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106 107 Die Welt nach 1945 Jugoslawien gibt es nicht mehr Nach Titos Tod brach der Nationalitätenkonflikt in Ju- goslawien, der bisher mit Gewalt unterdrückt wurde, offen aus. 1991 erklärten sich Slowenien und Kroatien für unabhängig, 1992 folgte Bosnien-Herzegowina, 2008 der Kosovo. Während in Slowenien die Kampf- handlungen nach wenigen Tagen beendet wurden, weitete sich die Auseinandersetzung in Kroatien zu einem Bürgerkrieg aus. In Bosnien-Herzegowina und im Kosovo wurde der Krieg mit äußerster Grausamkeit und Brutalität geführt. Konflikte brechen auf Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Volksre- publik Jugoslawien ausgerufen und Josip Broz, genannt Tito, übernahm die Macht. Tito schlug einen eigenen von der UdSSR unabhängigen Kurs ein. Daraufhin kam es 1948 zum Bruch mit der UdSSR. Die Gegen- sätze zwischen den einzelnen Nationalitäten des Vielvölkerstaates so- wie zwischen den Gruppen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit (römisch-katholisch, muslimisch, serbisch-orthodox) wurden von Tito gewaltsam unterdrückt. Nach Titos Tod 1980 brachen die nationalen und religiösen Konflikte wie- der auf. Auch die Wirtschaftslage verschlechterte sich zunehmend. Die Versorgungslage war schlecht und die Inflation stieg an. Außerdem gab es ein Nord-Süd-Gefälle, d.h. die nördlichen Teilrepubliken Slowenien und Kroatien waren wirtschaftlich besser gestellt als die südlichen Teilre- publiken Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Mazedonien und Serbien. Bürgerkrieg in Kroatien Im Juni 1991 erklärten Slowenien und Kroatien ihre Unabhängigkeit. Daraufhin marschierte die jugoslawische Volksarmee in Slowenien ein. Dabei kam es auch zu Kampfhandlungen nahe der österreichischen Grenze. Bereits nach 10 Tagen wurde ein Waffenstillstand vereinbart. In Kroatien hingegen weiteten sich die Unabhängigkeitskämpfe zu einem Bürgerkrieg zwischen der serbischen Minderheit und den Kro- aten aus. Zunächst gelang es der serbischen Minderheit mit Hilfe der jugoslawischen Volksarmee 30 Prozent Kroatiens unter ihre Kontrolle zu bringen. Allein im Oktober 1991 wurden unter anderem an die 50 Brücken, 200 000 Gebäude, 200 katholische Kirchen und 250 Postämter zerstört. Etwa eine halbe Million Menschen flüchtete aus Gebieten, die unter serbischer Kontrolle standen. Im Jänner wurden sowohl Kroatien als auch Slowenien von der Europäischen Gemeinschaft als unabhän- gige Staaten anerkannt. In Kroatien aber gingen die Kämpfe weiter. Da die Waffenstillstandsvereinbarungen immer wie- der gebrochen wurden, stationierte die UNO 16 000 Soldaten in Kroatien. Dennoch kam es immer wieder zu Kampfhand- lungen. 1995 eroberten die Kroaten mit der Operation „Blitz und Sturm“ die von den Serben besetzten Gebiete zurück. Krieg in Bosnien-Herzegowina In Bosnien-Herzegowina kämpften die einzelnen Nationa- litäten für unterschiedliche Ziele. Doch die Ziele der einzel- nen Nationalitäten waren unterschiedlich. Die Serben (ca. 35 Prozent der Bevölkerung) wollten die serbisch besiedelten Gebiete an Serbien anschließen und ein „Großserbien“ bilden. Die Kroaten (ca. 20 Prozent der Bevölkerung) wiederum wollten die kroatischen Gebiete mit Kroa- tien vereinen. Als die muslimischen Bosnier (ca. 45 Prozent der Bevöl- kerung) im April 1992 Bosnien-Herzegowina für unabhängig erklärten, entbrannte ein Krieg zwischen den Nationalitäten. Im September 1992 hatten die Serben bereits 70 Prozent des Staatsgebietes erobert. Von 1992 bis 1994 wurde der Krieg mit äußerster Grausamkeit und Brutalität geführt. Das zeigte sich vor allem in den sogenannten „eth- nischen Säuberungen . Während des Krieges wurden ca. 200 000 Zivilisten getötet und 2 Millionen Menschen mussten ihre Heimat ver- lassen. Die UNO forderte die Serben zum Rückzug auf. Als die Serben nicht einlenkten, begann die NATO mit Luftangriffen gegen Serbien. Mit Hilfe der NATO gelang die Rückeroberung des Landes. Der Krieg endete im November 1995 mit dem Friedensabkommen von Dayton. Krieg im Kosovo 1989 hob der serbische Präsident die Kosovo-Autonomie auf. Zu- nächst verlief der Widerstand der Albaner friedlich. Sie errichteten die Republik Kosova, die jedoch nur von Albanien anerkannt wurde. 1994 gründeten die Albaner die Befreiungsarmee des Kosovo (UÇK). Sie verübte zwischen 1996 und 1998 mehrere Anschläge gegen Serben und serbische Einrichtungen. Bis Juli 1998 gelang es ihr ein Drittel des Kosovo unter ihre Kontrolle zu bringen. Daraufhin starteten serbische Einheiten eine Großoffensive. Dabei kam es zu schweren Übergriffen gegenüber der kosovo-albanischen Bevölkerung. Im Juni 1999 begann die NATO erneut mit massiven Luftangriffen. Nach zehn Wochen lenkte das serbische Parlament ein und stimmte einem sofortigen Abzug der jugoslawischen Armee und der Stationierung ei- ner UN-Friedenstruppe zu. Die jahrelangen Verhandlungen zwischen den Kosovo-Albanern und den Serben über den künftigen Status des Kosovo – Unabhängigkeit oder weitgehende Autonomie – scheiterten. Daraufhin erklärte der Kosovo im Februar 2008 seine Unabhängigkeit. Unter ethnischer Säuberung versteht man die gewaltsame Vertreibung und Ermordung von Angehörigen anderer Volksgruppen (Ethnien) und Religionen. Die Auflösung der Kosovo-Autono- mie: Parlament und Regierung im Koso- vo wurden aufgelöst. Albanische Schulen wurden geschlossen, Albaner aus Staats- betrieben und Verwaltung ausgeschlos- sen und die albanische Sprache wurde im öffentlichen Leben verboten. Welche Minderheiten lebten in den einzelnen Teilrepubliken? Arbeite mit Abb. 106.1. Slowenien:_____________________ ______________________________ Kroatien:______________________ ______________________________ ______________________________ Serbien:_______________________ ______________________________ ______________________________ Bosnien-Herzegowina:___________ ______________________________ ______________________________ Montenegro:___________________ ______________________________ ______________________________ Mazedonien:___________________ ______________________________ ______________________________ Abb. 106.1: Jugoslawien mit seinen Teil- republiken und Nationalitäten. Abb. 107.1: Der zerstörte Stadtteil Grba- vica in Sarajewo. Während der Belagerung von Sarajewo (April 1992 bis Februar 1996) schlugen täglich durchschnittlich 329 Gra- naten in Sarajewo ein und mehr als 10 600 Menschen starben. Abb. 107.2: Im Juli 1995 griffen serbische Truppen Srebrenica an. Dabei kam es zum Massaker von Srebrenica, bei dem bis zu 8 0 00 bosnische Männer zwischen 12 und 77 Jahren getötet wurden. Nach dem Massaker suchten bosnische Flüchtlinge Schutz bei den UN-Truppen in Tuzla. The Advocacy Project LTM/Armin Kühne

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Die Welt nach 1945Jugoslawien gibt es nicht mehrNach Titos Tod brach der Nationalitätenkonflikt in Ju-goslawien, der bisher mit Gewalt unterdrückt wurde, offen aus. 1991 erklärten sich Slowenien und Kroatien für unabhängig, 1992 folgte Bosnien-Herzegowina, 2008 der Kosovo. Während in Slowenien die Kampf-handlungen nach wenigen Tagen beendet wurden, weitete sich die Auseinandersetzung in Kroatien zu einem Bürgerkrieg aus. In Bosnien-Herzegowina und im Kosovo wurde der Krieg mit äußerster Grausamkeit und Brutalität geführt.

Konflikte brechen aufNach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Volksre-publik Jugoslawien ausgerufen und Josip Broz, genannt Tito, übernahm die Macht. Tito schlug einen eigenen von der UdSSR unabhängigen

Kurs ein. Daraufhin kam es 1948 zum Bruch mit der UdSSR. Die Gegen-sätze zwischen den einzelnen Nationalitäten des Vielvölkerstaates so-wie zwischen den Gruppen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit (römisch-katholisch, muslimisch, serbisch-orthodox) wurden von Tito gewaltsam unterdrückt.

Nach Titos Tod 1980 brachen die nationalen und religiösen Konflikte wie-der auf. Auch die Wirtschaftslage verschlechterte sich zunehmend. Die Versorgungslage war schlecht und die Inflation stieg an. Außerdem gab es ein Nord-Süd-Gefälle, d.h. die nördlichen Teilrepubliken Slowenien und Kroatien waren wirtschaftlich besser gestellt als die südlichen Teilre-publiken Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Mazedonien und Serbien.

Bürgerkrieg in KroatienIm Juni 1991 erklärten Slowenien und Kroatien ihre Unabhängigkeit. Daraufhin marschierte die jugoslawische Volksarmee in Slowenien ein. Dabei kam es auch zu Kampfhandlungen nahe der österreichischen Grenze. Bereits nach 10 Tagen wurde ein Waffenstillstand vereinbart.

In Kroatien hingegen weiteten sich die Unabhängigkeitskämpfe zu einem Bürgerkrieg zwischen der serbischen Minderheit und den Kro-aten aus. Zunächst gelang es der serbischen Minderheit mit Hilfe der jugoslawischen Volksarmee 30 Prozent Kroatiens unter ihre Kontrolle zu bringen. Allein im Oktober 1991 wurden unter anderem an die 50 Brücken, 200 000 Gebäude, 200 katholische Kirchen und 250 Postämter zerstört. Etwa eine halbe Million Menschen flüchtete aus Gebieten, die unter serbischer Kontrolle standen. Im Jänner wurden sowohl Kroatien als auch Slowenien von der Europäischen Gemeinschaft als unabhän-

gige Staaten anerkannt. In Kroatien aber gingen die Kämpfe weiter. Da die Waffenstillstandsvereinbarungen immer wie-der gebrochen wurden, stationierte die UNO 16 000 Soldaten in Kroatien. Dennoch kam es immer wieder zu Kampfhand-lungen. 1995 eroberten die Kroaten mit der Operation „Blitz und Sturm“ die von den Serben besetzten Gebiete zurück.

Krieg in Bosnien-HerzegowinaIn Bosnien-Herzegowina kämpften die einzelnen Nationa-litäten für unterschiedliche Ziele. Doch die Ziele der einzel-nen Nationalitäten waren unterschiedlich. Die Serben (ca. 35 Prozent der Bevölkerung) wollten die serbisch besiedelten Gebiete an Serbien anschließen und ein „Großserbien“ bilden. Die Kroaten (ca. 20 Prozent der Bevölkerung) wiederum wollten die kroatischen Gebiete mit Kroa-tien vereinen. Als die muslimischen Bosnier (ca. 45 Prozent der Bevöl-kerung) im April 1992 Bosnien-Herzegowina für unabhängig erklärten, entbrannte ein Krieg zwischen den Nationalitäten. Im September 1992 hatten die Serben bereits 70 Prozent des Staatsgebietes erobert.

Von 1992 bis 1994 wurde der Krieg mit äußerster Grausamkeit und Brutalität geführt. Das zeigte sich vor allem in den sogenannten „eth-nischen Säuberungen “. Während des Krieges wurden ca. 200 000 Zivilisten getötet und 2 Millionen Menschen mussten ihre Heimat ver-lassen. Die UNO forderte die Serben zum Rückzug auf. Als die Serben nicht einlenkten, begann die NATO mit Luftangriffen gegen Serbien. Mit Hilfe der NATO gelang die Rückeroberung des Landes. Der Krieg endete im November 1995 mit dem Friedensabkommen von Dayton.

Krieg im Kosovo1989 hob der serbische Präsident die Kosovo-Autonomie auf. Zu-nächst verlief der Widerstand der Albaner friedlich. Sie errichteten die Republik Kosova, die jedoch nur von Albanien anerkannt wurde. 1994 gründeten die Albaner die Befreiungsarmee des Kosovo (UÇK). Sie verübte zwischen 1996 und 1998 mehrere Anschläge gegen Serben und serbische Einrichtungen. Bis Juli 1998 gelang es ihr ein Drittel des Kosovo unter ihre Kontrolle zu bringen. Daraufhin starteten serbische Einheiten eine Großoffensive. Dabei kam es zu schweren Übergriffen gegenüber der kosovo-albanischen Bevölkerung.

Im Juni 1999 begann die NATO erneut mit massiven Luftangriffen. Nach zehn Wochen lenkte das serbische Parlament ein und stimmte einem sofortigen Abzug der jugoslawischen Armee und der Stationierung ei-ner UN-Friedenstruppe zu. Die jahrelangen Verhandlungen zwischen den Kosovo-Albanern und den Serben über den künftigen Status des Kosovo – Unabhängigkeit oder weitgehende Autonomie – scheiterten. Daraufhin erklärte der Kosovo im Februar 2008 seine Unabhängigkeit.

Unter ethnischer Säuberung versteht man die gewaltsame Vertreibung und Ermordung von Angehörigen anderer Volksgruppen (Ethnien) und Religionen.

Die Auflösung der Kosovo-Autono-mie: Parlament und Regierung im Koso-vo wurden aufgelöst. Albanische Schulen wurden geschlossen, Albaner aus Staats-betrieben und Verwaltung ausgeschlos-sen und die albanische Sprache wurde im öffentlichen Leben verboten.

Welche Minderheiten lebten in den einzelnen Teilrepubliken? Arbeite mit Abb. 106.1.

Slowenien:_____________________

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Kroatien:______________________

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Abb. 106.1: Jugoslawien mit seinen Teil-republiken und Nationalitäten.

Abb. 107.1: Der zerstörte Stadtteil Grba-vica in Sarajewo. Während der Belagerung von Sarajewo (April 1992 bis Februar 1996) schlugen täglich durchschnittlich 329 Gra-naten in Sarajewo ein und mehr als 10 600 Menschen starben.

Abb. 107.2: Im Juli 1995 griffen serbische Truppen Srebrenica an. Dabei kam es zum Massaker von Srebrenica, bei dem bis zu 8 0 00 bosnische Männer zwischen 12 und 77 Jahren getötet wurden. Nach dem Massaker suchten bosnische Flüchtlinge Schutz bei den UN-Truppen in Tuzla.

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Die Welt nach 1945Der NahostkonfliktSowohl das jüdische als auch das arabische Volk erhoben Anspruch auf Paläs-tina. Die Vereinten Nationen schlugen als Lösung die Teilung Palästinas vor. Doch die Palästinenser lehnten diesen Vorschlag ab. Nach der Gründung des Staates Israel 1948 entbrannte ein jahrzehntelanger Konflikt zwischen den Is-raelis und den Palästinensern, der bis heute nicht beigelegt werden konnte.

Der Ursprung des NahostkonfliktsÜber 2 000 Jahre lang hatte das jüdische Volk kei-nen eigenen Staat. Es lebte auf der ganzen Welt (Diaspora ) verstreut. 1897 wurde auf Initiati-ve des Wiener Juden Theodor Herzl in Basel die Zionistische Weltorganisation (ZWO) gegründet. Ihr Ziel war es, Jüdinnen und Juden aus der Diaspora nach Palästina, der Heimat ihrer Vorfahren, zurück-zubringen, um dort einen eigenen Staat zu gründen. Jerusalem sollte sowohl das religiöse als auch das politische Zentrum des neuen Landes sein.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Palästina von Großbritannien verwaltet. Großbritannien hatte so-wohl dem arabischen Volk als auch dem jüdischen Volk versprochen, die Errichtung eines eigenen Staates zu fördern. Um einer Verfolgung während der NS-Zeit zu entgehen, flohen Tausende Menschen jü-dischen Glaubens nach Palästina. Zwischen 1936 und 1939 erhoben sich die Araber (Palästinenser) gegen die jüdischen Siedlerinnen und Siedler. Dieser Auf-

stand wurde von den Briten niedergeschlagen. Da Großbritannien keine Lösung für das Problem finden konnte, übergab es die Angelegenheit den Vereinten Nationen. Als Lösung schlug die UNO die Teilung in einen jüdischen und einen arabischen Staat vor.

Der Staat Israel entstehtDer Teilungsplan wurde von den Palästinensern und den Nachbar-staaten abgelehnt, weil er aus ihrer Sicht das Recht der nicht-jüdischen Bevölkerung in Palästina verletzte. Außerdem kritisierten sie, dass den Jüdinnen und Juden 56,5 Prozent der Landfläche zugesprochen werden sollte, obwohl sie nur ein Drittel der Bevölkerung stellten. Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel ausgerufen. Bereits am nächsten Tag mar-schierten arabische Truppen aus Ägypten, Jordanien und Syrien in Israel ein, um den Teilungsplan zu verhindern. Während des ersten israelisch-arabischen Krieges, der bis 1949 andauerte, flohen Hunderttausende Palästinenserinnen und Palästinenser in Nachbarländer. Israel konnte sein Staatsgebiet vergrößern. Der Gazastreifen wurde unter ägyptische Verwaltung gestellt und das Westjordanland fiel an Jordanien.

Diaspora bedeutet Zerstreuung. Ur-sprünglich wurde der Begriff vor allem für das jüdische Volk verwendet, das in verschiedenen Ländern lebte. Heute wird der Begriff Diaspora auch für andere Gruppen verwendet. Wer in der Diaspora ist, lebt nicht mehr in seinem oder ihrem Heimatland, weil er oder sie von dort ver-trieben wurde oder auswanderte.

Zionistisch bzw. Zionismus geht auf den Begriff Zion zurück. Zion, der Name eines Hügels in Jerusalem, wurde schon bald für die ganze Stadt Jerusalem ver-wendet. Der Zionismus ist eine politische Bewegung, deren Ziel es war einen jüdi-schen Staat in Palästina zu errichten.

Die Auseinandersetzungen ziehen sich über Jahrzehnte Im Sechstagekrieg (5.–10. Juni 1967) eroberte Is-rael das Westjordanland, die zu Syrien gehörenden Golanhöhen, die ägyptische Halbinsel Sinai und den von Ägypten verwalteten Gazastreifen. Ost-Jerusalem wurde annektiert und Jerusalem zur Hauptstadt Isra-els erklärt. Israel begann in den besetzten Gebieten, vor allem im Westjordanland, Siedlungen zu errichten. Israel kam der Forderung der Vereinten Nationen, sich aus den besetzten Gebieten zurückzuziehen, nicht nach. Erst 1979 kam es zwischen Ägypten und Israel zu einem Friedensabkommen, in dem sich Israel be-reit erklärte, die Halbinsel Sinai zu räumen.

In den folgenden Jahren kam es zu weiteren militä-rischen Auseinandersetzungen. Die Unzufriedenheit der palästinensischen Bevölkerung wurde immer größer und gipfelte 1987 in der ersten Intifada . In den folgenden Jahren setzten sich die gewaltsamen Aktionen fort. Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) verübte Anschläge und Selbstmordattentate an öffentlichen Plätzen. Die Israelis reagierten mit dem Aufmarsch von Soldaten und Panzern und der Zerstörung von palästinensischen Siedlungen.

Der Konflikt findet kein Ende1991 begann unter der Schirmherrschaft der USA und der UdSSR die Nahostfriedenskonferenz. 1994 konnten die Verhandlungen zwischen Israel und der PLO abgeschlossen werden. Die Ergebnisse wurden im Gaza-Jericho-Abkommen festgehalten. Dieses Abkommen sicherte den Palästinensern die Selbstverwaltung im Gazastreifen und im Gebiet Jericho zu.

Wegen mangelnder Fortschritte auf dem Weg zum eigenen Staat be-gann im Herbst 2000 die zweite Intifada. Palästinensische Terrorakte und israelische Vergeltungsangriffe brachten den Friedensprozess end-gültig zum Scheitern. Im Herbst 2005 zog sich Israel aus dem Gazastrei-fen zurück. 2006 stellte die Hamas den Ministerpräsidenten der Pa-lästinensergebiete. Der Konflikt zwischen den Palästinensern und den Israelis eskalierte erneut.

Im Juni 2008 wurde auf Vermittlung Ägyptens eine Waffenruhe zwi-schen Israel und der Hamas vereinbart, die im Dezember 2008 von der Hamas beendet wurde. Im März 2010 genehmigte Israel den Bau neu-er jüdischer Siedlungen im Westjordanland und gefährdete damit eine Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern. Daraufhin drohten die Palästinenser ihre Zustimmung zu weiteren Friedensgesprächen zu-rückziehen. Somit bleibt der Nahostkonflikt weiterhin ungelöst.

Intifada ist arabisch und bedeutet „sich erheben, loswerden, abschütteln“. Als Intifada werden zwei Aufstände der Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten bezeichnet.

Die Palästinensische Befreiungsor-ganisation (PLO) wurde 1964 in Kairo ge-gründet. Die PLO ist ein militärischer Ver-band, der für einen unabhängigen Staat Palästina kämpft.

Die Hamas ist eine radikal-islamische Widerstandsbewegung, die 1987 gegrün-det wurde. Ihr Ziel ist die Errichtung eines islamischen palästinensischen Staates in ganz Palästina einschließlich Israels. Die Hamas lehnt eine Zweistaatenlösung ab.

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Abb. 109.1: Erste Intifada: Die Palästinen-ser gingen mit Steinwürfen und Brandsät-zen gegen die israelischen Besatzer vor.

Abb. 108.1–4: Der Nahostkonflikt von 1947 bis heute (siehe auch die Karten auf Seite 111)

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Die Welt nach 1945Die Auflösung der KolonialreicheDie Unabhängigkeitsbestrebungen machten sich besonders nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bemerkbar. Vor allem die USA setzten sich für das Selbstbestimmungsrecht der Völker ein. Immer mehr Kolonialländer kämpf-ten für ihre Unabhängigkeit. Somit war eine Entkolonisierung nicht mehr auf-zuhalten. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg erlangten die asiatischen Kolonien ihre Selbstständigkeit. Zwischen 1957 und 1968 folgten die meisten afrikanischen Kolonien. Durch die Entkolonisierung entstanden sowohl in Asi-en als auch in Afrika viele neue Staaten.

Das Kolonialsystem zerbrichtNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges machten sich die Unabhän-gigkeitsbestrebungen in den Kolonien verstärkt bemerkbar. Dafür gab es mehrere Gründe. Die Entkolonisierung wurde vor allem von den USA und der UdSSR unterstützt. Vor allem die USA setzten sich für das Selbstbestimmungsrecht der Völker nach demokratischen Grundsät-zen ein. Die Unabhängigkeitsbewegungen in den Kolonialländern wur-den meist von Studenten, die an europäischen Universitäten studiert hatten, angeführt. Die Entkolonisierung, die nicht mehr aufzuhalten war, ging nicht immer ohne Konflikte vor sich.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten asiati-schen Kolonien selbstständige Staaten. Eine weitere Entkolonisierungs-welle setzte 1957 und 1968 ein, in der die meisten afrikanischen Koloni-en unabhängig wurden. Portugal hingegen verteidigte seine Kolonien bis 1974/75. Aus den ehemaligen Kolonien wurden selbstständige Län-der mit eigenen Regierungen und Gesetzen. Viele der neuentstandenen Länder traten den Vereinten Nationen bei.

Indien „erkämpft“ seine UnabhängigkeitBereits 1610 besaßen die Engländer Handelsniederlassungen in Indien. Der englischen Ostindiengesellschaft (British East India Company) gelang es im Laufe der Zeit fast ganz Indien unter ihre Herrschaft zu bringen. 1857/58 erhob sich die Bevölkerung in Nordindien gegen die Fremdherrschaft. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde die Ostindiengesellschaft aufgelöst und Indien direkt der britischen Krone unterstellt. 1877 nahm die englische Königin Viktoria den Titel „Kaiserin von Indien“ an.

Die indische Unabhängigkeitsbewegung nahm mit der Gründung des Indischen Nationalkongresses 1885 ihren Anfang. Zunächst trat nur eine kleine Gruppe von Intellektuellen für die Unabhängigkeit Indiens ein. Bei der Bevölkerung fand sie nur wenig Unterstützung. Dies änder-te sich als Mahatma Gandhi 1915 nach Indien zurückkehrte. Gandhi wollte die Unabhängigkeit Indiens durch seine Politik des gewaltlo-sen Kampfes, des passiven Widerstands und der Verweigerung der

Zusammenarbeit mit den Behörden erkämpfen. Gandhi rief die Bevöl-kerung zum Boykott englischer Waren auf. 1930 demonstrierte Gandhi mit einem 24-tägigen Demonstrationsmarch, dem sogenannten Salz-marsch, gegen das englische Salzmonopol. Obwohl Gandhi immer wie-der verhaftet wurde, setzte er seinen Widerstand fort. Immer mehr Men-schen schlossen sich dem gewaltlosen Widerstand an. Letztendlich gab Großbritannien nach und erklärte Indien 1947 für unabhängig. Gandhi wurde 1948 von einem religiösen Fanatiker ermordet.

Entkolonialisierung auch in Afrika1950 überlegten einige Kolonialmächte erstmals ihre afrikanischen Ko-lonien in die Unabhängigkeit zu entlassen. Einerseits waren die Unab-hängigkeitsbestrebungen nicht mehr aufzuhalten, andererseits standen den hohen Staatsausgaben für die Verwaltung der Kolonien geringe Einnahmen gegenüber. Deshalb schien es für die europäischen Koloni-almächte wirtschaftlich günstiger, die Kolonien in ihre Unabhängigkeit zu entlassen. 1951 erlangte die italienische Kolonie Libyen die Unab-hängigkeit. 1956 folgten die französischen Kolonien Tunesien und Ma-rokko. Algerien erlangte seine Selbstständigkeit nach einem erbitterten Krieg gegen Frankreich. 1957 entließen die Engländer Ghana als erstes schwarzafrikanisches Land in die Unabhängigkeit. Im „Afrikanischen Jahr“ (1960) wurden 17 Kolonien unabhängig. Aber es sollte noch bis 1990 dauern, bis alle afrikanischen Kolonien unabhängig wurden.

Gandhi über die Wahrheit:

„Es ist dem Menschen nicht gege-ben, die ganze Wahrheit zu erken-nen. Seine Aufgabe besteht darin, auf die Wahrheit hin zu leben, so wie er sie erkennt, und dabei zu den reinsten Mitteln zu greifen, nämlich zur Gewaltlosigkeit. Wahrheit kann nicht in Büchern gefunden werden. Wahrheit wohnt in jedem mensch-lichen Herzen, und man muß hier nach ihr suchen und sich von Wahr-heit leiten lassen, wie man sie sieht. Doch niemand hat das Recht, ande-re zu zwingen, nach seiner eigenen Wahrheits-Sicht zu handeln.“

F. Kraus, Vom Geist des Mahatma.

Die englische Ostindiengesallschaft wurde 1599 von englischen Kaufleuten gegründet. Sie besaß bis 1833 das Mono-pol auf den Handel mit Indien.

Mahatma Gandhi (1869–1948) wurde auf den Namen Mohandas Karamchand Gandhi getauft. Den Beinamen Mahatma erhielt er von seinen Landsleuten. Er be-deutet „Große Seele“.

Die Apartheid in Südafrika

In Südafrika wurde von 1948 bis 1994 die Apartheidpolitik praktiziert, d. h. 25 % der weißen Minderheit herrschte über die Mehrheit der Schwarzen. Schwarze wurden aus allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen ausgeschlossen. Es gab nicht nur getrennte Wohngebiete, sondern auch getrennte Schulen. Den Schwarzen war der Zutritt zu öffentlichen Parks verboten. Krankenhäuser, Banken, Toiletten usw. hatten zwei Eingänge, die durch Schilder gekennzeichnet waren. Gewisse Busse, Waggonabteile, Geschäfte, Restaurants usw. waren nur den „Schwarzen“ oder nur den „Weißen“ vorbehalten. Immer mehr Länder sowie die UNO übten immer mehr Druck auf die südafrikanische Regierung aus, die Apartheid zu beenden. Der Unab-hängigkeitsbewegung African Congress unter der Führung Nelson Mandelas ge-lang es 1994 die Apartheid schrittweise abzuschaffen. Bis heute konnte die völlige Gleichstellung aller Menschen in Südafri-ka nicht verwirklicht werden.

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Abb. 111.1: Kolonialreiche in Afrika 1913 Abb. 111.2: Afrika heute

Abb. 110.1: Mahatma Gandhi bei den Ver-handlungen über die Unabhängigkeit In-diens, England 1931.

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Die Welt nach 1945Die Vereinten Nationen1945 wurden die Vereinten Nationen von 51 Staaten gegründet. Ihr Ziel ist es den Weltfrieden zu sichern und die internationale Zusammenarbeit zu för-dern. Die UNO besteht aus 6 Hauptorganen und zahlreichen Sonder- und Hilf-sorganisationen. Seit 1948 werden UN-Friedenstruppen auf der ganzen Welt in Krisengebiete geschickt, um friedenserhaltende und friedensstiftende Maß-nahmen zu setzen.

Die UNO hat viele AufgabenDie Vereinten Nationen (United Nations Organization = UNO) wurden am 26. Juni 1945 von 51 Staaten als Nachfolgeorganisation des Völker-bundes gegründet. Österreich trat der UNO am 14. Dezember 1955 bei. Heute gehören der UNO 191 Staaten an. Ihr Ziel ist es den Weltfrieden zu sichern und die zwischenstaatlichen Beziehungen zu fördern. Au-ßerdem unterstützt sie die internationale Zusammenarbeit bei in-ternationalen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und humanitären Problemen und wahrt die Menschenrechte. Zu den Grundsätzen der UNO zählen unter anderem, alle Staaten als souverän anzuerkennen, auf Gewalt gegenüber anderen Staaten zu verzichten und internationa-le Streitfälle friedlich zu lösen.

Die UNO besteht aus 6 Hauptorganen (Generalversammlung, Sekretari-at, Sicherheitsrat, Wirtschafts- und Sozielrat, Internationaler Gerichtshof und Treuhandrat) und zahlreichen Sonder- und Hilfsorganisationen. Bis auf den Internationalen Gerichtshof, der sich in Den Haag (Niederlande) befindet, haben alle Hauptorgane ihren Sitz im UNO-Hauptquartier in New York. Einsatz für den Frieden1948 wurden die UN-Friedenstruppen gegründet. In den Krisenge-

bieten haben sie die Aufgabe neuerliche Kämpfe zu verhindern, die Bevölkerung zu schützen, humanitäre Hilfe zu leisten und für die Einhaltung von Waffenstillstands-vereinbarungen zu sorgen. Die Friedens-truppen werden auf Beschluss des Sicher-heitsrates in die einzelnen Krisenregionen entsandt, wobei die einzelnen Mitglieder-staaten entscheiden können, ob sie ein Kontingent an Soldaten zur Verfügung stellen. Außerdem wird vorher sowohl die Dauer als auch die Art der Mission (Beo-bachter- oder Friedensmission) festgelegt. Die Friedenstruppen unterliegen der Neu-tralität, d. h. sie dürfen, außer zur Selbst-verteidigung, keine Gewalt anwenden.

Die Organisation der UNO. Beantworte folgende Fragen an Hand der Grafik!

1. Die UNO besteht aus 6 Hauptorganen. Wie heißen sie? _____________________________________________________

____________________________________________________________________________________________________

2. Welche Länder gehören dem Sicherheitsrat als ständige Mitglieder an? _______________________________________

____________________________________________________________________________________________________

3. Sämtliche Mitglieder der Generalversammlung treten zumindest wie oft zusammen? ____________________________

4. Wem untersteht der Wirtschafts- und Sozialrat? ___________________________________________________________

5. Hängt die Stimmenanzahl der Generalversammlung von der Größe des Landes ab? _____________________________

6. Wer wählt die Richter des Internationalen Gerichtshofes? ___________________________________________________

7. Wie viele nicht ständige Mitglieder hat der Sicherheitsrat? Wie lange bleiben sie im Amt? _________________________

8. Wie viele Richter gehören dem Internationalen Gerichtshof an? ______________________________________________

9. Er ist der höchste Verwaltungsbeamte und der wichtigste Repräsentant der UNO. _______________________________

10. UNICEF ist ein Hilfswerk für___________________________________________________________________________

Aktuelle UN-Friedenseinsätze, Stand Oktober 2009

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Abb. 112.1: Die UNO-City in Wien. Wien zählt neben New York, Genf und Nairobi zu den vier Hauptsitzen der UNO.

Abb. 112.2: Die UN-Friedensoldaten wer-den auf Grund ihres blauen Helms auch „Blauhelme“ genannt.

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Die Welt nach 1945Wirtschaftliche und militärische Bündnisse Aus dem Zweiten Weltkrieg gingen zwei neue Großmächte hervor: die USA und die UdSSR. Beide hatten in Bezug auf Europa unterschiedliche politische und wirtschaftliche Vorstellungen. Die USA wollten den Kommunismus zu-rückdrängen, die UdSSR wollte ihn ausdehnen. Zum gegenseitigen Schutz und zur Abschreckung der Gegenseite wurden die NATO und der Warschauer Pakt gegründet. Diese Militärbündnisse teilten die Welt in einen kommunistischen „Osten“ und einen kapitalistischen „Westen“.

Der Marshallplan und der RGWNach dem Zweiten Weltkrieg wurden bald die politischen und wirt-schaftlichen Gegensätze zwischen den USA und der UdSSR sichtbar. Die USA unterstützten nach dem Krieg die Errichtung demokratischer Staaten in Europa. Die UdSSR hingegen, die ihren Machtanspruch wei-ter nach Mitteleuropa ausdehnte, förderte die Errichtung von kom-munistischen Diktaturen. Ab 1947 wirkten die USA der militärischen Bedrohung der westlichen Staaten durch die UdSSR entgegen. Sie ge-währten den durch kommunistische Bewegungen bedrohten Ländern wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung. Mit Hilfe des Marshallplans gelang es den europäischen Staaten, ihre Kriegsschä-den zu beseitigen, ihre Wirtschaft wiederaufzubauen und dem Kommu-nismus Widerstand zu leisten. Bereits ein Jahr später wurde die Orga-nisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC, heute OECD ) gegründet, die ein Programm zum Wiederaufbau und zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa erarbeitete.

Die UdSSR, die den Staaten in Osteuropa eine Inanspruchnahme des Marshallplans verbot, gründete 1949 gemeinsam mit Bulgarien, Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und Ungarn den Rat für gegensei-tige Wirtschaftshilfe (RGW = COMECON). Der RGW war auf die Interes-sen der UdSSR abgestimmt. Durch Arbeitsteilung wurde den einzelnen Ländern eine wirtschaftliche Spezialisierung zugewiesen. Das heißt, für alle RGW-Staaten wurden z. B. größere Busse nur in Ungarn, leistungs-starke Traktoren und Dieselloks nur in der UdSSR gebaut.

Die NATO soll Kriege verhindernDer Kalte Krieg, die Teilung Europas und die erste erfolgreiche Zündung einer sowjetischen Atombombe am 29. August 1949 verschärften das Misstrauen gegenüber der UdSSR. Daraufhin gründeten die USA, Kana-da und 10 westeuropäische Staaten am 4. April 1949 die NATO (North Atlantic Treaty Organization = Organisation des Nordatlantikpaktes), ein militärisches Verteidigungsbündnis. Der NATO kam vor allem wäh-rend des Kalten Krieges große Bedeutung zu. Ziel der NATO war und ist es die Sicherheit in Europa aufrecht zu erhalten und den Mitgliedsstaa-

ten im Falle eines Angriffs Beistand zu leisten. Jedoch kann jedes Land selbst entscheiden, ob es militärische Hilfe oder nichtmilitärische Hilfe, z. B. Bereitstellung von Sanitätern, leisten möchte. Oberstes Organ der NATO ist der NATO-Rat, mit Sitz in Brüssel. Er wird von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten gebildet. Diese treffen halbjähr-lich zum NATO-Gipfel zusammen. Der NATO-Rat muss seine Beschlüsse einstimmig fassen.

Nach dem Ende des Kalten Krieges entfiel der eigentliche Grund, der zur Gründung der NATO geführt hatte. Der Zusammenbruch der UdSSR 1991hinterließ vor allem auf dem Balkan neue Krisenherde. Die NATO wandte sich nun neuen Aufgaben zu. Sie unterstützte die Vereinten Nati-onen (UN) und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Bezug auf die Friedenserhaltung und die Krisenbe-wältigung. Seit 1994 beteiligt sich die NATO auch an UN-Einsätzen.

Der Warschauer Pakt als militärisches Gegengewicht zur NATODurch den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO fühlte sich die UdSSR militärisch bedroht. Daraufhin gründeten die kommu-nistischen Staaten Osteuropas am 14. Mai 1955 den Warschauer Pakt. Die Mitgliedsstaaten verpflichteten sich zu gegenseitigen Gesprächen bei wichtigen Fragen der internationalen Politik. Im Falle eines Angriffes auf einen Mitgliedsstaat wurde militärischer Beistand garantiert. Die mi-litärische Führung oblag dem „Vereinten Oberkommando der Streit-kräfte“ mit Sitz in Moskau, wobei der Oberbefehlshaber immer ein so-wjetischer Offizier war. Die politische Führung lag beim „Politischen Beratenden Ausschuss“, dem Vertreter aus allen Mitgliedsstaaten an-gehörten. Der Sitz des Ausschusses lag ebenfalls in Moskau.

Der Warschauer Pakt, der ursprüng-lich für 20 Jahre ab-geschlossen wurde, wurde 1975 um 10 und 1985 um 20 Jahre verlängert. Auf Grund des po-litischen Umbruchs in den Ostblock-staaten Ende der 1980er Jahre wurde 1991 die Auflösung des Warschauer Paktes beschlossen.

Die OECD ist eine aus 30 Mitgliedern bestehende internationale Organisation. Ihr Ziel ist es, in ihren Mitgliedsländern eine starke Wirtschaft aufzubauen, die Märkte zu stärken, die Verwaltungen zu verbessern und den freien Markt auszu-weiten. Der Sitz der Organisation befin-det sich in Paris.

Beantworte folgende Fragen!

1. Welche Aufgabe hatte der Mar-shallplan? ____________________ _____________________________ _____________________________

2. Was heißt OECD? ______________ _____________________________ _____________________________

3. Wann wurde die NATO gegründet? Was ist ihre Aufgabe? ___________ _____________________________ _____________________________ _____________________________

4. Welche Länder gehörten zu den Gründungsmitgliedern der NATO? USA, Kanada, __________________ _____________________________ _____________________________

5. Wann traten Griechenland und die Türkei der NATO bei? ___________

6. Welche Länder traten 1955 und 1982 bei? _____________________ _____________________________ _____________________________

7. Wann wurde der Warschauer Pakt gegründet? Wann und warum kam es zur Auflösung? ______________ _____________________________ _____________________________ _____________________________

8. Welche Länder gehörten zu den Gründungsmitgliedern? _________ _____________________________ _____________________________

9. Welches Land trat 1968 aus dem Warschauer Pakt aus? _____________________________

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Abb. 114.1: Am 4. April 1949 wurde in Washington D. C. der Vertrag zur Grün-dung der NATO von den zwölf Gründungs-staaten (USA, Kanada, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Portugal) unterzeichnet.

Abb. 114.2: Nach dem Ende des Jugos-lawienkrieges 1999 entsandte die NATO die internationale Truppe Kosovo Forces (KFOR) in den Kosovo. Zu der KFOR-Trup-pe gehörten auch 500 Soldaten des öster-reichischen Bundesheeres. Sie sollten beim Wiederaufbau der Region helfen.

Abb. 115.1: NATO und Warschauer Pakt von 1949 bis 1991

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Die Welt nach 1945Die Berliner MauerIm August 1961 begann die DDR mit dem Bau der Berliner Mauer. Sie wurde in den folgenden Jahren weiter ausgebaut und schien für viele unüberwind-lich. Dennoch wagten viele, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, die Flucht in den Westen. Auf Grund der Massenflucht DDR-Angehöriger über Ungarn und der Montagsdemonstrationen wurde die Berliner Mauer am 9. November 1989 geöffnet.

Aktion Rose – die Mauer wird errichtetIn der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begannen die DDR-Grenztruppen mit der Errichtung der Berliner Mauer. Der Ostsektor Berlins wurde mit Straßensperren abgeriegelt und Barrikaden wurden errichtet. Zur Sicherung zentraler Punkte fuhren Panzer auf. Der durch-gehende U- und S-Bahnverkehr wurde unterbrochen. Nur der Bahnhof Friedrichsstraße blieb geöffnet.

Bereits am nächsten Tag wurde das Brandenburger Tor geschlossen. Ende August 1961 benötigte die DDR-Bevölkerung eine Genehmigung, um West-Berlin betreten zu können. In den folgenden Tagen ersetzten Bautrupps die provisorischen Befestigungen durch eine massive Mau-er aus Betonquadern. Bei Häusern, die auf dem Grenzstreifen standen, wurden im Oktober 1961 die Fenster und Eingänge zugemauert, die Schächte der Kanalisation wurden vergittert. Brücken, die einst Ost- mit Westberlin verbanden, wurden abgerissen und 192 Straßen endeten in einer Sackgasse. FluchtversucheVon 1961 bis 1989 gab es ca. 5 000 Fluchtversuche. 2000 waren erfolg-reich. Fluchtgründe waren unter anderem die Ablehnung der DDR-Ide-ologie, Familienzusammenführung oder die Hoffnung auf ein besseres Leben. Obwohl man wusste, dass die DDR-Grenztruppen die Anweisung hatten, Grenzdurchbrüche mit allen Mitteln zu verhindern, gingen viele das Risiko ein. Bereits am 24. August 1961 wurde das erste Opfer von einem Grenzposten erschossen. Wurde man bei einem widerrechtlichen Verlassen der DDR erwischt, drohte eine Haftstrafe von 1–5 Jahren.

Der Fall der Berliner MauerDie Massenflucht der DDR-Bürgerinnen und -Bürger 1989 über Ungarn und die Montagsdemonstrationen führten zu einer neuen Reiserege-lung. Am 9. November 1989, um ca. 19 Uhr, erfuhren die Menschen in der DDR via Fernsehen von „der freien Fahrt in den Westen“, die „ab so-fort“ gültig war. Daraufhin strömten Tausende Ostberliner und -innen zu den Grenzübergängen und forderten die Öffnung der Grenze. Unter dem Druck der Straße wurde um 22.30 Uhr der erste Grenzübergang geöffnet. Eineinhalb Stunden später waren alle Grenzübergänge zwi-schen Ost- und Westberlin offen. Die Mauer war gefallen.

Tote an der Berliner Mauer:

Vom Tag des Mauerbaus am 13. Au-gust 1961 bis zum Fall der Berliner Mauer am 09. November 1989 ka-men an der Berliner Mauer bei dem Versuch, die Grenzanlagen zu über-winden, mindestens 98 Personen ums Leben. 8 Grenzsoldaten der DDR wurden während des Dienstes entweder von ihren Kameraden oder von Flüchtenden bzw. Fluchthelfern erschossen. Weiterhin kamen 27 Personen ohne Fluchtabsicht ums Leben.

Deutscher Bundestag, Drucksache 16/6486, 21.09.2007

Workshop Trage folgende Begriffe an der richtigen Stelle im Mindmap ein!

Abhängigkeit von der UdSSR, Abzug der sowjetischen Truppen, DDR, Diktatur, Einparteiensystem, Eiserner Vorhang, freie demokratische Wahlen, Glasnost, GUS, János Kádár, Kuba, Lech Walesa, Marshallplan, Mehrparteiensystem, NATO, Planwirtschaft, Perestroika, RGW, Samtene Revolution, Solidarność, stalinistischer Kurs, Stellvertreterkriege, Tschechoslowakei, Unzufriedenheit, Verfassungsreform, Vietnam, vom Militär niedergeschlagen, Warschauer Pakt, wirtschaftliche

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Abb. 116.1: Unter dem Decknamen „Akti-on Rose“ begann man am 13. August 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer.

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Abb. 116.2: Zwischen Ost- und Westberlin gab es 13 Straßengrenzübergangstellen, darunter auch den sogenannten Check-point Charlie; hier in einer Aufname von 1977.

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Die Welt nach 1945Workshop

Nahostkonflikt – Ergänze die Tabelle!

Zeit Krieg Kriegsparteien Anlass Folgen

1948/49

1967

IsraelÄgypten

SyrienJordanien

Israelischer Präven-tivkrieg nach arabi-schem Truppenauf-

marsch

19734. Israelisch – Arabi-

scher Krieg„Jom-Kippur-Krieg“

IsraelÄgypten

Syrien

Israel soll aus besetz-ten Gebieten ver-

drängt werden

1979

Kreuze die richtigen Aussagen zum Nahostkonflikt an!

1. Großbritannien verwaltete nach dem Ersten Weltkrieg Palästina.

2. Sowohl das jüdische als auch das arabische Volk erhoben Anspruch auf Palästina.

3. Der Ausrufung des Staates Israel im Sommer 1950 folgte der erste israelisch-arabische Krieg.

4. Auf Wunsch der Vereinten Nationen zog sich Israel aus den besetzten Gebieten zurück.

5. Zwischen 1987 und 1994 setzten sich die gewaltsamen Konflikte zwischen den Palästinensern und den Israelis fort.

6. Das Gaza-Jericho-Abkommen sicherte den Israelis die Selbstverwaltung im Gazastreifen zu.

Auflösung der Kolonialreiche – Beantworte folgende Fragen!

1. Welche Länder unterstützten den Entkolonisierungsprozess besonders? ___________________________________

2. Welches demokratische Grundrecht war aus Sicht der USA die Grundlage für die Entkolonisierung? _____________

_________________________________________________________________________________________________

3. Welche Gebiete erlangten nach 1945 die Unabhängigkeit? Wann war das? __________________________________

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4. Welche Person wird mit der Unabhängigkeit Indiens verbunden? _________________________________________

5. Mit welchen Mitteln wurde die Unabhängigkeit Indiens erkämpft? ________________________________________

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Ordne die einzelnen Etappen des Zerfalls Jugoslawiens richtig zu.

„Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus“ heißt es in Artikel 1 der österreichischen Bundesverfassung. In der Praxis bedeutet das, dass die österreichischen Staatsbür-gerinnen und Staatsbürger bestimmte demokrati-sche Rechte haben. Sie können die Personen und Parteien in Gemeinderäte, Landtage und den Nati-onalrat wählen. Sie wählen den Bundespräsidenten, können Volksbegehren starten und unterschreiben und so dazu beitragen, dass bestimmte Themen im Nationalrat behandelt werden müssen. In Volksab-stimmungen können Österreicherinnen und Ös-

terreicher direkt über ein Thema entscheiden und diese Entscheidung muss von der Regierung umge-setzt werden. Seit dem Beitritt Österreichs zur Euro-päischen Union dürfen die Menschen in Österreich auch die österreichischen Vertreterinnen und Ver-treter im Europäischen Parlament wählen.

Die Massenmedien, wie Zeitungen, Radio, Fernse-hen und Internet spielen dabei eine wesentliche Rolle. Sie informieren die Menschen über die Pro-gramme der politischen Parteien und tragen so we-sentlich zur Entscheidungsfindung bei Wählerinnen und Wählern bei.

Zeitleiste Politische Bildung

Politische Bildung

1989

Juni 1991

April 1992

1992–1994

1995

2008

Bosnien-Herzegowina erklärt sich für unabhängig

Slowenien und Kroatien erklären ihre Unabhängigkeit

Bosnienkrieg- Ethnische Säuberungen

Aufhebung der Kosovo-Autonomie

Unabhängigkeit des Kosovo

Friedensabkommen von Dayton

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