Dienstleister nein danke?!

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@AVIDOK Engineering Support GmbH @unitepeople GmbH Dienstleister? Nein Danke!(?)

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Dienstleister? Nein Danke!(?)

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Welcher Recruiter eines Dienstleisters kennt das nicht? Man telefoniert mit einem potenziellen Kandidaten und stellt die eigene Firma vor. Aber sobald man das Wort Arbeitnehmerüberlassung erwähnt, fallen viele Bewerber einem ins Wort: „Das will ich aber nicht! Ich will fest eingestellt werden!“ Und ZACK! ist man quasi alleine am Telefon, ohne die Chance ein paar Vorurteile aus der Welt schaffen zu können. Wie kommt es, dass Dienstleister in so einem schlechten Licht stehen? Und was ist da eigentlich dran? In diesem Artikel soll das Für und Wider von Dienstleistern mit Hauptaugenmerk auf Arbeitnehmerüberlassung kritisch beleuchtet werden. Muss es wirklich heißen: „Dienstleister, nein danke!“?

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Was ist Arbeitnehmerüberlassung? Zuerst einmal sollten wir den Begriff an sich etwas näher beleuchten. Wie sieht das Konzept Arbeitnehmerüberlassung aus? Was genau ist darunter zu verstehen? Arbeitnehmerüberlassung ist ein Dreiecksverhältnis zwischen Arbeitnehmer, Arbeitgeber und dem Unternehmen, das Arbeitskräfte anfordert (vgl. Abb. 1).

Dienstleister

Anfrage

Unternehmen

Beschäftigung

Projektmitarbeiter

Angestelltenverhältnis

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Der Arbeitnehmer hat dabei einen Arbeitsvertrag mit der Dienstleistungsfirma, d.h. diese steht für alle Rechte und Pflichten ein (Gehalt, Urlaub etc.) und ist damit erster Ansprechpartner für den Beschäftigten. Die meisten Firmen offerieren dabei in der Regel inzwischen unbefristete Arbeitsverträge, ganz entgegen der allgemeinen Meinung. Läuft das Projekt aus, für welches der Arbeitnehmer eingestellt worden ist, wird versucht ein neues Projekt zu finden. Das bedeutet also, der Arbeitnehmer genießt alle Vorteile einer Festanstellung, selbst in Leerlaufphasen zwischen den Projekten. Das Unternehmen hingegen, welches die Anfrage an den Dienstleister gestellt hat, hat einen Vertrag nur mit diesem Unternehmen.

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Klingt doch alles ganz gut! Was spricht also dagegen? Dieser Artikel soll keinesfalls ein Loblied an die Arbeitnehmerüberlassung werden. Im Gegenteil, dieses Anstellungskonzept soll kritisch beleuchtet werden. Also sehen wir uns mal die negative Seite an. Zum Thema Gehalt: Tatsächlich gibt es Branchen und Regionen in denen Projektarbeitnehmer noch immer weniger verdienen als Festangestellte des Unternehmens. Der Gesetzgeber versucht mit Maßnahmen wie Tarifverträgen dagegen zu steuern, bleibt in einigen Fällen vorerst jedoch machtlos. Verantwortungsbewusste Dienstleister sind sich dieser Problematik bewusst und schließen sich regulierenden Verbänden an, die sich für die Gleichstellung der unterschiedlichen Arbeitnehmer einsetzt.

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Wen das Gehalt nicht interessiert, stellt sich vielleicht die Frage nach der Zugehörigkeit. Man hat einen Arbeitgeber, gearbeitet wird aber bei jemand anderem. Und man ist umgeben von Festangestellten, die einen unter Umständen nicht als vollwertigen Kollegen ansehen. Das kann auf Dauer auf die eigene Motivation schlagen, besonders dann, wenn es zu Ausgrenzungen durch die Stammbelegschaft kommt. Manch kurzweilig angelegtes Projekt, gibt dem Projektnehmer nicht einmal genug Zeit sich einzuleben. Die Abwechslung, die für manche ein großer Vorteil sein kann, wird von anderen als sehr anstrengend empfunden, denn eine langfristige Planung ist damit kaum noch möglich. Auch hier werden Verbände aktiv und setzen sich mit Ideen und Vorgaben Kandidaten ein. Dies sind natürlich Worst-Case-Szenarien, die nicht eintreten müssen, aber sie zu verschweigen entspricht nicht dem Gedanken dieses Artikels.

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Nun aber zu den nicht von der Hand zu weisenden Vorteilen. Die Gründe für Unternehmen Dienstleistungen im Bereich Arbeitnehmerüberlassung in Anspruch zu nehmen, sind unterschiedlich und meist wirtschaftlich motiviert. Vorübergehend hohe Auftragslagen lassen Unternehmen kaum noch eine andere Wahl als zu Dienstleistungen zu greifen. Die Kosten, die dadurch entstehen, sind vergleichsweise gering und das Unternehmen bewahrt dabei eine personelle Flexibilität. Zum einen wird Zeit und Arbeit in der Personalabteilung gespart. Zum anderen ist das Unternehmen nicht gezwungen, den Arbeitnehmer zu entlassen, wenn sich die Auftragslage wieder normalisiert. Darüber hinaus besteht natürlich trotzdem die Möglichkeit den Mitarbeiter zu übernehmen, sollte er sich während seines Einsatzes für das Unternehmen unentbehrlich gemacht haben.

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Das ist nicht nur ein Plus für das Unternehmen, sondern auch für den betreffenden Mitarbeiter! Durch Arbeitnehmerüberlassung hat er die Chance in große Unternehmen einzusteigen, ohne vorher die Hürde der Bewerbung nehmen zu müssen. Die Dauer des Projekteinsatzes kann oft als beiderseitige Probezeit verstanden werden. Der Projektnehmer hat die Möglichkeit herauszufinden, ob das Unternehmen zu ihm passt und seinen Vorstellungen entspricht. So macht es auch der Auftraggeber. Außerdem können viele Geschäftskontakte geknüpft werden, die im späteren Berufsleben von Nutzen sein können. Was spricht aus Sicht des Arbeitnehmers noch für das „Wagnis“ Arbeitnehmerüberlassung?

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Diese Art der Anstellung ist eine Art Sprungbrett. Nicht nur der Weg in große Unternehmen kann geebnet werden, sondern auch der generelle Berufseinstieg für Absolventen oder der Wiedereinstieg von Langzeitarbeitslosen. Manchmal muss man einfach zeigen, dass man es „drauf hat“ und diese Gelegenheit bietet niemand so attraktiv an wie ein Dienstleister. Außerdem ist Abwechslungsreichtum noch nie so wichtig gewesen, wie in unserer heutigen Gesellschaft! Nicht jede Firma kann das bieten. Der Projekteinsatz in verschiedenen Unternehmen ermöglicht den Mitarbeitern ein breites Spektrum an Erfahrung und unter Umständen sogar schnellere Aufstiegsmöglichkeiten.

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Wo wir gerade beim Thema „Aufstiegsmöglichkeiten“ sind: Viele Firmen schreiben sehr interessante und spezialisierte Stellen gar nicht mehr selbst aus. Ohne den „Türöffner“ Arbeitnehmerüberlassung ist es dementsprechend gar nicht möglich an viele solcher Positionen zu kommen. Als letztes möchte ich noch einmal das große Vorurteil relativieren, das da lautet: „Projektarbeitnehmer verdienen wesentlich weniger als die Stammbelegschaft des Kundenunternehmens“. Wie bereits im oberen Teil des Artikels erwähnt, gelten grundsätzlich Tarifverträge, die eine angemessene und faire Entlohnung garantieren. Darauf kommen je nach Branche, Qualifizierung und Einsatzbereich auch noch Zuschläge. Gute Dienstleister halten sich an diese Tarifverträge und setzen sich in diesem Bereich aktiv für Ihre Mitarbeiter ein!

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Fazit Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arbeitnehmerüberlassung wie jede andere Arbeitsstelle seine Vor- und Nachteile hat, jedoch ein bei weitem positiveres Image verdient hätte! Ob ein solches Anstellungsverhältnis das Richtige ist, hängt von der suchenden Person ab. Projektarbeit ist nicht nur eine Beschäftigung mit Ablaufdatum, sondern in vielerlei Hinsicht eine faire Chance: eine Chance auf den Einstieg in die Arbeitswelt und auf einen abwechslungs- und erfahrungsreichen Karriereweg.

Zur Authorin

Anke Krüger Recruitment

Nach Ihrem Studium in Germanistik und Anglistik hat sie sich zunächst durch ein Praktikum dem Personalbereich genähert. Schnell hat sie Gefallen an dieser herausfordernden und abwechslungsreichen Arbeit gefunden, und hatte das Glück nach dem Praktikum bei einem Ingenieursdienstleister als Recruiterin anzufangen. Sie gewann dadurch Einblicke in die verschiedensten Branchen und Regionen in Deutschland. Seit Februar 2015 gehört sie jetzt zum Team der AVIDOK Engineering Support GmbH und ist froh, ihren Beitrag in einem so familiären und professionellen Umfeld leisten zu können. Kiel ist ihre Wahlheimat und sie genießt die Nähe zum Meer sehr. Ihren Ausgleich zur Arbeit findet sie beim Toben mit ihrem Mops Max und ab und zu auch beim Sport.

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