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Die Bibliothek als Verlag:

Neue Publikationsmodelle an Hochschulbibliotheken

Dr. Inka Tappenbeck

[email protected]

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Gliederung

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1. Das Dilemma des wissenschaftlichen Publizierens

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Gliederung

1. Das Dilemma des wissenschaftlichen Publizierens

2. Der Hochschulverlag als Ausweg?Das Beispiel des Universitätsverlags Göttingen an derNiedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek

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1. Das Dilemma des wissenschaftlichen Publizierens

2. Der Hochschulverlag als Ausweg?Das Beispiel des Universitätsverlags Göttingen an derNiedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek

3. Hochschulverlage als Marketinginstrument und Einnahmequelle

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Gliederung

1. Das Dilemma des wissenschaftlichen Publizierens

2. Der Hochschulverlag als Ausweg?Das Beispiel des Universitätsverlags Göttingen an derNiedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek

3. Hochschulverlage als Marketinginstrument und Einnahmequelle

4. „Cologne University Press“ – ein Verlag der Zukunft?

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Das Dilemma des wiss. Publizierens I

„Serial Crisis“

- Preissteigerung wiss. Zeitschriften: 15 – 20 % pro Jahr (STM) - stagniernde Bibliotheksetats seit Anfang der 80er Jahre

Zssn.-Abbestellung in den Hochschulbibliotheken Preissteigerung der Zeitschriftenabonnements Zssn.-Abbestellung in den Hochschulbibliotheken ... Zugang zu aktueller Forschungsliteratur wird trotz entsprechender Reaktionen der Bibliotheken (konsortiale Beschaffung etc.) zunehmend verhindert!

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Das Dilemma des wiss. Publizierens II

- Hunderttausende von Diplom- und Magisterarbeiten landen jährlich in den Archiven der Hochschulen, einige davon (im letzten Jahr 218.000) in deutschen Hochschulbibliotheken.

- Kosten für die aufgewendete Arbeitszeit: ca. 1,9 Milliarden €

- Der wirtschaftliche Wert der Ergebnisse ist möglicherweise weitaus höher. (Hamburger Unternehmensberatung Mummert Consulting)

Quelle: http://de.news.yahoo.com/041117/286/4ar6u.html

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Das Dilemma des wiss. Publizierens II

- Arbeiten bleiben in den Bibliotheken oft unerschlossen und sind nicht verleihbar.

- Wissen, an dem Firmen großes Interesse haben, bleibt damit ungenutzt.

- Absolventen können sich über ihre Arbeiten nicht öffentlich profilieren.

- Ein wichtiger Teil des Hochschuloutputs bleibt unsichtbar (und wirtschaftlich ungenutzt).

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Das Dilemma des wiss. Publizierens II

www.diplomarbeiten.de

"Seit dem 18.11.2004 haben wir 7934 Studien im Angebot.Unsere aktuellen Empfehlungen: "Die Bedeutung von Kulturen im Rahmen des Internationalen Marketing", Diplomarbeit von T.Durmus, Note 1,8, Abgabe Juli 2004, Preis 74,00 EUR, Best.Nr. 90658378. "Unternehmensführung in Inflationsländern" ,Diplomarbeit von B. Kreuzer, Note 1,7, Abgabe August 2004,Preis 198,00 EUR, Best. Nr. 90638375. "Erarbeitung einesMarketingkonzeptes für ein Autohaus" , Diplomarbeit von R.Köhler, Note 1,7, Abgabe Juli 2004, Preis 198,00 EUR, Best.Nr. 91408336."

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Das Beispiel des Universitätsverlags Göttingen an der

Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek

http://univerlag.uni-goettingen.de/

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Das Beispiel des Universitätsverlags Göttingen an der

Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek

http://univerlag.uni-goettingen.de/

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Ziele:

- Entwicklung flexibler Publikationsformen für Wissenschaftler

der Universität Göttingen (open access, moving wall, p-o-d)

- Präsentation des Hochschule nach außen (Konkurrenz um

Wissenschaftler und Studierende)

- Einnahmen für die Hochschule

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Vorarbeiten:

- Zielvereinbarung zwischen der Hochschulleitung und der Bibliothek zur Gründung eines Publikationssystems

- Teilfinanzierung durch die Hochschule (1/2 Bat IIa)

- Konzeption von a) Produktionsworkflow (Einbindung externer Dienstleister)b) Angebots- und Preisstrukturenc) Formen der Autorenbetreuung (Verträge, Autorenhilfen)d) Corporate Identity (Homepage, Layouts etc.)

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Vorarbeiten:

- Einsetzung eines Herausgebergremiums durch die

Hochschulleitung (Vertreter aller Fakultäten)

- Online-Umfrage beim wissenschaftlichen Personal der

Hochschule zu

a) Bedarf

b) Akzeptanz alternativer Publikationswege

c) gewünschten Merkmalen eines

Hochschulpublikationssystems

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Ergebnis:

Hochschulverlag als medienneutrales Publikationssystem, über

das auf der Grundlage dauerhafter elektronischer Speicherung

sowohl elektronische Editionen als auch gedruckte Medien in

traditioneller Form und als Print-on-Demand hergestellt werden.

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Dreistufiges Verlagsprofil

Universitätsverlag Göttingen

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Dreistufiges Verlagsprofil

Universitätsverlag

Universitätsverlag Göttingen

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Dreistufiges Verlagsprofil

Universitätsverlag

Universitätsdrucke

Universitätsverlag Göttingen

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Dreistufiges Verlagsprofil

Universitätsverlag

Universitätsdrucke

Universitätsskripte

Universitätsverlag Göttingen

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Universitätsverlag:

- hohe Qualität der Publikationen (Hrsg.-Gremium)- volle Verlagsdienstleistung (Lektorat, Autorenbetreuung, Produktion, Marketing, Vertrieb)- hochwertige technische Produktion- klassischer Druck und elektronische Formate (WWW, DVD, CD-ROM etc.)- Zeitschriften und Bücher- Langzeitarchivierung- Print on Demand

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Universitätsverlag:

- Habilitationsschriften

- ausgewählte Dissertationen

- Monographien, Reihen

- Fachzeitschriften

- Festschriften

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Universitätsdrucke:

- Herausgeberschaft in Verantwortung der Autoren- Verlagsdienstleistung (Autorenbetreuung, Vertrieb, Produktion, ggf. Marketing)- hochwertige bis preisgünstige Produkte- klassischer Druck und elektronische Formate (WWW, DVD, CD-ROM etc.)- Zeitschriften und Bücher- Langzeitarchivierung- Print on Demand

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Universitätsdrucke:

- Dissertationen (Magister – und Diplomarbeiten)

- Tagungsbände

- Zeitschriften

- Arbeitstexte

- Lehrmaterialen

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Universitätsskripte:

- auf Wunsch Verlagsdienstleistung (technische

Autorenbetreuung, Produktion, Vertrieb)- Zeitschriften, Bücher, Broschüren, Skripte- Medienprodukte einfacher Qualität- klassischer Druck und elektronische Formate (WWW, DVD, CD-ROM)- ggf. Langzeitarchivierung- Print on Demand

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Universitätsskripte:

- Vorlesungsskripte

- Seminarapparate

- Lehrmaterialien jeder Art

- Tagungsunterlagen

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Universitätsskripte:

- Vorlesungsskripte

- Seminarapparate

- Lehrmaterialien jeder Art

- Tagungsunterlagen

Medienneutrales PublizierenInternet oder Intranet, Print on Demand und Druck

Magisterarbeiten Dissertationen

Universitäts-verlag

UnterrichtsmaterialienKompilationen von bereits existierenden Dokumenten Lehrmaterialien

Universitäts-drucke

Univer-sitäts-skripte

Publikationen

Wissensch. Aufsätzeim Verlag er- schienen

Intranet, Internet und Druck

Wissensch. Aufsätzeaus der Universität

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Arbeitsablauf

Autor

SUB

Technische Prüfung,

Preiskalkulation

Herausgeber-gremium

SUB

Produktion

Vertrieb

Placet

BuchZeitschrift

Intranet/Internet

OPAC P-o-D

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Der Hochschulverlag als Ausweg?

Vertrieb und Marketing

- Nachweis (Katalogisierung OPAC, Homepage Universitätsverlag, VLB)

- Direkte Bestellmöglichkeit über OPAC und Homepage

- Vertriebswege: Barverkauf, Versand, Uni-Hauspost, lokaler Buchhandel

Desiderat: schlagkräftiges Verlagsmarketing (Messeauftritte, Prospekte, Vertreter)

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Personelle Situation

- zur Zeit: ½ Stelle BAT IIa

- Eigenleistung der SUB in allen Aufgabenbereichen (Logistik,

Vertrieb, Rechnungslegung, Räumlichkeiten und EDV-

Ausstattung)

Realistischer Bedarf: 1,5 BAT IIa plus Hilfskraft

Der Hochschulverlag als Ausweg?

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Marketing und Einnahmen

- Break-Even-Point frühestens zwei Jahre nach Start

- Beispiel für Selbstfinanzierung eines Hochschulverlags:

kassel university press (http://www.upress.uni-kassel.de/)

- mögliche Vorteile eines Fachhochschulverlags:

anwendungsorientierte Forschung, deren Ergebnisse

kommerziell besser vermarktet werden können (auch

Diplomarbeiten)

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Marketing und Einnahmen

- Marketingeffekt für die Hochschule: hochschuleigener Verlag

schafft Vorteile beim internationalen Wettbewerb um

Studierende und Wissenschaftler

- Steigerung der öffentlichen Sichtbarkeit der Hochschule über

ihre Publikationen

- Internationalisierung: Oxford University Press etc.

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„Cologne University Press“ –ein Verlag der Zukunft?

- Aufgabenteilung durch Zusammenarbeit zwischen

Fachhochschule und Universität möglich

- größerer Finanzierungsrahmen durch mehrere Partner

- breite Primärklientel durch zwei große lokale Hochschulen

- Stärkung des Wissenschaftsstandorts Köln durch

hochschuleigenes Publikationssystem

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. Inka [email protected]