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LOKALES PK Nr. 129, Dienstag, 9. Juni 2015 26 WOLNZACHER ZEITUNG Termine für Abzeichen Wolnzach (WZ) In diesem Sommer können Sportbegeis- terte wieder das Deutsche Sportabzeichen ablegen. An folgenden Terminen werden Trainer der Abteilung Leicht- athletik im TSV Wolnzach für die fachliche Anleitung in den einzelnen Disziplinen und für die Abnahme zur Verfügung stehen: am 17. und 24. Juni so- wie am 1./8./15./22. Juli, je- weils von 19 bis 20.30 Uhr. Für Spätentschlossene gibt es zwei weitere Termine im Septem- ber, die noch angekündigt wer- den. Das Deutsche Sportabzei- chen kann auch ablegen, wer kein Mitglied im Sportverein ist. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Er- wachsene. Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens ist das Deutsche Sportabzeichen im Jahr 2013 reformiert worden. Das neue Abzeichen bündelt das Anforderungsprofil in vier Disziplingruppen anhand der motorischen Fähigkeiten Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination. Für den Erwerb ist der Nachweis der Schwimm- fähigkeit obligatorisch. Neu ist, dass das Sportabzeichen in den drei Leistungsstufen Bronze, Silber und Gold erworben wer- den kann. Weitere Auskünfte geben Stefan Schuh, Telefon (0 84 42) 91 57 49, und Ina Rapp, Telefon (0 84 42) 17 57. Fahrräder gesucht Wolnzach (WZ) Der Woln- zacher Arbeitskreis Asyl sucht weiterhin noch Fahrräder für die im Gemeindebereich un- tergebrachten Asylbewerber. Die gebrauchten Fahrräder sollten nicht nur in einem gut erhaltenen Zustand, sondern vor allem auch verkehrs- tüchtig sein. Die abgegebe- nen Räder werden vom Ar- beitskreis Asyl dann zuver- lässig an die Asylbewerber wei- tergeleitet. Die gebrauchten Fahrräder können ab sofort im Wolnzacher Bauhof abgege- ben werden, der an folgen- den Zeiten geöffnet ist: Mon- tag bis Donnerstag jeweils von 7 Uhr bis 12 Uhr und am Nach- mittag dann von 13 Uhr bis 16.30 Uhr, freitags von 7 Uhr bis 12 Uhr. Abend zur Energiewende Wolnzach (WZ) „Energie- wende in Bayern – was muss jetzt passieren?“, diese Frage steht über einer Veranstaltung der SPD am Dienstag, 16. Juni. Dazu kommt Natascha Kohen, Generalsekretärin der SPD Bayern und energiepolitische Sprecherin der SPD, um 19.30 Uhr nach Wolnzach ins Hotel Hallertau. Die Stromtrasse, Sinn und Zweck von Gaskraftwer- ken und auch die Frage, wie und wann ein Ort wie Woln- zach energieautark gemacht werden könnte, stehen im Mit- telpunkt des Abends. WOLNZACHER NOTIZBUCH Vereinsnachrichten Kirchenchor Wolnzach: Heute, 19.30 Uhr, Probe im Haus des Marktes. Walking-Treff: Heute mit dem Ka- tholischen Frauenbund; Treffen um 8 Uhr am Lehrpfadparkplatz. SVG-Walking/Nordic-Walking: Heute, 18.45 Uhr, mit Hannelore Meßner im Höger Forst. TSV-Badminton: Heute von 18.30 bis 19.30 Uhr, Gymnasiumshalle. SVG-Damengymnastik: Heute um 19.15 Uhr Turnen in der Preysing- halle. Frauenschola: Heute um 20 Uhr Probe im Kindergarten. Radsportclub Wolnzach: Heute, 18.30 Uhr, Mountainbikegruppe ab Hopfenmuseum. TSV-Step Aerobic: Heute von 20 bis 21.30 Uhr in der Gymnasium- halle, Vorkenntnisse erwünscht. Bürgerbüro Das Bürgerbüro ist heute von 10 bis 15 Uhr geöffnet, andere Zei- ten können vereinbart werden un- ter Telefon (0 84 42) 96 28 50. Bürgermarktladen Der Laden in der Preysingstraße ist heute von 9 bis 12 Uhr offen. Krabbelgruppen Heute von 8.45 bis 10.15 Uhr „Glückskäfer“ und von 15 bis 17 Uhr „Mäuse“ in den Nebenräu- men der alten Post. Tafelausgabe Die Pfaffenhofener Tafel gibt heu- te von 12.30 bis 13 Uhr im Rat- hauskeller Lebensmittel aus. Kinoprogramm Das Amper-Lichtspielhaus zeigt um 20 Uhr „Pitch Perfect 2“. Wassergymnastik Heute von 19 bis 19.30 Uhr im Schwimm- und Erlebnisbad. Essenszeit Ein paar hungrige, weit aufgerissene Schnäbel hat diese Amsel-Mama zu stopfen: Vier Junge sitzen in dem Nest, das ein Amselpaar in die mit Efeu bewachsene Wand des Wohnhauses von Wolfgang Bauer in Niederlauterbach gebaut hat. Der Hobbyfotograf hat sich am Balkon mit seiner Kamera postiert und konnte tatsächlich ganz wunderbar das Füttern des Vogelnachwuchses festhalten. Foto: Bauer Die Hälfte ist gelaufen Lauf10!-Training geht bereits in die achte Woche – Abschlusslauf am 3. Juli Von Karin Trouboukis Wolnzach (WZ) Die Laufpassa- gen werden länger, die Gehin- tervalle kürzer. Seit dem 20. Ap- ril trainieren Läufer und Walker für den 3. Juli, den Tag, an dem es zählt in Wolnzach, an dem der Abschlusslauf zu Lauf 10! stattfindet. „Es läuft“, zieht Lauftrainerin Hannelore Meß- ner eine passende Bilanz. Wenn man sie so hört, dann könnte man meinen, sie redet über ein ganz anderes Thema: „Wir sind in der achten Wo- che“, antwortet Hannelore Meßner, wenn man sie auf das Training anspricht. Für den Sportverein Geroldshausen be- treut sie zusammen mit weite- ren Trainern die Lauf- und Wal- kinggruppen in Wolnzach. Schon lange sind ihr die Ein- heiten in Fleisch und Blut über- gegangen – wie übrigens allen anderen Trainern, die in Woln- zach, im ganzen Landkreis, in der Region, in ganz Bayern Läu- fer und Walker fit machen, die Zehn-Kilometer-Strecke rund um Wolnzach am 3. Juli tat- sächlich gut zu schaffen. Fach- liche Begleitung sei auch un- verzichtbar: „Es ist so, dass vie- le so ein Training sonst falsch angehen und sich viel zu viel zumuten“, erklärt sie. Beim Lauf-10!-Training ist das ganz anders, da wechseln sich Geh- und Laufpassagen ab. „Am Anfang geht man mehr, läuft weniger“, beschreibt Kat- rin Rebl ihre Erfahrung. Sie ist eine von vielen Untrainierten, die sich heuer zum ersten Mal zum Lauf-10!-Training ange- meldet haben. Und sie hat schon ihre ersten Erfolgserleb- nisse verbucht, jetzt, wo die Laufpassagen langsam länger und die Gehintervalle kürzer werden: „Wenn man dann alles zusammenrechnet und dann auf eine Gesamtlaufzeit von 30 Minuten kommt, dann ist dann schon ein tolles Gefühl.“ Gut gehe es ihr im Training, sagt die Mutter von drei Kin- dern. Und überwinden müsse sie sich zu den dreimal pro Wo- che stattfindenden Einheiten auch nicht, im Gegenteil: „Ich freue mich jedes Mal darauf. Ehrlich.“ Das kann Hannelore Meßner nur bestätigen: „Für die meisten, gerade die, die als Un- trainierte neu dabei sind, ist das Training eine Zeit, die nur ih- nen gehört und sonst nieman- dem.“ Feste Trainingszeiten, ganz viele Leute, die sich quä- len, gerade am Anfang, die Gruppendynamik, die Er- kenntnis, dass andere auch an ihre Grenzen gehen – das ma- che das Training und schließ- lich auch das große Gemein- schaftserlebnis des Abschluss- laufes in Wolnzach aus. Oder so formuliert: „Wenn es dir beim Laufen mal nicht gut geht und du im Gesicht deines Neben- mannes siehst, dass der auch ganz schön rot ist, dann ist al- les gleich nicht mehr so schlimm“, so die erfahrene Lauftrainerin. „Junge Mädels, ältere Her- ren“ die Trainingsgruppen seien total gemischt, ebenso unterschiedlich seien die kons- titutionellen und körperlichen Voraussetzungen der Teilneh- mer, individuell zugeschnitten dementsprechend das Trai- ning: „Wenn einer länger braucht, dann gehen wir auf ihn ein“, so Meßner. Wie alle Trai- ner, so habe sie „größten Res- pekt“ vor allen, die mitmachen, ganz besonders vor denen, de- nen man das rein körperlich gar nicht zutrauen würde. Dabei verhelfe das Training gerade stark übergewichtigen Teil- nehmern zu bedeutend mehr Lebensqualität, diese Erfah- rung machten alle Trainer im- mer wieder. Und: „Viele blei- ben auch nach dem Ab- schlusslauf dabei und laufen weiter.“ Warum, das weiß Han- nelore Meßner: „Weil es bei diesem Training nicht um Zei- ten geht, sondern einfach nur darum, etwas zu schaffen. Und das Gefühl am Ende im Ziel- einlauf ist einfach unbe- schreiblich und steckt alle an. Teilnehmer wie Zuschauer.“ Deshalb werden es Jahr für Jahr mehr, die von überall her zum Abschlusslauf nach Woln- zach anreisen. 4313 Teilneh- mer waren es im vergangenen Jahr, die 5000er-Grenze peilt der Markt heuer wieder an. Aktuell sind bereits rund 600 Läufer und Walker angemeldet – und es werden stündlich mehr. Darauf kommt es an: Lauf 10! ist ein echtes Gemeinschaftserlebnis – für Teilnehmer und Zuschauer. Foto: WZ-Archiv ECKDATEN ZU LAUF10! n Abschlusslauf: am Freitag, 3. Juli, starten in der ARS- Arena der Schülerlauf um 16.30 Uhr und der Zehn-Ki- lometer-Lauf um 17 Uhr; Start des Kids Run ist um 16.30 Uhr am Marienplatz n Anmeldung: läuft seit dem 1. Juni online auf der Woln- zach-Homepage n Marktfest: nach dem Lauf mit der Soul-Kitchen-Band und im Zentrum WZ Glimpflich davongekommen Überschaubare Unwetterschäden – Hopfen punktuell betroffen Wolnzach (reb) Alles in allem glimpflich davongekommen sind Haus-, Gartenbesitzer und Landwirte im Gemeindebereich bei den Unwettern der vergan- genen Tage. Sowohl das Gewit- ter mit Hagel am Samstagabend wie auch das Gewitter am Mon- tagfrüh verursachten keine allzu großen Schäden. Das melden die Polizei Geisenfeld und die Freiwillige Feuerwehr Woln- zach. Punktuell betroffen waren vom Hagel am Samstag Hop- fengärten in der Hallertau; großflächige Schäden gab es laut Hopfenpflanzerverband aber nicht. Zwar heulte gestern Morgen, als es heftig blitzte und donner- te, die Sirene der Wolnzacher Feuerwehr. Das hatte aber kei- nen besorgniserregenden Grund, sondern war ein Verse- hen der Leitstelle, so Georg Mirlach, der stellvertretende Kommandant. Überschaubar waren die Einsätze im Gemein- debereich: In Gebrontshausen stand ein Keller unter Wasser und in Nietenhausen lief eine Güllegrube voll. Etwas heftiger erwischte es das Hopfenfor- schungsinstitut in Hüll er- wischt, wo Maschinenhalle und Gewächshäuser unter Wasser standen und verschlammt wa- ren. Vom Hagelschlag am Samstag sind auch einige Hopfenpflan- zer betroffen. Laut Auskunft von Werner Brunner, stellvertre- tender Geschäftsführer des Deutschen Hopfenpflanzer- verbandes, hagelte es vor allem im nordöstlichen bis südöstli- chen Gemeindebereich, so in Gebrontshausen, Larsbach und Grubwinn, aber auch in Woln- zach selbst. „Aber nicht groß- flächig“, so Brunner und spricht von 30 bis 75 Prozent Kopfab- schlag an den Hopfenstöcken. Ähnliches gilt auch für das schon mehr als eine Woche zu- rückliegende Unwetter, das vor allem den Raum Geisenfeld bis in den Mainburger Bereich hi- nein traf. „Aber auch hier nur punktuell“, so Brunner. Festzelt wird aufgebaut Niederlauterbach (WZ) Helfer sind heute bei der Dorfge- meinschaft Niederlauterbach gefragt: Sie beginnt mit den Vorbereitungen für die Party „Fantasy Island“ am Samstag und für das Dorffest am Sonn- tag. Heute um 18 Uhr wird ge- meinsam das Festzelt aufge- stellt. Treffpunkt ist am Sport- platz Niederlauterbach, das Aufstellen beginnt pünktlich. Bläserklassen spielen auf Wolnzach (WZ) Das erste Pro- jekt „Bläserklasse am Haller- tau-Gymnasium“, das im Sep- tember 2013 startete, neigt sich dem Ende zu. Gewissermaßen als Höhepunkt des knapp zwei- jährigen Projekts präsentieren sich am kommenden Don- nerstag die jungen Musiker zu- sammen mit den gleichaltrigen Bläserkollegen der Geisenfelder Realschule. Unter Leitung von Christian Keller und Astrid Elender, die dort die Bläser- klassen der fünften und sechs- ten Jahrgangsstufe führen, so- wie von Michael Sandt, Leiter beider Bläserklassen am Gym- nasium, zeigen die Mädchen und Buben ihr Können. Sie ma- chen unter anderem einen Ab- stecher in die Welt der Film- musik. Mit von der Partie ist auch das HGW-Schulorchester, dirigiert von Stephanie Fischer. Das Konzert am Donnerstag beginnt um 19.30 Uhr in der Aula des Hallertau-Gymnasi- ums Wolnzach. Bodystyling startet wieder Wolnzach (WZ) Die wö- chentliche „Bodystyling“-Vor- mittagsgruppe des SV Ge- roldshausen startet mit einer neuen Übungsleiterin in die zweite Runde. Nach längerer Pause geht es ab dieser Woche unter Leitung von Petra Weigel wieder los und zwar jeden Mitt- woch von 8.15 bis 9.15 Uhr. Nach dem Aufwärmen werden Übungen für den ganzen Kör- per mit Schwerpunkt auf Bauch, Beine und Po gemacht. Vor- kenntnisse sind nicht erfor- derlich. Weitere Informationen bei Petra Weigel, Telefon (0 84 42) 96 47 78. Schild angefahren Wolnzach (WZ) Ein verboge- nes Verkehrszeichen hat ein Autofahrer zurückgelassen, das er am Sonntag um 21 Uhr beim Ausparken aus einer Parklücke in der Preysingstraße angefah- ren hatte. Ein Passant notierte das Kennzeichen des Wagens, nachdem dessen Fahrer nach einer kurzen Begutachtung des Schadens einfach weggefahren war. Den Schaden beziffert die Polizei Geisenfeld auf rund 500 Euro. Den Autofahrer erwartet nun eine Anzeige wegen Ver- kehrsunfallflucht.

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LOKALES PK Nr. 129, Dienstag, 9. Juni 2015 26WOLNZACHER ZEITUNG

Termine fürAbzeichen

Wolnzach (WZ) In diesemSommer können Sportbegeis-terte wieder das DeutscheSportabzeichen ablegen. Anfolgenden Terminen werdenTrainer der Abteilung Leicht-athletik im TSV Wolnzach fürdie fachliche Anleitung in deneinzelnen Disziplinen und fürdie Abnahme zur Verfügungstehen: am 17. und 24. Juni so-wie am 1./8./15./22. Juli, je-weils von 19 bis 20.30 Uhr. FürSpätentschlossene gibt es zweiweitere Termine im Septem-ber, die noch angekündigt wer-den.Das Deutsche Sportabzei-

chen kann auch ablegen, werkeinMitglied im Sportverein ist.Das Angebot richtet sich anKinder, Jugendliche und Er-wachsene. Anlässlich seines100-jährigen Bestehens ist dasDeutsche Sportabzeichen imJahr 2013 reformiert worden.Das neue Abzeichen bündeltdas Anforderungsprofil in vierDisziplingruppen anhand dermotorischen Fähigkeiten Kraft,Schnelligkeit, Ausdauer undKoordination. Für den Erwerbist der Nachweis der Schwimm-fähigkeit obligatorisch. Neu ist,dass das Sportabzeichen in dendrei Leistungsstufen Bronze,Silber und Gold erworben wer-den kann. Weitere Auskünftegeben Stefan Schuh, Telefon(0 84 42) 91 57 49,und InaRapp,Telefon (0 84 42) 17 57.

Fahrrädergesucht

Wolnzach (WZ) Der Woln-zacher Arbeitskreis Asyl suchtweiterhin noch Fahrräder fürdie im Gemeindebereich un-tergebrachten Asylbewerber.Die gebrauchten Fahrrädersollten nicht nur in einem guterhaltenen Zustand, sondernvor allem auch verkehrs-tüchtig sein. Die abgegebe-nen Räder werden vom Ar-beitskreis Asyl dann zuver-lässig an die Asylbewerber wei-tergeleitet. Die gebrauchtenFahrräder können ab sofort imWolnzacher Bauhof abgege-ben werden, der an folgen-den Zeiten geöffnet ist: Mon-tag bis Donnerstag jeweils von7 Uhr bis 12 Uhr und am Nach-mittag dann von 13 Uhr bis16.30 Uhr, freitags von 7 Uhrbis 12 Uhr.

Abend zurEnergiewende

Wolnzach (WZ) „Energie-wende in Bayern – was mussjetzt passieren?“, diese Fragesteht über einer Veranstaltungder SPD am Dienstag, 16. Juni.Dazu kommt Natascha Kohen,Generalsekretärin der SPDBayern und energiepolitischeSprecherin der SPD, um 19.30Uhr nach Wolnzach ins HotelHallertau.Die Stromtrasse, Sinnund Zweck von Gaskraftwer-ken und auch die Frage, wieund wann ein Ort wie Woln-zach energieautark gemachtwerden könnte, stehen im Mit-telpunkt des Abends.

WOLNZACHER NOTIZBUCH

Vereinsnachrichten

Kirchenchor Wolnzach: Heute,19.30 Uhr, Probe im Haus desMarktes.Walking-Treff: Heute mit dem Ka-tholischenFrauenbund; Treffenum8 Uhr am Lehrpfadparkplatz.SVG-Walking/Nordic-Walking:

Heute, 18.45 Uhr, mit HanneloreMeßner im Höger Forst.TSV-Badminton: Heute von 18.30bis 19.30 Uhr, Gymnasiumshalle.SVG-Damengymnastik: Heute um19.15 Uhr Turnen in der Preysing-halle.Frauenschola: Heute um 20 UhrProbe im Kindergarten.Radsportclub Wolnzach: Heute,18.30 Uhr, Mountainbikegruppeab Hopfenmuseum.

TSV-Step Aerobic: Heute von 20bis 21.30 Uhr in der Gymnasium-halle, Vorkenntnisse erwünscht.

Bürgerbüro

Das Bürgerbüro ist heute von 10bis 15 Uhr geöffnet, andere Zei-ten können vereinbart werden un-ter Telefon (0 84 42) 96 28 50.

Bürgermarktladen

Der Laden in der Preysingstraßeist heute von 9 bis 12 Uhr offen.

Krabbelgruppen

Heute von 8.45 bis 10.15 Uhr

„Glückskäfer“ und von 15 bis 17Uhr „Mäuse“ in den Nebenräu-men der alten Post.

Tafelausgabe

Die Pfaffenhofener Tafel gibt heu-te von 12.30 bis 13 Uhr im Rat-hauskeller Lebensmittel aus.

Kinoprogramm

Das Amper-Lichtspielhaus zeigtum 20 Uhr „Pitch Perfect 2“.

Wassergymnastik

Heute von 19 bis 19.30 Uhr imSchwimm- und Erlebnisbad.

Essenszeit

Ein paar hungrige, weit aufgerissene Schnäbel hat diese Amsel-Mama zu stopfen: Vier Junge sitzen in dem Nest, das ein Amselpaar in diemit Efeu bewachsene Wand des Wohnhauses von Wolfgang Bauer in Niederlauterbach gebaut hat. Der Hobbyfotograf hat sich am Balkonmit seiner Kamera postiert und konnte tatsächlich ganz wunderbar das Füttern des Vogelnachwuchses festhalten. Foto: Bauer

Die Hälfte ist gelaufenLauf 10!-Training geht bereits in die achte Woche – Abschlusslauf am 3. Juli

Von Karin Trouboukis

Wolnzach (WZ) Die Laufpassa-gen werden länger, die Gehin-tervalle kürzer. Seit dem 20. Ap-ril trainieren Läufer und Walkerfür den 3. Juli, den Tag, an demes zählt in Wolnzach, an demder Abschlusslauf zu Lauf 10!stattfindet. „Es läuft“, ziehtLauftrainerin Hannelore Meß-ner eine passende Bilanz.

Wenn man sie so hört, dannkönnte man meinen, sie redetüber ein ganz anderes Thema:„Wir sind in der achten Wo-che“, antwortet HanneloreMeßner, wenn man sie auf dasTraining anspricht. Für denSportverein Geroldshausen be-treut sie zusammen mit weite-ren Trainern die Lauf- undWal-kinggruppen in Wolnzach.Schon lange sind ihr die Ein-heiten in Fleisch und Blut über-gegangen – wie übrigens allenanderen Trainern, die in Woln-zach, im ganzen Landkreis, inder Region, in ganz Bayern Läu-fer und Walker fit machen, dieZehn-Kilometer-Strecke rundum Wolnzach am 3. Juli tat-sächlich gut zu schaffen. Fach-liche Begleitung sei auch un-verzichtbar: „Es ist so, dass vie-le so ein Training sonst falschangehen und sich viel zu vielzumuten“, erklärt sie.Beim Lauf-10!-Training ist

das ganz anders, da wechselnsich Geh- und Laufpassagen ab.„Am Anfang geht man mehr,läuft weniger“, beschreibt Kat-rin Rebl ihre Erfahrung. Sie isteine von vielen Untrainierten,die sich heuer zum ersten Malzum Lauf-10!-Training ange-meldet haben. Und sie hatschon ihre ersten Erfolgserleb-nisse verbucht, jetzt, wo die

Laufpassagen langsam längerund die Gehintervalle kürzerwerden: „Wenn man dann alleszusammenrechnet und dannauf eine Gesamtlaufzeit von 30Minuten kommt, dann ist dannschon ein tolles Gefühl.“Gut gehe es ihr im Training,

sagt die Mutter von drei Kin-dern. Und überwinden müssesie sich zu den dreimal pro Wo-che stattfindenden Einheitenauch nicht, im Gegenteil: „Ichfreue mich jedes Mal darauf.Ehrlich.“ Das kann Hannelore

Meßner nur bestätigen: „Für diemeisten, gerade die, die als Un-trainierte neu dabei sind, ist dasTraining eine Zeit, die nur ih-nen gehört und sonst nieman-dem.“ Feste Trainingszeiten,ganz viele Leute, die sich quä-len, gerade am Anfang, dieGruppendynamik, die Er-kenntnis, dass andere auch anihre Grenzen gehen – das ma-che das Training und schließ-lich auch das große Gemein-schaftserlebnis des Abschluss-laufes in Wolnzach aus. Oder

so formuliert: „WennesdirbeimLaufen mal nicht gut geht unddu im Gesicht deines Neben-mannes siehst, dass der auchganz schön rot ist, dann ist al-les gleich nicht mehr soschlimm“, so die erfahreneLauftrainerin.„Junge Mädels, ältere Her-

ren“ – die Trainingsgruppenseien total gemischt, ebensounterschiedlich seien die kons-titutionellen und körperlichenVoraussetzungen der Teilneh-mer, individuell zugeschnittendementsprechend das Trai-ning: „Wenn einer längerbraucht, dann gehenwir auf ihnein“, so Meßner. Wie alle Trai-ner, so habe sie „größten Res-pekt“ vor allen, die mitmachen,ganz besonders vor denen, de-nenman das rein körperlich garnicht zutrauen würde. Dabeiverhelfe das Training geradestark übergewichtigen Teil-nehmern zu bedeutend mehrLebensqualität, diese Erfah-rung machten alle Trainer im-mer wieder. Und: „Viele blei-ben auch nach dem Ab-schlusslauf dabei und laufenweiter.“ Warum, das weiß Han-nelore Meßner: „Weil es beidiesem Training nicht um Zei-ten geht, sondern einfach nurdarum, etwas zu schaffen. Unddas Gefühl am Ende im Ziel-einlauf ist einfach unbe-schreiblich und steckt alle an.Teilnehmer wie Zuschauer.“Deshalb werden es Jahr für

Jahr mehr, die von überall herzum Abschlusslauf nach Woln-zach anreisen. 4313 Teilneh-mer waren es im vergangenenJahr, die 5000er-Grenzepeilt derMarkt heuer wieder an. Aktuellsindbereits rund600LäuferundWalker angemeldet – und eswerden stündlich mehr.

Darauf kommt es an: Lauf10! ist ein echtes Gemeinschaftserlebnis– für Teilnehmer und Zuschauer. Foto: WZ-Archiv

E C K D A T E N Z U L A U F 1 0 !

n Abschlusslauf: am Freitag,3. Juli, starten in der ARS-Arena der Schülerlauf um16.30 Uhr und der Zehn-Ki-lometer-Lauf um 17 Uhr;Start des Kids Run ist um16.30 Uhr am Marienplatz

n Anmeldung: läuft seit dem1. Juni online auf der Woln-zach-Homepage

nMarktfest: nach dem Laufmit der Soul-Kitchen-Bandund im Zentrum WZ

Glimpflich davongekommenÜberschaubare Unwetterschäden – Hopfen punktuell betroffen

Wolnzach (reb) Alles in allemglimpflich davongekommensind Haus-, Gartenbesitzer undLandwirte imGemeindebereichbei den Unwettern der vergan-genen Tage. Sowohl das Gewit-ter mit Hagel am Samstagabendwie auch das Gewitter amMon-tagfrüh verursachtenkeine allzugroßen Schäden. Das meldendie Polizei Geisenfeld und dieFreiwillige Feuerwehr Woln-zach. Punktuell betroffen warenvom Hagel am Samstag Hop-fengärten in der Hallertau;großflächige Schäden gab eslaut Hopfenpflanzerverbandabernicht.Zwar heulte gestern Morgen,

als es heftig blitzte und donner-

te, die Sirene der WolnzacherFeuerwehr. Das hatte aber kei-nen besorgniserregendenGrund, sondern war ein Verse-hen der Leitstelle, so GeorgMirlach, der stellvertretendeKommandant. Überschaubarwaren die Einsätze im Gemein-debereich: In Gebrontshausenstand ein Keller unter Wasserund in Nietenhausen lief eineGüllegrube voll. Etwas heftigererwischte es das Hopfenfor-schungsinstitut in Hüll er-wischt, wo Maschinenhalle undGewächshäuser unter Wasserstanden und verschlammt wa-ren.VomHagelschlag amSamstag

sind auch einige Hopfenpflan-

zer betroffen. Laut Auskunft vonWerner Brunner, stellvertre-tender Geschäftsführer desDeutschen Hopfenpflanzer-verbandes, hagelte es vor allemim nordöstlichen bis südöstli-chen Gemeindebereich, so inGebrontshausen, Larsbach undGrubwinn, aber auch in Woln-zach selbst. „Aber nicht groß-flächig“, so Brunner und sprichtvon 30 bis 75 Prozent Kopfab-schlag an den Hopfenstöcken.Ähnliches gilt auch für dasschon mehr als eine Woche zu-rückliegende Unwetter, das vorallem den Raum Geisenfeld bisin den Mainburger Bereich hi-nein traf. „Aber auch hier nurpunktuell“, soBrunner.

Festzelt wirdaufgebaut

Niederlauterbach (WZ) Helfersind heute bei der Dorfge-meinschaft Niederlauterbachgefragt: Sie beginnt mit denVorbereitungen für die Party„Fantasy Island“ am Samstagund für das Dorffest am Sonn-tag. Heute um 18 Uhr wird ge-meinsam das Festzelt aufge-stellt. Treffpunkt ist am Sport-platz Niederlauterbach, dasAufstellen beginnt pünktlich.

Bläserklassenspielen auf

Wolnzach (WZ) Das erste Pro-jekt „Bläserklasse am Haller-tau-Gymnasium“, das im Sep-tember 2013 startete, neigt sichdem Ende zu. Gewissermaßenals Höhepunkt des knapp zwei-jährigen Projekts präsentierensich am kommenden Don-nerstag die jungen Musiker zu-sammen mit den gleichaltrigenBläserkollegen der GeisenfelderRealschule. Unter Leitung vonChristian Keller und AstridElender, die dort die Bläser-klassen der fünften und sechs-ten Jahrgangsstufe führen, so-wie von Michael Sandt, Leiterbeider Bläserklassen am Gym-nasium, zeigen die Mädchenund Buben ihr Können. Sie ma-chen unter anderem einen Ab-stecher in die Welt der Film-musik. Mit von der Partie istauch das HGW-Schulorchester,dirigiert von Stephanie Fischer.Das Konzert am Donnerstagbeginnt um 19.30 Uhr in derAula des Hallertau-Gymnasi-ums Wolnzach.

Bodystylingstartet wieder

Wolnzach (WZ) Die wö-chentliche „Bodystyling“-Vor-mittagsgruppe des SV Ge-roldshausen startet mit einerneuen Übungsleiterin in diezweite Runde. Nach längererPause geht es ab dieser Wocheunter Leitung von Petra Weigelwieder los und zwar jeden Mitt-woch von 8.15 bis 9.15 Uhr.Nach dem Aufwärmen werdenÜbungen für den ganzen Kör-permit Schwerpunkt auf Bauch,Beine und Po gemacht. Vor-kenntnisse sind nicht erfor-derlich. Weitere Informationenbei Petra Weigel, Telefon(0 84 42) 96 47 78.

Schildangefahren

Wolnzach (WZ) Ein verboge-nes Verkehrszeichen hat einAutofahrer zurückgelassen, daser am Sonntag um 21 Uhr beimAusparken aus einer Parklückein der Preysingstraße angefah-ren hatte. Ein Passant notiertedas Kennzeichen des Wagens,nachdem dessen Fahrer nacheiner kurzen Begutachtung desSchadens einfach weggefahrenwar. Den Schaden beziffert diePolizei Geisenfeld auf rund 500Euro. Den Autofahrer erwartetnun eine Anzeige wegen Ver-kehrsunfallflucht.

LOKALES PK Nr. 131, Donnerstag, 11. Juni 2015 26WOLNZACHER ZEITUNG

Voll entfaltet hat diese prächtige Pfingstrose im Garten von Sebastian Weiher aus Wolnzach die Bienen auf ihre leuchtend gelben Staub-blätter gelockt. Gelungene Leserfotos aus dem Gemeindebereich Wolnzach können geschickt werden an [email protected]; die schönsten Aufnahmen werden in loser Folge veröffentlicht. Foto: Weiher

Gelbe Verlockung

Konträre AuffassungenDer Haushalt ist genug vorbesprochen, sagen die einen – doch zwei Fraktionen wollen eine Sondersitzung

Von Karin Trouboukis

Wolnzach (WZ) Der Haushalt istvorberaten, nach Ansicht derSPD und der FDP-UW-BGW soller heute aber nicht verabschie-det werden. Wegen „offenerFragen“ stellen sie Antrag aufeine Sondersitzung, was Bür-germeister Jens Machold (CSU)gar nicht versteht: Alles seilängst beantwortet, sagt er.

Das Schreiben mit Datumvom 9. Juni ging an alle Markt-gemeinderäte, verfasst hat esFDP-UW-BGW-GemeinderatPeter Rech, im Auftrag seinerund der SPD-Fraktion, wie erausdrücklich betont. Die Ent-scheidung, eine Sondersitzungzum Haushalt zu beantragen,fiel am Montagabend, nach-dem in beiden Fraktionssit-zungen grundsätzliche Fragenzum Haushalt aufgetaucht wa-ren. Und das, obwohl zuvor be-reits zwei Vorbesprechungenstattfanden, an denen – das un-terstreichen diese beiden Frak-tionen ausdrücklich – sie nichtgefehlt haben. Allerdings wur-den bei diesen beiden Infover-anstaltungen laut Rech „grund-sätzliche Fragen zum Haushalt2015 nicht behandelt“. Zudem

seien neue Fragen aufgetaucht,nachdem alle Räte von derKämmerei am Freitag die CDmit dem Haushaltsvorschlagzugeschickt bekommen haben.Fragen, die nach Ansicht derSPD und der FDP-UW-BGW alsTagesordnungspunkte 12, 13und 14 in einer öffentlichen Sit-zung „nicht in der nötigen Tiefebehandelt werden können“,heißt es in dem Schreiben.Deshalb sei eine Sondersit-

zung unumgänglich. „Wir soll-ten uns zum Wohle Wolnzachsdie nötige Zeit nehmen, die an-stehenden Fragenund Probleme er-gebnisoffen zu dis-kutieren und ziel-führende Prob-lemlösungen zuerarbeiten“, endetdas von Peter Rechim Auftrag der bei-den Fraktionenverfasste Schrei-ben. Rech hat zudem am Mon-tag auch noch ein Diskussi-onspapier zum Haushaltsvor-schlag eingereicht, in demer aufvielen Seiten umfassendeHaushaltsthemen aufgreift.Wenn jetzt doch noch so viele

Fragen offen sind, was ist danneigentlich in den beiden Vor-

besprechungen passiert, dieheuer extra in dieser Form an-gesetzt waren, fragt sich da derBürger. Schließlich gab es dieseVorbesprechungen heuer zumersten Mal, auch als Folge derunerwartet verlaufenen Haus-haltsdebatte vom vergangenenJahr, bei der am Ende zweiFraktionen gegen das Zahlen-werk stimmten; übrigens exaktdie beiden Fraktionen, die nunauch den Antrag auf Sondersit-zung stellen: die SPD und dieFDP-UW-BGW. „Wir wollennicht wieder nur als die ewigen

Nein-Sager da-stehen“, erklärtSPD-Fraktions-sprecher WernerHammerschmid,warum seineFraktion wie auchdie der FDP-UW-BGW jetzt dieseSondersitzungzum Haushalt

möchte. „So ein Haushalt ist ei-ne der wichtigsten Entschei-dungen einer Kommune“, sagter. „Wenn es da noch offeneFragen gibt, – und das ist hierder Fall – dann müssen die ein-fach umfassend beantwortetwerden – und das ist bishernicht passiert.“ Man wolle aus-

drücklich konstruktiv an die-sem Haushalt zum Wohle desMarktes mitwirken, aber dasdürfe doch nicht bedeuten,„dass kritische Stimmen nichterlaubt sind“. Er hoffe deshalbsehr, dass sich der Marktge-meinderat positiv hinter diesenAntrag stelle.Doch die Zeichen dafür ste-

hen deutlich auf Sturm, das zu-mindest lässt BürgermeisterJens Machold (CSU) schon imVorfeld der Sitzung klar durch-blicken: „Alle Fragen, die beiden Vorbesprechungen gestelltwurden und auchdie Fragen, diejetzt Gegenstanddieses Antrags aufSondersitzungsind, sind dochschon längst be-antwortet.“ Wie esdanndazukommt,dass zwei Frakti-onen genau dasGegenteil behaupten und dieseFragen noch einmal aufwerfen,auch dafür hat der Rathauschefeine Erklärung: „Der Punkt istdoch, ob man Antworten auchakzeptiert oder ebennicht.“ Tuemandasnicht, dannkönnemanselbstverständlich jedes Themaimmer wieder und wieder neu

aufrollen. „Das erleben wir jaständig, dass Fachmeinungenund Auskünfte einfach nichtakzeptiert werden“, zeigt erüberhaupt kein Verständnisdafür, dass man auch denHaushalt trotz aller Vorbespre-chungen noch einmal vertagensoll.„Wir sollten nichts weiter

schieben, weil auch die Bevöl-kerung erwartet, dass endlicheinmal eine Entscheidung ge-troffen und nicht immer allesweiter und weiter geschobenwird“, beschreibt er seine Posi-

tion mit klarenWorten. Der Hin-weis auf die„haushaltsloseZeit“ und die Fra-ge, ob und wasman da überhauptentscheiden dürfe,sei jüngst ja gera-de von dem Ge-meinderat ge-

kommen, der nun den Antragauf Sondersitzung formulierthabe: vonPeter Rech (FDP-UW-BGW).Der Antrag auf Sondersitzung

soll heute im Gemeinderat zurAbstimmung gestellt werden.Der Abend im Rathaussaal be-ginnt um 19Uhr.

„Wir wollen nicht

wieder nur als die

ewigen Nein-Sager

dastehen.“

Werner Hammerschmid,

SPD-Fraktionssprecher

„Der Punkt ist doch,

ob man Antworten

auch akzeptiert oder

eben nicht.“

Jens Machold (CSU),

Bürgermeister

Große Erlebnismeile38 Vereine und Einrichtungen präsentieren sich am 19. Juni

Wolnzach (kat) Modenschau,Torwandschießen, Voltigieren,Zumba, Hüpfburg, Trommeln,Basteln, ein Segelflugzeug,Luftballonwettbewerb, Licht-gewehrschießen, ein Tischten-nisroboter, Minigolf, Motorrä-der,Musik,Biergartenund,und,und. „Wir möchten zeigen, wasin Wolnzach alles los ist – ganzbewusst auch nach unseremJubiläumsjahr“, sagt AndreaWagner vomMarktservice. Undweil ohne die Vereine eineKommunenicht lebtundgeradesie oft Nachwuchssorgen ha-ben, weil viele gar nicht wissen,wer sie sind, was genau sie ma-chen und was sie zu bieten ha-ben, ist die Idee zu so einemTagentstanden, erklärt sie. Unterder Überschrift „Wolnzach er-

leben“ stehtderFreitag, 19. Juni,an dem die Liegewiese desSchwimmbades von 14 bis 23Uhr zur ausgedehnten Erleb-nismeile mit Vorführungen,Aktionen und Show macht,Biergartenbetrieb und Nacht-schwimmen inklusive – und dasalles an diesem Tag bei freiemEintritt ins Schwimmbad. DieKreativität, mit der alle Beteilig-ten – 38 Vereine und Einrich-tungen machen mit – an die Sa-che herangehen, begeistertWagner: „Alle arbeiten fürei-nander, das ist einfach toll.“ DasProgrammbiete für jedenetwas,Kinderbetreuung inklusive.Sollte das Wetter nicht mitspie-len, dann wird „Wolnzach erle-ben“ auf 20. oder 26. Juni ver-schoben.

Alles bereit: Bei Andrea Wagnerlaufen die Fäden zu „Wolnzach er-leben“ zusammen. Foto: Trouboukis

WOLNZACHER NOTIZBUCH

Kinoprogramm

Das Amper-Lichtspielhaus zeigtheute um 20 Uhr das Abenteuer„Jurassic World“ in 3 D.

Vereinsnachrichten

SVG-Lauftreff: Heute, 19.30 Uhr,im Höger Forst.

TSV-Damengymnastik: Heute von19 bis 20.30 Uhr mit Milada Ma-rous im Hammerschmidstadel.Ski-Club Wolnzach: Heute um 20Uhr wichtige Ausschusssitzung imGasthof Zur Post.BkW-Stammtisch: Heute um 20Uhr Versammlung im Vereinslo-kal.Fit and Fun – Gymnastik und mehr:Heute um 19.30 Uhr mit Ina Rappin der Gymnasiumshalle.

SVG-Move your body: Heute Trai-ning ab 20 Uhr.

Mütter/Babytreff

Heute, 9.30 bis 11 Uhr, Müt-ter/Babytreff (Alter etwa 0 bis 9Monate) mit einer fachkundigenHebamme in der Hebammenpra-xis im ehemaligen Schulhaus inOberlauterbach.

Zeugen Jehovas

Heute um 19 Uhr Bibelbespre-chung im Königreichssaal.

Mütterzentrum

Das Mütterzentrum der Nachbar-schaftshilfe im Haus des Marktes(zweiter Stock) hat heute von 9

bis 11 Uhr geöffnet; Telefon(0 84 42) 95 54 30.

Nachbarschaftshilfe

Heute Krabbelgruppen der Nach-barschaftshilfe der Caritas: „Floh-kiste“ von 9 bis 11 Uhr und El-tern-Kindgruppe „Tausendfüßler“von 15 bis 17 Uhr, jeweils in der al-ten Post an der Schlossstraße.

Wassergymnastik

Heute von 19 bis 19.30 Uhr imSchwimm- und Erlebnisbad. DieTeilnahme ist kostenlos.

Öffnungszeiten

Recyclinghof: Freitag 13 bis 17Uhr, Samstag 9 bis 14 Uhr.

In Regendorf haben die Wolnzacher Ministranten ihr Zeltlager in denPfingstferien aufgeschlagen. Die „Minis“ haben die gemeinsame Zeitmit Nachtwanderung, Fußballturnier, Schwimmen in der Regen und ei-nem bunten Abend sehr genossen. Foto: Juretschka

Kanal wirdverlegt

Auhöfe (WZ) Wegen der Ver-legung des Kanals ist die Ver-bindungsstraße zwischen derKläranlage Mittleres Ilmtal undAuhöfe ab sofort bis voraus-sichtlich 14. August für den ge-samten Straßenverkehr voll ge-sperrt, das teilt die Marktver-waltung mit. Nur der Anlieger-verkehr ist möglich.

Bürgerinfoüber InternetOberlauterbach (WZ) Unter

der Überschrift „Schnelles In-ternet für Lehen und Oberlau-terbach“ findet am kommen-den Montag eine Informati-onsveranstaltung in Oberlau-terbach statt. Beginn ist um 19Uhr im Gasthaus Brummer, al-le Bürger aus Oberlauterbachund Lehen sind willkommen.

Beitrag zuEuropatagender Musik

Wolnzach / Mainburg (WZ)„Musik verbindet“ – auchWolnzach und die Nachbar-stadt Mainburg. Denn dort fin-det am 19. Juni um 19.30 Uhrbeim Zieglerbräu ein ganz be-sonderer musikalischer Som-merabend statt: Er soll nämlichein Beitrag zu den seit 25 Jah-ren stattfindenden Europata-gen der Musik werden. Orga-nisiert wird der Abend, der beischönem Wetter im Biergarten,bei schlechtem im „Salettl“ ab-gehalten wird, von der AuerGeigenmusi. Das Ensemble trittmit zwei Geigen, Bratsche, Har-fe, Bassettl und SteirischerMundharmonika an diesemAbend auf, mit von der Partieist auch die Formation „Ble-cherne Saitn“, die für ihre Kom-bination aus Tuba und Saiten-instrumenten bekannt ist. DerEintritt ist frei.

Step-Aerobicbeginnt

Wolnzach (WZ) Der neueStep-Aerobic-Kurs, den die Ab-teilung Leichtathletik des TSVWolnzach anbietet, startetmorgen. Der Kurs ist für An-fänger ohne Vorkenntnisse ge-dacht und wird ab sofort im-mer freitags von 9 bis 10 Uhrim Hammerschmidstadel inWolnzach, Kapuzinerstraße,stattfinden. Die Teilnahme istfür TSV-Mitglieder frei, fürNichtmitglieder kostet sie dreiEuro pro Kurseinheit. Anmel-dungen sind jetzt noch mög-lich bei Conny Wiesner [email protected].

HallertauerWallfahrt

Wolnzach (WZ) Die Haller-tauer Wallfahrt zur Waldka-pelle Maria Hilf bei Haarbachfindet am kommenden Sams-tag bei jeder Witterung statt.Abmarsch ist um 19.10 Uhr ander Pfarrkirche Wolnzach, inMaria Hilf zelebriert dannDomkapitular Thomas Pinzeraus Regensburg um 22 Uhr ei-ne Eucharistiefeier, die von derMarktkapelle Au musikalischumrahmt wird. Falls vorhan-den, sollen die Altötting-Lie-derbücher zur Wallfahrt mit-gebracht werden.

Chantabendin WolnzachWolnzach (WZ) Auf den Atem

hören und achten, das steht imMittelpunkt des nächstenChantabends, der am 17. Juniab 19.30 Uhr bei Dagmar Schil-ler in Wolnzach stattfindet. DieTeilnahme kostet zehn Euro,Anmeldungen sind ab sofortwieder möglich unter Telefon(01 57) 39040737.

Kinderkircheim PfarrheimWolnzach (WZ) Die nächste

Kinderkirche für Kinder imVorschulalter findet am kom-menden Samstag im Wolnza-cher Pfarrheim St. Laurentiusstatt. Die gemeinsame Feier be-ginnt um 16 Uhr und steht un-ter dem Motto „Gott schenktuns viele Schätze imLeben“; einSitzkissen ist mitzubringen.

Kultursommerbeginnt heutePfaffenhofen (PK) Heute be-

ginnt der Pfaffenhofener Kul-tursommer – und schon amWochenende stehen weitereVeranstaltungen auf dem Pro-gramm. Heute ab 18 Uhr er-öffnen Bürgermeister ThomasHerker und KulturreferentSteffen Kopetzky die städti-sche Veranstaltungsreihe, dieNachwuchsband Unpredicta-ble darf in diesem Rahmen ihrKönnen vor großem Publikumbeweisen: Die Musiker hattensich vor Kurzem beim Saiten-sprung-Festival den zweitenPlatz gesichert. Im Anschlusssteht dann der erste Höhe-

punkt des Kultursommers aufdem Programm: die Express-Brass-Band aus München. DieBesucher erwartet allerdingsnicht traditionelle Blasmusik:Die bis zu 20-köpfige Bandspielt ihre ganz spezielle Mi-schung aus Jazz, Soul, Afro-beat und orientalischer Musik.Am ersten Wochenende desKultursommers stehen dannzwei weitere Veranstaltungenim Programm: Am Samstag um19.30 Uhr führt das Salon-En-semble Ingolstadt mit JudithSpindler und Rudolf Laué dieOperette „Frau Luna“ im Fest-saal des Rathauses auf, amSonntag ab 20 Uhr stehen dortKlezMotion auf der Bühne.

T H E M E N

GEISENFELD

Beim Ferienpassläuft es rundImmer dicker wird das Gei-senfelder Ferienpass-Heft-chen, das es abMontag zukaufen gibt. Seite 27

MANCHING

NächtlicheBauarbeitenDie Elemente zur Verbrei-terung der Paarbrücke sindin der Nacht auf Donnerstagangefügt worden. Seite 35

LOKALES PK Nr. 132, Freitag, 12. Juni 2015 19PFAFFENHOFENER KURIER

Heimatzeitung für den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

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Bürgermeister-Duo im VisierIm Moschee-Streit drohen Unbekannte neben Roland Dörfler jetzt auch Thomas Herker mit dem Tod

Von Michael Kraus

Pfaffenhofen (PK) UnverhohleneMorddrohungen erhält nun auchPfaffenhofens BürgermeisterThomas Herker (SPD), nachdemer die Bürger zur Teilnahme aneiner bunten Gegendemo auf-gerufen hat. Diese richtet sicham Samstag gegen eine rechts-populistische Anti-Moschee-Kundgebung in der Kreisstadt.

Rathauschef Herker (kleinesFoto) hatte als Reaktion auf dieMorddrohungen gegen seinenStellvertreter Roland Dörfler(Grüne) zu reger Beteiligung ander Aktion „Pfaffenhofen istbunt“ (siehe unten) aufgerufen.Prompt wurde seine E-Mail-Adresse ebenfalls auf einer ein-schlägigen Anti-Islam-Inter-netseite verbreitet. „Daraufhinist der Shitstorm losgegangen“,erzählt Her-ker. Im Rat-haus sei eingutesDutzendE-Mails mitBeschimp-fungen undDrohungeneingegangen.„Weder darfman sie aufdie leichte Schulter nehmen,noch sollte man sie überbewer-ten“, sagt Herker über dieseanonymen Zuschriften.Schließlich sei auch nicht aus-zuschließen, dass die Drohun-genfingiert seinkönnten.Auch Dörfler ist erneut mit

dem Tod bedroht worden. Ent-sprechende E-Mails liegen un-serer Zeitung vor: „ThomasHerker und Roland Dörfler, Siewerden nicht mehr lange leben,wenn sie so weiter machen wiebisher und weiter mit den mos-lemischen Invasoren kollabo-rieren“,heißtes ineiner. „Esgibtsicher viele stabile Laternen-pfähle in ihrem linksversifftenPfaffenhoffen.“ Ein andereranonymer Verfasser schreibt anDörfler: „Du Drecksau landestschneller in einem einsamenTeich als du denken kannst.“Auch mit Bezügen zur NS-Zeitwird in den Hass-Mails nichtgespart: „Bis 1933 hattet Ihr das

großeMaulunddanachhabt IhrKommunistenschweine imwohlverdienten KZ euch ge-genseitig wegen einem Brot-kanten die Fresse poliert. Daswaren schöne Zeiten! “, schreibtjemand unter dem Pseudonym„Deutschland den Deutschen“.Und die „Aktiven PatriotenBayern“ legen sogar noch einendrauf: „Es brodelt imDeutschenVolke, Nürnberg 2.0 ist nichtmehr lange hin. Ihre Gesichtersind bekannt und auch ihre Fa-milien sind nicht vor uns si-cher.“ Der kommende Samstagsei der „Tag der Abrechnung“,heißt es in einer der E-Mails:„Am 13. Juni werden wir Sieaufsuchen, dann werden Siesich rechtfertigen müssen undbüßen für Arschkriecherei beidem Moslemgesindel [...] DiePolizei ist auf unserer Seite undwird uns helfen, nicht Verräternwie Ihnen.“Apropos Polizei: Die ermittelt

nach Auskunft des Pfaffenhofe-ner Inspektionsleiters in demFall der beiden Kommunalpoli-tiker wegen Beleidigung undBedrohung. Die Ergebnissewerde man dann an die Staats-anwaltschaft übergeben. NachDörfler hat nun auch HerkerAnzeigeerstattet.Und die beiden bedrohten

Politiker, die sich nicht ein-schüchtern lassen wollen, stel-len sich jetzt erst rechthinter dieMuslime und deren Moschee:„Im türkischen Kulturvereinengagieren sich bestens integ-rierte Pfaffenhofener; warumsollte man diesen ein Gemein-dezentrum verwehren?“, fragtHerker. In einem bunten Pfaf-fenhofen sei Platz für alle, diesich in die Gemeinschaft ein-brächten. „Von daher freue ichmich auf die Eröffnung der Mo-schee und hoffe auf ein starkesSignal aller Pfaffenhofener.“Und auch die Muslime selbstwollen sich ihr Fest nicht ver-derben lassen. Die Moschee ander Hohenwarter Straße sollmorgen planmäßig um 13.30Uhr eröffnet werden – und dieBevölkerung ist eingeladen, sichdabei selbst ein Bild von Ge-betshaus und Kulturzentrum zumachen.

Jetzt erst recht: Roland Dörfler hofft, dass morgen viele Pfaffenhofener ein Zeichen setzen und bei der Ak-tion „Pfaffenhofen ist bunt“ Solidarität zeigen. Foto: Kraus

„Du hast das halt im Hinterkopf“Roland Dörfler über seine Reaktion auf Mails mit Todesdrohungen – und seinen Status als Feindbild der Islamgegner

Herr Dörfler, über Sie ist eineFlut von E-Mails mit üblen Be-schimpfungen und unver-blümten Morddrohungen he-reingebrochen. Auslöser war Ih-re Aussage, dass der Islamgeg-ner Michael Stürzenberger kei-nen Intelligenz-, sondern einenArschquotienten habe. War Ih-nen nicht bewusst, dass dessenAnhänger das nicht einfachschlucken würden?Roland Dörfler: Doch, schon.Die PK-Redaktion hat ja wegendieser Aussage sogar extranachgefragt, ob ich wirklich indieser Härte zitiert werden will.Ich habe Ja gesagt und das wür-de ich auch trotz des ganzen Är-gers noch einmal machen, weildas nun einmal meine Mei-nung ist – und zu der stehe ich.

Als Ihre Aussagen dann im In-ternet verbreitet wurden und dieersten bösartigen Mails und Ge-waltandrohungen bei Ihnenankamen, wie haben Sie daraufreagiert?Dörfler: Im ersten Moment wardas schon ein gewisser Schock,den ich aber mittlerweile ver-daut habe. Ich dachte mir imersten Moment: „Was wollendiese rechten Ratten denn ei-gentlich, die da wieder aus ih-ren Löchern kommen.“

Morgen soll laut anonymen E-Mail-Verfassern „Der Tag derAbrechnung“ mit Ihnen kom-men. Wie stufen Sie solche Dro-hungen ein?Dörfler: Die Drohungen kannstdu zwar einerseits nicht ganzerst nehmen, aber halt auchnicht völlig wegwischen. Duwirst schon ein wenig vorsich-

tiger, hast das halt im Hinter-kopf und schaust einmal mehrüber die Schulter. Wenn du au-ßer Haus gehst, hast du einfachein etwas anderes Gefühl alsbisher.

Wenn also ein Fremder direktauf einen zugeht...Dörfler (lacht): ...dann schaueich natürlich gleich, ob der ei-neGlatzehatundvielleichtauchnoch Springerstiefel trägt.

Wie ist denn die Reaktion IhrerFamilie ausgefallen?Dörfler: Meine Frau war schonetwas nervös und hat mich ge-fragt, ob ich das machen muss-te, sagte aber dann, dass dasschon passt, wenn das nun ein-mal meine Meinung ist. Undder Bub hat gesagt „Gut hastdas g’macht. Weiter so!“

Gab es denn neben den üblenHass-Mails auch Zuschriften

von Leuten, die Ihre Haltungteilen?Dörfler: Zunächst kam nichtviel Unterstützung, aber das hatsich zum Glück jetzt geändert.Es kommen zwar immer nochDroh-Mails, aber esmelden sichauch viele Leute, die mir denRücken stärken. Das gibt mirdie Kraft, dass ich weiter zumeiner Meinung und zu mei-nen Aussagen stehe und michnicht mundtot machen lasse.

Was sagen denn Ihre Freunde,Bekannten und Stadtratskolle-gen zu der ganzen Affäre?Dörfler: Da habe ich vollen Zu-spruch und breite Unterstüt-zung. Aus Pfaffenhofen selbstgab es keine einzige negativeReaktion mir gegenüber. Ganzim Gegenteil. Ich hab’ schongehört, dass sogar in Wirt-schaften wie dem Steger- oderdem Pfaffelbräu die Stamm-gäste, die jetzt doch eher nichtzu den Grünen zählen, schongesagt haben: „Wenn de un-sernBurgamoasta ogenga, dannkriangs as mid uns zum doa.“So ist Pfaffenhofen, da hält manhalt zusammen.

Und von der türkischen Bevöl-kerung, gab’s da schon ein Echo?Dörfler: Es haben einige ange-rufen, die ich kenne undmir ge-sagt, dass sie es gut finden, dassich zu meinen Aussagen stehe.Die haben sich fast entschul-digt, und gesagt, dass es ihnenleid tut, dass ich wegen der Mo-schee Morddrohungen kriege.

Diese Drohungen gegen einenbayerischen Kommunalpoliti-ker haben für Schlagzeilen in

zahlreichen Zeitungen gesorgt,Rundfunk- und Fernsehsenderhaben ebenfalls über den Drit-ten Bürgermeister von Pfaffen-hofen berichtet, der von Islam-feinden attackiert wird. Wiefühlt man sich, wenn mandeutschlandweit im Rampen-licht steht?Dörfler: Es haben viele, vieleMedienvertreter angerufen undsich bei uns die Klinke in dieHand gegeben. Das habe ich inmeinen gut 20 Jahren Kom-munalpolitik so noch nicht er-lebt. Ich glaubte bisher, dass icheine Person des öffentlichenLebenswäre, aber jetztweiß ich,dass ich das erst in den ver-gangenen Tagen geworden bin.

Auch eine türkische Zeitung sollSie interviewt haben?Dörfler: Ja, und dem Reporterhabe ich gesagt, wie wichtig derMoscheebau gerade jetzt, an-gesichts der Flüchtlingsprob-lematik und der vielen Asylbe-werber ist. Es ist doch toll, wenndie hier eine Zuflucht finden,wo sie ihre Religion ausübenkönnen. Da kommt der Mo-scheebau gerade richtig, derauch zum gesellschaftlichenFrieden beiträgt.

Gehen Sie zur Eröffnung?Dörfler: Ja, und vorher zum In-fostand des Bündnisses gegenRechts. Ich hoffe, dass die Pfaf-fenhofener morgen ein echtesZeichen setzen und viele Leutebei der Menschenkette ihre So-lidarität zeigen.

Die Fragen stelltenRobert Schmidlund Michael Kraus.

„ P F A F F E N H O F E N I S T B U N T “

Die Stadt zeigt Flagge: Unterdem Motto „Pfaffenhofen istbunt“ haben Bürger für mor-gen eine angemeldete Ge-gendemonstration gegen dieKundgebung der rechtspo-pulistischen Kleinstpartei„Die Freiheit“ organisiert.Von 12 bis 16 Uhr soll einebunte Menschenkette aufdem Gehweg vor der Mo-schee an der Hohenwarter

Straße gebildet werden – lautder Organisatoren habenschon 180 Bürger ihre Teil-nahme zugesagt. Das Bünd-nis lässt außerdem 100 bunteT-Shirts mit dem Schriftzug„Pfaffenhofen ist bunt“ be-sticken. Diese sollen amSamstagvormittag auf demHauptplatz verkauft werden,wo ab 9.30 Uhr auch ein Info-standgeplant ist. PK

Im Dauerbetrieb werden bei der Pfaffenhofener Computersti-ckerei Beširovic bis morgen T-Shirts für die Aktion „Pfaffenho-fen ist bunt“ bestickt. Foto: Kraus

Werkzeugegestohlen

Pfaffenhofen (PK) Kettensä-gen und einen WinkelschleiferimWert von über 2500 Euro ha-ben bislang unbekannte Täterin der Nacht auf Mittwoch inWolfsberg erbeutet. Wie die Po-lizei berichtet, kamen die Diebeoffenbar mithilfe eines nachge-machten Schlüssels in die Ma-schinenhalle einesBauernhofs.

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LOKALES PK Nr. 132, Freitag, 12. Juni 2015 26WOLNZACHER ZEITUNG

WOLNZACHER NOTIZBUCH

Vereinsnachrichten

Motorradfreunde: Heute, 20 Uhr,Treffen im Vereinsheim.TSV-Leichtathletik: Heute spiele-rische Leichtathletik/Turnen fürKinder; 15 bis 16 Uhr Jahrgänge2009 und 2010, 16 bis 17 UhrJahrgänge 2008 und 2007, 17 bis18.30 Uhr Jahrgang 2006 und äl-ter mit Rolf Radermacher.SVG-Zumba: Heute von 19 bis 20Uhr Training im SVG-Kursraum.FFW Gosseltshausen: Heute um19 Uhr Treffen am Gerätehaus zurÜbung.

Kinoprogramm

Heute läuft im Amper-Lichtspiel-haus um 20 Uhr „Jurassic World“in 3 D.

Bürgermarktladen

Der Bürgermarktladen in der Prey-singstraße (hinter der Pizzeria) ist

heute von 14 Uhr bis 17 Uhr ge-öffnet.

Nachbarschaftshilfe

Die Nachbarschaftshilfe bietet: Al-ten- und Krankenhilfe, Haushalts-hilfe, Kinderpark, Mutter- und Kind-gruppen, Mittagsbetreuung, Haus-aufgabenbetreuung, Babysitter,Tagesmütter, Besuchsdienste.Nähere Informationen bei Eva Wir-ler, Telefon (0 84 42) 92 52 30.

Öffnungszeiten

Hopfenmuseum: Dienstag bisSonntag von 10 bis 17 Uhr.Museum Kulturgeschichte derHand: Mittwoch bis Sonntag von13 bis 17 Uhr.

Zeugen Jehovas

Heute um 19 Uhr Bibelbespre-chung im Königreichssaal.

Grillen wirdnachgeholt

Wolnzach (WZ) Der Ski- undWassersportclub Wolnzach hältam Sonntag das an PfingstenabgesagteGrillfest in Saal an derDonau ab. Zur traditionellenSaisoneröffnung ab 11.30 UhrsindMitgliederundFreundedesVereins eingeladen. Besteck,Gläser, Salate und Schatten-spender sind selbst mitzubrin-gen. Die Radfahrer starten um 9UhramHopfenmuseum.

Das Warten geht weiterLandtag hat Entscheidung zu den Petitionen vertagt – Volksfest soll aber wie gewohnt stattfinden

Von Karin Trouboukis

Wolnzach (WZ) Nichts ist ent-schieden. Der Landtag hat ges-tern keine Beurteilung zu denbeiden Petitionen zum Erhaltdes Volksfestes und zu den vonHalle und Platz ausgehendenLärmbelastungen abgegeben.Vertagt wurde der Punkt auf Be-streben des Wolnzacher Abge-ordneten Karl Straub (CSU).

Die mehrseitige Stellung-nahme des Umweltministeri-ums zur grundsätzlichen Frage,ob der von Halle und Platz aus-gehende Lärm vor allem beimWolnzacher Volksfest, aberauch – das macht eine Anwoh-nerin geltend – bei anderenVeranstaltungen zumutbar ist,hat Straub ganz genau durch-gearbeitet – und sieht eindeuti-gen Nachbesserungsbedarf:„Das, was der Landtag ent-schieden hat, ist nach meinerAnsicht in diese Stellungnahmenicht vollumfänglich eingear-beitet.“ Zur Erinnerung: Erst imApril hatte der Landtag die Ge-setzesinitiative „Zum Erhalt derbayerischen Volksfestkultur“zur Neufassung der so genann-ten Freizeitlärmrichtlinie ein-stimmig beschlossen. Sie bein-haltet eine Einzelfallregelung,nach der seltene Veranstaltun-gen mit hoher Standortgebun-denheit und besonderer Be-deutung für einenOrt auchüberdie sensible Nachtzeit hinaus-gehen, also auch bis Mitter-nacht dauerndürfen.Dadurch, so Straub, seien

neue Gesichtspunkte für dielaufenden Petitionen geschaf-fen worden, die nun aber in der

Stellungnahme des Umwelt-ministeriums eben nicht denNiederschlag gefunden haben,den er sich gewünscht hat. „Da-rüber bin ich gestolpert und dashabe ich auch entsprechendmitgeteilt.“ Die CSU-Landtags-fraktion habe sich letztlich sei-nerAnschauungangeschlossen,die Stellungnahme des Um-weltministeriums soll nocheinmal überarbeitetwerden.Die Entscheidung zu den Pe-

titionen wurde also vertagt –wieder auf unbestimmte Zeit.Dass nun vor dem am 7. Augustbeginnenden Volksfest ein

neuer Termin angesetzt wird,das ist auch laut Straub „sehrunwahrscheinlich“. Der Beginnund der Verlauf desWolnzacherVolksfestes seien davon abernicht beeinträchtigt: „Es wirdauf jeden Fall stattfinden“, be-teuert Straub. „Wir haben einklares Bekenntnis dazu abge-geben und werden dem auchentsprechen.“Für Bürgermeister Jens Ma-

chold (CSU), der den Termin imMünchner Landtag gestern be-reits fest eingeplant hatte, kamdie kurzfristige Vertagungüberraschend, allerdings sieht

er sich dadurch in seinergrundsätzlichen Einstellungbestätigt. Auf der von manchenSeiten geschürten Euphorie-welle nach Bekanntwerden desLandtagsbeschlusses vom Aprilsei er nämlich nie geritten. „Ichhabe immer gesagt, dass beiunseremVolksfest wie schon imvergangenen Jahr auch heuerdie Rücksichtnahme auf dieAnwohner ganz groß geschrie-ben werden muss“, sagt er.Striktes Einhalten der Aus-schank- und Musikzeiten, dasnächtliche Zurückdrehen derMusik auf dem Freigelände und

das Einsetzen von Security-Leuten, die höflich, aber be-stimmt Halle und Platz nachEnde der Volksfestabende räu-men – das sei auch heuer so ge-plant.Dass eine Entscheidung zu

den beiden Petitionen – der ei-ner Anwohnerin wegen des vonder Halle und vom Platz beiVeranstaltungen ausgehendenLärms und der desMarktes zumErhalt seines Volksfestes – nunwieder nicht gefallen ist, dasbedauert auch die Petentinselbst. Auch ihr wäre sehr darangelegen, dass endlich eine Ent-scheidung getroffen wird, wiesie gestern im Gesprächmit un-serer Zeitung bekräftigt hat.Denn immer wieder sei sie we-gen ihrer Initiative zum Teilheftigen Anfeindungen ausge-setzt. „Dabei habe ich gar nichtsgegen dieses Volksfest“, dass siedas immer und immer wiederversichere, das wollten vieleeinfachnicht verstehen.Tatsache sei jedoch, dass das

heute allgemein als Volksfest-halle bekannte Bauwerk in den1970er Jahren in entsprechen-der Bauweise als Hopfenlager-halle direkt neben die Nach-barhäuser gestellt wurde – unddass dort im Laufe der Jahre ne-ben dem Volksfest immer mehrund mehr Veranstaltungen ihreHeimat finden. „Wenn es nurbeim Volksfest geblieben wäre,dann hätte es ja überhaupt keinProblem gegeben“, sagt sie.„Aber es wird einfach immermehr.“ Deshalb habe sie ihrePetition eingereicht, auf derenBewertung sie jetzt noch weiterwarten muss. Wie lange, dassteht nochnicht fest.

Direkte Nachbarschaft: Die Festhalle grenzt an die Nachbarhäuser, dazwischen stehen der Kühlcontai-ner der Brauerei und auch der offene Küchenbereich (im Hintergrund). Foto: Trouboukis

Partyund DorffestNiederlauterbach (WZ) Ein

Feierwochenende steht in Nie-derlauterbach bevor. AmSamstag steigt die Party „Fan-tasy Island“ auf dem Sportplatzmit großem Freiluftbereich undDJ.Beginn istum21Uhr,Einlassab 18 Jahren. Karten gibt es fürfünf Euro nur an der Abendkas-se. Am Sonntag steht dann amSportplatz das Dorffest an:Frühschoppen ist ab 9.30 Uhr,ab 10 Uhr ist die überdachteHüpfburg in Betrieb; später gibtes im Festzelt Mittagstisch, Kaf-fee, Kuchen und Brotzeiten.Sportlicher Höhepunkt ist um13.30UhrdasElfmeterschießen.

Haushaltwurde

behandeltWolnzach (reb) Er stand auf

der Tagesordnung und dortblieb er auch: Nicht – wie vonSPD und FDP-UW-BGW gefor-dert – abgesetzt wurde derkommunale Haushalt von derTagesordnung der gestrigenGemeinderatssitzung. Der An-trag der beiden Fraktionen, denHaushalt wegen noch offenerFragen nicht zu verabschiedenund in einer Sondersitzung zubehandeln, hatte seit Dienstagfür heftige Meinungsverschie-denheiten gesorgt (WZ berich-tete) – und kam dann im Ge-meinderat gar nicht zur Ab-stimmung. Bürgermeister JensMachold (CSU) begründete daseingangs vor allem mit einemFormfehler. Der Antrag wurdenämlich stellvertretend für bei-de Fraktionen von Peter Rech(FDP-UW-BGW) eingereichtund unterzeichnet. Erforderlichwäre aber die persönliche Un-terschrift aller Mitglieder derzwei Fraktionen gewesen. Da-mit sei der Antrag unzulässigund nicht zu behandeln, erklär-te Machold. Das sei mit derRechtsaufsicht soabgestimmt.Schnell vom Tisch war die

Sache dennoch nicht: Fast eineStunde dauerte die Diskussiondarüber, in der beide Seiten ihrekonträren Auffassungen nocheinmal unterstrichen. Währenddie SPD und die FDP-UW-BGWnoch Informationsbedarf undvor allem die Schuldensituationnicht ausreichend erörtert sa-hen, setzte Bürgermeister Ma-chold erneut entgegen, dass alleAntworten längst gegeben sei-en. Erst kurz vor 20 Uhr stiegendie Räte in die normale Tages-ordnung ein und behandeltenschließlich zu späterer Stundeauch den Haushaltvorschlagmit einem Gesamtvolumen von26 995 100 Euro, davon19 019 600 Euro im Verwal-tungshaushalt und 7 975 500Euro im Vermögenshaushalt.EinausführlicherBericht folgt inunserermorgigenAusgabe.

150 Kindererwartet

Wolnzach (WZ) Rund 150 Bu-ben und Mädchen aus dem De-kanat Geisenfeld sind heute zuGast in Wolnzach: Das Treffender Erstkommunikanten be-ginnt um 18.50 Uhr am Pfarr-heim.DieKinder ziehen in ihrenKommuniongewändern (ohneKerze) zur Kirche, wo ein Got-tesdienst gefeiert wird, gestaltetvon der Chorgruppe. Nach derMesse gibt es im Pfarrheim fürjedenTeilnehmereinEis.

Halt in WolnzachOldtimerrallye Donau Classic führt am 20. Juni auch durch den Markt

Wolnzach (WZ) Mit ihremMGaus dem Jahr 1932 gehen An-ton und Claudia Felder ausKempten heuer schon zumfünften Mal an den Start derDonau Classic, der Rallye, dieheuer Jubiläum feiert: Wenn am

18. Juni am Westpark in Ingol-stadt der Startschuss fällt, dannist es das zehnte Mal, dass sichdie Armada chromblitzenderWagen und gehegter und ge-pflegter Liebhaberfahrzeuge aufden Weg durch die Region

macht. Auf demRoutenplan derdreitägigen Tour steht auchheuer wieder eine Wertungs-prüfung in Wolnzach an, zu derZuschauer willkommen sind.Nach der „Urdonautal-Tour“am ersten Rallyetag, 18. Juni,und der „Frankenalb-Tour“ amzweiten Tag, 19. Juni, machensich die Teilnehmer am letztenRallyetag, 20. Juni, auf zur „Hal-lertauer Hopfenreise“ – undkommen von Mainburg ausauch durch das Gemeindege-biet Wolnzach:

n 14.53 Uhr Gebrontshausenn 14.56 Uhr Jebertshausenn 15.01 Uhr Wolnzach, Wer-tungsprüfung bei Elektro Neu-ber im GewerbegebietStanglmühle am nördlichenOrtseingang

Danach geht es weiter überFahlenbach, Langenbruck,Winden am Aign und Au amAign nach Manching.

Eine Wertungsprüfung steht auch heuer zur Donau Classic im Woln-zacher Gewerbegebiet Stanglmühle im Rahmen der Hallertauer Hop-fenreise am Samstag, 20. Juni, an. Foto: WZ-Archiv

Feiern wie in den Vorjahren dürfen die Gäste auch heuer auf dem Wolnzacher Volksfest, obwohl zu den beiden Petitionen immer noch keine Entscheidung gefallen ist. „Unser Volks-fest ist gesichert“, sagt Landtagsabgeordneter Karl Straub, der die Vertagung des Punktes aus der gestrigen Landtagssitzung vorangetrieben hat. Grund: Aus seiner Sicht warder erst im April verabschiedete Landtagsbeschluss zur Gesetzesinitiative „Zum Erhalt der bayerischen Volksfestkultur“ nicht umfassend berücksichtigt. Foto: Hammerschmid

LOKALES PK Nr. 133, Samstag/Sonntag, 13./14. Juni 2015 32WOLNZACHER ZEITUNG

Eine KompromissentscheidungAuch SPD und FDP-UW-BGW stimmen am Ende mit einer Ausnahme für den Markthaushalt, fordern aber weiter Antworten

Von Karin Trouboukis

Wolnzach (WZ) Es ist voll-bracht. Der Wolnzacher Haus-halt mit einem Gesamtvolumenvon 26 995 100 Euro ist durch,das Abstimmungsergebnis hatSignalwirkung: Trotz für sie wei-terhin offener Fragen habenauch die SPD und die FDP-UW-BGW dafür gestimmt, einzigeAusnahme hier war Peter Rech.

Sitzungen, Besprechungen,Telefonate, E-Mails und dannauch noch eine fast einstündigeund sehr engagierte Diskussion:Viele Fragen gab es zum Woln-zacher Haushalt, viele Anmer-kungen – und im Eifer des Ge-fechts auch so manche Geste,die zunächst nicht unbedingtauf einen konstruktiven Aus-gang dieser Haushaltsabstim-mung hindeutete. Im Grundegenommen wurde das vonKämmerer Markus Rieder undMichael Pfab vorbereitete Zah-lenwerk an diesem Donners-tagabend nämlich gleich zwei-mal diskutiert: Einmal vor Ein-stieg in die Tagesordnung, alsder Antrag der Fraktionen SPDund FDP-UW-BGW auf eineweitere Sondersitzung zur Klä-rung offener Fragen wegen Un-zulässigkeit nicht behandeltwurde, und einweiteresMal, alsdie eigentliche Haushaltsde-batte zu vorgerückter Stundereguläreröffnetwurde.Beruhigt hatten sich zu die-

sem Zeitpunkt die Gemüter,denn die Stimmung war ein-gangs hochgekocht. Zum Bei-spiel bei der Frage, warum derAntrag auf Sondersitzung sokurzfristig eingegangen war, obgestellte Fragen beantwortetwurden oder nicht, ob es nichtmöglich gewesen wäre, die erstamMontag in einem15-seitigenDiskussionspapier von FDP-UW-BGW-Gemeinderat PeterRech aufgegriffenen Punktefrüher einzureichen. Und alsFDP-UW-BGW-GemeinderatMatthias Boeck für die „notlei-dende Gemeinde“ einen 100-Euro-Schein an den Platz vonBürgermeister Jens Machold(CSU) warf, nur weil dieser an-gemerkt hatte, dass es bei denvorausgegangenen Infover-sammlungen zum Haushalt fürdie Räte zwar kein Sitzungsgeld,aber dafür zumindest Verpfle-gung gegeben habe, da drohtedie Stimmung ganz zu kippen.Aber als Kämmerer MarkusRieder denHaushalt tatsächlich

vorstellte (siehe gesondertenArtikel), da waren dann dochallePositionentklardargelegt.„Die Informationsveranstal-

tungen vor demHaushalt warensehr konstruktiv“, deshalb findeer es „sehr schade“, dass es zurBeantwortung offener Fragenkeine weitere Sitzung gäbe,sprach Werner Hammerschmidfür die SPD. „Die Kämmerei hataus unserer Sicht zu allenPunkten Antworten gegeben“,formulierte Max Weichenriederden Standpunkt der CSU. „Ichpersönlich hätte gerne nochmehr Geld aufgenommen, dieMehrheit aber war dagegen“, soFlorian Werther für die FreienWähler. „Aber nur, weil meineMeinung nicht berücksichtigtwird, kann ich doch jetzt nichtgegen diesen Haushalt stim-men.“ Er habe kein Problemmitdem formalen Haushalt, sehrwohl abermit einigenStellen, soMatthias Boeck; vor allem in derMeG sieht der FDP-UW-BGW-Rat „merkwürdige Buchungs-tricks“ – gegen die sich Bürger-meister Machold allerdingsnachdrücklich verwehrte: „DieMeG ist geprüft, unabhängigund mehrfach, alle Empfehlun-gen der Wirtschaftsprüfer sindeingearbeitet.“„Allergrößte Bedenken“ hegt

Peter Rech, warum, das habe erin seinem 15-seitigen Diskussi-onspapierdargestellt.Wolnzachsei die „am höchsten verschul-dete Gemeinde im Landkreis“.An das Jahr 2008, als die Woln-zacher Finanzaffäre mit nichtgenehmigten Kassenkreditenaufgeflogen war, erinnerte dader Bürgermeister. Damals seiman bei über 20 MillionenSchulden gewesen, jetzt bei 15Millionen Euro inklusive MeG:„Ich glaube, da ist also einigespassiert“, soMachold.„Wir möchten uns noch ein-

mal beraten“, bat MarianneStrobl (SPD) schließlichumeineSitzungsunterbrechung. DasErgebnis dieser Beratung zwi-schen ihrer Fraktion und derFDP-UW-BGW verkündete amEnde Martin Schlicht (SPD):Man wolle den Haushalt alsausdrückliches Zeichen derkonstruktiven Zusammenarbeitmittragen, vorausgesetzt, es gä-be eine eigene Sitzung zur Situ-ation der MeG und Gesprächezu Kreditaufnahmen. Das si-cherte der Markt zu, also bliebam Ende nur eine Gegenstim-me: Peter Rech (FDP-UW-BGW)hielt seinePositionaufrecht.

Neubau der Turnhalle

2,20MIO.

Brückenneubau

0,36MIO.

Kanal im Markt Wolnzach

0,82MIO.

Ausstattung der Feuerwehren

0,60MIO.

Dorferneuerung Oberlauterbach und Eschelbach

0,63MIO.

Hochwasserfreilegung

0,52MIO.

Kanal Auhöfe

0,28MIO.

Schuldentilgung

1,05MIO.

7,97Millionen Euro

hat der Markt Wolnzach heuer alsAusgaben im Vermögenshaushalt

insgesamt eingeplant. Das sind diewichtigsten Posten daraus.

(Quelle: Markt Wolnzach)

Die „wichtigste Zahl“ ist gewachsenKämmerer präsentiert Eckdaten: Freie Investitionsspanne liegt bei rund 1,8 Millionen Euro

Wolnzach (kat) 19,02 Milli-onen Euro im Verwaltungs-haushalt, 7,97 Millionen Euroim Vermögenshaushalt – dassind die beiden Kernzahlen desWolnzacher Haushaltes, dender Gemeinderat nun mit nureiner Gegenstimme verab-schiedet hat.Die „wichtigste Zahl“ ausdem

Haushaltskatalog ist laut Käm-merer Markus Rieder jedoch ei-ne andere: 1 780 500 Euro, dieaus dem Verwaltungshaushaltdem Vermögenshaushalt zu-geführt werden können. „Dasist das Geld, das uns für In-vestitionen zur Verfügungsteht“, erklärte er. Die freie Fi-nanzspanne des Marktes sei so-mit nach den „wirtschaftlichschwierigen Jahren 2009 und

2010“ wieder deutlich ange-wachsen. Verantwortlich für die„positive Entwicklung des Ver-waltungshaushalts“ seien vorallem die Höhe der Einkom-menssteuerbeteiligung – an-gesetzt mit der Rekordsummevon rund 6,5 Millionen Euro– und die Gewerbesteuerein-nahmen mit erwarteten vierMillionen Euro.Größter Ausgabeposten im

Verwaltungshaushalt sei dieKreisumlage, die mit fast 4,45Millionen Euro ebenfalls Re-kordniveau erreiche. Den-noch: „Der Markt kann die not-wendigen Ausgaben des Ge-schäftsbetriebes aus den lau-fenden Einnahmen decken undlaufende Unterhaltungsmaß-nahmen sowie den Aufwand für

Sanierungen finanzieren“, lau-tet sein Fazit zum Verwal-tungshaushalt.Verbucht auf der Einnah-

menseite im Vermögens-haushalt seien im Wesentli-chen staatliche Zuwendungenund Projektförderungen, Er-schließungsbeiträge, Herstel-lungsbeiträge für die Wasser-versorgung, Erlöse zum Bei-spiel aus Grundstücksverkäu-fen, die Zuführung aus demVerwaltungshaushalt und dieRücklagenentnahme aus demJahresüberschuss des Vorjah-res. Auch 1,5 Millionen EuroKreditaufnahme sind hier auf-geführt, laut Rieder war dasThema bei den beiden Haus-haltsvorbesprechungen: Ur-sprünglich waren hier zwei Mil-

lionen Euro vorgesehen, ge-meinsam habe man sich aberdann auf die Streichung ei-niger Projekte für heuer ge-einigt – beispielsweise des Frei-zeitspielplatzes am Bahn-hofsgelände – und sei so jetztbei einer Kreditaufnahme von1,5 Millionen Euro angekom-men. Die wichtigsten Ausga-ben sind der oben stehendenGrafik zu entnehmen.Der Schuldenstand des

Marktes beträgt laut Rieder 11,8Millionen Euro, rund 1,05 Mil-lionen Euro sollen heuer ge-tilgt werden; die Verbind-lichkeiten der Marktentwick-lungsgesellschaft MeG stehenbei 3,2 Millionen Euro, hier seieine Rückzahlung von rund230 000 Euro vorgesehen.

In HarmonieKonzert der Bläserklassen des Gymnasiums Wolnzach und der Realschule Geisenfeld

Wolnzach (sdb) Das erste ge-meinsame Konzert ist sehr gutangekommen: Gut besucht warder Abend im Hallertau-Gym-nasium Wolnzach, den die Blä-serklassen der Realschule Gei-senfeld und des Hallertau-Gymnasiums Wolnzach ihrenGästen am Donnerstag berei-teten. Abwechselnd zeigten diebeiden Schulen ihr Können.Während der Musiklehrer desHGW, Michael Sandt, mit sei-ner Truppe bei der Interpreta-tion von „Skyfall“ für Gänse-haut sorgte, ging Astrid Elendervon der Realschule Geisenfeldmit ihrer Crew temperament-voll auf „Safari“. Dabei muss-ten sie sogar vor einem imagi-nären wilden Krokodil auf dieStühle fliehen und sorgten sofür viel Spaß. MusiklehrerChristian Keller musste aus-

fallsbedingt kurzfristig umdis-ponieren und holte kurzerhandseine Chefin, Sabine Bullinger,Schulleitung der RealschuleGeisenfeld, auf die Bühne: „Siesind nun mal die Einzige, diediesen Rhythmus beherrscht!“,meinte er schmunzelnd. AlsGegenpol brachte das Orches-

ter des BGW mit seinen Strei-chern unter der Leitung vonStephanie Fischer die Aula mitTango- und WalzermelodienzumSwingen.RenateNoskoausder erweiterten HGW-Schul-leitung lobte das gelungene Ge-meinschaftsprojekt der beidenSchulen. Elender, die auch Kul-

turreferentin des MarktesWolnzach ist, drückte ihreHoffnung aus, dass dies als re-gelmäßige Veranstaltung ein-geführt werden könnte. Als An-erkennung für ihr Engagementspendierte der Elternbeirat desHGW den jungen Musikern ei-nen Korb voll Süßigkeiten.

Party undDorffest

Niederlauterbach (WZ) DieParty „Fantasy Island“ derDorfgemeinschaft Niederlau-terbach steigt am Samstag ab21 Uhr auf dem Sportplatz mitBars, Discjockey und großerFreiluftarea. Karten gibt es fürfünf Euro an der Abendkasse.Am Sonntag steht dann dasDorffest an, der Gottesdienst imFestzelt beginnt um 9 Uhr. ImAnschluss ist Frühschoppen, fürKinder ist ab 10 Uhr eine Hüpf-burg in Betrieb, später gibt esMittagstisch, Kaffee, Kuchenund Brotzeiten. Höhepunkt desNachmittags ist das Elfmeter-schießen ab 13.30 Uhr. AlleHelfer treffen sich am Montagum 18 Uhr zum Zeltabbau.

WOLNZACHER NOTIZBUCH

Vereinsnachrichten

SVG-Lauftreff: Am Samstag, 16Uhr, unter Leitung von HanneloreMeßner im Höger Forst.Radsportclub Wolnzach: AmSamstag, 15.15 Uhr, Mountain-bikegruppe ab Hopfenmuseum.Rennradgruppen entfallen.

FFW Geroldshausen: Sonntag, 10Uhr, Treffen im Gerätehaus.

Kinoprogramm

Das Amper-Lichtspielhaus zeigt„Jurassic World“ in 3 D, Vorstel-lungen am Samstag und Sonntagjeweils um 16.30 und um 20 Uhr.

Zeugen Jehovas

Samstag, 18 Uhr, und Sonntag,9.30 Uhr, Vortrag in Wolnzach.

Bürgermarktladen

Der Laden in der Preysingstraße

(hinter der Holzofenpizzeria) ist amSamstag wieder von 10 bis 12 Uhrgeöffnet.

Fatimatag

Am Samstag Fatimatag in Ge-roldshausen, Rosenkranz/Beichte14 Uhr, Muttergottesamt 15 Uhr.

Gut im Griff hatte Astrid Elender die Schüler der Realschule Geisenfeld und des Hallertau-GymnasiumsWolnzach, die hier gemeinsam spielten. Foto: Schmid

Kinder bastelnVogelscheuche

Niederlauterbach (WZ) Einelustige Vogelscheuche bastelndie Gartenfreunde Niederlau-terbach am Samstag, 27. Juni,mit allen Kindern, die mitma-chen möchten. Sie können sichnoch bis diesen Samstag an-melden bei Familie Förtsch un-ter Telefon (08442) 916795.Mitzubringen sind Kleidungs-stücke für die Vogelscheuchenund alte Feinstrumpfhosen. DerTreffpunkt zum Bastelnach-mittag wird noch gesondert be-kanntgegeben.

Kirchentouram DienstagWolnzach (WZ) Warum denn

in die Ferne schweifen – unterdiesem Motto veranstaltet derWolnzacher Frauenbund amkommenden Dienstag wiedereine Kirchentour und wirft da-bei einen Blick in verschiedeneGotteshäuser im Landkreis. Li-lo Schwärzer wird den Teil-nehmern dabei viel Wissens-wertes zu den Kirchen verra-ten, Teilnehmen können alleInteressierten. GemeinsameAbfahrt ist um 12.30 Uhr amHopfenmuseum; Stationen sindSchweitenkirchen, Herrnrastund Ilmmünster. Danach istEinkehr im Bräustüberl inScheyern. Die Teilnahme kos-tet fünf Euro; Anmeldung ist bisdiesen Samstag bei BlumenSchechinger möglich.

Gottesdienstfür Kinder

Wolnzach (WZ) Ein weitererGottesdienst für alle interes-sierten Kinder im Grund-schulalter findet an diesemSonntag im Kindergottes-dienstraum im evangelischenGemeindezentrum der Aufer-stehungskirche in Wolnzach ander Klosterstraße statt. Er be-ginnt wie immer um 10 Uhr pa-rallel zum Hauptgottesdienst.Überschrift ist dieses Mal: „Ichbin dann mal weg.“

T H E M E N

PFAFFENHOFEN

RepräsentativesGeländeDie Stadtwerke und das RoteKreuz haben beim Tag deroffenen Tore ihre neuen Ge-bäude präsentiert. Seite 18

HOHENWART

FröhlichesMiteinanderWeit über 1000 Besucherwaren beim Regens-Wag-ner-Sommerfest in Hohen-wart. Seite 22

LOKALES PK Nr. 134, Montag, 15. Juni 2015 17PFAFFENHOFENER KURIER

Heimatzeitung für den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

Ort der Begegnung und der IntegrationHunderte Besucher bei der Feier zur Eröffnung der Pfaffenhofener Moschee

Von Petra Frye-Weber

Pfaffenhofen (PK) Die Pfaffen-hofener Moschee ist offiziell er-öffnet. Hunderte Gäste warenwaren der Einladung der tür-kisch-islamische Gemeinde zummitfeiern gefolgt. Und, was nochviel wichtiger ist, trotz der Mord-drohungen im Vorfeld bliebenAusschreitungen unter den De-monstrantenaus.

Neben prominenten Gästen,Vertretern aus Politik und Ge-sellschaft aus Stadt und Land-kreis sowie des türkischenKonsulats in München und desdeutschen Ditib-Dachverbandsaus Köln, nutzten am Samstagauch zahlreiche Bürger die Ge-legenheit, die Moschee in Au-genschein zu nehmen unddurch ihre Anwesenheit be-wusst ein Zeichen für das fried-liche Miteinander zu setzen.Recep Bal, Vorsitzender der

türkisch-islamischen Gemein-de in Pfaffenhofen, erinnerte andie Anfänge und die weitereEntwicklung des Vereins vonseiner Gründung 1985 bis zumheutigen Tag. Mit dem Bau derMoschee habe sich der Vereineinen Traum erfüllt und einenRaum des Austauschs und desoffenen Dialogs geschaffen.„Wir leben in einer multikul-turellen Gesellschaft“, bekräf-tigte er und erhielt spontanenBeifall für sein Bekenntnis vonden Gästen im komplett ge-füllten Festsaal.Diesen Gedanken griff auch

Landrat Martin Wolf (CSU) inseinen Ausführungen auf. Be-sonderes Augenmerk legte erauf die Religionsfreiheit. Es seisein Wunsch, dass es auch inmuslimisch geprägten LändernChristen erlaubt sei, ihre Reli-gion zu leben. Daher müsseman dieses Recht vorleben unddafür werben. Unter Beifallschloss er mit den Worten:„Mögen die Moschee und dasKulturzentrum ein Motor derIntegration und nicht ein Ortder gesellschaftlichen Spaltungsein!“Pfaffenhofens Bürgermeister

Thomas Herker (SPD) eröffneteseine Rede mit einem Seiten-hieb auf die im Vorfeld gegenihn und den Dritten Bürger-meister, Roland Dörfler (Grü-ne), geäußerten Morddrohun-

gen: „Ich freue mich, heute le-bendig vor Ihnen stehen zukönnen.“ Mit ironischem Un-terton fuhr er fort und erin-nerte an das Befremden dereinheimischenBevölkerung, als1802 der erste Protestant nachPfaffenhofen zog. Inzwischen

sei es gelungen, so der Bürger-meister weiter, immer neue,zunächst fremde, Bevölke-rungsgruppen zu integrieren.So hätten sich inzwischen auchdie türkischstämmigen Mit-bürger ihren Platz in der Ge-sellschaft erobert.

Die Schönheit des Gebäudesstellten besonders der katholi-sche Stadtpfarrer Peter Wagnerund der Beauftragte für den in-terreligiösen Dialog der evan-gelisch-lutherischen Kirche,Rainer Oechslen, in den Mit-telpunkt. Wie die Christenstrebten auch die Muslime da-nach, für ihren Glauben einenmöglichst schönen Ort zuschaffen. „Ich freue mich, dassSie diesen Raum hier haben“,so Wagner, der auf eine guteNachbarschaft hofft.„Wir freuen uns in Deutsch-

land in einem Land zu leben,in dem es ein partnerschaftli-ches Verhältnis zwischen Reli-gion und Staat gibt“, legte Be-kir Alboga vom Ditib-Dach-verband aus Köln ein klares Be-kenntnis zum deutschenGrundgesetz ab. „Wer nichtFrieden stiften möchte inDeutschland, soll nicht be-haupten, ein Moslem zu sein“,bekräftigte er und hieß alle, die

sich in dieser Moschee wohl-fühlen und gemäß ihrer Vor-stellung ihren Gott anrufenmöchten, herzlich willkom-men. „Dies ist ein Haus desLernens und Kennenlernens.“In einem feierlichen Akt wur-

de im Anschluss an den Festaktein rotesBand zerschnittenunddie Moschee offiziell eröffnet.Es folgteneineFührungunddasverspätete Mittagsgebet, zudem der Muezzin am Sams-tagnachmittag erstmals in dieneue Moschee rief. Zwischen-zeitlich hatte sich auf dem Hofvor der Moschee schon einbuntes Bürgerfest entwickelt.Zahlreiche Pfaffenhofener be-sichtigten die Moschee sowiedas Kulturzentrum und ließensich anschließend die von dentürkisch-islamischen Gemein-demitgliedern zubereitetenKöstlichkeiten schmecken.

Bürgerfest: Zahlreiche Pfaffenhofener feierten mit der türkisch-isla-mischen Gemeinde. Foto: Straßer

Gebet vor roter Kordel: Gemeinsam durchtrennten die Ehrengäste Thomas Herker (von links), Selcuk Eke, Martin Wolf, Bekir Alboga, RainerOechslen, Kuddusi Uysal, Roland Dörfler und Recep Bal das rote Band und eröffneten damit offiziell die Moschee. Foto: Frye-Weber

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Zwischenfälle bleiben ausIslamkritiker sehen sich einer Übermacht von Gegendemonstranten gegenüber – beide Lager bleiben friedlich

Von Severin Straßerund Manfred Eibisch

Pfaffenhofen (PK) Vor ihrerneuen Moschee haben die Mit-glieder der türkisch-islami-schen Gemeinde Bierbänkeaufgebaut, es gibt Hack-fleischspieße vom Grill, Grill-hendl und Getränke. Be-stimmt200LeutebevölkerndenVorplatz. Die Tür zu dem is-lamischen Gotteshaus steht je-dem offen. Drinnen bestau-nen die Besucher den kunst-voll gestalteten Gebetsraum.Von dem, was weiter östlichder Hohenwarter Straße ab-läuft, wollen sich die Mit-glieder der türkisch-islami-schen Gemeinde ihr Fest nichtverderben lassen.Dort, auf einem geschot-

terten Platz, direkt neben ei-ner Pfütze brauner Brühe, hatdie islamkritische KleinparteiDie Freiheit ihren Pavillon auf-gebaut. Ihr Vorsitzender Mi-chael Stürzenberger verbrei-tet seine Thesen. „Wir for-dern von der Ditib den Ver-zicht auf die verfassungs-feindlichen und gesetzeswid-rigen Glaubensgrundlagen imIslam“, steht auf Transpa-renten. Unterstützer hat ernicht viele mitgebracht. Nichteinmal zehn seiner Anhängerverlieren sich auf der Schot-terfläche, Pfaffenhofener ha-ben sich ihm offensichtlichauch keine angeschlossen.Denn die stehen ein paar hun-dert Meter weiter auf der an-

deren Seite der Moschee unddemonstrieren in roten grü-nen und gelben T-Shirts undPlakaten mit der Aufschrift„Pfaffenhofen ist bunt“ für To-leranz. Organisatorin MonikaSchratt ist zufrieden mit derTeilnehmerzahl: Mindestens200 Demonstranten sind ge-kommen, vorher hatte das Ak-tionsbündnis am Wochen-markt T-Shirts und Aufklebermit der Aufschrift „Pfaffen-hofen ist bunt“ verkauft. „Ichfinde es ganz schlimm, wenndie Engstirnigen meinen, wie-der in der braunen Brühe mit-schwimmen zu müssen. Auch

wenn es mir schwerfällt, ichmusste einfach herkommen“,sagt die 78-jährige RuthSchneider, die mit ihrem Rol-lator in der Reihe der De-monstranten steht. Ähnlichsieht das Bärbel Wenzinger:„Ich bin hier, um ein Zei-chen gegen Rechts zu set-zen. Ich habe von meinen El-tern erfahren, was sie durch-gemacht haben – und das sollsich nicht wiederholen.“ Un-ter die Demonstranten hat sichauch die Grünen-Landtags-abgeordnete Claudia Stammgemischt. „Wir haben schließ-lich Religionsfreiheit“, sagt sie.

Auch die Pfaffenhofener Bür-germeister Thomas Herker(SPD) und Roland Dörfler(Grüne) sind da. Von den ano-nymen Morddrohungen ge-gen sie haben sie sich nicht ein-schüchtern lassen. Direkt ge-genüber der Demo der Is-lamkritiker haben sich etwa 50Gegendemonstranten aufge-baut. Mit lauten Rufen undPfiffen versuchen sie, Stür-zenberger zu übertönen. Fürdie Polizei ist das laut UlrichPöpsel, stellvertretender Lei-ter der Pfaffenhofener Dienst-stelle, völlig in Ordnung. „So-lange sie friedlich bleiben.“

Auf dem Vorplatz der Mo-schee und im Gebäude ist dasGeschrei Stürzenbergers aberohnehin kaum zu hören. Dietürkisch-islamische GemeindePfaffenhofens kann aufatmen.Die Eröffnung ihrer neuen Mo-schee ist friedlich über dieBühne gegangen. Das siehtauch Pöpsel so: „Es war schonwas los“, sagt er. Mehr als 40Polizisten behielten die De-monstranten jederzeit genauim Blick. „Mit unserer Prä-senz haben wir es aber ge-schafft, die Lager zu trennenund Ausschreitungen zu ver-hindern.“

Pfaffenhofen ist bunt: Mehr als 200 Demonstranten setzten sich amSamstag für Toleranz und Religionsfreiheit ein. Foto: Eibisch

A U S M E I N E R S I C H T

Gratulation an alle, die fürein buntes Pfaffenhofen de-monstriert haben. Es warschon ein außergewöhnli-ches Zeichen für ei-ne tolerante Ge-sellschaft: mehr als200 Menschen ha-ben sich am Sams-tag aufgerafft, umden Islamkritikernum Michael Stür-zenberger zu zei-gen, dass für ihreThesen in Pfaffen-hofen kein Platz ist, dass dieMitglieder der türkisch-isla-mischen Gemeinde und alleanderen Muslime willkom-men sind und auch einen re-präsentativen Ort zum Be-

ten haben sollen. Und auchdie Polizei hat sich genaurichtig verhalten. Die Ein-satzkräfte agierten zurück-

haltend und ließensogar eine kleineGruppe von De-monstranten di-rekt gegenüber derPopulisten ge-währen: So konn-ten die Gegende-monstranten mitPfiffen und lautenRufen verhindern,

dass Stürzenbergers Geschreibei der Moschee ankam. Sokonnte die Eröffnung desGotteshauses in einem wür-digen Rahmen über die Büh-ne gehen. Severin Straßer

K O M M E N T A R

Stau nachUnfall

Reichertshofen (PK) Zu Ver-kehrsbehinderungen imdichtenWochenendverkehr ist es amFreitag nach einem Unfall aufder Autobahn Richtung Nürn-berg bei Reichertshofen gekom-men. Wie die Polizei berichtet,waren ein 56-jähriger Branden-burger und eine 42-jährige Pfaf-fenhofenerin gegen 13.40 Uhrmit ihren Autos in RichtungNürnberg unterwegs. Kurz nachder Anschlussstelle Langen-bruck mussten beide wegen deszähen Verkehrs auf der linkenSpur bis zum Stillstand ab-bremsen. Eine nachfolgende 37-jährige Autofahrerin aus Neu-burg an der Donau bremste ih-ren Pkwebenfalls ab,was jedochein nachfolgender 21-Jährigeraus dem Landkreis Kronach zuspät erkannte und auf den Pkwder Neuburgerin auffuhr. DerenAuto wurde durch den heftigenAnstoß nach vorne geschleudertund kollidierte mit den Fahr-zeugen des Brandburgers undder Pfaffenhofenerin und kamim Anschluss an der Mittelleit-planke zum Stehen. Die Neu-burgerin musste im Kranken-haus behandelt werden. DenGesamtschaden schätzt die Po-lizei auf knapp 20000 Euro. ZurAbsicherung war die FreiwilligeFeuerwehr Langenbruck an derUnfallstelle.

Einbrecherscheitern

Pfaffenhofen (PK) Die Keller-tür hat standgehalten: In derZeit zwischen Mittwoch undSamstag haben bislang unbe-kannte Täter versucht, in einEinfamilienhaus in der Köh-lerstraße in Pfaffenhofen ein-zubrechen. Aber die Kellertürerwies sich als zu stark. „Nach-dem der Versuch scheiterte, zo-gen sie unverrichteter Dinge abund verursachten am Rahmender Kellertüre leichten Sach-schaden“, berichtet die Polizei.

Rollerfahrerverletzt

Pfaffenhofen (PK) Beim Zu-sammenstoßmit einem Auto hatsich ein 17-jähriger Motorroller-fahrer so schwer verletzt, dass ermit dem Rettungswagen insKrankenhaus gebracht werdenmusste.Wie die Polizei berichtet,wollte die Unfallverursacherin,eine 52-jährige Pfaffenhofenerin,am Samstag gegen 20.10 Uhr mitihrem Pkw von der Joseph-Fraunhofer-Straße in Pfaffenho-fen nach links auf den Parkplatzeines Discounters abbiegen. Da-beiübersahsiedenRollerfahrer.

Defibrillatorrichtig nutzen

Pfaffenhofen (PK) Tobias Götzvom Roten Kreuz Pfaffenhofenerklärt, wie man einen Defi-brillator richtig verwendet. Zudiesem Vortrag lädt der Ka-tholische Frauenbund Pfaffen-hofen in den Pfarrsaal ein. Be-ginn ist am Mittwoch, 17. Juni,um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei,um Spenden für das Informa-tionsmaterial und die Unkos-tendeckung wird gebeten.

LOKALES PK Nr. 134, Montag, 15. Juni 2015 18

Einen echten Bagger durften große und kleine Besucher auf dem neuen Betriebsgelände der Pfaffenhofener Stadtwerke ausprobieren. Fotos: Eibisch

Pfaffenhofen (PK) Nochriecht alles neu, alles blitzt,das Personal strahlt: „Wirfühlen uns sehrwohl hier“,erzählt Stani Stampfl ausNiederlauterbach undkümmert sich weiter umein riesiges Grasmähgerät.Wie seine Kollegen vomBauhof freut er sich be-sonders deshalb, weil jetztendlich Platz zum Arbei-ten ist. Die lang gezoge-nen Gebäude sind sinn-voll eingerichtet. Sind un-ten die Werkstätten, wieSchreinerei,Malerei undSchlosserei, soist direkt da-rüber das je-weilige Lagerangeordnet.Die vielen

neugierigen Besucherschlendern von Werkstattzu Werkstatt und von Hal-le zu Halle. Auch das Frei-gelände wird inspiziert,dort laufen sogar Vorfüh-rungen. Bei einem kleinenMinibagger dürfen sichauch mal die Kinder ver-suchen, unter fachkundi-ger Anleitung geht das. DieGroßen finden eher Spaßauch den großen Baggern,da wird Sand hin und her-geschaufelt.Der offizielle Teil der In-

betriebnahme endet mitdem Segen der beidengroßen christlichen Kir-

chen. Pfarrerin ChristianeMurner und ihr katholi-scher Kollege StadtpfarrerPeter Wagner stellten dieMenschen, die in diesenneuen Gebäuden arbei-ten, in den Mittelpunkt.Viel Zulauf hatte auch

ein kleiner Blumenstandbei den Stadtwerken. DieBesucher konnten kos-tenlos kleine Blumen-töpfchen mitnehmen.Damit werben die Stadt-werke für eine neue Idee:Es ist angedacht, städti-

sche Grünflä-chen in Paten-schaft zu ver-geben.Bei der di-

rekt benach-barten BRK-Station stan-

den die Kinder im Mittel-punkt. Neben dem obli-gatorischen Kinder-schminken konnten dieKleinen auch selbst aktivwerden und kleine Ret-tungswagen aus Papierbasteln. Passend dazupräsentierten sich dieMitglieder des Jugend-verbandes des BRK, um fürden eigenen Nachwuchszu werben. Und an le-bensgroße Gummipup-pen konnten die Besucherdie ersten Versuche inErster Hilfe machen – undwurdendannvonderBRK-Jugend korrigiert.

„Wir fühlen uns

sehr wohl hier.“

Stani Stampfl,Bauhofmitarbeiter

Herzdruckmassage: Wie man im Ernstfall Le-ben retten kann, erfuhren die Besucher beim Ro-ten Kreuz.

Offizieller Teil: Die Kirchenvertreter Peter Wag-ner und Christiane Murner segneten die Gebäu-de, die Böllerschützen ließen es krachen.

Am Tag der offenen Tore

präsentieren Stadtwerke

und Rotes Kreuz ihre neuen Gebäude

in der Michael-Weingartner-Straße

Von Manfred Eibisch

Strom vom ErzeugerRegionale elektrische Energie für Bürger

Pfaffenhofen (PK) Der Lan-desverband BürgerenergieBayern (BEBay) mit Sitz in Pfaf-fenhofen möchte künftig diebayerischen Haushalte direktmit regionaler elektrischerEnergie beliefern – ohne Um-weg über die Leipziger Strom-börse. „Das heißt, dass baye-rische Bürger demnächst Strombeziehen können, der zu 100Prozent in Bayern und bei-spielsweise direkt von der PV-Anlage oder dem Windrad ausder Nachbarschaft erzeugtwird“, erklärt Markus Käser, derVorstandsvorsitzende des Lan-desverbandes.Dies schone nicht nur die

Umwelt, sondern fördere auchden regionalen Ausbau er-

neuerbarer Energien, so Käserin einer Pressemitteilung. Ersieht dieses Vorhaben als „ech-te Alternative zum sogenann-ten Strom-Greenwashing“.Ökostrom sei oftmals gar keinechter grüner Strom aus der Re-gion oder aus Deutschland.„Der überwiegende Anteil desals Ökostrom vermarktetenStroms beruht auf dem Han-del mit Herkunftsnachweisenund stammt aus dem euro-päischen Ausland. Anbieterkaufen sich zum Teil einfachnur Zertifikate für Grünstromaus Skandinavien oder sonstwoher”, erklären Oliver Eifer-tinger, EnergierechtsanwaltundBEBay-Schatzmeister, undDieter Emmerich, stellvertre-

tender Vorsitzender des Netz-werkes der bayerischen Bür-gerenergiegesellschaften.Bis August soll das Ge-

samtpaket mit einem Dienst-leister geschnürt werden, derfür Bürgerenergieaktive dieenergiewirtschaftlichenDienstleistungen, das Bilanz-kreismanagement, Rech-nungsstellung inklusive Strom-kennzeichnung sowie den Zu-kauf von Fehlmengen bei An-lagenausfällen oder Unter-produktion der Anlagen über-nimmt. Den Auftrag für einenRahmenvertrag gaben die Mit-glieder des Landesnetzwerkesihrem Vorstand im Rahmen derjüngsten Mitgliederversamm-lung.

KettenreaktionAuffahrunfall auf der Autobahn

Schweitenkirchen (PK) Auf derAutobahnRichtungMünchen istes am Freitag zu einem Auffahr-unfall gekommen. Die Polizeifahndet jetzt nach einem derUnfallbeteiligten, der, obwohlauch sein Auto beschädigt wur-de, einfach davonfuhr. Wie diePolizei berichtet, kam es amFreitag gegen 16.20 Uhr kurz vorderAnschlussstellePfaffenhofenzu einem Stau. Der gesuchteAutofahrer musste laut Polizeiauf der linken Spur bis zumStillstand abbremsen. Einnachfolgender 47-jährigerNürnberger erkannte die Situa-tion noch rechtzeitig undbremste seinen Pkw ebenfallsab, was einem 20-Jährigen ausdem Landkreis Fürstenfeld-

bruck jedoch nichtmehr gelang.Er fuhr auf das Auto des Nürn-bergers auf und schob es auf denWagen des Vordermanns. DerNürnberger und sein Beifahrerwurden durch den starken Auf-prall leicht verletzt undmusstenin ärztliche Behandlung. Denentstandenen Schaden schätztdiePolizei aufmindestens10000Euro. Der unbekannte Pkw fuhr,trotz eines entstandenen Heck-schadens, weiter, ohne die er-forderlichen Daten zur Scha-densregulierung auszutau-schen. Bei dem unbekanntenFahrzeug soll es sich um einendunklen Mittelklassewagenhandeln. Hinweise nimmt diePolizei unter der Telefonnum-mer (0841)93434410entgegen.

Diagrammein Excel

Pfaffenhofen (PK) Ob Säu-lengrafiken, Tortendiagrammeoder Umsatzgraphen: Mit Excelkann man aus Zahlen an-schauliche Diagramme erstel-len. Zu diesemThema bietet dieVolkshochschule Pfaffenhofeneinen Abendkurs am Mittwoch,24. Juni, von 18 bis 21 Uhr un-ter der Leitung der EDV-Trai-nerin Angelika Furtmayr an.Wer unter der Woche keine Zeithat, dem bietet die vhs dieseFortbildung auch am Samstag,27. Juni, von 9 bis 12 Uhr an.Beide Kurse laufen in der Re-alschule Pfaffenhofen. Ein Kurskostet 21 Euro. Die Teilnehmersollten über Excel-Grund-kenntnisse verfügen. Anmel-dungen nimmt die Volkshoch-schule telefonisch unter(08441) 490480 entgegen.

KEB fährt zuBiogasanlagePfaffenhofen (PK) Eine Fahrt

zur Bioerdgasanlage bei Ober-lauterbach bietet die KEB an.Der Termin ist für Freitag, 26.Juni, geplant. Seit mehrerenJahren gibt es in der Hallertaueine Bioerdgasanlage, dienachhaltig regenerative Ener-gie erzeugt. Etwa 90 Minutendauert der Rundgang durch dieAnlage. Treffpunkt ist der Park-platz vor der Anlage in Ober-lauterbach. Die Führung be-ginnt um 14.30 Uhr. Die An-meldung läuft über die KEB,Telefon (08441) 6815. Die Füh-rung kostet drei Euro, die An-fahrt soll selbstständig funkti-onieren.

Kindertrauern anders

Pfaffenhofen (PK) Das Lacri-ma-Zentrum für trauerndeKinder stellt sich an einemSchnuppertag in Pfaffenhofenvor. Der Termin ist am Sams-tag, 20. Juni, von 10 bis 12 Uhr.Alle zwei Wochen treffen sichbei Lacrima Pfaffenhofen Kin-der im Alter von sechs bis zwölfJahren. Parallel zu den Kinder-gruppen treffen sich auch dieEltern der Kinder und werdenebenfalls von ehrenamtlichenTrauerbegleitern betreut. BeimSchnuppertag können sichKinder und Jugendliche mit ih-ren Angehörigen ein Bild vondieser Arbeit machen. Eine An-meldung ist unter Telefon(08441) 71057 erforderlich.

Filmüber Krebs

Pfaffenhofen (PK) Auf Initia-tive des Hospizvereins Pfaffen-hofen wird morgen im Pfaffen-hofener Kino der Film „Heutebin ich blond“gezeigt. Die Tra-gikomödie des Regisseurs MarcRothemund beruht auf demautobiografischen Bestseller„Heute bin ich blond: Das Mäd-chen mit den neun Perücken“der Niederländerin Sophie vander Stap. In der Hauptrolle istLisa Tomaschewsky als anBrustfellkrebs erkrankte Sophiezu sehen, die ihrer Krankheitden Kampf ansagt. Die lebens-lustige Studentin Sophie erfährtmit 21 Jahren, dass sie Krebshat. Doch sie lässt die Krankheitihr Leben nicht regieren. Sieentschließt sich, ihr Dasein zugenießen und es so zu verbrin-gen, als sei sie nicht krank, in-klusive Partys, Flirten und Sex.Während der Chemotherapieentscheidet sie sich dafür, ihrlangsam ausfallendes Haar ab-zurasieren und legt sich neunPerücken zu, die ihr helfen,neun verschiedene Seiten ihrerselbst auszuleben. Zusammenmit ihrer besten Freundin An-nabel zieht sie durch die Clubs,verliebt sich in ihren langjähri-gen Freund Rob und schreibttäglich auf ihrem Blog. Auf die-se Weise kann sie zumindestdem tristen und ermüdendenKrankenhausalltag zeitweiseentkommen und neuen Mutfinden.

Endlich Platz zum Arbeiten

Probesitzen durften die Besucher in den Fahr-zeugen, die die Bauhofmitarbeiter sonst für ihreArbeit brauchen.

Geräumig: In den Hallen auf dem neuen Be-triebsgelände der Pfaffenhofener Stadtwerke istebenso viel Platz wie auf den Freiflächen.