Die Briefe des Propheten

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    "Die Briefe des Propheten"

    Abdlkadir Dedeoglu

    Quelle : OSMANLI-VERLAG

    Inhaltsverzeichnis:

    Vorwort 2Das 7. Jahr der bersiedlung (628 n. Chr. Geburt) 3

    Der Brief an den ostrmischen Kaiser 4

    Der Brief an den Herrscher von Persien 9

    Der Brief an den thiopischen Knig 13

    Die Trauung von Umm Habibe 17

    Der Brief an den gyptischen Knig 19

    Der Brief an den Knig von Jemen 24Der Brief an den Herrscher von Gassan 25

    Der Brief an den Lgenpropheten Museylime 26

    Der Brief an Mnzir bin Sava 27

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    VORWORT

    Die Propheten sind wie die Staatsmnner, die ein Land regieren. Wenn dieStaatsmnner sterben, nachdem sie ihr Land einige Zeit regiert haben, dannkommen ihre Nachfolger, welche deren Aufgaben bernehmen und das Land

    weiterregieren. Nur die Propheten allein werden von Gott berufen.

    Nach Mitteilung der Religionsbcher sind von Gott vom ersten Menschen undPropheten Adam as bis zu Muhammed saw ber hunderttausend Prophetenentsandt worden.

    Gott will, dass die Menschen Ihn unbedingt kennen und auf der Welt manchenRegeln entsprechend leben. Deshalb, sooft sich die Menschen von den gebotenenRegeln entfernten, wurden immer wieder neue Propheten entsandt. Der ersteProphet ist Adam und der letzte Muhammed saw. Er wurde fr alle Welt als letzterProphet entsandt.

    Wer ist aber Muhammed saw?

    Er ist im Jahre 571 in Arabien in der Stadt Mekka auf die Welt gekommen. SeineMutter hie Amine und sein Vater Abdullah. 3 - 4 Wochen vor seiner Geburt starbsein Vater und als er 6 Jahre alt war, verlor er auch seine Mutter. Bis zum 8.Lebensjahr blieb er in der Obhut seines Grovaters und nach dessen Tode wurde ervon seinem Onkel, einem Bruder seines Vaters, aufgenommen. Als er 25 Jahre altwar, heiratete er seine Frau, die 40 Jahre alt und Witwe war. Mit dieser seiner Frau,die Hatice hie, lebte er 25 Jahre zusammen.

    Im Jahre 610, als er 40 Jahre alt war, hatte ihm Gott das Prophetentum verliehen.

    Bald darauf hatte er begonnen, die Menschen aufzurufen, an Gott zu glauben, derexistiert, einig und einzig ist, unbeschreibliche Schnheit besitzt, mit menschlichenAugen nicht erblickt werden kann, alles erschaffen und zu allem die Macht hat, alleswei, hrt und sieht, dem nichts gleicht, und den die Glubigen erst nach ihrem Todewerden sehen knnen.

    Die Mekkaner waren aber dieser Aufforderung energisch entgegengetreten undhatten beschlossen, Muhammed saw zu tten. Daraufhin war er im Jahre 622 nach

    Medina bergesiedelt und mit seinen Anhngern hatte er gegen die MekkanischenPolytheisten gekmpft, die er stets besiegte. Im Jahre 632 (war er in Medinagestorben.) Als er starb, befand sich die ganze arabische Halbinsel unter seinerHerrschaft und die Zahl derer, die an ihn glaubten, belief sich fast auf 500.000.

    Vier Jahre vor seinem Tode, also 628, hatte er an die Kaiser bzw. die Staatsmnnerder Nachbarlnder Briefe gesandt, in denen er sie aufforderte, den Islamanzunehmen.

    Diese an die Staatsmnner gerichteten Briefe des Propheten Muhammed saw, die jaein Kapitel der islamischen Geschichte darstellen, bilden den Inhalt dieses Bchleins,

    das wir in der berzeugung verffentlichen, da es der Menschheit ntzt.

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    DAS 7. JAHR NACH DER BERSIEDLUNG (628 n. Chr. G.)

    Unser Prophet Mohammed hatte aus seinem eng befreundeten Kreis 6 Personenauserwhlt, um sie zu den Staatsmnnern der Nachbarlnder zu entsenden.

    Bei dieser Wahl hatte er seine Gesandten erinnert, dem nicht widersprechen zuwollen, wie die 12 Jnger des Propheten Jesus bei der bernahme des Auftrags zurBekanntmachung ihrer Religion es getan hatten. Er erinnerte sie weiter daran, dadiejenigen der '12 Jnger, die in die Ferne gehen sollten, um ihre Religion zuverbreiten, sich davor scheuten, whrend diejenigen, die, um ihre Aufgabe zuerfllen, nicht so weit zu reisen brauchten, diesen Auftrag angenommen hatten undda sich der Prophet Jesus darber bei Gott beschwert hatte.

    Die Gesandten unseres Propheten erwiderten: "O, Gesandter Gottes, schick' unswohin Du willst!"

    Dihyet'bn Halife an den Kaiser Heraklius des Ostrmischen Reiches, Abdullahi'bniHuzafe an den Schah Hsrev Perviz von Persien, Amr'bn meyye an den KnigAdhame von thiopien, Hatib'bn Ebi Beltia an den Herrscher Creyc von gypten,Selit'bn Amr an den Sultan Hevze von Yemen, Sca an den Emir Haris vonGassan.

    Der Prophet hatte an die Staatsmnner, denen er einen Gesandten geschickt hatte,auch einen Brief geschrieben.

    Bis zu dieser Zeit pflegte er nicht seine Briefe zu siegeln. Als seine Gesandten aberihn darauf aufmerksam machten, da die Staatsmnner den Briefen ohne Siegelkeine Beachtung schenken, lie er aus Silber ein Siegel machen. Nachdem er seineBriefe mit diesem Siegel versehen und sie seinen Gesandten bergeben hatte,machten sie sich 628 auf den Weg.

    Dieses Siegel hatte eine Ringform. Darauf stand die Aufschrift: "ProphetMohamrmed".

    Nach dem Propheten hatten auch die Kalifen Abu Bakr, Omar und Osman diesesSiegel bentzt.

    Als Osman eines Tages gleich neben einem Brunnen namens Eris dieses Siegelverwenden wollte, hatte er es in diesen Brunnen fallen lassen. Obwohl die Suche 3Tage lang gedauert hatte, konnte das Siegel nicht gefunden werden. Seitdem wirddieser Brunnen "Ring Brunnen" genannt.

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    DER BRIEF AN DEN OSTRMISCHEN KAISER

    Der Relgionsgesandte Dihye unseres Propheten wurde an den Kaiser Heraklius desOstrmischen Reiches entsandt. Die Hauptstadt dieses Reiches, auch Byzanzgenannt war Istanbul (damals Konstantinopel). Die ostrmischen Herrscher wurden

    als Kaiser bezeichnet.

    Die Entsendung von Dihye fiel zeitlich mit dem Sieg von Byzanz ber Persienzusammen. Und Kaiser Heraklius befand sich damals in Jerusalem, um, nach demgewonnenen Krieg, Syrien und Palstina neu zu ordnen.

    Damit der Gesandte den Kaiser erreichen konnte, war er auf den Rat unseresPropheten hin bei dem Herrscher von Gassan Haris'bn Ebi Semir vorbeigereistund mit einem Fhrer, den dieser ihm zur Verfgung gestellt hatte, in Jerusalemeingetroffen.

    Diejenigen, die vom Kaiser empfangen wurden, muten sich vor ihm niederwerfenund solange so verharren, bis der Kaiser das Sich Aufrichten befahl. Als derGesandte Dihye an diesen Brauch erinnert wurde, lehnte er diese Aufforderung mitder Begrndung ab, da man sich nur vor Gott niederwerfen knne. Nachdem er denBrief unseres Propheten auf eine hohe Stelle gelegt hatte, wartete er, empfangen zuwerden.

    Heraklius hatte sich den Wissenschaften gewidmet. Er beschftigte sich mit denSternen und verstand, die Zukunft vorauszusagen. Als er eines Abends die Sternebeobachtete, entdeckte, er manche, Zeichen dafr, das der Herrscher derBeschnittenen gekommen war.

    Davon hatte er auch seine Freunde verstndigt. Als er erfuhr, das Dihye Gesandtereines Propheten sei, hatte er ihn untersuchen lassen, um festzustellen, ob erbeschnitten ist oder nicht. Und als es sich herausstellte, da der Gesandtebeschnitten ist, verkndete er: "Der Imperator der Beschnittenen ist auf der Welt!".

    Heraklius lie den Brief in Anwesenheit der hohen Staatsmnner verlesen.

    Der Brief beginnt mit der Einleitungsformel (die da heit: "Ich beginne mit demNamen Gottes, des Allbarmherzigen") und lautete weiter wie folgt: "Von,Gottes

    Diener und Gesandten Mohammed an den Kaiser des griechischen Volkes: Gegrtseinen diejenigen, die auf dem rechten Weg sind. Hiermit fordere ich Dich auf, in denIslam einzutreten. Wenn Du den Islam annimmst, dann bist Du erlst und Gott gibtDir (weil Du an Jesus und an den letzten Propheten, dessen Kommen Jesusangekndigt hatte, geglaubt hast) im Jenseits zweifache Belohnung. Wenn Dumeiner Aufforderung nicht nachkommst, so sollen die Snden des Dir unterworfenenVolkes Dir auferlegt sein."

    "O, Ihr Schriftbesitzer, kommt auf ein Wort (zu einer Vereinbarung zwischen uns):Wir wollen Allah allein als Gott verehren und ihm kein anderes Wesen gleichsetzen,auch keinen von uns auer Allah vergttern und als unseren Herrn anerkennen.

    Weigern sie sich, so sprecht: seid wenigstens Zeuge, da wir wahrhaft gottergebensind." (Qur'an: Ali Imran, Vers 64)

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    Da im Brief der Name unseres Propheten dem Namen des Kaisersvorausgegangen war, konnte von manchen Mitgliedern der kniglichen Familie nichtverdaut werden. Sie wollten den bersetzer, der den Brief verla, mit Fustenangreifen und ihn dadurch zum Schweigen bringen. Heraklius hatte aber einenZwischenfall verhindert und sagte: "Ein Brief eines Propheten mu so geschrieben

    werden," und fgte hinzu:

    "Gott hat mir ermglicht, das Volk mir huldigt."

    Der Kaiser bewahrte den Brief zwischen Atlas-Seide in einer goldenen Rolle auf. Aufdiese Weise ist der Brief in dem Imperium, von Kaiser zu Kaiser bertragen,aufgehoben geblieben. Die Kaiser glaubten, da der Brief ihnen Glck bringe undschrieben all ihre Siege diesem Brief zu. Ihre Verehrung vor diesem Brief wollten sieaber ihrem christlichen Volk nicht offenbaren.

    Nachdem Heraklius den Brief unseres Propheten erhalten hatte, wollte er ber ihn

    manche Nachforschungen anstellen. Darum hatte er befohlen, da einige Personenaus dem Stamm unseres Propheten gefunden und zu ihm gefhrt werden.

    Zu jener Zeit befand sich eine Handels Gruppe ans Koraisch, etwa 30 Personen,unter ihnen auch Ebu Sfyan, auf dem Wege nach Damaskus. Die Beauftragten desKaisers begegneten dieser Gruppe in Gazze und fhrten sie gleich zu dem Kaiser.

    Der Kaiser hatte diese Polytheisten aus Mekka in Jerusalem in einer Kircheempfangen. Auch eine Gruppe von hochrangigen Staatsmnnern waren bei diesemEmpfang anwesend. Weil Abu Sfyan ein Verwandter unseres Propheten war, hatteder Kaiser ihm einen Platz ganz vorne angeboten und die anderen hatten hinter ihmPlatz genommen. Dann begann der Kaiser, ber unseren Propheten Fragen zustellen. Ebu Sfyan versuchte zuerst wahrheitswidrige Antworten zu geben. DerKaiser merkte das aber. und ermahnte ihn, wahrheitsgem zu antworten. Da EbuSfyan befrchtete, da seine Lgen von den eigenen Leuten aufgedeckt werdenknnten, mute er es unweigerlich vorziehen, die Wahrheit zu sagen.

    Das Gesprch verlief wie folgt:

    Kaiser: Wie ist die Herkunft dieser, Person, die sich als Prophet versteht?

    Abu Sufyan: Er stammt aus dem Hochadel, unter uns ist er vom hchsten Adel.

    Kaiser: Hat vor ihm schon jemand das Prophetentum behauptet?

    Abu Sufyan: Nein, niemand.

    Kaiser: Gab es unter seinen Vorfahren einen Kaiser, bzw einen Herrscher?

    Abu Sufyan: Nein.

    Kaiser: Sind diejenigen, die sich ihm unterworfen haben, arme oder reiche

    Leute?

    Abu Sufyan: Arme, schwache Leute.

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    Kaiser: Nimmt die Zahl seiner Anhnger zu oder ab?

    Abu Sufyan: Ihre Zahl nimmt zu.

    Kaiser: Gibt es Leute, die in seine Religion eingetreten, aber wiederausgetreten sind, weil sie es bereut haben?

    Abu Sufyan: Nein

    Kaiser: Haben sie ihn schon der Lgnerei beschuldigt, bevor er seinProphetentum verkndet hat?

    Abu Sufyan: Nein

    Kaiser: Ist er schon einmal vertragsbrchig geworden? Oder war es der Fall,

    da er sein Wort nicht gehalten hat?

    Abu Sufyan: Nein, aber zwischen uns besteht ein Friedensvertrag und wir wissennicht, ob er sich an diesen Vertrag halten wird. Wir befrchten, da er ihn brechenwird.

    (Ebu Sfyan hatte sich hier die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich ber denPropheten absichtlich etwas negativ zu uern. Er wollte ber eine Angelegenheit,deren Ausgang noch ungewi ist, sein Mitrauen zeigen, das wiederum nur auf einerVermutung beruhte.)

    Kaiser: Gibt es zwischen euch Kriege?

    Abu Sufyan. Ja

    Kaiser: Wer siegt?

    Ebu Sfyan: Manchmal er, manchmal wir.

    Kaiser: Was befiehlt er euch, zu tun?

    Ebu Sfyan: Er befiehlt uns, nur zu einem Gott zu beten, ihm keine andere Wesengleichzusetzen und nicht so zu beten wie unsere Vorfahren, das rituelle Pflichtgebetzu verrichten, Armensteuer zu zahlen, aufrichtig und ehrlich zu sein, zu vermeiden,was religis unerlaubt ist, unser Wort zu halten, das Vertrauen nicht zu mibrauchen,nicht zu veruntreuen,die Verwandten zu besuchen und fr sie zu sorgen.

    Daraufhin sagte Heraklius: Propheten sind immer auserwhlte Personen. Sie werdenentsandt unter den hchst Adligen ihres Stammes. Da vor ihm niemand dasProphetentum behauptet hat, ist es ausgeschlossen, da er irgendjemandennachahmt. Da es unter seinen Vorfahren keinen Kaiser gab, ist es ebensoausgeschlossen, da er sich dessen Thron zu eigen machen will. Da er nie gelogen

    hat und nicht vertragsbrchig geworden ist, gehrt zu den Eigenschaften einesPropheten. Da niemand reuig wird, nachdem man sich ihm unterworfen hat, ist einZeichen dafr, da man glckselig ist. Da sich die Folgen der Kriege manchmal

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    zugunsten und manchmal zu ungunsten des Propheten auswirken, ist ein Merkmal,da sich die Propheten mal ins Unglck strzen und dann wieder das glckliebeEnde erreichen. Auch alles, was er euch befohlen hat, gehrt zu denPropheteneigenschaften. Ich wute und erwartete schon, da ein solcher Prophet'kommt. Aber da er aus eurem Stamme kommen wrde, glaubte ich nicht.

    Wenn all das, was Du ber ihn gesagt hast, wahr ist, so wird er hier, wo ich jetzt hin,herrschen.

    Wenn ich wte, da es mglich ist zu, ihm zu gehen, so wrde ich jede Art vonQualen in Kauf nehmen.

    Wenn ich bei ihm sein drfte, wre ich bereit, ihm hchste Verehrung zu erweisen.

    Inzwischen wurden Abu Sufyan und seine Freunde aufgefordert, den Empfangssaalzu verlassen. Als Abu Sufyan drauen war, sagte er zu den Freunden:

    Der Sohn von Ebu Kebese kommt immer weiter voran, selbst Heraklius frchtet sichvor ihm.

    Trotz seiner Feindschaft war er von dem Sieg des Propheten berzeugt.

    Dihye hatte dem Kaiser Empfehlungen gegeben. Er sagte, Heraklius solle zum Islambertreten, der ihn glckselig machen wird. Eine Weigerung wrde ihn ins Unglckfhren. Der Kaiser wollte sich Zeit lassen, um zu berlegen. Er wollte seinen FreundUskuf, der zu jener Zeit in Rom weilte, ber diese neue Situation zu Rate ziehen.

    Uskuf war ein berhmter Wissenschaftler, der bei den Christen hoch im Ansehenstand. Dieser benachrichtigte daraufhin den Kaiser, da derjenige, von dem er (derKaiser) aufgefordert wurde, sich zum Islam zu bekehren, der letzte Prophet sei, dererwartet wurde.

    Und auch er selbst hatte sich zum Islam bekehrt. Aber nach dieser seinerEntscheidung ist er nicht mehr in die ffentlichkeit getreten. Schlielich mute ersich unter dem Druck der Christen sehen lassen und gestehen, zum Islambergetreten zu sein und forderte auch die Christen auf, den Islam anzunehmen. Erwurde aber wegen dieses seines Vorschlags vom christlichen Volk erschlagen.

    Dem Rat von Uskuf folgend hatte der Kaiser sein Volk zu einer Versammlungeinberufen und dort dieses Thema angeschlagen:

    - Ich appelliere an euch, griechisches Volk! Wir wollen den Befehljesuseinhalten undder Aufforderung des letzten Propheten, dessen Kommen Jesus uns angekndigthatte, und den wir alle erwarten, nachkommen, wobei wir wirklich im Dies -undJenseits glckselig werden.

    Das griechische Volk reagierte auf diesen Vorschlag sehr heftig. Diese Ablehnungseines Volkes hatte ihn zur Verzweiflung gebracht und er mute daran denken, was

    Uskuf zugestoen war. Er mute an sein eigenes Leben denken. Nach einer Weilerichtete er wieder seine Rede an sein so aufgeregtes Volk:

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    - Ich wollte euch einfach auf die Probe stellen und wissen, wie ihr an euren Glaubengebunden seid. Deshalb habe ich vorhin so gesprochen. Mit eurer berechtigtenReaktion habt ihr bewiesen, was von euch erwartet wird.Auf diese Weise konnte er verhindern, da sein eigenes Volk nach seinem Lebentrachtete.

    Angesichts dieser Rede, wodurch sich Heraklius aus der schwierigen Lage rettenkonnte, hatten sich die Griechen vor ihm niedergeworfen und zeigten dadurch, dasie mit ihrem Kaiser wieder zufrieden sind.

    Spter erklrte Heraklius Dihye alles, was inzwischen geschehen war. Er erinnertean das Schicksal von Uskuf Angesichts der Tatsache, da die Griechen Uskuf, densie ja so verehrt hatten, erschlagen hatten, war es sinnlos, auf der Annahme desIslam zu bestehen. Sonst htte es ja sein eigenes Leben gekostet. Der Gesandtedes Propheten genoss, solange er bei ihm weilte, groes Ansehen. Er hatte von ihmauch wertvolle Geschenke erhalten. Schlielich hatte Heraklius ihm fr unseren

    Propheten einen Brief berreicht und sich von ihm verabschiedet.

    Der Brief vom ostrmischen Kaiser Heraklius an unseren Propheten lautete wie folgt:

    "vom griechischen Kaiser an den Gesandten Gottes, Ahmed, dessen Kommen vonJesus als frohe Botschaft verkndigt wurde. Ich bezeuge, da Du Gesandter Gottesbist. Von Dir steht ja in der Bibel geschrieben. Auch Jesu, Sohn von Maria, hatteDich uns angekndigt. Ich habe die Griechen aufgefordert an Dich zu glauben. Siehaben sich aber geweigert, dieser Aufforderung nachzukommen. Es wre sicherlichfr sie glckbringend gewesen, wenn sie auf mich gehrt htten.

    Ich mchte so gerne bei Dir sein, Dir dienen und Dir die Fe waschen. Gegrtseiest Du!"

    Aus dem Inhalt dieses Briefes kann man schlieen, da der Kaiser Heraklius sichzum Islam bekehrt hatte.

    Aber nach den Feststellungen der Wissenschaftler, die sich mit dem Leben desPropheten befassten, konnte der Kaiser unter dem Druck der Griechen nicht zumIslam bertreten, obwohl er dies innerlich wnschte.

    Als Dihye auf dem Weg nach Medina war, wurde er in Hisma von Rubern ausCzzam berfallen und ihm wurden die wertvollen Geschenke weggenommen.

    In einem abgetragenen Anzug konnte er nach Medina zurckkommen und erzhlteunserem Propheten alles, was ihm unterwegs zugestoen war.

    Unser Prophet sagte, da der Kaiser noch einige Zeit herrschen und da seineSippe sich des Segens des Briefes, den er (Prophet) bekommen hatte, erfreuenwrde.

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    DER BRIEF AN DEN HERRSCHER VON PERSIEN

    Unser Prophet hatte Abdullahi'bni Huzafe als Gesandten an, den Herrscher von

    Persien entsandt. Die Iraner, damals auch Perser genannt, standen unter derHerrschaft der Dynastie der Sassaniden. Die persischen Herrscher fhrten damalsden Titel "Schah" oder "Kisra". Und die Hauptstadt war Medayin. Als der Gesandtenach Persien geschickt wurde, herrschte dort Kisra Hsrev Perviz und die Religionseines Volkes hie " mecsilik" (Feueranbetung).

    Der Prophet befahl seinem Gesandten, den Brief dem Kisra persnlichauszuhndigen. Er fgte hinzu, da der Gesandte auch die Hilfe vor Emir Mnzir, derin Bahrein residierte, in Anspruch nehmen knne. Und der Emir Mnzir hatte dieerforderliche Hilfe geleistet , damit der Gesandte den Kisra erreichen konnte.

    Der Brief unseres Propheten lautete wie folgt:

    "Mit dem Namen Gottes, des Allbarmherzigen, beginne ich.

    Von dem Gesandten Gottes Muhammed an den Kisra.

    Gegrt seien all diejenigen, die auf dem rechten Wege sind, an den einen Gott undseinen Propheten glauben und keinen Teilhaber Gottes kennen.

    Ich fordere Dich auf, an Gott zu glauben. Denn ich bin der Gesandte Gottes. Ich rufealle auf, den rechten Weg, den Weg Gottes zu beschreiten.

    Wenn Du diese meine Aufforderung nicht annimmst, so sollen alle Snden Deinesganzen Volkes Dir aufgebrdet sein."

    Als der Kisra merkte, da sein Name im Brief erst nach dem Namen des Prophetenvorkommt, wallte der Zorn in ihm auf.

    - Ich bin der Herrscher, brllte er.

    - Wie kann es sein, da mein Diener mir so einen Brief zu schreiben wagt!

    Der emprte Kisra konnte nicht umhin, im Rausche seiner Macht beleidigende Wortezu verwenden. Dann ri er den Brief seinem Sekretr aus der Hand und zerri ihn.,Obwohl der Gesandte Ibn Huzafe den Zorn des Kisra zu beschwichtigen versuchte,gelang es ihm nicht. Der Kisra bedrohte den Gesandten sogar mit dem Tod. Da eraber den Grundsatz nicht verletzen wollte, wonach ein Gesandter als unantastbarangesehen werden sollte, befahl er, da Ibn Huzafe hinausgebracht wird.

    Da Ibn Huzafe seinen Auftrag im Sinne unseres Propheten ausgefhrt hatte,machte er sich mit Gewissensruhe auf den Weg und kam nach Medina zurck. Als erbei unserem Propheten war, erzhlte er alles, was vorgefallen war.

    Daraufhin sagte unser Prophet :

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    - "Auch sie sollen zerrissen werden. Gott mge ihm das Land und die Herrschaft inStcke zerreien, wie er meinen Brief zerrissen hat."

    Das Gesagte unseres Propheten wurde in krzester Zeit Wirklichkeit. Kisra HsrevPerviz schrieb an Bazan, den Gouverneur von Jemen, der ihm unterworfen war,

    einen Brief und teilte ihm den Inhalt und die Formulierung des Briefes unseresPropheten mit. Er befahl dem Gouverneur , den Mann, der sein Prophetentumverkndigt hatte, ihm zu schicken. Fr den Fall da er nicht kommen wolle, kndigteer an, dass ihm und seinem Volk etwas Bses zustoen wrde. Auch demGouverneur drohte er damit, da es mit ihm einmal ein bses Ende nehmen werde,wenn es ihm nicht gelingen wrde, unseren Propheten ihm vorzufhren.

    Daraufhin schrieb Bazan unserem Propheten einen Brief, dem insbesondere derBefehl des Kisra immanent war und schickte ihn mit zwei Mnnern namensBabaveyh und Hsre aus der Dynastie des persischen Herrschers. Diese zweiGesandten waren wegen ihrer Tapferkeit berhmt. Als die Mekkanischen

    Polytheisten erfuhren, da zwei Gesandte von Bazan in Hicaz eingetroffen waren,und warum sie gekommen seien, freuten sie sich.

    - "Was wir nicht schaffen konnten, wird Kisra verwirklichen" sagten sie zueinander.

    Einige Tage, nachdem die Gesandten in Hicaz waren, wurden sie von unseremPropheten empfangen. Die Gesandten hatten keinen Bart, dafr aber sehr langeSchnurrbrte. Das gefiel unserem Propheten nicht.

    - "Wer hat Ihnen diese Art von Haartracht befohlen?" fragte unser Prophet.

    - "Gott hat es uns so befohlen", erwiderten die zwei Gesandten. (Mit Gott meinten sieaber Kisra Hsrev Perviz.)

    - "Und mein Gott hat mir befohlen, da ich einen Bart wachsen lasse und einenkurzen Schnurrbart haben solle."

    Unser Prophet hatte den Brief gelesen und gelchelt.

    Er sagte dann den Gesandten, die vor Respekt zitterten und aber auch den Befehlvom Kisra durchfhren wollten, da er den Brief morgen beantworten mchte.

    Unser Prophet empfing im 7. Jahr nach der bersiedlung nach Medina,: amDienstag, den 10. Cemaziyelevvel (5. Monat des arabischen Kalenders) eineOffenbarung ber das Schicksal vom Kisra: Durch diese Offenbarung wurdemitgeteilt, da Kisra Hsrev Perviz von seinem Sohn Sireveyh ermordet worden war.Am nchsten Tag empfing unser Prophet die Gesandten und sagte ihnen:

    - "Berichten Sie Ihrem Herrn Bazan, da mein Gott seinen Gott Kisra heute Nacht inden Tod geschickt hat."

    Die Mnner des Gouverneurs waren sehr bestrzt ber diese Nachricht, die sie sehr

    betrbte.

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    Der Prophet sagte weiterhin, die islamische Religion wrde sich bis dorthinverbleiten, wo jetzt der Kisra geherrscht hatte und fgte hinzu, Bazan knne inJemen weiter als Gouverneur bleiben, wenn er sich zum Islam bekehre.

    Solange die Gesandten bei ihm waren, brachte er ihnen die erforderliche

    Aufmerksamkeit entgegen und schickte sie' mit vielen Geschenken nach Hausezurck. Unser Prophet schenkte dem Hurre Hsre einen aus Gold und Silberhergestellten und mit wertvollen Steinen besetzten Grtel. Dieser Grtel wurde ihmursprnglich vom gyptischen Knig als Geschenk gegeben. Hurre Hsre und seineFamilie wurden von nun an "Kemerli" (mit Grtel) genannt.

    Nach Rckkehr in San erzhlten die Mnner Bazans ihre Erlebnisse. Sie schildertendie Lebensweise unseres Propheten und betonten insbesondere, welch einbescheidenes Leben er fhre und da er ohne Leibwache sorglos leben knne. Siehoben auch hervor, welch Treue und Verehrung seines Volkes er geniee. Siefgten hinzu, da sie eine solche Lebensweise noch bei keinem Herrscher gesehen

    htten. Bazan, der Gouverneur von Jemen, der seine Mnner mit groem Interesseangehrt hatte, sagte:

    " Diese Person kann nur ein Prophet sein. Denn, was ihr ber ihn alles erzhlt habt,entspricht nicht den Eigenschaften einen Imperators. Erst warten wir mal ab, ob sichseine Aus sagen ber den Kisra besttigen. Dann knnen wir uns entscheiden. "

    Nach einigen Tagen war der Brief vom neuen Kisra Sireveyh eingegangen. NachdemBazan den Brief gelesen hatte, teilte er mit, da Hsrev Perviz von seinem Sohn, wieunser Prophet ihn bereits benachrichtigt hatte, ermordet worden sei.

    Die Nachricht hatte sich also besttigt. Sireveyh hatte in seinem Brief befohlen, dader Person in Hicaz, ber die sein Vater schon geschrieben hatte, keinen Schadenzugefgt werden darf.

    Bazan, der Gouverneur von Jemen, brauchte nicht mehr zu warten, sich zum Islamzu bekehren. Er nahm den Islam an. Mit ihm traten auch die zwei Gesandten in denIslam ein. Bazan blieb als Gouverneur in seinem Amt. Er wurde der erste islamische,vom Propheten ernannte Gouverneur in Jemen.

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    Dieser Brief wurde von unserem Propheten Hz. Muhammed

    an den Knig von Persien Husret Perviz geschickt

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    DER AN DEN THIOPISCHEN KNIG GERICHTETE BRIEF

    Unser Prophet schickte Amr'bn meyye als Gesandten an den thiopischenHerrscher Adhame. Die thiopischen Herrscher wurden damals Necasi genannt.Unser Prophet schrieb zwei Briefe an den Necasi. Im ersten Brief forderte er ihn auf,

    den Islam anzunehmen und im zweiten verlangte er, da er (Necasi) Ebu Sfyan'sTochter mm Habibe, die zu jener Zeit als Flchtling dort weilte, ihm zur Ehe gebeund alle anderen Flchtlinge nach Medina zurckschicke.

    Als Amr'in thiopien eintraf, merkte er, da es, um von dem Necasi empfangen zuwerden, erforderlich war, erst durch eine niedrige Tr und zwar in gebeugter Haltungzu gehen. Er weigerte sich. dieser Sitte zu entsprechen. Deshalb wurde er von denLeuten des Necasi's ganz grob behandelt. Der Necasi wollte aber den Grund derWeigerung erfahren. Als der Gesandte danach gefragt wurde, ' erwiderte er:,

    "Selbst unser Prophet empfngt uns nicht auf diese Weise.

    Der Necasi hielt diese Antwort fr richtig und gewhrte ihm Handlungsfreiheit.

    Der Gesandte Amr' hatte ihm die Briefe berreicht und ber dessen islamfreundlicheHaltung eine Rede gehalten. Er fgte hinzu, er hege groe Hoffnung, da er (Necasi)in den Islam eintreten wrde.

    Der Necasi kte die Briefe mit tiefer Verehrung und lie sie verlesen.

    Der erste Brief unseres Propheten, der die Aufforderung zum Eintritt in den Islamzum Gegenstand hatte, lautete:

    "Ich beginne mit dem Namen Allah's, des Allbarmherzigen.

    Von dem Gesandten Gottes an den thiopischen Herrscher Necasi Adhame.

    Ich wnsche Dir ewige Glckseligkeit. Auch fr Dich danke und lobe ich Gott, deneinen und einzigen wahren Gott.

    Ich bezeuge, da Jesus" Sohn Maria's, ohne Vater durch das schpferische Wort"werde!" auf die Welt gekommen ist.

    Ich fordere Dich auf, an Gott zu glauben, den einzigen wahren Gott, der ohneTeilhaber ist, und dem nichts gleicht. Denn ich bin der Gesandte Gottes. Ich rufeDich, Deine Soldaten und alle Deine Untertanen auf, Gott anzubeten. Ich habe euchden erforderlichen Rat gegeben. Kommt meinen Ratschlgen nach.

    Gegrt seien diejenigen, die den rechten Weg beschreiten!"

    Nach Verlesung dieses Briefes stieg der Necasi vom Thron herab und setzte sich inaller Bescheidenheit auf den Boden. Nachdem er den Glaubenssatz gesprochenhatte, erklrte er, den Islam angenommen zu haben.

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    in zwei Schiffen nach Medina. Neben den Auswanderern schickte er auch einethiopische Gruppe von 70 Glubigen mit.

    Auch der Gesandte Amr'bn meyye und mm Habibe, die von dem Necasiwertvolle Geschenke fr unseren Propheten erhalten hatten, reisten in diesem Schiff

    mit.

    Der Necasi schrieb dem Propheten folgenden Brief .

    "Ich beginne mit dem Namen Gottes, des Allbarmherzigen.

    Von Necasi Adhame an den Gesandten Gottes Mohammed.

    O, Prophet, der Gru Gottes und sein Segen und seine Geborgenheit seien mit Dir!

    Dank und Lobpreisung gelten Gott, der allein anzubeten ist, denn auer ihm gibt es

    keinen anderen Gott. Nur er allein existiert. Gott hat mich auf den rechten Weggefhrt.

    Nach dieser Danksagung, deren uerung fr mich eine Pflicht ist, mchte ich Dich,o, Prophet, von dem Erhalt Deines Briefes in Kenntnis setzen.

    Ich schwre bei Gott, da auch Jesus ber sich selbst nicht mehr gesagt hatte, alsDu ber ihn gesagt hast. Er war genau so, wie Du es jetzt sagst. Wir wissen jetztalles, was Du uns vermittelt hast. Ich bezeuge, da Du der Gesandte Gottes bist undzu Deinem Wort stehst und, da Du die vor Dir geschickten Propheten anerkennst.Ich huldige Dir. In Gegenwart Deinnes Vetters bin ich zum Islam bergetreten. Ichschicke Dir auch meinen Sohn Erha. Solltest Du befehlen, da auch ich zu Dirkomme, so komme ich unverzglich. O Gesandter Gottes, ich bezeuge, da alles,was Du verkndet hast, unbedingt wahr ist. Der Gru Gottes, sein Frieden undSegen mgen mit Dir sein." Auer diesem Brief hatte der Necasi noch zwei Briefegeschrieben und darin unseren Propheten ber die Rckkehr der Auswanderer, berdie Eheschlieung mit mm Habibe und die Geschenke informiert.

    Das Schiff, das des Necasi's Sohn Erha und andere thiopier an Bord hatte, war imRoten Meer gesunken und kein Mensch konnte gerettet werden.

    Als Necasi Adhame starb, benachrichtigte unser Prophet davon seine engBefreundeten und unter seiner Leitung verrichtete man in Abwesenheit desVerstorbenen das Todesgebet. Einige Zeit nach diesem Ereignis erreichte dieNachricht von des Necasi's Tod Medina.

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    Dieser Brief wurde von unserem Propheten Hz. Muhammed

    an den thiopischen Knig Adhame geschickt

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    DIE TRAUUNG VON UMMU HABIBE

    Umm Habiba war die Tochter von Ebu Sufyan, einem der Prominenten aus demStamme der Quraishiten. Ihre Mutter Safiyye war die Tante (vterlicherseits) vomKalifen Osman. Die Sippe von Umm Habiba und die Sippe unseren Propheten

    vereinigen sich bei der Sippe von Abdimenaf. Ihr richtiger Name ist Remle.

    Da ihre Tochter Habibe hie, wurde sie Umm Habibe genannt. Als Umm Habibanoch in Mekka war, heiratete sie aus der Familie Esed Ogullari Ubeydullahi'bni Cahs.Er war mit seiner Frau zum Islam bergetreten. Um den Druck der MekkanischenPolytheisten loszuwerden, wanderten die beiden Ehegatten nach thiopien aus undlebten nunmehr dort.

    Umm Habiba hatte eines Nachts ihren Mann beydullah im Traum gesehen: SeinGesicht war ganz schwarz. Sie legte diesen Traum so aus, da sich ihr Mannirgendwie verndern wrde. Am nchsten Tag sagte ihr Mann:

    "O Umm Habiba, ich habe alle Religionen studiert und festgestellt, da dasChristentum allen anderen berlegen ist. Ich will jetzt wieder zum Christentumzurckkehren."

    Umm Habiba erzhlte ihm ihren Traum und wollte ihn von seinem Vorhabenabbringen. Es gelang ihr aber nicht. Nach seiner Rckkehr zum Christentum verfieler dem Alkohol und starb unglcklich nach kurzer Zeit. Nach seinem Tode hatteUmm Habiba ihn wieder im Traum gesehen. Ihr Mann rief ihr zu:

    -Mutter der Glubigen!"

    Umm Habiba deutete auch diesen Traum, dahingehend, da sie unseren Prophetenheiraten wrde. In der Tat hatte sich diese Deutung verwirklicht, bevor sie thiopienverlie.

    Umm Habiba hatte ihr Vaterland. fr Gott verlassen. Ihr Leben in thiopien alsAuswandererin, Witwe und ohne Schutz verlief unter schwierigen Bedingungen.Arabische Frauen zeigten kein Interesse an Heirat, solange sie keinen passendenPartner gefunden hatten.

    Der Prophet bercksichtigte diese Umstnde, unter denen Umm Habiba leben sollte,und wollte ihr behilflich sein. Um sie, die sie als Frau auf ihrer Religion so beharrte,zu belohnen, hatte er sie geheiratet und auf diese Weise wurde sie in die Reihe derMtter der Glubigen miteinbezogen, was einem die hchste Verehrung verschaffte.

    Eine der Aufgaben von Amr'bn meyye, der zum Necasi als Gesandter geschicktworden war, war die, da Umm Habiba mit unserem Propheten verheiratet wurde.Damit der Necasi diese Aufgabe erfllen konnte, sandte er eine ihm nahestehendeFrau namens Ebrehe zu Umm Habiba und sagte ihr, sie solle Umm Habiba von derAbsicht des Propheten verstndigen und sie (Umm Habiba) solle jemanden als ihrenVertreter bestimmen.

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    Als Umm Habiba diese glckliche Nachricht erreichte, wollte sie Ebrehe belohnenund gab ihr wertvolle Schmuckstcke. Sie setzte Halid'bn Said'i als ihren Vertreterein.

    Der Necasi gab 400 Goldstcke als Mitgift und vollzog die Trauung. Er und Halid

    hatten im Namen der Parteien eine Rede gehalten. Als die Trauungszeremonie, beider auch Cafer und Amr zugegen waren, zu Ende ging, wollten sich dieEingeladenen verabschieden. Aber der Necasi sagte:

    - "Das Hochzeitsessen gehrt zur Sunna unseres Propheten."

    Und er gab ein Essen.

    Halid, der 400 Goldstcke erhalten hatte, bergab sie Umm Habiba. Auch sie gabeinen Teil davon Ebrehe. Aber auf des Necasi's Wunsch mute sie es wiederzurckgeben. Der Necasi schickte viele Hochzeitsgeschenke und bernahm auch die

    Hochzeitskosten.

    Auch Ebrehe bestellte unserem Propheten herzliche Gre und hatte dies UmmHabiba eindringlich eingeschrft, nicht zu vergessen. Der Prophet nahm diese Gremit Freuden entgegen.

    Als Ebu Sfyan erfuhr, da unser Prophet seine Tochter geheiratet hatte, war er sehrerstaunt und gab dies als vornehmes Verhalten unseres Propheten zu. Auch erwilligte in diese Eheschlieung ein. Diese brachte beide einander nahe.

    Umm Habiba war 30 Jahre alt, als die Ehe geschlossen wurde. Ihr Bruder starb 44nach Hedschra (Aufbruch unseres Propheten von Mekka nach Medina 622 n. Chr.G.; Beginn der islamischen Zeitrechnung), in der Zeit Muaviya in Medina (nacheinem anderen Gercht in Damaskus). Er berlieferte (nach Gerchten) 65 Hadis(richtungsweisende Aussprche oder Taten unseres Propheten).

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    DER BRIEF AN DEN GYPTISCHEN KNIG

    Unser Prophet fragte seine eng Befreundeten, wer den Brief an den gyptischenKnig bringen mchte.Hatib'bn Beltia war von seinem Sitz aufgesprungen und nherte sich dem

    Propheten:

    - "O, Gesandter Gottes, ich bin bereit, diese Aufgabe auszufhren!"

    Unser Prophet hatte ihn beglckwnscht und ihn mit dieser Aufgabe beauftragt.

    Hatib reiste mit Cabir zusammen, der von Ebu Zerr freigelassen worden war, nachgypten ab. Damals stand gypten unter der Herrschaft des byzantinischenReiches. Der gyptische Knig wurde vom byzantinischen Kaiser ernannt und"Mukavkis" genannt. Der damalige Mukavkis, an den unser Prophet seinen Briefgeschickt hatte, hie Creyc'bn Mina und seine Residenz war in Alexandria. Er

    war, wie das byzantinische Volk Christ.

    Der Gesandte Hatib berreichte ihm, der auf dem Meer gerade eine Sitzung abhielt,den Brief. Der Mukavkis lie den Brief vorlesen. Der erste Teil des Briefes lautete:

    "Ich beginne mit dem Namen Allah's, des Allbarmherzigen.

    Vom Gesandten Gottes Muhammed an das Oberhaupt der Kopten.

    Gegrt seien diejenigen, die auf dem rechten Weg sind. Nach dieser Begrungfordere ich Dich auf, Dich zum Islam zu bekehren. Sei Muslim, damit Du erlst bist!Und Gott gibt Dir im Jenseits zweifache Belohnung. Wenn Du meiner Aufforderungnicht nachkommst, so sollen die Snden des Dir untergebenen Volkes Diraufgebrdet sein!"

    "Ihr Schriftbesitzer, kommt auf ein Wort (zu einer Vereinbarung zwischen uns): Wirwollen Allah allein als Gott verehren und ihm kein anderes Wesen gleichsetzen, auchkeinen von uns auer Allah vergttern und als unseren Herrn anerkennen. Weigernsie sich, so sprecht: Seid wenigstens Zeuge, da wir wahrhaft gottergeben sind."

    Nach Verlesung des Briefes ermutigte unter Segenswnschen der Gesandte Hatib

    den Mukavkis.

    Der zgerte aber, der Aufforderung unseres Propheten zu entsprechen, da er wute,da sein Volk dies nicht akzeptieren wrde. Er wollte nicht Thron und Kroneverlieren. Diese beunruhigenden berlegungen und die Angst, seinen Thron zuverlieren, beraubten ihn der Einsicht.

    Der Mukavkis fhrte einige Gesprche mit Hatib und wollte ber unseren Prophetenweiter informiert werden.

    Bei einem Gesprch, dem auch manche Staatsmnner und Religionswissenschaftler

    beiwohnten, sagte der Mukavkis:

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    - "Wenn Dein Herr wirklich ein Prophet ist, warum vernichtet er nicht seine Feindeeinfach mit einer Verfluchung?"

    Daraufhin antwortete Hatib:

    - "Warum hat Jesus sein Volk nicht verflucht und es nicht vernichtet? Auch ihn wolltesein Volk tten. Aber Gott hat ihn in den Himmel gefhrt."

    Der Mukavkis vermochte nicht, darauf Antwort zu geben.

    Nach einer Welle sagte er:

    - "Du hast richtig und schn gesprochen. Du redest so schn wie Dein Herr. Manmerkt, da Du von ihm kommst."

    Nach diesen Worten vom Mukavkis fuhr Hatib fort:

    - "Gott hatte nicht einmal diejenigen, die sich als Gott ausgaben, gleich vernichtet.Aber alle diese waren am Ende ins Unglck gestrzt. Auch Dein Vorgnger, derPharao. wollte sich als Gott ausgeben. Aber was geschah dann? Konnte er sich vonden Qualen befreien? Ziehe die Lehre daraus, und sei kein abschreckendes Beispielfr die anderen.

    Jesus hatte das Kommen Muhammed's angekndigt, genau wie Moses das KommenJesus angekndigt hatte. Wie wir euch zur Anerkennung des Koran aufgeforderthaben, so hatten sie auch die Juden, die an die Thora glauben, zur Anerkennung derBibel aufgefordert. Wir wollen euch nicht von Jesus entfernen, sondern wir wollen,da ihr nach der entwickelten Form des Glaubens Jesu handelt.

    Der Prophet Muhammed hat nicht nur euch, sondern auch die ganze Menschheitaufgefordert, die islamische Religion anzuerkennen.

    Diese Aufforderung wurde in grbster Weise von den mekkanischen Polytheistenabgelehnt. Aber die hinterlistigen Feinde waren die Juden. Nur die Christen zeigtensich aufgeschlossen. Jetzt hast auch Du die Mglichkeit, Dich zu bekehren. derReligionsgemeinde unseres Propheten anzugehren.

    Daraufhin antwortete der Mukavkis:

    - "Ich habe mich mit dem Leben des Propheten befat. Ich habe in seinen Gebotenund Verboten nichts Unvernnftiges feststellen knnen. Ich gebe zu, da er keinZauberer, kein Wahrsager und kein Lgner ist. Ich habe in ihm prophetische Gabenentdeckt, durch die er im Herzen gehegte Geheimnisse lesen kann. Trotzdemmchte ich noch etwas nachdenken."

    Der Mukavkis zgerte, all das, was er mit Hatib gesprochen hatte, seinem Volkekundzutun. Er erlaubte auch nicht, da Hatib mit dem Volk in Berhrung kommt.Solange er aber in Alexandria weilte, geno er vorbildliche Gastfreundschaft. Nach

    5tgigem Aufenthalt hatte Mukavkis ihm mit einem Brief und mit vielen wertvollenGeschenken nach Hause geschickt, obwohl er blicherweise Gesandten erst einen

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    Monat lang seine Gastfreundlichkeit zeigte, bevor er ihnen gestattete, nach Hausezurckzukehren.

    Der Antwort-Brief vom Mukavkis lautete:

    "Ich beginne mit dem Namen Gottes, des Allbarmherzigen.

    Vom Oberhaupt der Kopten Mukavkis an Mohammed Ibn Abdullah.

    Sei gegrt! Nach diesem Gru sage ich:

    Ihren Brief habe ich gelesen. Ich habe verstanden, was Sie gemeint haben. Ichwute schon, da ein Prophet kommen wird. Ich glaubte aber, da er aus Damaskuskommen wrde.

    Ich habe Ihren Gesandten gastfreundlich aufgenommen. Ich schicke Ihnen unter den

    Kopten 2 angesehene Sklavinnen und ein Maultier."

    Nach seiner Rckkehr nach Medina erzhlte Hatib seine Eindrcke ber denAufenthalt bei dem Mukavkis.

    Unser Prophet sagte:

    - "Ein Mensch von niedertrchtiger Natur! Vor lauter Angst, da der Thron ihmverloren gehen knnte, hat er den Islam nicht angenommen. Seine Herrschaft, umdie er so viel zittert, wird ihm nicht lange beschieden sein."

    Der Mukavkis starb in der Zeit des Kalifen Omar als Christ.

    Der Mukavkis schickte unserem Propheten auer den Geschenken, die er in seinemBrief aufgezhlt hatte, noch folgendes:

    1.000 Miskal (Altes Gewicht fr Edelsteine). Gold, einen Esel, einen KristallkeIch,einen aus Goldfaden hergestellten mit Schmuck versehenen Grtel, einenLederschild, eine Menge Honig, Stoff fr 20 Gewnder und einen Arzt. Auch derGesandte Hatib erhielt 100 Miskal Gold, Stoff fr 5 Gewnder und einen Sklaven alsGeschenk.

    Eine der Sklavinnen, die Mariye hie, hatte unser Prophet geheiratet. Sie hatteIbrahim geboren. Die andere Sklavin, die Sirin hie, gab unser Prophet dem DichterHasan. Die beiden Sklavinnen waren Schwestern und auf dem Weg nach Medinahatten sie auf den Vorschlag Hatib's hin sich zum Islam bekehrt.

    Sowohl das Maultier als auch der Esel waren von edelster Rasse. Auf der arabischenHalbinsel war bis dahin kein weies Maultier gesehen worden. Dieses Tier wurde"Dldl" und der Esel "Ufeyr" genannt. Nach unserem Propheten hatte der Kalif Ali"Dldl" bentzt.

    Unser Prophet trank sein Wasser aus dem Kristallkelch, den der Mukavkis ihmgeschenkt hatte.

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    Der vom Mukavkis gesandte Arzt beschwerte sich einmal bei unserem Prophetendarber, da er in Medina keinen Patienten htte, den er htte behandeln knnen.Unser Prophet erwiderte.

    - "Wir essen nicht, bevor wir hungrig sind. Und wenn wir essen, hren wir damit auf,

    bevor wir satt sind. Du darfst nach Hause zurckkehren." Unser Prophet wollte damiterklren, warum sie nicht krank werden.

    Der Mukavkis bewahrte den Brief des Propheten in einem aus Elfenbein gefertigtenKstchen auf. In der Zeit von Sultan Abdlmecid wurde dieser Brief in einem altenKloster in gypten gefunden. Und seitdem wird er in einem goldenen Kstchen imTopkapi-Palast (heute Museum) in Istanbul in der Abteilung fr Reliquienaufbewahrt.

    Der Brief unseres Propheten an den gyptischen Knig

    Dieser Brief ist eine Abschrift des Briefes, den unser Prophet Mohammed Mustafa(Friede sei mit ihm) durch seinen Gesandten Hatib'bn Ebi Beltian an dengyptischen Knig geschickt hatte.

    Im Jahre 1275 nach der Hedschra (bersiedlung von Mekka nach Medina: 622 n.Chr.G.) 1858 n.Chr.G. wurde dieser Brief in 4gypten in einem Tempel in Ahmin unterkoptischen Bchern gefunden und nach Istanbul gebracht. Er ist im Topkapi-Palast(heute Museum) in der Sektion der Rehquien aufbewahrt. Der Brief wurde aufGazellenhaut geschrieben, die teilweise abgentzt ist. Darunter steht der vollstndigearabische Text und seine sinngeme bersetzung.

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    Der Brief unseres Propheten an den gyptischen Knig Mukavkis.

    Dieser Brief ist eine Abschrift des Briefes, den unser Prophet Muhammed Mustafa(Friede sei mit ihm) durch seinen Gesandten Hatib'bn Ebi Beltian an dengyptischen Knig geschickt hatte.

    Im Jahre 1275 nach der Hedschra (bersiedlung von Mekka nach Medina : 622. n.Chr. G.) also 1858 n. Chr. G. wurde dieser Brief in gypten in einem Tempel inAhmin unter koptischen Bchern gefunden und nach Istanbul gebracht. Er ist imTopkapi Palast (heute Museum) in der Sektion dr Reliqien aufbewahrt. Dieser Briefwurde auf Gazellenhaut geschrieben, die teilweise abgenutzt ist. Darunter steht dervollstndige arabische Text und seine sinngeme bersetzung.

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    DER BRIEF AN DEN KNIG VON JEMEN

    Unser Prophet schickte auch an den Knig Hevze von Jemen einen Gesandtennamens Selit'bn Amr'i. Sowohl der Knig als auch sein Volk gehrten der

    christlichen Religion an. Der Brief unseres Propheten hatte folgenden Wortlaut:

    "Ich beginne mit dem Namen Gottes, des Allbarmherzigen.

    Von dem Gesandten Gottes Mohammed an Hevzet'bn Ali

    Gegrt seien diejenigen, die auf dem rechten Weg sind.

    Nimm zur Kenntnis, da die von mir verkndete Religion in kurzer Zeit in allenaufblhenden Lndern, die Pferde und Kamele erreichen knnen, verbreitet wird.Komm auch Du zum Islam und sei erlst! Wenn Du meiner Aufforderung

    nachkommst, so berlasse ich Dir das Land, wo Du jetzt herrschst."

    Der Gesandte Seht empfiehl Hevze, den Islam anzuerkennen. Obwohl aber Hevzeihn sehr gut behandelt hatte, wollte er (Hevze) diesen Vorschlag nicht annehmen. Erhatte seine Freunde, vor deren Meinung er groen Respekt hatte, zu Rate gezogen.Sie empfahlen ihm, er solle sich nicht so ablehnend verhalten wie Heraklius, der diesaus Sorge um seine Macht getan hatte. Sie meinten weiter, da er dann seineHerrschaft bewahren knne, wie es im Brief versprochen wurde.

    Da aber alle diese Freunde neidisch und dem Alkohol verfallen waren, konnten sienicht zum Islam bertreten. Aus diesem Grunde nahm auch Hevze nicht den Islaman. Er befrchtete nmlich, da dadurch seine Interessen in Gefahr geraten knnten.

    Der Knig von Jemen hatte den Gesandten mit einem Brief und vielen Geschenkenauf den Weg geschickt. In seinem Brief schrieb er, wie schn die Aufforderung zurAnnahme des Islams sei, und da er das Ansehen seines Volkes geniee. Er teilteauch mit, er wre bereit, fr den Fall, da manche Befugnisse ihm vorbehaltenblieben, sich zum Islam zu bekehren. Sonst wre er aber auch bereit, gegen dieMuslime den Krieg zu erklren.

    Angesichts dieser frechen Antwort sagte unser Prophet: "Ich gebe ihm noch nicht

    einmal, selbst wenn er es wnschte, eine unreife Dattel, die auf den Boden gefallenist. Gott wei, wie er ihn behandeln soll. '

    Tatschlich, ein Jahr spter, als man von der Eroberung Mekka's zurckkehrte, teilteder Erzengel Gabriel unserem Propheten den Tod Hevze's mit.

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    DER BRIEF AN DEN HERRSCHER VON GASSAN

    Zum Knig der christlichen Araber, dem Knig von Gassan Haris 'bn Ebi Semirwurde Suca als Gesandter geschickt. Das Gassanische Reich war eine Provinz desbyzantinischen Imperiums.

    Unser Prophet forderte Haris in seinem Brief auf, den Islam anzunehmen und teilteihm mit, da er seine Herrschaft beibehalten knne, wenn er dieser Aufforderungentsprche.

    Haris hielt sich damals im schnsten Teil von Damaskus' in Gote auf, Suca muteum den Brief berreichen zu knnen, einige Tage vor dem Tor des Schlosseswarten. Suca erzhlte dem Wachposten am Tor, warum er gekommen sei. Dieserwar ein Grieche und hie Mira. Als er den Besuchsgrund des Suca erfuhr, nahm erweinend den Islam an. Dies aber verheimlichte er vor seinem Herrscher.

    Nachdem Haris den Gesandten empfangen und den Brief gelesen hatte, emprte ersich. Den heiligen Brief warf er auf den Boden. Er wollte sogar gegen den Prophetenden Krieg erklren. Deshalb schrieb er an den byzantinischen Kaiser einen Brief.

    In jener Zeit weilte der Kaiser in Jerusalem, wo er den Gesandten unseres ProphetenDihye empfangen hatte. In dem Antwortschreiben an Haris befahl der Kaiser, daHaris auf seine Kriegsvorbereitungen sofort verzichten und zu ihm kommen solle.

    Haris hatte dem Gesandten 100 Miskal Gold gegeben und ihn nach Medinageschickt. Auch Mira, der Wachposten am Tor des Palastes, der Muslim gewordenwar, gab dem Gesandten einen Anzug und Reiseproviant. Er bat den Gesandtenauch, seine Gre dem Propheten zu bestellen.

    Als unser Prophet ber die Verhaltensweise Haris's erfuhr, betete er: "SeineHerrschaft mge zugrunde gehen!"

    Haris starb im Jahre der Eroberung Mekka's. In der Zeit seines Nachfolgers ging dasReich Gassan unter. Es fiel in die Hnde der Muslime.

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    Der Brief an den Lgenpropheten Museylime

    Der Prophet Muhammed saw hat diesen Brief, der zum Islam aufruft, an denfalschen Propheten Museylime geschickt. Die Briefe sind im Original im TopkapiSerail (heute Museum) in Istanbul zu sehen.

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    Der Brief an Mnzir bin Sava

    Der Prophet Muhammed saw hat diesen Brief an Mnzir bin Sava geschrieben.

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    Der Brief an die Juden von Haybar

    Der Prophet Muhammed hat iesen Brief an Hayber Juden geschrieben. Der Brief istarabisch, aber die Schrift ist hebrisch.

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