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bau möbel platte säge ski mixed Die Österreichische Holzindustrie BRANCHENBERICHT 2001/2002

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bau

möbel

platte

säge

ski

mixed

Die Österreichische HolzindustrieBRANCHENBERICHT 2001/2002

FACHVERBAND DER HOLZINDUSTRIE ÖSTERREICHS

1030 Wien, Schwarzenbergplatz 4

Tel: (+43) 1-712 26 01

Fax: (+43) 1-713 03 09

E-Mail: [email protected]

Internet: www.holzindustrie.at

Für den Inhalt verantwortlich:

Mag. Christian Rebernig

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DVR: 0556556

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DW

Geschäftsführung: Dr. Gerhard Altrichter 11Dr. Claudius Kollmann 17

Büro: Carmen Grundl 14Susanne Nemetz 27

Platte, Ski,Arbeitsrecht,Stv. Geschäftsführung: Dr. Alexander Schmied [email protected] Susanne Nemetz 27

Bau,Technisches Regelwerk: Mag. Dieter Lechner [email protected] Sonja Dysek 25

Möbel, Umwelt:[email protected] Mag. Dolunay Yerit [email protected] Cornelia Häusle 24

Säge, Dr. Gerhard Altrichter 11Rohstoffmanagement: Mag. Christian Rebernig [email protected] Anita Haupt 31

Patricia Kunkal 15

Bonitätsabteilung: Mag. Christian Rebernig [email protected] Katja Stöckl 32

Nina Katzenschlager 33

Verwaltung: Michael Grameiser 26

Unser Fachverbandsbüro steht Ihnen jederzeitgerne für Ihre Anliegen zur Verfügung.Sie erreichen uns unter:

Tel. 01 / 712 26 01-0Fax 01 / 713 03 09e-mail: [email protected]

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B R A N C H E N B E R I C H T 2 0 0 1 / 2 0 0 2Die Österreichische Holzindustrie

Vorwort

Bericht 2001ProduktionBetriebeBeschäftigteLöhne, GehälterAußenhandelHandelsbilanz

ForschungHolzforschung AustriaHolzCert AustriaHolztechnikum Kuchl

proHolz

PEFC-Zertifizierung

Umwelt

International

Bonitätsservice

Branchenberichte

Bau

Möbel

Platte

Säge

Ski

Mixed

Büro des Fachverbandes

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Inhalt

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B R A N C H E N B E R I C H T 2 0 0 1 / 2 0 0 2Die Österreichische Holzindustrie

Eine im Jahr 2001 von der EU-Kommission herausgegebene Stu-die, die die Wettbewerbsfähigkeitder europäischen Holzindustrie mitihren Konkurrenten in Ost-Europa,Amerika und Asien vergleicht, weistdiesen Wirtschaftszweig als einesder Stärkefelder der EU aus.

Keine Veranlassung also, etwaszu unternehmen?

Die Bundesregierung hat es sichzum Ziel gesetzt, die Forschungs-quote mittelfristig auf 2,5 % des BIPzu puschen. Wo liegt die Holzindus-trie derzeit?

Klein- und Mittelbetriebe be-herrschen das Bild der Holzindus-trie in Österreich. Wenngleichdurchschnittlich 54 % der Gesamt-produktion der Holzindustrie expor-tiert werden, liegen manche Sparten weit unter diesem Wertund sind somit vollständig der Binnenkonjunktur ausgeliefert.

Das Ausbildungsniveau in Euro-pa, besonders aber in Österreich,gilt generell als hochwertig und be-darfsorientiert. Vermitteln unsereSchulen heute Lehrinhalte für mor-gen?

Technische Regelwerke geltenals Spezialität Mitteleuropas. För-dern diese umfangreiche Werketatsächlich die Qualität und bewir-ken sie gleiche Startbedingungenoder schränken sie nicht vielmehrunsere Industrie ein?

Holz liegt im Trend. Nachhaltig-keit wurde mittels einer Imagekam-pagne der letzten 10 Jahre ausrei-chend kommuniziert. Sind damit al-le Imagedefizite von Holz beseitigt?

Diese und andere Fragen habenuns vergangenes Jahr auch im Fach-verband beschäftigt und wir habenversucht, darauf die passenden Ant-worten zu finden.

Mit Unterstützung des Fachver-bandes hat das Kind an der Holzfor-schung Austria seine Arbeit aufge-nommen und das Knet hilft bei derErarbeitung von Kompetenzzentren.Das HT Kuchl erfährt in den nächst-zen vier Jahren den größten Investi-tionsschub in seiner Geschichte.

Die Vorarbeiten für eine Export-offensive in mehreren Sparten derHolzindustrie wurden begonnen.Auch proHolz wurde beauftragt,sich diesem Thema schwerpunkt-mäßig zu widmen.

Ein weiterer Schwerpunkt vonproHolz ist die nach intensiven Vor-arbeiten im vergangenen Jahr heuergestartete Imagekampagne „Holzist genial“.

Schließlich sichert die Mitarbeitqualifizierter Experten unter Koordi-nierung und Förderung des Fachver-bandes die Praxisrelevanz und Wett-bewerbsfähigkeit von Holz in natio-nalen und internationalen Regel-werken.

Der Wettbewerb der verschiede-nen Werkstoffe, der Holzproduzen-tenländer und der vielen Herstellerwird nicht leichter. An einer gutenBasis für die österreichischeHolzwirtschaft arbeitet der Fachver-band – in Ihrem Interesse.

Dr. Erich WiesnerFachverbandsobmann

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Vorwort

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B R A N C H E N B E R I C H T 2 0 0 1 / 2 0 0 2Die Österreichische Holzindustrie

ProduktionDie österreichische Holzindustrie

hat 2001 die positive Entwicklungder letzten Jahre auch unter schwie-rigen konjunkturellen Bedingungenfortgesetzt. Die abgesetzte Produk-tion betrug im abgelaufenen Ge-schäftsjahr 5,4 Mrd. Euro. Dies be-deutet eine Steigerung über einenhalben Prozentpunkt gegenüberdem Vorjahr, wo 5,37 Mrd. Euro ab-gesetzt wurden. Die Steigerung inden vergangenen 4 Jahren (1998 –2001) lag bei sensationellen 28%.

BetriebeDie Holzindustrie zählt etwa

1.800 Betriebe, davon sind 1.490Sägewerke. Die Holzindustrie ist einäußerst vielfältiger Wirtschaftsbe-reich. Die wichtigsten Sparten sind,gemessen an der Produktion, dieSägeindustrie, die Möbelindustrie,der Baubereich, die Holzwerkstoffin-dustrie und die Skiindustrie.

Der Großteil der Betriebe derHolzindustrie hat eine mittelbetrieb-liche Struktur. Bemerkenswert ist,

dass sich die Betriebe der Holzindu-strie fast ausschließlich in privaterHand befinden.

BeschäftigteDie Holzindustrie ist als bedeu-

tender und sicherer Arbeitgeber be-kannt. Mit 33.296 Beschäftigten imJahr 2001 nahm die Beschäftigten-anzahl in der Holzindustrie leichtum 0,2% zu.

Die Holzindustrie bleibt somitweiterhin der fünftbedeutendste Ar-beitgeber aller 22 Industriezweige

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Bericht 2001

Produktion HOLZINDUSTRIE 1996 - 2001

1996 1997 1998 1999 2000 2001

Wert in Mio. €6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

0

1996

1997

1998

1999

2000

2001Quelle: Statistik Austria

Produktion(abgesetzte) nach Güterliste 1 + 2

Mio. €

4.026

4.141

4.214

4.725

5.367

5.399

%-Vä

-

2,8

1,8

12,2

13,5

0,6

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B R A N C H E N B E R I C H T 2 0 0 1 / 2 0 0 2Die Österreichische Holzindustrie

Österreichs und eine der wenigenIndustriebranchen, in der die Anzahlder Beschäftigten zugenommen hat.

Die Anzahl der Lehrlinge in derHolzindustrie stieg mit 794 gegenü-ber 2000 (776 Lehrlinge) an. Mitdiesem erfreulichen Anstieg zeigtsich eine deutliche Attraktivitätsstei-gerung der Ausbildung in der ökolo-gischen Holzbranche.

Löhne, GehälterDie Bruttogehaltssumme der

Angestellten der Holzindustrie (oh-ne Sonderzahlungen und Abferti-gungen) machte im Vorjahr 235,4Mio. Euro aus. Daraus ergibt sichein Anstieg um 3,2% gegenüber2000.

Die Bruttolohnsumme der Arbei-ter der Holzindustrie (ohne Sonder-zahlungen und Abfertigungen) be-trug im Vorjahr 492,4 Mio. Euro.Dies bedeutet einen Zuwachs von2% im Vergleich gegenüber 2000.

Die Lehrlingsentschädigung (oh-ne Sonderzahlungen) lag im Jahr2001 in der Holzindustrie bei 693,-Euro pro Monat.

Außenhandel Die Holzindustrie ist eine stark

außenhandelsorientierte Branche.Die Exportquote beträgt über 50%,überproportional tragen dazu Nadelschnittholz, Holzwerkstoffe(Platten) und Ski bei. Das Gesamtex-

portvolumen 2001 betrug 3,76 Mrd.Euro. Dies entspricht einer Er-höhung von 4,8% gegenüber 2000.

Mit 67,7% (2,54 Mrd. Euro) istdie Europäische Union der wichtig-ste Abnehmer österreichischer Holz-produkte. Insbesondere wird nachDeutschland und Italien exportiert.Die restlichen 32,3% verteilen sichauf die osteuropäischen Länder mit9,9%, die Entwicklungsländer mit2,5% und die übrigen Länder (wieUSA, Japan) mit 19,9%.

Die Exporte in die EU haben2001 um 3,5% zugenommen. NachOsteuropa haben sich die Ausfuhrensogar um über 11% erhöht.

ImporteDie Importe von Holzprodukten

haben sich im Jahr 2001 verringert.Insgesamt wurden Produkte imWert von 2,52 Mrd. Euro importiert.Dies entspricht einer Abnahme von1,4% gegenüber 2000.

Auch im Bereich der Importe istdie Europäische Union der wichtig-ste Partner. Die Importe betrugenhierbei 63,1%. Eine leichte Zunahmekonnte zu Lasten der Importe ausOsteuropa verzeichnet werden. Dieosteuropäischen Handelspartnerimportierten rund 31%.

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Einfuhr 00/01Wert in € 1.000EUOsteur. Ld.Entw. Ld.ÜbrigeGesamt

20001.578.963

796.34932.049

153.1942.560.555

%-Vä0,9

-2,65,9

-21,0-1,4

%-Ant.63,130,7

1,44,8

100,0

20011.592.686

775.80833.955

121.0672.523.516

Ausfuhr 00/01Wert in € 1.000EUOsteur. Ld.Entw. Ld.ÜbrigeGesamt

20002.459.031

334.004101.669692.935

3.587.640

%-Vä3,5

11,1-5,37,74,8

%-Ant.67,79,92,5

19,9100,0

20012.544.667

371.19996.316

746.3593.758.541

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HandelsbilanzDer traditionelle Überschuss der

Außenhandelsbilanz wuchs 2001um erstaunliche 20% auf 1,24 Mrd.

Euro an. Österreichs Holzindustrieweist lediglich gegenüber den ost-europäischen Ländern eine negativeBilanz auf, die aber im vergangenenJahr deutlich reduziert werdenkonnte. Gegenüber der EU liegt derHandelsbilanzüberschuss bei rund952 Mio. Euro. Dies entspricht einerSteigerung von 8,2%.

Der Außenhandel ist somit wei-terhin ein sehr wichtiges Standbeinder österreichischen Holzindustrie.Die Holzindustrie ist eine der weni-gen Industriezweige, der eine konti-nuierlich positive Handelsbilanz auf-weist.

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Handelsbilanz 2001

EU Entw.Ld. Übrige GESAMTOsteur. Ld.

1.400.000

1.200.000

1.000.000

800.000

600.000

400.000

200.000

0

-200.000

-400.000

-600.000

Handelsbilanz 00/01

Wert in € 1.000

EU

Osteur. Ld.

Entw. Ld.

Übrige

Gesamt

2000

880.068

–462.345

69.621

539.741

1.027.085

2001

951.981

–404.609

62.361

625.292

1.235.025

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Im Jahr 2001 trug die Zusam-menarbeit zwischen dem Fachver-band der Holzindustrie und derHolzforschung Austria (HFA) zahlrei-che Früchte. Sei es in Forschungs-projekten, in denen durch Weiter-entwicklung und Innovation dieWettbewerbschancen der Unterneh-men erhöht wurden. Oder in der Be-treuung von 25 nationalen und 34internationalen Normenausschüs-sen. HFA-Mitarbeiter vertreten dortdie Interessen der österreichischenHolzindustrie. Information und Wis-sensvermittlung wird ab sofort imHFA-Forum gebündelt, es soll zurDrehscheibe für Holzinformationwerden. Für 2002 sind zwölf Veran-staltungen geplant.

Mit Beginn des Jahres 2002wurde das seit der Gründung um-fangreichste Renovierungs- und Mo-dernisierungsprogramm begonnen.Als erster Schritt wird die Prüf- undVersuchshalle vollständig erneuertund mit neuen Versuchseinrichtun-gen ausgestattet.

Forschungsschwerpunkt Holzbau Fünfzehn Forschungsprojekte

wurden 2001 an der HFA abge-wickelt, davon wurden in Kooperati-on mit dem Fachverband der Holzin-dustrie folgende Studien durchge-führt.• Bauteilkatalog für den Holzbau• Prüfung bauphysikalischer sowie

ökologischer Kennwerte von Holzund Holzwerkstoffe und Holzkon-struktionen

• Entwicklung und Optimierungvon Holzfassaden

• Konstruktive Verwendung von Eichenholz

• Holzfußböden - Parkett: Unter-suchung der Emissionen vonflüchtigen Substanzen

Start des KompetenzzentrumsHolztechnologie

Dem Quantensprung der Holz-forschung steht nichts mehr im We-ge: Im Oktober 2001 erhielten dieÖsterreichische Gesellschaft fürHolzforschung und die HFA grünesLicht für ihr KompetenzzentrumHolztechnologie. In vier Jahren wer-den sieben Impulsprojekte abge-wickelt und 2,91 Mio. Euro in dieForschung investiert. Stellvertretendfür die Holzbranche ist der Fachver-band als Wirtschaftspartner in dasindustrielle Kompetenzzentrum ein-gebunden. Er bringt 0,87 Mio. Euroein.

Zertifizierungsstelle HolzCert Austria erfolgreich

Im Jahr 2001 konnte sich dieZertifizierungsstelle HolzCert Austriaetablieren. Bis heute hat die Holz-Cert Austria in der Verarbeitungs-kette (Chain of Custody) rund 50Betrieben nach den PEFC-Anforde-rungen (Pan European Forest Certifi-cation) zertifiziert; weitere Unter-nehmen sind in Bearbeitung. Kannein Betrieb den Warenfluss von zer-tifizierten Holzprodukten entspre-chend nachweisen, erhält er ein Zer-tifikat.

Mittelfristig soll sie auch Zertifi-zierungsstelle nach japanischemStandard (JAS) und im Bereich derBauprodukte werden.

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Ihr Partner für drängende Fragen

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„Genial, Du bist ein richtigerHolzkopf!“

Im Holztechnikum Kuchl arbei-ten wir daran, dass dieser Aus-spruch eines Tages als ein echtesKompliment verstanden wird. Holz,die intelligente Alternative!

Junge Menschen für die Arbeitmit dem „High-Tech-Werkstoff Holz”auszubilden, bedeutet heute einegroße Herausforderung. Es genügtnicht, holzfachliches und techni-sches Wissen zu vermitteln, sondernes gehören Fremdsprachen, Wirt-schaftswissen und in zunehmendemAusmaß Sozialkompetenz dazu.Und: die Anforderungen steigenvon Jahr zu Jahr und wir müssen ge-nauso wie Unternehmen denken,handeln und investieren.

Wichtige Weichenstellungen fürdie Zukunft

In den letzten Monaten konntenwesentliche Weichenstellungen fürdie Weiterentwicklung des Holztech-nikums Kuchl gestellt werden:• Weitere Fachhochschul-Studi-

engänge werden eröffnet: „Design- und Produktmanage-ment – Schwerpunkt Holz” (StartHerbst 2002), „Baugestaltung –Holz” (Start Herbst 2003)

• Fachhochschul-Ausbildung undForschung werden in einem neu-en Gebäude untergebracht, dasderzeit geplant wird. Die Kostenhierfür belaufen sich auf ca. 4,8Mio. Euro, wobei der Holzeinsatzmaximiert wird.

• Verstärkter Ausbau der For-schung: bisher konnten 25 Pro-jekte gemeinsam mit dem FFFund innovativen Unternehmen er-folgreich abgewickelt werden.

• Die Fachschule für Holzwirtschaftwird aufgewertet: mit der Ab-schlussprüfung ist auch die Un-ternehmerprüfung abgelegt.Außerdem sind mit der neuenGewerberechtsnovelle für dieFachschule Gewerbeberechtigun-gen in der Holzbranche vorgese-hen.

• Gemeinsam mit dem Landes-schulrat, der HTL Hallein und demMinisterium wird derzeit die Zu-kunft der Holzausbildung im LandSalzburg diskutiert.

• Schule und Schülerwohnheimwerden während der Sommermo-nate mit einem Leitungsnetz fürden Einsatz von Notebooks verse-hen und teilweise renoviert. ImBerufsschulwohnheim wird ein180 m2 großer Freizeitraum ein-gerichtet. Außerdem werden zurVerbesserung der Sicherheit inden Wohngebäuden Fassaden-Fluchttreppen montiert.

• In den Werkstätten werden Ma-schinen ausgetauscht: Furnier-presse, Dickenhobelmaschine,Schärfautomaten, Kantenschleif-maschine, um auch hier auf tech-nisch letztem Stand zu sein. Inder Laborwerkstätte wird eineneue Kreissäge und eine neue Ho-belmaschine aufgestellt.

Im Holztechnikum Kuchl ist alsoviel in Bewegung. Auch in Zukunftwird besonderer Wert auf die engeVerbindung zur Wirtschaft gelegt,was durch die gute Zusammen-arbeit mit dem Fachverband derHolzindustrie, der stets weitblickendund großzügig zur Seite steht, auchgarantiert ist.

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HT Kuchl im Aufbruch

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proHolz Austria ist dieprofessionelle Marketing-organisation zum ThemaHolz. Aufgabe ist die Ver-mittlung von evidenten In-formationen zu Holz undHolzanwendung (Holzwer-bung, Imagepflege, Infor-mation, Beratung, Kom-munikation). Die Aktivitä-ten gliedern sich in die Felder breite Öffentlichkeit,Fachöffentlichkeit, internationaleAktivitäten und die Interne Holz-branche.

Neues ErscheinungsbildDie Runderneuerung nach 10

Jahren war höchst an der Zeit. Am1. März 2001 erfolgte die konse-quente Umsetzung des neuen Er-scheinungsbildes gemeinsam mitden Ländern.

Die interne Zielgruppe wird seitJanuar 2001 mit dem neuen ServiceMailNews monatlich über die lau-fenden Aktivitäten informiert. SeitMärz 2002 wird dieses Mediumdurch die 2 Mal jährlich erscheinen-den HolzNews unterstützt.

Die Publikation „Zuschnitt” er-scheint seit Januar 2001 und hatzum Ziel, die Holzanwendung in derArchitektur und im Design anzure-gen. Ansprechen soll diese Publikati-on alle die aus der Fachwelt des Ent-werfens, Planens und Bauens kom-men.

www.proholz.atDer 1. April 2002 war der

Startschuss für den neuen Internet-auftritt. Das vorrangige Ziel vonproHolz im Internet ist es, einePlattform rund um das Thema Holzzu schaffen.

Eine starke Ansage für HolzDie neue Imagekamapagne

„Holz ist genial” wurde am 2. April2002 gestartet. Im Vergleich mit derKampagne „Stolz auf Holz” konzen-triert sich die neue Kampagne mehrdarauf, starke Imagedefizite auszu-gleichen. Deshalb soll eine Neu-positionierung – getragen von einerneuen Form der Kommunikation –Holz als jenen leistungsfähigen,modernen und zukunftsorientiertenWerkstoff etablieren, der er ist.

Holzwerbung ItalienPromolegno ist aus der Pionierphasegetreten und bekommt langsam einGesicht. Erste Erfolge gibt es zu ver-zeichnen.

Das Ziel von Promolegno ist eseine kompetente Plattform fürHolzwerbung in Italien zu schaffenund somit den Absatz von derzeit0,11 m3 auf 0,18 m3 zu steigern.

Sonstige Märkte – Übersee 2001 war eine österreichische

Delegation auf Exporterkundung inChina um erste Kontakte aufzubau-en. In Japan war das erste „Austrianwood and lumber seminar“.

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Holz hat ein neues Gesicht.

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PEFC InternationalPEFC – Pan European Forest Cer-

tification – ist eine gemeinsame In-itiative von Familienforstwirtschaft,Holzverarbeitung, Umweltgruppenund Gewerkschaften zur Kennzeich-nung von Holz aus nachhaltig undpfleglich betreuten Wäldern. Durchunabhängige, renommierte Zertifi-zierungsgesellschaften wird sicher-gestellt, dass die Wälder nach ho-hen PEFC Standards ökologisch,ökonomisch und sozial nachhaltigbewirtschaftet werden. Bis heutesind in Europa rund 43 MillionenHektar Wald nach PEFC zertifiziert,davon 3,9 Millionen Hektar in Öster-reich. Damit ist PEFC das weltweitgrößte Waldzertifizierungssystem.

Für immer mehr internationaleAbnehmer und Konsumenten ist dieZertifizierung ein zentrales Kaufar-gument.

PEFC AustriaNach dem erfolgreichen Ab-

schluss der PEFC Zertifizierung derheimischen Wälder, nimmt PEFCAustria auch in der Zertifizierungder Chain of Custody (CoC) eineführende Rolle ein: 50 der europa-weit rund 150 Betriebe mit CoC Zer-tifikat und Berechtigung zur PEFC-Logoführung stammen aus Öster-reich. Durch die CoC Zertifizierungwird der Holzfluss vom zertifizierten

Wald, über alle Verarbeitungsschrit-te in zertifizierten Betrieben, biszum Letztverbraucher transparentund nachvollziehbar. UnabhängigeZertifizierungsstelle ist die HolzCertAustria. Geprüft werden Antragstel-ler aus allen Bereichen der Weiter-verarbeitung und des Handels. Beiden großen Sägewerken ist die Um-setzung der CoC fast ausnahmslosabgeschlossen. Die Gruppenzertifi-zierung der mittleren Sägewerkeläuft auf Hochtouren.

Bis Jahresmitte erwartet PEFCAustria 100 und bis Jahresende 200zertifizierte Unternehmen.

Holz ist kein AbfallIm Mittelpunkt der Umweltakti-

vitäten standen 2001 und 2002 dieThemenbereiche VOC-Richtlinie undAbfallwirtschaftsgesetz 2002 (AWG2002). Zu diesen Regelungsberei-chen wurden jeweils ein technischesPositionspapier und ein Rechtsgut-achten erarbeitet und intensivesumweltpolitisches Lobbying betrie-ben.

Status: VOC-Verordnung wurdevom Wirtschaftsministerium nochnicht erlassen.

AWG 2002Das Ziel der Vermeidung einer

Eingliederung bestimmter Holz-fraktionen in das Abfallregime istfür die gesamte Holzwirtschaft vonerheblicher Bedeutung. Begleitendzum Materiengesetz wurde eine po-sitive Darstellung erreicht. Eine Kon-kretisierung wird für bestimmteHolzfraktionen über die Abfallende-verordnung verhandelt.

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PEFC – Zertifizierung von Holz und Holzprodukten aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung

Umwelt Aktivitäten2001/2002

Weltweit zertifizierte Wälder

FSC PEFC SFI ATFS CSA

60

50

40

30

20

10

0

Mio. ha

Quelle: Zertifizierungssysteme Frühjahr 2002

27

43

21

119

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Der Fachverband der Holzindus-trie Österreichs ist intensiv in die Ak-tivitäten der europäischen Bran-chenverbände eingebunden. EineMitgliedschaft besteht beim Eu-ropäischen Zentralverband der Hol-zindustrie, CEI BOIS, und über dieBerufsgruppen in vielen Branchen-verbänden.

Um die Kontakte und Aktivitätenin Brüssel weiter zu verstärken undauszubauen, war im Jänner 2002Mag. Dieter Lechner in Brüssel undin diesem Zeitraum aktiv in die Ar-beiten von CEI BOIS involviert. DieErfahrungen und Kontakte warensehr aufschlussreich und werden dieinternationale Orientierung des Ver-bandes mitprägen.

Im Herbst 2002 findet – erstmalsnach 40 Jahren – wieder die Gene-ralversammlung von CEI BOIS inÖsterreich, nämlich in Salzburg,statt. Gerade im Jahr der 50-Jahrfei-er des europäischen Verbandes isteine Generalversammlung in Öster-reich ein sehr positives Zeichen.

KommR Dipl.-Ing. Offner, Vorsit-zender der österreichischen Sägein-dustrie, wurde im Mai 2001 zumPräsidenten der Europäischen Orga-nisation der Sägewerke (E.O.S.) ge-wählt.

Im April 2002 wurde auch einerster Schritt in die USA gesetzt.KommR Offner und Mag. DieterLechner waren beim Konvent der In-ternational Wood Products Associa-tion eingeladen und präsentiertendie österreichische Holzindustrie.Diese Vereinigung ist die einzige Or-ganisation der USA, welche die

Interessen von Unternehmen, diemit dem Import von Holz und Holz-produkten beschäftigt sind, vertritt.

Ebenso sind Vertreter der Hol-zindustrie auch direkt in wichtigeEU-Gremien eingebunden bzw. istseit knapp 5 Jahren das internatio-nale Branchensekretariat von GLU-LAM, Europäische Vereinigung derHolzleimbauindustrie, in der Berufs-gruppe Bau beim Fachverband derHolzindustrie angesiedelt. Mit die-sen Engagements ist es möglich, di-rekt und aktiv auf europäischer Ebe-ne mitzuarbeiten.

Internationale Mitgliedschaften:

CEI-BOIS - Zentralverband der Eu-ropäischen Holzindustrie

EMMA - European Moulding Manu-facturers Association

EOS - Europäische Organisation derSägewerke

FEP - Föderation der EuropäischenParkett-Industrie

EPF - Europäischer Holzwerkstoff-verband

UEA - Verband der EuropäischenMöbelindustrie

GLULAM - Europäische Vereinigungder Holzleimbauindustrie

CIB - International Council for Rese-arch and Innovation in Building andConstruction

DGfH - Deutsche Gesellschaft fürHolzforschung

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Internationale Aktivitäten/EU

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Das wichtigste Instrument immodernen Geschäftsleben ist die In-formation, um die richtigen Ent-scheidungen im richtigen Momenttreffen zu können.

AuskunftsserviceDer Fachverband vermittelt be-

reits seit 20 Jahren Bonitätsaus-künfte, die zur Absicherung IhrerGeschäfte beigetragen haben. DieWirtschaftsauskünfte über italieni-sche und deutsche Holzimporteuresowie über österreichische Kunden,ergänzt durch ein zusätzliches Fach-verbands-spezifisches Warnsystem,versetzen Sie nicht nur in die Lage,verborgene Risiken, sondern auchIhre Chancen einzuschätzen.

Die Bonitätsabteilung des Fach-verbandes stellt Ihnen exklusiv einProduktportfolio mit 3 unterschied-lichen Berichtsgrößen zur Verfü-gung: • Holz – Kurz• Holz – Standard• Holz – Extra

Wir bieten Ihnen die Auskünftezu folgenden Preisen (Euro exkl. USt)an:

Über den Umfang und damitauch über die Kosten der tatsächlichbenötigten Informationen entschei-den Sie in Abhängigkeit des mitdem Geschäftsfall verbundenen Risikos. Für Bestellungen von größeren Mengen können wir Ihnen Sonderkonditionen ein-räumen.

Für den Holz - Standard und denHolz - Extra Report haben Sie dieMöglichkeit zwischen Normal- (max.6 bis 10 Arbeitstage) und Blitzaus-kunft (max. 2 Arbeitstage) zuwählen. Unsere Holz - Berichte sindmaximal 4 Monate alt.

Dieses Informationsservice hilftGeschäftsverbindungen kalkulierbarzu machen. Darüber hinaus sind dieAuskünfte die Basis für die Absiche-rung Ihrer Geschäfte mit Ihrer Ex-portkreditversicherung.

Betreibungsliste HolzexportItalien der WKÖ

Als zusätzliches Service bearbei-tet der Fachverband die Betrei-bungsliste Holzexport Italien derWirtschaftskammer Österreich(WKÖ). Die Betreibungsliste, dieebenfalls dazu beigetragen hat,Ordnung in die Geschäftsverbindun-gen zwischen Österreich und Italienzu bringen, wird quartalsweise vonder WKÖ ausschließlich für ihre Mit-glieder herausgegeben.

Weiter Länder, OnlineabwicklungKünftig werden Sie die Möglich-

keit haben, Auskünfte über weitereeuropäische Länder kostengünstigzu bestellen. Außerdem wird an ei-ner Bonitätsabwicklung via Internetgearbeitet.

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Bonitätsservice

Report

Holz - KurzHolz - StandardHolz - Extra

Italien

32,3438,5249,42

Deutschland

21,8025,4435,97

Österreich

12,3516,7124,35

ZuschlagBlitz

-19,9919,99

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B R A N C H E N B E R I C H T 2 0 0 1 / 2 0 0 2Die Österreichische Holzindustrie

Schwere Krise der Bauwirtschaft in Europa trifft Bausektor der Holzindustrie

Die Bauwirtschaft in Europa hat etwa seitMitte 2001 mit starken Umsatzrückgängen zu kämp-fen, die speziell durch den in weiten Teilen Europaseingetretenen Konjunkturrückgang hervorgerufenwurden. Besonders dramatisch wirkt sich der Ein-bruch der Aufträge der öffentlichen Hand aus. Da derBausektor der Holzindustrie mit etwa einem halbenJahr hinter der Bauwirtschaft nachhinkt, wirken sichdiese konjunkturellen bzw. strukturellen Schwächenzusehends auf nahezu alle Sektoren aus.

Leider sind die mittelfristigen Aussichten nichtbesser geworden. Mit dem Diktat der leeren Kassenwerden die öffentlichen Aufträge wohl auf absehbareZeit nicht zunehmen. In einigen Sektoren wirken sichdarüber hinausgehend die in Mitteleuropa existieren-den Überkapazitäten, die auch auf anderen Märktenwie etwa Übersee und Japan nicht platzierbar sind,erschwerend auf die Marktsituation aus.

Die Rahmenbedingungen sind derzeit sehrschwierig. Gerade deshalb ist es aber notwendig,dass mit Besonnenheit auf diese Situation reagiertwird. Eine Positionierung und strategische Ausrich-tung kann nur auf längere Sicht erfolgen.

Nur wer nach vorne schaut, kann sein Ziel sehen.

KommR Dipl.-Ing. Helmuth NeunerVorsitzender des Baubereichs

Die abgesetzte Produktion desBausektors belief sich 2001 auf 1,51Mrd. Euro. Dies bedeutet einenRückgang um 3,2%. Hingewiesenwerden muss darauf, dass im Ver-gleich zu 1999 wiederum einige Po-sitionen im Erhebungszeitraum ge-heim sind bzw. bei der Endauswer-tung 2000 noch Korrekturen vorge-nommen wurden, womit eine Ver-gleichbarkeit nur bedingt gegebenist.

Die einzelnen Sparten des bau-abhängigen Bereichs zeigen über-wiegend eine rückläufige Tendenz.

Die Produktion von Fenstern,der bedeutendsten Sparte, weistauch im Jahr 2001 ein negatives Er-gebnis auf und ging auf 371 Mio.Euro zurück. Dies bedeutet ein Mi-nus von 4,5%. Bei den vorgefertig-ten Häusern aus Holz war die Pro-duktion ebenfalls rückläufig. DerProduktionswert ging um 3,5% auf309 Mio. Euro zurück. Der BereichTüren zeigt eine rückläufige Produk-tion. Diese ging um 7,7% auf 238Mio. Euro zurück. Im Bereich Holz-fußböden (Parkett- und Schiffbö-den) gab es auch 2001 einen Zu-wachs, der vor allem bei den Schiff-böden (+ 60,9%) erzielt wurde. DieProduktion stieg um 15,1% auf 121Mio. Euro an. Weiterhin sehr positiventwickelt sich auch die Produktionvon Leimbauteilen. Diese stieg 2001um 17,6% auf 161 Mio. Euro an.

AußenhandelDer Außenhandel im Baubereich

wird im Folgenden nicht gesamt-haft, sondern nur für vier Spartenexemplarisch dargestellt.

Im Bereich Fenster zeigt sichbeim Export eine weitere Abnahmeum 6,1% mengenmäßig und 5,6%wertmäßig auf 21,8 Mio. Euro. Die

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bbaauuDer Baubereich

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Importe gingen ebenfalls zurückund zwar deutlich um 22,9% men-genmäßig bzw. um 2,8% wert-mäßig auf 24 Mio. Euro. Das Han-delsbilanzdefizit im Bereich Fensterstieg somit 2001 relativ stark um27,6% auf 2,18 Mio. Euro an.

Deutschland ist bei einer Export-quote von 63% der Hauptabnehmerösterreichischer Fenster. Diese redu-zierte sich auffällig stark um 21%.Mit 8,4% ist nunmehr Italien derzweitwichtigste Exportmarkt. DieExporte haben sich nahezu verdop-pelt. Schweiz und Ungarn folgen.Der wichtigste Importmarkt bei Fen-stern mit einem Anteil von 25% istdie Schweiz, gefolgt von Dänemark,Deutschland und Slowenien.

Im Bereich Türen zeigt sich imJahr 2001 eine deutliche Zunahmeder Importe um 14,9% mengen-mäßig und 6,6% wertmäßig. Insge-samt werden Türen im Wert von33,3 Mio. Euro importiert. Der Ex-port entwickelte sich 2001 hingegennegativ. Es wurde wertmäßig um3,8% und mengenmäßig um 1,3%weniger exportiert. In Summe be-trägt der Export knapp über 24 Mio.Euro. Aus dieser Entwicklung resul-tiert ein stark steigendes Außenhan-delsbilanzdefizit (+ 48,7%) auf 9,18Mio. Euro.

Als wichtigster Türenexport-markt erweist sich Deutschland miteinem Anteil von 68,9%. Dies be-deutet eine Zunahme um 3,6%. DieSchweiz ist mit 12,9% weiterhin daszweitwichtigste Exportland. Interes-sant ist, dass sich die Exporte nach

Tschechien, Polen und Ungarn, dienächstbedeutendsten Exportmärkte,2001 allesamt negativ entwickelten.

Der wichtigste Importmarkt istDeutschland mit einem Anteil von54,8%. Dies bedeutet einen Anstiegum 16,4%. Weiters bedeutend sindauch die Importe aus Tschechien,Slowenien und Italien. Die Importeaus Slowenien sind hingegenzurückgegangen.

Im Bereich der Holzfußbödengibt 2001 eine sehr positive Ent-wicklung bei den Exporten. Diesesind im Bereich Parkett sowohlwertmäßig (+ 15%) auf 87,8 Mio.Euro als auch mengenmäßig (+17,9%) angestiegen. Die Importenahmen wertmäßig um 2,9% auf76,9 Mio. Euro ab, jedoch mengen-mäßig um 0,4% zu. Die Außen-handelsbilanz konnte gegenüberdem Vergleichszeitraum des Vorjah-res deutlich verbessert werden undweist erstmals einen Überschuss von10,9 Mio. Euro auf (+ 15%).

Die Exporte gehen vor allemnach Deutschland, in die Schweizund nach Italien. Deutschland hateinen Marktanteil 46,1% vor derSchweiz mit 20%. Die Exporte nachDeutschland sind um mehr als 26%angestiegen, diejenigen in dieSchweiz und nach Italien hingegenleicht zurückgegangen. Auffälligsind die starken Zunahmen der Ex-porte nach Kroatien und nach Groß-britannien.

Mit einem Anteil von 37,3% istDeutschland der wichtigste Import-markt. Es folgen Kroatien, Schwe-den, Finnland und Ungarn. Mehroder weniger starke Importrückgän-ge gibt es aus Rumänien und Kroati-en, Zunahmen hingegen aus Deutsch-land, Schweden und Finnland.

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TürenWert in 1.000 €20002001

Import31.24333.290

Export25.06924.110

Bilanz–6.174–9.180

HolzfußbödenWert in 1.000 €20002001

Import79.13776.879

Export79.35887.799

Bilanz–2.77910.920

FensterWert in 1.000 €20002001

Import24.70424.008

Export23.12821.828

Bilanz–1.576–2.180

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Im Bereich Lamellenholz zeigtsich 2001 beim Export eine starkeZunahme um 49,2% mengenmäßigund 56,5% wertmäßig auf 83 Mio.Euro. Die Importe nahmen ebenfallsum 7,1% wertmäßig auf 14 Mio.Euro und um 16,1% mengenmäßigzu. Als eine der wenigen Branchendes Bausektors gibt es folglich beiLamellenholz einen Außenhandels-bilanzüberschuss, der 2001 noch-mals stark angestiegen ist (+60,5%)und beträgt nunmehr 69 Mio. Euro.

Italien ist bei einer Exportquotevon 49,2% der Hauptabnehmerösterreichischen Lamellenholzes.Auffällig ist der starke Export nachJapan. Mit 30,7% ist Japan derzweitwichtigste Exportmarkt, ge-folgt von Deutschland und derSchweiz. Der wichtigste Import-markt ist mit einem Anteil von63,6% Deutschland. Es folgen dieSlowakei, Finnland und Slowenien.

ProjekteSeminar zu juristischen Themen

Auch im Jahr 2001 fand wieder-um ein vom Baubereich der Holzin-dustrie veranstaltetes juristisches Se-minar statt. Themenschwerpunktwar „Online Marketing im Internet -Ausgewählte rechtliche Aspekte mitbesonderer Berücksichtigung derGestaltung von Homepages“. DasSeminar behandelte sämtliche rele-vante Themen rund um die elektro-nischen Medien. Die wesentlichenInhalte dieses Seminars bzw. derbeiden Seminare über Vertrags-,Schadenersatz- und Gewährlei-stungsrecht inkl. Gewährleistungs-rechtreform 2002 und Neuerungenim Vertriebsrecht – Vertikale Unter-nehmensvereinbarungen wurden inForm von Informationsbroschürenherausgebracht.

Forschungsprojekt „Holzfußboden– Parkett”

Das Forschungsprojekt „Holz-fußboden – Parkett - OrientierendeUntersuchungen der Emissionenvon flüchtigen Substanzen im Bezugauf die Innenraumluft“ wurde 2001abgeschlossen. Ziel des Projekteswar es, festzustellen, in welchemAusmaß sich in Österreich verkaufteFertigparkettböden, nachträglichbehandelte Holzfußböden und an-dere Beläge auf die Innenraumluftund damit auf eine mögliche ge-sundheitliche Belastung der Benut-zer auswirken können. Die wesent-lichen Ergebnisse werden auch inForm einer Konsumentenbroschüreherausgegeben.

ForschungsprojekteIm Jahr 2001 wurden zwei wich-

tige Forschungsprojekte, nämlich„Prüfung bauphysikalischer sowieökologischer Kennwerte von Holzund Holzwerkstoffen“ und „Bauteil-katalog für den Holzbau“, technischinhaltlich weitestgehend abge-schlossen. Ergebnisse des erstge-nannten Projekts flossen in den neu-en „Katalog für empfohlene Wärme-schutzrechenwerte von Baustoffenund Baukonstruktionen“ ein. DasProjekt hat somit einen wesentli-chen Beitrag zur Sicherstellung derWettbewerbsfähigkeit von Holz undHolzwerkstoffen geleistet. Bei zweit-genanntem Projekt sind die Basisar-beiten abgeschlossen, sodass dieUmsetzung begonnen werden kann.Zusätzlich wurde das bereits seitzwei Jahren laufende Forschungs-

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LamellenholzWert in 1.000 €20002001

Import12.94513.869

Export55.74183.138

Bilanz42.79669.269

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projekt „Brandverhalten und Brenn-barkeit von Holz und Holzwerkstof-fen sowie Holzkonstruktionen“ be-treut.

EU-BauproduktenrichtlinieZum wichtigen Thema EU-Bau-

produktenrichtlinie wurde von derBerufsgruppe Bau im Juni 2001 eineInformationsveranstaltung für alleMitglieder veranstaltet, in derGrundsätzliches zum Thema sowieauch mögliche Auswirkungen aufdie einschlägigen Sektoren darge-stellt wurden.

Innovation in der HolzwirtschaftIn Ergänzung zur dreijährigen

Sonderaktion „Holzforschung” desForschungsförderungsfonds für diegewerbliche Wirtschaft (FFF) wurdegemeinsam mit Prof. Dr. HermannFrank, Institut für Klein- und Mittel-betriebe der WirtschaftsuniversitätWien, der Status des derzeitigen In-novationsverhaltens der Holzindu-strie erhoben.

Die sehr interessanten Ergebnis-se dieser Fragebogenaktion mündenin die weiteren strategischen Aus-richtungen der Berufsgruppe Bau imBereich F&E-Politik.

AllgemeineGeschäftsbedingungen

In Ergänzung zu den juristischenSeminaren wurde Ende 2001 vonder Berufsgruppe Bau mit der Aus-arbeitung von „Allgemeinen Ge-schäftsbedingungen“ für den Bau-bereich der Holzindustrie begonnen.Derzeit gibt es kaum firmenneutraleVertragsbedingungen in der Holz-industrie. Der erste Teil des Projektswird im ersten Halbjahr abge-schlossen.

Ziele 2002

Forschungsprojekte Schwerpunkte der Tätigkeiten

ist die Fortführung des für die Hol-zindustrie wesentlichen Forschungs-projekts „Bauteilkatalog für denHolzbau“ und die Integrierung be-reits abgeschlossener Forschungs-projekte.

Bauordnungen Haupttätigkeit im Bereich Bau-

ordnung ist die Sicherstellung bzw.Verbesserung des Einsatzes vonHolz und Holzprodukten im Bauwe-sen und eine Verstärkung der Holz-bautätigkeit. In diesem Zusammen-hang werden internationale Ent-wicklungen mit nationalen Entwick-lungen in Verbindung gebracht unddie Lobbying-Aktivitäten für denHolzbau auf nationaler Ebene koor-diniert.

Forschungskoordinationsplattform Ziel dieser neuen „Forschungs-

koordinationsplattform Bau“ ist, dieForschungseinrichtungen mit denjeweils einschlägigen Firmen inWorkshops zu vernetzten, um ge-meinsame Ideen und Forschungs-projekte zu entwickeln bzw. Doppel-gleisigkeiten zu vermeiden. Die Ko-ordination der Plattform wird unterKoordination und in Kooperationmit der Berufsgruppe Bau durch dasKompetenznetzwerk Holz erfolgen.Die Umsetzung erfolgt auch in Formvon zielorientierten Seminarveran-staltungen.

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Ausbildung – Investition in die Zukunft

Im Herbst 2002 startet am Fachhochschul-standort Kuchl ein speziell auf die Bedürfnisse derMöbelindustrie zugeschnittenes Fachhochschulstudi-um.

Das neue Berufsbild „Design- und Produktmana-gement“ stellt eine branchen- und fachbereichüber-greifende Ausbildung dar, die speziell für die Beset-zung der Schnittstelle Wirtschaft, Design und Technikentwickelt wurde. Neben der Vermittlung von Fach-kenntnissen der bereits angeführten Bereiche stehtdie Ausbildung des vernetzten Denkens im Vorder-grund des Interesses. Diese Lehrinhalte sind nicht nurfür die Möbelbranche von großem Interesse, sondernstellen ein allgemein gültiges Bedürfnis wirtschaftli-chen Handels in einer globalisierten Umwelt dar.

Erfreulich ist auch, dass diese neue Ausbildung imHolztechnikum Kuchl angesiedelt sein wird, da hiereine Ausstattung auf letztem Stand der Technik zurVerfügung steht und Synergieeffekte mit anderenAusbildungsschienen zum Tragen kommen.

Schade ist eigentlich nur, dass die ersten Absol-ventInnen erst im Sommer 2006 zu erwarten sind,denn sie werden bereits dringend gebraucht.

KommR Dipl.Ing. Mag. Markus WiesnerVorsitzender der österreichischen Möbelindustrie

Die österreichische Möbelindu-strie produzierte im Jahr 2001 Mö-bel im Wert von 1.359 Mio. Euro(+0,2% geg. 2000), davon konnten416 Mio. Euro (24,7%) im Auslandabgesetzt werden (+7,5% geg.2000).

Der österreichische Inlandsmarkterzielte im Jahr 2001 ein Marktvolu-men von 1.684 Mio. Euro (-3,2 %geg. Vorjahr). Davon entfallen auf

Die Importe steuerten im Jahr2001 insgesamt 741 Mio. Euro(44,0%) zum Inlandsmarkt bei. Ge-genüber 2000 sind die Importe um3,9% gesunken.

Bis auf „Sitzmöbel Objekt“ ist2001 gegenüber dem Vorjahr derUmsatz in allen Produktgruppen ge-sunken. Am stärksten gab der Marktbei Ladenmöbel (-6,0% geg. 2000),am wenigsten bei Küchenmöbel (-1,2% geg. VJ) nach. Der Markt fürSitzmöbel Objekt wuchs hingegenum 6,3% gegenüber dem Jahr2000.

Die negative Entwicklung amHeimmarkt wird aber durch größereErfolge auf den Exportmärktenkompensiert. So wuchsen 2001 dieAusfuhren um 7,5% gegenüber demVorjahr. Auch hier wuchs der Anteil„Sitzmöbel Objekt“ überdurch-schnittlich an. Aber auch Sitzmöbelfür den Wohnbereich (+19,5% geg. VJ) und Büromöbel (+19,9%)konnten die Exporte stark steigern.In den anderen Produktgruppensind die Exporte rückläufig.

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Möbel in Österreich

Küchenmöbel (inkl. Bad)WohnmöbelSitzmöbel PrivatSitzmöbel ObjektBüromöbelLadenmöbel

200117,0 %37,9 %17,3 %4,5 %

12,1 %11,1 %

200016,7 %38,3 %17,4 %4,1 %

12,0 %11,5 %

mmöö

bbeell

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Insgesamt fährt die Produktiondamit ein hauchdünnes Plus von0,2% gegenüber dem Jahr 2000 ein.Während die Produktgruppen Sitz-möbel Objekt (+18,5% geg. VJ),

Sitzmöbel Wohnbereich (+7,3%)und Büromöbel (+1,5 %) die Pro-duktionsumsätze steigern konnten,mussten die anderen Bereiche Um-satzrückgänge hinnehmen.

Küchenmöbelhersteller behaup-ten sich in schwierigerMarktsituation

Am österreichischen Küchenmö-bel- und Bademöbelmarkt dominie-ren die heimischen Anbieter. 68%des Inlandsabsatzes kommen vonheimischen Produzenten. Gegenü-ber 2000 sinkt der Marktanteil um0,5%-Punkte.

Im Jahr 2001 wurden Küchen-und Badezimmermöbel im Wert von259,8 Mio. Euro produziert. Der In-landsmarkt erzielte 286,7 Mio. Euro.Der Außenhandel weist einen Über-hang bei den Importen aus. Importevon 91,7 Mio. Euro stehen Exportenvon 64,8 Mio. Euro gegenüber.

Der Inlandsmarkt ist durch diewachsende Handelskonzentrationgekennzeichnet. Die Ketten Kika/Lei-ner und Lutz versuchen darüber hin-aus die heimischen Anbieter mitdeutschen Küchenmarken unterDruck zu setzen. Um die Abhängig-keit vom Möbelhandel zu reduzie-ren, wird der Ausbau von Küchen-studios wieder forciert.

Ladenbau festigt Position amInlandsmarktFest in österreichischer Hand istauch der Ladenbau. 88,6% desInlandsmarktes werden vonAssmann, Umdasch & Co bedient.Gegenüber 2000 wächst derMarktanteil um 2,6%-Punkte.Im Jahr 2001 wurdenLadenbaumöbel im Wert von 211,4Mio. Euro produziert. DerInlandsmarkt erzielte 187,6 Mio.

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Euro. Der Außenhandel weist einenÜberschuss aus. Importe von 21,3Mio. Euro stehen 45,1 Mio. EuroExporte gegenüber.Der Inlandsmarkt ist durch einestark rückläufige Bautätigkeit imEinzelhandel geprägt. Die neueRaumordnung bzw. das schwacheAngebot an attraktiven Standortenerschwert darüber hinaus die Ex-pansion der großen Einzelhandels-ketten.

Signifikante Exportsteigerung beiSitzmöbelnAm Sitzmöbelmarkt für Haushaltespielen die heimischen Anbieterweiterhin nur eine untergeordneteRolle. Nur 13,5% desInlandsmarktes werden von öster-reichischen Betrieben bedient.Gegenüber 2000 ist der Marktanteilweiter um 2,4%-Punkt gefallen.Dafür stieg die Exportquote gegenü-ber 2000 um 7,8%-Punkte, 75,9%der heimischen Produktion werdenexportiert.Im Berichtsjahr 2001 wurdenSitzmöbel im Wert von 163,1 Mio.Euro produziert. Der Inlandsmarkterzielte 291,7 Mio. Euro. Trotz derExporterfolge bleibt dieAußenhandelsbilanz negativ.Importen von 252,4 Mio. Euro ste-hen nur 123,8 Mio. Euro Exportegegenüber.

Der Inlandsmarkt ist im Wohn-möbelsegment durch die wachsen-de Handelskonzentration beeinflus-st. Darüber hinaus schlägt die seitJahren kränkelnde Kaufkraft bei klei-nen und mittleren Einkommen aufdie Marktentwicklung durch.Gegenüber 1999 beträgt der Rück-gang fast 9% gegenüber demVorjahr fast 4%.

Positive Handelsbilanz beiBüromöbelnAm Büromöbelmarkt dominierendie Österreicher und halten über70% des Inlandsmarktes, allerdingsum 2,5%-Punkten weniger als imVorjahr. Im Vergleich zu 1999 istdamit der Marktanteil der heimi-schen Anbieter um fast 5%-Punktegeschrumpft. Der Absatzanteil derösterreichischen Produktion am

Inlandsmarkt ist um 5,1%-Punktevon 72% im Jahr 2000 auf 66,9% imJahr 2001 gefallen. Im gleichenAusmaß stieg die Exportquote auf33,1%.

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Im Jahr 2001 wurden Büromöbel imWert von 215,4 Mio. Euro produ-ziert. Der Inlandsmarkt erzielte204,6 Mio. Euro. Die Außenhandels-bilanz ist positiv. Importen von 60,5Mio. Euro stehen 71,3 Mio. EuroExporte gegenüber.

Das Jahr 2001 brachte am heimi-schen Markt den erwartetenMarktrückgang (Baukonjunktur).

Wohnmöbelhersteller mit schlechter Marktentwicklung konfrontiertDer Markt für Wohnmöbel bleibtauch 2001 unter Druck. Gegenüberdem Vorjahr ist der Umsatz um4,3% geschrumpft. Trotz derschlechten Marktentwicklung konn-ten sich die österreichischenAnbieter behaupten. DerInlandsmarktanteil ist gegenüber2000 um 2,1%-Punkte auf 57,1%gestiegen. Die österreichischeProduktion wird zu 80,4% im Inlandabgesetzt. Der Exportanteil beträgtknapp 20%.

Im Berichtsjahr wurden Wohnmöbelim Wert von 453,1 Mio. Euro produ-ziert. Der Inlandsmarkt erzielte638,2 Mio. Euro. Im Außenhandelklafft ein großes Defizit. Importenvon 274,0 Mio. Euro stehen nur88,9 Mio. Euro Exporte gegenüber.

Der Inlandsmarkt ist im Wohn-möbelsegment durch die wachsen-de Handelskonzentration determi-niert.

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Außenhandelsbilanz weiter verbessert

Berichte über eine nicht verbesserteAußenhandelsbilanz treffen für die Plattenindustrienicht zu. Die österreichische Faser- und Spanplatten-industrie darf eine erfreuliche Steigerung der eigenenAußenhandelsbilanz melden. Sicher haben die Investi-tionen der letzten Jahre am Standort Österreich diesausgelöst. Eine weitere Steigerung der Exportquoteist dank der Kapazitätssteigerung der vergangenenJahre der Beweis für die hohe Leistungskraft derösterreichischen Faser- und Spanplattenindustrie.

Es ist klar, dass die österreichische Holzwerk-stoffindustrie sich dem sich verschlechternden Kon-junkturklima stellen musste. Die sehr schwierigenMarktbedingungen für die Möbelindustrie und fürden Baubereich treffen die Plattenhersteller gleicher-maßen und stellen diese vor neue Probleme, aber ineinzelnen Produktsegmenten konnten die negativenAuswirkungen abgefangen werden.

Derzeit noch nicht endgültig absehbar, sind dieMarktauswirkungen, die von den von Insolvenzen be-troffenen deutschen Mitbewerbern ausgehen. Mankann sich hier nur der Meinung des Präsidenten desEuropäischen Plattenverbandes, Herr De Cock, an-schließen, dass diese von Insolvenzrichtern geführtenund von ihren Kreditoren geschützten Unternehmen -ohne zeitliches Limit - eine übertrieben aggressiveVermarktung ihrer Produkte betreiben.

Herzeigbar ist ganz besonders die ökologischeEntwicklung der Branche. Die Investitionen der letz-ten Jahre haben zu einer weiteren Verbesserung desohnehin sehr hohen Standards am Standort Öster-reich geführt.

Dir. Ladislaus DörySprecher der österreichischen Plattenindustrie

Österreichs Plattenhersteller sindeuropaweit in punkto Umwelt-schutz beispielgebend

Erneut steigern konnten Öster-reichs Span-, MDF- und Faserplat-tenhersteller im Jahr 2001 ihre Um-sätze. Nach 572 Mio. Euro (ohneMDF-Platten) im Jahr 2000 setztendie heimischen Hersteller 2001Span- und Faserplatten, die an denStandorten in Österreich produziertworden waren, im Wert von 608,4Mio. Euro ab. Dazu kommt die an-gelaufenen MDF-Plattenproduktion- der Gesamtumsatz der in Öster-reich gefertigten Holzwerkstoffe be-lief sich damit auf 692,7 Mio. Euro.

Diese Kapazitätsausweitungenwurden durch die intensive Investiti-onstätigkeit der Plattenindustrie inden vergangenen Jahren ermög-licht. Rund 25% der Investitions-summe waren dabei umweltrele-vant. Die heimischen Plattenherstel-ler verfügen damit über die – auchökologisch - modernsten Produkti-onsanlagen im gesamteuropäischenRaum.

Der Löwenanteil der Produkti-onsmenge entfiel mit einem Wertvon 550,4 Mio. Euro auf die Span-plattenproduktion gegenüber 521,1Mio. Euro im Jahr 2000, was einemUmsatzplus von 5,6% gleichkommt.Die Faserplattenproduktion beliefsich auf einen Wert von rund 58Mio. Euro nach 50,9 Mio. Euro imJahr 2000 – ein Plus von rund 14%.MDF-Platten wurden im Wert von84,3 Mio. Euro produziert, nachdemim vorvergangenen Jahr die Produk-tion in zwei Werken angelaufen war.

Betrachtet man die Gesamtpro-duktion an Spanplatten mengen-mäßig, so stieg der Gesamtausstoßvon 1,98 Mio. m3 auf 2,17 Mio. m3

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Erfreuliche Umsatz- und Exportentwicklung trotz schwieriger konjunkturellerRahmenbedingungen

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was einem Plus von 9,4% ent-spricht. Die Gesamtproduktions-menge von MDF-Platten belief sichauf 383.000 m3.

Exportanteil auf hohem NiveauAuch im Hinblick auf den Expor-

tanteil kann die heimische Span-,MDF- und Faserplattenindustrie aufeine weitere Steigerung auf höch-stem Niveau verweisen. Der ohnehinhohe Exportanteil von 80% konntenochmals gesteigert werden. Ein sohoher Prozentsatz wird praktischvon keiner anderen Branche er-reicht.

Weitere Exportsteigerungen mö-beln erneut Handelsbilanz auf

Mit diesem hohen Exportanteilträgt die heimische Span- und Faser-plattenindustrie schon seit mehre-ren Jahren zu einer Verbesserungder österreichischen Außenhandels-bilanz in erheblichem Ausmaß bei.Und diese Vorbildwirkung konnteauch im Jahr 2001 noch weiter aus-gebaut werden. Beliefen sich dieAusfuhren im Jahr 2000 auf 493,2Mio. Euro, so konnten sie im ver-gangenen Jahr auf 559,4 Mio. Eurogesteigert werden.

Die Importe reduzierten sich indiesem Zeitraum von 120,3 Mio.

Euro auf 115,3 Mio. Euro. Der Anteilder in Österreich produzierten undauch im Inland abgesetzten Plattenblieb dagegen erfreulicherweisekonstant.

Dies ergibt für das Jahr 2001 einen erneut um 19% gewachsenenAußenhandelsüberschuss im Aus-maß von rund 444 Mio. Euro ge-genüber 373 Mio. Euro im Jahr2000.

Besonders erfreulich entwickeltesich der Export der Spanplatten inden osteuropäischen und asiati-schen Raum, der mit einer Verdop-pelung der exportierten Mengenvon 129.000 m3 auf 257.000 m3 einrasantes Wachstum zeigt. Gutes Bei-spiel für das wachsende Interesse an österreichischen Produkten ist China.

Österreichs Plattenhersteller sindeuropäischer Marktführer

Die österreichischen Span- undFaserplatten-Hersteller haben sicheine für heimische Verhältnisse wirk-lich außergewöhnliche Sonderstel-lung erarbeitet: Sie produzieren eu-ropaweit an 40 Standorten - inDeutschland, Frankreich, Italien,Großbritannien und Luxemburg, inder Schweiz, in Polen, Tschechien,Rumänien, Bulgarien und Ungarn.Im Vergleich zu den anderen eu-ropäischen Herstellern sind sie miteinem Gesamtproduktionsvolumenvon ca. 15 Mio. m3 pro Jahr die be-deutendsten Holzwerkstoffprodu-zenten. Dies entspricht einem Anteilvon rund einem Drittel des gesam-teuropäischen Produktionsvolu-mens, das bei über 50 Mio. m3 liegt.Damit hat die heimische Plattenin-dustrie eindeutig eine führendeStellung in Europa inne.

Das Stichwort „Globalisierung“,das sonst zumeist mit dem Verkaufösterreichischer Unternehmen an In-vestoren aus dem Ausland in Zu-sammenhang gebracht werdenmuss, hat in diesem Fall mit der

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Span- und FaserplatteWert in Mio. €20002001

Import120,3115,3

Export493,2559,4

Bilanz372,9444,1

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starken internationalen Präsenz derPlattenindustrie eine für die öster-reichische Wirtschaft gegensätzlicheund daher nur allzu positive Bedeu-tung.

Starke internationale Position hal-ten und ausbauen

Ziel der österreichischen Span-und Faserplattenhersteller ist es, diestarke Position, die dieser heimischeIndustriezweig im internationalenVergleich innehat, weiter auszubau-en. Durch die in den vergangenenJahren erfolgte intensive Investiti-onstätigkeit, wobei ein erheblicherTeil der Investitionen dem Umwelt-schutz dienen, wurde die Moder-nität der heimischen Betriebe aufein Niveau gehoben, das im interna-tionalen Vergleich der heimischenIndustrie eine hervorragende Positi-on einräumt.

Aber auch im Hinblick auf dieÜberwindung der gegenwärtigenkonjunkturellen Situation hat sichdie Investitionsfreudigkeit der hei-mischen Unternehmen als erfolgrei-che Strategie erwiesen. ModernsteProduktionsanlagen auf umwelt-technisch höchstem Stand, hoheProduktqualität und ausgeklügelteVertriebsstrukturen sind die Basisfür diesen Erfolg. Die heimischePlattenindustrie ist damit ein zuver-

lässiger Partner für Handel, Indu-strie, Baugewerbe und Möbelher-steller.

Holz aus der Sägeindustrie undder Forstwirtschaft sowie Ge-brauchtholz

Der Holzeinsatz für die Platten-produktion in Österreich beträgtrund 3,5 Mio. Festmeter. Dabei wirdSägerestholz verwertet, das in derSägeindustrie bei der Holzverarbei-tung anfällt, sowie Industrieholz ausder Forstwirtschaft. Bei dem in derheimischen Plattenproduktion ein-gesetzten österreichischen Holzhandelt es sich um PEFC-zertifizier-tes Holz bzw. Holz aus nachhaltigerBewirtschaftung.

Darüber hinaus kommt seit eini-gen Jahren auch Gebrauchtholz imSinne eines kreislaufwirtschaftlichenAnsatzes zum Einsatz. Rund 10%des Gesamtbedarfes der heimischenSpanplattenindustrie kommen zurZeit aus diesem Bereich.

Wichtiger Arbeitgeber in struktur-schwachen Gebieten

Mit rund 3.000 direkt Beschäf-tigten - und darüber hinaus mehre-ren Tausend indirekt Beschäftigten -gehört die Österreichische Span-und Faserplattenindustrie zu jenenBranchen, die bereits seit vielen Jah-ren ihren Mitarbeitern hohe Arbeits-platzsicherheit bieten. Gerade imländlichen Bereich, zum Teil in Re-

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gionen, die mit strukturellen Proble-men zu kämpfen haben, hat diePlattenindustrie als Arbeitgeber einebesondere Bedeutung.

MassivholzplatteIm Bereich der Massivholzplatten

sind die Produktion der drei- undmehrschichtigen Massivholzplatten(Laubholz und Nadelholz) und dereinschichtigen Massivholzplatten zuunterscheiden. Der Produktionswertder drei- und mehrschichtigen Mas-sivholzplatten aus Nadelholz undLaubholz beträgt 2001 in Summe

knapp über 73 Mio. Euro. Dies be-deutet einen Anstieg um 2,6%. DerProduktionswert der einschichtigenMassivholzplatten beträgt 200117,8 Mio. Euro. Dies bedeutet einenleichten Rückgang um 0,8% ge-genüber 2000.

Im Bereich der Massivholzplat-ten liegt im Jahr 2001 der Außen-handelsbilanzüberschuss bei knapp

70 Mio. Euro. Dies bedeutet einenAnstieg um 7,7%.

Der Export von Massivholzplat-ten hat 2001 im Vergleich zum Vor-jahreszeitraum um 10,1% zugenom-men und weist die Staaten der EUals wichtigsten Zielmarkt aus. 63,9%wurden dorthin exportiert. Dies be-deutet ein Plus von 22,8%. Die EUhat sich somit nachhaltig als wich-tigster Markt etabliert. Der zweit-wichtigste Exportmarkt sind die übri-gen Staaten mit 31%, wobei dieseum 9,4% abgenommen haben. Eherbedeutungslos sind die Exporte indie Entwicklungsländer. Der AnteilOsteuropas beträgt weiterhin 4,6%und ist im Vergleich zum Vorjahrgleich geblieben, obwohl die Exportedorthin um 10,7% zugenommen ha-ben.

Der Import von Massivholzplat-ten, der 2001 um 12,7% zugenom-men hat, erfolgt mit 57,4% überwie-gend aus der EU. Dies bedeutet ei-nen Anstieg um 18,5%. Der zweit-wichtigste Importmarkt sind die ost-europäischen Länder mit 34,3%. Diesbedeutet eine Zunahme um 10,7%,wobei der prozentmäßige Anteil an

den Gesamtimporten zurückgegan-gen ist. Das bedeutet, dass bereitsjede dritte importierte Massivholz-platte aus Osteuropa kommt. DieImporte aus den übrigen Ländernweisen einen Gesamtanteil von 5,3%(im Vergleich zu 2000 – 10,4%) aus.Eher bedeutungslos sind die Ent-wicklungsländer mit insgesamt 3,1%Anteil an den Importen (– 11,2%).

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Ein- und mehrschicht. MHPWert in 1.000 €20002001

Import60.89368.632

Export125.818138.529

Bilanz64.92569.897

EUOsteur. Ld.Entw. Ld.ÜbrigeGesamt

Gesamtjahr2000

72.0975.801

56547.355

125.818

Anteilin %57,30

4,60,4

37,6100,0

Gesamtjahr2001

88.5496.422

63842.920

138.529

ExportEin- und mehrschicht. MHP 2000/2001(Wert in 1.000 €)

Anteilin %63,94,60,5

31,0100,0

VÄin %22,810,712,9-9,4

10,1

EUOsteur. Ld.Entw. Ld.ÜbrigeGesamt

Gesamtjahr2000

33.20421.2372.4304.022

60.893

Anteilin %54,534,94,06,6

100,0

Gesamtjahr2001

39.36123.5072.1593.605

68.632

ImportEin- und mehrschicht. MHP 2000/2001(Wert in 1.000 €)

Anteilin %57,434,33,15,3

100,0

VÄin %18,510,7

-11,2-10,412,7

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B R A N C H E N B E R I C H T 2 0 0 1 / 2 0 0 2Die Österreichische Holzindustrie

Optimistische Marktentwicklung für 2002

Das vergangene Jahr brachte für die öster-reichische Sägeindustrie eine Konsolidierung auf ho-hem Niveau. Dies trifft sowohl für die Produktion alsauch für die Exporte zu.

Die Branche hat die Wichtigkeit der PEFC-Zertifi-zierung erkannt. Die Umsetzung ist bei vielen Betrie-ben vollzogen. Ein positives Denken der Branche inRichtung Nachhaltigkeit hat sich verankert.

Der Jahresbeginn 2002 brachte eine stabile Ent-wicklung bei guten Verkäufen. Der Schnittholzmarktin Italien ist in den ersten Monaten mengenmäßiggut gelaufen. Große Erwartungen hat die österreichi-sche Sägeindustrie für den japanischen, aber auchden amerikanischen Markt.

Wermutstropfen bleibt der Baubereich in Öster-reich und in Deutschland, wo derzeit keine große Be-lebung erwartet wird. Positive Zeichen sind teilweisevorhanden, die ab der 2. Jahreshälfte wirken könn-ten.

Die Auftragsbestände bei den maßgeblichenösterreichischen Betrieben sind hoch.

KommR Dipl.-Ing. Hans Michael OffnerVorsitzender der österreichischen Sägeindustrie

Produktionsstatistik der Öster-reichischen Sägeindustrie

Die abgesetzte Produktion derösterreichischen Sägeindustrie beliefsich im abgelaufenen Geschäftsjahrbei 1,66 Mrd. Euro. Das entsprichteinem Rückgang von knapp 2% ge-genüber dem Rekordjahr 2000, dasdurch den Jahrhundertwindwurfvom Dezember 1999 geprägt war.Die Schnittholzproduktion gab auf10,26 Mio. m3 leicht nach. Die Ent-wicklung im ersten Quartal 2002zeigte einen positiven Trend.

Die nachfolgende Produktions-statistik der österreichischen Sägein-dustrie versteht sich als Hochrech-nung auf die Gesamtheit der Betrie-be. Zur Sägeindustrie zählen etwa1.500 Betriebe, wobei ca. 1.300 kleinstrukturiert sind, mit insgesamtca. 10.000 ArbeitnehmerInnen.

Die Entwicklung der letztenJahrzehnte zeigte einen drastischenRückgang der Betriebe von über5.000 in den 50er Jahren. Gleichzei-tig erlebte die Produktion eine Stei-gerung von 3,5 Mio. m3 Schnittholzauf über 10 Mio. m3, zurückzu-führen auf Kapazitätserweiterungenund Anpassungen an das internatio-nale Umfeld.

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Konsolidierung aufhohem Niveau

ssäägg

eeSchnittholz20002001

SNP20002001

Gesamt20002001

Menge in 1000 m3

10.40410.262- 1,4 %

6.5546.389

- 2,5 %

16.95816.651-1,8 %

Wert in Mio. €1.695,171.663,41

- 1,9 %

138,08131,76-4,6 %

1.833,241.795,16

-2,1 %

Wert in €/m3

162,93162,09

21,0720,62

108,10107,81

Produktion

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Die Basisdaten der Produktions-statistik stammen von der StatistikAustria und stellen eine vorläufig er-ste Auswertung dar. Meldepflichtigund daher in der Konjunkturstatistikerfasst sind Unternehmen ab 10 Be-schäftigten. Die Hochrechnung er-folgte aufgrund von Erfahrungenbzw. eigenen Erhebungen des Fach-verbandes.

Exportboom hält anDie Entwicklung im laufenden

Geschäftsjahr 2002 zeigt bisher ei-nen leichten Aufwärtstrend. DasWachstum der Exporte in den erstenbeiden Monaten zeigt eine knappeSteigerung.

Die Exporte von Nadelschnitt-holz erreichten im Jahr 2001 rund 6 Mio. m3. Die hohen Exporte vomVorjahr in der Höhe von 6,02 Mio. m3

konnten somit gehalten werden.Wertmäßig bedeutet dies ein Ex-portvolumen im Ausmaß von übereiner Milliarde Euro (2000: 1,04Mrd. Euro).

Der Hauptexportmarkt Italiennimmt ca. 2/3 unserer Gesamtex-porte ab. Die Ausfuhr 2001 hat umeinen Prozentpunkt auf 3,93 Mio.m3 gegenüber der Vergleichsperiode(2000: 3,89 Mio. m3) zugenommen.

Dynamisch entwickelte sich vorallem im 2. Halbjahr 2001 der US-Markt, der um über 30% auf rund242.000 m3 Nadelschnittholz zule-gen konnte.

Der japanische Markt hat nacheiner Steigerung im 1. Halbjahr ei-nen leichten Rückgang von knapp6% auf rund 472.000 m3 erlitten.

Dieser ist - unter Berücksichtigungder Lieferungen über deutsche Hä-fen - dennoch der zweitwichtigsteHandelspartner der österreichischenSägeindustrie.

Wermutstropfen bleibt weiterDeutschland, wo 524.000 m3

(- 16 % gegenüber dem Vorjahr) untergebracht wurden.

Die Ausfuhren an Laubschnitt-holz konnten erhöht werden. Ins-gesamt wurden im Jahr 2001 rund150.000 m3 exportiert. Dies bedeu-tet eine Steigerung von 9.000 m3

gegenüber dem Jahr 2000.

Schnittholzimporte reduziertBei den Einfuhren konnte im

Jahr 2001 eine Rückgang festge-stellt werden. Die Gesamtimportean Nadelschnittholz erzielten knapp1,13 Mio. m3. Das ist ein Minus vonetwa 5% gegenüber den Vorjahres-zahlen (2000: 1,19 Mio. m3). DerWert betrug 174 Mio. Euro.

Die Nadelschnittholzimporte ausunseren Nachbarländern im Ostenstellen knapp die Hälfte aller Impor-te dar. In Zahlen ausgedrückt expor-tierten Tschechien und die Slowakeinach Österreich ca. 520.000 Mio. m3

im Vergleich zu 550.000 m3 im Jahr2000. Die russischen, aber auch dieskandinavischen Lieferungen nah-men ebenfalls deutlich ab.

Beträchtliche Steigerungsratenerzielten die Einfuhren aus Deutsch-land (+ 17%). Der deutsche Markt-anteil an den Gesamtimporten be-trug 27%.

Die Einfuhren von Laubschnitt-holz sanken um 12% auf 192.000m3 (2000: 221.000 m3).

Zum Jahresanfang 2002 zeigensich bei den Einfuhren weitere Rück-gänge.

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NadelschnittholzWert in Mio. €20002001

Import183174

- 4,9 %

Export1.0451.009

- 3,4 %

NadelschnittholzMenge in m3

20002001

Import1.186.4561.128.473

- 4,9 %

Export6.016.3775.997.434

- 0,3 %

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B R A N C H E N B E R I C H T 2 0 0 1 / 2 0 0 2Die Österreichische Holzindustrie

Investitionen gingen zurück Die Investitionstätigkeit in der

österreichischen Sägeindustrie hatsich im abgelaufenen Geschäftsjahrdeutlich abgeschwächt. Nach denRekordinvestitionen des Jahres 1999von 488 Mio. Euro ergab der jährli-che Investitionstest des österreichi-schen Instituts für Wirtschaftsfor-schung für 2000 ein Volumen von238 Mio. Euro und für 2001 hoch-geschätzte Investitionen von 86Mio. Euro.

Für das laufende Jahr wird mitweiteren Reduzierungen gerechnet.

Projekte

Imagekampagne „Holz ist genial.“Die neue, österreichweite Kam-

pagne startete im April d.J. undwird über proHolz Austria abge-wickelt (näheres siehe Fachartikelauf Seite 11). Die Kampagne hat mitPlakaten begonnen und erstrecktsich mit Schaltungen in Printmedienbis Mitte Juni. Die zweite Welle derKampagne dauert von Septemberbis Mitte Oktober.

Holztechnikum KuchlDie Sägeindustrie trägt wesentlichan der Entwicklung des Holztechni-kums Kuchl bei. Der Fachverband alsTräger des Schulvereins hat in denletzten Jahren zukunftsweisendeWeichenstellungen vorgenommen. Die Fachschul- und HTL-Ausbildunghaben in Kuchl nun schon Jahrzehn-

te lange Tradition. Die Absolventendieser Ausbildung tragen maßgeb-lich am Erfolg und an der Entwick-lung der Internationalen Holzindu-strie bei. Seit 1995 gibt es in Kuchlden Fachhochschul-Studiengang„Holztechnik und Holzwirtschaft“,der in seiner Form im deutschenSprachraum einzigartig ist. Neben dem ab Herbst 2002 starten-den Fachhochschul-Studiengang„Design und Produktmanagement“wird schon an der Umsetzung einesdritten Fachhochschul-Studiengangs„Baugestaltung Holz“ gearbeitet.

PEFC – Umsetzung voll angelaufenEin weiteres wichtiges Anliegen derösterreichischen Sägeindustrie istdie rasche Umsetzung des Zertifizie-rungssystems nach PEFC (näheressiehe Fachartikel auf Seite 12). SeitFebruar 2002 sind Österreichs Wäl-der flachendeckend nach PEFC zerti-fiziert. Eine kontinuierliche Versor-gung mit zertifiziertem Rohstoff istdaher gegeben.

Die Zertifizierung in der Weiterverar-beitungskette ist voll angelaufen.Für die Branche wurde ein effizien-tes Gruppenmodell erstellt, das diekostengünstige Teilnahme am Sy-stem ermöglicht. Bis Mitte 2002 er-wartet man rund 100 zertifizierteSägen. Es werden Überprüfungendurch eine unabhängige Zertifizie-rungsstelle durchgeführt. Damit istsichergestellt, dass nur Produkte,die aus zertifiziertem Rohstoff her-

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gestellt werden auch als PEFC zerti-fiziert verkauft und den Kunden an-geboten werden.

Logistik Forst - SägeDie Optimierung der Wertschöp-

fungskette von den Forstbetriebenüber die Sägewerke bis zu den Pro-duktionsbetrieben steht im Vorder-grund. Ziel ist es die Produktions-und Logistikkosten zu minimierenund die Lagerbestände in der ge-samten Kette zu optimieren. DieVerbesserung der Transportkapazitä-ten und die Nutzung von Synergie-effekten tragen ebenfalls zur Opti-mierung bei.

Die aus dem Projekt gewonne-nen Erkenntnisse gelten für jede Be-triebsgröße.

Neugestaltung der ÖHUIm Rahmen der Wiener Börse

werden die österreichischen Holz-handelsusancen aus dem Jahre1973, Auflage 1985, überarbeitet.Die Vorbereitungen haben bereitsbegonnen. Im Zuge einer Diplomar-beit am Holztechnikum Kuchl sinddie Vorschläge der Sägeindustrie,des Holzhandels und der Forstwirt-schaft eingearbeitet worden. Insbe-sondere sind die Praxis, aktuelleTechnologien und Entwicklungensowie der Bezug zu aktuellen Nor-men berücksichtigt worden.

Hackgut – QualitätsübernahmeDas heute eingesetzte Hackgut

kann nach verschiedenen Technolo-gien hergestellt werden. Je nachVerfahren entsteht ein Spangemischin einer gewissen Zusammenset-zung. Bei der Übernahme von Hack-gut wird durch die Bewertung derverschiedenen Fraktionen nach ei-nem Schlüssel Rechnung getragen.Seit Sommer letzten Jahres hat diePapierholz Austria die Qualitätsü-bernahme eingeführt. Eine Mach-barkeitsstudie wurde mit einigenUnternehmen durchgeführt. Durch

dieses Projekt, an dem mehr als 10Sägebetriebe teilgenommen haben,ist durch gemeinsame Forschungund Entwicklung die Qualität vonHackgut gesteigert worden. Ent-sprechende Richtlinien für dieHolzübernahme wurden erstellt.

Ab Mitte 2002 plant die Papier-holz die Übernahme nach Atro.

StarkholzDer Starkholzbestand hat in den

letzten Jahren stark zugenommen.Um dieser Herausforderung gerechtzu werden, werden in Expertenrun-den bestehende Aktivitäten vernetztund Lösungen erarbeitet. Entspre-chende Synergien sollen genutztwerden. Insbesondere werden dieGespräche auf Produktinnovationenund Produktentwicklungen sowieauf deren Marktchancen und Strate-gien der Markteinführung abgezielt.Außerdem sollen die traditionellenStarkholzprodukte verstärkt bewor-ben werden.

EOSBei der Generalversammlung der

Europäischen Organisation der Sä-gewerke (E.O.S.) Mitte 2001 in Wienwurde der österreichische Vorsitzen-de der Sägeindustrie Hans MichaelOffner zum neuen Präsidenten ge-wählt. Die Geschäftsstelle der E.O.S.ist ebenfalls neu organisiert worden:Der Sitz wurde nach Brüssel zumeuropäischen Verband der Holz-industrie CEI BOIS verlegt und dieBetreuung erfolgt durch Filip De Jaeger.

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Neue Herausforderungen

Obwohl der Weltmarkt bei Alpinski sta-gniert, hat die österreichische Skiindustrie ihre Markt-anteile halten bzw. ausbauen können. Besondere Flexibilität erfordert die Verschiebung der Bedeutungder einzelnen Exportmärkte. So muss man zur Kennt-nis nehmen, dass der japanische Markt sich mittel-fristig nicht erholen wird. Nordamerika und Europasind daher beim Skiabsatz dominierend. Die Einschät-zung für die kommende Saison ist vorsichtig opti-mistisch und dies gilt auch für Langlaufski.

Sehr spannend wird sich der internationale Stand-ortwettbewerb auch auf die Skihersteller auswirken.Was sich im Bekleidungs- bzw. anderen Sportartikel-bereichen bereits vollzogen hat, wird für die Skipro-duktion in Österreich eine große Herausforderungwerden. Seien es bereits vollzogene Investitionen inOsteuropa, die zweifellos bisher die Standorte inÖsterreich abgesichert haben oder wie dies bei Tenniszu beobachten war, Standorte in Asien bzw. China.

Diese Entwicklung wird auch für das Winterfrem-denverkehrsland Österreich von großer Bedeutungsein. Die starken Impulse der österreichischen Ski-industrie, nicht zuletzt auch durch die enormen In-vestitionen in den Rennsport, sind ja volkswirtschaft-lich unbestritten.

Ing. Gregor DietachmayrSprecher der österreichischen Skiindustrie

Der Aufwärtstrend in der öster-reichischen Ski-Industrie hat in derSaison 2001 einen neuen Gipfel er-reicht. Insgesamt stieg die Produkti-on von Alpinski erneut um 14% aufrund 3 Mio. Paar. Gegenüber 1998ist das eine Zunahme von rund ei-nem Drittel! Bemerkenswert ist,dass trotz eines im Grunde stagnie-renden Weltmarktes die Verkaufs-zahlen heimischer Skimarken ange-stiegen sind. Vor allem auf denwichtigen europäischen Märktenwie Deutschland, Italien und sogarFrankreich konnten Anteile gewon-nen werden. Ski aus Österreich ste-hen für Innovation, für technischenVorsprung und haben vom Imageher ihre Konkurrenten in vielen Län-dern aus der Nummer-Eins-Positionverdrängt. Das ist nicht zuletzt ein

Verdienst der großartigen Erfolgeösterreichischer Läufer und Markenim alpinen Skiweltcup, dessen Be-deutung für das Marketing nichtunterschätzt werden darf. SteigendeEinschaltquoten und erhöhtes Inter-esse der Öffentlichkeit haben dazugeführt, dass sich die Firmen wiederstärker als in vergangenen Jahren imWeltcup engagieren.

Was kommt nach dem „Carving“?Die Carving-Welle ist jetzt auf

ihrem Höhepunkt (85% der Neuver-käufe), obwohl die schlechteSchneelage in Europa die im letzten

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Ski-Produktion nähert sich wieder der 3-Millionen-Schallmauer sskk

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Winter sehr euphorischen Ver-kaufserwartungen gebremst hat.Jetzt kommt die österreichische Ski-Industrie bereits mit den nächstenInnovationen auf den Markt: Soge-nannte „Twin-Tips“, an den Endenaufgebogene Ski, dann Free-Style-Produkte, mit denen man auch inden „Half-Pipes“ fahren kann, oderetwas breitere Ski für das „Free-Ri-ding“, das vor allem in den USA be-liebte Fahren im freien Gelände. DieZielgruppe der 10 bis 17-Jährigensoll in Zukunft verstärkt angespro-chen werden. Aktuelle Studien zei-gen, dass der Skisport bei Jugendli-chen nach wie vor der beliebtesteWintersport ist. Schon jetzt lässtsich beobachten, dass ins Snow-board-Lager abgewanderte Kundenwieder zum Skifahren zurückkehren.Denen will man mit „ausgeflippte-ren“ Stylings und gezieltem Marke-ting (Events, Demonstrationen) denUmstieg zum „coolen“ Skisportschmackhaft machen.

Europa ist wichtigster MarktIn den letzten Jahren hat sich

die Bedeutung der Exportmärktedramatisch verschoben. Mittlerweileist Europa mit einem Anteil vonrund 60% der eindeutig wichtigsteMarkt für die heimischen Produzen-ten. Mit über 590.000 Paar istDeutschland der größte Abnehmer,gefolgt von Frankreich mit rund460.000 Paar und Italien (knapp300.000) sowie der Schweiz mitknapp über 200.000 Paar. Zählt manLanglaufski dazu, setzen wir auch inSkandinavien rund 300.000 Paar Skiab. In den Statistiken enthalten sindauch jene Mengen, die heimischeHersteller in Lohnfertigung für aus-ländische Auftraggeber produzie-ren, doch deren Gesamtsumme wird(bei Alpinski) etwa zehn bis 15% desVolumens ausmachen.

Japan hat vor allem wegen derasiatischen Wirtschaftskrise weiteran Bedeutung verloren, in der Sai-

son 2001 wurden weniger als400.000 Paar Alpinski dorthin ex-portiert. Österreichs Hersteller sindaber weiterhin der Marktführer imLand der aufgehenden Sonne. Dankdes hohen Dollarkurses wurden imVergleich zu früheren Jahren besse-re Erträge erzielt. Das gilt auch fürdie USA und Kanada, wohin etwasweniger als 500.000 Paar gingen.Das größte Wachstumspotenzialliegt sicher in den USA, da öster-reichische Produkte dort einen ge-ringeren Anteil haben als in Europaoder Japan. Obwohl am Markt Kon-kurrenten, unternehmen unsereHersteller auch gemeinsame An-strengungen, so startet demnächstin USA eine umfangreiche Händler-befragung, von der man sich neueAufschlüsse über das Kundenverhal-ten erhofft. Die Exporterlöse für Al-pinski insgesamt kletterten in derSaison 2001 auf rund 197 Mio. Eu-ro, inklusive Langlaufski und Snow-boards waren es sogar 247 Mio. Euro.

Preiserhöhungen nichtdurchsetzbar

Obwohl die gestiegenen Ener-giekosten die gesamte Branche be-lastet haben, war es nicht möglich,gegenüber dem Handel höhere Prei-se durchzusetzen. Dafür ist es ge-lungen, dass die Kunden in der Re-gel zu höherwertigen Produktengreifen, was die Durchschnittserlöseerhöht hat. Am Heimmarkt Öster-reich haben sich die hohen Erwar-tungen an die letzte Saison wegender schlechten Schneelage nicht er-füllt. Zwischen 550.000 und600.000 Paar wurden verkauft. Danoch Restbestände auf Lager sind,wurden die Vororders für die kom-mende Saison leicht zurückgenom-men. Prinzipiell hat der Skisport alsaktive Freizeitbeschäftigung seinenFixplatz in Österreich, sodass beiguten Wetterverhältnissen noch Zu-wächse möglich sein sollten.

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Dieser Bereich ist eine Zusam-menfassung von etwa 20 verschie-denen kleineren Sparten. Die abge-setzte Produktion für 2001 kann beizahlreichen Sparten aus Geheimhal-tungsgründen nicht angegebenwerden. Zu den größeren Bereichenzählen die Erzeugung von Paletten,Särge aus Holz, Imprägnierung vonHolz, Holzrahmen für Bilder sowieBürsten und Besen für die Haus-haltsreinigung.

Exemplarisch wird im Folgendender größte Einzelbereich, nämlichdie Erzeugung von Paletten, darge-stellt.

Produktion annähernd unverändert

Die abgesetzte Produktion vonFlachpaletten 80x100 cm und ande-ren Flachpaletten betrug 2001 5,4Mio. Euro. Dies bedeutet einenRückgang um 0,9% gegenüber demVorjahr. Die Produktion von anderenFlachpaletten stieg hingegen um0,4% auf 26,86 Mio. Euro an.

Außenhandelsbilanz verbessertDer Außenhandel von Paletten

ist weiterhin negativ. Das Außen-handelsbilanzminus verringerte sichzwar 2001 um 15,4%, beträgt aberweiterhin knapp 18,4 Mio. Euro.2001 wurden um 5,3% weniger Pa-letten importiert als 2000. Beim Ex-port konnte eine Steigerung um6,8% erzielt werden.

Paletten werden zum überwie-genden Teil nach Deutschland, Itali-en, Ungarn und in die Schweiz ex-portiert. Die Exporte in diese Länderumfassen den überwiegenden Teildes Gesamtexportes. Insgesamt gabes eine leichte Verschiebung der Ex-porte von den osteuropäischen Län-dern zur EU.

Bei genauerer Betrachtung derEinfuhren zeigt sich, dass die Haupt-importe aus Ungarn, Deutschlandund Tschechien kommen. Aus die-sen drei Ländern wird der überwie-gende Teil der Paletten importiert.Die Importe aus den osteuropäi-schen Ländern haben einen Anteilvon knapp zwei Drittel der Gesamt-importe und wiederum – wenn auch leicht – zugenommen.

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Wert in 1.000 €20002001

Import40.79538.738

Export19.05120.348

Bilanz–21.744–18.390

Paletten gesamt (Flach- + Boxpaletten)

mmiixx

eeddEUOsteur. Ld.Entw. Ld.ÜbrigeGesamt

Gesamtjahr2000

6.17111.183

1251.572

19.051

Anteilin %32,458,70,78,3

100,0

Gesamtjahr2001

8.12910.371

2091.640

20.348

ExportPaletten Gesamt (Flach- + Boxpaletten) 2000/2001(Wert in 1.000 €)

Anteilin %39.951,01,08,1

100,0

VÄin %31,7-7,366,44,36,8

Sonstige Sparten

EUOsteur. Ld.Entw. Ld.ÜbrigeGesamt

Gesamtjahr2000

16.46824.127

35166

40.795

Anteilin %40,459,10,10,4

100,0

Gesamtjahr2001

14.08024.423

8228

38.738

ImportPaletten Gesamt (Flach- + Boxpaletten) 2000/2001(Wert in 1.000 €)

Anteilin %36,363,00,00,6

100,0

VÄin %-14,5

1,2-77,037,3-5,0

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Aktivitäten im Bereich derPalettenindustrie/ Imprägnier-industrie

Der Fachverband der Holzindu-strie ist namens der österreichischenPalettenindustrie als einzige Erzeu-gerorganisation Mitglied der ARGEPalettenpool. Themenschwerpunkteder ARGE sind neben dem Paletten-tauschsystem insbesondere die Be-handlung des Problems mangelnderQualität (Billigimporte), Markenver-letzungen und die mangelndeTauschmoral.

Im Jahr 2001 wurde im Rahmender ARGE unter Mitarbeit von Exper-ten der Palettenindustrie vor allemdas Problem der Kennzeichnung vonPaletten und Fragen der Lizenzenfür gekennzeichnete Paletten (Mar-ke EUR) behandelt.

Die Aktivitäten der ARGE Palet-tenpool werden von Herrn AdolfSchafler, Firma Schafler, und Mag.Dieter Lechner wahrgenommen.

Ein weiterer Schwerpunkt derAktivitäten der Palettenindustrie istdie aktive Begleitung vor allem desThemas „Holz in Berührung mit Le-bensmitteln“.

Im Rahmen der Gruppe der Im-prägnierindustrie wurden in Ge-sprächen mit ausschreibenden Stel-len wichtige anstehende Fragen derSicherstellung von Ausschreibungenvon qualitativ hochwertigen Produk-ten erörtert.

Darüber hinausgehend wurdeeine Neuauflage des Kurzfoldersüber kesseldruckimprägniertes Holz(KD-Holz) beschlossen und die ent-sprechenden Arbeiten bereits wei-testgehend abgeschlossen. Der Flyerwird noch im Mai 2002 aufgelegt.

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DW

Geschäftsführung: Dr. Gerhard Altrichter 11Dr. Claudius Kollmann 17

Büro: Carmen Grundl 14Susanne Nemetz 27

Platte, Ski,Arbeitsrecht,Stv. Geschäftsführung: Dr. Alexander Schmied [email protected] Susanne Nemetz 27

Bau,Technisches Regelwerk: Mag. Dieter Lechner [email protected] Sonja Dysek 25

Möbel, Umwelt:[email protected] Mag. Dolunay Yerit [email protected] Cornelia Häusle 24

Säge, Dr. Gerhard Altrichter 11Rohstoffmanagement: Mag. Christian Rebernig [email protected] Anita Haupt 31

Patricia Kunkal 15

Bonitätsabteilung: Mag. Christian Rebernig [email protected] Katja Stöckl 32

Nina Katzenschlager 33

Verwaltung: Michael Grameiser 26

Unser Fachverbandsbüro steht Ihnen jederzeitgerne für Ihre Anliegen zur Verfügung.Sie erreichen uns unter:

Tel. 01 / 712 26 01-0Fax 01 / 713 03 09e-mail: [email protected]

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bau

möbel

platte

säge

ski

mixed

Die Österreichische HolzindustrieBRANCHENBERICHT 2001/2002

FACHVERBAND DER HOLZINDUSTRIE ÖSTERREICHS

1030 Wien, Schwarzenbergplatz 4

Tel: (+43) 1-712 26 01

Fax: (+43) 1-713 03 09

E-Mail: [email protected]

Internet: www.holzindustrie.at

Für den Inhalt verantwortlich:

Mag. Christian Rebernig

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