Die Deutsche Syntax

105
Die deutsche Die deutsche Syntax Syntax

Transcript of Die Deutsche Syntax

Die deutsche SyntaxDie deutsche Syntax

Die Syntax als wissenschaftliche Die Syntax als wissenschaftliche Betrachtung verschiedener syntaktischen Betrachtung verschiedener syntaktischen Theorien.Theorien.

Syntax:Syntax:

1. analysiert S1. analysiert Säätze,tze,

2. beschreibt S2. beschreibt Säätze,tze,

3. bestimmt wie S3. bestimmt wie Säätze aussehen sollen.tze aussehen sollen.

Die Syntax stellt die Frage: Die Syntax stellt die Frage: Welche Welche Kombination von WKombination von Wöörtern einer Sprache rtern einer Sprache ergibt alle legitime Sergibt alle legitime Säätze einer Sprache?tze einer Sprache?

Wir unterscheiden:Wir unterscheiden:

- die moderne Syntax- die moderne Syntax

- die traditionelle Syntax- die traditionelle Syntax

Die moderne Syntax hat eine Aufgabe: Die moderne Syntax hat eine Aufgabe: festzustellen wie werden die Wfestzustellen wie werden die Wöörter rter kombiniert und welche Wkombiniert und welche Wöörter werden rter werden miteinander kombiniert?miteinander kombiniert?

Aus mehrerer Anzahl der WAus mehrerer Anzahl der Wöörter krter köönnen nnen wir mehrere Varianten machen, aber nicht wir mehrere Varianten machen, aber nicht alle sind erlaubt.alle sind erlaubt.

Z.B.: GrZ.B.: Grüüne schlaflose Ideen schlafen ne schlaflose Ideen schlafen auf dem Operationstisch.auf dem Operationstisch.

Wortfolge + Rektion = korrekt- aber der Wortfolge + Rektion = korrekt- aber der Satz hat keinen logischen Sinn.Satz hat keinen logischen Sinn.

Frage: Wie stellen wir fest, welche SFrage: Wie stellen wir fest, welche Säätze tze korrekt und welche falsch sind?korrekt und welche falsch sind?

SSäätze die “erlaubt” sind, sind Gegenstand tze die “erlaubt” sind, sind Gegenstand der Syntax.der Syntax.

Die Aufgabe der Syntax: Wie werden Die Aufgabe der Syntax: Wie werden WWöörter kombiniert und welche Wrter kombiniert und welche Wöörter sind rter sind miteinander Kombinierbar?miteinander Kombinierbar?

SSäätze sind sprachliche Einheiten.tze sind sprachliche Einheiten. Der Satz ist die kleinste kommunikative Der Satz ist die kleinste kommunikative

Einheit die GefEinheit die Gefüühle oder Informationen hle oder Informationen trträägt.gt.

Der Satz ist die kleinste, sprachliche Der Satz ist die kleinste, sprachliche Einheit die eine Information trEinheit die eine Information träägt und eine gt und eine Bedeutung hat.Bedeutung hat.

Linguisten Linguisten üüber den Satzber den Satz

1. 1. Bloomfield Bloomfield (der amerikanische (der amerikanische Distributionalismus)Distributionalismus)

2. 2. RiesRies

3. 3. Boost Boost (Thema-Rhema)(Thema-Rhema)

4. 4. HarrisHarris

Boost: Der deutsche Satz als Boost: Der deutsche Satz als Spannungsfeld.Spannungsfeld.

Spannung (nach Boost = Erwartung)Spannung (nach Boost = Erwartung) Am Anfang des Satzes wird eine Am Anfang des Satzes wird eine

Spannung erzeugt und es besteht die Spannung erzeugt und es besteht die Tendenz diese Spannung bis zum Tendenz diese Spannung bis zum Satzende aufrecht zu erhalten !!Satzende aufrecht zu erhalten !!

Nach der traditionellen Grammatik teilen Nach der traditionellen Grammatik teilen wir den Satz : Subjektsteilwir den Satz : Subjektsteil

PrPräädikatsteildikatsteil

Boost: Thema (das Bekannte)Boost: Thema (das Bekannte)

Rhema (das Rhema (das Neue, das Neue, das Unbekannte)Unbekannte)

Morphem- MorphemsequenzenMorphem- Morphemsequenzen

Harris: “Uns in der Syntax interessiert die Distribution der Harris: “Uns in der Syntax interessiert die Distribution der Morphemen (welches Y kann mit welchem X Morphemen (welches Y kann mit welchem X vorkommen?).vorkommen?).

Z.B.: Das Z.B.: Das LiedLied ist ist schschöön.n.Morphem Morphem LiedLied kann mit Morphem kann mit Morphem schschöönnvorkommen.vorkommen.

Das Tuch ist schDas Tuch ist schöön.n.- Harris: “Uns interessiert nicht was Harris: “Uns interessiert nicht was Lied Lied undundTuchTuch bedeutet , uns interessiert die Distribution bedeutet , uns interessiert die Distributiondieser Morpheme (wo diese Wdieser Morpheme (wo diese Wöörter vorkommenrter vorkommenkköönnen).nnen).

Erweiterung von einzelnen Morphemen zu Erweiterung von einzelnen Morphemen zu Morphemsequenzen.Morphemsequenzen.

Zu Makromorphemklassen:Zu Makromorphemklassen:

z.B.: Ich kaufe z.B.: Ich kaufe frisches Fleisch.- frisches Fleisch.- MorphemsequenzeMorphemsequenze

Die Erweiterung von einzelnen MorphemenDie Erweiterung von einzelnen Morphemen

kann durch Adjektive erfolgen.kann durch Adjektive erfolgen.

Erweiterung = ExpansionErweiterung = Expansion

Positionsklasse (Makromorphemklasse) = Positionsklasse (Makromorphemklasse) = Morphemsequenzen und Morphemklassen Morphemsequenzen und Morphemklassen die durch einander substituierbar sind. die durch einander substituierbar sind.

Die Syntax untersucht weiter wie die Die Syntax untersucht weiter wie die gewonnenen Klassen in Sgewonnenen Klassen in Säätze zu binden.tze zu binden.

D.h. Wie Morpheme in Klassen und spD.h. Wie Morpheme in Klassen und spääter ter in konkrete Satzstrukturen einzubilden.in konkrete Satzstrukturen einzubilden.

Traditionelle vs. moderne, Traditionelle vs. moderne, strukturelle Syntaxstrukturelle Syntax

Die traditionelle Syntax analysiert den Satz nach Die traditionelle Syntax analysiert den Satz nach Wortart, Satzglied und morphologischen Wortart, Satzglied und morphologischen Kriterien (Wortartenklassifizierung und Flexion).Kriterien (Wortartenklassifizierung und Flexion).

Nach der traditionellen Syntax unterscheiden wir Nach der traditionellen Syntax unterscheiden wir folgende Satzglieder:folgende Satzglieder:

- PrPräädikat,dikat,- Subjekt,Subjekt,- Objekt,Objekt,- adverbiale Bestimmungen,adverbiale Bestimmungen,- Attribute, usw.Attribute, usw.

Die strukturelle Syntax benutzt exakte, Die strukturelle Syntax benutzt exakte, nachprnachprüüfbare Methoden, einheitliche fbare Methoden, einheitliche Kriterien fKriterien füür die Entdeckung von r die Entdeckung von Strukturen.Strukturen.

Die strukturelle Syntax behilft sich mit Die strukturelle Syntax behilft sich mit Methoden:Methoden:

- Segmentierung und Klassifizierung vonSegmentierung und Klassifizierung von

ElementenElementen

- Proben,Proben,- Untersuchung der Distribution von Untersuchung der Distribution von

Elementen,Elementen,- graphische Darstellungen von Strukturen graphische Darstellungen von Strukturen

durch Schemata.durch Schemata.

Die Hauptziele der strukturellen Syntax Die Hauptziele der strukturellen Syntax sind:sind:

- Die Struktur von SDie Struktur von Säätzen zu beschreiben,tzen zu beschreiben,- die Regeln fdie Regeln füür grammatisch richtige Sr grammatisch richtige Säätze tze

zu finden.zu finden.

SYNTAKTISCHE KATEGORIENSYNTAKTISCHE KATEGORIEN

WORTARTENWORTARTEN VS. VS. WORTKLASSENWORTKLASSEN

Frage: Was sind Wortarten?Frage: Was sind Wortarten?

Was sind Wortklassen? Was sind Wortklassen? (Helbig/Buscha) (Helbig/Buscha)

SYNTAKTISCHE KATEGORIENSYNTAKTISCHE KATEGORIEN

WORTARTENKLASSIFIKATION:WORTARTENKLASSIFIKATION:

1.Flektierbare:1.Flektierbare: 2. 2. nichtflektierbare (= Partikeln):nichtflektierbare (= Partikeln):

konjugierbarkonjugierbar deklinierbardeklinierbar nichtsatzwertignichtsatzwertig satzwertig satzwertig flexionsklassenflexibel- flexionsklassenflexibel-

nichtflexionsklassenflexibelnichtflexionsklassenflexibel

= V, ADJ.,N, ProNP, Art.= V, ADJ.,N, ProNP, Art. = Adv.,Pr= Adv.,Prääp.,Konj. Interj.p.,Konj. Interj.

LEXIKALISCHE KATEGORIEN: LEXIKALISCHE KATEGORIEN:

1.VERB (stabile Eigenschaften) = Subkategorisierung nach m1.VERB (stabile Eigenschaften) = Subkategorisierung nach mööglichen syntaktischenglichen syntaktischen

Funktionen: Funktionen: - Hauptverb (regnen, fliegen usw.),- Hauptverb (regnen, fliegen usw.),

- Hilfsverb (sein, haben usw.),- Hilfsverb (sein, haben usw.),

- Kopulaverb ( sein, werden, bleiben)- Kopulaverb ( sein, werden, bleiben)

- Modalverb ( sollen, wollen usw.) - Modalverb ( sollen, wollen usw.)

SYNTAKTISCHE KATEGORIENSYNTAKTISCHE KATEGORIEN

2. ADJEKTIV (stabile Eigenschaften)= m2. ADJEKTIV (stabile Eigenschaften)= möögliche syntaktischegliche syntaktische

Funktionen:Funktionen: - attributiv (schnelle..)- attributiv (schnelle..)

- pr- präädikativ (gram, quitt, untertan, zugetan..)dikativ (gram, quitt, untertan, zugetan..)

- (modal)adverbial (schnell:Der Wagen f- (modal)adverbial (schnell:Der Wagen fäährt hrt schnellschnell.).)

- als pr- als präädikatives Attribut (Karl trifft Maria dikatives Attribut (Karl trifft Maria alleinallein im Park.) im Park.)

3. SUBSTANTIV (stabile Eigenschaften)= 3. SUBSTANTIV (stabile Eigenschaften)= mmöögliche syntaktischegliche syntaktische

Funktionen:Funktionen: - als Kern/”Kopf” einer NP- als Kern/”Kopf” einer NP

SYNTAKTISCHE KATEGORIENSYNTAKTISCHE KATEGORIEN

4.PRONOMEN (heterogene Stabilit4.PRONOMEN (heterogene Stabilitäät- wegent- wegen

morphologischen Eigenschaften = werden traditionell denmorphologischen Eigenschaften = werden traditionell den

Pronomina zugeordnet) Pronomina zugeordnet) mmöögliche syntaktischegliche syntaktische

Funktionen:Funktionen: - f- füür eine NP (in denr eine NP (in den

unterschiedlichsten synt. unterschiedlichsten synt. Funktionen) z.B. (jeder Mensch;Funktionen) z.B. (jeder Mensch;

ein jeder gute Mensch).ein jeder gute Mensch).

5. ARTIKEL/DETERMINATOR (Art./Det.) (nicht stabil),5. ARTIKEL/DETERMINATOR (Art./Det.) (nicht stabil),

mmöögliche syntaktische Funktionen:gliche syntaktische Funktionen: - nur Artikel- Kategorie nach - nur Artikel- Kategorie nach

FunktionFunktion

SYNTAKTISCHE KATEGORIENSYNTAKTISCHE KATEGORIEN

6. ADVERB (nicht stabil)- m6. ADVERB (nicht stabil)- möögliche syntaktischev Funktionen:gliche syntaktischev Funktionen:- - adverbial adverbial ((adverbial + pradverbial + präädikativ + dikativ + attributivattributiv = dort, hier, da, heute usw. = dort, hier, da, heute usw. und und nur adverbialnur adverbial = dann, endlich, = dann, endlich, bald, viel usw.)bald, viel usw.)

- - prpräädikativdikativ ( (adverbial + pradverbial + präädikativdikativ = = anders,ebenso, so usw.),anders,ebenso, so usw.),

- - attributivattributiv ( (adverbial + attributivadverbial + attributiv = = dorthin, irgendwohin usw.).dorthin, irgendwohin usw.).

7. PARTIKELN (nicht stabil)- 7. PARTIKELN (nicht stabil)- mmöögliche syntaktische Funktionen:gliche syntaktische Funktionen:

- schwer zu definieren!- schwer zu definieren!

SYNTAKTISCHE KATEGORIEN:SYNTAKTISCHE KATEGORIEN:PHRASENKATEGORIENPHRASENKATEGORIEN

1.1. SATZKATEGORIESATZKATEGORIE

-folgende Strukturen sind zu unterscheiden:-folgende Strukturen sind zu unterscheiden:

a)a) SatzfSatzföörmigrmig= bestehen aus einem regierendem (finiten) engen = bestehen aus einem regierendem (finiten) engen Verbalkomplex (einschlieVerbalkomplex (einschließßlich Prlich Präädikativ) und mindestens seinen dikativ) und mindestens seinen (obligatorischen Erg(obligatorischen Ergäänzungen).nzungen).

Wir unterscheiden: Wir unterscheiden:

1.1. UNEINGELEITETE SATZF. STRUKTUREN (= haben Verb-Erst oder UNEINGELEITETE SATZF. STRUKTUREN (= haben Verb-Erst oder Verb- Zweit-Stellung. Sind meist selbstVerb- Zweit-Stellung. Sind meist selbstäändig).ndig).

Ausnahmen: KonditionalsAusnahmen: Konditionalsäätze und Verb-Zweit-Stze und Verb-Zweit-Säätze, z.B.:tze, z.B.:

WWääre jetzt nicht Seminarre jetzt nicht Seminar, k, köönnte ich im Biergarten sitzen.nnte ich im Biergarten sitzen.

2. 2. EINGELEITETE SATZF. STRUK. MIT SUBORDINIERENDEREINGELEITETE SATZF. STRUK. MIT SUBORDINIERENDER

KONJUKTION (= haben Verb-Letzt-Stellung), z.B.:KONJUKTION (= haben Verb-Letzt-Stellung), z.B.:

Weil ich in die Uni muss, kann ich nicht zum Baden gehen.Weil ich in die Uni muss, kann ich nicht zum Baden gehen.

SYNTAKTISCHE KATEGORIEN:SYNTAKTISCHE KATEGORIEN:PHRASENKATEGORIENPHRASENKATEGORIEN

b) Satzwertig (aber nicht b) Satzwertig (aber nicht satzfsatzföörmigrmig) = zeigen einige Merkmale eines) = zeigen einige Merkmale eines

Satzes (z.B.selbstandiges Tonmuster), es fehlen aber obligatorischeSatzes (z.B.selbstandiges Tonmuster), es fehlen aber obligatorische

(erg(ergäänzbare) Teile, z.B.:nzbare) Teile, z.B.:

Er hasst es, in die Uni (zu) gehen. (Infinitiv-Gruppe als Akk.Obj.)Er hasst es, in die Uni (zu) gehen. (Infinitiv-Gruppe als Akk.Obj.)

ZurZurüückbleiben!/ Rasen nicht betreten! (infinite Hauptsatz-Struktur)ckbleiben!/ Rasen nicht betreten! (infinite Hauptsatz-Struktur)

SatzmodelleSatzmodelle

1.1. IC- Modelle = Konstituenten IC- Modelle = Konstituenten Modelle (von IC-Analyse)Modelle (von IC-Analyse)

2.2. Transformationsmodelle (von Transformationsmodelle (von GTG- Analyse)GTG- Analyse)

3.3. Dependenzmodelle (Engel) (von Dependenzmodelle (Engel) (von Dependenzanalyse)Dependenzanalyse)

IC- SatzmodellIC- Satzmodell

Harris ist der VorlHarris ist der Vorlääufer.ufer. Dieses Modell geht vom ganzen Satz aus Dieses Modell geht vom ganzen Satz aus

und teilt ihn dann in unmittelbare und teilt ihn dann in unmittelbare Konstituenten.Konstituenten.

Die Bestandteile des Satzes sind Die Bestandteile des Satzes sind Konstituenten.Konstituenten.

Das ist eine “Das ist eine “WORKING DOWN WORKING DOWN METHODEMETHODE” (aber Harris geht von unten, ” (aber Harris geht von unten, von Morphemen).von Morphemen).

IC- SatzmodellIC- Satzmodell

Die Zerteilung der SDie Zerteilung der Säätze geht in bintze geht in binäären ren Schritten vor sich.Schritten vor sich.

Im IC-Modell wird erstmals alles in 2 Teile Im IC-Modell wird erstmals alles in 2 Teile geteilt.geteilt.

Das Modell teilt die SDas Modell teilt die Säätze um festzustellen aus tze um festzustellen aus welchen Elementen diese Swelchen Elementen diese Säätze bestehen, die tze bestehen, die Hierarchie dieser Elemente (Satzglieder).Hierarchie dieser Elemente (Satzglieder).

Diese Elemente werden durch Symbole ersetzt.Diese Elemente werden durch Symbole ersetzt.

IC- SatzmodellIC- Satzmodell

Harris zeigt durch die IC-Analyse daHarris zeigt durch die IC-Analyse daßß die die meisten Smeisten Säätze eigentlich tze eigentlich TransformationenTransformationen aus relativ wenigen aus relativ wenigen KernsKernsäätzentzen sind. sind.

Er unterscheidet 9 Transformationen: Er unterscheidet 9 Transformationen: Passiv-T, Passiv-T,

Einleitungs-TEinleitungs-T

Wortstellungs-TWortstellungs-T

IC- SatzmodellIC- Satzmodell

Nominalisierungs-TNominalisierungs-T Adjektiv-TAdjektiv-T haben-Thaben-T Pronominalis.TPronominalis.T Eliminierungs-TEliminierungs-T Negations-TNegations-T- Von denen sind 1-6- reversibelVon denen sind 1-6- reversibel (umkehrbar) und 7-9 sind nicht reversibel! (umkehrbar) und 7-9 sind nicht reversibel!

IC- SatzmodellIC- Satzmodell

Konstituenten Modelle beschreiben die Konstituenten Modelle beschreiben die SSäätze als eine hierarchische Struktur tze als eine hierarchische Struktur durch Kombinationen zwischen durch Kombinationen zwischen Morphemen und Morphemsequenzen.Morphemen und Morphemsequenzen.

IC-SatzanalyseIC-Satzanalyse

- SSäätze werden in das unmittelbare Kleinste tze werden in das unmittelbare Kleinste zerlegt,zerlegt,

- In die kleinsten Einheiten syntaktischer In die kleinsten Einheiten syntaktischer Untersuchung,Untersuchung,

- Aber: man muss feststellen, welche Aber: man muss feststellen, welche Satzteile Konstituenten sind und welche Satzteile Konstituenten sind und welche nicht.nicht.

- DafDafüür brauchen wir spezialisierte Tests.r brauchen wir spezialisierte Tests.

SatzprobenSatzproben

Wir unterscheiden in der Syntax folgendeWir unterscheiden in der Syntax folgendeTests:Tests:1.1. Die ErsatzprobeDie Ersatzprobe: Satzteile, die unter Beibehaltung des Kontextes : Satzteile, die unter Beibehaltung des Kontextes

gegeneinander ausgetauscht werden kgegeneinander ausgetauscht werden köönnen, ohne dass die nnen, ohne dass die GrammatikalitGrammatikalitäät des Satzes verloren geht, Konstituenten sein t des Satzes verloren geht, Konstituenten sein kköönnen:nnen:

Die Frau sieht das Kind.- Die Frau fDie Frau sieht das Kind.- Die Frau fäährt das Kind (zurhrt das Kind (zurSchule).Schule). -> sieht; f -> sieht; fäährt= Konstituenten.hrt= Konstituenten.

2. 2. Der Pronominalisierungstest: Satzteile sind Konstituenten, die : Satzteile sind Konstituenten, die mit einer Proform (z.B.Artikel, Pronomen) bezogen werden kann:mit einer Proform (z.B.Artikel, Pronomen) bezogen werden kann:Anja studiert Germanistik.- Sie steht kurz vor dem Abschluss. ->Anja studiert Germanistik.- Sie steht kurz vor dem Abschluss. ->(Martina= Konstituent).(Martina= Konstituent).

SatzprobenSatzproben

3. 3. Weglassprobe: in elliptischen Konstruktionen k: in elliptischen Konstruktionen köönnen nur nnen nur Konstituenten weggelassen werden:Konstituenten weggelassen werden:

Helmut hat seine (Mutter) und Marlene ihre Mutter besucht.Helmut hat seine (Mutter) und Marlene ihre Mutter besucht.

->(Mutter= Konstituent).->(Mutter= Konstituent).

4. 4. Fragetest:Fragetest: Konstituente ist das wonach sich fragen Konstituente ist das wonach sich fragen lläässt:sst:

Was bekomme ich dafWas bekomme ich dafüür?- Einen warmen Hr?- Einen warmen Häändedruck.->ndedruck.->

(Einen warmen H(Einen warmen Häändedruck= Konstituente).ndedruck= Konstituente).

SatzprobenSatzproben

5. 5. Koordinationstest:Koordinationstest: Konstituenten sind solche Einheiten, Konstituenten sind solche Einheiten, die koordiniert werden kdie koordiniert werden köönnen:nnen:

Meine Tochter und meine Schwester kommen zu Besuch.Meine Tochter und meine Schwester kommen zu Besuch.

-> (Meine Tochter, meine Schwester = Konstituenten).-> (Meine Tochter, meine Schwester = Konstituenten).

6. 6. VerschiebprobeVerschiebprobe: Konstituenten sind das was : Konstituenten sind das was verschoben werden kann:verschoben werden kann:

Ich konnte mir den Laptop, den ich haben wollte, nichtIch konnte mir den Laptop, den ich haben wollte, nicht

leisten. – ich konnte mir den Laptop nicht leisten. Den ichleisten. – ich konnte mir den Laptop nicht leisten. Den ich

haben wolltehaben wollte. (den ich haben wollte= Konstituente).. (den ich haben wollte= Konstituente).

IC-SatzanalyseIC-Satzanalyse

- Konstituentenstrukturen werden meist durch StrukturbKonstituentenstrukturen werden meist durch Strukturbääume gezeigt ume gezeigt (NP; VP; AP; PP),(NP; VP; AP; PP),

- Die amerikanischen Strukturalisten schlagen vor: “Man muss den Die amerikanischen Strukturalisten schlagen vor: “Man muss den Satz auf mSatz auf mööglichst einfachere Strukturen zurglichst einfachere Strukturen zurüückfckfüühren”,hren”,

aberaber

- Ein IC-Modell beschreibt sehr effektiv die Struktur von SEin IC-Modell beschreibt sehr effektiv die Struktur von Säätzen, wenn tzen, wenn es sich um einfachere Ses sich um einfachere Säätze handelt,tze handelt,

- Wenn die S- Wenn die Säätze kompliziert werden, wird der Strukturbaum tze kompliziert werden, wird der Strukturbaum ununüübersichtlich und lbersichtlich und läässt sich nicht aufstellen.sst sich nicht aufstellen.

TransformationsmodelleTransformationsmodelle

Das GTG-Modell wurde von Noam Das GTG-Modell wurde von Noam Chomsky begrChomsky begrüündet.ndet.

Seine erste Arbeit = erste GTG Phase mit Seine erste Arbeit = erste GTG Phase mit seinem Buch: seinem Buch: Syntactic StructuresSyntactic Structures (1957), (1957),

Seine zweite Arbeit = zweite GTG Phase Seine zweite Arbeit = zweite GTG Phase mit seinem Buch: mit seinem Buch: Aspects of the Theory of Aspects of the Theory of SyntaxSyntax (1965). (1965).

GTGGTG

Die Transformationsmodelle zeigen die Die Transformationsmodelle zeigen die Erzeugungsregeln, d.h. die Formations= Erzeugungsregeln, d.h. die Formations= Ersetzungsregeln:Ersetzungsregeln:

S -> NP + VPS -> NP + VP

NP -> DET + NNP -> DET + N

VP -> V + NPVP -> V + NP

GTGGTG

Transformationsmodelle generieren STransformationsmodelle generieren Säätze,tze, Z.B.: Ein Bild malt die FrauZ.B.: Ein Bild malt die Frau

Die Frau malt ein Bild, usw.Die Frau malt ein Bild, usw.

- Die GTG- Syntax erzeugt nur Kerns- Die GTG- Syntax erzeugt nur Kernsäätze.tze.- Die meisten SDie meisten Säätze entstehen durch tze entstehen durch

Transformationen aus KernsTransformationen aus Kernsäätzen, tzen,

GTGGTG

z.B.: Du gehst jetzt heim:z.B.: Du gehst jetzt heim:

Du gehst jetzt heim. (Aussage)Du gehst jetzt heim. (Aussage)

Du gehst jetzt heim? (Frage)Du gehst jetzt heim? (Frage)

Du gehst jetzt heim ! (Befehl)Du gehst jetzt heim ! (Befehl)

- Das ist eine - Das ist eine INTONATIONS -INTONATIONS -TRANSFORMATIONTRANSFORMATION

GTGGTG

- z.B.: Die Frau malt ein Bild.z.B.: Die Frau malt ein Bild.

Die Frau hDie Frau höört Radio. :rt Radio. :

Die Frau malt ein Bild Die Frau malt ein Bild undund h höört Radio.rt Radio.

- Das ist eine - Das ist eine Konjuktions-Transformation Konjuktions-Transformation (und).(und).

GTGGTG

Chomsky unterscheidet noch: Kongruenz, Chomsky unterscheidet noch: Kongruenz, Negation, Affirmation, so- und w-Negation, Affirmation, so- und w-Transformationen, Frage- Transformationen, Frage- Nominalisierungs- und Adjektiv-Nominalisierungs- und Adjektiv-Transformationen.Transformationen.

Diese Transformationen erklDiese Transformationen erkläären auch ren auch Homonymien als Transformationen aus Homonymien als Transformationen aus verschiedenen Kernsverschiedenen Kernsäätzen,tzen,

GTGGTG

z.B. z.B. (alte M(alte Määnner) und Frauennner) und FrauenAlte MAlte Määnner und Frauennner und Frauen alte (Malte (Määnner und Frauen)nner und Frauen)

X--X-- Y Z = das ist eine Phrasenstrukturregel (es wird gelesen: X Y Z = das ist eine Phrasenstrukturregel (es wird gelesen: Xekspandiert in Y und Zekspandiert in Y und Z

- Phrasenstrukturregeln geben an, aus welchenPhrasenstrukturregeln geben an, aus welchen Bestandteilen SBestandteilen Säätze und Phrasen bestehen ktze und Phrasen bestehen köönnen,nnen,

- und in welcher Reihenfolge die Komponenten von Phrasen - und in welcher Reihenfolge die Komponenten von Phrasen aufeinanader folgen maufeinanader folgen müüssenssen

GTGGTG

- Phrasenstrukturregeln beschreiben die hierar. Beziehungen Phrasenstrukturregeln beschreiben die hierar. Beziehungen zwischen einer zwischen einer üübergeordneten und den ihr untergeordneten bergeordneten und den ihr untergeordneten Kategorien,Kategorien,

- in welcher Reihenfolge treten sie auf,in welcher Reihenfolge treten sie auf,

- Relationen:Relationen:

1.1. unmittelbare Dominanzunmittelbare Dominanz (Immediate Dominanz) f (Immediate Dominanz) füür r Hierarchiebeziehung, undHierarchiebeziehung, und

2.2. lineare Prlineare Prääzedenzzedenz f füür (Linear Precedence) fr (Linear Precedence) füür die r die Reihenfolgebeziehung. Reihenfolgebeziehung.

Die ProduktivitDie Produktivitäät der Sprachet der Sprache

- Die Die ProduktivitProduktivitäätt wird durch die Verwendung rekursiver wird durch die Verwendung rekursiver PS-Regeln erklPS-Regeln erkläärt (Chomsky 1965),rt (Chomsky 1965),

- RekursivitRekursivitäätt = die PS-Regeln wenden wir zur = die PS-Regeln wenden wir zur Erzeugung eines Satzes (Phrase) an Erzeugung eines Satzes (Phrase) an

-> eine Phrase kann eine weitere Phrase des selben -> eine Phrase kann eine weitere Phrase des selben Typs enthalten -> ein weiterer Satz kann in die Typs enthalten -> ein weiterer Satz kann in die bestehende Struktur integriert werden ( = bestehende Struktur integriert werden ( = SATZEINBETTUNG)SATZEINBETTUNG)

Die ProduktivitDie Produktivitäät der Sprachet der Sprache

z.B.:z.B.: (die) kleinen Tomaten...(die) kleinen Tomaten...

... kleinen, gr... kleinen, grüünen Tomaten...nen Tomaten...

... kleinen, gr... kleinen, grüünen, runden Tomaten...nen, runden Tomaten...

... kleinen, gr... kleinen, grüünen, runden..nen, runden..(voll)..Tomaten...(voll)..Tomaten...

- Die PS-Regeln werden verwendet:Die PS-Regeln werden verwendet:

1. kontextfreie PS-Rgeln = wenn es nicht angesagt ist oder 1. kontextfreie PS-Rgeln = wenn es nicht angesagt ist oder nicht klar ist in welchem Kontext eine Kategorie X durch nicht klar ist in welchem Kontext eine Kategorie X durch eine andere Kategorie Y ersetzt werden darf:eine andere Kategorie Y ersetzt werden darf:

S -> NP VPS -> NP VP oderoder VP -> V NPVP -> V NP

Die ProduktivitDie Produktivitäät der Sprachet der Sprache

aber auchaber auch

2. kontextsensitive PS-Regeln = ber2. kontextsensitive PS-Regeln = berüücksichtigen cksichtigen die syntaktisch-semantische Umgebung der zu die syntaktisch-semantische Umgebung der zu ersetzenden Kategorie:ersetzenden Kategorie:

V NP V NP AKKAKK ->-> VV transtrans NPNP AKK AKK

GTGGTG

- Begriff der Begriff der TiefenstrukturenTiefenstrukturen und und

OberflOberfläächenstrukturenchenstrukturen !! !!

- Die TS werden durch Transformationsregeln zuDie TS werden durch Transformationsregeln zu

OS transformiert.OS transformiert.

GTGGTG

In der 2. Phase gab Chomsky eine In der 2. Phase gab Chomsky eine Neukonzeption- die Semantik in Neukonzeption- die Semantik in syntaktischer Analyse in betracht zu syntaktischer Analyse in betracht zu ziehen, durch:ziehen, durch:

1.1. Verzweigungsregeln (Ersetzungsregeln)- Verzweigungsregeln (Ersetzungsregeln)- diese Formationsregeln ergeben ein diese Formationsregeln ergeben ein Verzweigungsdiagramm= Phrase Marker Verzweigungsdiagramm= Phrase Marker oder P-Marker),oder P-Marker),

2.2. Subkategorisierungsregeln (neu!)Subkategorisierungsregeln (neu!)

GTGGTG

Chomsky fChomsky füührte die Spezifizierung der hrte die Spezifizierung der lexikalischen Kategorien (Nomen, Verb, lexikalischen Kategorien (Nomen, Verb, usw.) ein in syntaktisch-semantisch usw.) ein in syntaktisch-semantisch motivierte Subklassen die den motivierte Subklassen die den VetrVeträäglichkeitsbeziehungen zwischen glichkeitsbeziehungen zwischen Lexemen bestimmter syntaktischer Lexemen bestimmter syntaktischer Funktionen im Satz entsprechen.Funktionen im Satz entsprechen.

Wir unterscheidenWir unterscheiden::

1.1. Kontextfreie Subkategorisierungsregeln (unabhKontextfreie Subkategorisierungsregeln (unabhäängig vom Kontext ngig vom Kontext des jeweiligen Vorkommens zutreffen)des jeweiligen Vorkommens zutreffen)

2. 2. Kontextsensitive Subkategorisierungsregeln (fKontextsensitive Subkategorisierungsregeln (füür Verben deren r Verben deren Subkategorisierung in AbhSubkategorisierung in Abhäängigkeit vom syntaktischen Kontext ngigkeit vom syntaktischen Kontext vorgenommen wird)vorgenommen wird)

2a. 2a. Strikte Subkategorisierung = durch das Verb geforderter Strikte Subkategorisierung = durch das Verb geforderter obligatorischer syntaktischer Rahmen definiert (zwischen obligatorischer syntaktischer Rahmen definiert (zwischen transitiven und intransitiven Verben bzw. Verben mit Akkusativ-transitiven und intransitiven Verben bzw. Verben mit Akkusativ-Dativ-oder PrDativ-oder Prääpositionalobjekt differenziert) positionalobjekt differenziert)

= durch Dominanzverh= durch Dominanzverhäältnisse im Strukturbaum vorgegebenen ltnisse im Strukturbaum vorgegebenen syntaktischen Rahmensyntaktischen Rahmen

GTGGTG

3. 3. SelektionsregelnSelektionsregeln (neu!)= geben syntaktische Merkmale (syntactic (neu!)= geben syntaktische Merkmale (syntactic features) bei den Lexikoneintragen an um sinnlose Sfeatures) bei den Lexikoneintragen an um sinnlose Säätze zu tze zu vermeiden,vermeiden,

->-> Es sind Klassen von kontextabhEs sind Klassen von kontextabhäängigen (inhngigen (inhäärenten) syntaktisch-renten) syntaktisch-semantischen Merkmalen, mit deren Selektionsbeschrsemantischen Merkmalen, mit deren Selektionsbeschräänkungen nkungen zwischen sprachlichen Ausdrzwischen sprachlichen Ausdrüücken formuliert werden kcken formuliert werden köönnen. nnen.

-> Sie geben Informationen -> Sie geben Informationen üüber Lexemen.ber Lexemen.

-> Die syntaktischen Merkmale m-> Die syntaktischen Merkmale müüssen der Einheiten im Kontext ssen der Einheiten im Kontext kompatibel sein.kompatibel sein.

-> Die syntak.Merkmale sind: -> Die syntak.Merkmale sind: [[zzäählbarhlbar]], , [[belebtbelebt]] + + [[humanhuman]], , [[abstraktabstrakt]]..

GTGGTG

Das Resultat der Generierung in der Basiskomponente Das Resultat der Generierung in der Basiskomponente sind nicht mehr Kernssind nicht mehr Kernsäätze, sondern Tiefenstrukturen.tze, sondern Tiefenstrukturen.

Tiefenstruktur(TS) = eine Zusammenfassung von Tiefenstruktur(TS) = eine Zusammenfassung von mmööglichen Bedeutungen die eine gemeinsame glichen Bedeutungen die eine gemeinsame semantische Grundbeziehung haben.semantische Grundbeziehung haben.

Die semantische Interpretation gibt ihr den Sinn des Die semantische Interpretation gibt ihr den Sinn des Gemeinten (dadurch wird der Satz spGemeinten (dadurch wird der Satz spääter generiert und ter generiert und durch die entsprechenden Transformationen durch die entsprechenden Transformationen konkretisiert).konkretisiert).

GTGGTG

Das Konzept der Tiefenstruktur geht auf 3 Das Konzept der Tiefenstruktur geht auf 3 Probleme zurProbleme zurüück:ck:

1. diskontinuierliche Konstituenten:1. diskontinuierliche Konstituenten:

ER EINHOL- DU -> Er holt dich ein.ER EINHOL- DU -> Er holt dich ein.

2. Strukturelle Mehrdeutigkeit:2. Strukturelle Mehrdeutigkeit:

D- SOLDAT- GRD- SOLDAT- GRÜÜSS- (x)SS- (x)

(x) GR(x) GRÜÜSS- D- SOLDAT SS- D- SOLDAT

GTGGTG

- > das Gr- > das Grüßüßen der Soldatenen der Soldaten

3. Synonyme Paraphrasen 3. Synonyme Paraphrasen (Aktiv/Passiv):(Aktiv/Passiv):

WIR LOB- ERWIR LOB- ER Wir loben ihn.Wir loben ihn.

Er wird von uns Er wird von uns gelobt.gelobt.

GTGGTG Die TS+ Die TS+ TransformationsregelnTransformationsregeln = OS, z.B.: = OS, z.B.:

D- MANN- KOCH- D- SUPPE ->D- MANN- KOCH- D- SUPPE ->

-> Der Mann kocht die Suppe.-> Der Mann kocht die Suppe. (Aktiv-Transformation)(Aktiv-Transformation)

-> Er kocht sie.-> Er kocht sie. (Pronominalisierungs-T)(Pronominalisierungs-T)

-> Die Suppe wird gekocht.-> Die Suppe wird gekocht. (Passiv-T mit Tilgung)(Passiv-T mit Tilgung)

-> Kocht der Mann die Suppe?-> Kocht der Mann die Suppe? (Frage- + Wortstellungs-T)(Frage- + Wortstellungs-T)

-> Der die Suppe kochende Mann.-> Der die Suppe kochende Mann. (Partizip I-T)(Partizip I-T)

-> Die von dem Mann geckochte Suppe.-> Die von dem Mann geckochte Suppe. (Partizip II-T)(Partizip II-T)

GTGGTG Die TS werden in der Transformationskomponente durch Die TS werden in der Transformationskomponente durch

Transformationsregeln zu OS transformiert.Transformationsregeln zu OS transformiert.

Die wichtigsten Typen von Tranformationsregeln sind:Die wichtigsten Typen von Tranformationsregeln sind:1.1. HinzufHinzufüügung (Addition)- z.B.fgung (Addition)- z.B.füür Konjuktionenr Konjuktionen2.2. Tilgung (Deletion)- z.B.fTilgung (Deletion)- z.B.füür Einbettungenr Einbettungen3.3. Ersetzung (Substitution)- z.B.fErsetzung (Substitution)- z.B.füür Pronominalisierungr Pronominalisierung4.4. Umstellung (Permutation)- z.B. fUmstellung (Permutation)- z.B. füür die Wortstellungr die Wortstellung

GTGGTG

Komplexe SKomplexe Säätze werden durch tze werden durch TransformationskettenTransformationsketten dargestellt dargestellt (mehrere Tiefenstrukturen).(mehrere Tiefenstrukturen).

Die GTG -> spDie GTG -> spääter -> ter -> Kognitionspsychologie + Filosofie des Kognitionspsychologie + Filosofie des Geistes -> Kognitive LinguistikGeistes -> Kognitive Linguistik

DependenzmodellDependenzmodell

Wurde von Lucien Tesniere (1959) Wurde von Lucien Tesniere (1959) entwickelt,entwickelt,

basiert auf dem Prinzip der Abhbasiert auf dem Prinzip der Abhäängigkeit ngigkeit zwischen den Wzwischen den Wöörtern eines Satzes,rtern eines Satzes,

Frage: welches Wort steht and der Spitze Frage: welches Wort steht and der Spitze der Abhder Abhäängigkeitsbeziehungen?ngigkeitsbeziehungen?

VERB = SPITZE, ZENTRUMVERB = SPITZE, ZENTRUM REGENS + MEHRERE DEPENDENTENREGENS + MEHRERE DEPENDENTEN

DependenzmodellDependenzmodell

Aber auch AbhAber auch Abhäängigkeitsbeziehungen zwischen ngigkeitsbeziehungen zwischen anderen Wanderen Wöörtern (Nomen-Determinator usw.).rtern (Nomen-Determinator usw.).

VALENZGRAMMATIK = VALENZ = allgemeine VALENZGRAMMATIK = VALENZ = allgemeine FFäähigkeit, Aktanten an sich zu binden. higkeit, Aktanten an sich zu binden.

Bei Tesniere –Valenz = die Anzahl der Aktanten, Bei Tesniere –Valenz = die Anzahl der Aktanten, die ein Verb regiert.die ein Verb regiert.

Tesniere-ValenzbegriffTesniere-Valenzbegriff

semantische semantische GrundleistungGrundleistung

formale formale KlassenzugehKlassenzugehöörig-rig-keitkeit

ValenzfunktionValenzfunktion

GeschehenGeschehen VerbVerb ValenztrValenzträägerger

AkteurAkteur SubstantivSubstantiv AktantAktant

UmstandUmstand AdverbAdverb AngabeAngabe

U. Engels SatzgliederU. Engels Satzglieder

ErgErgäänzungennzungen = auf das Verb bezogene Satzglieder, die = auf das Verb bezogene Satzglieder, die zusammen mit dem Verb die vollstzusammen mit dem Verb die vollstäändige Darstellung ndige Darstellung eines Sachverhaltes ermeines Sachverhaltes ermööglichen,glichen,

sind vom Verb semantisch gefordert,sind vom Verb semantisch gefordert,

sind syntaktisch vom Verb regiert,sind syntaktisch vom Verb regiert,

kköönnen obligatorisch oder fakultativ sein.nnen obligatorisch oder fakultativ sein.

U. Engels SatzgliederU. Engels Satzglieder

AngabenAngaben = sind auf das Verb bezogen, = sind auf das Verb bezogen,

modifizieren durch das Verb und seine Ergmodifizieren durch das Verb und seine Ergäänzungen den nzungen den beschriebenen Sachverhalt,beschriebenen Sachverhalt,

werden vom Verb nicht semantisch und syntaktisch werden vom Verb nicht semantisch und syntaktisch regiert,regiert,

kköönnen prinzipiell bei allen Verben stehen,nnen prinzipiell bei allen Verben stehen,

sind immer fakultativ.sind immer fakultativ.

U. Engels SatzgliederU. Engels Satzglieder

SatellitenSatelliten = innerhalb der Phrase h = innerhalb der Phrase häängt ngt der Satellit von Phrasenkopf ab.der Satellit von Phrasenkopf ab.

Die Satelliten des Kopfes einer VP stellen Die Satelliten des Kopfes einer VP stellen entweder Ergentweder Ergäänzungen oder Angaben dar.nzungen oder Angaben dar.

Die Satelliten zu allen anderen Die Satelliten zu allen anderen PhrasenkPhrasenkööpfen sind vorwiegend pfen sind vorwiegend Attribute.Attribute.

U. Engels SatzgliederU. Engels Satzglieder

Operationale Testverfahren zur Operationale Testverfahren zur Unterscheidung von ErgUnterscheidung von Ergäänzungen nzungen und Angabenund Angaben::

1.1. Schritt: OBLIGATORISCH oder NICHT Schritt: OBLIGATORISCH oder NICHT OBLIGATORISCH?OBLIGATORISCH?

2.2. Schritt: FAKULTATIVE ERGSchritt: FAKULTATIVE ERGÄÄNZUNG NZUNG oder ANGABE?oder ANGABE?

U. Engels SatzgliederU. Engels Satzglieder

Wir unterscheiden auch:Wir unterscheiden auch:

1.1. ERGERGÄÄNZUNGSKLASSEN NZUNGSKLASSEN undund

2.2. ANGABENKLASSENANGABENKLASSEN

DependenzmodellDependenzmodell

In linguistischen Diskussionen unterscheiden wir 2 In linguistischen Diskussionen unterscheiden wir 2 Relationen zwischen Satzteilen:Relationen zwischen Satzteilen:

1.1. Teil-ganzes Relation (TGR)Teil-ganzes Relation (TGR)

- karakteristisch f- karakteristisch füür das Konstituentenmodell,r das Konstituentenmodell,- Beobachtung an welcher Stelle im Satz ein ElementBeobachtung an welcher Stelle im Satz ein Element

vorkommen kann,vorkommen kann,- hier optisches Kriterium links oder rechts,hier optisches Kriterium links oder rechts,- im IC-Modell ist der Satz eine lineare Struktur,im IC-Modell ist der Satz eine lineare Struktur,- die Linearitdie Linearitäät sieht man graphisch (den Satz schreibt t sieht man graphisch (den Satz schreibt

man von links nach rechts),man von links nach rechts),

- die Linearitdie Linearitäät besteht auch akustisch.t besteht auch akustisch.

2. Abh2. Abhäängigkeitsrelationngigkeitsrelation- Das Dependenzmodell besteht auf derDas Dependenzmodell besteht auf derAbhAbhäängigkeitsrelation,ngigkeitsrelation,- Es wird analysiert welche Elemente im Satz von welchenEs wird analysiert welche Elemente im Satz von welchenabhabhäängen,ngen,- das Dependenzmodell versteht den Satz als einedas Dependenzmodell versteht den Satz als einehierarchische Struktur,hierarchische Struktur,- bei hierarchischen Strukturen im Dependenzmodell sind - bei hierarchischen Strukturen im Dependenzmodell sind

unterordnete Elemente von unterordnete Elemente von üüberordneten abhberordneten abhäängig,ngig,

- im DM ist das wichtigste Element das Prim DM ist das wichtigste Element das Präädikat, dikat, d.h. dad.h. daßß das Verb strukturell im Zentrum steht. das Verb strukturell im Zentrum steht.

- Das PrDas Präädikat wird zum Prdikat wird zum Präädikat durch das dikat durch das Subjekt,Subjekt,

- Subjekt wird durch das PrSubjekt wird durch das Präädikat ein Subjekt,dikat ein Subjekt,- alle Elemente aualle Elemente außßer Subjekt sind abher Subjekt sind abhäängig vom ngig vom

PrPräädikat,dikat,- das Objekt ist fakultativ.das Objekt ist fakultativ.

Im DM ist das Verb das Zentrum des Im DM ist das Verb das Zentrum des Satzes, es erSatzes, es erööffnet Leerstellen fffnet Leerstellen füür r Aktanten- ErgAktanten- Ergäänzungen.nzungen.

(die Valenz des Verbs ist wichtig!) = (die Valenz des Verbs ist wichtig!) = Valenzgrammatik,Valenzgrammatik,

weiter gibt es Stellen fweiter gibt es Stellen füür Angaben und r Angaben und Attribute.Attribute.

DM wurde von L. Tesniere gegeben,DM wurde von L. Tesniere gegeben, 1959 wurde diese Theorie in Deutschland 1959 wurde diese Theorie in Deutschland

populpopuläär,r, Engel und Helbig,Engel und Helbig, Tesniere: “Tesniere: “Hinter der linearen Ordnung Hinter der linearen Ordnung

steht eine strukturelle Ordnung die als steht eine strukturelle Ordnung die als eine Hierarchie von Konnektoren eine Hierarchie von Konnektoren aufzufassen ist.”aufzufassen ist.”

Der Satz beim DM hat eine 2-Der Satz beim DM hat eine 2-dimensionale Struktur,dimensionale Struktur,

Im DM nennt man das Im DM nennt man das üübergeordnete bergeordnete Element Element REGENSREGENS

Text und TextlinguistikText und Textlinguistik

Textlinguistik enstand in den 60er JahrenTextlinguistik enstand in den 60er Jahren 2 Phasen2 Phasen Die Strukturalisten: Die Strukturalisten: Texte sind kohTexte sind kohäärente rente

Folgen von SFolgen von Säätzen,tzen, KOHKOHÄÄRENT = zusammenhRENT = zusammenhäängend im ngend im

grammatischen Sinnegrammatischen Sinne

2. Phase : 2. Phase : Kommunikationsorientierte Kommunikationsorientierte TextlinguistikTextlinguistik

Wichtig : der soziale und kommunikative KontextWichtig : der soziale und kommunikative Kontext

Enddefinition des Textes: Enddefinition des Textes: Text ist eine Text ist eine begrenzte Folge von sprachlichen Zeichen, begrenzte Folge von sprachlichen Zeichen, die in sich kohdie in sich kohäärent ist und als Ganzes eine rent ist und als Ganzes eine erkennbare kommunikative Funktion erkennbare kommunikative Funktion signalisiert.signalisiert.

Begriff - > Nicht-Texte !Begriff - > Nicht-Texte ! SSäätze (in der Textlinguistik) = tze (in der Textlinguistik) = TextsegmenteTextsegmente

oder Segmenteoder Segmente

Formen der Wideraufnahme im TextFormen der Wideraufnahme im Text

1.1. Explizite WiederaufnahmeExplizite Wiederaufnahme, erfolgt durch:, erfolgt durch:

a)a) Wiederholung des Substantivs,Wiederholung des Substantivs,

b)b) Ersetzung durch ein anderes Substantiv oder Ersetzung durch ein anderes Substantiv oder Substantivgruppe,Substantivgruppe,

c) durch Pro-Wc) durch Pro-Wöörterrter

2. 2. Implizite WiederaufnahmeImplizite Wiederaufnahme (es besteht keine (es besteht keine ReferenzidentitReferenzidentitäät),t),

- semantische Kontiquitsemantische Kontiquitäät (lat.bert (lat.berüühren)hren)- Wir unterscheiden 3 Arten der semantischen Wir unterscheiden 3 Arten der semantischen

KontiquitKontiquitäät:t:a)a) logische,logische,b)b) ontologische,ontologische,c)c) kulturelle.kulturelle.

Wiederaufnahmen sind VerweisformenWiederaufnahmen sind Verweisformen Die Hauptfunktion der Verweisformen ist die Die Hauptfunktion der Verweisformen ist die

Einheit des Textes- die TextkohEinheit des Textes- die Textkohäärenz.renz. Beaugrande/Dressler (1981) geben 7 Beaugrande/Dressler (1981) geben 7

Hauptkriterien fHauptkriterien füür die Bestimmung der r die Bestimmung der TextualitTextualitäät:t:

1.1. KohKohääsion,sion,2.2. KohKohäärenz,renz,3.3. IntentionalitIntentionalitäätt4.4. AkzeptabilitAkzeptabilitäätt

5. Informativit5. Informativitäät,t,

6. Situativit6. Situativitäät,t,

7. Intertextualit7. Intertextualitäätt

+ Effektivit+ Effektivitäät (Beaugrande/Dressler) + t (Beaugrande/Dressler) + DiskursivitDiskursivitäät (Heinemann/Heinemann t (Heinemann/Heinemann 2002) + Kulturalit2002) + Kulturalitäät (Fix 1998) t (Fix 1998)

Kriterien der TextualitKriterien der Textualitäätt

KohäsionKohäsion – Textzusammenhang, der durch – Textzusammenhang, der durch formale Verbindungsmittel der Grammatik formale Verbindungsmittel der Grammatik hergestellt wird (Rekurrenz, hergestellt wird (Rekurrenz, Substituierung, Pronominalisierung, Substituierung, Pronominalisierung, Paralelismus, Ellipse, Konnektoren)Paralelismus, Ellipse, Konnektoren)

KohärenzKohärenz – der semantische, inhaltliche – der semantische, inhaltliche Zusammenhang eines Textes, der durch Zusammenhang eines Textes, der durch kognitive Prozesse des Sprechers entsteht kognitive Prozesse des Sprechers entsteht und nicht grammatisch markiert istund nicht grammatisch markiert ist

IntentionalitätIntentionalität – der Text wird von seinem – der Text wird von seinem Autor immer mit der Absicht verfasst, eine Autor immer mit der Absicht verfasst, eine bestimmte Wirkung beim Leser zu erzielenbestimmte Wirkung beim Leser zu erzielen

AkzeptabilitätAkzeptabilität – Erwartung des Lesers, – Erwartung des Lesers, einen Text zu empfängen, der für ihn einen Text zu empfängen, der für ihn nützlich oder relevant istnützlich oder relevant ist

InformativitätInformativität – Menge der neuen, – Menge der neuen, unbekannten Informationen unbekannten Informationen (Erwartetheit/Unerwartetheit)(Erwartetheit/Unerwartetheit)

Situationalität Situationalität – Relevanz, über die ein – Relevanz, über die ein Text in der jeweiligen Text in der jeweiligen Kommunikationssituation verfügtKommunikationssituation verfügt

IntertextualitätIntertextualität – ein Text wird in einen – ein Text wird in einen Kontext eingebettet, es werden Bezüge zu Kontext eingebettet, es werden Bezüge zu anderen Texten aufgebautanderen Texten aufgebaut

Die Textlinguistik geht vom pragmatischen Kontext Die Textlinguistik geht vom pragmatischen Kontext aus,daaus,daßß die sprachliche Kommunikation nicht in die sprachliche Kommunikation nicht in isolierten Sisolierten Säätzen vor sich geht, sondern in tzen vor sich geht, sondern in ÄÄuußßerungen erungen verschiedener Grverschiedener Größöße, die in Situationen und den e, die in Situationen und den Kontext eingebettet und Kontext eingebettet und üüber die Satzgrenzen hinaus ber die Satzgrenzen hinaus (transphratisch) strukturiert, d.h. grammatisch (transphratisch) strukturiert, d.h. grammatisch (semantisch und syntaktisch) verbunden sind. Diese (semantisch und syntaktisch) verbunden sind. Diese ÄÄuußßerungen nennt man Texte (Gross 1990).erungen nennt man Texte (Gross 1990).

Texte werden auf 3 Ebenen untersucht (Brinker 2002):Texte werden auf 3 Ebenen untersucht (Brinker 2002):1.1. kommunikations- pragmatischekommunikations- pragmatische2.2. thematischethematische3.3. sprachlich-stillistische.sprachlich-stillistische.

TextsortenTextsorten

Brinker (2002:45):Brinker (2002:45):“Textsorten stellen also “Textsorten stellen also komplexe Konstitutionsmuster dar, in komplexe Konstitutionsmuster dar, in denen die allgemeinen Prinzipien der denen die allgemeinen Prinzipien der Textkonstitution jeweils eine spezyfische Textkonstitution jeweils eine spezyfische (typische) Ausprägung finden. (typische) Ausprägung finden.

TextsortenTextsorten

Textsorten sind konventionell geltende Muster für komplexe Textsorten sind konventionell geltende Muster für komplexe sprachliche Handlungen und lassen sich als jeweils typische sprachliche Handlungen und lassen sich als jeweils typische Verbindungen von kontextuellen (situativen), kommunikativ-Verbindungen von kontextuellen (situativen), kommunikativ-funktionalen und strukturellen (grammatischen und thematischen) funktionalen und strukturellen (grammatischen und thematischen) Merkmalen beschreiben. Merkmalen beschreiben.

Sie haben sich in der Sprachgemeinschaft historisch entwickelt und Sie haben sich in der Sprachgemeinschaft historisch entwickelt und gehgehöören zum Alltagswissen der Sprachteilhaber: ren zum Alltagswissen der Sprachteilhaber:

sie besitzen zwar eine normierende Wirkung, erleichtern aber sie besitzen zwar eine normierende Wirkung, erleichtern aber zugleich den kommunikativen Umgang, indem sie den zugleich den kommunikativen Umgang, indem sie den Kommunizierenden mehr oder weniger feste Orientierungen fKommunizierenden mehr oder weniger feste Orientierungen füür die r die

Produktion und Rezeption von Texten geben. Produktion und Rezeption von Texten geben. (Brinker 1985:124).(Brinker 1985:124).

TextsortenTextsorten

Der Text ist nur ein theoretisches Der Text ist nur ein theoretisches Konstrukt und ist nach dem Modell der Konstrukt und ist nach dem Modell der Textsorte organisiert und nur dadurch ist Textsorte organisiert und nur dadurch ist der Text rezeptierbar (Ivanetić 2003:6).der Text rezeptierbar (Ivanetić 2003:6).

Der Text ist jedes Konstrukt das in eine Der Text ist jedes Konstrukt das in eine Textsorte eingeordnet werden kann.Textsorte eingeordnet werden kann.

TextsortenTextsorten

Textsorten:Textsorten:

1.1. GebrauchstextsortenGebrauchstextsorten

2.2. FachtextsortenFachtextsorten

Fachtext und FachtextualitFachtext und Fachtextualitäätt

Merkmale fachlicher TextualitätMerkmale fachlicher Textualität: Kohäsion, : Kohäsion, Kohärenz, Intentionalität, Akzeptabilität, Kohärenz, Intentionalität, Akzeptabilität, Informativität, Situationalität und Intertextualität.Informativität, Situationalität und Intertextualität.

Kohärenz Kohärenz (funktionaler Zusammenhang) und (funktionaler Zusammenhang) und Kohäsion Kohäsion (formaler Z.) der sprachlichen oder (formaler Z.) der sprachlichen oder semiotischen Einheiten finden sich in semiotischen Einheiten finden sich in MakrostrukturMakrostruktur und und Mikrostruktur Mikrostruktur des des Textes Textes

Weitere FachtexteigenschaftenWeitere Fachtexteigenschaften

IntentionalitätIntentionalität: Ausrichtung des Fachtextes auf einen : Ausrichtung des Fachtextes auf einen bestimmten Zweck zur Kommunikation in einem bestimmten Zweck zur Kommunikation in einem spezifischen Tätigkeitsbereich, Information oder spezifischen Tätigkeitsbereich, Information oder Instruktion für bestimmten Rezipientenkreis in Instruktion für bestimmten Rezipientenkreis in spezifischer sprachlicher Ausdrucksweise.spezifischer sprachlicher Ausdrucksweise.

AkzeptabilitätAkzeptabilität: Erfüllung der kommunikativen : Erfüllung der kommunikativen

Anforderungen des Rezipienten innerhalb der fachlichen Anforderungen des Rezipienten innerhalb der fachlichen Kommunikation, Identifikation der Fachtexte, Kommunikation, Identifikation der Fachtexte, Informations- bzw. Instruktionsgehalt, Vertrauen in den Informations- bzw. Instruktionsgehalt, Vertrauen in den Produzenten, spezifische AusdrucksweiseProduzenten, spezifische Ausdrucksweise

FachtexteigenschaftenFachtexteigenschaften

InformativitätInformativität: Informations- und : Informations- und Instruktionsgehalt des Fachtextes .Instruktionsgehalt des Fachtextes .

SituationalitätSituationalität: umfasst das situative Umfeld, in : umfasst das situative Umfeld, in dem fachsprachliche Äußerungen produziert und dem fachsprachliche Äußerungen produziert und rezipiert werden.rezipiert werden.

IntertextualitätIntertextualität: Herstellen von Bezügen zu : Herstellen von Bezügen zu anderen Texten dient Explizierungsstreben . anderen Texten dient Explizierungsstreben .

FachtexteigenschaftenFachtexteigenschaften

ObjektivitätObjektivität:: Postulat von absoluter Postulat von absoluter Objektivität Objektivität ist Illusion, Objektivität besteht in der Sach- und ist Illusion, Objektivität besteht in der Sach- und Kommunikationsadäquatheit des Fachtextes.Kommunikationsadäquatheit des Fachtextes.

EntpersönlichungEntpersönlichung: : diedie Autoren treten zugunsten ihrer Autoren treten zugunsten ihrer

Daten in den HintergrundDaten in den Hintergrund (3. P. Sg.,(3. P. Sg.,

Passivkonstruktionen)Passivkonstruktionen)

WortbildungslehreWortbildungslehre

Frage: Warum enstehen neue WFrage: Warum enstehen neue Wöörter?rter?

Es bestehen:Es bestehen:

1.1. Simplizia: sind semantisch unmotiviertSimplizia: sind semantisch unmotiviert

2.2. Kompositionen: sind semantisch Kompositionen: sind semantisch motiviert > die Bedeutung ergibt sich aus motiviert > die Bedeutung ergibt sich aus der Bedeutung der Bestandteilen.der Bedeutung der Bestandteilen.

Kompositionen haben eine semantische Kompositionen haben eine semantische Tendenz zur Idiomatisierung = Tendez zur Tendenz zur Idiomatisierung = Tendez zur Bedeutungsverschiebung (z.B. Bedeutungsverschiebung (z.B. GroGroßßmutter ist eine Mutter aber sie ist mutter ist eine Mutter aber sie ist nicht gronicht großß).).

Wir unterscheiden 2 Aspekte in der WBL:Wir unterscheiden 2 Aspekte in der WBL:

1.1. analytischer (deskriptiv),analytischer (deskriptiv),

2.2. prozesssuchender Aspekt (preskriptiv)prozesssuchender Aspekt (preskriptiv)

Morpheme (syntaktische Betrachtung)Morpheme (syntaktische Betrachtung)

Morpheme < kleinste Einheit des Morpheme < kleinste Einheit des Sprachsystems die eine Bedeutung trSprachsystems die eine Bedeutung träägt.gt.

Hierarchische Ordnung der Morpheme:Hierarchische Ordnung der Morpheme:

1.1. Grund-oder Basismorpheme,Grund-oder Basismorpheme,

2.2. Wortbildungsmorpheme,Wortbildungsmorpheme,

3.3. FlexionsmorphemeFlexionsmorpheme

4.4. freie Morpheme,freie Morpheme,

Morpheme (syntaktische BetrachtungMorpheme (syntaktische Betrachtung))

5. gebundene Morpheme,5. gebundene Morpheme,

6. unikale Morpheme (kommen nur einmal vor),6. unikale Morpheme (kommen nur einmal vor),

7. replacive Morpheme (einsetzbare Morpheme)7. replacive Morpheme (einsetzbare Morpheme),,

8. additive Morpheme (Suffixe und Pr8. additive Morpheme (Suffixe und Prääfixe).fixe).

Bildung der Substantive - KompositionBildung der Substantive - Komposition

1. Kopulativkomposita1. Kopulativkomposita

-> Untergruppe Zusammenr-> Untergruppe Zusammenrüückung= okkasionelle ckung= okkasionelle Bildungen.Bildungen.

- Kopulativkomposita = herrsch Koordination, Kopulativkomposita = herrsch Koordination, nicht subordination (z.B. deutsch-osterreichische nicht subordination (z.B. deutsch-osterreichische Grenze)- Komponenten sind gleich wichtig!Grenze)- Komponenten sind gleich wichtig!

2. Determinativkomposita = Komponenten sind 2. Determinativkomposita = Komponenten sind nicht gleich wichtig, nicht vertauschbar;nicht gleich wichtig, nicht vertauschbar;

Bildung der Substantive - KompositionBildung der Substantive - Komposition

Kompositionen haben eine vereinfachte Kompositionen haben eine vereinfachte Flexion;Flexion;

Die Flexion wird nur an die zweite Die Flexion wird nur an die zweite unmittelbare Konstituente gefunmittelbare Konstituente gefüügt;gt;

Bei der Komposition ist der Akzent oft fest Bei der Komposition ist der Akzent oft fest betonnt- hauptsbetonnt- hauptsäächlich die erste Silbe chlich die erste Silbe (z.B. Mondlicht)(z.B. Mondlicht)

Semantische Beziehung in der KompositionSemantische Beziehung in der Komposition

Semantische Beziehung zwischen 2 unmittelbaren Semantische Beziehung zwischen 2 unmittelbaren Konstituenten = die syntagmainterne Beziehung:Konstituenten = die syntagmainterne Beziehung:

1.1. Lokale Bedeutung, z.B. (A befindet sich im B) Lokale Bedeutung, z.B. (A befindet sich im B) Keller(B)treppe(A) -> A fKeller(B)treppe(A) -> A füührt zu B (lokale Bedeutung hrt zu B (lokale Bedeutung auch Richtung),auch Richtung),

2. Temporale Bedeutung, z.B. Abend/essen,2. Temporale Bedeutung, z.B. Abend/essen,

3. Finale Bedeutung (Zweck), z.B. Diplom/arbeit3. Finale Bedeutung (Zweck), z.B. Diplom/arbeit

Ableitung oder DerivationAbleitung oder Derivation

- Bei einer Ableitung od.Derivation ist das neuentstandene Wort Bei einer Ableitung od.Derivation ist das neuentstandene Wort üüberwiegend in eine neue Wortklasse berwiegend in eine neue Wortklasse üüberfberfüührt worden.hrt worden.

- Das Inventar der Ableitungssuffixe ist begrenzt (cca. Das Inventar der Ableitungssuffixe ist begrenzt (cca. üüber 100),ber 100),

- Die Distribution der gebundenen Morpheme (Ableitungssuffixe) ist Die Distribution der gebundenen Morpheme (Ableitungssuffixe) ist fest geregelt (ob es bei Substantiv oder Adjektiv vorkommt),fest geregelt (ob es bei Substantiv oder Adjektiv vorkommt),

- Die phonematische Struktur der Ableitungssuffixe ist meistens Die phonematische Struktur der Ableitungssuffixe ist meistens VOKAL + KONSONANT (VK, z.B. sand-ig) und KVK (z.B.lang-sam).VOKAL + KONSONANT (VK, z.B. sand-ig) und KVK (z.B.lang-sam).

Ableitung oder DerivationAbleitung oder Derivation

1. Explizite Derivation- z.B. Sand- sand-ig = Ableitung mit 1. Explizite Derivation- z.B. Sand- sand-ig = Ableitung mit einem Ableitungssuffixeinem Ableitungssuffix

2. Implizite Derivation- z.B. spielen- Spiel (Substantiv ohne 2. Implizite Derivation- z.B. spielen- Spiel (Substantiv ohne Ableitungssuffix, mit einem Nullmorphem) = deverbatives Ableitungssuffix, mit einem Nullmorphem) = deverbatives SubstantivSubstantiv

2a) Konversion (meistens Substantivierung) = 2a) Konversion (meistens Substantivierung) = ÜÜberfberfüührung hrung in eine andere Wortklasse ohne formale Verin eine andere Wortklasse ohne formale Veräänderung, nderung, z.B. (Zahlen): z.B. (Zahlen): Die Drei hat gewonnenDie Drei hat gewonnen. .

-> -> ÜÜberfberfüührung der Numeralia in ein Substantiv.hrung der Numeralia in ein Substantiv.

Ableitung oder DerivationAbleitung oder Derivation

Oder: Oder: Sein stSein stäändiges Wenn und Aber.ndiges Wenn und Aber.

Unterschied zwischen impliziter Ableitung undUnterschied zwischen impliziter Ableitung undKonversion =Konversion = spielen- Spielspielen- Spiel (mit Nullmorphem) (mit Nullmorphem) vs.vs.KonversionKonversion: : drei- (die) Dreidrei- (die) Drei (morphematisch ist alles(morphematisch ist allesgleich geblieben).gleich geblieben).

- Die Konversion ist eine implizite Ableitung ohne formaleDie Konversion ist eine implizite Ableitung ohne formaleVerVeräänderung in der Wortstruktur.nderung in der Wortstruktur.

- Pr- Prääfigierung (karakteristisch ffigierung (karakteristisch füür Verben).r Verben).

Bildung der AdjektiveBildung der Adjektive

1.Komposition,1.Komposition,

2. Derivation,2. Derivation,

2a) explizite Derivation,2a) explizite Derivation,

3. Durch Pr3. Durch Prääfixbildungen (es werden fixbildungen (es werden PrPrääfixoide gebraucht).fixoide gebraucht).

Bildung der AdjektiveBildung der Adjektive

1.1. Komposition:Komposition:

a) 1.K = Subst. + 2.K= Adjektiv (z.B. reaktionsschnell),a) 1.K = Subst. + 2.K= Adjektiv (z.B. reaktionsschnell),

b) 1.K = Adj. (z.B.frb) 1.K = Adj. (z.B.früühreif),hreif),

c) 1.K = Verbstamm (z.B. rutschreif-> rutsch-rutschen).c) 1.K = Verbstamm (z.B. rutschreif-> rutsch-rutschen).

- Adjektive auch durch KopulakompositaAdjektive auch durch Kopulakomposita

(z.B.taubstumm, stummtaub – parataktische K.),(z.B.taubstumm, stummtaub – parataktische K.),

Bildung der AdjektiveBildung der Adjektive

2. 2. Derivation:Derivation: durch Derivationssuffixe werden Substantive oder durch Derivationssuffixe werden Substantive oder Verben in die Klasse der Adj. Verben in die Klasse der Adj. üüberfberfüührt.hrt.

- Derivationssuffixe: -isch; -lich; - ig; Derivationssuffixe: -isch; -lich; - ig;

- Die semantische Bedeutung der Suffixe:Die semantische Bedeutung der Suffixe:

1.1. – – ig = semantische Bedeutung – ORNATIV (mit etwas versehen),ig = semantische Bedeutung – ORNATIV (mit etwas versehen),

2.2. -haft = ornative Bedeutung (z.B. tugenhaft = mit Tugend -haft = ornative Bedeutung (z.B. tugenhaft = mit Tugend versehen),versehen),

3.3. -los = nichtvorhandensein mit der Basis des Bezeichneten (z.B. -los = nichtvorhandensein mit der Basis des Bezeichneten (z.B. heimatlos, herzlos).heimatlos, herzlos).

Bildung der AdjektiveBildung der Adjektive

- Derivationssuffixe –los und –frei (z.B. Wasserfrei, Derivationssuffixe –los und –frei (z.B. Wasserfrei, heimatlos) sind Suffixoide = sie kheimatlos) sind Suffixoide = sie köönnen als nnen als selbststselbststäändige Wndige Wöörter funktionieren.rter funktionieren.

3. Bildung der Adj.durch Pr3. Bildung der Adj.durch Prääfixbildungen (es werden fixbildungen (es werden PrPrääfixoide gebraucht):fixoide gebraucht):

- Meistens fremde Pr- Meistens fremde Prääfixe wie mega-; hypo-; super; usw.fixe wie mega-; hypo-; super; usw.

Bildung der VerbenBildung der Verben

1.1. KompositionKomposition

2.2. DerivationDerivation

3.3. PrPrääfigierungfigierung