Digitalisierung ist nicht planbar –Welche Strategie hilft? · und integrierte Informationssysteme...
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Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatikund integrierte Informationssysteme
Prof. Dr. Reinhard Schütte
Digitalisierung ist nicht planbar – Welche Strategie hilft?
Businessunusual Forum, Münster 22.09.2017
Essenz der Titel des bisherigen Tages
• DREISPRUNG DIGITALISIERUNG - AGILITÄT –UNTERNEHMENSKULTUR
• DIGITALISIERUNG - ERFOLGSMUSTER DER HIDDEN CHAMPIONS
• GROSSE CHANCEN DURCH DIGITALEN WANDEL - DOCH WARUM TUN SICH GROSSUNTERNEHMEN SO SCHWER
• WEGE AUS DER KOMPLEXITÄTSFALLE
• KULTUR IM WANDEL: DER AGILE PULS DES UNTERNEHMENS
• TRANSFORMATION ZUR ORGANISATION 4.0 - UPGRADE DES BETRIEBSSYSTEMS
Businessunusual-Forum, Münster 22.09.2017 2
Digitalisierung
Kultur
Strategie
Komplexität
Transformation
Agilität
…
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0. Gestalten ohne Erklärung –Die Möglichkeiten der neuen Technologien und
die Grenzen menschlichen Verständnisses
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Erkenntnisse
1. UNSICHERHEIT
2. KOMPLEXITÄT 1. MÖGLICHKEITEN – HANDLUNGSALTERNATIVEN2. WIRKUNGSINTERDPENDENZEN im Zeitablauf
Businessunusual-Forum, Münster 22.09.2017 5
Individuum
Unternehmen
Gesellschaft
Gibt es Grenzen der Entwicklung ?NATURWISSENSCHAFTEN
KUNDEN
GESELLSCHAFTLICH
Erkenntnisse
1. UNSICHERHEIT
2. KOMPLEXITÄT 1. MÖGLICHKEITEN – HANDLUNGSALTERNATIVEN2. WIRKUNGSINTERDPENDENZEN im Zeitablauf
Businessunusual-Forum, Münster 22.09.2017 6
Individuum
Unternehmen
Gesellschaft
STRATEGIE (1,2) Die IT im Unternehmen (5)Planung & Führung (3,4)
Individuum und Gesellschaft (6,7)
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1. Die zerstörerische Kraft der Digitalisierung –Die Macht der Innovation in einer Plattform-dominierten Welt
• Die Entwicklungen in Bereichen wie Informationstechnik, Materialwissenschaft, Werkzeugtechnik etc. führen zu einer enormen Innovationsarena
• Digitalisierung intensiviert Wettbewerb (Imitierbarkeit und Geschwindigkeit) und reduziert diesen (Plattformen)
• Die Digitalisierung wird zu DER zerstörerischen Kraft im Wettbewerb – weil der dispositive Faktor substituierbar und multiplizierbar wird und die Grenzkosten mitunter zu null tendieren.
• Plattformen sind das Epizentrum der digitalen Welt, tendieren zu natürlichen Monopolen und verwerfen traditionelle Marktdefinitionen
STRATEGIE
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2. Wenn es sowieso schon zu spät ist –Die Grenzen der digitalen Transformierbarkeit
• Die Pfadabhängigkeit bei vielen Unternehmen dürfte aus technologischen und organisatorischen Aspekten sehr hoch sein
• Wenn wirtschaftlicher Erfolg eine Mindestdigitalisierung erfordert: welche und bis wann ist diese zu erreichen?
• Wenn Fähigkeiten die Zukunft sind, ist deren Entwicklung kaum mehr möglich!
• Wenn der tradierte Markt ohnehin im Umbruch ist, bleibt als Antwort auf die Transformationsfrage nur die Desinvestition
STRATEGIE
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3. Von der Planung zur Wette –Nur die Fähigkeiten zählen, nicht die Strukturen
• Die Idee einer strategischen Planbarkeit wird zunehmend obsolet, ehemals irrationale Verhaltensweisen erscheinen daher zunehmend rational
• Das Niveau der Möglichkeiten von morgen erhöht das Flexibilitätserfordernis
• Flexibilität erfordert Fähigkeiten, die die Erfolgsfaktoren der Zukunft sind, die Antwort auf Komplexität und Unsicherheit
• Fähigkeiten sind zu trainieren, laufende Strukturanpassungen zwingend, denn Strukturen verhindern Veränderungen
Planung Führung
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4. Begeistern und Lernen anstatt Planen und Steuern –Führung und Steuerung digitaler Unternehmen
• Fähigkeiten von Unternehmen bleiben noch sozio-technischen Systemen vorenthalten, die Unternehmenskultur wird für das Potenzial unternehmerischer Fähigkeiten bedeutender
• Fähigkeiten von Individuen – nicht nur, aber besonders – in einer digitalen Welt benötigen eine besondere Sinnstiftung
• Weniger planen, mehr gestalten in einer unsicheren und kompetitiven Welt
• Fähigkeiten entwickeln sich weiter aus Fehlern, die Fehlertoleranz in einer digitalen Welt sollte zunehmen
Planung Führung
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5. IT als das Betriebssystem von Unternehmen –Das Beherrschen komplexer IT-Architekturen als Kernkompetenz
• IT ermöglicht und begrenzt digitale Geschäftsmodelle mehr als andere Potenzialfaktoren
• IT-Architekturen und Plattformverständnis sind Führungsaufgaben
• Das evolutionäre Management von IT-Architekturen wird zunehmend zur Kernkompetenz von Unternehmen
• Kernkompetenz bedeutet: Integration von IT-Aufgaben in die Wertschöpfungsbereiche
IT
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6. Temporär, oberflächlich und ubiquitär? –Leben und Interaktion in digitalen Welten
• Soziale Netzwerke und Diskursgemeinschaften mit neuen Qualitäten
• Wesentliche Eigenschaften: Emotionalität (anstelle von Rationalität), zeitliche Begrenzung, hohe identitätsstiftende Wirkung, eigene Kommunikationskulturen und -stile
• Möglichkeit der virtuellen Parallelwelten mit eigener Wahrheit und Abschottungstendenzen zur Selbstbestätigung (Filter- und Selektionseffekte) – Stichwort: Second Life !
• Paradox: Kaum plan- und steuerbar, aber empfänglich für Manipulationen
Individuum
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7. Digitale Revolution als Revolution der Massen? – Automatisierung, Produktivitätsgewinne und Gerechtigkeit
• Erheblicher Produktivitätszuwachs auf Basis fortschreitender Automatisierung als Folge der Digitalisierung
• Bedeutender Rückgang der Erwerbsarbeit als unmittelbare Folge
• Konzentrationsprozesse in der Ökonomie und die Herausforderung der Ungleichverteilung der Produktivitätsgewinne
• Soziale Ungerechtigkeiten und sozialer Unfrieden als potenzielles Hemmnis für die erfolgreiche digitale Transformation
Gesellschaft
Denke und handle,
handle nicht, ohne zu denken,
und denke nicht nur …
Welche Strategie hilft ?