Die Welt im KBBM Studentenprojekt des Campus M21 Mariä...

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Krankenhaus Barmherzige Brüder, München · 21. Jahrgang · August/September 2013 Aktuelle Mitarbeiterinformation ro Die Welt im KBBM Studentenprojekt des Campus M21 Mariä Himmelfahrt und die Königskerze

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Krankenhaus Barmherzige Brüder, München · 21. Jahrgang · August/September 2013 Aktuelle Mitarbeiterinformation

roDie Welt im KBBMStudentenprojekt des Campus M21Mariä Himmelfahrt und die Königskerze

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Hinweis:In unserer Hauszeitung werden auch persönliche Daten von Mitarbeitern veröffentlicht, zum Beispiel anlässlich von Dienstjubiläen sowie Ein- und Austritten. Wer eine solche Veröffentlichung nicht wünscht, sollte dies bitte rechtzeitig, das heißt in der Regel mindestens einen Monat vor dem jeweiligen Ereignis, der Redaktion (siehe Impressum) mittei-len. Wir machen an dieser Stelle explizit darauf aufmerksam, dass die Ausgaben der romans auch auf unserer Internetseite www.barmherzige-muenchen.de veröffentlicht werden. Bitte informieren Sie die Redaktion auch dahingehend, wenn Sie einer Namensveröffentlichung im Internet nicht zustimmen. Vielen Dank. ck

Impressumromans’ Nr. 8+9/2013Herausgeber: Krankenhaus Barmherzige Brüder, Romanstraße 93,80639 MünchenVerantwortlich: Dr. Nadine Schmid-Pogarell, GeschäftsführerinRedaktion: Christine Klein, Telefon: 089 1797-1866, [email protected]: Claudia Rehm (S. 2,7, 8), Christine Klein (S. 3, 4, 6, 7, 10, 13, 14, 15), Dr. Jürgen Stübner (S. 4, 5), © Heike Rau - Fotolia.com (S. 3), Christian Weischer (S. 14), Britta Barchet (S. 5), © denis_pc - Fotolia.comTitelbild: © kasparart - Fotolia.comDruck: H. Marquardt, RegensburgAuflage: 700 StückRedaktionsschluss Oktoberausgabe 2013: 24. September 2013KBB im Internet: www.barmherzige-muenchen.deAus Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte wird meist auf die aus-führliche Schreibweise „-er und –innen“ verzichtet. Generell werden stattdessen die Begriffe stets in der kürzeren Schreibweise (z.B. Mitar-beiter) verwendet. Dies versteht sich als Synonym für alle männlichen und weiblichen Personen, die damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen werden.

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,der Sommer ist nach langem und geduldigem Warten doch noch nach Bayern gekommen – jetzt wir hoffen alle, dass uns auch in den nächsten Wochen weiterhin die Sonne scheint!Ein Anlass zu besonderem Strahlen war neben dem Sommer aber eine ganz wunderbare Auswertung: wir haben erstmals untersucht, welchen Nationalitäten die bei uns im Haus be-schäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angehören beziehungsweise wo sie geboren wurden und ich freue mich, dass wir Ihnen in dieser Ausgabe dazu erstmals entsprechende Informationen geben können. Es ist kaum zu glauben, aber es sind über 40 Nationen, aus denen Sie ursprünglich stammen! Ich bin wirklich stolz darauf, dass unser Haus so weltoffen ist! Damit beweisen wir einmal mehr, dass es in der sogenannten „Weltstadt mit Herz“ auch ein Krankenhaus mit Herzen aus aller Welt gibt. Sollte die eine oder andere Nation übersehen worden sein, dann bitte ich hier schon mal um Entschuldigung und bitte Sie in diesem Fall, sich einfach bei der Redaktion der romans zu melden, damit diese Nation noch ergänzt werden kann.Wir werden ab dieser Ausgabe jeweils eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter aus einer Nation sowie das jeweilige Land vorstellen, damit wir alle uns Schritt für Schritt noch besser kennenlernen können – denn wer sich kennt, ist sich nicht mehr fremd.Sicher interessieren Sie sich auch nochmals für das Ergebnis der Wahl der neuen MAV, die im Juni stattfand. Auch hierzu finden Sie die offizielle Bekanntmachung in dieser Ausgabe. In der Oktoberausgabe werden wir Ihnen das neue Gremium vorstellen. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Neustart und wünschen den gewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch an dieser Stelle nochmals viel Kraft, gutes Gelingen und Gottes Segen bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben.In der letzten Sitzung des Ethikkomitees haben wir über ein ganz besonderes Konsil auf der Intensivstation gesprochen,

weshalb Sie dazu einen Artikel von Frau Karin Bültmann lesen kön-nen. Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie wichtig und wertvoll die Einrichtung des Ethikkonsils ist.Immer wieder schön ist es, wenn in unserem Haus jemand feiert – in der letzten Ausgabe konnten Sie etwas über die Feier zum 50. Geburtstag von Herrn Dr. Brettner lesen und in dieser Ausgabe finden Sie ein Foto vom Geburtstag einer Patientin, die gemeinsam mit Freunden auf der Dachterrasse ihren 77. Geburtstag gefeiert hatte.Weitere Themen dieser Ausgabe sind die Sicherheitsschulung der Arbeitssicherheitsbeauftragten, bei der 14 Mitarbeiter ausgebildet wurden, die Stiftung einer wunderschönen Ma-donna an die Palliativstation Heiliger Johannes von Gott, die Ankündigung der Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt sowie des Gottesdienstes, ein Artikel von Pater Johannes zur Königs-kerze, ein Bericht zur Olivenöldegustation im ZEP sowie ein Bericht zum Projekt Marketing Cross Media zu einem „Tag der offenen Tür“ für unser Krankenhaus von Studenten des Studienzentrums Campus M21.Ihnen und Ihren Familien wünsche ich von ganzem Herzen weiterhin einen schönen Sommer und – sofern Sie Urlaub neh-men – eine hoffentlich erholsame Ferienzeit.

Herzliche GrüßeIhre

Dr. Nadine Schmid-PogarellGeschäftsführerin

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Herzlichen GlückwunschDie Namen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen in der Internetausgabe nicht veröffentlicht!

Grüß Gottunseren neuen MitarbeiterInnen

Die Namen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen in der Internetausgabe nicht veröffentlicht!

Wir verabschiedenDie Namen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen in der Internetausgabe nicht veröffentlicht!

Alle kennen sie! Lucia Möller, Leitung Kiosk und Service im Krankenhaus Barmherzi-ge Brüder München, verabschiedet sich in die Freistellungsphase der Altersteilzeit.

Wir wünschen ihr alles Gute, Glück und Gesundheit für ihren neuen Le-bensabschnitt sowie Zeit, Ruhe und Muße für alles, was sie sich vorgenommen.Wir werden sie vermissen!

Kirchliches

Die KönigskerzeAn vielen Straßenrändern, trockenen Plätzen, Böschungen, auch auf Schot-ter in einem ausgetrockneten Bachbett wächst die große, majestätische Königs-kerze. Seit alters her wird vor allem die großblütige Königskerze (Verbascum denisforum Bertal) als Heilpflanze hochgeschätzt. Daneben gibt es noch die kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsiforme), diese findet man gerne in Gärten und Parks.

Im Werdenfelser Land ziert die große Königskerze - oft bis zu zwei Meter hoch - den Kräuterbuschen, der an Mariä Him-melfahrt in Bayern geweiht wird. Es werden viele Kräuter aus dem Garten um sie herum gebunden, sie selber aber wird mit Bändern und Blumen geziert. Kinder in Tracht tragen sie am 15. August, dem Hochfest Mariä Himmelfahrt, zum Gotteshaus, der ganze Altarraum gleicht dann einem blü-henden Kräutergarten. Verwendet werden hauptsächlich die Blüten, welche mög-lichst trocken an warmen Tageszeiten gesammelt und ge-trocknet werden. Die Wirkung der Königskerzenblüten sind schleimlösend, entzündungshemmend, sie werden haupt-sächlich bei Husten, Bronchialkatarrh und Atemnot ange-wendet. Der Königskerzentee hat neben seiner heilenden Wirkung auch einen angenehmen Geschmack. Nach alten Heilbüchern soll die Wurzel der Königskerze gut gegen Durchfall, Krämpfe, Quetschungen, Zahnschmerzen und chronischen Husten sein. Die Blätter wurden viel bei Augenleiden und eitrigen Geschwüren aufgelegt.

Pater Johannes von Avila Neuner; OH

Königskerze im Patientengarten

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Hochfest Mariä Himmelfahrt im KBBM

12. August: Die Kräutersträußchen werden von freiwilligen Helfern gebunden

13. August: Marienandacht in der Krankenhauskirche 14.30 Uhr mit Weihung der Kräutergebinde, alle sind herzlich dazu eingeladen. Sie können auch Ihre eigenen Kräuterbuschen mitbringen.

15. August: Gottesdienst mit Blumen- und 09.00 Uhr Kräuterweihe, alle Gottesdienstbesucher können ihre mitgebrachten Kräuter- und Blumensträuße weihen lassen.

Praxisprojekt für Studenten des Campus M21 in MünchenEine willkommene Abwechslung zum „normalen“ Uni-Alltag brachte am 23. April 2013 der Kurs Cross Media bei den Gesundheitsma nagement Studen-ten am Campus M21 in der Dachauer Straße in München. Die Fachdozentin Marianne Hennig hatte die PR-Beauf-tragte des Krankenhauses Barmherzige Brüder, Christine Klein, in ihre Gruppe eingeladen, um für sie im Rahmen der Lehrveranstaltung ein spannendes und auch lehrreiches Projekt anzufertigen: eine Vermarktungsstrategie für einen „Tag der offenen Tür“ der Klinik am Nymphenburger Schlosspark.

Die allgemeine Zielsetzung eines „Tags der offenen Tür“ ist, die Belegzahlen und die Bekanntheit des Krankenhau-ses zu steigern und zudem eine gelun-gene Veranstaltung für alle Beteiligten zu schaffen. Eine weiteres Ziel, das die Studierenden verfolgen sollten war, dass in der Bevölkerung die Hemmschwelle zum Thema Krankheit gesenkt wer-den soll und in diesem Sinne auch der

Mensch zu einem besseren Verständnis für seinen Körper erzogen und an die Krankheitsprävention herangeführt wer-den soll.

In kleinen Gruppen von vier bis fünf Stu-denten wurden insgesamt drei Konzepte erstellt, von denen jedes auf unterschied-liche Weise kreativ und innovativ war und mit viel Engagement ausgearbeitet wurde. Bevor die Studenten jedoch den

konkreten „Tag der offenen Tür“ planen konnten, mussten sie diverse Analysen, die unerlässlich für ein gelungenes Marketingkonzept sind, anfertigen und auswerten. Hierzu gehörten zum einen die Analyse des Unternehmens, um die Stärken und Schwächen herauszufinden. Auch wurde das Umfeld der Barmher-zigen Brüder analysiert sowohl in Hin-sicht auf die räumlichen Gegebenheiten, als auch mit Blick auf mögliche Mit-

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Pflegefilm auf KBBM InternetseiteEndlich ist es soweit: der Mitte Juni 2013 gedrehte Film über die Pflege im Krankenhaus Barmherzige Brüder München ist auf der Klinik-Internetseite on-line! Sie finden den Film auf unserer Internetseite unter der Rubrik „Presse und Medien“ und dann bei „In-formationsfilme“ http://www.barmherzige-muenchen.de/4866.html An nur drei Vormittagen wurde er von der Regisseurin Britta Barchet mit Hilfe von Pressereferentin Christine Klein gedreht und in zwei Tagen geschnitten. Das „Minidrehbuch“, entstanden bei einem Brainstorming, stammt von Pflegedirektorin Siglinde Haunfelder, Personalleiter Michael Baumhakl, den Pflegebereichs-leitern Felicitas Montag und Jakob Biechele sowie Personalreferentin Sabine Roth. Wir danken allen „Darstellern“ an dieser Stelle sehr herzlich für ihre unkomplizierte Mitwirkung. Unser besonderer Dank gilt natürlich den beiden Hauptprot-agonistinnen Mara Alves und Elena Frobenius, die sich die Zeit genommen haben, ihren Beruf Interes-sierten durch den Film näher zu bringen.Viel Vergnügen beim Ansehen! ck

bewerber und auch Konkurrenten. Um die Analysephase abzuschließen, wurde noch geprüft auf welche Zielgruppe sich das Angebot richten soll, um bestmögli-che Besucherquoten zu erreichen.

Die Barmherzigen Brüder konkurrieren allein in München mit mehr als 35 Klini-ken. Als Zielgruppen für einen „Tag der offenen Tür“ definierten die Studenten die umliegende Bevölkerung, die Pati-enten vor Ort, aber auch Ärzte aus dem Umkreis, die potenzielle sogenannte Zu-weiser sind. Für den Tag selbst gab es un-zählige Ideen, um ihn interessant zu ge-stalten und einen besseren Zugang zum Thema Gesundheit, aber auch Krank-heit und somit zu den Krankenhäusern zu finden. Eine Idee der Studenten war ein begehbares Herz- und Darmmodell aufzustellen. Damit kann den Besuchern das Gefühl zu vermittelt werden, welch hochkomplexe Vorgänge im menschli-chen Körper ständig ablaufen. Auch Kindern wollten die Studenten einen spannenden Ausflug bieten. So ließen sie sich zum Beispiel eine ganz spezielle Impfstation einfallen, an der die kleinen Besucher großen Gummi-bärchen mit echten Spritzen Fruchtsaft spritzen können, was teilweise sicher auch die Angst vor der Spritze nimmt. Zum Catering kann auch ein Auftritt der Krankenhausband arrangiert wer-den, um die Veranstaltung etwas aufzu-lockern. Natürlich werden auch einige Ärzte über das Krankenhaus und die Behandlungsmethoden vor Ort Vorträ-ge halten.

Da für das Marketingkonzept ein Preis-rahmen von 20.000 € vorgegeben war, mussten sich die Studenten über genaue Preise von Werbemethoden informieren, die sie dann anwenden wollten. Schließ-lich entschieden sie sich unter anderem für die klassische Printwerbung in Form von Flyern, die an Patienten und

als Auslage in umliegenden Apotheken verteilt werden sollten. Zudem sollte in der „Hallo München“ eine kleine An-zeige geschaltet werden. Ebenso für die Münchner U-Bahnen wurden Pläne für Deckenbanner gemacht, die mindestens einen Monat lang vor der Veranstaltung hängen sollten. Auch wurde der Vor-schlag gemacht, im direkten Umkreis der Barmherzigen Brüder mehrere Pla-kate auf Litfaßsäulen anzubringen. Die Werbung für den „Tag der offenen Tür“ wurde nur regional geplant, da auch die Zielgruppe aus der näheren Region ist.Zum Ende der Arbeit in den Lehrver-anstaltungen kam Frau Klein am 26. Juni 2013 dann noch einmal zu den zukünftigen Gesundheitsmanagern auf den Campus M21, um sich die Ab-schlusspräsentationen anzusehen. Sie war über die neuen, kreativen Ideen er-staunt und sehr begeistert und belohnte die Studenten damit, dass sie einige der Ideen tatsächlich verwirklichen will.

Michael Zellerer, Student Gesund-heitsmanager am Campus M21

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Rainer-Matthias Eisner Vorsitzender Arzt Chirurgie

Josef Bullinger stellvertr. Vorsitzender

Krankenpfl eger Station 2-1

Petra Bollmann Schriftführerin

Qualitätsmanagement

Gordana Bacic Administration

Peter Bourgeois EDV

Ursula. Heitmeir Stationsleitung 2-3

Michael Huggins Haustechnik

Angelika Lohr Leiterin Physikalische Therapie

Ingrid Leibiger (Vertretung v. Nadja Kluge)

MAV Büro/Krankenschwester

Bruder Elija Morbach Physikalische Therapie und Schwerbehindertenvertreter

Daniel Schulz Arzt Orthopädie

Kai Simmerl stellv. Stationsleitung Intensiv

Konstantin Vlachos Krankenpfl eger Intensiv

Die MAV informiertLiebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,

alle 4 Jahre wird eine neue Mitarbeitervertretung gewählt. Dieses Jahr, am 12. Juni 2013 war es wieder soweit. Mit hoher Wahlbeteiligung (über 400 Stimmen) haben Sie fünf „alten Hasen“ und acht Neulingen Ihr Vertrauen ausgesprochen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

Mittlerweile hat das Gremium seine Arbeit aufgenommen, alle Mitarbeiter nach den Grundlagen der MAVO (Mitar-beitervertreterordnung) zu unterstützen und gegenüber dem Dienstgeber zu vertreten. Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Berufsbereichen sind im Gremium vertreten:

In der Oktober-Ausgabe der romans werden wir uns persönlich vorstellen.

IhreMAV

Der Wahlausschuss bei der Stimmauszählung

mav Wir. Für Sie.

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Stadler Madonna für PalliativstationIm April dieses Jahres schenkten die beiden Töchter einer Patientin, die ihre letzten Lebenstage auf der Pallia-tivstation Heiliger Johannes von Gott verbrachte, dem Orden der Barmherzi-gen Brüder eine Madonnenskulptur der bekannten Künstlerin Christine Stadler. Die wunderschöne Madonna aus dem Besitz der verstorbenen Patientin wur-de, auf ihren Wunsch und den Wunsch ihrer Töchter, in der Palliativstation im Bereich einer Sitzgruppe platziert, damit alle Mitarbeiter, Patienten und Angehörige sich an ihr erfreuen kön-nen. Der Orden und die Leitung der Palliativstation sind den Stifterinnen sehr dankbar für das Kunstwerk.

Die aus Eggstätt stammende Künstle-rin Christine Stadler (1922 bis 2001) besuchte von 1946 bis 1948 die Kunst-schule Prien und absolvierte anschlie-ßend eine Bildhauerlehre in München. An der Akademie der bildenden Künste München vervollständigte sie von 1950 bis 1956 ihre künstlerische Ausbildung.

Sie ist Schöpferin vieler kirchlicher Ausstattungsstücke und Kunstwerke im öffentlichen Raum. So gestaltete

sie beispielsweise die Betonreliefs an den Wänden der Münchner U-Bahn-höfe Bonner Platz und Scheidplatz. Für München schuf sie unter anderen zwei Denkmäler für die Geschwister Scholl, wovon sich eines vor dem Stu-dentenwohnheim am Steinicke Weg befindet und das andere beim Gebäude der Katholischen Akademie Bayern in der Mandlstraße. Für den Garten sei-nes Hauses in Pentling erwarb Joseph Ratzinger, der nachmalige Papst Bene-dikt XVI., zwei Skulpturen der Künst-lerin. Christine Stadler erhielt viele Auszeichnungen, zum Beispiel 1982 den Schwabinger Kunstpreis, 1983 das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 1998 den Komtur mit Stern des Päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Großen. Sie war auch Jury- und Vor-standsmitglied in der Deutschen Ge-sellschaft für christliche Kunst und Mitglied im Komiteebeirat der Inter-nationalen Gesellschaft für christliche Künstler. ck

Ein interessanter Fall für das EthikkomiteeIm Mai dieses Jahres kam ein 73 jähriger Patient in schlechtem Allge mein zustand zu uns ins Krankenhaus. Ihn plagten extreme Luftnot, Husten und Fieber. Der Herr - nennen wir ihn Müller - gab an, dass er in den letzten sieben Jahren aufgrund körperlicher Schwäche und Luftnot sein häusliches Umfeld nicht verlassen hatte. Herr Müller lebt mit seiner Lebensgefährtin glücklich zusam-men. Aus erster Ehe hat er zwei Töchter, die ebenfalls in München wohnen und engen Kontakt zum Vater pflegen. Bei Herrn Müller handelt es sich um einen sehr selbstbestimmten, intellektuellen und sehr spirituellen Mann. Er hatte in den letzten Jahren jegliche medizinische Versorgung abgelehnt und sein Schick-sal und seine Krankheit akzeptiert. Er hat

sich intensiv mit dem Tod und mit seiner Krankheit auseinander gesetzt und hat für sich entschieden, die Dinge so hin-

zunehmen wie sie sind. Medizinische, insbesondere in ten sivmedizinische The-rapie lehnte er entschieden ab. Seinen aus drück li chen Wunsch hat er in einer Patien ten verfügung niedergelegt. Seine Lebensgefährtin und seine Töchter hat er instruiert und sie gebeten, zu helfen, dass man seinem Wunsch nachkommt. Die jüngste Tochter hat von ihm sogar

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eine Bevollmächtigung für alle Gesund-heitsfragen erhalten.

An einem Wochenende im Mai ver-schlechterte sich Herrn Müllers Zustand plötzlich rapide. Die extreme Luftnot war im häuslichen Umfeld nur noch schwer zu handhaben. Die Lebensge-fährtin war sehr hilflos und hat ihren Partner immer wieder darum gebeten, doch die Hausärztin kommen zu lassen. Nach einiger Zeit kam er der Bitte nach und die Hausärztin kam zu ihm. Sie er-läuterte Herrn Müller, dass sie nichts für ihn tun könne und dass er dringend in ein Krankenhaus müsse. Nach intensivem Gespräch stimmte er einer Einweisung und Therapie im Krankenhaus zu.

Angekommen bei uns in der Klinik wiederholte er seinen ausdrücklichen Behandlungswunsch in Gegenwart ei-nes Oberarztes der Inneren Medizin. Hiermit widersprach er ganz klar seiner Patientenverfügung, die damit hinfällig wurde, da immer der aktuelle Patien-tenwille entscheidend ist. Herr Müller wurde direkt über die Notaufnahme auf die Intensivstation aufgenommen. Bei der stationären Aufnahme zeigte sich eine akute respiratorische Insuffizienz, und Herr Müller musste zügig intubiert und beatmet werden. Die Kreislaufsi-tuation war intermittierend sehr instabil und alle Maßnahmen der Intensivthe-rapie mussten schnell eingeleitet wer-den. Es folgten schwierige Intensivtage, Herrn Müller ging es streckenweise sehr schlecht und man konnte nicht erkennen, ob Herr Müller diesen Aufenthalt über-leben würde. Die Angehörigen, die ihren Vater täglich besuchten, waren sehr ver-unsichert und ängstlich. Auf der einen Seite betrachteten sie die aufwendige, lebensrettende und auch lebensverlän-gernde Intensivmedizin und auf der anderen Seite hatten sie die Verfügung ihres geliebten Vaters und Mannes im Kopf. Trotz intensiver Gespräche mit dem therapeutischen Team bestanden sie nach zehn Tagen darauf, die intensivme-dizinische Therapie zu beenden.

Die behandelnden Ärzte befanden sich nun in einer Konfliktsituation und haben ein Ethikkonsil beantragt. Die Mitglieder des Ethikkomitees, bestehend aus einer Pflegekraft und einem Arzt haben um-gehend die Arbeit aufgenommen. Nach

eingehender Analyse des Problems und intensiven Gesprächen mit dem thera-peutischen Team und den Angehörigen hat das Ethikkomitee folgende Emp-fehlung ausgesprochen: Aufgrund der aktuellen Willensäußerung des Patienten

Müller wird die eingeleitete Intensivthe-rapie nochmals für sieben Tage mit dem Ziel der Extubation des Patienten weiter geführt. Danach sollte erneut ein Ethik-konsil einberufen und das Therapieziel überprüft werden. Je nach Ergebnis soll-

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te entweder eine Weiterführung der In-tensivtherapie oder die Beendigung der Therapie mit dann eventuell adäquater Sedierung und Übernahme in die Pallia-tivstation erfolgen.

Zu einem erneuten Konsil kam es je-doch nicht, denn der Zustand von Herrn Müller hatte sich von Tag zu Tag gebes-sert. Nach drei weiteren Tagen konnte Herr Müller extubiert und nach sieben Tagen auf die Allgemeinstation verlegt werden. Während seines weiteren sta-tionären Aufenthaltes verbesserte sich der Allgemeinzustand von Herrn Müller immer weiter. Er wurde medikamentös gut eingestellt und hatte keine Luftnot mehr. Eine von uns geplante Rehabili-tationsbehandlung lehnte er vehement ab. Nach vier Wochen Krankenhaus-aufenthalt haben wir Herrn Müller nach Hause entlassen. Herr Müller und seine Angehörigen waren sehr glücklich und zufrieden mit dem Therapieverlauf.

Karin BültmannStationsleitung Intensiv

Mitglied des Ethikkomitees

Anmeldung eines EthikkonsilsFür unsere neuen Mitarbeiter im Bereich Pflege sowie des ärztlichen Diens tes und als Erinnerung für die schon länger im Haus arbeiten-den Mitarbeiter wird an dieser Stelle nochmals die Vorgehensweise der Anmeldung eines Ethikkonsils erläutert:

1. Um ein Ethikkonsil für einen Patienten zu beantragen, tätigen Sie am Stationsarbeitsplatz einen Doppel-Klick auf den Patienten-namen.

2. In der nun erscheinenden Patientenakte klicken Sie auf Anforde-rungen und Konsile.

3. Im Formular „Konsil Ethikkommission“ müssen nun alle gelb markierten Felder ausgefüllt werden.

Sollten Fragen oder Probleme auftreten, wenden Sie sich bitte an ein Mitglied des Ethikkomitees. Mitglieder des Ethikkomitees sind Pater Johannes von Avila Neuner, Dr. Thomas Binsack, Dr. Gerhard Boeden Vorsitzender, Karin Bültmann, Siglinde Haunfelder, Ralf Hausen, Dr. Franz Brettner, Angelika Jäger, Prof. Dr. Werner Plötz, Dr. Nadine Schmid-Pogarell, Michael Pflaum, Christian Kuhl.

Willkommen in der großen Welt, die uns tagtäglich umgibt!

Wie groß und doch klein ist unsere Welt. Das wird uns vor allem dan n bewusst, wenn wir, jenseits irgendwelcher Ur-laubsreisen, hier vor Ort, auf Menschen treffen, die aus aller Welt zu uns kom-men. Und dabei geht es nicht nur um die Patienten, sondern vor allem auch um unsere Mitarbeiter, unsere Kollegen. Der Orden der Barmherzigen Brüder lei-stet seine Pflicht in vielen Ländern rund um den Erdball, auf allen Kontinenten.

Genau darum ist es uns auch so wichtig und eine große Freude Menschen aus den verschiedensten Nationen der Welt zu unseren Mitarbeitern zählen zu kön-nen. Aber immer spannend – wer kommt

woher, welche Wurzeln hat jemand? Wir starten in dieser Ausgabe den Versuch, auf diese Frage ein paar Antworten zu geben und zwar mithilfe einer regelmä-ßigen Kolumne, die aus einem kurzen Gespräch mit einem unserer Mitarbei-ter besteht sowie einigen interessanten Daten und Fakten zum jeweiligen Land.

Wichtig dabei: der Landesname wird nicht verraten! Den müssen Sie erraten und uns zuschicken, es gibt sogar etwas zu gewinnen! Viel Spaß beim Nachden-ken, aber vor allem im Gespräch mit den Kollegen.

Länder, die in Frage kommen sind zum

Beispiel (Deutschland haben wir jetzt mal weggelassen): Algerien, Äthiopien, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, China, Dänemark, Eritrea, Finnland, Frankreich, Griechenland, Indien, In-donesien, Irak, Iran, Italien, Kamerun, Kanada, Kasachstan, Kolumbien, Kroa-tien, Marokko, Mazedonien, Nigeria, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russische Föderation, Schweiz, Ser-bien, Sierra Leone, Slowakei, Slowe-nien, Spanien, Trinidad und Tobago, Tschechien, Türkei, Tunesien, Ukrai-ne, Ungarn, Usbekistan, Venezuela und Vietnam.

Christine Klein

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1. Geburtsname:Estifanos Besrat

2. Was ist Ihr Beruf?Sportphysiotherapeut, Masseur und me-dizinischer Bademeister.

Wo haben Sie Ihren Beruf erlernt?Meine Ausbildung habe ich in München gemacht.

Seit wann sind Sie in Deutschland?Ich bin seit 1987 in Deutschland.

Seit wann arbeiten Sie im Kranken-haus Barmherzige Brüder München?Seit 1996 arbeite ich schon hier im Krankenhaus.

Was schätzen Sie am Krankenhaus Barmherzige Brüder München als Arbeitgeber? Sagt es nicht schon alles, dass ich seit 17 Jahren hier arbeite? Aber besonders schätze ich im Haus den Teamzusam-menhalt. Meine Kollegen und ich haben auch Kontakt über die Arbeit hinaus, wir treffen uns privat und auch unsere Fa-milien kennen sich.

Was vermissen Sie in Deutschland? Anfangs habe ich natürlich das zu Hause vermisst, wo ich meine Kindheit ver-bracht habe. Aber nach so langer Zeit in Deutschland vermisse ich hier ei-gentlich nichts. Trotzdem fahre ich im Durchschnitt alle zwei Jahre in mein Geburtsland, um Verwandte zu sehen, Spaß zu haben und die Geborgenheit, die traumhafte Landschaft und das Meer zu genießen.

8. Was schätzen Sie an Deutschland besonders? Am meisten schätze ich in Deutschland die Zuverlässigkeit der Menschen.

Hinweise zum Land:

Hauptstadt: AsmäraAmtsprache: Tigrinya und Arabisch; Tigre, Afar, Saho, Kunama, Bedscha, Blin und Nara de jure gleichberechtigte NationalsprachenFläche: 121.100 km²Einwohnerzahl: 5.293.800Währung: NakfaUnabhängigkeit: Mai 1993(Quelle: Wikipedia)

Wer weiß, wo Estifanos Besrat herkommt, kann eine E-Mail an [email protected] schreiben oder eine kurze Notiz mit Namen und Telefonnummer in den Briefkasten der romans werfen (bei den Postfächern neben der Pforte). Zu gewinnen gibt es ein Eis aus unserem Kiosk. Bei mehreren Einsendungen entscheidet das Los. Einsendeschluss ist Freitag, der 13. September 2013. Der Gewinner wird von der Redaktion benachrichtigt. Die Auflösung finden Sie in der Oktober-Ausgabe der romans.

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Am Freitag, den 13. September beteiligt sich das Krankenhaus Barmherzige Brü-der München wieder mit einer Aktion am 2. Weltsepsistag. In diesem Jahr wird ein Informationsstand mit vielen aufklä-renden Plakaten und Flyern im Foyer der Klinik aufgebaut. Auch wird wieder die Bluebox der Hygieneabteilung im Ein-satz sein, wo Mitarbeiter und Besucher die korrekte Händedesinfektion lernen

2. Weltsepsistag am KBBMund kontrollieren können. Informations-material zur Sepsis, kleine Präsente und Luftballons für die Kleinen liegen bereit.

Wann Freitag 13. September 2013

Uhrzeit 10.00 bis 15:00 Uhr

Wo Foyer Krankenhaus Barmherzige Brüder Romanstraße 93, 80639 München

Was Informationen rund um das Thema Sepsis

Wer Mitarbeiter, Patienten, Angehörige, jeder, der sich über Sepsis informieren möchte, ist herzlich eingeladen

Alle 3-4 Sekunden stirbt weltweit ein Mensch an Sepsis

Jährlich erkranken weltweit 20 bis 30 Millionen Menschen an Sepsis. Alle drei bis vier Sekunden stirbt ein Mensch daran. Die Tendenz ist steigend – aber umkehrbar: Aufklärung und Prävention können viel bewirken, wenn alle Verant-wortlichen an einem Strang ziehen. In den Industrienationen ist die Sepsishäu-figkeit im Laufe nur eines Jahrzehnts um 8-13% gestiegen und fordert heute mehr Menschenleben als Brust- und Darm-krebs zusammen.

In Deutschland treten jährlich ca. 180.000 Sepsisfälle auf – mit einer Mortalitätsrate von über 60%. Dadurch entsteht neben dem enormen mensch-lichen Leid auch eine direkte jährliche finanzielle Belastung durch die inten-sivmedizinische Behandlung von ca. 1,8 Milliarden Euro. Wesentliche Ursachen sind die höhere Lebenserwartung der Bevölkerung und die Zunahme multi-resistenter und hochvirulenter Erreger. In den Entwicklungsländern, wo jähr-lich rund 6 Millionen Neugeborene und Kleinkinder sowie über 100.000 Frauen im Wochenbett einer Sepsis zum Opfer

fallen, sind die Hauptgründe Armut, Unterernährung, Mangel an Impfstof-fen und ungenügende akutmedizinische Versorgung.

Trotz ihrer gravierenden Bedeutung, ist die Erkrankung in weiten Teilen der Öffentlichkeit immer noch unbekannt oder wird als „Blutvergiftung“ missver-standen. Der Sepsis liegt eine überschie-ßende Abwehrreaktion des Organismus zugrunde, welche die vitalen Organ-funktionen in kurzer Zeit schwerwie-gend beeinträchtigen und zum Erliegen bringen kann. Septischer Schock und multiples Organversagen führen unwei-gerlich zum Tod, wenn die Diagnose zu spät gestellt und die Behandlung nicht sofort eingeleitet wird.

Alle Fortschritte bei Impfstoffen, An-tiinfektiva und Intensivmedizin haben bisher daran nichts ändern können.

Werden Sie Unterstützer der Welt Sepsis Deklaration und tragen Sie dazu bei, die Häufigkeit der Sepsisfälle in Deutsch-land zu reduzieren. Sie können sich weiter informieren und eintragen unter: www.world-sepsis-day.org

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Aufruf zur Grippeimpfung

Wann 13. September 2013 von 08:30 – 12:30 und 13:30 – 15:00 16. September 2013 von 08:30 – 12:30 und 14:00 – 15:00 18. September 2013 von 08:30 – 12:30 und 13:30 – 15:00Wo Büro Betriebsmedizin im Gartengeschoss Krankenhaus Barmherzige Brüder München, Romanstraße 93Wer Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses Barmherzige Brüder MünchenWas Es wird der Grippeimpfstoff Xanaflu verwendet.An den genannten Tagen können Sie einfach während der angegebenen Uhrzeiten im Büro der Betriebsmedizin vorbeikommen. Wer an diesen Terminen keine Zeit hat, krank oder im Urlaub ist, kann sich danach einen Termin im Sekretariat der Betriebsmedizin geben lassen und bekommt natürlich auch zu einem späteren Impftermin den Granatapfelessig ge-schenkt.

Jährlich haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses Barmherzige Brüder München die Möglichkeit, vor Beginn der Influenza Saison gebührenfrei einen Impfschutz in der Betriebsmedizin zu erhalten. Al-le Mitarbeiter des Hauses werden daher gebeten, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Man kann natürlich niemanden dazu zwingen, aber damit wir die Anzahl der grippegeimpften Mitarbeiter in die-sem Jahr erhöhen können, hat sich die Geschäftsführung einen kleinen Anreiz einfallen lassen:

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitar-beiter des Krankenhauses Barmher-zige Brüder München, die/der sich für die kommende Grippesaison hier im Haus gegen Influenza impfen lässt, bekommt eine 230ml Flasche köstli-chen Granatapfelessig geschenkt!

Im Intranet finden Sie auf der Startseite unter Veranstaltungen an den genannten Tagen einen „Fragebogen zur Grippe-schutzimpfung“. Wer möchte, kann sich den Fragebogen ausdrucken und ausge-füllt zur Impfung mitbringen. Sie kön-nen den Fragebogen aber auch kurz vor der Impfung an Ort und Stelle ausfüllen.

Informationen zur Impfung

Influenza kann jeden treffen, auch völ-lig gesunde Menschen. Vor Influenza schützt Sie am besten eine Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin empfiehlt

die jährliche Grippeschutzimpfung unter anderem für Personen mit erhöhter Ge-fährdung, z. B. medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfang-reichem Publikumsverkehr sowie Perso-nen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute ungeimpfte Ri-sikopersonen fungieren können.Medizinisches Personal stellt eine mög-liche Infektionsquelle für die von ihm betreuten Patienten dar. Dabei handelt es sich oft um Patienten, die wegen beste-hender Grunderkrankungen ein erhöhtes Risiko haben, eine schwere, eventuell tödliche Verlaufsform der Influenza zu entwickeln. Die Impfung von medizi-nischem Personal folgt daher dem ethi-schen Gebot, Patienten nicht zu scha-den. Gleichzeitig dient die Impfung dem persönlichen Schutz von medizinischem Personal, das mit Influenzakranken in Kontakt kommen könnte.

Der Influenzaerreger ist sehr infektiös und wird vor allem per Tröpfchen- oder auch Schmierinfektion bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome über-tragen und zwar schon 3 bis 4 Tage vor den ersten Symptomen. Das sollten besonders Mitarbeiter bebachten, die viel mit Patienten in Kontakt kommen. Die Gefahr der Übertragung des Virus besteht schon bei einem Händedruck – aber auch auf Oberflächen und Gegen-ständen kann das Virus mehrere Stunden überleben. Die Influenza Saison in Deutschland wird mir dem Zeitraum November – April angegeben. Aus Gründen der In-

fektionsprävention wird der Impfschutz idealerweise vor der Influenzasaison verabreicht. Der Impfschutz ist in der Regel 7 bis 14 Tage nach der Impfung voll ausgeprägt. Der nach der Impfung gebildete Schutz ist in der Regel 6 bis 12 Monate wirksam. Innerhalb einer Saison ist also keine Auffrischimpfung notwendig. Somit ist jährlich eine Influ-enza-Impfung mit einem an die zirku-lierenden Viren angepassten Impfstoff empfohlen. Ist der Schutz einmal ausge-bildet, verhindert er eine Erkrankung für die gesamte Dauer der Influenzasaison. Mit der Impfung schützt man nicht nur sich selbst und die betreuten Patienten, auch die eigenen Anghörigen haben ein geringeres Risiko, an der Grippe zu er-kranken. Bei der Influenzaimpfung in Deutsch-land werden Totimpfstoffe verwendet, die keine Infektion auslösen können. Die Impfung ist gut verträglich und zeigt wenige Nebenwirkungen. In manchen Fällen kann die körpereigene Abwehr so angeregt werden, dass es zu einer Rö-tung oder Schwellung der Einstichstel-le kommt, die mitunter auch schmerzen kann. Eine Erhöhung der Körpertempe-ratur und leichte Allgemeinbeschwer-den, wie z.B. Unwohlsein, sind für ein bis zwei Tage möglich.Wer sich über die Grippeimpfung und eventuelle Risiken weiter informieren möchte, kann dies bei unserem Betriebs-arzt Dr. Hans Aumüller oder im Internet machen:

Robert-Koch-Institut: www.rki.deArbeitsgemeinschaft Influenza: influenza.rki.deBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.impfen-info.de oder www.bzga.dePaul-Ehrlich-Institut: www.pei.de

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Am 9. und 10. Juli 2013 fand zum er-sten Mal ein zweitägiger Inhouse-Schu-lungstermin für Sicherheitsbeauftragte im Krankenhaus Barmherzige Brüder München statt. Bei der Schulung han-delte es sich um einen Grundlehrgang für das Gesundheitswesen. Der Lehr-gang wurde geleitet von dem Sicher-heitsexperten Günter Matthes, von der DEKRA-Akademie München bestellter, selbstständiger Ausbilder mit langjähri-ger Erfahrung. Laut Sozialgesetzbuch ist ein Arbeitgeber mit über 20 Mitarbeitern verpflichtet, Sicherheitsbeauftragte zu bestellen und entsprechend ausbilden zu lassen.

Bisher mussten die Sicherheitsbeauf-tragten der Klinik immer außerhalb bei der Berufsgenossenschaft an Sicher-heitsschulungen teilnehmen. Zum ersten Mal wurde nun eine Inhouse-Schulung durchgeführt, organisiert von Wilfried Faulenbach, Fachkraft für Arbeitssicher-heit im Krankenhaus Barmherzige Brü-der München. Das hat den Vorteil, das Wissen gebündelt und an den Standard im Haus angepasst werden konnte.

Inhouse-Schulun g für Sicherheitsbeauftragte

Das Ausbildungsprogramm der Sicher-heitsbeauftragten an den zwei Tagen war sehr gut gefüllt, sie mussten extrem viel Lernstoff in sehr kurzer Zeit aufnehmen und waren sicherlich überrascht, was sie als Sicherheitsbeauftragte alles beach-ten müssen. Zunächst wurden die Schu-lungsteilnehmer über die Bestellung und Aufgaben eines Sicherheitsbeauftragten aufgeklärt. Zu den wesentlichen Schu-lungsinhalten gehörten dann beispiels-weise eine Übersicht über die staatlichen Vorschriften und Verordnungen zum Arbeitsschutz (EU-Richtlinien) sowie Staatliche Organe und Rechtsvorschrif-ten der gesetzlichen Unfallversicherung. Sie lernten welche beratenden und über-wachenden Personen zum Arbeitsschutz gehören, zum Beispiel Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte, und zwischen einem Arbeitsunfall und einer Berufskrankheit zu unterscheiden. Auch die Arbeitsstättenverordnung und Arbeitsstättenrichtlinien (Gesundheits-schutzkennzeichnung, Verbots-, Warn-, Gebots-, Flucht-, Rettungs- und Brand-schutzzeichen) waren Thema. Natürlich gehörten Grundwissen zum Brand-

schutz, zur Erste Hilfe-Ausstattung, zu den Flucht- und Rettungswegen sowie zum Alarmplan zur Ausbildung.

Um die Sicherheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu sichern, müssen Sicher-heitsbeauftragte auch über die Sicher-heitsbeleuchtung, Sicherheitskennzeich-nungen, Klima und Raumtemperatur sowie Ergonomie am Arbeitsplatz Be-scheid wissen. Die Betriebssicherheit, Verwendung und Zulassung von Ar-beitsmitteln, Prüfung und Prüffristen von Arbeitsmitteln, der Umgang mit Gefahrstoffen und der Lärmschutz ge-hören auch zum Aufgabenbereich der Sicherheitsbeauftragten. Sie müssen sich darum kümmern, dass korrekt ge-hoben und getragen wird, das Arbeiten unter künstlichem Licht bei korrekter Luxeinheit vollbracht werden und wie Bildschirmarbeitsplätze auszusehen haben.

Außerdem müssen sie darauf achten, dass in ihrem Zuständigkeitsbereich arbeitsmedizinische Vorsorge-Untersu-chungen durchgeführt werden und der

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Aus der Not eine Tugend machend feier-te eine Patientin ihren 77sten Geburtstag am Nachmittag des 10. Juli in fröhli-cher Runde auf unserer Dachterrasse. Eigentlich sollte ein großes Fest in ihrer Wahlheimat im Westallgäu in der Nähe des Bodensees stattfinden, aber durch einen unvorhergesehenen Aufenthalt im Krankenhaus Barmherzige Brüder musste die Feier aufgeschoben werden. Stattdessen wurde die Patienten an ih-rem Geburtstag von ihren Münchner Freunden mit einer formvollendeten Kaffeetafel, selbstgebackenem Ku-chen, dem guten Rosenthalgeschirr, Tischdecke und Champagner in gläser-nen Kelchen überrascht. Da an dem Tag schönstes Wetter herrschte, organisierte die Runde Tisch, Stühle und Teewagen

Stilvolle Geburtstagsfeier auf der Dachterrasse

mit Hilfe des Pflegepersonals unserer Klinik und feierte in einem schattigen Plätzchen den Geburtstag stilvoll auf unserer schönen Dachterrasse.

Wir wünschen der Patientin an dieser Stelle nachträglich nochmals alles Gute zum Geburtstag und ihre baldige, voll-ständige Genesung!

Gesundheitsschutz in Einrichtungen der humanmedizinischen Versorgung gewährleistet ist. Und sie müssen sich mit Hygiene und Pflege, Infektionsgefah-ren, dem Umgang mit Lebensmitteln und den Hinweisen zum Infektionsschutz und zur Hygiene-Verordnung auskennen.

Das sieht auf den ersten Blick nach einem enorm großen Auf-gabengebiet aus und ist sicherlich in der Praxis nicht immer einfach einzuhalten. Um so mehr ist die Bereitschaft der 14 Kolleginnen und Kollegen zu würdigen, die sich nun bereit erklärt haben, in ihrem Arbeitsbereich die Funktion des Si-cherheitsbeauftragten zu übernehmen. Zwei weitere neue Sicherheitsbeauftragte wurden schon im letzten Jahr bei der Berufsgenossenschaft ausgebildet. Vielen Dank an dieser Stelle den Mitarbeitern für ihr Enga-gement.Christine Klein

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Olivenöldegustation im ZEPDie Lehrküche des ZEP Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention war am 19. Juli Schauplatz einer Kostprobe der be-sonderen Art. Nadia Christina Tappen, in Italien ausgebildete und geprüfte Sommelière für Olivenöl, stellte drei besondere extravergine Olivenöle vor. Die Degustation begann mit einem ausführlichen Vortrag von Frau Tappen. Sie erläuterte zunächst die Bedeutung des Begriffs Extravergine bei Olivenöl. Extra-vergine entspricht dem deutschen Nativen Olivenöl Extra und ist eine Qualitätskennzeichnung für Olivenöl. In Europa wird Olivenöl in Güteklassen eingeteilt und Qualitätsbezeichnun-gen festgelegt, unter denen Olivenöl verkauft werden darf. Aber nur Natives Olivenöl Extra verfügt ausreichend über die heilkräftigen Wirkstoffe, die Olivenöl zu einem wichtigen Be-standteil der gesunden Mittelmeerküche machen. Extravergine Olivenöl wird ausschließlich aus erster Pressung kaltgepresst und ohne übermäßige Temperatureinwirkung schonend her-gestellt. Nur dann erhält es die Güteklasse I. Die Sommelière erklärte weiter, dass ein gutes Olivenöl Extravergine eine klare und verständliche Sprache spricht, vorausgesetzt man kennt die charakteristischen Duft- und Geschmacksnoten, auf die es ankommt. Ein ausgezeichnetes Olivenöl sollte fruchtig sein, das heißt, es sollte natürliche unverkennbare Duftnoten auf-weisen, die an bestimmte Früchte und Gemüse erinnern, vor allem an die Olive selbst.Es sollte mehr oder weniger bitter schmecken, denn die enthal-tenen Bitterstoffe verraten einen hohen Anteil an Polyphenolen und es sollte scharf sein. Sie meinte, dass dies zunächst seltsam erscheinen mag, aber man sollte wissen, dass Schärfe eines der größten Vorzüge von Olivenöl ist, denn sie erinnert an Pfeffer oder scharfe Paprika und steht damit ebenso für einen hohen Gehalt an Polyphenolen. Gutes Olivenöl dürfe keinen unange-nehmen Geschmack oder schlechte Gerüche aufweisen. Nadia Tappen ging noch sehr genau auf die gesunde Wirkung der Polyphenole ein, die wie andere Antioxidantien als entzün-dungshemmend und krebsvorbeugend gelten. Im Anschluss an den Vortrag mussten die Teilnehmer die drei Olivenöle riechen und schmecken, wobei man bei der Degu-station wie bei einer Weinprobe vorging. Die Ergebnisse der Probe wurden von jedem Gast in einem Sensoriktest festge-halten. Nach der Probe kochte Frau Tappen unter Beteiligung der Teilnehmer ein köstliches Pastagericht und ein Dessert, wobei natürlich immer Olivenöl verwendet wurde. Gerade beim Nachtisch, der aus Wassermelonengelee mit gehackten, gerösteten Pistazien in Olivenöl bestand, erlebten die Gäste ein ungewöhnliches, aber äußerst wohlschmeckendes Ge-schmackserlebnis.Weitere Informationen zu den präsentierten Olivenölen: dalmedio.com oder angilitto.com

Christine Klein

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TerminkalenderAllgemeines und Freizeitangebot für alle Berufsgruppenjeden Mittwoch Hallenfußball. Ort: Sportzentrum Moosach, Georg-Kainz-Straße. Für alle spielfreudigen 17:30 – 18:30 Mitarbeiter im Haus. Interessenten melden sich bitte bei Esti Besrath (DW –2701).jeden Donnerstag Rückenschule / Wirbelsäulengymnastik, Ort: Appartementhaus Notburgastraße 14, 16:45 – 17:45 Gemeinschaftsraum Kellergeschoss – kostenfrei, keine Anmeldung erforderlich, einfach vorbeikommen, „Neulinge“ jederzeit willkommen!Pflegedienst08. August 2013 Stations-/Abteilungsleitungsbesprechung09:00 – 16:00 Ort: Konferenzraum 4. Siglinde Haunfelder, Pflegedirektorin. Teilnehmer sind bekannt12. August 2013 Kardiopulmonale Reanimation (Basic Life Support) (Pflichtveranstaltung 1 x jährlich)14:15 – 15:30 Ort: Konferenzraum 1. Referent: N.N., Mitarbeiter der Intensivstation. Für alle Mitarbeiter im Haus. Max. 20 Teilnehmer, Anmeldung über Clinic Planner21. August 2013 Portversorgung14:15 – 15:45 Ort: Konferenzraum 4. Referentin: Ramona Christ, FKS Onkologie. Für Pflegepersonal. Max. 20 Teilnehmer, Anmeldung über Clinic Planner oder bei Felicitas Montag PDL28. August 2013 Unerwünschte Nebenwirkungen einer Chemotherapie14:15 – 15:45 Ort: Konferenzraum 4, Referentin: Ramona Christ, FKS Onkologie.. Max. 20 Teilnehmer, Anmeldung über Clinic Planner oder bei Felicitas Montag PDLDer Fortbildungskalender für September 2013 lag bei Drucklegung noch nicht vor.Externe Fortbildungen: siehe Schaukasten im 2. OG – neben der Pflegedirektion. Information in der Pflegedirektion.Ärztliches (zur interdisziplinären Teilnahme)07. August 2013 Interaktive - Interdisziplinäre Schmerzkonferenz. Verantwortlich:16:00 – 17:30 Dr. Stefan Kammermayer, Dr. Anna Schmidt, Dr. Thomas Binsack. Ort: Konferenzraum 111. September 2013 Interaktive - Interdisziplinäre Schmerzkonferenz. Verantwortlich:16:00 – 17:30 Dr. Stefan Kammermayer, Dr. Anna Schmidt, Dr. Thomas Binsack. Ort: Konferenzraum 102. Oktober 2013 Interaktive - Interdisziplinäre Schmerzkonferenz. Verantwortlich:16:00 – 17:30 Dr. Stefan Kammermayer, Dr. Anna Schmidt, Dr. Thomas Binsack. Ort: Konferenzraum 107.08., 14.08., 21.08., Tumorkonferenz des Darmzentrums.28.08., 04.09., 11.09., Ort: Konferenzraum 2. Für Ärzte.18.09., 25.09., 02.10.201316:00Vortragsreihe im Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention (ZEP), Teilnahme kostenlos, für alle Interessierten! sowie Kochkurse, bei beidem Anmeldung erwünscht unter 089 1797-2029 Ort: ZEP am Krankenhaus Barmherzige Brüder, Notburgastr. 10, II. Stock.01. August 2013 Ernährung be i hohem Blutdruck.15:00 – 16:00 Referentin: Dipl.oec.troph. Monika BischoffSommerpause bei der Vortragsreihe vom 2. August bis 16. September 201319. August 2013 Optifast Informationsabend.17:00 Für Alle, kostenfrei und unverbindlich17. September 2013 Optifast Informationsabend.17:00 Für Alle, kostenfrei und unverbindlich19. September 2013 Diabetes Mellitus. Sind Diäten überflüssig? 15:00 – 16:00 Referentin: Birgit Hann, DA26. September 2013 Ernährungsprobleme von Tumorpatienten. 15:00 – 16:00 Referentin: Elisabeth Kolodziej, DA10. Oktobe r 2013 Ernährung bei entzündlichen Darmerkrankungen. 15:00 – 16:00 Referentin: Dipl.oec.troph. Monika Bischoff25. September 2013 Kochabend: Saisonale und leichte Küche. ab 17:00 Mit Johanna Neumeier, DA, maximal 12 Teilnehmer, nur mit Anmeldung unter Tel. 089 1797-2029, Unkostenbeitrag 15,00 Euro