Die Rolle von Musashi-2 in unterschiedlichen Subtypen des...

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Die Rolle von Musashi-2 in unterschiedlichen Subtypen des Mammakarzinoms Kalsing R 1 , Schäfer S 1 , Hülsewig C 1 , Barth P 2 , Kiesel L 1 ,Goette M 1 , Bernemann C 1 1 Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 2 Institut für Pathologie Universitätsklinikum Münster, Germany Hintergrund Methoden Es wurden Brustkrebsgewebeproben von 367 Patientinen pathologisch und immunhistochemisch untersucht und mit klinischen Daten wie pathologischem Grading, Tumorstadien und dem HER2- sowie Hormonrezeptor-Status korreliert. Insgesamt wurden immunhistochemische Analysen an 734 Gewebestanzen (jeweils 2 Stanzen pro Patient) in Form von Tissue Microarrays durgeführt. Die Expression von Musashi 2 im Gewebe wurde anhand des Grades der Färbung festgestellt. Dabei wurden 3 Scores unterschieden: Stark Positiv(++), Positiv(+) und Negativ (0). Anschließend sollen die Expressionwerte mit klinischen Parametern statistisch korreliert werden. Ergebnisse Kontakt Rita Emília Kalsing Uniklinikum Münster AG Translationelle Forschung Albert-Schweitzer Campus A1 48149 Münster Mail: [email protected] Es ist bekannt, dass das RNA-Bindeprotein Musashi2 (Msi2) über die Regelung der translationalen Genexpression als ein Master-Regulator in einer Vielzahl von Stammzellpopulationen fungiert. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass Msi2-positive Zellen in unterschiedlichen Tumorentitäten vorhanden sind. Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass Msi2 in Leukämiezellen hochreguliert ist. Ebenso scheint eine erhöhte Msi2-Expression mit einer schlechten Prognose (WOVON; WELCHE TUMORE) assoziiert zu sein. Weiterhin konnte eine unterschiedliche Expression von Msi2 in verschiedenen Tumorstadien des Magenkarzinoms nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse legen eine Verbindung von Musashi2 und der Tumorgenese nahe. Für das eng verwandte Musashi1 (Msi1)-Protein konnte bereits eine positive Korrelation der Expression mit zunehmendem Tumorstadium beim Mammakarzinom nachgewiesen werden. Mit Blick auf die unterschiedlichen Subtypen des Mammakarzinoms konnte für Msi1 gezeigt werden, dass alle einzelnen Subtypen Anteile von Msi1-positiven Tumorzellen aufweisen. Aus diesen Gründen sind wir der Auffassung, dass auch Msi2 eine wichtige Rolle bei unterschiedlichem Subtypen des Mammakarzinoms spielen könnte. Negativ: Hoch differenziertes invasives duktales Mammakarzinom mit DCIS von niedrigem Kernmalignität. pT1c pN0 Cm0; Hormonstatus: PR: Positiv ER: Negativ; Her2/neu: Negativ Stark Positiv: Mittelgradig differenziertes Invasives duktales Mammakarzinom mit DCIS von intermediären Kermalignität. pT1c Pn0 cM0; Hormonstatus: Positiv; Her2/neu: Negativ Positiv: gering differenziertes Invasiv duktales Mammakarzinom. pT1c pN0 Cm0; Hormonstatus: Negativ; Her2/neu Negativ Positiv (+): schlecht differenziertes invasives duktales Mammakarzinom mit DCIS vom hohen Kernmalignität; pT2 pN0 cM0, Hormonstatus: Negativ; Her2/neu negativ Die bisher vorliegenden Ergebnisse deuten an, dass Musashi2 stark in allen unter- suchten Tumoren, die sich bezüglich der Entitäten Grading, Her2- und Hormon- rezeptorstatus unterscheiden, exprimiert wird. Jedoch zeigen insbesondere Tumoren mit Grading 1 und 2 eine starke Färbung für Msi2 (ca. 85% stark positive bis positive Färbung). Die Msi2-Expression scheint unabhängig vom Hormon- sowie Her2-Status zu sein. Sowohl Her 2neu- und Estrogen-Rezeptor- positve, als auch Her 2neu- und Estrogen- Rezeptor-negative Tumorzellen zeigten bis zu 85% stark positive bis positve Anfärbung. Ist dass so? es sieht doch so aus, als ob HER2 negative häufiger positiv oder starlk positiv sind? Tabelle 2, oder? Schlussfolgerung Vorläufige Ergebnisse deuten auf eine Rolle von Musashi2 beim Mamma- Karzinom hin. Auch scheint es einen Zusammenhang zwischen der Expression von Msi2 und der Aggressivität des Tumors zu geben. Ein besseres Verständnis der Rolle von Musashi2 beim Mammakarzinom könnte daher in der Zukunft die Entwicklung von neuen therapeutischen Strategien ermöglichen.

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Die Rolle von Musashi-2 in unterschiedlichen Subtypen des Mammakarzinoms

Kalsing R1, Schäfer S1, Hülsewig C1, Barth P2, Kiesel L1,Goette M1, Bernemann C1

1 Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 2 Institut für Pathologie Universitätsklinikum Münster, Germany

Hintergrund Methoden

Es wurden Brustkrebsgewebeproben von 367 Patientinen pathologisch und immunhistochemisch untersucht und mit klinischen Daten wie pathologischem Grading, Tumorstadien und dem HER2- sowie Hormonrezeptor-Status korreliert. Insgesamt wurden immunhistochemische Analysen an 734 Gewebestanzen (jeweils 2 Stanzen pro Patient) in Form von Tissue Microarrays durgeführt.

Die Expression von Musashi 2 im Gewebe wurde anhand des Grades der Färbung festgestellt. Dabei wurden 3 Scores unterschieden: Stark Positiv(++), Positiv(+) und Negativ (0). Anschließend sollen die Expressionwerte mit klinischen Parametern statistisch korreliert werden.

Ergebnisse

Kontakt

Rita Emília Kalsing

Uniklinikum Münster

AG Translationelle Forschung

Albert-Schweitzer Campus A1

48149 Münster

Mail: [email protected]

Es ist bekannt, dass das RNA-Bindeprotein Musashi2 (Msi2) über die Regelung der translationalen Genexpression als ein Master-Regulator in einer Vielzahl von Stammzellpopulationen fungiert. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass Msi2-positive Zellen in unterschiedlichen Tumorentitäten vorhanden sind. Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass Msi2 in Leukämiezellen hochreguliert ist. Ebenso scheint eine erhöhte Msi2-Expression mit einer schlechten Prognose (WOVON; WELCHE TUMORE) assoziiert zu sein. Weiterhin konnte eine unterschiedliche Expression von Msi2 in verschiedenen Tumorstadien des Magenkarzinoms nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse legen eine Verbindung von Musashi2 und der Tumorgenese nahe. Für das eng verwandte Musashi1 (Msi1)-Protein konnte bereits eine positive Korrelation der Expression mit zunehmendem Tumorstadium beim Mammakarzinom nachgewiesen werden. Mit Blick auf die unterschiedlichen Subtypen des Mammakarzinoms konnte für Msi1 gezeigt werden, dass alle einzelnen Subtypen Anteile von Msi1-positiven Tumorzellen aufweisen. Aus diesen Gründen sind wir der Auffassung, dass auch Msi2 eine wichtige Rolle bei unterschiedlichem Subtypen des Mammakarzinoms spielen könnte.

Negativ: Hoch differenziertes invasives duktales Mammakarzinom mit DCIS von niedrigem Kernmalignität. pT1c pN0 Cm0; Hormonstatus: PR: Positiv ER: Negativ; Her2/neu: Negativ

Stark Positiv: Mittelgradig differenziertes Invasives duktales Mammakarzinom mit DCIS von intermediären Kermalignität. pT1c Pn0 cM0; Hormonstatus: Positiv; Her2/neu: Negativ

Positiv: gering differenziertes Invasiv duktales Mammakarzinom. pT1c pN0 Cm0; Hormonstatus: Negativ; Her2/neu Negativ

Positiv (+): schlecht differenziertes invasives duktales Mammakarzinom mit DCIS vom hohen Kernmalignität; pT2 pN0 cM0, Hormonstatus: Negativ; Her2/neu negativ

Die bisher vorliegenden Ergebnisse deuten an, dass Musashi2 stark in allen unter-suchten Tumoren, die sich bezüglich der Entitäten Grading, Her2- und Hormon-rezeptorstatus unterscheiden, exprimiert wird. Jedoch zeigen insbesondere Tumoren mit Grading 1 und 2 eine starke Färbung für Msi2 (ca. 85% stark positive bis positive Färbung). Die Msi2-Expression scheint unabhängig vom Hormon- sowie Her2-Status zu sein. Sowohl Her 2neu- und Estrogen-Rezeptor-positve, als auch Her 2neu- und Estrogen-Rezeptor-negative Tumorzellen zeigten bis zu 85% stark positive bis positve Anfärbung. Ist dass so? es sieht doch so aus, als ob HER2 negative häufiger positiv oder starlk positiv sind? Tabelle 2, oder?

Schlussfolgerung

Vorläufige Ergebnisse deuten auf eine Rolle von Musashi2 beim Mamma-Karzinom hin. Auch scheint es einen Zusammenhang zwischen der Expression von Msi2 und der Aggressivität des Tumors zu geben. Ein besseres Verständnis der Rolle von Musashi2 beim Mammakarzinom könnte daher in der Zukunft die Entwicklung von neuen therapeutischen Strategien ermöglichen.