteure haben Zugriff auf die gleiche Datenbasis, können sich besser koor-dinieren, Ausführungsvarianten durchspielen und diskutieren sowie jederzeit Live-Daten zu Kosten, Mengen und Zeitabläufen abrufen. Klingt in der Theorie gut, aber wie sieht es in der Praxis aus? Nutzen die Akteure im Bauwe-sen heute schon digitale Planungs- und Ferti-gungsmethoden? Welche Probleme bestehen in den Bauprozessabläufen und welche Chancen sehen die Beteiligten in der Methode des BIM?

Forschungsprojekt Future ConstructionAntworten auf diese Fragen hat das Fraunho-fer IAO mittels einer Online-Umfrage unter knapp 400 Personen gesucht. Die Umfrage zu digitalen Planungs- und Fertigungsmethoden für Planer und Ausführende fand im Rahmen des Forschungsprojektes Future Construction 4.0 (Fucon 4.0) statt. Ziel des Innovationsnetz-werks Fucon 4.0 ist die konsequente Umset-zung neuer Planungsansätze und Fertigungs-technologien zur ganzheitlichen Optimierung einer ressourcen- und kosteneffizienten Wert-schöpfungskette Bau. Das Forschungsprojekt Future Construction – Neue Bauprozesse

durch parametrische Planungs- und digitale Fertigungsmethoden wird im Rahmen der deutschen Forschungsinitiative Zukunft Bau vom Bundesinstitut für Bau-, Raum- und Stadtforschung BBSR gefördert.Während herkömmliche Planungsstrategien nur eine begrenzte Anzahl von Optimie-rungszielen verwalten können, zeigt die In-tegration parametrischer Planungs- und di-gitaler Produktionsmethoden Lösungen für die Durchführung von Bauprojekten auf, die es ermöglichen, trotz stetig steigender Pla-nungskomplexität material-, energie-, kosten- und zeiteffizient zu bauen. Der Einsatz von parametrisch assoziativen Planungsmodel-len bietet eine hohe Flexibilität, Transparenz und ein hohes Mass an Planungssicherheit. Dieses Vorgehen setzt hingegen eine neue Art des Denkens bei allen Beteiligten voraus. Der klassische Entwurfsprozess muss früh in ein geschlossenes geometrisches System von Anforderungen, Beziehungen und Ab-hängigkeiten überführt werden, das auch bei Planungsveränderungen stets automatisiert aktualisiert werden kann. So erhält man ein flexibles Planungsinstrument für die gesamte Prozesskette, das selbst komplexen Anforde-rungen in Hinblick auf Änderungen und Op-

Gründe der Teilnehmer für das Einführen neuer Planungs- und Fertigungsmethoden.

Sitzung im immersiven Engineering Lab des Fraunhofer IAO.

Das digitale Gebäudemodell.

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Wir sind Teil von guten Bauten. Seit 1959 bauen Fachleute auf die Standards von CRB. Damit vereinfachen wir die Kommunikation zwischen Bauherren, Planern, Unternehmern und Zulieferern. Und unterstützen Sie bei der Planung, Kalkulation, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken – umfassend und mit den

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zu prozessbedingten Problemen kommt und welche Potenziale hier verborgen sind.

BIM bisher vorwiegend in Grossprojekten im EinsatzNeben Planern und Fachplanern waren aus-drücklich Ausführende und Subunternehmer, die an Schnittstellen im Bauprozess agieren, zur Teilnahme eingeladen.Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Planung mit Gebäudeinformationsmodellen noch längst nicht im Alltag von Planungsbü-ros verankert ist. Die meisten Büros sind mit 2D-Dateien und Papierplänen zufrieden und sehen auch keinen Anlass, sich mit anderen Planungsmethoden zu befassen. Die Kernaus-sagen der Studie lassen sich folgendermassen in Kürze zusammenfassen:

-thode BIM nicht

Architekt, Fachplaner) arbeitet immer anhand von 2D-Zeichnungen, egal ob analog oder di-gital

Bauteilen dienen 2D/3D-Planungsdaten im-mer oder häufig als Grundlage für ein eigenes Modell

-men von über 25 Millionen € arbeitet bereits nach der BIM-MethodeVon der durchgängig digitalen Prozesskette ist die Baubranche in der Praxis also noch weit entfernt. Die meisten Büros sind mit 2D-Da-teien und Papierplänen zufrieden und sehen auch keinen Anlass, sich mit anderen Pla-nungsmethoden zu befassen – auch aufgrund der hohen Softwarekosten, die sich die über-wiegend kleinstrukturierte Planerlandschaft nicht leisten kann.

Die Zukunft des Bauens ist digitalDoch in Zukunft führt kein Weg an BIM vor-bei. Das sehen die Befragten auch selbst so und fürchten, dass es bei öffentlichen Aufträgen schon bald gesetzliche Vorschriften diesbezüg-lich geben könnte. Je eher sich die betroffenen Unternehmen also mit der Thematik befassen, desto besser. Denn nur wer die Planungsme-thode richtig einführt und nutzt, kann auch das volle Potenzial der 4D- und 5D-Planung entfalten und verliert nicht den Anschluss an die digitale Prozesskette der Baubranche.

www.iao.fraunhofer.de

Welche Planungsmethodik wenden Sie in Ihrem Unternehmen an?

Welche Aussage zur Planungsmethode BIM trifft auf Sie/Ihr Unternehmen zu?

Wann, schätzen Sie, wird sich die Planungsmethode BIM flächendeckend durchgesetzt haben?

timierung gerecht werden kann. Grundlagen für ein solches Vorgehen sind strukturierte 3D-Modelle von Gebäudeentwürfen, welche jederzeit durch Anpassung von Parametern, geometrischen Regeln oder die Veränderung von Abhängigkeiten aktualisiert werden kön-nen. Aus einem zentralen Modell können beliebige Ableitungen organisiert werden wie zum Beispiel die Generierung von Schnitten, Ausgangsdaten zur statischen Berechnung, Stücklisten oder Daten zur Steuerung digitaler Produktionsprozesse.

Ziel der Studie zu Planungs- und Fertigungs-methoden für Planer und Ausführende Ziel der Online-Befragung ist es, den Ist-Zu-

stand hinsichtlich eingesetzter Planungs- und Fertigungsmethoden zu identifizieren und Probleme in den Bauprozessabläufen zu eru-ieren. Um Schnittstellenprobleme zwischen unterschiedlichen Gewerken identifizieren zu können, waren neben Planern und Fach-planern ausdrücklich auch Ausführende und Subunternehmer, die im Bauprozess integriert sind, zur Teilnahme eingeladen. Im ersten Teil der Studie wurden Basisinfor-mationen zum Unternehmen abgefragt, um eine differenzierte Auswertung der Daten zu ermöglichen. Der Fokus der Befragung richtete sich auf die Planungsmethode BIM. Weiterhin sollte eruiert werden, an welchen Stellen der Planung und Bauabwicklung es

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104 verbandsinformation fab

Am 25. Juni 2015 wurden wir von Thomas Walthert beim Aus-stellungsraum im EG des Baufeldes E empfangen. Hier steht auch ein Modell im Massstab von 1:500 der Europaallee. Anhand dieses Modells und weiterer Exponaten durften wir die spannenden, mit fachtechnischer Kompetenz vorgetragenen Erläuterungen über die Geschichte zur Entstehung der Europaallee sowie zur Baulogistik von Gabriele Bühler geniessen. Bahnhof entwickelt sich zum Stadtquartier Der erste grosse Bahnhof in Zürich wurde anno 1847 als Sack-bahnhof für die «Spanisch-Brötli-Bahn» gebaut, da dies mit den damaligen Dampflokomotiven und deren Logistik auch der Zeit

entsprach. Für das Umrangieren der Züge und auch durch die Vergrösserung des Bahnhofs brauchte es mehr Gleisanlagen. Im Jahr 1926 wurde durch eine Schenkung das Land für die damalige Rangiergleise-Anlage an die SBB übergeben. Dies entsprach in etwa der heutigen Überbauung der Europaallee. Im Gleisfeld, etwa 500 Meter vor der Querhalle, entstand 1961 nach den Plänen von SBB-Architekt Max Vogt der imposante sechsstö-ckige Betonkubus, der seit 1966 das Zentralstellwerk Zürich beher-bergt. Seit Jüngstem ist es ein Schutzobjekt von überkommunaler Bedeutung und ist ins Inventar der kantonalen Denkmalpflege aufgenommen. Die Europaallee wird auf einer Fläche von rund 72’000 Quadratmeter in Etappen gebaut. Der Wohnanteil sollte

Haupt-Förder-Partner

Fachveranstaltung des FAB Zürich:

Baulogistik Europaallee Wie kommen so viel Personen durch eine Grossbaustelle, oder wie kann eine Grossbaustelle wie die Europaallee in Zürich, an einer zentralen Lage, mit einemsehr hohen Fussgängeraufkommen, ohne grössere Probleme funktionieren?Text: Peter Wepfer // Fotos: zvg.

Anschliessend an die kurzweiligen Vorträge mit einer Besichtigung der Baustelle von derPanorama-Plattform aus, konnten wir unserneu erworbenes Wissenbeim Apéro in der «il Caffè Bar» austau-schen und erweitern.

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verbandsinformation fab 105

KontaktSwiss Engineering STVFachgruppe Architektur und Bau ZHc/o Peter MoserAnkengasse 11A 8902 Urdorfwww.fab-zh.ch

Co-Förder-Partner

Büronauten AG Carlo Bernasconi AG Elektro Compagnoni AG IBFT – Institut für Bauphysik und Fassadentechnologie Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG

bei der Fertigstellung etwa 40 Prozent des Volumens ergeben. Es entstehen rund 400 Wohnungen in Miete und Kauf. Dazu kommen noch gerundet 170 Hotelbetten. Auf den gut 100’000 Quadratmeter Büroflächen sollen etwa 8000 Arbeitsplätze entstehen. Etwa die Hälfte davon wird Google belegen. Das bereits fertig gestellte Baufeld A von 40’000 Quadratmeter wird für Dienstleistungen von der Pädagogischen Hochschule Zürich PHZ (etwa 12’000 Quadratmeter für 3000 bis 4000 Studierende) und weiteren Dienstleistern wie Banken, Retail, Gastro usw. genutzt. Die Bauhöhen der Baufelder werden im Schnitt auf 19 bis 22 m gebaut, in ausgewählten Feldern jedoch bis auf 40 Meter. Im Gesamten sind nur gerade rund 650 Parkplätze vorgesehen. Herausfordernde Logistik Der HB Zürich wird im Durchschnitt von 400’000 bis 500’000 Personen pro Tag frequentiert. Zusammen mit der Bautätigkeit bedeutet dies ein enormer logistischer Aufwand, wie uns Gabriele Bühler in ihrem Vortrag aufzeigte. Für diese Überbauung wurde ein übergeordnetes Baulogistikkonzept erstellt. Der technische Bericht wurde seit dem Jahr 2009 bereits dreimal überarbeitet, herführend von geänderten Realisie-rungsterminen, Rahmenbedingungen usw. Für die Realisierung der Baufelder B, D, F einschliesslich Europaplatz und Aufgang zur Europaallee, mit der neuen Velostation (für rund 1800 Velos), wurden Detailuntersuchungen durchgeführt. Als allgemeine Vorgaben für die Logistik mussten folgende Schwerpunkte beachtet werden:

-triebsphase

des letzten Baufelds

Parkgeschossen sowie die Anlieferstellen zu gewährleisten (der Baustellenverkehr wird, wo immer möglich, auf separaten Routen geführt)

Gleise im Hauptbahnhof durch den ordentlichen Bahnbetrieb sehr stark ausgelastet sind Fuhren für die Zusammenstellung der Fahrtenerzeugung wurden mit folgendem Auf-kommen berücksichtigt:

pro Tag. Hierfür wurden spezielle Transportrouten vorgegeben, für die Zu- und Weg-fahrt, mit Berücksichtigung des Bauablaufs der jeweiligen Bauetappen. Die Baulogistik wurde wie folgt angewendet:

-cer) eingesetzt. Wie die Erfahrung zeigt, hat sich dies bewährt. Die Anmeldung der Fahrten erfolgt über eine Plattform. Die Verantwortlichkeit liegt bei den einzelnen TU – es funktioniert gut, es gibt aber im Detail Anpassungen und Optimierungen.

Veranstaltungen 2015

Do, 22. Oktober, 13.00 Uhr Kanalbegehung im Zürcher Untergrund mit dem ERZ

Di, 10. November 2015, 18.00 Uhr Netzwerkapéro in der Stadt Zürich mit dem Präsidenten.

Besuchen Sie unsere neue Webpage (die neu auch für Mobilgeräte optimiert ist).

Werden Sie Follower von unserem Twitter-Account und kommentieren Sie zum Beispiel über unsere Anlässe (@FAB_ZH).

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Von der Komplexität der Einfachheit.Gewisse Regeln sind so dermassen einfach, dass man gut daran täte, sie nicht erklären zu wollen. Doch manchmal sind Menschen von der Einfachheit überfordert, was – um es in den Worten meines früheren Chefs zu wie-derholen – nur oberflächlich ein Widerspruch zu sein scheint.Als Synonyme für Einfachheit gelten Schlicht-heit, Simplizität und Schnörkellosigkeit, aber es kann auch für Bescheidenheit und Schlicht-heit stehen. Das Wort ist nicht nur positiv be-wertet: Wenn beispielsweise ein Mensch als einfach bezeichnet wird, so schwingen oft auch Adjektive wie uninteressant, dumm oder einfältig mit. In der Unternehmenskommunikation ver-hält es sich ähnlich wie mit Menschen – und damit wird die Sachlage komplex. Gerade wegen der omnipräsenten, digitalen Kommu-nikation und Informationsflut sind Menschen überfordert. Die Informationstechnologie, die einst angetreten ist, um unser Leben zu ver-einfachen, nimmt und engt uns immer mehr ein. Die Konsequenz liegt auf der Hand: Alles, was erklärt werden muss, hat im Alltag keine Chance.Wird das Prinzip der Einfachheit auf eine Website übertragen, so bedeutet dies nichts weiter, als dass eine ebensolche von einer star-ken Idee getragen, inhaltlich einfach struktu-riert und textlich gut geschrieben sein sollte.Genau daran scheitert aber ein Grossteil aller Websites im weltweiten Informationsdschun-gel: Unternehmen, komplexe Angebotspa-letten, erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen verständlich zu beschreiben und bildlich darzustellen, ist die höchste (und schwierigste) Form der Kommunikation. Einfach zu kommunizieren, ist eine komple-xe Angelegenheit: Man muss den Mut haben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und dennoch nicht eintönig oder langweilig zu wirken.

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Susanne Kuntner

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Der «Flexible Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe» (FAR) ist eine gute Sache und wird dementsprechend von allen Beteiligten unterstützt. Doch ist der FAR in jedem Fall die Ideallösung für den ermüdeten Mitarbeiter? Was, wenn je-mand mit 55 die Kündigung erhält? Und was ist mit der Forderung nach Erhö-hung des Pensionsalters?

Ein knapp 56-jähriger Vorarbeiter kommt zur Personalberaterin und schildert sei-ne schwierige Situation: Nach jahrzehntelanger Tätigkeit auf dem Bau hat er sich auf die frühzeitige Pensionierung gefreut. Nun ist ihm gekündigt worden, und er sucht für die letzten gut drei Jahre verzweifelt nach einer Anstellung, um seine Beitragsjahre erfüllen zu können. Für eine feste Stelle kommt er kaum mehr in Frage, und mit temporären Jobs ist es praktisch unmöglich, drei Jahre lückenlos zu arbeiten. Solche und ähnliche Szenarien häufen sich: Immer mehr Bauunter-nehmen versuchen, ihre Teams sukzessive zu verjüngen. Für manchen verdienten Bauarbeiter wird der FAR so zur Farce.

Unter dem zunehmenden öffentlichen Spardruck werden zudem die Diskussio-nen über die Erhöhung des Rentenalters nicht abreissen. Ob sich der FAR ab 60 auf Dauer halten lässt, wenn in anderen Berufen bis 67 oder noch länger gearbeitet wird, scheint mir alles andere als gewiss zu sein.

Die erfolgreiche Lösungsfindung beginnt oft mit einer Utopie. Hin und wieder lasse ich deshalb bei komplexen Themen meiner Fantasie freien Lauf, bevor ich die Frage nach der Machbarkeit stelle. In einer solchen Kreativphase habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie künftig Karrieren im Baugewerbe aussehen könnten:

Junge Männer (und Frauen) beginnen mit der Berufslehre ihre Tätigkeit auf der Baustelle und üben diese bis maximal 50 aus. Danach werden sie in Wochenkur-sen umgeschult und übernehmen für weitere 15 Jahre anspruchsvolle Arbeiten im Büro, z.B. in Kalkulation, Devisierung oder Einkauf. Die körperliche Anstrengung wird dadurch zeitlich limitiert, die Unternehmen profitieren in anderer Form von der langjährigen Erfahrung. Indem die rein körperliche Arbeit um zehn Jahre reduziert wird, ist es vielleicht für manchen Mitarbeitenden möglich, länger zu arbeiten.

Utopie oder sinnvolles Zukunftsmodell? In jedem Fall eine Diskussion wert, mei-ne ich.

FAR – der Weisheit letzter Schluss?

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108 agenda

VeranstaltungshinweiseInland

Ausstellung zum Thema Arbeit 11. September 2015 bis 3. Januar 2016, Schweizerisches Nationalmuseum, Landes-museum, Museumstrasse 2, Zürich Fotografien von 1860 bis 2015. www.nationalmuseum.ch

Fachreferate zum Monitoring 1. Oktober 2015, Zürich; Fachvortrag und Apéro Werkzeuge für eine schnelle, hochwertige und kostenreduzierte Belagssanierung. 4. November 2015, Zürich; Fachvortrag und ApéroAuf der sicheren Seite mit vorsorglicher Beweissicherung. www.terra-monitoring.ch

Weiterbildung Denkmalpflege 16. Oktober 2015, Berner Fachhochschule, Architektur, Holz und Bau, Pestalozzi-strasse 20, Burgdorf Öffentlicher Kurstag MAS Denkmalpflege und Umnutzung. www.ahb.bfh.ch

Cadre d’Or 22. Oktober 2015, Campus Sursee Preisverleihung: für Personen, Unter-nehmen oder Organisationen, die sich mit ihrem Wirken besonders für die Schweizer Baubranche eingesetzt haben. cadredor.ch

FAB-Veranstaltungen 22. Oktober 2015, 13.00 Uhr, Kanalbege-hung im Zürcher Untergrund mit dem ERZ 10. November 2015, 18.00 Uhr, Netzwerk-apéro in der Stadt Zürich mit dem PräsidentVeranstalter: Swiss Engineering STV, Fachgruppe Architektur und Bau ZH. fab-zh.ch

Fachveranstaltungen «Bau und Wissen» Bau und Wissen, TFB AG, Lindenstrasse 10, Wildegg 5. November 2015: Die neue SIA-Publi-kation «Nachhaltiges Bauen im Tief- und Infrastrukturbau», Zielpublikum: Inge-nieure, Architekten, Planer, Bauherren, Unternehmer. 17. November 2015: Betonstrassen – planen – konstruieren – ausführen – unterhalten, Zielpublikum: Ingenieure, Verkehrsinge-

nieure und Verkehrswegebauer, öffentli-che Bauherren von Bund und Kantonen, Bauverwalter von Städten und Gemein-den, Unternehmer. www.bauundwissen.ch

Batiromandie 5. bis 7. November 2015,Expo Beaulieu Lausanne Westschweizer Fachmesse für Bauma-schinen und Baustelleneinrichtungen. Aus der Batilausanne wurde Batiroman-die, die Messe für Hoch- und Tiefbau in der Westschweiz. www.batiromandie.ch

Sicherheit 2015 10. bis 13. November 2015, Messe Zürich20. Fachmesse zu Brandschutz und Sicherheit, mit Sonderschau «Risikoma-nagement von Naturgefahren». www.sicherheit-messe.ch

«transport CH» 12. bis 15. November 2015, Bernexpo 8. Schweizer Nutzfahrzeugsalon www.transport-ch.com

Ita Tunnelling Awards 2015 19. November 2015, Versuchsstollen Ha-gerbach, Polistrasse 1, Flums HochwieseKonferenz mit Bankett sowie Ausstel-lung. Preisvergabe für Tunnelprojekte in diversen Kategorien. awards.ita-aites.org

Bautagung zum Thema «Bau und Politik» 26. November 2015, Campus Sursee Warum sollten Baumeister in die Politik? Die Bautagung 2015 unter dem Motto «Politik betrifft auch die Bauwirtschaft» gibt Antworten. www.bautagung.ch

Swissbau 12. bis 16. Januar 2016, Messe Basel Die Schweizer Fachmesse für die Bau- und Immobilienbranche. www.swissbau.ch

Infra-Tagung 2016 21. Januar 2016, Kultur- und Kongresszentrum Luzern Top-Event für die Infrastruktur-bau-Branche. www.infra-schweiz.ch

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Abendkurs Mittwoch, 4., 11. und 18. November 2015 (3 × 3 Lektionen) jeweils 18.30 – 21.00 Uhr

TageskursFreitag, 13. November 2015, 8.30 – 16.45 Uhr (8 Lektionen)

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.bauschule.ch

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Von den 17 motivierten Baumaschinen-mechanikern bei Bamag Maschinen AG sind fünf in der Hauptwerkstatt in Regens-dorf beheimatet. In diesem Team ist auch ein Baumaschinenmechaniker-Lehrling be- schäftigt. Die Mitarbeitenden in der Werk-statt sind zuständig für regionale Ser-vice- und Reparaturarbeiten sowie für die Bereitstellung der Neu-, Miet- und Ge-brauchtmaschinen. Die übrigen zwölf Ser-vicetechniker sind dezentral in den einzel-nen Regionen stationiert und fahren mit den modern eingerichteten Servicefahrzeu-gen direkt von ihrem Wohnort zu den na-hegelegenen Kunden. Die Ersatzteilversor-gung für die Servicetechniker gelangt mit einem Übernacht-Service entweder direkt zum Techniker nach Hause oder direkt zum Kunden. Spätestens um sechs Uhr morgens kann der Mann mit den benötigten Teilen zum Kunden losfahren. Die Maschinen

«Einer der vielseitigsten Berufe überhaupt» Wie spannend und abwechslungsreich der Alltag eines Baumaschinenmechanikers ist, das beschreibt hier der Geschäftsführer einer erfolgreichen Schweizer Vertretung diverser Markenprodukte. Die Kundendienstmannschaft glänzt mit hoher Kompetenz und die Karrieremöglich-keiten erlauben das Entfalten der persönlichen Talente. Text: Ruedi Meier // Foto: Bamag

Neues Design, erweiterte Serviceflotte. Das Unternehmen Bamag Maschinen AG, Regensdorf, will auch sein Lehrstellenangebot für Baumaschinenmechaniker ausbauen.

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intelligent bauen Vollholz: Das Tragwerk des neuen Tamedia-Gebäudes besteht aus Holz. Aus sonst nichts. Grönland: Ein traumhafter Knast. Zahltag: Was Ingenieure und Architekten in der Schweiz verdienen. Verkabelt: Blitzschnell mit Glasfaser. Tierisch: Elefantenhaus im Zoo Zürich.

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intelligent bauen Höhepunkt: Das Weisshorn in Arosa hat ein neues Gipfelrestaurant erhalten. Es ist rhomben-förmig und schuppig. Shopping: Die Dachwelle nahe Wien. Glasfalle: Fenster und Glas-fassaden sind Gefahren für Vögel. Heizung: Holz und die Wärme-Kraft-Kopplung.

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bauingenieur Kein Tunnelblick Die Schweizer Tunnelbaubranche ist sicher nicht mit Tunnelblick unterwegs. Das Gegenteil ist der Fall. Unsere Vorschau auf den Swisstunnel Congress beweist dies eindeutig. ErdbebensicherheitIn der Schweiz befassen sich Bauingenieure und Planer intensiv mit der Erdbebengefahr.

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Doch: Der Beruf Baumaschinenmechani-ker ist wohl einer der interessantesten und vielseitigsten Berufe überhaupt. Einige nicht abschliessende Facts seien hier erwähnt:

in der Werkstatt oder auf der Baustelle, der Umgang mit Lieferanten und Kollegen lassen einen teilhaben am sozialen Umfeld und ermöglichen täglich interessante Erleb-nisse.

-land fabriziert. Sowohl Kurse, Korrespon-denzen, technische Unterlagen und Gesprä-che mit den Herstellern sind oft in einer Fremdsprache gehalten. Regelmässige An-wendung der Sprachkenntnisse ist gegeben.

-nentechnik erfordert eine gute Grundaus-bildung in Mathematik und Geometrie.

B mit guten Noten zum Abschluss bringt und handwerkliches Geschick aufweist, der hat die besten Voraussetzungen, ein erfolgreicher Baumaschinenmechaniker zu werden.

fast alle mit Computern ausgestattet. Eine spannende Ausbildung und ein täglicher Umgang mit der IT sind selbstverständlich.

-gen sind ebenfalls eine Herausforderung für jeden, der Technik mag.

Elektronik und Elektrik stehen in Einklang mit Mechanik, Motorentechnologie, Design und Konstruktionen.

durchaus auch Mädchenträume stehen in Einklang mit Emotionen, Technologie und Faszination. Die Weiterbildungs- und Weiterentwick-lungsmöglichkeiten nach abgeschlossener Berufslehre sind unendlich. Sei dies im tech-nischen, technisch-kaufmännischen oder im Führungsbereich, die Angebote sind her-vorragend ausgebaut.

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Zukunft ausbauen und die Dienstleistungs-angebote erhöhen. Dazu werden zurzeit auch die notwendigen, zusätzlichen Fach-kräfte gesucht. Für den längerfristigen Aus-bau der Fachkräfte wird Bamag auch das Lehrstellenangebot aufstocken und zusätz-liche Baumaschinenmechaniker-Lehrlinge ausbilden. Der Baumaschinenmechaniker – ein hochinteressanter Beruf Leider ist es in der heutigen Zeit nicht mehr trendy, einen handwerklich-technischen Beruf zu erlernen. Oft stammt das daher, dass weder Eltern noch Lehrer das Wissen und die Fähigkeit haben, den Kindern die Vielfalt des Handwerks, die Faszination der Technik noch die enormen Möglichkeiten der Weiterbildung und das breite Angebot der späteren Karrieremöglichkeiten plausi-bel und motivierend aufzuzeigen.

werden meist direkt an der Einsatzstelle oder in den Werkstätten der Kunden repa-riert und gewartet. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Werkstätten am Hauptsitz in Regensdorf sowie in den Bamag-Depots in Yverdon, in Hindelbank oder in Zizers zu benutzen. Um den heutigen Anforderun-gen der Technik gerecht zu werden, sind die Servicetechniker regelmässig in Weiter-bildungskursen bei den Lieferwerken anzu-treffen. Zusätzlich sind markenunabhängi-ge Kurse in Elektrik, Elektronik, Hydraulik, Mechanik usw. auf dem Trainingsplan. Die anspruchsvollen und kostspieligen elektro-nischen Tools zur Wartung, Kontrolle und Kalibrierung der Maschinen und Kom-ponenten der verschiedenen Marken sind heute ein wichtiger Bestandteil in jedem Kundendienstfahrzeug. Mit verschiedenen, differenzierten Serviceangeboten wird Ba-mag die Kundendienstabteilung in naher

Wer den Beruf des Baumaschinen-mechanikers/der Baumaschinen-mechanikerin erlernt, ist immer auf dem neusten Stand der Technik.

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Seit 1954 stark im Heben.Stark für Sie.Überall, wo etwas hergestellt wird, müssen Ma-terialfluss- und Logistikaufgaben gelöst werden, in einem grossen Industrieunternehmen eben-so wie in einem kleinen Handwerksbetrieb. Alsführender und kompetenter Spezialist in Kran-und Fördertechnologie, verfügen wir – auchDank der Exklusivvertretung von ABUS für dieSchweiz und Liechtenstein – über langjährigeProjekterfahrung.

Auf der oberen Materialflussebene sorgen Standard- und Spezialkrane, zusammen mit denpassenden Hebezeugen, für einen reibungs-losen Transport. Auf der unteren Materialfluss-ebene übernehmen Wand- und Säulenschwenk-kkkrane den Transport der Güter; komplexe Materialflusslösungen werden durch Hänge-bahnsysteme optimiert. Elektro-Kettenzüge,Portalkrane und Leichtportalkrane runden un-ser vielseitiges Programm ab.

Seit 1954 sind wir der grösste SchweizerKranbauer und eine renommierte Adresse für einen professionellen Kundendienst 24 /7.

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intelligent bauen Haus am See: Wie in Arbon die Seepromenade neu entwickelt wird. Gespräch: Nationalrat und Elektroplaner Jürg Grossen über das Potenzial der Gebäudetechnik. Planung: Weshalb die Automations-Profis früh ran müssen. Personal: Die Software Mensch.

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baustellen Fachzeitschrift für Hoch-/Tief- und Spezialbau Nr. 07/08 2015

«Es war ein Steilpass für mich» Warum Direktor Daniel Suter aus dem Campus Sursee ein Multiunternehmen macht.

Vor 50 Jahren war Mattmark Der Arbeitsschutz war nicht eingeplant.

Der Baumarkt Zentralschweiz Wohnraum, Hotellerie und Tourismus nehmen zu.

Schalungen und Gerüste Neue Systeme meistern die Herausforderungen.

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intelligent bauen Limmat Tower: Alles zum neuen Leuchtturm im Limmattal. Gespräch: HEV-Direktor Ansgar Gmür über Erbschaften, Hausbesitzer und das Verbandsjubiläum. Holzspielplatz: Wie Swatch Biels Wandel prägt. 2SOL: Gebäudetechnik als gesamtheitliche Lösung.

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

06/2015

Abschied und Neuanfang Gerhard Girmscheid blickt auf sein Schaffen

als Hochschulprofessor zurück und wagt den

Ausblick in seine Zukunft als Unternehmer.

Swiss Tunnel Congress Die Branche der Tunnelbauer trifft sich zu

ihrem traditionellen Anlass in Luzern.

Rückbau Ansätze, welche die Ressourcen nachhaltig schonen.

Personal-Management Das volle Potenzial ausnutzen lohnt sich.

Nr. 02 2015

fachkomMedien I Consulting I Seminare

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Für das Schweizer Baukader

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INFORMATIONSABENDDonnerstag, 3. Dezember 2015, von 18.00 – 19.30 UhrLehrpersonen und Schulleitung geben gerne Auskunft über Aufnahmebedingungen, Studien- aufbau und -inhalte unserer Bildungsgänge auf Stufe Höhere Fachschule (dipl. Techniker / -in HF):

Bauführer(-in) SBABauführung Hoch-/Tiefbau (Vollzeit und berufsbegleitend)Bauführung Holzbau (Vollzeit und berufsbegleitend)

Bauplaner(-in) SBABauplanung Architektur und Innenarchitektur (berufsbegleitend)Bauplanung Ingenieurbau (berufsbegleitend)

Beratung Suche Auswahl

Bekannte Sportarenen, Einkaufszentren sowie zahlreiche weitere re-nommierte Bauten tragen die Handschrift Ihres neuen Arbeitgebers. Die Kernkompetenz des Schweizer Ingenieurunternehmens liegt in der Tragwerksplanung für Hoch-, Gewerbe- und Industriebauten. Gesucht wird eine engagierte Persönlichkeit mit Führungsqualitäten:

Dipl. Bauingenieur/-in FH oder ETH/TUfür Projektleitungen am Firmensitz Zürich City

Ihre ProjekteSie übernehmen Leitung und Steuerung privater sowie gewerblicher Hochbauprojekte und führen die beteiligten Ingenieure und Zeichner. Zudem erstellen Sie statische Berechnungen und koordinieren weite-

5–10 Jahre Projekterfahrung im HochbauVernetztes Denken, lösungsorientierte ArbeitsweiseSicheres Deutsch (mündlich und schriftlich)Kommunikative Fähigkeiten sowie Durchsetzungskraft

Bei Wunsch und Eignung besteht die Möglichkeit, mittelfristig die stellvertretende Filialleitung zu übernehmen. Ich freue mich auf Ihre aussagekräftige Bewerbung.

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Routinearbeiten des Projektleiters mit Hilfe professioneller Projekt-manager-Werkzeuge effizienter bewältigen.

Anhand eines vorgegebenen praxisnahen Projektes optimieren Sie in der Projektplanungsphase einen Zeitplan unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie der logischen Ablauffolge der einzelnen Tätigkeiten. Ausserdem ermitteln Sie die approximativen Kosten. In der Projektausführungsphase werden verschiedene Randbedingungen manipuliert und so die in Form von diversen Berichten ausdruckbaren Hilfsmittel des Projektleiters diskutiert.

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Unsere Auftraggeberin ist eine Firmengruppe aus führenden Ingenieur- und Planungsbüros der Zentralschweiz und beschäftigt ca. 100 Mitarbeitende an mehreren attraktiven Standorten. Das Un-ternehmen zeichnet sich durch grosse Kompetenz in sämtlichen Bereichen des Ingenieurbaus und den daraus folgenden vielfältigen und umfangreichen Projekten aus. Im Auftrag der Firma suchen wir junge und dynamische Persönlichkeiten als

Ihre Aufgaben. Je nach Ihrem fachlichen Schwerpunkt leiten Sie interessante und vielseitige Projekte selbstständig und mit viel Eigenverantwortung im jeweiligen Team mit 5 bis 15 Ingeni-euren und Zeichnern. Zum breiten Portfolio gehören Neubauten und Instandsetzungen in den Teilbereichen Brückenbau, Bahnbau, konstruktiver Tiefbau, Lärmschutz sowie vielfältige Tragwerks-

planungen im Hochbau. Unsere Auftraggeberin hat sich mit innovati-ven Lösungen auch in komplexen und kniffligen Aufgabenstellungen einen Namen gemacht. Entsprechend können Sie sich einbringen und Ihr Erfahrungsfeld erweitern. Bei Eignung und Interesse stehen Ihnen Aufstiegsmöglichkeiten in eine vielseitige Führungsposition offen.

Ihr Profil. Als Bauingenieur ETH oder FH haben Sie sich im Trag-werks- und/oder Infrastrukturbereich spezialisiert. Sie sind erfahren in

einem oder mehreren der oben genannten Fachbereiche und möchten Ihre Erfahrungen in das breit aufgestellte Team einbringen. Idealerweise haben Sie bereits Aufträge für die öffentliche Hand in der Schweiz bearbeitet und sind versiert im Umgang und in der Kommunikation mit öffentlichen und privaten Bauherren. Sie sind verantwortungsbewusst und vielseitig und haben Freude am Gesamtbauwerk.

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Projektleiter Konstruktiver Ingenieurbau

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116 sieben-fragen-interview

1. Wie umschreiben Sie Ihre Angebotspalette? Unser Hauptsegment sind Anbaugeräte. So sind wir unabhängig von jeglichen Marken von Radladern oder Baggern. Unsere Ge-räte sind vor allem Anbau-Kehrmaschinen, Schneeschilder, Salzstreuer im 12-V-Betrieb, Betonmischschaufeln, Mähkörbe, Unkrautbe-sen, Stossbesen. Bei den Maschinen verkaufen wir die kleinen Minilader von Sherpa aus Holland. Dies ist eine Maschine für eine kleine Nische. Hier ist zu erwähnen, dass wir eine voll funktionieren-de Maschine mit Batterieantrieb anbieten kön-nen. Dies wird vor allem bei Innenausbrüchen oder Umbauten sehr geschätzt. Diese Maschi-ne bieten wir auch in Miete an. 2. Welches Zielpublikum sprechen Sie damit an? Dies sind Baugeschäfte, Kiesgruben, Gar-tenbauer, Gemeindewerkhöfe, aber auch die Landwirtschaft und die Industrie. Mit den handgeführten Kehrmaschinen geht diese bis zur Privatkundschaft. Hauptsächlich ist aber der allgemeine Bau unsere Hauptkundschaft. 3. Welche Leistungen kann der Kunde zu Ihrem Produkt erwarten? Bei Bedarf können wir die meisten von uns angebotenen Maschinen vorführen. Für alle von uns verkauften Geräten und Maschinen

Schlank aufgestellt, breit im Angebot Geschäftsleiter Gregor Marti hat vor über 20 Jahren das Unternehmen EMS Ersatzteil- und Maschinen-Service AG im luzernischen Grosswangen aufgebaut. Mit unseren sieben Fragen wollten wir erfahren, was der erfolgreiche Kleinunternehmer unter Kundendienst und Produktinnovation versteht. Interview: Werner Aebi // Foto: zvg.

führen wir ein grosses Ersatzteillager. Wir sind mit unserem Werkstattpersonal auch in der Lage, Maschinen vor Ort zu reparieren. Sonderwünsche und Spezialanbauten kön-nen wir in unserer Werkstatt für die Kunden erledigen. Unsere langjährige Erfahrung mit Anbau-Kehrmaschinen setzen wir gerne bei der Beratung von Kunden ein. 4. Sind derzeit oder in Zukunft innovative Maschinen oder Geräte zu erwarten? Betreffend Minilader werden wir wahrschein-lich noch grössere Maschinen (mit mehr Hub-kraft) mit 100 Prozent Akkubetrieb anbieten können. Bei den Anbaugeräten können wir ab nächsten Frühling Infrarot-Geräte für die Unkrautbekämpfung anbieten. Diese können an Radlader oder Traktoren angebaut werden und sind für die Gartenbauer und Gemeinden interessant. Bei den Anbau-Kehrmaschinen geht der Trend immer mehr zu noch grösseren Besendurchmessern. Auch eine bessere Staub-bindung wird ein Thema für die Zukunft sein. Bei den Schneeschildern werden immer mehr V-Pflüge und U-Pflüge für schwere Radlader nachgefragt.

5. Welche Anschaffung empfehlen Sie dem Bauunternehmer auf Herbst/Winter 2015? Natürlich unsere Kehrmaschinen und Schnee-schilder! Am liebsten sehen wir, wenn ein Radlader vorne mit einem Schneeschild und

hinten mit einem Salzstreuer von uns ausge-rüstet ist. Dies macht für viele Unternehmer Sinn, um einen guten Winterdienst anzubie-ten. So können im Winter die vorhandenen Baumaschinen besser ausgelastet werden. Von den Industriebetrieben wird der Winter-dienst immer mehr ausgelagert. 6. Kann eine Maschine bei Ihnen auch mal getestet werden? Maschinen sind bei uns relativ viel an Lager und können auch vorgeführt werden. Für eine Vorführung ist es wichtig, vorher den Bedarf des Kunden zu kennen. Zudem muss auch geklärt werden, ob die richtigen Trä-gerfahrzeuge (Radlader, Gabelstapler usw.) vorhanden sind. Auch muss die Ausrüstung wie Hydraulikanschlüsse, Hydraulikleistung geklärt werden. 7. Umfasst Ihr Einzugsgebiet die ganze Schweiz? Wir verkaufen unser Importprogramm in der ganzen Schweiz. Im Tessin sind wir nicht so stark vertreten. Viele Verkäufe gehen über renommierte Baumaschinenhändler. Aber auch mit Landmaschinenwerkstätten arbei-ten wir erfolgreich zusammen.

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Mobility Pricing: Falscher Ansatz zum falschen Zeitpunkt Bern, 09.09.2015. In seiner Vernehmlas-sungsantwort zum Konzeptbericht «Mobi-lity Pricing» spricht sich der Schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag gegen eine grundlegende Änderung des Finanzie-rungssystems im Verkehr aus. Stattdessen müsse die dringend nötige Modernisierung des Strassennetzes inklusive Engpassbeseiti-gung jetzt beschleunigt angegangen werden. Strikte abgelehnt werden Pilotversuche mit Road Pricing. Der Astag jedoch begrüsst die Bestrebungen seitens des Bundesrats, die stetig zunehmenden Kapazitätsprobleme auf Strasse und Schiene aktiv angehen zu wollen.

www.astag.ch

Baudynamikstipendien für junge BauingenieureZürich, 31.08.2015. Die Stiftung für Baudy-namik und Erdbebeningenieurwesen stellt jüngeren, praktisch tätigen und gut qualifi-zierten Bauingenieuren mit entsprechender Vorbildung und starker Motivation ein Sti-pendium zur Verfügung. Dieses ermöglicht einen mehrmonatigen Aufenthalt zur Wei-terbildung in Baudynamik und Erdbeben-Ingenieurwesen an einer renommierten ausländischen Universität. Im Allgemeinen übernimmt die Stiftung einen wesentlichen Anteil der Ausbildungskosten und je nach Familienverhältnissen bis etwa die Hälfte der Lohnkosten. Auch vom Arbeitgeber wird ein substanzieller Beitrag erwartet. Die Stiftung unterstützt die Bestrebungen der Schweizer Gesellschaft für Erdbebenin-genieurwesen und Baudynamik SGEB so-

wie des SIA zur Förderung und Verbreitung von Wissen und Können zum dringend notwendigen erdbebensicheren Bauen in der Schweiz. Gesuche können jederzeit ein-gereicht werden.

www.baudyn.ch

Schweizer Bautagung 2015 Zürich, 15.09.2015. Der Schweizerische Bau-meisterverband SBV führt am 26. November im Campus Sursee wiederum die Schweizer Bautagung durch. Diesmal wird das Thema «Politik betrifft auch die Bauwirtschaft» be-handelt. Warum die Baumeister sich in der Politik engagieren sollten, darüber referie-ren hochkarätige Wirtschaftsvertreter, wie der «economiesuisse»-Präsident Heinz Kar-rer und der «Avenir Suisse»-Vizedirektor Andreas Müller. Marc Thommen wird über seine Erfahrungen als Lokalpolitiker referie-ren. Martin Keller, der Vorsitzende der Ge-schäftsleitung «SikaBau», spricht über Freud und Leid im Nationalratswahlkampf. Josef Wiederkehr, der Präsident des Gerüstbau- Unternehmer-Verbandes, wird erklären, weshalb sein Kantonsratsmandat im Kampf gegen die Unia nützlich ist. Achtung: Eine sofortige Anmeldung ist emp-fohlen, denn die Platzzahl ist beschränkt.

www.baumeister.ch

Die Baubranche baut am

«Neubau 2050» Zürich, 09.09.2015. Vier führende Verbän-de der Baubranche haben am 9. September 2015 gemeinsam die Plattform «bausinn.ch» lanciert, welches sind Gebäudehülle Schweiz, der Schweizerische Baumeisterver-band SBV, der Schweizerische Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV und die Schweizerische Metall-Union SMU. Der Webauftritt «bausinn.ch» informiert über die Baubranche der Zukunft, korri-giert überholte Bilder, schafft emotionale Bindungen zu den Produkten der Baubran-che und hilft, hochkompetente Fachleute

Architektur- und Ingenieurpreis für erdbeben-

sicheres Bauen2012.

Bild: Collège de l’Europe à Monthey VS.

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nachrichten :: verbandsnachrichten :: verbandsnachrichten :: verbandsnachrichten

zu gewinnen. Diese braucht die Branche dringend – auch im Hinblick auf die Ener-giestrategie 2050, die ohne die Kompetenz im Bau nicht machbar ist. Ab sofort ist die Bevölkerung eingeladen, Fotos der besten Schweizer Gebäude und Brücken auf den Social-Media-Kanälen zu posten.

www.bausinn.ch

«Holzbau Plus» – drei Zimmereien tragen neu das Qualitätslabel Zürich, 14.09.2015. Im Rahmen des Jah-resanlasses der Holzbaubranche Anfang September 2015 in Wattwil wurden drei Holzbauunternehmungen aus drei unter-schiedlichen Kantonen (Baselland, Bern und Zürich) mit dem Qualitätslabel Holz-bau Plus ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel erhält, wer über die grundlegenden Be-stimmungen des GAV Holzbau hinaus, ak-tiv eine erfolgs- und mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur umsetzt.Seit 2011 durchliefen bereits 31 Betriebe erfolgreich das mehrstufige Qualifizie-rungsverfahren. Holzbau Plus ist das Güte-siegel der Holzbaubranche. Es steht für eine partnerschaftliche Unternehmenskultur und Personalführung. www.holzbau-plus.ch

www.holzbau-plus.ch www.gav-holzbau.ch

Wahlen 2015: Mehr Ingenieure und Architekten ins BundeshausZürich, 10.09.2015. In wenigen Wochen ist es wieder so weit: Die Schweiz wählt ihre National- und Ständeräte für die Legisla-turperiode 2016 bis 2020. Zur Wahl stellen sich auch 26 Mitglieder des Berufsverbands Swiss Engineering. Ihr Ziel: Mehr techni-scher Sachverstand im Bundeshaus! In diesem Jahr geht die Verbandsspitze neue Wege: Mit einem internen Wahldos-

sier stellt der Verband seinen rund 13’000 Mitgliedern 26 Kandidierende aus den eigenen Reihen vor und ruft dazu auf, mehr Ingenieure und Architekten ins Bundeshaus zu wählen.

www.swissengineering.ch

«WoodAward» 2016 Zürich, 01.09.2015. Zum «WoodAward» sind all jene Gesellschaften, Einzelperso-nen, Firmen, Teams oder Institutionen ein-geladen, die in der Holzverarbeitung, im Produktdesign, in anderen Bereichen des Designs oder in der Architektur tätig sind. Dieser Wettbewerb gibt kein Thema vor – vom Sideboard zur Salatschüssel, vom Mö-belsystem zum Spielzeug, vom Einzelstück zum Serienprodukt ist alles möglich. Das Produkt darf die Grösse von 2,5 x 2,5 x 2,5 Meter nicht überschreiten. Der «Wood-Award» sucht Produkte, die vorwiegend aus Massivholz, Holzwerkstoffen oder Restholz gefertigt sind. Es handelt sich um einen zweistufigen, anonymen Wettbewerb. In der ersten Runde sichtet die Jury die Konzepte und Ideen. Dann lädt sie die Besten ein, ihre Pläne für eine zweite Stufe 1:1 zu realisieren. Die Anmeldefrist dauert bis zum 1. Februar 2016.

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Bei Award-Übergabe, links im Bild ist Barbara Schiesser, Präsidentin des Fachgremiums und Geschäftsführerin von Baukader Schweiz.

Stylishe Objekte geben sich am WoodAward ein Stelldichein (Maurice Grüning).

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Haben Sie eine Frage an unseren Rechtsexperten? Mailen Sie diese an [email protected]

In einem Planervertrag schlägt die Auf-traggeberin eine Mediationsklausel vor. Sollen wir als Planungsbüro darauf ein-gehen? Mediation ist ein alternatives Streitbeile-gungsmodell, in welchem die Parteien in einem strukturierten Verfahren und unter Mithilfe eines unabhängigen Dritten eine konstruktive Beilegung eines Konfliktes anstreben. Der Mediator strukturiert und leitet den Prozess, hilft bei der Aufarbei-tung der jeweiligen Interessenlagen und unterstützt damit die Lösungsfindung. Die Durchführung einer Mediation ist freiwil-lig. Wird sie von den Parteien vereinbart, dann in der Regel als erster Schritt in der Konfliktbeilegung. Scheitert die Media-tion, steht jeder Partei der Gang an die ordentlichen Gerichte offen. Wie jedes Verfahren hat die Mediation Vor- und Nachteile: Eine gut geführte Mediation und die Bereitschaft beider Seiten, sich auf einen konstruktiven Prozess einzulassen, kann viel zu einer raschen, einfachen und damit kostengünstigen Konfliktlösung beitragen. Eine zwingend durchzuführen-de Mediation kann aber auch eine Hürde sein auf dem Weg zum rasch gesuchten Gerichtsprozess. Wenn eine Partei nicht kooperiert, zum Beispiel bereits bei der Wahl des Mediators Obstruktion leistet, verzögert sich der ganze Prozess unnöti-gerweise. Wenn Mediation fix im Voraus vereinbart wird, empfiehlt es sich, mög-lichst klare Regeln zu definieren: Wie er-folgt die Wahl des Mediators? Welche An-forderungen sind an seine Qualifikation zu stellen? Wie lange soll der Prozess ma-ximal dauern? Zu beachten ist auch, dass eine Mediation natürlich immer auch erst später vereinbart werden kann, etwa im Rahmen von vorprozessualen Vergleichs-gesprächen zwischen den Parteien.

Die grösste Glasboden-brücke der Welt Brücken sind funktionale Bauwerke. Sie ermöglichen das überwinden eines Hindernisses. Bisweilen aber werden auch Brücken gebaut, die keinen wichtigen Zweck erfüllen, sondern nur den Kick bringen. Text: Beat Matter

Der erste Satz sagte dann eigentlich schon alles: «Ab Juli soll in China eine neue Attrak-tion schwindelfreie Urlauber anlocken», las man diesen Mai in einem Beitrag auf Spie-gelonline. Es geht also um eine Attraktion, beim Bau der längsten Glasbodenbrücke der Welt, die im Zhangjiajie-Canyon erstellt wird. Eine Attraktion, die ein Publikum anzieht, das weiter zieht, sobald irgendwo anders die nächste Attraktion lockt. Und Attraktionen mit Glasböden schossen in den letzten Jahren aus dem Boden wie Pilze.Die Glasbodenbrücke im Zhangjiajie-Can-yon in der chinesischen Hunan-Provinz soll nun vorderhand alles in den Schatten stellen, was an Glasbodenbrücken oder Brücklein oder Stegen bislang erstellt wurde. Noch wurde die Brücke offenbar nicht in Betrieb genommen. Es gibt keine Youtube-Videos von Begehungen, üblicherweise ein recht zu-verlässiger Indikator dafür, ob eine Urlauber-Attraktion bereits zugänglich gemacht wur-de. Auf unterschiedlichen Reiseplattformen wird denn auch von einem offiziellen Eröff-nungstermin im Oktober gesprochen. Ob die Brücke mittlerweile fertiggestellt wurde, war nicht in Erfahrung zu bringen. Entworfen wurde die chinesische Rekord-Attraktion von den israelischen Architekten Haim Dotam. Die Brücke überspannt stüt-zenfrei eine rund 300 Meter tiefe Schlucht. Die schlanke Stahlkonstruktion mit den qua-dratischen Glaselementen in der Mitte und den schräg seitlich verlaufenden Stahlkabeln soll «so unsichtbar wie möglich wirken», zi-tierte im Mai das Portal «ingenieur.de». Un-einigkeit herrscht bei den unterschiedlichen News-Plattformen über die Masse der Brü-cke: Während Spiegelonline von 430 Meter Länge und sechs Meter Breite schrieb, wusste man etwa beim «Businessinsider» von 1247 Fuss Länge, was nur 380 Metern entspräche. So oder so wird die Brücke nach Eröffnung

Anziehungskraft entwickeln. Nicht zuletzt, weil die Brücke nebst ihrer eigenen Rekord-masse auch noch den längste Bungee-Sprung der Welt ermöglichen soll. Auch Modeschau-en sollen auf dem gläsernen Catwalk stattfin-den.

Thrill-BoomIn den letzten Jahren hat es einen regelrech-ten Boom gegeben im Bau von Brücken oder brückenähnlichen Konstruktionen, die nur dazu dienen, Besuchern eine oft atemberau-bende Aussicht noch attraktiver zu präsentie-ren. Die Gäste schreihen nach immer mehr Kick, die Destinationen liefern ihnen den Thrill. Bereits vor der Rekordbrücke im chinesi-schen Zhangjiajie-Canyon wurde deshalb bereits ein so genannter Skywalk als Teil eines regulären Wanderwegs ausgestaltet, bei dem die Wanderer auf einem 60 Meter langen Glasstück laufen, unter dem es knapp 1500 Meter in die Tiefe geht. Inspirator dafür war der Skywalk im Erlebnispark des Grand Can-yon in den USA. Seit 2007 können dort Besu-cher auf einer Art Schlaufe flanieren, die über den Canyonrand hinaus ragt. Unter deren Glasboden geht es allerdings nur maximal 240 Meter hinab bis zu den Felsen. Bauten mit derselben Absicht gibt es auch in der Schweiz. Zu nennen ist etwa der Skyline Walk am Schilthorn oder der Skywalk in Chamonix, bei dem es sich allerdings eher um einen verglasten Erker über dem Boden-losen handelt. Auch der Stockhorn-Balkon gehört in diese Kategorie. Er hängt seit 2013 400 Meter über dem darunter liegenden Gelände. Der Balkon war Ersatz für eine ur-sprünglich angedachte Ringgalerie, die in den Medien «Piercing» genannt wurde. Das Pier-cing wurde verworfen. Das ist in der Regel eine gute Idee.

Dr. Mario Marti, Rechtsanwalt bei Kellerhals Anwälte,Bern, und Bau-rechtsspezialist

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«En Guete!» für das Auge Dreimal drei Mehrfamilienhäuser, gruppiert um je einen Innenhof, bilden das neu erstellte Quartier «Sonnenhof» in Regensdorf. Inmitten der weissen kubischen Architektur setzen zwei Skulpturen des Künstlers Christian Gonzenbach einen farblichen und formalen Kontrapunkt. Text: Werner Aebi // Fotos: zvg.

Scholar Rocks oder Pastabeilage? Die Wettbewerbsaufgabe der Mobimo AG lautete, die Wohnumgebung des neu erstellten Sonnenhofs in Re-gensdorf ZH «mit einem Identität und Orientierung kreierenden Kunstwerk zu bespielen». Die künstleri-sche Arbeit sollte Bewohner und Besucher emotional berühren und Anlass zu Reflexion und Kommunika-tion bieten. Fünf Kunstschaffende wurden zum Wettbe-werb eingeladen. Von den eingereichten Arbeiten liess sich die Jury vom Projekt «Curry und Paprika» des Genfer Künstlers Christian Gonzenbach am meisten überzeugen, wel-ches anschliessend zur Umsetzung kam. «Curry» und «Paprika» heissen die zwei, nach einem vom Künstler eigens entwickelten Verfahren aus Be-ton hergestellten «Cloud-Rocks». Es handelt sich um Werke, die einerseits an die in der asiatischen Tradition bekannten «Scholar Rocks» erinnern, andererseits aber auch mit einem Augenzwinkern des Künstlers auf die Essgewohnheiten der im Quartier lebenden Menschen verweisen. Die Skulpturen zeigen die mutmasslichen, normalerweise nicht sichtbaren Formen, welche zum Beispiel Tomatensauce, die auf Pasta gegossen, oder Milch, die in Cornflakes geschüttet wird, annehmen. Dieser «Patenschaft» trägt auch der Titel der Kunstwer-ke «Curry und Paprika» Rechnung.

www.gonzenbach.net www.mobimo-art.ch www.combyart.ch www.fischer-architekten.ch/projekte

Steckbrief

Künstler: Christian Gonzenbach, geboren 1975, Genf Werdegang: Abschluss in Master of Art (Fine Art),

Chelsea College of Art and Design, London; Haute école d’art et design (HEAD), Genf; Biologiestudium, Univer-sität Genf; seit 2001 Dozent, Universität für Art und Design (HEAD), Genf Tätigkeit: Seit 2007 regelmässige Teilnahme an Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Zahlreiche Kunst-und-Bau-Projekte, unter anderem die Skulptur «Louis Chevrolet» zum 100-Jahr-Jubiläum der Marke Chevrolet im Parc de l’Ouest, La Chaux-de-Fonds Objekt: Skulpturale Installation in der Wohnüberbauung Sonnenhof,

Regensdorf ZH Bauherr: Mobimo AG, Küsnacht

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bau & kunst 123

Curry-Wolke (Wasser). Gewicht Skulptur 3 Tonnen, Sockel 3 Tonnen, ockergelb eingefärbter Beton.

Paprika-Wolke (Feuer). Gewicht Skulptur 4,5 Tonnen, Sockel 2 Tonnen, orange eingefärbter Beton.

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Bezugsquellen dieser Ausgabe: Arbeitsschutz/-sicherheit Furter + Co. AG, Soodring 3-4, 8134 Adliswil, T: 044 711 13 13, [email protected], www.gummifurter.ch SpanSet AG, Eichbüelstrasse 31, 8618 Oetwil am See, T: 044 929 70 70, www.spanset.ch Aufzüge/Arbeitsbühnen Maltech.ch AG, Ifangstrasse 111, 8153 Rümlang, T: 0848 66 24 55, [email protected], www.maltech.ch Aus-/Weiterbildung Bauschule Aarau, Bildungszentrum BZU, Suhrenmattstrasse 48, 5035 Unterentfelden, T: 062 737 90 20, www.bauschule.ch Campus Sursee Bildungszentrum Bau AG, Postfach 487, 6210 Sursee, T: 041 926 24 24, [email protected], www.campus-sursee.ch Baumaschinen/Baugeräte A3 Betonpumpen AG, Alte Obfeldenstrasse 55, 8910 Affoltern a. A., T: 044 762 44 00, [email protected], www.a3betonpumpen.ch Avesco AG, Hasenmattstrasse 2, 4900 Langenthal, T: 062 915 80 80, [email protected], www.avesco.ch B-A-G AG, Sandhubel, 6026 Rain, T: 041 458 14 37, [email protected], www.bagag.ch Bako AG, Mellingerstrasse 33, 5607 Hägglingen, T: 056 616 72 72, [email protected], www.bako-ag.ch Bamag Maschinen AG, Moosäckerstrasse 73, 8105 Regensdorf. T: 044 843 40 00, [email protected], www.bamag-maschinen.ch BauRent AG Central, Sandblatte 7a, 6026 Rain, T: 041 495 05 20, [email protected], www.baurent-central.ch Belloli SA, 6537 Grono, T: 091 820 38 80, [email protected], www.belloli.ch Bucher AG Langenthal, Motorex Schmiertechnik, Bern-Zürichstrasse 31, 4901 Langenthal, T: 062 919 75 75, [email protected] , www.motorex.com EMS Ersatzteil- und Maschinen-Service AG, Gewerbe Badhus 23, 6022 Grosswangen, T: 041 980 59 60, [email protected], www.ems-grosswangen.ch Gipo AG, Kohlplatzstrasse 15, 6462 Seedorf, T: 041 874 81 10, [email protected], www.gipo.ch Hand Baumaschinen AG, Schorrgasse 21-23, 3174 Thörishaus, T: 031 888 10 10, [email protected], www.hand.ch Hansa-Flex Hydraulik AG, Worblentalstrasse 32, 3063 Ittigen, T: 031 917 45 45, [email protected], www.hansa-flex.com Hutter Baumaschinen AG, Transportstrasse 6, 9450 Altstätten, T: 071 757 86 70, [email protected], www.hutter-baumaschinen.ch Liebherr-Baumaschinen AG, Industriestrasse 18, 6260 Reiden, T: 062 785 81 11, www.liebherr.com MBA AG Baumaschinen, Zürichstrasse 50, 8303 Bassersdorf, T: 044 838 61 11, www.mba-baumaschinen.ch Menzi Muck AG, Auenstrasse 7, 9443 Widnau, T: 071 727 12 12, [email protected], www.menzimuck.com M. Knöpfli AG, Wiesackerstrasse 128, 8105 Regensdorf, T: 044 840 62 21, [email protected], www.m-knoepfli.com Oelhydraulik Hagenbuch AG, Rischring 1, 6030 Ebikon, T: 041 444 12 00, [email protected], www.hagenbuch.ch Probst Maveg AG, Industriering 11, 3250 Lyss, T: 032 387 08 08, www.probst-maveg.ch Robert Aebi AG, Riedthofstrasse 100, 8105 Regensdorf, T: 044 842 51 11, [email protected], www.robert-aebi.com Rubag Rollmaterial und Baumaschinen AG, Sternenfeldstrasse 1-3, 4127 Birsfelden, T: 061 377 85 55, www.rubag.ch Site.ch Schweiz AG, Ahornweg 5a, 5504 Othmarsingen, T: 062 550 11 10, [email protected], www.sitech.ch Stauss Recyclinganlagen GmbH, Stauss Haus 2, AT-6850 Dornbirn, T: 0043 55 722 56 15, [email protected], www.stauss-recycling.com Tecnopart AG, Juchstrasse 7, 8604 Volketswil, T: 044 908 55 00, [email protected], www.tecnopart.ch Terrasystems AG, Wengistrasse 35, 3257 Grosssaffoltern, T: 031 724 33 44, [email protected], www.terrasystems.ch Vermeer AG, Tiergartenstrasse 10, 8852

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126 blickpunkt

Ich bin fasziniert von meinem Beruf. Es ist ein aufregender, vielseitiger Job, der zahlrei-che Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Weil ich daneben seit Jahren als Leiter in Pfadi und Jugendriege aktiv bin, also viel Erfahrung in der Jugendarbeit und einen guten Draht zu jungen Leuten habe, meinte mein Chef nach der Lehre, ich wäre doch ein geeigneter «Zim-mermann on Tour». 2013 schickte Holzbau Schweiz den ers-ten Zimmermann auf die Reise durch die Schweiz, um Erfahrung zu sammeln und bei Berufsmessen den Holzbau zu repräsentieren. Das reizte mich, deshalb bewarb ich mich für das Abenteuer. Prompt wurde ich im Frühling ausgewählt. Seit Mitte Jahr bin ich nun unter-wegs. Mein Chef hat mir ein halbes Jahr unbe-zahlten Urlaub gegeben.Ich werkelte immer schon gerne, am liebsten mit Holz. Als später auch noch die meisten meiner Pfadi-Leiter Zimmermänner waren, fiel mir die Berufswahl doppelt leicht. Im Sommer 2014 schloss ich meine Lehre als

Zimmermann ab. Parallel dazu absolvierte ich die Berufsmaturschule, um mir alle Optionen für spätere Weiterbildungen offen zu halten. Nach der Lehre konnte ich in meinem Lehr-betrieb weiterarbeiten.

Besuche in kleinen und grossen BudenSeit knapp drei Monaten bin ich nun als «Zimmermann on Tour» in allen Teilen der Deutschschweiz unterwegs. Ich war in ganz kleinen bis zu sehr grossen Betrieben zu Gast. Überall wurde ich sehr herzlich empfangen. Die Kollegen und Vorgesetzten nehmen sich jeweils wirklich Zeit, um mir ihre Projekte so-wie den einen oder anderen Trick zu erklären. Ich packe voll mit an. Und lerne enorm vie-les. Es sind jeweils nur kurze Besuche, länger als eine Woche bin ich in wenigen Betrieben.Untergebracht bin ich in Hotels oder Jugend-herbergen, selten in einem privaten Zimmer. In den letzten Monaten habe ich auf zahllosen unterschiedlichen Betten geschlafen. Amts-müde bin ich aber nicht. Mir fehlt nichts. Im

Gegenteil: Das Unterwegssein und die vielen neuen Bekanntschaften sind eine Bereiche-rung. Trotzdem schätze ich es, an den Wo-chenenden jeweils nach Hause zu fahren.

Repräsentant des BerufsstandsNebst der handwerklichen Arbeit in den Be-trieben habe ich Repräsentationsaufgaben für Holzbau Schweiz. Ich dokumentiere meine Erlebnisse beispielsweise in Text, Fotos und Videos auf Facebook. Das ist neu und heraus-fordernd für mich. Dennoch: Nach Abschluss der Aktion werde ich vermutlich wieder weni-ger aktiv sein in den sozialen Medien.Präsent bin ich auch an verschiedenen Be-rufsmessen. Da komme ich in Kontakt mit Jugendlichen im Berufswahlalter. Viele wol-len jeweils zuerst wissen, welche Schulen man machen und welchen Notenschnitt man er-reichen muss, um eine Zimmermann-Lehre zu beginnen. Ich betone immer, dass die Freu-de am Beruf langfristig wichtiger ist als ein Notenschnitt. Denn sie schafft die Motivation, um allfällige Defizite auszubügeln. Dann wird natürlich auch oft nach dem Lehrlingslohn gefragt. Zwischendurch interessieren sich Mädchen für den Beruf, die Jungs sind aber deutlich in der Überzahl. Insgesamt muss man sagen, dass Bauberufe bei den Jugendli-chen nicht ganz oben auf der Liste stehen.Meine Reise als «Zimmermann on Tour» dauert noch bis Ende Jahr. Dann werde ich zurückkehren in meinen ehemaligen Lehrbe-trieb. Für mich ist klar, dass ich auf dem Beruf bleiben will. Mittelfristig will ich mich zum Vorarbeiter weiterbilden. Vorher aber lasse ich mir Zeit, um weitere Praxiserfahrungen zu sammeln.

Der «Zimmermann on Tour» auf Facebook: www.facebook.com/ZimmermannonTour

«Ich packe voll mit an»Loris Niedermann (19), aktueller Zimmermann on Tour, repräsentiert seit Mitte Jahr im Auftrag von Holzbau Schweiz landauf landab seinen Beruf. Er trifft auf herzliche Berufskollegen und inter-essierte Jugendliche. Text und Foto: Beat Matter

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128 ausblick

Vorschau Oktober 2015

Wir sprachen mit Christian Erik Peter, CEO der Element AG Schweiz, über Entwicklungen und Meilensteine des Unternehmens für Vorfabrikation. In unserer Baumarkt-Serie analysieren wir die Bautätigkeit in der Nordwest-schweiz. Des Weiteren bringen wir spannende Themen über Baustoffe sowie Baumaterial und den Sonder-teil «Aus- und Weiterbildung». Dazu stellen wir die Messe-Highlights von «transport-CH» in Bern sowie «Batiromandie» in Lausanne vor.

Christian Erik Peter leitet die Geschäfte eines erfolgreichen Unternehmens für Beton-Bauteile und Betonvorfabrikation – der Element AG Schweiz.

Am 19. September 2015 öffnete die Aus-bildungsarena am Bildungszentrum Bau des Campus Sursee ihreTore.

Die nächste Ausgabe erscheint am 30. Oktober 2015.

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