Die Zauberflöte - Lucia Tentrop · Die Zauberflöte Ein Klavierbuch für große und kleine Leute...

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Die Zauberflöte Ein Klavierbuch für große und kleine Leute an Tasteninstrumenten zur Oper von Emanuel Schikaneder und Wolfgang Amadeus Mozart gesetzt und gestaltet von Lucia Tentrop

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Die Zauberflöte

Ein Klavierbuch für große und kleine Leute an Tasteninstrumenten

zur Oper von Emanuel Schikaneder und Wolfgang Amadeus Mozart

gesetzt und gestaltet von Lucia Tentrop

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Liebe Musikfreunde !

Der 4. Teil meiner Einführung in "Die Zauberflöte" f ür Kinder und das Kind im Erwachsenen ist im Klavier- oder Keyboard-Unterricht eine melodische Ergänzung zum Grundkurs. Unter pädagogi­scher Anleitung können damit auch Kinder an Mozarts Melodien in der Original-Tonart aktiv herangeführt werden und musizierend die Oper kennenlernen.

In unserer Freizeit-Gesellschaft gibt es zunehmend Erwachsene, die ein Instrument erlernen und z. B. das Klavierspiel a ls eine Form der Meditation fü r sich entdecken. Sie können s ich anha nd der überwiegend leicht gesetzten Klavierstücke aktiv in die Oper vertiefen. Die erläuternden Texte erzäh len nicht nur den Inhalt , sondern wollen auch zu eigenen Gedanken über das Werk anregen.

Der Pianistin Marie-Luise de Bra danke ich, weil sie mir auch d iesmal wieder den Fingersatz ge­schrieben hat. Frau de Bra unterricht et Kinder und Erwachsene in Dortm und. Ihr jüngster Schü­ler ist 6, ihre älteste Schü lerin 76 Jahre alt.

Meine Schwester Irmgard Düsterhaus in Waltrop half mir mit Tips und Korrekturen. Sie ist Kla­vierspielerin und Mutter von 3 Kindern, die ebenfalls eine Musikausbildung erhalten haben .

Als Arbeitsgrundlage diente mi r der Klavierauszug .,Die Zauberflöte" von Kurt S oldan/Pet ers.

Es wäre schön, wenn meine 4-tei lige Opern-Einführung zu weiteren Bearbeitungen von Opern fü r Kinder und Laien anregt. Man kann so vieles von Wagner bis Verd i in einfacher Form aufbereiten. Die Oper ist eine Lücke in der pädagogischen Literatur.

Berlin 1999 Lucia Tentrop

Anregungen und Verbesserungen nehme ich gern an. Mei ne Telefonnummer ist : 030-325 4 611

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INHALTSVERZEICHNIS

1. Tamino

"Dies Bildnis ist bezaubernd schön" (I. 4 )

2. Papageno

"Der Voge lfänger bin ich ja" (I. 2)

3 . Die drei Damen "Drei Knaben. j ung, schön, hold und wei se" (I. 8 ) 6

4. Gut e Reise J

"So lebet woh l J" (1. 8 ) 8

5. Pa pageno und Monostatos

"Hu, das ist der Teufel sicherlich !" (I. 12) 10

6. Lied auf die Liebe "Bei Männern. welche Liebe fühlen" (I. 14) 12

7. Papagenos Glockenspiel (I. 17) 16

8. Tanzlied der Mohren

"Das klinget so herrl ich" (I, 17) 17

9. Pa mina und Pa pageno

"Könnte jeder brave Mann" (I, 17) 19

10. Die Weisung der drei Knaben "zum Ziele f ührt dich d iese Bahn" (I. 15) 20

11. Taminos Flöt en lied "Wie stark ist nicht dein Zau berton" (I. 15) 22

Die eingeklam merten Ziffern bezeichnen

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INHALTSVERZEICHNIS

2. Akt

12. Sarastros Gebet ,,0 Isis und Osiris" (11, 1)

13. Zweiter Auftritt der Knaben "Seid uns zum zweit en Mal willkommen" (11, 16)

14. Die Königin der Nacht "Der Hölle Rache" (11, 8)

15. Der weise Sarastro

"In diesen heiligen Hallen" (11, 12)

16. Sonnengesang "Bald prangt, den Morgen zu verkünden" (11, 26)

17. Pam ina und die drei Knaben "Zwei Herzen, d ie vor Liebe brennen" (li, 27)

18. Papagenos Liebeslied "Ein Mädchen oder Weibchen" (11, 23)

19. Papageno und Papagena "Pa-pa-pa" (11, 29)

20. Wandlung durch Feuer und Wasser "Wir wandelten" ( 11, 28)

21. Im Kreis der Eingeweihten "Heil sei euch Geweihten" (11, 30)

Anha ng/Erlä uterungen

den Auftritt in der Oper.

25

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29

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1. lamina

Larghetto 5 im Original 2/4-Takt

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Tamino, ein Prinz, hat das Reich der Nacht betreten . Er befindet sich im Gebiet der sternflammenden Königin. Da überfällt ihn eine unheimliche Schlange. Tamino fällt in Ohnmacht. Drei Damen töten das Ungeheuer und retten den jungen Mann.

Tamino erkennt im Bild der Königin der Nacht die Frau seines Herzens. Er will Pamina, die Tochter der traurigen Königin, aus der Macht des Bösen befreien. Deshalb wagt er mit seinem Freund Papageno die Reise in die Unterwelt.

Der Abstieg in die Unterwelt mit dem Kampf gegen eine Schlange oder einen Drachen um die Befreiung eines höchsten Wertes (Schatzes) gestaltet sich in zahlreichen Bildern der abendländischen Mytholo­gie, Kunst und Literatur. Er entspricht dem Weg des ägyptischen Sonnengottes Re, der in seiner nächt­lichen Gestalt als Osiris durch das Totenreich wandelt, die Schlange der Finsternis besiegt und das Licht zu neuem Leben befreit - ein ständig sich wiederholender Sonnenkreis.

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Der lustige Papageno ist ein Diener der Königin der Nacht. Täglich fängt er für sie Vögel. Dafür brin­gen ihm ihre drei Damen Speise und Trank. Papageno ist bei diesem Handel schon selber ein so komischer Vogel geworden, dass er es schwer hat, eine passende Frau zu finden, eine Papagena.

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2. Papageno

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Wie er mit einem Netz die Vögel fängt, so möchte Papageno auch möglichst viele Mädchen einfangen. Ob er mit solchen Vorstellungen die Frau fürs Leben findet? Mit der Wahrheit hat er ebenfalls sei­ne Schwierigkeiten. Als er die tote Schlange erblickt, spielt er sich vor Tamino zum Drachenkämp­fer auf und behauptet, er habe das Unbeheuer besiegt. Dafür hängen ihm die drei Damen ein Schloss vor den Mund, damit er nicht mehr lügt. Später begnadigt ihn die Königin.

Papageno wird Tamino auf seiner Reise begleiten. In einer anderen Gegend findet er vielleicht eine passende Papagena.

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3. Die drei Damen

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Die drei Damen bereiten Tamino und Papageno auf die Reise vor. Sie kündigen ihnen drei weise Knaben als Führer an. Zum Schutz vor den Gefahren im Reich der Schatten und Dämonen statten sie Tamino und Papageno mit den magischen Kräften der Musik aus. Tamino erhält die Zauberflöte, ein Geschenk der Königin der Nacht . Papageno bekommt ein wunderbares Glockenspiel. Die Macht der Muse soll böse Men­schen verwandeln, harte Herzen erlösen und finstere Mächte umstimmen. Sie schützt in Todesgefahr.

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In alten Zeiten war Musik nichts Alltägliches. Musik galt als Geschenk der Götter. Sie war Teil eines kultisch geprägten Lebens, das sich aufgrund der täglichen Bedrohung durch die noch wenig zivilisier­te Natur stets in der Nähe des Todes wusste. Im musisch-ekstatischen Erleben steigerten die Menschen ihre urtümliche Lebenskraft und besiegten so die natürliche Angst. Wegen ihrer tiefgreifenden Wirkung schrieben sie der Musik magische Kräfte zu. Auch der Orpheus-Mythos berichtet von der Magie der Musik und ihrer Macht über die Unterwelt.

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4. Gute Reise

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Mit der Zauberflöte und dem Glockenspiel hat die Königin der Nacht die beiden jungen Männer für ihre Lebensreise gut ausgerüstet. Die drei Damen verabschieden sich von ihnen. Lebt wohl, Tamino und Papa­geno! Gute Reise!

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5. Papageno und Monostatos

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In einem ägyptischen Haus wird Pamina bewacht. Papageno geht hinein. Da sieht er plötzlich einen Moh­ren. 0 je! Noch nie hat Papageno einen schwarzen Menschen gesehen! Aber dem Mohren Monostatos geht es genauso: Noch nie hat er einen so komischen Vogel wie Papageno gesehen! Seide erschrecken voreinander. Jeder hält den anderen, weil er ihm fremd ist, für den Teufel, und erwartet von ihm das Schlimmste. (Paminas Entführung entspricht dem Demeter-Mythos: Der Totengott Hades raubt mit Hilfe seines Licht­bruders Zeus der Mutter Erde ihre geliebte Tochter Persephone und bewacht sie in seinem Haus.)

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Papageno hat Pamina gefunden. Er erzählt ihr von dem Prinzen, der sich in ihr Bild verliebt hat und sie aus der Gefangenschaft des Sarastro und seiner Sonnenpriester befreien will. Beide besingen ge­meinsam die Liebe. Die Liebe ist die schöpferische Macht, die den Lebenskreis trägt und erhält. Sie macht das Leben erst wirklich schön und führt auch den inneren Menschen zur höchsten Vollendung.

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6. Lied auf die Liebe

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In ihrer Gefangenschaft wird Pamina von den Mohren des Sarastro bewacht. Sie hat es nicht leicht, denn Monostatos stellt ihr nach und will sie zur Liebe zwingen. Als sie von der Anwesenheit des Prinzen Tamino erfährt, ist sie sofort bereit, mit Papageno zu fliehen. Aber die dunklen Wächter bemerken die Flucht und fangen die beiden rasch wieder ein. Papageno ist in Lebensgefahr! In sei­ner höchsten Not erinnert er sich an sein Glockenspiel, das ihm die drei Damen geschenkt haben. Er beginnt zu spielen.

Beim Klang des wundersamen Glockenspiels sind die Mohren entzückt. So etwas Schönes haben sie noch nie gehört und gesehen! Die silberhellen Töne verzaubern ihre Herzen . Die schwarzen Wächter begin­nen zu singen und zu tanzen. Sie vergessen, dass sie Pamina und Papageno fesseln wollten. Fröhlich singend tanzen sie davon.

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Die Szene zeigt - wie das Flötenlied des Tamino auf Seite 22 - die Verwandtschaft der "Zauberflöte" mit dem Orpheus-Mythos. Auch dort verwandelt die Magie der Musik die dunklen Mächte bzw. die Schat­ten der Unterwelt und stimmt sie um.

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9. Pamina und Papageno

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Die Flucht gelingt trotzdem nicht. Sarastro, der Herrscher des Sonnen kreises , tritt mit seinem Gefol­ge auf. Pamina bleibt weiterhin in seiner Macht. Würde sie in die Abhängigkeit von ihrer königlichen Mutter zurückkehren, könnte sie die Erfüllung ihres Lebens, eine wirkliche Liebe, nicht erreichen.

19

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10. Die Weisung der drei Knaben

Larghetto

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Drei Knaben geben Tamino einen guten Rat. Dann geleiten sie ihn vor einen Tempel. Tamino will gewalt­sam in das Heiligtum eindringen und Pamina aus der Macht des vermeintlichen Bösewichts befreien. Ein alter Priester verstellt ihm den Weg: Tamino ist nicht würdig, den Tempel zu betreten. Er befindet sich im Irrtum. Sarastro ist nicht böse. Er ist der weise Herrscher des Sonnenkreises und der oberste Priester der Götter Isis und Osiris. Solange Tamino von Mächten der Finsternis beherrscht wird, von Tod und Rache, verschließt sich ihm das Heiligtum der Eingeweihten.

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11. Taminos Flötenlied

Andante

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Tamino ist glücklich. Pamina lebt noch. Die Unsichtbaren im Tempel haben es ihm gesagt. Voll Dankbar­keit und Freude spielt er auf seiner Zauberflöte.

Die Macht der Musik entfaltet ihre verwandelnde Wirkung. Sie ruft Tiere aller Arten hervor und besänf­tigt ihre Wildheit. Sogar der Wind hält seinen blätterbewegenden Atem an. Die ganze Natur entdeckt im melodischen Ton ihre ursprüngliche Harmonie. Tamino fühlt sich im Paradies ... Aber was ist ihm das Paradies, wenn er allein ist? Es fehlt ihm seine Pamina. Wo ist sie?

22

Pallina! höre llich! l}ISonst (Er spielt). Wo, ach I wo find ich dich? (Er hört Papagenos Panflöte.)

Ha, das ist Papagenos Ton! Vielleicht sah er Pallina schon I vielleicht eilt sie llit iJw zu lIir I vielleicht führt !lieh der Ton zu ihr!

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2. Akt

Die Aufnahme in aen Kreis der Eingeweihten

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12. Sarastros Gebet

Adagio

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Die Götter Isis und Osiris haben Pamina für Tamino bestimmt. Aber nur ein innerlich reifer Mann ist dieser königlichen Frau gewachsen. Deshalb begehrt Tamino die Aufnahme in den Kreis der Eingeweihten des Sonnenkreises. Sarastro und seine Priester beraten sich im Tempel der Weisheit. Sie halten Tami­no für würdig. Die Aufnahme ist aber an harte Prüfungen gebunden. Tamino muss Leid, Kämpfe und seine Angst durchstehen und sogar bereit sein, mit Pamina zu sterben. Sarastro bittet die Götter um Hilfe.

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12. Sarastros Gebet

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küh nen Lauf, neh.t sie in eu - ren Wohn - sitz

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In alten Kulturen müssen junge Menschen eine bewusste Zeit der Reifung durchleben. Im Vertrauen auf die Götter nehmen sie Härten, Leid und Angst an. Nur wer sich in den Prüfungen bewährt, wird in den Kreis der Erwachsenen eines Stammes oder der Eingeweihten eines Kultes aufgenommen (Initiation). Taminos und Paminas Weg im Sonnen kreis entspricht aber auch dem inneren Lebensweg des Einzelnen zur Ganzheit und Einheit, d.h. dem Kreislauf des Bewusstseins um eine seelische Mitte (Individuation).

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13. Zweiter Auftritt der Knaben

Allegretto

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ras - tros Reich! Er schickt. ws llan euch ab - ge - nOllllen.

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Wiederholt erscheinen die drei Knaben des Sonnen kreises den beiden Reisenden als Helfer auf dem Weg. Die Priester haben Tamino und Papageno das Schweigen geboten. Für Papageno ist das nur eine lästige Prüfung, denn er hat das Herz auf der Zunge. Tamino aber hält sich ganz an die Regeln. Er nimmt die Weisung der drei Knaben sehr ernst: "Sei standhaft, duldsam und verschwiegen!" (Seite 20)

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13. Zweiter Auftritt der Knaben

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Papageno ärgert sich über die Prüfungen. Außer Essen, Trinken und einem netten Weibchen hat er keine Lebensziele. Statt der hübschen Papagena schicken ihm die Priester aber eine hässliche alte Frau. Pa­pageno ist entsetzt. Doch als er unter dem Druck der Not die Liebe der hässlichen Alten annimmt, ver­wandelt sich ihm die SChattengestalt der Unterwelt und entpuppt sich als eine zauberhafte Papagena!

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14. Die Königin der Nacht

Allegro assai

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In unglückseliger Verzweiflung über den Verlust ihrer Tochter Pamina ist die Königin der Nacht ins Ra­sen gekommen. Sie wird von der Schlange der Finsternis beherrscht und ist von blinder Wut erfüllt. Die Finsternis ist seit eh und je neidisch auf das Licht. Deshalb soll Pamina den Sonnenpriester töten und ihr die Allein-Herrschaft über den Sonnenkreis verschaffen. Die Königin schwört einen Eid:

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14. Die Königin der Nacht

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Wenn Pamina den Herrscher des Lichtes nicht tötet und den Sonnen kreis nicht der ewigen Nacht übergibt, soll sie selber dem Fluch der Hölle verfallen und auf immer verstoßen sein. Die Königin überreicht ih­rer Tochter einen Dolch. Fassungslos hält die Prinzessin die Waffe, die für Sarastro geschliffen ist. Pamina kann nicht morden. Ihr Wesen ist die Liebe.

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15. Der weise Sarastro

Larghetto im Original 2/4-Takt

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-In diesen heil-gen Ha1 - 1en ~ennt .an die Ra - ehe nicht, und

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-Dann wande1t er an Freun - des Hand vergnügt und

Der Herrscher des mächtigen Sonnen kreises weiß, dass die Königin der Nacht ihn töten will. Sarastro versteht den rasenden Impuls der leidenden Natur. Er erkennt auch die Gefahr. Aber er steigt auf sie nicht ein. Weisheit und Vernunft gebieten im Reich des Lichtes den Verzicht auf Rache.

Ein Sieg der blinden Wut oder der Rache wäre ein Sieg der Schlange, des Drachen. Die Unterwelt würde das Licht verschlingen. Eine Allein-Herrschaft der Nacht wäre ewige Finsternis. Das Ende des Sonnen­kreises wäre aber das Ende der Welt.

Diese Gefahr muss der Sonnengott auf seiner Reise durch die Unterwelt in jeder Nacht überstehen.

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15. Der weise Sarastro

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In diesen heilgen Mauern.

wo Mensch den Menschen liebt.

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dann vandelt er an Freun - des

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weil man dem Feind vergibt.

Wen solche Lehren nicht erfreun.

verdienet nicht. ein Mensch zu sein_

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16. Sonnengesang

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In der Morgendämmerung des aufscheinenden Tages singen die drei Knaben den Sonnengesang. Sie erwarten die Auferstehung des Sonnengottes aus der Unterwelt und hoffen auf den Sieg der Weisheit über die Dun­kelheit menschlichen Wissens.

Die Religion des alten Ägypten verehrt in der Sonne das Geheimnis des Lebens. Sie sieht im Kreislauf der Sonne ein Bild des Werdens und Vergehens und der Unsterblichkeit der Seele: Jeden Abend versinkt der Sonnengott Re, erschöpft von den Wunden des Tages, im blutroten Wasser des Nils. In seiner nächt­lichen Gestalt als Osiris durchwandert er die Unterwelt. Er ringt in der Tiefe mit der Schlange der Finsternis und besiegt durch die Liebe seiner Gattin Isis den Tod. In der Morgendämmerung steigt er siegreich wieder auf, um in neuem Glanz seinen Lauf in der Oberwelt abzurunden.

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16. Sonnengesang

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, gleich, und Sterbliche den Göttern gleich!

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Die drei Knaben finden die Prinzessin in Verzweiflung. lamino hat sie zurückgestoßen! Er sprach kein Wort mehr mit ihr! Pamina weiß nicht, dass die Priester dem Geliebten das Schweigen auferlegt natten. Ihr Anteil an dieser Prüfung ist das Ertragen von Leid. Sie glaubt, dass lamino sie nicht mehr liebt.

Pamina ist dem Wahnsinn nahe . Ohne lamino kann sie nicht leben . Da richtet sie den Dolch ihrer Mutter gegen sich selbst, gegen ihr liebendes Herz. Aber die Knaben entreißen ihr die Waffe:

Sollte dies dein Jjjngling sehen, lIIÜrde er vor Sn. vergehen, denn er liebet dich allein!

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17. Pamina und die drei Knaben

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... Zlilei Her - zen, die vor lie - be brennen, kann

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Men - sehen - ohn - macht nie - Els trennen. Ver-I

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fl 5.-- .~ .-...... " I · · · J

Sät - ter selbst be - schüt - zen sie!

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Pamina ist glücklich. Tamino liebt sie also doch noch! Die drei Knaben wollen sie wieder zu ihm füh­ren. Wenn zwei Menschen innerlich zusammengehören, kann keine äußere Macht sie voneinander trennen. Sie werden sich immer wieder finden. Pamina erfährt, welch starkes Band die Liebe ist. Fröhlich ma­chen sich alle vier auf den Weg zu Tamino.

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18. Papagenos Liebeslied

Andante im Original 2(4-Takt ()

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-*- I -=--= Ein Mädchen oder Weib - ehen wnscht Papa - ge - no sich, ja,

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so ein sanftes Täub - chen vär- Selig- keit für !lich, vär-

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'--' . Selig - keit für llich, vär- Se- lig - keint für llich!

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--- -. 5 3

Dann schmeckte lIir Trinken und Essen, dann könnt ich llit Fürsten !lieh lleSSen,

des Lebens als Weiser mich freun

Ach. kann ich denn keiner von allen

den reizenden Mädchen gefallen? Helf- eine lIir nur aus der Not,

sonst grära ich llich vahr lieh zu Tod. und vie im E1ysiUII sein.

Wird keine lI:ir Liebe gewähren,

so auss mich die FIa.ae verzehren.

Doch klisst mich ein weiblicher Mund,

so bin ieh schon vieder gesund!

·

· •

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18. Papagenos Liebeslied

4-händig/Part 2 evtl. 1 Oktave tiefer spielen n

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Ein Mädchen oder Weibchen wünsch1 Papa - geno sieh. ja. i -, rJ' .. ~

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n l. r~ ).. ...... , . i~J - -=-=- "'1.- -I~ - -G-' -I so ein sanftes Taub - chen Wr Se - lig - keit für !lieh. vär i

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J -EI-' - -EI-' - -EI- ~f- ~r-: Selig - keit für ueh. Wr Selig - keit für llieh!

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Papageno ist todunglücklich. Die Welt ist nicht so, wie er sie gern hätte . Seine Papagena, die er nur kurz sehen durfte, haben die Priester ihm wieder genommen. Sie meinten, er wäre ihrer Liebe noch nicht würdig. Und so verschwand sie wieder . ..

Was hat er denn noch auf der Welt zu suchen, wenn er trotz der vielen Prüfungen seine Papagena immer noch nicht bekommen hat? Da ist es doch einfacher, sich einen Strick zu nehmen und den nächsten Baum mit seiner Leiche zu dekorieren. "Gute Nacht, du falsche Welt!"

41

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18. "Papagenos Liebeslied

4-händig/Part 1 1

evtl. 1 Oktave höher spielen n 2 4 3 -

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---Ein Mädchen oder Weib - chen llliinscht Papa - ge - no sich, ja, _ .. _. - .. _. _. ,. , . - ,. . 5 2 1 4 3 3 5

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Selig - keit für Dlich, vär Se- lig - keit für mch! _. ~~. ,~ ..... -.-

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Schweren Herzens entscheidet sich Papageno für den Liebestod. Doch just in dem Moment, als er sein Le­ben wirklich loslässt, kommen die drei Knaben und retten ihn. Sie erinnern ihn an das Glockenspiel der nächtlichen Königin. Das musische Zauberinstrument hat ihm doch früher schon mal geholfen. Wie konnte er es vergessen?

"Erklinge Glockenspiel, erklinge! Ich muss mein liebes Mädchen sehn!" Papageno lässt sein Glockenspiel erklingen - und diesmal bringt es ihm endlich die lang ersehnte Papagena!

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Allegro

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Endlich haben sich Papageno und Papagena gefunden! Ihr Glück ist grenzenlos. Sie wollen viele Kinder haben und alle sollen "Papageno" und "Papagena" heißen. Das wird bestimmt eine lustige Familie sein.

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Nun. so sei .ein Herzenstäubchen!

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Welche Freude lIrird das sein.

wenn die Götter uns bedenken,

unsrer Liebe Kinder schenken, so liebe kleine Kinderlein!

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Es ist das höchste der Gefühle, wenn viele, viele Papapapageno, wenn viele, viele Papapapagena, der Eltern Segen werden sein!

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20. Wandlung durch Feuer und Wasser

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J -Ton sei Schutz in Wasser - flu - ten, so wie er es U Feuer war!

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Gemeinsam bestehen Tamino und Pamina ihre schwerste Prüfung, die Wandlung durch Feuer und Wasser. Im Schutz der Zauberflöte und geleitet von ihrer Liebe durchleben sie im Vertrauen auf die Götter Isis und Osiris, die vor ihnen den Tod durchschritten, ihre Todesangst. So besiegen sie in der Tiefe der Unterwelt Angst und Hass, die Mächte des Todes.

Gewandelt steigen sie wieder auf. Die Liebe ist stärker als der Tod. Wie die neugeborene Sonne, die am Morgen in Feuer und Wasser aus dem Nil wieder ersteht, so steigen Pamina und Tamino zu Licht und Leben wieder auf. Im Reich des Lichtes sinken die Schatten des Todes wie die Königin der Nacht mit ihrem dunklen Gefolge in die Unterwelt zurück.

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21. Im Kreis der Eingeweihten

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Es siegte die Stärke und krönet zum lohn die Tugend und Weisheit llit ev:iger Kron- !

Im Tempel der Eingeweihten nehmen Sarastro und die übrigen Sonnenpriester das neue Paar auf in ihren Kreis. Als Sieger über das Totenreich sind sie die irdischen Nachfolger der Götter Isis und Osiris.

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Oberwelt

Unterwelt OSIRIS

APOPH IS

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Der Sonnenkreis

Der Sonnengott umkreist in 2 Gestalten die Erde. Am Abend versinkt er im Wasser des Nils. Er durchwandert die Unterwelt (Osiris) und besiegt Apophis, die abgründige Schlange des To­des. Am Morgen steigt er in Feuer und Wasser wieder auf, um in neuem Glanz seinen Kreis in der Oberwelt abzurunden (Re) .

Die Oberwelt, das Reich des Lichtes, entstammt der Sonne und wird aus der Unterwelt geboren. Es ist das Reich des Tages, der Klarheit und Ordnung, des Verstandes und der Vernunft. Seine Gefahr ist der Hochmut. Das stolze licht neigt dazu, die Mutter Nacht zu verachten und sich über die Unterwelt hinwegzusetzen. Deshalb neidet die Finsternis dem Licht den äußeren Vor­rang und will es verschlingen . Ihrer Dunkelheit fehlt das Licht der Erkenntnis. Sie weiß nicht, dass mit dem Licht der ganze Sonnen kreis steht und fällt. Ein Sieg der ewigen Nacht wäre das Ende der Welt.

"Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war, Ein Tei l der Finsternis, die sich das Licht gebar, Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht Den alten Rang, den Raum ihr streitig macht. Und doch gelingt's ihm nicht, da es, soviel es strebt, Verhaftet an den Körpern klebt. Von Körpern strömt's, die Körper macht es schön, Ein Körper hemmt's auf seinem Gange; So hoff' ich, dauert es nicht lange, Und mit den Körpern wlrd's zugrunde gehn."

(Mephisto in Goethes FAUSi)

Im alten Weltbi ld ist das Reich der Schatten, der Nacht und des Todes, zugleich die mütterli­che Quelle des Lebens, das zu seiner Entfaltung ins Licht strebt. Die Unterwelt nimmt und gibt. Sie empfängt und gebärt. Sie ist die Welt des Traumes, der Lebenskraft und des Gefühls. Zau­berflöte und Glockenspiel sind magische Mitgifte der Unterwelt. Die Schlange bzw. die Todes­angst ist für den, der sie im Vertrauen auf die Götter annimmt und so die Mächte des Todes überwindet, ein Symbol der Wandlung. Sie ist Todes- und Heilschlange.

Der Gang durch die Unterwelt, der sich in zahlreichen Mythen und klassischen Bühnenwerken gestaltet, versöhnt das Bewusstsein bzw. die Oberwelt mit dem Reich der Schatten und des Todes. Dadurch erneuert sich die Weltordnung: Ober- und Unterwelt gehören zusammen. Sie sind in ihrer Gegensätzlichkeit aufeinander angewiesen und ergänzen sich zum vollständigen Sonnenkreis.

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MONOSTATOS Vertreter der Unterwelt und Sklave des Sarastro. Er bewacht die Prinzessin Pamina. Weil er sich hässlich und von den Frauen abge­lehnt fühlt, will er sich die Liebe der gefange­nen Pamina erzwingen. Äußerlich dient er dem Reich des Lichtes. Im Verlauf der Handlung entlarvt er sich aber als Gegner Sarastros im Dienst der Finsternis.

MOHREN Schattengestalten der Unterwelt, die zu Monostatos gehören und ebenfalls Sklaven des Sarastro sind. Beim Klang des zauberhaf­ten Glockenspiels erweisen sie sich dem Pa­

pageno als muntere Gesellen.

DREI DAMEN Die Dienerinnen der Königin der Nacht. renen Tamino vor der Schlange des Todes. Im Gefol­ge ihrer Königin verbünden sie sich mit Monostatos gegen Sarastro und das Reich

des Lichtes.

KÖN IGIN DER NACHT I n ihrer Verzweiflung über den Verlust der Toch­ter Pamina fällt sie in ihren tiefsten Schatten und gerät in den Bann der Finsternis, deren Herrscherin sie eigentlich ist. Getrieben von den Mächten des Todes überschreitet sie als rasende Furie ihren Wirkungskreis. Sie vergisst Ihre Rolle im Rahmen des Ganzen, strebt die Alleinherrschaft an und will Sarastro töten. Mit ihrer blinden Wut gefährdet sie nicht nur das Reich des Lichtes, sondern den ganzen Sonnenkreis.

ALTES WEIB Schattengestalt der Papagena. Sie gibt ihr wahres Wesen nur dem Mann zu erkennen, der ihre Liebe nicht verachtet und sich trotz ihrer äußeren Hässlichkeit für sie entscheidet.

Die Per50nen

PAPAGENO Ein lustiger Vogelfänger und Diener der Köni­gin der Nacht. Er ist ein Naturmensch, der in Feldern und Wiesen zu Hause ist. Seine Lebens­ziele sind Essen, Trinken und ein nettes Weib­chen. Leider hat er Probleme mit den Frauen und findet keine Papagena. Papageno beglei­tet Tamino auf seiner Reise in die Unterwelt und nimmt notgedrungen auch die Prüfungen der Sonnen priester auf sich.

Unterwelt

Reich der Schatten

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im 50nnenkreis

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TAMINO Der Prinz scheitert anfangs an den Anforde­rungen des Lebens. Er ist der Schlange der Unterwelt nicht gewachsen, erweist sich ihr als ohnmächtig. In der Kraft seiner Liebe zu Pamina steigt er aber in die Unterwelt hinab, um das Traumbild seiner Seele zu befreien. Weil er ein reifer Mann werden und der königlichen Frau würdig sein will, begehrt er die Aufnahme in den Kreis der Eingeweihten des Sonnenkreises.

Oberwelt Reich des Lichtes

SARASTRO Herrscher des Sonnenkreises und oberster Priester der Götter Isis und Osiris. Er lässt die geliebte Prinzessin Pamina aus der Obhut ihrer Mutter entführen. Als er erkennen muss, dass die Götter sie dem Prinzen Tamino be­stimmt haben, verzichtet er auf ihre Uebe und unterstüt zt das werdende Paar als weiser und väterliche Freund.

PRIESTER Sarastros Sonnen priester wachen über die Regeln der Eingeweihten des Sonnen kreises. Sie stimmen über die Aufnahme ab und leiten die Prüfungen der Initianden (=Anwärter für ihre Gemeinschaft) .

DREI KNABEN Sarastros Sonnen knaben helfen den Priestern bei ihren Aufgaben. Sie leiten die Reisenden auf ihrem Weg, geben den Prüflingen Rat und Hilfe und retten sie In ausweglosen Situationen.

PAMINA Die Tochter der Köng in der Nacht soll Gattin des Herrschers im Reich des Lichtes werden. Deshalb wurde sie Ihrer Mutter entführt. Trotz ihrer Zuneigung zu Sarastro und ihrer Liebe zu Tamino ist sie innerlich noch von ihrer Mutter abhängig. Damit sie reif wird für ihre Lebens­aufgabe und für eine wirkliche liebe, werden ihr Prüfungen der Eingeweihten des Sonnenkreises auferlegt. Sie muss - wie Tamino - die Mächte des Todes durch vertrauensvolles Erleiden be­siegen.

PAPAGENA Ein bezauberndes Mädchen, das die Götter dem Papageno bestimmt haben. Die Sonnen­priester wachen aber darüber, dass nur ein Mann, der Ihrer Liebe würdig ist, Papagena zur Frau bekommt.

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Die Einführung in Mozarts Oper .. Die Zauberflöte" für Kinder und das Kind im Erwachsenen besteht aus 4 Broschüren:

1. Bi lder* und Lesebuch mit 25 farbigen Zeichnungen, fexten aus cter Oper und einer erläuternden Erzählung ihre. Inhalt. (Din A5)

2. Malbuch für Kinder mit den Entwürfen der Q.a . Zeichnungen zum Ausmalen, aber auch Raum für die eigene Gestaltung (Din A4)

3. 5in';;1* und Spielbuch 14 Melodien aus der Oper zum Musizieren mit Kindern auf Flöten. Klavier! Keyboard. Orff-Instrumenten u.a.

4. Klavierbuch 21 Melodien in der Originaltonart für große und kleine Leute am Klavier! Keyboard

@ 1998!99 by Lucia fentrop, Wundtstraße 40*44, 14057 Berlin

Die Unterlagen sind im Foyer der Deutschen Oper und der Komi6chen Oper Berlin erhältlich. Die Zeichnungen gibt es auch in größeren Formaten und als Grußkarten.