24 Fragen die die Menschheit beschäftigen...und auf die es viele (oder keine) Antworten gibt...
Direkt am Flughafen ist eine Bahnstation der BART, welche ... · Target bietet viele Sachen recht...
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Direkt am Flughafen ist eine Bahnstation der BART, welche direkt mit Berkeley verbunden ist. Die Züge
fahren tagsüber regelmäßig, erst ab 23:00 Uhr wird es schwieriger. Eine Taxifahrt von San Francisco bis
Berkeley würde wohl um die 90$ kosten.
Finanzierung des Auslandsstudiums/ Kosten vor Ort
Die Kosten für den Auslandsaufenthalten wurden sowohl durch hamburglobal als auch durch ein
Stipendium mit Auslandszuschuss durch die Heinrich-Böll-Stiftung getragen. Jedoch sollte man sich darüber
im Klaren sein, dass es selbst mit Stipendium ohne Ersparnisse fast unmöglich ist unverschuldet wieder nach
Hause zu kommen. Die Kosten vor Ort sind extrem hoch. Insbesondere die Mietkosten übersteigen die in
Hamburg um einiges. Man sollte für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit 1000$ bis 1300$ rechnen.
Und auch die Lebenserhaltungskosten sind nicht gering. Besonders Obst und Gemüse sind sehr teuer (zu
empfehlen: der „Monterey Market“ hat vergleichsweise günstiges, aber sehr gutes Obst und Gemüse).
Die Kosten für den Nahverkehr sind hingegen durchaus tragbar. In den Drogeriemärkten kann man für 3$
eine Clippers-Card kaufen, die das Bus- und Bahnfahren sehr viel günstiger macht. Hiermit zahlt man pro
Busfahrt (egal welcher Distanz) 2$, die Bahn (BART) kostet je nach Distanz unterschiedlich viel. Eine Fahrt
von Berkeley nach San Francisco liegt bei ca. 6$, zum Flughafen sind es 9$.
Trotz allem ist der Nahverkehr, gerade für Hamburger, recht gering ausgeprägt. Trotzdem lässt sich
eigentlich alles erreichen. Viele der Studenten fahren Fahrrad. Kalifornien ist im Vergleich zum Rest der USA
auch sehr fahrradfreundlich. Allerdings ist eines der ersten Dinge die man an der Uni gesagt bekommt, dass
man sein Fahrrad gut anschließen soll und das kann ich auch aus Erfahrung bestätigen. Von daher sollte
man sich lieber kein teures Fahrrad zulegen.
Unterbringung und Verpflegung
Die Wohnsituation ist angespannt. Es ist möglich ein Zimmer in dem international house zu buchen,
Mahlzeiten sind mit inbegriffen, die Kosten sind trotzdem relativ hoch. Je näher an San Francisco desto
teurer wird es. Die zur Zeit wohl günstigste Variante in der Nähe Berkeleys ist Oakland, hier sollte man
jedoch darauf achten, in welchem Stadtteil man sich etwas sucht, da es hier sehr schlechte und auch
kriminelle Gegenden gibt.
Lebensmittel kauft man am günstigsten beim Berkeley Bowl nahe der Bahnstation Ashby ein. Auch der
Target bietet viele Sachen recht günstig an. Die nächste Variante ist der Safeway. Es gibt viele Läden zum
draußen Essen, vorwiegend Burger und Pizza, aber auch mexikanische und asiatische Restaurants sind stark
vertreten. Burger sind recht günstig und in großen Portionen. Man findet in den meisten Läden vegetarische
Alternativen, insbesondere die vegetarischen Burger sind sehr zu empfehlen. Mit dem „Saturn“ gibt es nahe
der Uni sogar ein komplett vegetarisches Restaurant, das auch viele vegane Gerichte anbietet. Für mich war
trotz allem die günstigste und gesündeste Variante selber zu kochen.
Gastuniversität/ Gastinstitution
Die Universität in Berkeley zählt als die beste staatliche Universität der Welt. Als studentischer
Gastwissenschaftler stand es mir frei, alle Veranstaltungen zu besuchen, solange der Dozent / die Dozentin
damit einverstanden war. Ich habe diese Möglichkeit voll und ganz ausgenutzt und einige Kurse belegt.
Spannender als die regulären Kurse waren für mich jedoch die wöchentlichen Gastvorträge der
verschiedenen Departments, zu denen Wissenschaftler der ganzen Welt eingeladen wurden und ihre
Arbeiten präsentierten. Ebenso interessant waren auch die inoffiziellen Treffen der Masterstudierenden, bei
denen jeweils ein Student seinen derzeitigen Stand präsentierte und dann Kritik erhielt. Auch wenn diese
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Treffen nicht zum offiziellen Programm der Uni gehören, werden sie dennoch mit Geld für Pizza und Bier
von ihr unterstützt, was die Stimmung angenehm locker und dennoch produktiv machte.
Möglichkeiten zur eigenen Arbeit und Recherche bietet die Uni in Berkeley sehr viel. Es gibt mehrere große
Bibliotheken, in denen viele Arbeitsplätze angeboten werden (auch wenn selbst die in Prüfungsphasen fast
vollständig beleget sind). Neben den Bibliotheken gibt es rund um die Uni eine Menge Cafés in denen sehr
gern gearbeitet wird. Die allgemeine Stimmung auf und um den Campus lädt zum Arbeiten ein und wirkt
sich sehr motivierend auf die eigene Arbeit aus.
Studentischer Alltag/ Freizeitmöglichkeiten
Wer einen Auslandsaufenthalt in Berkeley anstrebt sollte sich eines klar machen: Kalifornien ist eine tolle
Gegend zum Reisen und hat touristisch sehr viel zu bieten, doch wenn man an die Universität geht, bleibt
einem dazu nicht viel Zeit. Das breite Angebot der Universität ist fesselnd, vor allem aus dem Grund, dass
hier weltweite Koryphäen verschiedenster Gebiete unterrichten oder Gastvorträge halten und die möchte
man nicht verpassen. Deswegen ist es ratsam, den Aufenthalt etwas länger zu gestalten als die reine Zeit an
der Universität. Für Reisen und Unternehmungen kann man während des Semesters und im Rahmen der
vielen Veranstaltungen für internationale Studierende begeisterte Mitreisende finden. Besonders zu
empfehlen sind die Nationalparks, so wie beispielsweise der Yosemite Nationalpark. Aber auch zu den Grand
Canyons und nach Las Vegas lässt sich eine Reise leicht organisieren. Solche Unternehmungen gestalten sich
mit dem Auto am einfachsten. Mietwagen kosten nicht viel, als Student gibt es bei universitätsnahen
Autoverleihen sogar Rabatt und Benzinpreise sind mit denen in Deutschland ohnehin nicht vergleichbar.
Einige Tagesausflüge am Wochenende gibt es aber auch zu empfehlen: San Francisco kann man mehr als
nur einmal besuchen. Sacramento ist sehenswert und an einem Tag gut zu schaffen, die Greyhound Busse
fahren einen sehr günstig dort hin.
Für den Alltag gibt es ebenso so Möglichkeiten. Eine Sache die viel verbreitet ist, ist es Sport zu treiben. Die
Uni hat ein eigenes Fitnessstudio, das Studierende kostenfrei nutzen können. Dazu zählen mehrere
Schwimmbecken. Viele Studierende haben Klettern, Frisbee oder Squashen als Hobby. Für die Abende gibt es
natürlich ausreichend Bars.
Zusammenfassung
Abschließend blicke ich mit Freude auf mein Auslandssemester zurück. Das Semester hat mich, insbesondere
in Hinblick auf meine akademische Ausbildung, sehr viel weiter gebracht. Ich hatte die Möglichkeit
berühmten Philosophen persönlich zu begegnen und mit ihnen über meine Arbeit zu sprechen. Die
Universitäten in den USA kennenzulernen war ein wichtiger Meilenstein für mich und ich kann mir gut
vorstellen erneut für einen Auslandsaufenthalt dort hin zu gehen. Ebenso habe ich viele internationale
Kontakte mit Studierenden knüpfen können, was es mir ermöglicht die Welt zu sehen und an vielen Plätzen
eine Couch zu haben, auf der ich willkommen bin. Auch wenn es Seiten an den USA gab, die mir nicht
gefallen haben und ich mir sicher bin, dass es kein Land ist in dem ich auf Dauer Leben möchte war es
extrem wichtig für mich, dies aus eigener Erfahrung sagen zu können. Neben der Universität habe ich
meinen Erinnerungsschatz mit den Reisen am Ende meines Aufenthaltes aufgefüllt. Die, so ganz andere,
Natur und auch die amerikanischen Städte werde ich lange in Erinnerung behalten und darüber erzählen.
Ich bin froh darüber, dass ich die Möglichkeit für diesen Aufenthalt hatte und sie genutzt habe.