Die Stadtteilzeitungdie Bevölkerungsstruktur in den nächsten 20 Jahren „kleinteilig“, d. h. in...

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Die Stadtteilzeitung Doppelausgabe Nr. 57 - Dezember 2008 / Januar 2009 Zeitung für bürgerschaftliches Engagement und Stadtteilkultur In dieser Ausgabe: Die Endlichkeit S. 3 des Lebens Geschichte in Bildern S. 3 Peter Z. Malkin Bildhauerei an der S. 4 PPRubens-Grundschule Friedenau erzählt S. 5 1914 bis 1933 Zirkus in der S. 6 Lindenhof-Grundschule Wir Kinder vom S. 7 Kleistpark machen Musik Ulica - Straßenmusik S. 8 aus Friedenau Musik als versteckte S. 8 Leidenschaft UNICEF - eine Schule S. 9 in der Kiste Max Biundo, Sänger S. 10 aus Schöneberg Last-Minute- S. 10 Geschenke Tipps Horoskop S. 11 Schütze + Steinbock Menschen i. d. VHS: S 12 Thilo Billmeier Rund um die Apostel-Paulus-Kirche vom Marina Naujoks Mit einem Holzkamel im Schlepptau kam die Bundestagsabgeordnete Mechtild Rawert (rechts) zum letzten Engelmarkt auf den Breslauer Platz. Am 14. Dezember (3. Advent, 14-20 Uhr) wird es wieder einen geben! Foto: Thomas Protz Ihr Ihr e Z e Z eitung für Schöneb eitung für Schöneb er er g - F g - F rie rie denau - Ste denau - Ste glitz glitz Demographischer Wandel von Renate Birkenstock friedenau.integrativ von Isolde Peter Weihnachten im Kiez Berlin, im norddeutschen Raum lie- gend, ist protestantisch geprägt. Daraus folgt, dass der Weih- nachtsmann und nicht das Christ- kind oder Andere die Geschenke zum Fest bringen. Nun ist die Diskussion über seine Existenz ähnlich schwierig wie zum Thema Ufos. Die Legende besagt, dass er vom Nordpol kommt. Doch wo wird bei uns seine zentrale Lager- und Verteilerstelle sein? Augen- zwinkernd möchte ich hierzu ver- schiedene Theorien entwickeln. Ein Blick auf den Stadtplan lässt zwischen Kaiser-Wilhelm-Platz, Akazienstraße und Grunewald- straße ein Areal erkennen, wo keine strenge Planung zugrunde gelegen hat: Die Gleditschstraße endet als kleines Gässchen, die Vorbergstraße scheint sich - wie ein Gebirgsfluss - den Weg nach- träglich gebahnt zu haben, denn die stuckgeschmückte Brandwand am Gebäude Vorberg-/Ecke Aka- zienstraße ruft bei jedem Be- trachter Verwunderung aus. Wie kam es zu dieser Wegeführung? An der Hauptstraße war einst das "Maison de Santé" ansässig, die erste seriöse Nervenklinik im alten Preußen. Gegründet 1862 von dem jungen Psychiater Dr. Eduard Levinstein, war das auf einem Erbteil seiner Frau erbaute Haus jahrzehntelang Heilstätte für Menschen, die vorher einfach weggesperrt wurden. Heute be- findet sich in dem Gebäude ein türkischer Supermarkt. Fortsetzung Seite 4 Fit for Future Das von Bezirksbürgermeister Ek- kehard Band initiierte Projekt „Demographischer Wandel“ geht 2009 in die zweite Phase. Inzwi- schen liegen die Daten vor, wie sich die Bevölkerungsstruktur in den nächsten 20 Jahren „kleinteilig“, d. h. in den verschiedenen Wohnquar- tieren in Tempelhof-Schöneberg, verändern wird. Sie, liebe Mitbürger, haben nun die Möglichkeit, Ihre Zukunft im Bezirk aktiv mitzugestal- ten und Ihre Wünsche und Vorstel- lungen einzubringen. Zunächst einmal die gute Nachricht: In Tempelhof-Schöneberg lässt es sich gesund alt werden. Hier leben die meisten über 100-jährigen von Berlin! 100 Jahre alt zu werden ist bald nichts Besonderes mehr. Ge- rontologen sagen voraus, dass jeder vierte nach dem 2. Weltkrieg gebo- rene Deutsche dank des medizini- schen Fortschrittes 100 Jahre alt wird - und nach 2000 Geborene dürfen sogar auf 120 Lebensjahre hoffen. Jeder von uns wird betroffen sein Bei gleichzeitig sinkender Kinderzahl befindet sich die "Alterspyramide" in allen Industrienationen in einer als dramatisch bezeichneten Umwäl- zung. In den nächsten 20 Jahren wird der Anteil der über 65-jährigen um mehr als die Hälfte zunehmen. Fortsetzung Seite 2 Lesepaten gesucht! Der Verein friedenau.integrativ vermittelt Lesepatenschaften für Kindergarten und Grund- und Hauptschule in Friedenau Der Verein friedenau.integrativ e.V. existiert seit einem Jahr. Er setzt sich dafür ein, durch nachbar- schaftliches Engagement Integra- tion zu fördern und gelungene Beispiele von Integration aufzuzei- gen. Da berufliche und schulische Bildung als Schlüssel zur Integra- tion gesehen werden kann, liegt hier ein Schwerpunkt der Aktivitä- ten von friedenau.integrativ e.V. Bisher gibt es zwei aktuelle Pro- jekte, das monatliche "Kulturko- Liebe Leserinnen und Leser, Alle Jahre wieder, und auch dieses Jahr: Weihnachten klopft an die Tür, noch dazu mit Eis und Schnee! Das haben wir schon lange nicht mehr erlebt, und beim Gedanken an eine weiße Weihnacht wird es uns vielleicht doch ein bisschen romantisch ums Gemüt. Allerdings heißt es auch, schleunigst an Weihnachtsgeschenke zu denken, was in diesem Jahr vielen nicht leicht fallen wird – Elfriede Knött- kes Vorschlag ist da wohl nicht ganz ernst zunehmen… Aber schauen Sie nach: die Redaktion hat sich auf den Weg gemacht und in unserem Einzugsbereich nach hübschen und erschwing- lichen Dingen Ausschau gehalten. Auch auf der Friedenauer Galerie- nacht gibt es über diverse Kunst- genüsse hinaus Anregungen: schenken Sie Kunst aus dem Kiez! Oder mal etwas ganz anderes: laden Sie Ihre Lieben zu einem der vielen Weihnachtskonzerte ein, die Sie im Veranstaltungskalender finden können. Ihnen wird schon das Richtige einfallen, um gut über alle Festtagsrunden zu kom- men. Wir wünschen Ihnen jeden- falls alles Gute für die Feiertage und auch für das neue Jahr, das die Redaktion der Stadtteilzeitung scharf im Auge behalten wird. Und bleiben Sie uns gewogen! Ihre Redaktion chen" und die "Lesepatenschaf- ten" - weitere Projekte sind ge- plant. Heute stellen wir Ihnen das Projekt "Lesepatenschaften" vor. Frau Schmidt und Frau Ludwig, die in diesem Projekt aktiv sind und selbst als Lesepatinnen arbeiten, waren so freundlich, von ihrer Tätigkeit als Lesepatinnen zu er- zählen. Was genau machen Sie denn als Lesepatinnen? Ingeborg Ludwig: Ich lese in der Peter-Paul-Rubens-Grundschule und der Waldenburgschule mit den Kindern und Jugendlichen. Fortsetzung Seite 2 Advent, Advent www .stadtteilzeitung-schoeneber g.de Advents- und Weihnachtsbasar in der geöffneten Nathanael-Kirche Auch den Winter hindurch wird die Nathanael-Kirche werktags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr weiterhin geöffnet sein. Eine wachsende Personenanzahl sucht diesen Ort der Besinnung und Gottesbegeg- nung mittlerweile auf. Insgesamt wurden bereits über 2.700 Be- sucher gezählt. Die Stille und die Fürbittenkerzen ziehen die Men- schen an. In der Advents- und Weih- nachtszeit gestaltet die Mitarbei- terin der geöffneten Kirche im Vorraum einen kleinen Basar. Eine Vielzahl verschiedener Bastel- und Handarbeiten werden dort auslie- gen. Außerdem werden verschie- dene Teesorten zum Aufwärmen gereicht. Wer noch einen schmack- haften Weihnachtstee sucht, wird hier sicherlich fündig. Die Advents- und Weihnachtskirche lädt zudem zum Verweilen ein. Der Advents- kranz und der Weihnachtsstern sind im Altarraum zu sehen. Bis Ende Januar können auch die Krippe aus Bethlehem, die histori- sche Weihnachtspyramide und der prächtige Weihnachtsbaum (eine Spende der Firma Tannenwald, am Insulaner), betrachtet werden. Die erfolgreiche Bilderausstellung "Blü- ten- und Landschaftsträume in Friedenau" wird mit weiteren Bil- dern der Malerin Beatrice Schroed- ter-Ferber fortgesetzt. Kommen Sie in die geöffnete Na- thanael-Kirche und besuchen Sie den kleinen Basar im Vorraum der Kirche! Pf. Thomas Lübke

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Page 1: Die Stadtteilzeitungdie Bevölkerungsstruktur in den nächsten 20 Jahren „kleinteilig“, d. h. in den verschiedenen Wohnquar-tieren in Tempelhof-Schöneberg, verändern wird. Sie,

Die Stadtteilzeitung

Doppelausgabe Nr. 57 - Dezember 2008 / Januar 2009

Zeitung für bürgerschaftliches Engagement und Stadtteilkultur

In dieser Ausgabe:

Die Endlichkeit S. 3des Lebens

Geschichte in Bildern S. 3Peter Z. Malkin

Bildhauerei an der S. 4PPRubens-Grundschule

Friedenau erzählt S. 51914 bis 1933

Zirkus in der S. 6Lindenhof-Grundschule

Wir Kinder vom S. 7Kleistpark machen Musik

Ulica - Straßenmusik S. 8aus Friedenau

Musik als versteckte S. 8Leidenschaft

UNICEF - eine Schule S. 9in der Kiste

Max Biundo, Sänger S. 10aus Schöneberg

Last-Minute- S. 10Geschenke Tipps

Horoskop S. 11Schütze + Steinbock

Menschen i. d. VHS: S 12Thilo Billmeier

Rund um die Apostel-Paulus-Kirche vom Marina Naujoks

Mit einem Holzkamel im Schlepptau kam die Bundestagsabgeordnete Mechtild Rawert (rechts) zum letzten Engelmarkt auf denBreslauer Platz. Am 14. Dezember (3. Advent, 14-20 Uhr) wird es wieder einen geben! Foto: Thomas Protz

IhrIhre Ze Zeitung für Schönebeitung für Schönebererg - Fg - Frieriedenau - Stedenau - Steglitzglitz

Demographischer Wandel von Renate Birkenstock

friedenau.integrativ von Isolde Peter

Weihnachten im KiezBerlin, im norddeutschen Raum lie-gend, ist protestantisch geprägt.Daraus folgt, dass der Weih-nachtsmann und nicht das Christ-kind oder Andere die Geschenkezum Fest bringen. Nun ist dieDiskussion über seine Existenzähnlich schwierig wie zum ThemaUfos. Die Legende besagt, dass ervom Nordpol kommt. Doch wowird bei uns seine zentrale Lager-und Verteilerstelle sein? Augen-zwinkernd möchte ich hierzu ver-schiedene Theorien entwickeln.

Ein Blick auf den Stadtplan lässtzwischen Kaiser-Wilhelm-Platz,Akazienstraße und Grunewald-straße ein Areal erkennen, wokeine strenge Planung zugrundegelegen hat: Die Gleditschstraßeendet als kleines Gässchen, dieVorbergstraße scheint sich - wieein Gebirgsfluss - den Weg nach-träglich gebahnt zu haben, denndie stuckgeschmückte Brandwandam Gebäude Vorberg-/Ecke Aka-zienstraße ruft bei jedem Be-trachter Verwunderung aus. Wiekam es zu dieser Wegeführung?

An der Hauptstraße war einst das"Maison de Santé" ansässig, dieerste seriöse Nervenklinik im altenPreußen. Gegründet 1862 vondem jungen Psychiater Dr. EduardLevinstein, war das auf einemErbteil seiner Frau erbaute Hausjahrzehntelang Heilstätte fürMenschen, die vorher einfachweggesperrt wurden. Heute be-findet sich in dem Gebäude eintürkischer Supermarkt.

Fortsetzung Seite 4

Fit for FutureDas von Bezirksbürgermeister Ek-kehard Band initiierte Projekt„Demographischer Wandel“ geht2009 in die zweite Phase. Inzwi-schen liegen die Daten vor, wie sichdie Bevölkerungsstruktur in dennächsten 20 Jahren „kleinteilig“, d.h. in den verschiedenen Wohnquar-tieren in Tempelhof-Schöneberg,verändern wird. Sie, liebe Mitbürger,haben nun die Möglichkeit, IhreZukunft im Bezirk aktiv mitzugestal-ten und Ihre Wünsche und Vorstel-lungen einzubringen.

Zunächst einmal die gute Nachricht:In Tempelhof-Schöneberg lässt essich gesund alt werden. Hier lebendie meisten über 100-jährigen von

Berlin! 100 Jahre alt zu werden istbald nichts Besonderes mehr. Ge-rontologen sagen voraus, dass jedervierte nach dem 2. Weltkrieg gebo-rene Deutsche dank des medizini-schen Fortschrittes 100 Jahre altwird - und nach 2000 Geborenedürfen sogar auf 120 Lebensjahrehoffen.

Jeder von uns wird betroffen seinBei gleichzeitig sinkender Kinderzahlbefindet sich die "Alterspyramide"in allen Industrienationen in einer alsdramatisch bezeichneten Umwäl-zung. In den nächsten 20 Jahrenwird der Anteil der über 65-jährigenum mehr als die Hälfte zunehmen.Fortsetzung Seite 2

Lesepaten gesucht!Der Verein friedenau.integrativvermittelt Lesepatenschaftenfür Kindergarten und Grund-und Hauptschule in Friedenau

Der Verein friedenau.integrativ e.V.existiert seit einem Jahr. Er setztsich dafür ein, durch nachbar-schaftliches Engagement Integra-tion zu fördern und gelungeneBeispiele von Integration aufzuzei-gen. Da berufliche und schulischeBildung als Schlüssel zur Integra-tion gesehen werden kann, liegthier ein Schwerpunkt der Aktivitä-ten von friedenau.integrativ e.V.

Bisher gibt es zwei aktuelle Pro-jekte, das monatliche "Kulturko-

Liebe Leserinnen und Leser,

Alle Jahre wieder, und auch diesesJahr: Weihnachten klopft an dieTür, noch dazu mit Eis und Schnee!Das haben wir schon lange nichtmehr erlebt, und beim Gedankenan eine weiße Weihnacht wird esuns vielleicht doch ein bisschenromantisch ums Gemüt. Allerdingsheißt es auch, schleunigst anWeihnachtsgeschenke zu denken,was in diesem Jahr vielen nichtleicht fallen wird – Elfriede Knött-kes Vorschlag ist da wohl nichtganz ernst zunehmen… Aberschauen Sie nach: die Redaktionhat sich auf den Weg gemachtund in unserem Einzugsbereichnach hübschen und erschwing-lichen Dingen Ausschau gehalten.Auch auf der Friedenauer Galerie-nacht gibt es über diverse Kunst-genüsse hinaus Anregungen:schenken Sie Kunst aus dem Kiez!Oder mal etwas ganz anderes:laden Sie Ihre Lieben zu einem dervielen Weihnachtskonzerte ein,die Sie im Veranstaltungskalenderfinden können. Ihnen wird schondas Richtige einfallen, um gutüber alle Festtagsrunden zu kom-men. Wir wünschen Ihnen jeden-falls alles Gute für die Feiertageund auch für das neue Jahr, dasdie Redaktion der Stadtteilzeitungscharf im Auge behalten wird.Und bleiben Sie uns gewogen!

Ihre Redaktion

chen" und die "Lesepatenschaf-ten" - weitere Projekte sind ge-plant. Heute stellen wir Ihnen dasProjekt "Lesepatenschaften" vor.Frau Schmidt und Frau Ludwig, diein diesem Projekt aktiv sind undselbst als Lesepatinnen arbeiten,waren so freundlich, von ihrerTätigkeit als Lesepatinnen zu er-zählen.

Was genau machen Sie dennals Lesepatinnen?Ingeborg Ludwig: Ich lese in derPeter-Paul-Rubens-Grundschuleund der Waldenburgschule mitden Kindern und Jugendlichen.

Fortsetzung Seite 2

Advent, Advent

www.stadtteilzeitung-schoeneberg.de

Advents- undWeihnachtsbasarin der geöffnetenNathanael-Kirche

Auch den Winter hindurch wirddie Nathanael-Kirche werktags inder Zeit von 9 bis 17 Uhr weiterhingeöffnet sein. Eine wachsendePersonenanzahl sucht diesen Ortder Besinnung und Gottesbegeg-nung mittlerweile auf. Insgesamtwurden bereits über 2.700 Be-sucher gezählt. Die Stille und dieFürbittenkerzen ziehen die Men-schen an. In der Advents- und Weih-nachtszeit gestaltet die Mitarbei-terin der geöffneten Kirche imVorraum einen kleinen Basar. EineVielzahl verschiedener Bastel- undHandarbeiten werden dort auslie-gen. Außerdem werden verschie-dene Teesorten zum Aufwärmengereicht. Wer noch einen schmack-haften Weihnachtstee sucht, wirdhier sicherlich fündig. Die Advents-und Weihnachtskirche lädt zudemzum Verweilen ein. Der Advents-kranz und der Weihnachtssternsind im Altarraum zu sehen. BisEnde Januar können auch dieKrippe aus Bethlehem, die histori-sche Weihnachtspyramide und derprächtige Weihnachtsbaum (eineSpende der Firma Tannenwald, amInsulaner), betrachtet werden. Dieerfolgreiche Bilderausstellung "Blü-ten- und Landschaftsträume inFriedenau" wird mit weiteren Bil-dern der Malerin Beatrice Schroed-ter-Ferber fortgesetzt.Kommen Sie in die geöffnete Na-thanael-Kirche und besuchen Sieden kleinen Basar im Vorraum derKirche!

Pf. Thomas Lübke

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Die Stadtteilzeitung Nr. 57 - Dezember 2008Seite 2

www.cdu-friedenau.de

Tempelhof-SchönebergOrtsverband Friedenau

CCDDUU

Wir wünschen allen

ein friedlichesund gesegnetesWeihnachtsfest

sowie einenguten Start in dasneue Jahr 2009

Ihre CDU Friedenau

OASE im ALLTAG

www.elljot.com Elfie Hartmann

Traumzeit

Fortsetzung von Seite 1

Fortsetzung von Seite 1

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Fit for FutureDie Einwohnerzahl in Tempelhof-Schöneberg wird um 20.000 Per-sonen schrumpfen. Das hat Auswir-kungen auf alle Lebensbereiche.

Die Jüngeren werden nicht nur dievielen Alten versorgen müssen. Manwird sich auch in nie gekanntemMaße um das Wohlergehen jungerMenschen, ihre Ausbildung undEntwicklung bemühen. Schon jetztkonkurrieren Berliner Bezirke mitattraktiven Angeboten um den Zu-zug junger Familien. Und die Über-alterung der Republik veranlasstmanchen zu Horrorszenarien.

Es gibt auch positive AspekteDie meisten von uns wünschen sichdurchaus ein langes Leben und wol-len einen schönen Lebensabendgenießen. Forscherteams in allerWelt arbeiten daran, dass wir langefit und handlungsfähig bleiben -und als Ideal dann am Ende eineslangen, aktiven Lebens ohne langePflegephase schnell versterben…

Eine repräsentative telefonischeBefragung älterer Menschen überihre Vorstellungen eines altenge-rechten Lebens im Bezirk ist fastabgeschlossen. Die Ergebnisse wer-den wir Ihnen in der nächstenAusgabe präsentieren.

Und wie wollen Sie in Zukunftleben?Ist es Ihnen Ihre Zukunft wert, einen,zwei, oder drei Tage im nächstenJahr mitzuwirken in den "Zukunfts-werkstätten 2009 zum Demogra-phischen Wandel des Bezirkes"?Zum Beispiel zu den Themen "Le-ben und Wohnen im Alter / Kinder-und Familienfreundlichkeit / Wirt-schaft und Bildung / Integration /Andere Themen“…? Sie könnensich anmelden oder zunächst weite-re Informationen erhalten beim Be-zirksamt Tempelhof-Schöneberg,Steuerungsdienst, John-F.- Kennedy-Platz, 10820 Berlin, Telefon 030/7560-4839.

Renate Birkenstock

Lesepaten gesucht!

In der Grundschule sind es jeweils3-4 Kinder in einer Gruppe, denenich zwanzig Minuten vorlese. DieErzieher tragen die Kinder in einenPlan ein, ich komme dann für eineStunde während der Nachmit-tagsbetreuung in die Schule. An-dere Paten lesen aber auch eineganze Stunde vor, z. B. wenn dieKinder schon größer sind. In derHauptschule findet meine Arbeitparallel zum Deutschunterrichtstatt. Die Lehrer geben eine Lek-türe oder bestimmte Arbeitsbögenvor, die ich mit den Jugendlichenbespreche. Oft lese ich auch eineTageszeitung mit den Jugend-lichen, die mich fragen können,wenn sie etwas nicht verstehenoder wir sprechen über den Inhaltdes Artikels.

Ingrid Schmidt: Im Kindergartenbesteht das Vorlesen natürlich ofteher aus dem gemeinsamen An-sehen der Bücher und einem Ge-spräch. Wir haben einen Lesekof-fer mit ca. 30 Titeln zusammengestellt, damit für eine ausreichen-de Abwechslung gesorgt ist. Im

Kindergarten findet das Vorlesennach Absprache mit den Erziehernmittags statt.

Was bringen Lesepatenschaf-ten den Kindern und Jugendli-chen?

Ingrid Schmidt: Generell wird dieSprachkompetenz der Kinderdurch das Lesen verbessert. Lese-patenschaften ergänzen das An-gebot der Kita und der Schule. DieKinder werden an das Lesen undan Bücher herangeführt, vieleKinder haben in ihren eigenenFamilien den Umgang mit Büchernund mit dem Lesen überhauptnicht kennen gelernt. Es ergibtsich häufig im Rahmen der Le-sepatenschaften, gerade im Kin-dergarten, ein Kontakt mit denEltern, was auch zu mehr Mitein-ander in der Nachbarschaft führt.

Ingeborg Ludwig: Meiner Erfah-rung nach müssen viele Kinder oft-mals die Geduld und Ausdauererlernen, länger zuhören zu kön-nen, wenn sie das aus ihren Fa-milien nicht kennen. Viele Kindersind das überhaupt nicht ge-wohnt, sich für längere Zeit aufdas Zuhören zu konzentrieren, ichhabe deshalb anfangs mit zehnMinuten Vorlesen angefangen undes dann gesteigert. Inzwischenhören die Kinder aber gerne zu.Natürlich werden beim Vorlesenauch Fragen geklärt, die die Kinderhaben.

Wie sind Sie auf die Idee ge-kommen, Lesepatinnen zu wer-den?

Ingrid Schmidt: Ich habe früherals Lehrerin in Neukölln gearbeitetund gesehen, wie wichtig es fürdie Kinder ist, so früh wie möglichgefördert zu werden, um dieBenachteiligung auszugleichen,die durch fehlende Förderung im

Elternhaus entsteht und ihre Ent-wicklungschancen zu verbessern.

Ingeborg Ludwig: Ich war, alsmeine Kinder noch zur Schule gin-gen, jahrelang Elternvertreterinund wollte gerne auch weiterhinaktiv sein und den Bezug zu denSchulen behalten.

Mit welchem Zeitaufwand mussein Lesepate rechnen?

Ingeborg Ludwig: Der Zeitauf-wand ist individuell planbar, mankann jede Woche eine Stunde ineiner Schule lesen, aber natürlichauch mehrere Stunden und so-wohl in Grund- als auch Haupt-schulen oder im Kindergarten. Jenach Interesse eben und nach derZeit, die man zur Verfügung hat.

Ingrid Schmidt: Wichtig ist einegewisse Regelmäßigkeit und Ver-lässlichkeit, denn für die Kinder istes natürlich am Besten, wenn siejede Woche den Termin mit demLesepaten wahrnehmen können.Also wenn jemand nur alle vier-zehn Tage oder vier Wochen Zeithat, ist es schwierig mit einerLesepatenschaft, aber man kannvielleicht eine andere Art derMitarbeit im Projekt überlegen.

Dann hoffe ich, dass sich vieleinteressierte Menschen, die gerneeine Lesepatenschaft übernehmenmöchten, melden und danke Ih-nen für das Gespräch!

Sollten Sie sich für eine ehrenamt-liche Tätigkeit als Lesepatin oderLesepate interessieren, schauen Siefür nähere Informationen auf dieHomepage: www.friedenau.integrativ.eu oderkontaktieren Sie direkt IngridSchmidt, Tel.: 855 78 98, Mail:[email protected].

Isolde Peter

Ingeborg Ludwig liest in der Grundschule Foto: friedenau.integrativ

Bezirksbürgermeister Ekkehard Band zieht die Gewinner des Demographie-Quiz aufdem Demographie-Tag im Rathaus Schöneberg im September diesen Jahres. Werunter anderem wusste, wieviel 100jährige in Tempelhof-Schöneberg leben, konnteeinen der letzten Flüge mit dem „Rosinenbomber“ vom ehemaligen FlughafenTempelhof gewinnen. Foto: Lothar Duclos

100% Vorsorge Leistungschon ab 19 €/Monat oderganz zum Nulltarif*

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empf indende rHumanist in je-dem seiner buntleuchtenden Dar-stellungen, sowieauch in seinenAufzeichnungen:Als rastlos Rei-sender beschreibter sich, der seineKindheit in Polenverbracht hat, seinen Lebensabendin Tel Aviv und New York, immerals Mittler der Versöhnung derIsraeli und Palästinenser. Er istauch der Politiker, der sich durchseine Kunst und Menschlichkeitein Denkmal gesetzt hat, als Ju-gendlicher aktiv in der Haganahwar.

Er war Mitglied des Kommandosdes israelischen Geheimdienstes,Mossad, das Adolf Eichmann 1960fing.

In seinem Buch "Eichmann in myHands" und "The Argentina Jour-

Die StadtteilzeitungNr.57 -Dezember 2008 Seite 3

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wünscht Ihnen Ihrer SPD-Fraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg

FFrroohhee FFeeiieerrttaaggee uunndd eeiinneenn gguutteenn SSttaarrtt iinnss JJaahhrr 220009SPD

Das Hospiz Schöneberg-Steglitz von Sanna von Zedlitz

Die Endlichkeitdes LebensSterben - ist das nicht etwas, dasnur den anderen passiert? Liebernicht daran denken... Neue The-rapien verlängern unser Leben undrücken das Lebensende in immerweitere Ferne, doch eines Tagessehen wir in die Augen einesArztes, und wenn er nicht selbstdie Wahrheit ängstlich scheut, dieReaktion seiner Patienten nichtfürchtet, dann wird er vielleichtunsere Hand nehmen und sanftsagen, dass es nun ans Sterbengehe. Und dann?

Inzwischen haben todkranke Men-schen, für deren Krankheit keineHeilung mehr abzusehen ist undderen verbliebene Lebenszeit nachärztlichem Befund nur noch weni-ge Wochen und Monate umfasst,ein Recht darauf, sich in einemHospiz würdig und liebevoll um-sorgt auf das Ende vorzubereiten.Schon seit 1999 gibt es einen am-bulanten, ehrenamtlichen Hospiz-dienst beim NachbarschaftsheimSchöneberg, der von StefanSchütz koordiniert wird, und sowar er auch dabei, als es um dieStandortsuche und den Ausbaudes Hospizes ging, in dem seitnunmehr viereinhalb Jahren auf 16Zimmern Gäste betreut werden.

Im lichtdurchfluteten Raum derStille mit Blick auf die stille Steglit-

zer Kantstraße, deren Pflastersicher schon das 18. Jahrhunderterlebt hat, sitzt er gelöst, heiterund aufmerksam mir gegenüber.Jedes Jahr werden bis zu 150Gäste für immer verabschiedet,denen die Pflegenden und Fami-lienangehörige Blumen vor die Türlegen und für die man eine Kerzeentzündet, um Zeichen für alle imHause, dass ein Mensch gestorbenist. Woher rührt diese Gelassenheit?

"Ich bin zu der Überzeugung ge-kommen, dass ein bewusster Um-gang mit der Tatsache, dass wireines Tages sterben werden, unserLeben sehr viel reicher und gelas-sener macht; allerdings denke ich,dass doch in dem Moment, in demder Tod wirklich sehr nahe ist, vieleMenschen Angst bekommen, ganzgleich, welche gedanklichen Kon-zepte sie sich zuvor zurechtgelegthaben. Und das macht unsere Ar-beit hier so wichtig und befriedi-gend." Manche Gäste finden erst hierWorte für ihre Ängste, finden ge-duldige Zuhörer, die ehrlich inter-essiert sind an der Geschichte die-ser Menschen und deren liebevolleZuwendung frei ist von den emo-tionalen Lasten, die eine familiäreBindung oft mit sich bringt. Undmanche Gäste hatten es vielleichtnie zuvor so behaglich und sor-

genfrei. Einen würdigen, schmerz-freien, geborgenen Abschluss zugeben - das ist das Ziel des Pfle-geteams im Haus unter der Lei-tung von Dieter Geuß, dessen Ar-beit Stefan Schütz als Koordinatordes ambulanten Hospizdienstesergänzt. Dort arbeiten sorgfältig

geschulte Ehrenamtliche (das wärevielleicht ein Projekt für das näch-ste Jahr, überlegen Sie doch mal),deren Lohn und Motivation diegroße Dankbarkeit ihrer Schütz-linge ist.

Ja, so ein Hospizplatz wird von denKrankenkassen finanziert - dochimmerhin noch 10 % des Pflege-aufwands muss das Hospiz selbstaufbringen, und das macht jährlich135.000 Euro. "Und dabei sindBüromaterial oder Blumenzwie-beln für den Garten, schöne Bilderan den Wänden oder gar einWintergarten oder ein Vordach fürden Eingang natürlich nichtberücksichtigt," erzählt StefanSchütz. Man merkt, dass dieHospizmitarbeiter es ihren Gästenso bequem wie möglich machenwollen. Und ihren Angehörigenauch, denen durch diese Fürsorgeselbst eine Bürde vom Herzen ge-nommen wird. Schon das schlech-te Gewissen, die Pflege nicht mehrallein bewältigen zu können, oderwomöglich das Gefühl, doch nichtalles versucht zu haben? Undschließlich sollen die Trauerndennicht ungetröstet nach Hause ge-hen.

Als das Haus gefunden war, glaub-te er zunächst sogar, es sei viel zugroß; tatsächlich aber könnten einpaar zusätzliche Räume für dieumfangreiche Beratungstätigkeitder Mitarbeiter nicht schaden:"Wir haben diesen Aspekt derHospizarbeit unterschätzt", meintHerr Schütz und ist froh über dieIdeen des Architekten, der bei-spielsweise einen hässlichen geflie-

sten Souterrainraum umbaute, mitbodenhohen Fenster und Glas-türen versah und davor eine tiefer-gelegte Terrasse schuf: ein Ort fürSeminare und Mitarbeiterbespre-chungen.

Wer hierher kommt, weiß warum -"Diesen Anspruch haben wir vorallem aus Respekt vor dem Men-schen, aber auch um die Arbeitder Pflegenden nicht unnötig zuerschweren" - und wurde meistvon seinem Arzt (oder einemKrankenhaus) angemeldet. Sehrselten sorgen Menschen für sichso gut wie eine Frau, die nach ihrerKrebsdiagnose Kontakt mit demHospiz aufnahm und sich vorsorg-lich anmeldete. Bis sie wirklich ein-zog, nahm sie die Hilfe der ambu-lanten Ehrenamtlichen in An-spruch; eine solche Charakterstär-ke und Liebe zu sich selbst kannman sich nur wünschen. Jedenfallsbleibt mir das Hospiz in Erinnerungals ein lebendiger Ort voller Zu-neigung.

Sanna v. Zedlitz

Spenden (steuerabzugsfähig) andasNachbarschaftsheim SchönebergKonto 3 106 205, BLZ 100 205 00(Bank für Sozialwirtschaft Berlin)Hospiz Schöneberg-Steglitz,Tel. 768 83 102Ambulante Hospizbegleitung:Tel. 768 83 104Freundeskreis Hospiz Schöneberg-Steglitz, Tel. 76883-103 o. -104

Peter Z. Malkin in der Galerie Am Rathaus

Geschichte in BildernBis zum 30.1.2009 sind die Werkedes Malers und Schriftstellers PeterZ. Malkin (geb.1927 in Palästina)in der Wartburgstrasse 15 in Schö-neberg zu sehen.Schon 2005 sollten seine Bilderhier ausgestellt werden, doch erverstarb leider ganz unerwartetkurz vorher.Die Galeristin, Dr. Renita Schnorrbesuchte ihn im Jahre 2000 in sei-nem New Yorker Atelier und warso fasziniert von seinen Bildern,dass sie eine Ausstellung hier inBerlin versprach. Dieses Verspre-chen ist nun eingelöst worden undder Öffentlichkeit zugänglich.Es sind farbenprächtige Bilder, rea-listisch und expressionistisch glei-chermaßen, einen Hauch vonSurrealismus kann ich entdeckenin seinem umfangreichen Werk,das auch Drucke, Collagen undSchriften zeigt.Die Faszination, die die Galeristinseinerzeit in New York empfand,holt auch mich hier ein. Da wider-spiegelt sich seine Intensität als tief

nal" sind seine Aufzeichnungenzusammengefasst. Sein Spätwerknannte er "Casting Pebbles OnThe Water With A Cluster ofColors."Die" Galerie Am Rathaus" präsen-tiert uns jetzt diesen beeindruk-kenden Menschen Peter Z. Malkin,der sagt : "With words and colors,we meet our memories"

Elfie Hartmann

e-mail:[email protected],www.kunstgalerie-berlin.euTel. 81 46 14 09. Öffnungszeiten:Di, Do, Fr, 15-18.00 Uhr

Liebevolle Zuwendung Foto: Hospiz Schöneberg-Steglitz

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Die Stadtteilzeitung Nr. 57 - Dezember 2008Seite 4

Projekt Kunst und Natur an der Peter-Paul-Rubens-Grundschule

Fortsetzung von Seite 1

Die Sozialstation Friedenau der Nachbarschaftsheim Schöneberg Pflegerische Dienste gGmbH stellt an beiden Standorten Mitarbei-ter für die ambulante Pflege ein:

Gesundheits- und Krankenpfleger/innen oder Altenpfleger/innen,

Hauspflegemitarbeiter/innen, auch als Aushilfen,

Gesundheits-/Krankenpfleger/innen als Aushilfen für die ambulante Palliativpflege. Und für den Standort Tübinger Straße eine

stellvertretende Pflegedienstleitung,

möglichst mit Erfahrungen in der Palliativpflege.

Wir wünschen uns fachkompetente, zuverlässige und zugewandte Mitarbeiter/innen. Wir bieten Ihnen ein sehr gutes Arbeits- und Be-triebsklima sowie eine leistungsgerechte Vergütung mit attraktiver Zusatzversorgung. Bitte senden sie Ihre Bewerbung an:

Sozialstation Friedenau, z. Hd. Grit MopserTübinger Straße 1, 10715 Berlin

Weitere Informationen zu Stellenangeboten unter: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de

Steinbearbeitung im Kunstunterricht Foto: Bernd Jürgen Gerdes

Bildhauerei an der GrundschuleEin besonderes Angebot fürganztags betreute Schüler fin-det zur Zeit an der Peter-PaulRubens-Grundschule in Tempel-hof-Schöneberg statt.

Hier entstand, zunächst nur für dieHerbstferien gedacht, eine Bild-hauerwerkstatt unter freiem Him-mel. Schüler, vornehmlich der Jahr-gänge 1-3 finden hier Gelegen-heit, sich außerhalb des landläufi-gen Verständnisses von Kunstun-terricht an insgesamt sieben Roh-steinblöcken bildhauerisch auszu-toben. Ursprünglich sollten die Steinblöckeauf dem vom Grünflächenamt

gerade neu- und umgestaltetenSchulhof als grob behauene Sitz-gelegenheiten vorschnell ihrer Be-stimmung übergeben werden.Nun ließ jeder dieser Blöcke schonbei bloßer Betrachtung weitereSpielräume für kreative Ansätzeerahnen. Es bedurfte nur noch derInitiative von Frau Lückenga, derLeiterin des Kooperationsprojektsfür Ganztagsbetreuung an Grund-schulen des NachbarschaftsheimSchöneberg, die hier die zündendeIdee hatte, die Steine durch seinezukünftigen Nutzer, die Schüler,künstlerisch gestalten zu lassen.Zur Umsetzung bedurfte es natür-lich vor allem ihres Interesses.

Auch sollten derartige Aktivitäteneinen professionellen Hintergrundhaben. Für die künstlerische An-leitung und Beaufsichtigung fan-den sich der Bildhauer SimonSchrieber und die freischaffendeMeisterschülerin Cornelia Leng-feld, die derartige Projekte anSchulen bereits seit 15 Jahren be-treut.

Beide sind engagiert dabei undversorgen die Kinder bei ihrer nichtganz ungefährlichen Arbeit mitgeeignetem Werkzeug undSchutzbrillen, vor allem aber mitwertvollen Anregungen aus ihrerberuflichen Praxis.

Auf diese Art verschaffen sich dieSchüler vielfältige neue Erfahrun-gen, die der normale Kunstunter-richt nicht bieten kann. Außerdemwerden sie durch ihre Arbeit aktivzur Identifizierung mit ihrem Le-bensraum Schule beitragen. Auchdieses eine Erfahrung, die nicht all-täglich auf einem Lehrplan steht.

Sie wissen um die verschiedenenMöglichkeiten der Steinbearbei-tung und erhalten dadurch eineerweiterte Vorstellung ihrer eige-nen künstlerischen Fähigkeiten.

Dieses Projekt finanziert sich ausMitteln des Berliner Projektfondkulturelle Bildung.

Am Mittwoch, den 14. Januar2009 um 16:30 Uhr veranstaltetdas Projekt Ganztagsbetreuungdes Nachbarschaftsheim Schö-neberg ein Neujahrsfest, beidem dann die gestalteten Sitzeder Öffentlichkeit präsentiertwerden sollen.Hierzu sind Eltern, Freunde undalle Interessierten herzlich eingela-den!

Bernd Jürgen Gerdes

Das Klinikgrundstück war sehr tief:Die Belziger Straße war noch inden Zwanziger Jahren an dieserStelle unterbrochen, die Gleditsch-straße führte zum rückwärtigenEingang auf das Gelände und dieVorbergstraße rahmte das Ganzeein. In der Belziger Straße stehtnoch der Turm des Wäschereige-bäudes, das die Klinik versorgte.Auf der gegenüberliegenden Seitebefindet sich eine Kindertages-stätte. Kommt der Weihnachts-mann nicht speziell zu den Kindern?

Essen und Trinken aus derRegion:Weihnachten ist die Zeit des gutenEssens. Wie heißt es immer imFernsehen: Kaufen Sie nur beimFleischer Ihres Vertrauens und Pro-dukte der Region!!! Was wäre füruns "regionaltypisch"? Auf einerca. hundert Jahre alten Speisekartefinden wir als 2. Gang zum Menüam 1. Feiertag "Teltower Rübchen mit Kasseler

Rippenspeer". Nach dem Fall der Mauer ist Tel-tow wieder ins allgemeine Be-wusstsein gerückt, die kleinenRübchen haben Sie sicherlichschon gesehen oder sogar pro-biert. Aber wussten Sie, dass"Kasseler Braten" nicht nach derStadt Kassel, sondern nach einemseinerzeit renommierten Fleischer-meister Cassel an (unserer) Pots-damer Straße benannt wurde?

Zweiter Tipp: Oben wurde schonein türkischer Supermarkt er-wähnt. Haben Sie schon einmal ineinem solchen eingekauft? Oderwaren Sie mal mittwochs odersamstags auf dem Wochenmarktan der Crellestraße / Großgör-schenstraße? Sie bekommen alles -außer Kasseler/Schweinefleisch!Für die Liebhaber obst- und gemü-sehaltiger Kost ein Muss! Außerdem ist es ja nicht verkehrt,an christlichen Feiertagen nichtnur die eigenen Bräuche zu pfle-gen, sondern das Eine oder An-dere aus anderen Kulturkreisen zuintegrieren. Die türkische Art, Teezu trinken, passt optimal zu Ad-ventsabenden. Und schließlichlebte der Bischof von Myra im 4.Jahrhundert n. Chr. - besser be-kannt als Heiliger Nikolaus - inKleinasien, dort, wo sich heute dasStaatsgebiet der Türkei erstreckt.Bestimmt stand damals Fisch aufder Speisekarte...

Geschenke:In der guten alten Akazienstraßefunktioniert noch der Einzelhan-del. "SOS"-Geschenke für denHerrn (Schlips-Oberhemd-Socke)können in individueller Ausprä-gung zusammengestellt werden,

so gibt es z. B. ein Fachgeschäftausschließlich für Strümpfe. (MeineFüße bringen mich ohne ausdrück-lichen "Hirnbefehl" dorthin, sowohl fühlen sie sich in der dorterstandenen Bekleidung). Werunter "SOS" Süßigkeiten, Origi-nelles, Spirituosen versteht, wird inden benachbarten Geschäftenfündig.

Schönheit:Wie schwierig es wäre, den Bartdes Weihnachtsmannes zu pfle-gen, erläuterte mir Herr Bassam,der in der Vorbergstraße 9 seinenneuen Salon "Contur" vor kurzemeröffnet hat: Die Rasierpinsel müs-sen nach jedem Gebrauch auf-wendig sterilisiert werden! Wer alsKunde lieber mit Naturproduktengestylt werden will, ist dort abergoldrichtig.

Ausgehen:Eine lange Tradition haben dieGospelkonzerte in der Apostel-Paulus-Kirche. Auch in diesem Jahrfinden an fast allen FeiertagenKonzerte statt, Kennern sind Don-na Brown und "The Golden Gos-pel Pearls" längst bekannt.

Die Kirche selbst ist schon sehens-wert: Ein richtiges wilhelminischesGebäude - errichtet zwischen1892-94 - aus der Feder von FranzHeinrich Schwechten, der nichtnur hier gewirkt hat, sondernsowohl die Kaiser-Wilhelm-Ge-dächtnis-Kirche entworfen hat, alsauch Bauvorhaben zu ganz profa-nen Zwecken, wie die (ehemalige)Schultheiß-Brauerei am PrenzlauerBerg, inzwischen besser bekanntals "Kulturbrauerei". Allen ge-meinsam ist ein burgenähnlicherCharakter. Die Apostel-Paulus-Kir-che ist den vielen Bauten der mär-kischen Backsteingotik nachemp-funden, im Gegensatz zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, dieeher rheinisch-romanische Formenaufweist.

Liebe Leser, meinen Sie nicht auch,dass der Weihnachtsmann hieroptimale Arbeitsbedingungen vor-findet? In welches Restaurant(Klartext: Kneipe!) er nach getanerArbeit einkehren wird, überlasseich Ihrer Fantasie und Ihrem For-schungsgeist, Auswahlmöglich-keiten gibt es genug. Überregionalbekannt ist inzwischen das CaféBilderbuch in der Akazienstraße 28,das den Gästen die verschieden-sten kulturellen Veranstaltungenbietet.

Ein frohes Fest und einen gelunge-nen Jahreswechsel wünscht allenLesern

Marina Naujoks

Weihnachten im Kiez

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Die StadtteilzeitungNr.57 -Dezember 2008 Seite 5

Frau Knöttke unddas Zeitgeschehen...

Zu Weihnachten ‘n Opel!

Na, über Weihnachtsgeschenkebrauch'n wir uns dies Jahr ja nukeenen Kopp machen, unter-stützen wir doch die Autoin-dustrie und koofen 'n neuetAuto! Jeder macht wat er kann:wir Kleenen nehmen ein Mo-dellauto, daran sind die be-stimmt ooch noch beteiligt.Klein Kuhchen macht oochMist, hat meine Oma immajesagt. Hättense man rechtzei-tig kleene sparsame Autosjebaut, würde dit jetzt sicherbesser aussehn'n! Aber nee, nusitzen se uff ihre Benzinfresserfest und schrei'n um Hilfe. Mankönnte richtig schadenfrohwerden, wenn einem nich dieArbeiter und Angestellten leidtun würden, die se jetzt entlas-sen. Da kann ick ja nich ma fro-hes Fest wünschen!

Trotzdem allet Jute wünschteuch

Elfriede Knöttke

Das neue Leseerlebnis aus der edition Friedenau von Sigrid Wiegand

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„Friedenau erzählt“ - 1914 bis 1933

Die Zeit ist auch in Friedenau nichtstehen geblieben, und wir könnennachlesen, wie es in unserem Kiezweitergegangen ist. Die editionFriedenauer Brücke hat in denArchiven gestöbert und weiterer-zählen lassen, der erste Band„Friedenau erzählt - 1871 bis1914“ hat den angekündigtenNachfolger erhalten: „Friedenauerzählt“ von 1914 bis 1933. DenEinband schmückt ein Bild vomFriedenauer Rathaus, 1916 fertig-gestellt, 1917 offiziell eingeweiht.

Die Zeit von „nischt wie Jejend“ istlange vorbei, die erste Generationist erwachsen geworden, manfeiert bereits „50 Jahre Friedenau“und schaut zurück und fand allesbesser früher. Der Himmel ist nochimmer blau über Friedenau; aberder Ziegenbock tanzt nicht mehr„mit seiner Frau im Unterrock“, wiees in einer Verballhornung der„Friedenauhymne“ hieß. Aus derVillenkolonie war Stadt geworden(und auch die Schreiberin dieserZeilen hatte inzwischen das LichtFriedenaus erblickt und spielt seit-dem ihre kleine Rolle im Kiezge-schehen. - Das nur nebenbei.)

Der 1. WeltkriegDer erste Weltkrieg warf seineSchatten voraus, auch in Friedenauwurde mobil gemacht. Alles, wassich im großen Berlin, im ganzenLand abspielte, nahm ganz genauso im kleinen Friedenau seinenLauf. Eine kleine Chronik von Frie-denau aus dem Jahre 1914, demBand vorangestellt, zeigt auf, wieseit der Mobilmachung im Augustdie vaterländischen Gefühle sichBahn brachen, Freiwillige sich mel-deten, auch Abiturienten, von de-nen manche ein vorgezogenesAbitur machten, um noch soschnell wie möglich an die Front zukommen. Geld für Kriegszweckewurde gesammelt, Lazarette ein-gerichtet und in kurzer Zeit einNetzwerk von Hilfsorganisationenaufgezogen. Als Kontrast werdendiese Texte von eingestreuten Zi-taten u.a. der Friedenauer Bürgerund Pazifisten Georg Hermannund Kurt Tucholsky begleitet.

Wie es weitergingÜberhaupt nehmen der erste Welt-krieg, sein Elend und seine Folgen,Nachkriegszeit, Revolution, Kapp-Putsch und Generalstreik, das Auf-kommen des Nationalsozialismuseinen breiten Raum ein, wie esnicht anders sein kann, wenn manvom Leben in den Jahren 1914-1933 berichtet. Wie sollen wir die„alten Friedenauer“, ihr Lebensonst verstehen, wie nachvollzie-hen können, auf welchem Hinter-grund, auf welchen Wegen sichdie Katastrophe des Nationalso-zialismus entwickeln konnte? Wirkönnen verfolgen, wie sich auchbei uns nationalsozialistische undkommunistische Anhänger prügel-ten, wie die Meinungen in den Ge-meindevertretungen hin- und her-schwankten, wie sich im Schöne-berg-Friedenauer-Lokal-Anzeigerdas "braune" Gedankengut ein-schlich und breitmachte, bisschließlich auch vom FriedenauerRathaus die Hakenkreuzfahne her-abhing und bereits 1931 Dr.Goebbels im völlig überfüllten Rat-haussaal frenetisch bejubelt wurde

„Normales Leben“Natürlich gibt es auch in schwerenZeiten das sogenannte normaleLeben, und auch darüber wird ausdiesen Jahren ausführlich berich-tet. Lebensgeschichten werdenerzählt, kleine und größere Bege-benheiten, die weitere Entwick-lung Friedenaus skizziert. Die Frie-denauer hat ihr Humor nicht ver-lassen. Und wir erfahren, wie die„neue Zeit“ nach dem Krieg auchin Friedenau ankam: Dada eta-blierte sich 1917 in unserem Bezirk(Hannah Höch hatte ihr Atelier inder Büsingstraße, Kurt Schwitters,Raoul Hausmann, Hans Arp gehör-ten zu ihrem Kreis). Wir könnennachlesen, wie Friedenau nach wievor auch ein Künstlerbezirk war.

Alles schon dagewesenDie Anhänger der Devise "früherwar alles besser" müssen sich al-lerdings belehren lassen, dass esbereits vor nun bald 100 Jahren inFriedenau Mord und Totschlaggab, dass über Kinderlärm und un-verschämte und randalierende

Jugend gewettert, über Kindes-mißhandlungen geklagt wurde. Esgab Drogendealer, Schwarzfahrer,Verkehrsunfälle; eine Straßen-bahnfahrerin wurde angepöbelt,ja, es ist sogar versucht worden,einen Schaffner mit einem Lassovom offenen Bus herunterzuholen- zum Glück vergeblich…

Wann waren sie denn bloß, diegoldenen Zeiten?Wir wissen es natürlich: es gab sienie, und so kann eine Geschichteunseres Kiezes auch nur eine Ge-schichte des - wahren? - Lebenssein: jeder lebt sein Leben, be-müht sich redlich, versucht dasRichtige zu tun, gerät auf Abwegeoder nicht, und allen spielt es mit.Manche haben mehr Glück als an-dere, und alle sterben wir am En-de. Das ist in Friedenau so wie an-derswo, und auch darüber berich-tet der neue Band "Friedenauerzählt" aus den Jahren 1914 bis1933. Wieder ein schönes, lesens-wertes Buch mit vielen Original-aufnahmen, einem Abriß über dieHerkunft Friedenauer Straßenna-men und natürlich Personenre-gister, Literatur-, Abbildungs- undQuellenverzeichnis.

Sigrid Wiegand

Friedenau erzählt. Geschichten aus einem BerlinerVorort 1914 bis 1933.Eine Dokumentation von HermannEbling, unter Mitarbeit von EvelynWeissberg. Lektorat Dr. Anne Me-ckel, Jonas Weissbergedition Friedenauer BrückeBerlin 2008

Buchvorstellungen"Friedenau erzählt 1914 bis 1933"Sonntag, 30. November 2008um 18 UhrAlte Bahnhofshalle am S-BahnhofFriedenau, Bahnhofstr. 4a-dLesung mit Christine Kugler undAlessa Kordeck. Musikalisches Pro-gramm mit der Chanson-NetteEintritt 5.- Euro

Sonntag, 7. Dezember 2008um 17 Uhrin der Galerie FUTURA/alpha-nova,Wiesbadener Str. 83. 5.- Euro.

Die Kaisereiche um 1933 aus dem Buch „Friedenau erzählt ...“ Bilder: Archiv edition friedenauer brücke

Halt! Hier reden SteineDa kam sie, hochbetagt, endlichmal zu uns - direkt aus Israel, ganzund gar liebenswürdig, recht kleinund von ausnehmend sympathi-scher Ausstrahlung.Sie folgte der Einladung des Inte-grationsvereins Harmonie e. V. undder "Aktion Sühnezeichen".Dann wurde sie vorgestellt: EsterGolan, Großmutter von neun Ur-enkeln.

Zu ihrer Rechten saß der Pate derStolpersteine ihrer Eltern, HerrKrikowski, links neben ihr die bei-den jungen Enkelsöhne aus Israel.(Die Anwesenheitsliste ist für In-teressierte immer gerne einzuse-hen.)Direkt aus ihrem Domizil in Jeru-salem war sie mit ihren beidenEnkeln Igo und Jonathan hier inSchöneberg.In der Jugendzeitung „Kompass“kann man Folgendes erfahren:Jugendliche unterschiedlicher Na-tionalitäten erforschen mit ihremProjekt: „Halt! Hier reden Steine“Hintergrundgeschichten ausge-wählter Stolpersteine im BezirkTempelhof-Schöneberg.Die Projektleiterin Cornelia vonHören (Harmonie e.V.) hatte dieseöffentliche Vorstellung des Projek-tes organisiert, da Frau Golan denWunsch geäußert hatte, die Ju-gendlichen des Projektes treffen zudürfen.Die jungen Menschen haben denLeidensweg der Eltern von FrauGolan, Familie Dobkowsky, Elsbethund Aron, (Stolpersteine Courbie-restr.16) erforscht und so auch denKontakt zu ihr nach Jerusalemdirekt aufgenommen.

(Leider mußte man sich gleich zuAnfang für eine extrem moralischverwerfliche Tat entschuldigen:Die Stolpersteine wurden am Tagnach der Verlegung aus dem Stra-ßenpflaster gerissen!)Frau Golan lächelte - nachsichtigund ohne den Anflug einer Em-pörung....weise...leise...und dannerhob sie sich, um zu sprechen:

Was und - wie Frau Golan dann-ohne Pathos - erzählte, hinterließsicher so manchem eine Gänse-haut...(Auch später blieb sie keine Ant-wort auf die unterschiedlichstenFragen des Publikums schuldig, imGegenteil, sie forderte noch zuweiteren Fragen auf....)

Im Internet ist ihre Lebensge-schichte (kostenlos) nachzulesen,und zwar aus ihrem Buch (vergrif-fen): "Auf Wiedersehen in unse-rem Land".

Das Projekt wird durch das Bun-desministerium für Familie, Senio-ren, Frauen und Jugend im Rah-men des Bundesprogramms „Ju-gend für Vielfalt und Toleranz undDemokratie - gegen Rechtsextre-mismus, Fremdenfeindlichkeit undAntisemitismus“ gefördert.

Elfie Hartmann

Harmonie e.V.IntegrationszentrumHauptstraße 108, 10827 BerlinTel. 850 26 219E-Mail: [email protected]

Neulich in Schöneberg

neu! + neu! + neu! + neu!

WWoohhiinn iinn SScchhöönneebbeerrgg??Konzerte, Ausstellungen, Führungen,Lesungen und viele weitere Termine auf

www.schoeneberger-kulturkalender.de

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Do 11.12.2008, 18.00 - 22.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin-Friedenau, Großer Saal und CaféMusikalischer Jahresausklang füralle SelbsthilfegruppenGemeinsam mit allen Teilnehmer/in-nen der Selbsthilfegruppen, die sichim Nachbarschaftsheim Schönebergtreffen, wollen wir den Jahresaus-klang feiern. Es gibt ein buntes Mu-sikprogramm, das einen Eindruckvon der musikalischen Vielfalt in un-serem Haus gibt. Für das leiblicheWohl ist gesorgt. Programm: 18.30-18.45 Orientalische Tanzgruppe,19.00-19.15 Gruppe Tatjana Z. (Pop/Rock), 19.30-21.00 Miserlou (Mix ausBalkan, Klezmer, Folk und Ska).Der Eintritt ist frei. Informationenunter Tel. 85 99 51 30

Do 11.12.2008, 19 UhrEv. Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde,

An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin"Was mich treibt" -Politikerkanzel in Zwölf-ApostelImpuls: Mechthild Rawert, Mitglieddes Bundestages, Tempelhof-Schöneberg

Fr 12.12.2008, 20.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin-Friedenau, Großer Saal"Heimspiel" der TheatergruppeOstschwung: FeierabendRebellenDer Eintritt ist frei. Wir freuen unsüber eine Spende.Informationen unter Tel. 8 55 42 06

Sa 13.12.2008, 17 UhrMatthäuskirche, Schloßstraße 44,12165 Berlin-SteglitzFestliche Musik in derVorweihnachtszeit zum Hörenund MitsingenDer Konzertchor Friedenau unter derLeitung von Rolf Ahrens gibt zusam-men mit der Jugendkantorei derKaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kircheund den „Nightingales“, derSingschule Frohnau (Johanneskirche)ein festliches Adventskonzert mitOrgel- und Bläsermusik. Die Zuhörersind eingeladen, mitzusingen.Leitung der Jugendchöre und Orgel:Sabine Schmidt.Abendkasse: 9,- Euro, ermäßigt 8,-

So 07.12.2008, 17 Uhralpha nova - kulturwerkstatt,Wiesbadener Str. 83, 12161 Berlin„Friedenau erzählt - Geschichtenaus einem Berliner Vorort 1914bis 1933“LESUNG aus dem gerade neu er-schienenen Buch, herausgegebenvon Evelyn Weissberg, gelesen vonder Schauspielerin Christine Kugler.Im Rahmen der SüdwestpassageKultour Friedenau in Zusammen-arbeit mit der edition FriedenauerBrücke. Kostenbeitrag: 5 Euro

So 07.12.2008, 18 UhrZum Guten Hirten, Friedrich-Wilhelm-PlatzClara-Schumann-FrauenchorLeitung: Heike Peetz, Orgel: MariaJürgensen. Eintritt frei

So 07.12.2008, 11:00 - 13:00 UhrTreffpunkt: am Brunnen auf demKaiser-Wilhelm-Platz„Die Rote Insel“. Geschichte ei-nes Schöneberger ArbeiterviertelsBezirksTOUR durch SchönebergAuf der so genannten Roten Insel istdie Weltgeschichte von 100 Jahrenwie in einem Brennspiegel verdich-tet: Militär- und Eisenbahngeschich-te, Industrieansiedlung und Massen-wohnungsbau, die Politik der großenund kleinen Leute, Arbeiterbewe-gung, Faschismus und Widerstandhaben hier ihre Spuren hinterlassen.Rundgang mit der BerlinerGeschichtswerkstatt e.V. Dauer etwa2 Stunden, kostenlos, Anm. erw.:75606263 (Schöneberg Museum)

So 07.12.2008, 16 UhrRathaus Friedenau, Niedstraße 1(Breslauer Platz), 12159 BerlinDas kalte Herz nach Wilhelm HauffPeter Munk, ein armer Kohlenbren-ner, will der Armut entrinnen. Des-halb verkauft er dem berüchtigtenHolländer-Michel sein Herz. Nun hater Geld - kann aber fortan wederFreude noch Leid empfinden. SeinHandeln wird gefühllos und böse.Ob er sein Herz wohl wieder erlan-gen kann? Theater für Kinder ab 9Jahren. Eintritt: Kinder 7,00 Euro,Erwachsene 11,00 Euro. Karten: Tel.:03329.697350. Weitere Termine: So14.12, So 21.12.2008, 16 Uhr

Sa 06.12., 13.12., 20.12.2008, 15.00 - 17.00 Uhr, St. Konrad Ge-meinde, Rubensstr. 78 in FriedenauPhilosophisches Café inSchönebergBei Kaffee und Gebäck werden inentspannter Atmosphäre Fragenerörtert, die uns als Christenbewegen. Den Anfang macht in die-sem Winter die katholischeMoraltheologie, die anhand derPositionen von EberhardSchockenhoff und Robert Spaemannbesprochen wird. Die Teilnahme istkostenlos, um Spenden für dieGemeinde wird gebeten. Leitung: Dr.Josef Bordat (Rückfragen undAnmeldungen bitte per e-mail an:[email protected]). Auch10.01., 24.01., 07.02.2009 am StandortSt. Norbert (Dominicusstraße 19b).

Sa 06.12.2008, 16.00 - 20.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin-Friedenau, Großer Saal und CaféNikolauskonzertDas traditionelle Kifrie-Konzert allerMusikgruppen der Musiketage. ObSchlagzeuggruppe, Kinder- oderJugendband, jede Band zeigt woransie im vergangenen Jahr gearbeitet,geübt, geschrieben und geprobt hat.Wir erwarten die Kinderband "TheCountdown", die Trommelgruppe"Maraschicki" für Kinder und Ju-gendliche mit Behinderungen, dieSchlagzeugkurse stellen sich vor, undes werden 8 Jugendbands ihr Reper-toire vorspielen. Eltern und Freundesind herzlich eingeladen, Kuchenund Sandwichspenden erbeten!Der Eintritt ist frei.Informationen unter Tel. 8 55 10 91

Sa 06.12.2008, 20.00 UhrFriedenauer Kammerkonzertsaal,Isoldestraße 9, 12159 BerlinSans Souci sans Basse ContinueIrmgard und Christoph HUNTGE-BURTH spielen Werke fürTraversflöte und Barockvioline vonJ.Boismortier, G.Ph.Telemann,J.S.Bach, C.Ph.E.Bach und A.Rolla.Eintrittspreise: 13.- /erm. 9.- Euro.Kartenbestellung: Tel. 859 19 25, Fax854 09 304 oder [email protected]

Die Stadtteilzeitung Nr. 57 - Dezember 2008Seite 6

wwwwww..SScchhooeenneebbeerrggeerr--KKuullttuurrkkaalleennddeerrSScchhooeenneebbeerrggeerr--KKuullttuurrkkaalleennddeerr .de.de Dezember 2008Dezember 2008Mo 01.12.2008, 19 UhrStadtbad Steglitz, Bergstraße 90,12169 Berlin, SchwimmhalleVernissage: Kunst ObdachlosAusstellungsprojekt des Kulturring inBerlin e.V.Mit Plastiken, Fotos, Malerei undInstallationen zeigen 20 BerlinerKünstler, wohnhafte wie wohnungs-lose, ihre Vorstellungen, Erfahrungenund Gefühle vom Leben auf derStraße. Die wohnungslosen Künstlersind Grenzgänger. Sie alle kennendas Gefühl, dem Straßenleben aus-geliefert zu sein. Manche leben imBauwagen, andere findenRückzugsmöglichkeiten inEinrichtungen oder bei Freunden.Ausstellungsdauer: 2.–13. Dez. täg-lich von 10–18h Eintritt frei.

Mi 03.12.2008, 14-20 UhrFestsaal im Rathaus Friedenau amBreslauer Platz"20 Jahre Ausbildung für jungeFrauen beim AKC"Das Ausbildungs- und Kulturcentrume.V. in der Lauterstr. 12/13 feiert sein20-jähriges Jubiläum mit Inforund-gängen durch die Werkstätten in derLauterstraße. Ab ca. 16.30 wird dasFest kulturell bereichert mit verschie-denen Attraktionen und mitMitmachaktionen für Kinder. Auchwird es den Verkauf von vorweih-nachtlichen Produkten aus der Schnei-derwerkstatt und von den Gold- undSilberschmiedinnen geben.

Do 04.12.2008, 16.30 bis 17.30 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin-Friedenau, CaféKultur-Café: Auch du liebesRumpelkäppchen- ein Märchenrätsel. Die Autorin Cor-nelia Bera liest Märchen aus ihrerTruhe zum Mitraten. Eine Märchen-stunde für Jung und Alt. Eintritt frei.

Do 04.12.2008, 19.00 UhrJugend- & FamilienzentrumJeverNeun, Jeverstr. 9, 12157 BerlinTrinken - Saufen - FlatratesaufenGrenzen ausprobieren - Grenzen er-kennen - Grenzen setzen lernen. Ei-ne Informationsveranstaltung für El-tern und für Jugendliche ab 11 Jahren.Uta und Harald von der AnonymenAlkoholkrankenhilfe Berlin (AKB)geben Informationen zum Umgangmit Alkohol, Eltern und Jugendlichesind herzlich eingeladen.Der Eintritt ist frei. Wir freuen unsüber eine Spende.Informationen unter Tel. 79 74 78 04

Fr 05.12.2008, 20.00 UhrKleines Theater am Südwestkorso,Südwestkorso 64, 12161 BerlinPremiere: Ganz vergebliches GelächterHeiter–melancholische Revue auf denSpuren von Erich Kästners Fabianauch Sa 6. / Mi 17. / Fr 19. / Fr. 26. /Sa 27. Dezember jeweils 20 Uhrwww.kleines-theater.de

Fr 05.12.2008, 16.00 bis 18.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin-Friedenau, CaféFerdinand, eine Geschichte vonNuro Leaf

ErzählZeit mit Silvia FreundErzählZeit versteht sich als langfristigangelegtes Projekt zur Vermittlungund Entwicklung von Sprachkom-petenz und wird getragen vomgemeinnützigen Verein Erzählkunst.Der Verein arbeitet zusammen mitder Kita Am Kleistpark.

Fr 05.12.2008, 20.30 UhrAlimentari Francesco D’Angelo,Kolonnenstraße 4, 10827 BerlinUna Notte Speciale"Pura Vita"Unternehmen Sie eine musikalischeReise nach Neapel. Es spielen MariaBogdanova/Mandola & Mandolineund Antje Rux/Sopran & Schauspiel.Ein musikalischer Liederabend mitmediterranem Flair. MusikalischesProgramm 10 Euro, Antipasti undGetränke nach Verbrauch.Verbindliche Anmeldungen direkt imAlimentari, unter Telefon 78 71 85 58Die Platzzahl ist begrenzt!

Fr 05.12.2008, 19 UhrStadtbad Steglitz, Bergstraße 90,12169 Berlin, SchwimmhalleNachtasyl von Maxim GorkiDas obdachlose Theater Ratten07unter der Regie von Gunter Seidlermit Maxim Gorkis Drama »Nacht-asyl«. In der von Christine Köster-mann entworfenen Ausstattung,einem überdimensionierten Schrank,schlafen, essen, leben 14 Menschen.Jeder von ihnen trägt in sich dieHoffnung auf Veränderung. Diesedurch eigenes Handeln zu erzwingengelingt nur einem.Auch 6.12. und 12.12.2008, jeweils 19Uhr. Eintritt frei (Spende erbeten).

Sa 06., 10:00 – 20:00 Uhr + So 07.12.2008, 11:30 – 18:00 UhrPlatz vor der Zwölf-Apostel-Kirchestatt (gegenüber Möbel Hübner), Ander Apostelkirche 1Nikolausmarkt KurfürstenstraßeFrisches Wildfleisch aus der Regionund exquisite WeineAm 6. und 7. Dezember findet erst-mals ein Nikolausmarkt in derKurfürstenstraße auf dem Platz vorder Zwölf-Apostel-Kirche statt(gegenüber Möbel Hübner). Dortkönnen Sie sich für die Festtage ein-decken mit Waren aus dem Kiez undaus der Region. Mehr Infos unter www.boulevard-der-baenke.de

Sa 06.12.2008, 15.00 - 18.30 UhrKinderfreizeittreff Menzeldorf,Menzelstraße 5-7, 12157 Berlin,MenzeldorfgartenWeihnachtsfeuer im MenzeldorfWir laden wieder alle interessiertenKinder und Erwachsene zu unseremwinterlichen Weihnachtsfest imMenzelgarten mit Lagerfeuer,Weihnachtsbasar, Mitmachaktionenwie Kerzen ziehen oder Nikolaus-basteln, Weihnachtsstimmung imTierstall, wärmenden Getränken undweihnachtlichen Speisen (Lebkuchenund Punsch) ein.Der Eintritt ist frei. Wir freuen unsüber eine Spende.Informationen unter Tel. 85 60 51 13.

Euro, VVK: 8,- Euro, ermäßigt 7,-Euro. Kartenbestellung: [email protected], Tel.827 07 640 (Hausverwaltung Els-bach) oder beim „Bilderbär“ Hed-wig-/Ecke Fregestraße

Sa 13.12.2008, 11-15 Uhr (Aufbau ab 10.30 Uhr)Nachbarschaftstreff Bülow 94,Bülowstr. 94, 10783 BerlinBülow-BasarSelbstgemachtes, Gebasteltes,gebrauchte schöne Sachen oderLeckereien: Das alles und noch mehrgibt's beim Bülow-Basar imNachbarschaftstreff Bülow 94!Weitere Informationen: 7560-7979

Sa 13.12. und So 14.12.2008, 16 UhrStadtbad Steglitz, Bergstraße 90,12169 Berlin, Alte NähereiWo die wilden Kerle wohnenAdventslesungMit Max reisen wir rund um die Weltund hören Geschichten und Märchenvon wilden Gestalten, von dem trun-kenen Drachen, Räuber Horrifikus,Trollen, Riesen und Pixies, von muti-gen Mädchen, zauberkundigen Feen,einem verzauberten Schweinchenund der Reise ins Paradies. Ein span-nender und mit viel Humor gewürz-ter Nachmittag für die ganze Familie.Erzählerin: Annette HartmannEintritt: 8,-/6,-/4,- Euro (für Kinder ab6 Jahren)

So 14.12.2008, 20.00 UhrAlte Bahnhofshalle, Bahnhofstr. 4a-d,12159 BerlinBENEFIZKONZERT: „DER MUSI-KALISCHE ADVENTSKALENDER“zugunsten des Partnerschaftsprojektsder evangelischen Kirchengemein-den „Zum Guten Hirten“ und„Philippus-Nathanael“ in Tansaniamit WASTELAND GREEN AcousticSongs, SOULCHOR XMAS PRO-JECT Soul & Gospel und HOTSTRING QUINTET Bluegrass &Western SwingDie Einahmen gehen an das „UraaVocational Training Center“. Hiererhalten Jugendliche eine Berufsaus-bildung: über 500 junge Menschenwurden in den vergangenen Jahrenzu Schneider-/innen, Tischlern, Elek-trikern und Schweißern ausgebildet.Zukünftig sollen auch Maurer undSanitärfachleute ausgebildet werden.www.acoustic-concerts.de

So 14.12.2008, 17.00 UhrSt. Konrad-Kirche, Rubensst. 78,12157 Berlin-FriedenauWeihnachtliches KonzertAm 3. Advent präsentiert derFriedenauer Frauenchor gemeinsammit den Rüstigen Chorknaben unterder Leitung von Rolf Ahrens undKatharina Hanstedt an der Harfeeinen vorweihnachtliches Konzertunter dem Motto "A Ceremony ofCarols" (Benjamin Britten – fürFrauenchor und Harfe) mit italieni-schen und deutschenWeihnachtsliedern.Der Eintritt ist frei. Wir freuen unsüber eine Spende.Der Veranstaltungsort ist barrierefreiWeitre Informationen unterwww.friedenauer-frauenchor.de

So 14.12.2008, 14.00-18.00 UhrPallasT, Pallasstr. 35, 10781 BerlinTrödelmarkt im PallasTMehr als 60 Tische auf 2 Etagen! DieTische werden von uns gestellt.Es werden Spielsachen, Hausrat,Technik, Computer, Bücher, CDs ,Schallplatten, Bekleidung und VIELESMEHR angeboten – von privat.Infos unter 7560 7896

So 14.12.2008, 17.00 UhrFriedenauer Kammerkonzertsaal,Isoldestraße 9, 12159 BerlinEnsemble Liuto ConcertatoDuo Kirchhof (Martina Kirchhof:Viola da Gamba, Pardessus de Violeund Lutz Kirchhof: Barocklaute) Österreichische und DeutscheLautenkonzerte im Französischenund Italienischen GustoEintritt: 13.- / erm. 9.- Euro. Karten-bestellung: Tel. 859 19 25, Fax 854 09304 oder [email protected]

So 14.12.2008, 16.00 UhrDer Märchenbrunnen, Bornstr. 17,12163 Berlin-SteglitzWenn es Weihnachten wirdErzählprogramm von Katja Lawrenzfür Familien mit Geschichten,Gedichten, Märchen und Liedern zurVorweihnachtszeit.Eintrittspreise: Erwachsene 6,- /ermäßigt 4,- / Kinder 4,-

Mo 15.12.2008, 10 UhrHans Wurst Nachfahren,Puppentheater am Winterfeldtplatz,Gleditschstr. 5, 10781 BerlinKaspers schönstesWeihnachtsfesteine Weihnachtsgeschichte vonBarbara Kilian für Kinder ab 3 Jahre.Weitere Informationen: www.hans-wurst-nachfahren.de

Di 16.12.2008, 16 UhrKALIMERO, Das KinderkulturCafé,Belziger Straße 34, 10823 BerlinDie mobile Märchenbühne spielt:„Rentier RudisWeihnachtsabenteuer“Wie Rudi es schafft, an der Spitzedes Rentiergespanns vor demWeihnachtsschlitten zu stehen...Dokumentarisches Puppentheater fürKinder ab 3.Eintritt: Kinder 4 Euro, Erwachsene 5Euro. Um Anmeldung wird gebeten:82071991, www.kinderkulturcafe.de

Do 18.12.2008 und Do29.01.2009, jeweils 20.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Strasse 30, 12161Berlin-Friedenau, Großer Saal"Ich habe Dir nie erzählt, womitich ein Geld verdiene..."Eine szenische Lesung zum ThemaArmut. Zusammengestellt ausgeführten Interviews, entworfenenTexten, alltäglichen Bobachtungenund einem Hauch Erinnerung wirddiese Kompilation von deutschenPortraits zu einem spannendenSammelsurium authentischer undrekonsturierter Lebensgeschichten,die sich alle mit der "Neuen Armut inBerlin" auseinandersetzen und dieseauf eindringliche Weise dokumentie-ren. " Der Eintritt ist frei. Wir freuenuns über eine Spende. Eine Anmel-dung ist erwünscht: Tel. 85 99 51 14

Die neue CD ist da!

Zirkus auf dem Lindenhof

Wir Kinder vom Kleistpark Foto: Jim Rakete

Wir Kinder vom Kleistparkmachen MusikHier sind sie wieder: „Wir Kin-der vom Kleistpark“ mit ihrerzweiten Musik-CD. Begeistertund ermutigt vom Erfolg ihresDebüts haben die Kinder derKita am Kleistpark und der LeoKestenberg Musikschule wiede-rum eine hinreißende Mischungaus ihren musikalischen Favo-rites eingespielt. Zusammen mitder Musikpädagogin ElenaMarx, dem MusikproduzentenJens Tröndle und Profi-Musikernaus aller Welt beweisen dieDrei- bis Zehnjährigen erneutihr Können und ihre Vielseitig-keit in sprachlicher, musikali-scher und stilistischer Hinsicht –und mit beeindruckenden So-los, die mitten in die Herzen er-wachsenener und junger Zu-hörer treffen.Die CD zeichnet sich durch pro-fessionelle Arrangements undtolle Musiker aus. Die Kinderselbst singen, sprechen einenVers und sind durchweg mitLeidenschaft dabei – das hörtman. Ganz nah kommt manden Kindern zwischen denLiedern, dann erzählen sie vonsich und von ihren Eltern, dieaus unterschiedlichen Ländernstammen: da ist Anton, der imSommer in die Schule kommt.Oder Mira, ihr Vater ist Libanese

und ihre Mutter Türkin, sie ist 6Jahre alt. Wie Hallo auf thailän-disch klingt, erfahren wir durchKatharina. Ob deutsch, ob tür-kisch oder russisch gesprochenwird, die Lust an der Spracheund ihrem Klang lassen jeglicheSprachgrenzen verschwinden.Mit viel Liebe zum Detail bietendie Stücke für jeden etwas:schnelle Rhythmen oder auchruhige Melodien. Allesamtleicht erlernbar, zum Mitsingen,Tanzen oder einfach nur Zuhö-ren. Hören Sie selbst…

Die CD "Wir Kinder vom Kleist-park machen Musik" finden Siein vielen Buchläden in Schöne-berg, sie können sie aber auchbei einem Buchhändler ihres Ver-trauens bestellen (Preis 14,90Euro). Mit dem Kauf dieser CDunterstützen Sie die Bildungs-arbeit der Kita am Kleistpark.

Record Release Konzertam 31.01.2009 um 16hin der Weißen RoseMartin-Luther-Straße 77, 10825 Berlin Einlass 15h Tickets Erw. 5 / Kin-der 3,- Euro, Vorbestellungen:[email protected]

www.wirkindervomkleistpark.de

Zirkus auf dem StundenplanEine Woche lang haben Kinderder Lindenhof-Grundschule, derGanztagsbetreuung und derKindertagesstätte zusammenmit ihren Lehrerinnen und Leh-rern und den Artisten des Pro-jektcircus soviel Zeit wie mög-lich im Zirkuszelt (Verzeihung,im Chapiteau) verbracht undein fast zweistündiges Zirkus-programm einstudiert. 310 Kin-der sind über sich selbst hinaus-gewachsen. Alle Beteiligten ha-ben eine wunderbare Zusammen-arbeit der Kinder und Erwachse-

nen mit den supernetten Artis-ten des Projektcircus erlebt. AlleVorstellungen waren proppevollund die Stimmung dementspre-chend. "Wir sind traurig, dassdiese Zeit jetzt vorbei ist, freuenuns aber mit allen Kindern, dieihr Leben lang nie vergessenwerden, wie sie einmal Star inder Manege waren!" beschreibtKathrin Volkmann, Leiterin derGanztagsbetreuung an der Lin-denhof-Grundschule die Pro-jektwoche.

Sa 06.12.2008 + So 07.12.2008an über 35 verschiedenen Orten in Friedenau

SüdwestpassageKultour FriedenauEs regt sich was in dem nur scheinbar im Dornröschenschlaf lie-genden Ortsteil Friedenau. Um die aufblühende Friedenauer Kunstfür alle Berliner erlebbar und begehbar zu machen, haben die bei-den Friedenauer Künstlerinnen Sabine Wild und Susanne Wehreinen Kultur-Rundgang initiiert. "südwestpassage kultour"Friedenau heißt diese Aktion, die im Dezember erstmalig stattfin-den wird. Über 35 Stationen stehen für dieses Wochenende fest:Künstler, Galeristen, Literaten, Musiker und Buchhändler öffnenihre Ateliers, Studios, Schreibstuben und Geschäfte. Ausstellungen,Lesungen, literarische Führungen und musikalische Ereignisse bie-ten dem kulturell interessierten Spaziergänger an diesen Tagen einvielfältiges Angebot, das er ganz nach Lust und Laune wahrneh-men kann. Termine siehe Seite 11.Weitere Informationen unter www.suedwestpassage.de

Neues Angebot im Nachbarschaftsheim

Integrative Baby-Krabbelgruppefür Mütter/Väter und ihre Babies mit und ohne Beein-trächtigung / Behinderung

In Kooperation mit dem Nach-barschaftsheim Schöneberg bie-tet Eltern beraten Eltern e.V. ei-nen regelmäßigen Treff für Müt-ter und Väter mit ihren Babiesan. Hier sollen sich sowohl El-tern von Kindern ohne Beein-trächtigung als auch Eltern vonBabies mit Beeinträchtigungwohl und aufgehoben fühlen.Im gegenseitigen Austausch beiKaffee und Tee möchten wirden Eltern die Gelegenheit ge-ben, den passenden Anschlussfür sich und ihre Kinder zu fin-den und gemeinsam Spaß zuhaben. Da sich Eltern von Ba-bies/Klein-kindern mit Beein-trächtigung mit ihren Sorgenund Nöten oftmals in einer"normalen" Krabbelgruppe al-lein gelassen fühlen, möchtenwir hier den integrativen Ansatzausdrücklich betonen.

Ort: Nachbarschaftsheim Schö-neberg, Holsteinische Str. 30,12161 Berlin-Friedenau,Nähe U-Bhf Walter-Schreiber-Platz/ S-Bhf Feuerbachstraße

Zeit: Donnerstags 10-12:00 UhrTeilnahme offen für alle Mütterund Väter mit ihren Babies, Al-tersgruppe ca. 0 - KrabbelalterWir bitten um vorherige Anmel-dung Tel.: (030) 821 67 11Kontakt/Infos über Eltern beratenEltern von Kindern mit und oh-ne Behinderung e.V., Ansprech-partnerin: Franziska Müllerm u e l l e r @ e l t e r n - b e r a t e n -eltern.de.

Clowns von der Lindenhof-Grundschule beim Zirkusprojekt Foto: Thomas Protz

Fortbildung beim Besuchsdienst

Kostenloser Einführungskursab Februar 2009

Für Interessenten, die sich eh-renamtlich im Besuchsdienst füran Demenz erkrankte Men-schen in den Bezirken Schöne-berg-Tempelhof, Steglitz-Zeh-lendorf oder Charlottenburg-Wilmersdorf engagieren wol-len, bietet das Nachbarschafts-heim Schöneberg noch freiePlätze im kostenlosen Einfüh-rungskurs an.

Der Kurs beginnt im Februar2009 und bereitet die zukünfti-gen ehrenamtlichen Mitarbeiterauf ihre Tätigkeit vor. Die eh-renamtliche Begleitung an De-menz erkrankter Menschen isteine anspruchsvolle, verantwor-tungsvolle aber auch berei-chernde Tätigkeit, und trägtdazu bei, die Lebensqualität

und das Wohlbefinden derbetroffenen Menschen zu erhö-hen und deren Angehörige zuentlasten.

Gleichzeitig suchen wir ehren-amtliche Mitarbeiter imBesuchsdienst für ältere, pfle-gebedürftige und hochbetagteMenschen.

Interessenten sind herzlich zumoffenen Informationsabend indie Holsteinische Str. 30, 12161Berlin eingeladen oder verein-baren einen Termin für ein per-sönliches Gespräch mit FrauFriedel-Franzen, unter der Ruf-nummer 85 99 51 23 oder un-ter besuchsdienst@nachbar-schaftsheim-schöneberg.de.

Kulturschaffend?Sie sind das Programm!

Das Nachbarschaftsheim bietetSchöneberger Kulturschaffendeneine Bühne für ihr Theaterstück,ihre Fotos, ihre Kunst, ihre Mu-sik, ihre Gedichte, ihr Buch oderandere Kulturangebote. Einfachbei uns melden!Kontakt: Andreia dos SantosNachbarschaftsheim Schöne-berg e. V., Holsteinische Str. 3012161 Berlin, Fon 85 99 51 [email protected]

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Die Stadtteilzeitung Nr. 57 - Dezember 2008Seite 8

Musik erlebt

Ulica aus der Kifrie-Musiketage

Friedenauer StraßenmusikEine der erfreulichsten Errungen-schaften der Menschheit ist dieMusik. Zunächst vermutlich imZusammenhang mit kultischenHandlungen entstanden, konntesie sich bald von der Huldigungvon Göttern oder Königen lösenund dient heute - ja, dient sieüberhaupt noch, oder beschenktsie uns nicht vielmehr? Wie schön,dass es Orte gibt, an denen jungenMenschen beigebracht wird, die-ses Geschenk sich selbst und an-deren zu machen. Beispielsweisein der Kifrie Musiketage am Vorarl-berger Damm 1, und das für sowenig Geld, dass man sich wun-dert, dort nicht große Menschen-mengen Schlange stehen zu sehen.

Dort kommt die Band Ulica her, diedie Jubiläumsfeier unserer Stadtteil-zeitung im September ordentlichin Schwung brachte. Ulica (dieBand spricht sich ULIKA aus), dasbedeutet auf Polnisch Straße. Nunheißt das nicht, dass es sich hierum eine Bande von Straßenkin-dern handelt, die von den Leite-rinnen Jenka Bühler und Anja Je-natsch für die Musik gerettet wur-den. Der Name kam natürlich vonder Idee der Straßenmusik, abernur insofern, als alle Instrumenteohne elektrische oder elektroni-sche Verstärkung auskommen,wenn sie schwungvolle Melodienund mitreißende Rhythmen ausder ganzen Welt spielen. Musikmachen, wann und wo man dazuLust hat - das ist der Gedanke.Selten aber trifft man auf so großeBands wie Ulica (als nächste falleneinem höchstens die 17 Hippiesein, aus deren Repertoire eines derLieder von Ulica stammt - mit Ge-nehmigung, versteht sich!).

Vier Gitarren (Lea M., MaximilianSchadow, Matteo Barutzki und

Anton Hartung), zwei Saxophone(Aylin Öztürk und Samuel Robert),eine Geige (Paula Zöhl) undFrederik Hartung mit seiner Cajón,einer Art Kiste, auf der man sitzt,während man sie mit den Händenschlägt (professionell ausgedrückt:Instrument aus Kuba/Peru; derKlang hat Ähnlichkeit mit einerBase-Drum und Snare-Drum einesSchlagzeugs), proben jeden Mitt-wochabend und arbeiten zur Zeitan 10 Stücken, die im nächstenJahr auf einer CD veröffentlichtwerden sollen. Einen Tontechnikerhaben sie schon, findet sich aufdiesem Wege vielleicht noch einTonstudio? Nicht schlecht wärendaher ein paar Auftritte mit höhe-rer Gage als Kost und Logis, umdas Album realisieren zu können,denn bis auf den wie man hörtvielbeschäftigten - also berufstäti-gen - Anton sind alle Bandmitglie-der noch in der Schule oder in derAusbildung. Das Durchschnitts-alter liegt bei 19 Jahren.

Als ich die Band das erste Mal hör-te, dachte ich, sie müssten schonseit unglaublich langer Zeit zu-sammenspielen, aber nein: Zwi-schen Februar und Juni letztenJahres gesellten sich zu Aylin undden Brüdern Hartung, die schonvorher zusammen gespielt hatten,die übrigen Musiker. Anja Jenatschund Jenka Bühler leiteten die Bandzunächst an, steuerten Melodienbei und halfen bei den Arrange-ments, spielten auch selbst mit(deshalb fehlt jetzt ein Akkorde-on!). Inzwischen konnte die Bandin die Selbständigkeit entlassenwerden und organisiert nun allesselbst. Denn da sind noch andereGruppen, die mit den Musikernund Musikerinnen von Kifrie zu-sammen spielen lernen - mit 9, 10Jahren kann man hier anfangen.

Wer mal ausprobieren will, ob daswas für ihn oder sie wäre, kann inallen Ferien an Workshops teilneh-men, aber auch laufend in die ak-tuellen Bands einsteigen. Wie ichhöre, werden Keyboarder gesucht!Vorkenntnisse sind nicht so wich-tig - oft lernt man etwas ja auchviel leichter, wenn klar ist, wofür esbenötigt wird. Also gleich mal hinund ein paar fetzige Gitarrenriffsgelernt! Denn wer keine Lust hat,gleich einer Band beizutreten,kann bei Kifrie in kleinen GruppenGitarre oder Schlagzeug lernen,und das für 40 Euro im Halbjahr.

Zurück zu Ulica. Aylin spielt ihrSaxophon doch sicher schon vonKindesbeinen an und übt sich täg-lich die Finger wund? Wiederfalsch: Sie besitzt das Saxophon(wie Sie in einem meiner vergan-genen Artikel gelernt haben, han-delt es sich um ein Holzblasinstru-ment) erst seit Anfang letzten Jah-res und spielt es jetzt schon souve-rän. Bei so viel Talent, nicht nurmusikalisch, sondern auch bei derSelbstdarstellung auf der Bühne,fragt man natürlich nach den Zu-kunftsüberlegungen. Aber auchhier werde ich auf den Boden derTatsachen zurückgeholt. KeineBlütenträume von Musikerkarrie-ren im Glamour. Allen scheint nurzu klar zu sein, wie lang und dor-nig dieser Weg sein würde.Andererseits, wer weiß, man kannja auch noch später, als sagen wirmal Steuerberater, irgendwanndas Ruder herumreißen...

www.ulicamusica.de;Kifrie Musiketage, Tel. 855 10 91

Sanna v. Zedlitz

Liveauftritt von Ulica Foto: Kifrie Musiketage

Musik als versteckteLeidenschaft

Schon immer stand bei uns zuHause ein Klavier (herum).

Meine Mutter spielte ganz passa-bel darauf. Weil hauptberuflichHausfrau, musste sie von Zeit zuZeit regelrecht zu einer Kostprobeihres Könnens von uns Kindernanimiert werden. Neben demZauber der Melodie bekam ichdann als Beigabe den schmerz-lichen Unterschied zwischen Kön-nen und Wollen frei Haus mitge-liefert.

Damals bestand für mich ein Zu-sammenhang zwischen der Grö-ße des Klaviers und der Angstdavor, es eventuell beherrschenzu müssen. Wenig mutig begannich daher mit einer Mundhar-monika. Zu meiner eigenen Über-raschung jedoch schon bald mitgewissem Erfolg. Dieses konntenauch meine beschäftigten Elternnicht überhören. Sie definiertenmich darauf hin als potentiellmusikalisch. Allerdings sogleich ineinem höheren Sinne, als es eine

Mundorgel immer noch angetanaber vom stets geschwollenenMund weniger, kam mir die Ideemit dem Akkordeon. Dadurchglaubte ich dem geliebten Klangeinigermaßen treu zu bleiben.Nach kurzer inkompetenter Sucheführte ein stolzer Besitzer einesroten, pompösen Kastens ausKlingenthaler DDR-Produktionsein neues Instrument zu Hauseein. Bei ruhiger Prüfung stelltesich schnell heraus, dass ich mirkeinen Gefallen getan hatte. DasKlagvolumen war bescheiden undentsprach wohl exakt demerschwinglichen Preis. Nun ja, ichließ mich nicht entmutigen undbeschaffte mir einen bezahlbarenAkkordeonlehrer. Nach einerunglücklichen Frustperiode mitdem unzulänglichen Instrumentwie dem unzulänglichen Lehrer,distanzierte ich mich von beiden.Allen Anfangsschwierigkeitenzum trotz war ich mir jedoch imKlaren, dass es sich nicht um einScheitern im Sinne des Unter-richts aus meiner Kindheit han-

Mundharmonika für sie verkör-perte. So bekam ich professionel-len Unterricht. Nichts bot sich damehr an als das ohnehin vernach-lässigte und kostengünstige Mu-sikmöbel des Hauses. Ganz unter-schwellig ließ sich die Mutterdabei wohl auch ein wenig aufKompensationsgelüste für ihreeigenen musikalischen Entsagun-gen ein.

Zu dieser Zeit wohnten wir "Ohran Ohr" mit einer weiteren kin-derreichen und musikbegeister-ten Familie in je einer Doppel-haushälfte unter einem Dachzusammen. Den Nachbarkindernmangelte es, bei allem Fleiß, anmusischer Einfühlung. UnsereFamilie war über lange Zeit dazuverurteilt, an den stagnierendenBemühungen der Gegenseiteunfreiwillig teilzuhaben.

Meine ursprünglichen Ambitio-nen für Mundharmonika warenunter solchen Voraussetzungennicht das geeignete Gegenmittel.Im Kleinkrieg rivalisierender"Leiden"schaften bin ich dannwohl über zwei Jahre als musika-lische Speerspitze mißbrauchtworden. Zum Ende hin verstandman allgemein nicht, warum dieStagnation trotz finanzieller Opfernun auch auf mich übergegangenwar. Erst Jahre später erinnerteich mich an meine musikalischeEigeninitiative und holte meinealte Mundharmonika wieder her-vor.

Irgendwann, vom Klang einer

deln konnte. Jetzt ging es gezieltauf die Suche nach Qualität. Dasneue Instrument wurde auf einerMusikbörse erstanden - derLehrer sein Geld wert. Erfolg undFreude stellten sich prompt ein.

Inzwischen wohnte ich nichtmehr in der besagten Doppel-haushälfte im beschaulichenWestfalen sondern in einem vor-wiegend von Rentnern bewohn-ten Mietshaus in Berlin-Wilmers-dorf. Die akustischen Bedingun-gen dort erinnerten auch weiter-hin an mein damaliges Zuhause.

Die Übungen führte ich also, ganzim Sinne meiner musikalischenSozialisation, mit zwiespältigenErwartungen aus. Eine richtetesich auf mögliche Proteste, dieandere auf den Fortschritt meinerBemühungen. Eine positive Be-stätigung kam dann doch von derSeite, von der ich es eigentlichnicht erwartet hatte. Einer Neu-gier folgend, bei gezielter Nach-frage, erhielt ich zu meinem Er-staunen die Antwort: "Ach Siesind das, der immer so schönspielt!" Irgendwie spielte ich seitdem nicht mehr nur für mich.

Bernd J. Gerdes

Ihre Buchhandlung in Friedenauam Friedrich-Wilhelm-Platz

Bundesallee 77 - 12161 Berlin(030) 852 79 08 - www.thaer.de

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Die StadtteilzeitungNr.57 -Dezember 2008 Seite 9

Ihre Buchhandlung in Friedenauam Friedrich-Wilhelm-Platz

Bundesallee 77 - 12161 Berlin(030) 8527908 - www.thaer.de

BUCHTIPP

Pascale Hugues

„Marthe undMathilde“Rowohlt Verlag | 19,90 Euro.

Die beliebte Journalistin Pascale Huguesdürfte vielen durch ihre Kolumne „MonBerlin“ im Tagesspiegel bekannt sein, indenen sie charmant und scharfzüngigüber deutsch -französischeBesonderheiten berichtet.

In ihrem neuen Buch "Marthe undMathilde" erzählt sie die Geschichteihrer Großmütter.Nicht nur die historische Einbettung die-ser Doppelbiografie macht das Buch zueiner Besonderheit, sondern auch dieBeziehung der beiden Frauen zueinander.Sie lernten sich mit 6 Jahren kennen undblieben bis zu ihrem Tod mit 99 Jahrenbeste Freundinnen - trotz aller Hürden derPolitik, der Kriege und des oft hartenAlltags.

Mathilde war die Tochter einesDeutschen, Marthe stammte von "einge-borenen" Elsässern ab. Wie schwierig die Situation für die deut-sche Bevölkerung nach dem ErstenWeltkrieg war, wird anhand der FamilieMathildes deutlich. Sie, die sich stark ansFranzösische angepasst hatten, wurdenplötzlich als Boches beschimpft und leb-ten in ständiger Angst vor Vertreibung. FürMathilde war es schlimm, dass viele ihrerFreundinnen die Straßenseite wechseltenund nicht mehr grüßten, Marthe aber ließsich nicht erschüttern und hielt weiter zuihrer Freundin.

Zwar mögen die historischen Faktenbekannt sein, doch wie es sich für dieBetroffenen anfühlte, wenn sie nun gera-de zum "falschen" Bevölkerungsteilgehörten, das erfährt man in diesemBuch hautnah.Es bleibt zu hoffen, dass jedem Leser ein-dringlich klar wird, wie wichtigVölkerfreundschaft ist, wie schön es ist,dass wir seit vielen Jahren eine deutsch-französische Freundschaft haben und wiewenig selbstverständlich diese eigentlichist.

Pascale Hugues ist mit "Marthe &Mathilde" die Verknüpfung einer bewe-genden Familiengeschichte, einer ganzbesonderen Frauenfreundschaft undeinem spannenden Dokument von zeitge-schichtlichem Interesse gelungen.

Elvira Hanemann

Unicef wirbt um Spenden

Alles schön und gut

EEIINNLLAADDUUNNGGWas treibt mich in die Politik?

Sie interessieren sich für meine persönlichen Werte,

Hoffnungen und Wünsche fernab von Parteiprogrammen

und Koalitionsdisziplin? Dann lade ich Sie herzlich ein, Ihre

SPD-Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg bei

der „„PPoolliittiikkeerrkkaannzzeell““ am 11.12.2008 ab 19.00 Uhr

in der eevvaannggeelliisscchheenn ZZwwööllff--AAppoosstteell--KKiirrcchheennggeemmeeiinnddee

(An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg)

persönlich kennen zu lernen.

Einen frohen Advent wünscht Ihnen

MMeecchhtthhiilldd RRaawweerrtt,, MMddBB

Wahlkreisbüro: Friedrich-Wilhelm-Straße 86, 12099 Berlin,eMail: [email protected], Tel.: 72 01 38 84,

Fax: 72 01 39 94. IIcchh bbiinn ffüürr SSiiee ddaa::

auch in meiner Sprechstunde jeden zweiten Freitag im Monat

(Anmeldung hilfreich).

Eine Schule in der KisteWie erfreulich und passend: An-gelina Jolie als Botschafterin desKinderhilfswerks der VereintenNationen. Das ist doch schön, eineso prominente Frau engagiert sichfür die bedürftigen Kinder derWelt. Wir nicken zufrieden undbilligen ihren Einsatz. Aber fürUNICEF, diesen korrupten Haufen,also dafür würden wir doch keinenFinger rühren!

Nun handelt es sich allerdings umein und dieselbe Organisation -allerdings hat ihr guter Nameerheblichen Schaden genommen,seit der Verdacht der Veruntreu-ung von Spendenmitteln aufeinem Vorstandsmitglied lastete.Dieser Vorwurf konnte nie bewie-sen werden, der Mann ist längstzurückgetreten, ein ganz neuerVorstand gewählt, alles wurdeoffengelegt, die veraltete Satzungwird erneuert, denn sie hatte durchdie Personalunion von Vorstands-mitgliedschaft und Geschäftsfüh-rung die Krise erst möglich ge-macht. Und dennoch ist der Scha-den enorm, den das Ansehen derdeutschen Abteilung von UNICEFgenommen hat. Ich treffe mich mitzwei ehrenamtlichen Mitarbeite-rinnen der Ortsgruppe Steglitz undfrage nach ihrer Motivation, trotzallem weiterzumachen. Die Ant-wort ist denkbar schlicht:"Weil die Kinder noch immer Hilfebrauchen", sagt Henny Wulf, dieseit acht Jahren dabei ist. Aber wa-rum muss es denn gerade dieserKoloss von Organisation sein?"Gerade weil es eine große Orga-nisation ist", erklärt Ulrike Linde,die seit etwa drei Jahren mit FrauWulf zusammenarbeitet und sichbesonders für den studentischenNachwuchs engagiert, der wiede-rum in die Schulen geht und dortinformiert."UNICEF unterhält eigene Büros infast allen Ländern der Welt undkann daher Soforthilfe durch Ein-heimische organisieren, währendandere Organisationen noch damitkämpfen, überhaupt ins Land ge-lassen zu werden." So geschehenin Myanmar, wo es in den Medienhieß, keine Hilfsorganisation kön-ne tätig werden, während UNICEFbereits in die Katastrophenbewäl-tigung eingestiegen war. Das emp-finden die beiden Frauen als über-aus ungerecht - "Während desSkandals waren wir doch ein ge-fundenes Fressen!" - es zeigt aberauch, dass die Öffentlichkeitsar-beit von UNICEF noch immer er-hebliche Schwächen aufweist.Schade, denn mit einer - wenn

man möchte, vorsichtshalberzweckgebundenen - Spende las-sen sich ganz wunderbare Projekteunterstützen, die Kindern in denärmsten Regionen der Erde zugutekommen. Hilfe zur Selbsthilfe istnatürlich ganz wesentlich. Da gibtes etwa die Schule in der Kiste für150 Euro. Hier findet sich alles,was man benötigt, um 80 Kindernegal wo auf der Welt Elementar-unterricht zu erteilen: Tafellack (ja,da fängt es schon an!) und dieKreide dazu, Schiefertafeln undGriffel, Hefte, Bleistifte, Alphabeth-und Zahlenposter und sonstigesUnterrichtsmaterial. Die Kiste wirdvermutlich auch als Schreibtischgenutzt... Gern stellen Schulklas-sen fantasiereiche Aktionen aufdie Beine, um das Geld für einesolche Kiste zusammenzubekom-men, basteln und verkaufen oderveranstalten Spendenläufe. "Gera-de junge Menschen und Kindergehen viel unbefangener auf unszu, denn für sie zählt nur, dass sieanderen Kindern helfen wollen",erzählt Henny Wulf. "Manchmalhören wir die Frage, warum UNI-CEF denn nicht auch in Deutsch-land tätig werde, hier gehe es vie-len Kindern doch auch nicht so gut.Dann erinnern wir daran, dass UNICEF nach dem Zweiten Weltkrieggerade wegen der katastrophalenLage der deutschen Kinder ge-gründet wurde - und wir denken,es gibt heute eben hauptsächlichin Afrika, Asien und SüdamerikaKinder, deren Lebenschancen soschlecht sind wie die der Kriegs-kinder von damals."Mit wenig Geld können Kinder vorMalaria geschützt werden; mitdem Kauf von 10 der traditionel-len UNICEF-Weihnachtskarten für13 Euro können 25 Kinder gegenKinderlähmung geimpft werden;20 Karten ermöglichen schon dieBehandlung einer an AIDS er-krankten Schwangeren, die das An-steckungsrisiko für ihr Kind senkt.Und wollten wir in diesem Jahrnicht ohnehin endlich mal wiederunserer Tante Lilo einen Grußschicken? Also schauen wir malbeim Einkaufsbummel im KaDeWevorbei, da gibt es die Karten näm-lich, vielleicht auch in der Apo-theke um die Ecke oder per Inter-net, oder wir rufen Tante Lilo dochnur an und spenden direkt:UNICEF Spendenkto.-Nr. 5656566BLZ 100 400 00, CommerzbankBerlin. www.berlin.unicef.deHenny Wulf, Ortsgruppe Steglitz-Zehlendorf: 851 24 84

Sanna v. Zedlitz

Informationsstand der UNICEF-Ortsgruppe Steglitz Foto: Henny Wulf

Vom "Samdklait"zum Samtkleid

Weihnachten hatte für uns nochnie eine religiöse Bedeutung. Indie Kirche sind wir auch niegegangen. Und auch wenn wirnicht immer brav waren, hat unsder Weihnachtsmann am Endedes Jahres doch jedes mal mitGeschenken beschert. Zwar gabes in der Schule die Ausmalbildervom Jesuskind, Basteleien vonWeihnachtssternen und die all-jährlich wiederkehrenden Krip-penspiele.

Das war auch alles schön undgut (wirklich!) und pädagogischsicher sehr wertvoll, Kindern denWert nicht materieller Güter be-wusst zu machen. Doch einge-standen: Weihnachten hieß letz-tendlich für meine beiden gro-ßen Brüder und mich, unsereWünsche in fein säuberlicherSchönschrift auf Papier zu brin-gen und zu hoffen, diese auchunter dem großen, üppig ge-schmückten, noch am gleichenTag gekauften Weihnachtsbaum(dann ist er billiger) vorzufinden. Früher war es das „Samdklait“auf meinem Wunschzettel. Heu-te ist es das Samtkleid oder dasein oder andere Kleidungsstück,das ich in meiner Garderobenoch misse. Aber dazu braucheich kein Weihnachten, sonderneinfach nur Geld.

Früher war es das ewig langeWarten auf das Glockengebim-mel, welches Bescheid gab, dasses endlich soweit war, mit glü-henden Wangen und voller Vor-freude, den von Kerzen erleuch-teten Raum zu betreten.

Und dann war da noch, zu mei-ner großen Überraschung, ein

schäferhundgroßes Kuscheltier-kamel, welches ich in dem Glau-ben, es sei ein verpacktes Kopf-kissen, unter dem Weihnachts-baum hervor fischte. Molly, dievon da an auf meiner Bettkanteüber meinen Schlaf wachte. Dieich an jedem darauf folgendenWeihnachten mit an den Früh-stückstisch setzte, um ihren Ge-burtstag zu feiern.

Heute gibt es bei uns keinenWeihnachtsbaum mehr und anden Weihnachtsmann habe ich,nebenbei gesagt, sowieso nochnie geglaubt.

Heute ist Weihnachten für mich,wie es im Zimmer riecht, wennsich der Staub auf der Heizungerwärmt. (Da kann man dochimmer so schlecht putzen!) DenGeruch von Kälte einzuatmenund ihn als weißes Wölkchenwieder auszuatmen. Zu essen,als würde es nie wieder Enten-braten mit Rotkohl, Plätzchenund Stollen geben, mit derEntschuldigung, alles spätestensim Frühjahr wieder abgerackertzu haben.

Heute ist Weihnachten die Be-fürchtung, dass 'Alle Jahre wie-der' irgendwie viel zu schnellwieder kommt. ...die warme Bettdecke, Mollyneben mir und die Erinnerung anein hellblaues Samtkleid, wel-ches ich mir einst so sehnlichstgewünscht, aber doch nie getra-gen habe.

Sonja Weissberg

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Die StadtteilzeitungSeite 10 Nr. 57 - Dezember 2008

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Last-Minute-Tipps für den Weihnachtseinkauf

Mitten unter uns : Ein singender Antiquitätenhändler

Ein Geschenk, ein Geschenk!

Es gibt sie wirklich, die Zeit-genossen, die Tage vor Weih-nachten entdecken, dass sienoch ein Geschenk benötigen.Sie sind es, die in der Weih-nachtszeit in den Geschäften dasEinkaufsvergnügen mit einemQuentchen Hektik würzen. Eineandere Spezies verlässt die einge-tretenen Wege auf der Suchenach dem ultimativen, einzigarti-gen, einem Geschenk, dass haltkein anderer hat. Für alle, dienoch auf der Suche sind, habenwir den ein oder anderen Tippfür ein Weihnachtsgeschenk, dassie sich, nicht weit weg, gleich inder Nachbarschaft besorgenkönnen. Das spart Zeit, ist nichtso anstrengend und kann sogarSpaß machen. Hier sind unsereVorschläge:

Gleich zu Beginn etwas Atembe-raubendes: ein schokoladigesBodypaintEin außergewöhnliches Geschenk,ansprechend und sicher verpackin einer schokoladenbraunenFilzhülle. Flüssige Schokolade inReagenzgläsern in drei Sorten:Pistazie-Nougat, Himbeer-Marcde Champagne und Chili-Nou-gat. Dazu ein Pinsel für ein ver-führerisches Bodypainting. Dreisinnliche Verlockungen - wer isstda noch Schokolade vom Brot?Zu kaufen beiDas süße LebenPralinen & GeschenkeSalzburger Str. 7, 10825 BerlinTel. 74 76 05 00Fax 74 76 05 05www.das-suesse-leben.de

Wie wäre es mit dem Bilderhal-ter „Mondrean“. Hier lassensich Fotos im Standardformat ineingelassene Fugen einspannen.Der Bilderhalter ist in modernenFarben im Format 50x50 cmerhältlich und macht an derWand auch ohne Bilder einenguten Eindruck. Erhältlich beiPuffin KindermöbelNiedstraße 12, 12159 BerlinTel. 81 00 67 68www.puffin-kindermoebel.de

Das Casuarina führt das Golde-ne Piepei. Mit diesem wird eineneue Ära des Eierkochens einge-leitet. Das Gerät ist eine Eieruhrfür alle Härtegrade. Einfach mitdem Hühnerei ins Wasser legen.Es spielt 3 verschiedene Melo-dien, passend zu jedem Härte-grad. Testurteil: Sehr gut!CasuarinaGeschenke und AccessoiresRheinstraße 2-3, 12159 BerlinTel.+Fax: 8507 4993www.casuarina.de

Ein Genießerpaket für das kom-fortable Lesen (nicht nur) imAlter hält das evergreen bereit1 Leselotte oder einen Book-chair Buchständer + 1 Lesezei-chen + 1 Taschenbuch im Groß-druck nach Wahl von Hesse überMankell bis Allende für 39,90. im evergreen - Das Kaufhaus fürLebensWeise / Produkte für dieGeneration 50plusSüdwestkorso 70 Ecke MainauerStraße, 12161 BerlinTel: 030 66301793www.evergreen.de

Oder wie wäre es mit einemWeihnachtswein: "Sine Nomi-né" Salice Salentino Riserva 2003Vollmundiger Rotwein aus Ita-liens Süden: Die Rebsorten Ne-groamaro und Malvasia Neraergeben dunkle, leicht rauchigeBeerenaromen mit Noten vonNelke und anderen weihnacht-lichen Gewürzen. Ein behutsa-mer Ausbau im Holzfass fügtweiche Tannine und Bitterscho-koladentöne hinzu. Sehr leckerzu kräftigen Braten und Wild-gerichten - oder einfach so zumGenießen an kalten Winteraben-den. 0,75 l für 8,80 Euro bei rot & weiß - der Weinladen amWalther-Schreiber-Platz, Peschkestraße 1Ecke Rheinstraße in Friedenauund bei Autos + Weineder Weinladen, Willmanndamm 18direkt am U-Bahnhof Kleistpark.

Vom Fass hat den Rumkugel-Sahne-Likör aus eigener Her-stellung mit jamaicanischemRum verfeinert. Schmeckt her-vorragend über Eis oder Puddingund natürlich pur.vom FassRheinstraße 65, 12159 BerlinTelefon: 85 96 77 16Telefax: 85 96 77 16

Im Wind des Südens können Siesich die leckersten Präsentkör-be zusammenstellen lassen.Nach mediterraner Art, mit sizili-anischem Rotwein, Salami ausden Abbruzen, Pesto aus Ligu-rien, einem Vino Santo mit Can-tuccini, Schokolade von Caffarel,einem guten Danesi-Caffee oderPasta von Morelli.Licht des SüdensCranachstraße 53, 12157 BerlinTel. 855 20 23

Neu in Friedenau ist der Schwe-denmarkt. Hier bekommen SieRentier- oder Elchfleisch, vomJäger erlegt in topp Qualität(Fleisch ist cholesterinfrei, 2,5%Fett). Außerdem gibt es hier diegöttliche Marabou-Schokoladein 10 verschiedenen Geschmacks-richtungen.Schweden-MarktDickhardtstr. 60, 12159 BerlinTel. 22 19 46 74www.schweden-markt.de

Frohes Fest!

(M)ein Porsche im Golfsfell:Max Biundo aus SchönebergDer Porsche singt. Mein „Porsche“:ist ein singender Antiquitäten-händler hier in Schöneberg, under hat inzwischen schon fast jedenzweiten Tag einen öffentlichenAuftritt als Sänger, der sich selbstauf seiner Gitarre begleitet. Diesenblonden Sangesbarden finden Siehier in Berlin-Schöneberg und- erheißt auch Sie willkommen:

Fast jeden Donnerstag - (zur Sicher-heit nachfragen, falls er ausge-rechnet an diesem Donnerstageinen Auftritt hat : Tel. 216 59 50)ist seine Ladentür für Sie offen,und zwar zu seinem kleinen Ge-schäft mit den so kunstvoll wiefachmännisch von ihm restaurier-ten antiken Studier- und Arbeits-möbeln.

In der Goltzstrasse Nummer 18, indem kleinen Laden mit dem Na-men "ALTE BUREAU`S" entdeckenSie (m)einen Geheimtipp der Mu-sikszene. Ab 18.00 Uhr fängt ermeistens an. Gratis. Kostenlos. Fürjeden, der gerne zuhören möchte:Gesungene Freude, einfach so,weil es das Herz befiehlt.Er probt dann nur, erklärt er mir...und sein Kühlschrank wäre auchimmer gefüllt, fügt er lächelndhinzu.Da klingt es dann in englischerSprache sowie in deutscher, spani-scher, portugiesischer oder auchgriechischer, man darf auch gerneMusikwünsche äußern...

Bei seinen gefühlvollen Liebeslie-dern gerät man (un?)freiwillig insTräumen. Bei seinen eigenen,

schön- eigenwilligen Interpreta-tionen, zum Teil auch sehr melan-cholischen Texten muß man schongenau hinhören, um versteckt ein-fließende, häufig auch autobiogra-phische Begebenheiten zu er-hö-ren.

Er wagt sogar ganz unbeschwert,unsere wunderschönen altenVolkslieder mit der ihm zu eigenenLeichtigkeit ein bißchen "aufzu-peppen", und das gefällt seinemPublikum immer sehr, wie man fest-stellen kann - Donnerstag abendsdort in der Goltzstrasse, wenn dieZuhörerzahl unmerklich zunimmt...

Er hat einen Traum: Er möchte spä-ter ausschließlich tingeln, durchKleinstädte am liebsten. EineTraumgage wäre nicht sein Ziel.Niemals hätte das Geld die Prio-rität in seinem Leben eingenom-men, vermittelt er mir lächelndund absolut glaubhaft. Es wäre ihm immer nur angeneh-me Nebenerscheinung. Mehrnicht. Sagt er. Und das beweist erauch: Alle Lieder dürfen ungekürztauf seiner Homepage gehört wer-den und - sogar kostenlos her-untergeladen werden, unterwww.Max-Biundo.de(Natürlich gibts auch schon CD`svon ihm im Handel, seine vierte istin Kürze erhältlich.)

Auf Wiedersehen - auf Wiederhö-ren Max: "Verweile noch - Dusingst so schön"

Elfie Hartmann

Max Biundo im Kultur-Cafe des Nachbarschaftsheims Foto: Thomas Protz

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Die Stadtteilzeitung Seite 11 Nr.57 -Dezember 2008

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Schütze / SteinbockDiesmal sehen wir zwei Sternzei-chen an, geschuldet der Doppel-nummer der Zeitung am Jahres-ende:Schütze 23.11.-21.12.: Man weiß, woran man istSteinbock 22.12.-20.01:Weltmeister im Durchhalten

Auf den ersten Blick scheint daszusammen zu passen, beides deu-tet auf Zuverlässigkeit hin, diebeide Sternzeichen zu bietenhaben. Strebe der Schütze jedocheher nach großen, ideellen Zielen,die auch schon mal ihr Gesichtändern können, soll es demSteinbock mehr um Karriere undmateriellen Wohlstand gehen(vom Tellerwäscher zum Millionär!)Viel Geduld und Ausdauer könnenallerdings beide aufbringen, umihr Leben nach ihren jeweiligenWünschen zu gestalten.

Hier hören die Gemeinsamkeitenaber auch schon auf. Benötigt derSchütze viel Freiraum und ordnetdie Erotik eher der ideellen Liebeunter, so gilt ein Steinbock alsjemand, an den man sich gutanlehnen und eine wohldosierteLeidenschaft genießen kann -wenn er erst einmal aufgetaut ist!Seine Partnerschaften gelten alsbesonders haltbar, wohingegen

ein Schütze schnell das Weitesucht, wenn er sich eingeengtwähnt. Da scheut er sich auchnicht, die Dinge klar zu benennen- man weiß immer, woran man ist.Aber so genau kann man das wohldoch nicht alles trennen, schließ-lich gibt es ja auch noch die As-zendenten zum Geburtssternzei-chen, da kann sich vieles ändern,und auch beim Schützen wird eswohl nicht nur bei der "ideellen"Liebe bleiben. Ach ja, die Stern-deuter…

Für den letzten Monat des Jahressagen sie übrigens für beide beruf-liche Chancen voraus, raten aberzum Kürzertreten, mehr Freizeit seiangesagt. Verträgt sich das denn?Bei der Liebe wird der Schützejedoch deutlich bevorzugt, da solles ordentlich rundgehen, währenddem Steinbock eher Mittelmaßund Durchschnitt angesagt wird..

Nur Geduld, ihr Steinböcke, dieSterne bewegen sich!

MADAME LEONIDAS STERNENWEISHEITAm 6. und 7. Dezember in Friedenau: Kunst in Galerien und Ateliers

Südwestpassage Kultour FriedenauDas vollständige Programm finden Sie im Internet unter www.suedwestpassage.deHier die Kultour-Termine für Samstag und Sonntag:

SSaammssttaagg,, 0066..1122..22000088,, 1166 -- 2222 UUhhrr::

Sa., 16 - 22 h Lichtkunstpeng-images trifft discplay, Eintritt: freiAndre Gutsche Lichtobjekte, Südwestkorso 74

Sa., 16 h Künstlerinnengespräch mit Gerda Bergergalerie futura, Wiesbadener Str. 83, Tel. 801 62 61

Sa., 16 h Lesung: Sarah Mondegrin liest:„Kindheiten – Texte zu den Bildern von Bruni Jürss“Atelier Bruni Jürss, Rheingaustr. 16, Tel. 859 62 848

Sa., 16 - 22 h BuchWerkstatt Frauke SchröderTag der offenen Tür mit der Möglichkeit, ein kleines Heftzu binden. BuchWerkstatt Frauke Schröder, Oden-waldstr. 5, Tel. 850 70 286

Sa., 16-19 h 5-Minuten-KreativitätstrainingMalatelier Turmalin, Wilhelmshöher Strasse 8

Sa., 16-20 h Nikolauskonzert von Jugendbands derKifrie-Musiketage, Nachbarschaftsheim SchönebergHolsteinische Str. 30, Tel. 859 951–10

Sa., 16 - 22 h stündlich: Konzert von Peter Hecht,Chansons in Deutsch und Spanisch (Voc/Git) und"Kirsten Peters - Achim Kleiner-Duo" (Jazz, Voc/Piano)Café engelmann - tarabichi, Wiesbadener Str. 6

Sa., 18 h Lesung: Ute Reuschke liest eigenen TextBoris Guradze liest Daniil Charms, Wolfram Haack liestB. Hellmann, Wolf Lützen liest eigene Haikusatelier sieglinde vier, Sieglindestr. 4, Tel. 0179-6866207

Sa., 18 h Solokonzert: Lidya Naumova (klassischeGitarre). Eintritt frei, Spende erwünscht.Atelier Doris Kollmann, Hähnelstr. 8

Sa., 18 h Lesung: Kurze Texte über Kunst und KreativitätBringfried-Johannes Pösger, LEBENSKUNSTATELIER,Stubenrauchstr. 4, Tel. 850 765 91

Sa., 19 h Autorenlesungen: Ursula Gesche, Gerd Bor-chert, Meinhard Schröder u.a., Eintritt frei!MyStory Verlag, Chris Kurbjuhn, Albestr, 26

Sa., 19.30 h Konzert: „Leichte Musik von schwerenKomponisten“ mit Sabina Imhof, Samuel Thiel undRoland Bittmann. Mozart, Mahler, Bernstein, SondheimStudio-Atelier Lukas/Thiel, Rheinstr. 34

Sa., 20 hFriedenauer Kammerkonzerte, Eintritt 13 / 9 EuroIsoldestr. 9, Karten: 859 19 25Sa., 20 - 21 hPerformance: ProjektionAtelier [SIEBEN] von Susanne Wehr, Fröaufstraße 7

SSoonnnnttaagg,, 0077..1122..22000088,, 1122 -- 1188 UUhhrr::

So., 12 - 17:30 h Lichtkunst, peng-images trifft discplay,Andre Gutsche Lichtobjekte, Südwestkorso 74

So., 12 - 18 h BuchWerkstatt Frauke Schröder:Tag der offenen Tür mit der Möglichkeit, ein kleines Heftzu binden. BuchWerkstatt Frauke Schröder, Oden-waldstr. 5, Tel. 850 70 286

So., 12-18 h Ausstellung und Gesprächüber Begleitetes Malen nach Bettina Egger und ArnoStern. Malatelier Turmalin, Wilhelmshöher Strasse 8

So., 12 - 18 h stündlich: Konzert von Peter Hecht,Chansons in Deutsch und Spanisch (Voc/Git)Café engelmann - tarabichi, Wiesbadener Str. 6

So., 14 h Vortrag: Literarische Begrüßung von Frau Ha-nemann. „Kunststandort Friedenau am Beispiel derBildgießerei Hermann Noack damals und heute“ vonSigrid Vanessa Kassel, Kunsthistorikerin M.A., 5 EuroBuchhandlung Thaer, Bundesallee 77

So., 15 h Lesung: Jürgen Hoffmann liest Erzählungenvon Inseln, Eintritt frei. kunstkammer friedenau,Handjerystraße 94

So., 15 h musikalische Performance mit Maria Luc-chese und Mathias Bauer. Forschungswerkstatt für kla-res Denken und ein liebevolles Leben Chandika Loh,Stubenrauchstraße 4

So., 15:30 h Autorenlesung mit Meinhard Schröder,Eintritt frei! MyStory Verlag, Chris Kurbjuhn, Albestr, 26

So., 16 + 17 h Lesung von Claus MischonCafé engelmann - tarabichi, Wiesbadener Str. 6

So., 16 h Autorenlesungen mit Ursula Gesche, GerdBorchert, Meinhard Schröder u.a., Eintritt frei!MyStory Verlag, Chris Kurbjuhn, Albestr, 26

So., 16.30 h Lesung unter dem Motto: „Kleine Mordevorm Kamin“, Vorstellung des Siebdruckkalenders 2009von Ralf Behrendt, Sabine Krause (Malerin), Wilhelm-Hauff-Str. 16, Tel. 852 39 21

So., 17 h Lesung: Christine Kugler liest:„Friedenau erzählt – Geschichten aus einem BerlinerVorort. 1914 bis 1933“ (edition Friedenauer Brücke),Eintritt 5 Euro. galerie futura, Wiesbadener Str. 83

So., 17 h Musikalische Performance mit MariaLucchese und Mathias Bauer. Forschungswerkstatt fürklares Denken und ein liebevolles Leben Chandika Loh,Stubenrauchstraße 4, Tel. 850 76 316

So., 17 h Lesung von C. MischonCafé engelmann - tarabichi, Wiesbadener Str. 6

So., 17:30 h Lesung Elka L. Rueben, Eintritt: freiAndre Gutsche Bildhauerei | Lichtkunst | BilderrahmungSüdwestkorso 74, Tel. 852 77 67. www.gutsche.info

So., 20 h Führung durch die „4 Welten“ der ColoryGalerie (Malerei und Rauminstallationen von Micha„Colory“ Krebs), Eintritt frei. Colory Galerie, Südwest-korso 12, Tel.: 821 29 71

KKuullttoouurr--PPllaann:: ffoollggeennddee AAlltteelliieerrss uunndd GGaalleerriieenn hhaabbeenn ffüürrSSiiee aamm SSaammssttaagg uunndd SSoonnnnttaagg ggeeööffffnneett::

Auf dem Stadtplan Friedenaus finden Sie die einge-zeichneten Standorte der Kultour-Teilnehmer Friedenaus

1 Atelier Sieglinde 4, Sieglindestr. 42 Buchhandlung Thaer, Bundesallee 773 BuchWerkstatt, Odenwaldstraße 54 Café engelmann-tarabichi,Wiesbadener Str. 65 Friedenauer Kammerkonzerte, Isoldestr. 96 Galerie colory, Südwestkorso 127 Galerie futura, Wiesbadener Str. 838 Galerie Hellenthal, Isoldestr. 99 Galerie Koppenhagen und Karnahl, Odenwaldstr. 1210 André Gutsche, Südwestkorso 7411 Gisela Haus, Lauterstr. 11 a12 Doris Hinzen-Röhrig / Silvia Sinha, Illstr. 1413 Bruni Jürss, Rheingaustr. 1614 Ingrid Kiesewalter-Taheri, Fregestr. 8015 Kinderatelier kikufri,. Friedrich-Wilhelm-Platz 217 Doris Kollmann, Hähnelstr. 818 Sabine Krause, Wilhelm-Hauff-Str. 1619 Kulturbüro Claudia Maiwald, Odenwaldstr. 1320 kunstkammer friedenau, Handjerystr. 9421 Lebenskunstatelier, Stubenrauchstr. 421 Forschungswerkstatt für klares Denken und ein lie-bevolles Leben, Stubenrauchstr. 422 Atelier Lesnik, Wilhelmshöher Str. 1623 Literaturhotel Berlin, Fregestraße 6824 Roman Lukas, Rheinstr. 3425 Malatelier Turmalin, Wilhelmshöher Str. 7-826 Malschule Friedenau, Handjerystr. 7827 my-story Verlag, Albestr. 2628 Nachbarschaftsheim Schöneberg, Holsteinische Str. 3029 Restaurierungs-Atelier, Schmargendorfer Str. 530 Dietrich Riemann, Wielandstr. 3831 SPOLZ-Kunstwerkstatt, Sponholzstraße 3532 Matthias Thelen, Stierstr. 2124 Samuel Thiel, Rheinstr. 3433 Daniela Wagner, Südwestkorso 7434 Susanne Wehr, Fröaufstr. 735 Sabine Wild, Südwestkorso 6336 Gretje Willms, Isoldestr. 437 Beate Wolf, Wilhelmshöher Str. 738 Sabine Wührich, Beckerstr. 11

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Thilo Billmeier

Die Stadtteilzeitung Nr. 57 - Dezember 2008Seite 12

Impressum der Stadtteilzeitung Schöneberg

www.vhs-tempelhof-schoeneberg.de

Herausgeber: Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.Redaktions- Holsteinische Straße 30, 12161 Berlinadresse: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de

Redaktion:

Kontakt zurRedaktion:

Anzeigen / Thomas ProtzKontakt: Holsteinische Str. 30, 12161 Berlin

Tel. 86 87 02 76 79, Fax 86 87 02 76 [email protected]

Druck / Auflage Lausitzer Rundschau Druckerei / 10.000 Stück

MMeennsscchheenn iinn ddeerr VVHHSS

Redaktions-schluss fürFebruar 2009:16.01.2009

Renate Birkenstock, Inessa Dolinskaia, AnnetteFriedrich, Bernd Jürgen Gerdes, Elfie Hartmann,Kathrin Holighaus, Sabine Lenke, Rita Maikowski,Marina Naujoks, Isolde Peter, Thomas Protz (V.i.S.

d.P.), Heinz-Hermann Storck, Christine Sugg,Hartmut Ulrich, Sonja Weissberg, Elke Weisger-ber, Sigrid Wiegand, Margret Xyländer, Sannavon ZedlitzTel. 76 68 47 57redaktion@stadtteilzeitung-schoeneberg.dewww.stadtteilzeitung-schoeneberg.dewww.schoeneberger-kulturkalender.de

Thilo BillmeierPhilosoph in Berliner Museen

Er wollte "lieber was Vernünftigesstudieren". Statt in die von denEltern vorgesehene Maurerlehredrängte es Thilo Billmeier zumPhilosophiestudium. "Die Leiden-schaft für das Wahre" habe ihnumgetrieben, sagt er. Billmeier,der "Lesemensch", studierte inFreiburg neben Philosophie auchMusik- und Kunstwissenschaft,zog als Schüler des Philosophie-professors Michael Theunissennach Berlin und kam hier, Anfangder neunziger Jahre, auch gleichmit den Volkshochschulen in Kon-takt.

In Zehlendorf unterrichtete Bill-meier Kunstgeschichte, in Tem-pelhof Philosophie - auf die Daueraber nichts, was sich trennenließe. Schon gar nicht bei seinemumfassenden Anspruch, philoso-phischen Diskurs anzustiften und"die Kunst zum Sprechen zu brin-gen". Ganz bewusst verweistBillmeier hier auf die große Ber-liner VHS-Bildungstradition schonin den 1920er Jahren. Der Philo-soph und Kunsthistoriker MaxRaphael ist sein Vorbild, der bis zuseiner Emigration Kursgruppender "VHS Groß-Berlin" ins Muse-um führte.

Auf diesem Weg kam Thilo Bill-meier zu seinem eigenen Kurs-Konzept der "Kunstgeschichte inBerliner Museen", das nun schonseit Jahren ein stets ausgebuchterRenner im VHS-Programm ist. Eshat wenig mit der "klassischen"Museumsführung zu tun, sondernsetzt auf den Dialog einer weitge-hend gleichberechtigten Semi-nargruppe über Kunst und Phi-losophie-Semesterthemen. "VHSist das, was die Leute machen",sagt Thilo Billmeier. Damit will erdie besondere Rolle, das starkeEngagement und die hohe Iden-tifikation der Teilnehmenden mit"ihrer" VHS und "ihren" Themenherausstellen.

Billmeier entwickelt die von ihmausgesuchten thematischen Rei-hen - in diesem Winter ist es "Al-legorie und Ereignis" - in Ge-sprächs- und Arbeitssitzungenstets gemeinschaftlich mit seinenGruppen: vor den Bildern inMuseen und Berliner Ateliers. Dieparallel von ihm angebotenenPhilosophiekurse sind dabei fürihn und seine Teilnehmenden einewichtige Vertiefung. "In Zeiten,wo jeder Gedanke schon einerzuviel ist, wo man sich für

Theorielastigkeit förmlich ent-schuldigen muss", bringt Billmeierin seinen Kursen den Mut auf, mitdialektischer Leidenschaft Kunstund Welt zu durchdenken.

In seinen Museums-Kursen entste-hen auf der Grundlage der Be-sprechung einzelner Kunstwerkeumfängliche Protokolle der The-menreihen, die Thilo Billmeier alspublizierender Philosoph dannzuweilen für Veröffentlichungenin Fachzeitschriften des In- undAuslandes schriftlich weiterent-wickelt. Andererseits gibt er aberauch das Motto aus: "Keine Angst

VVHHSS--IINNFFOOTTEELLEEFFOONN::77556600--33000000

vor Kunst". Schließlich gehöre dienicht ausschließlich den Kunst-historikern. Und gerade über Phi-losophie könne man nicht nur mitPhilosophen auf höchster Ebenedebattieren.

Damit ist der Philosoph Billmeier,der heute "mit Freundin, Papageiund Cello" am Prenzlauer Bergwohnt, in seiner Wahrheitssuchemit Vielen auf einem gemeinsa-men Weg. Ob er sie schon gefun-den hat? Da antwortet er philoso-phisch: "Die Wahrheit ist nichtszum Finden, sondern zum Su-chen."

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Vor ca. 20 Jahren hat es mich ausdem "Ländle" nach Berlin zumStudium verschlagen. Als Studen-tin der Romanistik zog es michdann für einige Jahre nach Paris.Nach dem Referendariat in Berlinarbeitete ich für mehrere Jahrenochmals in Paris - nicht an derSchule, sondern in einer Firma.Nach dem Mauerfall kehrte ichnach Berlin zurück und arbeiteseitdem als Studienrätin mit denFächern Französisch und Deutschan der Schule. Gerade habe icheine Auszeit.

Seit fast 10 Jahren lebe ich inSteglitz. Früher war ich Leserin derStadtteilzeitung, heute bin ich seitMai 2008 in der Redaktion aktiv.

Meine Themenschwerpunkte sinddie Kultur in Steglitz , dazu gehörtfür mich alles, was mit Theaterund Literatur zu tun hat. Ein wei-terer Schwerpunkt sind die Schu-len im Bezirk - interessante päda-gogische Themen - inbegriffen.

Christine Sugg

Go global!

"Weltwärts" - VHS Kurse informierenüber globales Engagement

Freiwilligendienst für junge Leutein den Ländern des Südens - dieBundesregierung hat hierzu neueFörderprojekte für bis zu 2-jährigeAuslandsaufenthalte aufgelegt,über die eine VHS-Informations-veranstaltung am Dienstag,20.1.2009, 19 Uhr, im KollegSchöneberg informiert (Nürnber-ger Straße 63, Raum 206, entgelt-frei). Wo und bei wem gibt esEinsatzorte - wie kommt man andie Fördermittel?

Aber ob zu Hause oder im Aus-land: Fleißige Hände und erfahre-ne Köpfe sind immer gefragt.Auch in ehrenamtlichen Projek-ten, die sich mit globalen Themenbeschäftigen. Engagierte jeden Al-ters können sich hier z.B. in Prak-tika, Camps oder Friedensdiens-

ten einbringen. Ein VHS-Info-abend am Dienstag, 27.1.2009,18 Uhr, gibt unter dem Titel "goglobal" Tipps dazu, wie man angute Adressen dafür kommt undwas es für Auslandsaufenthalte zubeachten gilt. Außerdem gibt esBroschüren und Bücher zumThema sowie einen kostenlosenReader (Anmeldegebühr: 3 Euro).

Für beide Veranstaltungen wirdum vorherige Anmeldung gebe-ten unter Tel. 030-75 60 3000.

2. Lichter-Galerie

Bald möchte ich eine Serie überdie weiterführenden Schulen be-ginnen. Solang ich mein Umfeld in Steglitzwachsam betrachte, finde ichschnell weitere Anregungen zumSchreiben...

Christine Sugg

Neu in der Redaktion

Licht für dieSteinmetzstraßeDie zweite Lichter-Galerie wirdan 71Tagen und Nächten vom19. Dez. 2008 (Vernissage) überdie kurzen grauen Tage und ganzlangen Naechte des Januars undFebruars bis zum 27. Feb. 2009(Finissage) die verkehrsberuhigteSteinmetzstraße hundertfach mitindividuellen Lichtobjekten ineiner winterlichen Straßenbe-leuchtung bunt erhellen.

Alte und neue Teilnehmer wer-den unter künstlerischer Orien-tierung von Sofia Camargo undThomas E.J. Klasen im Atelier derLichter-Galerie, vor Ort im Quar-tier, ihr Werk in bewährter ART,nach persoenlichen Neigungenhin erstellen. Jede Laterne ist eineigener Kosmos, ein Spiegelbilddes Erschoepfers, ein Objekt ausdem Licht erstrahlt und dieMenschen zu verzaubern mag.

Vom 20. Dez. bis 27. Feb. kön-nen alle die individuellen Werkebestaunen, die kleine Eroeffnungwird am 19. Dez. im und um dasneue Mehrgenerationenhaus inder Steinmetzstrasse 68 gefeiert.