DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen -...
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DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen
Dipl.–Ing. Arno Kohls
April 2017

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Inhalt sverzeichnis
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1. Neue DIN 18534 - Innenabbdichtungen
2. Neue DIN 18531 Teil 5 - Balkone
3. Detaillösungen

Bauwerksabdichtungen
DIN 18195 Bauwerksabdichtung
DIN 18531 Abdichtung von Dächern
DIN 18532 Abdichtungen von Verkehrsflächen
DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen
DIN 18535 Abdichtungen Behälter Becken
DIN 18533 Erdberührte Flächen
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Normen Bauwerksabdichtungen
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Teil 1: Anforderungen, Planungs- und
Ausführungsgrundsätze
Teil 2: Abdichtungen mit bahnenförmigen
Abdichtungsstoffen
Teil 3: Abdichtungen mit flüssig zu
verarbeitenden Abdichtungsstoffen
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DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen

DIN 18534 Teil 1:
Anwendungsbereich :
Durch Brauch- und Reinigungswasser beanspruchte Flächen, z. B.
Badezimmer, Duschanlagen
Schwimmbeckenumgänge
gewerblich genutzte Küchen
Produktions- und Gewerbeflächen
maximale Anstauhöhe 10cm, Anordnung erfolgt auf der
wassereinwirkenden Seite des abzudichtenden Bauteils.
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W0 - I
Wasserein-
wirkungsklasse
Wassereinwirkung
Anwendungsbeispiele a, b
W0-I gering
Flächen mit nicht
häufiger Einwirkung
aus Spritzwasser
- Wandflächen in Bädern
außerhalb von
Duschbereichen und
häuslichen Küchen
- Bodenflächen im
häuslichen Bereich ohne
Ablauf z. B. in Küchen,
Hauswirtschaftsräumen,
Gäste WCs

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Wasserein-
wirkungsklasse
Wassereinwirkung
Anwendungsbeispiele a, b
W1-I mäßig
Flächen mit nicht
häufiger Einwirkung
aus Brauchwasser,
ohne Intensivierung
durch anstauendes
Wasser
- Wandflächen über
Badewannen und in Duschen
in Bädern
- Bodenflächen im häuslichen
Bereich mit Ablauf
- Bodenflächen in Bädern
ohne/mit Ablauf ohne hohe
Wassereinwirkung aus dem
Duschbereich

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Wassereinwirkungsklasse W1-I

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Wassereinwirkungsklasse W1-I

12 /
W ??? W 1 - I
W 1 - I
W 0 - I

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Wasserein-
wirkungsklasse
Wassereinwirkung
Anwendungsbeispiele a, b
W2-I hoch
Flächen mit häufiger
Einwirkung aus
Brauchwasser, vor
allem auf dem Boden
zeitweise durch
anstauendes Wasser
intensiviert
- Wandflächen von Duschen
in Sport-
stätten/Gewerbestättenc
- Bodenflächen mit Abläufen
und/oder Rinnen
- Bodenflächen in Räumen mit
boden-gleichen Duschen
- Wand- und Bodenflächen
von
Sportstätten/Gewerbestätten
c

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Wassereinwirkungsklasse W2-I (Boden W1-I)

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Wassereinwirkungsklasse W2-I

Bodengleiche Dusch (privates Badezimmer)
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W ??? W 2 - I
W 1 - I

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Wasserein-
wirkungsklasse
Wassereinwirkung Anwendungsbeispiele
W3-I sehr hoch
Flächen mit sehr
häufiger oder lang
anhaltender Einwirkung
aus Spritz- und/oder
Brauchwasser und/oder
Wasser aus intensiven
Reinigungsverfahren,
durch anstauendes
Wasser intensiviert
- Flächen im Bereich von
Umgängen von
Schwimmbecken
-Duschen und Duschanlagen
in
Sportstätten/Gewerbestätten
- Flächen in Gewerbestätten c
(gewerbliche Küchen,
Wäschereien, Brauereien etc.)

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Wassereinwirkungsklasse W3-I

Fitnesstudio
19 /
W ??? W 3 - I
W 3 – I (W2 – I)

20 /
W ???
W ???
W 3 - I
W 3 – I (W2 – I)

21 /
W ???
W 3 - I
W 3 – I (W2 – I je n.Planung)

22 /
W ???
W ???
W 3 - I
DIN 18535 W1 -B ;S3-B)

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Anforderung an den Abdichtungsuntergrund
bei WO-I und W1-I (feuchteempfindlich zulässig)
Gips- u. Gipskalkputze nach DIN EN 13279-1
Gips- Wandbauplatten nach DIN EN 12859
Gipsplatten mit Vliesarmierung nach DIN EN 15283-1
Gipsfaserplatten nach DIN EN 15283-2
Gipsplatten nach DIN 18180 bzw. DIN EN 520
Calciumsulfatgebundene Estriche nach DIN EN 13813

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Anforderung an den Abdichtungsuntergrund
bei W2-I und W3-I (feuchteunempfindlich)
Beton nach DIN EN 1992
Kalkzementputz der Mörtelgruppe CS II/III nach DIN EN 998-1
Zementputz der Mörtelgruppe CS IV nach DIN EN 998-1
Hohlwandplatten aus Leichtbeton nach DIN 18148
Zementgebundene mineralische Bauplatten
Verbundelemente aus expandiertem oder extrudiertem
Polystyrol mit Mörtelbeschichtung und Gewebearmierung
Porenbeton- Bauplatte nach DIN 4166
Zementestrich

Rissklassen der Abdichtungsuntergründe:
R1-I (bis ca. 0,2 mm);
z. B. Stahlbeton, Estriche, Mauerwerk, Putze,
starre Fuge zwischen Gipskarton-/Gipsfaserplatten
R2-I (bis ca. 0,5 mm);
z. B. Fugen von großformatigem Mauerwerk
R3-I (bis ca. 1,0 mm, + Rissversatz bis ca. 0,5 mm);
z. B. Aufstandsfugen von Mauerwerk,
Materialübergänge
AIV- F dürfen nur auf UG der Rissklasse R1-I zur Anwendung kommen
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An – und Abschluss an aufgehende Bauteile
Werden lediglich Bodenflächen abgedichtet, ist die
Abdichtung min. 5cm über OKFF hochzuführen
Abdichtung von Bereichen unter/ hinter Bade- oder
Duschwannen
Wannenranddichtbänder oder
Fortführen der Abdichtung unter u. hinter der
Wanne ggf. Unterflur- Entwässerung

Stoffe - flüssig zu verarbeitende
Fliesenverbundabdichtungen (AIV-F):
Polymerdispersionen (DM)
Rissüberbrückende mineralische
Dichtungsschlämmen MDS (CM)
Reaktionsharze (RM)
Einschränkung AIV-F (DM ) WBK WO-I, W1-I Wand und Boden
W2-I nur Wand
Bei chemischer Einwirkung nur mit abP
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Wassereinwirkungsklasse W2-I (Boden W1-I)
MDS (CM)

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Wassereinwirkungsklasse W2-I
MDS (CM)

Prüfanforderungen AIV -F
ETA auf Basis ETAG 022
oder
abP nach Bauregelliste A, Teil 2, lfd. Nr. 2.50
(Systemprüfungen incl. Dichtbänder und Ergänzungsteile)
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Nutzschichten
Keramische Fliesen und Platten nach DIN EN 14411
Bodenklinkerplatten nach DIN 18158
Naturwerkstein nach DIN EN 12057 (Fliesen) oder DIN EN 12058 (Platten)
Betonwerkstein nach DIN 18500
Glas-, Porzellan-, Steinzeugmosaik
Die Nutzschicht ist zugleich die Schutzschicht für die Abdichtungsschicht

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Wassereinwirkungsklasse W1-I
Bei WO-I bis W2-I Flanschbreite >
30mm mit Dichtkleber RM oder 2-K.
DM

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AIV flexible Dichtungsschlämme weber.xerm 844

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Bodeneinlauf mit
weber.xerm 844
Grundsätze / Detailpunkte

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Grundsätze / Detailpunkte

Schichtdicken
AIV-F müssen mind. in 2 Lagen aufgebracht werden
Mindesttrockenschichtdicke
Polymerdispersionen: 0,5 mm
MDS rissüberbrückende Dichtungsschlämmen: 2,0 mm
Reaktionsharzen: 1,0 mm
=> darf an keiner Stelle unterschritten werden
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Beispiel Detailabdichtung Wandanschluss Nassraum
weber.tec 828 DB 75/ 150
weber.tec 828 DA/ DI/ MA
weber.tec 822

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AIV Polymerdispersion weber.tec 822 zweifarbig

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Zweite Lage

Schichtdickenkontrolle:
Zur Erreichung der Mindesttrockenschichtdicke
sollte mit einem Zuschlag von mindestens 25 %
geplant und ausgeführt werden.
=> Nenntrockenschichtdicke
Der Hersteller muss die erforderliche
Verarbeitungsmenge pro m² angeben.
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Schichtdickenkontrolle:
Die Einhaltung der Schichtdicke ist durch
Verbrauchsmengenkontrolle und / oder
Nassschichtdickenkontrollen sicher zu stellen
Muss bei W3-I dokumentiert werden, ggf. kann Referenzprobe
erstellt werden
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Bestätigungsprüfungen
Eine Bestätigungsprüfung bei CM bzw. RM
an der erhärteten Abdichtung sollte nur in
„begründeten Fällen“ vorgenommen werden.
-> 5 Stellen bei Flächen bis 20 m²
-> 10 Stellen je 100 m² bei größeren Flächen
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Systemgeprüfte Fugenbänder in weber.xerm 844

Einbau Dichtbänder
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Fazit
AIV–F zukünftig genormt für Naßräume
Neue Wasserbeanspruchungsklassen
Rissklassen der Untergründe
Klare Regeln für Details
Weißdruck 2017
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Danke für Ihr Interesse
und Ihre Aufmerksamkeit !
Fragen ?
www.sg-weber.de
Hotline: 02363 – 399 333