Die Entwicklung der Rechenmaschinen von den Anfängen bis zur Gegenwart erstellt von Ronny Krüger.

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erstellt von Ronny Krüger

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Die Entstehung der Zahlzeichen und der

Zahlensysteme

Kerbholz

Sumerische Tontafel mit Zahlzeichen

Um 30.000 v.u.Z. Verwendung von primitiven Zahlzeichen in Form von Strichen, Kerben oder Knoten.

Ab ca. 3000 v.u.Z. Entstehung der ersten Zahlensysteme durch die Sumerer und Babylonier, sowie der Ägypter.

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Die Babylonier stellten Zahlen mit Keilschrift im Sexagesimalsystem dar.

Keilschrift der Babylonier

Die Zahlschrift der Die Zahlschrift der BabylonierBabylonier

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Die Zahlschrift der ÄgypterDie Zahlschrift der ÄgypterDie Ägypter benutzten Hieroglyphen und die Hieratische Kurzschrift um Zahlen darzustellen.

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Die AntikeDie Antike Rechnen (Zahlenrechnen) galt in der Antike als

unwürdig und wurde den Sklaven überlassen.

Als Rechenhilfsmittel diente der Abakus.

Die Ergebnisse der Berechnungen wurden in der Regel mit römischen oder auch griechischen Zahlen festgehalten.

Bemerkenswert: Grundlage für das Rechnen mit dem Abakus war eigentlich ein Stellenwertsystem.

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Das Griechische Das Griechische Zahlenalphabet Zahlenalphabet

Die Griechen benutzten in der Antike Buchstaben um Zahlen darzustellen. Man spricht auch vom sogenannten Zahlenalphabet.

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Darstellung der Zahl 801:

1800 801

000.320

M 401854´,

Um nun Zahlen über der Zehntausender Grenze schreiben zu können, benutzte man sogenannte Myriaden und schrieb ein M, für Zehntausend, und die Anzahl der Zehntausender über das M.

000.3201032 4 M

Schließlich setzte man nur noch Punkte über die Buchstabenund machte die Zählangaben in Myriaden so deutlich.

Die griechischen ZahlenDie griechischen Zahlen

&

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Die römischen ZahlenDie römischen Zahlen

7350CCCLVII 7350))())( CCCLIII

Die Römischen Ziffern werden bis in unsere heutige Zeit benutzt. Es gab viele unterschiedliche Schreibweisen im Laufe der Jahrhunderte. Das Zeichen M für 1000 kam allerdings erst im Mittelalter hinzu.

7350)) MMCCCLI

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Der AbakusDer Abakus • Der Abakus wurde wahrscheinlich schon vor 3000 Jahren entwickelt und gelangte um 1000 v.u.Z., vermutlich aus dem Osten , zu den Völkern des Abendlandes.

• Das Wort geht auf das lateinische „abacus“ oder griechische „abax“ zurück und bedeutet hier soviel wie Tablett, Tisch oder Tafel.

• Die Römer bezeichneten mit „abacus“ Gegenstände mit glatter Oberfläche, wie Spieltische oder Buffets und zusätzlich alle Rechengeräte.

• Unter dem Abakus versteht man also ein Rechenbrett oder eine Rechentafel.

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Abakusarten in der AntikeAbakusarten in der AntikeBei den Griechen und Römern rechnete man mit Münzen bzw. Rechensteinen auf der Münztafel (Rechentafel). Die Römer benutzten für den „mobilen“ Einsatz jedoch den Handabakus.

Salaminische Rechentafel aus Marmor(5./4. Jh. v.u.Z.)

Das Prinzip der römische Rechentafel

( hier mit M für 1000 )

Der römische Handabakus

Page 11: Die Entwicklung der Rechenmaschinen von den Anfängen bis zur Gegenwart erstellt von Ronny Krüger.

Mobile RechenbretterMobile RechenbretterRömischer Handabakus (Replik) Original im Thermenmuseum Rom (ca.300 v. Chr.). Er besteht aus einer Bronzeplatte mit senkrechten Schlitzen, in denen die »claviculi« (Nägelchen) verschoben werden konnten.

Chinesischer Suan-Pan

Russischer StschotyEr umfasst zehn Kugeln,von denen die fünfte und sechste farbig abgesetztsind.

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Das RechenprinzipDas RechenprinzipDas Rechenprinzip vom Abakus war bzw. ist ein sogenanntes "bi- quintales", welches wohl in Anlehnung an die zweimal fünf Finger der menschlichen Hände entstand.

Am römischen Handabakus und am japanischen Soroban ist dieses Prinzip genauestens umgesetzt, hier zählen in jeder Spalte die vier unteren Kugeln einfach, die obere hingegen fünffach.Japanischer Soroban

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ZahlendarstellungZahlendarstellungDie Darstellung einer Zahl auf dem Abakus ähnelt unserer heutigen Zahlenschreibweise. Jede Spalte steht hier für eine Zehnerpotenz. Ist der Abakus geteilt, zählen die oberen Kugeln (bzw. Steine bei den Rechentafeln ) fünffach, die unteren einfach.

Chinesischer Suan-Pan

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Darstellungen der Zahl 10Darstellungen der Zahl 10auf dem Suan-Panauf dem Suan-Pan

Die erste Möglichkeit ist, in der 1. Reihe 2 Kugeln von oben (5+5=10) zum Mittelbalken zu schieben.

Die zweite Möglichkeit ist, in der 2. Reiheeine untere Kugel für die 10 zu nehmen.

Für die dritte Möglichkeit nimmt man eine obere und 5 untere Kugeln aus der 1. Reihe (5+1+1+1+1+1=10).

Die Zahl 10 kann bei diesem Abakus unterschiedlich dargestellt werden!

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Darstellung von DezimalzahlenDarstellung von DezimalzahlenDezimalzahlen sind auf dem Abakus „anwenderabhängig", d.h. dass nur der momentane Benutzer weiß, wo sich das Komma befindet, da der Abakus kein Komma darstellenkann.

Der Anwender muss also bei Rechenoperationenständig im Kopf behalten, wo er das Komma gesetzt hat.Bei Addition oder Subtraktion stellt das normalerweise keinProblem dar, da sich die Kommastelle hier nicht verschiebt.

Zahl „3072“ Zahl „30,72“ Zahl „0,03072“

Gedachte Kommastelle !

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Darstellung der Zahl Darstellung der Zahl 825825 auf auf dem Stschoty, Suan-Pan dem Stschoty, Suan-Pan

und Sorobanund Soroban Die 825 auf dem

russischen Stschoty.

Suan Pan. die Kugeln im oberen Bereich, dem Himmel, sind jeweils fünf Zähler wert.

Beim japanischen Soroban hat man nur eine fünffach zählende Kugel im oberen Bereich.

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Rechnen mit dem AbakusRechnen mit dem AbakusRechenmöglichkeiten:Rechenmöglichkeiten:

1. Addition2. Subtraktion3. Multiplikation4. Division5. Wurzelziehen

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Addition Addition 43 + 96 = ?43 + 96 = ?1. SchrittEingabe der 43 in den Abakus !

2. Schritt 43 + 6 = 49

3. Schritt

49 + 90 = 49 + (+ 100 - 10 )

4. Schritt Überbesetzte Spalten beseitigen !

Ergebnis: Ergebnis: 139139

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Subtraktion Subtraktion 43 - 26 = ?43 - 26 = ?

Eingeben der 43 in den Abakus.

„+ 4 ( = +5 –1 ) “ „- 10 “

„ - 20 “

1. Schritt

Man beginnt von rechts nach links, also 43 – 6! Da nicht genug Kugeln zur Verfügung stehen rechnet man -10 + 4 = - 6.

2. Schritt

3. SchrittVon der verbliebenen 37 wird die 20 abgezogen.

Ergebnis: Ergebnis: 1717

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MultiplikationMultiplikation 73 x 4 = 73 x 4 = ??

„ 3 x 4 = 12“

73 x 4

Zuerst wird nun die 3 der 73 mit der 4 multipliziert, es entsteht die 12, die ganz rechts eingetragen wird!

1. SchrittDen Multiplikanden ganz links und den Multiplikator mit einer Strebe Abstand in den Abakus eingeben !

2. Schritt

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Ergebnis: Ergebnis: 292292

Nun wird die 7 der 73 mit der 4 multipliziert, Ergebnis 28. Diese wird eine Spalte weiter links eingetragen.

„ 7 x 4 = 28 “

3. Schritt

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Division Division 156 : 13 = ?156 : 13 = ?

Divisor und Dividend mit einer Spalte Abstand in den Abakus eingeben.

Ausgangsstellung 156 : 13

„15 : 13 = 1, ...“

1. Schritt

15 : 13 = 1, ... Die 1 in die vorletzte Spalte eintragen, da ein zweistelliger Quotient zu erwarten ist.

2. Schritt

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„15 – (1 x 13 )= 2“

3. Schritt

Den bisherigen Quotienten mit dem Divisor multiplizieren ( 1 x 13 = 13 ) und das Ergebnis von der 15 des Dividenden abziehen ( 15 – 13 = 2 ) !

4. Schritt

26 geteilt durch 13 ergibt 2. Eintrag in der rechten Spalte ! Der Quotient ist berechnet und erscheint in den beiden rechten Spalten!

„26 : 13 = 2“ Ergebnis: Ergebnis: 1212

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Ermittlung der Ermittlung der Quadratwurzel von Quadratwurzel von 576576

Die Methode zum Finden der Quadratwurzel einer Zahl x basiert auf dem Zerlegen von x in zwei Komponenten a undb, wobei x = (a + b)² = a² + 2ab + b²

1. SchrittEingeben der 576 und gedankliche Zerlegung in Paare zu zwei Ziffern!

2. SchrittAusgangsstellung „5 76“

Die nächstgelegene kleinere Quadratzahl zur 5 ist die 4! 4 = 2², die 2 mit einigem Abstand weiter links eingeben!

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„5 - 2² = 1“

„2 x 2 = 4“

3. SchrittDie 2 wird nun wieder quadriert, also 2² = 4 und das Quadrat von der 5 Der 576 abgezogen. Ergebnis 176 !

4. SchrittVerdoppeln der 2 ( 2 x 2 = 4 ) und eingeben in den Abakus ( neben der 2 mit einer Stelle Abstand ).

5. Schritt

„17 : 4 = 4 + Rest“

Division der 4 durch die 1 der 176. Da das hier nicht möglich ist nimmt man die nächste Stelle hinzu. Also 17 : 4 = 4 + Rest. Die 4 wird neben der 2 eingetragen.

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6. SchrittMultiplikation 4 x 4 = 16. Diese 16 von der 17 der 176 abziehen.

„17 – 16 = 1“

7. Schritt

„ 4² = 16 und Rest–16 = 0“

Die 4 quadrieren und das Ergebnis vom Rest abziehen.

8. SchrittEntfernen der ersten 4 !

Ergebnis: Ergebnis: 2424

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Das Mittelalter Stillstand in der abendländischen Mathematik.

In Europa bewahrt der Klerus die Erkenntnisse der griechischen Mathematik.

Als Rechenhilfsmittel diente ebenfalls der Abakus, allerdings in veränderter Form.

Die Araber erzielten wesentliche Fortschritte in der Mathematik und standen in engem Kontakt mit ihren Nachbarstaaten Indien und China.

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Die Bedeutung der Araber in Die Bedeutung der Araber in der Mathematikder Mathematik

1. Die Araber übersetzten viele mathematische Werke der Griechen und erhielten sie so für die Nachwelt.

2. Sie übernahmen die indische und babylonische Arithmetik sowie die Zahlenschreibweise der Inder, sowie das Dezimalsystem.

3. Entwickelten die Trigonometrie weiter.

4. Sie gelten als die Urväter der Algebra und Mittler zwischen den Kulturen aus Indien / China und Europa.

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Muhammed Ibn Musa al Muhammed Ibn Musa al KhwarazmiKhwarazmi

• Persischer Mathematiker und Astronom um ca. 800.

• Er verfasste zwei bedeutende mathematische Werke, ein Lehrbuch zur Algebra und ein Rechenbuch.

• In seinem Rechenbuch werden systematische Rechenverfahren für das Dezimalsystem beschrieben, z.B. Grundrechenarten, Lösen von Gleichungen.• Im 13. Jahrhundert wird das Rechenbuch ins Lateinische übersetzt.

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Der Abakus im MittelalterDer Abakus im MittelalterAuf dem Klosterabakus, vom Mönch Gerbert (950 bis 1003), rechnete man mit Apices (Rechensteine mit indischen bzw. arabischen Ziffern ).

Höchstwahrscheinlich kannte Gerbert die neuen Zahlen durch eine Reise nach Spanien, welches zur damaligen Zeit von den Arabern besetzt war.

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Die Renaissance Die Renaissance ( 14. – 16. Jh.)( 14. – 16. Jh.)

Aufschwung der Naturwissenschaften, ein Grund dafür war die Erfindung des Buchdrucks.

Byzantinische Mathematiker fliehen nach Europa und bringen ihr Wissen, z.B. an den Universitäten Italiens, ein.

Es ist die Zeit der Rechenbücher und Rechenmeister in Europa.

Rechenhilfsmittel ist das Linienrechenbrett.

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Das Rechnen auf der LinieDas Rechnen auf der LinieAdam Ries (1492 – 1559) beschreibt in seinem zweiten Rechenbuch, das Rechnen auf der Linie.

Das Rechenbrett bei Adam Ries

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Rechenbeispiel: Rechenbeispiel: 131 + 608 = ?131 + 608 = ?

131 + 608

1. SchrittEingeben der Zahlen auf dem Rechenbrett.

2. Schritt

Alle Rechensteine von der linken auf die rechte Seite bringen. (Gegebenenfalls Überbesetzungen beseitigen.)

Ergebnis: Ergebnis: 739739

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Die Zeit vom 16. bis Die Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert18. Jahrhundert

Das Dezimalsystem mit den indisch-arabischen Ziffern setzt sich in Europa endgültig durch.

John Napier (1550 - 1617) erfindet die Logarithmen und die Rechenstäbchen.

Erfindung des Rechenschiebers.

Bedeutende Mathematiker sind in dieser Zeit unter anderem Fermat (1601 – 1665), Leibniz (1646 – 1716) und Euler (1707 – 1783).

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Die Rechenstäbchen von Die Rechenstäbchen von John Napier (1550 – 1617)John Napier (1550 – 1617)

Napier schrieb das kleineEinmaleins für die Zahlen0 bis 9 auf die vier Seitenvon Holzstäbchen.

Für die Multiplikation mit einer mehrstelligen Zahl wurdendie entsprechenden Stäbchen einfach nebeneinander gelegt.

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Rechenbeispiel: 6 x 423 = ?

1. Schritt: Aneinanderlegen der Stäbchen 4 , 2 , 3 !

2. Schritt: Addition in Reihe VI, siehe Abbildung.

Ergebnis: Ergebnis: 25382538

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Der RechenschieberDer Rechenschieber• Der englische Theologe Edmund Gunter (1581 bis 1626) berechnete 1620 eine logarithmische Skala, die in ein Messingplättchen graviert wurde.

• Williem Oughtred (1575 – 1660 ) ebenfalls Theologe und Mathematiker verwendete seit 1622 zwei aneinander gleitende, identische logarithmische Skalen.

•Dieser Doppelstab bekam nach 1650 durch Seth Partridge (1603 bis 1686) die noch heutige übliche Gestalt mit einer »Zunge«, die in einem »Körper« gleitet.

Diverse Rechenschieber

Williem Oughtred

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Das Prinzip des Das Prinzip des RechenschiebersRechenschiebers

Die logarithmische Skala: AxB=CNachdem um 1600 die Logarithmen erfunden wurden,konnte die Multiplikation auf die Addition und die Division auf die Subtraktion zurückgeführt werden.

Hier wird an die logarithmische Strecke A=2 die logarithmische Strecke B=2,5 angelegt. Das Ergebnis 5 kann unmittelbar abgelesen werden.

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Die Zeit der mechanischen

Rechenmaschinen

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Wilhelm Schickard Wilhelm Schickard (1592 –1646)(1592 –1646)

• Im Jahr 1623 konstruierte der Tübinger Professor Wilhelm Schickard eine Rechenmaschine für Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen und Divisionen.

• Sie gilt als die erste urkundlich erwähnte Rechenmaschine mit Zahnradgetriebe • Sie rechnet nur mit Ganzen Zahlen! (anders der analoge Rechenschieber)

Skizzen aus dem Nachlass Keplers

Nachbau der Rechenmaschine

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Die Bedeutung von Die Bedeutung von Schickards MaschineSchickards Maschine

1. Erstmals war bei der

Addition und Subtraktion

das Ergebnis

sofort ablesbar.

2. Schickard findet das

Konstruktionsprinzip

von

Ziffernrad und Zehnerübertragung.

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Die „Pascaline“ von 1642Die „Pascaline“ von 1642• 1642 entwickelte der erst 19-jährige französische Mathematiker Blaise Pascal eine Rechenmaschine für Addition und Subtraktion mit sechsstelligen Zahlen.

• Die Subtraktion musste allerdings durch Addition des Komplements vorgenommen werden.

Pascal (1623 – 1662)

Die Pascaline

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Ausführen einer Subtraktion Ausführen einer Subtraktion durch Additiondurch AdditionAufgabe: 88 – 52 = x

Die Komplementzahl von 52 ist 47. Es wird also jede Stelle auf 9 ergänzt!

Addition mit Komplement 88+47-----135 Abtrennen der höchsten Stelle

+1 Erhöhen um 1

------ 36

Subtraktion 88- 52 ----- 36

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Die „Vier Spezies“ MaschineDie „Vier Spezies“ MaschineMaschinen, die alle vier Grundrechenarten beherrschen,

werden als Vier-Spezies-Maschinen bezeichnet.

Um die Multiplikation mit einer großen Zahl durchführenUm die Multiplikation mit einer großen Zahl durchführen zu können, muss im Gegensatz zu den einfachen zu können, muss im Gegensatz zu den einfachen Addiermaschinen:Addiermaschinen:

1. der Multiplikand gespeichert werden können.

2. das Einstellwerk gegenüber dem Ergebniswerk verschiebbar sein, um die mehrfache stellenrichtige Addition durchführen zu können. (Die Division beruhte dabei auf der Umkehrung der Multiplikation).

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Techniken und PrinzipienTechniken und Prinzipien

1. Die Staffelwalze

2. Das Sprossenrad

3. Der Proportionalhebel

4. Der Multiplikationskörper

Zur Umsetzung einer „Vier-Spezies“ Maschine

setzten sich folgende Techniken bzw.

Prinzipien durch:

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Die StaffelwalzeDie Staffelwalze• Erfunden wurde sie 1676 von Leibniz (1646 – 1716)

Eine Staffelwalze ist eine Anordnung von achsenparallelen Zahnrippen gestaffelter Länge. Je nach Position des zweiten verschiebbaren Zahnrades wird bei einer Umdrehung der Staffelwalze dieses um nullbis neun Zähne weitergedreht.

Leibniz

Staffelwalze

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Maschinen mit StaffelwalzeMaschinen mit Staffelwalze1. 1673 Rechenmaschine von Leibniz

2. 1774 Rechenmaschine von Gottfried Wilhelm Hahn (1739-1790) – erste voll funktionsfähige Staffelwalzmaschine.

3. 1820 erhielt Charles Xavier Thomas de Colmar (1785-1870) ein Patent auf sein Arithmometer.

Leibniz

Hahn

de Colmar

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Das SprossenradDas SprossenradDer Italiener Polenius, Professor für Astronomie und Mathematik an der Universität Padua, gilt als Erfinder des Sprossenrades und beschrieb dieses 1709. Ein Sprossenrad ist ein Zahnrad mit beweglichen Zähnen, die sich durchVerdrehen einer Kurvenscheibeherausschieben lassen. Je nach Hebelstellung sind also zwischen 0 und 9 Zähne imEingriff mit dem Zählrad unddrehen dieses um entsprechendviele Stufen weiter.

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SprossenradmaschinenSprossenradmaschinenNachbau der Poleniusmaschine nach der Beschreibung in »Johannes Poleni, Miscellanea«

Antonius Braun gelang 1727 in Wien der Baueiner arbeitsfähigen Rechenmaschine mit Sprossenrad für alle vier Grundrechenarten.

Polenius

Braun

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ProportionalhebelProportionalhebelChr. Hamann erfand 1905 den Proportionalhebel.Prinzip:Die Zahnstangen sind in einem Parallelogramm gelagert.Beim Schwenken des Antriebshebels werden sie jeweils 0 bis 9 Zähne verschoben. Das verschiebbareZahnrad wird mit der gewünschten Zahnstange inEingriff gebracht und um dieEntsprechende Anzahl Zähnemitgenommen.

Im Jahre 1913 entstand nach diesem Prinzip mit der Mercedes Euklid, der erste Vollautomat. Auf Tastendruck lief dieBerechnung vollautomatisch ab!Mercedes Euklid

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MultiplikationskörperMultiplikationskörperIdee: Statt die Multiplikation mit einer einstelligen Zahldurch mehrfache Addition zu bewerkstelligen, sollte das mit Hilfe eines Multiplikationskörpers auf einen Schlag zu erledigen sein.

• 1888 stellte Léon Bollé erstmals die Idee eines Multiplikationskörpers vor.• Otto Staiger erhielt 1892 ein Patent auf ein in Metall gegossenes 1x1 bis 9x9.

Millionaire Rechenmaschinen,Nachteil 30Kilo Gewicht und für die Divisionmusste eine Hilfstabelle eingesetzt werden.

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Die Curta, die letzte Die Curta, die letzte mechanische mechanische Rechenmaschine?Rechenmaschine?

•Curt Herzstark (1902-1988) erhielt 1937 ein Patent auf eine»Komplementären Staffelwalze«. •Nach 1945 wurde die „Liliput“ bzw. „Curta“ mit einem bis zu 15-stelligen Resultatwerk produziert.

•Die Curta war kleiner, schneller leichter, billiger und leiser als alle anderen Vier – Spezies - Rechenmaschinen vorher.Die Curta

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Programmierbare Programmierbare RechenmaschinenRechenmaschinen

• 1801 Jacquards mechanischer Webstuhl kann komplexe Muster weben. Die Steuerung erfolgt durch gestanzte Platten.

Eine Programmsteuerung soll dafür sorgen, dass ein Prozess automatisch abläuft. Dafür musste allerdings ein Programmspeicher vorhanden sein.

Jacquards Webstuhl

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Charles Babbage Charles Babbage (1792–1871)(1792–1871)

Charles Babbage legte bereits 1833 ein Konzept eines Analytischen Rechenautomaten „Analytical Engine“ vor, mit:

• Speichereinheit (für 1000 Zahlen zu 50 Stellen) • Rechenwerk mit dezimalen Zählern und Schaltgetrieben • Steuereinheit zur Steuerung des Weiterrechnens in Abhängigkeit vom jeweiligen Rechenergebnis • Ein- und Ausgabeeinheit (unter Verwendung von Lochkarten)

Die genialen Ideen von Charles Babbage lassen ihn als geistigen Vater aller späteren Rechenautomaten in die Geschichte eingehen.

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Babbage und HollerithBabbage und Hollerith

1886 Hermann Hollerith (1860-1929) entwickelt elektrische Zählmaschine für Lochkarten zur Auswertung derVolkszählung in den USA. Es gibt spezielle Druck- und Stanzeinheiten sowie Stecktafeln zur Auswahl spezieller Arbeitsprogramme.

1822 Charles Babbage, stellt nach langwierigerEntwicklung das Modell einer druckendenDifferenzen- Rechenmaschine vor. Mit ihr sollten automatisch Tabellenberechnungen undTabellendrucke bewältigt werden, da dieverbreiteten Zahlentafeln oft fehlerhaft waren. 

Babbages Rechenmaschine

Die Maschine von Hollerith

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Die „Z1“Die „Z1“ •1934 Konrad Zuse (1910-1995) beginnt mit der Planung einer programmgesteuerten Rechenmaschine auf Basis des Dualsystems.

Anlage Z1

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Turing und AtanasoffTuring und Atanasoff • 1937 Alan Turing schlägt ein Modell für einen Universalrechner vor: die Turingmaschine. • 1939 Atanasoff-Berry-Computer arbeitet binär zur Lösung von Gleichungssystemen mit 29 Unbekannten

Atanasoff-Berry-Computer

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Z3 und TransistorZ3 und Transistor•1941die elektro-mechanische Anlage Z3 von Zuse ist fertig und ist der erste funktionsfähige programmgesteuerte Rechenautomat. Die Programmierung erfolgt via Lochstreifen. Die Z3 besteht aus 2000 Relais und kann 64 Worte von je 22 Bit speichern. Zur Multiplikation werden ca. 3 Sekunden benötigt.

•1948 William Shockley erfindet den Transistor (Nobelpreis für Physik 1956).

•1949 M. V. Wilkes stellt den ersten universellen Digitalrechner vor, den EDSAC.

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• 1958/59: Texas Instruments entwickelt den ersten integrierten Schaltkreis

• 1960 ALGOL-60, die erste Programmiersprache mit Blockstruktur und Rekursion, wird vorgestellt.

• 1965 Die erste Rechner-Maus wird von Doug Engelbart entwickelt.

Integrierter SchaltkreisIntegrierter Schaltkreis

Erster Integrierter Schaltkreis 1958/59

Die erste Rechner-Maus

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Der MikroprozessorDer Mikroprozessor• 1972 Kernighan und Ritchie entwickeln die Programmiersprache C.

• Der erste 8-Bit Mikroprozessor, der Intel 8008, wird vorgestellt.

• 1974 Der erste Arbeitsplatzrechner mit Rasterbildschirm und grafischer Benutzerschnittstelle, der Xerox Alto, erscheint.

• 1975 Der erste PC Altair ist als Bausatz für $397 erhältlich.

Xerox Alto

Altair

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Der PC siegt !Der PC siegt !• 1977 Beginn der PC-Ära mit dem Apple II und dem Radio Shack RTS-80 in den USA.

• 1980 Motorola entwickelt den ersten 32-Bit Mikroprozessor, den MC 6800.

• 1981 IBM stellt den ersten PC her.

IBM PC

Der Apple II

MC 6800

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Macintosh und InternetMacintosh und Internet• 1984 Apple stellt den Apple Macintosh vor.

• 1986 Der Commodore Amiga

• Beginn der 90ziger Jahre Internetboom (Der WWW-Browser Mosaic erleichtert das Navigieren im Internet !)

• Mitte bis Ende der 90ziger, Rechnergeschwindigkeit steigt, im Jahr 2000 haben normale PC ca. 500Mhz Taktfrequenz.

Macintosh von Apple

Der Amiga von Commodore

Page 63: Die Entwicklung der Rechenmaschinen von den Anfängen bis zur Gegenwart erstellt von Ronny Krüger.

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