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Jahresabschluss zum 31. Dezember 2O18 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 Westsächsische Abwasserentsorg u n gs- und Dienstleistu n gsgesel lschaft mbH, Remse OT Weidensdorf DIGITALES LESEEXEMPLAR

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Jahresabschluss

zum 31. Dezember 2O18

und

Lagebericht

für das Geschäftsjahr 2018

Westsächsische Abwasserentsorg u n gs- und

Dienstleistu n gsgesel lschaft mbH,

Remse OT Weidensdorf

DIGITALES LESEEXEMPLAR

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lnhaltsverzeichnis

Blatt

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Gewinn- und Verlustrechnungvom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

Anhang ftir das GeschËiftsjahr 2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

Bestätig ungsvermerk des unabhänigigenAbschlussprüfers

1

3

5

15

35

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Blatt 1

Westsächsische Abwasserentsorg u ngs- und

Dienstleistungsgesellschaft mbH,

Remse OT Weidensdorf

Bilanz

zum

31. Dezember 2018

DIGITALES LESEEXEMPLAR

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Ad¡va

A Anlagevennögen

l. lñrnaterielle Vermögensgegênstånde

1. EDv-Programme

2. Grunddienstbarkeiten

ll. Sachanlagen

1. qundstückeohneBauten

2. Bauten und bauliche Anlagen einschließl¡ch Kläranlagen

3. AbMrassernets

4. TechnischeAnlagen und N/hschinen

5. Andere Anhgen, Betriebs- und Geschäfrsausstath.¡ng

6. Gele¡steteÁnzahlungen und Ærlagen ¡m Bau

lll. Finanzanlagen

Sonsl¡ge Arsleihungen

B. Umlautoermögen

l. Vorräte

Roh-, l-¡lfs- und Bebiebsstofie

ll, Fordèrungen und sonst¡ge Vermögensgegenstånde

1. Forderungen aus L¡eferungen und Le¡stungen

2. Forderungen gegen Gesellschãñer

3. Sonstige Vermdgensgegenstånde

€€€€

Voriahr

52.621,OO

1.3¿3.097,82

1.382.913,s4 '1.395.718,82

3.296.382,08

43.683.370,35

166.598.0,1tì,47

6.964.500,78

825.460,00

8.607.099,69

230.332.527,U 2æ.974.æ1,37

æ7.237.Æ 2ü32A,77

231.982.678,66 231.631.908,96

59.080,54 68.306,14

3.647.440,80

305.424,37

899.359,64

6.109.567,17 4.452.624,81

r.m.æ2.23 10.588.806,40

B¡lanz zum3l. Dezember 2018

't5.5{t9.737,35

91.130,38

6.728.293,60

r.023.000,00

¡14.889.896,53

7.2æ.473,17

3.490.332,01

475.225,OO

811.047,00

7.94.591.23

71.Æ.979,73

35.200,87

2.3æ.W,14968.216,87

19.024.905,84

56.668.101,71

90.009.194,29

5.641.G'5,00

Blatt 2

Pass¡va

Vorjahr

1.023.000,00

¿t4.389.896,53

[email protected],A5

6.173.150,32

52.677.769,70

92.7A2.575,8

5.088.608,07

26.930,00

1.355.983,54

3.318.225,08

42.æ7.4m,æ

171.028.73fl,41

7.2!à7.A19,4

766.202,æ

5.284.1æ,æ

4.æ4.2U,425'1.443,73

963.839,00

A Eigenkapital

l. Gezeichnetes Kap¡tal

ll. Kap¡talrücklage

lll. Gewinnrücklagen

Andere GeüJinnn¡cldagen

lV. Jahresüberschuss

B, Sonderpostèn aus Arschüssen und ZL¡rrrendungên

C. Empfangene Ertragszuschüsse

D, Rückstellungen

1. Rückstellungen ft¡r Pensionèn und ähnl¡che Verpfl¡chtungen

2. SteuerR¡ckstêllungen

3. SonstìgeRi¡ckstellungen

E. Verb¡ndl¡chke¡ten

'1. Verbindlichkeiten gegenüber Kred¡tinstituten

2. ErhalteneAnzahlungen

3. Verb¡ndl¡chkeiten aus Lieferungen und Leistungen

4. Verbindlichkeilen gegenùber Gesellschafrer

5. Sonst¡ge Verbindlichkeiten

- da\ion aus Steuem:

€ 7¿14.884,83 M. € ¡t56.¡+55,65)

F. Rechnungsabgrenzungsposten

G. Pass¡ve latente Stèuèm

lll. Kassenbestand und Guthaben bei

Kred¡tinst¡tuten

427.6æ,@

825.885,01

6.718.672.æ

9.270.863,23 7.972.207,69

69.881.362,00

0,00

2.147.7æ,æ

982.838,72

21.016.132,14

93.900.917,/+5

391.959,00

952.886,00

94.028.08¡t,54

417.&9,00

99¡1.¡117,00

C. Rechnungsabgrenzungsposten

D. Aktive latente Steuern

17.629.529,94

I 9¡f.681,¡18

7.028.126,60

256.835.016,66Surme der Aktiva 256-835.016,68 2â3.961.070.29 253.961.070.æ

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Blatt 3

Westsächsische Abwasserentsorgungs- und

Dienstleistun gsgesellschaft mbH,

Remse OT Weidensdorf

Gewinn- und Verlustrechnung vom

l. Januar bis 31. Dezember 2018

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Gewinn- und Ve rlustrechnung

vom L Januar bis 31. Dezenùer 2018

€ €21.842.923,43

242.709,46

6.187.418,65

Blatt 4

Voriahr

23.038.504,66

124.251,41

7.398.970,26

1. UmsaEerlöse

2. Andere aktivierte Eigenleistungen

3. Sonstige betriebliche Erträge

4. fvlaterialaufwand

a) Aufwendungen ftir Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren

b) Auflrendungen für bezogene Leistungen

5. Personalaufwand

a) Löhne und Gehålter

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen ftlr Altersversorgung

und für Unterstützung

- davon für Altersversorgung:

€205.527,92 (\4. € 179.8s4,57)

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstånde des

des Anlagevermögens und Sachanlagen

7. Sonstige betriebliche Arfwendungen

L Sonstige Znsen und ähnliche Erträge

- davon aus Abzinsung;

€ 165.664,35 (\4. € 0,00)

9. Znsen und ähnlicheAufwendungen

- davon aus Aufzinsung

€ 14.780,00 (\4. € 15.179,00)

'10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

- davon latente Steuern:

€ - 341.364,00 (\4. € 1.384.847,00)

11. Ergebnis nach Steuern

12. Sonstige Steuern

13. Jahresüberschuss

-1.308.600,09

-2.423.449,U

28.273.051,54 30.561.726,33

-1.406.193,49

-3.751.037,63

-3.732.049,43 -5.157.231,12

-3.658.193,82

-938.645,68

-4.867.875,32 -4.596.839,50

-3.854.259,08

-1.013.616,24

-8.228.709,02

-4.215.025,40

175.063,39

-8.453.752,93

4.662.747,80

3.292,20

-2.392.198,35 -1.715.U7,82

-1.488.655,84 226.965,74

3.523.601,57

-33.269,56

6.205.565,10

-32.414,78

3.490.332,01 6.173.150,32

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Blatt 5

Westsächsische Abwasserentsorg u ngs- und

Dienstleistungsgesellschaft mbH,

Remse OT Weidensdorf

Anhang

für das Geschäftsjahr 2018

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Blatt 6

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

Angaben zur Form der Darstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Die Westsächsische Abwasserentsorgungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH (WAD)

- mit Sitz in Remse OT Weidensdorf, eingetragen ins Handelsregister beim Amtsgericht Chemnitz

unter HRB 14991 - hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 20lB nach den Vorschriften des

Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Bestimmungen

des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Der Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) liegt das Gesamtkostenverfahren entspre-

chend S 275 Abs. 2 HGB zugrunde. Den Besonderheiten der WAD als Unternehmen der Entsor-

gungswirtschaft wurden durch die Erweiterung der Bilanzgliederung Rechnung getragen.

Bilanzieru ngs- und Bewertungsmethoden

Die im Geschäftsjahr 2018 erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind

zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abztiglich ge-

währter Skonti und Rabatte bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. lhnen liegen die

steuerlichen Abschreibungstabellen, LAWA-Richtlinien und betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern

zugrunde. Für bewegliche Anlagegtiter in den Anschaffungsjahren 2007 und 2008 wurde die degres-

sive Abschreibung in Anspruch genommen und weitergeführt.

Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert zwischen € 250.01 und € 800,00 wur-

de die Regelung der Sofortabschreibung im Jahr der Anschaffung angewandt.

Bei den Finanzanlagen handelt es sich um eine Rückdeckungsversicherung für Pensionen, die nach

einem versicherungsmathematischen Gutachten berechnet und bilanziert wurde.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbaren Risi-

ken wurde durch ausreichende Dotierung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel sind mit dem Nominalwert bewertet.

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Blatt 7

Die Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nennwert angesetzt.

Die Latenten Steuern werden zum Nennwert ausgewiesen.

Das Eigenkapital ist mit dem Nennwert angesetzt.

lm Sonderposten aus Zuschüssen und Zuwendungen sind lnvestitionszuschüsse, verrechenbare Ab-

wasserabgabe, unentgeltliche Übertragung von Anlagevermögen und Aufwandsersatz enthalten. Die

Auflösung erfolgt anlagenkonform über die Restnutzungsdauer der jeweiligen Wirtschaftsgüter.

ln den ,,Empfangenen Ertragszuschüssen" sind u.a. Baukostenzuschi.lsse für die Herstellung bzw.

Eruveiterung von Grundstücksanschlüssen enthalten. Die Auflösung erfolgt pauschal zwischen 2,5 o/o

und 5 %. Aufgrund der geänderten Auffassung der Finanzverwaltung beziJglich der Behandlung von

Baukostenzuschüssen werden die Baukostenzuschllsse seit 2003 aktivisch von den Anschaffungs-

und Herstellungskosten abgesetzt. Der Ausweis erfolgt ab 2017 in den ,,Empfangenen Ertragszu-

schüssen". Der seit 2016 erhobene Grundstilckanschlusskostenersatz wird passiviert und über die

Nutzungsdauer der entsprechenden Anlagen aufgelöst.

Die Bilanzierung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach einem versicherungsmathematischen Gut-

achten für die Handelsbilanz nach den Richtlinien des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes

(BilMoG). Die Ansatzwerte wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen in Anlehnung an

internationale Standards mit der sogenannten Projected Unit Method (PUC-Methode) unter Zugrunde-

legung einesZinssatzesvon 3,21o/o p.a.(Vj.3,68 % p.a.) und den Richttafeln 2018 Gvon Klaus Heu-

beck berechnet. Beider Berechnung wurden weder ein Gehalts- noch ein Rententrend berücksichtigt.

Die ,,Sonstigen Rückstellungen" berücksichtigen nach vernünftigen kaufmëinnischen Grundsätzen alle

erkennbaren Wagnisse und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des notwendigen Erfttl-

lungsbetrages angeseÞt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllun gsbeträgen passiviert.

Erläuterungen zu Positionen der Bilanz

Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens werden in der Anlage zu diesem Anhang darge-

stellt (An lagenspiegel).

Die Forderungen gegen den Gesellschafter (T€ 251) betreffen das Entgelt für die Straßenentwässe-

rung aus der Nachberechnung ftlr das Jahr 2012 lre-J-þ74|., die in Höhe von insgesamt T€ 1.323

wertberichtigt wurde.

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Blatt I

ln den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen aus Nebenleistungen größer

als ein Jahr (T€ 24) enthalten.

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu ei-

nem Jahr.

lm Posten ,,Aktive latente Steuern" (T€ 7.028) werden Bewertungsunterschiede zwischen Handels-

und Steuerbilanz ausgewiesen. Der Steuersatz ist der kombinierte Steuersatz aus KÖrperschaftsteuer,

Sol idaritätszuschlag und Gewerbesteuer.

Sachverhalt

Aktive SteuerlatenzenForderungen

SonderpostenPensi onsverpflichtungensonst. Verbi ndlichkeiten

Sonsti ge Rückstellungen

Differenz

3.112.86219.784.680

178.18511.320

737.110

29,50%

29,50%29,500/o

29,500/o

29,500/o

918.2945.836.481

52.565

3.339217.447

Steuersa2 LatenteSteuer

31.12.2018

Latente Steuer

31.12.2017

726.378s.607.343

42.3622.494

349.7't7

Änderungen2018

êc

191.916

229.13810.203

845

132.270

7

7.028j26 6.728.294 299.832

Das gezeichnete Kapital blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Kapitalrücklage erhöhte sich

um T€ 500. Der Gewinn des vergangenen Jahres (T€ 6.173) wurde in die Gewinnrücklage eingestellt.

Die Pensionsrilckstellung (T€ a75) wurde mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittli-

chen Marktzinssatz abgezinst. Es wurde erneut der 1O-Jahresdurchschnittszinssatz bei einer Rest-

laufzeit von 15 Jahren angewandt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entspre-

chenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem

Ansatz nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen

sieben Jahren betrËigt T€ 87.

Dabei handelt es sich um die Ditferenz zwischen dem Erfüllungsbetrag des 10-Jahresdurch-

schnittszinssatzes und des 7-Jahresdurchschnittszinssatzes (Rechnungszinssatz 2,32o/o p.a.). Der

Zinsänderungseffekt wurde im operativen Ergebnis ausgewiesen.

Der Bestand der ,,Sonstigen Rückstellungen" betrug zum Berichtszeitpunkt T€ 7.985. An dieser Bi-

lanzposition haben die Rückstellungen für Nutzungsentschädigung aus einer offenen Vermögenstiber-

tragung mit T€ 2.795, die Rückstellung für Kostenüberdeckung (T€ 2.469), die Rtickstellungen für

latente Schadenersatzverpflichtungen (T€ 34f ) und die Rückstellungen firr Verpflichtungen aus Ab-

wasserabgabe (T€ 762) einen großen Anteil. Darüber hinaus wurden weitere Rtlckstellungen für die

Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen (T€. 223), eine mögliche Zinszahlung an das Finanzamt

(f!..1Q!!), sonstige Rückstellungen (T€ 246) sowie für ausstehende Eingangsrechnungen und unter-

lassene lnstandhaltungen (T€ 326) ausgewiesen.

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Bezeichnung Gesamt Davon mit einer Restlaufzeit

T€

(Vorjahr T€)

bis zu 1 Jahr

T€

(Vorjahr T€)

> 1 Jahr

T€

(Vorjahr T€)

davon> 5 Jahre

T€

(Vorjahr T€)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 71.486

(69.881)

8.845

(7.059)

62.641

(62.822)

36.413

(39.1 35)

Erhaltene Anzahlungen 35

(0)

35

(0)

0

(0)

0

(0)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen

2.387

(2.148)

2.387

(2.148)

0

(0)

0

(0)

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 968

(e83)

728

(732)

240

(251)

196

(207)

Sonstige Verbindlichkeiten 19.025

(21 .016)

3.450

(3.354)

15.575

(17.662)

2.671

(5.342)

Gesamt 93.901

(94.028)

15.445

(r3.2e3)

78.456

(80.735)

39.280

(44.684)

Blatt 9

Für die Verbindlichkeiten bestanden folgende Restlaufzeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Darlehensverbindlichkeiten (T€ 71.275) und

kuzfristige Verbindlichkeiten aus der periodengerechten Abgrenzung von Zinszahlungen/Derivate

(T€211).

Die Darlehen der WAD sind mit Ausfallbürgschaften des Gesellschafters (T€ 68.525) besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter betretfen sonstige Verbindlichkeiten

lm Passiven Rechnungsabgrenzungsposten (T€ 392) sind Zinsminderungsbeträge der Förderdarle-

hen der Sächsischen Aufbaubank enthalten. Dieser Posten wird über die Laufzeit der dazugehörigen

Darlehen zu Gunsten des Zinsaufwandes aufgelöst.

Als,,Passive latente Steuern" (T€ 953) werden Bewertungsunterschiede zwischen Handels- und Steu-

erbilanz auf Grund der Anwendung des BilMoG ausgewiesen. Der Steuersatz ist der kombinierte

Steuersatz aus Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer.

Sachverhalt

Passir¡e Steuerlatenzen

Sonderposten

sonsti ge Verbindlichkeiten

Differenz SteuersaE

3.230.1230

29,500/o

29,500/o

LatenteSteuer

31.12.2018

952.886

LatenteSteuer

31.12.2017êc

991.9312.486

Anderung2018

-39.045-2.486

0

952.886 994.417 -41.531

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Blatt 10

Erläuterungen zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Die WAD betreibt die Abwasser- und Fäkalienentsorgung im eigenen Namen und auf eigene Rech-

nung. Die Umsatzerlöse bestehen hauptsachlich aus der leitungsgebundenen Abwasserentsorgung,

getrennt nach Schmutz- und Niederschlagswasser (T€ 20.580), Straßenentwässerung (T€ 765) und

der dezentralen Entsorgung von Fäkalien auf zentralen Klärwerken und sonstige Erlöse (T€ 313).

Darüber hinaus enthalten die Umsatzerlöse Dienstleistungen für Dritte (T€ 9) sowie die Auflösung von

empfangenen Ertragszuschüssen (T€ 176).

ln die Umsatzerlöse sind die Ausgleichsbeträge aus Kosteniiberdeckungen der Kalkulationsperioden

bis 2017 eingeflossen. Gleichzeitig wurden Kostenüberdeckungen der aktuellen Kalkulationsperiode

zum Ausgleich in Folgeperioden den Rückstellungen zugeftrhrt.

Die,,Sonstigen betrieblichen Erträge' (T€ 6.187) enthalten T€ 39 periodenfremde Erträge.

Die Gesellschaft hat in Vorjahren Sonderabschreibungen auf das Anlagevermögen verrechnet.

Dadurch hat sich Abschreibungsvolumen vermindert. Die planmäßige Abschreibung fållt dadurch im

Jahr 2018 um T€ 131 niedriger aus.

ln den,,Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" (T€ 4.215) sind Zufährungen zu Einzelwertberichti-

gungen mit T€908 (Vj. T€796) sowie mit T€ 15 Aufwendungen für die Wirtschaftsprüfung des Ge-

schäftsjahres 201 B enthalten.

Die ,,Zinsen und ähnlichen Erträge" beinhalten Beträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Hö-

he von T€ 166 (Vj. T€ 0). lm Vorjahrwaren T€ 15 aus derAufzinsung von Rirckstellungen in den,,Zin-

sen und ähnlichen Aufwendungen" enthalten.

Unter den ,,Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sind periodenfremde Autwendungen in Höhe von

T€ 479 enthalten.

Steuern vom Einkommen und Ertrag werden mitT€ 1.489 ausgewiesen. Sie beinhalten auch perio-

denfremden Steueraufwand von (T€ 92) und die Veränderung von Steuerlatenzen (T€ -341).

Derivate Finanzinstrumente

Zur Minimierung von Zinsänderungsrisiken bestehen Zinssicherungen in Form von Höchstsatzverein-

barungen (Cap) für nominal T€ 23.633 sowie Zinstauschvereinbarungen (Swap) filr nominal T€.7.572

(Restlaufzeiten bis zu 1 Jahr: T€.236;1 bis 5 Jahre T€ 1.219; über 5 Jahre T€.6.117). Es wurden vier

Bewertungseinheiten zwischen variabel verzinslichen Darlehen und den Zinssatzswaps gebildet. Die

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Blatt 11

Swaps dienen zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken der variabel verzinslichen Darlehen. Das

Nominalvolumen der Bewertungseinheit beträgt f€7.572. Die Bedingungen und Parameter der varia-

bel verzinslichen Darlehen (Grundgeschäfte) und der Zinssatzswaps (Sicherungsgeschäfte) stimmen

überein. Für die gegenläufigen Zahlungsströme der Zinsänderungen des variabel verzinslichen Darle-

hens und des Saldos der Zahlungen aus dem Swapgeschåft besteht ein Sicherungsumfang von

100 o/o. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wurde prospektiv ermittelt.

Der Einsatz dieser genannten Zinssicherungsinstrumente geschieht im engen Rahmen des Derivate-

Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums des lnnern (SMl) vom 28. April 1999 und den ergän-

zenden Vorschriften VwV Kommunale Haushaltswirtschaft vom 20. Dezember 2010.

Die Marktwerte zum 31. Dezember 2018 betragen T€ -328 firr den Cap sowie T€ -1.189 firr die Zíns-

tauschvereinbarungen. Die Bewertung der Finanzinstrumente basiert auf Preisen, die mit Hilfe von

allgemein anerkannten Bewertungsmodellen durch die jeweiligen Banken ermittelt wurden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das Bestellobligo filr lnvestitionen beträgt am 31 .12.20181€ 2.120. Finanzielle Verpflichtungen aus

Leasinggeschäften bestehen in Höhe vonW-.

Aus dem Abschluss einer Cap-Vereinbarung ist jährlich eine Prämie von T€ 109 bis zum Jahre 2022

zuzahlen.

Nach Einschätzung der Gesellschaft könnten ca. T€ 1.150 aus Entschädigungsansprüchen für einzu-

tragende Leitungsrechte entstehen.

Sonstige Haftungsverhåiltnisse bestehen nicht.

DIGITALES LESEEXEMPLAR

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Blatt 13

Entwicklung des Anlagevermögens

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Blatt 14

Westsächsische Abwasserentsorqungs- und Dienstleistunqsqesellschaft mbH. Remse OT Weidensdorf

ZusammenseEunq und Entwicklung des Anlaqevermöqens

l. lmmaterielleVemögen€egenstände

1. EDV-Programme

2. Grunddienstbârkeiten

ll. Sachanlagen

1. Grundstücke ohne Bauten

2. Baden und baulicheAnlegeneinschließl¡ch Klårenlagen

3. Abwassemetz

a) Abwassernetz

b) abzgl. Baukostenzuschüsse

4. Technische Anlagen und Maschinen

5. Andeæ Anlagen, Betriebs- undGeschäfrsausstattung

6. Geleistete Amahlungen undAnlagen im Bau

lll. Finanzenlãgen

Sonstige Ausle¡hungen

Buchwerte

31.12.2017

52.621,0A

1.343.097.82

1.395.718,82

3.296.382,08

43.683.370,35

173.609.411,47

-7.01 1.363.00

166.598.048.47

6.964.500,78

825.460,00

8.607.099 69

229.974.861.37

æ1.328,77

231.63't _908.96

31.12.2018

26.930,00

1.355.983.54

1.382.913.54

3.318.225,08

42.667.420,00

1n.862.244,41

€.833.514,00

171.028.730.41

7.267.819,48

766.202,28

5.284.130.39

230.332.527,64

%7.237.48

231.982.678.66

Abschreibungen

01.01.20 18

Jahresabschre¡bungen Abgänge 31.12.2018

€ € € €

1.483.903,78

0,00

40.817,22

0,00

0,00

0.00

'1.524.721,0A

0.00

1.483.903,78 40.817,22 0,00 1.524.721.OA

55,22 0,00

33.414.663,04 1.698.526,42

0,00

0,00

55,22

35.1 13.189,46

102.888.597,51 5.42A124,00

-'t.576.193,39 -177.8/g.OO

0,00 108.3.16.721,51

0.00 -1.754.042.39

101.312.404,',t2 5.250.n5,00 0.00 106.562.679.12

30.244.147,46

3.693.028,38

0,00

959.254,59 206.506,58

279.835,79 532.678,05

0,00 0,00

30.996.895,47

3.440.186,12

0.00

19qtE!:298?2 8. 187.891,80 739.184,63 176. I 13.005,39

0,00 0,00 0,00 0,00

170.148.?02,00 8.228.709,02 739.184,63 177.637.726,39

Anschaftrngs- bzw. Herstellungskosten

01.01.2018 Zrgänge

Abgänge Umbuchungen 31.12.2018

€€€€

1.536.524,78

1.U3.O97.82

15.126,22

12.885.72

0,00

0.00

0,00

0.00

1.551.651,0C

1.355.983_54

2.A79.622,60 28.011,94 0,00 0,00 2.907.634,54

3.296.437,30

2.098.033,39

21.843,00

321.954,U

0,00

0,00

0,00

0.00

0,00

360.621,23

3.318.280,30

2.780.609,46

276.498.008,98

€.587.556,39

4.935.137,28

0.00

4.7¿15.819,66 286. 178.965,92

0.00 -8.587.556.39

267.910.452.s9 4.935.137.28 0,00 4.745.819.66 277.591.409.53

37.208.æ8,24

4.518.488,38

8.607.099.69

745.824,87

363.095,07

2.431.006.62

207.856,55

675.195,05

129.436.æ

518.098,39

0,00

38.264.714,95

4.206.388,40

5.284 130 3S-5.624.539.24

398.639.159,59 8.818.861,68 1.012.488,24 0.00 406.445.533.03

261.328,77 5.908,71 0,00 0,00 267.237,48

401.780.110.96 8.852.782.33 1.012.488.24 0_00 409_620 405 05

DIGITALES LESEEXEMPLAR

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Blatt 15

Westsächsische Abwasserentsorg un gs- und

Dienstleistun gsgesellschaft m bH,

Remse OT Weidensdorf

Lagebericht

für das Geschäftsjahr 2018

DIGITALES LESEEXEMPLAR

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Blatt 16

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell

Die Westsächsische Abwasserentsorgungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH (WAD) mit Sitz in

Remse OT Weidensdorf ist das gemeinsame Unternehmen von l8 Stadten und Gemeinden, die sich

im Abwasserzweckverband Lungwitzal-Steegenwiesen (AZY) zusammengeschlossen haben. Auf

Grundlage des Entsorgungsvertrages vom 11.06.2018 und des Gesellschaftsvertrages vom 18.08.1997

(zuletzt geändert am 08.04.2019) bedient sich der AZY zur Erfiillung der ihm von den Mitglieds-

gemeinden übertragenen hoheitlichen Pflichtaufgabe der öffentlichen Abwasserbeseitigung der

WAD. Der Auftrag des AZV umfasst die umweltgerechte und witschaftliche Entsorgung der im

Verbandsgebiet anfallenden Abwässer und Fäkalien.

Unter Anwendung der "Allgemeinen Entsorgungsbedingungen" (AEB) der WAD wird die Abwasser-

entsorgung in eigenem Namen und auf eigene Rechnung durchgeführt. Basis fÌir die Höhe der Entgelte

stellt eine Kalkulation fiir die Jahre 2018 bis 2020 dar, aus der sich folgende Entgelttatbestände erge-

ben:

o Schmutzwasserentsorgung Volleinleiter (Grund- und Mengenpreis)

o Schmutzwasserentsorgung Teileinleiter (Grund- und Mengenpreis)

o Niederschlagswasserentsorgung privat (nur Mengenpreis)

o Niederschlagswasserentsorgung Straßen (bisher Straßenentwässerungskosten, nur Mengen-

preis) und

o Entsorgung von Fäkalschlamm aus vollbiologischen Kleinkläranlagen (nur Mengenpreis)

o Entsorgung von Fäkalwasser aus abflusslosen Gruben (nur Mengenpreis)

Die Geschäftstätigkeit der WAD umfasst die umweltgerechte und ressourcenschonende Entsorgung

des in dem Entsorgungsgebiet anfallenden Abwassers von rund 120.000 Einwohnern.

Die Gesellschafterversammlung als Kontrollgremium der WAD hat im Berichtszeihaum 2018 insge-

samt neun Sitzungen absolviert.

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Blatt 17

1.2. Ziele und Strategien

Eines der wichtigen Ziele des Geschaftsjahres 2018 war und ist die Umsetzung des Investitionspro-

gramms aus dem öffentlich-rechtlichen Vertrag (örV), welche ohne größere Terminverschiebungen

voranschreitet. Am Jahresanfang werden die Projekte durch die WAD ausgeschrieben. Im Berichtsjahr

2018 waren dabei deutliche Kostensteigerungen gegenüber dem Planansatz zu verzeichnen. Bisher

konnten diese aus Reservebudgets sowie aus Verschiebungen von Nicht-Abwasser-

beseiti gun gskonzept (ABK) Maßnahmen ftnanziert werden.

Mit der Sanierungskonzeption, welche im Geschäftsjahr 2017 beschlossen wurde, soll mit Hilfe eines

definierten Finanzbudgets ein bestmögliches Ergebnis bei der Sanierung von Altkanälen erzielt wer-

den. Ca. 25 o/o des Kanalnetzes (Zustandsklasse 0 und 1) sind nach einem Benchmark Projekt sanie-

rungsbedürftig. Der Wechsel zur Sanierungsstrategie bedeutet im Endeffekt eine Änderung der Inves-

titions- und Betriebsführungspolitik und damit auch Veränderung in der Kostenstruktur.

Mit der Implementierung der Betriebssoftware Lovion hört die Erneuerung der IT Infrastruktur nicht

auf, sondern setf sich fort. Im Geschäftsjahr 2019 werden weitere Sachgebiete mit dem ERP System

arbeiten, wodurch die Abteilungen besser miteinander vernetzt werden.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Überblick

Die Abwasserwirtschaft befindet sich in einem ständigen Modernisierungsprozess. Es gilt, die hohen

Standards zu erhalten, weiterzuentwickeln und dabei die Entgelte fi.ir die Kunden angemessen zu ge-

stalten. Wesentliche Herausforderungen der Branche sind neben der Sanierung des bestehenden Ab-

wassernetzes, die demographische Entwicklung. Nach Schätzungen leben im Jahr 2030 etwa 5 Millio-

nen Menschen weniger, allein in Deutschland. Diese Entwicklung könnte den Wasserbedarf um rund

250 Millionen m'senken. Zudem verstärkt eine effiziente Wassernutzung in privaten Haushalten so-

wie Industrie und Gewerbe diesen Effekt zusâtzlich. Weitere Herausforderungen sind der sich ab-

zeichnende Klimawandel, die Energiewende und die Diskussion um weitergehende Anforderung an

die Abwasserbehandlung zur Reduzierung anthropogener Spurenstoffe sowie die Klärschlammentsor-

gung. Infolge dieser Herausforderungen stellen sich die Fragen: wie entwickelt sich die Abwasserinf-

rastruktur im Verbandsgebiet und wie kann diese finanziert werden. Um die Veränderungsprozesse

erfolgreich zu bewältigen, müssen sowohl die strategische Unternehmensentwicklung als auch die

Infrastrukturplanung entsprechend flexibel und frühzeitig anpassbar sein. Mit Hilfe einer Langfristpro-

jektion versucht die WAD diese zukünftigen Veränderungen abzubilden.

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Blatt 18

2.2. Geschäftsverlauf

Die Basis der Geschäftstätigkeit der WAD GmbH ist die Erftillung des Gesellschaftsvertrags mit dem

Abwasserzeckverband Lungwitztal- Steegenwiesen (AZV). Dieser Vertrag regelt den Gegenstand des

Unternehmens: "die Sicherstellung der Abwasserbeseitigung, die Enichtung, den Erwerb, die Erweite-

rung und den Betrieb der diesem Zweck dienenden Anlagen und die Verpachtung solcher Anlagen".

Zusätzlich wird die leitungsgebundene Abwasserentsorgung auf Grundlage der "Allgemeinen Entsor-

gungsbedingungen" (AEB) und privatrechtlicher Einleitverträge bestimmt.

Das Geschäftsjahr der WAD GmbH verlief sowohl hinsichtlich der Abwasserentsorgung, als auch der

Umsatzerlöse stabil. Der Gesellschaftsvertrag wurde vollumfünglich erftillt. Mit der Umsetzung der

Sanierungsstrategie wurden die Grundentgelte gesenkt. Dies spiegelt sich nun bei den Umsatzerlösen

wider. Um weiterhin winschaftlich zu arbeiten, wurde der Aufwand entsprechend reduziert.

Wesentliche Kennzahlen zum Geschäftsverlauf:

Mehrjahresübersicht20r6

Ist

2017

Ist

2018

Ist

Mitarbeiter

Umsatzerlöse

gesamt Jahresergebnis

Investitionen (ohne BKZ)

Umsatzrentabilität

Anlagenquote

Eigenkapitalquote

Verschuldungsgrad

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Liquiditat 2. Grades

Anlagendeckung II

Anz.

T€

T€

T€

%

%

%

%

T€

%

%

82

23.597

2.189

7.676

9,28

90,69

18,04

232,03

8.6t2

68,54

99,82

86

23.039

6.173

9.232

26,79

91,21

20,74

194,42

8.s63

81,42

107,46

9l

21.843

3.490

8.8s3

16,00

90,32

22,06

182,75

5.551

84,42

102,00

2.2.1. Abw asserinfrastru ktu r und Kläranlagen

Die Erfi.illung der Entsorgungsaufgaben stellt hohe Anforderungen an den Betrieb und die Instandhal-

tung der Abwasserinfrastruktur. Das weitläufige Kanalnetz erstreckt sich über 760 km und entsorgt

das Abwasser umweltgerecht in die 18 Klåiranlagen der WAD. Zur Eindämmung von UmweltgefÌihr-

dungen - die von schadhaften Abwasseranlagen ausgehen können - investiert das Unternehmen jedes

zum

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Blatt 19

Jahr. Neben den Kanälen gehören auch Sonderbauwerke, wie Regenrückhaltebecken, Stauraumkanäle

etc. zur Infrastruktur dazu. Viele dieser abwassertechnischen Anlagen sind durch ein Störmeldesystem

miteinander verbunden, um kurze Reaktionszeiten fìir den Bereitschaftsdienst zu gewährleisten.

Trotz Lieferverzögerungen bei Essigsäure lief der Reinigungsprozess der großen Kläranlagen weitest-

gehend stabil. Die ständige Überwachung und die Optimierung von Prozessen haben zu dieser Stabili-

tät beigetragen. Der anfallende Kl2irschlamm nach der Reinigung wird zur Produktion von Klärgas

genùtzt, welches in den Blockheizkraftwerken (BHKW's) zur Stromgewinnung verwendet wird. Die

erzeugle Energie (ca. 2.000 MWh) wird grundsatzlich für den Anlagenbetrieb (Abwasserreinigung) in

den großen Kläranlagen Weidensdorf und Niederdorf sowie fiir das Verwaltungsgebäude genutá.

Danach wird der Klärschlamm getrocknet und in externen Kompostieranlagen entsorgt oder thermisch

in Verbrennungsanlagen verwertet. Neben dem Abwasser der Haushalte, Verwaltungen und Gewerbe-

einrichtungen wurden auf den Kläranlagen der WAD im Berichtsjahr 9.500 cbm Fäkalie, 1.800 cbm

Deponiewasser und 73 cbm Chemietoiletten einer umweltgerechten Entsorgung zugefìihrt. Zusãtzlich

wird in der Kläranlage \üeidensdorf eine Photovoltaikanlage (PVA) betrieben, welche aufgrund des

intensiven Sommers ca. 59.853 kWh (Vorjahr: 52.505 kWh) Energie erzeugte. Die vertraglich garan-

tierte Einspeisevergütung aus dem Jahr 2007 lag 201 8 bei 30.072 Euro und trägt wesentlich dazu bei,

dass sich die PV-Anlage in einem überschaubarenZeitraum amortisieren wird.

Im Zuge der Qualitätssicherung werden alle wichtigen Schadstoffparameter in unserem Labor sowie

durch die staatliche Gewässeraufsicht (SIUFA) laufend überwacht.

.,der abwassertechnischen Anlagen zwischen 2013 und 2018

2.2.2.lnvestitionen

Der Investitionsplan 2018 beinhaltete rund 57 Maßnahmen mit einem Volumen von 12.854 TEuro.

Davon wurden 53 Projekte in die Leistungsphase 5-8 gemäß HOAI (Planung bis Bauausfi.ihrung) ge-

ftihrt und 4 Projekte befinden sich in der Leistungsphase 5/6 gemäß HOAI. 31 Maßnahmen wurden im

GJ 2013 GJ 2014 GJ 201s GJ 2016 GJ 2017 GJ 2018

Kläranlagen(KA) t7 t7 l8 18 18 18

Pumpwerke (PW) 52 52 52 52 52 5l

Regenüberlaufbecken (RUB) 41 4l 4l 43 40 4T

Regenrückhaltebecken

(RRB)

34 34 34 36 40 4l

Stauraumkanäle (SRK) 23 23 23 25 24 24

Regenklärbecken (RKB) 1 I 1 J J 2

Gesamt 168 168 169 177 177 177

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Blatt 20

Berichtsjahr erfolgreich fertiggestellt und aktiviert. I Planvorhaben wurden im Rahmen des öffentlich-

rechtlichen Vertrags (örV) vorerst in die Wirtschaftsj ahre 2019-2020 zurückgestellt.

Die Begründungen für die Verschiebungen sind:

Verzögerungen im ftirderrechtlichen Verfahren (fehlender ftirderunschädlicher

Maßnahmenbeginn bzvt . Zuw endungsbescheid),

keine rechtzeitige Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung,

fehlende Straßensondernutzung / verkehrsrechtliche Anordnung durch die Straßen-

unterhaltungslastträger (Kommunen, Landkreis, LASuV),

Probleme mit Dritten im Rahmen koordinierter Maßnahmen auf Grundlage von Ver-

einbarungen zur gemeinsamen Ausschreibung und Realisierung.

Insgesamt wurden Investitionen i.H.v. 8.853 TEuro getätigt. Zum Großteil handelt es sich um Maß-

nahmen des örV sowie Sanierungen. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte überwiegend über

Baukostenzuschüsse, Vorhnanzierungsdarlehen der SAB und Kapitalmarktdarlehen.

2.2.3. Personal und Organisation

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steuern einen wesentlichen Teil zum Erfolg des Unternehmens

bei. Zum Stichtag waren 9l Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt, davon 43 im Angestelltenbereich

und 48 im Gewerblichen Bereich inklusive 2 Auszubildende. Dies ist eine Steigerung um 5 Stellen

gegenüber dem Vorjahr.

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Blatt 21

Der Altersdurchschnitt lag zum Stichtag 31. Dezember 2018 bei 47,3 Jahren. Die Altersstruktur zeigt

die folgende Abbildung:

Altersstruktu¡ zu m 31.1 2.201 I

> 60 Jahre

50 - 59 Jahre

40 - 49 Jahrê

30 - 39 Jahre

20 - 29 Jahre

< 20 Jãhre

0.0% 5,Ðoa 10,ooa 15,O% 20,o.4 25,004 30.0.Á 35.00/. 40,4.Ã 45,O%

18,1%

8,8%

38,50/.

28,6./0

3,3%

2,20/,

Abbildung I Altersstruktur der Mitarbeiter der WAD zum 31.12.2018

2.3.Ertragslage

Im Rahmen der Sanierungskonzeption und Kostenüberdeckung wurden neue Grundpreise vom Ver-

band beschlossen. Diese wirken sich entsprechend auf die Umsatzerlöse aus. Die Erlöse aus Grund-

cntgelten fi.ir Voll- und Teileinleiter sanken um 1,5 Mio. Euro, dagegen erhöhten sich die Mengener-

löse um 145 TEuro, was auf eine leicht erhöhte entsorgte Menge zurückzuführen ist. Sie sind an die

abgerechnete Frischwassermenge gekoppelt. Diese Steigerung gegenüber dem Plan begründet sich

in dem niederschlagsarmen Sommer 2018. Insgesamt lag der Wert der entsorgten Mengen bei3,76

Mio. m3. Mit dem im Geschäftsjahr 2015 eingefi.ihrten Niederschlagsentgelt sind die gemeldeten

versiegelten Flächen für die Berechnung in den letzten Jahren stabil geblieben. Die Niederschlags-

flächen belaufen sich auf circa 10.006 Tm'inklusive der Straßenentwässerung von Städten und Ge-

meinden.

Die Abweichung der Gesamterlöse resultiert aus der entstandenen Kostenüberdeckung. Dem

Aufbau einer neuen Rückstellung i.H.v. 2,64 i|.dio. Euro steht eine Inanspruchnahme von rund

2,15 Mio. Euro gegenüber.

DIGITALES LESEEXEMPLAR

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Blatt 22

Die Umsatzerlöse aus der Abwasserentsorgung für das Jahr 2018 teilen sich wie folgt auf:

IST 2017 IST 2018 Veränderung

Umsatzerlöse T€

Abwasserentsorgung 22.712 21.569 -r.143

a) Grundentgelte 9.111 7.596 -1.515

b) Mengenentgelte 5.536 5.681 145

c) Niederschlagswasserentgelt privat 5.346 5.310 36

d) Niederschlagswasserentgelt öffentlich 2.364 2.422 58

e) Straßenentwässerung 774 792 l8

f) Fäkalienentsorgung 302 257 -45

g) Veråinderung Kostenüberdeckung Vodahre -721 2.146 2.867

h) Kostenüberdeckung lfd. Jahr 0 -2.635 -2.635

Tabelle 3: Aufteilung der Umsatzerlöse aus Abwasserentsorgung mit Vorjahr

Die Umsatzerlöse aus Hauptleistungen (inkl. der Korrekturen aus Kostenüberdeckungen) nehmen

nach der Anpassung der Grundentgelte einen Anteil von rd. 76,3yo der gesamten Erträge ein. Die

Nebenleistung und sonstigen Leistungen können die Umsatzeinbußen nicht kompensieren. Vor al-

lem die sonstigen betrieblichen Erträge nehmen um 1,2 Mio. Euro ab. Der Abbau resultiert vor allem

aus der Auflösung von Rückstellungen i.H.v. -960 TEuro, Auflösung Sonderposten aus Zuschüssen

und Zuwendungen i. H. v. -183 TEuro und Zuschuss Hochwasserschaden i. H. v. -118 TEuro.

Die Struktur der Ertröge stellt sich wie folgt dar.

IST 20I7 IST 2018 Veränderung

T€

Umsatzerlöse

a) Abwasserentsorgung

b) Erlöse aus der Weiterberechnung an Dritte

c) sonstiges

d) Aufl ösung Ertragszuschüsse

23.039

22.7t2

20

t4t

166

21.843

21.569

9

89

t76

-1.196

-1.143

-11

-52

l0

aktivierte Eigenleistungen t24 243 l19

sonstige betriebliche Erträge

a) Auflösung Sonderposten

b) sonstige Erhäge

7.399

5.047

2.352

6.187

4.864

1.323

-1.212

-183

-1.029

gesamt 30.s62 28.273 -2.289

Tabelle 4 Entwicklung der Gesamterlöse 2016- 2018

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Blatt 23

2.4. Aufwendungen

Auf der Aufwandseite sind weitere Einsparungen gegenüber dem Vorjahr zuverzeichnen. Insgesamt

sanken die Aufwendungen um rund 395 TEuro. Vor allem in der Position Materialaufwand i. H. v.

3.732 TBuro (Vorjahr: 5.157 TEuro) reduzierte sich der Aufwand für die Instandhaltung des Kanal-

netzes.

Die höheren Personalaufwendungen begründen sich sowohl in der steigenden Mitarbeiteranzahl

(Stichtag 31.12.2018: 9l Mitarbeiter, Vorjahr 86 Mitarbeiter) als auch in den Tariferhöhungen

(durchschnittlich 3,19 %), welche 2018 im Rahmen der Tarifrunde vereinbart wurden. Zusätzlich

fanden Anpassungen der Entgeltgruppen, in Abhängigkeit der Betriebszugehörigkeit der Arbeitneh-

mer statt.

Zum Vorjahr 2017 fielen die Abschreibungen 2018 um -225 TEuro geringer aus. Im Wesentlichen

resultiert dies aus dem Ende der Abschreibungsdauer von Anlagen.

Die Position sonstige betriebliche Aufwendungen sanken von 4.663 TEuro auf 4.215 TEuro. We-

sentliche Veränderungen ergaben sich bei den Honoraren (-196,5 TEuro), Verkauf von Anlagever-

mögen (-98,5 TEuro), Einzelwertberichtigungen (+l12 TEuro), Gebühren (-92 TEuro), Leasing

(+40,4 TEuro) und Abwasserabgabe (-322,4 TEuro).

Durch die planmäßigen Tilgungsleistungen hat sich der höherverzinste Darlehensbestand reduziert,

was zu einem geringeren Zinsaufwand frihrt. Außerdem werden vorzugsweise Förderdarlehen der

SAB aufgenommen, da die geringen Zinssatze bei gleichzeitiger langer Laufzeit gegenüber dem

Kapitalmarkt Vorteile fi.ir die WAD bringen. Die Steigerung ergibt sich aus der Position sonstige

Zinsen. Aufgrund eines Formfehlers in den Jahresverbrauchsabrechnungen in Vorjahren wurde eine

Rückstellung i.H.v. 830 TEuro gebildet.

Das Geschäftsjahr 2018 schloss die WAD mit einem Jahresüberschuss von 3,49 Mio. Euro ab.

Die Aufwendungen für das Jahr 2018 teilen sich wie folgt auf:

IST 2OI7 IST 2018 Veränderung

T€

Aufwendungen

Materialaufuand

Personalaufwand

Abschreibungen

sonstige betriebliche Aufuendungen

Zinsergebnis

Steuern

5.157

4.597

8.454

4.663

1.713

-195

3.732

4.868

8.229

4.215

2.217

1.522

t.425

-211

22s

448

-504

-l .717

gesamt24.389 24.783 -394

Tabelle 5 Entwicklung der Aufivendungen mit Vodahr

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2.5. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme zum Stichtag31.l2.20l8 weist einen Wert von256,8 Mio. Euro aus. Die Steige-

rung gegenüber dem Vorjahr auf der Aktivseite ergeben sich aus einem höheren Kassenbestand

(+872 TEuro), den erhöhten Forderungen aus Lieferung und Leistungen (+1,25 Mio. Euro) und

sonstigen Vermögensgegenständen (64,5 TEuro). Infolge dessen sank die Anlagenintensität gering-

fÌigig. Bereinigt um Sonderposten aus Zuschüssen und Zuwendungen sowie Ertragszuschüssen ist

der branchentypische Wert immer noch sehr hoch. Er liegt bei 90,3 yo (Vorjahr: 91,2 yo). Das lang-

fristige Anlagevermögen ist vollständig mit Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital finanziert.

Der Anlagendeckungsgrad liegt bei 102,00 % (Vorjahr: 101,46 %;o).

Am Ende der Berichtsperiode lagen die liquiden Mittel bei 11,46 Mio. Euro. Die Liquidität des Un-

ternehmens war im Berichtszeitraum jederzeit gesichert. Der Kontokorrentkredit wurde nur kurzzei-

tig in Anspruch genommen.

Die höhere Bilanzsumme bildet sich auf der passiven Seite vor allem bei Eigenkapital und Rückstel-

lungen ab. Der Posten Eigenkapital steigt durch eine Einlage des Gesellschafters von 500 TEuro

sowie des Jahresüberschusses 20i8 von 3.490 TEuro. Aufgrund der Kostenüberdeckung aus der

Nachkalkulation 2018 mussten neue Rückstellungen gebildet werden. Dagegen reduziert sich der

Sonderposten aus Zuschüssen und Zuwendungen um 2,77 Mio. Euro. Die Position Verbindlichkei-

ten sinkt etwas, obwohl sich das Kreditvolumen erhöht hat. Dies liegt in der Auflösung der Kosten-

überdeckung aus Vorjahren begründet.

Die Kennzahl Liquiditat 2. Grades hat sich auf 84,4 o/o verbessert. Bei der Wertung der Liquiditäts-

,kennzahlen ist zu beachten, dass der Ausgleich der Kostentiberdeckungen bis zum Jahr 2025 einen

Liquiditätsabfluss in Höhe von 20,1 Mio. € bedeutet, dem keine entsprechenden Einnahmen gegen-

überstehen. Die Liquidität wird des Weiteren durch ausstehende Forderungen aus Straßenentwässe-

rung belastet.

Insgesamt wurden im Berichtsj ahr 7,44 Mio. Euro neue Kredite aufgenommen, zwei Kapitalmarkt-

darlehen i. H. v. 2,83 Mio. Euro und zahlreiche Vorfinanzierungsdarlehen der SAB i. H. v. 4,61

Mio. Euro. Den Neuaufnahmen standen planmäßige Tilgungsleistungen i. H. v. 5,08 Mio. Euro und

Sondertilgungen i. H. v. 153,8 TEuro gegenüber. Außerdem wurden diverse Darlehen nach dem Aus-

laufen von Konditionen umgeschuldet.

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3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1. Risiken

3. 1. 1 . Risikomanagementsystem

Die WAD betreibt seit 2017 ein umfassendes, softwarebasiertes Risikomanagementsystem zur früh-

zeitigen ldentifikation, Analyse und Steuerung von Risiken. Darin werden bestandsgefÌihrdende

Risiken erfasst und nach ihrer möglichen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.

Mit dem Risikomanagementsystem steht ein Instrumentarium zur Erkennung von Risiken und Ab-

leitung von Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung der Schadenshöhe bzw. der Eintritts-

wahrscheinlichkeit zur Verfügung. Zur Risikoüberwachung wurden Zuständigkeiten und Kontroll-

mechanismen festgelegt. Eine Überprüfung der Einzelrisiken erfolgt quartalsweise, die festgelegten

Risikogrenzen werden jährlich überprüft. Im Berichtsjahr sind keine bestandsgefrihrdenden Risiken

für das Unternehmen entstanden.

Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit: Im Rahmen der vollständigen Umsetzung des ABK

gilt es, ein anspruchsvolles Investitionsprogramm zu bewältigen. Vorrangige Aufgabe ist es, die

Projekte des ABK koordiniert aufzubereiten und mögliche Deftzite (2.8. fehlende Genehmigungen,

Vereinbarungen oder Umverlegungsverträge) zu erkennen und abzustellen. Weiterhin wurden die

Anschlussnehmerlisten für aktuelle Projekte aufgewertet und um die Informationen ergänzt, die nach

Abschluss der Baumaßnahme eine korrekte Änderung der Entsorgungssituation (2.8. Nummer der

Regenwasser (RW) -Einleitstelle) ermöglichen. Neben den genannten Planungsschwierigkeiten setzt

sich das Risiko der Kostensteigerungen wie bereits 2017 fort. Trotz der frühzeitigen Ausschreibung

nachdem der Wirtschaftsplan durch den Verband beschlossen wurde, ergeben sich Kostensteigerung

zwischen 30% und 50%. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Bieter weiter ab. Kostensteigerungen

können über Einsparungen, Verschiebungen von Projekten und das geplante Budget "infrastrukturel-

le Maßnahmen" kompensiert werden.

Für die Planung der Umsatzerlöse aus der Schmutzwasserentsorgung wird der demographischen

Entwicklung mit einem jährlichen Rückgang der Schmutzwassermenge i. H. v.7 %o Rechnung ge-

tragen. Ein geändertes Verbrauchsverhalten der Kunden kann zusàtzlich zu geringeren Einnahmen

führen. Kompensiert wird dies durch zusätzliche Abwassermengen aus Neuanschlüssen im Rahmen

der Umsetzung des ABK.

Für die Einleitung von Abwasser in Gewässer hat die WAD Abwasserabgabe zu zahlen. Die Höhe

der Abwasserabgabe richtet sich dabei nach der Zahl der in das entsprechende Gewässer eingeleiteten

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Schadeinheiten. Mindernd können die Investmaßnahmen wirken. Werden die erforderlichen Abga-

beerklärungen nicht frist- bzw. formgerecht bei der zuständigen Behörde eingereicht, führt dies zu

einer Zahlungsverpflichtung. Die internen Abläufe sind so zu planen, dass eine frist- und formgerech-

te Einreichung der Erklärungen gewährleistet ist.

Insgesamt lässt die Einschätzung der Risikolage die Feststellung zu, dass im abgelaufenen Geschäfts-

jahr keine den Fortbestand des Unternehmens gefÌihrdenden Risiken bestanden haben und nach ge-

genwärtigem Kenntnisstand auch in absehbarer Zukunft nicht erkennbar sind.

3. 1.2. Finanzinstrumente

Das der Abwasserentsorgung dienende Anlagevermögen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf

232l|/.io. Euro (VJ. 23l,6l|l4io. Euro), das u.a. mit langfristigen Bankdarlehen in Höhe von 71,5 Mio.

EUR (VJ. 69,9 Mio. EUR) ftnanziert wird. Risiken einer langfristigen Darlehensfinanzierung beste-

hen in Änderungen der Kapitalmarktzinsen und dem Auslaufen von Zinsbindungen. Für den größten

Teil der Darlehen der WAD hat der AZV kommunale Ausfallbürgschaften übernommen. Sie stellen

das Haftungsrisiko des Gesellschafters dar.

Um das Zinsänderungsrisiko zu minimieren, bestehen noch aktuell Zinssicherungen in Form von

Höchstsatzvereinbarungen (Cap) für nominal 23.633 TEuro sowie Zinstauschvereinbarungen (Swap)

für nominal 7.572 TEvo. Der Einsatz der Zinssicherungsinstrumente erfolgte unter Beachtung des

Derivate-Erlasses des SMI vom 28.04.1999, der Bestimmungen der VwV Kommunale Haushalts-

wirtschaft vom 20.12.2010 und durch Ermächtigung im Gesellschaftsvertrag der WAD sowie durch

Aufsichtsratsbeschlüsse in den Jahren 2004 und2012.

Die Konvexität ist gegeben, die Grund- und Zinssicherungsgeschäfte stimmen in allen wesentlichen

Parametern (Kapitalbetràge,Laufzeit, relevanter variabler Zinssatz) überein. Die Marktwerte zum 3 L

Dezember 2018 betragen -328 TEuro für den Cap sowie -1.189 TEuro für die Zinstauschvereinba-

rungen. Die Bewertung der Finanzinstrumente basiert auf Preisen, die mit Hilfe von allgemein aner-

kannten Bewertungsmodellen durch die jeweiligen Banken ermittelt wurden.

Die Geschäftsleitung plant keine weitere Verstärkung der Position aus Zinssicherungsinstrumenten.

Bei der Neuaufnahme von Krediten werden immer langfristige Zinskonditionen ausgeschrieben und

vereinbart. Lediglich bei bestehenden und zur Umschuldung anstehenden Krediten mit Sicherungsge-

schäften ist im Einzelfall eine Wirtschaftlichkeitsprüfung zur Fortfìihrung der ZinssicherungsgeschäÊ

te vorgesehen.

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Ein weiteres Risiko ergibt sich aus der Differenz zwischen Darlehenslaufzeiten für bestehende Dar-

lehen und der Abschreibungsdauer der finanzierten Anlagegüter. Die hohen Tilgungsraten können

deutlich besser als in der Vergangenheit durch Abschreibungsgegenwerte ausreichend finanziert wer-

den. Es besteht das Risiko, den Tilgungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nach-

kommen zu können. Es wird versucht, bei anstehenden Umschuldungen die Darlehenslaufzeiten und

die Abschreibungsdauer zu harmonisieren. Neuaufnahmen erfolgen mit längst möglicher Laufzeit.

3.1.3. Steuerliche Aspekte

Die WAD führte 2018 ein Finanzgerichtsverfahren vor dem Finanzgericht Leipzig gegen eine Steuer-

festsetzung durch das Finanzamt Hohenstein-Ernstthal.

Dabei handelt es sich bei der Betriebsprüfung 2009 bis 2011 im Kern um die Frage, ob die Bildung

einer Rückstellung für Abwasserabgaben und eines Sonderpostens für Investitionszuschüsse für be-

reits verrechnete Abwasserabgaben möglich ist.

Das Gericht sah in der verminderten (verrechnungsfÌihigen) Abwasserabgabe keinen Zuschusscha-

rakter an, der die Bildung eines Sonderpostens rechtfertigt. Dennoch bestand Einvernehmen darin,

dass die Bildung einer Rückstellung für Kostenüberdeckungen aus diesem Sachverhalt dem Grunde

nach steuerlich anzuerkennen ist. Dazu wird eine außergerichtliche Einigung zrvischen dem Finanz-

amt und der WAD GmbH erfolgen, die nach einer Plausibilitätsprüfung durch das Finanzamt den

vollständigen Betrag der Rückstellung/Sonderposten für Abwasserabgabe betragen kann. Das Ver-

fahren wurde durch Klagerücknahme beendet. Die Prüfung der vorgelegten Unterlagen seitens des

Landesamtes für Steuem und Finanzen dauert an.

Die WAD hat die festgesetfen Steuern inklusive Zinsen seit 2014 an das Finanzamt entrichtet. Aus

diesem Vorgang entstehen keine zusätzlichen Risiken.

Wegen eines festgestellten Formfehlers in den Jahresverbrauchsabrechnungen in Vorjahren besteht

dagegen ein finanzielles Risiko. Zur Würdigung einer entstehenden Steuerschuld nach $ 14c Absatz I

UStG wurde dies dem Landesamt ftir Steuer und Finanzen umgehend gemeldet. Nach erfolgter Rech-

nungsberichtigung kann neben den Kosten fÌir die Korrektur der Jahresverbrauchsabrechnungen, ein

Zinsrisiko nach $ 233a AO verbleiben. Die Prüfung der vorgelegten Unterlagen seitens des Landes-

amtes für Steuern und Finanzen dauert an. Eine Rückstellung wurde gebildet. Vor dem Hintergrund

der derzeitigen Diskussion über die Höhe des gesetzlichen Zinssatzes nach $ 238 AO kann nicht voll-

ständig ausgeschlossen werden, dass ein höherer Zins zum Tragen kommen könnte als bei der Bewer-

tung der Rückstellung im Jahresabschluss zugrunde gelegt worden ist.

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3. 1 .4. Straßenentwässerungskosten

Die Kosten der Straßenentwässerung wurden im Zeitraum 2011 bis 2014 durch den AZY als Gesell-

schafter übernommen. Aus dem Jahr 2012 steht noch eine Forderung der WAD gegenüber dem Ge-

sellschafter in Höhe von 1,6 Mio. Euro offen, die im Jahresabschluss 2015 handelsrechtlich wertbe-

richtigt wurde. Ein Konzept zur Klärung dieser Frage wurde im Vorjahr ausgearbeitet, politisch dis-

kutiert und mit der Rechtsaufsichtsbehörde des AZV abgestimmt. Nachdem die Verbandsversamm-

lung das Konzept beschlossen hat, soll die Lösung innerhalb des AZV erfolgen. Ein Teil des Konzep-

tes bezieht sich auf die Geltendmachung der Forderung der WAD aus Straßenentwässerungskosten

gegenüber den Straßenbaulastträgern, soweit diese nicht verjährt sind.

Die Straßenbaulastträger (Landkreise, Bund, Land Sachsen für die Zeit seit 2012, sowie teilweise

Städte und Gemeinden) sind bisher ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen. Die WAD

hat entsprechende Klage zur Realisierung der Umsätze eingereicht. Angesichts der unsicheren

Rechtslage wurden die Erlöse umsatzversteuert und handelsrechtlich wertberichtigt. Aus diesem Vor-

gang entstehen keine zusätzlichen Risiken, vielmehr eher Chancen, wenn sich die Gerichte der

Rechtsauffassung der WAD anschließen.

3 . 1 .S. Übetragung von abwassertechnischen Anlagen

Zusatzliche ftnanzielle Risiken für die Gesellschaft bestehen bei den Anlagenübertragungsprozessen.

Einzelne Gemeinden haben noch nicht alle durch sie errichtete Abwasseranlagen auf die Gesell-

schaft übertragen. Aufgrund dessen hat die WAD GmbH Rückstellungen i. H. v. 2,8 Mio. Euro ge-

bildet und im Berichtsjahr 35 TEuro zugeführt. Gegenwärtig befinden sich beide Seiten in Verhand-

lungen zur Übertragung der Anlagen auf die WAD. Ein gesicherter Übertragungswert kann bislang

noch nicht festgestellt werden.

3.2. Prognose

Den Gesellschafterauftrag gilt es weiterhin in hoher Qualität zu erfüllen.

Die winschaftliche Lage des Unternehmens wird in den nächsten 3 Jahren wesentlich von der Sanie-

rung des Altkanalnetzes beeinflusst werden. Hierzu hat die Verbandsversammlung in den Jahren2017

und 2018 die notwendigen Grundsatzentscheidungen getroffen. Derzeit ist die Implementierung des

Sanierungsmanagements in die operative Aufbauorganisation im Gange.

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In den Jahren bis einschließlich 2025 kommt es zu einem Abbau der Liquidität aufgrund des Aus-

gleichs der Kostenüberdeckungen in Höhe von 20,1 Mio. €. Zur Sicherung der künftigen Liquidität

werden folgende Maßnahmen ergriffen:

¡ die Fortführung der Sanierungsstrategie zur Minderung des Aufuands in der Kanalnetzunter-

haltung des Altbestandes durch Sanierungsmaßnahmen im Investitionsbereich,

o die Verstärkung des Risikomanagements und der Budgetüberwachung, vor allem im Bereich

der Ausgabepositionen,

o die Aufcleckung stiller Reserven, vor allem im steuerlichen Bereich.

Finanzwirtschaftliche Risiken können sich noch aus der Übertragung des Anlagevermögens der Stadt

Glauchau ergeben, soweit der Ausgleichswert über dem bislang zurückgestellten Betrag liegt. Das

Risiko ist vorhanden aber angesichts des bisherigen Verhandlungsstandes beschränkt.

Gleichzeitig besteht ein allgemeines Kostensteigerungsrisiko in folgenden Bereichen:

a) Investitionskosten

b) Klärschlammentsorgung

c) AllgemeineKostensteigerung (insbesondere Personalkosten)

Zua).

Derzeit erbringen die Ausschreibungsergebnisse fìir Baumaßnahmen deutlich höhere Investitionskos-

ten als geplant. Durch die Verpflichtung im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Vertrages, diese frist-

gemäß umzusetzen, besteht nicht die Möglichkeit, auf die Umsetzung der Maßnahmen zu verzichten.

Dies führt zrvangsläufig zu höheren Investitionsausgaben und weiteren Kreditaufnahmen. WAD hat

diesem Umstand wie folgt Rechnung getragen:

¡ Bildung eines Kostensteigerungs- bzr¡v. Pufferbudgets

Keine planmäßige Berücksichtigung der Tilgungszuschüsse der Sächsischen Aufbaubank für

Baumaßnahmen nach SWW 2016.

a

Mit beiden Maßnahmen können die Kostensteigerungen zu einem großen Teil kompensiert werden,

ohne dass die Verschuldung über das prognostizierte Maß hinaus angehoben werden muss.

Zttb).

Der Vertrag der Klärschlammentsorgung lief 2um31.12.2018 aus. Betroffen davon ist ein Kosten-

block von ca. 1,00 Mio. Euro. Die Gesellschaft hat von der Verlängerungsoption des Entsorgungsver-

trages Gebrauch gemacht (neues Vertragsende: Ende 2019). Die betreffenden Leistungen wurden in

2019 erneut ausgeschrieben. Diesmal mit Verlängerungsoption auf 7 Jahre. In diesem Zeitraum wer-

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den die Grundsatzbeschlüsse zur langfristigen Entsorgung des Klåirschlamms vorbereitet, getroffen

und soweit möglich schon umgesetzt.

Zuc).

Die allgemeinen Kostensteigerungsrisiken sind insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Ta-

rifabschlüsse im öffentlichen Dienst im Bereich der Personalkosten verortet. Der Personalbestand hat

jetzt seinen vollständigen Ausbaugrad erreicht. Neueinstellungen erfolgen nur noch als Ersatz für

Abgänge.

Im November 2018 wurde der Wirtschaftsplan 2019 inkl. der mittelfristigen Finanzplanungbis2022

von der Verbandsversammlung verabschiedet. Grundlage dafür bildeten die Entgeltkalkulation 2018

bis 2020 sowie eine fortgeschriebene Kosten- und Investitionsplanung.

Mit der Schaffung aller wesentlichen internen organisatorischen Voraussetzungen wird es möglich,

die Investitionen pünktlich umzusetzen und so die hohe Qualität der Abwasserentsorgung im Ver-

bandsgebiet weiterhin zu gew?ihrleisten.

Das äußere Umfeld, in dem sich die Gesellschaft bewegt, hat sich in 2018 weiter deutlich verbessert.

Die Zusammenarbeit mit der Kommunalaufsichtsbehörde hat sich im Jahr 2018 durch proaktive

Kommunikation der Ergebnisse des in den letzten Monaten durchgeführten Konsolidierungsprozess

weiter konsolidiert. Gleiches gilt grundsätzlich fÌir finanzierende Banken und die Öffentlichkeit.

Das Unternehmen wird langfristig auf folgende Themen reagieren müssen, die der Gesetzgeber der-

zeit mit den Interessens- und Fachverbänden diskutiert, die sich im gesellschaftspolitischen Umfeld

als beachtenswert darstellen:

1. Bau der 4. Reinigungsstufe

2. Pflicht zur Phosphorrückgewinnung aus dem Klärschlamm ab 2029

3. Veränderungen am ArbeitsmarklFachkräftemangel

4. KlimawandeVEnergiepolitik

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Hierzu im Einzelnen

Zu l.

Der Bau der 4. Reinigungsstufe dient dazu, Mikroschadstoffe aus dem Abwasser zu eliminieren. Der-

zeit wird der Rechtsrahmen hierfiir in der Politik diskutiert. Derzeit gibt es noch keine diesbezügli-

chen gesetzlichen Verpflichtungen.

Das Unternehmen wird Investitionsentscheidungen auf der Klåiranlage Weidensdorf unter Beachtung

dieses Aspektes vorbereiten.

Zu2.

Für die Kläranlage Weidensdorf besteht die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung auf Basis des ge-

genwärtigen Rechtsstandes per 2029. Bis 2021 wird das Unternehmen eine Konzeption den Wasser-

behörden vorlegen, aus der der Umgang mit dem Phosphor hervorgeht. In Vorbereitung dessen, hat

das Unternehmen eine Diplomarbeit zum Thema Unterschiedliche Verfahren zùr Eliminierung des

Phosphors im Betriebsprozess begleitet. Ebenfalls in diesem Kontext steht die Konzeption zur Klär-

schlammentsorgung. Beide Themen, Klärschlammentsorgung und Phosphorrückgewinnung sind eng

miteinander verzahnt. Entscheidend fìir die Termineinhaltung wird sein, wie schnell zertifizierte und

anerkannte Rückgewinnungsverfahren im großindustriellen Maßstab verfügbar sind. Im Moment

befinden sich die ersten in einer Pilotphase.

Zu3.

Auch die WAD wird mittelfristig vom Fachkräftemangel betroffen sein und dies insbesondere im

technischen Betrieb sowie bei Ingenieuren und bei den Führungskräften. Im technischen Bereich hat

das Unternehmen reagiert und die Ausbildung von Azubis wieder aufgenommen. Insgesamt wird das

Thema durch ein Personalentwicklungskonzept adressiert, welches in2019 fertiggestellt werden soll.

Zu4.

Hinsichtlich des Themas Klimawandel und Energiewende wird sich das Untemehmen mit der Ener-

gieversorgungssicherheit auseinander setzen müssen. Diesbezüglich wurden die ersten Schritte mit

der Sanierung des BHKW auf der Kläranlage Weidensdorf, die Sanierung der Prozesssteuerungstech-

nik und weiteren kleineren Maßnahmen zur Einsparung von Energie in die Wege geleitet.

Das Unternehmen geht nicht davon aus, nennenswert in der Energieerzeugung als Energiespeicher

zur Verfìigung zu stehen. Diesbezügliche Ambitionen werden derzeit im Umfeld der Klimaforschung

angestellt. Die Stabilität der Energieversorgung mit dem Ziel der jederzeitigen Abwasserentsorgung

im Rahmen der wasserrechtlichen Erlaubnis ist dabei das vorrangige operative Betriebsziel.

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Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist als stabil einzuschätzen. Die langfristig orientierte

Strategie des Unternehmens besteht darin, die Entgelte imZeitraum 2019 bis 2025 im Bereich der

Schmutzwasserentsorgung stabil zu halten sowie die kommunale Pflichtaufgabe der Abwasserentsor-

gung entsprechend den gesetzlichen Vorgaben auf hohem Qualitätsniveau zu erfüllen.

Der Wirtschaftsplan 2019 sieht Investitionen in Höhe von 13.530 TEuro vor, die vorwiegend mit

Darlehen finanziert werden sollen. Es wird ein Jah¡esergebnis in Höhe von3.747 TEuro bei Umsatz-

erlösen von23.7l8 TEuro erwartet. Das geplante Jahresergebnis liegt damit über dem Ergebnis des

Geschäftsjahres 2018.

4. Angaben für den Beteiligungsbericht gem. $ 13 Abs. 4 Gesellschaftsvertrag

4. 1 . Gesellschaftsrechtliche Grundlagen

Firma:

Sitz:

Rechtsform:

Gegenstand und Zweckdes Unternehmens:

Stammkapital

Gesellschafter:

Organe:

Vertretung derGesellschaft:

Westsächsische Abwasserentsorgungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH

Remse, OT Weidensdorf

GmbH

Dem AZV obliegt die hoheitliche Pflichtaufgabe der Abwasserbeseitigung imVerbandsgebiet, welches dem Entsorgungsgebiet der WAD GmbH entspricht(vgl. oben zu 1.1). Der AZY bedient sich der WAD GmbH zur Erfüllung die-ser Pflichtaufgabe. Der Unternehmensgegenstand der WAD GmbH ist jeweilsin $ 2 Abs. I des Gesellschaftsvertrages geregelt (letúe Änderung8. April 2019). Als Unternehmensgegenstand sind im Gesellschaftsvertrag de-finiert:- Entsorgung von Abwasser (zentrale und dezentrale Anlagen)

- Errichtung, Erwerb, Erweiterung und Betrieb der diesem Zweck dienen-den Anlagen

- die Verpachtung solcher Anlagen und

- Dienstleistungen, die dem Umweltschutz dienen sowie dazugehörige undähnliche Geschäfte.

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt unverändert € 1.023.000,00; es istvoll erbracht.

Abwasserzweckverband Lungwitaal-Steegenwiesen zu 100 %.

Organe der Gesellschaft sind:

- die GeschäftsfÌihrung und- die Gesellschafterversammlung.

Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Ge-schäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführeroder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.

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Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 10. März 2014 wurdeHerr Jens Burkersrode, Radebeul zum Geschäfts-führer bestellt. Die Eintra-gung im Handelsregister ist ordnungsgemäß erfolgt.

Herr Burkersrode ist einzelvertretungsberechtig und befugt mit sich selbst alsVertreter eines Dritten, ausgenommen Abwasserzweckverband Lungwitzal-Steegenwiesen, Remse, und ausgenommen KEM Kommunalentwicklung Mit-teldeutschland GmbH, Dresden, Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Frau Heike Schröder, Glauchau und Herrn Mario Mensinger, Ponitz wurdeGesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäfts-führer oder einem anderenProkuristen erteilt.

Der Gesellschafter wird in der Gesellschafterversammlung durch seinen ge-

setzlichen Vertreter, Herr Oberbürgermeister Dr. Dresler, vertreten. DurchBeschluss der Verbandsversammlung wurden gemäß $ 98 Abs. 1 Sätze 2bis 7i. V. m. $ 42 Abs. 2 SächsGemO als weitere Vertreter in der Gesellschafter-versammlung Hen Bürgermeister Matthias Groschwitz und Herr Bürgermeis-ter Lars Kluge bestellt.

4.2. wichtig e Bilanz- und Leistungskennzahlen

Gesellschafter-versammlung:

Bilanz- und Leistungskennzahlen Ein-

heit

2016

Ist

2017

Ist

2018

Ist

Umsatzerlöse T€ 23.597 23.038,5 21.842,9

Personalstand zum 3 l Dezember 201 8 Anz. 82 86 9l

Personalkosten T€ 4.297,4 4.596,8 4.867,9

Umsatzrendite % 9,28 26,79 15,98

Cash-Flow T€ tt.339 8.563 5.551

Betriebsergebnis T€ 2.189,1 6.173,2 3.490,3

Kosten je Leistungseinheit € 7,49 6,59 6,59

Abschreibungen T€ 8.357,3 8.453,8 8.228,7

Investitionen T€ 7.438,1 9.237,5 8.853,0

Anlagenintensität % 90,69 91,21 90,32

Umlaufintensität % 6,07 6,lr 6,86

Eigenkapitalquote % 18,04 20,74 22,06

Verschuldungsquote % 42,25 40,72 40,69

Deckungsgrad A % 63,67 64,99 65,66

Deckungsgrad B % 99,82 101,46 102,00

Liquiditätgrad I % 51,57 54,75 55,14

Liquiditatgrad III % 68,81 80,20 84,81

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Blatt 35

Westsächsische Abwasserentsorg un gs- und

Dienstleistun gsgesellschaft m bH,

Remse OT Weidensdorf

Bestätigungsvermerk

des unabhängigen Abschlussprüfers

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Blatt 36

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Westsächsische Abwasserentsorgungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Rem-se/ OT Weidensdorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Westsächsischen Abwasserentsorgungs- undDienstleistungsgesellschaft mbH, Remse/ OT Weidensdorf - bestehend aus der Bilanzzum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung derBilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebe-richt der Westsächsischen Abwasserentsorgungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH,Remse/ OT Weidensdorf für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deut-schen, fur Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermit-telt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage derGesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage derGesellschaft. ln allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mitdem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stelltdie Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß S 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendun-gen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in übereinstim-mung mit $ 317 HGB unter Beachtung der vom lnstitut der Wirtschaftsprüfer (lDW) festge-stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. UnsereVerantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortungdes Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseresBestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unab-hängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichenVorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mitdiesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prufungs-nachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zumJahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis zur Heruorhebung ernes Sachverhalts - Finanzlage der Gesellschaft

Wir weisen auf die Ausfúhrungen des gesetzlichen Vertreters im Lagebericht hin. Dort wirdausgeführt, dass bis einschließlich 2025 es zu einem Abbau der Liquidität aufgrund desAusgleichs der Kostenüberdeckungen in Höhe von € 20,1 Mio. kommt. Zur Sicherung derkünftigen Liquidität werden von der Geschäftsführung die im Lagebericht dargelegten Maß-nahmen ergriffen. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht sinddiesbezüglich nicht modifiziert.

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Verantwo¡tung der gesetzlichen Ve¡treter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, derden deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allenwesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung derdeutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie inÜbereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als not-wendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, derfrei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwort-lich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen.Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortfüh-rung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind siedafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführungder Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Ge-gebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lagebe-richts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie inallen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen ge-setzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrun-gen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellungeines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichenVorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagenim Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lage-berichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresab-schluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschenDarstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage derGesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowiemit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen ge-setzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteilezum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dasseine in Übereinstimmung mit $ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (lDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungdurchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstel-lungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlichangesehen, wenn vernünftigenrueise enruartet werden könnte, dass sie einzeln oder insge-samt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirt-schaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

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Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritischeGrundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeab-sichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen undführen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prü-fungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prü-fungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht auf-gedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrüge-risches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführen-de Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem ftrr die Prüfung des Jahresabschlusses relevan-ten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichtes relevanten Vor-kehrungen und Maßnahmen, um Prtjfungshandlungen zu planen, die unter den gege-benen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zurWirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandtenRechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertre-tern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dengesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängen-den Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichenVertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob einewesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten be-steht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung derUnternehmenstätigkeit aufiruerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass ei-ne wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk aufdie dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zt)machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteilzu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zumDatum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Er-eignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihreU nternehmenstätigkeit nicht mehr fortfüh ren kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den lnhalt des Jahresabschlus-ses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegendenGeschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beach-tung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ge-sellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Geset-zesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestelltenzukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigne-ter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientiertenAngaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmennach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben ausdiesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten An-gaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht einerhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zu-kunftsorientierten Angaben abweichen.

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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplantenUmfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein-schließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfungfeststellen.

Chemnitz, 17. Juni 2019Göken, Pollak und PartnerTreuhandgesellschaft mbH

Wi rtschafts prüfu n g sg esel lschaft/Steuerberatungsgesel lschaft

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Wirtschaftsprüferppa. Dumke

Wirtschaftsprüferin

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