Die Stadtteilzeitung · erinnert fühlt. Da mutet ein ak-tuelles Vorhaben des Bezirksamts...

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Die Stadtteilzeitung Ausgabe Nr. 61 - Mai 2009 Zeitung für bürgerschaftliches Engagement und Stadtteilkultur In dieser Ausgabe: 40 Jahre Edeka S. 2 Frege-/Ecke Hedwigstraße Notinseln S. 2 jetzt auch in Schöneberg Sunny Side Up S. 3 ein Verein in Schöneberg Die Moritat von Vicky S. 3 Christina und Marie .... Nur ein Zimmer ... S. 4 Die „Mädchen“ von Zimmer 28 Opus Denlmalpflege S. 5 Handwerk aus Schöneberg Energiecheck S. 6 Sparen Sie Geld Zimmer frei S. 7 in Frauen-WG Wertheim S. 8 ein Nachruf Der schöne Schein S. 9 des Lächelns Spenden S. 11 für den Diakonieladen Infotag für Mädchen S. 12 und junge Frauen Menschen i. d. VHS: S 12 Raimund Wolfert Berlin rundum: Grandiose Aussicht vom Gasometer von Rita Maikowski Ihr Ihr e Z e Z eitung für Schöneb eitung für Schöneb er er g - F g - F rie rie denau - Ste denau - Ste glitz glitz Energetisches von Marina Naujoks Das Projekt Bürgerhaushalt O.Fischer/B. Gerdes Mutige nach oben Viele Berliner, insbesondere wir Schöneberger, kennen ihn noch in wechselnder Erscheinung: Je nach Menge des gespeicherten Gases füllte die teleskopartig ausfahrba- re Glocke des Gasometers an der Torgauer Straße den Stahlkörper bis oben auf oder war kaum sicht- bar unten. Seit Anfang der neun- ziger Jahre ist der ehemals für Haushaltsbedarf und Straßenbe- leuchtung genutzte Niedrigdruck- gasbehälter stillgelegt, sein Innen- leben wurde ausgebaut und das übriggebliebene Stahlgerippe macht - zumindest aus der Ferne - einen fast fragilen Eindruck. Jetzt, beinahe 100jährig (er wurde 1910 fertig gestellt), erwacht er ganz anders zu neuem Leben: Er kann "erklettert" werden. Die Idee, den Schöneberger Ga- someter touristisch zu nutzen, Berlinern und Berlingästen eine Möglichkeit zu bieten, ihn zu erklimmen und damit eine etwas abenteuerliche Attraktion zu schaffen, kam der gebürtigen Potsdamerin Nadine Zache bei einer eher zufälligen "Eroberung" des Industriedenkmals im letzten Jahr. Mit dem Aufzug nach oben und dann runterschauen - derarti- ge Möglichkeiten gibt es in Berlin viele. Aber selber die Höhe erklim- men und sich damit den spekta- kulären Rundblick auf die Stadt zu erarbeiten: das erinnerte sie an die legendäre Sydney-Harbour-Brü- cke, die ebenfalls mit einer "Klet- tertour" vermarktet wird, und sie hatte eine Vision. Fortsetzung Seie 10 Am Teltowkanal herrscht Hochspannung Laue Nächte im Mai, Vollmond, das zusätzlich notwendige Licht wird durch Kerzen, das bisschen fehlende Wärme vom Holzkohlen- grill gespendet... Aber es kann auch ganz anders sein! Und ruck, zuck sind wir beim Thema Energie und Elektrizität, ihrer Erzeugung und Verteilung. Immer verfeinerter werden dabei die Methoden. Aber auch die ersten technischen An- lagen zu diesem Zweck waren aus- geklügelt und verlangen Achtung vor der geistigen Leistung ihrer Erfinder und Konstrukteure. Ganz deutlich wird dies beim Besuch des Energie-Museums. Zunächst fragen sich viele Leser sicherlich "Energie-Museum? Nie gehört!" Es handelt sich auch um eine Institution, die erst 2001 ent- standen, also ziemlich neu ist in der ehrwürdigen Museumsland- schaft unserer Stadt. Als passende Gebäudehülle für die technischen Exponate wurde ein Industrie- denkmal gefunden, in der Teltow- kanalstraße 9, auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerkes in der Birkbuschstraße in Steglitz. Fortsetzung Seite 10 Der lange Weg zur Rathauskasse Im Speicher von Dagobert Duck aus dem Entenhausen-Comic von Walt Disney lagern mal Milliarden und Billionen, mal aber auch gezählte 9 Fantastilliarden oder 657 Zentrifugillionen Taler, sodass der heutige Leser sich an die Weltfinanzkrisenbewältiger und ihre fantastischen, bislang unbe- kannt gewesenen Geldspeicher erinnert fühlt. Da mutet ein ak- tuelles Vorhaben des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg weitaus realistischer an. Denn unser Bezirk soll schöner werden, weil demo- kratischer. Er plant für 2010/2011 einen sogenannten Bürgerhaushalt. Liebe Leserinnen und Leser, seit über 5 Jahren gibt es die Stadtteilzeitung, und doch be- kommen wir jeden Monat An- rufe von Menschen, die die Stadtteilzeitung zum ersten Mal lesen. Für unsere Erstleser eine kleine Vorstellung: die Stadtteilzeitung ist ein Projekt des Nachbarschaftsheim Schö- neberg. Die Mitglieder unserer Redaktion arbeiten ehrenamt- lich. Sie leben in Schöneberg oder sind dem Stadtteil verbun- den und berichten, warum es Spaß macht, in Schöneberg zu wohnen, welche Möglichkeiten man in diesem Bezirk hat und was hier noch besser gemacht werden könnte. Die Redaktion ist „offen für alle“. Wenn Sie Lust haben, unser Team zu ver- stärken, sind Sie willkommen. Wir treffen uns jeden 1. und 3. Montag um 9.30 Uhr im Nach- barschaftsheim in der Holstei- nischen Straße 30. Mehr Infor- mationen dazu bekommen Sie telefonisch unter 772 08 405. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei unserer Maiausgabe und würden uns freuen, Sie bei einer unserer Redaktionssit- zungen begrüßen zu können. Ihre Redaktion. Nun hat dieser Anspruch so seine Tücken. Denn in der Untersuchung von Herzog/Cuny zum Thema "Bür- gerhaushalt und die Mobilisierung von Bürgerwissen", auf die sich die Initiatoren erklärtermaßen stüt- zen, heißt es sehr deutlich, dass die Miteinbeziehung von Bürgern in bestehende Verwaltungsgre- mien oder Institutionen der reprä- sentativen Demokratie keinen Bürgerhaushalt darstellt, weil sie nun mal nach der Gesetzeslage einen eigenen Haushalt nicht beschließen dürfen. Fortsetzung Seite 8 Kino im Rathaus www .stadtteilzeitung-schoeneber g.de XXIV. Black International Cinema Berlin 2009, 7.-10. Mai, Rathaus Schöneberg Eine Metapher für die kulturelle Viel- falt der Berliner! Am 15. April haben mich im Rat- haus Schöneberg die von Prof. Do- nald Muldrow Griffith eindrucks- voll und einfühlsam vorgestellten Filme sehr nachhaltig beeindruckt: Die dreistündige Pressevorfüh- rung, à ca.10 Minuten (!) pro Film, beinhaltete die unterschiedlichsten Filme - u.a. aus Südafrika, Amerika oder auch Indien. Die Faszination bestand für mich in erster Linie darin, dass die außergewöhnlichen Filme auch mit außergewöhn- lichen, doch oft erschreckend authentischen Szenen aufwarteten. So erklärten Regisseure z. B., dass diese - so bezeichneten - "Nolly- wood" Filme eben nie ausschließ- lich gespielt sind, sondern die ab- solute Wirklichkeit widerspiegeln, das Leben pur - und es ergibt sich plötzlich eine ganz neue Sichtweise: Dokumentationen werden hier mit einer spielerisch-unterhaltsam- lebendig anmutenden, ersichtlich wirklichkeitsnahen Qualität ver- eint, die ihresgleichen sucht. Bilden sich doch unsere Leser ein eigenes Urteil !? Und zwar besteht für Interessierte: vom 7-10. Mai bei freiem Eintritt die Möglichkeit, eine Filmauswahl der XXIV. Black- international Cinema Berlin 2009 im Rathaus Schöneberg anzuse- hen:7.5.09 ab 16.30 Uhr, 8.5.09 ab 16.45 Uhr, 9. und 10.5.09 ab 10 Uhr. Die Filme laufen im Zwei- stundentakt bis 24.00 Uhr Elfie Hartmann Die Vertreter der Presse waren die ersten, damals noch ohne Sicherungsleine Foto: Thomas Protz

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Die Stadtteilzeitung

Ausgabe Nr. 61 - Mai 2009

Zeitung für bürgerschaftliches Engagement und Stadtteilkultur

In dieser Ausgabe:

40 Jahre Edeka S. 2Frege-/Ecke Hedwigstraße

Notinseln S. 2jetzt auch in Schöneberg

Sunny Side Up S. 3ein Verein in Schöneberg

Die Moritat von Vicky S. 3Christina und Marie ....

Nur ein Zimmer ... S. 4Die „Mädchen“ von Zimmer 28

Opus Denlmalpflege S. 5Handwerk aus Schöneberg

Energiecheck S. 6Sparen Sie Geld

Zimmer frei S. 7in Frauen-WG

Wertheim S. 8ein Nachruf

Der schöne Schein S. 9des Lächelns

Spenden S. 11für den Diakonieladen

Infotag für Mädchen S. 12und junge Frauen

Menschen i. d. VHS: S 12Raimund Wolfert

Berlin rundum: Grandiose Aussicht vom Gasometer von Rita Maikowski

IhrIhre Ze Zeitung für Schönebeitung für Schönebererg - Fg - Frieriedenau - Stedenau - Steglitzglitz

Energetisches von Marina Naujoks

Das Projekt Bürgerhaushalt O.Fischer/B. Gerdes

Mutige nach obenViele Berliner, insbesondere wirSchöneberger, kennen ihn noch inwechselnder Erscheinung: Je nachMenge des gespeicherten Gasesfüllte die teleskopartig ausfahrba-re Glocke des Gasometers an derTorgauer Straße den Stahlkörperbis oben auf oder war kaum sicht-bar unten. Seit Anfang der neun-ziger Jahre ist der ehemals fürHaushaltsbedarf und Straßenbe-leuchtung genutzte Niedrigdruck-gasbehälter stillgelegt, sein Innen-leben wurde ausgebaut und dasübriggebliebene Stahlgerippe

macht - zumindest aus der Ferne -einen fast fragilen Eindruck. Jetzt,beinahe 100jährig (er wurde 1910fertig gestellt), erwacht er ganzanders zu neuem Leben: Er kann"erklettert" werden.

Die Idee, den Schöneberger Ga-someter touristisch zu nutzen,Berlinern und Berlingästen eineMöglichkeit zu bieten, ihn zuerklimmen und damit eine etwasabenteuerliche Attraktion zuschaffen, kam der gebürtigenPotsdamerin Nadine Zache bei

einer eher zufälligen "Eroberung"des Industriedenkmals im letztenJahr. Mit dem Aufzug nach obenund dann runterschauen - derarti-ge Möglichkeiten gibt es in Berlinviele. Aber selber die Höhe erklim-men und sich damit den spekta-kulären Rundblick auf die Stadt zuerarbeiten: das erinnerte sie an dielegendäre Sydney-Harbour-Brü-cke, die ebenfalls mit einer "Klet-tertour" vermarktet wird, und siehatte eine Vision.

Fortsetzung Seie 10

Am Teltowkanalherrscht HochspannungLaue Nächte im Mai, Vollmond,das zusätzlich notwendige Lichtwird durch Kerzen, das bisschenfehlende Wärme vom Holzkohlen-grill gespendet... Aber es kannauch ganz anders sein! Und ruck,zuck sind wir beim Thema Energieund Elektrizität, ihrer Erzeugungund Verteilung. Immer verfeinerterwerden dabei die Methoden. Aberauch die ersten technischen An-lagen zu diesem Zweck waren aus-geklügelt und verlangen Achtungvor der geistigen Leistung ihrerErfinder und Konstrukteure. Ganzdeutlich wird dies beim Besuch desEnergie-Museums.

Zunächst fragen sich viele Lesersicherlich "Energie-Museum? Niegehört!" Es handelt sich auch umeine Institution, die erst 2001 ent-standen, also ziemlich neu ist inder ehrwürdigen Museumsland-schaft unserer Stadt. Als passendeGebäudehülle für die technischenExponate wurde ein Industrie-denkmal gefunden, in der Teltow-kanalstraße 9, auf dem Geländedes ehemaligen Heizkraftwerkes inder Birkbuschstraße in Steglitz.

Fortsetzung Seite 10

Der lange Weg zurRathauskasseIm Speicher von Dagobert Duckaus dem Entenhausen-Comic vonWalt Disney lagern mal Milliardenund Billionen, mal aber auchgezählte 9 Fantastilliarden oder657 Zentrifugillionen Taler, sodassder heutige Leser sich an dieWeltfinanzkrisenbewältiger undihre fantastischen, bislang unbe-kannt gewesenen Geldspeichererinnert fühlt. Da mutet ein ak-tuelles Vorhaben des BezirksamtsTempelhof-Schöneberg weitausrealistischer an. Denn unser Bezirksoll schöner werden, weil demo-kratischer. Er plant für 2010/2011einen sogenannten Bürgerhaushalt.

Liebe Leserinnen und Leser,

seit über 5 Jahren gibt es dieStadtteilzeitung, und doch be-kommen wir jeden Monat An-rufe von Menschen, die dieStadtteilzeitung zum erstenMal lesen. Für unsere Erstlesereine kleine Vorstellung: dieStadtteilzeitung ist ein Projektdes Nachbarschaftsheim Schö-neberg. Die Mitglieder unsererRedaktion arbeiten ehrenamt-lich. Sie leben in Schönebergoder sind dem Stadtteil verbun-den und berichten, warum esSpaß macht, in Schöneberg zuwohnen, welche Möglichkeitenman in diesem Bezirk hat undwas hier noch besser gemachtwerden könnte. Die Redaktionist „offen für alle“. Wenn SieLust haben, unser Team zu ver-stärken, sind Sie willkommen.Wir treffen uns jeden 1. und 3.Montag um 9.30 Uhr im Nach-barschaftsheim in der Holstei-nischen Straße 30. Mehr Infor-mationen dazu bekommen Sietelefonisch unter 772 08 405.Wir wünschen Ihnen viel Spaßbei unserer Maiausgabe undwürden uns freuen, Sie beieiner unserer Redaktionssit-zungen begrüßen zu können.

Ihre Redaktion.

Nun hat dieser Anspruch so seineTücken. Denn in der Untersuchungvon Herzog/Cuny zum Thema "Bür-gerhaushalt und die Mobilisierungvon Bürgerwissen", auf die sichdie Initiatoren erklärtermaßen stüt-zen, heißt es sehr deutlich, dassdie Miteinbeziehung von Bürgernin bestehende Verwaltungsgre-mien oder Institutionen der reprä-sentativen Demokratie keinenBürgerhaushalt darstellt, weil sienun mal nach der Gesetzeslageeinen eigenen Haushalt nichtbeschließen dürfen.

Fortsetzung Seite 8

Kino im Rathaus

www.stadtteilzeitung-schoeneberg.de

XXIV. Black InternationalCinema Berlin 2009, 7.-10. Mai,Rathaus Schöneberg

Eine Metapher fürdie kulturelle Viel-falt der Berliner!Am 15. April haben mich im Rat-haus Schöneberg die von Prof. Do-nald Muldrow Griffith eindrucks-voll und einfühlsam vorgestelltenFilme sehr nachhaltig beeindruckt:Die dreistündige Pressevorfüh-rung, à ca.10 Minuten (!) pro Film,beinhaltete die unterschiedlichstenFilme - u.a. aus Südafrika, Amerikaoder auch Indien. Die Faszinationbestand für mich in erster Liniedarin, dass die außergewöhnlichenFilme auch mit außergewöhn-lichen, doch oft erschreckendauthentischen Szenen aufwarteten.So erklärten Regisseure z. B., dassdiese - so bezeichneten - "Nolly-wood" Filme eben nie ausschließ-lich gespielt sind, sondern die ab-solute Wirklichkeit widerspiegeln,das Leben pur - und es ergibt sichplötzlich eine ganz neue Sichtweise:Dokumentationen werden hier miteiner spielerisch-unterhaltsam-lebendig anmutenden, ersichtlichwirklichkeitsnahen Qualität ver-eint, die ihresgleichen sucht.Bilden sich doch unsere Leser eineigenes Urteil !? Und zwar bestehtfür Interessierte: vom 7-10. Maibei freiem Eintritt die Möglichkeit,eine Filmauswahl der XXIV. Black-international Cinema Berlin 2009im Rathaus Schöneberg anzuse-hen:7.5.09 ab 16.30 Uhr, 8.5.09ab 16.45 Uhr, 9. und 10.5.09 ab10 Uhr. Die Filme laufen im Zwei-stundentakt bis 24.00 UhrElfie Hartmann

Die Vertreter der Presse waren die ersten, damals noch ohne Sicherungsleine Foto: Thomas Protz

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Die Stadtteilzeitung Nr. 61 - Mai 2009Seite 2

www.cdu-friedenau.de

Tempelhof-SchönebergOrtsverband Friedenau

EuropäischesKonzert fürIntegration

27. Mai 2009, 19 UhrSaal Alt-Schöneberg,Rathaus Schöneberg

im Anschluß Sektempfang

OASE im ALLTAG

www.elljot.com Elfie Hartmann

Sommer-Vorfreude!

Jetzt auch in Schöneberg

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EDEKA-Markt Peter Görse in der Fregestraße 6 feiert Jubiläum mit seinen Kunden

Edeka - seit 40 Jahren aktiv in FriedenauAm 15. Mai wird es voll werden,Frege- / Ecke Hedwigstraße. Miteinem Straßen- und Hoffestmöchte sich Familie Görse beiihren Kunden für die langjährigeTreue und das Vertrauen bedan-ken. Ca. 20 Marktstände säumendann die Ecke um den Edeka-Markt. Geschäfte und Einrich-tungen aus der Nachbarschaftwerden sich dort präsentieren.Der Polizeiabschnitt 42 stellt fürSie Fahrradpässe aus und infor-miert über Diebstahlsicherungen,die Lauter-Apotheke informiertüber Patientenverfügungen, HerrStollhoff von „Hörgeräte an derKaisereiche“ bietet ein Hör-Screening, die Heilsarmee machtein Quiz, Pfarrer Lübke und seine

ehrenamlichen Helferinnen undHelfer sammeln für den Diako-nieladen. Die DAK informiert, soauch die Volksbank und vieleandere mehr. Das Fest beginnt um 9 Uhr miteinem kostenlosen Frühstück mitfrischen Brötchen, Wurst,Marmelade, Nutella, Käse, einemFrühstücksei sowie Kaffee undTee auf dem Hof des Super-markts. Eine gute Gelegenheit,mal mit Freunden und Bekann-ten aus der Nachbarschaft ge-meinsam zu frühstücken. Dennder Görse-Edeka-Markt ist mehrals nur ein gutsortierter Laden. Erist Treffpunkt und Kommunika-tionszentrum in der Nachbar-schaft, und die Mitarbeiter desMarktes lieben nicht nur Lebens-mittel, sie haben auch ein Herzfür Ihre Kunden: so HermineBaatz oder Fleischermeister Fär-ber, beide seit über 20 Jahren imGeschäft. Sie kennen ihre Kun-den, ihre Familien, die Kinder.Ohne einen kleinen Plausch ver-lässt keiner das Geschäft.Um 15 Uhr beginnt das Kinder-fest auf dem Parkplatz mitHüpfburg, Torwandschießen undFanta, Eis und Würstchen kos-

tenlos. Auf dem Hof befindetsich auch ein kleiner Trödel-markt. Bei der Tombola winkenattraktive Preise. Hauptgewinn:für 4 Familien (2 Erwachsene/2Kinder) ein Wochenende auf ei-nem Bauernhof in der Lünebur-ger Heide. Kinder bis zur 3. Klas-se können sich an einem Mal-wettbewerb beteiligen. Thema:„Malt ein Bild von Edeka!“ JedesBild erhält einen Preis. Die Ge-winner der schönsten Bilder fah-ren mit einem Bus am 4. Juni mitdem Edeka-Team zur Jugend-farm nach Lübars. Mama oderPapa dürfen natürlich mit.Seit 20 Jahren führt Peter Görsedie Geschäfte im Edeka-Markt inFriedenau. Zuvor war der Marktin den Händen der FamilieScheibner. 18 Mitarbeiter undeine Auszubildene beschäftigtGörse. Auch Schülerpraktikantensind bei ihnen willkommen. ZumJubiläum investiert Peter Görse ineine Erweiterung des Tiefkühl-bereiches. Für eventuelle Ein-schränkungen während der Bau-arbeiten bittet er seine Kundenum Verständnis.

Thomas Protz

v.l.n.r.: Maximilian Reinert, Ines Korth, H.-J. Rothe, Hermine Baatz, Andres Laudert und Tina Jack Foto: Thomas Protz

Notinseln"Ich will kein so teures Handy",erklärte mir der zehnjährigeSchulkamerad meiner Tochter."Die werden einem sonst abge-zogen." Abziehen ist das euphe-mistische Wort. Man könnteauch sagen: rauben, abpressen,stehlen. Gemeint ist folgenderVorgang: Nach der Schule, in derdas passende Opfer ausgespähtwurde, treten ein paar Schülereinem meist jüngeren Kind inden Weg und bedrohen es solan-ge, bis es seine Wertsachen her-gibt. Eine Markenjacke vielleicht,Geld, das Handy, den I-Pod...Viele Kinder sind so einge-schüchtert, dass sie die Eltern ei-ne ganze Weile über den Ver-bleib der Sachen belügen, bis siesich trauen, die Wahrheit zu sa-gen. Und oft wechseln sie dieSchule, während die Täter dortverbleiben dürfen. Würden dieseKinder sich in Geschäfte flüch-ten, die den großen Aufkleber"Notinsel - Wo wir sind, bist du

davon entfernt sind, so gut fürsich zu sorgen. Wie bei jeder die-ser Diskussionen endet für michdie Überlegung darin, dass jederCent in Gewaltprävention in denKindergärten und Schulen inve-stiert werden muss, in das Trai-ning von respektvollem Umgangund in die Stärkung des kind-lichen Selbstbewusstseins.Schärft man seinem Kind nichtohnehin ein, immer auf belebtenStraßen zu bleiben und sofort inein Geschäft zu gehen, wenn essich bedroht fühlt? Auch dieTäter wissen das und werdensich gerade dort aufhalten, woman sich nirgendwohin rettenkann: am Rande des Schulhofes,in Wohnstraßen, auf Spielplät-zen.Woher sollen die Kinder übrigenswissen, wo die nächste Notinselist? Die teilnehmenden Geschäf-te verpflichten sich zu umfang-reichen Hilfeleistungen für dasKind, doch wo ist die Vernetzung

sicher" in ihre Schaufenster ge-klebt haben?Offenbar ist es tatsächlich not-wendig, Erwachsene dazu aufzu-fordern, Kindern Rettung anzu-bieten. Sind wir so gleichgültiggeworden? Großer Idealismus prägt Aktio-nen wie diese. Nun ist Tempelhof/Schöneberg der sechste BerlinerBezirk, der sich in Zusammen-arbeit mit der Polizeigewerk-schaft an diesem deutschland-weiten Projekt beteiligt. Die Ufa-Fabrik kümmert sich um die Öf-fentlichkeitsarbeit. Man möchteetwas tun, irgendwo den Hebelansetzen, die Dinge zum Gutenwenden. Das verdient Respekt.Auch das Flaggezeigen von Lä-den, die sich an diesem Vorha-ben beteiligen, wie etwa die"Trollinge", die in der VarzinerStraße Schöngenähtes und schö-ne Stoffe anbieten. Wer möchteschon drei potenziell gewaltbe-reite Zwölfjährige in seinem La-den haben, nachdem sie von dernächstgelegenen Schule aus ihrOpfer vor sich hergetrieben ha-ben. Auch der SchlüsselspezialistKnorr in der Hedwigstraße ziehtmit, und der "Froschkönig" inder Schmargendorfer Straße.Doch was sind das für Kinder, diesich überhaupt Hilfe holen? Ichkönnte mir denken, dass geradejene, die zum Opfer taugen, weit

mit den Schulen? Ganz abgese-hen davon, dass die Hilfsbedürf-tigen von dort kommen, soschicken doch auch alle Gewer-betreibenden ihre Kinder zurSchule - sie wäre also die richti-ge Multiplikatorin. Marie, auch10, wurde nicht von der Schuleinformiert. Doch sie beruhigtmich und meint, man könne denAufkleber auch ohne Erklärungverstehen, und ja, sie würde eherin so einen ausgewiesenen La-den gehen und dem Versprechenglauben.Mit ähnlicher Verve wurde vorJahren Hilfe gegen rassistischeÜbergriffe propagiert. Auch jeneAufkleber sind lange verblasst.Oder sind sie nicht mehr not-wendig? Schön wäre es, wenneines Tages jeder Friedenauereine wandelnde Notinsel wäre,und jedes Kind so verstrauens-voll, dass es Hilfe sucht und an-nimmt. Bis dahin: Erzählen SieIhren Kindern von den Notinseln!Friedenauer Gewerbetreibendekönnen ab sofort ihren Beitragleisten und öffentlich zeigen,dass sie Kindern in Not beistehen- auch wenn sie bisher dachten,dass so etwas selbstverständlichsei. Anmelden kann man sich imInternet unter www.notinsel.de.

Sanna v. Zedlitz

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Die StadtteilzeitungNr.61 -Mai 2009 Seite 3

wwwwww..ssppdd--ffrraakkttiioonn--tteemmppeellhhooff--sscchhooeenneebbeerrgg..ddee

Ihre SPD-Fraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg

MMIITT UUNNSS IIMM GGEESSPPRRÄÄCCHH -- AAMM 16.. //17.. MMAAIIauf dem Mai- und Spargelfest am Rathaus Schöneberg

SPD

Ein Angebot für Kinder und ihre psychisch erkrankten Eltern von Isolde Peter

Sunny Side UpSunny Side Up - wie kommtes zu diesem Namen?"Wir wollten betonen, dass wirmöglichst das Gelbe vom Eisehen wollen!", erklärt ClaudiaDeetjen lächelnd. "Unsere Her-angehensweise an die Familienist es, neben allen Problemenauch die guten und starkenSeiten zu sehen. Wir bemühenuns, bei jeder Familie Ressourcenzu finden und diese auch zu för-dern." Claudia Deetjen undKathrin Stöckigt sind psychologi-sche Psychotherapeutinnen undhaben lange in der Psychiatriegearbeitet. Sie haben in ihremberuflichen Alltag sehr häufigerfahren, wie schwierig dieSituation besonders für psy-chisch erkrankte Mütter undderen Kinder ist. Immer wiedertauchte die Frage auf, wer sichum die Kinder kümmert, wenndie Eltern in eine psychischeNotlage, in eine Krise geratensind. Die beiden Psychologinnenbegannen, Patienten und Pa-tientinnen nach ihren Sorgenund Wünschen zu fragen, stu-dierten die Forschung zu diesemThema und fingen an, ein eige-nes Konzept zu entwickeln. Vorzwei Jahren konnten dann dieRäume in der Belziger Straße inSchöneberg bezogen werden,die sehr einladend und freund-lich wirken.

Wer nimmt das Angebot vonSunny Side Up in Anspruch?Es gibt in Berlin viele unter-schiedliche Angebote für psy-chisch kranke Menschen undauch für Kinder. Das Besonderean Sunny Side Up ist jedoch, dassHilfe für beide Seiten angebotenwird: für Eltern und für Kinder."Zu uns kommen Familien ausallen gesellschaftlichen Schich-ten, mit unterschiedlichsten Pro-blemlagen und Erkrankungen -unter anderem Angststörungen,Depressionen, Borderline, Psy-chosen", erklärt Kathrin Stö-ckigt. Es melden sich auch Men-schen aus anderen Bezirken undmanchmal sogar aus anderenStädten. Sunny Side Up bietetsowohl Einzelfallhilfe als auchFamilienhilfe an. Die Eltern kön-nen Hilfe zur Erziehung undEingliederungshilfen erhalten,gleichzeitig werden Einzel- undGruppengespräche für Kinderangeboten. Darüber hinaus be-raten die Mitarbeiterinnen auchErwachsene, die in ihrer Kindheitmit psychischer Erkrankung inihrer Familie konfrontiert warenund sich dadurch immer nochbelastet fühlen. Die Mitarbeite-

rinnen von Sunny Side Up sindmit anderen Einrichtungen ver-netzt und können weitere An-laufstellen nennen. Inzwischenwerden immer öfter Fortbildun-gen für MitarbeiterInnen andererEinrichtungen zum Thema "psy-chische Erkrankung von Eltern"nachgefragt und von Sunny SideUp angeboten.

Wie können Kinder gestärktwerden, um mit der psychi-schen Erkrankung der Elternfertig zu werden?Wenn Eltern psychisch krankwerden, fühlen sich Kinder undJugendliche häufig schuldig, des-halb ist es wichtig, dass dieVerantwortung für die Familienicht auf den Schultern der Kin-der lastet. "Es ist gut, wennEltern den Kindern klar machen:es geht mir im Moment nichtgut, aber ich hole mir Hilfe!",meint Claudia Deetjen. Die Hilfekann zum Beispiel darin beste-hen, zusammen mit den Mitar-beiterInnen von Sunny Side upzu klären, was in einer Krise zutun ist, wo die Kinder unterge-bracht werden können, falls einestationäre Aufnahme nötig ist.Kinder psychisch kranker Elternleiden oft nicht nur unter der fa-miliären Situation, sondern auchunter den Vorurteilen einer Um-welt, die in psychischer Krank-heit immer noch ein Tabu sieht.

Je nach Alter ist es schwer vor-stellbar für Kinder, was mit Vateroder Mutter tatsächlich "los ist",wenn diese sich plötzlich andersverhalten. "Für Kinder ist einealtersangemessene Aufklärungüber psychische Erkrankungenwichtig. Meistens sind die Phan-tasien für die Kinder viel bela-stender als die Realität", berich-tet Kathrin Stöckigt. Inzwischengibt es eine Reihe von Kinderbü-chern und Broschüren, die dasThema "Psychische Krankheit"kindgerecht behandeln. In "Ma-mas Monster" geht es zum Bei-spiel um das Thema Depression.Claudia Deetjen und KathrinStöckigt haben ebenfalls zweiBroschüren, "Was keiner weiß!"und "Das Seelen-Entdecker Al-bum", entwickelt. Die rege Inanspruchnahme desAngebotes von Sunny Side Upzeigt, dass es einen großenBedarf an Beratung und Beglei-tung zu diesem Thema gibt. FürKinder ist die Konfrontation miteiner Erkrankung ihrer Elternsicher niemals einfach, es hängtjedoch von vielen Faktoren, u. a.auch von der Unterstützung, die

sie von außen erhalten, ab, wiesie mit dieser Situation zurechtkommen. Je offener über Ängsteund Nöte gesprochen werdenkann, desto eher lassen sich eineLösung und die nötige Unterstüt-zung finden.

Sunny Side Up befindet sich inder Belziger Straße 48, 10823Berlin. Tel: 030 - 78 00 66 31,www.sunnysideup-berlin.de,Email: [email protected] oben genannten Broschürensowie weitere Materialien für

Kinder, Jugendliche und Elternkönnen über den DachverbandGemeindepsychiatrie (www.psy-chiatrie.de/dachverband/kinderoder Telefon 0228 / 691759),bestellt werden.

Isolde Peter

Jenny Bednarz (Dipl. Psych.) und Rüdiger Mangel (Pädagoge und Geschäftsführer) Foto: Thomas Protz

Nicht ganz neu im Kino - am 3.5. in den Eva-Lichtspielen, Blissestraße 18

Die Moritat von Vicky, Cristina undMaria Elena in Barcelona"Vicky Cristina Barcelona" - RegieWoody Allen, mit Penélope Cruz,Scarlett Johanson, Javier Bardem,Rebecca Hall

Warum macht Woody Allen das,warum lässt er einen Erzähler dieGeschichte von Vicky und Cristinaund Maria Elena in Barcelona vor-tragen wie in früheren Zeiten dieMoritatensänger, die auf Jahr-märkten Transparente mit garschauerlichen Bildergeschichtenentrollten und dem atemlosenPublikum die Tragödien vorsangen(Mariechen saß weinend imGarten...) ? Wir wissen es nicht;ebensowenig können wir uns vor-stellen, wie der Film wohl ausse-hen würde, hätte er uns die Ge-schichte einfach vorgespielt. Sovorerzählt wirkt sie tatsächlich wieein glatter Bilderbogen mit schö-nen Menschen in schöner Umge-bung. Spanien vom Feinsten: wieherrlich die Natur, die Bauten, dieKunst, alles aus den schönstenPerspektiven in bester Umgebungdargestellt, ausgemalt in edelsterFarbgebung. Und die Geschichteund ihre Dialoge - der reinsteGroschenroman! Vicky ist spröde

und will bald heiraten und Cristinaist romantisch und verliebt sich oft,und die beiden Amerikanerinnenlassen sich in ihrem Spanienurlaubvon dem zugegebenermaßen hin-reißenden Maler Juan Antonio ver-führen und vorübergehend ausder Bahn werfen, die eine früher,die andere später. Und der ist beijeder so zugewandt und verständ-nisvoll und voller echtem Gefühl -übrigens auch bei seiner Verflos-senen, mit der er einen dramati-schen Scheidungskampf hintersich hat. Zu Dritt klappt es aberwieder mit ihr: Cristina liebt MariaElena und diese sie und beide lie-ben den Maler und der scheintsowieso alle Frauen zu lieben, dieihm unterkommen - das reinsteParadies! Leider setzt bei Cristinanach einiger Zeit der Verstand ein -im Gegensatz zu ihrer Freundin Vi-cky fühlt sie nämlich erst unddenkt später - und sie muss wei-terziehen, und flugs gehen JuanAntonio und seine Maria Elenawieder aufeinander los wie inalten Zeiten. Vicky hat inzwischenihren Verlobten geheiratet, aberglücklich ist sie nicht mit ihm: ein-mal vom Baum der Erkenntnis

gekostet, und die Unschuld istdahin...Was hat Woody Allen sich bloßdabei gedacht? Der Mann ist dochein erfahrener Regisseur und Dreh-buchautor, was für herrliche, witzi-ge Filme haben wir schon von (undmit) ihm gesehen! Vielleicht solldas alles ja so klischeehaft sein -aber warum? Was will er damiterreichen? Mir wollen die Lobge-sänge auf diesen Film nicht rechteinleuchten, es sei denn, man rich-tet sein Augenmerk ausschließlichauf die Darsteller, und da fängt derSpaß dann an: Scarlett Johansonals Cristina und Penélope Cruz alsMaria Elena und Javier Bardem alsder Maler (was für ein Mann!) - einherrliches Dreigespann, für die eslohnt, den Film anzusehen. Vorallem Penélope Cruz spielt alle andie Wand mit ihrem Temperament.("Vicky" heißt übrigens RebeccaHall - nicht Annie Hall! - und passtgut in die Rolle). Alles in allem also trotzdem se-henswert und unterhaltsam. Aberich kann mir nicht helfen: mir feh-len hier Woody Allens geistreicheDialoge!Sigrid Wiegand

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Zu Gast in Schöneberg

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Fachleute diskutierten im Rathaus Schöneberg

Nur ein Zimmer? Nur ein Zimmer!Fakten? Daten? Eher nicht: Dazusind Geschichtsbücher und Archi-ve vorhanden. Aber das hier ist"Mensch pur" in seiner ganzenStärke, Verletzlichkeit und unbe-schreiblichen Willenskraft. Es kannnur Liebe sein, die diese achtDamen für immer verbandelt hat.Großmütig erscheint es mir fast,wie sie über die gemeinsam erlitte-ne, qualvolle Vergangenheit desHolocaust sprechen. So empfandich es da im Rathaus Schöneberg.Wir saßen im gleichen Saal, in demauch Kennedy anwesend war sei-nerzeit. Acht liebenswürdige Da-men, alle Jahrgang 1929/30, tref-fen sich einmal im Jahr. Sie sindhierher eingeladen. Frau Kaiser vomKunstamt betreut sie herzlich undliebevoll während des Aufenthal-tes hier. Aus Israel, der Tschechi-schen Republik, Österreich und so-gar aus Amerika finden sie sichhier zusammen. Durch Ihre Berich-te vermitteln sie anschaulich, wasnie in Vergessenheit geraten darf,damit es nie wieder passierenkann, nie wieder passieren darf!

Im Foyer des Schöneberger Rat-hauses ist zur Zeit "ihr" Zimmernach- und aufgebaut (1:2), in demsie als 13- und 15- jährige in The-resienstadt ab 1942 zwangsein-quartiert waren (Ende Oktober1944 wurde es aufgelöst). Ins-gesamt durchliefen 55 Mädchendieses Lager, 15 Mädchen habenüberlebt....Da gab es: Anna, Ela, Helga, Vera,Miriam, Hanka, Marta, Judith,Rita, Lilli, Laura, Eva, Ella, Handa:Jeder Name eine Geschichte.Hinter jedem Namen die gleicheGeschichte. Es ist so erschütternd,wie über diese Zeit berichtet wird,mal auch mit einem Lächeln, dochimmer wieder sehe ich die Tränendahinter...Da ich als Philanthropin sehr em-pathisch durch die Welt gehe, istes mir leider absolut unmöglich,hier die einzelnen Gespräche zurepetieren. Gerne hätte ich michhebräisch verabschiedet. Im Rahmen der "Aktion Sühne-zeichen" arbeitete ich nach demSechstagekrieg in israelischen

Kibuzzimen. Ein ganzes Jahr halfich dort als Volontärin und lerntehebräisch. Auf diese Art wollte ich(m)einen ganz persönlichenBeitrag zur Wiedergutmachungleisten. Das war mir schon damalsein Bedürfnis.Obwohl durch die "Gnade derspäten Geburt" schuldlos, rufe ich:

Nie wieder !!!!!

Elfie Hartmann

Die Mädchen von Zimmer 28Freundschaft, Hoffnung und Über-leben in Theresienstadt. Die au-thentische Hintergrundgeschichtezur Kinderoper Brundibárvon Hannelore Brenner-WonschickHardcover NeuauflageAufbau Verlagsgruppe GmbHBerlin 2008ISBN: 978-3-351-02663-9

weitere Informationen:www.room28.org undwww.room28projects.com/deutsch

Die „Mädchen“ vom Zimmer 28 Foto: Thomas Protz

Von der Integration zur Inklusion?Fachtagung zur Zukunft des Wohnens und Lebens von Menschenmit geistiger Behinderung in Tempelhof-Schöneberg

Seit Januar 2007 läuft das For-schungsprojekt "Kundenstudie",das von der Katholischen Hoch-schule für Sozialwesen in Koope-ration mit dem ParitätischenLandeswohlfahrtsverband sowieder Eberhard Karls UniversitätTübingen und gefördert durch dieAktion Mensch, noch bis zum Junidiesen Jahres durchgeführt wird.

Das Projekt zielt darauf ab, neueErkenntnisse für die Weiterent-wicklung der Strukturen in derBehindertenhilfe für Menschenmit geistiger und mehrfacher Be-hinderung zu gewinnen.

Nicht erst seit die UN-Konventionfür die Rechte von Menschen mitBehinderungen auch in Deutsch-land per Gesetz zum 1.1.2009Gültigkeit hat, wird in Fachkreisenund der Praxis zunehmend untereinem anderen Blickwinkel dieSituation von Menschen mit Be-hinderungen diskutiert. Es heißtimmer öfter "Von der Integrationzur Inklusion". Was kann mandarunter verstehen?

Neu bei der Zielrichtung Inklusionist die sozialräumliche Orientie-rung, die Konzepte favorisiert, dieauf mehr Selbstbestimmung undTeilhabe der Menschen mit Behin-derungen in ihrem jeweiligen KiezWert legen. Hier sollen sich Men-schen mit Behinderungen genauso zu Hause fühlen wie Menschenohne Behinderungen. Dazu ge-hört die selbst gewählte Wohn-form ebenso wie die Teilhabe anallen sozialen und kulturellenMöglichkeiten, die sich im eige-nen Kiez so bieten und vor allemdie selbst gewählten sozialenKontakte, die sich aus Freizeit-aktivitäten, die auch außerhalbder Behinderteneinrichtungenstattfinden, ergeben. Lebenssitua-tion und Lebensperspektiven vonMenschen mit geistiger undmehrfacher Behinderung werdenso nicht mehr nur als Aufgabe derBehindertenhilfe, sondern auchals Aufgabe des Stadtteils begrif-fen.

Genau hier setzt das Projekt"Kundenstudie" mit seinemSchwerpunkt der differenzierten,praxisbezogenen Untersuchungenan. Ausgehend von Einzelbefra-gungen von im Kiez lebendenMenschen mit geistiger Behinde-rung wurden mit ihnen gemein-sam Stadtpläne entwickelt, diejeweils die Punkte markieren, dieregelmäßig von den Interviewtenangelaufen werden, wie z. B.Arbeitsstätten, Freizeiteinrichtun-gen, Geschäfte etc.. Es wurdeauch erfragt, was sie sich für dieZukunft an ganz konkreten An-geboten und Möglichkeiten nochwünschen. Parallel dazu wurden die regiona-

len Angebotsstrukturen und dieVerfahren zur Ermittlung desUnterstützungsbedarfs qualitativanalysiert.

Diese Ergebnisse wurden im Rah-men der Fachkonferenz am 11.März im Rathaus Schönebergrund achtzig Teilnehmern vorge-stellt. Bemerkenswert und bisherwohl einmalig war die personelleZusammensetzung der Konfe-renzteilnehmer, die ganz im Sinneder sozialräumlichen Orientierungeben nicht nur aus dem Bereichder Behindertenhilfe kamen. Andiesem Tag waren auch Menschenmit Behinderung, deren Angehöri-ge, Vertreter aus Stadtteilzentrenund Nachbarschaftstreffs sowieTeilnehmer aus den BereichenFachverwaltung und Kommunal-politik aktiv anwesend.

Wesentliches Anliegen des Tref-fens, das von der BezirksstadträtinDr. Sybille Klotz eröffnet wurde,war die Erarbeitung von gemein-samen Ideen und konkretenSchritten, die die Teilhabe vonMenschen mit geistigen Behin-derungen am Leben in Tempelhof-Schöneberg verbessern können.Hierzu wurden Arbeitsgruppengebildet, die sich u. a. auch mitder besonderen Situation vonMenschen mit geistigen Behinde-rungen mit Migrationshintergrundbeschäftigten, da sich hier zuneh-mender Bedarf abzeichnet. So istdie erste Einwanderergenerationlangsam zu alt, um die Betreuungweiterhin innerhalb des familiärenRahmens sicherstellen zu können.

Die Ergebnisse, die im Laufe derKonferenz im Rahmen dieser Ar-beitsgruppen erarbeitet und amEnde des Tages vorgestellt wur-den, zeigten ein hohes Engage-ment aller Beteiligten und lassenfür die Zukunft hoffen.

Es ist zu erwarten, dass die Er-kenntnisse dieses Projektes, dasübrigens von einem Projektbeirat,dem Menschen mit Behinderun-gen ebenso wie Vertreter desParitätischen Berlin und u. a. auchder Landesbeauftragte für Behin-derte angehören, nicht nur inBerlin Anstöße für eine zeitgemä-ße und nutzerorientierte Weiter-entwicklung der Hilfestrukturenfür Menschen mit geistiger Behin-derung geben.

Ausgehend von den hier erzieltenErgebnissen des Forschungspro-jektes sollen dann im Rahmeneiner Fachtagung am 08. Oktober2009 im Rathaus Schöneberg inVorträgen und Podiumsdiskussio-nen konkrete sozialräumlicheKonzepte und praktische Modelleder Teilhabe vorgestellt werden.

Veronika Schneider

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Die StadtteilzeitungNr.61 -Mai 2009 Seite 5

Ein Schöneberger Handwerksbetrieb, vorgestellt von Marina Naujoks

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Mit viel Gefühl wird angezeichnet, mit grobem Gerät der Stein gehauen Foto: Thomas Protz

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Wo die heilige Therese (fast) mit "satan-schwarz" in Berührung kommt:

Bei der OPUSDenkmalpflege GmbHAlles ist dem Verfall preisgege-ben: Holz und andere organischeSubstanzen (ich kann mir nichtverkneifen, an das menschlicheAntlitz zu denken), aber auchvermeintlich Dauerhaltbares wieStein. Alles nur eine Frage derZeit und der Witterungseinflüsse.Das besonders Wertvolle undHochgeschätzte aber will manerhalten: Kunstwerke sollennoch nachfolgenden Generatio-nen zeigen, über welche Fertig-keiten der Künstler verfügte,oder welche zeitlosen Botschaf-ten sie seit ihrer Entstehungoffenbaren. Dieses behutsameZurückdrehen des Alters vollbrin-gen Spezialisten, die den Berufdes Restaurators ausüben.

Die OPUS Denkmalpflege GmbHwurde vor zwei Jahren gegrün-det, ein Team von Fachleuten,das stadtbekannte Denkmälerrundum "auffrischt". Ihre Werk-statt hat die Firma in der Tor-gauer Straße 12-16, gleich ne-ben unserem größten Denkmal,dem Gasometer. Der Geschäfts-führer, Matthias Chronz, kannauf jahrelange Erfahrung in demMetier verweisen: Er war schon

bundesweit tätig, auch bei uns inSchöneberg: Teile der Kolonna-den am Kleistpark und des Fas-sadenschmucks an der Paul-Na-torp-Oberschule sind unter sei-ner Obhut wiederhergestelltworden.

Kleinere Objekte wie die Statueder heiligen Therese, die seitüber hundert Jahren den Ein-gang der Herz-Jesu-Kirche undder angeschlossenen Theresien-Schule in Prenzlauer Berg "be-wachte", werden in enger Ab-stimmung mit der Denkmalpfle-ge bearbeitet. Es wird versucht,den originalgetreuen Zustandwieder herzustellen, der nur an-hand von Fotos nachvollzogenwerden kann. In ihrem stolzenAlter und nach der "anstrengen-den" Prozedur wird die heiligeTherese jedoch nicht an den al-ten, sondern an einen witte-rungsgeschützten Standort zu-rückkehren. Am Portal wird dannein Duplikat die Besucher emp-fangen.

Das größte Objekt, bei dem dasOPUS-Team zurzeit mitwirkt, istdie Rekonstruktion der beiden

22 m hohen Kandelaber, die ge-genüber dem CharlottenburgerTor neu aufgebaut werden. Diebildhauerischen Elemente entste-hen derzeit in den Werkstättenam Gasometer. Nach Fotos undalten Postkarten sind zunächstModelle aus Gips entstanden, diesich den kriegszerstörten Origi-nalen soweit wie möglich annä-hern. Die Kandelaber selbst wer-den größtenteils aus Naturstein

gefertigt. Statisch besonders be-anspruchte Elemente werden aussogenanntem Bildhauerbetongefertigt, der im Aussehen dembauzeitlich und auch jetzt wiederzum Einsatz kommenden Ettrin-ger Eifeltuff sehr ähnelt. DiesenEffekt erzielt man mit Zuschlags-stoffen in der Zementmischung,die farblich und von der Strukturher dem gewünschten Materialentsprechen. Die verfügbare Pa-lette aus der Werkstatt reicht da-bei von "sonnengelb" bis "satan-schwarz".

Das Charlottenburger Tor imneobarocken Stil hat in den hun-dert Jahren seines Bestehensschon eine wechselvolle Ge-schichte hinter sich: Als Pendantzum Brandenburger Tor undAusdruck des Bürgerstolzes derMillionärsgemeinde Charlotten-burg erst in den Jahren 1904-07errichtet, ist es zwar nur "pseu-do-uralt" wie beispielsweise derBerliner Dom aus der selbenEpoche. Trotzdem wurde es in den1930er Jahren schon verändert:Von 20 auf 34 Metern Abstandauseinandergesetzt, und, um dieProportionen zu wahren, erhöht. Vielen Lesern wird das Tor alsschwarzes Steingebilde im Ge-dächtnis sein, auf das man beimschnellen Vorbeifahren mal eben

so einen Blick wirft. Das Charlot-tenburger Tor wurde bereits inden Jahren 2004 bis 2006 res-tauriert. Mit der zwischenzeitlichebenfalls instandgesetzten Char-lottenburger Brücke und dennun rekonstruierten Kandelabernwird das Ensemble seine ur-sprüngliche städtebauliche Be-deutung zurückgewinnen. DieArbeiten werden im April 2010abgeschlossen.

Einen Tag der Offenen Tür bietetdas Opus-Team nicht an, wärewahrscheinlich auch nicht sinn-voll, da dies nur von der Arbeitabhält. Trotzdem freuen sich dieBeteiligten, wenn ihr Schaffendie Wertschätzung in der Öffent-lichkeit erfährt, die sie verdienen.Spätestens im nächsten Frühjahrwerden wir uns wieder an sieerinnern!

Marina Naujoks

Bürger engagieren sich gegen bezirkliche Planungen zum Gasometer

Kiezkultur gegen KerngebietAm Samstag, dem 09.05.09 feiertund diskutiert die BürgerinitiativeGasometer mit den Anwohnern inder Cheruskerstraße vor dem Kiez-garten. Für Unterhaltung ist ge-sorgt: Eine Artistengruppe der Hai-ways wird Kunststücke vorführen,die Gruppe "Bloco Calango" wirdheiße Rhythmen trommeln (www.blococalango.de) und die Nachba-rin Kathy Freeman wird mit denSilver-Tongued Devils akustischdurch Jazz, Country und Swingstromern (www.silver-tongued-de-vils.de). Die Rallyemacher bietenUmweltrallyes durch den Kiez. DieBandbreite der Aktionen reichtvom Entwerfen eigener Gasome-ter-Pläne über einen Galeriebe-such, dem Hören von Gasgeschich-

ten bis zur Meinungsäußerung imInternet (www.umweltrallyes.de).

Die BI Gasometer ist ein Zusam-menschluss von Anwohnern undInteressierten, die sich mit denPlanungen des Bezirksamts Tem-pelhof-Schöneberg und einer In-vestorengruppe auf dem ehemali-gen GASAG-Gelände kritisch be-fassen. Die BI Gasometer verwahrtsich energisch gegen die derzeiti-gen Planungen des BezirksamtsTempelhof-Schöneberg. Nach denderzeitigen Plänen sollen auf demGelände Hochhäuser mit bis zu 65bzw. 70 Meter Höhe sowie eineAutobahnzufahrt entstehen. DerGasometer soll komplett ausge-baut werden.

Der Bebauungsplan 7-29 für dasGasometergelände sieht vor, die-ses historische Industriegelände,das zur Zeit als Mischgebiet nachder Baunutzungsverordnung aus-gewiesen ist, in ein planungsrecht-liches Kerngebiet aufzuwerten. Problematisch für die Bürgerinitia-tive ist die erhebliche Verschattungdes Wohngebietes und die erhöh-te Verkehrsbelastung.Die Auslegung des Bebauungs-plans Gasometer (B 7-29) erfolgtin der Zeit vom 27.04.09 bis27.05.09 im Rathaus Schöneberg,John-F.-Kennedy-Platz, 3.OG,Raum 3047, Mo-Mi 8-15.30, Do8-18 und Fr 8-14 Uhr oder nachtel. Vereinbarung bei Fr. Laatun,Tel. 7560 7819.

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er bereit für das wawurde: Wanja soll Zzunächst muß er noAbenteuer bestehenDas Theater MorgenKinder ab 6 Jahre. E7,00 Euro | ErwachsFamilienkarte/Grupfür 4 Personen) 30,0weitere Person 7,00Auch am Di 12.05.| 14.05.| Fr. 15.05., jew

Di 12.05.2009, 19.00NachbarschaftsheimHolsteinische Straße1. OG. SeminarraumLebensbedrohendgen – Hilfe aus deWelche ErkenntnissZusammenspiel vonche bei Krankheitenwir selbst zur Aktivimunsystems sowie von Schmerzen beitReferentin: AnnerosHeilpraktikerin, Dipgin FFGZ e.V.Der Eintritt ist frei. Wüber eine Spende.Anmeldung: SelbsthTel 85 99 51 30/-33

Di 12.05.2009, 19.30Rathaus Schöneberg„Wie schaffen wirBildungsgerechtigDie FDP SchönebergDiskussion mit MiekMdA, FDP („Die Einsog. Sozialquote fürein bildungspolitischund Steffen Zillich, M(“Kinder aus sozial Hintergründen werdLeistung schlechter andere.“). ModeratiFrede. Eintritt frei.

Mi 13.05.2009, 15.0Club Steglitz, SelerwBerlin-SteglitzDie Theatergruppe "Eine Frau wird ein der Küche!"Eine musikalisch-satRevue für 11 Fraueneine Kaffeekanne saeinen ängstlichen KDer Eintritt ist frei.Informationen unte

dem Lies-und-spiel-Verlag für dieganze Familie. Eintritt frei.Um 18:00 Uhr liest die VorleserinKalliope Entdeckungen von Droste-Hülshoff. Teilnahme 6,- Euro.

Sa 09.05.2009, 20 UhrHotel Friedenau, Fregestraße 6812159 BerlinJonas Lundqvist imLiteraturhotelDer kanadische Schriftsteller Jonas

Lundqvist liest aus seinem Buch»Under The Winter Sun«. JonasLundqvist und die kanadische Bot-schaft laden Sie anschließend auf einGlas Wein ein. Die Lesung findet inenglischer Sprache statt. Eintritt frei.

So 10.05.2009, 14 UhrTreff: S- Bhf. Friedenau, S1,BahnsteigmitteFührung durch Friedenau mit berlin-stadt-rundgang:Landhausidylle u. opulenterGründerzeitstil, auf den Spuren welt-bek. Künstler, Dichter u. Politiker. 9Euro p. P., auch 24.05., 14 Uhr.

So 10.05.2009, 15 UhrCafé engelmann - tarabichi Wiesbadener Str. 6, 12161 BerlinWeinprobe des rheinhessischenWeinguts KorfmannEdle Weine eines kleinen Familien-weinguts und kleine Häppchen.Der Winzer persönlich führt Siedurch das Angebot. Teilnahme 3,- E

Mo 11.05.2009, 14 UhrEllwanger Str. 6 (S-Südende)Gedenktafel für den FlugpionierEhrenfried Günther Freiherr vonHünefeldZur Erinnerung an den Flugpioniervon Hünefeld wird anlässlich seinesGeburtstages am GrundstückEllwanger Str. 6 in Südende eineGedenktafel angebracht. WeitereInformationen: www.steglitz-museum.de

Mo 11.05.2009, 10 UhrRathaus Friedenau, Niedstraße 1Die Abenteuer des starkenWanjavon Ofried PreußlerSieben Jahre muß Wanja auf demOfen sitzen, Sonnenblumenkerneessen und schweigen. Erst dann ist

Die StadtteilzSeite 6

wwwwww..SScchhooeenneebbeerrggeerr--KKuullttuuSScchhooeenneebbeerrggeerr--KKuullttuuSo 03.05.2009, 12 Uhr bis open endSPOLZ-Kunstwerkstatt, Sponholzstr.35, 12159 Berlin-Friedenau"TUSCHE TANZT IN DEN MAI"Kalligrafische Tanz-Zeichnungen vonGISELA SERAFIN, Ausstellung undVerkauf, Musik/Tanzwww.serafin-malerei.de

Di 05.05.2009, 14.00 - 18.00 UhrSchülerclub OASE, Rubensstraße 63,12157 BerlinOase-CupFußballmannschaften der Peter-Paul-Rubens-Schule treten gegeneinanderan. Wie in jedem Jahr veranstaltetdie Oase ein großes Fußballturnier.Alle Klassen der Jahrgangsstufe 5und 6 haben die Möglichkeit sichdafür anzumelden und gegeneinan-der anzutreten. Dem Sieger winkt einPokal! Der Eintritt ist frei.Informationen unter Tel. 75 60 49 91

Di 05.05.2009, 19.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin,1. OG. SeminarraumStilles Qi Gong – Weg in dieSpiritualitätStilles Qi Gong ist meditativeEnergiearbeit. Es ist ein Prozess derInneren Alchemie, der sowohl aufder körperlichen Ebene als auch aufGeist und Seele wirkt. Der Abendführt in die Geschichte, Philosophieund Praxis des Stillen Qi Gong ein.Referentin: Eva Liebenberg-Leipold,Krankenschwester, Lehrerin fürStilles Qi Gong, Shiatsu-PraktikerinDer Eintritt ist frei. Wir reuen unsüber eine Spende.Anmeldung: Selbsthilfetreffpunkt, Tel. 85 99 51 30/-33

Do 07.05.2009, 15.00 - 17.00 UhrTreffpunkt: 14.00 Uhr,Nachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Straße 30, 12161 BerlinUnterwegs in KreuzbergAusflug im Treffpunkt 50plusStadtspaziergang mit einemMoscheebesuch und einer Stippvisiteim Kreuzberg-MuseumEintritt 2,00 EUR. Eine Anmeldung isterforderlich.Informationen unter Tel. 85 99 51 14

Do 07.05.2009, 19.00 UhrIngeborg-Drewitz-Bibliothek,Grunewaldstr. 3, 12165 BerlinBach - Bartok - Brahms - GriegWerke für Violine und Klavier mitdem Duo da Ponte. Eintritt frei!

Fr 08.05.2009, 15.00 UhrTempelherren-Grundschule,Boelckestr. 58/60, 12101 Berlin-Tempelhof"Stille Post"Eine Theateraufführung mit Schülernder 2. Klasse der Tempelherren-Grundschule, StudentInnen der ASFHund Spielern der Bunten Zellen.Theama dieses Theaterstückes ist"Mobbing in der Schule"Der Eintritt ist frei.Informationen unter Tel. 8 55 42 06

Fr 08.05.2009, 17.00 bis 21.00 UhrKinder- und Jugendzentrum VD 13,Vorarlberger Damm 13Frauen- und FamilienpartyInformation: Tel 75 60 60 23

Fr 08.05.2009, 18.00 bis 19.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Str. 30, 12161 B., CaféKultur-Café: Come together –Warum Singen verbindetImmer wieder erleben wir, wie leichtgemeinsames Singen Menschen ver-bindet. Singen ist ein kraftvollesMittel, das alle Kulturen unserer Weltüber Jahrhunderte genutzt habenum Gemeinschaft zu erzeugen. RolfAhrens gibt uns in seinem Vortraginteressante Erklärungen für diesesPhänomen. Der Eintritt ist frei. Wirreuen uns über eine Spende.

Fr 08.05.2009, 20.00 UhrHotel Friedenau, Fregestraße 6812159 Berlin»Das Orchester Joseph Haydns«Frau Ulrike Strauss stellt ihr Buchvor. Lassen Sie sich, anlässlich desHaydn-Jahres, den berühmten Musi-ker nahe bringen. Frau Strauss wirdIhnen u.a. erläutern, warum es Mo-zart und Beethoven ohne Haydnnicht gegeben hätte. Natürlich wirdes auch ein Abend mit Musik undmit Wein aus dem Burgenland...Unkostenbeitrag: 7 Euro

Fr 08.05.2009, 20.00 UhrJugend- und FamilienzentrumJeverNeun, Jeverstraße 9Elternparty: Aus der Reihe tanzenDer Eintritt ist frei. Anmeldung: Tel. 79 74 78-03

Fr 08.05.2009, 15.30 UhrTreff: Vorplatz S-Bhf. FeuerbachstraßeFührung durch Friedenaumit berlin-stadt-rundgang: ModerneZeiten in der Landhauskolonie,Askania-Werke, Goerzfabrik,Gründerzeit, 9 Euro p. P.

Fr 08.05.2009, 19.00 - 22.00 UhrProjektraum [sieben], Fröaufstr. 712161 BerlinVernissage: Ernst Baumeister„Made by Nature“, Skulpturenbis 17. Mai, Sa, So, Do-Sa 16-18 Uhrwww.ernstbaumeister.de

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Sa 09.05.2009, 15 UhrCafé engelmann - tarabichi Wiesbadener Str. 6, 12161 BerlinLesungen im CaféUm 15:00 Uhr präsentiert MichaelaFranz Geschichten und Spiele aus

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Kontakt: Daniela Graef, Kick,Tel: (030) 2101 4713, Fax: (030) 2101 4880, Email:[email protected] vor Ort in derAlvenslebenstraße 3: Mo, Di, Fr. 9-16 Uhr, Do 9-18,Mi geschlossen. Es können sichnoch Änderungen ergeben.Bitte nachfragen.Weitere Informationen unterwww.berliner-energiecheck.de

Spendenaufruf

Litauen zu Gast inSchönebergLiebe Schöneberger, wie Sievielleicht wissen, pflegt dasOutreach-Team Schöneberg-Nord seit Jahren freundschaftli-che Kontakte mit einer Schulein Rakonis, Litauen. Das Teamwar schon zwei Mal mit Kin-dern und Jugendlichen ausSchöneberg dort und vor zweiJahren waren die Litauer auchin Schöneberg zu Gast im Kiez(siehe Foto). Nun hatte Outreachsie eingeladen, im Juni wiedernach Berlin zu kommen. Überden Bundesverband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. wurde einAntrag beim Bundesverwal-tungsamt gestellt, um die Un-terbringungs- und Programm-kosten zu finanzieren. Aller-dings gibt es kein Geld für dieFahrtkosten. Nun ist die allge-meine Wirtschaftskrise in Li-tauen noch viel mehr zu spü-ren, als bei uns. Die Menschen,die die Schöneberger dort ken-nen, leben auf dem Dorf in sehreinfachen Verhältnissen. Ihnen

ist es nicht möglich, in diesemJahr die Fahrkarten für dieKinder zu kaufen, damit sieeine Woche lang bei uns seinkönnen. Es fehlen insgesamtetwa 1.500 Euro für die Grup-pe mit 10 Teilnehmern.Nun möchte Outreach Gelddafür sammeln. Wer machtmit? Jeder einzelne Euro kanndabei helfen, dem gemeinsa-mes Projekt trotzdem durchzu-führen.

Spenden können auf das KontoVerband für sozial-kulturelleArbeit e.V.Bank für SozialwirtschaftBLZ 10020500Kto-Nr. 3130900Verwendungszweck: "Litauen"

Es wäre toll, wenn wir dasgemeinsam schaffen würden.Mit freundlichen Grüßen, dasOutreach-Team Schöneberg-Nord, Geli und Seyitali, Hellaund Gunter

Der Energiesparladen in der Alvenslebenstraße 3 Foto: Thomas Protz

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Do 14.05.09, 17.00 - 18.00 UhrFläming-Grundschule, Illstraße 4-6,12161 BerlinKunst- und PoesiewegeIn Erinnerung an den Bildhauer ErnstBarlach, der mehrere Jahre seineWerkstatt auf dem heutigen Geländeder Schule hatte, präsentieren ver-schiedene Klassen ihre künstleri-schen Produkte (bildnerische, musi-kalisch-tänzerische und sprachlichenKreationen) auf dem Schulhof und

im Erdgeschoss der Schule. DerEintritt ist frei. Wir freuen uns überSpenden!

Fr 15.05.2009, 18.00 UhrBotanischer Garten Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 BerlinAlice Hampel & Panayiotis GogosVierhändiges Klavierkonzert mitWerken von Brahms, Schubert,Debussy und Gershwin Karten 15 Euro, ermäßigt 10 EuroFamilienkarte 31 Euro (alle inkl.Garteneintritt am Konzerttag)

Fr 15.05.2009, 20.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin,Großer SaalHeimspiel: Theatergruppe Spätzünder"Hartz XI" - die Senioren-Schnäppchen-Show!Ein satirisches Programm mit anschlie-ßender Diskussion. Eintritt ist frei.Informationen unter Tel. 8 55 42 06

Fr 15.05.2009, bis 22.00 Uhrrund um den Bayerischen PlatzLanger ShoppingabendAlle teilnehmenden Ladengeschäfteund Gewerbetreibenden öffnen bis22:00 Uhr und bieten ihren Kundenetwas Besonderes. Die alteingesesse-ne Firma Thörner fürs Büro GmbHfeiert parallel ein Straßenfest zuihrem 60jährigen Bestehen mit einerShowbühne und Programm. Dies istbereits der 6. lange Freitag unddamit schon eine kleine Tradition. www.quartierbayerischerplatz.de

as ihm prophezeitZar werden! Doch

noch so manchesen . . .enstern spielt fürEintritt: Kindersene 11,00 Euro |ppenkarte (gültig0,00 Euro, jede0 Euro.| Mi 13.05.| Doeweils 10 Uhr

00 Uhrm Schöneberg,ße 30, 12161 Berlin,mde Erkrankun-

der Psychese gibt es über das

on Körper und Psy-en? Wie könnenvierung des Im-e zur Linderungitragen?

ose Scheuermann,pl.-Sozialpädago-

Wir reuen uns

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lzeitung Nr. 61 - Mai 2009 Seite 7

uurrkkaalleennddeerruurrkkaalleennddeerr .de.de Mai 2009Mai 2009Fr 15.05.2009, 19.30 UhrDer Märchenbrunnen, Bornstr. 17,12163 BerlinDie Leiden des jungen WertherDieser Brief- und Tagebuchromanvon Johann Wolfgang v. Goethe überden jungen Werther, dessen unglük-kliche Liebe zu Lotte seine Phantasieund Empfindungen so übersteigernund ihn so weit von der Wirklichkeittrennen, dass er an ihr zerbrechenmuss, wird von Michael Jussen gele-sen und wird jeden, auch heutenoch, packen und mitreißen. ca. 90Minuten, mit Pause, für ErwachseneEintritt: Erwachsene 9,- / ermäßigt 7,-

Sa 16.05.2009, 19 UhrKommRum e.V., Schnackenburgstr. 412159 Berlin-FriedenauDie Kraft der StilleIn allen mystischen Traditionen sinddas Schweigen und die Stille dieVoraussetzungen, um den Weg derSeele gehen zu können. Die größtenOffenbarungen geschehen in derStille. Gott kann nur in der Stilleerfahren werden. Zum Abschluss gibtes eine kleine Meditationsanleitung.Zu Gast: Hamdi Alkonavi (Dipl. SozPäd., Sufimeister, Leiter des Institutsfür Sufiforschung), Yesari OruçGübüz (Musiker)

So 17.05.2009, 18.30 UhrCafé engelmann - tarabichi Wiesbadener Str. 6, 12161 BerlinKabarett mit HaraldFelkeneyer sagt, wie es ist! Eintritt frei

So 17.05.2009, 15 UhrTreff: Vorplatz Eingang S-Bhf.Schöneberg, Ebersstr. 67, 10827 Bln.Führung durch Schönebergmit berlin-stadt-rundgang: vom Dorfzur pulsierenden Stadt u. ehem.Regierungssitz, 9 Euro p. P.

Di 19.05.2009, 18.00 UhrNachbarschaftsheim Schöneberg,Holsteinische Str. 30, 12161 B., CaféVernissage: Marina Purrington„Aufgelesen“Reisefotografien 2000 bis 2008Die Fotografie war ihrem Lebenimmer Freizeitbeschäftigung, auto-didaktisch hat sie ihr Können weiter-entwickelt. In der Dunkelkammerstand sie in den 70ern, versuchtesich an einer Mittelformatkameraund gelangte nach einer längerenPause Mitte der 90er zur Digitalfoto-grafie. Marina Purrington hat zweiSöhne und lebt seit 1982 in FriedenauAusstellung vom 19.05.2009 bis26.06.2009, Mo–Fr von 9 bis 18 Uhr

Mi 20.05.2009, 15.00 UhrSeniorenfreizeitstätte Stierstraße,Stierstr. 20a, 12159 Berlin-FriedenauTheatergruppe der KreativenPotentiale des Alters Weise Seherspielt: "Gemischtes Doppel"Kurze Szenen von Heidenreich bisHeiner Müller. Humorvoll quergespielt.Der Eintritt ist frei.Informationen unter Tel. 8 55 42 06

Fr 22.05.2009, 19 UhrGalerie StadtgestaltHandjerystraße 71, 12159 BerlinAusstellungseröffnung: KeinStaub ist aufgebwirbelt.

Fotografien von Monika BehringerEinführung: Serge von ArxMusik: Katharina Streit, BratscheAusstellungsdauer 22. Mai - 26. Juni2009, Fr-So 15.00 - 19.00 UhrInformationen unter : 782 14 06

So 24.05.2009, 19 UhrAlte Bahnhofshalle am S-Bhf.Friedenau, Bahnhofstr. 4 a-d, 12159 Berlin-FriedenauFriedenau erzählt Geschichtenaus einem Berliner Vorort (1914 bis 1933)Lesung mit Alessa Kordeck, ChristineKugler und Chanson-Nette, amPiano: Angela Stoll. Eintritt 10,- Euro.

Di 26.05.2009, 19.30 UhrTheater Strahl Probebühne,Kyffhäuser Str. 23 in SchönebergAKTE - REin deutsch-deutscher Krimi vonMirko BöttcherAKTE-R ist eine wahre Geschichteund beruht auf der Biografie vonMario Röllig. Der Zeitzeuge, der sichheute für die Opfer der SED-Diktatureinsetzt, steht für die Aufarbeitungdes Themas nach der Vorstellung imGespräch zur Verfügung. Eintritt 14,00/ 9,00/ 7,00 Euro

Fr 29.05.2009, 20 UhrBotanischer Garten Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 BerlinQuartetto TonaleWerke u.a. von Gershwin, Porter, J.Strass und MozartKarten 15 Euro, ermäßigt 10 EuroFamilienkarte 31 Euro (alle inkl.Garteneintritt am Konzerttag)

Fr 29.05.2009, 19.30 UhrDer Märchenbrunnen, Bornstr. 17,12163 BerlinIm zauberhaften Reich der FeenKatja Lawrenz erzählt "Lulu oder dieZauberflöte" und andere Märchenvon Feen und dem Zauber der Liebe.ca. 70 Minuten, mit Pause, fürErwachsene. Eintritt: 8,- / erm. 6,-

Sa 30.05.2009, 15 UhrTreffpunkt: Auf dem Viktoria-Luise-Platz, am SpringbrunnenHEIMATkunde und STADTmusik:Der Viktoria-Luise-PlatzVon Mai bis Juli veranstalten dieMuseen in Kooperation mit der Leo-Kestenberg-Musikschule siebenBezirksexpeditionen der besonderenArt: Stadtgeschichte und Natur – mithistorischen Erzählungen, Lesungenund Musik.Der Viktoria Luise-Platz: Symmetrischim spätbarocken Stil angelegt, miteiner plätschernden Fontaine in derMitte, Blumbeeten und Bänken zumVerweilen. 1900 noch zwischen Fel-dern eingeweiht, kamen innerhalbweniger Jahre großbürgerlicheWohnhäuser für wohlhabende Leutehinzu. Hier wohnte der JournalistErwin Kisch, der italienische Kom-ponist Ferruccio Busoni und zur Un-termiete für ein Jahr der Filmregis-seur Billy Wilder.Erzählerin: Gabriele Struck, es liestFritz Eggert. Musik: "Brass Appeal" -Tanz mit Viktoria Luise. Eröffnungder Veranstaltungsreihe mit StadtratDieter Hapel

Neues Wohnen im Alter

Frauen WG hat nochein Zimmer freiDie meisten Menschen beschäf-tigen sich mit der Frage, wie sieim Alter leben wollen, erst beieingetretener Pflegebedürftig-keit. Wer auf der Suche nach ei-nem Pflegeplatz für einen An-gehörigen eine Besichtigungs-tour durch die Berliner Pflege-heime gemacht hat, kann daskollektive Verdrängen verstehen.

Denn oft bedeutet "Pflegeheim"die Trennung von allem, was mansich im Leben geschafften hatund die Sorge, dass Kinder undEnkel für den Pflegeplatz zurKasse gebeten werden. Waswird aus dem Haustier, Kame-rad und vertraute Seele der letz-ten Jahre. Ins Tierheim? Das istwirklich bitter und - irgendwieauch böse.

Das Leben im Alter befindetsich in einem dramatischenWandelDie Autoren des Buches "Die Al-tersrevolution - wie wir in Zu-kunft alt werden" prophezeien,dass in Deutschland nunmehreine Generation in Rente geht,welche die verbleibenden Jahrenicht genügsam und angepasstzu verbringen will sondern diezunehmend bereit ist, ihrSchicksal selbst in die Hand zunehmen. Monika Schäfer (68) hatte sichzunächst einen anderen Lebens-abend vorgestellt, als sie nach20 Jahren von einer Atlantik-insel nach Berlin zurückkehrte.Plötzlich lief alles nicht mehrwie gewohnt, Putzen, Bücken,Tragen - sie brauchte immermehr Hilfe, um den Alltag zubewältigen. Ging es aber nichtvielen anderen genauso? Selbst-bestimmt und autonom zu blei-ben war ihr am wichtigsten. Ei-ne WG mit gleichaltrigen Frau-en wäre eine denkbare Lösung.

"Alte Frauen WG - wer vonEuch will auch nicht mehrvor sich hin wurschteln…."schrieb sie in eine Anzeige, de-ren Text im Bekanntenkreis we-gen der etwas direkten Sprachezwar auf kritische Zweifel stieß,jedoch eine Flut von Anfragenauslöste. 70 Personen hat sieschließlich "gecasted".

Den nächsten Schritt, eine pas-sende Wohnung finden, wolltesie zunächst auch im Alleingangbewältigen: Es gibt viele schönegroße Wohnungen in Berlin, lei-der seltener mit Fahrstuhl undschon gar nicht behindertenge-recht. Und das "Generationenübergreifende Wohnen" istauch nicht ihr Ding. Sie hat den

Mut zu sagen, dass sie nicht mitJungen zusammenleben will.Die haben andere Bedürfnisse,sie möchte ihre Ruhe haben.

In Schöneberg entstand einHaus speziell für ältere undpflegebedürftige MenschenDa kam ein Glücksfall zu Hilfe:In der Cheruskerstraße wurdegerade ein aus den 70-er Jah-ren stammendes Haus von derStiftung "Leben in Berlin" inKooperation mit dem Nachbar-schaftsheim Schöneberg kom-plett saniert. Das Erdgeschosswar für die Tagespflege Friede-nau reserviert, der 1. Stock füreine "Demenz-WG", darüberfür eine Pflege-WG und schließ-lich sollte in der 3. Etage auf ca.100 qm eine Alten-WG für 4Bewohnerinnen entstehen. Hier treffe ich nun Monika Schä-fer mit ihrem kleinem Hund"Menina" in ihrer neuen Umge-bung an. Die Zimmer sind nichtriesig, ca. 20 qm, aber es reichtaus, um mit eigenem Mobiliaralles Wichtige unterzubringen.Zusätzlich stehen den Bewoh-nerinnen drei Terrassen, eine40 qm große Wohnküche, zweigeräumige behindertengerech-te Duschbäder und eine Gäste-toilette zur Verfügung. Zweiweitere Zimmer sind bereitsbelegt, die vierte WG-Bewoh-nerin muss noch gefunden wer-den. Und das ist trotz der Nach-frage nicht einfach. MonikaSchäfer legt Wert darauf, ihrevöllige Unabhängigkeit zu be-halten. "Man kann z. B. zusam-men kochen, muss es abernicht. Man muss sich klarma-chen, dass das alte Leben nichtbeibehalten werden kann undein völlig neuer Lebensabschnittbeginnt."Positiv sieht sie, dass die Mieteunter 400 Euro auch fürGrundsicherungsempfängertragbar ist. Und: "Mein Sohnbraucht sich um meine Zukunftkeine Sorgen zu machen. Essind immer Pflegekräfte imHaus und wenn es wirklich ein-mal gar nicht mehr geht, zieheich nur eine Etage tiefer."

Hund Menina, ein "Sozialfall"aus Mallorca hat schon schlim-mes in ihrem Hundeleben durch-machen müssen. Sie beobach-tet mich die ganze Zeit auf-merksam. Es ist beruhigend,dass die beiden zusammenblei-ben können. Wir wünschenihnen eine schöne Zeit und wer-den in einem Jahr nachfragen,wie es ihnen in ihrem neuenLebensabschnitt ergangen ist.Renate Birkenstock

7.05.2009, 20:00 Uhre Bahnhofshalle am S-Bhf. Friedenau, nhofstr. 4 a-d, 12159 Berlin-Friedenau

LEJANDRO SOTO LACOSTE TRIOFolk & Jazz aus Chile -

andro Soto Lacoste reist zwischen den Musikszenen ChilesDeutschlands. Sowohl dort als auch hier ist er als PianistKomponist ein gefragter Musiker. Ähnlich mühelos schlägt seinen Liedern Brücken zwischen populärer chilenischerik, Folk, Latin Pop und Jazz. wunderbarer Gesangsstimme leitet er das Publikum durchRepertoire musikalischer Geschichten, seltsamerebenheiten und ergreifender Liebeslieder. beeindruckender Leichtigkeit versetzt er die Lauschendenanft pulsierende Begeisterung.

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Monika Schäfer mit Hund Menia Foto: Renate Birkenstock

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Die Stadtteilzeitung Nr. 61 - Mai 2009Seite 8

Fortsetzung von Seite 1

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Wird Alkohol zu einem Problem in Ihrem Leben? Wir suchen Männer und Frauen, die an ESENSE 1, einer klinischen Forschungsstudie, teilnehmen möchten, in der untersucht wird, ob ein Medikament bei der Behandlung von Alkoholabhängigkeit helfen kann. Sie könnten uns bei dieser Studie helfen, wenn: • Sie mindestens 18 Jahre alt sind. • Sie Pro-bleme infolge Ihres Alkoholkonsums haben. Die Studie ESENSE 1 dauert 34 Wochen. Sie werden gebeten, das Studienzentrum 12 Mal zu studienbezogenen Behandlungen und zur Nachbeobachtung aufzusuchen. Sie müssen während der Studie nicht auf Alkohol verzichten.

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Der lange Weg zur Rathauskasse

Die vorgesehene Einbeziehung derBürger muss daher als eine beson-dere Art von Mitbestimmung auf-gefasst werden, die aber den Na-men Bürgerhaushalt nicht ver-dient. Denn erstens entscheidetlaut Gesetz die Bezirksverordne-tenversammlung über den Bezirks-haushaltsplan. Zweitens ist dieserHaushalt kein eigenständiger, son-dern nur der vorgeschlagene Teildes Landeshaushalts von Berlin,der demgemäß auf Landesebenebeschlossen wird. Und drittens hatder Senat von Berlin das Recht, diejeweiligen Geldzuweisungen mitAuflagen und Leitlinien zu verse-hen, die übergeordneten Zielvor-stellungen dienen sollen.

Von Fantastilliarden zu Euround CentEs ehrt die politische Klasse desBezirks, dass sie trotz dieserSchwierigkeiten Ideen und Anre-gungen der Bürger für die eigeneArbeit fruchtbar machen will. Zudiesem Zweck hat nun der Bezirkin seinen Ortsteilen Lichtenrade,Marienfelde, Mariendorf, Tempel-hof, Schöneberg und Friedenau

Auftaktveranstaltungen durchge-führt, in denen er sein Projekt vor-gestellt hat. Eingeladen waren je-weils 500 Personen, die nach demZufallsprinzip aus vorher sozialde-mografisch sortierten Gruppenausgewählt wurden. Daraus solltedann eine repräsentative Mi-schung der Ortsteilbevölkerungentstehen. Nicht vorhersehbar istaber leider, wer der Aufforderungzur Teilnahme folgt. Im Schnitt derVeranstaltungen waren es 30 Bür-gerinnen und Bürger. Das klingtzwar wenig, Projektleiter JürgenBehnke zeigte sich im Gesprächmit der Stadtteilzeitung aber zu-frieden. Er verwies auf Erfahrun-gen in anderen Kommunen, dienur eine durchschnittliche Beteili-gungsquote von 5% erreichten, inunserem Bezirk liege sie aber bei6,13%. Darüberhinaus seien vonden insgesamt 184 Teilnehmernimmerhin 110 Rückmeldungenerfolgt, was 55% entspreche. Diemeisten Anmeldungen zur nunfolgenden Fachgruppenarbeit ver-zeichnete die Abteilung Bürger-dienste, Ordnung, Natur undUmwelt. Die wenigsten Interes-

senten meldeten sich bei der Ab-teilung Bauwesen.

Der Auftakt in FriedenauSowohl der die Veranstaltung inder Peter-Paul-Rubens-Schule mo-derierende Leiter der AbteilungFinanzen und Personal im Bezirks-amt Tempelhof-Schöneberg, Jür-gen Behnke, als auch Bürgermeis-ter Ekkehard Band (SPD) bemüh-ten sich sichtlich, die eingeladenenBürgerinnen und Bürger für ihrProjekt "Bürgerhaushalt" einzu-nehmen. So warb Band mit derFormel Willy Brandts, man wolle"mehr Demokratie wagen". DasWissen der Bevölkerung solle mo-bilisiert werden, damit das zur Ver-fügung stehende Geld "sinnvolleingesetzt" werden könne, denndie Bürgerinnen und Bürger wüss-ten selbst am besten, wo dringendetwas getan werden müsse.Allerdings sei auch ein Bürger-haushalt kein Wunschkonzert,denn die Mittel seien nun mal be-grenzt. So ergebe sich zwingenddie Notwendigkeit, dass an einerStelle ausgegebenes Geld an eineranderen Stelle wieder eingespartwerden müsse. Aber gerade sol-che notwendigen Auseinanderset-zungen förderten auch wechsel-seitig das Verständnis.

Der für die BVV sprechende Abge-ordnete Ralf Kühne (Die Grünen)wollte im Anschluss an den Bür-germeister lieber davon sprechen,dass es im Zusammenwirken vonAbgeordneten und Bürgern dasgemeinsame Anliegen sein sollte"zu kontrollieren, ob das Geld

richtig ausgegeben wird." Auchdie anwesenden Stadträte hieltensich zur Frage der Spielräume fürneue Ausgaben allesamt eherbedeckt. Sie verwiesen auf diedurch den Bund und das Land vor-gegebenen Ausgabeweisungen.Und in der Tat ist leicht einzuse-hen, dass die Ausgaben etwa desSozialamts oder des Jugendamtsdurch bundesgesetzliche Regelun-gen vorgegeben sind. So wirkteauch die Aussage von StadtratHapel (CDU) sehr ernüchternd,wonach im Ausgabenblock Schulevon 35 Millionen Euro nur 4%disponibel seien. Einzig StadtratKrömer (CDU) meldete einen uner-warteten Segen von 10 Millionenaus dem 2. Konjunkturprogramm,einer Verfügungsmasse von nachseiner Erinnerung noch nie dage-wesenen Dimensionen.

Aber, so sein kritischer Ausblick,auch hier warteten bereits seitJahren aufgeschobene Sanierungs-arbeiten, etwa an den Sportstättenund Turnhallen. Die von den Mit-arbeitern der Abteilungen liebevollund informativ ausgestattetenStelltafeln mit den Hinweisen zuden Aufgaben der Arbeitsbereichewurden im Anschluss an die Ver-anstaltung nur noch vereinzeltaufgesucht. Die Entscheidung füroder gegen die Teilnahme waranscheinend bereits gefallen. Wirwerden von dem weiteren Schick-sal des Projekts berichten.

Ottmar Fischer undBernd Jürgen Gerdes

Viele Plätze blieben frei. Informationsveranstaltung des Bezirksamtes zum Bürgerhaushalt. Foto: Ed Koch, paperpress

Wertheim -ein NachrufWertheim - bei diesem Namendenkt jeder Berliner sofort an dieWarenhäuser am Kudamm und inder Steglitzer Schlossstraße. DieserName ist mit einer über 100jähri-gen Geschichte verbunden, denndie jüdische Familie Wertheimeröffnete 1885 ihr erstes Waren-haus in Berlin und es folgten wei-tere. Georg Wertheim erwarb um1920 das 33.000 qm großeGrundstück an der Schlossstraße,bebaute es aber nicht. Die FamilieWertheim wurde 1937 von denNationalsozialisten enteignet, bis2007 mussten die Erben um ihreEntschädigung kämpfen. 1952wurde dann das Grundstück inSteglitz von der neu gegründetenWertheim AG bebaut - als 1.Kaufhaus nach dem Zweiten Welt-krieg! 1969 folgten der Erweite-rungsbau und das Parkhaus. DasWarenhaus hatte im Lauf der Jahreweitere Besitzer - zuerst den Her-tie-Konzern und dann schließlichdie Karstadt AG - doch der NameWertheim blieb. Am 2. April 2009wurde das Warenhaus geschlossenund der Name Wertheim ver-schwand endgültig, denn das zu-künftige Einkaufszentrum wirdBoulevard Berlin genannt undWertheim am Kudamm heißtschon seit längerem Karstadt. EinName wird aus der Liste BerlinerTraditionshäuser gestrichen undauch die Stadtteilzeitung sagt:"Tschüss, altes Haus, wir werdendich vermissen!"

Christine Sugg (Text und Foto)

Tschüss auch

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Die StadtteilzeitungNr.61 -Mai 2009 Seite 9

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BUCHTIPP

Louise Erdrich„Solange du lebst“

Insel Verlag 22,80 E

Die amerikanische Schriftstellerin LouiseErdrich dürfte durch ihren Erfolgsroman"Die Rübenkönigin" in Erinnerung seinoder vom "Club der singenden Metzger".Doch was ihr mit dieser Neuerscheinunggelingt, bezeichnet nicht nur Philip Rothals ein "Meisterwerk", auch ich halte esfür ein solches.Erdrich, geb. 1954 in Minnesota, ist müt-terlicherseits Indianerin. Viele ihrerBücher bewegen sich in der Welt derIndianer und zeigen ohne mystischenSchmus und ohne herablassendesGutmenschentum faszinierende Einblicke.

Die Handlung setzt mit einer grausigenBluttat ein, die 1911 im Städtchen Plutoin North Dakota am Rande eines Reser-vats stattfand: eine weiße Siedlerfamiliewurde ausgelöscht, nur ein Baby überleb-te. Als angebliche Täter wurden unschul-dige Indianer gelyncht. Die Folgen diesesDramas spielen noch heute in der Ge-schichte der Stadt eine Rolle. Alle sindmit einander verwandt, verfeindet, inein-ander verliebt oder in Rache verbunden:jede einzelne Lebensgeschichte hängt miteiner anderen zusammen. Harte Hungerwinter, mystische Träume,Abenteuer, religiöser Fanatismus, Rassis-mus, Lynchjustiz, Romantik und tödlicheLiebe - all das und viel mehr verwebt diebegnadete Geschichtenerzählerin L. Erd-rich zu einem mitreißenden Roman vollerLeidenschaft und Düsternis. Unterschied-liche Ich-Erzähler treten auf, jeder vonihnen erzählt seinen Blickpunkt in einemanderen Sprachrhythmus, jeder hat einenanderen Fokus. Langsam erkennt man alsLeser den roten Faden und zum Schlusswird auch der Mord von 1911 aufgeklärt.

In einem zornigen, harten, märchenhaf-ten, stellenweise auch humorvollen Stilpräsentiert die Autorin eine wunderbareMischung aus Generationenporträt,Liebesroman und Zeitgeschichte.Ein Buch, in das man fasziniert versinktund erst nach dem Ende widerwillig dar-aus auftaucht. Großartig!

Elvira Hanemann

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Neues Buch aus dem Westkreuz-Verlag

▲Madame Leonidas Sternenweisheit

Stier 21. April bis 21. Mai

Charmanter LebenskünstlerNach dem Widder ein weiteresgehörntes Sternzeichen - aberwas für ein Unterschied! Werkennt nicht die Geschichte vonFerdinand dem Stier, der liebergemütlich auf der Wiese Blumenkaut und seine Kühe beglückt,anstatt kämpferisch in die Stier-kampfarena zu stürmen? SeineRuhe ist dem Stier heiilig, eigent-lich kann ihn nur Instabilität ausder Fassung bringen, in der Lie-be, bei den Finanzen oder sonst-wo in seinem Umfeld. Dann soller schon mal nervös mit denHufen scharren und alles dafürtun, daß die Dinge wieder ins Lotkommen - meinen jedenfalls dieSterndeuter. Wenn aber allespaletti ist, entfalte er seinen gan-

zen Charme und sei ein verläß-licher und fürsorglicher Partner.

2009 könnte da einige Gefähr-dungen für die Stier-Geborenenparat halten. Die in Liebesdingeneher auf Beständigkeit Setzen -den soll in diesem Jahr der Haferstechen und sie nach Abwechs-lung von der Routine suchen las-sen. Unnötige Risiken (Jupiter!)könnten auch in finanzieller Hin-sicht ins Auge gehen und die ge-liebte Ruhe empfindlich stören.

Was ist los mit den Stier-Gebore-nen? Wo bleibt die gewohnteUmsicht? Die gestiegene körper-liche und psychische Belastarkeitin diesem Jahr muß ja nicht

gleich leichtsinnig aufs Spielgesetzt werden! Das könntenach Hinten losgehen, und dannist wieder Schnauben und Hufe-scharren angesagt - oder auchHeulen und Zähneklappern, wieauch immer.

Reissen Sie sich also zusammen,liebe Stiermenschen, suchen Siesich lieber andere Möglichkeiten,Dampf abzulassen. Wie wär'smit Sport? Ja, ich weiß, das istnicht so Ihr Ding, dann ist Schlußmit der Gemütlichkeit; aberimmer noch besser als aus demRuder zu laufen. Sie packen dasschon!

Der schöne Schein des LächelnsWie sehr ist man versucht, einkünstlerisches Werk nach demWesen seines Schöpfers zu beur-teilen! Doch schon Goethe warder Auffassung, Kunst müssesich selbst erklären, und werwollte ihm widersprechen. DasBuch, das nun rezensiert werdensoll, muss also ganz allein beste-hen.

Da liegt es also und erinnert inFormat und Farbgebung ein we-nig an ein Kinderbuch: quadra-tisch und biegsam. Erzählungenwerden versprochen. Ein Blickauf das Inhaltsverzeichnis: DieTexte sind relativ kurz. Trotzdemkeine klassischen Kurzgeschich-ten? Nein, und schon die ersteSeite klärt mich auf: Marie Gron-wald erzählt aus ihrem Leben.Das kann nur jemand, der auchwas zu erzählen hat, der schoneinen ordentlichen Schluck ausdem Kelch des Lebens genom-men hat. Wird es mich denn fes-seln?

Ein Blick auf die Vita: Die Autorinwird gerade mal 27 Jahre alt.Was soll da denn schon zusam-mengekommen sein? Da istwohl nicht das Was entschei-dend, sondern das Wie. Jederhat schon erstaunliche Erlebnissegehabt und kopfschüttelnd da-von erzählt, vielleicht mit der Be-merkung: "Das sollte man wirk-lich mal aufschreiben…". Aberseine Erlebnisse auch so darzu-stellen, dass man sich hineinge-zogen fühlt in die Situation, ausden Augen des Autors, der Au-torin blickt, Gänsehaut be-kommt, aufsteigende Tränenherunterschluckt oder sich mit-freut, das ist bei weitem nichtjedem gegeben. AmerikanischeAutoren der besagten klassi-schen Short Stories gaben ihren

jüngeren Kollegen häufig denRat, auf all das schmückendeBeiwerk zu verzichten, all dieglitzernden Adjektive und Adver-bien, die den Blick auf das We-sentliche im Grunde nur trüben.So arbeitet auch Marie Gron-wald. Es gäbe sicher viel, sehrviel, womit sie ihre kargen Sätzenoch auffüllen könnte, aber wassie schreibt, ist genug, überge-nug, um an ihrer Seite durch dieStadt zu fahren. Ja, zu fahren.

Noch ein Blick auf das Cover: Dasitzt ein junges Mädchen inmit-ten von Spruchbändern, die sieeinzuwickeln drohen, und hältsie vorsichtig auf Distanz. Und siesitzt auf dem Piktogramm fürBehinderung: auf dem weißenRollstuhl auf blauem Grund.Diese Kombination ist umwer-fend gewählt von der Friede-nauer Illustratorin Sulu Trüstedt,kongenial in der Tat mit denErzählungen von Marie Gron-wald. Was hat ein Piktogrammschon mit dem Menschen zutun? Was hat die Körperbehin-derung mit Marie Gronwald zutun? Ja, sie hat eine starke spa-stische Lähmung des ganzenKörpers, weshalb sie ihr Lebenlang auf die Unterstützung durchAssistenten angewiesen war undsein wird. Und? Hindert sie dasam Denken? Am Fühlen? AmErleben? Am Artikulieren oderam Studium? Nein. Also erzähltsie zum Beispiel aus dem Urlaub,wo ein wildfremdes Ehepaar ver-suchte, sie gesundzubeten, sointensiv, dass es der damalsAchtjährigen angst und bangewurde. Doch ansonsten: "Es warmerkwürdig und spannend fürmich in diesem fremden Land,denn ich war es als Achtjährigenoch nicht gewöhnt, so ange-starrt zu werden." Man liest und

fiebert mit ihr mit - wie wird esihr als der Neuen in der Klassegehen? Wird das Wetter bei derKlassenfahrt endlich besser? Unddann die Liebe, ach!, die Liebe…Oder auch: Sticht die Mücke,oder sticht sie nicht? Und gele-gentlich ärgert man sich über dieTumbheit, die Respektlosigkeitmancher Menschen, denen Ma-rie Gronwald begegnet - bevorman sich wieder irgendwie er-tappt fühlt, verflixt. Was tut sieeigentlich, wenn sie sich ärgert?Sie atmet. Tief atmen, und im-mer weiter atmen. Leben eben.

Eigentlich kommen diese Erzäh-lungen ganz gut allein zurecht.Aber fraglos bekommen siedurch die Illustrationen von SuluTrüstedt eine weitere Dimension,die den einen oder anderenunausgesprochenen Aspekt inheitere Bilder fasst, welche aberihrerseits ebenso hintergründigsind wie die Texte selbst: Auchsie sprechen für sich, nicht nurfür Marie Gronwald. Goethewäre sehr zufrieden.

Am 9. Mai zum "Tag der Men-schen mit Behinderung" ist dasBuch von Marie Gronwald aufdem Breslauer Platz am Standdes Westkreuz-Verlags zu erwer-ben - verbunden mit einer Signier-stunde der Autorin von 11-13 Uhr.

Sanna von Zedlitz

Marie Gronwald"Der schöne Schein des Lächelns"ISBN 978-3-939721-10-9Westkreuz-Verlag, 14,95 Euro

Vampire. Grafik von Sulu Trüstedt aus dem Buch „Der schöne Schein des Lächelns“

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Vorfahrt für Europa:Starke VerbraucherInnenfür ein gutes Klima!

Kommen Sie und diskutieren Sie mit■ Dagmar Roth-Behrendt, Berliner SPD-Europaabgeordnete ■ Sigmar Gabriel, Bundesumweltminister ■ Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg

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■ Europa wählt am 77. Juni 22000099.Wählen und mitentscheiden ist demokratisches BürgerInnenrecht und Pflicht! Gehen Sie am 07. Juni 2009 in Ihr Wahllokal und mischen Sie mit ihrer Stimme mit! Für Europa: stark und sozial!

Ihre Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-SchönebergMechthild Rawert ■ www.mechthild-rawert.de

Nadine Zache gründete die Erleb-nis Sightseeing GmbH, erstellteein Konzept, holte erforderlicheGenehmigungen ein und suchtesich mehrsprachige und sportlicheProfis für die touristischen Führun-gen. Die technische Sicherheitwurde von der Dekra geprüft, dieSicherheitsbestimmungen und -belehrungen für die Teilnehmer inZusammenarbeit mit der Berufs-kletterschule Potsdam ausgearbei-tet. Und sie fand ein Markenzei-chen, das passte: climb Berlin. SeitApril ist ihre Vision nun Realität:Wer sich den grandiosen Rund-blick über Berlin nicht entgehenlassen möchte und weder Höhenoch Treppensteigen scheut, kanneine geführte Tour auf den Schö-neberger Gasometer buchen.

Das Konzept entstand in Zusam-menarbeit mit der EUREF AG, dieauf dem historischen GASAG-Gelände rund um den Gasometer,immerhin ca. 62 000 qm, miteinem Kapital von 600 MillionenEuro ein Begegnungszentrum fürEnergieexperten aus aller Weltplant: Energie-Universität, Kon-gress- und Konferenzzentrum, einSeminar-Hotel, Restaurants undCafés. Der Baubeginn ist fürHerbst dieses Jahres vorgesehen.Auch der Gasometer soll irgend-wann in die Baumaßnahmen ein-bezogen werden, geplant ist imInnenteil ein transparentes Ge-bäude.

Ein etwas mulmiges Gefühl be-schlich mich doch, als ich am Fußedes runden Stahlgerüstes in dieHöhe schaute. Aber die Begeis-terung der wieder gut gelandetenTeilnehmer der ersten Führungwirkte ansteckend, verscheuchtealle Zweifel und spornte an. Die

Teilnehmerzahl der jeweiligenGruppen ist aus Sicherheitsgrün-den auf 9 begrenzt, ein Guidebegleitet die Gruppe. Die Besucherwerden mit professioneller Berg-ausrüstung "an die Leine genom-men" und bilden damit eineSeilschaft. Aber trotzdem: EtwasMut gehört schon dazu und aufjeden Fall schwindelfrei sollte sein,wer die spektakuläre Aussichtvom Schöneberger Gasometer,der zur Zeit seiner Errichtung einerder drei größten GasbehälterEuropas war, genießen möchte.Über 456 Stufen, die sich an dersüdlichen Seite des Stahlgerüstesserpentinenartig in die Höheschrauben, gelangt man auf denobersten Rundgang. Keine Angst,die Stufen sind nicht "durchsich-tig", man hat also schon dasGefühl "festen Boden" unter denFüßen zu haben. Aber auch nurunter den Füßen, denn rechts undlinks davon befindet sich (fast)nichts: Der ungehinderte Blickdurch das Geländer und dieStahlstreben wird mit jedemTreppenabsatz staunenswerter.

Ganz oben dann der Laufsteg,man könnte ihn auch als runden"catwalk" bezeichnen, ist abertatsächlich nichts für Menschenmit Höhenangst: Er besteht ausGitterrosten, in 1,10 Meter Höhebegrenzt von einem Geländer,und wohin der Blick auch fällt:Man schaut in die Tiefe, satte 80Meter, vom vierthöchsten Ge-bäude Berlins. Oder ungehindertin die Ferne und da bietet sich einwahrhaft faszinierender Rundblicküber die Stadt. Überwältigt vonder Gesamtschau sucht manzunächst unwillkürlich nach mar-kanten Bauwerken um sich zuorientieren. Aber bald schon folgt

man den Erläuterungen des Guides,der mit sicherer Stadtkenntnisnicht nur die einzelnen Sehens-würdigkeiten erläutert sondernauch interessante Geschichtenund witzige Anekdoten zu bietenhat, die selbst den Teilnehmernaus Berlin vielfach nicht bekanntsind. Und natürlich hält zumindestjeder Schöneberger nach dem"eigenen Dach" Ausschau, sprichseinem Wohnhaus.

Die Tour sollte nicht mal so neben-bei geplant werden, die Teilneh-mer müssen solides Schuhwerkund wetterbedingt angepassteKleidung tragen. Und ein Gläs-chen "Mut antrinken" geht auchnicht: ein kleiner Alkoholtest vordem Aufstieg ist obligatorisch.Ganz preiswert ist die Tour nicht,aber für die rund 30 Euro be-kommt man außer einem "Stadt-abenteuer" noch wahlweise ein T-Shirt oder eine Basecap zur Erin-nerung (und zum Angeben!). Fürdie ganz Tollkühnen gibt es auchNachttouren, Aufstieg bei Son-nenuntergang, für den sicherenAbstieg werden die Teilnehmermit Kopflampen ausgerüstet. Undein ganz besonderes Highlight (imwahrsten Sinne des Wortes) ist inPlanung: In luftiger Höhe freieSicht auf das Spektakel der Py-romusikale, das im Juli auf demGelände des ehemaligen Flugha-fens Tempelhof stattfinden wird.

Also dann: Mutige nach oben, eslohnt sich. Und auf keinen Fall denFotoapparat vergessen!

Rita Maikowski

Informationen und Buchungenunter www.climb-BERLIN.comoder Tel.: 01805/4470

Mutige nach oben

Am Teltowkanalherrscht HochspannungDie Gründer des Museums warenehemalige und aktive Bewag-Mit-arbeiter (Für die Jüngeren: Die Be-wag war unsere Berliner Stromver-sorgungsgesellschaft, bevor einePrivatisierungswelle die lebensnot-wendigen Güter zu einem Spielballkommerzieller Interessen mach-te...). Als gemeinnütziger Vereinorganisiert, haben sie sich das Zielgesetzt, die historischen Anlagen,die seit 1884 lückenlos gesammeltwurden, zu hegen und zu pflegen.

Die Exponate: Zum Thema Kraft-werks- und Wärmetechnik sindPumpenantriebe, Regelventile,Dampf- und Wasserstandsanzeigerzu sehen. Der Knüller sind die ori-ginalen Turbinenschaufeln: So et-was sieht man sonst nur im Ur-laub, wenn neben dem Stauseeein kleines Kraftwerk angeschlos-sen und zur Besichtigung freigege-ben ist! Des Weiteren machenWandler und Transformatoren dieSchwierigkeiten der Elektro-Ver-sorgung deutlich, und selbst imSchwachstrombereich - sprich Te-lefonleitungen - sind zahlreiche Ex-ponate zu bestaunen.

Der Standort: Nicht irgendeineFabrikhalle beherbergt das Muse-um. Hier, am Teltowkanal, so hattedie Gemeindeverwaltung Steglitz1909 beschlossen (11 Jahre vorder Eingemeindung in die Metro-pole Berlin!), sollte ein eigenesKraftwerk zur Stromerzeugungerrichtet werden, was nach zweiJahren Bauzeit auch in Betriebging. Mit 2 x 1250 kVA und 1 x625 kVA Leistung muss es zu denmodernsten und leistungsfähig-sten seiner Zeit gehört haben. DerEnergieträger - die Kohle - wurdeüber den kurz vorher fertiggestell-ten Teltowkanal herangeschafft.Seit 1923 wurde zusätzlich Fern-wärme erzeugt. Kontinuierlichwurde das Kraftwerk auf demneuesten Stand der Technik gehal-ten, was nach dem Zweiten Welt-

krieg, als West-Berlin schon langevor dem Mauerbau hinsichtlich derEnergieversorgung vom Umlandabgeschnitten wurde, besonderswichtig wurde. Doch als hätte es ein spezielles Ei-genleben (sonst traut man solcherätselhaften Vorgänge, die mensch-lichem Verhalten ähneln, nur sei-nem Computer zu...) kam es1994, nach 83 Jahren Laufzeit, zueiner großen Havarie. Das Kraft-werk wurde daraufhin stillgelegt,weil andere und größere Anlagenseine Funktion übernehmen konn-ten und der innerstädtische Stand-ort für die Stromerzeugung nichtmehr zeitgemäß war.

Im Museumsgebäude selbst standfrüher eine riesige Batteriespei-cher-Anlage, die zu West-BerlinerZeiten, als wir nicht in den europä-ischen Stromverbund integriertwerden konnten, für eine ununter-brochene Versorgung sorgte, fallsbei der eigentlichen Stromerzeu-gung ein Störfall eingetreten wäre.Nach dem Wegfall stehen nun1.800 m² als Ausstellungsflächezur Verfügung. Und die Gebäude-beschreibung wäre doch nichtkomplett, wenn ich jetzt nicht denArchitekten erwähnen würde:Clemens Mletzko. Man stauntohnehin, welche Bauschaffendenauch für die BEWAG gearbeitethaben, so gibt es ein Gebäude aufdem Gelände, das von Egon Ei-ermann, dem Architekten derneuen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-kirche, entworfen wurde. So nun habe ich hoffentlich genugSpannung erzeugt und möchtemit den für einen Besuch wichti-gen Eckdaten schließen: am Sonn-tag, den 17.5.09 (32. MuseumstagBerlin) ist ab 11 Uhr geöffnet

Energie-Museum Berlin e.V.Teltowkanalstr.9, 12247 Berlinwww.energie-museum.de

Marina Naujoks

Page 11: Die Stadtteilzeitung · erinnert fühlt. Da mutet ein ak-tuelles Vorhaben des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg weitaus realistischer an. Denn unser Bezirk soll schöner werden, weil

Die Stadtteilzeitung Seite 11 Nr.61 -Mai 2009

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Große Freude im Diakonieladen Rubensstr. 87 - ein Bericht von Pfarrer Lübke

Frau Knöttke unddas Zeitgeschehen...

Pro wat denn nu?

Unter 'nem Volksentscheid hat-te ick mir eigentlich wat ande-ret vorjestellt, ick meine wirk-lich wichtige Sachen, die allewat anjeh'n, die eim' uffn Nä-geln brennen. Kann ja sein, ditdie Kirche dit für so wichtig hältmit ihrem Reli-Unterricht, aberfür viele is dit doch jakeen The-ma. Meine Jungs machen daschon lange nich mehr mit, undEthik findense manchmal schonjanz interessant. Wieso se ditnu ändern wolllten, versteh icknich, wer will, kann doch hin-geh'n. Da ham se dich nu mitbelämmert ohne Ende.Sogar die Wahlplakate hattense sich gegenseitig abjerissenoder überklebt, die Moralapos-tel, kannste mal sehen! Dabeiblickten haufenweise Leute nochnich mal durch, worum es über-haupt jeht. Die olle Lehmannaus'm Haus meinte, dit sei we-gen die Moslems, da müssteman aufpassen, dit wa nich insHintertreffen jeraten. Da fälltdir wirklich nüscht mehr ein. Aber's jibt ja offensichtlich je-nügend Leute, die den Über-blick behalten ham, und denRest hat's nich interessiert.Und für sowat hamse se nu un-sere Kirchensteuer verplem-pert!ärgert sich

Elfriede Knöttke

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(Studierende Klavierklassen)13.5.2009 19.00 UhrHochschule für Musik

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Eintrittfrei!

Pfarrer Thomas Lübke freut sich doppelt, über das neue Fahrzeug und den gespendeten Kuchen Foto: Thomas Protz

Neuer Transporter bringtLebensmittelspendenIm Diakonieladen wurden bereitsüber 38.000 Lebensmittelportio-nen ausgegeben. Wir befindenuns im 5. Geschäftsjahr und esist leider nicht abzusehen, ob wirmit dem Diakonieladen jemalsüberflüssig werden. Die Entwick-lung in der Wirtschaft und aufdem Arbeitsmarkt lässt uns nichthoffen, dass die Anzahl derBedürftigen in absehbarer Zeitzurückgehen wird. Ausdauer istgefragt und so danke ich vor al-lem den Mitarbeiterinnen undMitarbeitern, die sich jede Wo-che abmühen, um eine logisti-sche Meisterleistung zu erbrin-gen. Es müssen ausreichend Le-bensmittel für rund 200 Mit-bürgerInnen herangeschafft undfür die Ausgabe aufbereitet wer-den.

Ich danke allen Geschäftsleuten,die uns Lebensmittel zur Verfü-gung stellen und allen Mitbür-gern, die bei ihrem Einkauf auchLebensmittel für unseren Diako-nieladen einkaufen. Ohne diesetatkräftige Unterstützung undohne Bargeldspenden könntenwir diesen Dienst nicht weiter-führen. Ein ebenso herzlicherDank gilt den Nachbarkirchen-gemeinden, die mit Kollektenund Lebensmittelsammlungendas Projekt gegen Armut unter-stützen. Großzügige Unterstüt-zung erfuhren wir von der JosefScheller GmbH (7.600 kg Mehl-Spende), die uns TNT kostenfreianlieferte, durch die Firma Eterna

GmbH, die uns 613 kg Nudelnaus Italien schickte und vomRadiosender 94,3 rs2, der uns6.000 E für Lebensmitteleinkäufezur Verfügung stellte.

Eine ermutigende Resonanz fanddie Anfrage bei Geschäftsleuten,durch Werbeflächen einen neu-en Ford Transit Kastenwagen fürden Diakonieladen zu finanzie-ren. Nach sechs Wochen warendie Werbeverträge in Höhe von46.000 Euro zusammen! Ichdanke den folgenden Firmensehr herzlich für die großzügigeUnterstützung: DiakoniestationSchöneberg gGmbH (Hauptstr.47), Bäckerei-Konditorei PierréWieser (Sachsenwaldstr. 30),Dürerstuben GmbH (Dürerpl. 2),Apotheke zum Zirkel (Beckerstr.4), VeWo Verwaltung von Wohn-eigentum Sebastian Wudicke(Poschingerstr. 9), RechtsanwaltMatthias Altfeld (Konstanzer Str.62), Hausverwaltung Karin Para-dies (Lauenburger Str. 25), H & FCompaktbau GmbH (Am Flug-platz 18), Installateurmeister RolfWolfermann (Thorwaldsenstr.28), Rohr-Kanalreinigung RalfLepke (Grazer D. 116), Hunold &Co. Bestattungen GmbH (Kobur-ger Str. 9), Deutsche Lohnsteuer-hilfe e.V. (Varziner Str. 69), MaricBestattungen (Hauptstr. 70), Ko-glin & Baron GmbH (Hedwigstr.2), Physiotherapie Susan Ray-mond (Stierstr. 7), Rechtsanwaltu. Notar Matthias Klein (Peter-Vischer-Str. 1), Never Never Land

(Cranachstr. 55), ThoVer-Reisen(Rubensstr. 17), Hörgeräte an derKaisereiche GmbH (Rheinstr. 21),Zahnarzt Tilman Kiefer (GrazerD. 147), Praxis für Logopädie An-negreth Rath (Canovastr. 2),HBL-Heizung-Brenner-Lüftungs-service (Im Erpelgrund 35a),Körner Apotheke (Hauptstr. 71),Ergotherapiepraxis Andrea Bräun-ling (Fregestr. 23). Die Ausliefe-rung des Transporters erfolgteam 17. Februar. Wir holten denWagen bei der Firma MOBILSport- und Öffentlichkeitswer-bung GmbH in Neustadt an derWeinstraße ab. Auf unserer "Jung-

fernfahrt" konnten wir in Elze-Mehle (bei Hannover) von ElzerBackwaren (Dr. Sprengel) Kuchenim Wert von über 1.500 Euro ab-holen. Es war eine große Freude,nicht leer nach Berlin zurückkeh-ren zu müssen! Leider konntenwir die Sponsoren noch nicht zueiner Einweihungsfeier einladen,weil am 23. Februar bereits dererste Einbruchsversuch zu mel-den war. Eine der beiden Heck-scheiben wurde dabei zerstört.Der Firma MOBIL Werbung ist eserst kurz vor Ostern gelungen,eine Ersatzwerbefolie zuzustel-len. Daher kann die Einwei-

hungsfeier mit den Sponsorenerst im Mai stattfinden. Bitte unterstützen Sie auch wei-terhin den Dienst im Diakonie-laden Rubensstr.87 mit Sach-und Geldspenden.Spendenkonto: Ev.Phil-Nath-Kg,Kto: 3780766, BLZ 210 602 37,Bank: EDG.Pf. Thomas Lübke

Hobby zum Beruf gemacht

Comics zum Abgewöhnen?

Kennen Sie "Cubitus" oder "EthanRingler"? "W.E.S.T" geht allenfallsnoch als Zigarettenmarke durch,aber als Comic-Serie? Oder "Al-lein", eine Serie, in der elternloseKinder die Abenteuer ihrer Welt zubestehen haben. Kannten Sie dieschon? Seien wir ehrlich - viele vonuns haben sich damals bei "Si-gurd", dem ritterlichen Heldenoder spätestens bei "Fix und Foxi"und "Donald Duck" aus diesemGenre endgültig verabschiedet,um sich mehr oder weniger freiwil-lig "ernsthafteren" Medien zuzu-wenden. Nun hat es den Anschein

einer weiteren Neubelebung desComic-Markts. Und dieses, sieahnen es schon, sogar hier, mittenunter uns, in Friedenau. Eben dorthat der 35-jährige Mirko Piredda,sozusagen als Wohnzimmergrün-dung den gleichnamigen Verlagins Leben gerufen, der sich seiteiniger Zeit anschickt, mit zuneh-mendem Erfolg, in unseren Breitennoch weitgehend unbekannte Co-mics unter die Leute zu bringen.Mag es daran liegen, daß wir dieCurrywurst mampfenden Tatort-Kommissare im Fernsehen nichtmehr nachvollziehen wollen oder

deren familiären Verknüpfungenuns zum Einschlafen animieren.Solche Wiederholungstäter imWettstreit der Einschaltquotenbringen den um seine Mü(n)dig-keit bemühten Kulturinteressiertendann vielleicht doch wieder malzurück auf andere Bilderweltenwie die des Comic. Der Mut zueiner Verlagsneugründerung je-denfalls scheint sich für M. Pireddagelont zu haben. Er hat jetzt alleHände voll zu tun. Vielleicht auchmal wieder ein Anreiz, zum Comiczu greifen?B.J. Gerdes M. Piredda Foto: B.J. Gerdes

Page 12: Die Stadtteilzeitung · erinnert fühlt. Da mutet ein ak-tuelles Vorhaben des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg weitaus realistischer an. Denn unser Bezirk soll schöner werden, weil

Die Stadtteilzeitung Nr. 61 - Mai 2009Seite 12

Impressum der Stadtteilzeitung Schöneberg

www.vhs-tempelhof-schoeneberg.de

Herausgeber: Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.Redaktions- Holsteinische Straße 30, 12161 Berlinadresse: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de

Redaktion:

Kontakt zurRedaktion:

Anzeigen / Thomas ProtzKontakt: Holsteinische Str. 30, 12161 Berlin

Tel. 86 87 02 76 79, Fax 86 87 02 76 [email protected]

Druck / Auflage Lausitzer Rundschau Druckerei / 10.000 Stück

MMeennsscchheenn iinn ddeerr VVHHSS

Redaktions-schluss fürJuni 2009:15.05.2009

Renate Birkenstock, Inessa Dolinskaia, OttmarFischer, Annette Friedrich, Bernd Jürgen Gerdes,Elfie Hartmann, Kathrin Holighaus, SabineLenke, Rita Maikowski, Marina Naujoks, IsoldePeter, Thomas Protz (V.i.S.d.P.), Veronika SchneiderChristine Sugg, Hartmut Ulrich, Sonja Weissberg,Elke Weisgerber, Sigrid Wiegand, MargretXyländer, Sanna von ZedlitzTel. 76 68 47 57redaktion@stadtteilzeitung-schoeneberg.dewww.stadtteilzeitung-schoeneberg.dewww.schoeneberger-kulturkalender.de

Raimund WolfertWanderer zwischen Norwegen und Deutschland

Das Land der Fjorde - für mancheist es das verklärte Postkarten-idyll vom guten Leben in großar-tiger Landschaft mit perfektemSozialsystem. Als Wanderer undMittler zwischen dem hohenNorden und Mitteleuropa siehtRaimund Wolfert das vielleichtmanchmal weniger verklärt alsjene Menschen, die bei ihm dienorwegische Sprache erlernen.Auswanderung wäre seine Sachenicht, dafür lebt er zu gerne inBerlin. Dennoch ist auch er faszi-niert vom Brennglas kulturellerBegebenheiten und Beziehun-gen, das Skandinavien in Ge-schichte, Sprache und Literaturdarstellt.

Raimund Wolfert unterrichtet inder VHS Tempelhof-Schöneberginnerhalb eines, wie er meint,deutschlandweit einzigartigenNorwegisch-Programms bis hinzu Konversationskursen hohenNiveaus. Skandinavien-Liebhabersind unter seinen Teilnehmer/innen ebenso wie Handwerker,Facharbeiter und Ärzte, die einenberuflichen Neuanfang im Nor-

den suchen, weil qualifizierteArbeitskräfte fehlen. Seit den1990er Jahren wuchs der Bedarfan Sprachkursen stetig - nichtnur an der VHS, sondern auch imIntensiv-Kursprogramm "Ärztefür Norwegen" und beim Aus-wärtigen Amt, wo Wolfertgleichfalls tätig ist.

Auf den ersten Blick sei das eineputzige Sprache, meint er,manchmal an Kinderjargon erin-nernd. Für Deutsche leicht zu ler-nen und passiv schnell zu verste-hen - das Anwenden und Sel-bersprechen werde aber anfangsmeist unterschätzt. Denn dieNorweger sprechen "von Tal zuTal" einen anderen Dialekt, sodass selbst Einheimische Ver-ständnisschwierigkeiten habenkönnen und Kursteilnehmer/innen oft denken, die gänzlichfalsche Sprachform erlernt zuhaben.

Raimund Wolferts Verbindungennach Skandinavien - sie kameneher zufällig zustande. Eine klei-ne Sprache wollte er studieren.

Die Sprachannäherung gelangdann aber so perfekt, dass ernoch während des Studiums,beim Jobben in Bonn, von deut-schen Kollegen gefragt wurde:"Wo haben Sie denn so ein aus-gezeichnetes Deutsch gelernt?"Die Antwort, dass er eigentlichaus dem Sauerland stammt,erstaunte sie nicht wenig. Dentypisch nordischen Klang seinerdeutschen Aussprache hatteWolfert sich bei zwei Auslands-semestern in Oslo erworben.Durch viele Kontakte undFreundschaften in den Norden ist

VVHHSS--IINNFFOOTTEELLEEFFOONN::77556600--33000000

er ihm bis heute erhalten geblie-ben - und auch eine so gut wiemuttersprachliche Vertrautheitmit dem Norwegischen.

In seinen Forschungsprojektenliegt Raimund Wolfert viel aneiner Einbettung Norwegens indas übrige Europa. So ist dennauch Murmansk sein nächstesUrlaubsziel. "Stolpersteine" zurErinnerung an deportierte jüdi-sche Mitbürger/innen will ernach Oslo bringen und an dendeutschen Schriftsteller BrunoVogel erinnern, der 1933 ins

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AKC bietet Ausbildungsplätze

nord-norwegische Exil ging. Überseine Tätigkeit als Sprachlehrerund Übersetzer hinaus sieht sichder Skandinavist Wolfert alsThemensucher undKontaktstifter, der wie ein"Satellit" um Norwegen kreist.

Infotag für Mädchen und junge Frauen

Unter dem Motto "Wo geht´slang?" findet am Donnerstag, den14. Mai 2009 von 11-15 Uhr inder Lauterstr. 12 / 13 der diesjähri-ge 2. Infotag des Ausbildungs- undKulturcentrums e.V. (AKC e.V.)statt. Schwerpunktmäßig wirdhier in Handwerksberufen ausge-bildet, im Einzelnen sind es die Be-rufe: Goldschmiedin, Maßschnei-derin, Modenäherin und Ände-rungsschneiderin. Eingeladen sind interessierte jungeFrauen, Lehrerinnen und Berate-rinnen, sowie Eltern und andereInteressierte. Die Mitarbeiterinnenund Auszubildenden zeigen in derFriedenauer Lauterstr. 12/13 -di-rekt am Breslauer Platz und nebendem Rathaus Friedenau - praxis-nah die Ausbildungsinhalte undstehen zum Gespräch zur Verfü-gung.

Das Ausbildungs- und Kulturcen-trum e.V. bildet seit 1988 jungeFrauen im Rahmen der Jugend-hilfe aus. Plätze für Berufsvor-bereitung sind ab sofort frei, fürAusbildung können für den 1.September 2009 Bewerbungenangenommen werden. Die An-gebote richten sich hauptsächlich

an alle Berliner jungen Frauen imAlter zwischen 16-21 Jahren, dieim Sinne des Kinder-Jugend-Hil-fegesetzes einen hohen Unterstüt-zungsbedarf haben. Das Jugend-amt des Wohnbezirkes entschei-det auf Antrag, ob die einzelnejunge Frau die Förderung in derEinrichtung bekommt. Über dieAgentur für Arbeit gibt es zudemauch die Einzelfallförderung ausdem Rehabilitationsbereich, überdas Jobcenter gibt es Förderungenfür bis 27-jährige junge Mütter, diedie Ausbildung in Teilzeit absolvie-ren können. Dieser Bereich heißt"Zukunft für 2".

Dem einen oder anderen ist derAKC e.V. sicher schon bekannt,zumal die Produkte aus den bei-den Ausbildungswerkstätten -Goldschmiede und Schneiderei -an zwei Friedenauer Werktagen imLadengeschäft verkauft werden.Direkt am Breslauer Platz gelegen(Lauterstr. / Ecke Niedstr.) gibt esmittwochs und donnerstags von14.00-18.00 die Gelegenheit, diehochwertig gefertigten Schmuck-stücke und die Kleidung fürDamen und Kinder zu kaufen.

Insgesamt verfügt der außerbe-triebliche Träger AKC e.V. über 28Ausbildungsplätze im Goldschmie-debereich und in den textilen Be-rufen. Kooperationspartner desAKC e.V. ist im Bezirk der TrägerLISA e.V., der vergleichbare Ange-bote für junge Frauen in den Be-rufen Tischlerin und Bootsbauerinmacht. Auch darüber wird am14.05. informiert.

Junge Frauen - egal in welcherkonkreten Lebenslage, egal ob mitoder ohne Kind - brauchen dieChance auf eine Ausbildung, umsich ein eigenständiges, existenzsi-cherndes Leben aufbauen zu kön-nen.

Am Donnerstag, dem 14.05. sinddie Türen offen und es gibt Gele-genheit, sich genauer über dieAusbildung und die Chancen desEinstiegs zu informieren.

Kontakt: Ausbildungs- undKulturcentrum e.V., Lauterstr. 12/ 13,12159 Berlin,Telefon: 859 960 00Infos per internet:www.ausbildungscentrum.cc

Albert-Einstein-Volkshochschule

VHS-Sommerprogramm erschienenDas neue VHS-Sommerpro-gramm für die Monate Juni bisAugust ist erschienen und imHaus am Barbarossaplatz, in denRathäusern und Bibliotheken desBezirks als Heft erhältlich. Außer-dem kann es im Internet abgeru-fen werden. In 175 sommerli-

chen Zusatzkursen bietet dieAlbert-Einstein-VHS in Tempel-hof-Schöneberg ein vielgestalti-ges Kurs- und Workshop-Pro-gramm, das in den drei Sommer-monaten keine Langeweile auf-kommen lässt. Im Gesundheits-bereich kann mit einem "Som-

mer-Abo" erstmals ein ganzes,persönliches Trainings-Paketkombiniert werden. In der Kulturgibt es beispielsweise Kunst-worksshops open air, bei denSprachen Intensivkurse für denUrlaub.