Die Beschreibung

2
... Die Beschreibung. was Sie wissen sollten zur Malerei mit Tempera Es gäbe noch ganz viel zu erzählen, zu erklären usw. Aber vielleicht ist es das Beste, wenn Sie unsere Tempera selber ausprobieren? Im Set liefern wir Ihnen ein Vollsortiment an Pigmenten, die fertige Eitempera, dazu erhalten Sie die Chitosan-Tempera in der 250 ml Flasche, die Sie noch mit der gleichen Menge Wasser verdünnen müssen (oder mehr Wasser für die Lasuren), ein 500 g Eimer Spachtelmasse für die Effekte, ein Pinselset sowie schon grundierte, handgefertigte Leinwände. Eitemperaschichten sind übermalbar, nachdem das Wasser verdunstet ist, was - je nach Temperatur - sehr schnell gehen kann. Anlösbar sind die Farbschichten aber noch ziemlich lange (von einigen Stunden bis mehreren Tagen, je nach Dicke des Auftrages). Diese Fähigkeit von Tempera ermöglicht es uns, alte Farbschichten wieder mit Wasser anzulösen oder sie auszukratzen, und die Pigmente mitzunehmen. Dadurch wird eine elastische, weiche Malerei möglich und feine Übergänge, die viele von der Ölmalerei her kennen. Ganz durchgetrocknet ist die Eitempera erst in ca. sechs Wochen. Danach haben wir eine sehr widerstandsfähige, samtige, matte Oberfläche, die keine weitere Behandlung mehr benötigt. Falls eine glänzende Oberfläche gebraucht wird, kann man mit einem Glanz-Sprayfixativ nachhelfen. Chitosan Chemisch gesehen ist Chitosan ein Abkömmling des Chitins, das in zahlreichen Organismen (Insekten, Schalen- und Krustentieren, Pilzen, etc.) vorkommt. Ein Großteil des gewonnenen Chitins stammt aus den Abfällen der Krabbenfischerei. Sie erhalten von uns das Chitosan schon fast gebrauchsfertig. Sie müssen die Menge, mit der sie malen wollen, einfach nochmals mit der gleichen Menge Wasser verdünnen. Und schon kann es losgehen. Wie oben beschrieben. Sie können auch die Ei-Tempera mit der Chitosan- Tempera mischen. Chitosan riecht leicht nach Essig (säuerlich-zitronig), was aber nach der Trocknung sofort verfliegt. Eitempera riecht im Gegensatz dazu noch sehr lange nach Leinölfirnis. Desweiteren hat Chitosan den Vor- oder manchmal auch den Nachteil, dass es viel schneller trocknet und auch etwas magerer ist als Eitempera. Wer es elastischer, weicher, cremiger mag, der ist bei Eitempera gut aufgehoben, oder mischt die beiden Emulsionen miteinander.. Aber der größte Vorteil der Chitosan-Tempera ist seine extreme Wasserverdünnbarkeit. Chitosan-Lasuren sind, nach längerer Trocknungszeit, sehr abriebfest. künstlerbedarf olma Inh. Wolfgang Löster Friedhofstrasse 2 67677 Enkenbach-Alsenborn 06303/924561 www.pigmenttankstelle.de Fazit: Die Malerei mit Pigmenten und dem Bindemittel Tempera ist einfach, wasserverdünnbar, preisgünstig, haltbar, sehr widerstandsfähig, frei von gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln, virtuos einsetzbar, kompatibel mit anderen Temperafarben und macht mehr Spaß, als mit Farben aus der Tube zu malen! Zu Fragen oder Anregungen können Sie uns jederzeit kontaktieren. Viel Freude damit wünscht Ihnen künstlerbedarf olma Wolfgang Löster und Veronika Olma Großformatige Lasur-Malerei mit sehr flüssiger Chitosantempera von Johanna Nast.

description

Alles was Sie wissen müssen zur Malerei mit Tempera

Transcript of Die Beschreibung

Page 1: Die Beschreibung

...

Die Beschreibung. was Sie wissen sollten zur

Malerei mit Tempera

Es gäbe noch ganz viel zu erzählen, zu erklären usw. Aber vielleicht ist es das Beste, wenn Sie unsere Tempera selber ausprobieren?

Im Set liefern wir Ihnen ein Vollsortiment an Pigmenten, die fertige Eitempera, dazu erhalten Sie die Chitosan-Tempera in der 250 ml Flasche, die Sie noch mit der gleichen Menge Wasser verdünnen müssen (oder mehr Wasser für die Lasuren), ein 500 g Eimer Spachtelmasse für die Effekte, ein Pinselset sowie schon grundierte, handgefertigte Leinwände.

Eitemperaschichten sind übermalbar, nachdem das Wasser verdunstet ist, was - je nach Temperatur - sehr schnell gehen kann. Anlösbar sind die Farbschichten aber noch ziemlich lange (von einigen Stunden bis mehreren Tagen, je nach Dicke des Auftrages). Diese Fähigkeit von Tempera ermöglicht es uns, alte Farbschichten wieder mit Wasser anzulösen oder sie auszukratzen, und die Pigmente mitzunehmen. Dadurch wird eine elastische, weiche Malerei möglich und feine Übergänge, die viele von der Ölmalerei her kennen. Ganz durchgetrocknet ist die Eitempera erst in ca. sechs Wochen. Danach haben wir eine sehr widerstandsfähige, samtige, matte Oberfläche, die keine weitere Behandlung mehr benötigt.Falls eine glänzende Oberfläche gebraucht wird, kann man mit einem Glanz-Sprayfixativ nachhelfen.

ChitosanChemisch gesehen ist Chitosan ein Abkömmling des Chitins, das in zahlreichen Organismen (Insekten, Schalen- und Krustentieren, Pilzen, etc.) vorkommt. Ein Großteil des gewonnenen Chitins stammt aus den Abfällen der Krabbenfischerei.Sie erhalten von uns das Chitosan schon fast gebrauchsfertig. Sie müssen die Menge, mit der sie malen wollen, einfach nochmals mit der gleichen Menge Wasser verdünnen. Und schon kann es losgehen. Wie oben beschrieben. Sie können auch die Ei-Tempera mit der Chitosan-Tempera mischen.Chitosan riecht leicht nach Essig (säuerlich-zitronig), was aber nach der Trocknung sofort verfliegt. Eitempera riecht im Gegensatz dazu noch sehr lange nach Leinölfirnis.Desweiteren hat Chitosan den Vor- oder manchmal auch den Nachteil, dass es viel schneller trocknet und auch etwas magerer ist als Eitempera. Wer es elastischer, weicher, cremiger mag, der ist bei Eitempera gut aufgehoben, oder mischt die beiden Emulsionen miteinander.. Aber der größte Vorteil der Chitosan-Tempera ist seine extreme Wasserverdünnbarkeit. Chitosan-Lasuren sind, nach längerer Trocknungszeit, sehr abriebfest.

künstlerbedarf olmaInh. Wolfgang LösterFriedhofstrasse 267677 Enkenbach-Alsenborn06303/924561www.pigmenttankstelle.de

Fazit:Die Malerei mit Pigmenten und dem Bindemittel Tempera ist

einfach,wasserverdünnbar, preisgünstig,haltbar, sehr widerstandsfähig, frei von gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln,virtuos einsetzbar,kompatibel mit anderen Temperafarben

und macht mehr Spaß, als mit Farben aus der Tube zu malen!

Zu Fragen oder Anregungen können Sie uns jederzeit kontaktieren.

Viel Freude damitwünscht Ihnen

künstlerbedarf olmaWolfgang LösterundVeronika Olma

Großformatige Lasur-Malerei mit sehr flüssiger Chitosantempera von Johanna Nast.

Page 2: Die Beschreibung

Tempera-Malerei mit Ei und Chitosan

Tempera:Das Wort "Tempera/temperare" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: „mischen, mäßigen, stimmig machen”.In unserem Fall bedeutet Tempera ganz einfach die "richtige Mischung" von Fett und Wasser. Das sind, wie man weiss, zwei Stoffe, die sich nicht ohne Zutun verbinden lassen.

Emulgator:Damit die beiden Stoffe doch zusammenkommen können, gibt es in der Natur Mittel, die man Tenside nennt oder Emulgatoren. Wenn man in der Malerei mit öligen Komponenten malen , aber als Lösungsmittel nicht die gesundheitsschädlichen Terpentine benutzen will, sondern ganz einfach Wasser, dann braucht man einen Emulgator. Und der ist zum Beispiel im Eigelb als Lezithin enthalten, oder in der Milch als Kasein.

Voll-Eitempera:Die Maler sind schon vor vielen Jahrhunderten auf die Idee gekommen, mit dem Gelben des Hühnereis zu malen. Das Eigelb besteht nämlich aus Öl und Wasser und ist damit eine natürliche Emulsion. Man nimmt also Pigmente, auch Pulverfarben genannt, und rührt diese mit dem Gelben des Eis an, das man zuvor sicher vom Eiweiss getrennt hat. Die Farben trocknen mit einem zarten, sehr schönen Glanz. Diese selbst hergestellte Tempera ist wasserverdünnbar und gehört zu den ältesten Techniken der Welt. Sie wird als "Voll-Eitempera" bezeichnet und wird heute noch in der Ikonenmalerei benutzt..

Mit Pigmenten zu malen, hat den Vorteil, dass man durch die Wahl des Bindemittels jederzeit seine Malechnik selbst bestimmen kann. Werden Pulverfarben mit einem Acrylbinder oder mit Leichtstrukturpaste angerührt, hat man seine selbst hergestellten Acrylfarben. Möchte man seine Ölfarben selbst anreiben, benutzt man dazu reines Leinöl. Möchte man wasservermalbare Temperen benutzen, gibt man die fertigen Eitempera- oder/und Chitosan-Binder dazu. Pigemte trocknen niemals ein, sie sind unendlich lange haltbar, wenn sie in einem staubsicheren Gefäß aufbewahrt werden. Mit Pigmenten zu malen ist die preiswerteste Alternative.

Erweiterte Eitempera:

Für großflächigere Malereien empfiehlt sich die sogenannte "erweiterte Eitempera". Hier nimmt man das ganze Ei (ca. 50 ml Flüssigkeit) und rührt langsam die gleiche Menge Leinölfirnis dazu. Leinölfirnis besteht aus Leinöl und einem Trocknungsstoff, einem sogenannten Sikkativ.Der dritte Teil ist nochmals die gleiche Menge an kaltem Wasser. Damit diese fertige Emulsion bei warmen Temperaturen nicht sofort schlecht wird, gibt man einfach einige Tropfen von Nelkenöl hinzu, einem ätherischen Öl aus der Gewürznelke, das ein Konservierungsstoff ist (pro 100 ml fertiger Emulsion je einen Tropfen).

Füllen Sie die fertige Eitempera in ein sauberes Fläschchen, so können sie das Bindemittel auch längere Zeit im Kühlschrank aufbewahren.

Viele Kollegen haben ihre ganz eigene Rezeptur für die Tempera gefunden. Für mich ist die genannte Art die Einfachste und die Effektivste. Und die Preisgünstigste dazu!

Man nimmt nun ein Schälchen (Joghurtbecher usw.) und gibt etwas des Farbpulvers mit einem Löffelchen hinein, tröpfelt oder giesst etwas von der Emulsion darauf und rührt es mit einem Pinsel um, bis keine Bröckchen mehr zu sehen sind. Falls es doch zu Klumpenbildung kommt, kann man einfach einige Tropfen Alkohol, am besten Spiritus, darauf träufeln. Damit wird die Oberflächenspannung heruntergesetzt, die Pigmente können besser einsinken und lassen sich jetzt einfach einrühren.

Und Sie werden gleich sehen, welche Vorteile Eitempera hat: Sie ist wasserverdünnbar, damit kann man tolle Effekte mit dem Auswaschen direkt auf dem Bild erzielen, man kann "falsche Stellen" im Bild mit einem Schwämmchen wieder herauslösen, man kann die Pinsel mit Wasser und Kernseife waschen und die Hände einfach reinigen.

Will man ganz sicher sein, dass sich keine Klumpen bilden und will man Staub vermeiden, kann man die Pigmente in unseren Gläschen einfach mit so viel Wasser übergießen, bis die Oberfläche gerade abgedeckt ist. Diesen Prozess nennt man "Einsumpfen". Die Pigmente werden dadurch fast cremig. Bei Bedarf kann jederzeit Wasser nachgefüllt werden.

Fertig ist die Farbe! Und los gehen kann es mit den ersten Probestrichen.

Wir liefern Ihnen in unserem Set „ “ eine fertige Flasche Eitempera mit, damit gar nichts schiefgehen kann. Sie muss vor Ge-brauch nur noch geschüttelt werden. Bei Bedarf, falls man mehr lasierend malen will, kann sie auch noch mit Wasser verdünnt werden.

das paket.

Malerei mit Spachtelmasse, Chitosan/Eitempera von Sabine Krüger.

Realistische Malerei mit Eitempera von Beate Leibinger.Rechts unten: Malerei mit Eitempera von Elvira Höfert.