Digitalisierung der Arbeitswelt: Konsequenzen für ......Erwerbstätigkeit, Beruf und Ausbildung ......

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www.bibb.de Digitalisierung der Arbeitswelt: Konsequenzen für Fachkräftequalifikation und Kompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung Prof. Dr. Hubert Ertl

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Digitalisierung der Arbeitswelt:

Konsequenzen für Fachkräftequalifikation

und Kompetenzentwicklung in der

beruflichen Bildung

Prof. Dr. Hubert Ertl

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Im Januar 1983 erklärt das US-Magazin

„Time“ den Personal Computer auf dem

Cover zur „Maschine des Jahres“

(http://mentalfloss.com/sites/default/legacy/blogs/wp-

content/uploads/2011/12/TIME-Machine-of-the-Year.jpg)

Die IT-Revolution…

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Aktivitäten des BIBB im Kontext von Berufsbildung 4.0

Gesamt-projektbegleit-

gruppe 4.0

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Säule 1 Screening ausgewählter

Ausbildungsberufe, Fortbildungs-regelungen und Branchen

Säule 2Medienkompetenz als

Eingangsvoraussetzung in der Berufsbildung

Säule 3Monitoring- und

Projektionssystem zu Qualifizierungsnotwendigkeiten

Vorgehen

Analyse von Qualifikationsanforderungen in ausgewählten Ausbildungsberufen• anhand von Fallbeispielen• unter Bezug auf Branchen und

Schrittmacherunternehmen,• entlang anerkannter Ausbildungsberufe

und Fortbildungsregelungen

Literaturanalysen und qualitativen Interviews,Expertenworkshop

quantitative und qualitative Untersuchung des gesamten Arbeitsmarkt differenziert nach Branchen, Tätigkeitsfeldern und Berufen aus Arbeitsmarkt- und Qualifikationsperspektive sowie Analyse der künftigen Entwicklungen

Ziele

Handlungsempfehlungen, sowohl für die Gestaltung von Aus- und Weiterbildung auf Umsetzungsebene als auch für die Weiterentwicklung systemischer Rahmenbedingungen

Medien- und IT-Kompetenz als Schlüsselkompetenz

Analyse von möglichen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und betrieblichen Anforderungen

Transfer

Beteiligung der Sozialparteien, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und PublikationenWissenschaft, Politik und Praxis einbeziehen bereits laufende Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder und der Sozialpartner, insbesondere im Rahmen der Digitalen Agenda und des IT-Gipfels, unterstützen

Die (Haupt-)Säulen der Initiative

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Säule 1 Screening ausgewählter

Ausbildungsberufe, Fortbildungs-regelungen und Branchen

Säule 2Medienkompetenz als

Eingangsvoraussetzung in der Berufsbildung

Säule 3Monitoring- und

Projektionssystem zu Qualifizierungsnotwendigkeiten

Vorgehen

Analyse von Qualifikationsanforderungen in ausgewählten Ausbildungsberufen• anhand von Fallbeispielen• unter Bezug auf Branchen und

Schrittmacherunternehmen,• entlang anerkannter Ausbildungsberufe

und Fortbildungsregelungen

Literaturanalysen und qualitativen Interviews,Expertenworkshop

quantitative und qualitative Untersuchung des gesamten Arbeitsmarkt differenziert nach Branchen, Tätigkeitsfeldern und Berufen aus Arbeitsmarkt- und Qualifikationsperspektive sowie Analyse der künftigen Entwicklungen

Ziele

Handlungsempfehlungen, sowohl für die Gestaltung von Aus- und Weiterbildung auf Umsetzungsebene als auch für die Weiterentwicklung systemischer Rahmenbedingungen

Medien- und IT-Kompetenz als Schlüsselkompetenz

Analyse von möglichen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und betrieblichen Anforderungen

Transfer

Beteiligung der Sozialparteien, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und PublikationenWissenschaft, Politik und Praxis einbeziehen bereits laufende Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder und der Sozialpartner, insbesondere im Rahmen der Digitalen Agenda und des IT-Gipfels, unterstützen

Die (Haupt-)Säulen der Initiative

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Säule 1 Screening ausgewählter

Ausbildungsberufe, Fortbildungs-regelungen und Branchen

Säule 2Medienkompetenz als

Eingangsvoraussetzung in der Berufsbildung

Säule 3Monitoring- und

Projektionssystem zu Qualifizierungsnotwendigkeiten

Vorgehen

Analyse von Qualifikationsanforderungen in ausgewählten Ausbildungsberufen• anhand von Fallbeispielen• unter Bezug auf Branchen und

Schrittmacherunternehmen,• entlang anerkannter Ausbildungsberufe

und Fortbildungsregelungen

Literaturanalysen und qualitativen Interviews,Expertenworkshop

quantitative und qualitative Untersuchung des gesamten Arbeitsmarkt differenziert nach Branchen, Tätigkeitsfeldern und Berufen aus Arbeitsmarkt- und Qualifikationsperspektive sowie Analyse der künftigen Entwicklungen

Ziele

Handlungsempfehlungen, sowohl für die Gestaltung von Aus- und Weiterbildung auf Umsetzungsebene als auch für die Weiterentwicklung systemischer Rahmenbedingungen

Medien- und IT-Kompetenz als Schlüsselkompetenz

Analyse von möglichen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und betrieblichen Anforderungen

Transfer

Beteiligung der Sozialparteien, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und PublikationenWissenschaft, Politik und Praxis einbeziehen bereits laufende Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder und der Sozialpartner, insbesondere im Rahmen der Digitalen Agenda und des IT-Gipfels, unterstützen

Die (Haupt-)Säulen der Initiative

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Säule 1 Screening ausgewählter

Ausbildungsberufe, Fortbildungs-regelungen und Branchen

Säule 2Medienkompetenz als

Eingangsvoraussetzung in der Berufsbildung

Säule 3Monitoring- und

Projektionssystem zu Qualifizierungsnotwendigkeiten

Vorgehen

Analyse von Qualifikationsanforderungen in ausgewählten Ausbildungsberufen• anhand von Fallbeispielen• unter Bezug auf Branchen und

Schrittmacherunternehmen,• entlang anerkannter Ausbildungsberufe

und Fortbildungsregelungen

Literaturanalysen und qualitativen Interviews,Expertenworkshop

quantitative und qualitative Untersuchung des gesamten Arbeitsmarkt differenziert nach Branchen, Tätigkeitsfeldern und Berufen aus Arbeitsmarkt- und Qualifikationsperspektive sowie Analyse der künftigen Entwicklungen

Ziele

Handlungsempfehlungen, sowohl für die Gestaltung von Aus- und Weiterbildung auf Umsetzungsebene als auch für die Weiterentwicklung systemischer Rahmenbedingungen

Medien- und IT-Kompetenz als Schlüsselkompetenz

Analyse von möglichen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und betrieblichen Anforderungen

Transfer

Beteiligung der Sozialparteien, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und PublikationenWissenschaft, Politik und Praxis einbeziehen bereits laufende Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder und der Sozialpartner, insbesondere im Rahmen der Digitalen Agenda und des IT-Gipfels, unterstützen

Die (Haupt-)Säulen der Initiative

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eute

2016 2017

II III IV I II III IV

BMBF-BIBB-FachkonferenzBerufsbildung 4.0 -

Zukunftschancen durch Digitalisierung

2018

I II III IV

Sozialpartner-Fachgespräche

4.0 Fachkonferenz„Engpässe“

4.0 Fachkonferenz„Handlungsempfehlungen“

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BIBB-Kongress am 7./8. Juni 2018

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IT-Gipfel Digital-Gipfel

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Zeitschiene der BIBB-/BMBF-Initiative

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Säule 3Monitoring- und

Projektionssystem zu Qualifizierungsnotwendigkeiten

Vorgehen

quantitative und qualitative Untersuchung des gesamten Arbeitsmarkt differenziert nach Branchen, Tätigkeitsfeldern und Berufen aus Arbeitsmarkt- und Qualifikationsperspektive sowie Analyse der künftigen Entwicklungen

Ziele

Analyse von möglichen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und betrieblichen Anforderungen

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Demografie

1. Demografie national (Alterung, Zu- und Abwanderung) und international

2. Gesundheit und medizinische, soziale und pflegerische Versorgung

3. Urbanisierung

4. Mobilität

5. Work-Life-Balance, Freizeitgesellschaft, Individualisierung

Ökonomie

6. Globalisierung

7. Industrie 4.0 / smart industry / Digitalisierung

8. Klimawandel und Klimafolgenanpassung

9. Ressourceneffizienz, Knappheiten

Arbeitsmarkt und Partizipation

10. Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe (Gender / Feminisierung)

11. Qualifizierung und Wissensintensivierung

12. Selbstvermarktung und neue Beschäftigungsformen

Megatrends und ihre Wirkungen auf dem Arbeitsmarkt

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Erwerbstätigkeit, Beruf und Ausbildung – welche Faktoren wirken?

Fristigkeiten und Wechselwirkungen

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Normative (theoretische) Studien

Frey/Osborne (Oxford, 2013) theoretische Möglichkeit der Ersetzbarkeit von Tätigkeiten in Berufen danach arbeiten derzeit 47 % der Beschäftigten der USA in Berufen, die in den nächsten 10 bis 20 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit (> 70 %) automatisiert werden können

Bonin et al. (ZEW, 2015) vergleichen ausgehend von Frey/Osborne Tätigkeitsstrukturen in USA und Deutschland in den USA weisen 9 % der Arbeitsplätze Tätigkeitsprofile mit einer relativ hohen Automatisierungs-wahrscheinlichkeit auf. In Deutschland trifft dies auf 12 % der Arbeitsplätze zu

Dengler/Matthes (IAB, 2015/2018) prüfen theoretische Möglichkeit der Ersetzbarkeit von Tätigkeiten auf der Grundlage der beruflichen Inhalte 15 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland im Jahr 2013 weisen sehr hohe Substituierbarkeitspotenziale auf

Konzepte zur Ersetzbarkeit von Tätigkeiten

Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 Fallen wirklich 50 % der Jobs weg?

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QualifikationsentwicklungsforschungZielsetzung: Früherkennung von Qualifikationsentwicklungen

Theoretische und empirische Fundierung ( Dateninfrastruktur)

Perspektiven: Beruf, Kompetenzen, Qualifikationen, Anforderungen, ….

Beobachtung von systemischen und prozessualen Veränderungen

Fortschreiben langfristiger Entwicklungen und Zusammenhänge in die Zukunft

BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen: www.qube-projekt.de Datentool: www.qube-projekt.de / www.qube-datenportal.de

Nur empirisch beobachtbare Entwicklungen und bereits beschlossene gesetzliche Änderungen werden berücksichtigt

Szenarien-Analyse für Wirkungsabschätzungen

Erkennen von Handlungsfeldern und –verantwortlichen (Ordnung, Politik, Sozialpartner)

Monitoring und tiefergehende Analysen z.B. für Branchen oder Berufe

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Wirtschaft 4.0 Revolution: Was bedeutet sie für die Arbeitsplätze?

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Wirtschaft 4.0 Revolution: Was bedeutet sie für die Qualifikationsebenen?

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Was bedeutet die „Revolution“ für die Berufe?

Quelle: Qube 4. Welle, Wirtschaft 4.0

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Fazit 1: Was bewirkt die Wirtschaft 4.0 Revolution insgesamt?

• Gesamtwirtschaft

– Zahl der Erwerbstätigen insgesamt fast unverändert.

– Allerdings kommt es zu einer erheblichen Umschichtung in der Größenordnung von mehr als 3 Mio. Beschäftigungsverhältnissen

• Branchen

Strukturwandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft wird beschleunigt

• Anforderungen

Weniger fachlich ausgerichtete dafür mehr hochkomplexe Tätigkeiten

Kommunikation und Prozesswissen gewinnen an Bedeutung

IT-Mischkompetenzen

Ergebnisse von komplexen Prognosen sprechen gegen massiven Stellenabbau

Konsequenzen für Berufsbildung: Wie kann sie auf hochkomplexe Tätigkeiten vorbereiten?

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Säule 1 Screening ausgewählter

Ausbildungsberufe, Fortbildungs-regelungen und Branchen

Vorgehen

Analyse von Qualifikationsanforderungen in ausgewählten Ausbildungsberufen• anhand von Fallbeispielen• unter Bezug auf Branchen und

Schrittmacherunternehmen,• entlang anerkannter Ausbildungsberufe

und Fortbildungsregelungen

Ziele

Handlungsempfehlungen, sowohl für die Gestaltung von Aus- und Weiterbildung auf Umsetzungsebene als auch für die Weiterentwicklung systemischer Rahmenbedingungen

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Beruf Verantwortlich/MA

Fachkraft Agrarservice, Landwirt/-in 4.3, Herr BretschneiderAnlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs-und Klimatechnik (NEU seit März 2017)

4.3, Herr Kaufmann

Industriekaufmann/-frau 4.2, Frau Jordanski, Frau Dr. Schad-DankwartFachkraft für Lagerlogistik 4.3, Frau Dr. Kock, Frau Dr. Schad-DankwartLand- und Baumaschinenmechatroniker/-in 4.4, Herr Ranft, Herr Dr. ZinkeMaschinen- und Anlagenführer SP LebensmitteltechnikMaschinen- und Anlagenführer SP Textiltechnik/Textilveredelung

4.3, Frau Dr. Achtenhagen

4.3, Frau Reuter

Mediengestalter/-in Digital und Print, Mediengestalter/-in Bild und Ton

4.2, Frau Dr. Krämer

Orthopädietechnikmechaniker/-in 4.1, Frau Böcker, Herr StöhrStraßenbauer/-in 4.3, Herr Schreiber, Frau Dr. AchtenhagenUmwelttechnische Berufe (Fachkraft für Abwassertechnik)

4.4, Frau Krampe, Herr Ranft

Verfahrensmechaniker/-in Kunststoff und Kautschuktechnik

4.4, Frau Dr. Conein

Projektleitung: Torben Padur, [email protected], Tel. 0228/107-1718Dr. Gert Zinke [email protected], Tel. 0228/107-1429Projektassistenz: Tanja [email protected]. 0228/107-2531

Berufe- und Branchenscreening (Säule 1) – Ausbildungsberufe

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Qualitative (explorative) Phase Quantitative Phase

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BetriebsbegehungenMöglichst Schrittmacher,Heterogen: KMU vs. Groß

Experteninterviews

Einzel-/Gruppen-Interviewsmit Fachkräften, Ausbildungsverantwort-lichen, Geschäftsführer/innen

(Online-) Befragungvon Fachkräften, Ausbildungs-verantwortlichen,Geschäftsführer/innen

Optional:Thematischer

WorkshopFallb

eis

pie

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IV/2016 I/2017 II/2017 III/2017 IV/2017 I/2018 II/2018

Expertengruppe

Literatur- und Dokumentenanalyse

Berufe- und Branchenscreening (Säule 1) – methodisches Vorgehen

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Quantitativer Zuwachs

Industrie 4.0, cyper-physical Systems

IT-Zuwachs, digitale Vernetzung, Anpassen von Visualisierungssystemen und –oberflächen

Systemverständnis, denken von der Soft-ware her, interdisziplinäre Kommunikation

Überschneidungen mit anderen Berufen

Eher keine vertikalen Verschiebungen, allerdings Verschiebungen zwischen Berufen (IT/ET)

Weitere Aufspreizung des Berufsprofils

Kurzfristig: ZusatzqualifikationenMittelfristig: Neuordnung

Berufe- und Branchenscreening (Säule 1) – Mechatroniker/-in

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• nahezu alle Ausbildungsberufe sind von der Digitalisierung betroffen, aber: Digitalisierungs- und Vernetzungsansätze sind in der betrieblichen Praxis unterschiedlich stark ausgeprägt

• neue Technologien werden vielfach erprobt, aber oft nicht flächendeckend eingesetzt

• Formen der Arbeitsorganisation verändern sich, Schnittstellen nehmen zu, Systemverständnis wird wichtiger

• abhängig von Einzelberufen gibt es Verschiebungen der quantitativen Nachfrage (Rückgang/Zuwachs, Substitution durch andere Ausbildungsberufe, duale Ausbildung/duales Studium, etc.)

• veränderte Qualifikationsanforderungen in den Berufsbildern —grundlegende IT-Kompetenzen werden Standard (neben IT-Kernberufen entstehen immer mehr IT-Mischberufe)

Fazit 2: Wie wirkt sich Digitalisierung in einzelnen Berufen in der Betriebsrealität aus?

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• Bedeutung von berufsübergreifende Kompetenzen nimmt mit zunehmender Digitalisierung zu

• Zusammenarbeit mit Dritten in virtuellen Räumen

• Die Nachfrage nach Fachkräften mit einer Berufsausbildung wird nirgends in Frage gestellt, im Gegenteil, sie wächst

Dynamik bedeutet, dass Weiterbildung noch wichtiger wird

Notwendig ist eine frühzeitige Folgenabschätzung und die regelmäßige, zukunftsweisende Weiterentwicklung der Ordnungsmittel („systematische Dauerbeobachtung“)

das Bildungspersonal in Betrieb, Berufsschule und ÜBS wird mehr denn je zum entscheidenden Faktor und benötigt entsprechende Qualifizierung

Fazit 2: Wie wirkt sich Digitalisierung in einzelnen Berufen in der Betriebsrealität aus?

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Säule 2Medienkompetenz als

Eingangsvoraussetzung in der Berufsbildung

Vorgehen

Literaturanalysen und qualitativen Interviews,Expertenworkshop

Ziele

Medien- und IT-Kompetenz als Schlüsselkompetenz

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Neue Grundkonstante: Peer-to-Peer Kommunikation

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Folie 26 Prof. Dr. Hubert Ertl

Repräsentative Betriebsbefragung: Digitale Medien in Betrieben

Reality Check

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Folie 27 Prof. Dr. Hubert Ertl

Derzeitige Wichtigkeit digitaler und klassischer Medien in der beruflichen Ausbildung im Betrieb – Durchschnittswerte

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Folie 28 Prof. Dr. Hubert Ertl

Derzeitige Wichtigkeit digitaler und klassischer Medien in der beruflichen Weiterbildung im Betrieb – Durchschnittswerte

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Folie 29 Prof. Dr. Hubert Ertl

Nutzungsgrad digitaler Lern- und Medienformate in der Berufsschule bzw. überbetrieblichen Ausbildungsstätte nach Angaben der Betriebe – in %

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Komponenten medienpädagogischer Kompetenz

Medien-erziehung

Medien-didaktik

Medien-integration

Medienpädagogische Kompetenz

Modellentwicklung

Lernen und Lehren mit Medien

Lernen und Lehren über Medien

Integration von Medien in die Betriebsorganisation

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• Die Digitalisierung wird das Berufsbildungssystem verändern:

mehr Querschnittsangebote, duale Studiengänge, Zusatzqualifikationen

Verzahnungen von Aus-, Weiter- und Aufstiegsfortbildung

Vermehrte Überschneidungsbereiche zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung

Zusammenarbeit in virtuellen Räumen

• Berufsbildungspolitische Sicht: Weiterentwicklung und Umsetzung 4.0-tauglicher Berufsbilder forcieren und die berufliche Aus- und Weiterbildung stärken

• Mediendidaktische Kompetenz von Aus- und Weiterbildungspersonal als entscheidender Faktor

Fazit 3: Digitalisierung als Chance für die Berufsbildung

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Hubert Ertl

Forschungsdirektor und

Ständiger Vertreter des Präsidenten

+49 (228) 107 2000

[email protected]

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