Die FutureScapes Technologiekonzepte · Pipeline Project und Engage by Design weiterentwickelt....

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www.sony.de/futurescapes

Die FutureScapes Technologiekonzepte

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Willkommen bei FutureScapesWas meinen Sie – wie wird das Leben im Jahr 2025 aussehen?

FutureScapes ist ein aufregendes Projekt, bei dem Zusammenarbeit an erster Stelle steht. Es zielt darauf ab, das Potenzial von Technologie und Unterhaltung zu erkunden, um eine bessere, nachhaltigere Welt für das Jahr 2025 zu schaffen. Es geht hier weniger darum, die Zukunft vorherzusagen, als darum, sich die Möglichkeiten vorzustellen. Wir stehen einer unendlich großen Zahl möglicher Zukunftsszenarien gegenüber. Jedoch ist eines klar – die Welt im Jahr 2025 wird sich im Vergleich zu der, in der wir heute leben, sehr unterscheiden.

Seit September 2011 führt das Gemeinschaftsprojekt „FutureScapes“ einige der besten Denker, Macher, Autoren und Erfinder Europas zusammen. Ihr Auftrag lautete, zu erkunden, inwieweit Technologie uns dabei unterstützen kann, im Jahr 2025 ein besseres, nachhaltigeres Leben zu führen. Nach einer umfassenden Informationserfassungsphase wurden im Rahmen von zwei Workshops – einer davon fand

in Paris statt, der andere in London – spezifische Konzepte erarbeitet. Sie wurden seither von den Design- und Innovationspartnern Superflux, The Pipeline Project und Engage by Design weiterentwickelt.

FutureScapes wurde mit der Absicht, möglichst offen und kollaborativ zu sein, entworfen. Es wird von der führenden gemeinnützigen Organisation für Nachhaltigkeit, „Forum for the Future“, sowie dem führenden Unternehmen im Bereich Unterhaltungstechnologie, Sony, einberufen. Wir sind sehr daran interessiert, Ihre Meinung zu unserer anfänglichen Erkundungsarbeit zu erfahren.

Weitere Informationen bekommen Sie auf Twitter, wenn Sie @better_futures folgen, oder unter dem Hashtag #futurescapes. Alternativ hierzu können Sie sich auch über die FutureScapes-Gemeinde auf Facebook oder online informieren.

Während des Prozesses traten viele interessante Ideen zutage – von beleuchteten Skulpturen in Stadtzentren, mithilfe derer der kommunale Energieverbrauch visualisiert wurde, bis hin zu Reputation-Management-Systemen zur sicheren gemeinsamen Nutzung von Waren und Dienstleistungen. Eine andere Idee waren „Kontaktlinsen zur Erweiterung der Realität“ zur Bereitstellung lebensnaher Reiseerlebnisse, ohne dass man das Haus verlassen muss.

Die FutureScapes-TechnologiekonzepteZur weiteren Ausarbeitung wurden vier Konzepte ausgewählt. Auf den folgenden Seiten werden die anfänglichen Gedankengänge dieser Konzepte vorgestellt.

Eine Plattform: Internet of Things Academy – IOTA (siehe Seite 3) Programmieren und Datenzugriff soll für alle möglich sein

Ein Produkt: Wandular (siehe Seite 9) Ein Gerät, das sich mit Ihnen im Laufe Ihres Lebens weiterentwickelt und anpasst

Ein Ort: HyperVillage (siehe Seite 15) – „High-Tech- und High-Nature-Lifestyle“ – Lebensweise mit modernster Technologie und ganz im Sinne der Natur

Eine Philosophie: Umdenken! (siehe Seite 19) Ein Ansatz, Technologie zu entwerfen und zu verwenden, die auf menschliche Bedürfnisse eingeht und das Wohlbefinden der Menschen verbessert.

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2025

INTERNET OF THINGS ACADEMY

Internet of Things Academy (IOTA) – Programmieren und Datenzugriff soll für alle möglich sein

Das „Internet of Things“ (Internet der Dinge) wird in unserem Leben zunehmend an Bedeutung gewinnen, da Daten von nahezu allen alltäglichen Objekten aus gesendet werden und alle erdenklichen Dinge eine IP-Adresse besitzen können – einschließlich unserer Topfpflanzen, der Heizung und sogar unserer Schuhe oder Kleidungsstücke. Die Welt, die wir bewohnen, kann mit uns kommunizieren, wie es zuvor nie möglich war. Allerdings ist es nicht allen Personen möglich, sich diese Daten zunutze zu machen, denn man muss Hardware und Software-Kenntnisse besitzen, die die meisten Leute nicht aufweisen können. Über IOTA, also die „Internet of Things Academy“ – eine Art Akademie für das Internet aller Dinge – können jedoch alle auf das „Internet of Things“ zugreifen und es nutzen. Vom interessierten Beginner bis zum fortgeschrittenen Programmierer kann jeder Kontakt aufnehmen, mitwirken und Dinge bauen und zusammenstellen – und so wird das

„Internet of Things“ für alle zugänglich und nützlich. IOTA stellt ein Netzwerk sowie eine zentrale Plattform zur Verfügung, die den gleichzeitigen Einsatz verschiedener Komponenten aus den Bereichen Hardware, Software und Datensätzen ermöglicht, wodurch es dem Anwender erleichtert wird, eine Reihe von Elementen auf beliebige Weise zu kombinieren. Die IOTA-Projekte können alle

Konzept 01 – Eine Plattform

möglichen Formen annehmen – von der einfachsten Art von Umweltsensoren bis hin zu komplexen Gesundheitsüberwachungsprojekten, ausgeklügelten Kunstwerken sowie experimentellen Wirtschaftsmodellen.

IOTA unterstützt eine wachsende Gemeinschaft von Leuten dabei, sich Projekte, in denen sich physikalische und digitale Welten überschneiden, auszudenken und diese zu bauen sowie zu testen. Es fördert einen echten Gemeinschaftssinn zwischen Experten und Anfängern und umfasst aktive Moderatoren, die Kuration von Projekten sowie Herausforderungen für die Gemeinschaft. Eine umfassende Suite an Lernprogrammen stellt einen sanften Einstiegspunkt dar, der es neuen Benutzern ermöglicht, in kurzer Zeit Prototypen zu entwickeln und Projekte zu testen.

IOTA macht eine neue Generation zukunftsfähiger, datengesteuerter sozialer Unternehmen möglich, indem es einfachen Zugriff auf Daten – beispielsweise netzwerkbetriebene Erkennungssensorik für Verschmutzungen oder die gesundheitsbasierte Überwachung der Lebensweise

– bereitstellt.

Das Konzept im Jahr 2025

Mithilfe von IOTA kann unsere ganze Straße den Energieverbrauch überwachen. Wir wetteifern mit dem Rest des Stadtteils darum, die Straße mit dem besten „Carbon Footprint“, also dem niedrigsten Kohlendioxidausstoß zu sein.

Ich habe unter Verwendung von IOTA ein Gerät gebaut, das die Bodenqualität misst und mich per E-Mail über Änderungen auf dem Laufenden hält.

Mein erstes IOTA-Projekt war ein Lernprogramm, das dabei hilft, den Energieverbrauch meines Haushalts zu überwachen.

Ich habe dabei geholfen, ein Programm zur Überwachung der Bodenbeschaffenheit zu entwickeln, das von Landwirten auf der ganzen Welt verwendet werden kann, um Daten zur Qualität ihrer Böden öffentlich zur Verfügung zu stellen.

IN EINER VERNETZEN WELT VERBINDUNGEN KNÜPFEN & ZUSAMMENARBEITEN

Projektkonzept:

superflux.in

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Erfahrung eines Benutzers – GrahamGraham ist ein 25-jähriger Landwirt aus dem Südosten Englands. Er erkundet die Prinzipien der Permakultur und verwendet IOTA zur Erstellung eines Geräts, das ihn bei der Kontrolle des Säure- und Feuchtigkeitsgehalts seines Bodens unterstützt, denn er experimentiert zurzeit mit dem Anbau neuer Getreidearten.

Erfahrung eines Benutzers – BradBrad ist ein Programmierfachmann und regelmäßiger IOTA-Benutzer aus Dublin. Er hilft Graham beim Konstruieren seines Geräts und beim Schreiben des Codes. Brad wird daraufhin die Daten von Grahams Gerät nutzen, um sie anderen Landwirten rund um den Globus zur Verfügung zu stellen.

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Erfahrung einer Benutzerin – ClaudineClaudine ist eine 41-jährige, in Montpellier lebende Frau, die nie zuvor programmiert oder sich mit Technologie befasst hatte. Als neugierige unerfahrene Benutzerin verwendet sie die IOTA-Lernprogramme als Ausgangspunkt.

Sie verwendet ein vorinstalliertes Lernprogramm, um ein System zu erstellen, das den Energieverbrauch in ihrer Wohnung überwacht. Zu diesem Zweck ist ein intelligenter Zähler („Smart Meter“) mit ihrem Twitter-Account verbunden. Das Potenzial, das zukünftige Projekte bieten, hat bei ihr große Begeisterung hervorgerufen, so dass sie die Plattform ihren Freunden und Familienmitgliedern weiterempfohlen hat.

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Das „Internet of Things“ besitzt ein immenses Potenzial, Benutzer zu befähigen, Großartiges zu erreichen. Jedoch könnte es gleichzeitig genauso gut bewirken, dass sich die Kluft zwischen auf technologischem Gebiet gebildeten Menschen und solchen, die mit neuen Technologien nicht vertraut sind oder von ihnen überholt wurden, ausweitet. IOTA verbessert die Kenntnisse aller Benutzer hinsichtlich technologischer Entwicklungen.

IOTA verbessert unser kollektives Verständnis der Welt, die uns umgibt. Indem es die zur Verfügung stehenden Daten auf effizientere Weise nutzt, erlaubt es uns, die Ökosysteme, Lebensräume und Arten von Lebewesen, von denen wir abhängig sind,

Wofür würden Sie IOTA verwenden? Arbeiten Sie bereits in diesem Bereich? Können Sie sich vorstellen, ein zukünftiger Partner zu sein? IOTA benötigt eine Reihe von Partnerschaften zwischen Hardware- und Software-Anbietern, sowie Verfechtern für das „Open Data“-Konzept und Schlüsselgruppen von sogenannten „Maker“-Kulturen und aus der „Open Source“-Bewegung. Im Gegenzug erhalten unsere Partner Zugriff auf eine

IOTA: Aktuelle Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit bewältigen

Machen Sie mit!

besser zu überwachen, ihre zugehörigen Daten auszuwerten und sich besser um sie zu kümmern.

IOTA hilft dabei, die Inkompatibilitätsgrenzen zwischen Technologien aufzuheben. IOTA ist das digitale Pendant des 20. Jahrhunderts zur Telefonschaltzentrale früherer Jahre. Es ermöglicht Endbenutzern, beliebige Hardwaregeräte mit beliebiger Software zu verbinden, indem eine Kombination von Datensätzen zur Schaffung neuer Systeme und Lösungen für alltägliche Herausforderungen gemeinsam zum Einsatz kommen. Kleine Expertenarbeitsgruppen in der „Open Source“- oder „Maker“-Bewegung haben bereits damit begonnen, Alternativen zu entwerfen, die den offenen Zugriff ermöglichen.

lebendige, aktive und internationale Benutzerbasis, die zu Zwecken wie Brainstorming, Forschung und Innovation genutzt werden kann.

Weitere Informationen bekommen Sie auf Twitter, wenn Sie @better_futures folgen, oder unter dem Hashtag #futurescapes. Alternativ hierzu können Sie sich auch über die FutureScapes-Gemeinde auf Facebook oder online informieren.

arduino.cc

supermechanical.comifttt.com

fold.it

kickstarter.com

raspberrypi.org

Die Idee für das „Internet of Things“ entstand in den späten Neunziger Jahren und basierte auf der Arbeit von Kevin Ashton zum Thema der Verwendung von RFID (Radio Frequency Identification), also von Funkerkennungschips im Supply Chain Management. Es ist ein übersichtlicher, einfacher Begriff zur Beschreibung eines Systems, bei dem das Internet über eine Kombination aus Sensoren, Identifizierungskennzeichen (Tags) und Mechanismen (wie Beleuchtungsgeräten oder Motoren) mit der physikalischen Welt verkoppelt ist.

Mit den Worten des Architekten Keller Easterling beschrieben, nimmt das „Internet of Things“ eine Zukunft vorweg, in der „der Computer dem Gehäuse entwichen ist und in der gewöhnliche Objekte in der Umgebung Träger digitaler Signale sind“. Mithilfe dieser Technologien wird es beispielsweise möglich, dass ein Anstieg der Luftverschmutzung in Berlin eine Änderung an einem Thermostat in Barcelona bewirkt.

Weitere Anzeichen der Gegenwart, die auf den Einsatz des IOTA-Konzepts hindeuten, umfassen die

Arbeit von Usman Haque mit der Echtzeitdatenplattform Pachube, das über Crowdfunding ermöglichte Web-Peripheral Twine, die Social-Media- „Push“-Plattform If This Then That sowie das in Regierungsbereichen weit verbreitete Interesse am Konzept offener Daten.

Aktive Benutzergemeinschaften wie Wikipedia stecken noch in den Kinderschuhen. Disintermediation und höchstgradige Kollaboration können bei Kickstarter beobachtet werden; weitere Beispiele sind die Verwendung von Spielen wie Foldit in der biologischen Forschung und das rasante Wachstum in „Citizen Science“, gemeinschaftlich betriebenen Hacker-Umgebungen und 3D Drucktechnologien.

Das Bedürfniss nach besseren technologischen Kenntnissen ist offensichtlich – wie der großartige Erfolg des Raspberry Pi-Computers zeigt, der zurzeit für 25 Dollar erhältlich ist, sowie die Nachfrage nach dem Arduino LilyPad, einer Mikrocontroller-Platine, die für intelligente Kleidung (die sogenannten „Wearables“) und E-Textilien entworfen wurde.

Aktuelle Anzeichen für das Potenzial dieses Konzepts

Die hier aufgeführten Links sind Beispiele für neuartige Ideen, Trends und Technologien, die das weite Feld von Zukunfts-Konzepten aufzeigen. Die Projekte an sich stehen in keinem Zusammenhang mit dem FutureScapes-Projekt.

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WandularEin Gerät, das sich mit Ihnen im Laufe Ihres Lebens weiterentwickelt und anpasst

Wandular ist ein für viele Zwecke verwendbares modulares Gerät, das mit dem Benutzer im Laufe seines Lebens wächst und in ihm eine ähnliche Art der Zuneigung hervorruft wie zum Beispiel seine Lieblingsuhr. Bei diesem Client-Gerät ist ein Cloud-basierter, dünner modularer Ansatz erkennbar, der eine lange Produktlebensdauer ermöglicht und gleichzeitig sicherstellt, dass der Benutzer in den Nutzen der neuesten Software- und Hardware-Upgrades kommen kann. Mithilfe modularer Add-ons (Erweiterungen) können auf den Geräten physikalische Upgrades durchgeführt werden, von Tools wie Projektoren bis hin zu Bewegungsmeldern und Modulen zur Energiegewinnung. Dies bedeutet, dass das Gerät persönlich angepasst werden kann und seine Lebensdauer sich somit verlängert. Das dreidimensionale 3D Drucken von Modulen vor Ort unter Verwendung von Recycling-Materialien könnte den Appetit der Benutzer auf Neuheiten und anpassungsfähige Geräte befriedigen und

gleichzeitig eine geringere Umweltbelastung herbeiführen. Auf diese Weise wird auch ein geschlossener Kreislauf ermöglicht, in dessen Rahmen sich neue Hardware auf dem Gerät installieren lässt.

Durch die Integration von Designelementen, die emotional ansprechender sind, wird eine engere Verbindung zwischen dem Benutzer und dem physikalischen Gerät hergestellt, was dazu führt, dass es für den Benutzer über einen längeren Zeitraum hinweg attraktiv ist. Wandular hilft neuen zyklischen Service-Optionen und Geschäftsmodellen auf die Sprünge. Von Reparatur- und Wartungsdienstleistungen, Module-Upgrades und Cloud-Leistungen gegen eine monatliche Gebühr, ermöglicht Wandular es Unternehmen, eine neuartige Beziehung zum Benutzer aufzubauen. Ein Umdenken auf dem Gebiet, wie Technologie „geschaffen“ wird, kann auf emotionalem, zukunftsfähigem und finanziellem Gebiet neuen Nutzen bringen.

Vorderansicht Seitenansicht

Das Konzept im Jahr 2025

„Cradle to Cradle“-Prinzip der Wiederverwertung Durch Design Verschwendung vermeiden

Emotional dauerhaftes DesignAus langlebigen Materialien hergestellt, die „mit Würde alt werden“

Cloud-basierte Online-SchnittstelleSoftware und Leistungen, die immer aktuell sein werden

Langlebige HardwareModulare und aktualisierbare Elektronik

Konzept 02 – Ein Produkt

Projektkonzept:

engagebydesign.org

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Ein dünnes modulares Client-Gerät Die Prozessorleistung eines dünnen Client-Geräts ist auf den Cloud-Aspekt zurückzuführen, denn über das 2025-Pendant zu WiFi oder 4G besteht eine permanente Verbindung zur Cloud. Dies bedeutet, dass auf einem Gerät ferngesteuert ein Upgrade stattfinden kann und dass es sich im Laufe der Zeit anpassen und weiterentwickeln kann, ohne dass das grundlegende Gehäuse gewechselt werden muss.

Emotional dauerhaftes DesignDie Verwendung extrem langlebiger Materiaien für das Gerät hilft dabei, Beschädigungen vorzubeugen, während die Technologie auf elegante Weise alt werden kann. Das Bestreben besteht darin, Designs zu entwerfen, die nicht sofort aus der Mode kommen und die Benutzer bestärken, ihre Geräte für längere Zeit als attraktiv zu erachten. Der modulare und anpassungsfähige Ansatz bedeutet, dass eine Technologie geschaffen werden sollte, die besser auf die Einzelperson zugeschnitten ist.

Edelstahl und Leder Leder und Edelstahl

Titan und Holz Holz und Titan

Bildschirm mit holografischen Bildern

Software-Updates über die Cloud

Design, das die Benutzerfreundlichkeit

verbessert

Holz und wieder aufbereiteter Stahl

Modulares Design, das einfache interne Hardware-

Upgrades ermöglicht

Für Recyclingzwecke leicht auseinandernehmbar

Jedes Wandular wird einzigartig sein und Seitenmuster aufweisen, die sich im Laufe der Zeit je nach Verwendung, Standort und Interaktionen ändern.

Persönliche Kennzeichnung durch eingraviertes Kaufdatum sowie Namen des Besitzers

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Mit weniger Ressourcen mehr machen ist in einer Welt, in der die Ressourcen knapp werden, von zentraler Bedeutung. Rasante technologische Fortschritte und eine hohe Rate auf dem Gebiet der Geräte-Weiterentwicklung führen dazu, dass jetzt eine stets wachsende Zahl von Elektronikartikeln, die recycelt oder auf verantwortungsvolle Art entsorgt werden muss, zur Verfügung stehen. Unternehmen werden weiterhin der Ressourcenknappheit gegenüberstehen, und sie müssen Materialien zurückgewinnen und wiederverwerten sowie die Materialeffizienz in extremem Maße verbessern.

Es ist nicht einfach, die Art und Weise, in der Geräte hergestellt und verwendet werden, zu verändern. Das Wandular-Konzeptteam bittet um Ihre Mitarbeit – ungeachtet dessen, ob Sie zum gegenwärtigen Stand der Gedankengänge Stellung beziehen, Hinweise auf ähnliche Projekte, die bereits laufen, geben, oder uns dabei unterstützen, das Konzept zum Leben zu bringen. Wenn Sie Interesse daran haben, zu erkunden, wie die Beziehung der Menschen zu ihren elektronischen Geräten verändert werden kann, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Weitere Informationen bekommen Sie auf Twitter, wenn Sie @better_futures folgen, oder unter dem Hashtag #futurescapes. Alternativ hierzu können Sie sich auch über die FutureScapes-Gemeinde auf Facebook oder online informieren.

Langlebigere Geräte treten bereits in Form von Konzepten und Prototypen in Erscheinung. Die Designer experimentieren mit der Herstellung von Produkten unter Verwendung alternativer Materialien, wie das Beispiel des Projekts von Just ADzero zeigt, bei dem ein aus Bambus bestehendes Mobiltelefon entwickelt wird. Es gibt auch Konzepte wie Mobikoma – hier sind winzig kleine, hochauflösende Displays miteinander verbunden – oder Modai, die einfache Speicher- und Prozessoren-Upgrades ermöglichen.

Mit einem modularen Ansatz lässt sich auch die Gerätefunktionalität erweitern. Es gibt bereits Module und Sensoren, beispielsweise Herzüberwachungssysteme, die mit vorhandenen Mobilgeräten verkoppelt werden können und so gesundheitliche und umwelttechnische Vorteile hervorbringen.

Integrierter Projektor

Teilen Sie uns Ihre Ansichten mit.

Optoelektronische Kontaktlinsen und Gehirn-Computer-Schnittstelle

Wandular: Aktuelle Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit bewältigen

Machen Sie mit!

Aktuelle Anzeichen für das Potenzial dieses Konzepts

Die hier aufgeführten Links sind Beispiele für neuartige Ideen, Trends und Technologien, die das weite Feld von Zukunfts-Konzepten aufzeigen. Die Projekte an sich stehen in keinem Zusammenhang mit dem FutureScapes-Projekt.

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HyperVillageLebensweise mit modernster Technologie und ganz im Sinne der Natur

Vorhersagen zufolge werden bis zum Jahr 2050 75 % der Weltbevölkerung in Städten leben. Aber was bedeutet dies für ländliche Gemeinschaften, deren kompetente Umgangsweise mit natürlichen Ressourcen für uns alle von entscheidender Bedeutung sind? HyperVillage ist eine gut gedeihende selbstständige ländliche Gemeinde – in Industrieländern) bzw. den Entwicklungsländern. Sie wird von hochwertig ausgestatteter Software und Hardware unterstützt und kann daher die besten Hybriderfahrungen, die die Natur und Technologie zur Verfügung stellen, ermöglichen.

Im HyperVillage, wird das lokale Wissen der Gemeinschaft durch die neuesten Überwachungs- und Management-Technologien ergänzt, um landwirtschaftliche Erträge zu maximieren und natürliche Ressourcen wie Bodenqualität, Wasser, Forst- und Fischbestände optimal zu verwalten. Technologie ermöglicht hier auch eine breitflächiger angelegte Verbreitung von Wissen und Intelligenz, zukunftssicherem Handwerk und unabhängigem Handel. Ferner erschließt sie Mikroökonomien auch den Weg zu größeren verteilten Märkten. Erneuerbare Energien werden über Energiezentren, die gemeinsames Eigentum sind, gemeinsam genutzt. Technologiedrehstellen machen die neuesten Innovationen überall verfügbar und ermöglichen den Austausch technischen Fachwissens unter Vertretern verschiedener

Generationen, Einzelpersonen und über große Entfernungen hinweg.

Kinder, die im HyperVillage aufwachsen, kennen sich mit der Natur genauso gut aus wie mit Technologie und schätzen den Wert beider gleichermaßen. Virtuelle Klassenzimmer und Unterricht im Freien erhöhen den Zugang auf Bildung für alle, und zwar ohne die Notwendigkeit zu reisen. Vorbeugende Gesundheitstechnologien reduzieren den Bedarf an zentralisierten Gesundheitsversorgungsstätten. Lebensnahe Unterhaltungstechnologien ermöglichen den Bürgern des HyperVillage, die nervenkitzelnden Erlebnisse städtischer Veranstaltungen mitzugenießen. Im Gegenzug können Stadtbewohner über Ökotourismus und Gelegenheiten zur freiwilligen Mitarbeit das einzigartige Erlebnis genießen, Zeit in der freien Natur zu verbringen. Über die in den ländlichen Gebieten vorhandenen wirtschaftlichen Möglichkeiten und die Konnektivität wird die Notwendigkeit, zur Arbeitsstelle zu pendeln und weit entfernt zu arbeiten, reduziert. HyperVillage verwendet Technologie, um die Bedingungen zu schaffen, in denen kreative Arbeit aufblühen kann. Ländliche Arbeitsstätten, die in hohem Grade vernetzt und mit anderen landesweit verbunden sind, haben zur Folge, dass ein geringerer Bedarf an Transport in Städte besteht.

Das Konzept im Jahr 2025

Konzept 03 – Ein Ort

Projektkonzept:

pipelineideas.com

UBERALL VERBUNDEN SEIN

Bildung & WissenGleichmäßige Schwerpunktverteilung auf Natur und Technologie, erhöhter Zugang zu Bildung durch virtuelle Klassenräume und Unterricht im Freien

GemeinschaftsknotenpunktGemeinsame Nutzung von Tools und Technologie, so dass sie jedem nützen

ArtenvielfaltUnterstützung bei der Überwachung, der Kenntnis und dem Schutz natürlicher Systeme mit immensem sozialen und wirtschaftlichen Wert

Nahrungsmittel- & WasserversorgungErgänzung des lokalen Wissens durch Technologiedaten, Maximierung der Erträge und optimale Verwaltung natürlicher Ressourcen

GesundheitspflegeEchtzeit-Monitoring-Technologien präventivereduzieren die Notwendigkeit für eine zentrale Gesundheitsdienste

Handel und GewerbeZukunftssicherung der lokalen Handwerks- und Gewerbebetriebe, Erschließen von Ideennetzwerken und globalen, verteilten Märkten

Konnektivität & UnterhaltungLebensnahe Technologien bringen den Nervenkitzel der Stadt ins Dorf und minimieren die Notwendigkeit des Transports zur Arbeitsstätte Wohlbefinden

Sicherung ländlicher Paradiese als Orte, an denen man zu sich finden und auftanken kann

EnergieErzeugung erneuerbarer Energien, die vor Ort verteilt werden und Gemeinschaftseigentum sind

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Aufblühende ländliche Gemeinschaften sind für eine diverse, gesunde und zukunftsfähige Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Diese Gemeinschaften existieren rund um den Globus in verschiedenen Ausprägungen und Größen – sie alle stehen jedoch ähnlichen Herausforderungen gegenüber. Als kleine, verteilte Siedlungen hinken sie möglicherweise in Bezug auf ihre physikalische Infrastruktur hinterher, beispielsweise im Transportwesen und beim Zugang zu Services wie Bildung und Gesundheitsdiensten. Das Fehlen wirtschaftlicher Chancen kann zur Folge haben, dass die Bewohner in die Städte ziehen und Familien und Gemeinschaften auseinanderbrechen.

Die Lebensweise ländlicher Gemeinschaften und die aktive Übernahme von Verantwortung für lebenswichtige natürliche Ressourcen wird nicht immer gebührend anerkannt oder honoriert. Die ländliche Umgebung spielt hinsichtlich der Nahrungsmittelherstellung, der Erhaltung der Ökosysteme und als Gegenpart und somit als

Könnten Sie und Ihre Nachbarn in einem HyperVillage leben? Wie würde Ihre Gemeinschaft Ihrer Ansicht nach auf dieses Konzept reagieren? Können Sie uns dabei helfen, Partner zu finden, um den nächsten Schritt in diesem Prozess zu tun? Das HyperVillage-Konzept ist sehr bestrebt, zu erforschen, wie Technologie und Interkonnektivität dabei helfen könnten, eine nachhaltige und gut gedeihende ländliche Gemeinschaft aufzubauen, in der Gelegenheiten für „High-Tech“ und „High Nature“

Neu entstehende soziale Dienste sowie Peer-to-Peer-Dienste heben das Bedürfnis nach starken, lokalen und unabhängigen ländlichen Gemeinschaften hervor. Sie ermutigen zurgemeinsamen Nutzung mithilfe von Services wieNeighborGoods oder Konzepten wieGemeinschaftseigentum und Crowdfunding vonhyperlokalen Geschäften wie LuckyAnt.

Sowohl die steigende Nachfrage nach Tradition und Authentizität als auch das erhöhte Interesse an handwerklichen Betrieben und Fähigkeiten spiegelt sich im beliebten Internet-Marktplatz Etsy wieder, auf dem Tausende von Händlern handgefertigte und persönlich angepasste Handwerksprodukte anbieten.

Es herrscht ein zunehmend dringender Bedarf an Programmen, die sich mit erneuerbaren und gemeinschaftlichen Energiequellen befassen – beispielsweise Wind- und Solarenergie.

HyperVillage: Aktuelle Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit bewältigen

Machen Sie mit!

Aktuelle Anzeichen für das Potenzial dieses Konzepts

natürlicher Ausgleich für städtische Umgebungen eine bedeutende Rolle.

Zwischen städtischen und ländlichen Gebieten besteht ein Bedürfnis nach mehr Verbindung, Verständnis und gegenseitiger Anerkennung. Dies trifft jedoch auch auf die ländlichen Gemeinschaften selbst zu, denn die Bürger siedeln zunehmend in die Städte über, um dort (in erster Linie) wirtschaftliche Chancen zu finden und wahrzunehmen.

HyperVillage stellt ein neues Modell vor, bei dem es um die Entwicklung ländlicher Gemeinschaften geht, in denen Technologie ins „Dorf“ gebracht wird, um so ihre Verbindung zur Natur zu ergänzen und zu erweitern. Parallel dazu können ländliche Gemeinschaften einen neuen Grad an öffentlichen Leistungen in Anspruch nehmen, es ergeben sich wirtschaftliche Möglichkeiten und eine globale Anbindung – und all dies, ohne die Gegend verlassen zu müssen.

– also eine Lebensweise mit modernster Technologie und ganz im Sinne der Natur – zu einer wahrhaft zukunftsfähigen Alternative zum hektischen städtischen Leben führen könnten.

Um mitzumachen oder Ihre Ideen zu einem Prototyp eines HyperVillage an andere weiterzugeben, folgen Sie @better_futures und #futurescapes auf Twitter, und schließen Sie sich der FutureScapes-Gemeinde auf Facebook oder online an.

Regierungen legen einen größeren Schwerpunkt auf die Einrichtung lokaler Nahrungsbeschaffungssysteme, um Sicherheit und Widerstandsfähigkeit bei der Nahrungsversorgung zu gewähren.

Die entfernt durchgeführte Schulerziehung über Radioprogramme hat sich bereits seit einiger Zeit in Australiens Hinterland durchgesetzt. Virtuelle Klassenzimmer wandeln diesen Prozess in ein noch vielschichtigeres Erlebnis um. Das Avon-Projekt umfasst 600 Schulen in 34 Ländern und ermöglicht Schülern, über Landes- und Sprachgrenzen hinweg zu lernen und Verbindungen zu anderen Lernenden herzustellen.

„Ökotourismus“ ist seit einiger Zeit ständig am Wachsen. Er bietet großes Potenzial zur Ermächtigung ländlicher und weniger wohlhabender Gemeinschaften, wenn Einkünfte in der kommunalen Wirtschaft, also direkt vor Ort, verbleiben.

Die hier aufgeführten Links sind Beispiele für neuartige Ideen, Trends und Technologien, die das weite Feld von Zukunfts-Konzepten aufzeigen. Die Projekte an sich stehen in keinem Zusammenhang mit dem FutureScapes-Projekt.

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Umdenken!Ein Ansatz, Technologie zu entwerfen und zu verwenden, die auf menschliche Bedürfnisse ausgerichtet ist

Im Laufe des FutureScapes-Projekts gab es ein Thema, auf das wir immer wieder zurückkamen: Welche Auswirkungen ergeben sich möglicherweise für das Jahr 2025, wenn wir unser Verhältnis zur Informations- und Kommunikationstechnologie wie bislangbeibehalten? Wie können wir uns, während sich Technologie in unserem Leben zunehmend allgegenwärtig ausbreitet, die Vorteile einer

„always on“ Gesellschaft zu eigen machen, ohne ständig abgelenkt zu werden?

„Umdenken!“ hat sich zum Ziel gesetzt, auf dieses Thema einzugehen. Das „Forum for the Future“ beabsichtigt eine Diskussion über ein

Das Konzept im Jahr 2025

Technologie im Jahr 2025...

... wie kann sie uns helfen, Verbindungen herzustellen und zusammenzuarbeiten, ohne uns abzulenken und unsere Fähigkeiten, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, einzuschränken?

... wie kann sie uns auf bedeutsame Weise mit anderen Leuten verbinden und unsere Beziehung zur natürlichen Welt stärken?

... wie kann sie sich an das menschliche Wohlbefinden anpassen, anstatt schnelle und häufige Resultate in den Vordergrund zu stellen und dies fälschlicherweise als Fortschritt zu bezeichnen?

Konzept 04 – Eine Philosophie

andersartiges Verhältnis zur Technologie anzustoßen. Es strebt eine Zukunft an, in der wir nicht davon ausgehen, dass „mehr“ gleichbedeutend mit „besser“ ist und in der wir verstehen, wie unsere Gesellschaft den größten Nutzen aus einer sehr informationslastigen Welt ziehen können, ohne in ihr unterzugehen.

Wir sind uns darüber bewusst, dass es einige Zeit dauern wird, diese Fragen zu beantworten, und deshalb werden wir sie am Leben erhalten, solange sich das FutureScapes-Projekt weiterentwickelt. Das

„Forum for the Future“ ist lediglich daran interessiert, hinsichtlich dieser Fragen zu experimentieren und verschiedene Arten der Beantwortung zu finden.

Projektkonzept:

forumforthefuture.org

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Ein deutliches Zeichen, dass wir uns diesem Thema zuwenden müssen, sind die vielen verfügbaren Produkte und Leistungen, die uns dabei helfen, mit den Auswirkungen unserer zunehmend digitalen Welt zurechtzukommen. Es gibt zahlreiche Programme und Apps, die zu dem Zweck entworfen wurden, die „digitale Ablenkung“ zu reduzieren und Menschen dabei zu unterstützen, den Blickpunkt auf das Entscheidende zu lenken. Hierzu zählen zum Beispiel GetConcentrating, MacFreedom und Phocus.

Es wurden Geräte entwickelt, die unsere Interaktion mit der Technologie vereinfachen sollen. John’s Phone zielt darauf ab, das einfachste Telefon der Welt zu sein – entworfen, um Komplikationen, nutzlose Ablenkungen und unnötige Funktionen aus dem Weg zu schaffen. Für diejenigen, die nach einer extremeren Option suchen, gibt es Websites wie SuicideMachine, die versprechen, Ihr Profil von allen bisher verwendeten sozialen Netzen zu löschen.

Dieses Konzept ist komplex, und es ist schwieriger, zu bestimmen, welche Schritte hier möglicherweise folgen. Um Technologien zu schaffen, die mit dem menschlichen Wohlergehen in Einklang stehen, müssen wir imstande sein, die Beziehung der Menschen zur Technologie besser zu verstehen. Wir würden gerne von Ihnen hören. Teilen Sie uns mit, welche Gefühle Technologie bei Ihnen auslöst und auf welchen Gebieten Sie zukünftig Veränderungen sehen möchten.

Weitere Informationen bekommen Sie auf Twitter, wenn Sie @better_futures folgen, oder unter dem Hashtag #futurescapes. Alternativ hierzu können Sie

Umdenken! – Aktuelle Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit bewältigen

Aktuelle Anzeichen für das Potenzial dieses Konzepts

Machen Sie mit!

Das Überprüfen von E-Mail-Nachrichten setzt Dopamin frei und lenkt uns von den eigentlichen Aufgaben ab.

Quelle: Mashable

Ein durchschnittlicher Benutzer bekommt täglich ca. 140 Nachrichten und verbringt 2,5 Stunden mit der Bearbeitung von E-Mail.

Wir löschen fast die Hälfte unserer E-Mail-Nachrichten, ohne weiter darauf zu reagieren.

Nur 10 % aller E-Mail-Nachrichten erfordern eine 90-minütige Bearbeitung pro Tag.

macfreedom.com

getconcentrating.com phocus.com

suicidemachine.org

„In der Ruhezeit kann das Gehirn Erlebnisse überdenken, sie festigen und in dauerhafte Elemente des Langzeitgedächtnisses verwandeln. Wenn man also wahrhaft stichhaltige Ideen formulieren möchte, ist es von zentraler Bedeutung, auch einmal abzuschalten.“

Professor Loren Frank

Prochnik ist ein Beispiel für das Phänomen: „Now a website exists that exacerbates your most irrational social fears to the point of paranoia. - Jetzt existiert eine Website, die deine irrationalsten sozialen Ängste bis hin zur Paranoia hin verschlimmert.“

Das kontinuierliche Verbundensein mit diesen Plattformen scheint ein Teil dieses Problems zu sein. Professor Loren Frank hat die Auswirkungen einer Kultur, in der die Menschen „always on“ sind, erforscht. Er behauptet: „In der Ruhezeit kann das Gehirn Erlebnisse überdenken, sie festigen und in dauerhafte Elemente des Langzeitgedächtnisses verwandeln. Wenn man also wahrhaft stichhaltige Ideen formulieren möchte, ist es von zentraler Bedeutung, auch einmal abzuschalten.“ Wie können wir Systeme entwerfen, die konzentriertes Arbeiten und Verbundensein in gleichem Maße fördern, anstatt uns zur Konzentration zu zwingen?

Eine engere Verbindung zur NaturMithilfe der jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Technologie ist es uns gelungen, einen besseren Einblick in die natürliche Welt zu bekommen und die Natur so sehen zu können, wie es sich vorige Generationen niemals hätten erträumen können. Allerdings kann dieselbe Technologie auch eine Barriere zwischen uns und unserer Umwelt darstellen, und wir könnten unter dem Befund

„Nature Deficit Disorder“ (Naturfernheit) leiden. Die Mehrzahl von uns lebt in städtischen Gebieten, und wir interagieren oftmals nur über Geräte mit der Natur. Wie können wir Technologien entwickeln, die unsere Erfahrungen erweitern und uns inspirieren, direkt mit der Natur in Verbindung zu treten? Dieser Aspekt ist ein Teil dessen, was wir im Rahmen unseres FurtureScapes-Konzepts „HyperVillage“ detaillierter erkunden möchten.

Die meisten dieser Reaktionen greifen das Problem jedoch nicht an der Wurzel an. Wenn wir uns im Urlaub an „internetfreie“ Orte begeben müssen, um der Konnektivität zu entfliehen, dann ist es an der Zeit, einen durchdachteren Ansatz zu erkunden. Wie können wir verbunden sein, jedoch gleichzeitig vermeiden, dass unser E-Mail-Eingang oder das neueste Status-Update unser Leben diktiert? Wie sieht Technologie aus, die all die benötigte Kommunikation ermöglicht, uns jedoch nicht davon abhält, uns auf das Eigentliche zu konzentrieren? Wie können wir diese Probleme angehen, ohne dass deren technologischer Nutzen verloren geht?

Schließlich existieren auch Zeichen dafür, dass Technologie uns näher an die Natur heranbringen kann. Beispielsweise ermutigt Urban Edibles Menschen weltweit, sich auf Futtersuche zu begeben und örtliche Quellen wild vorkommender Nahrungsmittel wie Früchte und Kräuter zu kartografieren.

sich auch über die FutureScapes-Gemeinde auf Facebook oder online informieren.

„Forum for the Future“-ExperimentAls Ergebnis des FutureScapes-Projekts wird das

„Forum for the Future“ mit Experimenten beginnen, die erforschen, wie wir unser Verhältnis zur Technologie verändern könnten. Es wird zu diesem Zweck Kontakt mit ihren Netzwerken aufnehmen und Diskussionen ausrichten.

Besuchen Sie die Website forumforthefuture.org, um auf dem neuesten Stand zu bleiben oder uns Ihr Interesse mitzuteilen.

In den vergangenen 30 Jahren fand im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie eine Expansion statt, und wir sind immer noch dabei, die langfristigen Auswirkungen, die diese Ausweitung auf unsere Gesellschaft, Kultur und unser Wohlbefinden hat, vollkommen zu verstehen. Im Großen und Ganzen hat diese Technologie uns Nutzen gebracht, allerdings lässt sich aus der Tatsache, dass zuletzt eine „Digitalmüdigkeit“ in Erscheinung getreten ist, schließen, dass sich unsere Beziehung zur Technologie einer Änderung unterziehen muss.

Wie wir arbeiten und lernenEine größere Konnektivität bedeutet nicht unbedingt auch, dass die Art und Weise, in der wir arbeiten und lernen, effizienter geworden ist. Unsere Beziehung zur E-Mail ist ein gutes Beispiel für die Herausforderung, der wir uns gegenüber sehen. E-Mail ist ein nützliches Instrument, und viele von uns wären ohne es verloren. Allerdings lässt sich die Menge an E-Mail-Nachrichten, die wir bekommen, immer schlechter bearbeiten. Verschiedene führende Technologieunternehmen wie Atos haben bereits Versuche durchgeführt, E-Mail in ihrem Unternehmen zu verbieten, um die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu steigern. Ist durch ein solches Verbot jedoch eine Lösung erreicht?

Persönliches WohlbefindenEs gibt Beweise dafür, dass unsere derzeitige Beziehung zur Technologie sich auf unser körperliches sowie seelisches und geistiges Wohlbefinden auswirkt. Neben der Internetsucht haben die Menschen begonnen, die Wirkung, die Social-Media-Plattformen auf unsere geistige Gesundheit haben, in Frage zu stellen. Dieser Auszug aus dem Blog des 18-jährigen Zach

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Die hier aufgeführten Links sind Beispiele für neuartige Ideen, Trends und Technologien, die das weite Feld von Zukunfts-Konzepten aufzeigen. Die Projekte an sich stehen in keinem Zusammenhang mit dem FutureScapes-Projekt.

Page 13: Die FutureScapes Technologiekonzepte · Pipeline Project und Engage by Design weiterentwickelt. FutureScapes wurde mit der Absicht, möglichst offen und kollaborativ zu sein, entworfen.

23www.sony.de/futurescapes

Juni 2012