Die technische Ausgestaltung und der Stand des...
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Dr. Michael Drobniewski
01. 07. 2016
Die technische Ausgestaltung und
der Stand des Grubenwasserkonzeptes
RAG Aktiengesellschaft
Servicebereich Technik- und Logistikdienste 2
Bergbau und Wasser
01.07.2016
Grubenwasserhaltung Poldermaßnahmen
Grundwasserreinigung
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Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Grubenwasserhaltung
01.07.2016 3
RAG Aktiengesellschaft
Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Grubenwasserkonzept NRW
01.07.2016 4
KB
HR
WA
GN MA
MS
HA
GB
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WH
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PH LO
OS
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NR
HU NO
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RO
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MS
EM
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PL
FdG
BO
RE
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VI
GE
GR3/4
PA
AL
P/C.F.
FL
AD WE
RA
SA
AV WE
JH
Emscher
CO
IB
Ostfeld
IB
Westfeld
Konzentration von Grubenwasserhaltungen
Beginn Aufbau Zentraler Wasserhaltungen (früher Pumpgemeinschaften)
Situation 1956: 152 Bergwerke mit 152 Grubenwasserhaltungen
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Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Grubenwasserkonzept NRW
3 Bergwerksstandorte
10 Grubenwasserhaltungen
PH
AV
Zollverein
Carolinen- glück
Amalie
Concordia
Heinrich
Friedl. Nachbar
Robert Müser
Fürst Leopold
Haus Aden
Walsum
Lohberg
IB
Westfeld
IB
01.07.2016
Aktuelle Situation
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RAG Aktiengesellschaft
Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Grubenwasserkonzept NRW
7 Zentrale Wasserhaltungen
Friedlicher
Nachbar
Haus Aden
Walsum
Lohberg
Robert
Müser
Heinrich IB
Westfeld
IB
Ostfeld
01.07.2016
Situation nach Umsetzung des Grubenwasserkonzepts
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RAG Aktiengesellschaft
Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Gewässerentlastung durch untertägige Durchleitung
Entlastung von 360 km Fließgewässern
Voraussetzung für Renaturierung Emscher
Energieeinsparung rund 50%
Geringere Pumphöhe und Standortreduzierung
Klimaschutz
Naturgasaustritte deutlich verringert
Ru
hrg
eb
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Sa
arl
an
d
Gewässer- und Umweltschutz
01.07.2016 7
Jahr Entlastet
2000 0 km
2035 120 km
Jahr Entlastet
2000 0 km
2035 240 km
Grubenwasserkonzept
RAG Aktiengesellschaft
Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Entwicklung des Grubenwasserkonzepts
01.07.2016 8
Hintergrundpapier
Steinkohle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,
Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen
2008: …soll das Grubenwasser untertägig den rheinnahen zentralen
Wasserhaltungen Walsum oder Lohberg zugeführt und von dort
unmittelbar in den Rhein abgeleitet werden. Von dortigen
Ableitungen geht … keine signifikante Belastung für den Rhein aus.
2007: Das von IHS gefertigte Gutachten betrachtet einen weitflächigen
Wiederanstieg des Grubenwassers auch in …Stilllegungsbereichen und
entwickelt hieraus Monitoringmaßnahmen, die in den Betriebsplänen
verbindlich gemacht werden.
1991: …müssen für die Ableitung des Grubenwassers neue Lösungen gefunden
werden, da es weder den neuen Abwasserkanälen … noch aus öko-
logischen Gründen den umgestalteten Gewässern zugeführt werden soll.
2015: Konflikte mit Gewässerzielwerten bestehen insbesondere der Salzgehalte
(Chlorid, Sulfat) Die in Kapitel 2.2.3 bis 2.2.7 dargelegten Maßnahmen …
…dienen dem Ziel, in allen heute mit Grubenwasser beaufschlagten
Wasserkörpern spätestens bis 2027 den guten Zustand bzw. das gute
ökologische Potenzial zu erreichen; hinsichtlich PCB wird festgestellt:
Nach bisherigem Erkenntnisstand gibt es aus den vorgenommenen
Messprogrammen keine Hinweise auf signifikanten Austrag von PCB in
Bereichen, in denen ein Grubenwasseranstieg erfolgt oder bereits erfolgt
ist. Die Einleitungen von Grubenwasser führen nicht zu einer
Überschreitung der UQN für die sechs Indikator-PCB in NRW.
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Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Grubenwasserkonzept: Ansatz und Prämissen
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I. Anstieg des Grubenwasserniveaus
II. Umbau aller Wasserhaltungsstandorte
Untertägige Durchleitung von Grubenwasser zur Entlastung der Oberflächengewässer
Reduzierung auf nur noch acht aktive Wasserhaltungsstandorte
Umbau dieser Standorte auf Brunnenbetrieb
Umbau der übrigen Standorte auf Sicherungs-brunnen / -betriebe; dadurch jederzeit Zugriff auf Grubenwasserniveau
Sichern der Flächen für Wasserhaltung, Ableitung und ggf. Grubenwasserbehandlung
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Grubenwasserkonzept: Anstieg
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Grubenwasseranstieg nach dem Bergbauende ist der Regelfall
1
2
3
4
7 6 5
8
9
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Aachener Revier [1993/94]
Saar Revier [2012]
Ibbenbürener Revier [Westfeld 1979]
Zwickauer Revier [1979]
Revier von Lugau Oelsnitz [1971]
Döhlener Becken//Freital [1965 /1995]
Südbayrische Pechkohlen [1971]
Deister [1960]
Ruhrrevier
Deutsche Steinkohlenreviere
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Grubenwasserkonzept NRW
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Untertägige Durchleitung, Standortreduzierung und Gewässerentlastung
WA 8
780
HE 20
410
FN 8
260
LO 35
680
S
S
S
AD 13
660
AV
FL
AM
CA
HA
HR
WS
CO
PH
MR
S S
ZO
S S
S
B: Brunnenwasserhaltung
S: Sicherungsbrunnen / -standort
Untertägige Durchleitung
B
B
RM 11
560
B
B
B
B
LO
35
680
Zentrale Wasserhaltung
Grubenwassermenge in Mio. m³/a
(KPMG-Gutachten)
Pumphöhe in m
S S
S
HAL ADH
SHA
S HX
RO
Grubenwasserkonzept NRW
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Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Kategorien Sicherungsstandorte
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Hüllrohr Aufbohrbar Schachtstandort
Inbetriebnahme erfordert:
• Errichten Hebetechnik
• Erwerb/ Einbau Pumptechnik
• Herstellen Energieversorgung
• Bau Grubenwasserableitung
• Beantragung Wasserrecht
Dauer bis Inbetriebnahme:
Herrichtung dauert im Idealfall
schätzungsweise zwei Jahre.
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Fürst Leopold
14
Schacht
Wulfen 1/2
3. Sohle
Wasserprovinz Fürst Leopold
4. Sohle -860
5.Sohle
Schacht FL
1/2
-880
6.Sohle AV
WAD 11a
-852
WAD
-839
-902
-1114
Vorarbeiten und Inbetriebnahme dauern länger als der restliche Anstieg
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Grubenwasserkonzept Ibbenbüren
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Lokale Rahmenbedingungen berücksichtigen und nutzen
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Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Grubenwasserkonzept: Zeitrahmen der Anstiege
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Betriebsplanverfahren Vorbereitung/Umsetzung
betriebsbedingter frühest möglicher Abschaltzeitpunkt Rückzugs- und Verfüllarbeiten
Abschaltzeitpunkt nach Wasserrahmenrichtlinie Umbau
Emscher I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV
ZWH Carolinenglück
ZWH Zollverein
ZWH Amalie
BW Prosper-Haniel
ZWH Concordia
2021 20222015 2016 2017 2018 2019 2020
Lippe I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV
ZWH Heinrich Robert
ZHW Fürst Leopold
ZWH Auguste Victoria
ZWH Haus Aden*
2021 20222015 2016 2017 2018 2019 2020
Ewigkeitsstandort*
Stand: November 2015
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Servicebereich Technik- und Logistikdienste 01.07.2016 17
Betriebsplanverfahren Vorbereitung/Umsetzung
betriebsbedingter frühest möglicher Abschaltzeitpunkt Rückzugs- und Verfüllarbeiten
Abschaltzeitpunkt nach Wasserrahmenrichtlinie Umbau
Rhein I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV
ZWH Walsum*
Lohberg*
ZWH Hünxe
2020 2021 20222015 2016 2017 2018 2019
Ruhr I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV
ZWH Heinrich*
Friedlicher Nachbar*
ZWH Robert Müser*
2018201720162015 2022202120202019
Ibbenbüren I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV
BW Ibbenbüren*
2021 20222015 2016 2017 2018 2019 2020
Ewigkeitsstandort*
Grubenwasserkonzept: Zeitrahmen der Anstiege
Stand: November 2015
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Servicebereich Technik- und Logistikdienste
Grubenwasserhaltung: Technik
Pütt Brunnenartige Gruben
Wasserhaltung durch
Schöpfen von Grundwasser
Bergbau Stollenbau in die "Berge"
beiderseits der Ruhr
Grundwasser fließt durch
Stollen zur Ruhr hin ab
Zeche Dampfmaschinen erlauben
den Einsatz großer Pumpen
Kohle kann unterhalb des
Grundwassers abgebaut
werden
Schachtanlage Schema der Wasserhaltungseinrichtungen
einer produzierenden Großzeche
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Hebung des Grubenwassers von der Tagesoberfläche
01.07.2016 19
Wegfall des Grubengebäudes
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X X XXXXXXXXXXXXXXXXXX
1. Das Rückschlagventil hält
die Füllsäule oberhalb der
Pumpe, wenn sie abgeschaltet
wird.
2. Über die Saugbereiche am
oberen und unteren Ende der
Pumpeneinheit gelangt das
Grubenwasser in die Pumpe.
3. Zwei gegenläufig ange-
ordnete Pumpen fördern den
jeweils halben Strom zur
Pumpenmitte.
4. Mehrere Hydraulikstufen
bauen den nötigen Druck von
80 Bar auf.
5. Die Umlenkstufe vereint
beide Ströme und leitet das
Wasser über äußere Gehäuse-
kanäle in Richtung Steigleitung.
6. Die Abwärme des Motors,
der die Pumpe antreibt, nimmt
ein interner Kühlkreislauf auf
und führt sie nach außen ab.
Umbau auf Brunnenbetrieb
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Reduzierung und Umbau der Wasserhaltungsstandorte
Erstellte Wasserprovinzen
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1. Vorbereitung 2. Rückzug u.T. 3. Umbau 4. Verfüllung 6. Nachlauf
• Räumen nach § 22a Allgemeine Bundesberg-verordnung
• Erstellen der Wasserwegigkeit
• Umbau Förderung
• Räumen Schacht unterhalb Wider-lager
• Einbau Widerlager
• Aufstellen Verfüllanlage
• Einlagern Verfüllmaterial
• Einbau Hüllrohre mit Verfüllsäule bzw. Verfüllen
• Rückzug über Tage
• Umbauarbeiten Fördergerüst
• Demontage Verfüllanlage
• Rückbau Infrastruktur
• Projektplanung
• Technische Planung
• Abschlussbe-triebsplan unter Tage
• Investitionen beantragen
• Materialbeschaffung
5. Brunnen-WH
• Beschaffung Pumpenanlagen und Hebetechnik
• Errichtung Hebe-anlage und tech-nische Anlagen
• Einbau Pumpenanlage
Erstellung der
westlichen Wasser-
provinz Walsum
ZWH Walsum ist
betriebsbereit als
Brunnenwasser-
haltung
Niederrhein
Erstellung östlichste
Wasserprovinz Haus
Aden
ZWH Hansa zum
Sicherungsstandort
umgebaut
Östliches Revier
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ZWH Walsum
01.07.2016 21
RAG Aktiengesellschaft
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Konventioneller Umbau
22 01.07.2016
X X
Erstellen der Dämme
Einbau des Widerlagers
mit Standrohren und
Dammdeckel
Verfüllleitung
ZWH Walsum
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Einbau der Hüllrohre und Verfüllung der Schachtsäule in Abschnitten
23 01.07.2016
Erster Abschnitt
wird verfüllt
Transportgestell bringt
die Hüllrohre für den
nächsten Abschnitt
X X Einkürzen Verfüll
-leitung/ Rückbau
Sonderbewetterung
Arbeitsbühne festlegen
und vom Transportgestell
lösen
Transportgestell
fährt zu Tage
Zweiter Abschnitt
wird verfüllt
ZWH Walsum
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Hüllrohreinbau mit Kletterschalung
24 01.07.2016
Betonierbühne
Schalung
Beton
Kopfschutzbühne
ZWH Friedlicher Nachbar
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Hebetechnik und Schachtertüchtigung
25 01.07.2016
Hebetechnik
Stahlbau
Schwenkkran 5.000kg
Rollenstation
(fest)
Rollenstation
(lose)
Montagebolzen
Winde
Stahlbau für
Zugversuch
Treppenturm
Laufkatze 5t
ZWH Carolinenglück
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Herausforderungen Übertage
26 01.07.2016
ZWH Fürst Leopold
Dr. Michael Drobniewski
01. 07. 2016
Die technische Ausgestaltung und
der Stand des Grubenwasserkonzeptes