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Der grüne Faden Mitarbeiter-Zeitschrift St. Elisabeth-Verein e.V. Marburg Nummer 59 • März 2017 Danke an Jung und Alt: Seite 12-13 InteA: Seite 20-21 Dem Alter begegnen: Seite 14 Implementieren einer Unternehmenskultur Mit Sprache Schülerinnen und Schüler fördern „WABLage“ - ein Arrangement von Kunst und Kultur Die GISA wird 20 - zwei Jahrzehnte Fort- und Weiterbildung

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DergrüneFaden

Mitarbeiter-Zeitschrift St. Elisabeth-Verein e.V. Marburg Nummer 59 • März 2017

Danke an Jung und Alt:

Seite 12-13

InteA:

Seite 20-21

Dem Alter begegnen:

Seite 14

Implementieren einer Unternehmenskultur

Mit Sprache Schülerinnen und Schüler fördern

„WABLage“ - ein Arrangement von Kunst und Kultur

Die GISA wird 20 - zwei Jahrzehnte Fort- und Weiterbildung

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Drei, zwei, eins: Deins - spannende Abstimmung über das Leitthema 2017/18!Fast täglich gehen Stimmkarten ein, es findet dabei ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den drei zur Wahl stehenden Themen statt:

• Ökologie und Nachhaltigkeit• Bildung• Inklusion und Chancengleichheit

2010/2011 Partizipation2012/2013 Grenzen

2 17Was wird unser aktuelles Leitthema

Nachhaltigkeit

Bildung oder: Warum lebenslanges Lernen Sinn macht

Es ist nicht einfach Bildung zu definie-ren, denn sie ist nicht nur ein Teil des Lebens, sondern Leben ist auch Bildung. Es gilt dabei Bildung als einen Prozess zu verstehen, der das gesamte Leben eines Menschen beinhaltet und diese ausgehend von der Biografie des einzelnen gestaltet. Somit ist Bildung ein zentrales Thema nicht nur für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesell-schaft, sondern für die eines jeden Men-schen. Alle zur Verfügung stehenden Mög-lichkeiten und Ressourcen müssen genutzt werden, um durch Bildung die Lebensqualität zu erhöhen und insbesondere Benachteilig-ten eine Perspektive zu eröffnen.

Ökologie

Sinn

Bildung

Chancengleichheit

Lernen

Inklusion

?2014/2015 Selbstachtsamkeit

Ausgezählt wird in wenigen Tagen - nach dem Einsendeschluss am 4. April. Wer noch keine Stimmkarte erhalten hat, kann sich an seinen Geschäftsbe-reich oder direkt an die Mitarbeitenden der Öffentlichkeitsarbeit wenden. Betreute und Betreuende sowie Mitar-beitende der gesamten Unternehmens-gruppe können darüber entscheiden, über was sich in Selbstreflexions-,

Selbstlern-, und Selbsterfahrungspro-zessen oder vielleicht in einer ganz an-deren Art und Weise mit dem Leitthema beschäftigt wird, als Einzelner, in Grup-pen, in Geschäftsbereichen oder gar in der ganzen Unternehmensgruppe. Nach der Wahl des Themas wird in bekannter Manier in einer Arbeitsgruppe erarbeitet, wie wir uns mit dem gewählten Thema beschäftigen. Inklusion und Chancengleichheit oder: Von der Integration zur Inklusion

Bildungsbiografien und -Verläufe unterschei-den sich insbesondere nach Geschlecht, sozialer Herkunft und Migrationsstatus. Sie führen zu Ungleichheiten und damit zu Unterschieden in den Bildungs- und Lebens-chancen. Dies steht im Gegensatz zu der Inklusions- und Integrationsaufgabe des Bil-dungswesens. Eine zentrale Herausforderung besteht daher darin, allen Menschen über ein angemes-senes Bildungsniveau die soziale und gesell-schaftliche Teilhabe zu ermöglichen, gerade vor dem Hintergrund einer sich durch Migra-tion in der Zusammensetzung dynamisch entwickelnden Gesellschaft.

Ökologie u. Nachhaltigkeit oder: Wie gehen wir mit unserer Umwelt um?

„Was können wir als St. Elisabeth-Verein in den jeweiligen Betreuungssettings tun, damit künftige Generationen nicht unter unserem jetzigen Handeln leiden müssen?“Mit Blick auf diese Frage kann jeder Einzel-ne einen Beitrag leisten, unsere (Um)Welt so wenig wie möglich zu schädigen. „Ist die Plastiktüte wirklich notwendig, habe ich die Heizung abgedreht?“ Dabei geht es auch da-rum, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu haushalten - und dabei im Auge zu behal-ten, dass in einer immer schnelllebigeren Zeit ich selbst im Alter und die kommenden Generationen in einer intakten (Um)Welt leben können.

2 Der grüne Faden

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Beruf und Bildung als Brücke

Editorial

LiebeKolleginnenund Kollegen,

Leitantrag, Leitartikel, Leitbild, Leit-figur, Leitsatz oder nicht zuletzt Leit-thema. Nicht nur die Vielzahl der Worte, die mit den vier Buchstaben L-E-I-T beginnen, dokumentiert: Die Frage nachdem, was uns leitet bei dem, was wir tun, ist von Bedeu-tung.Doch was ist es, dass uns leitet? Mit dieser Frage ist auch immer die nach dem inneren Kompass ver-bunden.Nach dem, was uns wichtig ist. Zum Beispiel, was uns Freiheit und Selbstbestimmung wert sind und wie wir dies mit unseren anderen Werten in Einklang bringen können. Mit unserem Bedürfnis nach Sicher-heit etwa. Oder unseren sozialen, datenschutzrechtlichen, finanz-, eu-ropa- oder weltpolitischen Vorstel-lungen. Es geht darum, worauf es uns als Mensch ankommt.Betreute und Betreuende sowie Mitarbeitende besitzen derzeit die Chance, mit darüber zu entschei-den, mit welchem Leitthema sich Verein und Tochterunternehmen in den kommenden beiden Jahren beschäftigen. Und dies scheint an-zukommen. Denn wie schon vor drei Jahren ist die Rücklaufquote deutlich höher als bei anderen Um-fragen.

Manfred Günther

Wohnen, Arbeiten, Beschäftigen, Leben - kurz WABL - so heißt das Pilot-Projekt des St. Elisabeth-Vereins auf dem Ge-lände des ehemaligen Berufsbildungs-werks in Cölbe. Beruf und Bildung, die ehemalige Nutzung des zuvor 10 Jahre leerstehenden Areals, sind dann auch die Brücken zum Medienpädagogischen Bildungs- und Begegnungszentrum, das dort unter anderem entsteht: Mit digitaler Technik ausgestattete Schulungsräume integriert in ein System von Büroräumen und Begegnungsmöglichkeiten, dazu die Ankoppelung an die Fachdisziplinen Öffentlichkeitsarbeit sowie IT und EDV des Vereins, Einrichtung einer Dienst-leistungszentrale mit Service-Arbeits-plätzen im Eingangsbereich, Lager- so-wie Besprechungsräumen und Cafeteria sowie Gemeinwohlräumen, wie zum Beispiel einer Gemeindebücherei.

Wie geht es weiter?Demnächst beginnt der moderierte Mit-einander-Prozess. Begleitet vom Städte-planer Michael Nass können Einzelper-

sonen, Organisationen und Initiativen, die Gemeinde Cölbe, Kooperationspart-ner und nicht zuletzt Mitarbeitende des St. Elisabeth-Vereins und seiner Toch-terunternehmen Ideen eines sich den Herausforderungen einer sich wandeln-den Gesellschaft stellenden Projektes einbringen. Denn das Projekt WABL ist nicht nur in-klusive und nachhaltige Gestaltung und damit Partizipation am und vom Leben, die sich an Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft richtet, sondern stellt auch vor allem eine neue Form der Beteiligung mit Pilot-Charakter dar.Durch die gemeinsame Priorisierung von Aktivitäten werden Kräfte gebündelt und die zivilgesellschaftlichen Ressour-cen optimal ausgenutzt.Zu den öffentlichen Miteinander-Treffen wird eingeladen. Wer in den Verteiler aufgenommen wer-den will: E-Mail genügt: [email protected]

von Manfred Günther 1

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Büro 5 20 m2

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EDV-Raum 12 Personen 52m2

Foyer

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Freisitz Freisitz

Eingang

Eing

ang

1. Bauabschnitt2. Bauabschnitt

AufzugWC Damen10 m2

Lager Foyer 6 m2

WC Herren 8m2

Technikbereich 3Lüftung28m2

Technikbereich 3Heizung 27m2

CAFEBAR30m2

Freisitz

Informationsecke

Technikbereich 2Elektro 13m2

Medienpädagogisches Schulungs- und Ausbildungszentrum

Halle B.A. 2

Pateo

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Büro 1 15 m2

Büro 2 18 m2 Büro 3 20 m2

Büro 4 20 m2

Vorratsraum Cafe

10m2

Behinderten WC9 m2

Notausgangstreppe

B.A. 1

solar design35287 Amöneburg * Stockwiesenweg 16 35274 Kirchhain * Drosselweg 54Telefon 06422 - 5591 * Telefax 06422 - 3484 * www.bau-sachverstand.de

Bauherrschaft:

Plan-Nr.:

Bauvorhaben:

Baugrundstück:

Darstellung:Lage:

Maßstab:

Architekt:Bauherrschaft:

Änderungen/Ergänzungen:

gezeichnet:gedruckt:

Name:Datum:

1:200

Architekt Dipl.-Ing. Roland Ott

H/B = 297 / 420 (0.12m²) Allplan 2017H/B = 297 / 420 (0.12m²) Allplan 2017

Cappeler Straße 86, 35039 MarburgSt. Elisabeth-Verein e. V.

Lahnstraße 8, 35091 CölbeFlur 12, Flurstück Nr. 43/22

Projekt "WABL"(Wohnen, Arbeiten, Beschäftigen und Leben)

Feb. 2017 DD

Erdgeschoss

Vorentwurf 3 WABL

VE 3 EG

Vorabzug 01.03.2017

Erdgeschoss ohne Möbel

Die beiden Skizzen zei-

gen, was in Cölbe gebaut

werden soll: die Gesamt-

ansicht und der Grundriss

des Bildungs- und Begeg-

nungszentrums.

3Der grüne Faden

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Jahresneustart. Reset-Taste drücken, kurz innehalten und sortieren.Zurückblicken auf einen großartigen Ab-schluss des alten Jahres.Der Weihnachtsbrunch am 26.12. mit allen Bewohnern und Mitarbeitenden und der VieCo-Lebensgemeinschaft hat unser aller Dankbarkeitstank tatsächlich gut aufgefüllt.

September, Oktober, November, Dezember und dann fängt das Ganze schon wieder von vorne an...

Das Anliegen war wie schon in den Vor-jahren Gemeinschaft und gemeinsames Erleben des Weihnachtswunders. Und dass dies für alle gilt. Dass Jede und Je-der willkommen und gesehen ist.Dank des dm-Drogeriemarktes durften wir auch diesmal jeden Bewohner reich beschenken. Einander wertschätzen. Und das kam an. Und das wollen wir uns

von Juliane Leuschner

behalten. Das gegenseitige Wertschät-zen im Alltag, fern ab von Feierlaune und gutem Buffet und Geschenken und ausgelassener Stimmung, Trompeten-musik zu gesungenen Weihnachtslie-dern und gelesener Geschichte.Gerade der Alltag fordert uns immer wie-der heraus, das Wesentliche im Blick zu behalten und den Fokus immer wieder scharf zu stellen.Das große Wort Achtsamkeit gewinnt an Bedeutung. Und das wollen wir werden oder bleiben oder beides. Achtsam umgehen mit uns selbst, um den diakonischen Dienst an unseren Nächsten weiterhin mit Freude und Mo-tivation tun zu können.Und achtsam sein mit unseren Hofbe-wohnern. Aufeinander Acht geben. Sich wahrnehmen und die gelebte Gemein-schaft hier auch immer wieder als Ge-schenk zu erleben.Das lässt uns motiviert nach vorne schauen und mit Freude planen wir ge-rade das kommende Jahr. Einige Aktio-nen und unser großes Hoffest kommen darin vor. Aber auch kleine, spontane Begegnungen auf dem Hof sollen nicht im Arbeitstrubel zu kurz kommen. Insofern freuen wir uns auf jeden, der mit uns ein Stück gemeinsam unterwegs ist und Leben teilt und sind gespannt auf alles, was entsteht. Nicht zuletzt auf die Anzahl und die Geschlechter der kleinen Ziegenbabys, die wir (wenn wir richtig liegen) im März erwarten.

SAVE THE DATE: Hoffest 10. Juni 2017

Sichtlich gute Stimmung herrschte

bei der Abschlussfeier

Weihnachten feiern im Dorfgemeinschaftshaus Kernbach mit der VieCo-Lebensgemeinschaft

und allen Projektmitarbeitenden und -Bewohnern

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Das Team Steinweg stellt sich vor

Im Februar feierte das Team Steinweg des Bereichs VI seinen Einzug in die neuen Räumlichkeiten. Rüdiger Müller, Bereichsleiter für JuFa und StEBB be-grüßte Gäste aus dem Arbeitsumfeld, dem gesellschaftlichen Miteinander, Nachbarn und natürlich Kolleginnen und Kollegen.Die Räume befinden sich im unteren Steinweg Nr. 39 in Marburg im ersten Obergeschoss über der Apotheke.

In den neu renovierten 150 Quadratme-tern haben Peter Lebherz (Teamleiter), Regina Perlich, Barbara De Gero, Flo-rian Triesch und Wolfgang Christen nun ihre neuen Arbeitsplätze, dazu ein Büro für den Bereichsleiter und eines für Uli Betz. Zwei Besprechungsräume sowie die Küche sorgen für ein entsprechen-des Arbeitsambiente.Das Team Steinweg betreut in Mar-burg junge Geflüchtete, momentan nur

Männer über 18 Jahre, aber auch unter 18-Jährige ambulant im Raum Marburg.Nicht zu vergessen, die Wohngemein-schaft Hauptbahnhof mit sechs Plätzen. Eine Form hin zur Verselbstständigung, als Vorbereitung auf das betreute Ein-zelwohnen.Zurzeit werden junge Männer aus Eri-trea, Somalia, Sudan, Syrien, Pakistan und Armenien betreut.

Rüdiger Müller (rechts) begrüßte die Gäste in den neuen Räumen am Steinweg und stellte das gleichnamige Team vor. Foto: Manfred Günther

Judi, Mahmout und Sami, die drei Ge-flüchteten, die in der Wohngruppe des St. Elisabeth-Vereins „Am Teichweg“ le-ben, lernen jeweils einmal in der Woche mit Anna Rasskopf Deutsch. „Nachhilfe“, so wird dieser außerschulische Unter-richt nach wie vor umgangssprachlich genannt. Doch beim Lernen in den Räu-men des Jugendhauses in Cappel ist nicht nur anders, dass die 22-jährige Po-litikstudentin ehrenamtlich unterrichtet und so hilft, die Drei im Alter von 16 und 17 auf den Schulabschluss vorzuberei-ten. „Wir lernen voneinander“, sagt die gebürtige Saarländerin zum Besonderen an diesem Nachhilfeunterricht. Dabei auch Humorvolles: So zum Beispiel von den jungen Menschen, die nur schwer

„Wir lernen voneinander“

von Manfred Günther

Anna Rosskopf gibt unbegleiteten minderjährigen Ausländern Nachhilfe

den Umlaut „ö“ aussprechen können, dass es Laute aus dem Arabischen gibt, die für Mitteleuropäer zum Zungenbre-cher werden können.

Es sei ein gutes Gefühl, etwas zu tun, dass einem selber etwas gibt. Etwas Gutes zu tun, dies heißt, die Drei jeweils mit einer Stunde wö-

chentlich auf den Hauptschulabschluss vorzubereiten. Und dies vor dem Hinter-grund, dass zwei davon zuvor Analpha-beten gewesen sind. Anna Rasskopf ist derzeit selbst mit dem

Lernen beschäftigt: Sie sattelt auf den Bachelor in Politikwissenschaften gera-de den Master drauf. Das Engagement in der Flüchtlingshilfe hat die junge Frau aus ihrer Heimat mit nach Marburg ge-nommen.Das Nachhilfeprojekt im Cappeler Ju-gendhaus ist aus der Flüchtlingsarbeit des in der Trägerschaft der Evangeli-schen Kirche befindlichen Jugendhau-ses entstanden. Nachdem im Marburger Stadtteil im Jahr 2015 ein Zeltcamp für Flüchtlinge eingerichtet wurde, wird die Evangelische Kinder- und Jugendarbeit Cappel aktiv: Schnell ist ein Konzept zur Betreuung jugendlicher Flüchtlinge erstellt. Einen der Schwerpunkte bilden die Sprachförderungsangebote für Ju-gendliche. In der Nähe des Flüchtlings-camps entstehen zwei Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, eine enge Zusammenarbeit mit den Trä-gern dieser Wohngruppen beginnt.

von Manfred Günther

5Der grüne Faden

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Am 06. Januar besuchten die Kinder der Tagesgruppe Biedenkopf die Backstube der Bäckerei Schäfer. Begrüßt wurden wir von Herrn Ali Yafar, dem Produktionsleiter. Er gab uns Kittel und Haarnetze, damit kein Dreck in die Lebensmittel gelangen kann. Zu Beginn konnten die Kinder von oben den gesamten Produktionsbetrieb be-schauen. Aus Gründen des Betriebsge-heimnisses durften wir von der Produk-tionsstätte leider keine Fotos schießen. Die Kinder durften ins große Kühlhaus schauen und staunten nicht schlecht als sie die riesigen Laibe Käse sahen. Der gesamte Inhalt des Kühlhauses wird einmal am Tag verbraucht. Die Produkte für die Bäckerei kommen aus der Regi-on wie Marburg oder Gießen. Im Monat werden 40-50 Tonnen Mehl verarbeitet. Die geschäftigste Zeit findet zwischen 21 und 3 Uhr nachts statt. Alle Schäfer-

TG Biedenkopf bei der Bäckerei Schäfer

Filialen werden von Biedenkopf aus be-liefert und zwar 2 Mal am Tag. Herr Yafar berichtete, dass täglich ca. 500-600 Ba-guettes – die „Franzosen“ – produziert werden. An Silvester jedoch wurden bis zu 6000 Baguettes verkauft! Im Januar stelle sich nun eine ruhigere Zeit ein, da die Leute genug Süßes gegessen ha-ben, so Herr Yafar. Herr Yafar zeigte uns die Mehlmisch-maschine, die mittels eines Computers bedient wird. Auch an den „Berlinern“ kamen wir vorbei und durften in einen von den 9 Öfen schauen in denen ge-backen wird. Der berühmte Chaussee-Wecken heißt betriebsintern übrigens „Hand-Wecken“. Zum Abschluss bekamen wir einen sü-ßen Wecken geschenkt und durften Kit-tel und Haube mitnehmen. Einem zwei-ten Frühstück in der Tagesgruppe stand also nichts mehr im Wege!

von Daniela Hast

Sichtlich Freude bereitete der Besuch in der

Bäckerei Schäfer

Mittlerweile ist es schon eine kleine Tra-dition geworden: Eine Konfirmanden-gruppe der Evangelischen Kirchenge-meinde Cappel besucht einmal im Jahr im Rahmen ihres Diakonie-Projektes auch den St. Elisabeth-Verein.Hoch interessiert waren die Jugendli-chen, die sich mit ihrem Jugendrefe-renten Lars Iske auf den Weg gemacht hatten, um die Angebote des Vereins kennenzulernen. Im Jugendbistro hatten sich die Öffent-lichkeitsarbeit und Uli Betz von der Kin-der- und Jugendvertretung auf den Be-

Cappeler Konfirmanden besuchen Jugendbistro

such der Konfirmanden vorbereitet. Es gab zahlreiche Fragen, was der St. Eli-sabeth-Verein so alles macht und auch, wie das Leben in den Wohngruppen so abläuft. Passenderweise kamen im Laufe des Abends auch noch Jugendliche der Außenwohngruppe Anzefahr ins Bistro, sodass sich die Jugendlichen unterein-ander mit Gleichaltrigen austauschen konnten. Auch die Infobroschüre „Deine Rechte“ der Kinder- und Jugendvertre-tung kam bei den Konfirmanden gut an.Zudem gab es in der gemütlichen Runde

noch einige Informationen rund um den St. Elisabeth-Verein e.V., die Arbeit in al-len Bereichen und auch das diakonische Umfeld.

Am Ende zeigte sich Cappels Jugendre-ferent Lars Iske sehr dankbar und freu-te sich, selber auch ein bisschen mehr über den St. Elisabeth-Verein e.V. er-fahren zu haben. Er hofft, auch bei kom-menden Jahrgängen den Jugendlichen die Arbeit des St. Elisabeth-Verein e.V. näher bringen zu können.

von Jürgen Jacob

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Es tut sich was in und um Leipzig...Standort: In den Bundesländern Hes-sen und Thüringen vorangehend fest etabliert, eröffnete der St. Elisabeth Ver-ein 2015 in einer der größten Städte im Freistaat Sachsen, in Leipzig, (Stadtteil Plagwitz), einen weiteren Trägerstand-ort. Bereits 2014 verlegte eine Integra-tive Familie des St. Elisabeth Vereins ihren Wohnort von Thüringen nach Leip-zig. Im Herbst 2015 sowie im Frühjahr und Herbst 2016 wurde die regionale Kinder- und Jugendhilfe um eine Erzie-hungsstelle in Nord-Sachsen, eine In-tegrative Familie am Regionalstandort Leipzig sowie eine Erziehungsstelle im Leipziger Umland erweitert. In diesen St. Elisabeth-Alternativangeboten zur Heimerziehung leben nunmehr neun Kinder und Jugendliche liebevoll be-treut und umsorgt. Heimleiterin Claudia Griese und Fachberaterin Doris Mensel begleiten die individuellen Erziehungs-leistungen in Einzelgesprächen und Teamtreffen mit pädagogisch hochwer-tigem Qualitätsmanagement.

News: Eva Reiher ist seit Januar in der Leipziger Begegnungsstätte Ansprech-partnerin für regionale Verwaltungsauf-gaben und päd. Projekte.

Aktivitäten: Als sehr positiv werden die abwechslungsreichen und durch die je-weils Verantwortlichen des St. Elisabeth Vereins gut organisierten überregiona-len Veranstaltungen von den Kindern und Jugendlichen sowie deren betreu-enden Familien in und um Leipzig wahr-genommen.Aber auch regional gab und gibt es im-mer wieder abwechslungsreiche und spannende Möglichkeiten der gemein-samen Begegnung, sei es beim Spie-

len, Basteln, Kochen oder Wandern mit Picknick … wie z. B. in den Herbstferien 2016 von Doris Mensel initiiert. Fachliches: Entsprechend der wach-senden Anzahl von FASD (Fetal Al-cohol Spectrum Disorder) betroffenen Kindern und Jugendlichen innerhalb der stationären Hilfen fand im Januar in der St. Elisabeth-Begegnungsstätte Leipzig eine Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem FASD Deutschland e.V., zum Thema *FASD - Fetale Alkoholspektrumstörung statt. Der FASD Deutschland e.V. wird durch ehrenamtliche Arbeit getragen, arbeitet auf europäischer sowie internationaler Ebene und informiert durch fundierte Vorträge, Workshops, eigenes Informa-tions-material, Bücher und eine zugehö-rige Homepage. Gerhild Landeck, Gründungsmitglied und Stellvertretende Vorsitzende des FASD Deutschland e.V. sowie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes referierte

umfassend über vorgeburtliche Schä-digungen durch Alkoholkonsum der Mutter, deren entwicklungsgenetischen Folgen und vermittelte Fachkenntnisse sowie hilfreiche Anleitungen für den Um-gang mit betroffenen Kindern und Ju-gendlichen im Alltag von Familie, Schu-le und Ausbildung.

Öffentlichkeitsarbeit: Der regionale und überregionale Bedarf an integrati-ven Betreuungsangeboten ist weiterhin stetig ansteigend. Die Leipziger Volks-zeitung veröffentlichte Anfang Januar 2017 einen Artikel über die Leipziger Ar-beit des St. Elisabeth Vereins e.V. unter der Überschrift „Dringend gesucht: Vize-Eltern auf Zeit“. Auch der MDR Leipzig nahm diese Thematik Ende Januar 2017 mit Leipziger Mitarbeitern des familien-integrativen Bereiches, der Heimleiterin, Claudia Griese und der Fachberaterin Doris Mensel auf und gestaltete ein In-terview.

von Sabrina Junghans-Rilke

Aktivitäten wie Wandern gehören zu den neuen Angeboten in Sachsen

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Dieses Jahr wird die Familienbeglei-tende Wochengruppe in Rauschen-berg 18 Jahre alt, also volljährig!Party? Große Feier und Jubel? Geschenke? Gab es noch nicht. Wir warten noch darauf. Aber Zeit, unsere Arbeit noch einmal vorzustellen!

Wir freuen uns, dass wir so alt werden durften, haben wir doch auf dem Weg zur Volljährigkeit einige Geschwister-gruppen verloren. Wochengruppenar-beit ist etwas Besonderes und deshalb auch immer wieder vom Aussterben be-droht. Bei uns wird FAMILIENARBEIT groß geschrieben. „Wir bieten Müttern und Vätern die Mög-lichkeit, sich für die Erziehung ihrer Kin-der fortzubilden und sich in schwierigen Erziehungssituationen Unterstützung und Hilfe zu holen. Familien werden zu einem respektvollen Umgang mitein-ander ermutigt, über Möglichkeiten der medizinischen Vorsorge und Gesund-heitsförderung informiert, bei Fragen zu schulischen Problemen ihres Kindes unterstützt oder für den verantwortungs-vollen Umgang mit elektronischen Medi-en sensibilisiert. Beratung finden Eltern auch bei einer möglichen Trennung

oder Scheidung.“, sagt die Bundesfami-lienministerin auf ihrer Website zu ihren Aufgaben. „Wir stärken die Elternkompetenz. Müt-ter und Väter sollen ihren Kindern all das mit auf den Weg geben können, was für die Entfaltung der Persönlichkeit des Kindes, seine sozialen Kompetenzen und eine solide Bildung nötig ist.“ Genau DAS machen wir in unserer täg-lichen Arbeit! Die Wochengruppe in Rauschenberg liegt ziemlich verträumt im alten Forst-haus, am Waldrand. Hier sagen sich Hase und Igel gute Nacht und die Rehe schauen zum Fenster herein. „Idyllisch und romantisch“, sagen viele. Die große Stadt Marburg ist nicht weit weg mit all ihren tollen Freizeitmöglichkeiten. Wir sind ein starkes, tolles und vielsei-tiges Team, das sich aus Gruppenlei-

Die FbW Rauschenberg ist erwachsen!von Petra Eidam

tung, Mitarbeitenden, Familienberatung und einer Hauswirtschaftskraft zusam-mensetzt. Oder besser gesagt, bei uns arbeiten starke, emphatische, kreative, offene, witzige, lebensfrohe, liebevolle, vielseitige, flexible, verrückte, verlässli-che, fröhliche Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter mit Herzblut. Wir sind Pädago-gen, Berater, Therapeuten, Tierpfleger, Köche, Fahrer, Lehrer, Reinigungskräf-te, Reiseleiter, Clown und Versorger für alle Lebensbereiche. Außerdem arbei-ten bei uns immer wieder Katzen und andere Findeltiere auf Honorar- Basis mit, die oft einen viel besseren und per-sönlicheren Zugang zu den Kindern und Jugendlichen haben. Die Mitarbeiterin des Jahres 2016, die Katze „Einsi“,hat schon manches Kinderherz geöffnet und bei Heimweh getröstet. Die wichtigsten Mitarbeiter bei uns sind aber die Kinder und Jugendli-chen mit ihren Familien. Es gibt neun Plätze für Kinder und Ju-gendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren bei uns, aber wir nehmen ja nicht nur Kinder und Jugendliche auf, sondern die gesamte Familie. Das ist das Beson-dere an unserer Arbeit. Meist kommen die Familien zu uns, weil sie momentan nicht mehr zusammenleben können. Es entwickelt sich etwas Neues in der Fa-milie, die einen nennen es Krise, die an-deren Probleme. Dennoch: „ Probleme sind versteckte Möglichkeiten“, so auch das Motto unserer Bereichsleitung Petra Schreiber. Wir kitzeln diese Möglichkeiten in un-serer gemeinsamen Arbeit heraus und

„Die Hauptbetreuer“ in Rauschenberg:Uwe Hendrich, Ike Milkereit und Peter Lauritis“

Die Kinder pressen ihren eigenen Apfelsaft

Steigerung des Selbstbewusstsein beim Karaoke

Die FbW Rauschenberg aus der Vogelperspektive

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schaffen somit Perspektiven für die Fa-milien und deren Miteinander. Denn un-ser Ziel ist: die Rückführung in die Fa-milie und dass das Zusammenleben wieder besser klappt. Wie machen wir das?In unserem ausführlichen Aufnahmever-fahren werden die Kontakte geknüpft. In der Gruppe kann man sich alles in Ruhe anschauen, man kann darüber schla-fen, nachfragen und ausprobieren, wie es sich anfühlt. Die Gruppe interessiert sich besonders für das „Heim“ der Fa-milie und somit findet dort auch der ers-te Hausbesuch statt. Wir wollen sehen, fühlen und wahrnehmen, wie die Familie lebt und was ihr wichtig ist. Nach der Aufnahme geht die Arbeit auch schon richtig los.

Aber: jeder nach seinen eigenen Mög-lichkeiten und nach seinem eigenen Rhythmus!Die Eltern schnaufen meistens die ersten Wochen erstmal tief durch und kommen ein wenig zur Ruhe, denn in Rauschenberg gibt es starke, liebevolle und emphatische Menschen, die ihren Nachwuchs in ihrer Mitte aufnehmen. Die Kinder spüren wieder Lebensfreu-de, Leichtigkeit und Spaß bei den vielen Aktivitäten, die in der Gruppe angeboten werden. Schwerpunkte werden hierbei auf Bewegung und tiergestützte Inter-ventionen gelegt. Es wird auf dem gro-ßen Hof „Fußball ohne Regeln“ gespielt, „Totenkopfläufe“ absolviert , ein kleiner Waldspaziergang gemacht, aber auch darauf geachtet, dass die Tiere ver-sorgt und gepflegt werden und… und… und……und das steckt auch die Eltern an, sich zu verändern. Individuell wird geschaut, was das Kind oder der Jugendliche zum Glücklich-

sein braucht, aber auch, was die Eltern brauchen. Einmal pro Woche fahren die Familienberater nach Hause zu den El-tern und erarbeiten dort die nächsten Ziele für das gemeinsame Zusammen-leben zu Hause. An den Wochenenden wird dies dann in der Praxis geübt und auch wieder gemeinsam in den Wo-chenabschlussgesprächen reflektiert. Somit findet eine ganz enge, vertraute gemeinsame Arbeit statt, die sowohl die Kinder, als auch die Eltern meistens nach kurzer Zeit als entlastend und hilf-reich empfinden. Nach dem ersten Vierteljahr läuft alles so super, dass es sich anfühlt, als ob wir alle wieder entlassen könnten. Aber erst dann können wir gut ins Arbeiten kom-men. Man hat sich kennengelernt und man findet plötzlich doch kleine Wider-haken, Minimonstereigenschaften, die sich gut versteckt haben… Wir gehen gemeinsam aus der Komfortzone, mo-tivieren, disziplinieren unsere inneren Schweinehunde, um dann den Erfolg auch zusammen zu feiern und zu genie-ßen. In der Beratung schauen die Eltern wieder auf die positiven Eigenschaften ihrer Kinder und sehen sie nicht mehr nur durch die Negativbrille. Sie können familiäre Ressourcen entdecken und für sich wieder besser nutzen. Einmal im Monat setzen wir uns mit allen Familien zusammen und besprechen Themen, die in jeder Familie vorkom-men. An den Familientreffen diskutieren wir über das perfekte Kind/ die perfek-ten Eltern. Die Familien erstellen ein ei-genes Familienwappen, wir spielen zu-sammen, wir erleben etwas zusammen. Und an diesem Familiennachmittag gibt es auch immer eine Familienübung, bei der Kind und Eltern in Interaktion sind und sich bei Problemen Rat von den an-deren Familien holen können. Unsere Familien müssen bei uns sehr viel arbeiten und das auch oft noch ne-ben dem eigenen persönlichen Arbeits-verhältnis. Das fängt schon damit an,

dass die Kinder Sonntagabend von den Eltern gebracht werden und am Freitag wieder geholt werden müssen. Für viele bedeutet dies schon einen hohen logisti-schen und finanziellen Einsatz. Während der Woche haben die Eltern das Bera-tungsgespräch und am Freitagnach-mittag findet das Wochenabschlußge-spräch mit allen Beteiligten statt, bevor es ins „ Hoch-die-Hände-Wochenende“ geht. Und selbst am Wochenende müs-sen alle weiterarbeiten- an den Zielen, die sie für das Zusammenleben erarbei-tet haben und die für ihre Familie wichtig sind. Für unser Team und die Familien bedeutet das:

Unsere Arbeit kann man mit einem Trai-ningslager vergleichen. In einem hohen Tempo kommen die Probleme und Kri-sen zum Bearbeiten auf den Tisch und fordern alle Beteiligten mit allen Sinnen. In unserem Team haben wir dafür das Spezialwerkzeug, zum Beispiel das Arbeiten im Wohlfühlraum (Kinderthe-rapeutisches Arbeiten), die Beratung in den Familien durch die systemisch ausgebildeten Berater und Coaches, die kreative alltägliche Arbeit, beispiels-weise Werken, Sport, Hausaufga-benbetreuung, Freizeitgestaltung, die Familientreffen in Anlehnung an die Mul-tifamilientherapie und vieles mehr.Das Ziel, die schnelle Rückführung, ist die größte Motivation. Wir hoffen, dass wir euch einen kleinen Einblick in unseren tollen Arbeitsbereich geben konnten und unsere Begeiste-rung für unsere tägliche Arbeit mit den Familien spürbar ist.

• maximaler Austausch untereinander in wöchentlichen Teamsitzungen und Wochenabschlussgesprächen• individuelle Förderung der Familien• respektvoller, partnerschaftlicher Um- gang mit den Eltern, denn die Eltern sind die Experten für ihr Kind• Ein hohes Empathievermögen und ge- genseitiges Vertrauen• gute Vernetzung mit den beteiligten Institutionen• maximale Offenheit• Beratung und Begleitung in allen Lebenslagen.• die Familien mit einem guten Gefühl nach maximal zwei Jahren wieder zu entlassen.

Grenzerfahrungen bei erlebnispädagogischen Angeboten

Live beim FC Bayern Münchenwährend der Ferienfreizeit

Die FbW ist online unter

www.fbw-rauschenberg.de

9Der grüne Faden

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Das Ensemble distr - ACT aus Wien spielt unter der Regie von Tobias Schil-ling das Stück „Täter“ von Thomas Jo-nigk. Das Thema hat für fast alle Arbeitsberei-che des St. Elisabeth-Vereins eine Aktu-alität. Auch spielt es wiederholt in der Öf-fentlichkeit eine zentrale Rolle. Gerade bereitet die „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmiss-brauchs“ unter Leitung von Prof. Sabine Andresen (Frankfurter Goethe Universi-tät) den ersten Zwischenbericht vor.

Zum Inhalt des Theaterstücks:Ein Zusammentreffen zweier Kinder im Lupenglas der Momentaufnahme. Bei-de leben in Isolation, misshandelt von jeweils einem Elternteil. Die Begegnung

St. Elisabeth-Verein lädt zueinem Theaterabend ein

auf einem verlassenen Bahnhof führt zum Gespräch über Gemeinsamkeiten und entfacht in ihnen ein vollkommen neues Gefühl - ein Gefühl, das sie so noch nicht gefühlt haben - etwas für sie Unbeschreibliches. Finden sie gemein-sam einen Weg heraus aus den Grau-samkeiten?

Das Stück ist für Erwachsene geeignet.

Einen Ausschnitt gibt es in folgendem Trailer auf youtube:https://www.youtube.com/watch?v=1T5Cho0L95E

Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um eine Spende für den St. Elisabeth-Ver-ein e.V., Marburg gebeten.

Der Förderkreis Kultur in der Region e.V. unterstützt die Veranstaltung und stellt für die Aufführung das Musik- und Kul-turhaus zur Verfügung. Vielen Dank.

Anmeldungen bitte per E-Mail an: [email protected]

25.04.2017 um 19.00 Uhr Musik- und Kulturhaus Weimar-Niederwalgern, Schulstrasse 14

10 Der grüne Faden

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Nikolausfeier der Julie-Spannagel-Schule

Es klopft bei Wanja ...

Am 6. Dezember haben die Grundstufenschüler der Julie-Spannagel-Schule im Rahmen ihrer Nikolausfeier das Kinderbuch von Tilde Michels „Es klopft bei Wanja in der Nacht“ vertont und als Theaterstück aufgeführt. Weiterhin haben die Schüler ihren Gästen die Ergebnisse des Musikprojektes aus der Adventszeit vorgestellt. Sie haben „Alle Jahre wieder“ und „Lasst uns froh und munter sein“ in der Rockvariante singend vorgetragen. Die kleine Feier war von Eltern, Schülern, Großeltern, Betreuerinnen und Betreuern sehr gut besucht. Nach der Aufführung wurde bei guter Stimmung gespielt, gesungen, geplaudert, gegessen und viel gelacht.

11Der grüne Faden

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Am Ende der zwei Tage waren sich Künstlerinnen und Künstler sowie die vielen Helferinnen und Helfer nicht nur einig, dass dieses erste Mal der „WABLage“ nicht das letzte gewesen sein darf, sondern dass es auch gilt Danke zu sagen:Danke an JEF, an die Jungs und Mäd-chen von „Junge Entwicklung Fördern“ in Cölbe für das Versorgen mit frisch ge-backenen Waffeln.

Danke an die Jungs und Mädchen der Kinder- und Jugendvertretung des St. Elisabeth-Vereins - nicht nur für das Grillen sowie den Verkauf von Speisen und Getränken, sondern auch für Hilfe, wann immer helfende Hände gebraucht wurden.Danke an Tom Schäfer, Birgit Balbach, Salah-Aldien Hasan und Stefan von Knoblauch vom Team Garten- und Land-schaftsbau (Dienstleistungen GmbH) für die Hilfe beim Vorbereiten.

Danke an die Musikerinnen und Musi-ker, Sängerinnen und Sänger sowie die Lesenden (siehe auch OP-Artikel).Danke an Alt und Jung – an 10 Künst-lerinnen und Künstler sowie vom St. Elisabeth-Verein betreute Kinder und Jugendliche, die mit ihren Kunstwerken ebenso ihre Geschichten erzählt haben wie die Hallen selbst.

Wie alles begann:Von „Abfrage“ bis zur fleischfressenden

Die Vorstände

Hans-Werner Künkel

und Matthias Bohn

bei der Eröffnung der

„WABLage“.

Einfach durch die Hallen in Cölbe flanieren … … und sich an den ausgestellten Kunstwerken erfreuen.

von Manfred Günther DANKE!Großer Erfolg bei der ersten „WABLage“

12 Der grüne Faden

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Pflanze „Zoophage“: 630 Wörter ende-ten bislang laut „www.wortmine.info“ in der deutschen Sprache mit „…age“. Und wenn die „WABLage“ wie von den Or-ganisatoren gewünscht, am Ende wie im französischen „aasche“ [Wabe´la:sche]ausgesprochen wird, dann hat auch die französische Sprache nunmehr ein Wort mehr mit dieser Endung, nämlich 2.411 insgesamt.

„WABLage“, beim Finden eines Titels für das Arrangement aus Kunst, Musik und Lesungen sind Uli Betz (Organisation) und Frank Hinrichs (künstlerische Lei-tung) ebenso von den seit nunmehr 10 Jahren leerstehenden Industriehallen in der Cölber Lahnstraße inspiriert worden wie die Künstlerinnen und Künstler, die eine außergewöhnliche Ausstellung ge-schaffen - „ordentlich Staub aufgewirbelt haben“, wie Hinrichs sagt. Und dies hat nun auch die „WABLage“ selbst.

Solche Einträge machen Mut.

„Malcanto“ gestaltete mit „Schangsongs de la Goss“

das Abendprogramm

Das Vokalensemble „Br8tett“ überzeugte bei

seinem Auftritt

Zwischendurch wurden auch

spontan Märchen erzählt

DANKE!

13Der grüne Faden

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Dem Alter begegnen Implementierung einer demografisch orientierten resilienz- und gesund-heitsfördernden Unternehmenskultur

Eine zunehmend ältere Mitarbeiter-schaft bei gleichzeitig hohen physischen und psychischen Arbeitsanforderungen sowie einer in zahlreichen Arbeitsfeldern zunehmenden Arbeitsverdichtung ist aufgrund des demografischen Wandels ein generelles Problem sozialwirtschaft-licher Unternehmen, das auch vor dem St. Elisabeth-Verein nicht Halt macht. Derzeit haben in unseren Einrichtungen 34% der Mitarbeitenden das 50. Le-bensjahr erreicht, in fünf Jahren werden es in derselben Belegschaft bereits 48% sein.

Vor diesem Hintergrund, aber auch in Anbetracht der Ergebnisse der durch die Universität Bielefeld durchgeführten in-ternen Mitarbeiterbefragung im Rahmen des Projektes „ZuPe - Zukunft Personal-entwicklung“ führen der St. Elisabeth-Verein und seine Tochterunternehmen – vorbehaltlich der endgültigen Bewil-ligung durch das Bundesverwaltungs-amt - ein erneut vom Europäischen Sozialfonds gefördertes Projekt durch, das zum Ziel hat, eine auf ältere, über 50jährige Mitarbeiter ausgerichtete Un-ternehmenskultur zu entwickeln und zu etablieren, um langfristig die Gesundheit dieser Beschäftigungsgruppe zu stärken sowie eine höhere Arbeitszufriedenheit zu generieren.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Projekt auf zwei Ebenen der Gesund-heitsförderung an: verhaltensorientiert, indem es die individuellen, ressourcen-orientierten Selbstmanagementfähigkei-ten im Umgang mit (alters)spezifischen Problemlagen und stressgenerierenden Faktoren fördert, sowie verhältnisorien-tiert, indem es Möglichkeiten einer an den Bedürfnissen älterer Beschäftigter ausgerichteten Arbeitsplatzgestaltung auslotet.Das Vorhaben ist dabei auf eine Ge-samtlaufzeit von drei Jahren ausgelegt und basiert im Wesentlichen auf drei aufeinander aufbauenden Bausteinen.In einem ersten Schritt erfolgt im Rah-men einer modularen Fortbildung die Qualifizierung von Teilnehmenden auf die verschiedenen Themenfelder älte-

rer Mitarbeitenden spe-zialisierte gesundheits-orientierte „Lotsen“. Die Fortbildung umfasst vier Module mit insgesamt 10 Fortbildungstagen und wird dreimal von jeweils 20 Teilnehmenden durch-laufen werden. Die ersten beiden Module vermitteln vorrangig grundlegen-

de Beratungs- und Coachingkompe-tenzen, während die Module III und IV verschiedene Themen im Kontext älter werdender Beschäftigter wie psychische Aspekte der Lebensmitte, lebenspha-senorientierte Krisen, Generativität etc. vertiefen, daneben aber auch verschie-dene, am Arbeitsplatz ansetzende Me-thoden der Förderung der individuellen Gesundheit der Mitarbeitenden thema-tisieren. Im Anschluss an die Qualifizie-rung werden in der zweiten Projektpha-se mittels der Konstituierung von ca. 10 bereichsbezogenen Arbeitsgruppen konkrete, auf die jeweiligen Arbeitsplät-ze zugeschnittenen Maßnahmen entwi-ckelt, wobei diverse Aspekte wie auch Arbeitszeitgestaltung, Teamzusammen

setzung, Mobiliaranpassung , Überprü-fung individueller Fördermöglichkeiten durch Krankenkassen, Berufsgenossen-schaften etc. zum Tragen kommen.Um eine Einbindung eingeleiteten Maß-nahmen in unsere Organisationsstruktu-ren sowie eine Dauerhaftigkeit über die Projektlaufzeit hinaus zu ermöglichen, werden in einer dritten Projektphase un-ter der Zusammenführung zuvor gewon-nener Erkenntnisse Maßnahmen zur Verstetigung des Projektes entwickelt und eingeleitet, die beispielsweise in der Etablierung themenorientierter MA-Gespräche, Entwicklung neuer Schicht-dienstmodelle, Entwurf eines exemp-larischen Modellarbeitsplatzes und der Installierung einer Expertengruppe etc. liegen können. Der Vorstand und die Geschäftsleitungen gehen davon aus, dass es sich hierbei um ein Projekt han-delt, dass dazu beiträgt, auch zukünftig die Attraktivität als Arbeitgeber in der Sozialbranche zu sichern.

Interessierte Mitarbeiter, die an dem Projekt teilnehmen und sich zu ge-sundheitsorientierten „Lotsen“ qualifi-zieren möchten, können sich bis spä-testens Ende Juli mit Genehmigung ihrer jeweiligen Geschäftsleitung/Ge-schäftsführung bei der Projektleitung anmelden:

Bernd Stolte, Neuhöfe 19, 35041 [email protected]

Die Fortbildungen werden in den Seminarräumen der GISA an folgenden Terminen stattfinden:

1. Durchlauf:Modul I: 13. - 14.9.2017Modul II: 01. - 02.11.2017Modul III: 23. - 25.01.2018Modul IV: 12. - 14.03.20182. Durchlauf:Modul I: 24. - 25.10.2017Modul II: 13. - 14.12.2017Modul III: 06. - 08.2.2018Modul IV: 10. - 12.4.20183. Durchlauf:Modul I: 05. – 06.12.2017Modul II: 21. – 22. 02.2018Modul III: 24. – 26.04.2018Modul IV: 05. – 07.06.2018

von Bernd Stolte

14 Der grüne Faden

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Fortbildung zum LERNCOACH

Neues aus der GISAKinder und Jugendliche zielgerichtet begleiten durch individuelles, gehirn-gerechtes Lernen

Wie hängen Diagnosen wie LRS und ADS/ADHS mit der inneren Wahrneh-mungsstruktur zusammen? Wie können diese Kinder unterstützt werden? Als Lerncoach können Sie Kinder und Ju-gendliche darin unterstützen, individuel-le Lernstrukturen zu entwickeln, innere Blockaden zu lösen, neues Verhalten zu trainieren und neue Bewertungsstruktu-ren anzulegen. Lernen ist ein natürlicher Vorgang und gehört zu einem unserer Grundbedürfnisse, wie Essen, Schlafen oder Atmen. Jeder Mensch kommt mit einer angeborenen Neugierde und Ent-deckerlust auf die Welt. Schon in den ersten Lebensmonaten lernen Kinder unglaublich viel und schon allein aus in-nerem Antrieb und selbstorganisiert. Doch diese innere Freude kann auf-grund verletzender Erfahrungen ge-hemmt werden.

Simone KriebsGeschäftsführerin beim Institut wita GmbH/ Diplom Pädagogin, Anti-Aggressivitäts-Trainerin/ Ausbilderin, Systemische Familientherapeutin (IFS/DGSF), CTW ® -Hypnosetherapeutin, Heilpraktikerin PsychotherapieMotto: „Das was ich heute bin, ist ein Hinweis darauf, was ich gelernt habe – nicht was mein Potenzial ist.“ (Virgina Satir)

Ort: Seminarraum GISA, Neuhöfe 19, 35041 MarburgPreis: 500,00 EURAnmeldung über: www.gisa-marburg.de (10 % Rabatt durch Online-Anmeldung, oder über [email protected])

Offene Seminare:

Ökologie und Umweltbewusstsein in der Pädagogik 09.06.2017

Flucht – Kindheit – Trauma: Unbegleitete Minderjährige professionell betreuen 21.06. – 22.06.2017

Grenzen setzen – Grenzen wahrnehmen 31.08. – 01.09.2017

***********************************************Berufsbegleitende Zertifikatsweiterbildungen:

Systemische/r Elternberater/in - Entwicklungs-psychologische und systemisch-lösungs-orientierte Beratung von ElternStart: 04.09. - 06.09.2017

Anleiter/innen Qualifizierung - Qualifizierungzur/zum AusbildungsbeauftragtenStart: 07.09. - 08.09.2017

Systemisch-traumapädagogische Begleitungvon Kindern und Jugendlichen – Beziehungs-arbeit professionell gestalten - Eine Weiterbildung in drei ModulenStart: 25.09. - 26.09.2017

MEO® Coach – Potenzial- und lösungsorientiertes CoachingStart: 13.11. – 15.11.2017

So kommt es, dass wir in unserem Schul-system immer wieder auf Kinder und Jugendliche treffen, die sich bestimm-ten Lerninhalten nicht mehr entspannt widmen können. Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist zu schauen, wie im pädagogischen Alltag entlastende und unterstützende Angebote für solche Schüler geschaffen werden können. Die bisherigen verletzenden Erfahrungen und daraus resultierenden Bewertun-gen, die diese Kinder davontragen, blei-ben oft hartnäckig erhalten und sind mit den üblichen pädagogischen Mitteln nur schwer und ungenau zu bearbeiten.Inhalte und Ziele:Im Basiskurs werden die wesentlichen Grundlagen der unbewussten Kodie-rung unseres Gehirns vermittelt. Dabei lernen sie zunächst die eigenen Struk-turen kennen und lernen, wie Sie diese für sich selbst nutzen können. Durch ak-tives Üben festigen sie die neu gelern-ten Theorien und wandeln diese gleich

in Handlungswissen um. In der Basic-Ausbildung geht es darum, wirksame Methoden zur Unterstützung von Veränderungsprozessen kennenzu-lernen, um Lernen… wieder leichter ge-lingen zu lassen. Sie sind im Anschluss in der Lage, die vermittelten Inhalte für sich selbst und zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen anzuwen-den. Unsere Ziele sind der Abbau von Lernstress, Prüfungsangst und Konzen-trationsmangel, Hilfestellung bei Schul-problemen zu geben und die Entfaltung persönlicher Fähigkeiten und Talente zu fördern. Unsere Rücktrittsbedingungen finden Sie in den Geschäftsbedingun-gen. Mit Beginn des 1. Moduls einer mehrmoduligen Veranstaltung ist ein Rücktritt von Folgemodulen nicht mehr möglich, es sei denn, vom sich abmel-denden Teilnehmer wird ein - im Sinne der Lernvoraussetzungen - geeigneter Ersatzteilnehmer eingebracht. Die Se-minargebühren werden anteilig jeweils nach einem Modul fällig.

Termine:1. Modul: Lerncoach (Basic)08.05.2017 - 09.05.20172. Modul: Lerncoach (Basic)12.06.2017 - 13.06.2017

15Der grüne Faden

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Fachtag GISA Fort- und Weiterbildung

Zum 20-jährigen Jubiläum Fort- und Weiterbildung veranstaltet die GISA am 22.09.2017 von 15:00 bis 20:00 Uhr einen Fachtag zum Thema „Werte – Haltung – Begeisterung“. Neben einem spannenden Vortrag von Dr. Uli Vogel wird Bertram Kasper einen Rückblick auf die letzten 20 Jahre Fort- und Weiterbildung geben. Wei-terhin wird es verschiedene Workshops geben, in denen eigene Haltung, eigene und trägerorientierte Werte sowie der Aspekt der Begeisterung als Grundlage gelingen-den Lernens in den Fokus genommen werden. Im Anschluss möchten wir mit möglichst vielen von Ihnen unser Jubiläum feiern und den Tag ausklingen lassen.Bei Anmeldung bis zum 01.04.2017 reduziert sich der Teilnehmerbeitrag auf 40,00 € pro Person!

Einen sehr emotionalen Nach-mittag erlebten die Wegbeglei-ter beim Abschied von Helmut Giebeler. Da seine Tätigkeiten als Qualitätsmanagement-beauftragter und Assistenz der Geschäftsführung zum 31.12.2016 endeten, gab es im Rahmen der „Advent im Park“-Andachten eine ganz besonde-re Feierstunde, so wie es sich Helmut gewünscht hatte.Schon bei der Eröffnung der Andacht in der Kirche im Park gab es die erste Überraschung: Kollegin Lena Dehnert aus der Personalabteilung erfreute die Gäste und vor allem Helmut - als passi-onierter Posaunist - mit einem Trompe-tensolo. Das Motto: „Mit Trost und ohne Angst durchs Leben gehen“ zog sich durch die Andacht, die Diakoniepfarrer Ulrich Kling-Böhm in gewohnter Weise sehr inhaltsvoll gestaltete.

Emotionaler Abschied für langjährigen WegbegleiterHelmut Giebeler geht in Ruhestand, kann es aber noch nicht ganz lassen

Während des anschließenden Emp-fangs zum Abschied gab es auch einige Tränen, sowohl beim nun frischgeba-ckenen Ruheständler, als auch bei den langjährigen Wegbegleitern. Nicht nur Vorstand Hans-Werner Künkel, der seit fast drei Jahrzehnten in Helmut Giebeler

einen stets menschlichen und fachlich kompetenten Beglei-ter an seiner Seite wusste, war von dieser Abschiedsstunde berührt. Auch zahlreiche Kol-legen drückten ihre Verbun-denheit mit Helmut Giebeler in kurzen Redebeiträgen und mit speziellen Geschenken aus.Neben dem Dank für die gute Zusammenarbeit betonte Hel-mut Giebeler auch die Wich-tigkeit des wertschätzenden Umgangs miteinander und des Leitbilds.Aber auch nach seiner Verren-tung bleibt Giebeler dem St.

Elisabeth-Verein doch noch ein wenig erhalten. Seine Funktion als Daten-schutzbeauftragter behält er weiter und ist damit weiterhin ab und an in den Räu-men des Vereins zu sehen.

2 Zimmer, Küche, Bad (Wohnfl. ca. 55 m²). Die Küche befindet sich im großzügigen Eingangsbereich (Einbauküche gehört zum Mietgegenstand)Im Bad sind Anschlüsse für Waschmaschine und Trockner vorhanden.

Kaltmiete: 330,00 €NK-Vorauszahlungen: 165,00 €Gesamtmiete: 495,00 €

Kaution: 2 Kaltmieten

Wohnung in Amönau

Talstraße 1 (1. OG), 35083 Wetter OT Amönau

Dipl.-Kfm. Jost-H. KisslingerImmobilien und VersicherungenTel.: 06421 94803-46Fax: 06421 94803-40mailto: [email protected]

von Jürgen Jacob

16 Der grüne Faden

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Durch die Förderung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration kann die GISA Seminare ermöglichen, für die lediglich eine Tagungspauschale von 15,00 € pro Tag vorab zu entrichten ist. Die Angebote gelten vorbehaltlich der endgültigen Förderzusage durch das Ministerium.

Seminare Frühe Hilfen und Kinderschutz Referent Termine

1 Fachkraft im Kinderschutz

2 Fachtag für „Insoweit erfahrene Fachkräfte im Kinderschutz“ – Fallwerkstatt und Erfahrungsaustausch

3 Familien mit psychisch kranken Elternteilen – Kinder schützen und stützen 4 Kindeswohl unter 3 Jahren - Verantwortlich handeln im Kinderschutz, Gefährdungseinschätzung und Schutzplan 5 Gespräche mit Eltern bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung – Den heißen Brei ansprechen 6 Digitale Medien in Familien – Medienpädagogische und lebensweltorientierte Grundlagen für eine förderliche Erziehungspraxis 7 Trauma und Entwicklung – Zur seelischen Situation geflüchteter Kinder und Jugendlicher 8 Grundlagen und Methoden für Gesprächsführung - Schwierige Gespräche professionell gestalten 9 Entwicklungspsychologie und Bindungstheorie - Erkenntnisse der neueren Hirnforschung für die Pädagogik mit Kindern unter 3 Jahren

10 Familien in prekären Lebenslagen – Lebenswelten von belasteten Familien heute, systemische Kommunikation und Haltung

11 Zwischen Struktur und Chaos – Fortbildung für Koordinatoren der ehrenamtlichen Helfer in der Asylarbeit

12 Das Selbst im Lot – Achtsamkeit und Widerstandskraft behalten trotz erschreckenden Kinderschutzfällen und unvorstellbaren Fluchterzählungen

Seminar zur Prävention von sexualisierter Gewalt

13 Grenzverletzung und Gewalt – Grundlagen für Präventionskonzepte in sozialen Einrichtungen

Marie Haberland

Marie Haberland

Charlotte Rutz

Charlotte Rutz

Marie Haberland

Katharina Schwehn Katinka Klaas

Charlotte Rutz

Martina Leppert

Katharina Schwehn

Christina Abrohom

Julia Wadewitz

Julia Wadewitz

Catarina Jörg

06.06. – 07.06.201716.08. – 17.08.201713.09. – 14.09.201727.11. – 28.11.2017

26.10.2017

23.11. – 24.11.2017

24.08. – 25.08.2017

28.08. – 29.08.2017

19.10. – 20.10.2017

16.11. – 17.11.2017

31.10. – 01.11.2017

02.11. – 03.11.2017

28.09. – 29.09.2017

19.09. – 20.09.2017

28.04.2017 und 15.09.2017

13.11. – 14.11.2017

Seminare „Kinderschutz und Frühe Hilfen“ sowie zur „Prävention bei sexualisierter Gewalt“ – gefördert durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration

Anmeldebedingungen:

• Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über die GISA Marburg per E-Mail an: [email protected]

• Nach Eingang der Anmeldung erfolgt per E-Mail-Antwort mit angehängtem Anmel-deformular. Dieses senden Sie per Fax, schriftlich oder als E-Mail-Anhang an die GISA.

GISA Marburg, Neuhöfe 19, 35041 Marburg Fax: 06421 94842-20 [email protected]

• Wenn das gewünschte Seminar belegt ist, erhalten Sie eine zeitnahe Absage. Bitte fragen Sie nach, wenn Sie innerhalb von 2 Wochen keine Nachricht erhalten haben sollten.

• Eine Teilnahme ohne Anmeldung ist nicht möglich.

• Es werden nur Anmeldungen mit gut les-barer E-Mail-Adresse berücksichtigt. Bitte eine möglichst personifizierte E-Mail- Ad-resse angeben, da Nachrichten an zent-rale E-Mail-Adressen von Einrichtungen die Adressaten oft nicht erreichen.

• Die Anmeldung muss bis spätestens 14 Tage vor dem Seminartermin vorlie-gen.

• Bei Absagen bis 14 Tage vor dem Semi-nar wird eine Bearbeitungsgebühr von 15,00 €

• pro abgesagtem Seminartag erhoben, danach eine von Bearbeitungsgebühr von 50,00 € pro abgesagtem Seminartag.

• Die Anzahl der Teilnehmenden ist be-grenzt, die Annahme erfolgt unter Berück-sichtigung der Ausschreibungskriterien.

• Die Zweitages-Seminare und die Wei-terbildung zur Fachkraft im Kinderschutz können nur komplett gebucht werden.

• Pro Person und Seminar muss jeweils ein Anmeldeformular verwendet werden. Anmeldeformular bitte gegebenenfalls entsprechend kopieren.

• Mit der Unterschrift wird die Anerkennung der Anmeldebedingungen bestätigt.

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Tierheim Cappel erhält Spendevon Peter Lauritis PhotographyMarburg-Cappel. Die Inhaber Nadine und Peter Lauritis des FotostudiosPETER LAURITIS PHOTOGRAPHY in Speckswinkel spendeten dem Tierheim Cappel 300,00 €. Der Auslöser für die diesjährige Spende von Peter Lauritis Photography an das Tierheim Cappel war das Schicksal der Katze „Dreii“. Ike Milkereit, die ehren-amtlich für das Tierheim Cappel arbeitet und im Tierschutz aktiv ist, fand „Dreii“ schwerverletzt in Rauschenberg auf. Nach wochenlanger Anfütterung und einem langsamen Vertrauensaufbau gelang es „Dreii“ einzufangen und zum Tierarzt zu bringen. Die Diagnose war ein mehrfach gebrochenes Bein mit he-rausragendem Knochen und schwere Entzündungen, sodass das Bein letzt-

endlich amputiert werden musste. Die notwendige Operation wurde von der Praxis Dr. Birke & Dr. Michele erfolgreich durchgeführt. „Dreii“ darf sich nun in der „Familienbe-gleitenden Wochengruppe Rauschen-berg“ des St. Elisabeth Verein e. V. die Zeit nehmen, um gesund zu werden. Die Kinder kümmern sich mitfühlend um das Tier. Die Tiergestützten Interventi-onen sind im pädagogischen Alltag ein wertvolles Angebot, welches von den Kindern gerne genutzt wird. Die Spende soll insbesondere für die Begleichung der Kosten für die Operation eingesetzt werden. Nadine und Peter Lauritis betreiben seit 2008 ein gemeinsames Fotostudio; zu-nächst in Stadtallendorf und seit 2010 in

Neustadt-Speckswinkel. Das Fotostudio bietet ein vielfältiges Angebot in der Fo-tografie an: Neben Portrait-, Familien-, Baby-, Bewerbungs- und Hochzeitsfo-tos, bieten sie noch Drohnenfotos- und Videos, Einladungskarten und Danksa-gungskarten u.v.m. an. Das Fotostudio bekam schon im Jahr 2013 für seine herausragenden fotogra-fischen Leistungen vom „Bund Professi-oneller Portraitfotografen“ ein Zertifikat als fachliche Qualitätsauszeichnung.

Spendenübergabe im Tierheim in Cappel

Martin Luther als Querdenker und Rebell hat mit seinen 95 Thesen vor 5oo Jahren die da-malige Welt ziemlich auf den Kopf gestellt. Die Team- und Gruppenleiterinnen des Regio-nalzentrums Biedenkopf haben in ihrer Klausurtagung am 15./16. Januar bei schönstem Wetter die Wartburg erklommen, an der der Reformator in Schutzhaft das Neue Testa-ment in eine hochdeutsche Sprache formulierte. Angeregt von der Idee der Reformierung diskutierten die Kolleginnen und Kollegen Regeln und Erfahrungen, um gute Zusammen-arbeit zu praktizieren. Erfreulicherweise waren alle 16 Team- und GruppenleiterInnen mit dabei und formulierten immerhin fast 60 Thesen zum Thema. Ein fruchtbarer Dialog mit der gesamten Leitungsebene, in dem ganz praktische Hilfestellungen ausgetauscht und gründliche Arbeitsaufträge herausgeschält worden sind. Dabei auch noch die Spuren der heiligen Elisabeth verfolgen zu können, vervollständigte die angenehme Arbeitstagung.

95 Thesen für gute Zusammenarbeit

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Der Flughafen ist der Größte in Deutsch-land, der 4-größte in Europa und der 12-größte weltweit. Im Jahr 2016 wur-den 61 Mio. Passagiere abgefertigt. Unsere Busführerin Dawina zeigte uns u. a. den A 380 und den Dreamline: Zwei riesige Flugzeuge mit zwei Stock-werken. Die 1. Klasse sitzt natürlich im oberen Stockwerk und hat auch die Möglichkeit, zu duschen. Das Catering liefert die Firma „LSG Sky Chefs“ aus Al-zey. Auch koscheres Essen ist möglich, das sogar von einem Rabbi gesegnet wurde. Die Flugbegleiter müssen dann die Passagiere fragen, ob sie die Folie öffnen dürfen. Der A 380 benötigt die Fläche eines Fußballfeldes. Für dieses Flugzeug wur-de extra eine Halle gebaut, um es war-ten zu können. Im Flugzeug sind 565 km Kabel verlegt – das ist die Strecke von Frankfurt nach Berlin! Der Durchmes-ser der Turbine vom A 380 ist so groß wie der Durchmesser des Rumpfes vom Flugzeug „Sunexpress“. Die Turbinen werden bis zu 800° C heiß.

Tagesgruppe Biedenkopf wants to fly away….

von Daniela Hast

Am 06.02.2017 besuchte die Tagesgruppe Biedenkopf den Flughafen Frankfurt/Main.

Das Kerosin wird in riesigen Tanks gela-gert. Diese werden durch eine Pipeline direkt von Rotterdam betankt. An Spitzenta-gen wird ein komplet-ter Tank verbraucht, das bedeutet 15 Mio. Liter Kerosin. Am Flughafen in Frankfurt arbeiten 81.000 Menschen. Um Fahrzeuge dort bewegen zu dürfen, ist ein spezieller Führerschein notwendig, den man in der internen Fahrschule des Flughafens er-werben kann. Frachtflugzeuge besitzen keine Fenster, aber ein drittes Trieb-werk. Auch Zootiere werden mit Fracht-flugzeugen transportiert. 2022 soll der 3. Terminal am Flughafen Frankfurt fertiggestellt werden. Dieser einzelne Terminal wird so groß, wie der Flughafen Hannover. Übrigens: Sicherheitsschuhe mit Kap-pen aus Carbon piepen bei der Sicher-heitskontrolle nicht.

Alle Jahre wieder

Es ist inzwischen schon „eine schöne Gewohnheit“, erklärten Andreas Busch (SundO-Geschäftsleitung, Mitte) und Patrick Lotz (Niederlassungsleitung Marburg, rechts), dass sie in der Vor-

weihnachtszeit zu Spendenübergabe und Gespräch empfangen werden. Die Vertreter der Firma SundO - Schmitt und Orschler, Großhandel für Farben, Heim-tex, Maschinen und Werkzeuge mit ei-ner Niederlassung im Kaufpark Wehrda, überreichten an Hans-Werner Künkel einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro. Die Verantwortlichen der Firma haben sich vor Jahren „dazu entschlossen, auf die vielen kleinen Geschenke an unsere Kunden zu verzichten und stattdessen an soziale Einrichtungen zu spenden“.Und so gab es im Dezember eine hand-feste Unterstützung für etwas Virtu-elles: Denn wie Hans-Werner Künkel

erklärte, sei der Großteil der Angebote in der Jugendhilfe zwar aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert, doch dane-ben gebe es auch Projekte, die nur über Drittmittel zu realisieren seien.Das Projekt „PC für Kids“ beispielswei-se, das den Kindern in den verschiede-nen Gruppen nicht nur den Zugang zu PC und Internet, sondern auch begleitet von Mitarbeitenden den sicheren Um-gang mit dem World Wide Web sowie Social Media ermöglichen soll, passt haargenau zu den Zielen von SundO: Bildung und soziale Einrichtungen zu fördern.

19Der grüne Faden

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InteA: mit Sprache fördern

Hallo zusammen – So beginnt bei uns so manche Mail, die wir zum Teil in ziem-lich große Verteiler schicken müssen, um Infos weiterzugeben oder einzuho-len, Termine zu machen oder Protokolle zu verteilen.Hallo zusammen – wir sind neu beim E-Verein.Begonnen haben wir 2015, da waren wir noch zu zweit (so ganz neu sind wir wohl doch nicht mehr). Seitdem sind wir stetig gewachsen und nun sind wir sechs plus eine Mitarbeiterinnen.Während einer Klausurtagung, die wir vor einigen Wochen hatten, haben wir zusammengetragen, was wir eigentlich machen. Das Ergebnis war, dass es eine ganze Menge ist und das nicht un-bedingt jede das gleiche macht wie ihre Kollegin.Der Kern unserer Aufgabe ist die sozi-alpädagogische Begleitung und Betreu-ung geflüchteter Jugendlicher an den Beruflichen Schulen in Marburg und im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Es handelt sich um eine durch Drittmittel geförderte Sprachfördermaßnahme des Hessischen Kultus- und Sozialministeri-ums, die zunächst für einen Zeitraum von zwei Jahren befristet ist (nebenbei habe ich in einer Podiumsdiskussion etwas Witziges gehört: Wie alle wissen, haben Hessen manchmal etwas Schwierigkei-ten mit der deutlichen Aussprache von

B und P, D, und T. Jemand sprach bei dieser Diskussion von Drittmitteln und es hörte sich durch seine Aussprache an wie „Trittmittel“. Ich musste wegen

dieser Zweideutigkeit ziemlich grinsen.)Nun aber wieder zurückDie Maßnahme hat den Titel InteA. Zu-nächst hieß diese Abkürzung „Integrati-on und Abschluss“ nun heißt sie „Integ-ration durch Anschluss und Abschluss“.Diese Maßnahme ermöglicht jungen ausländischen Menschen bis 18 Jahre, die deutsche Spra-che zu erlernen und möglicherwei-se einen deutschen Schulabschluss zu bekommen. (Zwei Jahre sind aller-dings kaum ausrei-chend, um dieses Ziel zu erreichen).Unsere Aufgabe ist es, die Jugendli-chen während die-ser Zeit zu beglei-

ten, mit ihnen und den Lehrkräften einen Weg durch den Dschungel des deut-schen Bildungssystems zu finden, indi-viduelle Förderpläne zu erarbeiten, die Klassen zu besuchen, den Unterricht zu begleiten, Projekte durchzuführen und Konflikte zu schlichten. Wir stehen den Jugendlichen für Einzelgespräche zur Verfügung, führen Elterngespräche und Gespräche mit den Erziehungsberech-tigten und Vormündern. Und natürlich sind wir gut vernetzt mit den regionalen Anbietern in der Flüchtlingshilfe sowie den entsprechenden Behörden und Äm-tern.Manchmal erzählen uns die Jugendli-chen von ihren Fluchterfahrungen, be-richten von den Sorgen, die sie sich um ihre Familien machen die noch immer in den Kriegs- und Krisengebieten leben

Schülerinnen Gesamt: 306Stellenanteile insg. 2,4

an 4 Beruflichen Schulenim Landkreis und Marburg

Laufzeit: 2015-2017

20 Der grüne Faden

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Das Konzept der Aufsuchenden Fami-lientherapie (AFT) und die damit ver-bundene co-therapeutische Arbeit im häuslichen Umfeld der Familie über den Zeitraum eines halben Jahres dient vor allem der Überwindung familiärer Krisen und hat als Ziel die Vermeidung von Fremdunterbringung der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Die Familie wird hier unterstützt, ihre eigenen Lö-sungen zu finden und so eventuell dro-hende Kindeswohlgefährdungen und daraus folgende Fremdunterbringungen ihrer Kinder abzuwenden.Umgekehrt kann es für eine Familie eine große Herausforderung bedeuten, ihr Kind nach erfolgreich verlaufener stati-onärer Maßnahme wieder im Zuge einer Rückführung integrieren zu wollen – die natürliche Situation wird wieder herge-stellt, was sicher für alle Beteiligten gro-

ße Freude, aber auch so manche Sor-gen und Ängste mit sich bringen kann: Wie geht es jedem einzelnen Familien-

mitglied damit? Dürfen die Nöte ausge-sprochen werden oder sind sie zunächst tabu? Worauf genau freut man sich, wer hat welche Befürchtungen? Was kann jeder Einzelne zum Gelingen beitragen? Und eher zu allererst, als zuletzt: wel-che Ressourcen gibt es in der Familie und im sozialen Umfeld? Wo will und kann wer etwas positiv verändern? Mit Hilfe vielfältiger Methoden, die auch für die Kinder den Zugang zu den Themen

leicht und interessant machen, finden Perspektivwechsel statt: Was glaubt der Vater, wie es dem Kind/dem Geschwis-ter geht mit der neuen Situation und umgekehrt? Was denkt die Jugendliche, was ihre Mutter beschäftigt, was sie freut, was sie sorgt? Allein den Raum zu haben, hierüber ins Gespräch zu

kommen und durch die Be-gleitung der TherapeutInnen einen geschützten Rahmen dafür zu finden, ist schon eine gute Voraussetzung für mehr Verständigung. Wenn dann noch hieraus die Fami-lie ihre Lösungen für einzelne Schwierigkeiten entwickeln

kann, ist viel Gutes getan, um eine ge-lungene Rückführung auch längerfristig und nachhaltig auf den Weg zu bringen.

Das Team der Aufsuchenden Familien-therapie (AFT), Sandra Hartung und Ute George, kann entsprechend zur Unter-stützung von Rückführungsprozessen in Abschlusshilfeplänen mit gedacht wer-den und bei Bedarf seitens des zustän-digen Jugendamtes über Petra Schrei-ber (06421 180864) angefragt werden.

Aufsuchende Familientherapie (AFT) zur Unterstützung von Rückführungen in der Jugendhilfe

von Ute George

Ute George, Sandra Hartung, Petra Schreiber

oder von denen nicht bekannt ist, was mit ihnen geschehen ist. In den letzten Wochen kommen zunehmend Schüle-rInnen mit Abschiebungsandrohungen und ihren damit verbundenen Ängsten davor, was ihnen drohen kann, wenn sie wieder in ihr Heimatland müssen. Auch machen sie sich Sorgen über Freunde, die abgeschoben werden sollen.Die Liste unserer Aufgaben ist noch nicht zu Ende, aber ich merke, dass eine Aufreihung von allen Bereichen zu lang würde.Wir wissen also gar nicht so genau was wir morgen tun werden. Die Arbeit ist

total vielfältig, fordert eine Menge Krea-tivität und Kraft, ist aber bestimmt nicht langweilig. Und – wir machen sie gern!

Ein paar Zahlen habe ich in dem Käst-chen notiert. Hier findet ihr die Schü-lerzahl, unsere Stundenzahl (den Be-treuungsschlüssel müsst ihr selbst ausrechnen), die verschiedenen Her-kunftsländer und die Altersangaben zu den SchülerInnen.

Es grüßen euch:

Aus der

• Adolf-Reichwein-Schule Marburg: Barbara Scheffer und Gabi Becker mit unserer FSJlerin Theresa Feldpausch

• Kaufmännischen Schule Marburg: Birgit Struppek und Lisa-Marie Dobener

• Berufliche Schule Kirchhain: Veronika Damjanovic

• Beruflichen Schule Biedenkopf: Katharina Reichel

21Der grüne Faden

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Willkommen Lina Schorge

Eltern: Sylvia und MatthiasSchorge aus KehnaGeburtsort: MR-Wehrda, Diakonie-KrankenhausDatum: 7. November 2016Uhrzeit: 15:14 UhrGröße: 48 cmGewicht: 2730 g22 Der grüne Faden

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Info derRechts-beratung

Ein Jahresbegleiter für Zeitgenossen, die bei allem Ernst des Lebens und des christ-lichen Glaubens das Lachen noch nicht verlernt haben. Impulse aus der biblischen Überlieferung, provokativ in literarische Form gebracht: Biblische Gestalten werden im Lauf des Jahres zu guten Bekannten und biblische Begebenheiten zu Hand-lungsinspirationen für hier und heute. Jeder Monat steht unter einem Leitmotiv, das durch Meditationen von Schriftworten – eine Seite täglich – lebendig und bunt wird. So findet man in diesem Begleiter auch thematische Anregungen für die Arbeit in Gruppen, Gemeinde und Schule.

Autorin Regina Groot Bramel, geb. 1960, ist Sozialpädagogin, Religionslehrerin, Pferde-wirtin, Reittherapeutin; Mutter von vier leiblichen Kindern und acht Pflegekindern; arbeitet beim St.-Elisabeth-Verein, Marburg, einem Jugendhilfe-Träger der Diakonie in den Bereichen Ambulante Familienhilfe und stationäre Inobhutnahme. Die Her-ausgeberin der Werke von Franz Kamphaus lebt im hessischen Eschenburg.

Die biblische Botschaftdurch die Lesebrille betrachtet

Regina Groot Bramel Blickkontakt mit dem Unsichtbaren Biblische Auszeiten für jeden Tag des Jahres Format 19 x 23,5 cm 392 Seiten mit Schmuckfarbe Hardcover mit Leseband € 24,99 [D] / € 25,70 [A] ISBN 978-3-8436-0779-7

In der letzten Zeit ist es vereinzelt vorge-kommen, dass Telefon-Gesellschaften versuchen, mit rechtswidrigen Tricks den Kunden trotz seiner Kündigung wei-ter vertraglich zu binden.Dem Kunden wird bestätigt, dass seine Kündigung zu dem vertragsgemäßen Datum „vorgemerkt“ ist.Um einem Missbrauch vorzubeugen und die Kündigung zum gewünschten Termin umsetzen zu können, wird der Kunde aufgefordert, sich unter einer kostenfrei-en Rufnummer beim „Kündigungsser-vice“ der Telefon-Gesellschaft innerhalb der nächsten 14 Tage zu melden. Es folgt dann noch der Hinweis: „Falls Sie sich nicht telefonisch bei uns mel-den, bleibt das Vertragsverhältnis weiter bestehen.“Bei den hier erwähnten Telefonverträgen handelt es sich um sogenannte Dauer-schuldverhältnisse, die in der Regel als Verbrauchervertrag auf zwei Jahre be-fristet sind und sich ohne Kündigung um ein weiteres Jahr verlängern.

Eine Kündigung - eine einseitige, emp-fangsbedürftige Willenserklärung - be-endet dieses Vertragsverhältnis. Davon abweichende AGB´s des Unternehmers wären gemäß § 308 Nr. 7 BGB un-wirksam.Mit der sogenannten „Vormerkung“ hat das Unternehmen den Zugang und Empfang der Kündigung bestätigt, so-dass diese zum vertragsgemäßen Zeit-punkt rechtswirksam wird. Die Wirksamkeit der Kündigung vom Vorbehalt einer telefonischen Rückmel-dung abhängig zu machen ist rechts-widrig. Auch beim Unterbleiben der Rückmeldung ist das Vertragsverhältnis fristgerecht beendet.Fazit: Eine fristgerechte Kündigung des Kunden beendet das Vertragsverhältnis. Den rechtswidrigen Versuchen der Un-ternehmen bezüglich einer Vertragsver-längerung ist zu widersprechen.

Paul Rödl, Rechtsberater

Wie Telefon-Gesellschaften versuchen trotz rechtmäßiger Kündigung den Kunden nicht zu verlieren

23Der grüne Faden

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Altenhilfe feiert Weihnachten in der Stadthallevon Jürgen Jacob

Die Weihnachtsfeier der Altenhilfe Wet-ter in der Stadthalle ist für viele Bewoh-ner ein Höhepunkt in der Adventszeit. Gemeinsam mit Angehörigen, Mitarbei-tenden, Ehrenamtlichen und Gästen aus der lokalen Politik wird traditionell einen Tag vor der städtischen Feier auf die Weihnachtszeit eingestimmt.Geschäftsbereichsleiter Ernst Boltner lud schon in der Begrüßung dazu ein, sich durch Weihnachten verzaubern zu lassen.Durch das Programm führte Heimleiter Ludemberg Pereira de Lima, der auch für das Engagement der Kollegen aus den Bereichen Pflege, Soziale Betreu-ung, Hauswirtschaft, Haustechnik und Verwaltung dankte.Landrätin Kirsten Fründt unterstrich in ihrem Grußwort die Wertigkeit der Ad-

Kinder des Evangelischen Kindergartens „Die Arche Wetter“ erfreuten mit Liedern vom Nikolaus die Gäste.

ventszeit: „Es ist wertvoll, miteinander zu feiern und sich verwöhnen zu las-sen“. Auch Mitsingen und Mitklatschen für die Besucher war angesagt. Heimleiter Ludemberg Pereira de Lima beschenkte die Kindergartenkin-der mit kleinen Niko-läusen. Mit leckeren Torten ließen sich die Bewohner, Angehörigen und Mitar-beitenden bei der Weihnachtsfeier der Altenhilfe Wetter verwöhnen.Auch der Männergesangverein Orpheus Wetter gestaltete mit weihnachtlichen Melodien den Nachmittag.Auch der Nikolaus besuchte die Weih-nachtsfeier der Altenhilfe Wetter.Der Nikolaus hatte einiges zu erzählen.

Mit welchen Problemen „der moder-ne Weihnachtsmann“ zu kämpfen hat, machten die Mitarbeitenden der Sozia-len Betreuung in ihrem kurzen Theater-stück deutlich.Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen Doris Hasselbach (links) und Gudrun Kachelmus trug Pfarrer Norbert Janker besinnliche Zeilen vor.

Teilnehmende, Kursanbieter und Organisatoren präsentieren stolz die Zertifikate. Foto: Manfred Günther

„…ich kann’s!“ geht in die zweite RundeGemeinsam mit circa 40 Gästen sagten Rüdiger Müller (Leitung JuFa Marburg) und Uli Betz im Jugendbistro Danke: Danke an alle, die Kurse im vergange-nen Jahr angeboten haben, und an die, die daran teilgenommen haben. Als Ko-operationsveranstaltung der JuFa mit Mitarbeitenden verschiedener Settings des Vereins, den Repair-Cafés Cölbe und Cappel sowie der Freiwilligenagen-tur Marburg-Biedenkopf wurde mit „…ich kann’s“ ein Begegnungs- und Lern-raum für Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters sowie unterschiedlicher Interessen geschaf-fen. Durch verschiedene Angebote ist eine Palette entstanden, bei dem die Teilnehmenden alltagspraktische Fertig-keiten erlernen, die sie darin befähigen, nachhaltig mit den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen, sich selbst im Alltag helfen können so-

wie durch die Begegnung bislang Frem-derlebtes zum Geschätzten werden zu lassen. Und nicht nur deshalb heißt es

nun: Es geht in die nächste Runde. Mehr dazu auf: www.elisabeth-verein.de

„…ich kann’s!“ geht in die zweite Rundevon Manfred Günther

24 Der grüne Faden

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Seit nunmehr 15 Jahren bietet die Allein-erziehenden Gruppe in Biedenkopf eine Anlaufstelle für Frauen aus dem Hinter-land, die sich alleinstehend um ihre Kin-der kümmern. „Wir möchten den Frau-en ein Netzwerk und die Möglichkeit des Miteinanders bieten, in einem an-gemessenen Rahmen auch ihre Sor-gen und Probleme zu besprechen, mit Erfahrungsaustausch Hilfe zur Selbst-hilfe schaffen oder einfach mal etwas zusammen unternehmen zu können“,

nennt Gruppenlei-terin Corina Rink die wichtigsten Ziele. Mit Blick auf die Kinder gehe es darum, L e b e n s f r e u d e und Zuversicht zu verstärken und im-

mer wieder auch auf Entlastungsange-bote anderer Institutionen hinzuweisen und Wege aufzuzeigen. Die Arbeit in der Gruppe ist auch ein Brückenschlag zwi-schen Alleinerziehenden und Behörden: „Wir konnten schon oft vermitteln zwi-schen Ämtern, Beratungsstellen und

Erfahrungsaustausch und Hilfe zur Selbsthilfevon Manfred Günther

den Frauen, die es manchmal schwer miteinander haben.“Auch wenn es sich um ein Angebot nur für Frauen handelt, der Vater bleibe für die Kinder unglaublich wichtig: „Auch dass ist unsere Überzeugung und eine Botschaft, die uns in unserer Arbeit sehr wichtig ist.“ Den Mut und die Kraft auf-zubringen, im guten Kontakt mit den Vätern zu bleiben, trotz dem häufig gro-ßen gegenseitigen Arger, das ist und bleibt erstrebenswert.„Man kann sich als Paar trennen, aber die Verantwortung als Eltern kann man nicht abgeben, auch nach der Trennung geht das nicht.“Stichwort: GruppentreffenDie Gruppe kann und will keine Therapie ersetzen. An den regelmäßigen Grup-pentreffen nehmen durchschnittlich 8 bis 10 Frauen mit ihren Kindern teil. Neue Teilnehmerinnen sind jederzeit herzlich willkommen, besonders auch Schwan-gere und Mütter mit Babys finden in der Gruppe Hilfe und Unterstützung. Die Teilnahme an den Gruppentreffen ist kostenlos.Die Gruppentreffen finden jeden zweiten und vierten Mittwoch im

Nächste Veranstaltungen: 22. März 2017: „Ich hab das alles geschafft“ - ein ErfahrungsberichtPlötzlich und unerwartet alleinerziehend ... man denkt manchmal, oje ... das schaff ich nicht ... die Kinder, das Geld, die Arbeit ... man fragt sich, wie soll das nur weiter gehen? Wer kennt diese Fragen nicht? „... der Weg ist manchmal ganz schön steinig aber er lohnt sich ...“ Eine Erfolgsgeschichte einer alleinerziehenden Mutter. Tina Köke, alleinerziehende Mutter der Alleinerziehenden Gruppe Biedenkopf 10. Mai 2017: „Familienrat“In jeder Familie treten hin und wieder Probleme auf. Oft können diese eigenständig gelöst werden. Wenn eine Familie alleine nicht mehr weiter weiß und an eine Grenze kommt, dann bietet die Durchführung eines Familienrates die Chance, gemeinsam mit Freunden, Verwandten und anderen wichtigen Personen, Ideen für die Lösung des Problems zu entwickeln. Der Bürgerverein FamilienRat (BvFR ) Marburg kann hier gute Unterstützung bieten. Vorstellung der Arbeit des Vereins und Diskussion.Bettina Simon Schönau, St. Elisabeth Verein Marburg, Bürgerverein FamilienRat Marburg e.V.

28. Juni 2017: „Spiel- und Grillfest“ in der Roßberghütte, BiedenkopfAchtung: Beginn diesmal um 15:00 Uhr!Gemeinsam wollen wir einen schönen Sommertag miteinander in der Natur (und ohne Handy!) verbringen. Mit Leckereien vom Grill und von Euch mitgebrachten Salaten den Tag genießen, mit den Kindern spielen und jede Menge Spaß haben. Vielleicht erinnert sich die ein oder andere Mutter an ein Spiel, was früher einmal angesagt war und stellt es den Kindern vor.

Corina Rink Monat von 16 bis 18 Uhr in den Räumen der MOBJA (Jugendzentrum) in Bieden-kopf, Auf der Kreuzwiese 6, statt.In den hessischen Schulferien fällt die Alleinerziehenden-Gruppe aus.

Ansprechpartnerin:Corina RinkTelefon: 0151 52605319mailto: [email protected]

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Freiwilligendienst FSJ und BFD im St. Elisabeth-Verein

„Jump into life!“ – Start ins neue Frei-willigendienstjahr 2016/2017 Am 15.September wurde der neue Frei-willigendienstjahrgang der Region Mitte West der Evangelischen Freiwilligen-dienste der Diakonie Hessen feierlich mit einer Auftaktveranstaltung in der evangelischen Stadtkirche in Stadtallen-dorf begrüßt.

Mit dabei waren natürlich auch die Frei-willigen im FSJ und BFD des St. Elisa-beth-Vereins, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle gemeldeten Freiwilligendienststellen in der Unter-nehmensgruppe besetzt waren. Neben den Freiwilligen waren auch wie-der die jeweiligen Anleitenden aus den Einsatzstellen, sowie Vertreter/Vertrete-rinnen der Einrichtungen eingeladen.Wie in den vergangenen Jahren, stand auch diese Veranstaltung unter einem bestimmten Motto, dieses Mal lautete es: „Jump into life!“. Passend zum Motto stimmte der Treysa-er Pfarrer Dieter Schindelmann die jun-gen Menschen feierlich auf die Heraus-forderungen des anstehenden Jahres ein. Martina Cloos (Gesang) und Kevin Cerncic (Gitarre) sorgten eindrucksvoll für die musikalische Gestaltung. Der Po-etryslamer Bo Wimmer begeisterte die Anwesenden mit seinen Texten. Der neue Leiter der Evangelischen Frei-willigendienste, Herr Busweiler, sowie die pädagogische Leitung Frau Pont-

zen und die erste Kreisbeigeordnete im Landkreis Marburg-Biedenkopf, Frau Szeder, sprachen Grußworte. Das Motto der Veranstaltung fand sich jedoch nicht nur in den Wortbeiträgen wieder, sondern auch live und in Akti-on: über den gesamten Tag hinweg fo-tografierte der Aktionsfotograf Ryszard Majewski die Freiwilligen beim Trampo-linspringen. Diese „Jump-Bilder“ wurden anschließend digital in entsprechende Hintergründe, wie z. B. Weltall, Meeres-brandung, Bergspitzen usw. eingesetzt. Jede/-r Freiwillige hatte anschließend die Möglichkeit seinem Bild ein ganz persönliches Motto zu geben. So ent-stand im Laufe des Tages eine beein-druckende Ausstellung! Im Anschluss an den Gottesdienst ging es für die rund 80 Freiwilligen der Re-gion Mitte West in den jeweiligen Semi-nargruppen mit einem Studientag weiter, zuvor konnte sich allerdings bei Essen und Getränken gestärkt werden. Bereits kurz nach der Auftaktveran-staltung fand für die Freiwilligen im FSJ 18plus und BFD 18plus des St. Elisabeth-Vereins das fünftägige Ein-führungsseminar im „Knüllhouse“ in Neukirchen statt. In der Regel sind die Teilnehmenden im 18plus-Programm des FSJs und BFDs des St. Elisabeth-Vereins in einer Seminargruppe, Mitte West 4, zusammengefasst. Strukturell bedingte Ausnahmen und Varianten sind möglich. Vorrangig befasste sich das Einführungsseminar inhaltlich mit dem Kennenlernen der Teilnehmenden untereinander, sowie das Kennenlernen und Vorstellen der verschiedenen Ein-satzstellen und den damit verbundenen Aufgaben. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Themengebiet „Erziehung“. Erlebnispädagogische Elemente, Ko-operationsübungen, aber auch Entspan-nungstechniken fanden sich ebenso im Seminarprogramm wieder.

von Judith Prediger

Das Zwischenseminar zu den Themen Nähe-Distanz, Zukunftswerkstatt: Be-rufsorientierung, Leben mit Behinderung mit Rollstuhlexkursion und einem Be-such des Dialogmuseums in Frankfurt hat im Januar statt gefunden. Unterdessen hat die Seminargrup-pe auch mehrere einzelne Studien-tage absolviert. Einen Tag haben wir in Schwalmstadt in der Hephata Di-akonie verbracht. Hier haben wir viel zum Thema Inklusion erfahren und u. a. die Akademie für soziale Berufe mit den verschiedenen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten kennengelernt. Einen weiteren Studientag haben die Freiwilligen zum Thema „Jugend ohne Schulden“ mit dem Referenten Ekke-hardt Schulze absolviert. „Parolen Paroli bieten“ war das Thema des Studienta-ges im Februar. Besonders erwähnens-wert ist, dass der Referent des MBT Hessen, Stefan Wunsch, selbst sein FSJ und nach der Erzieherausbildung zudem sein Anerkennungsjahr im St. Elisabeth-Verein gemacht hat.

Im Laufe des Herbstes konnten die noch offenen FSJ-/ BFD-Stellen besetzt werden; hier der Freiwilligendienst 2016/2017 in aktuellen Zahlen:

• Freiwillige der Evangelischen Frei-willigendienste der Diakonie Hessen insgesamt: 25

• Freiwillige im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ): 18

• Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst (BFD): 3

• Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst 27plus mit Flüchtlingsbezug (BFDmF 27plus): 1

• Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug (BFDmF 18plus): 1

• Freiwillige Incoming weltwärts: 1 in Kooperation mit der Elisabethschule Marburg

• Freiwillige im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) Verlängerung: 1 Stand 31.01.2017

Freiwilligendienst kann sichtlich Freude bereiten

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Die jungen Frauen und Männer im FSJ und BFD sind aktuell vorrangig im AWG-, MWG- und MPS-Bereich, in der Julie-Spannagel-Schule sowie im umA-Bereich Marburg, im stationären Bereich Biedenkopf/Dillenburg, im Netzwerk Ju-gend, im AWG Bereich Bad Wildungen und in der Altenhilfe eingesetzt. Erwähnung finden soll aber auch, dass

junge Menschen aus Betreuungsset-tings des St. Elisabeth-Vereins ebenfalls ein FSJ bei den Evangelischen Freiwil-ligendiensten absolvieren, z. B. im Be-reich ev. Kita und offene Kinder- und Jugendarbeit. Neben den Seminaren und Studienta-gen für die Freiwilligen gibt es jährlich auch eine Fortbildungsveranstaltung für

Anleitende dieses Jahr mit dem The-menschwerpunkt „Freiwilligendienste verändern sich – was bedeutet das für Einsatzstellen, Anleitung und Träger?“. Seit Anfang Februar ist die neue Homepage der Evangelischen Freiwil-ligendienste online, einfach mal drauf-schauen unter www.ev-freiwilligendiens-te-hessen.de. Ebenfalls neu sind die Printmedien. Sowohl online als auch auf dem Flyer finden sich Fotos und Infos von Freiwilligen des St. Elisabeth-Ver-eins wieder. Unser Regionalbüro der Evangelischen Freiwilligendienste in der Biegenstraße 30 in Marburg bietet jeden Donnerstag von 15 bis 16.30 Uhr eine offene Info-zeit an. Hier kann man sich über alles Wissenswerte zum Thema Freiwilligen-dienste informieren. Ich wünsche allen Beteiligten ein er-folgreiches, gewinnbringendes und er-fahrungsreiches Freiwilligenjahr mit viel Freude!

Gemeinsam ins neue Freiwilligen-Dienstjahr gestartet

Wir sind wieder dabei – J.P. Morgan-Lauf

Alles Banane: Auch vom schlechten Wetter lassen sich die Helferinnen und Helfer nicht abhalten, die Läufer zu versorgen.

Am Dienstag, den 13. Juni , nimmt der St. Elisabeth-Verein wieder am J. P. Morgan Corporate Challenge in Frankfurt teil. Der Lauf geht über eine Strecke von 5,6 Kilometern und führt mitten durch die Frankfurter Innenstadt. Beim Lauf ist die Sportlichkeit zweitran-gig, wichtiger sind Teamgeist, Kollegiali-tät und der Spaß an der gemeinsamen Bewegung. Ein Drittel des Startgeldes wird von J. P. Morgan verdoppelt und zur Förderung von Sportlern mit Behin-derung gespendet.

Der J. P. Morgan Corporate Challenge findet abends statt. Es werden noch Mitarbeitende gesucht, die Lust haben mitzumachen. Anmelden zum größten Firmenlauf Deutschlands können sich Mitarbeitende des St. Elisabeth-Vereins und seiner Tochterunternehmen (vorher aber mit dem Chef abstimmen!). Freiwillige Helfer werden ebenfalls ge-sucht. Anmeldungen bei Irina Sonnet, E-Mail [email protected] die Teilnehmerzahl seitens des Vereins auf 20 Laufende begrenzt ist,

sollte man nicht lange fackeln. Die Startgebühr übernimmt der Verein. Außerdem stellt die Geschäftsleitung die Helfer und Läufer, die beim St. Eli-sabeth-Verein angestellt sind, zusätz-lich für 4 Stunden frei. Nach dem Lauf kommen die Teilnehmer üblicherweise mit zahlreichen anderen Firmen aus verschiedenen Branchen zusammen, um sich vorwiegend im Grünen zu stärken, auszuruhen, miteinander ins Gespräch zu kommen und das Event gemeinsam ausklingen zu lassen.

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Diana Schmidt und Karin Sauerwald, beide Altenpflegehelferinnen in der Altenhilfe Wetter, feiern ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Es gratulierten herzlich Geschäftsführer Ernst Boltner und der Heimleiter Ludemberg de Pereira.

... zum 25-jährigen Dienstjubiläum!

Herzlichen Glückwunsch ...

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Blick zurück mit Stolz

Blick zurück ins Jahr 2010: Dr. Frank-Walter Steinmeier, inzwischen zum Bundespräsidenten gewählt, während des Informationsbesuches in

Biedenkopf beim obligatorischen Gruppenbild.

August 2010: Steinmeier informiert sich über Jugendarbeit

Der ehemalige Vizekanzler Dr. Frank-Walter Steinmeier besucht Mobile Jugendarbeit in Biedenkopf

Das Biedenkopfer Regionalzentrum des St. Elisabeth-Vereins war der erste Halt des ehemaligen Vizekanzlers und jetzigen SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag Dr. Frank-Walter Steinmeier bei seinem Informationsbesuch in der ehemaligen Kreisstadt, mit dem der Bundespolitiker den sozialdemokratischen Kommunalpolitiker Joachim Thiemig bei dessen Kandidatur als Bürgermeister in Biedenkopf unterstützte.

Gesprächsstoff gab es dabei mit Mitarbeitenden, Praktikanten und betreuten Jugendlichen des St. Elisabeth-Vereins zu

Genüge, nicht nur, weil Geschäftsbereichsleiter Heinz Jürgen Göbel am Ende seiner Präsentation der Arbeit des St. Elisabeth-Vereins im Allgemeinen und die des Regionalzentrums im Besonderen angesichts des Personalmangels forderte: „Neue Fachkräfte braucht das Land“.

In der Diskussion über die Ausbildung zum Erzieher wies Steinmeier auf eine Problematik hin, die er derzeit in seinem Wahlkreis in Brandenburg erlebe: „dem Mangel an Jugendlichen“ und „der damit einhergehenden Schließung von Ausbildungszentren“. Göbel stellte klar, das der demografische Wandel nur eine „begrenzte Lösungsmöglichkeit“ für eine Besserung der Beschäftigungs- und Ausbildungsplatzsituation sei. Vielmehr sei es wichtig, die Jugendlichen „davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, hier im Lande zu bleiben“ und die vielfältigen Chancen für einen interessanten Beruf anzunehmen. Und damit war man beim inhaltlichen Schwerpunkt des Steinmeierschen Informationsbesuches an der Seite von Thiemig und dem Marburger Bundestagsabgeordneten Sören Bartol angelangt: der Situation vor Ort, den Auswirkungen der Berliner Politik und der finanziellen „Klemme der Kommunen“, die Steinmeier später bei einer Diskussion im Biedenkopfer Parkhotel vor circa 250 Zuschauern erörterte.

Thiemig hob in diesem Zusammenhang zwei für ihn wesentliche Faktoren für die guten Voraussetzungen in und um Biedenkopf hervor: ein guter Schulstandort und ein überregional tätiges Ausbildungsgewerbe.

Bartol beispielsweise wollte wissen, wie die von der SPD-Familienministerin Renate Schmidt auf den Weg gebrachten „Lokalen Bündnisse für Familien“ angekommen seien. Göbel berichtete, dass der St. Elisabeth-Verein im Altkreis Biedenkopf die Initiative mit übernommen habe und im Bündnis aktiv mitwirke. Zu den aktuellen Absichten, beispielsweise Gutscheine für bedürftige Familien zu vergeben, mahnte Göbel zur Vorsicht. Er habe Verständnis und teile die Auffassung, dass eingesetzte Mittel für Kinder auch wirklich zweckbestimmt verwertet werden. Da seien aber „sicherlich andere Lösungsformen möglich“, gab Göbel diplomatisch zu bedenken und verwies auf Fälle, bei denen Familien in ihrem Ansehen durch Gutscheine beschädigt würden.

Bei ihrem Weg zur anschließenden Diskussionsrunde, auf dem Podium im Parkhotel und den Gesprächen am Rande wurde das Politiker-Trio nicht müde, die Bedeutung der Arbeit von sozialen Einrichtungen wie der des St. Elisabeth-Vereins darzustellen.

Quellauszug aus der Pressemitteilung des St. Elisabeth-Vereins 2010

Der ehemalige VizekanzlerDr. Frank-Walter Steinmeier besucht Mobile Jugendarbeit in Biedenkopf

und heutige Bundespräsident

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Aus dem Beitrag von Vorstand Hans-Werner Künkel während der Anhö-rung im Landtag, zu dem es übrigens keine Nachfrage gab, nachdem die Ergebnisse der Eigenrecherche noch einmal dargestellt worden sind (siehe auch Artikel unten):

Die Studie, an der das Kinderheim St. Elisabeth beteiligt war, hat sich mit der Virusvermehrung und Ausscheidung ei-ner bundesweit eingeführten Massen-impfung des Jahres 1962 beschäftigt, nachdem ein Jahr zuvor in der Bundes-republik die höchste Polio-Rate in Euro-pa nach einer Epidemie aufgetreten war. Nach Angaben der Polioinitiative Europa mit 4.600 Erkrankten, mehr als 3.300 Gelähmte und 272 Tote allein in West-deutschland.Wie in der Forschungsarbeit von Frau Wagner dargestellt sind Medizintests und Versuche mit noch nicht zugelasse-nen Medikamenten, nicht zu verharmlo-sen, ja sie sind erschütternd, sie sollten in der Recherche jedoch auch so aufge-

arbeitet sein, dass die Beweislage ein-deutig ist und wir als Institution nicht un-ter Rechtfertigungsdruck kommen, eine gewisse Nichtbeteiligung oder Unschuld nachweisen zu müssen.In Gesprächen mit den ehemaligen Bewohnern unserer Einrichtungen und damaligen Hauswirtschafts- und Betreu-ungskräften wird deutlich, mit wie viel

Engagement und Einsatz diese Arbeit betrieben wurde und die damaligen Kin-der und Jugendlichen ihre Zeit als posi-tiven Ort des Vertrauens und der Sicher-heit jeweils für sich erlebt haben.

Auffallend ist und bleibt für mich, dass fast alle jungen Menschen nach der Ent-lassung aus unseren Einrichtungen in ihren neuen Bezügen ihr Leben im Heim häufig verschwiegen haben. Die gesell-schaftliche Stigmatisierung war damals und ist auch heute immer noch ein ge-sellschaftliches Phänomen. Andererseits haben sicherlich die Schlagzeilen auch dazu geführt, dass die Sensibilität zu verbessertem Schutz von jungen Menschen erhöht ist. Die Anforderungen an Präventions- und Schutzkonzepten der Träger und die geplante Einrichtung einer externen oder auch unabhängigen regional ver-orteten Ombudsstelle werden sicherlich dem besseren Schutz dienlich sein.

„Umfangreiche Werbung durch Rund-funk, Presse, Fernsehen, Plakate und nicht zuletzt das Motto „Schluck-impfung ist süß – Kinderlähmung ist grausam“ unterstützten die Impfkam-pagnen vor allem in Kindergärten, Schulen, öffentlichen Impfstellen, meist Turnhallen, bilanziert die Initiative Massenimpfung Anfang der 60er Jahre. Die Anzahl der Neu-er-krankungen sei binnen eines Jahres um mehr als 90 % gesunken – „Der Siegeszug der süßen Impfung nahm seinen Lauf…“. (Polioinitiative)

Quelle:Frankfurter Neue Presse

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Dienstag, 13. Dezember 2016 72. Jahrgang Nr. 291

RHEIN-MAIN„Winterlichter“ im PalmengartenGesellschaftshaus, Stoffblumen, Pflanzen sind hell erleuchtet l Seiten D6/D7

Lebenslangfür Mord anPolizisten28-Jähriger wegen Bluttatvon Herborn verurteilt

Weil er einen Polizisten er-stochen und dessen Kolle-

gen schwer verletzt hat, muss ein28-Jähriger lebenslang in Haft.Das Landgericht Limburg verur-teilte den Mann am Montag un-ter anderem wegen Mordes undversuchten Mordes.

Das Gericht erkannte zudemauf die besondere Schwere derSchuld, was eine Entlassung ausdem Gefängnisnach 15 Jah-ren aus-schließt. DasUrteil fällt da-mit fast einJahr nach dem brutalen Angriffauf die beiden Beamten an Hei-ligabend 2015 im mittelhessi-schen Herborn.

Der Vorsitzende Richtersprach von einem „brutalen underbarmungslosen Vorgehen deskampferprobten Angeklagten“.Die Tat sei „zutiefst verachtens-wert“.

Der Angeklagte war am Mor-gen des 24. Dezember in einemRegionalzug als Schwarzfahreraufgefallen. Der Schaffner riefdaraufhin die Polizei, und amHerborner Bahnhof stiegen diedamals 46 und 47 Jahre alten Be-amten hinzu. Nach Überzeugungdes Gerichts griff der Angeklagteden 46-Jährigen mit einem Mes-ser unvermittelt an und attackier-te auch den Kollegen. Der46-Jährige starb noch am Tatort,der zweite Beamte überlebteschwer verletzt.

Das Gericht verhandelte denFall seit Juni. Die Staatsanwalt-schaft sowie die Nebenklage hat-ten lebenslange Haft für den28-Jährigen gefordert. Sie wardavon überzeugt, dass der Ange-klagte die Tat auch aus „abgrund-tiefem Hass auf Polizisten“ be-ging.

Die Verteidigung plädierte aufFreispruch, da der Angeklagte ineiner Notwehrsituation gehan-delt habe. Der 28-Jährige will dieBeamten nicht erkannt haben. Erhabe sich bedroht gefühlt und le-diglich verteidigt, argumentiertedie Verteidigung.

Bereits Ende Oktober hattenStaatsanwaltschaft und Neben-klage ein erstes Mal plädiert. DieVerteidigung stellte danach aberzahlreiche neue Beweisanträge,die das Urteil zuletzt immer wie-der verzögerten. dpa

„TieferHass auf

Polizisten“

Ex-Heimkind hegt keinen GrollBetroffener nahm 1962 an Impf-Studie in Marburg teil und sieht sich nicht als Opfer

Von Pitt von Bebenburg

Erstmals hat sich ein Zeitzeugegemeldet, der über Arzneimit-

tel-Studien mit hessischen Heim-kindern in den 60er Jahren be-richten kann. Der heute 67-jähri-ge Mann hat nach eigenen Anga-ben 1962 im Marburger Elisa-beth-Heim an der Polio-Schluck-impfung teilgenommen, die wis-senschaftlich begleitet wurde.Das teilte der St.-Elisabeth-Vereinauf Anfrage der FrankfurterRundschau mit.

Der Mann, der in Südhessenlebt, hatte sich wegen der Me-dienberichte über Medikamen-tentests in Kinderheimen beimTrägerverein gemeldet. Er wurdeeingeladen, sein früheres Marbur-ger Heim zu besuchen.

Der Mann fühle sich nicht alsOpfer, übermittelte Pressespre-cher Manfred Günther eine Aus-sage des ehemaligen Heimkinds,das er unter dem Pseudonym„Norbert“ zitiert. Nur „wenn je-mand mit der Studie im Kinder-

heim einen finanziellen Vorteilerzielt hätte“, würde ihm das imNachhinein übel aufstoßen. Sei-nen Impfausweis aus dem Jahr1962 besitze Norbert noch. Darinstehe „Freiwillige Schutzimpfunggegen Kinderlähmung“, abge-stempelt vom Stadtgesundheits-amt.

Forschung an 30 Kindern

Forschungen der Krefelder Phar-makologie-Doktorandin SylviaWagner hatten den Blick auf Me-dikamententests an Heimkindernin den 50er und 60er Jahren inder ganzen Bundesrepublik ge-lenkt. Wagner machte auch aufdie wissenschaftliche Auswer-tung der Polio-Schluckimpfungan 30 Säuglingen und Kindern inzwei Marburger Heimen aufmerk-sam. Sie lebten dem Fachartikelzufolge im Kinderheim Betha-nien, das heute zur MarburgerUniklinik gehört, und im Kinder-heim des St.-Elisabeth-Vereins.Dieser Verein bestätigte zwar,

dass es sich um Kinder aus seinerEinrichtung gehandelt habe. Erwies jedoch den Verdacht zurück,dass es um Medikamententestsgegangen sei. „Das Kinderheimhat sich an einer behördlich un-terstützten und vom Hygiene-In-stitut sowie der Universitätsklinikbegleiteten Studie eines zugelas-senen Impfstoffes beteiligt“, kom-mentierte Vereinsvorstand Hans-Werner Künkel.

Von den Impfungen und derStudie waren nicht nur die jun-

gen Probanden betroffen, son-dern auch andere Heimkinderund Pflegepersonal. 18 dieser„Kontaktpersonen“ wurden vonden Medizinern in die Untersu-chung einbezogen. Bei zwei Drit-teln von ihnen fanden sie dasImpfvirus, obwohl sie nichtgeimpft worden waren.

Der betroffene Norbert kannsich nach Angaben des Vereinsnicht an Krankheitsfälle im Zugeder Impfung erinnern. Fast alleKinder hätten an der Schluckimp-fung teilgenommen.

Der Mann blickt dem Berichtvon Manfred Günther zufolge oh-ne Gram auf seine Zeit im Heimzurück. „Ich bin zufrieden, wieich groß geworden bin“, wird erzitiert.

Seinen Namen wolle er aller-dings nicht öffentlich machen, daes bis heute Vorurteile gegenüberHeimkindern gebe. Schon seiner-zeit habe es, wenn jemand etwasin der Schule angestellt habe, im-mer geheißen: „Das waren dieHeimkinder.“

SCHLUCKIMPFUNG1962 wurde der Polio-Impfstoff nachAlbert Sabin in Deutschland zugelas-sen. Noch im gleichen Jahr gab es inDeutschland Massenimpfungen, auchin Marburger Kinderheimen. Sie wur-den wissenschaftlich begleitet.

Bei einer Epidemie von Polio (Kinder-lähmung) 1961 waren 272 Menschenin der Bundesrepublik gestorben undTausende gelähmt worden. pit

NISCHENBEWOHNER Fledermäusengeht es in Hessen nach Einschätzung von Tier-schützern besser – sie brauchen aber weiter-hin Aufmerksamkeit. „Im Großen und Ganzenfinden sie hier gute Bedingungen zum Leben“,

sagte Petra Gatz vom Naturschutzbund. Be-drohten früher Insektizide in der Landwirt-schaft die Tiere, haben sie heute oft Probleme,Unterschlupf zu finden. Sie seien auf Nischenin Bäumen, Höhlen oder Gebäuden angewie-

sen. Eigentümer sollten bei der energetischenSanierung ihrer Häuser daran denken, denTieren einen Unterschlupf zu erhalten. In Hes-sen leben nach Nabu-Angaben 19 Fleder-mausarten, bundesweit gibt es 25. dpa EPD

31Der grüne Faden

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Impressum

„Der grüne Faden“ erscheint viermal jährlich als Mitarbei-terzeitschrift der Unternehmensgruppe St. Elisabeth-Verein e.V.

Herausgeber: St. Elisabeth-Verein e.V. Hermann-Jacobsohn-Weg 2 35039 Marburg

Redaktion:Hans-Werner KünkelManfred GüntherIrma BoltnerBianca GerkeJürgen JacobIrina Sonnet Anja Schüler

V.i.S.d.P.: Hans-Werner Künkel, Vorstand

Kontakt:Manfred GüntherTel.: 06421 1808-865 Mobil.: 0151 61362939Fax: 06421 1808-90 Mail: [email protected]

Layout: Rainer WaldingerTel.: 06421 1808-865Fax: 06421 1808-90 Mail: [email protected]

Druck: msi - media serve international gmbh Marburger Str. 92, 35043 Marburg [email protected]

Auflage: 2000 Stück

Die nächste Ausgabe

Die nächste Ausgabe erscheint

am 19. Juni 2017Redaktionsschluss für diese Ausgabe ist der

19. Mai 2017

Der Vorsorge-Tipp:Wir überprüfen Ihre Versicherungen

Berufsunfähigkeit kann jeden treffen. Diese Erfahrung machen jährlich in Deutschland etwa 400.000 Menschen, die wegen eines Unfalls oder einer Krankheit ihren Beruf plötzlich nicht mehr ausüben können. Insgesamt muss einer von fünf Arbeit-nehmern heute vorzeitig aus dem Berufs-leben ausscheiden. Mit Blick auf dieses Risiko stellen sich viele Fragen, denn neben den gesundheitlichen Problemen treten auch noch finanzielle Sorgen auf:

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Seit Beginn dieses Jahrtausends zahlt der Staat im Falle einer Berufsunfähigkeit für Arbeitnehmer, die nach dem 01. Januar 1961 geboren wurden, keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente mehr. Stattdessen erhalten diese nur noch eine Erwerbsmin-derungsrente. Diese ist nach dem Leis-tungsvermögen pro Tag gestaffelt. Unsere Berufsunfähigkeitsversicherung (BUZ) bie-tet Versicherungsschutz in Form einer mo-natlichen Rente in der vereinbarten Höhe, die Ihren Einkommensverlust ausgleicht.

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Sprechen Sie mich an und setzen sich zwecks einer Terminvereinbarung mit mir unter 06421 94803-43 in Verbindung – ich freue mich auf Ihren Besuch.

St. Elisabeth Dienstleistungen GmbH in Kooperation mit BRUDERHILFE, PAX, FAMILIENFÜRSORGE - dem Versicherer im Raum der Kirchen. Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um Versicherungen und Vorsorge im St. Elisabeth-Verein.

Jost-H. Kisslinger Immobilien- u. Versicherungsbüro

Adr

esse

:Berufsunfähigkeitsversicherung