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W W I I R R Die Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg informiert: Besuchen Sie uns im Internet: www.lebenshilfe-delmenhorst.de April 2010 14. Ausgabe Inhalt Gemeinsam Zukunft gestalten Seite 1 Durazell rockt in der Katenkamp-Schule Seite 8 Daniela Sänger in Arbeitsgruppe gerufen Seite 1 In der Weihnachtsbäckerei Seite 8 Schmetterlinge im Scharnhorstweg Seite 2 Hoch lebe unsere Kohlkönigin Seite 8 Mein schönstes Erlebnis Seite 2 Spektrum – Bildung und Beratung Seite 9 Obstkorb in der Villa Kunterbunt Seite 3 Krippenkinder sind anders Seite 9 Juchhu... es schneit Seite 3 Kongress „Eine Schule für alleSeite 10 Ich habe bestanden Seite 4 Visionen der Mitgliederversammlung 2009 Seite 10 Heimbeiräte veranstalten Weihnachtsfeier Seite 4 Jubilare geehrt Seite 11 777 Jahre Hude – Stand der Lebenshilfe Seite 5 Edith Voigt zu Gast im GOP Varieté-Theater Seite 11 777 Jahre Hude – unser Zuhause stellt sich vor Seite 5 Einzug in die Wohngruppe Bismarckstraße Seite 12 Jahresversammlung der Heimbeiräte Delmenhorst Seite 6 Mein Leibgericht Seite 13 Wir bewegen uns – Lauftreff der Lebenshilfe Seite 7 Veranstaltungstipps Seite 14

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WWIIRR Die Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg informiert:

Besuchen Sie uns im Internet: www.lebenshilfe-delmenhorst.de

April 2010 14. Ausgabe

Inhalt Gemeinsam Zukunft gestalten Seite 1 Durazell rockt in der Katenkamp-Schule Seite 8 Daniela Sänger in Arbeitsgruppe gerufen Seite 1 In der Weihnachtsbäckerei Seite 8 Schmetterlinge im Scharnhorstweg Seite 2 Hoch lebe unsere Kohlkönigin Seite 8 Mein schönstes Erlebnis Seite 2 Spektrum – Bildung und Beratung Seite 9 Obstkorb in der Villa Kunterbunt Seite 3 Krippenkinder sind anders Seite 9 Juchhu... es schneit Seite 3 Kongress „Eine Schule für alle“ Seite 10 Ich habe bestanden Seite 4 Visionen der Mitgliederversammlung 2009 Seite 10 Heimbeiräte veranstalten Weihnachtsfeier Seite 4 Jubilare geehrt Seite 11 777 Jahre Hude – Stand der Lebenshilfe Seite 5 Edith Voigt zu Gast im GOP Varieté-Theater Seite 11 777 Jahre Hude – unser Zuhause stellt sich vor Seite 5 Einzug in die Wohngruppe Bismarckstraße Seite 12 Jahresversammlung der Heimbeiräte Delmenhorst Seite 6 Mein Leibgericht Seite 13 Wir bewegen uns – Lauftreff der Lebenshilfe Seite 7 Veranstaltungstipps Seite 14

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Gemeinsam Zukunft gestalten Sozialpolitiker diskutierten mit Menschen mit Behinderungen, Eltern und Fachleuchten zum Thema Inklusion

Im Mittelpunkt der Mitglieder-versammlung und des parlamen-tarischen Abends des Landes-verbandes Lebenshilfe Nieder-sachsen am 25. August 2009 stand die UN-Behinderten-konvention zur Stärkung der Rechte von Menschen mit Behinderung. In einer Podiums-diskussion, an der auch die Ministerin Ross-Luttmann und der Vorsitzende des Landesver-bandes teilnahmen, sprachen Menschen mit Behinderung, Vertreter der Lebenshilfe und Politiker über ihre Umsetzung in Niedersachsen.

„Als ich von der Arbeitsgruppe erfahren habe, war ich sofort interessiert und habe mich gleich beworben. Als dann die Zusage kam, habe ich vor Freude Luftsprünge gemacht!“ erinnert sich Daniela Sänger. Die engagierte Heimbeirätin besuchte im November 2009 eine Informationsveranstaltung des Behindertenbeauftragten des Landes Niedersachsen in Hannover. „Ich wollte mich über die neue Heimmitwirkungs-verordnung informieren. Und als ich hörte, dass eine Arbeitsgruppe gebildet werden sollte, die sich mit der Frage beschäftigt, wie eine Heimmitwirkungsverordnung aus-sehen sollte, die den Wünschen der Heimbeiräte entspricht, wollte ich gleich mitmachen.“ Und diesem ersten Impuls ist die junge Delmenhorsterin nachgekommen.

Als Heimbeirat nahm Martina Hagestedt (WG Bismarckstraße) an dieser Diskussion teil. Fragen an Martina Hagestedt:

Was bedeutet für Sie Inklusion?

„Wenn alle Menschen gleich-berechtigt werden. Inklusion ist, wenn es ganz normal ist, wenn ein Mensch behindert ist. Alle haben das gleiche Recht. Wenn Arbeitsplätze so gestaltet werden, dass dort alle arbeiten können, zum Beispiel mit Arbeitsassisten-ten. Wenn auch behinderte Menschen Politiker sind.“ „Mir wurde geraten, erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen, weil diese Aufgabe auch viel Arbeit bedeutet. Den Rat habe ich befolgt. Aber auch am nächsten Morgen war für mich klar, dass ich unbedingt mitmachen möchte. Auch wenn es viel Zeit und Mühe kostet. Ich möchte etwas verändern und die Zukunft mitgestalten. In Hannover habe ich die Möglichkeit dazu.“ Die Delmenhorsterin, die seit 2006 Bewohnerin des Wohnheims Hansastraße ist und 2008 von ihren Mitbewohner(inne)n in den Heimbeirat gewählt wurde, arbeitet gern für die Interessen ihrer Mitbewohner(innen) und setzt sich engagiert ein. „Unsere Aufgaben, Rechte und Pflichten werden in der neuen Heimmit-wirkungsverordnung geregelt.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

„Ich wünsche mir, dass behinderte Leute so leben können wie sie wollen und wo sie wollen. Ich wünsche mir, dass behinderte Menschen sich einen Partner aussuchen dürfen und mit ihm leben, wo sie wollen! Ich wünsche mir, dass behinderte Menschen ihre Kinder behalten können.“ Was würden Sie sich von den Ministern und Politikern wünschen?

„Verkleinerung der Behinderten-ausweise. Verwendung von leichter Sprache – überall, auch bei Ärzten und in Ämtern. Dass auch behinderte Menschen so viel verdienen wie andere auch – ohne dass etwas abgezogen wird. Behinderte Kinder sollen in dieselbe Schule gehen wie nicht behinderte Kinder. Dass Kuren für uns behinderte Menschen auch bewilligt werden. Ich wünsche mir Gleichberechtigung!“ Verena Ringel (Mitarbeiterin Geschäftsstelle) Und weil es hier um uns geht, möchte ich auch mitwirken.“ stellt die 26-Jährige fest. Im Januar dieses Jahres ist Frau Sänger zum ersten Mal nach Hannover zum Treffen gereist. „Der erste Eindruck war sehr ermutigend. Ich werde mal schauen, was auf mich zu kommt und wenn es Ergebnisse gibt, werde ich davon berichten.“ verspricht sie. Daniela Sänger (Heimbeirat Delmenhorst) Sabine Poppinga (Assistentin Heimbeirat)

Daniela Sänger wurde in Arbeitsgruppe gerufen

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Schmetterlinge im Scharnhorstweg Der Heilpädagogische Kinder-garten „Rappelkiste“ startete im August 2009 mit einer neuen heilpädagogischen Kleingruppe in das Kindergartenjahr. Aufgrund des gestiegenen Bedarfs an heilpädagogischen Kindergarten-plätzen wurde beschlossen, die Rappelkiste um eine Gruppe zu erweitern. Da das Gebäude in der Breslauer Straße keine Kapazitäten mehr zur Verfügung hatte, wurde eine Außenstelle in den ehemaligen Räumen des Tagesstrukturierenden Angebotes im Scharnhorstweg eingerichtet. Kurz vor den Sommerferien fiel der Startschuss für die Einrichtungsphase. Neben kleinen baulichen Veränderungen gab es Fragen zu klären, wie z. B. welche Boden- und Wandfarbe, welches Mobiliar, welche Spielmaterialien usw. Zudem musste der Alltag der Rappelkiste teilweise restrukturiert und organisiert werden, um die neue Kleingruppe optimal einzu-binden. Mit guten Ideen und Teamgeist wurden viele Aufgaben und Probleme gemeinsam gelöst. Mein 50. Geburtstag war auf-regend. Das lange Warten war wie Warten auf Weihnachten. Ich habe so viele schöne Sachen geschenkt bekommen. Wie gut, dass ich an meinem Geburtstag geboren bin! Originalbeitrag Joachim Gawelczyk (Bewohner WG Schanzenstraße)

Die sieben Kinder der Schmetterlingsgruppe „flattern“ nun nach einer sechswöchigen Eingewöhnungsphase zwischen dem Haupthaus und der Außenstelle munter hin und her. So nutzen sie im Haupthaus unter anderem die Turnhalle und nehmen an verschiedenen anderen, teilweise auch gruppen-übergreifenden, Angeboten teil. Hierfür ist eine gute Zusammen-arbeit aller Beteiligten notwendig. Wenn die „Schmetterlinge“ nicht aus dem Haus „flattern“, stehen ihnen zwei miteinander verbun-dene, liebevoll eingerichtete, Gruppenräume, ein großer Waschraum, eine Küche und in der ersten Etage ein Bad mit Badewanne zur Verfügung.

Des Weiteren hat man über die beiden Gruppenräume Zugang zur Terrasse (mit neu angelegter Sandkiste), die Platz für diverse Aktivitäten bietet. Im Bereich des Vorgartens befinden sich auf einer Grasfläche noch eine Schaukel und eine kleine Rutsche. Auf dem nahe gelegenen Spielplatz sind die „Schmetterlinge“ auch des Öfteren anzutreffen. Die Kinder der Schmetterlings-gruppe „flattern“ positiv in die Zukunft! Tanja Wünscher (Mitarbeiterin der „Rappelkiste“)

Mein schönstes Erlebnis – ½ Jahrhundert jung

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Obstkorb in der Villa Kunterbunt Schon seit einiger Zeit gibt es in der Villa Kunterbunt einen Obstkorb, der dazu dient, dass die Kinder täglich Obst bekommen. Zu Anfang konnten wir den Obstkorb über Obstspenden füllen, was so nach und nach immer schwieriger wurde. Dann konnten wir durch eine Geld-spende der Stadt Delmenhorst (organisiert von der IDEFICS Studie) eine Grundversorgung von Obst und Gemüse für ca. ein halbes Jahr sicher stellen. Die Eltern der Kinder aus der Villa Kunterbunt haben uns tatkräftig unterstützt, indem sie für die Kinder das Obst eingekauft haben. An dieser Stelle ein großes „Danke schön“ an alle Eltern, die für die Villa Kunterbunt einkaufen gehen.

„Juchhu... es schneit“ Dicke weiße Flocken, weich wie Watte, fallen vom Himmel herab. Es ist zwar Winter, aber Schnee in so großen Mengen und über längere Zeit sind wir bei uns ja gar nicht mehr gewohnt. Unsere Kindergartenkinder kennen Schnee fast nur aus dem Winterurlaub in den Bergen oder von Fotos oder aus Büchern. Umso größer war die Freude, dass der Schnee liegen blieb und wir wunderbare Dinge damit machen konnten: Schlitten fahren, Schneeballschlacht, Kugeln rollen und vieles mehr.

Die Kinder sind hellauf begeistert und können nicht genug davon bekommen. Sie helfen beim täglichen Schnibbeln und während dieser Arbeit wandert das ein oder andere Stück schon mal in den Mund. Aber es ist ja auch zu lecker!!! Natürlich gehörte auch ein Schneemann auf unseren Kinder-gartenspielplatz. Mit Begeisterung rollten die Kinder der Möwen-gruppe mit ihren Erzieherinnen Kugeln für Bauch, Beine und Kopf. Und schon nach kurzer Zeit war er – oder besser gesagt sie – fertig und wir konnten „Frau Schneemann“ bei uns begrüßen. Die Freude über sie war groß, die Kinder liebten sie. Sie machten Freudentänze rund um sie herum und spielten mit ihr.

Leider ist das Geld so langsam aufgebraucht und unsere Eltern-sprecher brauchen dringend Unterstützung, damit der Obstkorb weiterhin gefüllt werden kann. Gerrit Gieseler-Mahlmann (Leiterin Villa Kunterbunt) Wie schade nur, dass das Tauwetter kam. Vorbei mit Schlittenfahren, Schneeball-schlacht und auch vorbei mit „Frau Schneemann“. Wie ein armer Tropf stand sie auf dem Spielplatz und fiel langsam aber sicher in sich zusammen. Die Kinder waren ganz traurig und überlegten schon, „Frau Schneemann“ in eine Kühltruhe zu stellen. Leider haben wir keine Truhe gefunden, die dafür groß genug war. Wie gut, dass wir Fotos haben, die uns immer an die schönen Wintertage mit „Frau Schnee-mann“ erinnern. Möwengruppe der Kindertagesstätte „Sonneninsel“

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„Ich habe bestanden“ Mein Name ist Manuela Habeck. Ich lebe in einer eigenen Wohnung und werde ambulant betreut. Ich habe bereits einen Rollerführerschein und schon lange hatte ich den Gedanken, nicht nur Beifahrerin bei meinem Freund Maik zu sein. Im vergangenen Herbst bin ich zur Fahrschule gegangen und habe mich für den Autoführerschein angemeldet. Nach meinen theoretischen Pflichtstunden dauerte es nicht mehr lange und ich wurde zur Prüfung zugelassen. Ich dachte, ich wäre bereit, aber ich war so aufgeregt, dass ich zweimal nicht bestanden habe. Meine Betreuerin motivierte mich und von da an übte ich täglich in ihrer Gegenwart. Die Bewohner(innen) der Wohn-einrichtungen aus dem Landkreis Oldenburg feierten eine gemein-same Weihnachtsfeier. Am Abend des 5. Dezember trafen sich die Bewohner(innen) und einige Mitarbeiter(innen) unserer Lebenshilfe im Olden-burger Hof in Ganderkesee zur Weihnachtsfeier. Begrüßt wurde die große Gruppe (es waren fast 60 Personen) von einigen Heimbeiräten aus dem Wohntraining Hude, dem Wohn-heim Am Schürbusch und der Assistentin der Heimbeiräte. Nach der Begrüßung wurde ein Weihnachtslied gesungen und da der Weihnachtsmann in der Nähe war wurde gemeinsam mit ihm noch ein Lied gesungen. Anschließend wurde das Büfett eröffnet und alle stärkten sich an den Leckereien.

An mein Ziel habe ich fest geglaubt: „Was ich schaffen will, das schaffe ich auch!“ Und so war es; beim dritten Mal habe ich bestanden. Ich habe mich so gefreut, dass ich weinen musste. Nach dem guten Essen gab es weitere Leckerbissen für Augen und Ohren. Die Mitarbeiterband „48 Stunden“ führte die gut gelaunte Gruppe musikalisch durch den Abend und einige Bewohner(innen) führten musika-lische und tänzerische Dar-bietungen auf. Einen besonderen Höhepunkt bot Thorsten Böttcher mit einer Performance des Michael Jacksons Stücks „They don’t care about us“. Mit einer tollen akrobatischen Choreographie und einigen Moonwalks brachte er das Publikum schnell zum Kochen. Danach folgten weitere Aufführungen von Joachim Rüde-mann, Thorsten Brenning und Sven Mund zu Liedern von den Flippers und Brunner und Brunner. Die Künstler luden die Gesellschaft zum Schunkeln und Mitsingen ein und selbst die allerletzten Tanzmuffel stürmten schließlich die Tanzfläche, auf der ausgiebig getanzt und gesungen wurde.

Ich freue mich noch jetzt darüber. Das ist ein tolles Gefühl. Alle haben sich mit mir gefreut, mir gratuliert und mich überrascht. Jetzt übe ich für die praktische Fahrprüfung. Auto fahren macht mir richtig viel Spaß, am liebsten würde ich nach der Fahrstunde im Auto sitzen bleiben. Originalbeitrag Manuela Habeck (wird ambulant in ihrer Wohnung betreut) Doch jede Feier hat irgendwann ein Ende und die gesellige Gruppe verabschiedete sich voneinander mit der Gewissheit: Die nächste Feier kommt bestimmt! Gisela Ventre (Mitarbeiterin WH Am Schürbusch)

Heimbeiräte veranstalten Weihnachtsfeier

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777 Jahre Hude – Stand der Lebenshilfe am Rathaus Anfang September präsentierten unsere Bewohner(innen), gemeinsam mit Mitarbeiter(inne)n die Arbeit der Lebenshilfe Delmenhorst. Der Schwerpunkt lag in der Darstellung unserer Einrichtung vor Ort, dem Wohntraining Hude. Schon am Vortag waren die Bewohner(innen) mit „Chefköchin Nadine“ beschäftigt, sehr würzige Verpflegung in Form von Frikadellen vorzubereiten. Diese Arbeit und alles Weitere für ein eigenständiges Wohnen und Leben erlernen unsere Bewohner(innen) im Wohn-training. Alle Bewohner(innen) vom Wohntraining Hude haben sich auf die zahlreichen Veranstaltun-gen zur 777-Jahrfeier gefreut. Wir haben dabei mitgewirkt, das Programm lebendig und realistisch zu gestalten. Dabei nutzten wir die Möglichkeit, uns den Besuchern mit vielen Aspekten des täglichen Lebens vorzustellen. Wo wir wohnen ist unser Zuhause, dieses durften wir am „Tag der offenen Tür“ dem großen Besucheransturm mit einer besonderen Art des Kennenlernens beweisen.

Es war der Wunsch der Bewohner(innen), aus eigener Sicht ihr Leben im Wohntraining zu beschreiben und direkt selbst auf die Fragen des Alltags zu antworten. Im Vorfeld der Veranstaltung war ein großes Lampenfieber zu erkennen, was sich in vielerlei Hinsicht bemerkbar machte. Dieses wendete sich zum Glück im Laufe des Tages zu einer gelungenen gemeinsamen Veranstaltung für Groß und Klein. Ende September öffneten wir unsere Pforten zum „Tag der offenen Tür“ bei Kaffee und Kuchen. Unser Bewohner Simon gestaltete sein „eigenes Angebot“ auf unserer Speisekarte. Mit seiner Kunst im Kuchenbacken hat er einer großen Öffentlichkeit bewiesen, wie „Wohntraining schmecken kann“. Dieser direkte Weg, anderen eine Freude zu machen, war eine große Herausforderung für Simon, der er sich gern stellte. Sein größtes Lob war, dass einige glaubten, der Kuchen käme vom Bäcker.

Die Attraktion des Tages war „Rainers Seifenblasenangel“ mit eigener Zubereitung von „Chefkoch Simon“. Durch fachkundige Hilfestellung konnte die Generalprobe nach anfänglichen Schwierigkeiten (Mischungsverhältnis) mit Riesen-blasen belohnt werden. Beim nächsten Jubiläum sind bestimmt alle wieder mit dabei. Detlef Noee (Mitarbeiter WT Hude)

Bis zum frühen Abend kamen zahlreiche Besucher(innen) zu uns. Für alle war dieser Tag ein großes Fest, was durch die Kinder, die uns besuchten und riesige Seifenblasen in den „Huder Himmel“ schickten, seinen Höhepunkt fand. Unterstützt wurden wir durch unsere Einrichtungsleitung, die auf alle Fragen interessierter Besucher(innen) fachkundige Auskunft gab. Das Angebot der Wohnformen und deren Voraussetzungen im Bereich der Lebenshilfe standen dabei im Mittelpunkt. Detlef Noee (Mitarbeiter WT Hude)

777 Jahre Hude – unser Zuhause stellt sich vor

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Die Jahresversammlung der Heimbeiräte Wohnen Delmenhorst Ende November haben die Heimbeiräte der Wohnstätten Delmenhorst zu ihrer ersten Jahresversammlung eingeladen. Kurz vor Beginn der gut besuchten Veranstaltung erlitt Martina Hagestedt (Gesamt-heimsprecherin) einen Unfall und musste ihre Teilnahme leider absagen. Kurzerhand übernahm Daniela Sänger die Aufgaben. „Wir Heimbeiräte sind ein gutes Team. Wir arbeiten zusammen und die rechte Hand weiß was die Linke macht. Darum kann ich auch für Martina Hagestedt einspringen“ kommentierte sie ihren spontanen Einsatz. Nach der Begrüßung haben die gewählten Heimbeiräte den Bewohner(inne)n ihren jährlichen Rechenschaftsbericht vorgelegt. Der Heimbeirat vertritt die Interessen der Bewohner(innen) gegenüber der Einrichtungsleitung und dem Träger. Er wird regelmäßig von Bewohner(inne)n der einzelnen Wohneinrichtungen in geheimer Wahl gewählt und besteht aus Heimsprecher(in) und Stellvertreter(in). Wahlberechtigt sind alle Bewohner(innen). Darüber hinaus ist in der Rechtsverordnung vorgesehen, dass auch Angehörige und sonstige Vertrauenspersonen der Bewohner(innen) sowie von der zuständigen Behörde vorge-schlagene Personen, Mitglieder örtlicher Behindertenorganisa-tionen; in angemessenem Umfang in den Heimbeirat gewählt werden können. Der Heimbeirat des Bereiches „Wohnen Delmenhorst“ besteht ausschließlich aus Bewohner(inne)n der einzelnen Einrichtungen. „Wir vertreten uns selbst; und das ziemlich gut!“ stellt Barbara Hoyer in diesem Zusammenhang fest.

Als Gastredner konnten Annika Bengen und Marcel Gellermann gewonnen werden. Die beiden Schüler der Fachschule Heilerziehungspflege der IWK Delmenhorst haben einen Dialog vorgetragen, in dem die Aufgaben des Heimbeirates verdeutlicht wurden. Erwin Drefs, Geschäftsführer unserer Lebenshilfe, betonte in seiner Ansprache, wie wichtig die Selbstbestimmung der Bewohne-rinnen und Bewohner sei. In der Arbeit der Heimbeiräte sähe er einen wichtigen Grundstein, der gern von der Geschäftsführung und der Einrichtungsleitung gefördert und unterstützt würde. Die Heimbeiräte lobten und bestätigten die gute Zusammen-arbeit und dankten für die Unterstützung. Im weiteren Verlauf schilderten die Mitglieder des Heimbeirates, welche vielfältigen Aufgaben sie im letzten Jahr wahrgenommen und wie sie die Interessen der Bewohner(innen) vertreten haben. Ferner wurde die Planung für das Jahr 2010 vorgestellt.

Mehr als 60 Besucher hörten aufmerksam zu und waren von der ehrenamtlichen Arbeit ihrer Vertreter(innen) begeistert. „Ich bin froh, dass wir eine so tolle Vertretung haben“, sagte einer der Gäste. Und seine Begleiterin fügte hinzu: „Toll, was der Heimbeirat so macht. Ich überlege, ob ich mich auch zur nächsten Wahl aufstellen lassen werde.“ Nach einer Pause, in der sich die Gäste mit Bockwurst, Kartoffel-salat und Getränken stärken konnten, referierten die Heim-beiräte zu den Themen ‚Inklusion’, ‚UN-Konvention’ und ‚Visionen 2020’. Hier weckten sie das Interesse der Zuhörer. Die Ankündigung, eine Arbeitsgruppe zu diesen Themen ins Leben zu rufen, wurde mit einem spontanen Applaus der Bewohner(innen) kommentiert. Sabine Poppinga (Assistentin Heimbeirat)

Das Team der Heimbeiräte (von links): Wilfried Wilken, Sabine Poppinga (Assistenz), Barbara Hoyer, Pascal Wefelmeier, Melanie Gribic, Gaston Biehal, Kurt Rakebrand, Melanie Hippke, Martina Maaßen, Gottfried Gawelczyk, Daniela Sänger, Lüder Hagestedt, Vera Walker (Assistenz), Beate Sipli, Ute Kärger

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Wir bewegen uns! Lauftraining für Anfänger

Für die Betreuten und Mitarbeiter(innen) der Lebenshilfe gibt es seit dem letzten Jahr ein besonderes Angebot: Ein Lauftraining für alle, die mit dem Laufen anfangen wollen, ohne sich dabei zu überfordern. Natürlich ist jetzt nicht Schluss mit dem Laufen! Wir treffen uns weiterhin jeden Mittwoch um 17:00 Uhr vor dem Haupteingang des Schwimmbades „Delfina“ in Delmenhorst. (Dauer: ca. 60 Minuten)

Im August 2009 startete eine erste Gruppe von zehn mutigen Anfängern unter der Leitung von Ludger Norrenbrock mit dem ersten Training. Ziel dieses 12-wöchigen Programms war es, 30 Minuten am Stück zu Laufen.

Und tatsächlich erreichten alle Teilnehmer(innen), inzwischen auf eine Gruppengröße von 13 Läufer(inne)n angewachsen, nach 12 Trainingseinheiten dieses Ziel. Ludger Norrenbrock (Mitarbeiter WG Neue Straße und WG Richtstraße) Erfolgreiche Läufer(innen)

vordere Reihe von links: Nicole Jackwerth, Maren Höhne, Martina Maaßen, Sylwia Rybczak, Heike Grimm

hintere Reihe von links: Ludger Norrenbrock, Sören Mutke, Erich Moldenhauer, Pascal Wefelmeier, Sönke Stender, Ulrich Rohlfing

kleine Fotos: Melanie Gribic, Hansi Hausmann

Neueinsteiger und Anfänger sind herzlich willkommen

Und keine Angst: In diesem Lauftreff erhält jede oder jeder einen behutsamen Einstieg ins Laufen!

Lauftreff Lebenshilfe – Wir bewegen uns!

Ansprechpartner Ludger Norrenbrock

Telefon 04221 809380 Mobil 0172 1962050

E-Mail: [email protected]

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Durazell rockt in der Katenkamp-Schule Ende Dezember stand das große Highlight für die Schülerband der Katenkamp-Schule vor der Tür. Der erste Auftritt für die neu-formierte Musikgruppe stand an. Die Turnhalle war rappelvoll und die Musiker hatten das Publikum schnell auf ihrer Seite. Besonders die Songs „Hier kommt Alex“ oder „Was geht ab“ brachten die Fans schnell auf die Tanzfläche. Nils Lion (Mitarbeiter Katenkamp-Schule) Die Weihnachtsbäckerei im Wohnheim Hansastraße war zu Weihnachten sehr fleißig. Heraus gekommen ist das „essbare Wohnheim Hansastraße“. „Ob wir es aufessen, wissen wir nicht. Es ist so wunderschön!“

Nach einem Jahr Amtszeit übergab unser Kohlkönig Konrad Liebsch sein Amt an Anouschka Hoyer, die zur Kohlkönigin 2010 gewählt wurde. Tanja Stüwe (Mitarbeiterin Ambulant betreutes Wohnen)

Die Weihnachtsbäcker(innen) Kader Coruh (Bewohner WH Hansastraße) Daniela Sänger (Bewohnerin WH Hansastraße) Tanja Westermann (Mitarbeiterin WH Hansastraße) Malgosia Pluta (Betreuerin)

Hoch lebe unsere Kohlkönigin

In der Weihnachtsbäckerei...

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Spektrum – Bildung und Beratung Das „Spektrum“ ist eine neue Einrichtung im Haus Schanzen-straße. Als erweitertes Angebot der Fachberatung bieten wir Weiterbildungen, Fachtagungen und Arbeitsgruppen zu unter-schiedlichen Themen an. In hellen, freundlichen Räumen, die bis zu 25 Personen Platz bieten, lernen und arbeiten wir gemeinsam. Für unsere Arbeit stehen uns verschiedene Medien zur Verfügung. Im Untergeschoss befindet sich ein Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung. Hier können auch Tagungen für bis zu 70 Personen abgehalten werden. In Kooperation mit dem Verein GiK (Gesundheit im Kindesalter) und der Stadt Delmenhorst führte die Lebenshilfe Delmenhorst vom 13. Februar 2009 bis 22. Januar 2010 die berufsbegleitende Weiterbildung „Krippenkinder sind anders“ erfolgreich durch. 18 pädagogische Fachkräfte und zwei Tagesmütter nahmen an der Qualifizierungsmaßnahme teil, die mit einer mündlichen Prüfung zu den Themenbereichen

• Medizin, • Entwicklungspsychologie, • Gesundheitsförderung, • Dokumentation, • Zusammenarbeit mit Eltern, • Bildungsprozesse bei Kindern, • pädagogische Abläufe

abschloss.

Seit unserem Einzug vor einem Jahr haben im „Spektrum“ bereits einige erfolgreiche Fachtagungen und Weiterbildungen statt-gefunden, zum Beispiel der „Fachtag zum Orientierungsplan Kinder unter drei“ in Zusammen-arbeit mit dem Landesverband Lebenshilfe Niedersachsen e. V. und der Akademie für Reha-berufe. Anlass dieser Weiterbildung war der zunehmende Ausbau von Krippenplätzen in Deutschland und damit einhergehend ein sich entwickelnder Bedarf an qualifizierten Fachkräften, auch in Delmenhorst; speziell im Hinblick auf Bildung, Erziehung und Gesundheit von Kindern unter drei Jahren. Inhaltlich orientiert sich die Weiterbildung an der besonderen Bedarfslage sehr junger Kinder. Bildung, Erziehung und Gesund-heit von Krippenkindern heißt vor allem, ihnen eine verlässliche Bindungs- und Bezugsperson zu sein, sie sicher zu betreuen, ihre Pflege und Versorgung unter Berücksichtigung ihrer zunehmen-den Selbständigkeit zu gewähr-leisten und ihnen möglichst vielfältige Erkundungs- und Erfahrungsmöglichkeiten bereit zu stellen. Ziel der Weiterbildung ist es, im Rahmen einer wertschätzenden Umgebung allen beteiligten Fachkräften zu ermöglichen, eigene Handlungsspielräume und Kompetenzen zu erweitern.

Die Weiterbildung „Assistentin für Menschen mit Behinderung“, die im Dezember 2009 erfolgreich abgeschlossen wurde, half vielen der Teilnehmerinnen, eine neue berufliche Herausforderung zu finden. Der Bereich Bildung und Beratung wird von Ilka Albers geleitet. Unterstützt wird sie von Hildegard Posdziech. Ilka Albers (Diplom-Pädagogin) Das Konzept dieser Weiterbildung war auch über die Grenzen von Delmenhorst hinaus interessant. Die Akademie für Rehaberufe hat die Weiterbildung übernommen (Konzept und Dozenten), so dass sie inzwischen auch in Hannover landesweit angeboten wird als „Delmenhorster Modell“. Modell-haft und sehr erfolgreich ist dabei sicherlich die unmittelbare Zusammenarbeit zwischen Pädagogik, Psychologie und Medizin auf „gleicher Augenhöhe“. Seit dem 15. Januar 2010 wird diese Weiterbildung – mit 15 sehr motivierten Teilnehmer(inne)n – erneut angeboten. Aufgrund einer umfangreichen Auswertung des ersten Durchganges haben wir konzeptionell einige Veränderun-gen vorgenommen; so haben wir z. B. die Stundenzahl erhöht, um eine engere Verzahnung von Theorie und Praxis zu gewähr-leisten. Ilka Albers (Diplom-Pädagogin)

„Krippenkinder sind anders“ – eine zertifizierte Weiterbildung

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Kongress „Eine Schule für alle“ Im März 2009 wurde die „Konvention über die Rechte behinderter Menschen“ der Vereinten Nationen (UN) von der Bundesrepublik Deutschland ratifiziert. Das heißt, dass unser Staat sich verpflichtet hat, die sogenannte UN-Behinderten-rechtskonvention anzuerkennen und ins Deutsche Recht zu überführen. Der Artikel 24 der Konvention beschreibt, dass keine Schülerin und kein Schüler vom allgemeinen Schulsystem ausgeschlossen werden darf. Ein „inklusives“ Bildungssystem ist daher notwendig. „Inklusiv“ heißt in diesem Zusammenhang: Inklusive aller Kinder, Jugendlicher und Erwachsener – ob behindert oder nicht. In diesem Zusammenhang hat die Geschäftsleitung und der Leiter der Katenkamp-Schule der Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg an deutschlandweiten Kongressen „Eine Schule für Alle“ in Köln und Offenbach teilgenommen. Die Teilnehmer(innen) wollten sich darüber informieren, wie sich eine inklusive Schule bei uns entwickeln kann. In diesem Zusammenhang hat Wir denken schon seit längerer Zeit darüber nach, was Bewohnerinnen und Bewohner brauchen, wenn sie im Wohnheim alt werden und auch dort sterben. Viel haben wir bereits gelernt und konnten gut helfen. Um noch mehr darüber zu lernen, machen drei Mitarbeiter(innen) aus dem Bereich Wohnen eine Fortbildung zum Hospizhelfer.

In Köln haben die bedeutendsten Fachleute zu diesem Thema Vorträge gehalten und Diskussionen geleitet. Neben dem UNO-Sonderbericht-erstatter für das Recht auf Bildung, Herrn Professor Vernor Munoz aus Costa-Rica, haben Herr Professor Hans Wocken von der Universität Hamburg, Herr Dr. Valentin Aichele vom Deutschen Institut für Menschenrechte und der Beauftragte der Bundes-regierung für die Belange behinderter Menschen, Herr Hubert Hüppe, und viele andere Referenten sehr interessante Beiträge geleistet. Wir haben schon immer viel Wert auf die gemeinsame Erziehung und Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung gelegt. Zum Beispiel in unserer integrativen Krippengruppe in der Kinder-tagesstätte „Kita Süd“ oder den integrativen Kindergartengruppen in den integrativen Kindertages-stätten „Sonneninsel“ in Book-holzberg, „Villa Kunterbunt“ und „Kita Süd“ in Delmenhorst. Seit längerer Zeit arbeiten wir schon mit den Hospizvereinen in Delmenhorst und Ganderkesee zusammen. Jetzt haben wir erfahren, dass ein stationäres Hospiz auf dem Gelände des Lutherstifts in Falkenburg gebaut wird. Mit Hilfe von Ulli Rohlfing wollen wir dann alle zusammenarbeiten.

Auch im Bereich des Wohnens halten wir ein breitgefächertes Angebot vor, damit jeder die Wohnform findet, in der er sich wohl fühlt. Vom Wohnheim bis zur stundenweisen Betreuung in der eigenen Wohnung. Für unsere Lebenshilfe haben sich aus der Teilnahme an den Kongressen aber dennoch viele Anregungen entwickelt, wie Menschen mit Behinderung noch intensiver in alltägliche und allgemeine Bereiche einbezogen werden können. Diese Überlegungen werden wir weiterentwickeln. Erwin Drefs (Geschäftsführer) Im Februar haben sich viele Mitarbeiter(innen) im Großen Krankenhaus eine neue Station angeschaut. Sie heißt Palliativ-station. Auf dieser Station wird man versorgt, wenn man todkrank ist und unter starken Schmerzen leidet. Es war sehr interessant und wir werden auch mit den Krankenschwestern und Pflegern zusammenarbeiten. Irene Goldschmidt (Pädagogische Leiterin Wohnen und Offene Hilfen)

Visionen auf der Mitgliederversammlung 2009 „Hospiz für die Lebenshilfe“

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Jubilare geehrt Auf unserer Mitgliederver-sammlung im November 2009 konnten wir wieder viele langjährige Mitglieder ehren. 45-jährige Mitgliedschaft 1 Mitglied

40-jährige Mitgliedschaft 4 Mitglieder

35-jährige Mitgliedschaft 3 Mitglieder

30-jährige Mitgliedschaft 2 Mitglieder

25-jährige Mitgliedschaft 7 Mitglieder Im Rahmen der Jubiläums-veranstaltung zur Gala der Behindertensportlerwahl Nieder-sachsens 2010 im GOP Varieté-Theater Hannover wurde auch Edith Voigt, die Vorjahressiegerin, auf die Bühne gebeten. Dennis M. Meyer, Direktor vom GOP, überreichte ihr das offizielle Team-Shirt für den Halbmarathon-lauf in Hannover am 2. Mai 2010, den Edith Voigt wie im letzten Jahr mit dem Team des GOP bestreiten wird. Hierbei handelt es sich um einen Spendenlauf für die „Heiner-Rust-Stiftung“, eine Stiftung für den Behindertensport in Nieder-sachsen. Als Sportehrengast der Gala gesellte sich auch Franz Beckenbauer zum gemeinsamen Fototermin. Ludger Norrenbrock (Mitarbeiter WG Neue Straße und WG Richtstraße)

Wir danken allen Mitgliedern für ihre langjährige Treue und Unterstützung!

von links: Karl Finke (Präsident Behinderten-Sportverband), Franz Beckenbauer (Sportehrengast), Edith Voigt,

Dennis M. Meyer (Direktor GOP Hannover), Ludger Norrenbrock

Edith Voigt zu Gast im GOP Varieté-Theater Hannover

Gala zur Behindertensportlerwahl 2010

Verena Ringel (Mitarbeiterin Geschäftsstelle)

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Einzug in die Wohngruppe Bismarckstraße Im November 2009 wurde in unserer Wohngruppe ein Zimmer frei. Wir waren sehr gespannt, wer als neues Mitglied in unsere Wohngruppe einzieht. Schnell haben wir von unseren Betreuern erfahren: Kai Voges zieht Anfang Dezember ein. Einige unserer WG-Mitglieder kannten Kai schon von der Arbeit. Um uns alle kennen zu lernen, kam Kai zweimal vor seinem Einzug zu Besuch.

Am 1. Dezember ist Kai dann bei uns eingezogen, wobei sich alle eingebracht und geholfen haben. Da Kai am 4. Dezember seinen 25. Geburtstag hatte, haben wir uns eine besondere Über-raschung ausgedacht. Wir haben für ihn einen extra langen Sockenkranz gebastelt. Unsere Freunde und Eltern haben nicht schlecht gestaunt, als wir nach alten Socken gefragt haben. Aber die Idee fanden alle gut. Das gemeinsame Basteln hat uns auch viel Spaß gemacht.

Kai war völlig überrascht und hat sich sehr gefreut, als er nach der Arbeit den langen Sockenkranz über seiner Zimmertür hängen sah. Eine besondere Freude für ihn war es auch, als seine früheren Mitbewohner aus der Hansa-straße zusammen mit Maria und Maren zum Gratulieren und gleichzeitigem „Stühle rücken“ abends vorbei kamen. Gaby Müller (Bewohnerin WG Bismarckstraße)

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Mein Leibgericht Ein einfaches Rezept von Erich Moldenhauer (Bewohner der Wohngruppe Richtstraße) „Klassische Gulaschsuppe“ Weil mein Leibgericht meinen Gästen so viel Freude bereitet hat, lüfte ich nun hier mein Rezeptgeheimnis der „klassischen Gulaschsuppe“. Zutaten:

- 1 kg. Gulasch (halb Rind, halb Schwein) - 2 Dosen Champignons - 2 Tüten Gulaschfix (Maggi oder Knorr) - 2 große Zwiebeln - etwas Mehl und 3 bis 4 Esslöffel Öl - 2 x 3/8 Liter Wasser

Zuerst schäle ich die Zwiebeln und schneide sie in Würfel. Dann nehme ich einen Kochtopf, erhitze 3 bis 4 Esslöffel Öl und brate das Gulasch mit den Zwiebeln an. Anschließend kommen 2 x 3/8 Liter Wasser dazu. Dann werden die 2 Tüten Gulaschfix dazugegeben und eingerührt. Ich lasse den Topf auf kleiner Flamme ca. 40 Minuten köcheln. Zum Schluss gebe ich zwei Dosen Champignons und zum Andicken drei Teelöffel Mehl dazu. Nach weiteren 5 Minuten ist die Gulaschsuppe fertig. Bei dieser Gulaschsuppe ist zu beachten, dass die angegebenen Mengen sich auf 4 Portionen beziehen und bei einer größeren Menge entsprechend angepasst werden müssen. Und zum Schluss noch ein Tipp: Gut vorbereitet meidet man selbst bei einer größeren Gästezahl Stress und Hektik! Nun wünsche ich einen guten Appetit

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Veranstaltungstipps

„Wenn auch das Kunstwerk das größte Rätsel ist, der Mensch ist die Lösung“.

Freitag, 7. Mai 2010 um 16:00 Uhr

KulturLounge, Am Friesenpark 28, Delmenhorst

Die Lebenshilfe Delmenhorst zeigt in Zusammenarbeit mit der KulturLounge Werke von Menschen mit Behinderung.

Herausgeber:

Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg e. V.

Bismarckstraße 21 • 27749 Delmenhorst Telefon: 04221 1525-0 • Telefax: 04221 1525-15

www.lebenshilfe-delmenhorst.de

Spendenkonto: Landessparkasse zu Oldenburg, Konto-Nr. 030 404 644 • BLZ 280 501 00

Gestaltung: Verena Ringel

April 2010

Mittwoch, 5. Mai 2010

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von

Menschen mit Behinderung

„Inklusion – Dabei sein!

Von Anfang an.“

Sommerfest in der Kita Süd, Südstraße 11 in Delmenhorst

am Samstag, 5. Juni 2010 von 13-17 Uhr

Sommerfest in der Kita Villa Kunterbunt, Schollendamm 71 in Delmenhorst

am Samstag, 19. Juni 2010 von 10-14 Uhr

Inklusion – Rechte werden Wirklichkeit

15. Weltkongress von Inclusion International vom 16. – 19. Juni 2010 in Berlin

Samstag, 04. September 2010 Aktionstag der Lebenshilfe Niedersachsen in Celle