Die GesundheitsZeitung Ausgabe November 2010

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen November 2010 G ESUNDHEITS Z EITUNG DIE Herbst-Winter-Blues Mit Licht, Luft und leuchtenden Farben gegen die schlechte Stimmung vorgehen G E S U N d h e i t V o r s o r g e B e s s e r L e B e n RATGEBER GESUNDHEIT VORSORGE FORSCHUNG & WISSEN SONDERTEIL Rückblick auf die Intersana 2010 Seite 5 Keimgefahr in der Küche Seite 15 Nebenwirkungen re- zeptfreier Medika- mente Seite 18 Keuchhusten: Nur regelmäßige Impfung schützt Seite 20 Hautpflege für die kalte Jahreszeit Seite 21 Schmerzensgeld je nach Schaden und Leiden Seite 22 BEAUTY & WELLNESS

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Die GesundheitsZeitung ist eine kostenlose und an vielen Auslagestellen erhältliche Zeitung, die sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der GesundheitsZeitung zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Abgerundet wird die Inhaltsstruktur durch die Rubrik „Rätselspaß“.

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Page 1: Die GesundheitsZeitung Ausgabe November 2010

Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen │ November 2010

GesundheitsZeitunGDie

Herbst-Winter-BluesMit Licht, Luft und leuchtenden Farben gegen die

schlechte Stimmung vorgehen

G e s u n d h e i t • V o r s o r g e • B e s s e r L e B e n

RAtgebeR geSUNdheit VoRSoRge FoRSchUNg & WiSSeNSoNdeRteiL

Rückblick auf die intersana 2010

Seite 5

Keimgefahr in der Küche

Seite 15

Nebenwirkungen re-zeptfreier Medika-mente Seite 18

Keuchhusten: Nur regelmäßige impfung schützt Seite 20

Hautpflege für die kalte Jahreszeit

Seite 21

Schmerzensgeld je nach Schaden und Leiden Seite 22

beAUty &WeLLNeSS

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Implantate und Ästhetik in perfekter TeamarbeitZahntechnik Sandmair und die Praxis für Zahnheilkunde

Dr. G. Bayer • Dr. S. Kistler • Dr. F. Kistler • Dr. A. Elbertzhagen & Kollegen bildeten bei ihrem gemeinsamen Auftritt auf der intersana ein perfektes team

ZTM Christopher Hartmann

Daniel Sandmair

Ludwig Sandmair

Petra Sandmair

Dr. Steffen Kistler

ZA Fabian Sigmund

Dr. Jörg Neugebauer

ZTM Wolfgang Teschemacher

Markus Knabel von Bredent

Von-Kühlmann-Straße 1 · 86899 Landsberg am Lechtelefon 0 81 91 - 94 76 66-0 · Fax 0 81 91 - 94 76 66-95

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infos: telefon 0821 - 60 50 91

dr. Neugebauer und die dres. der implantatklinik Augsburg standen beim expertengespräch Schöne und feste Zähne mit Zahnimplantaten zahlreichen

besuchern Rede und Antwort.

Implantologie in der Arena

Am donnerstag, den 18. Novbember 2010 um 19:30 Uhr pfeifen wir den exklusiven Sandmair event in der Allianz Arena an.

thema wird sein:“Minimal invasive techniken in der

implantologie”

infos zur Anmeldung erhalten Sie gerne unter +49 (0)821 605091

begrenzte Plätze!

Dr. Neugebauer und die Dres. der Implantatklinik Augsburg standen beim

Expertengespräch Schöne und feste Zähne mit

Zahnimplantaten zahlreichen Besuchern Rede und Antwort.

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iNhALt | 3

RAtgebeR

geSUNdheit

VoRSoRge

WeLLNeSS UNd beAUty

FoRSchUNg UNd WiSSeN

Keimgefahr in der Küche 15

Schwarztee mit kochendem Wasser aufgießen 16

Immer mehr Deutsche fehlsichtig 17

Nebenwirkungen rezeptfreier Medikamente 18

Armut im Alter 19

Keuchhusten 20

Hautpflege für die kalte Jahreszeit 21

Männer haben natürlichen Hautalterungs-Bonus 21

Übergewicht ist ein gesellschaftliches Problem 22

Schmerzensgeld je nach Schaden und Leiden 22

LoKALeS

Informationen aus der Region 4

12Herbst-Winter-Blues

Titelthema

Impressum

Verlagsanschrift

themenverlagViktoriastr. 286150 Augsburg

telefon: 0821 / 567 4 987-0telefax: 0821 / 567 4 987-9

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Herausgeberthomas Miehle

RedaktionsleitungWolfgang Miehle

LayoutMichael Merkle

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Eva-Christina Kreutzer telefon: 0821 / 567 4 987-1telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Gilbert Marthtelefon: 0821 / 567 4 987-2telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Daniel Brendel telefon: 0821 / 567 4 987-3telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Werner Vösttelefon: 0821 / 567 4 987-4telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0163 / 619 17 [email protected]

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© 2010 Für alle beiträge des themenverlags.die redaktionellen beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des herausgebers wieder. der Verlag übernimmt keine gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. bei sämtlichen

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Sonde

rteil

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.07.2010

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Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg

Novermber 2010

Curriculum SchmerztherapieMontag, 08.11.2010, 17.15 Uhr, großer Hörsaal

Infoabend „Schwanger-schaft und Geburt“Dienstag, 16.11.2010,18.15 Uhr, großer Hörsaal

Infoabend „Wochenbett und Neuge-borenes“ Dienstag, 30.11.2010,großer Hörsaal

8. Informationsveranstal-tung Forum Dialyse und Nierentrans-plantationHauterkrankungen vor und nach der Transplanta-tion, Dienstag, 09.11.2010,17.00 Uhr,großer Hörsaal

Autorenlesung mit Sonja Nagl„Gänseblümchen im Salat“, Mittwoch, 10.11.2010,19.30 Uhr,Patientenbücherei

„Allergie und Umwelt“Informationsveranstaltung von der Gesellschaft zur Förderung des Klinikums Augsburg, Montag, 15.11.2010,17.00 Uhr,großer Hörsaal

„Herzrhytmus-störungen“I.Med. Klinik und Deutsche Herzstiftung, Dienstag, 23.11.2010,17.00 Uhr,großer Hörsaal

Kinoabend:„Schickt mehr Süßes: Null Bock auf Landluft“, Mittwoch, 24.11.2010,19.30 Uhr,kleiner Hörsaal

Weniger Stress durch mehr Achtsamkeit

Ärztin stellte beim Pferseer Gesundheitsforum besondere entspannungstechnik vor

„Nicht nur den Topmanager trifft es. Selbst Kinder in der Schule sind heute schon gestresst.“ Mit diesen Worten eröffnete Annette Roschinsky, Inhaberin der Casania-Apotheke (Vitalzentrum Pfersee) und der Händel-Apotheke (Gersthofen) das jüngste Pferseer Gesund-heitsforum, das diesmal ganz im Zeichen der Stressbewältigung stand. Es referierte Dr. Jutta Muttenhammer, Ärztin für psychotherapeutische Medizin.

Mucksmäuschenstill war esim Pfarrsaal Herz Jesu, als die Medizinerin eine Entspannungstechnik vorstellte, die Stress durch Schulung von Achtsamkeit reduzieren soll. Die ganzheitliche Methode nennt sich „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (MBSR).

In praktischen Übungen durften die Zuhörer dann auch gleich selbst ausprobieren, wie sich das Achtsamkeitstraining anfühlt. „Es geht darum zu beobachten, was tatsächlich im gegenwärtigen Moment in Geist und Körper geschieht, ohne die eigene Erfahrung zu bewerten, etwas hinzuzufügen oder zu versuchen, sie zu ändern“, erklärte die MBSR-Lehrerin. Nicht nur Stress, so die Ärztin weiter, lasse sich auf diese Weise reduzieren. MBSR könne ebenso erfolgreich angewandt werden bei Burnout-Syndrom, Ängsten, Tinnitus, depressiven Verstimmungen, Schmerzen, chronischen Krank-heiten und in der Krebstherapie.

Die Wirksamkeit wurde in wissenschaftlichen Studien hinreichend belegt.

In achtwöchigen Kursen für Gruppen, aber auch für Einzelpersonen lernen die Teilnehmer, ihre Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augen-blick zu richten und MBSR im Alltag (zum Beispiel beim Essen) zu verankern, wodurch man wesentlich ruhiger und ausgeglichener ist.

Info: Das nächste Gesund-heitsforum findet am Montag, 15. November, um 19 Uhr im Pfarrsaal Herz Jesu statt. Zum Thema „Der gesunde Darm – Naturheilkundliche Sicht zur Gesunderhaltung“ referiert die Heilpraktikerin Brigitte Djeradi.

2-wöchentliches Vortragsprogramm der Hessing Stiftung:die Vorträge finden statt im Gartensaal der Hessing Burg, auf dem Gelände der Hessing Stiftung (direkt neben dem Klinikparkplatz). beginn jeweils 19.30 Uhr, eintritt 3 euro.Veranstalter: hessing forum

11.11.2010 Leben mit einer hüftendoprothese - Physio-therapie und wertvolle AlltagstippsRichard Lang, Leitender Physiotherapeut der orthopädischen Kliniken der hessing Stiftung

25.11.2010 Mein Fuß steht neben mir - behandlungs-möglichkeiten beim fortgeschrittenen Knick-Senkfußdr. med. oliver Lembcke, oberarztiii. orthopädische Klinik der hessing Stiftung

09.12.2010 Rückenbeschwerden - Möglichkeiten der Präventionbenjamin Zock, Physiotherapeutgeriatrische Reha-Klinik der hessing Stiftung

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SoNdeRteiL - die iNteRSANA 2010 | 5

Rückblick: Intersana 2010

Rund 22.800 Besucher und damit etwas mehr als im Vorjahr besuchten die diesjährige inter-sana Messe in Augsburg und zeigten damit, dass das Thema Gesundheit immer mehr ins

Bewusstsein der Menschen rückt.

Laut Mitveranstalterin Silvia Schüler hat es sich bewährt, dass die Intersana weiter gewachsen ist und sich dieses Jahr in zwei Hallen präsentierte. Besucher, Aussteller und auch sie als Ver-anstalter seien mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Bewährt habe sich zum Beispiel, mehr Klini-ken auf die Messe zu holen. Die insgesamt 350 Aussteller seien auch mit dem Publikum sehr zufrieden gewesen, das gesund-heitsbewusst sei und aus allen Altersschichten komme. Sehr großes Interesse habe es an den Expertengesprächen über Themen wie Burnout, Sport-verletzungen oder Schönheits-operationen gegeben, ebenfalls an den rund 140 Vorträgen.

Seit 2005 findet die Intersana Gesundheitsmesse jährlich exklusiv in Augsburg statt und

gilt mittlerweile als bedeu-tendste Gesundheitsmesse im deutschsprachigen Raum. Das Einzugsgebiet der Intersana-Be-sucher hat sich von Jahr zu Jahr auf ganz Süddeutschland ver-größert. Wer einmal auf der In-tersana war, der kommt wieder, denn die große Themenvielfalt und das Niveau sind einzigartig. Kaum ein Gesundheitsthema wird ausgelassen. So besuchen auch immer mehr jüngere Men-schen die Intersana, um sich über die vielen Präventions- und verlockenden Wellnessangebote zu informieren.

Die große Aktionsbühne, auf der 12 hochkarätige Ex-pertengespräche präsentiert wurden, erfreute sich auch die-ses Jahr wieder größter Beliebt-heit und war meist bis auf den letzten Platz belegt.

Ebenso konnten die Besucher an vielen Ständen ihre Gesund-heit mittels zahlreichen Gesund-heits-Checks testen. Darunter beispielsweise Hörtests, Sehtests, Augenchecks, Körperfettanaly-sen, Zahn-Check-Ups, Blutdruck und Blutzucker, Koordina-tions- und Gleichgewichtstests, Schnelltests auf Nahrungsmittel-unverträglichkeit, den Zustand der Entgiftungsorgane und des Verdauungstraktes, ein Stress-Belastungsschema und einen VenenCheck.

Dieses Jahr präsentierten sich noch mehr Kliniken, Therapie- und Gesundheitszentren mit kompetenten Experten. An den Ständen informierten zahlreiche Chef- und Fachärzte sowie Ex-perten und konnten vor Ort in-dividuelle Fragen beantworten.Immer beliebter wird auch das

Thema Wellness. Die schönsten Hotels und Ferienregionen aus dem In- und Ausland stellten ihre Häuser vor. Vom Luxus-Wellnesstempel bis zum kleinen, individuellen familiären Hotel – für jeden Besucher war das rich-tige dabei.

Auch die 2009 erstmals eingeführ-ten Workshops wurden wieder mit Begeisterung angenommen und fanden viele neue Anhän-ger. Angeboten wurden un-ter anderem Themen wie Stress-abbau durch Entspannungs-training, Venengymnastik, Qigong für Kinder und Er-wachsene, Beziehungstraining, Nordic Walking, Pilates, Yoga und Autogenes Training.

Das Datum für die nächste Intersana steht übrigens schon fest: 28. - 30.10.2011

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Qigong-Zentrum-Augsburggroßen Zulauf fanden die Workshops des Qigong-Zentrums-Augsburg, hier zu sehen die Übung “der Regenbogen” aus den „18-fachen harmonieformen“. (bild links)der Workshop “Qigong mit Kindern” und der Übung “Vogel Strauß geht aus der Arche Noah heraus” aus dem Übungs-zyklus “Arche Noah”. (bild rechts)

Huiss Dental-Labor etwas ganz besonderes für die Kleinen ließ sich das huiss dental-Labor einfallen: Kinder konnten beim dentallabor huiss eine Reise durch den eigenen Mund live am Monitor mit verfolgen. (bild links)inhaber gert b. huiss und sein team brachten viele besucher zum Strahlen und konnte über die neuesten Methoden zu den themen Zahnerhalt, -ersatz, -ästhetik und –technik informieren. (bild rechts)

Implantat-KlinikWieder einmal äußerst gefragt und zahlreich besucht waren die Vorträge der implantatklinik Augsburg (v.l.n.r.) dr. dr. Alexander Mai MSc, dr. Florian Mitterwald, dr. Robert Kempter und dr. errick Johnson.

Praxis Dr. Nickig dr. Peter Nickig (rechts) samt Frau dr. Renate babst-Nickig (2. von rechts) informierten an ihrem Stand u.a. über Zahnimplantate, Zahnaufhellung (bleaching) und über ihr praxiseigenes Labor.

iffland.hören Das iffland.hören-Team um Ferdinand Kaiser aus Augsburg bot einen hörtest sowie einen blick in den gehörgang mit der Videootoskopie-Methode an. hierbei sah man genau, wann der letzte ohrenwaschgang stattfand.

Saunapark Bobingender Saunapark bobingen machte den besuchern die bevorstehende Sauna-Saison schmackhaft. Neu ist die damensauna, die jeden donnerstag von 9-13 Uhr in der gesamten Sauna-Anlage stattfindet.

Grimm Orthopädie-Schuhtechnik orthopädie-Schuhmachermeister Stefan grimm (rechts) präsentierte die neuesten trends im bereich orthopädie-Schuhtechnik und verdeutlichte wie wichtig es ist, richtiges Schuhwerk zu tragen.

StorhaMedÜber zahlreiche besucher konnten sich auch StorhaMed-ge-schäftsführer Andreas Widmann samt Frau Sabine (rechts) und Kooperationspartnerin Frau herbold (Firma bauerdfeind) freuen.

St. Vinenz Klinikdr. Markus Lachmair, Assistenz-arzt in der St. Vinzenz Klinik, und Angela Kolleck, Referentin für Marketing und Öffentlichkeitsar-beit, informierten die besucher über ihre Klinik und die Rehaklinik und zeigten dabei u.a. einige Modelle von Knie- und hüftpro-thesen.

Mrs. Sportydas team von Mrs. Sporty nutze die Messe, um den Namen bekannter zu machen, neue Mitglieder für die Studios zu be-geistern und informierten zudem über die Neu-eröffnungen in Lechhausen und Königsbrunn im November 2010.

Diese Aussteller präsentierten sichunter anderem auf der Intersana 2010

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Moser-KlinikWie immer ein großer Anziehungspunkt für die besucher: der Stand der Moser-Klinik. im bild zu sehen sind (v.l.n.r.) Werner Moser (geschäftsführer), hildegard Sailer (empfang), Nana block (Leiterin der Augsburger Moser-Klinik) und Karina Kast (empfang).

Orthopädie hoch4:expertengespräch: Sportverletzungen und Arthrose - auf den neues-ten Stand in der ganzheitlichen behandlung von Sportverletzungen, Knorpelschäden und Arthrosen - mit und ohne operation - brachten die Zuhörer unsere Referenten: dr. R. Pesch, herrn A. Widmann, dr. M.teufel und b. Kube ( v.l.n.r.).

Lemmer & Lemmergeschäftsführer Joachim Lemmer und sein team füh-rten eine Vielzahl von hör- und Sehtesten durch und sprachen mit vielen Menschen über ihre Probleme mit dem hören und Sehen. Übrigens ist Lemmer & Lemmer gerade eben vom tÜV Süd nach iSo 9001:2008 zertifiziert worden.

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zu viel für ihren Strom- und/oder

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BKK und Novotergum

Herr Marco Trampenau, Frau Helle Bosch, Herr Günter Spieler, Frau Fabienne Kamper (v.l.n.r.)

das interesse am gemeinsamen Auftritt der bKK eSSANeLLe und NoVoteRgUM auf der intersana war sehr groß. bei den besuchern kamen die Mehrleistungen wie das gesundheitssparbuch, die gesundheitsreisen, die Kostenübernahme von Reiseschutzimpfungen sowie der Service vor ort sehr gut an.insbesondere die Frage nach einem Zusatzbeitrag wurde häufig gestellt. Hier sprach die BKK ESSANELLE die Garantie aus, auch in 2011 keinen Zusatzbeitrag zu erheben. Auch das Angebot für die bKK eSSANeLLe-Versicherten bei bestimmten Rückenbeschwerden eine integrierte Versorgung beim Vertragspartner NoVoteRgUM zu machen, wurde positiv aufgenommen. Somit ziehen beide das Fazit: die Messe intersana 2010 war ein voller erfolg.

Hörzentrum Böhler

Schon am eingang zur halle b5 roch man: hier gibt’s irgendwo Popcorn.Am Stand von hörzentrum böhler wurden die besucher fündig: das team produzierte Popcorn und verteilte es an kleine und große Naschkatzen.Auf die Frage, was denn jetzt nun Popcorn mit hörgeräten zu tun hat, wurde man - mit einem Augenzwinkern und nicht ganz ernst gemeint - aufgeklärt, wenn man das ploppen der Körner noch hört, ist alles in ordnung. Ansonsten sollte man gleich hier am Stand einen hörtest machen.Außer das gehör testen konnte man sich auch über das Renova® -hörtraining informieren. durch das Fehlen von akustischen Reizen kommt es bei einer Schwerhörigkeit zum Abbau der Nervenzellverbindungen. durch das Renova® -hörtraining wird die Regeneration der Nervenzellverbindungen angeregt. damit können hörimpulse wieder verarbeitet werden, das Sprachverstehen verbessert sich. Vorgestellt wurde auch Lyric, ein neues hörgerätesystem, die sog. „Kontaktlinse fürs ohr“, ein hörsystem, das komplett unsichtbar ist, da es direkt vor dem trommelfell sitzt. er bedarf keiner handhabung oder bedienung und bleibt rund um die Uhr im ohr. Auch ein batteriewechsel für die tragezeit von ca. drei Monaten ist nicht erforderlich. bequemer und unauffälliger geht es nicht!

Mehr infos, auch zu Vorträgen, unter www.hoerakustikboehler.deFroximun

Mit einem erfolgreichen Messeauftritt auf der intersana 2010 in Augsburg konnte froximun® nun auch im Süddeutschen Raum Zeichen setzen. die positive Resonanz zahlreicher Fachbesucher wie Apotheker, Ärzte und therapeuten lassen für die Zukunft großes erwarten. ein Medizinprodukt aus der Natur zur einfachen Anwendung für den Patienten - der breitgefächerte einsatz sowohl in der Vorsorge als auch in der therapie machen froximun® zum basis-Produkt einer zeitgenössischen und nachhaltigen Naturheilkunde.

Nähere informationen gibt es unter tel. 07161/1583979 oder [email protected]

medi-finanz

Das medi-finanz-team auf der Messe Intersanaein herzliches dankeschön möchten wir allen interessenten während der Messetage aussprechen. es gab viele nette gespräche. Wieder einmal stellte sich klar heraus, dass die Ruhestandsplanung nach derzeitigem Stand keineswegs auf sicheren beinen steht. in der Regel ist ohne einer gezielten, Vorsorge mit einer Verarmung im Alter zu rechnen. Nähere Informationen bzw. ein Video finden Sie unter: www.medi-finanz.de

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Deutsche Rentenversicherung - Messeauftritt zum Mitmachen

Physiotherapeut Klaus Stöth aus der Fachklinik Oberstdorf erklärt einem interessierten Standbesucher das Galileo-

Trainingsgerät.

die Kliniken der deutschen R e n t e n v e r s i c h e r u n g Schwaben boten zusam-men mit den Kliniken der deutschen Rentenver-sicherung bund auf der in-tersana ein umfangreiches informations- und Mitmach-Programm.beratungsschwerpunktewaren Angebote der deutschen Rentenver-sicherung rund um die Ar-beitswelt: die Möglichkei-ten des betrieblichen ein-gliederungsmanagements, das demographie-Projekt geniAL („generatio-nenmanagement im Ar-beitsleben“) sowie das beratungsangebot der Reha-Servicestelle wurden vorgestellt.

Alles zur deutschen Renten-versicherung Schwaben und den genannten Pro-jekten sowie Links zu den Kliniken finden Sie unter www.deutsche-renten-versicherung-schwaben.de

Hessing Klinik

die hessing Stiftung aus Augsburg/göggingen, in erster Linie bekannt durch den guten Ruf ihrer orthopädischen Fachkliniken, präsentierte auf ihrem Stand neben modern-sten implantaten für künstlichen gelenkersatz auch be-reiche, die bisher weniger bekannt sind: das Sanitätshaus „hessing zentral“ inmitten der Klinik, das übrigens nicht nur Patienten des hauses, sondern allen Kunden offen steht, sowie das „hessing forum“, eine Plattform für gesundheits-vorsorge, Prävention und Medical Wellness. Neben einer hautdiagnose und Schnuppermassagen konnte man sich einer kostenlosen Messung des energe-tischen Zustands seines Körpers unterziehen. der Renner am Stand: die Massai barfuß technologie – kurz: Mbt. Un-ter Anleitung von speziell ausgebildeten Mitarbeitern der or-thopädieschuhtechnik der hessing Kliniken konnten die be-sucher die beinahe schon legendären Mbt-Schuhe testen. besser als barfuß: die innovation eines jeden Mbt´s steckt in der Sohle. ein gelkern sorgt für eine sanfte Wölbung, die dem Stehen und gehen mit diesem Schuh eine ganz besondere Dynamik verleiht. Da eine feste Standfläche fehlt, ist die gesamte bein- und Rückenmuskulatur gefordert, für Stabilität zu sorgen. ein positiver effekt auf Rücken- und beinmuskeln ist sofort spürbar, wovon sich die vielen interessierten überzeugen konnten.bestens besucht waren auch die zahlreichen Vorträge mit Referenten der hessing Stiftung: die themen reichten von demenz bis Kniearthrose, von Vorfußschmerzen bis zur Wirbelsäulenverkrümmung. Nach den Vorträgen standen die experten interessierten besuchern am Stand Rede und Antwort. ein besonderes highlight stellten auch in diesem Jahr zwei Aktionen dar, die direkten einblick in den operationssaal lieferten: An einem Modellknie wurden mit einem originalen Arthroskopieturm gelenkspiegelungen de-monstriert. eine sehr schonende operation, die an den hessing Kliniken mehr als 1000 mal jährlich durchgeführt wird, bei der man z.b. Knorpelschäden glätten oder Menis-kusrisse versorgen kann. Und auf der Aktionsbühne der Messehalle führte dr. med. Jan tomas, oberarzt an der iii. orthopädischen Klinik der hessing Stiftung, mit echten instrumenten beeindruckend vor, wie ein künstliches hüft-gelenk „eingebaut“ wird. An den hessing Kliniken werden pro Jahr ca. 1.800 endoprothetikoperationen durchgeführt. diese Routine konnte dr. tomas erfolgreich vermitteln und so bestimmt dem einen oder anderen Zuschauer ein wenig die Angst vor einem derartigen eingriff nehmen, der laut Auskunft des Arztes im durchschnitt nur knapp 1 Stunde dauert.Alles in allem ein erfolgreicher Messeauftritt der hessing Stiftung, die nicht zuletzt mit ihrem innovativen und mo-dernen Stand Akzente auf der intersana setzte.

Der stellvertretender Direktor der Hessing Stiftung Willibald Lunzner

informiert über neueste OP-Methoden an den Hessing Kliniken und ver-

deutlicht dies anhand von originalen Implantaten, wie sie tagtäglich in

den Hessing Kliniken an Knie, Hüfte, Wirbelsäule und Schulter zum Einsatz

kommen.

Dr. med. Lukas Hanak, Chirurg an der II. Orthopädischen Klinik der Hessing Stiftung, bei einer Gelenkspiegelung.

Nicole Wilke von hessing zentral, dem Sanitätshaus der Hessing Stiftung,

bei der Anprobe eines MBT.

Zahnärzte am Wittelsbacher Park

die Zahnärzte am Wittelsbacher Park, hier vertreten durch Zahnärztin K. Faust und herr dr. h. bunte können ein positives Fazit der intersana Messe ziehen. interessierte besucher konnten sich bei ihnen über die neusten trends in der Zahnheilkunde informieren, während sich die Patienten wiederum freuten ihre behandler auf der Messe wiederzusehen. der Vortrag zum thema Zahnbehandlungsangst fand eine gute Resonanz und hat gezeigt, dass dieses thema nach wie vor aktuell ist.

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10 |SoNdeRteiL - die iNteRSANA 2010

Atropa Akadamie

Akademieleiterin Anita Ruckriegel, Bo-Meridian-Shiatsu-Therapeut Günter Ruckriegel, Massagetherapeutin Ilona

Jaschik im Gespräch mit Kunden.

die Atropa Akademie für Naturheilverfahren, heilpraktiker-schule und Seminarzentrum, präsentierte sich auf der diesjährigen gesundheitsmesse intersana, um ihr umfangreiches Lehrangebot aus dem weiten Spektrum der Naturheilkunde einem breiten Publikum vorzustellen. Zahl-reiche besucher nutzten die gelegenheit, um sich umfassend über die verschiedensten Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten und die angebotenen Seminare zu informieren. ein besonderer besuchermagnet auf der intersana war das Angebot zur Rückenmassage, durchgeführt von ilona Jaschik und günter Ruckriegel, der neben anderen Seminaren auch für die Massagetherapie-Ausbildung zuständig ist. Nicht zuletzt das glücksrad lockte viele besucher, um mit den richtig erreichten Zahlen ihr glück zu versuchen und einen Seminargutschein zu gewinnen.

Weitere Informationen zur Atropa Akademie sind zu finden unter www.atropa-akademie.de

dm-drogerie-markt

Am Stand von dm-drogerie markt konnten sich die besucher der intersana-Messe über das Sortiment und die familienfreundlichen Serviceleistungen in den dm-Märkten informieren. „es war richtig viel los an unserem Stand“, sagt Melanie Steinert aus dem dm-team am Unteren talweg in Augsburg. „die Menschen interessierten sich vor allem für unseren Service. in fast allen dm-Märkten gibt es einen Wickeltisch mit kostenlosen Windeln und Pflegeprodukten sowie ein Schaukelpferd. Außerdem können unsere Kunden individuell angefertigte Windeltorten bestellen, die wir dann extra für sie anfertigen.“ Auch das kostenlose Vorteilsprogramm dm-babybonus wurde viel nachgefragt. „das bringt frischgebackenen eltern nicht nur Vergünstigungen bei dm, sondern sie erhalten auch kleine Ratgeberhefte über babys entwicklung“, sagt Angela baumeister, dm-Filialleiterin in Mering. „es ist bei unseren Kunden sehr beliebt: bislang wurden bei dm-babybonus schon mehr als eine Million babys von ihren eltern angemeldet.“

Von links: Elisabeth Börner, Michaela Stoll, Sandra Hand, Natalie Heggenstaller, alle aus Augsburg, sowie Andrea Kögel

aus Neusäß.

WELL Gesundheitsinstitut und Hautarztpraxis Dr. Titzmann

Die Teams der Hautarztpraxis Dr. Titzmann und des WELL Gesundheitsinstitut

Auf dem gemeinsamen Messestand von ALdeRMA Praxisklinik dr. titzmann, WeLL gesundheitssinstitut und hautarztpraxis dr. titzmann fanden diverse Aktionen statt:

beim Well gesundheitsinstitut gab es Kosmetik „live“. ob eine gesichtsbehandlung mit Ultraschall zum einschleusen erfrischender Wirkstoffe, professionelles Make Up oder Peelings und Mikrodermabrasion – das interesse an allen behandlungen war groß. Zusätzlich gab es Infos über die perfekte Hautpflege und den idealen Sonnenschutz.

die hautarztpraxis dr. titzmann informierte über Allergien, das gesamte thema hautkrebs mit dem höhepunkt eines ausführlichen Fachvortrags über hautkrebsprophylaxe und hautkrebstherapie.

die ALdeRMA Praxisklinik dr. titzmann demonstrierte verschiedene Möglichkeiten der hautverjüngung von der Lasertherapie über die Fett Weg Spritze bis hin zur Faltenbehandlung mit botulinumtoxin. highlights waren die gut besuchten botulinumtoxin Live demonstrationen direkt am Messestand, die Präsentation von Behandlungsfilmen aus der Praxisklinik ALDERMA sowie ein gut besuchter Laservortrag über therapiemöglichkeiten der modernen Laser zur tattooentfernung, Langzeithaarentfernung, Faltenbehandlung, entfernung von störenden Äderchen, Muttermalen oder Warzen.

Dr. Titzmann bei einer Botox-Demonstration

Page 11: Die GesundheitsZeitung Ausgabe November 2010

STORHAMED Gesundheitshaus – Kompetenz in Bewegung

Innovative Lösungen für individuelle Probleme

Bereits seit über 11 Jahren steht das StorhaMed Gesundheitshaus für hochwertige und individuell hergestellte Produkte für Kunden aus ganz Schwaben. Die eigene orthopädische Meisterwerkstatt, die direkt an den Verkaufsladen in der Augsburger Str. 37 in Pfersee angeschlossen ist, macht StorhaMed einzigarti g. Kurze und vor allem komplett schwellenfreie Wege sind somit möglich. Trotz der direkten Anbindung sind die beiden Bereiche abgetrennt, wodurch die notwendige Diskretion gewahrt wird. Die Meisterwerkstatt fertigt beispielsweise Prothesen, Orthesen, Korsette, Mieder, spezielle Handorthesen, Diabetikereinladen sowie Einlagen nach Maß als Einzelstücke in höchster Qualität. Dabei werden die modernsten Materialien (z.B. Carbon), Techniken /z.B. computergestützte Einlagenfertigung) und ausschließlich schadsto� geprüfte Textilien wie Polstermaterialien zur Herstellung der individuell gefertigten Hilfsmittel verwendet. Besonders spezialisiert ist die Orthopädietechnik auf die Versorgung der Patienten in den Krankenhäusern in und um Augsburg.

In den Läden von StorhaMed erhalten Sie alle Sanitätshausprodukte sowie Wellnessartikel und ein reichhaltiges Sortiment an Bequem- und Funktionsschuhen der Firmen Acti� ex, Waldläufer, MS Zone und Chung Shi.Äußerst bewährt hat sich auch die videogestützte Bewegungsanalyse. Hierbei können Bewegungsabläufe in Zeitlupe dargestellt werden und in Überblendtechnik die Veränderungen, verursacht durch Hilfsmittel (z.B. Sporteinlagen, Bandagen, Orthesen) verdeutlich werden. Dies kann zu einer Reduzierung der Verletzungsgefahr beim Sport, aber auch zu einer Leistungssteigerung führen. Dementsprechend nutzen auch renommierte Fußballer und Langstreckenläufer diesen Service. Selbstverständlich sind die kompetenten und freundlichen Mitarbeiter ausgiebig geschult, u.a. auch für die Probleme der Sportler. Für die aufwendige Analyse ist eine Voranmeldung erforderlich, die Resultate werden den Kunden entweder auf CD oder als Ausdruck zur Verfügung gestellt. Die Analyse ist leider keine Kassenleistung und muss daher selbst bezahlt werden.

In Augsburg wie in Aichach stehen den Kunden reichlich eigene Parkplätze direkt am Gesundheitshaus zur Verfügung. In Augsburg ist das komplette Gebäude schwellenfrei und auch die sanitären Einrichtungen sind großzügig sowie rollstuhlgeeignet. Für die Kompetenz von StorhaMed sprechen auch die bereits seit dem Jahr 2001 bestehenden Zerti� zierungen nach DIN 9001 und DIN 13485.

Die Problemlöser für Menschen mit schwer-wiegenden Problemen

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Sanfte Methoden - Kopfschmerzen weg ohne Tablette

Herbst-Winter-BluesHerbst-Winter-Blues - dieses jahreszeitlich bedingte Phänomen, das meist nur bei erwachsenen und in der Mehrzahl bei Frauen auftritt, wird von experten “Saisonal abhängige Depression”

genannt - kurz: SAD. Dagegen helfen Licht, Luft und leuchtende Farben.

Wenn das Wetter in den nächsten Monaten schlechter und die Tage immer kürzer werden, sinkt bei fast jedem dritten Deutschen das Stimmungsbarometer in den Keller.Charakteristisch für den Herbst-Winter-Blues: Das all-jährlich wiederkehrende triste Gefühl bringt vor allem ein übersteigertes Schlaf-Bedürfnis mit sich. Laut Wissenschaft handelt es sich dabei um einen durchaus normalen Zustand, der dem Bedürfnis nach Winterschlaf gleichkommt. Weitere Begleitsymptome sind Heißhunger auf Süßigkeiten, ausgeprägte Lustlosigkeit, Stim-mungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten.Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergab, dass Frauen dabei stärker unter dem saisonalen

Seelenblues leiden: 36 Prozent von ihnen gaben an, in der dunklen Jahreszeit in ein Stimmungstief zu fallen - von den Männern mit 24 Prozent nur jeder Vierte. Ein echter “Wintertyp”, der sich erst bei Minusgraden richtig wohl fühlt, ist dagegen kaum jeder Achte hierzulande.Erwischt einen der saisonale Seelenblues, fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Die Stimmung schwankt, man hat auf nichts mehr Lust und ist ständig müde. So gaben auch zwei von drei Wintermuffeln in der Umfrage an, dass ihnen in der dunklen Jahreszeit die Energie fehlt, etwas zu unternehmen. Fast ebenso viele von ihnen sagten, dass sie im Winter nur schwer aus dem Bett kommen und tagsüber kaum die Augen offen halten können. Hinzu kommt häufig

ein ausgeprägter Heißhunger auf Süßigkeiten, von dem jeder fünfte Betroffene berichtete.

Auslöser Lichtmangel

Lichtmangel - so viel ist sicher - bringt während der düsteren Jahreszeit immer auch hormo-nelle Veränderungen mit sich. Denn unter dem Einfluss von Licht produziert der Körper ver-stärkt Endorphine, so genannte

körpereigene Hormone, die morphiumähnlich wirken und euphorisch stimmen. Außer-dem wird bei Licht verstärkt der Nervenbotenstoff Serotonin aus-geschüttet, der die Stimmung aufhellt und glücklich sowie zu-frieden macht. In der Dunkelheit wird hingegen mehr Melatonin erzeugt, das normalerweise in der Nacht den Schlaf steuert und darum müde und schlapp macht.

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Tipps zur Vorbeuge und Bekämpfung des Winterblues

Bewegung und LichtWer alle zwei Tage etwa eine Vier-telstunde rausgeht, bildet genug Vitamin in der Haut. Egal, ob die Sonne scheint oder nicht. An be-deckten Tagen dabei am Besten in den Himmel gucken, dann ist man auch gleichzeitig gut drauf - allein durch das Licht, das direkt übers Auge zum Gehirn geleitet wird, mitten ins Zentrum der Gefühle. Wenn Sie sich tagsüber viel drin-nen aufhalten müssen, sollten Sie sich zumindest in möglichst hellen Räumen tummeln. Ein Platz am Fenster ist ideal - und sorgt dafür, dass Sie viel Licht ab-bekommen. Alternativ können Sie auch mehr Lampen als nötig einschalten oder ein paar Kerzen entzün-den.

Sonne aus dem Solarium hat keinen therapeutischen Effekt bei einer Herbstdepression. Denn auf einer Sonnenbank kommt ausschließlich ultravio-lettes Licht zur Anwendung, das über die Haut wirkt. In die Augen - und über die bewirkt Licht gute Laune - darf reine UV-Strahlung auf keinen Fall geraten. Daher müssen in Solarien auch Schutz-brillen getragen werden.

Essen Sie sich winterfit

Der Mineralstoff Magnesium ist besonders wichtig für un-ser Wohlbefinden. Denn er spielt eine große Rolle bei der Reizübertragung von den Nerven zu den Muskeln. Konkret heißt das: Magnesium hilft dem vege-tativen Nervensystem und ist ein Schutzfaktor gegen Stress.Durch den wenigen Lichtein-fall im Herbst und Winter sinkt zudem der Serotoninspiegel. Dabei hat dieser eigentlich eine

wichtige Funktion: Er ist für das körperliche und seelische Wohlbefinden wichtig. Um den Serotoninspiegel wieder anzu-kurbeln hilft oftmals bereits der Griff zur Schokolade. Diese regt die Produktion des Botenstof-fes an und verschafft so einen relativ lang anhaltenden Stim-mungsanstieg. Doch Vorsicht, bei übermäßigem Konsum droht beim Blick in den Spiegel evtl. die nächste Depression.

Raus an die Luft

Gehen Sie möglichst oft und bei jedem Wetter nach draußen. Ein Spaziergang durchs bunte Laub und dabei ein paar Pilze sammeln, könnte eine Möglich-keit sein. Je heller es dabei draußen ist, desto besser. Denn die Nervenbahnen der Augen signalisieren bei Helligkeit der Zirbeldrüse, weniger Melatonin zu produzieren. Und das hilft ga-rantiert gegen Wintermüdigkeit.

Denn das Hormon Melatonin ist es, das müde und schlapp macht.

Leuchtende Farben beleben das Gemüt

Schwarz und Grau sind zwar edle Modefarben, aber frisch und fröhlich sind diese Farben nicht gerade. Tragen Sie für die gute Laune einfach mal lebendige Farben: Grün, strahlendes Gelb und Blau sowie bestechendes Rot inspirieren Gefühl und Kreativität und heben garantiert die Laune.

Dem Tag Struktur geben

Auch wenn es an dunklen Wintertagen noch so verlockend ist, sich die Decke über den Kopf zu ziehen und möglichst lange auszuschlafen: Gerade im Herbst und Winter ist es wichtig, die Tagesstruktur aufrecht zu erhalten - das gilt für alle Formen der Depression. Viele Betroffene leiden sowieso schon an Störungen des biologischen Rhythmus, das sollten sie nicht noch verstärken. Auch am Wochenende gilt: Lieber nicht zu lange im Bett bleiben, sondern möglichst zur gleichen Tageszeit aufstehen wie unter der Woche. Positiver Nebeneffekt: Wer schon morgens Tageslicht tankt, fühlt sich den ganzen Tag über fitter.

Wohlfühl-Inseln schaffen

Ein langer dunkler Winter strapaziert die Seele. Ein Wellness-Wochenende im Verwöhnhotel, eine professionelle Massage, ein Saunabesuch oder nur ein entspannendes Bad – gerade zur dunklen Jahreszeit sollte man darauf achten, sich etwas Gutes zu gönnen. Das gilt übrigens auch für Menschen, die nicht am Winterblues leiden.

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Jeder fühlt sich im Winter mal niedergeschlagen. Was unterscheidet eine Winterdepression von einer vorüber-gehenden Verstimmung?

Dr. Julia Petmecky: Die Winterdepression erkennt man vor allem an der Dauer der Niedergeschlagenheit. Betroffene sind nicht nur wenige Tage schlecht drauf, sondern das Stimmungstief hält mehrere Wochen oder sogar Monate lang an. Zudem ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt: Sowohl die Arbeit als auch das Privatleben werden beein-trächtigt.

Wie unterscheidet sich eine Winterdepression von einer anderen Depression?

Dr. Julia Petmecky: Im Gegensatz zu anderen Depressio-nen leiden Betroffene nicht unter Schlaflosigkeit, sondern haben im Gegenteil ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Auch der Appetit ist größer, vor allem auf Süßigkeiten. Zudem ist es eben ein Charakteristikum der Krankheit, dass sie stets im Winter auftritt.

Kennt man die Ursachen für die Krankheit?

Dr. Julia Petmecky: Lichtmangel gilt als Hauptauslöser der Winterdepression. Wenn weniger Licht auf Haut und Augen trifft, produziert der Körper mehr von dem Schlafhormon Melatonin – das Schlafbedürfnis steigt. Vermutlich spie-len auch andere Botenstoffe im Gehirn eine Rolle – zum Beispiel ein Mangel an dem „Glückshormon“ Serotonin.

Wie wird die Winterdepression behandelt?

Dr. Julia Petmecky: Eine wirksame Behandlung ist die Lichttherapie. Dabei sitzt der Patient morgens oder abends rund eine Stunde vor einem Lichtgerät, welches das Ta-

geslicht imitiert. Da die Lichttherapie nicht überall verfüg-bar ist, werden schwere Fälle der Winterdepression auch mit Medikamenten behandelt.

Kann man der Krankheit vorbeugen?

Dr. Julia Petmecky: Ja, das ist möglich. Vor allem der Aufenthalt im Freien, aber auch Bewegung beugt der Winterdepression vor. Wer häufiger betroffen ist, kann die dunkle Jahreszeit auch durch einen Urlaub im Süden verkürzen. Im Mittelmeerraum ist die Krankheit nahezu unbekannt.

Kommt die Krankheit jeden Winter wieder?

Dr. Julia Petmecky: Nicht zwangsläufig, aber es gibt Menschen, die dafür anfällig sind. Auch die Lebensumstände spielen eine Rolle. In schwierigen Phasen wird man eher depressiv als in guten Zeiten.

Woher kommt der Winterblues?Die kalten und grauen Wochen schlagen vielen Menschen aufs Gemüt. Dr. Julia Petmecky, Psychologin und Expertin bei Clarimedis erklärt, wie das winterliche Stimmungstief entsteht und was Sie dagegen

tun können.

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Knackig-frisch: Vollkornbrot für die Pausendose

Kinder essen gerne Süßes. in die brotdose legen eltern Nascherei-en aber besser nicht. Stattdessen sollte das Pausenbrot möglichstappetitlich und an-sprechend zuberei-tet sein. die Landwirt-schaftskammer Nieder-sachsen empfiehlt, ein Vollkorn-brot mit Käse, Wurst oder Frischkäse zu belegen. obenauf kommen gur-ken, Radieschen oder Paprikascheiben - so schmecke die kleine Mahlzeit knackig-frisch. Zum Knabbern werden obst oder gemüse am besten mundgerecht zubereitet und bunt gemixt.

durch entspannung

Kopfschmerzen entgegenwirken

ein gesunder Lebensstil beugt Kopfschmerzen vor. Neben einer be-wussten ernährung und reichlich bewegung hilft eine gezielte entspan-nung. Wer entspannungs- und Stressbewältigung-stechniken erlernt, kann mit beruflichem und privatem Stress besser umgehen.denn wird die belastung zu viel, könnten auch solche äußeren Fakto-ren häufig Kopfschmer-zen auslösen, erläutert Stefanie Förderreuther, generalsekretärin der deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesell-schaft.

Keimgefahr in der Küche: Auf besondere Hygiene achten

Krankheitserreger wie Listerien und Salmonellen sind eine stete Gefahr in der Küche.

Deshalb sollte auch für die Zubereitung von Speisen als oberste Regel gelten:regelmäßig zwischen allen Arbeitsgängen Hände waschen. Außerdem sollten rohe Produkte grundsätzlich getrennt von bereits zubereiteten Speisen aufbewahrt werden.

Erhöhte hygienische Sorgfalt ist bei Gerichten mit rohen Eiern oder Mayonnaise angebracht - sie müssen sofort in den Kühlschrank und dürfen dort auch nur maximal 24 Stunden bis zum Verzehr gelagert werden, erläutert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Und auch tiefgefrorenes Fleisch, Fisch oder Geflügel sollte im Kühlschrank oder auf einem Sieb auftauen und dann sehr schnell verarbeitet werden. Weil es sich bei der Auftaubrühe ein wahrer Keimherd handelt, muss sie zügig abgegossen werden.

Wer Lebensmittel wie aufge-tautes Fleisch verarbeitet, sollte auf große Sauberkeit Wert legen. Quelle: DAK/dpa/mag

Jetzt gegen Grippe impfen lassen

Kommt die kalte Jahreszeit, kommt die Grippe. Einen wirksamen Schutz kann eine Schutz-Impfung bieten. Influenza-Experten raten da-zu vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Denn im schlimmsten Fall endet die Krankheit tödlich. Zu den Risikogruppen gehören Menschen über 60 Jahren, Bewohner von Alten- und

Pflegeheimen sowie Kinder und Erwachsene mit chronischen Krankheiten.

Auch Diabetikern und Menschen mit Immundefekten wird die Impfung dringend angeraten. Darüber hinaus wird erstmals explizit Schwangeren empfoh-len, sich impfen zu lassen.Laut dem Robert-Koch-Institut in Berlin haben jüngsten Studien

zufolge werdende Mütter ein erhöhtes Risiko, an Grippe zu erkranken.

Außerdem bekamen sie drei-mal häufiger eine Lungen-entzündung. Die Grippe-Impfung schützt aber nicht nur die werdende Mutter: Nach der Geburt habe auch das Baby einen vorübergehenden Immun-schutz, so das Institut.

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Schwarztee immer mit kochendem Wasser aufgießen

Die Deutschen gelten als Kaffeetrinker. Doch nicht nur bei den Nordlichtern wird hierzulande gerne auch mal ein heißer Tee aufgebrüht - besonders, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden. Da aber Schwarztee nicht gleich Schwarztee ist, sollte man die

Ziehzeiten kennen.

Unter allen Tees kam Schwarztee laut dem Deutschen Teeverband im vorigen Jahr auf einen Marktanteil von 77 Prozent. Besonders beliebt sind Assam, Ceylon, Darjeeling und Keemun. Die Farbpalette des Getränks in der Tasse reicht von Dunkelrotbraun über leuchtend Orange bis Dunkelgold.

Und genauso unterschiedlich wie die Farben ist auch der Geschmack:von lieblich oder blumig über intensiv und malzig bis zu frisch-süßlich. Damit sich das Aroma aber richtig entfaltet, muss Schwarztee grundsätzlich mit kochend heißem Wasser überbrüht werden, erklärt Tee-

Die Ziehzeit richtet sich nach der Sorte. Reine Assam-Tees brauchen drei bis vier Minuten, Darjeeling zieht besser nur zwei bis drei Minuten, rät Stößel. Ceylon-Tee entfaltet sein volles Aroma bereits nach zwei Minuten. So lange sollte auch nur der aus China stammende teeinarme Keemun ziehen, der vor allem als Abend-Tee geeignet ist.

Grundsätzlich schmeckt schwar-zer Tee bitterer, wenn er zu lange zieht. «Durch den hohen Teil an Gerbstoffen wirkt er aber gleichzeitig beruhigend», erläutert Stößel. Bei kürzerer Ziehzeit hat Schwarztee eine anregende Wirkung.

Sommelier Frank Stößel aus Zell am Main.

Durch weiches Wasser kommt das Aroma noch besser zur Geltung. Und der Tee bittere weniger nach, erklärt der Tee-Fachhändler Ernst Janssen aus Westerland auf Sylt. Kalkhaltiges Wasser sollte daher nach Möglichkeit enthärtet werden. Etwas längeres Kochen hilft ebenfalls.

Für einen Liter Schwarztee ca. zwölf Gramm Tee, empfiehlt Stößel. Das sind etwa 1,5 Gramm pro Tasse. Siebe, Netze oder Socken dürfen nicht zu klein sein, damit die Blätter genügend Raum zum Ziehen haben.

Schwarzer Tee sollte nicht zu lange ziehen - sonst wird er bitter.Quelle: Franziska Koark/dpa/mag

Mangelnde Sprachfähigkeit

durch hörprobleme

bis zum Alter von drei Jahren sollten Kinder die deutsche grammatik einigermaßen erlernt ha-ben. Machen sie perma-nent grammatikalische Fehler oder verfügen nur über einen eingeschränk-ten Wortschatz, zählt das als Sprachauffällig-keit. Und diese sollten eltern unbedingt über-prüfen und therapieren lassen. Manchmal liegt die Ursache aber im gehör. dann ist der erste Ansprechpartner nicht der Logopäde, sondern der hals-Nasen-ohren-Arzt. er sollte im Zwei-fel zunächst das hörvermögen des Kin-des testen, erläutert der berufsverband der hals-Nasen-ohrenärzte (hNo) in Neumünster. denn hört das Kind schlecht, bekommt das gehirn zu wenig akus-tische Reize, die es für eine gesunde Sprach-entwicklung braucht.

Kein bleaching für Schwangere

in der Schwangerschaft ist das Zahnfleisch meist empfindlicher und stärker durchblutet. eine Zahnaufhellung (bleaching) kann des-halb in dieser Zeit das Zahnfleisch angreifen, warnt die Zahnärztin Kerstin blaschke in der Zeitschrift «baby und Familie». Als sanfte Al-ternative empfiehlt sie werdenden Müttern eineprofessionelle Zahnreini-gung.

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Funktionsschuhe regen die Muskulatur an

Weniger Gewicht, einen sexy Po und straffere Oberschenkel bringen sie aber nicht - auch wenn die Werbung das verspricht.«Verglichen mit normalen Schuhen müsste man ein Jahr lang jeden Tag zwei Stunden in Funktionsschuhen stehen, um ein Kilo abzunehmen», sagt Professor Ewald Hennig vom Institut für Biomechanik der Universität Duisburg-Essen. Er hat festgestellt, dass die Schuhe die Muskulatur anregen, Neues auszuprobieren und für ein variableres Gangbild sorgen. Dabei stellt sich der größte Effekt auf die Muskeln aber ausgerechnet beim Stehen ein - und nicht beim Gehen.

Funktionsschuhe können orthopädischen Problemen vorbeugen.

Die ersten Funktionsschuhe gab es bereits Ende der 90er Jahre. Damals brachte die Masai Group mit MBT (Masai Barefoot Technology) ihre Barfußtechnologie auf den Markt. Neben den MBT-Modellen gibt es noch das jüngere Konkurrenzprodukt «Easytones» von Reebok. Die Schuhe funktionieren nach dem Prinzip der Instabilität. Diese wird durch eine halbrunde Sohle (MBT) oder Luftpolster (Easytones) erzielt.Daher sind die ersten Schritte in den Funktionsschuhen auch ungewohnt. Mediziner empfehlen deshalb zu Beginn eine tägliche Tragezeit von nicht mehr als 20 Minuten.

Am Anfang ein ungewohntes Tragegefühl: Daher sollten Funktionsschuhe zunächst nur 20 Minuten getragen werden.Quelle: Kai Remmers/dpa/mag

Immer mehr Deutsche fehlsichtig

Menschen ohne Fehlsichtigkeit sind in Deutschland mittlerweile eine Minderheit.

Allein 39,2 Millionen er- wachsene Bundesbürger ab 16 Jahren tragen eine Brille. Das geht aus dem Branchenreport «Augenoptik - Deutschland und die Welt: Märkte, Consumer und Trends 2009/2010» des Industrieverbandes Spectaris in Berlin hervor. Demnach nutzen weitere 2,7 Millionen Bundesbürger Kontaktlinsen.

Die zunehmende Fehlsichtigkeit lasse sich auch bei Jugendlichenbeobachten, so der Report: In

nahezu allen Industrieländern seien immer mehr jüngere Menschen kurzsichtig. Die Autoren vermuten, dass die Zunahme der sogenannten Myopie Folge stundenlanger Naharbeit am Computer oder über Büchern ist. In der Forschung sei das aber noch nicht belegt. Stress könne Kurzsichtigkeit ebenfalls begünstigen. In Deutschland tragen mittlerweile auch 1,5 Millionen Kinder zwischen 2 und 15 Jahren eine Brille.

Die Zahl der Brillenträger unter den Bundesbürgern nimmt immer weiter zu.Quelle: Rodenstock GmbH/dpa/mag

Leptospirose: Infektions-Gefahr in Südostasien

Reisemediziner warnen vor einer bakterielle Infektionskrankheit, die derzeit in Südostasien umgeht: Mehrere Menschen seien an Leptospirose erkrankt oder gestorben, teilt da Centrum für Reisemedizin

(CRM) in Düsseldorf mit. Die Krankheit werde durch Erreger hervorgerufen, die vor allem in Gewässern verbreitet sind. Südostasien-Reisende sollten daher zur Zeit besser auf ein Bad in Seen und Flüssen verzichten.

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Auch rezeptfreie Schmerzstiller haben Nebenwirkungen

Mal eben schnell ein Aspirin oder Paracetamol: Viele Menschen greifen bei Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen automatisch zur Tablette. Doch allzu sorglos sollte niemand mit

Schmerzmitteln umgehen, auch wenn sie frei verkäuflich sind.

Wer «rezeptfrei» hört, unterstellt meist, dass es sich um eine harmlose Arznei handelt. Doch Schmerzmittel mit Wirk-stoffen wie Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol oder Ibuprofen können durchaus Nebenwirkungen haben - zumindest, wenn sie zu häufig oder in zu großen Dosen ge-nommen werden. Dabei ist es egal, ob es sich um Tablette, Saft oder etwa Zäpfchen handelt. Nie länger als drei Tage am Stück oder zehnmal im Monat einnehmen, sagt Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher

Apothekerverbände in Berlin. Bei zu häufiger Anwendung könnten die Mittel selbst Auslöser von Kopfschmerzen sein, warnt Günther Egidi von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin in Frankfurt/Main. Und damit beginne ein ge-fährlicher Kreislauf: Der Patient hat ständig Kopfschmerzen. Im Irrglauben, diese mit Tabletten bekämpfen zu können, schluckt er deshalb immer noch mehr Schmerzmittel.

Doch das ist der falsche Weg: Wer häufig unter bestimmten Schmerzen leidet, sollte sich genau beobachten und versuchen, zusammen mit dem Hausarzt die Ursachen zu ermitteln. Denn nur so ist eine gezielte Therapie möglich.

Außerdem können die Schmerzmittel auf Dauer in Enzymsysteme eingreifen. Zum Beispiel solche, die der Körper für den Salz- und Flüssig-keitshaushalt der Niere braucht. Nicht selten kommt es dann zur stationären Einweisung.

Ohnehin ist die Behandlung mit rezeptfreien Schmerzmitteln fürmanche Personengruppen komplett tabu: So dürften beispielsweise Kinder nicht mit ASS behandelt werden, warnt Egidi.Und ältere Menschen, ins-besondere Herzinfarkt-patienten, sollten wiederum Ibuprofen zu sich nehmen. Auch für Patienten mit Niereninsuffizienz, Gerin-nungsstörungen, Leberstö-rungen oder Magenschutzfunk-tionsstörungen sind alle diese Medikamente wenig geeignet.

Wahllos zugreifen ist auch bei rezeptfreien Schmerzmitteln nicht un-gefährlich.Quelle: Andrea Warnecke/dpa/mag

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Pflege zu Hause gewünscht

Die Mehrheit der Pflegebedürftigen in Deutschland möchte vor allem eins: zu Hause betreut werden. Auf die Frage, was ihnen bei der Betreuung besonders wichtig ist, sagten 55 Prozent, es sei die Pflege in den eigenen vier Wänden. Die Gesetzliche Unfallversicherung befragte für ihre Studie 2500 Pflegebedürftige.

die Mehrheit der Pflegebedürftigen

in deutschland wünscht sich, zu

hause betreut zu werden.

Quelle: Sebastian Widmann/dpa/mag

Loslassen lernen: Dem «Burnout»

vorbeugen

Vor allem sehr motivierte und engagierte Mitarbeiter tappen nur allzu leicht in die «Burnout»-Falle: Wer für den Job brennt, istam Ende ausgebrannt. Grund dafür seien meist unrealistische Erwartungen an sich selbst und an die eigenen Leistungen, sagt Arbeitsmedizinerin Ulrike Roth vom TÜV Rheinland. Davon sind nicht nur Führungskräfte betroffen - inzwischen fühlt sich laut einer Studie der Techniker Krankenkasse jeder dritte Berufstätige erschöpft oder ausgebrannt.Um dem vorzubeugen, müssen Beschäftigte Aufgaben öfters auch mal delegieren. Das klingt einfach. Das Loslassen müssen viele aber erst lernen. Auch dauernde Überstunden und am Wochenende arbeiten führen in eine Sackgasse. Stattdessen seien regelmäßige Auszeiten wichtig, um neue Kraft zu tanken.

Armut im Alter: Wie Frauen gegensteuern können

Frauen sind in Deutschland deutlich häufiger von Altersarmut betroffen als Männer.

Die Gründe lassen sich in den grundsätzlich geringeren Einkommen finden. Aber auch Pausen wegen Schwangerschaft und Kinderbetreuung sowie oftmals der Wechsel in eine Teilzeitbeschäftigung lassen Frauen am Ende ihres Berufslebens mit einer extrem niedrigen Rente dastehen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut einer Studie der Gewerkschaft IG Metall war die Rente von Frauen im Jahr 2007 mit durchschnittlich 468 Euro im Monat nur halb so hoch wie die der Männer. Um diesem Dilemma zu entgehen, ist Weitblick der einzige Ausweg. «Die Risikovermeidung besteht darin, erwerbstätig zu bleiben», sagt Barbara Riedmüller, Professorin für Sozialpolitik an der Freien Universität Berlin.

Auch selbst eine glücklich verheiratete Frau sollte bedenken, dass die Ehe nicht ihre Alterssicherung darstellt. Denn mit einer Witwenrente - die nach derzeitiger Gesetzeslage etwa die Hälfte von der Rente, die der Mann bezogen hat,

ausmacht - lande sie später oft nur unter dem Grundsicherungsniveau, warnt die Professorin.

Ein Sicherheitsnetz abseits der Rente kann die private Vorsorge bieten. «Für eine junge, qualifizierte Frau bringe es schon was, dass sie sich eine zusätzliche Alterssicherung aufbaue, bestätigt Riedmüller. Auch Achim Backendorf, Leiter der Abteilung Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Deutschland rät, Zusatzangebote der privaten Altersvorsorge zu prüfen. Dabei kämen gerade für Geringverdiener und Familien Riester-Angebote in Betracht - denn sie werden staatlich bezuschusst.

Allerdings ist auch da Vorsicht geboten: Bei den Verbraucherzentralen landen immer wieder Fälle, bei denen gerade Geringverdienern die falschen Produkte verkauft wurden. Eine private Altersvorsorge sollte daher immer mit einer profunden Beratung einhergehen. Denn wohl niemand möchte, dass das wenige Geld, das er übrig hat, am Ende auch noch verloren geht.

Besonders Frauen sollten für ihre Rente beizeitenrichtig vorsorgen.Quelle: Armin Weigel/dpa/mag

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Nur regelmäßige Impfung schützt

Gegen den gefährlichen Keuchhusten wirkt nur eins: eine impfung. Doch was nur die wenigsten beachten: Der Schutz sollte regelmäßig

aufgefrischt werden - auch im erwachsenenalter.

An Keuchhusten erkrankt der Mensch durch Ansteckung. Denn es handelt sich um eine Tröpfcheninfektion. Das heißt, der Erreger - Bakterien namens Bordetella pertussis - wird meist durch Anhusten weitergegeben. Üblicherweise dauert die Inkubationszeit drei bis zwölf Tage, wie Prof. Thomas Löscher, Leiter der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin an der Universität München erläutert. Anfangs denkt der Patient noch an einen gewöhnlichen Husten. Doch schon bald wird dieser immer stärker. Am Ende werden die Betroffenen von stakkatoartigen Hustenattacken geplagt, haben oft auch von Luftnot - vor allem in der Nacht. Erst nach etwa sechs Wochen klingt die Krankheit ab.Während früher noch sehr

viele Kinder an Keuchhusten erkrankten, ist ihre Zahl durch die Impfungen inzwischen deutlich gesunken. Die erste Impfung erfolgt bei Säuglingen meist nach der neunten Lebenswoche und ist Teil einer Kombinationsimpfung gegen mehrere andere Kinderkrankheiten, erklärt Ursel Lindlbauer-Eisenach, Mitglied der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin. Die erste Auffrischung der Impfung erfolgt etwa im zweiten Lebensjahr, die zweite kurz vor der Einschulung mit fünf oder sechs Jahren.Jugendliche sollten bis zum 17. Lebensjahr eine dritte Auffrischimpfung erhalten, Er-wachsene dann mindestens eine weitere.

Gefahr geht vor allem von den Erwachsenen aus. Erkranken

sie und stecken Säuglinge oder Kleinkinder an, kann das für die Kleinen lebensbedrohlich werden. Sie können zum einen lebensgefährliche Lungenent-zündungen bekommen. Außer-dem kann das Gift, das die Bakterien in den Atemwegen produzieren, das Zwerchfell so vergiften, dass es sich dauerhaft zusammenzieht und innerhalb von Sekunden das Atmen unmöglich macht.

Aber auch für die Erwachsenen selbst ist Keuchhusten keine leichte Krankheit. Auch sie können unter wochenlangen Hustenattacken leiden.

Es empfiehlt sich daher auch für Erwachsenen, die Impfung etwa alle zehn Jahre auffrischen zu lassen, vor allem, wenn Kleinkinder in der Familie leben.

Quälende Hustenattacken sind typisch für Keuchhusten.Quelle: DAK/Wigger/dpa/mag

Risikolebens-versicherungen

vergleichen

Mit einer Risikolebens-versicherung schützen eltern sich und ihr Kind vor dem Wegfall des haup te inkommens durch einen todesfall. die Prämien für die Po-licen sind sehr unter-schiedlich.deshalb ist ein gründli-cher Vergleich bares geld wert, ergab eine Unersuchung von Stif-tung Warentest. im grundtarif werden zum beispiel für einen 35-jährigen Raucher beim einen Anbieter rund 520 euro pro Jahr fäl-lig. bei einem anderen ist es mehr als das doppelte.Alter, geschlecht und gesundheitszustand entscheiden bei ein-er Risikolebensver-sicherung maßge-blich über den beitrag. Raucher bezahlen deutlich mehr, ergab der Vergleich in der Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 4/2009). Am günstigsten versichern sich Personen ohne gesundheitliche beein-trächtigungen, die keinÜbergewicht haben und keinen riskanten hobbys nachgehen.

Quelle: DPA

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Sanfte Trock-nung fürs Haar: So gelingt die Föhn-Prozedur

Unsere haare sind an-spruchsvoll und emp-findlich zugleich. Sie mögen vor allem eines nicht: Zu intensive hit-ze. beim Föhnen kann man deshalb so eini-ges falsch machen. «Wenn das haar zu heiß oder zu lange geföhnt wird, geht es auf dauer kaputt», sagt Jeanette Mehrin-ger, Leiterin des Schu-lungszentrums der Fri-seurinnung München. die hitze des Föhns könne die haarstruk-tur aufrauen, das haar würde stumpf und spröde.deshalb gilt es, möglichst sanft an die Sache heranzugehen.Zunächst werden die haare erst einmal ohne Föhn vorgetrock-net. dafür wird das haar trocken gedrückt - also nicht gerubbelt. danach die ersten 80 Prozent der Föhn-Prozedur kalte Luft verwenden. erst wenn die Frisur schon eini-germaßen getrocknet ist, darf überhaupt die heiße Luft ans haupt. den Föhn dabei mind-estens sechs bis sie-ben Zentimeter von den haaren entfernt halten. «Für langanhaltendes Volumen und seidigen glanz sollten Strähne für Strähne über eine bürste gezogen und geföhn werden», rät die hamburger Star-Stylistin Marlies Möller. Am besten lässt man die bürste jeweils im haar erkalten und zählt bis zehn. dann kann zur nächsten Strähne gehen.

Hautpflege für die kalte Jahreszeit

Der Sommer ist zu Ende, die kältere Jahreszeit ist spürbar im Anmarsch. Für die Haut bedeutet das puren Stress: Kälte draußen, warme und trockene Heizungsluft in der Wohnung. Die leichten Pflegepräparate des Sommers reichen daher im Herbst und Winter meist nicht mehr aus, erläutert Elena Helfenbein, Beautyexpertin vomVKE-Kosmetikverband in Berlin. Deshalb muss meist eine reichhaltigere Pflege her.

Fängt die Haut an zu spannen, ist das ein sicherer Hinweis darauf,

dass das bisher benutzte Pflegeprodukt nicht mehr ausreicht. Helfenbein empfiehlt, vor allem Cremes mit viel Feuchtigkeit und Lipiden zu verwenden. Diese Produkte stärken beziehungsweise

regenerieren die natürliche Hautschutzfunktion. Außerdem sollten in der kälteren Jah-reszeit besonders milde Reinigungspräparate benutzt werden, die die Haut nicht zusätzlich austrocknen.

Quelle: Wdk/dpa/mag

Männer haben natürlichen Hautalterungs-Bonus

Männer brauchen andere Pflegeprodukte als Frauen. Denn die Struktur der männlichen Haut unterscheidet sich deutlich von der der Frauen. Erstens: Sie ist weitaus dicker. Zweitens: Sie kann besser Wasser binden, da die kollagenen Fasern gitterförmig vernetzt sind, erläutert Beautyexpertin Elena Helfenbein vom VKE-Kosmetikverband in Berlin. Das

sei auch der Grund, warum männliche Haut langsamer altert und später Falten bekommt.Gut, Männer haben also einen Bonus bei der Hautalterung. Das bedeutet aber nicht, dass sie auf Hautpflege verzichten sollten. Helfenbein empfiehlt besonders beautyaffinen Männern für das tägliche Pflegeritual eine intensive Reinigung mit auf die Haut abgestimmten

Wirkstoffkonzentraten, eine Augen- sowie eine Pflegecreme. Oftmals griffen Männer auch zu leichten, erfrischenden Lotionen. Lotionen aus Herrenpflegeserien enthalten üblicherweise weniger Lipide. Denn bei Männern sei die Talgproduktion und damit auch der äußere Lipidfilm ausgeprägter als bei Frauen, deshalb benötigen sie weniger Fette.

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Übergewicht ist ein großes gesellschaftliches Problem

Wissenschaftlichen Unter-suchungen zufolge ist mittlerweile mehr als jeder zweite Bundesbürger über-gewichtig. Auch die Mehrheit der Deutschen (65 Prozent) selbst sieht in diesem Trend inzwischen ein «großes gesellschaftliches Problem», wie eine Umfrage der Krankenkasse DKV ergab. Doch scheinen die Bundesbürger Übergewicht eher bei Fremden als bei sich selbst oder im eigenen Freundeskreis wahrzunehmen.Fast Dreiviertel (74 Prozent) der mehr als 2500 Befragten stimmten der Aussage zu, dass die Menschen in Deutschland immer dicker werden. Das geht aus dem DKV-Report «Wie gesund lebt Deutschland?». Nur

22 Prozent waren allerdings der Meinung, dass die Menschen in ihrem persönlichen Umfeld immer dicker werden - jeder Zweite bestritt sogar diese Ansicht. Gleichzeitig erklärten 37 Prozent der Befragten, dass sie in den vergangenen 5 Jahrenzugenommen haben: Im Mittel waren es knapp sieben Kilogramm.

Quelle: DPA

Schmerzensgeld gibt es je nach Schaden und Leiden

Verkehrsunfälle, Körperverletzungen und Ärztepfusch - das sind die klassischen Anstöße für Schmerzensgeld. Aber auch psychisches Leid kann einen Anspruch begründen. Wichtig

ist eine sorgfältige Dokumentation.

Wie hoch ein Schmerzensgeld am Ende genau ausfällt, lässt sich nur nach einem genauen Blick auf die Art der Verletzungen, die Umstände des Vorfalls und die Lebensumstände des Betroffenen entscheiden.Kompliziert werden gerichtliche Verhandlungen über Schmer-zensgeldzahlungen dadurch, dass das Gesetz keine konkreten Höhen nennt. Wer beispielsweise bei einem Unfall ein Schleudertrauma erleidet, bekomme von deutschen Richtern in der Regel rund 500 bis 1000 Euro zugesprochen, sagt Rechtsanwalt Finn Zwißler aus München. Er gibt jährlich eine Sammlung von Schmerzensgeldurteilen heraus. Sehr hohe Schmerzensgelder von Zehntausenden oder gar Hunderttausenden von Euro erhalten ihm zufolge nur Opfer von Erblindung, Lähmungen, Amputationen und ähnlichen Schädigungen. Voraussetzung für Schmerzensgeld ist, dass eine Verletzung aus einem «nachlässigen, pflichtwidrigen, mindestens fahrlässigen Ver-halten» des Schadens-Verur-

sachers herrührt. In den USA etwa werden zum Teil sehr hohe Summen gezahlt. Das dortige Rechtsverständnis macht das möglich. In Deutschland dürfen Geschädigte im Regelfall aber nicht damit rechnen, mehrere Hunderttausend Euro zu bekommen.Und Geschädigte müssen beachten, dass die Beweispflicht für das Verschulden des Verursachers und für das Ausmaß ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei ihnen liegt. Arztberichte und Fotos können ihnen dabei helfen, rät Jörg Elsner, Fachanwalt für Verkehrsrecht aus Hagen. Bei der Bemessung eines Leidens spielen auch die Lebensumstände der Betroffenen eine Rolle: Für eine missratene Dauerwelle gibt es in der Regel kein Schmerzensgeld - eine misslungene Hochzeitsfrisur kann wegen der psychischen Folgen anders bewertet werden. Literatur: Finn Zwißler: Schmerzensgeld Ratgeber Ausgabe 2009,Walhalla Verlag, ISBN: 978-3-8029-7281-2, 9,95 Euro.

Quelle: DPA

Page 23: Die GesundheitsZeitung Ausgabe November 2010
Page 24: Die GesundheitsZeitung Ausgabe November 2010

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SudkokuDas Novemberrätsel

Leicht

Etwas kniffliger

Das Lösungswort lautet Losnummer