Diekma n (l.) Wilden Kerle...sere Kunden weitergeben und waren damit immer das günstigste...

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WIRTSCHAFT AUS ERSTER HAND 12/2017 DE 9,00 EUR Wie die Schulfreunde KAI DIEKMANN und LENNY FISCHER jetzt die Finanzindustrie aufmischen wollen DIE SIND ZURÜCK LUFTHANSA So griff sich Spohr Air Berlin Eon vs. Uniper Bruderkampf im Revier Lloyd Blankfein über Goldmans Durchhänger Ex-„Bild“-Boss Diekmann (l.) und Ex-Starbanker Fischer Österreich EUR 9,80 | Schweiz sfr 14,70 Benelux EUR 10,00 | Frankreich, Italien, Portugal, Spanien EUR 10,80 | Spanien Kanaren EUR 11,00 Wilden Kerle RED BULL Gefahr aus Asien

Transcript of Diekma n (l.) Wilden Kerle...sere Kunden weitergeben und waren damit immer das günstigste...

WIRTSCHAFT AUS ERSTER HAND 12/2017 DE 9,00 EUR

Wie die Schulfreunde KAI DIEKMANN und LENNYFISCHER jetzt die Finanzindustrie aufmischen wollen

DIE

SIND ZURÜCK

LUFTHANSASo griff

sich SpohrAir Berlin

Eon vs.UniperBruderkampf im Revier

LloydBlankfeinüber GoldmansDurchhänger

Ex-„Bild“-BossDiekmann (l.)

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NEUSTARTLeonhard Fischer

und Kai Diekmannsind Freunde seit

Kindheitstagen.Aus dem einen

wurde ein Starban-ker, aus dem ande-

ren der „Bild“-Boss. Mit Anfang

50 endeten ihreKarrieren abrupt.

Nun planen diebeiden ihr Come-back. Gemeinsam

wollen sie denDeutschen das

Sparen in der Nullzinsära

beibringen.

„ETWASUNERFÜLLTES NAGT AN UNS“

Spargroschen einem einstigen„Bild“-Mann und einem Ex-In-vestmentbanker anvertrauen?DIEKMANN Weil wir erstens die Be-dürfnisse der breiten Masse der nor-malen Sparer kennen und zweitensmit unserem radikal simplen Modelldafür sorgen, dass die Sparer trotzNullzinsen wieder Geld für ihr Geldbekommen. Bei einem klassischenMischfonds zahlen Anleger mit Aus-gabeaufschlägen, Verwaltungskos-ten und Depotgebühren rund 3 pro-zent ihres Vermögens. Da werdenprodukte verkauft, die schon mathe-matisch keinen positiven ertragsho-rizont mehr haben. Wir schalten dieKostentreiber aus – und geben dieersparnis vollständig an die Kundenweiter. Dabei rechnen wir mit Ge-samtkosten um 1,4 prozent. Die Dif-ferenz sind die Gewinne unserer An-leger. Diese Strategie folgt übrigensauch der philosophie von „Bild“:

Weil wir uns einen teuren Vertrieb –also zusteller, Abonnement et cetera– gespart haben, konnten wir dieseKosten immer als preisvorteil an un-sere Kunden weitergeben und warendamit immer das günstigste zei-tungsangebot am Markt.Ein Fonds ist keine Zeitung. Ober sein Geld wert ist, wissen An-leger erst, wenn sie ihre Anteilewieder verkaufen wollen.F ISCHER Völlig korrekt. und deswe-gen verrotten in Deutschland unvor-stellbare 2000 Milliarden euro aufSparbüchern oder in ähnlichen An-lagen. Die Finanzindustrie macht al-les so kompliziert, dass der Großteil der Bevölkerung sein Geld lieber inAnlagen packt, die auf Jahre hinauskeine erträge abwerfen werden. Wirmachen weder Carmignac nochFlossbach von Storch Konkurrenz.Die sprechen eine Klientel mit deut-lich höheren renditeerwartungenan. Wir wollen klassische Sparbuch-sparer ansprechen, weil sie sich mitihrem Sicherheitsbedürfnis gut beiuns aufgehoben fühlen können. AlsoLeute, die nur begrenzt risiko ein-gehen möchten, aber nicht mehr mitnull prozent zinsen abgespeist wer-den wollen. 2 bis 4 prozent sind inunserem Modell wegen der niedri-gen Kosten möglich. Warum sollte irgendeiner zu ei-nem Finanzprodukt greifen, des-sen Kernversprechen die gedie-gene Langeweile ist?DIEKMANN Weil gediegene Langeweilegenau das ist, was die Mehrheit fürihr Geld will. Langeweile bedeutetin diesem Fall nämlich: mehr Sicher-heit. Wir haben bei „Bild“ eines festgestellt: Das interesse der Leseran Geldthemen ist in den vergange-nen Jahren massiv gestiegen. unddas hat entscheidend mit der Nied-rigzinsphase zu tun. Geldanlegenwirft kein Geld mehr ab. Schlagzei-len rund ums Geld, alles was mitVorsorge, rente, Miete zu tun hat,holen bei „Bild“ die meisten Leserund generieren auf Bild.de zuverläs-sig Digi talabos. Das interesse an sol-chen Geschichten ist riesig, weil inder komplexen Finanzwelt keinermehr durchschaut, was aus seinemGeld wird.Die Auflagen der Geldanlagema-gazine erzählen eine ganz andereGeschichte. Die Zahl der ver-

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eonhard Fischer (54) und Kai Diekmann(53) waren einmal Wunderkinder. Mit 36im Vorstand der Dresdner Bank der eine,mit 36 Chefredakteur der „Bild“-Zeitungder andere. Während Diekmann eineinhalbJahrzehnte Europas größtes Boulevard-schlachtschiff steuerte, ging Fischer aufWanderschaft. Er saß im Topmanagementder Allianz, sanierte den Schweizer Ver -sicherer Winterthur. Als Private-Equity- Investor wollte er Opel kaufen. Diekmannging für Springer ein Jahr lang ins SiliconValley, kam zurück, digitalisierte die „Bild“und wurde Herausgeber. Vorstand wurdeer, anders als viele seiner Vorgänger, nicht.Anfang 2017 verließ er den Konzern. Fischerverhedderte sich bei Allianz und CreditSuisse im Rankünespiel der Konzernfürsten.Aus seiner zur Bank um ge bauten Private-Equite-Firma wurde er nach einem verlo-renen Übernahmekampf herausgedrängt.Für den Topjob bei einer großen Adressekommen beide wohl nicht mehr infrage, jetztwollen sie gemeinsam ihr eigenes großesDing machen.

MM Nigeria, Israel, London, Zürich, es war nicht einfach, einen freien Ter-min mit Ihnen beiden Frührentnern zu finden. DIEKMANN Frührente? ich hatte rentner-stress! reisen nach Afrika zum Beispielsind für mich ein intensivkurs in Sachenmobile digitale zukunft! richtig ist: Als ichbei „Bild“ aufhörte, habe ich bei zu vielemJa gesagt, was ich spannend fand. Das warnicht nur schlau. Jetzt muss ich aussortie-ren. Wir haben schließlich noch viel vor.Herr Fischer, Sie haben Nachdenkenmal als Ihr Hobby bezeichnet. Nach-dem Ihre Pläne für ein paneuropäi-sches Bankhaus geplatzt waren, hattenSie reichlich Zeit dazu. Was ist Ihnendabei durch den Kopf gezogen?FISCHER Die Frage, wieso die Deutschen mitihrem Geld so miserabel umgehen. Wirproduzieren weltweit den größten Leis-tungsbilanzüberschuss, und die renditedes erwirtschafteten Kapitals ist beschei-den, vorsichtig formuliert. Die Leistungs-

bilanz der Amerikaner ist seit Jahren tief-rot, sie sind in gigantischem Ausmaß ver-schuldet, trotzdem wächst ihr Volksver -mögen, während unseres schrumpft.Klingt, als wollten Sie sich für den Pos-ten des IWF-Chefvolkswirts bewerben. FISCHER Schön, dass Sie mir das zutrauen.im ernst: ich glaube, dass wir Deutschenin zukunft völlig anders mit unserem Geldumgehen müssen. Deshalb haben wir unsdamit beschäftigt, wie man das Geldver-brennen, das wir Sparen nennen, stoppenkönnen. Wir haben daraus gemeinsam ein Geschäftsmodell entwickelt, das diedeutschen Sparer aus dem Gefängnis derNullzinspolitik und den Fängen der Fonds-riesen befreit.

Wir sind mächtig gespannt.FISCHER Wir wollen der Masse der normalenSparer eine kostengünstige – aber trotzdemaktiv gemanagte – Vermögensverwaltunganbieten und ihnen damit die Belastung ab-nehmen, wie sie ihr Sparkapital auf Aktien,Anleihen, rohstoffe und Devisen verteilensollen. Damit werden sie von Banken, Ver-sicherungen und Fondsgesellschaftenziemlich alleingelassen.Sie haben jahrelang über etwas ge -brütet, das jeder an jedem Bankschalterkaufen kann, wenn er nach einemMischfonds verlangt?DIEKMANN es geht nicht darum, das rad neuzu erfinden. Am Anfang stand die Frage:Wo gibt es in der digitalen Welt eine Alter-native zum analogen Sparkonto, für das es bekanntlich keine zinsen mehr gibt? Wie sieht eine Alternative zu den üblichenFondsangeboten der Banken aus, bei denendie Sparer über die transaktionskosten jaso zur Kasse gebeten werden, dass am endekeine rendite bleibt?

Kommen Sie mal zum Punkt.DIEKMANN unsere Antwort ist ein neues,simples Standardsparprodukt, das alle Kos-ten radikal reduziert und als rendite an denKunden weitergibt. Was wir im zweitenQuartal 2018 auf den Markt bringen wer-den, folgt dem gleichen Konzept, das „Bild“zur größten und erfolgreichsten Medien-marke europas gemacht hat. „Bild“ hattestets ein maximal breites publikum, hatstets und überall die Komplexität reduziertund alles so einfach wie möglich gemacht.und war immer die günstigste zeitung amKiosk. unser Fonds und unser Geschäfts-modell werden exakt den gleichen prinzi-pien folgen.Den maximal unkomplexen Fonds, denmaximal günstigen Fonds, den gibt esdoch längst. Nennt sich Indexfonds. F ISCHER indexfonds tun nur so, als ob sieFonds wären. Die Anleger bezahlen zwarwenig, bekommen aber auch so gut wienichts für ihr Geld. ein index ist kein nach sinnvollen wirtschaftlichen Kriterien gebauter Aktienkorb. Dax-, FtSe- oderMSCi-indizes geben nur Ausschnitte derLeistungskraft einer Volkswirtschaft wie-der. Mit der Frage, auf welche Branchenoder Länder das Kapital verteilt werdensoll, steht der Großteil völlig allein da. Jeder, der sein Geld in einen weltweitinvestierenden Indexfonds wie denMSCI World steckt, bekommt ein glo-bal gestreutes Portfolio, verteilt sein Ri-siko auf viele Länder und Industrien.FISCHER Sie bekommen kein Abbild der glo-balen Kräfteverhältnisse und kein wirklichunverzerrtes risikoprofil. im MSCi-World-index etwa sind die uSA gemessen an ihrertatsächlichen ökonomischen Leistungs -fähigkeit überrepräsentiert. Auf 4300 Milliarden Dollar summiertsich das Volumen aller Indexfondsweltweit. Wenn das alles stupid Moneyist, rennen an der Börse verdammt vieleIdioten rum.F ISCHER Sie wissen, dass Sie übertreiben. indexfonds sind ein tolles instrument, umkurzfristig auf trends an den Aktienmärk-ten zu setzen. Als Basis für ein sinnvollesVermögensmanagement taugen sie nichtunbedingt. Derzeit schon gar nicht. Wir leben in einer phase dramatischer umbrü-che. Wir wissen, dass die Digitalisierungunser industrielles Wertschöpfungsmodellkomplett umkrempelt. Wir wissen abernicht, wie. Kluge Geldanlage darf also nichtwie bisher darin bestehen, Vermögen pas-siv in ein vergangenheitsbasiertes, durch-schnittsgewichtetes instrumentarium zuwerfen.

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„WENN WIRSCHEITERNSOLLTEN,DANNBRAUCHENWIR WOHLEINE GE-SICHTSOPE-RATION.“

WILD THINGS1968

Kai Diekmann(l.) und Leon-hard Fischer,

hier platziert aufeiner Eckbank,

wuchsen alsNachbarskinder

in Bielefeld-Brackwede auf.

1980In der Not frisstder Teufel Flie-gen: Um nach

Moskau zu kom-men, schlossensich die über-

zeugten Junge-Union-Buben der

sozialistischenKonkurrenz an.Im Bild Fischer(r.) mit SDAJ-

Genossen und Chapka,

aber ohne Arbeitergruß.

1981Gemeinsam

gründeten sieDeutschlandsvermutlich

größte Schüler-zeitung „Passe-partout“. DenPresseausweishat Diekmannaufgehoben.

Stattdessen sollen die Deutschenauf das goldene Händchen desLenny Fischer wetten. Blöd nur,dass die meisten Fondsmanagernach Kosten schlechter abschnei-den als der Marktdurchschnittund die Indizes. FISCHER Das ist die tautologische er-kenntnis eines seit acht Jahren dau-ernden Höhenflugs an den Börsen.und wenn Sie jetzt auch noch daszweite evangelium der Finanzindus-trie beten, nämlich dass Aktienkurselangfristig immer steigen, dann wäh-nen Sie sich im paradies. Wenn Sieallerdings 1989 in Japan gelebt undGeld angelegt haben, dann werdenSie sich 28 Jahre später darüber wun-dern, wie trist ihr paradies doch aussieht. Sie treten gegen Schwergewichtewie Édouard Carmignac oderFlossbach von Storch an, die seitJahren einigermaßen erfolgreichGeld zu vertretbaren Kosten an-legen. Warum sollte jemand seine

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kauften Hefte ist in den vergan-genen Jahren eingebrochen.DIEKMANN Jeder dieser titel setzt vo-raus, dass sich seine Leser bereits fürAktien und Kapitalmärkte interes-sieren. und die Anlegerpresse ver-hält sich genauso wie die Finanz -industrie. Alles ist viel zu kompliziert.Der normale Geldanlageredakteurwendet sich an eine Klientel, die dieSchwellenangst vor den Kapital-märkten bereits hinter sich hat, und verliert dabei die große Mehr-heit seiner potenziellen Leser. Dielassen ihr Geld lieber auf dem Spar-buch. und deshalb geben sie auchkein Geld für solche Magazine aus.Wenn Sie die Finanzpresse neuerfinden wollen, warum legen Siedann einen Fonds auf und grün-den keine „Geld-Bild“?DIEKMANN Wir machen beides. zu un-serem projekt wird eine informa -tions- und Kommunikationsplatt-form gehören, die Geldthemen ganzanders aufbereitet, den Menschendie Welt des Geldes erklärt, ihnendie Schwellenangst vor der Börsenimmt, den Sparprozess in Deutsch-land weiterentwickelt. und das alles:total populär, völlig unkompliziertund sehr unterhaltsam. Am Ende jeder Geschichte tauchtdann ein Button auf, und einenKlick später landet Ihr Fonds imDepot des Lesers.DIEKMANN Nein, wird er nicht: Dasportal arbeitet unabhängig. unserFonds und unsere Finanzseite wer-den völlig getrennt auftreten. Wirliefern ein journalistisch unabhängi-ges Angebot. Natürlich soll die Seiteeinen positiven effekt für den Fonds

RAINMAKER1999

Fischer im Han-delssaal der

Dresdner Bank.Da war er gerade

jüngster Vor-stand einer deut-schen Großbankgeworden. DieAllianz über-

nahm 2001, seinAbgang folgte ein

Jahr darauf.

2006Anschließend

sanierte Fischerdie Winterthur

für Credit-Suisse-Chef

Oswald Grübel(r.), der den Ver -sicherer an Axa-Boss Henri de

Castries (l.) ver-kaufte. Es war Fischers letzte

Konzernstation.

2009Fischer machtedann auf Private

Equity (mit seinen Partnern

Martha Boeckenfeld

und Gerd Häus-ler) und wollte

erst Opel kaufen,dann die BHF,scheiterte aber.

Wir gehen gleich auf demKu’damm für Sie sammeln. Wiegroß soll der Fonds denn in fünfJahren sein?DIEKMANN unser ziel ist ein prozentder 2000 Milliarden euro, die inDeutschland auf Konten herumlie-gen. um die 20 Milliarden wollen wirüber die Jahre schon einsammeln.Solche Größenordnungen errei-chen Sie nur mit schlagkräftigenVerkäufertrupps. Und die kostenungeheuer viel Geld. Spätestenshier ist Schluss mit billig. FISCHER Sagen Sie. Nein, das ist eines der Grund -gesetze der Finanzwelt. Die Pro-dukte müssen verkauft werden,weil sie von allein keiner kauft. F ISCHER Das galt in der Vergangen-heit. Da wurde jede noch so blödeidee in den Markt gepresst, solangedie Verkäufer daran verdienten. Direktbanken und Direktver -sicherer haben schon vor 20 Jah-ren wie Sie argumentiert undblieben in der Nische stecken.Check24 ist die erfolgreichste di-gitale Finanzmarke der Republikund hat bei der Vermittlung vonAutoversicherungen gerade maleinen Marktanteil von 7 Prozent.DIEKMANN Sie unterschätzen die Ge-schwindigkeit, mit der die Digitali-sierung voranschreitet. Vor zwei Jah-ren hat jeder noch gesagt, dass dieFernsehsender davon nicht betrof-fen sein werden. Als wir unser Net-flix-Abo abgeschlossen haben, warfür meine Kinder das lineare Fern -sehen tot. Spotify hat Apples itunesbinnen kürzester zeit als Schritt -macher im Musikgeschäft abgelöst.und dieser tsunami ergreift jetztauch die Finanzindustrie. Netflix und Spotify haben riesigeSummen für ihre Marketingfeld-züge verbrannt. Die haben jahre-

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lang Verluste geschrieben, um ih-re Maschine in Gang zu kriegen.Wo nehmen Sie das Geld her?F ISCHER Gehen Sie mal davon aus,dass wir einen gewissen Aufwand betreiben werden. DIEKMANN Wir sind mit verschie -denen Medienunternehmen im Gespräch. Lassen Sie uns raten: Eines davonheißt Springer?DIEKMANN Wir nennen noch keineNamen. Wenn Sie Fonds und Finanzweb-site gleichzeitig aufbauen, produ-ziert das ordentlich Kosten.DIEKMANN Das Ganze wird eine platt-form, das heißt: Wir partnern, wo immer es geht. Auf der payrollstehen nur die Leute, die essenziell nötig sind und den unterschied machen. Essenziell ist, wie Sie das Geldauf die Anlageklassen verteilen.Wer kümmert sich darum?F ISCHER ich werde das investment-komitee leiten, das anlegt und dafürsorgt, dass wir das risiko minimie-ren. Dabei folgen wir nicht den eingebungen eines vermeintlichenStarinvestors, sondern treffen unse-re entscheidungen im Konsens. Kuschelrunden und wenig Risiko– das passt so gar nicht zu demLenny Fischer, den wir kennen.

F ISCHER Lustig, dass Sie das sagen.ich habe mich immer als einen sehrkonservativen und konsensorien-tierten Menschen begriffen. Was dasAnlagerisiko betrifft, war ich nie einzocker. ich war schon als Händlerein risikominimalist. ich habe Be-wertungsdifferenzen ausgenutzt,klassische Arbitrage. Kleine Gewin-ne, begrenztes risiko, großes Volu-men. ich habe nie vormittags ge-wusst, wo der Dollar nachmittagssteht. Diese Art von Wetten sind mirzu gefährlich.Und woher rührt dann Ihre Wolf-of-Wall-Street-Reputation?F ISCHER Die erfinden Sie gerade. radikal bin ich immer nur gewesen,wenn es ums Geschäftsmodell ging.Da bin ich stur und gehe keinemKonflikt aus dem Weg.DIEKMANN Da ist er ganz anders als ich.Für die Witze sind wir zuständig!Das Niedrigzinsumfeld mag per-fekt sein, um einen solchen Fonds

zu starten. Aber wenn die über-hitzten Märkte drehen, gehen Siemit dem Crash unter, noch bevorSie richtig da sind.FISCHER Wir hatten gerade den größ-ten run auf Sachwerte aller zeiten,und die zinsen sind schon bei null.und der wichtigste Faktor für die Bewertung von Sachwerten sind nunmal die zinsen. trotzdem könnte esuns helfen, wenn die Märkte malnachgeben. Als Beweis dafür, dassunser Konzept funktioniert.Sie freuen sich auf den Crash –was haben Sie denn geraucht? F ISCHER ich habe noch nie etwas anderes geraucht als Marlboro. undvon Freude würde ich nicht reden,ganz im Gegenteil. Aber den Beweis,dass unser Konzept funktioniert,würde ein Börsenknall schon er -bringen. Denn wir sind ein total return Fund, null ist für uns die un-tere Grenze. Das bedeutet, selbstwenn der Markt zwischenzeitlichmal um 30 prozent abstürzt, werdenwir versuchen, das risiko unsererAn leger auf maximal 5 prozent zubegrenzen.Und wenn Sie ebenfalls um 10Prozent einknicken?F ISCHER Nochmals. es geht nicht um maximale rendite, sondern umSicherheit für den Sparer. Wir habennicht vor, dieses produktverspre-chen zu brechen. DIEKMANN ich habe ihm schon gesagt,dass wir dann eine Gesichtsoperati-on brauchen. Aber ein op-terminwird nicht nötig sein. Denn nebenLenny haben wir ja auch noch unsertop Asset-Management-team. Wirsind kein Algorithmus, Menschentreffen die entscheidungen.

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schaffen, aber der kann und wird nursehr indirekt sein. Warum machen Sie die Seitedann überhaupt?DIEKMANN um unsere Kompetenz zubelegen, dass wir Geld verstehenund auch die komplexesten Dinge in90 Sekunden erklären können. Dasbildet Vertrauen und dient dazu, dasManko eines fehlenden klassischenVertriebs wettzumachen. FISCHER Vermögensverwaltung ist et-was sehr persönliches. reiche Leutehaben ihren privatbankier und zah-len dafür viel Geld. Die digitale Weltbietet uns neue Möglichkeiten. undgenau das haben wir vor. Wir stehenals person für die Qualität der Geld-anlage, die wir anbieten.Nach der Volksaktie jetzt also derVolksfonds ...FISCHER ... wir nennen unser projektlieber zukunftsfonds. Der Name war noch frei?DIEKMANN Wir haben uns selbst ge-wundert.Ein Discounter braucht Masse.Ab welchem Anlagevolumenschreiben Sie schwarze Zahlen?F ISCHER Wir benötigen zwischen 300 und 500 Millionen euro Anlage-volumen, um Break-even zu sein.Das schaffen wir aber nur, weil wiruns selbst keine Gehälter bezahlen.

HEADLINER1993

Diekmannals „Bild“-Vize

kniend vor Kanzler Helmut

Kohl in der U-Bahn vonShanghai.

2001 wurde er„Bild“-Chef.

2014Diekmann ließ

sich einen Hips-terbart wachsen

und ging als Zukunftsforscherins Silicon Valley.

Gattin KatjaKessler (r.) hat

ein Buch darübergeschrieben.

2017Zum Ausstandbat der gerade

gewählte US-Prä-sident Trump

den Herausgeberzum Interview.

1999

2006

2009

1993

2017

2014

genden Plan einer europäischen Mer-chantbank gescheitert, Herr Diekmann,Sie haben es nie bei Springer in den Vorstand geschafft. Müssen Sie sich mit dem Start-up jetzt noch mal be -weisen?FISCHER Die Frage ist sehr hypothetisch undgäbe mir die Gelegenheit, darauf zu lügen,wie ich will. Aber die Wahrheit ist, dassmeine investoren aus der BHF-Anlage sehrgut herausgekommen sind. ich war sehrfrüh bereit, die strategische Niederlage zuakzeptieren und dafür den taktischen Siegzu suchen. und das ist auch gelungen, dennmit philippe oddo als Käufer haben wir iminteresse der Aktionäre und des unterneh-mens eine gute Lösung gefunden. Ärgert es Sie, dass Sie nicht mal mehrin der Gerüchteküche auftauchen,wenn wie jetzt bei der Deutschen Börseein neuer Chef gesucht wird? FISCHER Sie glauben nicht im ernst, dass ichder richtige bin für die Deutsche Börse?Für den ein oder anderen Topjob alsBanker hätte man Sie ja mal in Erwägungziehen können. Ist aber nicht passiert.F ISCHER es gab mal eine zeit, da hat mir das schon ein bisschen wehgetan. Aber dashabe ich überwunden. ich bin mit 36 in denVorstand der Dresdner Bank gekommenund habe danach fast 20 Jahre lang auf Vor-standsebene gearbeitet. Natürlich nagt etwas unerfülltes an mir: ich bin jetzt 54,Golf spielen kann ich nicht, und beimnächsten Konzern noch mal die Schraubevon links nach rechts drehen oder einenDeal machen, das gibt mir nichts mehr.

Hatte ich alles schon. ich möchte jetzt malals unternehmer etwas aufbauen, dasbleibt, und zwar ohne dass ich 50 prozentmeiner zeit damit verbringen muss, irgend-welche Stakeholder zu managen. Es gibt auch Topmanager, die im Ge-dächtnis bleiben, weil sie Großes ge-schaffen haben.FISCHER Die gibt es, aber der große respektgebührt den unternehmern. Bei topmana-gern gilt einer, sobald er weg ist, gern alstrottel, der Nachfolger weiß alles besser.

Anfang Januar, kurz bevor Diekmann„Bild“ und Springer verließ, tauchten Be-schuldigungen auf, er habe eine Mitarbeite-rin nach einer Klausurtagung in Potsdambeim Baden in einem See belästigt. Springeruntersuchte die Vorwürfe, fand aber nichts,was sie stützt. Der Verlag gab das Materialan die Staatsanwaltschaft weiter, die eröff-nete ein Verfahren und stellte es mangels hin -reichenden Tatverdachts wieder ein. Diek-

mann hat die Anschuldigungen stets durchseine Anwälte zurückweisen lassen. Fragenzu dem Komplex beantwortet er nicht.

DIEKMANN Auch wenn es noch so oft behaup-tet wird: es ist nie, nie, nie mein ziel oderWunsch gewesen, bei Springer in den Vor-stand zu kommen. Das weiß Mathias Döpf-ner auch. Dafür bin ich viel zu operativ. undjournalistisch ist bei mir nicht viel unerfülltgeblieben: eine Mannschaft für die digitalezeit zu begeistern, deren DNA eigentlichim gedruckten papier liegt, diese erfolgrei-che transformation hat mir enorm vielSpaß gemacht. Aber inhaltlich hat man’snach dem vierten interview mit Wladimirputin auch irgendwann mal gehabt.Ein Vorstandsposten hätte vielleichtnoch mal einen neuen Kick gegeben.DIEKMANN 2016 war ich mit den Verlags -kollegen viel unterwegs auf der Suche nachneuen Geschäftsmodellen für „Bild“. Nachdem achten oder neunten Gespräch mit ei-nem Anbieter von Sportwetten wusste ich,dass mich das nicht glücklich macht. undsosehr mir die entwicklung von updayFreude gemacht hat, ich habe stets die Ma-nagementkollegen bewundert, die danachdie immer gleichen präsentationen haltenmussten. Das ist einfach nicht mein Ding.Herr Fischer, Sie leben in London undZürich. Warum haben Sie das Unter-nehmen nicht dort gegründet.DIEKMANN Wollte er zunächst, aber wennzwei typen wie wir etwas gemeinsam auf-ziehen, muss das in Deutschland gesche-hen. Alles andere geht bei der medialenAufmerksamkeit nach hinten los. Das hatLenny dann schnell begriffen. Wie gesagt,unsere Kompetenzen ergänzen sich.Wenn es mit dem Zukunftsfonds nichtklappt, bleibt Ihnen ja eigentlich nurnoch „Die Höhle der Löwen“.FISCHER Auf welcher Seite?Auf der Couch neben Carsten Masch-meyer, für die andere ist es dann zu spät.FISCHER Wie definieren Sie Scheitern denn?Dass wir zu wenig Kunden bekommen undeinfach langsam verdorren? Das wäre fürmich das normale unternehmerische ri -siko. Dafür könnten wir anschließend ver -suchen, uns über die „Höhle der Löwen“ zurehabilitieren. Blamabel wäre, wenn wir unser produktversprechen nicht erfüllen.Dann wäre es vielleicht tatsächlich bes-ser gewesen, sich bei der Deutschen Börsezu bewerben. (Diekmann bricht in Geläch-ter aus). 1

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Sie sind beide in Konzernen großgeworden, wo keiner auf denCent geachtet hat. Lebt es sich alsGründer anders?FISCHER Ja, das sind ganz neue Welten.Wenn Sie mal Vorstand waren, sindSie quasi lebensunfähig. Wir entde-cken gerade wieder vieles ganz neu.DIEKMANN ich habe Lenny zum Bei-spiel beigebracht, dass wir in zürichzum Flughafen nicht mehr Limou -sine fahren, sondern Bahn.Sie haben große Zeiten hintersich. Jetzt gehen Sie ein enormespersönliches Risiko mit IhremStart-up ein, wenn es schiefläuft.F ISCHER Deshalb wollen wir ja auchnur begrenzt fremdes Geld aufneh-men. Wir sind ja keine 28-jährigenJungs mehr, sondern haben 30 Jahreim Job hinter uns. Wir haben er -fahrung, track record und Standing.Wenn wir diese unternehmung inden Sand setzen, wird unser Stan-ding erheblich leiden. DIEKMANN ich war lange und gern einKonzernkind. Doch ich hatte in denletzten Jahren so viel mit Start-upsaus dem Silicon Valley zu tun, dassich für diese Sache jetzt auch per-sönlich ins risiko gehen will. Als an-gestellter Manager Geschäftsmodel-le zu entwickeln macht am endenicht wirklich Spaß. Auch wenn ersteinmal alles einfacher aussieht. esist natürlich toll, wenn bei einem

teuren projekt ein Konzern alle Kos-ten übernimmt und jedes risiko ab-sichert – so wie das war, als wir vordrei Jahren die News-App updayentwickelt haben. Da bin ich mit einem Dutzend Kollegen nach Koreageflogen, und wir haben einfach ge-macht – gezahlt hat Axel Springer.ich möchte die erfahrung machen,persönlich ins risiko zu gehen.

Diekmann und Fischer sind in den60er und 70er Jahren als Nachbars-kinder in Bielefeld-Brackwede auf -gewachsen. Im Winter trainierten sieauf dem Käsberg in Fischers Lenk-schlitten für Olympia, woraus dannnichts geworden ist. Mit 17 schlossensie sich einer Reisegruppe der Sozia-listischen Deutschen Arbeiterjugendnach Moskau an. Fischer begann inder U-Bahn DM gegen Rubel zu tauschen. 33 Pfennig bezahlte er füreinen Rubel, von den Genossen ver-langte er anschließend 50 Pfennig.Am Ende der Reise waren alle ihreJeans los, weil Fischer die begehrtenLevi’s und Wrangler weiterverkaufteund als Ersatz russische Thermo -hosen besorgte. Bei der Rückkehr hat-te Fischer mehr Geld in der Tascheals beim Abflug.

Es haben sich schon viele Freun-de überworfen, wenn’s ums Geldging.

F ISCHER Da haben wir reichlich er -fahrung. Schon bei unserer gemein-samen Schülerzeitung haben wirKonflikte robust ausgetragen.Damals stand nicht ganz so vielauf dem Spiel.DIEKMANN Na ja. Wir haben da schonein großes rad gedreht, das war eineder größten Schülerzeitungen desLandes mit einer Auflage von 35 000exemplaren, die weit über Bielefeldhinaus verteilt wurde. „passepar-tout“ war kostenlos, das Geld kamüber die Anzeigen. Die zeitung ne-ben der Schule zu machen war einziemlicher Kraftakt, hat aber wahn-sinnig viel Spaß gemacht. Lenny warfür das Geschäftliche zuständig, ichfür die inhalte. unsere Wege habensich getrennt, als Lenny die Seiteeins als Anzeige verkaufte.An wen?FISCHER eine pickelcreme. Quod erat demonstrandum, beimGeld hört die Freundschaft auf.FISCHER Nicht bei uns, seither wissenwir sehr genau um unsere Stärkenund Schwächen. Hinzu kommt, dasswir diesmal ja fünf partner sind undjeder für sein Gebiet selbst verant-wortlich ist. Das setzt schon fast vo-raus, dass wir uns gut kennen undeinschätzen können.Trotz der steilen Karrieren tra-gen Sie beide ein unfinished Busi-ness mit sich herum. Herr Fischer,Sie sind mit Ihrem hoch flie -

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DER APPARAT Seit dem 19. Oktober steht die Firmaim Handelsregister, die Diekmann zusammen mitdem Ex-Stern.de-Chef -redakteur Philipp Jessen unddem Eventmanager MichaelMronz, dem ehemaligen Lebenspartner von GuidoWesterwelle, gegründet hat.Name: Storymachine. Geschäftszweck: Medien-und Krisenberatung für alle Social-Media-Kanäle.Storymachine wird auch die Finanzseite aufbauen und betreuen, die den

Deutschen die Angst vor den Börsen nehmen und zumSparen im Zukunftsfonds animieren soll. Die redaktio-nelle Leitung übernimmtChristin Martens, bis vor Kur-zem Chefredakteurin derdeutschen Version von Springers Business Insider.

DIE PHILOSOPHIE Knapp 30 Jah re Finanzgeschichte,komprimiert auf 246 Seiten:über Spieler und Speku-lanten, Krisen und Zusam -men brüche, die wachsendeMacht der Zentralbanken

und das Verschwinden derZinsen. Vor allem aber darüber, dass in den kom-menden Jahren mit Geld kein Geld mehr zu verdienensein wird. Insbesondere nicht für den ganz normalenSparer.

ZUKUNFTSMUSIKDiekmann gründet eine Agentur, Fischer schreibt ein Buch. Monatevor dem Start des zukunftsfonds läuft die Werbemaschine an.

Das Interview führten die mm-Redakteure Steffen Klusmann und Dietmar Palan.

GROSSE MÜNZEMit Kleinigkeitenwollen sich dieGründer nichtzufriedengeben.20 MilliardenEuro soll ihrFonds in ein paarJahren schwersein – mindes-tens.

DIE FIRMA Deutsche FondsgesellschaftInvest heißt das Unternehmen, das Diek-mann und Fischer zusammen mit dereinstigen BHF-Kleinwort-Benson-ChefinMartha Boeckenfeld und dem AnwaltAnton Voglmaier zu gleichen Anteilengegründet haben; das bereitgestellte Eigenkapital: deutlich weniger als zehnMillionen Euro. Mit einer Minderheits be -teiligung ist der auf Absolut-Return-Lö-sungen spezialisierte Vermögens verwal-ter Volker Schilling eingestiegen. Er wirdzusammen mit Fischer und seinem fünf-köpfigen Investmentkomitee die Strate-gie bestimmen. Verwaltet wird der Fonds(ISIN DE000A2DTM69) über die Univer-sal Investmentgesellschaft in Frankfurt.

DER VERTRIEB Auch wenn sie sich keineteuren Vertriebstruppen leisten wollen,Geld brauchen sie für ihre digitale Ver-kaufsmaschine schon. Im Tausch fürMediavolumen wollen sie einer begrenz-ten Anzahl von Medienhäusern Firmen-anteile oder Transactions-Fees anbieten.Ein Deal ist bereits unterschrieben, einzweiter befindet sich im fortgeschritte-nen Verhandlungsstatus. Das Werbe-budget könnte im mittleren zweistelligenMillionenbereich liegen. Auch eine deutsche Förderbank soll als potenziel-ler Geldgeber im Spiel sein.

DIE FONDSFABRIKDas Firmenkonstrukt rund umden zukunftsfonds

IDEOLOG ISCHERÜBERBAUWie es zu Kriseund Nullzinsenkam – und wasdaraus für dasGeld der Leserfolgt. Das Buchzum Fonds.