DIE GEBIRGSTRUPPE - IFMS · DIE GEBIRGSTRUPPE ZEITSCHRIFT DES KAMERADENKREISES DER GEBIRGSTRUPPE ....

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DIE GEBIRGSTRUPPE ZEITSCHRIFT DES KAMERADENKREISES DER GEBIRGSTRUPPE Homepage: www.kamkreis-gebirgstruppe.de E-mail: [email protected] 2017 66. Jahrgang Heft 1 Die Zeitschrift für die Mitglieder des Kameradenkreises der Gebirgstruppe e.V. erscheint vierteljährlich. Für die Mitglieder ist der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten (derzeit 30,00 €). Nichtmitglieder können einzelne Zeitschriften zum Preis von 7,50 € (Ausland 8,50 €) gegen Voreinzahlung dieses Betrages von der Geschäftsstelle beziehen. Neue Anschrift und telefonische Erreichbarkeit der Geschäftsstelle ab November 2016: Nonner Straße 27, 83435 Bad Reichenhall, Tel.: 08651/76 23 800, Fax: 08651/76 23 801. Besetzung der Geschäftsstelle: mittwochs, von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Zu anderen Zeiten werden eingehende Anrufe aufgezeichnet. Konten des Kameradenkreises: Postbank München (BLZ 700 100 80) Konto-Nr. 105 100 809, IBAN: DE08 7001 0080 0105 1008 09 – BIC: PBNKDEFF700 für österreichische Kameraden Raiffeisenkasse (Raika) Hallein (BLZ 35022) Konto-Nr. 31 039, IBAN: AT49 3502 2000 0003 1039 - BIC: RVSAAT2S022

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  • DIE GEBIRGSTRUPPE

    ZEITSCHRIFT DES KAMERADENKREISES DER GEBIRGSTRUPPE

    Homepage: www.kamkreis-gebirgstruppe.de E-mail: [email protected]

    2017 66. Jahrgang Heft 1 Die Zeitschrift für die Mitglieder des Kameradenkreises der Gebirgstruppe e.V. erscheint vierteljährlich. Für die Mitglieder ist der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten (derzeit 30,00 €). Nichtmitglieder können einzelne Zeitschriften zum Preis von 7,50 € (Ausland 8,50 €) gegen Voreinzahlung dieses Betrages von der Geschäftsstelle beziehen. Neue Anschrift und telefonische Erreichbarkeit der Geschäftsstelle ab November 2016: Nonner Straße 27, 83435 Bad Reichenhall, Tel.: 08651/76 23 800, Fax: 08651/76 23 801. Besetzung der Geschäftsstelle: mittwochs, von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Zu anderen Zeiten werden eingehende Anrufe aufgezeichnet. Konten des Kameradenkreises: Postbank München (BLZ 700 100 80) Konto-Nr. 105 100 809, IBAN: DE08 7001 0080 0105 1008 09 – BIC: PBNKDEFF700 für österreichische Kameraden Raiffeisenkasse (Raika) Hallein (BLZ 35022) Konto-Nr. 31 039, IBAN: AT49 3502 2000 0003 1039 - BIC: RVSAAT2S022

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    Liebe Kameradinnen und Kameraden unter dem Edelweiß! In wenigen Wochen findet unsere traditionelle Gedenk-feier am Ehrenmal der Gebirgstruppe auf dem Hohen Brendten bei Mittenwald statt. In diesem Jahr zum 60. Mal! Zur Einweihung am Pfingstmontag, dem 10. Juni 1957, kamen damals viele tausend Besucher. Diese starke Teilnehmerzahl hielt auch über mehrere Jahr-zehnte genauso an, bis sie schleichend in eine Wellen-bewegung von Hoch und Tief überging. In den letzten Jahren mussten wir feststellen, dass kontinuierlich im-mer weniger Menschen dem Ruf zur Gedenkfeier folgten. Neben dem Kern der Gedenkfeier, der gemeinsamen Trauer um die verlorenen Ka-meraden, stand natürlich immer der Wunsch, die Lebenden wieder zu treffen. Dieje-nigen, mit denen man gute, anstrengende und auch mühselige Zeiten verbracht hat und die jetzt an den unterschiedlichsten Orten leben. Der Kameradenkreis ist in der Mitgliederzahl, gemessen an der Gründungszeit, immer kleiner geworden. Daneben haben über einige Jahre hinweg selbsternannte Traditionspfleger versucht, diese Art des Gedenkens zu diskreditieren. Beides hatte natürlich negative Wirkung auf den Besuch unserer „Brendtenfeier“. Mit der heutigen Gebirgstruppe haben wir zu einer neuen Form des Gedenkens ge-funden. Das Ehrenmal ist seit 2015 sichtbar auch zum Ehrenmal der Gebirgssoldaten der Bundeswehr umgestaltet. Zum zweiten Mal wird das Gedenken nun von einer militärischen Zeremonie der Truppe sowie einem Kameradschaftsabend mit den aktiven und ehemaligen Gebirgssoldaten und deren Gästen eingerahmt. Schon im letzten Jahr, bei sehr schlechtem Wetter, haben wir eine gute Resonanz gefunden. Mein Aufruf an alle Mitglieder, die seit längerem nicht mehr den Weg zum Ehrenmal gefunden haben lautet: Halten Sie sich Mittwoch, den 24. Mai 2017, frei! Nehmen Sie teil am 60. Ehrentag des Denkmals und am zweiten Tag der Gebirgssoldaten. Seit Anfang Februar ist der Kameradenkreis offiziell auf Facebook präsent. Die Seite wurde in dieser kurzen Zeit schon von mehreren hundert Abonnenten gebucht oder zumindest angesehen. Wir informieren, äußern Meinungen, tauschen Ideen aus, stel-len verlorene Kontakte wieder her. Viele haben mit einer kurzen Bewertung einfach nur Interesse am Geschehen in der Gebirgstruppe bekundet. Ein schöner erster Erfolg! Außerdem konnten wir in den letzten Monaten viele neue Mitglieder in unserem Kreis begrüßen!

    Mit einem dreifachen Horrido grüßt Sie Ihr

    Hans Sahm Titelbild: Übung „Edelweiß“: Mörser im Einsatz Foto: Pressestelle GebJgBrig 23

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    Einladung zum Schwäbischen Wandertag 2017

    Der Kameradenkreis lädt alle Kameraden recht herzlich nach LENGENWANG ins Ostallgäu, am

    Sonntag, 7. Mai 2017 ein. Wir treffen uns am Feuerwehrhaus(Maibaum) bis 9.45 Uhr. Um 9.50 Uhr findet die Begrüßung statt. Ab 10.00 Uhr wandern wir ca. 7Km(die Strecke kann

    auch noch zweimal abgekürzt werden).Gegen 11.30 Uhr gibt`s im Gasthaus Goldener Adler in Lengenwang das Mittagessen. Nach ein paar Grußworten werden wir gemüt-lich beisammen sein. Anmeldung bis 9. April an: Martin Geisenhof, Rieder Straße 28, 87663 Lengenwang, Tel. 08364/8539

    IFMS-Kongress 2017

    Der amerikanische Verband der 10th Mountain Division führt in diesem Jahr den 32. IFMS-Kongress durch. Ort: Clayton (State New York), USA Tagungshotel: 1000 Island Harbor Hotel (website: 1000islandsharborhotel.com)

    Zeit: 13. -17. September 2017 Kosten: Zimmer (Doppel-wie Einzel-) pro Nacht inkl. Frühstück 179,00 $ = 168,70 € Kongressgebühr (für Ausflüge Eintritte, Transport usw.) 300,00 $ = 282,75 €

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    Programm: Dienstag, 13.09.: Anreise, Empfang, gemeinsames Abendessen im Hotel Mittwoch, 14.09. Eröffnungsfeier, Kranzniederlegung; Fahrt nach Fort Drum zur Infanterieschule; Mittagessen ; Vorführung der 10th Mountain Warrior ; Gemeinsames Abendessen im Hotel Donnerstag, 15.09. Uncle Sams`s Boat Tour in der Alexander Bay Mittagsessen im 1000 Island Harbor Hotel; Fahrt zum 1000 Island Weingut – Besich-tigung und Weinprobe; Gemeinsames Abendessen im Hotel Freitag , 16.09.: Generalversammlung (Delegierte und Interessierte) Alternativ: Besichtigung eines Schiffsmuseums Abschlusszeremonie und festliches Abendessen im Hotel Samstag, 27.09.: Abreise

    Interessenten könnten die Teilnahme am Kongress mit einer Herbstrundreise durch den Nordosten USA und/ oder durch den Osten Kanadas (in eigener Zuständigkeit) verbinden. Das Org-Team stellt einen Shuttle-Service zwischen 12. -17.09. von den Flughäfen Syracuse, NY und Watertown, NY zum und vom Tagungshotel. Günstige Flüge an die amerikanisch Ostküste gibt es schon ab ca. 580,00 € (z.B. Iceland Air). Nähere Auskunft zum Kongress (Anmeldeschluss bis 15.05.2017) über den IFMS-Sekretär Thomas Klein, Loisachstraße 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. 08821-9668999, Mailadresse: [email protected] _________________________________________________________________

    Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten

    für die Kameraden Achim von Draminski und Herbert Scholl

    Ministerpräsident Horst Seehofer hat unserem Kassenprüfer und Vorsitzenden der OK Tegernsee, Kamerad Achim von Draminski, für seine Verdienste im Ehrenamt das Ehrenzei-chen des Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen.

    Diese Auszeichnung erhielt auch Kamerad Herbert Scholl, ebenfalls Mitglied der Tegernseer Kameradschaft. Wir reihen uns

    in die Schar der Gratulanten ein und schicken den beiden neuen Ordensträgern ein kameradschaftliches und kräftiges Horrido!

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    Geschäftsstelle in Bad Reichenhall eröffnet

    Das Hinweisschild in die Nonner Straße präsentieren(v.l.): Schriftführer Christian Nietsch, Präsi-dent Hans Sahm, Geschäftsführer Herbert Döth, 1. Vizepräsident Manfred Held

    Kameraden der ehemaligen 8.GD Am Samstag, 29. April treffen wir uns wieder im Hotel Waldhorn, in Kempten. Beginn 10.00 Uhr Angehörige sind wie immer herzlich willkommen!

    Karl Moser(11./297)

    Mitarbeiter für Denkmalpflege auf Kreta gesucht

    Unser Kamerad Manfred Rehm, der sich um die Denkmalpflege auf Kreta kümmert, sucht Mitarbeiter, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen. Interessierte Kameraden wenden sich wegen weiterer Auskünfte direkt an Kamerad Rehm. Tel. 0921/ 20129 oder Mail: [email protected]

    Kamerad Karl Steininger mit Orden des

    Landes Tirol geehrt

    Am Vorabend des österreichischen Nationalfeiertags ehrte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter

    unseren Kameraden Karl Steininger, LH der Bayeri-schen Gebirgsschützen, mit dem Tiroler Adler-Orden in

    Gold. Mit dieser hohen Auszeichnung soll die besondere

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    freundschaftliche Verbundenheit Steiningers zum Land Tirol herausgestellt werden. Der Kameradenkreis gratuliert zur Ordensverleihung mit einem kräftigen kamerad-schaftlichen Horrido!

    Zum Thema Archivspenden Archive sind willkommene Informationsquellen für alle, die Vergangenes recherchie-ren wollen. Solche Quellen sind üblicherweise Dokumente und nur selten Bücher, da in diesen die Fakten nach Meinung des jeweiligen Autors dargelegt werden. Der Be-stand an Büchern ehemaliger Soldaten ist – wie in anderen Berufsgruppen auch – ziemlich einheitlich. Daher ersuchen wir, schicken Sie uns, wenn Sie Unterlagen für unser Archiv zur Verfügung stellen wollen, Befehle, Organigramme, datierte und beschriftetes Bildmaterial, aber bitte k e i n e Bücher! Sollten Sie der Meinung sein, besonders einmalige Literatur anbieten zu können, teilen Sie der Geschäftsstelle vor-her mit, was Sie anzubieten haben. So helfen Sie uns, Arbeit, Kosten und Zeit zu sparen!

    Tolmein bis Karfreit -

    Eine historische Wanderung mit Freunden

    Am 4. Oktober 1917, also vor fast genau 100 Jahren, begann die zwölfte Schlacht am Isonzo, einem Fluss in den Julischen Alpen, der heute in Slowenien liegt. An diesem Tag traten um 8:00 Uhr morgens bei Tolmein die verbündeten deutsch-österreichischen Truppen an, um das besetzte österreichische Gebiet von italienischer Besatzung zu befreien. Nachmittags gegen 16:00 Uhr war de zentral gelegene Ort Karfreit, heute Kobarid, erreicht und am Abend des gleichen Tages war die alte öster-reichisch- italienische Grenze erreicht. Der Ort Karfreit gab später dann der Bran-

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    nenburger Kaserne den Namen „Karfreitkaserne“.Der hundertsten Wiederkehr dieses Tages soll mit einem Marsch von Tolmein bis Karfreit (Siehe Kartenausschnitt einer zeitgenössischen Karte) gedacht werden. Dazu ist geplant, am Sonntag, 22. Oktober 2017, an den Isonzo zu fahren und dort das Museum des Ersten Weltkrieges zu besichtigen. Am folgenden Tag steht ein Be-such der alten Stellungen und Festungen im Verlauf der alten Frontlinie an. Der Dienstag, 24. Oktober 2017, beginnt mit einer feierlichen Kranzniederlegung auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Tolmein. Daran schließt sich eine Wanderung entlang des Isonzo an. Etwa auf halber Strecke ist dann eine Mittagspause eingeplant. Danach wird der Rest der Strecke zurückgelegt, so dass etwa gegen 16:00 Uhr das Eintreffen in Karfreit geschieht. Dieser Marsch steht unter dem Zeichen der Versöhnung – daher werden die uns in der Internationalen Föderation verbundenen italienischen Kameraden gebeten, an diesem Marsch teilzunehmen. Folglich endet die Veranstaltung auch auf dem italieni-schen Soldatenfriedhof in Karfreit mit einer weiteren Kranzniederlegung. Für Teilnehmer, die den Marsch nicht oder nur teilweise mitmachen können, wird ein Sammelbus eingesetzt. Interessenten an dieser Fahrt an den Isonzo melden sich bitte bei der Geschäftsstelle des Kameradenkreises (TelNr siehe Heft) oder bei Kamerad Manfred Benkel (08034 – 9470) oder [email protected] bis 15. April 2017 Kosten und weitere Details werden bekanntgegeben, sobald die ungefähre Zahl der Teilnehmer feststeht.

    Es feiern Geburtstag und wir gratulieren herzlich

    Kamerad Rainer Stähler, ehemaliger Beisitzer Truppe, wird am 12. April 60. Am 14.4. kann unser Ehrenpräsident Horst-Dieter Buhrmester seinen 75. Geburtstag feiern. Kamerad Gerd R. Meyer, langjähriger nationaler IFMS-Sekretär, kann am 15. April seinen 80. Geburtstag begehen. Franz Kienle, dem wir Archivmaterial aus den ersten Auslands-einsätzen verdanken, hat in der Bayern-Kaserne die interessante Ausstellung „Gebirgs-truppe von Hannibal bis zur NATO“ zusammengestellt. Kam. Kienle wird am 22.5. 70. Der OK-Vorsitzende der Kameradschaft Bad Grönenbach, Manfred Piatke, kann am 5.6. seinen 75. Geburtstag feiern. Wir danken den vorgenannten Kameraden für alles, was sie für unsere Gemeinschaft getan haben und wünschen alles erdenklich Gute zum neuen Lebensjahr! Am 1.4. Gundo Zieres, den 50. 3.4. Hans-Peter Sachse, den 70. 4.4. Karlheinz Gross, den 60. 5.4. Herbert Dölker, den 70. 7.4. Heinz Winter, den 80. 9.4. Manfred Kienzler, den 80. 12.4. Rainer Stähler, den 60. 13.4. Harald Friemel, den 40. 14.4. Horst-Dieter Buhrmester, den 75. Willibald Geyer, den 50. 15.4. Gerd Meyer, den 80. Stephan Knaute,

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    den 40. 16.4. Max Wank, den 60. 17.4. Karl Müller, den 70. 18.4. Erwin Schießl, den 75. 19.4.Richard Bolz, den 70. 21.4. Kurt Maier, den 75. 24.4. Wolfgang Keßler, den 85. Horst Freier, den 75. Franz Donauer, den 70. 26.4.Günter Franze, den 60. Dr. Franz von Rennenkampf, den 60. Bernd Helmut Reichardt, den 30. Markus Ostertag, den 30. 28.4. Joachim Praetorius, den 75. 30.4. Rüdiger Hesse, den 50. Alice Draser, den 30. Am 2.5. Rudolf Harrach, den 50. 3.5. Karl Spohrer, den 90. 4.5.Manfred Körk, den 80. Dr. Martin Stöppler, den 60. 5.5. Michael Elser, den 75. 9.5. Walter Kämpfer, den 75. Josef Onody, den 70. 12.5. Johannes-Maria Färber, den 50. 13.5. Gustav Weiser, den 90. 14.5. Gerhard Koppe, den 70. 16.5. Jürgen Weisner, den 80. 19.5. Wolfgang Falkner, den 70. 21.5. Uwe Meier, den 50. 22.5. Helmut Hitscherich, den 70. Hans H. Dietz, den 80. Franz Kienle, den 70. 23.5. Dieter Brunnauer, den 75. Gregor Wiedemann, den 90. 25.5. Georg Müller, den 60. Josef Stiglmeier, den 60. 27.5. Franz Schmid, den 75. 29.5. Jost Gudelius, den 75. 31.5. Dieter Spieth, den 60. Am 2.6. Kurt Barthel, den 85. Michael Sättele, den 40. 5.6. Manfred Piatke, den 75. 6.6. Albert Ott, den 80. Thomas Neff, den 90. 7.6. Winfried Weick, den 80. 8.6. Michael Kerle, den 75. 9.6. Wilhelm Nitka, den 70. Günther Zeiler, den 80. 10.6. Bernd-Jürgen Schmidt, den 80. 11.6. Alois Ebner, den 60. 13.6. Dietmar Taubert, den 75. Rudolf Sanktjohanser, den 60. 14.6. Wolfgang Huber, den 60. Bernhard Neymeyer, den 85. Nikolaus Krejczi. den 50. 15.6. Franz Reidinger, den 60. 19.6. Wolfgang Kammerlocher, den 50. 21.6. Hans-Jürgen Sperber, den 75. 22.6. Walter Doblander, den 90. Rudolf Walter, den 75. 23.6. Florian Skoetsch, den 40. 28.6. Josef Zwanzger, den 90. Am 2.4. Walter Klauß, den 95. 3.4. Rudi Kohler, den 94. 5.4. Anni Hinz, den 94. 6.4. Ernst Martin, den 92. Ludwig Rehm, den 93. 9.4. Willi Lettl, den 94. 11.4. Richard Lud-wig, den 94. 14.4. August Steiglechner, den 92. 18.4. Anton Kaspar, den 92. 20.4. Fritz Paulisch, den 99. 23.4. Emil Becherer, den 95. 26.4. Johann Meitinger, den 96. 28.4. Richard Wiedmann, den 96. Prof. Dr. Johannes Semler, den 95. 29.4. Artur Beyer, den 92. Am 2.5. Albert Schaible, den 94. 4.5. Karl Theodor Emmel, den 99. Ludwig Knecht, den 92. 6.5. Heinrich Hoffmann, den 96. 8.5. Franz Oswald, den 94. 9.5. Prof. Dr. Eckbert Schulz-Schomburgk H. von Treuberg, den 99. 12.5. Richard Neumeister, den 93. Anton Unhoch, den 93. 18.5. Otto Hiergeist, den 93. 21.5. Kurt Mersiowsky, den 96. 22.5. Georg Schulz, den 96. Carla Lackner, den 95. 24.5. Georg Wörnle, den 98. 27.5. Roman Lernbecher, den 92. 29.5. Heinz Dangel, den 95. Franz Jedelhauser, den 94. Am 2.6. Edmund Niederreiner, den 93. 4.6. Alfred Seidenschwann, den 93. 5.6. Erich Martin, den 93. 6.6. Willi Kurz, den 94. 9.6. Adolf Kössinger, den 96. Georg Rieder, den 94. 12.6. Marianne von Mücke, den 92. Herbert Heinrich, den 95. 13.6. Anton Burger, den 99. Heinz Bohms, den 92. 14.6. Rolf Stradinger, den 96. 15.6. Peter Hott, den 94. Georg Klinger, den 93. 19.6. Heinz Bobe, den 93. 21.6. Alois Hermann, den 96. Hans Metz, den 93. Hans Rohrer, den 94. 23.6. Friedrich Breinsberger, den 93. 24.6. Josef Ostermeier, den 95. Franz Johannes Mutter, den 94. 28.6. Karl Wratschko, den 96. 29.6. Gebhard Linder, den 98.

    Viel Glück und viel Segen unseren Geburtstagsjubilaren!

    Redaktionsschluss für Heft 2/2017 Mittwoch, 24.5., 18.00 Uhr

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    Adventfeier der OK Mittenwald

    Zur Adventsfeier 2016 trafen sich die Mitglieder der OK am Ehrenmal der Gebirgstruppe auf dem HOHEN BRENDTEN zum Gedenken an die Verstorbenen der Ortskameradschaft. Der erste Vorsitzende Klaus Esper durfte 28 Teilnehmer begrüßen. Nach dem Totengeden-

    ken stimmte Militärpfarrer Norbert Sauer die Versammelten mit einer besinnlichen Andacht und der Weihnachtsgeschichte auf die kommende Weihnacht ein.

    Im Fackelschein: Gedenkfeier am Ehrenmal der Gebirgstruppe

    Alois Lösl und Franz Raut gaben der Feier den musikalischen Rahmen. Im Anschluss daran fand man sich im Vereinslokal Gasthof GRIES ein. Nach einer kurzen Begrü-ßung durch den 1. Vorsitzenden, Kam Klaus Esper, übernahmen die Geschwister Noder den besinnlichen Teil der Feier mit weihnachtlicher Musik und heiteren oder nachdenklichen Geschichten. 42 Kameradenfrauen und Kameraden ließen das Jahr mit einem anschließenden Kameradschaftsabend ausklingen. An dieser Feier nahmen auch der 2. Bürgermeister des Marktes Mittenwald, Gerhard Schöner, der 1. SchtzMstr der Kgl.priv. Feuerschützengesellschaft Mittenwald, Hans-Peter Wilhelm, die Schützenhauswirtin Monika Pehnke und der 2.SchtzMstr der FSG Lorenz Hornsteiner mit seiner Frau teil.

    Text/Foto: OK Mittenwald

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    Ortskameradschaft Mittenwald nimmt an Gedächtnisschießen teil

    Thomas Komander, Angela Dürrbeck

    Am 2. Franz-Dürrbeck-Gedächtnisschiessen nahmen 15 OK Mittglieder teil Gewinner der Gedächnisscheibe wurde Thomas Komander mit einem 62,8 Teiler, gefolgt von Johann Bielmeier (196,8) und Gerhard Wiest (248,6). Die Scheibe wurde von Angela Dürrbeck übergeben.

    v.l.n.r. Johann Bielmeier, Thomas Komander, Gerhard Wiest

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    Eisstockturnier der OK Mittenwald

    Siegermannschaft v.l.n.r. Bernhard Vogl, Günter Huber, Waldemar Grassl, Paul Kemmetter Gewinner der Brotzeit v.l.n.r Norbert Hagemann, Kurt Einsle, Johanna Pöschl, Karl Pielken

    Am 15.01.2017 führte die OK Mittenwald ihr Eisstockturnier durch. An diesem Tur-nier nahmen 24 Stockschützen teil. Der Einladung folgten auch 5 Mitglieder der GK Murnau-Pfaffenwinkel. Die Siegerehrung mit einer Tombola fand, im Anschluss an das Turnier, im Vereins-lokal Gasthof GRIES statt.

    Text/Fotos: OK Mittenwald

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    Jahresabschlußfeier Fallschirm- und Gebirgsjäger- Ortskameradschaften Augsburg

    Die beiden Ortskameradschaften der Fallschirmjäger und Gebirgsjäger in Augsburg sind zum Jahresabschluss in ihrem Vereinsheim anfangs Dezember 2016 zusammen-gekommen. Bei dieser Veranstaltung fielen zwei Besonderheiten auf: Zum einen die Anwesenheit einiger Kameraden, die schon über 90 Jahre alt sind und zum anderen der Besuch des bayerischen Staatssekretärs Hintersberger, der als Gedienter zu uns sprach. Die beiden Vorsitzenden Karl-Heinz Fischer und Jürgen Grünsteudel eröffne-ten die Veranstaltung und begrüßten Anwesende und vor allem die Gäste.

    Staatssekretär Hintersberger (Mitte) Hand in Hand mit Msgr. Völck Staatssekretär Johannes Hintersberger betonte in seiner Rede die großartigen Bande guter Kameradschaft. Treue und Kameradschaft sind keine leeren Hülsen, sondern echte Werte, die Menschen verbinden. Hintersberger dankte den aktiven Reservisten für ihren engagierten Einsatz gerade auch beim „Heimatschutz“, z.B. während der Hochwasserkatastrophe, und drückte seinen großen Respekt aus. Der rüstige Zeitzeuge Monsignore Völck beeindruckte mit seiner ergreifenden Rede zur Totenehrung für die gefallenen Kameraden.

    Text/Foto: OK Augsburg

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    Jahresabschluss bei den Gebirgsjägern der GK Bayerwald

    Landrat Adam bei seinem Grußwort Die Gebietskameradschaft der Gebirgsjäger Bayerwald traf sich zur traditionellen Jahresab-schluss-feier. 70 Mitglieder, Freunde und Ehr-engäste feierten zum zweiten Mal im Waltinis-Stadl. Man war begeistert von dem zauberhaf-ten Ambiente in Waldmann. 1. Obmann Otto Probst zeigte sich stolz und begrüßte zahlreiche Ehrengäste: MdB Alois Rainer, Landrat Micha-el Adam, stv. LR Willi Killinger, Oberst i. G. Max Eder, Oberst i. G. Markus Kreitmayer, Oberstleutnant Jan Mirco Schmid, dem Kom-mandeur des PzGrenBtl 112. die Oberstleut-nante Klaus Köppe, Georg Kuhndorfer, Klaus Seemann, Peter Hohn, Carlo Schmid und Hauptmann Lothar Schreiner, den Bezirksvor-sitzenden der Reservisten Niederbayerns Ober-

    stabsfeldwebel Josef Schmid, Pfarrer Andreas Artinger, Kaplan Martin Guggenberger, die Ehrenmitglieder Max Stadler und Ludwig Plöchl und Pichelsteinerpräsident Wal-ter Fritz. Heimat ist das Leitbild, das die Veranstaltung begleitete. „Heimat hat viele Namen, wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Wald, Berge, Sprache „Zeitlang“ und Weiß-Blauer Himmel. Heimat kann man nicht beschreiben, Heimat muss man fühlen. Man muss sich wieder besinnen und dankbar sein in so einem schönen Land leben zu dürfen“, so Bürgermeister Otto Probst in seiner nachdenklichen Rede. Die große Verbundenheit zu den Gebirgsjägern und dem Panzergrenadierbataillon 112 unterstri-chen Landrat Michael Adam, MdB Alois Rainer und Oberstleutnant Herrn Mirco Schmid in ihren Grußworten. Pfarrer Andreas Artinger gedachte des verstorbenen Ehrenmitglieds Josef Niedermayer, der in diesem Jahr die Gebirgsjäger für immer verließ. Mit einer weihnachtlichen Geschichte eröffnete Herbert Hawlik den Höhe-punkt der Veranstaltung. Josef Schwarz, der neue Wirt aus Waldmann, begleitete den Fotokünstler Fritz Friesl auf der Zither. Eine Harmonie, die man sprichwörtlich füh-len konnte. Zauberwald war das Thema: „Alles erleben wir in unserer Heimat, Woid, Pilze, Wasser, Waldgeister, Märchenwald, Herbst und Winter. Man muss nur mit offenen Augen die Heimat betrachten“, so Fritz Friesl. Im Anschluss gab es vor einem köstlichen Menü noch einen weiteren Höhepunkt. Stellvertretend für das Präsidium in München überreichten die beiden Obmänner Otto Probst und Joli Haller das Goldene Ehrenzeichen an Kurt Pretsch. Beide be-zeichneten den Jubliar als tragende Säule des Vereins. „Du hast der Gemeinschaft ein Gesicht gegeben und durch dein ehrenamtliches Wirken stets zum Erfolg des Heimat ist das Leitbild, das die Veranstaltung begleitete. „Heimat hat viele Namen, wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Wald, Berge, Sprache „Zeitlang“ und Weiß-

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    Blauer Himmel. Heimat kann man nicht beschreiben, Heimat muss man fühlen. Man muss sich wieder besinnen und dankbar sein in so einem schönen Land leben zu dürfen“, so Bürgermeister Otto Probst in seiner nachdenklichen Rede. Die große Verbundenheit zu den Gebirgsjägern und dem Panzergrenadierbataillon 112 unterstri-chen Landrat Michael Adam, MdB Alois Rainer und Oberstleutnant Herrn Mirco Schmid in ihren Grußworten. Pfarrer Andreas Artinger gedachte des verstorbenen Ehrenmitglieds Josef Niedermayer, der in diesem Jahr die Gebirgsjäger für immer verließ. Mit einer weihnachtlichen Geschichte eröffnete Herbert Hawlik den Höhe-punkt der Veranstaltung. Josef Schwarz, der neue Wirt aus Waldmann, begleitete den Fotokünstler Fritz Friesl auf der Zither. Eine Harmonie, die man sprichwörtlich füh-len konnte. Zauberwald war das Thema: „Alles erleben wir in unserer Heimat, Woid, Pilze, Wasser, Waldgeister, Märchenwald, Herbst und Winter. Man muss nur mit offenen Augen die Heimat betrachten“, so Fritz Friesl.

    Kurt Pretsch wird mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe ausgezeichnet

    Im Ausschuss gab es vor einem köstlichen Menü noch einen weiteren Höhepunkt. Stellvertretend für das Präsidium in München überreichten die beiden Obmänner Otto Probst und Joli Haller das Goldene Ehrenzeichen an Kurt Pretsch. Beide be-zeichneten den Jubliar als tragende Säule des Vereins. „Du hast der Gemeinschaft ein Gesicht gegeben und durch dein ehrenamtliches Wirken stets zum Erfolg des Vereins beigetragen. Stets hast Du dich für Deine Heimat eingesetzt, dafür Dank, Respekt und Anerkennung“.

    Text/Fotos: GK Bayerwald

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    Gebirgsjäger ehren verdiente Mitglieder während ihrer Weihnachtsfeier

    Zur traditionellen Weihnachtsfeier haben der Verein der Gebirgsjäger aus Burgau u.U. ins Vereinslokal Gasthof Sonne in Röfingen geladen.

    Auch Kam. Buhrmester freut sich, dass er vom Nikolaus beschenkt wurde Im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal konnte 1. Vorsitzender Harald Wagner neben über 90 anwesenden Mitgliedern auch die geladenen Ehr-engäste Horst-Dieter Buhrmester, Ehrenpräsident des Kameradenkrei-ses der Gebirgstruppe, Herrn Pfarrer Peter Gürth von der evangelischen Kirchengemeinde Burgau, sowie den Bezirksvorsitzenden und die Vorsit-zende der Arbeiterwohlfahrt Peter und Inge Jendruscsik begrüßen. Nach der Begrüßungsrede des 1. Vorsitzenden wurde sogleich der Nikolaus mit Knecht Ruprecht von allen willkommen geheißen. Neben den Gastgeschenken an den Ehren-präsident und den evangelischen Pfarrer war auch ein Jahresrückblick über die Vereinsaktivitäten durch den

    Nikolaus im Programm. Für ihr Engagement für den Verein dankte der Nikolaus Brigitte Zemler, die seit mehreren Jahren die Tombola organisiert und Heinz Müller, den bewährten Vereinsfotografen. Beiden wurde auch ein Geschenk überreicht. In seiner Begrüßungsrede hat Harald Wagner auch diejenigen nicht vergessen, die Weih-nachten aufgrund von Kriegen und Vertreibung nicht feiern können. Ebenso dachte er an die vielen Soldatinnen und Soldaten, die fern der Heimat im Einsatz sind. Ein besonderes Anliegen war dem Vorsitzenden auch, an die hinterbliebenen Familien zu denken, deren Angehörige während der Auslandseinsätze als Gebirgsjäger getötet wurden. Um denen zu helfen, die durch diese Situation großes Leid zu ertragen ha-ben, wurde durch den Vorsitzenden ein Spendenaufruf getätigt, der mit Großzügigkeit von allen Anwesenden belohnt wurde. So konnte am Ende ein beträchtlicher Betrag an das Sozialwerk der Gebirgstruppe überwiesen werden. (Anmerkung der Redaktion: Siehe hierzu den Bericht des Sozialwerks der Gebirgstruppe!) Nach der von allen ersehnten Eröffnung der wiederum hervorragend organisierten Tombola mit über 150 Sachprei-sen, moderiert durch die Fam. Eugen und Maria Schaller, wurde mit dem gesungenen Lied „Nehmt Abschied Brüder, schließt den Kreis“ der offizielle Teil der Weihnachts-feier beendet. Text/Foto: OK Burgau

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    OK Garmisch-Partenkirchen gratuliert ihrem Mitglied Pater Rupert Schillinger zum Geburtstag

    von links: Joachim Kusch, Vorsitzender OK Garmisch-Partenkirchen, Fritz Burger, Jubilar Pater

    Rupert Schillinger, Gerhard Teschner, Robert Vetterl. Im Franziskanerkloster zu Füssen und im Kreise der Konventfamilie feierte Pater Rupert Schillinger am 21. Februar seinen 95. Geburtstag. Die Ortskameradschaft Garmisch-Partenkirchen besuchte und ehrte den früheren Wallfahrtsseelsorger von St. Anton und langjährigen Divisionspfarrer der 1. Gebirgsdivision zu seinem beson-deren Geburtstag. Text/Foto: OK Garmisch-P.

    Der Isteiner Klotz

    Zum 11. Februar 2017 hatte die ARGE (Arbeitsgemeinschaft für Soldaten – und Traditionsverbände Freiburg ) zur einer Exkursion am Isteiner Klotz eingeladen. Zwei Mann von der GK Freiburg & Schwarzwald-Süd, Heinz Kaltenbach und Walter Pfir-sig, sowie rund 50 weitere Personen nahmen an der fachkundigen Führung teil. Die Strecke führte uns in einer dreistündigen Wanderung durch die Reste und ge-schliffenen Teile der Festungsanlage des Ersten und Zweiten Weltkrieges am Isteiner Klotz.

    Der Isteiner Klotz in drei Teilen Erster WK : Zwischen 1902 und 1912 wurde der Isteiner Klotz zur Festung Istein ausgebaut. Der größteTeil der Festung wurde in bergmännischem Aufwand und als unterirdische Militäranlage erstellt. Es wurden am IK drei gleichartige zweistöckige Panzerbatterien errichtet. Auf der Ostseite baute man eine dreistöckige Kaserne für

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    etwa 750 Mann. Nach dem Ersten Weltkrieg ordnete der Versailler Vertrag das Schleifen der Festung an, was in den Jahren 1919 bis 1921 erfolgte.

    Zweiter WK : Ab 1936 baute man den IK wieder aus. Er wurde zum Bestand des Westwalls. Bis 1939 entstanden weitere Verbindungsgänge auf unterschiedlichen Ebenen, die die Anlagen miteinander verbanden. Die Länge der Roten Ebene war damals 2551 m. Der Ausbau dauerte bis 1944. Zur Beobachtung dieses Frontab-schnitts diente ein Artilleriebeobachtungsstand, der sogenannte „Turm Dollmann“ ,der mit einer 105 t schweren Panzerkuppel ausgestattet war, die singulär in der ge-samten Westbefestigung war. Zu erreichen war der Turm von der Braunen Ebene, die ins Untergeschoss des Turms führte. Verbunden war sie mit der Roten Ebene durch einen 200 m langen Gang und ein 55 m hohes Treppenhaus. Nach 1945 wurde die

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    gesamte Anlage gesprengt, jedoch blieb die Rote Ebene weitgehend erhalten und diente nach dem 2. WK dem französischem Militär als Munitionsstollen. Bundeswehr : Nach der Gründung der Bundeswehr 1955 wurden die unbeschädigten Teile der Roten Ebene wieder genutzt und man baute den IK wieder und weiter aus. In den Jahren 1969 bis 1973 wurde für rund 44,5 Millionen DM das größte Sanitäts-hauptdepot der BW gebaut. 1976/78 konnte die Anlage in Betrieb genommen wer-den, genutzt wurde sie bis 2007. Einige Daten : 4,6 km Stollenlänge, 3600 qm Grundfläche, 2860 qm Lagerbereich, 15500 qm Lagerfläche, beschäftigt waren 148 Personen davon 19 Soldaten. Es war ein interessanter Tag, bei dem auch die ungewisse Zukunft der Anlage ange-sprochen wurde.

    Text/Fotos: Walter Pfirsig GK Freiburg & Schwarzwald - Süd

    Freude an der Natur – auch im Winter

    Unsere Marschteilnehmer an der Wall-fahrtskapelle auf dem Kahlenberg Der Kriegsgefangene von Leningrad Zum inzwischen 9. Gedenkmarsch zur Friedenskapelle in Wallburg hatte die RK Nördlicher Breisgau wieder eingeladen. Der Schwarzwald war morgens tief verschneit und selbst die Vorberge entlang der Rheinebene

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    waren weiß gepudert. Von Herbolzheim führte die Route über aussichtsreiche Höhen, an zwei Wallfahrtskapellen vorbei zur Friedenskapelle im Ettenheimer Stadtteil Wall-burg. Sie war das Lebenswerk von Berthold Föhrenbacher, der sie mit Helfern aus seiner Heimat und dem nahen Elsass erbaute – Dank für die glückliche Heimkehr aus dem Zweiten Weltkrieg. Neben dem rustikalen Bau beeindrucken das Relief der be-kannten Madonna von Stalingrad und die Skulptur eines Kriegsgefangenen in Lenin-grad, den man für den Diebstahl von Brot mit dem Kreuzigungstod bestraft hatte. Unser Mitglied, Regens Dr. Christian Heß, und Prädikant Johannes Narr feierten mit über fünfzig Teilnehmern den ökumenischen Gottesdienst. Vor dem Hintergrund einer ernsten Lage, auch im eigenen Land, war der Wunsch nach einem friedlichen Jahr 2017 das zentrale Anliegen. Richard Schmieder, der Initiator der bereits traditio-nellen Veranstaltung, griff diesen Gedanken in seinen Dankesworten ebenfalls auf. Dass neben Gruppierungen aus Südbaden amerikanische, französische und kanadi-sche Mitmarschierer teilnahmen, machte die Veranstaltung zu einer internationalen Begegnung.

    Hinterwaldkopfgipfel Der Januar bescherte uns über zwei Wochen einen Bilderbuch-winter. Er machte vergessen, dass die Schneemenge eher gering war. So genügte ein Wärmeeinbruch von wenigen Tagen, um die weiße Pracht verschwinden zu lassen. Statt der geplanten Schneeschuh-tour startete eine kleine Gruppe Unentwegter zur Winterwan-derung zum Hinterwaldkopf. Er ist einer der schönsten Aus-sichtsberge im Südschwarz-wald. Leider empfing uns nach 750 Höhenmetern Aufstieg ein eisiger Sturm und binnen weniger Au-genblicke waren alle in frostiges

    Weiß gehüllt. Ein kurzer Abstieg zur gastlichen Hinterwaldkopfhütte, schon saßen wir gemütlich in der warmen Stube – ein mehr als willkommener Ersatz für eine stürmi-sche Gipfelrast. Bei angenehmen Gesprächen konnten wir Wärme auftanken, ehe wir auf derselben Route den Rückweg antraten. In den unteren Höhenlagen ging der Schnee in Regen über, nur der stürmische Wind blieb. Selbst eine Schlechtwetterun-ternehmung kann schön sein, diese Meinung teilte auch unser Gast von der RK Frei-burg. Dennoch war die Vorfreude auf eine warme Dusche bei allen der beherrschende Gedanke, als wir uns verabschiedeten. Von Wetterglück begleitet war die Steigfelltour im Feldberggebiet. Aus dem oberen Wiesental stiegen wir bei Sonnenschein an der Todtnauer Hütte vorbei zum Feld-berggipfel. An diesem schönen Wintertag waren wir natürlich nicht allein unterwegs – Langläufer, Schneeschuh- und Winterwanderer genossen neben zahlreichen Touren-

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    gehern die frisch verschneite Landschaft. Es zogen gelegentlich Nebel auf, die sich immer wieder auflösten und Wolken in der Ferne verhinderten den Blick auf die Al-pen und zu den Vogesen. Doch die Schwarzwaldberge ringsum bildeten ein prächtiges Panorama. Die Abfahrten bei leichter Neuschneeauflage waren genussvoll und die Anstiege abwechslungsreich. Mit einem Wort – ein herrlicher Skitag!

    Vor der Hinterwaldkopfhütte Text und Fotos. Manfred Löffler GK Freiburg & Schwarzwald-Süd

    Abrüstungskonferenzen sind die Feuerwehrübungen der Brandstifter. (John Osborne, brit. Schriftsteller, 1921-1994) Gott gebe mir ein gutes Schwert und keine Gelegenheit, es zu gebrauchen. (unbekannt) Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen. Albert Einstein Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Mensch-heit ein Ende. John F. Kennedy

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    Wir gedenken unserer verstorbenen Kameraden

    Böhm Anton, 93 Jahre, Rottach-Egern, + 3.1.17, Olt d.R. Borrmann Rolf, 75 Jahre, Türkheim, + 7.12.16, HG

    Dr. Dietrich Johannes, 91 Jahre, Bad Aibling, + 2.1.17 OTA d.R., SEZ

    Freund Josef, 90 Jahre, Passau, + 1.12.16, O a.D. PzGrenBtl 242-1.GD Fuchs Hermann, 91 Jahre, Nürnberg, + 23.11.16, Uffz

    2./GebPiBtl 95, GEZ Grandauer Jakob, 97 Jahre, Brannenburg, + 18.12.16, SEZ

    Gröhn Heinrich, 92 Jahre, Todesfelde, + 26.1.17 Dr. Hambsch Erich, 96 Jahre, Augsburg, + 23.10.16

    Hausmann Fritz, München, + 27.1.17, 3.GD Heller Heinz, 90 Jahre, Scheer-Heudorf, + 21.11.16 Hopfensitz Xaver, 93 Jahre, Obergriesbach, + 17.11.16, 5./GJR 91-4.GD, SEZ Jeserer Helmut, 102 Jahre, Reichersbeuern, + 9.2.17, OTL a.D., 1.GD-Bw, GEN von Molo Walter, 93 Jahre, Freising, + 22.9.16, GEZ Schmaus Johann, 86 Jahre, Adelzhausen, + 31.12.16, SEZ Schorp Heinz, 94 Jahre, Nürnberg, + 16.11.16, Hptm Schwarz Stefan, 66 Jahre, Kolbermoor, + 8.2.17, O a.D., ehem.KdrGebPiBtl8, SEZ Zangerl Anton, 93 Jahre, München, + Januar 2017, SEZ Zettler Erwin, 91 Jahre, Memmingen, + 15.1.17

    R.I.P.

    Kamerad Helmut Jeserer Helmut Jeserer trat nach dem Abitur 1934 als Freiwilliger beim IR 19 in München ein. Nach der Übernahme als Berufssoldat wurde er Zugführer und Rekrutenoffizier an den Standorten München und Freising. 1939 erfolgte die Versetzung zum GJR 99 in Füssen. Nach Kriegsbeginn kam Kam. Jeserer als Btl.Adjutant zu einer neu aufgestell-ten Infanteriedivision. Mehrmals verwundet wurde Helmut Jeserer, nach längerem Lazarettaufenthalt, als Taktiklehrer und InspChef an der Fahnenjunkerschule IV, in Thorn verwendet. Ab Juni 1944 bis Kriegsende war er BtlKdr in der 78. Sturmdivisi-on. In dieser Funktion wurde ihm 1945 das Ritterkreuz verliehen. Im Oktober 1949 kam Kam. Jeserer nach über vierjähriger russischer Kriegsgefangenschaft in die Hei-mat zurück. An der Münchner Universität nahm er bald darauf das Studium der Volks- und Betriebswirtschaft auf, das er als Diplom-Volkswirt abschloss. Gleich darauf trat er in die Bundeswehr ein. Zunächst an der InfSchule Hammelburg einge-setzt, kam Kam. Jeserer als Taktik- und Logistiklehrer an die GebWiKpfS in Mitten-wald. Unter anderem führte er vier Jahre als BtlKdr das GebVersBtl 8. Im Kamera-denkreis war er zwei Jahre als Vorstandsmitglied tätig. Große Verdienste erwarb er sich als langjähriger Vorsitzender der Kameradschaft Isarwinkel. Wir werden sein Andenken in Ehren halten!

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    Sozialwerk der Gebirgstruppe

    Gestatten, mein Name ist Ares! In diesem Heft möchte ich mich allen Kameraden im Kameradenkreis der Gebirgstruppe persönlich vorstellen: Wie schon gesagt, mein Name ist Ares und da er mit „A“ anfängt, entstamme ich dem ersten Wurf meiner Hundemutter. Ich bin als sogenannter Therapiehund engagiert worden – meine Aufgabe ist, in einer tiergestützten medizinischen Be-handlung dazu beizutragen, dass mein „Chef“ bald wieder völlig gesund werden kann. Dazu begleite ich meinen Chef in allen Lebenslagen und freue mich jeden Tag, wenn er mit mir seine Runden dreht. Seit fast einem Jahr sind wir nun zusammen und inzwischen ein Herz und eine Seele. Natürlich sind durch mich Kosten entstanden, besonders für meine Erstausstattung; Vieles davon trägt das Sozialwerk der Gebirgstruppe e.V., denn mein Herr ist Gebirgssoldat und braucht mich, seit er in Afghanistan war. Vielleicht melde ich mich demnächst mal wieder.

    Euer Ares

    Zur Nachahmung empfohlen! Bei der Weihnachtsfeier der Ortskameradschaft Burgau und Umgebung kam spontan die Idee auf, für unser Sozialwerk unter den Teilnehmern einen Hut kreisen zu lassen. Nach Auszählen der Sammlung konnten € 169,00 überwiesen werden – eine tolle Angelegenheit der Burgauer, die uns hilft, weiterhin betroffene Kameraden und deren Familien zu unterstützen. ______________________________________________________________ Der gemeinsame Neujahrsempfang des Marktes Mittenwald und des Standortältesten Mittenwald war in diesem Jahr geprägt durch die Anwesenheit der Bundesministerin der Verteidigung, Frau Dr. Ursula von der Leyen. Neben Ansprachen, vor allem aber den vielen Gesprächen am Rande, wurde auch für unser Sozialwerk der Gebirgstrup-pe e.V. geworben; für das Ergebnis in Höhe von € 383,00 sagen wir allen Spendern herzlichen Dank. ________________________________________________________________

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    Unter die Lupe genommen

    Mit den Sprichwörtern ist das so eine Sache: Liegen die einen ziemlich daneben, treffen die anderen geradezu den Nagel auf den Kopf. Von den Römern haben wir gelernt, „es gibt nichts Neues unter der Sonne“. Da war also jetzt wieder die Münchner Sicherheitskon-ferenz. Ein Riesenaufwand für all die Politiker und Spezialisten aus fast aller Welt. Das Ergebnis nahm der interessierte Bürger mit Erstaunen zur Kenntnis: Ame-rika steht zur NATO und den damit verbundenen Bündnisverpflichtungen. Aber die Europäer müssten sich mehr anstrengen. Hatten wir das nicht schon mal? Klartext wurde heuer geredet, war einigen Kommentaren zu entnehmen. Soweit so gut! Hat man sich dann auch die Zeit genommen, über die unterschiedlichen Auffassungen auch zu diskutieren? Ob die geforderte Steigerung des Verteidigungshaushalts in Rich-tung 2% des BIP0F1 den am Boden stehenden Hubschraubern oder Flugzeugen wohl Flügel verleihen wird? Die personelle Aufstockung der Bundeswehr wird in Zeiten niedriger Arbeitslosenzahlen zum Zaubertrick. Der sieht dann so aus, dass die Berufs-soldaten „nachdienen“ müssen, damit die Statistik stimmt. Bisher hat man gut ausge-bildeten Zeitsoldaten nichts angeboten als eine Verlängerung ihrer Dienstzeit. Wer lässt sich darauf ein, wenn er weiß, dass er dann kurz vor dem 50. Lebensjahr ohne Job dasteht! Im statistikgläubigen Deutschland nimmt aber anscheinend niemand zur Kenntnis, was einzelne Erhebungen mit ihren Zahlen signalisieren. Obwohl es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass es in Deutschland wieder mehr Kinder geben wird, haben allein in Bayern in den letzten zehn Jahren 32 Gemeinden in ihren Krankenhäusern die Entbindungsstationen dichtgemacht. Und trotz der „Lehrerschwemme“ ist wegen steigender Schülerzahlen und den vielen jugendlichen Flüchtlingen der Markt für Deutschlehrer in den meisten Gegenden unseres Landes leergefegt. Unsere Politiker erzählen uns nach wie vor gern, dass wir in einem reichen Land le-ben. In diesem reichen Land fallen jedoch immer mehr Menschen unverschuldet in Armut. Die Tafeln1F2haben immer größeren Zulauf, weil bei steigenden Mieten und anderen fixen Belastungen, die kargen Löhne und die schmalen Renten nicht mehr ausreichen, um – wie üblich – zum Einkaufen zu gehen. Wann wird solchen offensichtlichen Missständen entgegengetreten? Welche Partei wird sich da, vielen Widerständen zum Trotz, stark machen? Reden wird man, Visio-nen werden auf dem Politmarkt angeboten, passieren wird nichts. Die Schuld hat stets der Koalitionspartner oder irgendein anderer Sündenbock. Wer also soll`s richten? Die AfD sicher nicht!

    Franz Penzkofer 1 Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug aller Vorleistungen. Es ist in erster Linie ein Produktionsmaß. Das Bruttoinlandsprodukt errechnet sich als Summe der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich des Saldos von Gütersteuern und Gütersubventionen. 2 Einrichtungen, in denen sich Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen können.

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    Väter und Söhne unterm Edelweiß

    Jörg Gerstner (re.) tat einst Dienst beim ehem. GebArtBtl 235, in Bad Reichenhall. Inzwischen lebt er in Unken/Österreich. Sein Sohn Jens leistete seine Wehrpflichtzeit bei der österreichischen Gebirgstruppe ab.

    Anmerkung der Redaktion: Es wäre schön, bekämen wir auch für die nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift Beiträge zu dieser Rubrik.

    Das Alpenkorps - Letzter Teil -

    Ansicht und Wirklichkeit Wer sich heute – 100 Jahre später – eine Vorstellung vom Al-penkorps machen will, tut gut daran, nicht alles zu glauben, was von dieser Truppe berichtet wird. Vieles, was da nachzulesen

    ist, wurde „von der Erinnerung güldenem Schein“ diktiert. Aus-rüstung, Verpflegung, Personalersatz und Hochgebirgserfahrung

    waren keineswegs so, wie es von den verantwortlichen Führern später - zur Mehrung des eigenen Ruhmes -. niedergeschrieben wurde. Generalleutnant Krafft von Dellmensingen mochte es beispielsweise gar nicht, wenn junge Offiziere Kritik an irgendwelchen Vorkommnissen übten. Er unterstellte ihnen dann gerne fehlende Tatkraft und Kritiksucht. 2 F3 Interessant ist da allerdings, dass er, 3 Vgl. Immanuel Voigt, Das Alpenkorps an der Dolomitenfront 1915, S. 95

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    im Gegensatz zu seinen offiziellen Meldungen, in privaten Aufzeichnungen sowie vor allem in Briefen an seine Frau, seinem Unmut gewaltig Luft machte. Ankreiden darf man Krafft von Dellmensingen diese Haltung nicht, schließlich trug er die Verantwor-tung nicht nur für den Einsatz des Alpenkorps sondern auch für ein gedeihliches Miteinander mit den österreichischen Bundesgenossen. Einsatz des Alpenkorps in den Dolomiten Wer unter diesem Einsatz des Alpenkorps einen Schlussstrich ziehen will, der muss zwangsläufig die Frage stellen, was er denn gebracht habe? Den Bundesgenossen brachte er die Unterstützung in schwieriger Lage, ferner eine Stabilisierung der Front und nicht zuletzt einen Ausbau der Stellungen sowie die Erschließung von Versor-gungswegen. Das Alpenkorps selbst erlebte die Bestätigung seines Einsatzes dadurch, dass der befürchtete Durchbruch der Italiener unterblieb, die alpine Erfahrung sich festigen konnte und nicht zuletzt die Anerkennung des Bundesgenossen für alle sichtbar wur-de durch die Verleihung des Edelweißes. Auf dem Weg nach Serbien Mit dem viermonatigen Einsatz in Südtirol entstand der Mythos, der heute noch gerne beschworen wird, wenn die Rede aufs Alpenkorps kommt. Wie wichtig der Truppen-teil im Verlauf des Ersten Weltkriegs aber geworden ist, ist in den militärgeschichtli-chen Darstellungen nur schwer nachzuvollziehen. Roland Kaltenegger bleibt es vor-behalten, den Weg des Alpenkorps zu schildern und dabei auch die Kriegsschauplät-ze in Erinnerung zu rufen, auf denen das Alpenkorps eingesetzt war.3F4 In Serbien bestimmten Verfolgungsgefechte in den Bergen den militärischen Alltag der Truppenteile des Alpenkorps. Als ein Erfolg mit Händen zu greifen war, wurde dem Alpenkorps die Einstellung befohlen. Erbittert bemerkte dazu General von Dellmensingen: „Nachdem wir den Feind nach mühevollem Nachsetzen endlich erreicht haben und nur zuzugreifen brauchen, müssen wir halten und ihn an unserer Nase vorbeimarschieren lassen.“4F5Serbien war eben kein so bedeutender Kriegsschau-platz, also wird die Feuerwehr zu einem anderen, bedeutenderen, Brandort gerufen. Stellungskrieg an der Westfront Conrad von Hötzendorf, k.u.k. Generalstabschef, hatte offensichtlich den militäri-schen Wert des Alpenkorps(AK) erkannt und deshalb vorgeschlagen, das AK im Gebirge bzw. bergigem und unwegsamem Gelände einzusetzen. Der deutsche Gene-ralstabschef von Falkenhayn hatte hingegen andere Pläne. Statt in Italien bzw. Serbien suchte er die Entscheidung im Westen. Einreden, selbst von hochgestellten Persön-lichkeiten, wurden nicht zur Kenntnis genommen. Nach Einsicht in die Planung der nächsten militärischen Vorhaben schrieb der bayerische Kronprinz Rupprecht an seinen Vater, König Ludwig III.: „Unser Angriff auf Verdun dürfte im Falle des Ge-lingens kaum mehr wie einen moralischen Erfolg erzielen, da bei der Zeitdauer, die er beansprucht, der Gegner dort so viele Kräfte versammeln kann, daß ein Durchbruch durch die feindlichen Stellungen nicht mehr möglich sein wird. …“5F6

    4 Roland Kaltenegger, Das Deutsche Alpenkorps im Ersten Weltkrieg; von den Dolomiten nach Verdun, von den Karpaten zum Isonzo; Graz 1995 5 A.a.O. S. 96 6 A.a.O., S. 112

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    Das AK entrichtete um Verdun einen hohen Blutzoll, ohne an der verfahrenen Situa-tion etwas ändern zu können. Mit markigen Worten wurde die Truppe durch Armee-befehl vom deutschen Kronprinzen verabschiedet und nach Siebenbürgen verlegt. General von Dellmensingen kommentierte den Einsatz wie folgt: „Der wertvollste Bestand dieser mühsam geschaffenen, vortrefflichen Gebirgstruppe, war damit ver-nichtet.“6F7 Rumänien Das AK zog weiter zum Kampf in Rumänien und den Karpaten. Dem Feind trat es mit Bravour entgegen, den Kampf mit dem Gelände und der Witterung hat es eben-falls erfolgreich bestanden. Besonders in Erinnerung geblieben sind die Gefechte um den Rote Turm Paß. Eine schlichte Gedenktafel erinnerte damals an den Einsatz des Alpenkorps auf dieser Höhe: DEUTSCHES ALPENKORPS 26. – 29.IX. 1916

    Gedenktafel des Alpenkorps mit Hannoveraner Jägern; Wikipedia RJB 10 Durchbruch am Isonzo In das Buch der militärischen Erfolge hat sich das Alpenkorps eingetragen mit der 12. Isonzoschlacht. Nach mehrstündigem Artilleriefeuer, dabei wurden auch Granaten mit Blau- und Grünkreuz7F8 abgefeuert, gelang der Durchbruch am Isonzo.

    7 A.a.O., S. 130 8 Blaukreuz/Grünkreuz: Nasen- und Rachenkampfstoff/Lungenkampfstoff; Munition war mit entspre-chend farbigem Kreuz gekennzeichnet. Blaukreuz durchdrang die Atemschutzfilter der Gasmas-

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    Das „Wunder von Karfreit“ hatte freilich eine weit geringere militärstrategische Be-deutung als das weit bekanntere „Wunder an der Marne“.[ Schlieffenplan gescheitert, Ein-schließung der französischen Armee misslungen] Zur 12. Isonzoschlacht wird auf die Buchrezension in Heft 4/Dezember 2016, S, 97, verwiesen: Manfred Benkel, Karfreit/Kobarid, 24. Oktober 1917, Wendepunkt an der Alpenfront.

    Erzherzog Karl (re. mit Mantel) und GFM Mackensen besichtigen die Jägertruppe in den Karpathen; Wikipedia RJB 23

    Grünkreuzgranate aus dem Ersten Weltkrieg; Wikipedia IMG 1727 Das Ende Von Ungarn aus traten die Einheiten des Al-penkorps die Heimreise an, die im bayerischen Rosenheim endete. Von dort aus ging es dann in die jeweiligen Garnisonen. Im Dezember 1918 hatte das Alpenkorps auf-gehört zu bestehen. Geblieben sind das Edelweiß als verbindendes Kennzeichen und die Haltung einer Truppe, auf die Verlass ist in jeder Gegend und bei jedem Wetter. fp

    ken(„Maskenbrecher“)und wirkte stark reizend. Betroffene Soldaten rissen sich deswegen die Gasmaske vom Gesicht und waren dann schutzlos dem Lungenkampstoff(Grünkreuz) ausgesetzt. Ein so genannter Doppelfilter bot zwar einen besseren Schutz, behinderte jedoch massiv das Atmen beim Maskenträger.

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    Gebirgsjäger im Kampf um die Höhen Gebirgsjägerbrigade 23 trainiert Gebirgskampf

    bei der Übung Edelweiß Besonders befähigt für den Kampf im schwierigen bis extremen Ge-

    lände einschließlich großer Höhen und unter extremen Klima- und Wetterbedingungen stellten die Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 ihr Können bei der Übung Edelweiß 2016 unter Beweis. Zusammen mit dem österreichischen Bun-desheer übte die Gebirgsjägerbrigade 23 in bis zu 2.800 Metern Höhe auf dem Übungsplatz Lizum/Walchen in Tirol den Gebirgskampf. Etwa 1.600 deutsche Solda-ten aus allen Verbänden und selbstständigen Einheiten der Gebirgstruppe arbeiteten bei der Brigadegefechtsübung Hand in Hand.

    Ein MG-Trupp sichert das Vorgelände. (Carl Schulze) Seit Tagen tobte das Gefecht in den Bergen. Getreu dem Grundsatz: „Wer die Höhen hat, der hat auch die Täler“, kämpften die Gebirgsjägerbataillone um beherrschende Höhen, so u.a. auch um die Tarntaler Köpfe (2.757m). Dort haben sich die Kräfte Seit dem 10. Oktober waren aus allen Truppenteilen der Gebirgsjägerbrigade 23 Sol-daten mit ihren spezifischen Fähigkeiten zusammengezogen worden, um die Übung Edelweiß auf einer Fläche von 80 km mal 130 km durchzuführen. Das System Ge-birgsjägerbrigade 23 wurde damit in Gänze abgebildet. Brigadegeneral Alexander Sollfrank, Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, über die Übung: „Das Ziel ist es, dass wir als Gebirgsjägerbrigade 23 Operationen verbundener Kräfte im schwierigen bis extremen Gelände einschließlich großer Höhen führen können.“ Durch Aufklärungsergebnisse des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 im Raum Murnau konnte bestätigt werden, dass der Staat „Wislanien“ einen Angriff auf „Obsidia“ plant. Dabei kamen unter anderem der Hochgebirgsspähzug, die Spähkräfte auf ihren

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    Fenneks sowie die Drohne LUNA (Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungsaus-stattung) zum Einsatz.

    In der Bodenkontrollstation werden die Flugdaten der Drohne überprüft. (Sebastian Zäch)

    Die Materialseilbahn vom GebPiBtl 8 bringt schweres Material in die Höhe (Pressestelle)

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    Ein MG-Trupp überwacht das Vorfeld. (Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23) In der zweiten Phase folgte dann die Angriffsoperation der Kräfte Blau des Gebirgs-jägerbataillons 233 aus dem Naviser Tal. Im Kampf um die Höhen und die Gipfel wurde den Gebirgsjägern nicht nur körperlich, sondern auch mental viel abverlangt. Nach mehreren Tagen und Nächten im Gebirge bei widrigem Wetter mit kalten Temperaturen, starkem Wind, Nebel und Schneefall sowie einem Gepäck mit rund 30 Kilogramm war trotz allem höchste Konzentration von den Soldaten gefordert. Ne-ben den alpinen Gefahren, die im Gebirge stets präsent sind, mussten die Soldaten aufmerksam ihre Umgebung beobachten und entsprechend schnell und taktisch klug bei Feindkontakt handeln. Brigadegeneral Alexander Sollfrank betont: „Die Soldaten müssen nicht nur die schwierigen Wetterbedingungen und das Gelände bewältigen, sondern sie werden auch vor besondere Herausforderungen in den simulierten Ge-fechtslagen gestellt, die sie in einem außerordentlich hohen Maß fordern.“ Von der besonderen Leistungsfähigkeit der Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 bei der Übung Edelweiß 2016 überzeugte sich im Rahmen seiner Dienstaufsicht auch der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Bernd Schütt, sowie einige weite-re Besucher aus verschiedenen Bereichen der Bundeswehr. Darunter waren u.a. Ver-treter aus dem Amt für Heeresentwicklung aus Köln, dem Sanitätskommando aus Diez, eine Delegation aus dem Ausbildungszentrum Infanterie in Hammelburg sowie der Offiziernachwuchs der Gebirgstruppe vom Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf in Mittenwald. Am Ende ihres jeweiligen Besuches zeigten sich die Delegationen beeindruckt vom Können der Soldaten der Gebirgstruppe.

    Text: Pressestelle GebJgBrig 23/Fotos: siehe Bildunterschriften

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    10.000 Routen in 24 Stunden für den guten Zweck Insgesamt zwölf Mannschaften stellten sich der sportlichen Herausforderung im Bergsteigerhaus Ganz

    in Bischofswiesen am vergangenen Wochenende und kletterten 24 Stunden ununterbrochen, um Spenden zu sammeln.

    Stefan Hallinger und Brigadegeneral Sollfrank läuten das 24-Stunden-Spendenklettern ein

    Zum fünften Mal veranstaltete der Deutsche Alpenverein (DAV) zusammen mit der Gebirgsjägerbrigade 23 aus Bad Reichenhall ein 24-Stunden-Spendenklettern. Pünkt-lich zur Vorweihnachtszeit kletterten zivile und militärische Mannschaften mit gro-ßem Ehrgeiz und sammelten so Spenden für wohltätige Zwecke. Mit 1.229 gekletter-ten Routen ging das Team der „Apokalyptischen Reiter“ als Sieger hervor, gefolgt von der Steuerkanzlei Martin Schwab mit 1.039 Routen. Die kleinste Mannschaft, die am weitesten nach vorne kam, stellte mit dem dritten Platz eine Gruppe aus deutschen und österreichischen Heeresbergführeranwärtern mit 946 Routen.

    Text/ Foto: Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23

    2.763 Euro für das Karlsgymnasium Bad Reichenhall gespendet Brigadestab der Gebirgsjäger überreicht Erlös aus

    24-Stunden-Spendenklettern.

    Die Mannschaft des Stabes der Gebirgsjägerbrigade 23 „erkletterte“ beim 24-Stunden-Spendenklettern im vergangenen November 2.763 Euro. Die Spendensumme wurde jetzt offiziell dem Karlsgymnasium in Bad Reichenhall übergeben und soll für den Ausbau der Trainingsmöglichkeiten des Schulkletterns genutzt werden. Oberstleutnant Thomas Vogt übergab im Beisein aller Spender als Mannschaftsführer der Mannschaft des Stabes der Gebirgsjägerbrigade 23 die Spende an das Karlsgymna-sium Bad Reichenhall.

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    v.l. Oberstleutnant Eckart Feifel, Hubert Färber (Autohaus Färber), Thomas Breit und Helmut Gumpinger (Autohaus Bachfrieder), Johannes Magg, Dr. Reinhard Bochter, Andreas Kowarsch (Sparkasse BGL), Martin Mergel (Karlsgymnasium), Oberstleutnant Thomas Vogt.

    Im Anschluss bedankte sich Schulleiter, Dr. Reinhard Bochter und der verantwortli-che Lehrer für das Projekt, Johannes Magg, bei der Bundeswehr und bei den verant-wortlichen Spendern für die „erkletterte“ Geldspende. „Das Interesse der Schülerin-nen und Schüler am Schulklettern ist sehr groß. Wir haben vier Klettergruppen mit insgesamt 50 Teilnehmern“, erläuterte Herr Magg allen Verantwortlichen in seiner Ansprache.

    Text/Foto: Pressestelle GebJgBrig 23

    Gebirgsjäger üben das Gefecht in Grafenwöhr Die Kampfunterstützer des Gebirgsjägerbataillons 233 waren im Sep-tember auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr mit dem Ziel ihre

    Kernfähigkeiten zu erhalten und gleichzeitig die Dienstpostenausbildung abzuschließen.

    Es ist herrlicher Altweibersommer in der Oberpfalz. Die Sonnenstrahlen kämpfen sich durch den dichten Morgenne-

    bel. Am Wegesrand marschieren amerikanische Soldaten mit Sturmgepäck. Auf der Ringstraße wird es plötzlich ungewöhnlich laut. Kettengeräusche übertönen die Um-gebung. Es sind die Fahrzeuge vom Typ „Wiesel“ und „Hägglund“ der Mittenwalder Gebirgsjäger, die in ihre Übungsräume anmarschieren.

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    Flink, wendig und gut bewaffnet: Der WIESEL Mittagszeit bei Sonnenschein. Waffenträger „Wiesel“ mit Panzerabwehrlenkflug-körpern fahren in ihre Stellung und suchen umgehend das Vorgelände nach mögli-chem Panzerfeind ab. Einmal erkannt, wird er sofort mit der Optik angepeilt und nicht mehr aus den Augen gelassen. Mit gekonntem Blick prüft der Truppführer und Kommandant die Rückstrahlzone seiner drahtgelenkten Rakete vom Typ „TOW“. „Achtung! TOW schieeeßt“, ruft er laut in seinen Sprechsatz, um seinen Fahrer und Ladeschützen zu warnen. Einen Wimpernschlag später ist nur noch das Zischen des Abschusses zu vernehmen und Sekunden später schon der Aufschlag in einem alten Panzerwrack zu beobachten. In Sichtweite aber unbemerkt haben sich zwei weitere „Wiesel“ angenähert. Mit ihren Maschinenkanonen 20 Millimeter und dem 5-Zylinder Turbodiesel schieben sie sich am Waldrand entlang, jederzeit zum Eingreifen bereit. Noch bevor sich der Explosionsnebel der „TOW“ am Panzerwrack gelegt hat, be-ginnt eine der beiden Maschinenkanonen zu feuern und versucht den weiter angrei-fenden Feind mit Sprenggeschossen niederzuhalten. Flink und wendig verbinden sie nun Feuer und Bewegung im Gelände. Hier wird jedem klar wie der „Wiesel“ zu seinem Namen kam. Ortswechsel. In der Nähe des „Bleidorns“ - jenem Turm auf dem höchsten Punkt des Truppenübungsplatzes, der schon vor fast 100 Jahren als Beobachtungspunkt für Artilleriebeobachter gedient hat, und an dem sich auch Elvis Presley als GI verewigt hat – haben seit den frühen Morgenstunden Teams des Feuerunterstützungszuges ihr gedeckte Aufstellung bezogen. Und schon kann man die Aufschläge der Artillerie verspüren. Die Geschosse, welche aus den Haubitzen des Artilleriebataillons 131 aus Weiden verschossen werden, sind auch noch hier oben in mehr als 2000 Meter Ent-

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    fernung der Aufschläge bis ins Mark zu spüren und kurz darauf auch mit dumpfem Knall zu hören.

    Der Hägglund macht den Gebirgsjäger beweglich Es kommt der Befehl, das Feuer einzustellen. Kurze Verwirrung bei der übenden Truppe. Einen Moment später wird klar warum, als ein Kampfflugzeug in niedriger Höhe in Hör- und Sichtweite kommt. Der Pilot wirft auftragsgemäß seine Übungs-bomben auf das Zielgebiet. Anschließend kann das Schießen weitergehen. Eine sternenklare Nacht kurz vor Mitternacht. Leuchtpatronen der Mörser erhel-len die dunkle Nacht und beleuchten das Zielgebiet. Jetzt hat der Beobachter Zeit, seine Ziele zu erkennen. Schon folgt das nächste Feuerkommando, „Koppeln mit Leucht“. Und wieder wird die Nacht zum Tag. Doch dieses Mal wird die Stille der Nacht zudem durch Mörserfeuer begleitet, die zielgenau auf der vorher errechneten Koordinate liegen. Der Beobachtungsfeldwebel reibt seine kalten Hände und misst mit seinem Zielortungsgerät noch einmal die Aufschläge nach –Treffer. Tagesanbruch im „Spieß-Stüberl“. So kurz die Nacht, so gut der Kaffee am frühen Morgen beim „Spieß“. Danach geht es sofort wieder raus ins Gelände. Die Munition wurde bereits beim ersten Büchsenlicht auf die Schießbahn gebracht. Es stehen diver-se Handwaffenschießen auf dem Plan. Die Aufklärer schießen heute aufgesessen auf dem „Wiesel“. Der Mörserzug sprengt ausnahmsweise aus der Nähe und bildet Sprenghelfer aus. Die Feuerunterstützer beweisen sich an den fordernden Hindernis-sen der amerikanischen Hindernisbahn. Samstagnachmittag mit dem Militärpfarrer. Ein besonderer Soldat tritt in Er-scheinung. „Bewaffnet“ nur mit Stola und einer ausgeprägten Persönlichkeit ergreift der Militärpfarrer beim Feldgottesdienst das Wort. Mit der untergehenden Nachmit-

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    tagssonne im Rücken und dem Herzen auf der Zunge fällt es dem Seelsorger nicht schwer dieses „Gefecht“ zu gewinnen. Die Zeit zum Durchatmen ist für die „Mitten-woida Jaga“ beim abschließenden Kameradschaftsabend nur kurz. Schon Anfang Oktober müssen sie ihre erworbenen Fähigkeiten im Hochgebirge der Tuxer Alpen bei der Gefechtsübung „Edelweiss“ der Gebirgsjägerbrigade 23 wieder unter Beweis stellen.

    Text: Gebirgsjägerbataillon 233/ Fotos: Bundeswehr _______________________________________________________

    Kommandowechsel bei den Gebirgspionieren Das Kommando über die 1. Kompanie übergab der Komman-deur des Gebirgspionierbataillons 8, Oberstleutnant Kersten Kleinhans, von Major Jörg Schulz an Hauptmann Thorsten Schreinecke. Auf dem Volksfestplatz der Patenstadt Beilngries wurde der feierliche Übergabeappell unter den Klängen des Symphoni-schen Blasorchesters Beilngries durchgeführt. Der Bürgermeister der Stadt Beilngries, Alexander Anetsberger, betonte in seiner Rede, dass die Bedeutung einer solchen Zeremonie in der Öf-

    fentlichkeit ein Zeichen der Verbundenheit zwischen der Patenstadt und der Kompa-nie sei. Eine Geräte- und Waffenschau gab Interessierten einen tieferen Einblick in die Aufgaben und Arbeitsweisen der Versorgungs- und Unterstützungskompanie. Der Tag klang mit einem Empfang im Gymnasium Beilngries aus.

    Händeschütteln bei der Übergabe: Major Lars Suppe, Oberstleutnant Kersten Kleinhans und Major Stefan Mischker (von links).

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    Bei einer weiteren Kommandoübergabe übertrug Oberstleutnant Kleinhans das Kommando der 2. Kompanie im Rahmen eines feierlichen Appells auf dem Markt-platz der Patengemeinde Pförring von Major Stefan Mischker an Major Lars Suppe. Rund 300 Soldaten sowie zahlreiche Gäste und Ehrengäste wohnten der würdigen Veranstaltung bei, die von diversen Vereinen und Fahnenabordnungen sowie der Kapelle „die Kelsbachbuam“ optisch und musikalisch umrahmt wurde.

    Hauptmann Thorsten Schreinecke meldet die Übernahme der 1. Kompanie an. Oberstleutnant Kersten Kleinhans im Beisein von Major Jörg Schulz (im Vordergrund von links nach rechts).

    Major Mischker wird dem Bataillon erhalten bleiben und wechselt auf den Posten des S3-Stabsoffiziers in den Bataillonsstab. Der Appell endete mit einem Gedenken an die gefallenen Kameraden des Gebirgspionierbataillons 8. Ein Empfang in der Römerhal-le, vor der bereits am Vormittag einige Großgeräte der Kompanie ausgestellt wurden, rundete die Veranstaltung ab.

    Text/ Fotos: Gebirgspionierbataillon 8

    Der Druckfehlerteufel hat zugeschlagen Berichtigung: Kompaniechefs GebPiBtl 8

    In der Dezember-Ausgabe kam es zur falschen Übertragung der Namen von KpChefs des GebPiBtl 8. Ich bitte die betroffenen Herren Kompaniechefs um Entschuldigung. Beachten Sie hierzu bitte das Foto auf der nächsten Seite

    Franz Penzkofer

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    Kompaniechefs v.l.n.r.: Hauptmann Thorsten Schreinecke (1.Kp), Major Lars Suppe (2.Kp), Major Markus Fahrner (3.Kp), Major Stefan Windrich (4.Kp), Hauptmann Michael Lorke (Stabszugführer).

    Rekruten geloben in Grainau

    118 Rekruten der Ausbildungsunterstützungskompanie 233 aus Mittenwald legten am 09.02.2017 unter der Leitung des stellvertre-tenden Kommandeurs des Gebirgsjägerbataillons 233, Oberstleut-

    Bürgermeister Märkl und Oberstleutnant Gudat beim Abschreiten der Gelöbnisaufstellung

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    nant Eike Gudat, in ihrer Patengemeinde Grainau das feierliche Gelöbnis ab. Stephan Märkl, 1. Bürgermeister der Gemeinde Grainau, dankte in seiner Rede den jungen Soldatinnen und Soldaten für ihre Bereitschaft das Gemeinwohl vor das Eige-ne zu stellen und versicherte ihnen den Rückhalt der Bevölkerung. Oberstleutnant Gudat erinnerte die Rekrutinnen und Rekruten an die bereits gemeis-terten Herausforderungen in der Grundausbildung. Ebenso stellte er die Besonderhei-ten des Dienstes in der Gebirgstruppe heraus: Gemeinsam Herausforderungen ange-hen und meistern, „[…] egal ob Oberstleutnant oder Jäger […], vor sich selbst beste-hen muss man können!“. Umrahmt wurde das Gelöbnis vom Elterntag, an dem sich die Familien und Freunde der Rekrutinnen und Rekruten ein Bild vom Alltag ihrer Liebsten machen konnten. Hierzu wurden sogar Anreisen aus Kiel in Schleswig-Holstein in Kauf genommen. Begleitet wurde die Veranstaltung vom Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen. Text/Foto: OLt Christopher Arns

    3.000 Euro für einen guten Zweck

    Spendenscheckübergabe (v.l.): Brigadegeneral Alexander Sollfrank, Stabsfeldwebel Alfred Stöhr und Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner.

    Beim gemeinsamen Neujahrsempfang der Gebirgsjägerbrigade 23 und der Stadt Bad Reichenhall spendeten die Gäste 3.000 Euro. Die Spende, die traditionell einem wohl-tätigen Zweck zu Gute kommt, geht in diesem Jahr an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V. Der Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall, Dr. Herbert Lackner, und der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Alexander

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    Sollfrank, übergaben am 19. Januar im kleinen Sitzungssaal des Reichenhaller Rathau-ses den Scheck an Stabsfeldwebel Alfred Stöhr, Ansprechpartner des Soldatenhilfs-werks im Standort Bad Reichenhall. „Eine ordentliche Summe, die für eine sinnvolle und gute Sache verwendet werden wird“, freute sich Brigadegeneral Sollfrank.

    Text/Foto: Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23

    Die Gebirgsjägerbrigade 23 lud zum alljährlichen „Tag der Reservisten“

    Aufmerksam folgen die Reservisten den Ausführungen des Kommandeurs der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Sollfrank.

    Beförderung durch BG Sollfrank und O Leonhard am Tag der Reservisten

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    Der mittlerweile zur guten Tradition gewordene „Tag der Reservisten“ der Gebirgsjä-gerbrigade 23 findet jedes Jahr regen Zuspruch. Für beorderte Reservedienstleistende der Brigade diente das gemeinsame Treffen Ende Januar zwischen aktiven Soldaten und Reservisten dem Austausch über aktuelle Themen. Der Kommandeur der Ge-birgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Alexander Sollfrank, freut sich über diese stark gewachsene Gemeinschaft: „Unsere Reservisten sind ein fester Bestandteil unserer Brigade und sind voll integriert. Besonders im Einsatzjahr 2017 profitieren wir von der engen Zusammenarbeit und der qualifizierten Unterstützung“. Neben den The-men Ausbildung, Struktur und Einsatz hatten die Reservisten auch die Gelegenheit sich in Einzelgesprächen über ihre persönliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren. Eigens dafür wurde ein Vertreter des Bundesamtes für Personalma-nagement der Bundeswehr geladen. Brigadegeneral Sollfrank und der stellvertretende Brigadekommandeur, Oberst Stefan Leonhard, ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, einen der anwesenden Reservisten zu befördern.

    Text: Oberleutnant Fialka/Fotos: Woitas Gebirgsjäger im Einsatz angekommen

    Oberstleutnant Bender meldet dem Kontingentführer, Oberst i.G. Oel, die Übernahme seiner Dienstgeschäfte

    Kürzlich wurde im Multinationalen Camp in Erbil, die Führung der Deutschen Kräfte des DEU EinsKtgt AusbUstg NIRQ von Oberstleutnant Jochen Quitzau auf Oberst-leutnant Michael Bender übertragen. Der Kontingentführer, Oberst i.G. Georg Oel, bedankte sich beim scheidenden Führer Deutsche Kräfte für das Voranbringen der Brigadestabsausbildung sowie für sein Engagement und seine Zuverlässigkeit als Bera-ter des Kommandeurs. Ab sofort übernimmt Oberstleutnant Bender dessen Dienst-geschäfte. Der Kontingentführer freut sich auf die bevorstehende Zusammenarbeit und wünscht ihm für die Führung der Deutschen Kräfte viel Soldatenglück. Von nun an wird das 7. DEU EinsKtgt AusbUstg NIRQ durch Gebirgsjäger der Gebirgsjäger-brigade 23 geführt.

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    Bereits im Vorfeld wurde die Führung der MTU (Multinational Training Unit) von Major René Braun an Major Martin Spensberger sowie die gelbe Spieß-Kordel von Oberstabsfeldwebel Markus Mielke an Oberstabsfeldwebel Franz Grüsser übergeben.

    v.l. Oberstleutnant Bender, Oberst i.G. Oel, Oberstleutnant Quitzau

    Oberst i.G. Oel, der Kommandeur des 7. DEU EinsKtgt AusbUstg NIRQ überträgt die gelbe Spießkordel und somit gleichzeitig die Dienstgeschäfte des Kompaniefeldwebels

    an Oberstabsfeldwebel Grüsser (Text: Claudia Birkholz / Fotos: Daniel Richter)

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    Chefs und Spieße tagten in Inzell Die Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel der Gebirgsjägerbrigade 23

    trafen sich zu einer Tagung mit der Brigadeführung am 29. und 30. November in Inzell.

    Die Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel aller Truppenteile der GebJgBrig 23 hatten sich in Inzell versammelt

    Für die Gastredner gab`s ein kleines Geschenk Das jährliche Treffen soll den Teilnehmern einen direkten Dialog mit der Brigadefüh-rung ermöglichen und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch zwischen allen Verbän-den der Gebirgsjägerbrigade 23 forcieren. Auf der Agenda standen Themen wie die 2017 anstehenden Auslandseinsätze, notwendiger Ausbildungsbedarf, die Trendwen-de Personal sowie die Soldatenarbeitszeitverordnung.

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    Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes e. V., Oberstleutnant André Wüstner, betonte in seinem Fachvortrag, dass mit der eingeleiteten Trendwende in den Bereichen Personal, Material und Haushalt der richtige Weg beschritten werde. Die Umsetzung stelle aber derzeit auch eine große Herausforderung, beispielsweise im Bereich der Ausbildungskapazitäten oder der Infrastrukturangelegenheiten, dar. Der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Alexander Sollfrank, unter-strich unter anderem die große Bedeutung der internen Personalbindung und Perso-nalgewinnung. „Wir haben sehr gute Soldatinnen und Soldaten und wir haben bereits viel geleistet“, so Brigadegeneral Sollfrank. Am Ende der Tagung konnten die Chefs und Spieße viele Anregungen für ihre weitere Arbeit mit in ihre Kompanien nehmen.

    Text/Fotos: Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23

    Landratsämter und Bundeswehr treffen sich zum Informationsaustausch

    Die Teilnehmer des diesjährigen Treffens vor dem Landratsamt Bad Tölz.

    Um die Zusammenarbeit noch besser gestalten zu können trafen sich Vertreter der Landratsämter aus elf südbayerischen Landkreisen mit Angehörigen des Stabes der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Tölz. Neben der Unterstützung im Katastrophenfall war auch die aktuelle Flüchtlingslage Thema der Diskussionsrunde. Nach der Flutkatastrophe und dem großflächigen Einsatz von Bundeswehrkräften im Jahr 2013 wird ein solches Treffen nun zum vierten Mal durchgeführt, mit dem Zweck besser und schneller zusammenarbeiten zu können. Zu Beginn stellte Oberst-leutnant Michael Herrmann den eigentlichen Auftrag und die Fähigkeiten der Ge-birgsjägerbrigade 23 vor: Für den Fall einer Unterstützungsforderung im Katastro-phenfall beschrieb Hauptmann Florian Schuster die Möglichkeiten sowie Verfahren bei Naturkatastrophen, Unglücksfällen, Amtshilfe, Nothilfe und dringender Eilhilfe. Hauptmann Schuster berichtete daraufhin von den Unterstützungsleistungen der Gebirgsjägerbrigade 23 bei der Flüchtlingshilfe. Bei 32 Einsatzaufträgen an 14 ver-schiedenen Orten Südbayerns wurden mehr als 1.000 Soldaten zur Unterstützung gefordert. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Wartezentrum in Erding:

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    Thomas Bigl vom Landratsamt Bad Tölz berichtete über die Verteilungs- und Organi-sationsrealität innerhalb der Kommunen des Landkreises und lobte explizit die ehren-amtlichen Helfer. Er konnte von einem Kraftakt der Bürger und der öffentlichen Verwaltung berichten, aber auch von einer Entspannung der Lage innerhalb des Landkreises seit der Schließung der Balkanroute. Nichtsdestotrotz werden vereinzelt Unterkunftskapazitäten vorgehalten, um einen erneuten Anstieg des Flüchtlingsauf-kommens bestmöglich bewältigen zu können. Als Abschluss stellte Oberstleutnant Hans Rambold den Newsletter der Gebirgsjäger-brigade 23 vor, der in den Landkreisen ausgelegt werden soll. Er dient nach dem Wegfall der Wehrpflicht als Möglichkeit der Information und Ansprache im Rahmen der Nachwuchswerbung. Ein Treffen in einer solchen Runde soll weiterhin jährlich stattfinden und die zivil-militärische Zusammenarbeit, nicht nur im Katastrophenfall, stärken. Im Anschluss an dieses Treffen konnten Interessierte noch an einer Besichti-gung des neuen Bergwacht-Zentrums für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz teilnehmen.

    Text und Bild: Hauptmann Florian Schuster

    Gemeinsam stark Bundeswehr aus Mittenwald unterstützt bei Langlaufwettkampf der

    Werdenfelser Werkstätten Ehemalige und aktive Soldaten sowie Angehörige der Militär-seelsorge aus dem Standort Mittenwald veranstalten für die Angehörigen der Werdenfelser Werkstätten, Teil der Kinder- Jugend- und Erwachsenenhilfe GAP, vom 23. – 25.01.2017 ihre jährlichen Langlaufnachmittage in Kaltenbrunn. Erneut wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen von 13 freiwilli-gen Soldaten der in Mittenwald stationierten Truppenteile der

    Bundeswehr unterstützt. An den beiden ersten Tagen ging es darum, die behinderten Menschen an das Thema Langlauf heranzuführen und ihnen bei den ersten Geh- und Gleitversuchen mit helfender Hand zur Seite zu stehen. Am Mittwoch konnte das Erlernte im Rahmen eines Wettkampfes mit anderen Einrichtungen erfolgreich umge-setzt werden. „Alles in Allem eine super Erfahrung. Anfangs waren wir ein wenig verunsichert im uns bisher unbekannten Umgang mit behinderten Menschen. Letztendlich war es aber auch für mich persönlich eine absolute Bereicherung“, sagte Oberstabsgefreiter Jo-hannes S. Auch das gemeinsame Teetrinken und Kuchenessen im Anschluss an die Trainings-einheiten sorgte trotz eisiger Temperaturen für gute Stimmung. Bereits seit den 1980-er Jahren unterstützen Angehörige der Bundeswehr aus Mitten-wald auf freiwilliger Basis die Unternehmungen und Veranstaltungen der KJE. „Ohne die Hilfe und Unterstützung der Bundeswehr, der Militärseelsorge und der anderen ehrenamtlichen Helfer und Sponsoren könnten wir derartige Unternehmun-gen nicht durchführen“, sagt Hartmut Seiter, ehrenamtlicher Organisator der Lang-laufnachmittage. Er selbst kam während seiner aktiven Dienstzeit bei der Bundeswehr in Mittenwald zum ersten Mal in Kontakt mit der KJE. „Was mit der Hilfe beim

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    Abladen eines LKW begann hat sich bis heute zu einer ganzen Reihe von Betreu-ungsveranstaltungen im Verlauf eines Jahres entwickelt, die ohne die Unterstützung durch die aktive Truppe nicht durchführbar wären.“

    Text: OLt Christopher Arns /Foto: Bundeswehr

    Hilfe für Soldaten und deren Familien Eröffnung des „Hauses der Betreuung“ in der Hochstaufen-Kaserne in

    Bad Reichenhall. Brigadegeneral Alexander Sollfrank hebt die Bedeutung der Betreuung von Soldaten und Angehörigen hervor. Seit Dezember 2016 sind vier Fach-dienste der Bundeswehr, die für die Unterstützung und Hilfe der Soldatinnen und Soldaten sowie deren Familien und Angehörige in allen Lebenslagen zustän-dig sind, in der Hochstaufen-Kaserne unter einem Dach vereint. Das soge-nannte Netzwerk der Hilfe, zu dem die Militärseelsorge, die Militärpsychologie, der Sozialdienst sowie das Familienbe-treuungszentrum zählen, ist nun im „Haus der Betreuung“ untergebracht. Zahlreiche Gäste waren anwesend als der Kommandeur der Gebirgsjägerbri-gade 23, Brigadegeneral Alexander Soll-

    frank, der Kommandeur des Landeskommandos Bayern, Brigadegeneral Helmut

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    Dotzler, der Landrat Georg Grabner sowie der Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall, Dr. Herbert Lackner, das Band zur Eröffnung des „Hauses der Be-treuung“ durchschnitten.

    Im Jahr 2011 kam die Idee zu einer solchen Einrichtung zum ersten Mal auf. Nach fünf Jahren wurde am Nikolaustag das „Haus der Betreuung“ in der Hochstaufen-Kaserne in Bad Reichenhall eröffnet. Der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 ist stolz darauf. „Wir alle wissen, dass durch die Auslandseinsätze der Bundeswehr der Stellenwert der Betreuung gestiegen ist. Ich bin froh, dass sich die gesammelte Expertise an Betreuung nun unter einem Dach vereint. Der Personenkreis der Be-treuung reicht von den Zivilbediensteten der Bundeswehr über die Soldatinnen und Soldaten sowie deren Familien und Angehörige.“ Das „Haus der Betreuung“ ist gleichzeitig auch ein offizieller Informationspunkt der Bundeswehr. Aufgrund der Auslandseinsätze der Bundeswehr müssen sich die Soldatinnen und Soldaten, die sich wieder oder erstmalig auf einen Einsatz vorbereiten oftmals mit einer Vielzahl an neuen und zum Teil auch herausfordernden Fragen auseinanderset-zen. Doch auch die Familien der Bundeswehrangehörigen sind in solch einer Situation Belastungen ausgesetzt. Trennungsschmerz sowie die Ungewissheit, was den Partner oder die Partnerin im Einsatz erwarten wird, sind nur einige der Sorgen, mit welcher sich Verwandte und Freunde der Soldaten konfrontiert sehen. Aber nicht nur der Auslandseinsatz bringt Herausforderungen mit sich. Abwesenhei-ten von zu Hause, Krankheiten im unmittelbaren familiären Umfeld, Ehekrisen und eine Fülle weiterer vielschichtiger Belastungen können sich gravierend auf den Einzel-nen und seine Leistungsfähigkeit auswirken. Auch die Mobilität spielt bei den Bun-deswehrangehörigen eine wesentliche Rolle. Damit beginnt die Suche nach einer neu-en Wohnung, nach einem neuem Kindergarten, einer neuen Schule sowie einem Ar-beitsplatz für den Partner. In diesen Situationen kann das „Haus der Betreuung“ dabei unterstützen.

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    Mit der Durchtrennung des roten Bandes wird das „Haus der Betreuung“ offiziell eröffnet. (v.l.n.r.: Landrat Georg Grabner, Brigadegeneral Alexander Sollfrank, Brigadegeneral Helmut Dotzler und

    Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner).

    Segnung des Hauses - und der Besucher.

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    Unterstützung auch für die Angehörigen umliegender Standorte Landrat Georg Grabner gratulierte dem Standort zu dieser Einrichtung. Er und Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner drückten ihre Wertschätzung für die Solda-tinnen und Soldaten und ihre Arbeit aus. „Das ist heute ein weiterer Meilenstein in der Betreuung der Soldatinnen und Soldaten vor und nach den Einsätzen sowie deren Familienangehörigen. […] Wir wissen, dass das Anforderungsprofil an unsere Solda-ten ständig steigt und auch die Belastungen für viele nach oben gehen.“ Brigadegeneral Sollfrank freute sich vor allem über die Anwesenheit der Kompanie-chefs und Kompaniefeldwebel der Bataillone aus Bad Reichenhall und Bischofswie-sen. Sie können nun ihren Soldatinnen und Soldaten, die auf sie zukommen und Rat suchen, eine zentrale Anlaufstelle mit dem „Haus der Betreuung“ ans Herz legen. Gleichzeitig verwies er auf das Sozialwerk der Gebirgstruppe, welches zwar nicht im „Haus der Betreuung“ untergebracht ist, dessen Hilfe die Soldaten jedoch ebenfalls in Anspruch nehmen können. Brigadegeneral Sollfrank betonte in seiner Rede, dass das „Haus der Betreuung“ keine explizite Einrichtung des Standortes Bad Reichenhall sei, sondern auch den Angehörigen anderer Standorte im Umfeld zur Verfügung stehe, wie zum Beispiel dem Karrierebüro in Traunstein, ebenso der Wehrtechnischen Dienststelle 52 in Oberjettenberg und dem Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswie-sen. Nach der Eröffnung des „Hauses der Betreuung“ hatten die Gäste die Gelegen-heit sich einen Überblick über die Einrichtung zu verschaffen. Anschließend gab es eine Nikolausweihnachtsfeier, die vom Familienbetreuungszentrum veranstaltet wur-de. Als besondere Überraschung gab es für die kleinen Besucher Geschenke vom Nikolaus.

    Als Überraschung kam der Nikolaus ebenfalls zur Eröffnung und verteilte Geschenke an die kleinen Gäste.

    Text/Fotos: Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23

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    Verabschiedungsappell - Gebirgsversorger vor der Entsendung nach Mali

    Das Gebirgsversorgungsbataillon 8, disloziert an den Standorten Füssen, Mittenwald und Bad Reichenhall, nimmt im Jahr 2017 mit bis zu 200

    Soldaten an der UN-Stabilisierungsmission MINUSMA teil. Um die ersten Soldaten in den Einsatz zu verabschieden, fand hierzu am 08.12.2016 um 18:00 Uhr auf dem Dekan-Karl-Platz

    in Mittenwald ein Verabschiedungsappell statt.

    Der Kompaniechef Hauptmann Manuel Goldschmitt mit den Einsatzsoldaten seiner 4. Kompanie

    In einem würdigen und festlichen Rahmen wurden die Soldaten, begleitet von ihren Angehörigen und einem breiten Publikum zugänglich, öffentlichkeitswirksam in der Markgemeinde Mittenwald verabschiedet. Hierzu hielt der Kommandeur des Ge-birgsversorgungsbataillon 8, Dr. Eric Offermann, auf dem mit Fackeln ausgeleuchte-ten Dekan-Karl-Platz, im Herzen der Marktgemeinde, die Verabschiedungsrede. Be-gleitet wurde der Appell durch den katholischen Militärpfarrer Norbert Sauer und den 2. Bürgermeister der Marktgemeinde Mittenwald, Gerhard Schöner. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung durch die Musikkapelle Mittenwald. Das zahlreiche Erscheinen ziviler sowie militärischer Gäste verdeutlichte die große Unterstützung gegenüber den Soldaten. Der Rückhalt aus den Familien und den Hei-matstandorten ist gerade bei einem fordernden Einsatz extrem wichtig, was auch der Kommandeur in seiner Rede unterstrich. Eine fordernde Aufgabe in afrikanischer Hitze Die Soldaten des Gebirgsversorgungsbataillons 8 werden im gesamten Jahr 2017 den Kern der Unterstützungskompanie MINUSMA in Gao, Mali stellen. Dies erfolgt im ersten Tertial des Jahres federführend durch die 4.Kompanie aus der Garnisonsge-meinde Mittenwald.

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    Die von den VN geführte Mission im westafrikanischen Mali wird dabei den Soldaten Einiges abverlangen. Veränderte klimatische Bedingungen, ein völlig anderer Kultur-kreis mit seinen jeweiligen Besonderheiten, eingebettet in ein unsicheres Umfeld, werden die Soldaten dabei stets begleiten. Seit dem Jahr 2013 beteiligt sich die Bun-deswehr an der VN-Mission in Mali. Die Bundesregierung erweiterte erst Anfangs dieses Jahres den Umfang der Entsendung deutscher Streitkräfte auf insgesamt 650 Soldaten. Dabei liegt der Schwerpunkt des deutschen Engagements in der Sahel-Region auf der Stabilisierung des Landes als wesentliche Aufgabe in der Afrikapolitik. Die Bundesrepublik Deutschland hat hierbei ein erhebliches Interesse daran, Terro-rismus, Kriminalität und Verarmung zu bekämpfen, um so die starken Auswirkungen, die diese auch auf Europa haben können, abzumildern. Umfassend vorbereitet und lokal verwurzelt Die Soldaten des Gebirgsversorgungsbataillons sind bestens auf diese gefährlichen Aufgaben vorbereitet, für die sie in diesem Jahr über mehrere Monate hinweg intensiv ausgebildet wurden. „Wir haben sie gewissenhaft auf die möglichen Situationen vor-bereitet. Ich bin mir sicher, Sie werden in diesem Einsatz bestehen und ich vertraue Ihnen“, bekräftigte auch Oberstleutnant Offermann in seiner Rede.

    Feierliche Übergabe des Ortsschildes durch den 2. Bürgermeister Schöner an Hauptmann Goldschmitt

    Zum Abschluss übergab Bürgermeister Gerhard Schöner dem Kompaniechef, im Beisein des Kommandeurs, ein Ortschild des Marktes Mittenwald, welches die Solda-ten im Einsatz, bis zu ihrer hoffentlich gesunden Rückkehr Mitte 2017, als Andenken an ihren Heimatstandort stets begleiten wird.

    Text: Schubert/Gäde-Fotos: Sabine Heinrich

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    Gebirgsjägerbrigade 23 begrüßt das Jahr 2017 feierlich

    Das Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen sorgte beim Neujahrsempfang für die musikalische Untermalung. (Foto: Oberstabsgefreiter Achim Kessler)

    Gemeinsam mit der Stadt Bad Reichenhall veranstaltete die Gebirgsjägerbrigade 23 den Neujahrsempfang im Alten Königlichen Kurhaus in Bad Reichenhall. Höchstper-sönlich begrüßten die Gastgeber, der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Bri-gadegeneral Alexander Sollfrank, und der Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichen-hall, Dr. Herbert Lackner, ihre 430 Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem Militär am Eingang des Kurhauses. Für die musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte das Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen unter der Leitung von Oberstleut-nant Karl Kriner. Als Festredner war in diesem Jahr der bayerische Staatsminister Dr. Marcel Huber zugegen. Oberbürgermeister Dr. Lackner eröffnete die Veranstaltung mit seiner Ansprache. Bei seinen Neujahrswünschen wandte sich Dr. Lackner ganz bewusst an die Soldatinnen und Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23. „Ein Teil befindet sich im Auslandseinsatz, ein Teil wird in diesem Jahr noch verabschiedet. Ich wünsche allen von Herzen eine gesunde und wohlbehaltene Rückkehr. Ich persönlich, die Stadt Bad Reichenhall und der gesamte Landkreis sind stolz auf unsere Gebirgsjäger und die Angehörigen der Bundeswehr.“ Brigadegeneral Alexander Sollfrank ging in seiner anschließenden Rede auf die globa-len Krisen und Herausforderungen und die damit einhergehenden Aufgaben und bevorstehenden Einsätze, wie in Mali und im Nordirak, für die Soldatinnen und Sol-daten der Gebirgsjägerbrigade 23 ein. Bei einem Rückblick auf das Jahr 2016 wurden die zahlreichen Übungen, Wettkämpfe und Veranstaltungen der Gebirgsjägerbrigade 23 – von der NATO-Übung Persistent Presence in Estland, über die Brigadegefechts-

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    übung Edelweiß und Flüchtlingshilfe bis hin zum Kletterwettkampf in Bischofswiesen – anschaulich dargestellt. Für die Unterstützung und den Rückhalt in der Bevölkerung bedankte sich Brigadegeneral Sollfrank: „Dass wir hier im Berchtesgadener Land ein ausgezeichnetes Miteinander haben, sieht man auch – als äußeres Zeichen – an den gemeinsamen Neujahrsempfängen. Das ist nicht selbstverständlich.“ Weiterhin freute sich Brigadegeneral Sollfrank darüber, dass trotz des fordernden Dienstes bei der Gebirgsjägerbrigade 23 insgesamt 1.200 neue freiwillige Soldaten im Jahr 2016 ihren Dienst in der Gebirgstruppe angetreten haben und dass die Personallage der Brigade ausgezeichnet ist. Gleichwohl betonte er, dass es noch immer Bedarf unter anderem bei IT-Fachleuten oder beim Instandsetzungspersonal gäbe. Brigadegeneral Sollfrank blickt optimistisch in das bevorstehende Jahr: „Mit den Soldaten der Gebirgsjägerbri-gade 23 haben Sie hier am Ort Menschen, auf die Sie sich verlassen können. […] Wir sind robust, wir haben gute Leute und sind guten Mutes. Wir sind optimistisch. Wir stellen uns den Herausforderungen ganz klar ohne Wenn und Aber.“

    Der Oberbürgermeister der Stadt Bad Reichenhall, Dr. Herbert Lackner, der bayerische Staatsmi-

    nister, Dr. Marcel Huber, und der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Brigadegeneral Alexander Sollfrank, v.l. (Foto: Bayernwelle Südost)

    Zum Abschluss sprach der bayerische Staatsminister Dr. Marcel Huber. Auch er be-trachtete die politische Situation in Europa und verdeutlichte die Bedeutung der Eu-ropäischen Union, der Vereinten Nationen und der NATO. Seiner Meinung nach rückt die Verteidigung der Sicherheit, Freiheit und Demokratie mehr denn je in den Mittelpunkt. Weiterhin lobte er den Zusammenhalt zwischen Bevölkerung und Bun-deswehr: „Die Tatsache, dass wir einen gemeinsamen Empfang zwischen Bundeswehr und Stadt haben, sagt alles.“ Dabei verdeutlichte er, dass die Bundeswehr für ihn in die Mitte der Gesellschaft gehöre und sprach seinen Dank an die Gebirgsjägerbrigade

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    23 für die Unterstützung im Rahmen der Flüchtlingskrise und der Flutkatastrophe in Niederbayern aus. Am Ende der Festreden hatten die Gäste die Möglichkeit, sich bei gutem Essen und netten Gesprächen auszutauschen. Viele der Besucher nutzten die Möglichkeiten und füll