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"Digitalisierung trifft Erwachsenenbildung" Dokumentation zur Fachtagung am 18.04.2018

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"Digitalisierung trifft Erwachsenenbildung"

Dokumentation zur Fachtagung am 18.04.2018

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Inhalt Programm Eröffnung Angela Bachmann, Landesamt für Schule und Bildung, Leiterin des Standortes Radebeul Vorträge "Digital First? Empirische Überraschungen zur digitalen Weiterbildung." Dr. Ulrich Schmid, Geschäftsführer mmb Institut - Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbH

"OER – Open Online Universitäten – MOOCs – die reale virtuelle Lernwelt" Tom Adler, Projektmitarbeiter, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden Aline Bergert, Projektmitarbeiterin, Technische Universität Freiberg BarCamp zum Thema

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Fachtagung "Digitalisierung trifft Erwachsenenbildung" Erweiterte Lernwelten" 18. April 2018 Einladungstext Prof. Victor Klemperer, nach dem die VHS Dresden benannt ist, befasste sich in seinem Buch "LTI" mit der Sprache des Dritten Reiches. Unsere von Prozessen der Digitalisierung zunehmend geprägte Welt hat eine ganz eigene Sprache hervor gebracht. Sprache und Denken haben nicht nur psychologisch einen engen Zusammenhang. Alles was wir tun, ist zunächst in unseren Gedanken vorgebildet worden. Diese Verbindung prägt das Handeln der Menschen als Lehrende und auch als Lernende, in jedem Fall aber als Teilhaber unserer Gesellschaft. Der "digitalen Spaltung" mit den Mitteln der Kultur und Bildung zu begegnen, das ist eine bedeutende Aufgabe des lebenslangen Lernens und der Erwachsenenbildung. Deshalb ist das Nachdenken über "Bildung in der digitalen Welt" für die Erwachsenenbildung, wie sie die Kultusministerkonferenz seit Dezember 2017 in ihrer Strategie aufgenommen hat, ein spannendes Anliegen dieser Tagung. Niemand weiß heute, wie die Zukunft aussieht. Zukunftsforscher entwickeln dafür Szenarien mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten. Insofern ist jeder mitdenkende Mensch ein Experte bei der An-näherung an mögliche Szenarien und zugleich Mitgestalter persönlichkeitsorientierter, individualisierter er-weiterter Lernwelten. Das neue Format dieser Fachtagung, vorbereitet als BarCamp und verbunden mit der Einladung zum akti-ven Mitgestalten, möchte dem o. g. Anspruch Rechnung tragen. Jede und jeder Teilnehmende ist herzlich eingeladen, seine Expertise anzubieten und von der Expertise anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu profitieren. Dies erfordert die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache und des achtsamen und wertschät-zenden Umgangs miteinander. Bringen Sie Ihre Themen für das BarCamp mit und bieten Sie eine Session an. Ingo Altmann Referatsleiter

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Programm

09.30 Uhr Begrüßung

09.35 Uhr Eröffnung Angela Bachmann, Landesamt für Schule und Bildung, Leiterin des Standortes Radebeul

09.45 Uhr „Digital First? Empirische Überraschungen zur digitalen Weiterbildung.“ Dr. Ulrich Schmid, Geschäftsführer mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzfor-schung mbH

10.30 Uhr „OER – Open Online Universitäten – MOOCs – die reale virtuelle Lernwelt“ Tom Adler, Projektmitarbeiter, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden Aline Bergert, Projektmitarbeiterin, Technische Universität Freiberg

11.15 Uhr kurze Pause

11.30 Uhr BarCamp – Thema und Sessionplanung

12.00 Uhr Mittagspause

13.00 Uhr Panel 1: Session 1 – 4

14.00 Uhr Kaffeepause/Gruppenwechsel

14.15 Uhr Panel 2: Session 5 – 8

15.15 Uhr Kaffeepause/Raumwechsel

15.30 Uhr Plenum Blitzlichter aus den Sessions Aussicht und Feedback

16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Moderation und Tagungsleitung: Grit Kind, Sachgebietsleiterin VHS Leipzig, Ingo Altmann, Referatsleiter im Landesamt für Schule und Bildung, Standort Radebeul

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Vortrag „Digital First? Empirische Überraschungen zur digitalen Weiterbildung.“ Dr. Ulrich Schmid, Geschäftsführer mmb Institut - Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbH Der vom mmb Institut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführte „Monitor Digitale Bildung“ zum Segment Weiterbildung kann mit einigen Befunden aufwarten, die in dieser Form nicht zwingend erwartbar gewesen wären: 1. (Nur) Die Hälfte der Bevökerung lernt online. Da ist zunächst die Tatsache, dass nur knapp die Hälfte der Bevölkerung (46%) in den vergangenen 12 Mo-naten (vom Befragungszeitpunkt aus gesehen) online gelernt hat, wobei unter Lernen auch situatives und beiläufiges „Lernen“ in Alltagssituationen verstanden wurde, z.B. zum Thema Kochen oder Gesundheit. Hät-te man angesichts der Fülle an Online-Angeboten, der Allgegenwart mobiler Geräte und der Vielzahl alltägli-cher Lernanlässe nicht einen deutlich höheren Anteil an Online-Lernern in Deutschland erwarten können? 2. Online dominiert das informelle Lernen. Zweitens hat die Befragung gezeigt, dass die große Mehrheit (etwa 80%) derjengen, die digitale Bildungs-angebote nutzen, vorzugsweise informell lernen, wobei diese Lernaktivitäten zumeist beruflich veranlasst sind. Das heißt, es werden überwiegend kurze, problem- und handlungsorientierte Wissensangebote in Form von Text, Audioangeboten oder – und dies dominiert ganz deutlich – Videos abgerufen, die in irgend-einem Bezug zu den jeweiligen beruflichen Aufgaben stehen (z.B. Sprachen, IT/EDV). Für etablierte Anbie-ter beruflicher Weiterbildung müsste dieser Befund ein echter „Wake-up Call“ sein. 3. Bildungsanbieter sind: Google und YouTube. Drittens belegt die Studie, dass auch der Online-Bildungs-Bereich erheblich durch die großen Web-Portale geprägt wird. Viele der Befragten erinnerten sich nämlich nicht daran, von welchem Anbieter die jeweils ab-gerufenen Lern- oder Wissensinhalte stammten. Gesucht wird in erster Linie themen- und problemorientiert, weniger nach Anbietern oder Bildungsmarken. Und der Weg dahin führt in der Regel über Google und Y-ouTube. 4. Weiterbildungseinrichtungen setzen auf Blended Learning.

Interessant ist viertens, dass auch die institutionelle Weiterbildung inzwischen immer stärker online statt-findet – allerdings überwiegend im Sinne von Begleit- und Zusatzangeboten, seltener substitutiv oder gar „disruptiv“.

5. Privatwirtschaftliche Bildungseinrichtungen sind tendenziell „digitaler“.

Trotz dieses eher geringen Kunden-Interesses misst die Hälfte der befragten Einrichtungsleiter (55%) den digitalen Lernformen heute eine hohe strategische Relevanz zu – bei den privat-kommerziellen An-bietern sind es sogar 67%. Zugleich räumt mehr als die Hälfte der Befragten selbstkritisch ein, dass es an ihrer Einrichtung noch keinen systematischen Einsatz digitaler Lernmedien gibt.

6. Der „Digital Learning Divide“ droht.

Schließlich soll ein weiterer Befund dieser Studie nicht unterschlagen werden, der – gerade vor dem Hin-tergrund der Diskussion über eine mögliche Erhöhung der Bildungsteilhabe durch die breite Verfügbar-keit digitaler Bildungsangebote von Bedeutung ist. Der vorliegende „Monitor“ kann diese Hoffnung nicht stützen und zeigt vielmehr, dass Menschen mit geringerer formaler Bildung sowie Nichtberufstätige deut-lich seltener zur Gruppe der digital Lernenden gehören.

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Vortrag

„OER – Open Online Universitäten – MOOCs – die reale virtuelle Lernwelt“ Tom Adler, Projektmitarbeiter, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden Aline Bergert, Projektmitarbeiterin, Technische Universität Freiberg

Open Educational Resources

OER - Open Online Universitäten - MOOCs - die reale virtuelle Lernwelt von Tom C. Adler, CC-BY 4.0 Der Begriff Open Educational Resource wurde 2002 von der UNESCO geprägt

1. Heute wird er wie folgt defi-

niert: “Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden.”

Unesco Website, 05.04.2018

Das Label OER

Verschiedene Organisationen haben den OER-Begriff mitgeprägt und viele Akteure beschäftigen sich mit unterschiedlichen Anwendungsszenarien im Bildungssektor

2. Es ist anzumerken, dass unter diesen Parteien

kein einheitliches Verständnis in der Bedeutung einer offenen Lizenz besteht. Dennoch lässt sich der Begriff mit eben jener offenen Lizenz abgrenzen, denn schließlich ist es diese Eigenschaft, die OER von anderen Bildungsmaterialien unterscheidet. Das Minimum an Offenheit, das man einem Material mitgeben muss, um es noch als OER bezeichnen zu können, besteht in der freien Zugänglichkeit und der kostenlosen Nutzbarkeit. Strengere Ansichten bzgl. des Labels OER gehen aber weiter, denn der Grundgedanke ist, dass man derartige Materialien nicht nur unter diesen Bedingungen nutzen kann, sondern dass man sie auch bearbeiten, mit anderen Materialien kombi-nieren und sie schließlich erneut teilen kann. Die Konsequenz dieser Forderung wäre, dass OER stets ak-tualisiert und in neue Kontexte eingebunden werden können. Die Qualität, so die Annahme, würde sich durch die ständigen Überarbeitungen zunehmend verbessern und die Community sich selbst korrigieren. Dass eine so funktionierende Gemeinschaft hinter OER durchaus ein realistischer Gedanke ist, hat Wikipe-dia längst bewiesen. Doch auch mit diesem Kerngedanken existieren noch weitere Feinheiten in der unter-schiedlichen Wahrnehmung von OER. Es stellt sich u.a. die Frage, ob OER dann für kommerzielle Zwecke verwendet werden und ggf. unter keiner freien Lizenz nach entsprechenden Bearbeitungen stehen dürfen. Auch hier teilen sich die Meinungen. Die Creative Commons Lizenzen, die inzwischen als De-facto-Standard für OER gelten, berücksichtigen die Möglichkeiten solcher Individualentscheidungen. Mit Hilfe von bis zu vier Attributen, die man der Lizenz An-hängen kann, lassen sich detaillierte Regelungen für die Freigabe der Verwertungsrechte treffen. Genauere Informationen zu diesen Lizenzen finden sich u.a. in Dr. Till Kreuzers “Open Content – Ein Praxisleitfaden zur Nutzung von CreativeCommons-Lizenzen”

3.

OER in Deutschland und Sachsen

In Deutschland gewinnt das Thema seit einigen Jahren an Präsenz. Im Jahr 2015 fand eine Analyse und Machbarkeitsstudie zum Thema OER statt

4. Im Folgejahr wurde eine größere Förderlinie vom Bundesminis-

terium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen, um OER auch in Deutschland aktiv zu fördern5. U.a. ist

das Projekt OERsax Teil dieser Förderlinie und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die im bundesweiten Ver-gleich recht niedrige Aufmerksamkeit zum Thema OER in Sachsen zu erhöhen und gerade im Hochschulbe-reich, aber auch im Schul- und Weiterbildungsbereich für das Thema OER zu werben und zu sensibilisieren.

1 UNESCO, Forum on the Impact of Open Courseware for Higher Education in Developing Countries – Final

Report, Paris, 2002 2 vgl. Till Kreutzer, iRights.Law: Open Educational Resources (OER), Open-Content und Urheberrecht, CC-

BY 3.0, S. 10 f. 3 Till Kreuzer, Deutsche UNESCO-Kommission e. V. [Hrsg.], Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nord-

rhein-Westfalen [Hrsg.], Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V [Hrsg.]: Open Content – Ein Praxisleitfaden zur Nutzung von CreativeCommons-Lizenzen, CC-BY 4.0 4 Deutscher Bildungsserver: Machbarkeitsstudie zum Aufbau und Betrieb von OER-Infrastrukturen in der

Bildung (Stand: Februar 2016). 2016, 66 S. - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-117154, CC-BY-SA 3.0, 5 https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-1132.html

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OER und die Digitalisierung

OER ist nicht per Definition abhängig von der Digitalisierung. Freie Bildungsmaterialien können Medien jeder Form sein, auch klassische Bücher oder gezeichnete Bilder. Doch lässt sich kaum bestreiten, dass der welt-weite Siegeszug von OER

6 ohne die Digitalisierung möglich wäre. Ohne die Effizienzsteigerung im Hinblick

auf das Finden, Bearbeiten und Teilen von Medien, wären OER weniger attraktiv. Häufig werden OER auch mit neuen Lehr- und Lernformaten in Verbindung gebracht, welche charakteris-tisch für E-Learning oder Blended Learning sind, z.B. MOOCs oder Flipped Classroom. Ein Grund hierfür ist sicher, dass viele OER digital erstellt werden, um das Teilen und die Bearbeitung, wie oben erläutert, zu vereinfachen. Insofern lässt sich festhalten, dass OER neue Lernformen unterstützen

7.

Open Online Universitäten, MOOCs und reale virtuelle Welten

Als Vorreiter der Open Online Universitäten gilt das MIT (Massachusetts Institute of Technology), welches bereits 2001 zahlreiche Kurse online frei zur Verfügung gestellt hat

8. Als ein Leuchtturmprojekt in Deutsch-

land ist sicher die Hamburg Open Online University hervorzuheben. Sie bieten neben Kursen auch Materia-lien und Möglichkeiten der Vernetzung an. Unter den MOOC-Plattformen (MOOC steht für Massive Open Online Course) im deutschsprachigen Raum gilt es Mooin von OnCampus, eine Ausgründung der FH Lübeck, zu erwähnen. Auch iMoox aus Österreich wächst stetig. Diese Angebote stellen eine große Menge didaktisch aufbereiteter und fachlich hochwertiger Materialien der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung. Egal ob privat oder als Fort- oder Weiterbildung, die Inhalte sind frei nutzbar und das nicht nur in Deutsch-land, sondern weltweit. Auch Spiele, die Bildungsinhalte vermitteln, sogenannte “Serious Games”, können durchaus als OER be-trachtet werden

9, vorausgesetzt sie erfüllen die Minimalanforderungen an OER (siehe oben).

Schließlich gilt es auch noch jüngere Entwicklungen zu betrachten. Mit der Entwicklung und Verbreitung von Technologien im Bereich der Virtual Reality (VR) ließe sich auch OER generieren. Dieser Gedanke wird zunehmend interessant, da nun auch mobile Endgeräte, im für den Normalbürger bezahlbaren Bereich, VR unterstützen. Projekte wie HistStadt4D

10 vom Medienzentrum der TU Dresden, die an einer virtuellen Zeit-

reise in die Vergangenheit verschiedener Städte forschen, könnten perspektivisch von vornherein als OER geplant werden. Da sie ohnehin aus öffentlicher Hand bezahlt werden, spricht prinzipiell nichts dagegen.

OER und die Erwachsenenbildung

Mit der Verbreitung von OER wächst auch der Fundus an Medien, auf die die Akteure der Erwachsenenbil-dung zugreifen können. Die Anpassbarkeit der Materialien ist im Hinblick auf die Diversität im tertiären Bil-dungsbereich besonders interessant. Die Urheberrechte sind von vornherein klar geregelt, womit die Rechtssicherheit bei der Verwendung existierender Inhalte gesichert wird. Zwei große Potentiale, die OER bieten. Sogleich gibt es Grenzen der Nutzbarkeit. In der betrieblichen Weiterbildung sind oft Unternehmensgeheim-nisse mit den Lehrmaterialien verknüpft, was die Nutzung als OER ausschließt. Zugleich sind viele Lehrkräf-te freiberuflich tätig. Ihre Materialien stellen auch ein Teil ihres Kapitals dar. Eine Veröffentlichung dieser unter freier Lizenz muss den eigenen Interessen somit nicht unbedingt zuträglich sein. Diese und andere Argumente werden u.a. auf der Webseite wb-web.de

11 oder im “Whitepaper Open Educa-

tional Resources (OER) in Weiterbildung/Erwachsenenbildung - Bestandsaufnahme und Potenziale 2015”12

erörtert.

6 Bereits 2016 existieren über 1,2 Mrd. cc-lizenzierte Werke. (siehe State of the Commons)

7 vgl. „Leitfaden zu Open Educational Resources in der Hochschulbildung“, hrsg. von der Deutschen

UNESCO-Kommission, Bonn 2015. Bearbeitete Übersetzung von: „Guidelines for Open Educational Re-sources in Higher Education“, hrsg. von Commonwealth of Learning und UNESCO 2011. CC-BY-SA 3.0, , S. 7 f. 8http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/access-to-knowledge/open-educational-

resources/, Stand 11.04.2017 9 Für Software sind andere Lizenzen als die Creative Commons notwendig, z.B. GNU, GPL oder MIT.

10 Projektwebseite: http://www.visualhumanities.org

11 https://wb-web.de/wissen/medien/open-educational-resources.html

12 Jöran Muuß-Merholz (Hrsg.) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung mit open-educational-resources.de –

Transferstelle für OER: Whitepaper Open Educational Resources (OER) in Weiterbildung /Erwachsenenbildung: Bestandsaufnahme und Potenziale 2015, CC BY 4.0,

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Die Bereiche der Erwachsenenbildung sollten ihre Augen vor der zunehmenden Verfügbarkeit von OER keinesfalls verschließen. Wenn derart viele, teilweise hochqualitative Inhalte frei verfügbar sind, stellen OER auch eine Konkurrenz zum Angebot einiger Einrichtungen oder individueller Anbieter dar. In diesen Fällen gilt es, OER als Geschäftsmodell zu entdecken und Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen, um angemessen auf die Veränderungen, die mit Digitalisierung und freien Lernmaterialien kommen, reagieren zu können.

Ausblick

Der Begriff OER ist keine Eintagsfliege. Das sollten das bereits 15 Jahre währende Engagement der UNESCO und das anderer Institutionen, wie dem Massachusetts Institute of Technologie oder der OECD, deutlich machen. Das anhaltende Interesse begründet sich insbesondere damit, dass die Entwicklung und Verwendung von OER und die Förderung der Community eine äußerst sinnvolle Investition aus Perspektive der Bildungsge-rechtigkeit und der Nachhaltigkeit sind. Es stellt sich die Frage, ob nicht alle Inhalte, die von öffentlicher Hand finanziert werden, OER sein sollten, wurden sie doch von Mitteln der Allgemeinheit bezahlt. Ob es nun alle oder viele freie Inhalte sind, die entwickelt werden, in jedem Fall schließt sich die Überlegung an, welche Auswirkungen diese Verbreitung von OER auf die Institutionen und Organisationen im Bildungs-sektor haben könnten. Werden einige Geschäftsmodelle obsolet? Können neue Geschäftsmodelle gefunden werden? Inwiefern können OER genutzt werden? Diese und ähnliche Fragen gilt es zu debattieren. hier geht es zur Präsentation

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Inhalte BarCamp

Barcamp Regeln und Themensammlung

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PollEverywhere - Ergebnisse

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Herausgeber und Redaktion:

Landesamt für Schule und Bildung, Standort Radebeul Dresdner Straße 78c 01445 Radebeul Telefon: +49 351 8324-456 E-Mail: [email protected] www.lasub.smk.sachsen.de Redaktionsschluss: 30. August 2018 Fotos: Ljuba Rehsack Verteilerhinweis Diese Informationsschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Landesamtes für Schule und Bildung, Standort Radebeul herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidaten oder Helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen.

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