DIGITALES FÜR MENSCHEN 2. QUARTAL 2020 :data re porteiner Online-Umfrage der Management- und...

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DIGITALER NACHLASS Unsere Daten im Web: Was passiert mit ihnen, wenn wir sterben? DATENSOUVERÄNITÄT Was Behörden für die Autonomie der Bürgerdaten leisten müssen. Sensoren, Prozessoren, Satelliten: Sie werden immer kleiner, sie leisten immer mehr. Die Datenfülle steigt. Es gilt, sie klug zu nutzen. AUF NEUE ART VERNETZT _ :data [ re ] port 2. QUARTAL 2020 DIGITALES FÜR MENSCHEN

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DIGITALER NACHLASS Unsere Daten im Web: Was passiert

mit ihnen, wenn wir sterben?

DATENSOUVERÄNITÄT Was Behörden für die Autonomie der Bürgerdaten leisten müssen.

Sensoren, Prozessoren, Satelliten: Sie werden immer kleiner, sie leisten immer mehr.Die Datenfülle steigt. Es gilt, sie klug zu nutzen.

AUF NEUE ART VERNETZT_

:data[re]port

2. QUARTAL 2020DIGITALES FÜR MENSCHEN

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DIGITAL PRACTICELow Earth Orbiter:

Mini-Satelliten in der erdnahen Umlaufbahn

sorgen für ein super-schnelles Internet. Das ist gut für die Digitalisierung.

SPECIALWer im Internet digitale Profile hatte, lebt auch nach dem Tod weiter. Über den digitalen Nachlass und seine rechtlichen Regelungen.

NACHGEDACHTKommunale Daten

gehören den Kommunen – und nicht

Privatunternehmen. Ein Standpunkt von

Sven Hense.

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BACKSTAGESensoren, die Sinn machen für Stadt, Mensch und Gesellschaft: Lejf Diecks arbeitet bei Dataport an Lösungen für das Internet der Dinge.

BACKSTAGE Tschüss, Papierakte:

Dataport begleitet Kommunen schnell und agil auf dem Weg zur

elektronischen Akte. Die Stadt Quickborn ist eine von ihnen.

INHALT EDITORIAL

02 Neu vernetzt 03

/ MELDUNGEN / 4 -8

/ DATAREPORT.ONLINE / 9

/ SPECIAL / 10 - 15

/ NACHGEDACHT / 16 - 17

/ BACKSTAGE / 18-19, 22-23,

25, 28

/ DIGITAL PRACTICE / 20 - 21,

26 - 27, 30

/ MAGAZIN / 29

/ RÜCKBLICK / 24

/ AUSBLICK / 31

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir durchleben gerade eine Zeit, in der alles anders ist. Wir halten Distanz, arbeiten von zu Hause aus. Unsere Kinder gehen nicht in die Schule oder den Kindergarten. Die Sorge darüber, dass das Gesundheitssystem unter dem Anstieg der an Corona Erkrankten zusammenbrechen könnte, hat uns alle dazu gebracht, solidarisch mit der Ausnahmesituation umzu-gehen.

In Ausnahmesituationen wie dieser werden oft entscheiden-de Impulse für das Voranschreiten von Gesellschaften gege-ben. Eigentlich tragisch, aber für uns Menschen wohl typisch. Auch wir haben viel gelernt in dieser Zeit. Neben der aus meiner Sicht sehr späten Erkenntnis darüber, dass Menschen in pflegenden Berufen „systemrelevant“ sind, ist uns auch klar geworden: Die Möglichkeiten, die wir durch die Digitalisierung haben, helfen uns, Situationen wie die Corona-Krise zu bewältigen. Wir hätten schon viel weiter sein können und sollten uns fragen, warum diese Erkenntnis erst jetzt kommt.

Brauchen wir mehr Denkanstöße, Impulse und gute Beispiele? Ja, bestimmt, aber nicht nur. Wir brauchen auch den wirkli-chen Willen, unsere Chancen und Möglichkeiten zu nutzen. Zum Wohle aller.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre

Britta Heinrich (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit)

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MEHR IT-SICHERHEIT IM ZEITALTER DER QUANTENCOMPUTER

CHATBOT FÜR INTEGRATIONSAMT Das Integrationsamt im schleswig-holsteinischen Sozialministerium beantwortet Fragen von Bürgerinnen und Bürgern nun auch über den Chatbot „Ina“. Er liefert rund um die Uhr Informationen zu Themen, Beratungsangeboten und Dienstleistungen des Amtes. Zielgruppe sind Menschen mit Behinderungen. Mit dem Chatbot soll der Zugang zu relevanten Informationen für Menschen mit Handicap so einfach wie möglich sein. Entwickelt haben ihn Dataport und die Inclusify AG. <

MEHR: https://ina.schleswig-holstein.de

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat Empfeh-lungen veröffentlicht, wie Unterneh-men auf die wachsende Gefährdung ihrer IT-Sicherheit durch Quantencom-puter reagieren können. Diese sind laut dem BSI nämlich eine zunehmend realer werdende Bedrohung für die Sicherheit digitaler Infrastrukturen, auch wenn sie regulär noch gar nicht im Einsatz sind. Denn herkömmliche kryptographische Verfahren (Public-Key-Verfahren) kön-ne diese neue Computergeneration zukünftig leicht entschlüsseln. Das BSI empfiehlt Unternehmen deshalb, schon jetzt vorausschauend auf „Post-Quan-ten-Kryptographie“ umzustellen, um ihre Infrastrukturen und vertrauliche Kom-munikation auch künftig zu schützen.

Gemeint sind damit kryptographische Verfahren, die Quantencomputer nicht brechen können. Post-Quanten-Kryp-tographie fordere beispielsweise „Kryp-toagilität“, um bei der Verschlüsselung flexibel auf Änderungen reagieren zu können. Entwickler sollten deshalb kryp-tographische Mechanismen so gestal-ten, dass sie kommende Standards für die Kryptographie schnell berücksichti-gen können. Algorithmen, die in Zukunft nicht mehr dem gewünschten Sicher-heitsniveau entsprechen, können dann einfach ausgetauscht werden. <

MEHR: www.bsi.bund.de

Ein Forscherteam der University of Chicago hat ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Sys-tem entwickelt, das Keilschrift auf antiken Tonta-feln in eine Rohfassung übersetzt. Mithilfe hoch-auflösender Bilder von Schrifttafeln erstellten die Forscher zuerst ein Wörterbuch für diese Schrift, die im antiken Vorderen Orient für mehrere aus-gestorbene Sprachen genutzt wurde. Mit diesem Wörterbuch trainierten sie dann das Programm „DeepScribe“. Es übersetzt Keilschrift mit acht-zigprozentiger Genauigkeit. <

MEHR: https://news.uchicago.edu

SOFTWARE ÜBERSETZT ANTIKE SCHRIFTEN

Unautorisierte und vernetzte Geräte aus dem Internet der Dinge (IoT) gefährden zunehmend die Sicherheit von Unternehmen, wenn sie un-kontrolliert mit deren Netzwerken verbunden sind. Das geht aus dem jährlichen IoT-Report des IT-Secu-rity-Anbieters Zscaler hervor. Das Unternehmen hat dazu untersucht, wie häufig ein sogenannter Schat-ten-IoT in Unternehmensnetzwerken zu finden ist. Gemeint sind damit Ge-

räte, die sich unbemerkt von zustän-digen IT- und Sicherheitsadministrato-

ren mit den Unternehmensnetzwerken verbinden, zum Beispiel Heimassistenten

wie Alexa und Siri, Smart-Home-Geräte oder Smart Watches. Lediglich 17 Prozent

des dabei entstehenden Datenverkehrs über

diese Geräte sind laut Zscaler verschlüsselt. Damit sind sie ein Einfallstor für Angriffe mit Schadprogrammen und gefährden die Sicher-heit der Unternehmen, in deren Netz sie sich befinden.

Das Sicherheitsunternehmen untersuchte für seinen Report über einen Zeitraum von zwei Wochen den Datenverkehr von weltweit 2.000 Unternehmen. Dabei fand es über 500 unterschiedliche IoT-Geräte in ihren Netz-werken, die meisten davon private Endgeräte. Das Unternehmen empfiehlt, diese Geräte aus Sicherheitsgründen an ein separates Netz anzubinden und den über sie entstehenden Datenverkehr zu kontrollieren. <

MEHR: www.zscaler.com

PRIVATE ENDGERÄTE BEDROHEN SICHERHEIT IN UNTERNEHMEN

APP UNTERSTÜTZT JUNGE ELTERN NACH DER GEBURT IHRES KINDESSeit Anfang 2020 stellt die Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz die App „HanseBaby“ bereit. Diese unterstützt werdende und frisch gebackene Eltern in Hamburg bei allen Fragen rund um die Geburt und die ersten Lebensjahre ihres Kindes. Dafür bündelt sie für die Eltern alle wichtigen Informationen, Termine und Fristen. Eine Checkliste erinnert zum Beispiel an wichtige Vorsor-geuntersuchungen oder Impfungen. Den richtigen Zeitpunkt dafür ermittelt die App anhand des Geburtstermins des Kindes. HanseBa-by liefert zudem die Links zu Anträgen wie zum Beispiel Eltern- oder Kindergeld. Entwickelt hat die App Dataport. Sie ist verfügbar in den App-Stores von Apple und Google. <

MELDUNGEN

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Die „Artificial Intelligence Ethics Group“ hat eine Kennzeichnung für Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, die deren ethische Eigenschaften aufzeigt. Entstanden ist ein KI-Ethik-Label, das sich in Optik und Funktionsweise am Energieeffizienzaufkleber für Elektrogeräte wie Kühlschrank oder Backofen orientiert. Das Label kennzeichnet, welche Eigenschaften das System zum Bei-spiel in den Kategorien Transparenz, Erhalt der Privatsphäre, Ge-rechtigkeit, Zuverlässigkeit oder ökologische Nachhaltigkeit hat. Die Artificial Intelligence Ethics Group besteht aus Experten der Bereiche Informatik, Philosophie, Ingenieurs- und Sozialwissen-schaften. Federführend beim KI-Ethik-Label waren der "Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE)" und die Bertelsmann Stiftung. <

MEHR: www.ai-ethics-impact.org

Das Nachrichtenmagazin Focus Money hat Da-taport zum fünften Mal in Folge als einen der besten Ausbildungsbetriebe in Deutschland ausgezeichnet. In einer Studie von Deutschland Test und dem Institut für Management- und Wirt-schaftsforschung Hamburg erreichte das öffent-lich-rechtliche Unternehmen unter 18 ausgezeich-neten IT- und Kommunikationsdienstleistern den ersten Platz. Seit 2016 zeichnet das Magazin jähr-lich die besten Ausbildungsbetriebe in Deutsch-land aus. Insgesamt wurden rund 3.000 Unter-nehmen verschiedener Branchen bewertet. <

DATAPORT IST EINER DER BESTEN AUSBIL-DER IN DEUTSCHLAND

ETIKETT GIBT AUSKUNFT ÜBER ETHIK KÜNSTLICHER INTELLIGENZ

BÜRGER FÜR ONLINE-BEHÖRDENGÄNGE BEREIT

MÄNNER DOMINIEREN DIGITALWIRTSCHAFT

Drei Viertel der Deutschen können sich grundsätzlich vorstellen, sämtliche Verwaltungsanliegen online zu regeln. 84 Prozent der Deutschen befürworteten insbesondere die Idee, alle Behörden-gänge über ein einziges Portal zu erledigen. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage der Management- und Technologieberatung Sopra Steria. Noch verzichten viele Bürger darauf, die Online-An-gebote der Verwaltung zu nutzen, da diese laut der Umfrage schwer zu bedienen sind. Für die repräsentative Umfrage „Digital Govern-ment Barometer“ befragte Sopra Steria 999 Bundesbürger. <

MEHR: www.soprasteria.de

Das Festnetz ist out. Nach Zahlen der Bundesnetzagentur telefonieren immer weniger Menschen von ihren Hausan-schlüssen. Die Gesprächsminuten sind 2019 im Vergleich zum Vorjahr um rund elf Prozent zurückgegangen. <

Das Datenvolumen wächst. Rund 2,77 Milliarden Gigabyte Datenvolumen haben die Deutschen 2019 über ihr Smartphone und andere mobile Endgeräte genutzt. Das zeigen die Zahlen der Bundesnetz-agentur. Ein Mensch könnte damit vier Millionen Jahre lang Musik streamen. <

KOMMUNIKATION ALT UND NEU

Frauen sind in der Digitalwirtschaft weiterhin unterrepräsentiert. Der Anteil von Frauen in Berufen der Informationstechnik (IT) liegt in Deutschland bei 16 Pro-zent. Sowohl in europäischen als auch in weltweiten Statistiken beträgt der Anteil im Schnitt 20 Prozent oder mehr. Das ist das Ergebnis einer Kurzstudie, die der Ver-band für Internetwirtschaft „eco“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Innovati-on und Technik Berlin (iit) veröffentlicht hat. Dataports Quote in den IT-bezogenen Bereichen liegt übrigens überdurchschnittlich hoch bei 23 Prozent. <

MEHR: www.eco.de

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) hat im Frühjahr seine „Umweltpo-litische Digitalagenda“ veröffentlicht. Mit ihr soll der Umweltschutz langfristig in der Digitalpolitik verankert werden. Dazu umfasst sie mehr als 70 Maßnahmen. So soll das Umweltbundesamt ein Register für Rechenzentren erstellen, das ihren Energieverbrauch dokumentiert und als Datengrundlage für künftige Effizienzvorgaben für Rechenzentren dient. Außerdem will sich das BMU dafür einsetzen, dass Smartphones und Tablets länger genutzt werden können, und es will ein „Recht auf Reparatur“ durchsetzen. Hersteller sollen künftig dazu verpflichtet werden, Akkus und Displays ihrer Geräte auszutauchen. Ersatzteile und Updates sollen für einen bestimmten Zeitraum verfügbar sein. Entwickelt wurde die Agenda im Dialog mit Experten, darunter auch dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. <

MEHR: www.bmu.de

70 MASSNAHMEN FÜR MEHR UMWELTSCHUTZ IN DER DIGITALISIERUNG

MELDUNGEN

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Privatinvestoren schießen Hunderte Mini-Satelliten ins All. Der Schritt zum schnellen Internet für alle Menschen weltweit?

In diesem Heft (S. 26 / 27) finden Sie einen Artikel zum Thema. Be-suchen Sie unbedingt auch www.datareport.online – dort stellen wir einen Podcast vor, der sich mit der Historie, Gegenwart und Zukunft von Satelliten befasst.

QR-Code scannen oder folgende Hashtags in die Online-Suche eingeben: #satelliten #weltall #zukunft

Bei den Recherchen für das Print-Heft stoßen wir auf viele interessante Quellen. Diese bereiten wir im Web auf www.datareport.online für Sie auf. Sie finden dort Hintergrundinformationen zu den Artikeln des Datareport, weiterführende Links und Lesetipps. >

Den passenden Psychotherapeuten zu finden, kann eine Weile dauern. In der Zwischenzeit kann man sich online Hilfe holen: Mit sogenannten „E-Mental-Health-Produkten“. Manche zahlt gar die Krankenkasse. #ehealth #gesundheit #therapie <

Ja oder nein? Algorithmen können unter bestimmten Voraussetzungen Entscheidungen treffen. Dafür wälzen Computerprogramme riesige Datenmengen und liefern Vorschläge. Wie diese ethisch korrekt gelingen, fragt ein Podcast, der sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. #repicked #ki #ethik <

Bei Instagram hat Kenna Tausende Abonnenten. Sie lässt die Menschen an ihrem Alltag teilha-ben und bewirbt Produkte eines Kosmetikherstellers. Der Unterschied zu anderen Influencern: Kenna ist ein digitales Geschöpf. #ki #influencer #avatar <

THERAPEUTISCHE HILFE AUS DEM WEB

DER RUN AUF DAS WELTALL

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ ENTSCHEIDET

AVATARE ALS INFLUENCER?

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DATAREPORT.ONLINEMELDUNGEN

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DATAPORT DIGITALISIERT KULTURANGEBOTE Mit 3-D-Scans und Panoramafotos macht Dataport Aus-stellungsräume, Exponate und komplette Museen für vir-tuelle Rundgänge zugänglich. Im April 2020 ist zum Bei-spiel die Ausstellung „früh werk“ der Pinneberger Drostei, des Kulturzentrums des Kreises Pinneberg, online gegan-gen. In einem 360-Grad-Rundgang können Interessierte alle Stockwerke des Gebäudes und die Exponate online besichtigen. Mitarbeiter von Dataport haben dazu Kultur-zentrum und Ausstellung mit einer 3-D-Kamera gescannt. Gezeigt werden Gegenstände aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Druck, Fotografie, Film, Illustration und Mode, die Oberstufenschüler aus Schleswig-Holstein anfertigten. <

MEHR: www.drostei.de

EU-KOMMISSION STELLT IHRE DATENSTRATEGIE FÜR EUROPA VOR

Die EU-Kommission will in Europa einen Binnenmarkt für Da-ten schaffen. Bislang ungenutzte und nicht personengebun-dene Daten aus Unternehmen, Forschung und öffentlichen Verwaltungen sollen dafür freigegeben werden und einen freien Datenverkehr in einem neuen europäischen Datenraum ermöglichen. Dieses Ziel will die EU-Kommission mit ihrer Da-tenstrategie erreichen, die sie im Frühjahr veröffentlicht hat. In einem ersten Schritt wird die Kommission bis Ende 2020 einen Rechtsrahmen für die Governance, also das Management, von gemeinsamen Datenräumen in der EU schaffen. Damit will sie

den Zugang zu den Daten regeln und festlegen, wie sie weiter-verwendet werden können. Der verbesserte Zugriff auf Daten soll die Produktivität von Unternehmen steigern. Eine optimierte Datennutzung könne aber auch dazu beitragen, Dienstleistungen im Gesundheitssektor oder der Verwaltung zu verbessern, so die Kommission. Wichtig ist ihr, dass die Daten allen zur Verfügung stehen: das heißt Bürgern und Unternehmen, und hier insbeson-dere auch kleinen Unternehmen und Start-ups. <

MEHR: www.ec.europa.eu/info/index_de

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WAS PASSIERT MIT UNSEREN DATEN IM NETZ, WENN WIR STERBEN? DER DIGITALE NACHLASS SOLLTE

VOR DEM ABLEBEN GEREGELT WERDEN.

WERDEN WIR ALLE ZU DIGITALEN ZOMBIES?_

TEXT: Fabian Baumheuer

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SPECIAL

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acebook schlägt jemanden vor, den man „kennen könnte“. Der

Name wirkt vertraut. Ja, denn diese Frau war nicht nur ein Online-Kontakt, sie war eine Freundin aus dem realen Leben. Vor zwei Jahren ist sie verstor-ben. Offenbar ist sie unvergessen in der digitalen Welt.

Wir alle hinterlassen ständig eine immer größer werdende Datenmenge, gewollt oder ungewollt. Wir schreiben E-Mails, chatten, legen Profile in den sozialen Medien an, richten Konten bei diversen Onlinediensten, Bestellplattformen und Anbietern von Cloud-Software an. Wir gehen digital auf Partnersuche und vernetzen uns mit Geschäftspartnern. Wir posten Fotos von uns, kommen-tieren die Bilder anderer, abonnieren online Zeitschriften, Kinofilme und die

wöchentliche Gemüselieferung. Was passiert mit all diesen digitalen Lebens-zeichen eigentlich, wenn wir sterben?

//EINDEUTIGE RECHTSLAGE

Im Jahr 2018 fällte der Bundesgerichts-hof (BGH) ein wegweisendes Urteil. Die Mutter eines unter ungeklärten Umständen bei einem U-Bahnunglück gestorbenen Mädchens wollte her-ausfinden, ob ihre Tochter kurz vor ihrem Tod Suizidabsichten geäußert hatte. Dafür versuchte sie, sich in das Facebook-Benutzerkonto ihrer Tochter einzuloggen.

Facebook hatte das Konto aber zuvor in den sogenannten Gedenkzustand ver-setzt und verweigerte der Mutter den Zugang. Daraufhin klagte diese.

Der BGH entschied zu ihren Gunsten: Die Eltern hätten als Erben Anspruch auf „den Zugang zum Benutzerkonto der Erblasserin und den darin vorgehal-tenen Kommunikationsinhalten“. Seit diesem Urteil des Bundesgerichtshofs ist die Rechtslage klar: Verträge, etwa mit sozialen Netzwerken, gehen auf die Erben über, sofern zu Lebzeiten nichts anderes bestimmt wurde.

//BESSER ZU LEBZEITEN REGELN

Die Erben müssen erst einmal wissen, welche Verträge und Profile überhaupt bestehen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom aus dem Jahr 2019 haben 65 Prozent der Befragten ihre digitalen Hinterlassenschaften nicht geregelt. Das betrifft Login-Daten zu Smartpho-

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SPECIAL

nes und Laptops, zu Profilen in sozialen Netzwerken, zum Cloud-Speicher oder zu kostenpflichtigen Online-Diensten wie Netflix, Spotify und Co.

Dass dann ein Profil noch Jahre nach dem Tod buchstäblich herumgeistert, ist noch eine vergleichsweise harmlo-se Folge. Auf die Erben warten unter Umständen nämlich auch laufende Abbuchungen für Abonnements oder die noch ausstehende Bezahlung von Online-Bestellungen – vielleicht aber auch das Guthaben vom Online-Poker.

Die Verbraucherzentralen raten des-halb, den digitalen Nachlass zu Lebzei-ten zu regeln – wenigstens aber sicher-zustellen, dass die Erben Zugriff auf die Zugangsnamen und Passwörter haben. Wer seine digitalen Hinterlassenschaf-ten mit ins Grab nehmen möchte, kann eine Vertrauensperson bestimmen, die nach dem Tod Informationen vernichtet.

//HILFREICHE STUDIE

Eine Reihe von Handlungsempfeh-lungen gibt eine Studie des Fraunho-fer-Instituts für Sichere Informations-

technologie (Fraunhofer SIT), die in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen/IGMR sowie der Universität Re-gensburg erstellt wurde. Mithilfe dieser Studie kann man sich über rechtliche und technische Aspekte des digitalen Nachlasses informieren. Eine durchaus ironische Randnotiz: Das Testament über das digitale Erbe muss handschrift-lich verfasst sein. Inzwischen gibt es zahlreiche Dienstleis-ter, die bei der Regelung des digitalen Erbes unterstützen. Das Berliner Start-up Columba beispielsweise war einer der ersten Anbieter solcher Services. Co-lumba entwickelte ein Online-Schutz-paket zur posthumen Regelung eines digitalen Nachlasses und brachte es 2013 exklusiv für Bestatter als erste automatisierte IT-Lösung auf den Markt.

//FRIEDHOF INTERNET

Dass es aber auch ein nicht zu unter-schätzendes Interesse an einer gewissen Unsterblichkeit unserer digitalen Prä-senz gibt, bekam Twitter 2018 deutlich zu spüren. Mit der Absicht, durch die Löschung offensichtlich ungenutzter

Neu vernetzt

Accounts zahlreiche Petabyte Speicher frei zu räumen, verlangte das Unter-nehmen, dass sich die Nutzer bis zum 11. Dezember desselben Jahres in ihren Account einloggen müssten. Um dann den neuen Nutzungsbedingungen zuzu-stimmen, die eine Löschung des Kontos verhindern sollten.

Die Folge war ein Aufschrei – vor allem von Trauernden, die Profile ihrer ver-storbenen Partner, Verwandten, Freun-de als Orte des Gedenkens nutzten. Viele der Hinterbliebenen hätten die Löschung nicht verhindern können, da die Verstorbenen die Login-Daten mit ins Grab genommen hatten. Twitter re-agierte mit einem Stopp der Pläne. Und begann, über Lösungen nachzudenken, mit denen Accounts von Verstorbenen in eine Art Gedenkzustand versetzt werden können, wie dies bei Facebook schon seit gut zehn Jahren möglich ist.

//GEMEINNÜTZIGES ONLINE-ARCHIV

Einen Ausweg bot das "Internet Archive" (archive.org). Diese Plattform sammelt

Daten, die drohen, dem Netz verloren zu gehen. Hier kann man alte Versionen von Webseiten wiederfinden. Die Way-back-Machine ist das älteste Produkt dieses gemeinnützigen Archivs. Damit können Nutzer die von der Löschung bedrohten Accounts einreichen. Der öffentlich sichtbare Teil des Profils wird dann in der Wayback-Maschine gespie-gelt, wo er quasi sicher aufbewahrt wird. Jedenfalls so lange, wie es das "Internet Archive" gibt.

Diese Übergangslösung für das Twit-ter-Problem nannte ihr Entwickler Brewster Karle übrigens „The Twittering Dead“ (Die twitternden Toten). Dies ist eine Anspielung auf die bekannte Fernsehserie „The Walking Dead“ (Die wandelnden Toten), in der ausgewählte Charaktere sich durch eine apokalyp-tische Welt bewegen, die von Zombies beherrscht wird.

//WOLLT IHR EWIG LEBEN?

Wer weiß, vielleicht können wir uns ja auch eines Tages selbst vor unserem Tod herunterladen und digital weiterle-

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SPECIAL

Neu vernetzt

ben? In gewisser Weise ist dies Roman Mazurenko schon so ergangen. Seinem digitalen Weiterleben verdankt die App „Replika“ ihre Entstehung. Sie ermög-licht den erstaunlich lebensechten Chat mit einer künstlichen Intelligenz (KI), die das Verhalten und die Ausdrucksweise ihres Nutzers imitiert und den Aufbau einer Beziehung simuliert.

Entwickelt wurde diese KI von Eugenia Kuyda, die ihren besten Freund Roman nach dessen tragischem Unfalltod zumindest als digitales Gegenüber erhalten wollte. Sie lud ihre gesammel-ten Chat-Protokolle und E-Mails, auch die von Freunden, in die von Google

stammenden neuronalen Netzwerke, auf denen ein von ihr mitentwickelter Chatbot namens „Luka“ basiert.

Ihr verstorbener Freund wurde so zunächst zum Chatbot, den sie online stellte, damit auch andere Menschen mit ihm reden konnten. Irgendwann wurde dann daraus der KI-Chatbot Replika. „Um Gedanken und Gefühle zu verarbeiten, wie das in Gesprächen mit guten Freunden geschehe“, sagt Eugenia Kuyda. Vielleicht hätte Roman das sogar gefallen. <

ANNIKA SELZER (Informationsjuristin) und ULRICH WALDMANN (Informati-ker) sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Sichere Informations-technologie in Darmstadt. Sie forschen zu interdisziplinären Forschungsfragen rund um IT-Sicherheit, IT-Recht und Datenschutz.

INTERVIEW: Andrea Brücken

FRAU SELZER, WAS WAR DER AN-LASS FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DER STUDIE „DER DIGITALE NACH-LASS“?

Wir haben diese Studie initiiert, weil sich bisher kaum ein Mensch mit dem Thema befasst. Das liegt vor allem daran, dass die Vielzahl der Menschen gar nicht weiß, dass sie über ihr digitales „Vermögen“ verfügen kann. Dazu zählt man übrigens nicht nur Hardware und Software, sondern auch gespeicherte Daten, virtuelle Profile, Vertragsbe-ziehungen zu Internetanbietern und Mitgliedschaften in sozialen Netzwer-ken. Ziel unserer Studie war es deshalb, Empfehlungen für den Umgang mit dem digitalen Nachlass zu geben.

WIE KÖNNEN SICH HINTERBLIE-BENE INFORMIEREN, WIE SIE MIT DEN DIGITALEN DATEN VON VER-STORBENEN UMGEHEN SOLLEN?

Dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) als Fördergeber sowie der Uni Bremen, Uni Regensburg und dem Fraunhofer SIT als Konsortium war es sehr wichtig, dass auch Erben und Verbraucher einen direkten Nutzen aus der Studie ziehen können. Daher schließt jedes der Kapi-tel mit einer allgemeinverständlichen Zusammenfassung. Zusätzlich enthält die Studie Empfehlungen, die sich direkt an Erblasser und Erben richten sowie einige verbraucherorientierte Vorlagen, um den digitalen Nachlass zu regeln.

HERR WALDMANN, WO SEHEN SIE DEN GRÖSSTEN HANDLUNGS-BEDARF? MUSS ES MEHR VOR-SCHRIFTEN FÜR UNTERNEHMEN GEBEN?

Ein Problem, das wir identifiziert haben, ist das folgende: Anbieter digitaler Wer-te setzen das in Deutschland geltende (Erb-)recht für ihre deutschen Nutzer

bisher nur zum Teil oder sogar gar nicht um. Wir sehen daher einen großen Handlungsbedarf für Anbieter digitaler Werte einerseits. Andererseits müssen aber auch die Dienstnutzer aktiv werden und ihren digitalen Nachlass regeln wol-len, um diese Situation zu ändern.

GIBT ES IN IHRER STUDIE AUCH EMPFEHLUNGEN AN DIE GESETZ-GEBUNG?

Ja, in der Studie wenden wir uns mit einigen Empfehlungen auch direkt an den Gesetzgeber und die Verwaltung. Uns erscheint es sehr wichtig, die Ver-braucher umfangreich über alle Themen im Zusammenhang mit dem digitalen Nachlass aufzuklären. Daher empfehlen wir, eine gesetzlich geregelte Informati-onsverpflichtung der Dienstanbieter zu diskutieren. Auch sollten die Verbrau-cher in ihren Möglichkeiten, Ansprüche gegenüber Dienstanbietern durchzuset-zen, gestärkt werden. <

FORSCHER DES FRAUNHOFER SIT KLÄREN ZUM DIGITALEN NACHLASS AUF.

ANS DIGITALE VERMÖGEN DENKEN

MEHR INPUT

Zur Studie des Fraunhofer SITwww.sit.fraunhofer.de/de/digitalernachlass

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MEHR INPUT

Umfrage des Bitkom zum digitalen Nachlass (2019)https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Nur-jeder-Dritte-regelt-sein-digitales-Erbe

Gemeinnütziges Archiv im Netzhttps://archive.org

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MEHR INPUT

Offene Daten Bonnhttps://opendata.bonn.de

Open Knowledge Foundationwww.okfn.de

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NACHGEDACHT

ÜBER DATENNUTZUNG ENTSCHEIDEN_

KOMMUNEN MÜSSEN DIE HOHEIT ÜBER IHRE DATEN BEHALTEN, FORDERT SVEN HENSE.

TEXT: Sven Hense

V iele Städte, Gemeinden und Kommunen, sind wie die Stadt Bonn, auf dem Weg zur Smart City. Nennt man die Themen

Smart City und Digitalisierung der Verwaltung in einem Atemzug, dann steht vor allem der Begriff „Datensouveränität“ im Fokus. Souverän ist, wer auf Dauer selbstbestimmt handeln kann.

Als kommunaler Auftraggeber beobachten wir allerdings bei privatwirtschaftlichen Anbietern von IT-Fachanwendungen und digitalen Ser-vicediensten eine deutliche Veränderung der Geschäftsmodelle. Denn die Anbieter haben den Wert kommunaler Daten längst erkannt. Daraus resultiert nicht nur die Bestrebung, kommunale Datenbestände zu monetarisieren, es wird oftmals auch versucht, die Urheber- und Nutzungsrechte zum Nachteil der Kommu-nen einzuschränken.

Die Einschränkungen erfolgen auf verschiedenen Wegen: Technisch sind von den Unternehmen keine Exportmöglich-keiten für Daten vorgesehen, oder es sind weitere kosten-pflichtige Exportmodule notwendig. Der Kommune wird nur während der Vertragslaufzeit erlaubt, die Daten zu nutzen, und das nur im Rahmen eines fest definierten Zwecks. Be-hörden können auf Daten nur eingeschränkt innerhalb eines Fachbereichs oder gar in einer einzigen Anwendung zugreifen.

Teilweise werden Urheber- und Nutzungsrechte überhaupt nicht in Vertragsentwürfe aufgenommen, Nachverhandlungen sind unvermeidlich. Eine spätere vertragliche Änderung ist in der Regel ausgeschlossen oder nur mit zusätzlichen finanziellen Mitteln möglich. Es ist eindeutig, worauf das hinausläuft: Eine langfristige Abhängigkeit vom IT-Anbieter entsteht, denn die

Kommune kommt ohne eine entsprechende Re-gelung in die Situation, ihre Datenhoheit vollstän-dig zu verlieren.

IT-Lösungen dürfen daher in der Phase der Be-schaffung nicht nur haushalterisch und fachlich für einen einzigen Verwendungszweck betrach-tet werden. Im Sinne von „public money – public data“ muss sichergestellt werden, dass die Daten-nutzungsrechte in öffentlich finanzierten IT-Be-

schaffungen erhalten bleiben. Die Daten müssen außerdem dauerhaft zugänglich sein. Die Stadt Bonn gibt dies als verbind-liche Mindestbedingung bei IT-Beschaffungen vor. So ermög-licht sie eine Nachnutzung innerhalb der Verwaltung sowie die Bereitstellung von Daten in Open-Data-Projekten. Es gibt nur diesen Weg. <

[ ... ]_ES GIBT

NUR DIESEN WEG

SVEN HENSE

ist Leiter Digitalisierung und IT-Anwendungen der Bundesstadt Bonn.

Neu vernetzt16

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ür Lejf Diecks spielt sich das Internet der Dinge (IoT) nicht im Smart Home ab. Er denkt größer. Denn er entwi-

ckelt bei Dataport IoT-Lösungen für die Zukunft der Stadtplanung. Lejf Diecks sprudelt nur so vor Einfällen. Sofort beginnt er, von seiner Arbeit zu erzählen und nimmt uns mit auf eine Zeitrei-se. In unserer Vorstellung fahren wir mit ihm in die Stadt der nahen Zukunft. „Das Straßenleitsystem wird von einer künst-lichen Intelligenz (KI) gesteuert, die Daten zur Verkehrsdichte und Schadstoffbelastung in Echtzeit verarbeitet“, schildert Diecks.

An einer Ampel hält ein Müllauto neben uns. Lejf Diecks berichtet, dass die gesamte Fahrzeugflotte der Stadtreinigung mit Schlaglochsensoren ausgestattet ist. Diese melden Stra-ßenschäden an ein zentrales Auswertungstool, wodurch das Straßenbauamt einen aktuellen Überblick über den Zustand der Fahrbahnen hat. Dann passieren wir eine Baustelle. Elektronische Absperrungen melden ihren Standort direkt an das Straßenleitsystem. Diecks zeigt auf einen städtischen Mülleimer. „Die sind jetzt auch mit Sensoren ausgestattet“, sagt er. Sie melden ihren Füllstand, wodurch die Fahrtstrecken für die Leerung erheblich verkürzt werden konnten.

//SENSOREN UND IHR WEG

Lejf Diecks, unser Reiseleiter in die nahe Zukunft, kam Ende 2009 zu Dataport und entwickelt seit zwei Jahren zusammen mit seinen Teamkollegen Produkte rund um das Internet der Dinge. Dabei denken viele an den Kühlschrank, der die Milch selbst nachbestellt oder an Heizungsthermostate, die per App bedient werden. Lejf Diecks hingegen beschäftigt sich mit den viel weitreichenderen Lösungen, einigen davon sind wir bei unserer Zeitreise begegnet.

Die Basis des Internet der Dinge sind zum einen immer kleinere und günstigere Sensoren. Zum anderen sind es die sogenannten „Einplatinenrechner“, wie der Raspberry PI, die ihre Messwerte selbsttätig über mobiles Internet oder Schmalbandprotokolle wie das LoRaWAN an Datenbanken übertragen. Die Sensoren übermitteln beispielsweise Pegel-stände, bebildern den Zustand von Deichen, kontrollieren die Wasserqualität in Badeseen, warnen in Wäldern vor hoher Trockenheit. Diese Daten werden in einem IoT-Hub gesammelt und mit intelligenten Systemen analysiert.

//NIX GEHT OHNE DEN DATENHUB

”Unser Kernprodukt ist dieser IoT-Hub für die Daten“, erklärt Diecks. Der Hub fungiert quasi als Drehscheibe. Alle Daten werden auf dieser Plattform zentral zusammengeführt und können von den Nutzern frei aggregiert, sortiert und mitein-ander verschnitten werden.

Der Hub verfügt über die Möglichkeit, die gesammelten Daten in Echtzeit zu visualisieren und automatisch Berichte zu generieren. Externe Datenquellen lassen sich einbinden, natürlich ist auch eine anschließende Weiterverarbeitung möglich - etwa in Systemen mit künstlicher Intelligenz (KI). Die grundlegende Idee des Hubs ist, die darin gesammelten Daten in speziellen Auswertungstools und für maschinelles Lernen bereitzustellen.

//MUSTER UND ZUSAMMENHÄNGE

Die Informationen aus Fachanwendungen in vielen Städten, Kommunen und Gemeinden oder auch bei Dataport selbst sind nach wie vor vielfach nicht miteinander vernetzt. „Die Daten sind noch immer in Silos gefangen“, sagt Diecks. „Wir möchten sie daraus befreien. Alle Daten müssen in ein ein-

MINI-SENSOREN KÖNNEN UNMENGEN VON UMWELT- UND VERKEHRSDATEN ERFASSEN. LEJF DIECKS FÜHRT

DIESE IN ANWENDUNGEN DES INTERNET OF THINGS ZUSAMMEN.

LASST DIE DINGE ZU UNS SPRECHEN_

TEXT: Fabian Baumheuer

heitliches, maschinenverarbeitbares Format gebracht werden. Denn nur dann können wir sie miteinander verschneiden, sie analysieren und KI-Anwendungen darüber laufen lassen.“ Es geht um das Erkennen von Mustern und Zusammenhängen. Führt die Straßensperrung für Diesel-Fahrzeuge in anderen Straßen zu einer umso höheren Belastung mit Stickoxiden? Das könnte man modellhaft in Vorher-Nachher-Szenarien dar-stellen. „Die entwickeln wir gerade im Rahmen eines Pilotpro-jekts für eine sehr belastete Bundesstraße im norddeutschen Raum. Da schauen wir uns auch an, inwieweit die Stauentwick-lung vom Wetter abhängt. Oder von ausweichenden Verkehrs-strömen, die aus einer Baustelle in ganz anderen Stadtteilen resultieren“, erklärt Diecks.

//BIG DATA FÜR BIG IDEAS

Dafür sind viele, sehr viele Daten nötig. „Am Ende muss jeder zugeben, dass er die Vielzahl an Informationen gar nicht mehr überschauen kann. Deshalb ist es doch umso spannender, wenn unsere Systeme dabei helfen, die Daten gezielt auszu-werten“, meint Lejf Diecks.

Zu seiner Arbeit gehört auch, Kommunen zu beraten und über „das Mögliche“ zu informieren. Daher kennt er die häufigste Reaktion, wenn er seine Lösungen und Ideen anhand von ech-ten Sensoren und Auswertungstools live demonstriert. „Meist beeindruckt schon eine Echtzeitdarstellung, zum Beispiel zeigen wir die Fahrzeugdichte an einem Verkehrsknotenpunkt.“ Das Schönste aber sei, dass dann beim Gegenüber die Ideen nur so sprudeln, was man damit alles anfangen könnte. Ver-kehrssteuerung ist übrigens auch eine Idee auf Bundesebene. Der „Mobilitäts Daten Marktplatz“ (MDM) des Bundes – eine

Art „Super-Daten-Hub“– dient dazu, dass die verfügbaren Verkehrsdaten aus allen Bundesländern zusammengeführt werden. Auch Dataport liefert Daten aus einem Pilotprojekt in diese Datenbank, die dann bundesweit für Softwareentwickler in Mobilitätsprojekten zugänglich sein soll.

//IN GUTEN HÄNDEN

Abertausende Sensoren um uns herum – der Gedanke ver-ursacht schon ein gewisses Unbehagen. Aber Lejf Diecks beru-higt uns: „Die Besonderheit der Entwicklungen von Dataport ist, dass alle unsere Anwendungen hochsicher programmiert werden.“ Als Richtschnur gelten hier die Datenschutz- und Sicherheitsvorschriften des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Und was ihn persönlich angeht, sei die Grenze ganz klar dort, wo man Daten einzelnen Personen zuordnen könnte. „Das ist aber – jedenfalls für unsere Ziele – auch gar nicht erforderlich.“ <

BACKSTAGE

Neu vernetzt

F

MEHR INPUT

Raspberry PIwww.raspberrypi.org

LoRaWANwww.lora-alliance.org

Ansprechpartner kontaktieren?www.dataport.de/was-wir-bewegen/portfolio/iot-hub

ENTFERNUNGSMESSUNG

Lejf Dieks testet im Labor verschiedene Ultraschallsensoren.

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1940erLOS GEHT'S 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 21. Jhdt.

21 20 Neu vernetzt

DIE GESCHICHTE DES ELEKTRONISCHEN RECHNERS BEGINNT IN DEN 40ER JAHREN DES 20. JAHRHUNDERTS.

VOM LOCHSTREIFEN ZUM SUPERCOMPUTER

_

n der gesamten Menschheitsgeschichte gab es Rechenma-schinen, die auf verschiedene Zahlensysteme angewandt

wurden: den Abakus, das Rechenbrett des Pythagoras, das Räderwerk von Antikythera. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die ersten mechanischen Rechner erfunden. Dazu

zählen die Logarithmentafel von John Napier (1614), die Pasca-line von Blaise Pascal (1642) sowie die Vierspezies-Maschinen von Wilhelm Schickard (1632) und Gottfried Wilhelm Leibniz (1673). Letzterer ersann das binäre Zahlensystem, das die Grundlage der ersten Digitalrechner bildete.

ZUSAMMENSTELLUNG : Andrea Brücken

I

LOCHSTREIFEN-MASCHINEN

Seit Ende des 19. Jahrhunderts sind Lochkarten vorherrschende Datenträger, das bleibt noch bis in die 1960er Jahre so. Konrad Zuse baut aber in den 1940ern die erste programmgesteuerte binäre Rechenmaschine namens Zuse3. Sie wird oft als erster funktionsfähiger Computer der Geschichte betrachtet.

ERSTE KOMMERZIELLE COMPUTER

Elektronenröhren – also Glas-, Stahl oder Keramikkolben mit Dioden darin – wer-den durch Transistoren ersetzt. Außerdem beginnt der Einsatz von Magnetplatten als Speichermedium. Die ersten Rechner werden somit kleiner, leistungsfähiger und störungssicherer. Die Serienfertigung beginnt, obwohl Computer immer noch Tisch- bis Schrankgröße haben.

WORLD WIDE WEB

„Das Internet“ bekommt eine einheit-liche Sprache, den Hypertext, und Beschreibungen für Übertragungspro-tokolle. Es ist zunächst nur amerikani-schen Streitkräften und Universitäten zugänglich, wird in den 1990ern aber für die kommerzielle Nutzung freige-geben. In seinen Anfängen ist es eine Tauschökonomie mit freien Zugang zu Software und Informationen.

21. JAHRHUNDERT

Computer sind in beruflichen wie privaten Bereichen allgegenwärtig, sogar unsere Telefone sind hochleis-tungsfähige Mini-Computer. Seit den 1970ern werden auch sogenannte Supercomputer entwickelt. Heute benutzt man den Begriff vor allem für Server, die in einem Netzwerk miteinander verbunden sind und über spezielle Software in Clustern zusam-menarbeiten.

ERSTE COMPUTER- ARCHITEKTUREN

Großrechner verbringen viel Zeit damit, auf Ein- oder Ausgabegeräte zu warten. Gelöst wird dieses Pro-blem durch das Multiprogramming. Während ein Programm wartet, kann ein anderes ausgeführt werden. IBM definiert 1964 die erste Computer-architektur S/360, mit der Rechner verschiedener Leistungsklassen den-selben Code ausführen können.

BLÜTEZEIT DER HEIMCOMPUTER

Das Unternehmen IBM stellt 1981 den IBM-PC mitsamt der Konstruktions-daten vor, nach dem sich viele wei-tere Entwicklungen richten werden. Die Computer-Fernvernetzung – auf Deutsch DFÜ (Datenfernübertra-gung) – wird an Universitäten und in Firmen immer stärker benutzt, und zwar über das Usenet mit Diskussions-foren aller Art in reiner Textform.MIKROPROZESSOREN

Zu Beginn der 1970er Jahre über-rascht die Firma Intel, sie bringt ganze Reihen von Transistoren auf ei-nem kleinen Stück Silizium unter. Der Mikroprozessor ist geboren, Compu-ter werden kleiner und schneller. Es gibt schon Personal Computer, aber erst mit den Entwicklungen von Apple und Commodore werden sie wirklich attraktiv.

DIGITAL PRACTICE

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22 23 Neu vernetzt

ie öffentliche Verwaltung hat die Aufgabe, Infrastrukturen und Dienstleistungen für das Leben und Wirtschaften in der digitalen Gesellschaft bereitzustellen. Diese Strukturen kann sie aufgrund politischer Vorgaben selbst schaffen oder sie

kann Dritte beauftragen. Immer aber sorgt die Verwaltung für die erforderlichen Rahmenbedingungen.

Dataport als IT-Dienstleister der öffentlichen Hand unterstützt die Verwaltung bei dieser Aufgabe mit verschiedenen Dienst-leistungen. Dazu gehören zum Beispiel die Entwicklung und der Betrieb von geeigneter Software und Online-Plattformen unter Beachtung höchster Sicherheitsstandards. <

D

NEUE AUFGABEN FÜR DATAPORT: NUTZERFREUNDLICHE LÖSUNGEN UND FLEXIBLE INFRASTRUKTUREN

FÜR DIE DIGITALE DASEINSVORSORGE ENTWICKELN.

ALLES FÜR DAS ALLGEMEINWOHL _

TEXT: Lisa-Shirin Raja

SMART CITY

www.urbandataplatform.hamburg

MOBILITÄT

www.amt-huettener-berge.de/buergerservice/mobilitaetsportal

www.dataport.de/was-wir-bewegen/portfolio/mobile-datenerfassung

https://www.dataport.de/was-wir-bewegen/thema/kultur/

https://www.dataport.de/was-wir-bewegen/thema/bildung/

BACKSTAGE

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24 25 Neu vernetzt 25

ann die Blockchain die öffentliche Verwaltung

revolutionieren? Städte und Kommunen testen die Verschlüsselungsmethode in Piloten. In Heft 1 / 2019 sprachen wir mit Dieter Rehfeld, Geschäftsführer der regio iT.

„Die Blockchain bietet der öffentlichen Verwaltung zwei wesentliche Chan-cen“, sagt Dieter Rehfeld, Inzwischen ist er auch Auf-sichtsratsvorsitzender von govdigital, einer bundeswei-

ten Genossenschaft öffentlicher IT-Dienstleister, die sich mit dem Thema Blockchain intensiv auseinandersetzt. „Menschen könnten ihre digitale Identität selbst managen, ohne dass Bürger- oder Meldeämter dazwischengeschaltet sind. Und sie könnten ihr Nachweis- und Bescheinigungswesen einfacher organisieren.“

Die Blockchain selbst lässt sich mit einem Verzeichnis ver-gleichen, das verschlüsselte Informationen zu Transaktionen speichert. Das Register befindet sich nicht an einem zentralen Ort, sondern ist über viele Rechner verteilt. Die Blockchain vernetzt diese miteinander und ermöglicht es, Transaktionen über die Netzknoten abzuwickeln: Kommt ein neuer Block hinzu, prüfen sogenannte Miner seine Korrektheit und fügen ihn an das Kettenende an.

Während die Blockchain im privatwirtschaftlichen Bereich über weltweit verteilte Rechner läuft, setzt die öffentliche Verwaltung auf ihre zahlreichen kommunalen Rechenzentren.

Auf diese Weise behält sie die Hoheit über die Miner und ga-rantiert eine korrekte Buchführung der Daten. Govdigital wur-de im Dezember 2019 gegründet und soll nun dafür sorgen, dass die entsprechende Infrastruktur aufgebaut wird. „Der Fö-deralismus bietet uns hier eine große Chance“, sagt Rehfeld. „Als Genossenschaft können wir ein kommunales sowie lan-desweites Angebot schaffen und beispielsweise Universitäten, das Land, aber auch Arbeitgeber mit innovativen IT-Lösungen versorgen, die selbst künstliche Intelligenz ermöglichen.“

Bis zum Sommer soll die Infrastruktur aufgebaut sein, 2021 die ersten Anwendungen als lokale Pilotprojekte laufen. Dazu zählen beispielsweise Studienbescheinigungen, die automa-tisiert an die Familienkasse geschickt werden. Oder Mieter-nachweisbescheinigungen, die beim Ausstellen des Anwohner-parkausweises systemseitig geprüft werden. „Ab 2023 werden wir erste Anwendungen flächendeckend anbieten können“, berichtet Rehfeld. So aufgestellt kann die Blockchain in den kommenden drei bis fünf Jahren gelebte Realität in der öffent-lichen Verwaltung werden. <

TEXT: Sonja Koesling

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HEFT NR. 1 2019 ALLES SICHER? HACKER FINDEN JEDE LÜCKE.

MEHR INPUT

Mehr über Govdigitalwww.govdigital.de

DER STADT AUF DIE ELEKTRONISCHE AKTE UMGESTELLT.

QUICKBORNS BÜRGERMEISTER IST BEGEISTERT: MITHILFE VON DATAPORT HAT ER DIE KERNVERWALTUNG

HER MIT DER E-AKTE

TEXT: Lisa-Shirin Raja

_

eg mit der Papierakte, her mit der elektronischen Akte. Für die Kernverwaltung der Stadt Quickborn ist die

E-Akte innerhalb von zwei Jahren Wirklichkeit geworden.

Dataport hat die elektronische Akte mit einer entsprechenden Software an alle Arbeitsplätze der städtischen Verwaltung gebracht. Bürgermeister Thomas Köppl ist sich sicher: „Unsere Erfahrungen mit der Umstellung können andere Kommunen nut-zen, wenn sie die E-Akte einführen.“

Da die Fachaufgaben der Kom-munalverwaltung stark durch Ge-setze geregelt sind, ist es leicht, die bestehende Aktenstruktur auf einen einheitlichen Stand zu bringen. Die Mitarbeiter können schnell geschult werden, dann erfolgt über Workshops das Feintuning für die individuellen Arbeitsprozesse.

„Wir haben Vorlagen entwickelt, die sich ruckzuck und flexibel anpassen lassen“, erklärt Ulla Dreger, Expertin für Dokumentenmanagementsysteme bei Dataport.

Allerdings müssen Mitarbeiter in Behörden alte Routinen aufgeben. Damit das klappt, rät der Quickborner Bürgermeister Köppl anderen Kommunen: „Es ist schwierig, gewohnte und fest eingeübte Arbeitsweisen aufzugeben. Seien Sie aber konsequent, was die grundsätzliche Arbeit, also die Abkehr von der Papierakte, angeht. Lassen Sie keine Ausweichbewegungen zu.“

Auf die neuen Workflows wurden die Mitarbeiter der Stadt Quickborn durch Dataport vorbereitet. Das Know-how des

IT-Dienstleisters war für die Basis des neuen Arbeitens wichtig. Köppl hätte nicht darauf verzichten wollen: „Die Schulungen und Workshops von Dataport waren für die grundlegende Einführung unabdingbar.“ <

W

MEHR INPUT

In bis zu zwölf Wochen zur E-Aktewww.dataport.de/was-wir-bewegen/portfolio/de-akte

BLOCKCHAIN FÜR DIE VERWALTUNG VORAN.

EINE GENOSSENSCHAFT ÖFFENTLICHER IT-DIENSTLEISTER TREIBT DEN EINSATZ DER

BLOCKCHAIN AUF DEM VORMARSCH_

RÜCKBLICK BACKSTAGE

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EIN NETZ VON MINI-SATELLITEN UMSPANNT IN KÜRZE DIE WELT. WER SIND DIE

AKTEURE UND WIE SEHEN DIE FOLGEN AUS?

DAS SCHNELLE INTERNET VON MORGEN KOMMT AUS DEM ALL

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27

TEXT: Kristina Behrend

m erdnahen All herrscht Goldgräberstimmung. Mehrere tausend Satelliten, sogenannte Low Earth Orbiter (LEO),

sollen in den kommenden Jahren in niedrige Umlaufbahnen geschossen werden. In Aussicht steht das superschnelle Internet. Es geht um mehr als nur um Geld. Allein die Firma SpaceX von US-Unternehmer Elon Musk plant, in kurzer Zeit rund 12.000 solch schnell reisender Flugkörper am Sternenhimmel auszusetzen. Immer mehr Wettbewerber drängen zum Wettlauf im All an den Start: sowohl traditionelle Satellitenbetreiber wie Eutelsat, der 2001 privatisiert wurde, als auch neue private Player wie Jeff Bezos. Im April 2019 hatte der Amazon-Chef angekündigt, mit dem Projekt „Kuiper“ eine Flotte von mehr als 3.000 LEOs aufzubauen, woraufhin er von Musk auf Twitter als „Copy-Cat“ beschimpft wurde.

//TSCHÜSS, GLASFASER. ES GEHT SCHNELLER.

LEOs könnten das neue Rückgrat der Datenübertragung werden. Sie ermöglichen die nächste Generation eines su-perschnellen Internets und den Transport gewaltiger Daten-mengen bis in entlegenste Regionen der Welt. Die Verlegung von Glasfaserkabel ist dann überflüssig. LEOs zeichnen sich durch extrem niedrige Verzögerungszeiten aus. Datenpakete werden quasi in Echtzeit vom Sender über den Satelliten zum Empfänger übertragen. Dies ist nicht nur Voraussetzung für ein schnelles, ruckelfreies Internet, sondern bedingt auch neue Anwendungen wie das autonome Autofahren, bei denen Bewegungs-Daten in Bruchteilen von Sekunden abgeglichen werden müssen. Die gesamte digitale Transformation dürfte durch LEOs einen Schub erfahren. Das hoch vernetzte Inter-net der Dinge (IoT), in dem der Rasierer neue Klingen bestellt

und Wearables bei einem Herzinfarkt den Notarzt alarmieren, ist auf schnelle, zuverlässige Datenübertragungen und hohe Bandbreiten angewiesen.

//WELTUMSPANNENDES NETZ

Für eine weltweite, flächendeckende Abdeckung müssen mindestens 1.440 LEOs um die Erde kreisen. Denn während die herkömmlichen, geostationären Kommunikationssatelli-ten in rund 36.000 Kilometern Höhe riesige Areale im Visier haben, decken die erdnahen Orbiter im Abstand von etwa 500 bis 2.000 Kilometern zur Erdoberfläche nur relativ kleine Ausschnitte ab. Sie umkreisen die Erde alle 1,5 bis 2,3 Stunden, um ihre Umlaufbahn zu stabilisieren. Jeder einzelne verändert somit ständig seine Ausleuchtzone, also den Empfangsbereich seines Signals auf der Erde. Um kontinuierlich Daten an einen Ort zu übertragen, arbeiten sie im Verbund. Ähnlich wie in einer Staffel löst der nachfolgende Satellit den vorigen ab.

//DER WETTBEWERB IST HART

Läuft alles nach Plan, soll 2021 nahezu die ganze Welt mit High-Speed-Breitband-Internet umspannt sein. Im Januar brachte China seinen ersten LEO-5G-Breitbandsatelliten ins All. Im Februar schickte die Londoner Satellitenfir-ma OneWeb von Baikonur aus weitere 34 Satelliten erfolgreich in die erdnahe Umlaufbahn. OneWeb meldete infolge der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise Ende März zwar Insolvenz an. An der Firma war jedoch auch das Unternehmen Air-bus beteiligt, an dem der französische Staat Aktien hält. Das zeigt: Es geht nicht nur um privatwirt-schaftliche Interessen. Derzeit wird allerdings vor

allem die Europäische Weltraumorganisation (ESA) als mögliche Kontrollin- stanz für die politischen Interessen Euro-pas angesehen. Sie arbeitet eng mit der zivilen US-amerika-nischen Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft NASA zusammen.

//GEFÄHRDUNG FÜR DIE RAUMFAHRT

Einige Probleme sind noch zu lösen. Die staatlichen Weltraum- überwachungssysteme beobachten immer mehr alte Satelli-ten- und Raketenstücke im All, die für die Raumfahrt gefähr-lich sind. Selbst kleinste Teile im Submillimeterbereich wirken wie eine Sprengladung, wenn Flugkörper mit einer Geschwin-digkeit von mehreren Kilometern pro Sekunde mit ihnen kolli-dieren. Das gefährdet Wettersatelliten, Kommunikationssatel-liten, Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS und sogar die Station selbst. Die Weltraumbehörden drängen daher auf eine geregelte Entsorgung des Schrotts.

//UND DAS ENDE VOM LIED?

Grundlagenforschung betreibt nicht nur die ISS. Ast-ronomen erforschen physikalische und mathematische Prob-leme. Sie befürchten den Verlust des dunklen Nachthimmels, wenn Tausende erdnahe Orbiter ihre Bahn ziehen und die für die Forschung unersetzlichen Teleskope insbesondere im Sommer blenden. „Obwohl sich die Sonne unter dem Horizont befindet, werden die Satelliten die ganze Nacht angeleuchtet“, warnte die Internationale Astronomische Union. Neue Satelli-ten sollen nun auf der Unterseite dunkler gestaltet und anders ausgerichtet werden. Dies löst vielleicht ein Teilproblem, wie auch das Versprechen von Elon Musk, seine Satelliten würden sich am Ende ihrer Lebenszeit selbst zerstören. Das Thema LEOs wird aber sicher für weiteren Gesprächsstoff im Rahmen der Digitalisierung sorgen. <

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DIGITAL PRACTICE

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28 28

STECKBRIEF

[ ... ]

_"ES MACHT MIR SPASS, IT-SYSTEME ZU VERSTEHEN."

Wer in den Trägerländern Dataports für die Steuerver-waltung arbeitet, hat indirekt mit Mandy Krüger zu tun. Sie und ihre Kollegen stellen die technischen Vorausset-zungen zur Verfügung, damit die Finanzbeamten mit der Software „KDialog“ arbeiten können. Finanzbeamte haben über dieses Programm Zugriff auf Steuerdaten und Fach-verfahren. Weiterhin kümmert sie sich bei Problemen um die IT-Systeme der Finanzämter. Mandy Krüger ist Fachin-formatikerin für Systemintegration und studiert derzeit nebenberuflich im Fernstudium noch Wirtschaftsinforma-tik an der Hochschule Wismar. <

29

MAGAZIN

Neu vernetzt

BACKSTAGE

ber 22.000 Menschen ziehen täglich in Deutschland um. Am anstrengendsten für die Umziehenden sind

laut einer Studie der Deutsche Post Adress GmbH & Co. das Organisieren, das Kisten packen und der Möbeltransport.

Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche digitale Helfer, die beim Umzug unterstützen. Über sie kann man das günstigste Trans-portunternehmen wählen, Kartons etikettieren und sogar für eine smarte Wohnungsübergabe sorgen. Sogar ganz einfache Tools erleichtern bereits die Planung.

To-do-Listen lassen sich zeitsparend per Drag-and-drop zum Beispiel mit „MoveHelper“ erstellen. Digitale Kartonrechner wie „Sortly“ schätzen anhand der Personen- und Zimmeran-zahl sowie der verbrachten Wohnjahre die benötigte Menge an Kartons. Und anstelle von grob beschrifteten Kartonagen sorgen mittlerweile QR- oder Barcodes für einen detaillierten Überblick. Dafür fotografieren die Umzugswilligen die Inhalte der Kartons, laden die Bilder in die Ordnerstruktur der App und erstellen auf deren Basis die Label zum Ausdrucken. In der neuen Wohnung sorgt dieses Ordnungsprinzip für schnelleres Aufräumen und Einrichten, denn ein kurzer Scan der Aufkleber zeigt sofort sämtliche Inhalte an.

Auch die Renovierung lässt sich vorbereiten: Wandfar-ben auswählen, die benötigte Menge an Farbe, Fliesen, Laminat und Tapeten berechnen – alles kein Problem. Wer neben der Umzugsorganisation dann noch Zeit und Muße hat, richtet sich mit digitalen Raumplanern die neue Wohnung bereits vorher auf dem Bildschirm ein. Augmented-Rea-lity-Apps wie „Magic Plan“ oder „Architonic“

vermessen die Wohnung per Smartphone-Kamera und erstel-len 3-D-Grundrisse. Anschließend können die Nutzer Möbel nach Lust und Laune virtuell in den Räumen hin- und herschie-ben und die passende Position finden. Praktischer Nebenef-fekt: Die Umzugsfirma weiß genau, wo welches Möbelstück stehen soll.

Wichtig ist in jedem Fall, einen Blick auf den Namen der Anbieter zu werfen. Etliche der Service-Apps, die man in den Stores findet, werden von Möbelhäusern oder Baumärkten angeboten. Einrichtungsvorschläge beru-hen dann natürlich auf der jeweiligen Produktpalette. Auch sollte darauf geachtet werden, ob In-App-Käufe nötig sind, um bestimmte Features innerhalb der App zu nutzen. <

Ü

DIE EINRICHTUNG DER NEUEN WOHNUNG PLANEN, TRANSPORT ORGANISIEREN, KARTONS ETIKETTIEREN.

DER UMZUG WIRD ZUM KINDERSPIEL_

TEXT: Monique Opetz

ALLES KEIN PROBLEM MIT DIGITALEN HELFERN.

MEHR INPUT

Die Apps MoveHelper, Sortly, Mein Umzug, Magic Plan, Architonic und andere gibt es in den Appstores für iOS- und Android-Geräte

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TEXT: Sonja Koesling

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DIGITAL PRACTICE

31 30 Neu vernetzt

AUSBLICK

IM SEPTEMBER IM NEUEN DATAREPORT

THEMA

Vier Menschen bei Dataport und ihre Aufgabe: die digitale Daseinsvor-sorge. Ihre Themen sind Bildung, Kultur, Mobilität, Gesundheit und die Stadt der Zukunft.

DIGITAL PRACTICE

Smarte Pflege in einer alternden Gesellschaft: Welche digitalen Lösun-gen gibt es? Vor allem aber: Welche technischen Hilfsmittel sind überhaupt sinnvoll?

Diese Ausgabe wurde auf 100 % Recyclingpapier gedruckt.

BILDNACHWEISTitel ojogabonitoo/stock.adobe.com, S. 2 links oben Giacomo Zucca, S. 2 links mitte OstapenkoOlena/iStock.com, S. 2 links unten vladwel/stock.adobe.com, S. 2 rechts oben LFor/shutter-stock.com, Ilyaf/iStock.com, goodwin_x/stock.adobe.com, sgustok/stock.adobe.com, satika/stock.adobe.com, S. 2 rechts unten Stefan Törmer, S. 3 rechts Tristan Vankann, S. 4 links oben pixarno /stock.adobe.com, links unten freepik.com, mitte LisLud/iStock.com, S. 5 links oben Couperfield/stock.adobe.com, rechts Patrick Daxenbichler/stock.adobe.com, S. 6 Cecilie_Ar-curs/iStock.com, rechts freepik.com, unten freepik.com, S. 7 links CasPhotography/iStock.com, goldy/iStock.com, rechts Timo Wilke, S. 8 oben 3dsculptor/stock.adobe.com,unten zbruch/iStock.com, S. 9 oben mipan/iStock.com, mitte/stock.adobe.com, unten kirasolly/stock.adobe.com, S.10/11 LFor/shutterstock.com, Ilyaf/iStock.com, goodwin_x/stock.adobe.com, sgustok/stock.adobe.com, satika/stock.adobe.com, S. 12/13 LFor/shutterstock.com, moomusician/iStock.com, lidiia/stock.adobe.com, Olga Miftieva/iStock.com, S. 14/15 LFor/shutterstock.com, Ilyaf/iStock.com, LittlePerfectStock/shutterstock.com, idspopd/stock.adobe.com, Kakmyc/iStock.com, S. 16 Jemang/stock.adobe.com, S. 17 Giacomo Zucca, S. 19 Stefan Törmer, S. 20 Ka-trevich Valeriy /shutterstock.com, S. 21 links oben mathisworks/iStock.com, rechts oben luckyvector/iStock.com, mitte freepik.com, unten links ONYXprj/iStock.com, rechts unten freepik.com, S. 22/23 freepik.com, S. 25 nanuvision/stock.adobe.com, S. 26/27 vladwel/stock.adobe.com, S. 28 Stefan Törmer, S. 29 chumpitaz, S. 30 jolygon/stock.adobe.com, S. 31 oben Taras/stock.adobe.com, unten links Ja_inter, unten rechts kompot/iStock.com, S.32 freepik.com.

IMPRESSUMHerausgeber:DataportAnstalt des öffentlichen RechtsAltenholzer Straße 10-1424161 AltenholzTelefon (0431) 3295-0Telefax (0431) 3295-6410Internet: www.dataport.deE-Mail: [email protected]

Redaktionsbeirat: Jürgen Grandt, Michael Hauschild, Gerd Schramm, Ingmar Soll Redaktion: Britta Heinrich (v.i.S.d.P), Andrea Brücken (Redaktionsleitung), Kirsten Wohlfahrt, Lisa-Shirin RajaReproduktion: Beisner Druck GmbH & Co.KGLayout: Jan Neumann Konzept: Die Werbegenossen eGAuflage: 4000, Ausgabe: 2 / Juni 2020Die einzelnen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ein Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur nach Genehmigung der Redaktion gestattet.

enn Torann die Welt entdeckt, ist Floki stets an seiner Seite. Denn der Vierjährige leidet an Epilepsie. Sein

Assistenzhund warnt beim ersten Anzeichen eines Anfalls. Allerdings: Was Floki heute für Torann leistet, könnte künftig künstliche Intelligenz (KI) übernehmen.

Kurz vor einem Anfall reduziert sich bei den Betroffenen die Sauerstoffsättigung, dies spiegelt sich im Blutdruck wider. Nun wurde in einem deutschen Forschungsprojekt eine im Ohr tragbare Sensorik entwickelt, die Vitalparameter erfasst und den Blutdruck analysiert. Dies geschieht über die Messung der sogenannten Pulswellenzeit.

Da es kein einmaliges Muster für epileptische Anfälle gibt, um Schwel-lenwerte zu identifizieren, muss der Sensor zahlreiche Raster kennen- und bewerten „lernen“. Dafür analysieren Fachärzte die aufge-zeichneten Muster der Pulswellenzeiten und markieren diejenigen, bei denen es sich um einen Anfall gehandelt hat. Mithilfe eines Algorithmus und Machine Learning wird die KI auf diese Muster trainiert. So lernt sie nicht nur, epilepti-sche Anfälle zu erfassen, sondern auch vorherzusagen. Bei einem analogen Ansatz der University of Louisiana at Lafayet-te konnte das KI-Modell Anfälle bis zu einer Stunde vor ihrem Auftreten mit einer Genauigkeit von 99,6 Prozent prognosti-zieren.

„Um Flokis Warnzeichen herauszufinden, haben wir detailliert Tagebuch geführt“, sagt Stefanie Klemme, Toranns Mutter.

Ärzte nutzen so ein Tagebuch, um Veränderungen im Krank-heitsverlauf zu dokumentieren, Zusammenhänge herzustellen und Patienten medikamentös einzustellen. Doch trotz aller Anstrengungen kann die Dokumentation nie vollständig geleistet werden. KI könnte hier die Lücken füllen und bis zu 70 Prozent der Epileptiker anfallsfrei leben lassen, sofern diese medikamentös richtig eingestellt sind.

Noch hat die Methodik Grenzen. Denn es gibt zwei epilep-tische Anfallsformen, die an unterschiedlichen Stellen im

Gehirn entstehen und verschiedene Symptome zeigen. Der Algorithmus aus dem genannten For-

schungsprojekt kann generalisierte Anfälle ausmachen, bei denen Veränderungen im Blut-

druck zur Symptomatik gehören. Bei fokalen Anfällen verändert sich der Blutdruck aber kaum. Die Forscher sind

jedoch zuversichtlich, dass sie die Genauigkeit der Vorhersa-gen für epileptische Anfälle in Zukunft steigern können. <

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ KÖNNTE BALD EPILEPTISCHE ANFÄLLE ERKENNEN UND BETROFFENE WARNEN.

_WAS HILFT, IST DER SENSOR IM OHR

MEHR INPUT

Faktenpapier Epileptische Anfälle mit KI erkennen (August 2018) Filter: Technologien & Software / Artificial Intelligencewww.bitkom.org/Bitkom/Publikationen

DAS SPECIAL DER NEUEN AUSGABE

Ökologisch und ökonomisch? Rechenzentren sparen Energie mit der richtigen Kühltechnik, der klimaneutrale Seehafen ist automatisiert und läuft mit grünem Strom.

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RUNDUMSCHLAG DATAREPORT.ONLINE

51JAHREIST DAS INTERNET ALT.

DIE RECHENLEISTUNG DES LEISTUNGSSTÄRKSTEN SUPERCOMPUTERS ENTSPRICHT DEM VON MEHR ALS

80.761 SONY PLAYSTATIONS.

PROZENT DER DEUTSCHEN MACHEN SICH KEINE GEDANKEN ÜBER IHR DIGITALES ERBE.

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VERBRAUCHEN SO VIEL STROM WIE 1 SUPERCOMPUTER.

8000 HAUSHALTE

64 WÖRTER SPEICHERN. DAS ENTSPRICHT 3 SÄTZEN.

DER ERSTE FUNKTIONS- FÄHIGE DIGITALRECHNER DER WELT KONNTE NUR

katze lustig