Die Tafeln sind von und für Menschen · PDF fileDie Tafeln sind von und für Menschen...
date post
30-Aug-2019Category
Documents
view
1download
0
Embed Size (px)
Transcript of Die Tafeln sind von und für Menschen · PDF fileDie Tafeln sind von und für Menschen...
Bundesverband Deutsche Tafel e. V. | Jahresbericht 2014 C
Die Tafeln verbindenBundesverband Deutsche Tafel e. V.Jahresbericht 2014
Die Tafeln sind von und fr Menschen
Mehr als 60.000 freiwillige
Helferinnen und Helfer
untersttzen die Tafeln.
Wissen in 30 Seminaren geteilt:
Ein pdagogisches Begleitprogramm
schult Bundesfreiwillige fr ihre
Arbeit bei den Tafeln.
38 junge
Tafel-Aktive
zeigen in der
Aktion Ich helf
mit und Du?,
dass Helfen viele
Gesichter hat.
4.500 Facebook-Fans
Die Facebook-Fanseite gefllt im
Dezember 2014 ber 4.500 Nutzern.
Das sind 1.300 mehr Nutzer als im
Jahr 2013.
Die Tafeln sind berall in Deutschland
Treff punkte des Lebens.
220 Kontakte im Jahr 2014
zu Medienvertreterinnen und
-vertretern.
638 Menschen
arbeiteten 2014 als
Bundesfreiwillige bei
den Tafeln.
EHRENAMTLICHE
WEITERBILDUNG
JUNGE TAFEL
SOZIALE MEDIENTAFELN
FFENTLICHKEITSARBEIT
BUNDESFREIWILLIGENDIENST
WARENSPENDEN
Im Jahr 2014 verteilte der Bundesverband
5.560 Paletten an Lebensmitteln.
Das sind rund 168 Lastkraftwagen
(1 LKW = ca. 33 Paletten) an Warenspenden.
919
Tafeln
Alle Angaben beziehen sich auf den Berichtszeitraum 2014.
Engagement verbindet
Ob Warenausgabe, Lehrkche oder Bringdienst bei den Tafeln arbeiten
Menschen gemeinsam an einer Sache. Ihr Einsatz reicht oft viel weiter, als
nur Lebensmittel zu verteilen. Einige Beispiele aus der Tafel-Landschaft.
Die Delitzscher Tafel ...
veranstaltet regelmig
Kinderfeste.
Die Berliner Tafel ...
betreibt in einem ehema-
ligen Eisenbahn-Waggon
eine Lehrkche fr Kinder
und Jugendliche.
Die Demminer Tafel ...
betreibt eine Kleider-
kammer.
Die Asslinger Tafel ...
gibt Deutsch-Nachhilfe fr
Kinder von Tafel-Gsten mit
Zuwanderungs geschichte.
Die Wismarer Tafel ...
hat die Nudelchallenge
ins Leben gerufen. Wer
nominiert wird, muss
Nudeln spenden. Die Idee
wird von anderen Tafeln
aufgegriff en.
Die Eckernfrder Tafel ...
bringt Lebensmittel unentgelt-
lich zu lteren Menschen und in
Asylbewerberunterknft e.
Die Brggener Tafel
und Venloer Tafel ...
untersttzen bedrft ige
Familien an der deutsch-
niederlndischen Grenze.
Die Gttinger Tafel ...
bietet Tafel-Gsten eine
kostenlose Rechtsberatung
in Kooperation mit Jura-
studierenden.
Die Weilburger Tafel ...
veranstaltet kostenfreien
Musikunterricht fr Kinder
von bedrft igen Familien.
Die Kehler Tafel, Aachener
Tafel und Off enburger Tafel ...
tauschen Lebensmittel in Grenz-
regionen.
Die Reichenbacher
Tafel ...
packt Zuckertten fr
Tafel-Kinder zum Schul-
anfang.
Die Singener Tafel ...
betreibt einen Tafel-
Garten im ehemaligen
Gartenschaugelnde.
Die Erfurter Tafel ...
erfllt Kindern von Be-
drft igen mit der Aktion
Wunschbaum einen klei-
nen Weihnachtswunsch.
Die Wetzlarer Tafel ...
integriert Asylbewerber in
die tgliche Tafel-Arbeit.
Die Wrther Tafel ...
sammelt Fahrrder, um
Asylbewerber und Flcht-
linge mobil zu machen.
SINGEN
BERLIN
DELITZSCHGTTINGEN
WRTH
AACHEN
BRGGEN
REICHEN-
BACH
VENLO
WISMAR
ERFURT
DEMMIN
ECKERNFRDE
OFFENBURG
KEHL
ASSLING
WEILBURG
WETZLAR
Inhalt
1 Vorwort2 Die Tafeln verbinden
18 Unsere Mitglieder: Die Tafeln20 Der Bundesverband21 Unsere Organisationsstruktur22 Die Mitgliederversammlung23 Der Vorstand24 Geschftsstelle, Kuratorium
und wissenschaftlicher Beirat26 Landesorganisationen28 Spendenentwicklung30 Logistik32 Fundraising34 Mittelverwendung38 Kommunikation42 Bildung44 Jahresrckblick
48 Bilanz50 Gewinn- und Verlustrechnung52 Rcklagenentwicklung53 Kapitalfl ussrechnung54 Ausgaben
56 DanksagungImpressum
Vorwort
SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER,
LIEBE TAFEL-FREUNDINNEN UND TAFEL-FREUNDE,
ich freue mich, Ihnen unseren Jahresbericht 2014 prsentieren
zu knnen. Der Bundesverband Deutsche Tafel e. V. erfllt damit
bereits zum sechsten Mal wesentliche Anforderungen an eine
transparente Arbeit und das tun wir gerne. Wir mchten Sie
bestmglich ber unsere Organisation und unsere Themen in-
formieren. Vor allem knnen Sie im vorliegenden Bericht nach-
vollziehen, welche Schwerpunkte wir in der Tafel-Arbeit setzen
und welche Projekte wir im letzten Jahr durch Spenden ermgli-
chen konnten. Jede vertrauensvolle Spende egal, wie klein oder
gro ist unser wichtigstes Gut.
Wir haben den Anspruch an uns, fr Spender, Sponsoren und
Mitgliedstafeln ein professioneller und vertrauenswrdiger
Partner zu sein und Ihre Spenden bedarfsgerecht einzuset-
zen. Das tun wir mit so wenig Aufwand wie ntig und so viel
Leidenschaft wie mglich. Im Berichtszeitraum hat die Arbeit des
Bundesverbandes und seiner Mitgliedstafeln weiter an Effi zienz
gewonnen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Prozesse innerhalb
der Organisa tion bestndig optimiert werden, Experten aus der
Praxis unsere Arbeit mit Wissen bereichern und wir mit Part-
nern bundes- und europaweit Zukunft sstrategien vorantreiben.
Unsere Mission: Armut und Lebensmittelverschwendung auf
vielen Ebenen begegnen und damit im besten Sinne des guten
Zwecks handeln.
Der Bundesverband steht mit seinen ber 900 Mitgliedstafeln
fr eine lebendige Vielfalt. Eins ist allen Projekten und Tafeln
gemeinsam: Die Tafeln verbinden, das zeigen wir Ihnen im
Bericht. Was auf den ersten Blick vielleicht nicht erkennbar ist,
haben wir hier in den Fokus gerckt: Die Tafeln erfllen mit
ihrer Arbeit eine wichtige gesellschaft liche Funktion, die ber
die Untersttzung bedrft iger Menschen mit Lebensmitteln
hinausgeht. Sie sind fr viele Menschen in Deutschland, die am
Rande der Gesellschaft stehen oder sich in Notlagen befi nden,
eine Anlaufstelle und ein Treff punkt: ein Ort von Verstndnis,
Kommunikation und sozialem Miteinander. Weil unsere Tafel-
Gste und auch unsere Ehrenamtlichen aus ganz verschiedenen
Lebenswelten kommen, schaff en die Tafeln Berhrungspunkte
und erweitern den Horizont jedes Einzelnen. Kontakt und Be-
gegnung sind die besten Mittel, um Vorurteile abzubauen, das
merken wir vor allem im Jahr mit der strksten Zuwanderung
und Flchtlingsbewegung seit langem.
Die Tafeln verbinden auch Wirtschaft , Politik und Zivilgesell-
schaft . Jeder gibt, was er kann nur so kann die Tafel-Idee ber
Jahre verwirklicht werden und bleibt eine zeitgeme Form
brgerschaft lichen Engagements. Ohne die Untersttzung un-
zhliger Spender und Sponsoren ist die Arbeit der Tafeln nicht
mglich. Es ist uns daher ein groes Anliegen, den Untersttzern
der Tafel-Bewegung Danke zu sagen. Gemeinsam haben wir viel
geschafft aber auch neue Herausforderungen liegen vor uns.
Da die Tafeln weder die Anzahl der Tafel-Gste noch den Umfang
der Spenden planen knnen, sind sie gezwungen, schnell mit
neuen Situatio nen umzugehen und sich genderten, unbekann-
ten Herausforderungen anzupassen. Eine zentrale Aufgabe wird
es daher auch in Zukunft sein, Lebensmittel- und Warenspen-
den gerecht zu verteilen ohne gem unseren Grundstzen
etwas dazuzukaufen. Dabei werden die europaweite Vernetzung
mit Lebensmittelbanken, Organisationen und Logistikpartnern
weiter an Bedeutung zunehmen. Wir werden auch nicht aufh -
ren, uns als Frsprecher der rmsten und verletzlichsten Men-
schen in unserer Gesellschaft einzusetzen, um die gesellschaft -
lichen Rahmen bedingungen zu ndern.
Ich hoff e, dieser Jahresbericht kann auch Sie davon berzeugen,
die Tafeln (weiter) zu untersttzen. Viel Spa beim Lesen!
Jochen Brhl
Vorsitzender Bundesverband Deutsche Tafel e. V.
Bundesverband Deutsche Tafel e. V. | Jahresbericht 2014 1
Jeden Tag kommen mit den Tafeln Obst,
Gemse, Brot oder Eier dort an, wo sie
dringend gebraucht werden: auf dem
Tisch statt in der Tonne. Damit schaff en
die Tafeln einen Ausgleich zwischen
berfl uss und Mangel.
Sie werfen morgens den Motor an und
sammeln bei Supermrkten und Dis-
countern Lebensmittel ein, die sonst in
die Tonne wandern wrden. Sie sortieren
und portionieren Gemse, Obst, Brot und
Joghurt und verteilen die Waren gerecht
an die, die nur einen schmalen fi nanziel-
len Spielraum fr ihr Leben haben. Sie
halten Lager in Schuss, teilen Grospen-
den auf und organisieren die tgliche
Tafel-Arbeit.
Es sind Menschen, die den Tafeln vor Ort
ein Gesicht geben. Unter den rund 60.000
Helferinnen und Helfern engagiert sich
ein Groteil ehrenamtlich, einige nehmen
ihre Arbeit auch hauptamtlich wahr. Das
Engagement vieler macht die Tafeln zu ei-
ner groen Gemeinschaft , die sich gegen
Armut und Lebensmittelverschwendung
einsetzt. Sie sorgt dafr, dass geniebare
Lebensmittel dorthin kommen, wo sie hin-
gehren: auf den Teller statt in die Tonne.
Lebensmittel wie auf dem Markt