Digitalisierung im Rechnungswesen 2018€¦ · −Dabei geht es vor allem um die Homogenität der...

Digitalisierung im Rechnungswesen 2018

Studienergebnisse

2© 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG

International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene

Markenzeichen von KPMG International.

Document Classification: KPMG Confidential

Design der StudieVorgehen

Details zur Online Befragung

Aufbau der Befragung

➔ Teilnehmer: 172

➔ Rücklaufquote: 37% (sehr gut!)

➔ Anfrage des Ergebnisberichts: 119

Einordnung des Unternehmens

Technologien und Systeme

Rolle des Accountings und des Controllings

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Mitarbeiter Skills und Maßnahmen

3

Teil I: Methode: Online-Befragung

➢ Fokus: Deutschland, Österreich und Schweiz

➢ Adressaten: CFO, Leiter Accounting, Leiter

Controlling

Teil II: Methode: 13 Experten-Interviews

➢ Gesprächspartner: CFOs, Leiter

Accounting, Leiter Controlling

Management von Digitalisierungs-

projekten

5





Teil 1: Technologie & Systeme

− Priorität für die Befragten

haben aktuell Projekte, mit

denen die Voraussetzungen für

weitere Digitalisierungsschritte

geschaffen werden.

− Dabei geht es vor allem um die

Homogenität der im

Rechnungswesen eingesetzten

Basissysteme, die

Standardisierung von

Workflows sowie die Qualität

der Stammdaten.

Homogenisierung und Standardisierung sind für die Unternehmen weiterhin die

Kernthemen in puncto Digitalisierung.

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Abschaffung von Legacy Systemen(Altsysteme)

Schaffung einer einheitlichen Datenbasis(single source of truth)

Papierlose Buchhaltung (z.B. OCR-Texterkennung)

Management der Stammdatenqualität

Standardisierung von Workflows

Homogenisierung der Systemlandschaft(z.B. Vereinheitlichung der ERP-

Landschaft)

Haben wir bereits umgesetzt (flächendeckend) In der Umsetzung

Ist konkret geplant Ist derzeit nicht geplant

(keine Angabe)






− Big Data-Analysetools, Self-

Service-Reporting oder In-

Memory-Datenbanken werden

aktuell überwiegend in

Pilotprojekten genutzt oder

gerade erst geplant.

− Erste Erfahrungen mit

Software-Bots (Robotic

Process Automation) liegen

vor; mit Machine-Learning-

Ansätzen wird vereinzelt

experimentiert.

− Blockchain ist für über die

Hälfte aller Studienteilnehmer

derzeit kein Thema.

Bei neuen Technologien herrscht nach wie vor eine auffällige Zurückhaltung.

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Blockchain-Technologie

Lernende Systeme (Machine Learning /Neuronale Netze)

Virtual Reality Tools zur Visualisierungvon Kennzahlen

Regelbasierte Systeme (z.B. RoboticProcess Automation / Software Bots)

In-Memory Datenbanken (z.B. SAPHana)

Self-Service Reporting

Big-Data Analysetools

Nutzen wir bereits (flächendeckend) Nutzen wir in ersten Pilotprojekten

Ist konkret geplant Wird diskutiert

Ist derzeit nicht geplant Der Mehrwert der Technologie ist mir unbekannt

(keine Angabe)






− Sowohl Private Cloud als auch

Public Cloud werden nur in

geringem Ausmaß bereits im

Rechnungswesen verwendet

und sind auch aktuell von den

Befragten überwiegend noch

nicht geplant.

− Stetige Erweiterung der Cloud

Services durch

Softwarehersteller für eine

wachsende Akzeptanz.

− Mehrheit der Befragten sind

nur zum Teil von den

Kosteneinsparpotenzialen

überzeugt.

Cloud Computing wird noch nicht flächendeckend benutzt.

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Mittels Cloud Computing sparen wirKosten ein.

Cloud Computing ermöglicht kürzereLaufzeiten von Digitalisierungsprojekten.

Cloud Computing vereinfacht Software-Wechsel.

Cloud Computing erfordert keine hohen(Vorab-)Investitionen in teure

Infrastruktur.

Cloud Computing vereinfachtStandardisierungsbemühungen.

Cloud Computing ermöglicht weltweitenZugriff der Nutzer auf die Daten.

trifft voll zu trifft eher zu teils-teils trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu





Teil 2: Skills & Maßnahmen

− Im Rechnungswesen werden

neue Rollen wie etwa ein Data

Officer (Datenmanager), ein

Finance Data Scientist

(Spezialist für finanzanalytische

Auswertungen) oder ein

Financial Performance Con-

sultant nach überwiegender

Meinung der Befragten immer

wichtiger werden.

− Der klassische Buchhalter

verliert demgegenüber deutlich

an Bedeutung.

In Bezug auf die Mitarbeiterrinnen und Mitarbeiter des Rechnungswesens

entstehen gänzlich neue Rollenbilder.

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Kaufmännische Fachkraft (KlassischerBuchhalter oder Controller)

Financial Partnership and EcosystemDeveloper (Business Entwickler /

Strategische Steuerung und…

Finance Quality Manager(Prozessgestalter / Umsetzer von

Qualitätsanforderungen)

Financial Performance Consultant(Business Consultant / Performance-

Steuerung laufender…

Finance Data Scientist(Informationsspezialist /

Finanzanalytische Auswertungen)

Data Officer (Datenmanager / DataEngineer)

wird sehr wichtig wird wichtiger bleibt wichtig wird weniger wichtig






− Prozessverständnis, Affinität zu

IT-Systemen sowie Wissen

über Datenanalysen müssen

innerhalb der nächsten fünf

Jahre bei den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern des

Rechnungswesens entwickelt

oder zugekauft werden.

− Kaufmännisches Basiswissen

und Accounting- sowie

Controlling-Spezialwissen

werden hierdurch aber

keineswegs obsolet, sondern

bleiben weiterhin wichtig.

Neue Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im

Rechnungswesen werden immer wichtiger.

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Kaufmännisches Basiswissen

Accounting/Controlling-Spezialwissen

Geschäftsverständnis

Wissen über die Konzeption /Entwicklung neuer IT-Systeme

Projektmanagement Skills

Wissen über spezielle Auswertungenund Datenanalysen

Wissen über den Umgang mit Systemen

Prozessverständnis

wird sehr wichtig wird wichtiger bleibt wichtig wird weniger wichtig (keine Angabe)






− Neben fachlichen

Qualifikationen zählen auch

persönliche Eigenschaften bei

zukünftigen Mitarbeitern:

Aufgeschlossenheit gegenüber

Neuem, Flexibilität und

Umsetzungsstärke nehmen an

Bedeutung zu, während

sorgfältige, akkurate

Befehlsempfänger an Boden

verlieren.

− Die neuen „Mitarbeitertypen“

auf dem externen Markt sind

hart umkämpft, wodurch primär

interne Maßnahmen verfolgt

werden um intern diesen Typus

auszubilden bzw.

weiterzuentwickeln.

Die nächste Welle der Digitalisierung erfordert besondere „Mitarbeitertypen“.

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Pflichtbewusstes Befolgen von Vorgaben

Sorgfalt und Genauigkeit

Umsetzungsstärke

Fähigkeit in einem unstrukturierten unddynamischen Umfeld zu arbeiten

(Flexibilität)

Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem

wird sehr wichtig wird wichtiger bleibt wichtig wird weniger wichtig (keine Angabe)





Teil 3: Rolle

− Durch Digitalisierung werden

sowohl im Accounting als

auch im Controlling

Effizienzen gehoben (zum

Beispiel durch

Automatisierungen von Pro-

zessen) und die Transparenz

wird gefördert.

− Dass dadurch eine

Kostensenkung in diesen

Bereichen erzielt wurde, wird

derzeit von den

Studienteilnehmern

mehrheitlich nicht oder nur

zum Teil gesehen.

Bei Digitalisierungsprojekten im Accounting und Controlling stehen Effizienz und

Transparenz im Vordergrund. (I/II)

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Das Accounting arbeitet mit geringeren Kosten.

Das Accounting arbeitet mit einem geringerenCompliance-Risiko.

Das Accounting liefert verlässlichereInformationen.

Das Accounting liefertentscheidungsnützlichere Informationen.

Das Accounting verarbeitet mehr bzw. andere /neue Daten.

Das Accounting hat an Transparenz gewonnen(z.B. durch Geschwindigkeit der

Datenverfügbarkeit).

Das Accounting hat an Effizienz gewonnen(z.B. durch Automatisierung und

Standardisierung).

trifft voll zu trifft eher zu teils-teils trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu (keine Angabe)





Teil 3: Rolle

− Controlling begleitet die

Digitalisierung als

Businesspartner.

− Neben zusätzlichen

Informationen wird die

Transparenz durch die

schnellere Verfügbarkeit der

Daten erhöht.

− Bezüglich der Prognose- und

Planungsgenauigkeit liegt eine

hohe Skepsis vor, da

statistische Modelle in einer

dynamischen Umwelt nicht in

der Lage sind, die Realität

treffend zu beschreiben.

− Die gesteigerte Effizienz

spiegelt sich bei Erhöhung des

Leistungsumfangs nur bedingt

in den Kosten wieder.

Bei Digitalisierungsprojekten im Accounting und Controlling stehen Effizienz und

Transparenz im Vordergrund. (II/II)

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Das Controlling arbeitet mit geringeren Kosten.

Das Controlling hat eine höhere Prognose- undPlanungsgenauigkeit (z.B. durch Predictive

Analytics).

Das Controlling liefertentscheidungsnützlichere Informationen.

Das Controlling liefert verlässlichereInformationen.

Das Controlling hat an Effizienz gewonnen(z.B. durch Automatisierung und

Standardisierung).

Das Controlling hat an Transparenz gewonnen(z.B. durch Geschwindigkeit der

Datenverfügbarkeit).

Das Controlling verarbeitet mehr bzw. andere /neue Daten.






Teil 3: Rolle

− Mehrheitlich wird bereits heute

ein gemeinsamer Datenpool

verwendet.

− Dies fördert das

Zusammenwachsen von

Aufgabenfeldern aus dem

Accounting und dem

Controlling und wird seitens der

Befragten auch so

wahrgenommen.

Durch die Digitalisierung werden die Bereiche Accounting und Controlling weiter

zusammenwachsen.

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In unserem Unternehmen hat eineorganisatorische, prozessuale und

systemtechnische Zusammenlegung derbeiden Bereiche stattgefunden.

In unserem Unternehmen stellen wir diegewachsene Aufgabenverteilung

zwischen Controlling und Accounting aufden Prüfstand.

In unserem Unternehmen wachsen dieinhaltlichen Aufgabenfelder der BereicheControlling und Accounting zunehmend

zusammen.

In unserem Unternehmen verwenden wireinen gemeinsamen Datenpool für das

Accounting und Controlling.






Teil 4: Management

− Sowohl Ideen für die

Digitalisierungsprojekte im

Rechnungswesen als auch

deren Umsetzung werden

inzwischen häufig von den

Fachabteilungen Accounting

und Controlling getrieben.

− Zentrale

Digitalisierungseinheiten oder

externe Berater spielen dabei

eine untergeordnete Rolle.

Accountants und Controller müssen selbst zu „Digitalisierern“ werden.

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Fachabteilung Controlling, Accounting (CFO) IT-Abteilung (CIO)

Übergreifende Digitalisierungseinheit (CDO) Externe (z.B. Berater)

Sonstige





Wichtigste ErkenntnisseTECHNOLOGIEN UND SYSTEME

MITARBEITER SKILLS UND MAßNAHMEN

ROLLE DES ACCOUNTINGS UND DES CONTROLLINGS

— Homogenisierung und Standardisierung sind für die Unternehmen

weiterhin die Kernthemen in puncto Digitalisierung.

— Bei neuen Technologien herrscht nach wie vor eine auffällige

Zurückhaltung.

— Cloud Computing wird noch nicht flächendeckend benutzt.

— In Bezug auf die Mitarbeiterrinnen und Mitarbeiter des

Rechnungswesens entstehen gänzlich neue Rollenbilder.

— Neue Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter im Rechnungswesen werden immer wichtiger.

— Die Digitalisierung erfordert besondere „Mitarbeitertypen“.

— Bei Digitalisierungsprojekten im Accounting und Controlling stehen

Effizienz und Transparenz im Vordergrund.

— Durch die Digitalisierung werden die Bereiche Accounting und

Controlling weiter zusammenwachsen.

MANAGEMENT VON DIGITALISIERUNGSPROJEKTEN

— Accounting und Controlling sind sowohl maßgeblicher Ideengeber als

auch Umsetzer von Digitalisierungsprojekten im Finanzbereich.





PraxisbeispieleTECHNOLOGIEN UND SYSTEME - BRAINLAB

MITARBEITER SKILLS UND MAßNAHMEN - BERTELSMANN

ROLLE DES ACCOUNTINGS UND DES CONTROLLINGS - SAP

— Drei Ledger im ERP-System: IFRS, Local GAAP und Tax

— Beurteilung der Unterschiede zwischen den Regelwerken und

Ableitung von Standards inkl. Hinterlegung in SAP, um die

automatische Erstellung verschiedener Abschlüsse nach den drei

Regelwerken zu ermöglichen

— Aufsatz eines Stipendienprogramms speziell für die Bereiche Data

Science und Analytics

— Es richtet sich sowohl an Mitarbeiter aller Unternehmens-bereiche

weltweit als auch an externe interessierte Personen

— Entwicklung von Kompetenzen im Bereich der Datenanalyse

— Einsatz künstlicher Intelligenz beim Forecasting von Abschluss-

wahrscheinlichkeiten potentieller Deals

— Systemseitig voll integrierte Lösung, die alle relevanten Datenquellen

(wie etwa CRM oder ERP) miteinander verknüpft

MANAGEMENT VON DIGITALISIERUNGSPROJEKTEN - TELEFONICA— Analyse der Organisation, der Prozesse, der Systeme und der

Mitarbeiter des Finanzbereichs und Ableitung bzw. Umsetzung von

Maßnahmen

www.kpmg.de/socialmedia www.kpmg.de

Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und

aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend sein werden.

Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation.

© 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person

schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Der Name KPMG und das Logo sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Carsten Wember

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