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erschienen Dezember ´02 CHORNACHRICHTEN Ausgabe 3/2002 Seite 1 Ausgabe 3/2002 Besuchen Sie uns ab sofort auch im Internet: www .c hor g emeinsc haft-ffb.de Hintergrundinformationen - Aktuelles - Programmvorschau - Chornachrichten online T ermine - T ermine - T ermine Sonntag, 08.12.02 17 Uhr Die Chorgemeinschaft singt auf dem Brucker Christkindlmarkt Mittwoch, 01.01.03 18 Uhr „NEUJAHRS-KONZERT“ Donnerstag, 02.01.03 19 Uhr „NEUJAHRS-KONZERT“ (Wdh.) jew. Stadtsaal FFB Die faszinierende Welt des Broadway Chorgemeinschaft brillierte in einer bunten Chorus Line Es war dies früher einmal ein alter Indianerpfad, der heutige Broadway, die Lebensader von Manhattan. Schräg zieht er sich durch die anderen, auf dem Reißbrett entstan- denen Straßen und Avenues, von denen nur wenige auf normale Namen hören, die anderen aber mit Zahlen und Himmelsrichtungen versehen sind. Und an einer Schnittstelle zu diesen rechtwinkeligen Verkehrsadern liegt der Times Square, das Zentrum des New Yorker Theaterlebens. Hier wird seit Jahrzehnten von Autoren, Komponisten, Schauspielern und Regisseuren harte Knochenarbeit geleistet, um neue Produktionen auf die Beine zu stellen, die einmal ihren Siegeszug durch die ganze Welt antreten sollen, nachdem sie jahrelang umju- belt in einem der fast 40 Theater des Viertels gelaufen sind. Hier ist die Meile der Perfektion und der Proben bis zur Erschöpfung. Hier ist die Meile des unerhörten Erfolges - aber auch der Tränen. Dieses Flair, einen Hauch vom Broadway brachte die Chorgemeinschaft bei ihrem letzten Konzert „Eine Nacht am Broadway“ auf die Bühne des Stadtsaales Fürstenfeld. Zum Gelingen dieses Vorhabens trugen ein hervorragend aufgelegtes Westsächsisches Symphonieorchester, die Solisten Sabine Töpfer (Sopran) und Dirk Mestmacher (Tenor) und die sehr engagierte Chorgemeinschaft bei. Dem Publikum offenbarte sich eine interessante Mi- schung aus klassischen und modernen Musicals, deren Melodien eingängigen, ja einschmeichelnden Charakter haben. Ein facettenreicher Bogen spannte sich von „Annie Get Your Gun“ von Irving Berlin über „Oklahoma“ des Erfolgsduos Richard Rodgers und Oscar Hammerstein bis hin zum Welterfolg „My Fair Lady“ von Fredrick Loewe und Alan J. Lerner, zu dem kein geringerer als der irische Spötter George Bernard Shaw mit seinem „Pygmalion“ die literarische Vorlage geliefert hat. Die „Westside Story“ von Leonard Bernstein ist eine Musicalwelt für sich. Kunstvolle Musik mit Facetten aus Jazz und Latin und als Libretto eine der innigsten Liebes- geschichten, der Geschichte von Romeo und Julia nach- empfunden, nur in die kalten Straßenschluchten von New York verlegt. Ein Musical mit Tiefgang - ohne Happy End - aber mit der Hoffnung auf ein besseres Miteinander der Rassen. „Somewhere“ singen Maria und Toni in einem der schönsten Liebesduette. Die weiteren Namen klingen wie Ikonen des Musicals und des Showbusiness. „The Producers“ von Mel Brooks, die fantastischen Lieder aus „Phantom der Oper“ oder „Cats“, der schwierige Chor aus „Chess“, die lyrische Musik aus „Die Schöne und das Biest“ bis zu einem Medley aus „Titanic“. Nach Ende des Konzertes verließ ein begeistertes Publi- kum den Saal und wie heißt es so schön: „ Nach dem Konzert ist vor dem Konzert“. Alle freuen sich deshalb schon auf das traditionelle Neujahrskonzert unter dem Motto „Traumland der Operette“ am 1. und 2. Januar 2003. Bitte bleiben Sie gesund! Ihr Klaus Kriesbach

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Ausgabe 3/2002

Besuchen Sie uns ab sofort auch im Internet:

www.chorgemeinschaft-ffb.de

Hintergrundinformationen - Aktuelles - Programmvorschau - Chornachrichten online

Termine - Termine - TermineSonntag, 08.12.02 17 Uhr Die Chorgemeinschaft singt auf dem

Brucker ChristkindlmarktMittwoch, 01.01.03 18 Uhr „NEUJAHRS-KONZERT“Donnerstag, 02.01.03 19 Uhr „NEUJAHRS-KONZERT“ (Wdh.)

jew. Stadtsaal FFB

Die faszinierende Welt des BroadwayChorgemeinschaft brillierte in einer bunten Chorus Line

Es war dies früher einmal ein alter Indianerpfad, derheutige Broadway, die Lebensader von Manhattan. Schrägzieht er sich durch die anderen, auf dem Reißbrett entstan-denen Straßen und Avenues, von denen nur wenige aufnormale Namen hören, die anderen aber mit Zahlen undHimmelsrichtungen versehen sind.

Und an einer Schnittstelle zu diesen rechtwinkeligenVerkehrsadern liegt der Times Square, das Zentrum desNew Yorker Theaterlebens. Hier wird seit Jahrzehnten vonAutoren, Komponisten, Schauspielern und Regisseurenharte Knochenarbeit geleistet, um neue Produktionen aufdie Beine zu stellen, die einmal ihren Siegeszug durch dieganze Welt antreten sollen, nachdem sie jahrelang umju-belt in einem der fast 40 Theater des Viertels gelaufen sind.Hier ist die Meile der Perfektion und der Proben bis zurErschöpfung. Hier ist die Meile des unerhörten Erfolges -aber auch der Tränen.

Dieses Flair, einen Hauch vom Broadway brachte dieChorgemeinschaft bei ihrem letzten Konzert „Eine Nachtam Broadway“ auf die Bühne des Stadtsaales Fürstenfeld.Zum Gelingen dieses Vorhabens trugen ein hervorragendaufgelegtes Westsächsisches Symphonieorchester, dieSolisten Sabine Töpfer (Sopran) und Dirk Mestmacher(Tenor) und die sehr engagierte Chorgemeinschaft bei.

Dem Publikum offenbarte sich eine interessante Mi-schung aus klassischen und modernen Musicals, derenMelodien eingängigen, ja einschmeichelnden Charakterhaben. Ein facettenreicher Bogen spannte sich von „AnnieGet Your Gun“ von Irving Berlin über „Oklahoma“ desErfolgsduos Richard Rodgers und Oscar Hammerstein bishin zum Welterfolg „My Fair Lady“ von Fredrick Loewe undAlan J. Lerner, zu dem kein geringerer als der irische

Spötter George Bernard Shaw mit seinem „Pygmalion“ dieliterarische Vorlage geliefert hat.

Die „Westside Story“ von Leonard Bernstein ist eineMusicalwelt für sich. Kunstvolle Musik mit Facetten ausJazz und Latin und als Libretto eine der innigsten Liebes-geschichten, der Geschichte von Romeo und Julia nach-empfunden, nur in die kalten Straßenschluchten von NewYork verlegt. Ein Musical mit Tiefgang - ohne Happy End- aber mit der Hoffnung auf ein besseres Miteinander derRassen. „Somewhere“ singen Maria und Toni in einem derschönsten Liebesduette.

Die weiteren Namen klingen wie Ikonen des Musicalsund des Showbusiness. „The Producers“ von Mel Brooks,die fantastischen Lieder aus „Phantom der Oper“ oder„Cats“, der schwierige Chor aus „Chess“, die lyrische Musikaus „Die Schöne und das Biest“ bis zu einem Medley aus„Titanic“.

Nach Ende des Konzertes verließ ein begeistertes Publi-kum den Saal und wie heißt es so schön: „Nach demKonzert ist vor dem Konzert“. Alle freuen sich deshalbschon auf das traditionelle Neujahrskonzert unter demMotto „Traumland der Operette“ am 1. und 2. Januar 2003.

Bitte bleiben Sie gesund!

Ihr

Klaus Kriesbach

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Eine Nacht wie am Broadway

Chorgemeinschaft brilliert mit klassischen und modernen Werken

So konventionell sich der Broadway quer durch Manhat-tan zieht, so unkonventionell gibt sich an einem seinerSchnittpunkte der Times Square als Wiege des Show-Business. Mit der Musical-Gala „Eine Nacht am Broad-way“ brachte die Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck ei-nen Hauch dieses Flairs auf die Bühne des Stadtsaals.

Mit dabei waren das Westsächsische Symphonie-orchester und die Solisten Sabine Töpfer (Sopran) undDirk Mestmacher (Tenor). Dirigent Klaus Linkel hatte einfacettenreiches Programm aus klassischen aber auchmodernen Musicals zusammengestellt. Neben dem Or-chester hatte auch die Chorgemeinschaft in einer farben-frohen Chorus Line Aufstellung genommen und begannmit Irving Berlins „There´s no business like Showbusi-ness“.

Das Musical „Oklahoma“ gilt als besonders heimatver-bunden und patriotisch. Sabine Töpfer schlüpfte in dieRolle der Farmerstochter Laury, der sie auch mimisch denAusdruck einer behüteten Landschönheit verlieh und DirkMestmacher fand in der Rolle des Cowboys Curly gesang-lich das Timbre der vierziger Jahre. So gedieh das Lied„People will say, we are in love“ zur gefühlvollen Interpre-tation.

Der Chor beeindruckte dann mit dem schmissigen „Okla-homa“, einer Hommage an einen der schönsten StaatenAmerikas.

Über 2700 Vorstellungen gab es am Broadway vomWelterfolg „My fair Lady“. Nach der Ouvertüre sang Sabi-ne Töpfer als Blumenmädchen Eliza Doolittle vom Chorunterstützt „Nur ein Zimmerchen irgendwo“ und DirkMestmacher als Professor Higgins voller Snobismus „Binein Mann wie jeder Mann“.

Mit Leonard Bernstein revolutionierte sich Mitte derfünfziger Jahre das Musical am Broadway. Bernsteingelang mit „Westside Story“ ein Werk, das ans Herz gingund genau die Spannung zwischen der New Yorker Ju-gend und den Einwanderern aus Puerto Rico traf. DieMusik ist voller Dynamik, mit Jazz und Latin angereichertund begeistert das Publikum ebenso wie die Liebesge-schichte zwischen Maria und Tony.

Nach der vom Orchester gespielten Ouvertüre brilliertendie Solisten mit „Tonight“ in der berühmten Balkonszene.

Der zweite Teil begann mit einem Medley aus „TheProducers“, dem preisgekrönten Musical von Mel Brooksaus dem Jahr 2001. Hier brillierten die Symphoniker.

Dann gab es drei ausgesprochene Musical-Highlights.Zunächst sang Dirk Mestmacher, ihm schloss sich SabineTöpfer an.

Benny Andersson gehörte viele Jahre der berühmtenPopgruppe ABBA aus Schweden an, bis ihm der Auftragfür die Musik zum Musical „Chess“ erteilt wurde. Weltbe-rühmt ist der Song „One night in Bangkok“. Hier allerdingssang die Chorgemeinschaft den „Eingangschor der Bür-ger von Merano“, eine höchst anspruchsvolle und schwie-rige Komposition.

Mit Impressionen aus „Titanic“ endete der Ausflug in einStück musikalische Zeitgeschichte - das Publikum forder-te in endlosem Beifall mehr davon. (krie.)

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Wir stellen Opern vor:

HEUTE: La TraviataEs ist sicherlich kein Zufall, wenn wir unsere neue

Reihe „Wir stellen Opern vor“ mit einer der bekann-testen und von der Musik her schönsten Oper vonGiuseppe Verdi beginnen, stellt sie doch auch ein Werkdar, welches an den sogenannten italienischen Verismoam deutlichsten anknüpft.

Wie kein anderer hat Verdi das Opernschaffen inItalien geprägt, ohne natürlich den Wert und die Arbeiten

beispielsweise von GiacomoPuccini, Gioacchino Rossinioder Gaetano Donizetti im ge-ringsten zu schmälern. ImLaufe unserer Serie wird die-sen und anderen für ihreschönsten Kompositionennoch die gebührende Ehre zu-teil werden.

Verdis Meister-werk ist eigentlich einununterbrochenesTerzett der Hauptfi-guren, ein Seelen-

drama zu dritt, keine Oper mehr der vordringlichenSchaueffekte. Verdi ist hier erstmals ein Dichter der„Schattenseiten des Lebens“. Eine Tendenz zur Gütegeht durch die Oper, die Musik adelt die krassen Vorgän-ge der Tragödie von der bürgerlichen Moral.

In Italien nannte man das Werk lange noch vielfach„Violetta“, denn die Zensur verlangte vor der Urauffüh-rung die Änderung des ursprünglichen Titels „La Traviata“,die Liederliche, das verirrte Mädchen, weil dies Anstoßerregte.

Bei der Uraufführung erlebte das Werk zunächst eineneklatanten Misserfolg, denn der Komponist und seinLibrettist hatten der italienischen Gesellschaft den Spie-gel der eigenen Unmoral vorgehalten. Nach der zweitenEinstudierung jedoch trat das Werk seinen triumphalenErfolgsweg in die Welt an.

Das Werk zeichnet sich durch eine stark auf dieinneren Vorgänge der Protagonisten zielende, durch-komponierte Musik intimen und melancholischen Cha-rakters aus. Die Sängerin Fanny Salvini-Donatelli waram Premierenabend allerdings die einzige, die den mu-sikalischen Anforderungen ihrer Partie gewachsen war.Hingegen hatten der Tenor und der Bariton entscheiden-den Anteil am Misserfolg der Uraufführung. Zu denberühmtesten Interpreten der Titelpartie gehören nachdem zweiten Weltkrieg Maria Callas, Renata Scotto,Monserat Caballé, Mirella Freni und auch später Edita

Gruberova und June Anderson.Bei dem Werk handelt es sich um eine Oper in vier

Akten nach dem Roman von Alexander Dumas desJüngeren mit dem Titel „Die Kameliendame“. Die Hand-lung spielt im Jahre 1840 in Paris. Schauplätze sind derSaal in Violettas Haus, Zimmer in einem Landhaus, imHause Floras und in Violettas Schlafgemach.

Die URAUFFÜHRUNG des Werkes war am 6. März1853 im Venice-Theater in Venedig und die umgearbei-tete Erstaufführung erfolgte dann am 6. Mai 1854 imSan-Benedetto-Theater in Venedig.

PERSONEN: Violetta Valéry (S) - Alfred Germont (T)-Georg Germont, sein Vater (Bar)- Flora Bervoix (MS) -Gaston, Vicomte de Létorières (T) - Baron Douphol (Bar)- Marquis d´Obigny (B) - Doktor Grenvil (B) - Annina,Violettas Dienerin (MS) - Joseph, Violettas Diener (T) -Damen und Herren der Pariser Gesellschaft, Diener undMaskierte.

ORT UND ZEIT: Paris und Umgebung um 1840.

SCHAUPLÄTZE: Violettas Salon; Gartensaal in einemLandhaus bei Paris; Ball- und Spielsaal bei Flora; ViolettasSchlafzimmer.

INHALT: Der schönen Violetta Valéry, die sich im Kreiseihrer vielen Verehrer zum ungehemmten Genuß derFreuden des Lebens bekennt, begegnet in dem jungenAlfred Germont ihre große Liebe. Sie befürchtet jedoch,daß ihr Glück zu spät kommt, denn sie ist bereits durcheine schwere Krankheit gezeichnet. Sie will Alfred ab-weisen, doch betroffen von seinem echten Gefühl, reichtsie ihm eine Kamelienblüte. Wenn diese verblüht sei,dann dürfe er zu ihr kommen, das heißt am folgendenTag.

Violetta gibt ihr bisheriges Leben auf und führt mit demGeliebten in einem Landhaus bei Paris ein glücklichesneues Leben.

Durch die echte und auch echt erwiderte Liebe Alfredszu Violetta sieht der alte Germont seine Familienehrebedroht. Jetzt bittet Alfreds Vater selbst Violetta, auf denjungen Germont zu verzichten und diese Trennungdurch eine vorgespielte Untreue zu erleichtern. Empörtweist sie das Ansinnen zurück, begreift dann aber dieNot des Vaters, der an die Zukunft seiner ganzen Familiedenken muß und erklärt sich zu dem Opfer bereit.

So findet Alfred, der seit drei Monaten mit Violetta dasGlück ungetrübter Liebe genoss, eines Tages bei derRückkehr in sein Landhaus einen Brief seiner Geliebten,der ihm ankündigt, dass Violetta aus innerem Drange zuihrem früheren Lebenswandel zurück gekehrt sei. Einweiterer Brief sagt ihm auch, wo Violetta zu finden sei:auf einem Ball bei ihrer Freundin Flora.

Von Argwohn und Leidenschaft getrieben, erscheintAlfred auf dem Maskenfest Floras. Das Glücksspielerhitzt seine Sinne, es kommt zu einem furchtbarenAusbruch seiner Eifersucht, er wirft die volle Brieftascheder Geliebten vor die Füße, die jetzt wieder eine Dirne für

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ihn geworden ist. Violetta sinkt bewusstlos zusammen,Alfred aber fühlt „der Reue bittern Schmerz“.

Zu spät - die Schwindsüchtige liegt im letzten Akthoffnungslos danieder, Alfreds Liebe und des altenGermonts gütiges Verstehen können sie nicht retten.Von draußen dringt der Karnevalslärm in den dürftig

erhellten Raum. Alfred hat, wie aus einem Brief seinesVaters an Violetta hervorgeht, den vermeintlichen Ne-benbuhler Baron Douphol im Duell verwundet. Als erselbst hereinstürzt, findet er die Sterbende. Im Fieber-schauer eines neuen Glücks sinkt sie mit den Worten„Gewiss, ich werde leben“ in den Lehnstuhl zurück.

(krie.)

Die Geschichte des Jazz (Teil 1)Viele Menschen meinen, dass klassi-

sche Musik und Jazz zwei Antipodensind, die niemals zu einer Annähe-rung fähig sind, da sich zu vieleunterschiedliche Elemente in ih-nen vereinigen. Sicherlich magdas in gewisser Hinsicht auchzutreffen, denn die Ur-sprünge der Entwicklungbeider Stilarten sindgrundverschieden,und doch gibt eszahlreiche seriö-se klassische

Komponi-sten und Mu-

siker, die sich im Lau-fe ihres Lebens und ih-

res künstlerischen Schaf-fens mit dem Jazz auseinan-

der gesetzt haben.Stellvertretend für diese The-

se steht in besonderem Maße IgorStrawinsky, der bereits 1918 mit der

Aufführung von „Die Geschichte vom Soldaten“ inKammerbesetzung erstmalig Elemente des Jazz ver-wendete, nachdem ihm der Dirigent Ernest Ansermeteinen Stoß Ragtime-Noten aus Amerika mitgebrachthatte. 1946 komponierte Strawinsky das „EbonyConcerto“ für die Jazzband von Woody Herman.

Es gibt aber auch ein markantes Beispiel dafür, dassein renommierter Jazzmusiker ein besonderes Faible fürklassische Musik hatte. Als vollendeter Meister seinesInstruments ist Benny Goodman der erste und bekann-teste Musiker, der sich sowohl im Jazz wie in der klassi-schen Musik ausgezeichnet hat. Er hat das Klarinetten-konzert und das Klarinettenquintett von W.A. Mozart aufPlatten eingespielt und bedeutende moderne Komponi-sten wie Aaron Copland, Paul Hindemith und Bela Bartókhaben Werke für diesen vielseitigen und sensiblen Mu-siker geschrieben.

Wir möchten in einer kleinen Fortsetzungsreihe überden Jazz berichten, über besondere Entwicklungen die-ses Sujets informierten und natürlich auch die wichtig-sten Protagonisten dieser so weit verbreiteten Stilrichtungvorstellen. Die Geschichte des Jazz ist deshalb sospannend, weil in ihrem Verlauf seit Beginn des 20.Jahrhunderts die westliche Welt so sprunghafte Entwick-

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lungsstufen durchgemacht hat, aber auch zwei verhee-rende Weltkriege dem Jazz-Zeitalter prägende Stempelaufgedrückt haben.

WIE ALLES BEGANN:

Es schien keine gemeinsame Grundlage für die Roman-tiker und die Radikalen zu geben. Wer zu keinem derbeiden Lager gehörte, versuchte seinen eigenen Weg zugehen, ohne auf die Verachtung der Musikkritiker zu hörenoder sich um die Gleichgültigkeit des Publikums zu sche-ren. Nur wenigen gelang der Spagat - und dazu gehört IgorStrawinsky - unverwechselbare eigene und inspirierteWerke zu schreiben. Anderen Musikern und Komponistenfehlte es aber an Mut für eigene Initiativen.

Was die Musik brauchte, war eine neue Stimme, eineleicht verständliche und leicht zu kommunizierende Stim-me. Und die kam aus einer Quelle, an die niemand gedachthatte.

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurde dieMusik einerseits von revolutionärem Neuerungswillen er-schüttert, andererseits von einer Welle konservativer Ro-mantik überspült. So komponierte Sergej Rachmaninoff,ein Romantiker von höchsten Gnaden, noch so, als obFranz Liszt noch lebte. Arnold Schönberg jedoch arbeiteteleidenschaftlich an einer neuartigen Musik, die auch Lisztvergessen machen sollte.

STORYVILLE WAR DER ANFANG:

Storyville in New Orleans war vor 1917 eines der be-rühmtesten Vergnügungsviertel der Vereinigten Staatenund ein Geschenk für schwarze Musiker, die in den Bandsder zahlreichen Bordelle auftreten konnten. Sie spielteneine fröhliche Musik und sie nahmen ihre Themen aus

Märschen, Volksliedern und Tänzen der Zeit. Die Zusam-menstellung der Instrumente war vielseitig, denn sie taug-te sowohl für ein sonntägliches Picknick im Park als auchfür den abendlichen Auftritt in einer Bar: Klarinetten, Po-saunen, Schlagzeug und stets ein Kornett oder eine Trom-pete.

Später nannte man es Blues, was sich mit unverwech-selbarem, melancholischem Ton in den Klangteppichwob. Wo Einflüsse und Instrumente von den Europäernentlehnt wurden, sorgten die kollektiven Erinnerungender Südstaatensklaven an ihre ferne Heimat für dendunklen Unterton.

Üblicherweise wurden viele Anlässe des täglichenLeben mit Musik bedacht. Man spielte aber vornehmlichauch auf Beerdigungen auf dem Weg zum FriedhofTrauerlieder, beim Rückzug jedoch fröhliche Märsche.Blues und Ragtime waren unabhängig vom Jazz ent-standen und existierten weiterhin neben dieser Gattung.Sie beeinflussten jedoch Stil und Formen des Jazz undlieferten ihm Stilmittel für die Improvisation.

(krie.)

- Fortsetzung folgt -

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- Wir danken für die Unterstützung -Zum Neuen Jahr ins

Traumland der Operette

Eine Reise ins Traumland der Operette verspricht dieChorgemeinschaft MGV 1861 Fürstenfeldbruck diesmalfür ihr traditionelles Neujahrskonzert. Wegen der großenNachfrage beim letzten Mal findet das Konzert diesmalan zwei Tagen und zwar am 1. und 2. Januar 2003 um18 Uhr beziehungsweise um 19 Uhr im Stadtsaal Fürsten-feld statt.

Für das Konzert wurden das Festival-Orchester Pragund die in Fürstenfeldbruck schon bekannten SolistenElisabeth Hallberg/Sopran, Andrea Treschl/Sopran,Christian Bauer/Tenor und Martin Krasnenko/Baßbari-ton engagiert. Die Sängerinnen und Sänger der Chor-gemeinschaft übernehmen den Chorpart. Die Gesamt-leitung hat Kaus Linkel.

Die Aufführungen sind diesmal ganz der Operettegewidmet. Es kommen sowohl die klassische Operetteals auch der von Ralph Benatzky zur Meisterschaftgebrachte Operettenstil des musikalischen Lustspielszu ihrem Recht.

Der Altmeister Johann Strauß ist mit Walzern, Mär-schen und Polkas vertreten und natürlich mit Melodienaus seiner Erfolgsoperette „Die Fledermaus“.

Von Gilbert&Sullivan gibt es einen großen Querschnittaus „Der Mikado“ und auch Carl Zeller ist mit Melodienaus seinem „Vogelhändler“ dabei, bis schließlich derOberkellner Leopold und die Rösslwirtin JosephaVoglhuber sich „Im weißen Rössl“ am Wolfgangseenach vielen Irrungen und Wirrungen das Jawort geben.Auch der schöne Sigismund ist natürlich mit von derPartie. Ralph Benatzky hat sich mit dieser Operetteselbst ein musikalisches Denkmal gesetzt und die Ge-meinde St. Wolfgang ihm eins aus Bronze.

Zu den einzelnen Komponisten wollen wir Ihnen,liebe Leser der Chornachrichten wieder einige Infor-mationen vorab liefern:

JOHANN STRAUß SOHN (1825-1899)

Noch ehe er zum König der Operette aufstieg, warJohann Strauß als Walzerkomponist und musikalischerDirektor der Wiener Hofbälle eine Weltberühmtheit.Das Amt des Hofballdirektors, das er 1870 an seinenjüngeren Bruder Eduard abtrat, hatte schon der Vater,Johann Strauß sen., innegehabt. Aber daß der Sohnihn beerben sollte, war alles andere als vorgeplant.Denn Johann Strauß hatte sich gegen den erklärtenWillen des berühmten Vater, aber von der Mutter heim-lich unterstützt, zum Geiger und Komponisten ausbil-den lassen.

Seit 1844 machte er mit einem eigenen Unterhaltungs-orchester dem Vater Konkurrenz. Nach dessen Tod imJahr 1849 wurden beide Orchester vereinigt.

Die Tourneen, die Johann Strauß in den folgendenJahren unternahm, trugen seinen Namen, der zumInbegriff der Wiener Walzertradition wurde, in die gan-ze Welt. Durch ihn erst wurde der Wiener Walzer zueiner noch heute unerschütterten musikalischen Welt-macht.

In Europa als Komponist und Orchesterchef umju-

belt, wurde Strauß 1872 in die Vereinigten Staateneingeladen, wo er anläßlich eines Konzerts in Bostonein Heer von angeblich 20000 Chorsängern, die seinen„Donauwalzer“ schmetterten, befehligte. Ein Jahr zu-vor hatte der damals 46jährige sich mit „Indigo“ erst-mals auch als Operettenkomponist versucht. Der Er-folg blieb nicht aus. Drei Jahre nach „Indigo und dievierzig Räuber“ (später überarbeitet und als „Tausend-undeine Nacht“ wiederveröffentlicht) schuf Strauß mitder „Fledermaus“, die am 5. April 1874 im Theater ander Wien uraufgeführt wurde, die Wiener Operetteschlechthin.

Mehr als ein Dutzend weiterer Operetten folgten - mitjeweils dem selben durchschlagenden Erfolg. Woherdieser unglaubliche Erfolg? Man verweist zur Erklä-rung meist auf das sanges- und tanzfreudige Wienjener Jahrzehnte, auf die erstaunliche musikalischeBegabung und auf die nicht analysierbare Schöpfer-kraft von Johann Strauß.

Das ist alles richtig; aber eines wird vielfach überse-hen, und das ist die doppelte Schulung dieses wahrhaftgroßen Mannes: Seinen künstlerischen Geschmackschulte er ständig an den Meisterwerken der ernstenKunst, zugleich aber schulte er den Blick für die Wir-kung seiner eigenen Kompositionen an der (von vielenKünstlern so verachteten) breiten Masse, für die erschrieb - nicht anders als jener Luther, der mit seinerBibelübersetzung auch „wirken“ wollte und daher „demgemeinen Volk auf´s Maul schaute“.

Sagt man von Offenbach, seine Hauptwirkung gehevon den witzigen Couplets aus, so ruhen die Operettenvon Johann Strauß vorwiegend auf den Tanzliedern.Keineswegs nur auf den Walzerliedern, sondern aufden Tanzliedern schlechthin.

Und diese Tanzlieder sind mehr als schmeichelnde,lockende Walzer, sprühende Galopps, funkelnde Pol-kas; sie sind rein musikalisch so stark, daß sie selbstin ganz kunstloser Reihung als geschlossene Kunst-werke anmuten. Fast mochte man sich freuen, daßdieser Johann Strauß nicht noch stärkeren Bühnen-

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sinn hatte, die Fülle wäre kaum zu ertragen gewesen.Er war zeitlebens ein schlichter, natürlicher aber auchselbstkritischer Mensch. Er war abergläubisch, nervös- und - er konnte nicht tanzen!

Als Johann Strauß am 3. Juni 1899 starb, huldigteWien und die Welt dem großen Meister.

ARTHUR SULLIVAN (1842 - 1900)

Der gebürtige Londoner Arthur Sullivan war zu Lebzei-ten der populärste englische Komponist. Er studierte ander Royal Academy of Music und später am Konserva-torium in Leipzig.

Sullivan übte in London mehrere Lehrämter aus. 1883wurde er in den Adelsstand erhoben. Seine zahlreichenernsten Kompositionen - Oratorien, Kammer- und Or-chestermusik - haben sich nicht im Repertoire haltenkönnen. Dagegen gelten seine insgesamt 22 „comicoperas“ als Musterbeispiele einer spezifisch englischenSpielart der Operette und machten seinen Namen in allerWelt berühmt.

Die meisten seiner Operetten schrieb Sullivan in engerZusammenarbeit mit dem Textdichter William S. Gilbert.„Gilbert & Sullivan“ entwickelte sich schnell zu einemMarkenzeichen des Erfolgs.

Der typisch englische Sprachwitz Gilberts hat einergrößeren Verbreitung der Operetten Sullivans in nicht-englischsprachigen Gebieten im Wege gestanden. Ei-nes der frühesten „asiatischen“ Bühnenwerke und dergrößte Erfolg auch auf dem Festland war die burleskeOperette „Der Mikado“, uraufgeführt am 14. März 1885

im Londoner Savoy Theatre.Sullivan brachte es fertig, mit nur geringen äußeren

Mitteln eine `japanische Färbung´ in seine Musik zubringen; besonders großartig, wie er den damals steifen,in Formeln erstarrten Lebensstil Japans jener Zeit inMusik zu fassen wußte. Auch seine Vertonung ist viel-fach formelhaft, aber gerade aus diesem Grunde soecht. Man wird - wohl auch mit Recht - den Eindruck nichtlos, daß hier gar nicht einmal so sehr die japanische, alsvielmehr die englische Erstarrung der Gesellschafts-sitten auf den Arm genommen werden sollte.

CARL ZELLER (1842 - 1898)

Der in dem kleinen nieder-österreichischen Markt St.Peter in der Au im Jahr 1842geborene Carl Jahnn AdamZeller hatte von seinen Vor-vätern bedeutsame musikali-sche Anlagen ererbt. Urgroß-vater und Großvater warenmuskalische Schulmeister,der früh verstorbene Vater warArzt. Der elfjährige Carl Zellerfand als Sängerknabe Aufnah-me in der kaiserlichen Hof-

kapelle in Wien und war wegen seiner „Cherubinstimme“bald ein Liebling der Erzherzoginnen. Gleichzeitig be-suchte er das Gymnasium, studierte Jura und trat dannin den Staatsdienst.

In seinen Mußestunden komponierte er. Sein erstesBühnenwerk, die komische Oper „Jacond“ (1876), warein voller Erfolg. Das Theater an der Wien, in dem siezuerst erschien, war das wichtigste Uraufführungstheaterder klassischen Operette und von der komischen Operzu klassischen Operette nur mehr ein Schritt, zu demZeller seine musikalische Anlage geradezu drängte.Die größte Zeit der drei Klassiker der Wiener Operet-te, Johann Strauß, Franz von Suppé und Carl Millöckerwar bereits vorbei, als Zeller mit seinem „Vogelhänd-ler“ erschien. Die Uraufführung war am 10. Januar1891 im Theater an der Wien. Zellers Musik bestichtin der Operette nicht so sehr durch geschmeidige,glitzernde Wiener Walzer wie die seines Zeitgenos-sen Johann Strauß, sondern sie greift mehr auf das

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gefühlvolle Wiener Lied zurück. Dessen Ton trifftZeller oft geradezu volksliedartig. Daneben aber istZeller ein Meister ausgezeichneter Ensemble-sätze, die er zumal bei den Aktschlüssen wirkungsvollzu steigern weiß.

Der von allen Seiten gefeierte Komponist konntesich seiner Erfolge aber nur wenige Jahre erfreuen. Erstarb nach langem Siechtum im Jahr 1898.

RALPH BENATZKY (1884 - 1957)

Erst nach dem Studium inPrag und München und sei-ner Promotion zum Dr. phil.wandte sich der in Mährisch-Budwitz als Sohn eines Mu-sikers geborene RalphBenatzky ganz der Musik zuund wurde Schüler des be-rühmten Dirigenten FelixMottl.

Der ernsten Musik bliebBenatzky lange treu, erfolg-reich waren aber nur seineOperetten und Chansons, al-len voran die Touristen-Ope-rette „Im weißen Rößl“, die am 8. November 1930 imGroßen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt wurde.

Acht Jahre später brachte Fred Raymond ein eben-falls sehr erfolgreiches „Schwesterwerk“ mit dem Ti-tel „Saison in Salzburg“ heraus. Zu diesem Zeitpunktwar Ralph Benatzky ebenso wie vor ihm Paul Abra-

ham bereits ins Ausland emigriert. Nach dem Endeder Nazi-Diktatur kehrte er aus Amerika zurück undließ sich in der Schweiz nieder, wo er 1957 starb.

Ralph Benatzky war wohl der produktivste und -dank des weltweiten Echos auf sein Singspiel „Imweißen Rößl“ - auch der erfolgreichste Operetten-komponist seiner Generation.

In Berlin, London und New York erlebte dieseOperette innerhalb kürzester Zeit jeweils mehrerehundert Aufführungen. Zweimal wurde das Werk ver-filmt. Mit Melodien wie „Im weißen Rößl am Wolf-gangsee“ und „Im Salzkammergut, da kann man gutlustig sein“ schrieb sich Benatzky in die Herzen einesMillionenpublikums.

Davon profitierten auch die Kollegen, die Benatzkyaus Zeitmangel an der Komposition beteiligt hatte:Robert Stolz mit „Die ganze Welt ist himmelblau“ und„Mein Liebeslied muß ein Walzer sein“, BrunoGranichstaedten mit „Zuschau´n kann i net“, HansFrankowski mit „Erst wann´s aus wird sein“ undRobert Gilbert mit „Was kann der Sigismund dafür?“.

Der Kartenvorverkauf hat begonnen.Karten sind erhältlich bei der

Sparkasse FFB (Hauptstelle) und bei„Die Schallplatte“, Schöngeisingerstr. 19, FFB.

Telef. Reservierung unter Nr. 08141-10283(Helga Kriesbach) oder auch im Internet unter

www.chorgemeinschaft-ffb.de

Publikum war bei Benefizkonzert sehr spendabel

Chorgemeinschaft hilft unmittelbar der Musikschule in Eilenburg

Die Chorgemeinschaft MGV 1861 e.V. Fürstenfeld-bruck hatte seine Musical-Gala „Eine Nacht am Broad-way“ als Benefizkonzert für die Flutgeschädigten inSachsen ausgerichtet. Das Westsächsische Symphonie-orchester, mit dem die Chorgemeinschaft seit Jahrenmusikalisch verbunden ist, war zwar vom Hochwassernicht unmittelbar betroffen, jedoch waren einige Spiel-stätten, mit denen bereits Auftrittsvereinbarungen ge-troffen waren, nicht mehr bespielbar. Und so kam auchvon dieser Seite die Bitte um Hilfe für die Geschädigten.

Dazu gehört auch die Musikschule in Eilenburg (ca. 20km nordöstlich von Leipzig) an der Mulde. Ein achtjäh-riges Mädchen, die kleine Michelle Barholz, ist Geigen-schülerin an dieser Musikschule und hat nach einemKonzert der Westsächsischen Symphoniker im dortigenBürgerhaus allen Mut zusammengenommen und einenrührenden Brief an das Orchester geschrieben und umHilfe für ihre Schule gebeten.

„Am 13. August, als das Jahrhunderthochwasser dieStadt Eilenburg überflutete, hat es auch unsere Musik-schule getroffen. Es hat viele Noten, Instrumente undein Klavier einfach so kaputt gemacht. Frau Hammer-mann, meine Lehrerin und Leiterin der MusikschuleEilenburg ist seitdem sehr traurig, denn seit dem Hoch-wasser können die meisten Zimmer nicht mehr benutztwerden“, schreibt sie.

Seit vier Jahren erlernt Michelle nun schon das Geigen-spiel an der Musikschule in Eilenburg und sie sollte indiesem Jahr beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ mit-machen. Mittlerweile zweifelt das Mädchen, ob sie esohne geregelte Proben für dieses große Ziel schaffenwird. „Da ich meine Frau Hammermann endlich wiederso lustig wie vor dem Hochwasser haben möchte, nahmich meinen ganzen Mut zusammen, sie um Hilfe fürmeine Musikschule zu bitten“, so endet der Brief.

Lilli Linkel, die Frau des Chorleiters und DirigentenKlaus Linkel hatte anlässlich ihrer Konzertmoderationbei „Eine Nacht am Broadway“ in Fürstenfelbruck denBrief der kleinen Michelle vorgelesen und die spontaneHilfsbereitschaft der Konzertbesucher hat bei einerSammlung nach dem Konzert 1.500 Euro ! erbracht.

Die Chorgemeinschaft hat dann noch einen Teil derEinnahmen aus dem Konzert gespendet. Der Orts-verband der Fürstenfeldbrucker CSU hat sich ebensobeteiligt wie auch Chorleiter Klaus Linkel und das West-sächsische Symphonieorchester. So konnte der Mu-sikschule Eilenburg letztlich ein Betrag von 3.000 Euroübergeben werden.

Der 1. Vorsitzende der Chorgemeinschaft KlausKriesbach, seine Stellvertreter Helga Lindner und HeinzGstattenbauer sowie die Kassierin Helga Kriesbachmachten sich am 16. Oktober auf den Weg nach Eilen-

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- Wir danken für die Unterstützung -

burg und übergaben dort die Spende an dieLeiterin der Musikschule, Frau Hammer-mann.

Zu der Übergabe waren nicht nur dieörtliche Presse, sondern auch der Chef desEigenbetriebes Dr. Artur Beuchling, eineAbordnung des Landratsamtes, die kleineBriefschreiberin Michelle Barholz mit ihrenEltern und der Manager des West-sächsischen Symphonieorchesters Hans-Ulrich Zschoch erschienen.

Die kleine Michelle hat sich sehr gefreut,dass ihr Brief ein solches positives Echo fürihre Schule ausgelöst hat. Natürlich gingsie persönlich auch nicht leer aus. Die Chor-gemeinschaft hatte für sie Violinnoten undetwas „Süßes“ im Gepäck.

Nach Ansicht von Dr. Beuchling wird dieSchule im Frühjahr 2003 wohl wieder ihreArbeit voll aufnehmen können, denn diegesamten unteren Räume bedürfen einervollständigen Renovierung und es müssenneue Instrumente angeschafft werden.

Noch heute - Wochen nach dem verheerenden Hoch-wasser - gleicht der Ort in weiten Teilen immer nocheiner Geisterstadt. Viele Gaststätten und Geschäftehaben noch geschlossen, Schutt türmt sich auf undBagger bearbeiten das Erdreich längs des Flusses Mul-de und des Mühlgrabens.

Und immer wieder fallen die Spuren auf. Wie einbabylonisches Menetekel erscheinen die schmutzig brau-nen Markierungen des Wasser im Bereich von fast zweiMetern an den Häuserwänden und erinnern an dendamaligen Wasserstand.

(krie)

Bei der Scheckübergabe im zerstörten Konzert- und Tanzsaal der Musikschule v.l:Dr. Artur Beuchling, Andreas u. Gabriele Hammermann, Helga Kriesbach, Hans-UlrichZschoch, Klaus Kriesbach, Heinz Gstattenbauer, Helga Lindner; vorne Michelle Barholz

Foto: H. Lindner

Liebe Mitglieder, Abonnenten, Freunde und Inserenten,

die Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck bedankt sich recht herzlich

für Ihre Treue und Unterstützung und wünscht Ihnen allen

ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr!***********

Verändert hat die Welt sich hundertmal in Auf und Ab.Doch sieh, mein Lichtlein brennt!

Durch aller Jahre Mühen, Freud und Qualleuchtet es hell und schön:

Es ist Advent!

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WIR GRATULIEREN ...

.... unseren Mitgliedern zu großen Festtagen:

Frau Roswitha Bachl aktives Mitglied am 26.12.2002 50 Jahre

Frau Elisabeth Frisch aktives Mitglied am 29.12.2002 60 Jahre

Herrn Walter Enders förderndes Mitglied am 08.01.2003 65 Jahre

Herrn Sebastian Nießl förderndes Mitglied am 29.01.2003 75 Jahre

Frau Erika Sedlmayr passives Mitglied am 01.02.2003 65 Jahre

Frau Cornelia Krebs passives Mitglied am 07.02.2003 60 Jahre

Herrn Gerhard Lindner förderndes Mitglied am 28.02.2003 60 Jahre

Frau Hannelore Appelt förderndes Mitglied am 23.03.2003 60 Jahre

Frau Gisela Klaus passives Mitglied am 25.03.2003 60 Jahre

Herrn Rudolf Czok passives Mitglied am 30.03.2003 60 Jahre

Impressum:

Redaktion: Klaus Kriesbach

Am Einfang 15a

82256 Fürstenfeldbruck

Tel.: 08141-10283

Fax: 08141-346944

E-mail:[email protected]

Satz/Layout: TLG-Webservice & Print

Schwalbenstr.9

82256 Fürstenfeldbruck

Tel.: 08141-15379

Fax: 08141-346421

E-mail: [email protected]

[email protected]

Wir trauern um unsere Mitglieder

Unser Ehrenmitglied

Herr Fritz Dischlhat uns für immer verlassen. HerrDischl war 67 Jahre Mitglied unse-res Chores, davon 65 Jahre alsaktiver Sänger im 1. Tenor. Am1. Nov. d.J. wurde er 90 Jahre alt.Die Chorgemeinschaft wollte fürihn, der es noch im hohen Alter

genoß, am gesellschaftlichen Leben im Chor teilzuneh-men, eine große Jubelfeier gestalten. Doch das Schick-sal entschied anders. Schwerkrank verbrachte er sei-nen Geburtstag im Krankenhaus und verstarb dort am12. November 2002.Für viele von uns ist mit dem Tod von Fritz Dischl einStück Chorgeschichte zu Ende gegangen.Er war ein stets freundlicher, zuvorkommender, hilfsbe-reiter und korrekter lieber Freund.Dies und seine Gewissenhaftigkeit beim Probenbesuchund beim Einstudieren soll uns Sängerinnen und Sän-gern für immer ein Vorbild sein!

Wir sind dankbar, daß Fritz Dischl zu uns gehörte.

SingSingSingSingSingmitmitmitmitmitimimimimim

Chor!Chor!Chor!Chor!Chor!

Singstunden des Kinderchores „Grashoppers“:

Jeden Donnerstag (nicht Schulferien)

von 17.15 Uhr bis 18.30 Uhr

im Vereinsheim der Chorgemeinschaft FFB

am Volksfestplatz, rechter Eingang / 1. Stock

Unser passives Mitglied

Herr Gustav Dankeist am 16. Oktober 2002im Alter von 86 Jahrenverstorben. Herr Dankegehörte unserer Chor-gemeinschaft seit 1948an und sang in seineraktiven Zeit engagiert im1. Baß, wo er auch von 1956-´59 Stimmfüh-rer war. Von 1959-´63 war er 1. Kassier imdamaligen MGV. Beim Ausbau unseres Ver-einsheimes im Jahr 1982 hat sich derSchreinermeister große Verdienste erwor-ben. Dies werden wir nicht vergessen.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

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Neu! Zum Ausschneiden und Sammeln 1. Teil Neu!

Einsingübungen zur Stimmbildung

Ein ausgewogener, homogener und natürlicher Chorklang kommt nicht von alleine, sondern muss durch gezielteÜbungen erlernt und „erhört“ werden. Chorische Stimmbildung kann und will nicht den Sängerinnen und Sängerneine künstlerische Gesangsausbildung vermitteln, sondern nur das nötige handwerkliche Rüstzeug mit auf den Wegin eine fruchtbare Chorarbeit geben.

Die Bedeutung der chorischen Stimmbildung ist erfreulicher Weise in den letzten Jahren immer mehr erkanntworden. Wenn auch der Einzelne am Anfang bei sich keine allzu großen Fortschritte wahrnimmt, wird die Summeder kleinen Verbesserungen bei jedem Chorsänger den Gesamtchorklang erheblich beeinflussen.

Ermüdungserscheinungen werden seltener und das Volumen und der Klang des Chores werden an Intensität,Homogenität und Farbigkeit gewinnen. Außerdem wird die Stimme tragfähiger, geschmeidiger und auch wider-standsfähiger.

Die menschliche Stimme ist das sensibelste und empfindlichste aller Instrumente. Nur mit schonendem undverantwortungsvollem Einsatz über Jahrzehnte hinweg kann man sie gesund und leistungsstark erhalten. Diechorische Stimmbildung und Einsingübungen können dazu einen wertvollen und bleibenden Beitrag leisten.

1. Körperliche Lockerungsübungen

Nach einem langen Arbeitstag kommen die Chorsänger oft müde in die Chorprobe. Einige sind verspannt, anderefühlen sich abgeschlafft. Deshalb sollten zu Beginn des Einsingens oder der

Stimmbildungsarbeit immer einige Lockerungsübungenstehen, damit günstige Voraussetzungen für das Singenund den gesamten Verlauf einer Probe geschaffen wer-den.

Die folgenden Übungen sollen vor Augen führen, wieschädlich solch eine schlechte Haltung sein kann. Au-ßerdem sollen sie demonstrieren und bewusst machen,wie die Haltung beim Singen sein sollte.

Manche Sänger mögen es als kindisch betrachten,körperliche Übungen auszuführen, weil es uns kühlenMitteleuropäern und hier besonders älteren Sängernnicht leicht fällt, sich ungezwungen und frei zu bewegen.

Die „sogenannte“ Sitzhaltungmancher Chorsänger

Machen wir uns zuerst die Ziele der Übungen bewusst:

° Schaffung einer fröhlichen Atmosphäre

° Lockerung und Entspannung des ganzen Körpers

° Förderung des Körperbewusstseins

° wohltuende Steigerung des Körpergefühls

° Bewusstseinsschärfung für die Zwerchfelltätigkeitund des Atmungsvorganges

° Vorbereitung für die Resonanzfähigkeit des Körpers

° Veranschaulichung der Tatsache, dass Musikund Bewegung zusammengehören.

Jetzt kann´s losgehen mit den Übungen:

Die Grundstellung:

> aufrecht stehen, Beine leicht gespreizt, festerStand

> Arme locker hängenlassen

> Wirbelsäule aufgerichtet

bitte umblättern

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Übung 1Wir pflücken Äpfel vom Baum undlegen sie in einen Korb, der vor unssteht. Manche Äpfel hängen sohoch, dass wir sie nur erreichen,indem wir uns auf die Zehenspitzenstellen und uns äußerst nach obenstrecken.Je nach Neigung und „Arbeitslust“:Wir heben Ziegelsteine auf einBaugerüst oder wir hängenGardinen auf.

Übung 2Wir stellen uns auf ein Bein, hebendas andere Bein ein wenig an undlassen nur den Fuß kreisen:rechtsherum und nach einer kleinenWeile linksherum.Wir wechseln das Bein und dieÜbung beginnt von vorne.

Übung 3Die Sänger massieren sich gegen-seitig den Rücken und die Schultern.Nicht zu heftig!

Übung 4Die Chorsänger stehen direkt vordem Eiffelturm im Paris und schau-en dem Fahrstuhl nach, der lang-sam vom Parterre zur oberstenPlattform fährt. Nach kurzemAufenthalt verfolgen sie wiederseine Fahrt nach unten.

Übung 5Die Sänger befinden sich auf einerOpernbühne und nehmen denApplaus des Publikumsentgegen. Sie verbeugen sichtief und achten darauf, dassdie Knie nicht durchgedrücktwerden. Dann richten sie sichauf und nehmen den Applausvon den höchsten Rängenentgegen. Die Hände dabeiauf dem Rücken verschrän-ken.

Übung 6Die linke Schulter bis zum Ohranheben, eine kleine Weile innehal-ten. Dann Arm und Schulter sofallen lassen, als wären sie ausBlei. Nun folgt die rechte Seite. Beidieser Übung ganz normal atmenund nicht im Rhythmus des Hebensund Senkens der Arme.

Übung 7Den Kopf langsam nach rechts aufdie Schulter legen, ein wenig ver-weilen und dann in einem Halbkreisüber die Brust zur linken Schulterführen und wieder etwas verweilen.Danach wieder zurück. Je nachLaune ca. 10x wiederholen.

Übung 8Die Sänger stehen in einemSchwimmbad am Beckenrand zumSprung in Startposition. Dabei Kniedurchstrecken und wer kann, darfmit den Händen den Boden berühren.

Übung 9Wir lassen einen imaginären Hula-Hoop-Reifen um die Hüfte kreisen.Beide Arme dabei in die Hüftestemmen, die Füße stehen fest aufeiner Stelle.

Übung 10Wir stehen wie ein Storch. RechtesBein anwinkeln und so weit wiemöglich nach oben zum Bauchhochziehen. Nach 4x kommt daslinke Bein an die Reihe.

Übung 115x beide Schultern anheben unddann locker fallen lassen. Dann dielinke Schulter kreisen lassen undnach einer Weile die rechte. ZumSchluss beide Schultern kreisen.

Übung 12Diese Übung sollte bei keinemEinsingen fehlen: Alle gähnenherzhaft und strecken und räkelnsich. Dann seufzen alle mehrereMale vom möglichen höchsten biszum tiefsten Ton. AnschließendArme ausschütteln.

In Folge 2 im nächsten Heft geht´s um die richtigeKörperhaltung beim Singen im Sitzen während derChorprobe und im Stehen bei der Aufführung.

Viel Spaß erstmal mit diesem Anfang!(H.L.)

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