Dieter Ameling Consulting

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Dieter Ameling Consulting Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling Präsident Wirtschaftsvereinigung Stahl a. D. Vorsitzender Stahlinstitut VDEh a. D. III. INTERNATIONALE KLIMA- und ENERGIEKONFERENZ Berlin, 3. - 4. Dezember 2010

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Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands. Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling Präsident Wirtschaftsvereinigung Stahl a. D. Vorsitzender Stahlinstitut VDEh a. D. III. INTERNATIONALE KLIMA- und ENERGIEKONFERENZ Berlin, 3. - 4. Dezember 2010. - PowerPoint PPT Presentation

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Dieter Ameling Consulting

Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling

Präsident Wirtschaftsvereinigung Stahl a. D.Vorsitzender Stahlinstitut VDEh a. D.

III. INTERNATIONALE KLIMA- und ENERGIEKONFERENZ

Berlin, 3. - 4. Dezember 2010

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Zur Einstimmung in das Thema:

Der Klimapopulismustreibt exotische Blüten!

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Sehr bedauerlich, dass nurwenige Manager „Klartext reden“.

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Endlich hat der VDA den Mut,die Wahrheit zu sagen.

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Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Die energieintensiven Industrien

Kurze Vorstellung der Stahlindustrie

Stahl und CO2

Das Energiekonzept führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

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Welches sind die energieintensiven Industrien?

Chemie-, Glas-, Papier-, Metall-, Stahl- und

Zement-/Glas-/Kalk-/Keramik-Industrie,

d. h. die Grundstoff- und Werkstoffproduzenten

Die Energiekosten sind existentiell für ihre Wettbewerbsposition

Nur mit international wettbewerbsfähigen Energiekosten

können sie überleben.

Andernfalls werden sie andere Standorte suchen ohne

Emissionshandel und ohne überehrgeizige Ziele bei

Erneuerbaren Energien

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Politik auf dem falschen Weg!

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hält einen- sozial abgefederten und rechtzeitig eingeleiteten -

Strukturwandelweg von den energieintensiven Altindustrien

für langfristig ohnehin sinnvoll.“

Quelle: Stellungnahme des Sachverständigenratesfür Umweltfragen zum Ziel einer 40-prozentigenCO2-Reduzierung (Stand Dezember 2001)

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Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Die energieintensiven Industrien

Kurze Vorstellung der Stahlindustrie

Stahl und CO2

Das Energiekonzept führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

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20081970

Quelle: worldsteel

International Aluminium Institute

U.S. Geological Survey

PlasticsEurope Market Research Group

Welt-Erzeugung 1970/2008 (Mio. t/a)

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Welt-Stahlerzeugung

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1351 Mio. t

1343 Mio. t

Die Stahlindustrie der EU 27ist die Nr. 2 weltweit undsteht im globalen Wettbewerb!

Welt-Rohstahlerzeugung 2007 und 2008 (in Mio. t)

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Die 15 größten Stahlkonzerne*) 2008

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Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Die energieintensiven Industrien

Kurze Vorstellung der Stahlindustrie

Stahl und CO2

Das Energiekonzept führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

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Zwei Wege zurStahlherstellung

in Deutschland 2008

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Primärenergieverbrauch der Stahlindustrie in Deutschland(Gesamtverbrauch an Primärenergie in Deutschland 2008: 3890 TWh = 478 Mt SKE)

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Vergleich der primärbedingten CO2-Emissionen

Quelle: 9. Monitoring-Fortschrittsbericht VDEh Dieter Ameling Consulting

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Stoffliche Nutzung des Kohlenstoffs (C) im Hochofen

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1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

200

400

600

800

1.000

1.200

1.400Reduktionsmittelverbrauch in kg/t RE

91,715,6

385,8493,1

Ressourceneffizienz in der deutschen Stahlproduktion seit 1950 erheblich gesteigert

Quelle: Hochofenausschuss VDEh

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Stahlerzeugung im integrierten HüttenwerkProzess(ab)gase werden zu 99 % genutzt

Hochofengas

Kraftwerk

Hochofen

Oxygen-konverter

Koksgas

KonvertergasKokerei

Sonstige Verbraucher

Winderhitzer

CO 2

CO 2

CO 2

ca. 50 % des gesamten

Hüttenwerkes

Stromerzeugung

zur eigenen

Verwendung

CO 2

Sinteranlage

Gesamt CO2-Emissionen in 2011/12 21,4 Mio. tdavon in den Kraftwerken 10,8 Mio. tCO2-Zertifikate-Kosten bei 50 €/t CO2 540 Mio. €/a

bei 75 €/t CO2 810 Mio. €/a

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Welt-Stahlinitiative in F&E:ULCOS – Teil des IISI CO2 Breakthrough Programms

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Testphase: Hochofen mit Topgas-Recycling senkt CO2-Emissionen

CCS

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Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

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Die energieintensiven Industrien

Kurze Vorstellung der Stahlindustrie

Stahl und CO2

Das Energiekonzept führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

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Minderungspfad des Europäischen Emissionshandels bis 2020(EU-CAP EU-27)

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Energiekonzept und Klimaschutzziele der Bundesregierung – Stand 06.09.2010 –verschwenden Milliarden und führen zur Deindustrialisierung

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20

40

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80

100

1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050

Jahr

%

Anteil Erneuerbarer Energien amBruttoendenergieverbrauchAnteil erneuerbarerer Energien amBruttostromverbrauchTreibhausgasemissionen

Stromverbrauch

Primärenergieverbrauch

Ist Werte Treibhausgasemissionen

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Strompreisvergleich fStrompreisvergleich fürür die energieintensive Industrie 2008die energieintensive Industrie 2008(80 MW, repräsentatives Preissegment, inkl. Netz, Steuern und Abgaben, ohne MwSt)

Quelle: WV Stahl

0

2

4

6

8

10

12

I D UK B NL A F E S FIN USA

?

ct/

kW

h

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Strompreisentwicklung Industrie2011: Die EEG-Belastung wächst auf ein Drittel

Quelle: VIK

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Entwicklung der THG-Emissionen in Deutschland und Zieleder Bundesregierung

76

195

176138

126

62

246

739

43434958156164185182

173 104111118129

129

1.232

0

500

1.000

1.500

8485

1995

1.101

379

9483

1990

1.232

438

133

87

1990

2050

365

Ziele bis

Ziele

2020

2008

959

372

7781

2005

978

382

7579

125

2000

1.025

Basisjahr

-95%

-80%

-40% ggü. 1990

THG-Emissionsziele

THG-Emissionen minus 40% Ziel

Übrige THG-Emissionen

CO2-Emissionen Haushalte

CO2-Emissionen Verkehr

CO2-Emissionen Gewerbe, Handel, Dienstl.

CO2-Emissionen Industrieprozesse

CO2-Emissionen produzierendes Gewerbe

CO2-Emissionen Energiewirtschaft

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0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1.000

1.100

1.200

1.300

1990 2050 1990 2050

1.232

Mio t CO2

246

-80%

271

Stahl

übrige 201

7054

4014

Industrie

Gesamtwirtschaft

Reduktion der THG-Emissionen um 80 % birgt Gefahr der Deindustrialisierung Deutschlands

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Politik auf dem falschen Weg!

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hält einen- sozial abgefederten und rechtzeitig eingeleiteten -

Strukturwandelweg von den energieintensiven Altindustrien

für langfristig ohnehin sinnvoll.“

Quelle: Stellungnahme des Sachverständigenratesfür Umweltfragen zum Ziel einer 40-prozentigenCO2-Reduzierung (Stand Dezember 2001)

Der Kreis schließt sich:Was vor 10 Jahren gestartet wurde,wird mit dem Energiekonzeptzu Ende geführt.

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Ein Lichtblick:Das neue industriepolitische Konzept von Bundesminister Brüderle vom 04.11.2010

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Quelle: BMWi – Industrieland Deutschland

Anteil Verarbeitendes Gewerbe an der BWS (in %), 1991, 2000, 2008*Deutschland muss ein Industrieland bleiben

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Ottmar Edenhofer, Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung*):

• Die Klimapolitik hat nichts mehr mit Umweltschutz zu tun.

• Da geht es um harte Wirtschaftspolitik.

• Klar gesagt:

Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um.

• Begriffe wie „industrielle Transformation“, „Dekarbonisierung der

Wirtschaft“ und „gesellschaftlicher Umbau“ werden ebenfalls als Ziele

genannt.

*) Interview mit „Neue Zürcher Zeitung“ vom 14.11.2010, zitiert in der „FAZ“ vom 25.11.2010

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ThyssenKrupp: Standortkonzept trägt den globalen Herausforderungen Rechnung

USA>4 mn t/yr Flachstahl

USA>4 mn t/yr Flachstahl

Brasilien5.0 mn t/yr Brammen

Brasilien5.0 mn t/yr Brammen

DeutschlandDeutschland

Amerika Amerika Europa Europa

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Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Das Energiekonzept der Bundesregierung führt zur Deindustrialisierung Deutschlands

Zusammenfassung

Das Energiekonzept führt zur Deindustrialisierung:

• wegen nicht wettbewerbsfähiger Energiekosten• wegen extrem knapper CO2-Zertifikate

Der Niedergang der industriellen Wertschöpfung vermindert den Wohlstand und schwächt das soziale Netz.

Die hochleistungsfähige Industrie in Deutschland muss alsgesamte Wertschöpfungskette vom Stahl bis zum Automobilgestärkt und darf nicht geschwächt werden.

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Der Bundespräsident*):

Es gilt . . . die Rolle der Stahlindustrie als Fundament für die Zukunfts-

Fähigkeit des Industriestandorts Deutschland zu vergegenwärtigen.

Die Stahlindustrie ist der harte Kern des Industriestandorts.

Die deutsche Industrie braucht für eine erfolgreiche Zukunft faire und

längerfristig verlässlicheRahmenbedingungen . . . eine Politik mit

Augenmaß, damit industrielle Produktion in Deutschland

wettbewerbsfähig bleiben kann.

*) Rede aus Anlass „150 Jahre Stahlinstitut VDEh“ am 12.11 2010 in Düsseldorf