Diversität der Medien Medien der Diversität · 2012), zuvor Lehrstuhl Journalistik I der Kath....

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1 Stand 27.8.2018 Änderungen vorbehalten in Kooperation mit Ringvorlesung im Wintersemester 2018/19 LV-Nr.: 418115 Diversität der Medien Medien der Diversität Ort und Zeit HS 7, Do 17:15-18:45 Uhr Leitung Univ.-Prof. Dr. Theo Hug Kurzbeschreibung Mediendiversität erscheint in einer Trias aus vielfältigen Medienformen, zahl- reichen Medienoutlets und der Darstellung von gesellschaftlicher Vielgestaltig- keit. In Zeiten anhaltender Globalisierung, Individualisierung, Digitalisierung und Medialisierung der Gesellschaft gilt sie als kostbares, auch demokratisie- rendes Gut, das angesichts lokalisierender, nationaler und autoritärer Tenden- zen zunehmend in Bedrängnis gerät. Doch wie realisiert sich Medienvielfalt rechtlich, politisch, kulturell und in der journalistischen Praxis? Welche Medienformen waren, sind und werden kom- men? Welche Rahmenbedingungen sind entscheidend für aktuelle und künfti- ge Entwicklungen? Wie konstruieren, formen und zeigen Medienoutlets gesell- schaftliche Vielfalt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der diesjährige Medientag am 20.November 2018. Im Rahmen der Ringvorlesung „Mediendiversität“ (418115), die das interfakul- täre Forum Innsbruck Media Studies im Wintersemester 2018/19 veranstaltet, werden weitere Themenfelder behandelt. Anrechenbarkeit Eine ausführliche Liste von Studienzuordnungen finden Sie im Vorlesungsver- zeichnis LFU:Online: https://lfuonline.uibk.ac.at/public/lfuonline_lv.details?sem_id_in=18W&lvnr_id_i n=418115 Weitere Anrechnungsoptionen können in Absprache mit den verantwortlichen Studienbeauftragten individuell vereinbart werden. Prüfungsmodus Schriftliche Abschlussprüfung

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1 Stand 27.8.2018 – Änderungen vorbehalten

in Kooperation mit

Ringvorlesung im Wintersemester 2018/19 – LV-Nr.: 418115

Diversität der Medien – Medien der Diversität

Ort und Zeit HS 7, Do 17:15-18:45 Uhr Leitung Univ.-Prof. Dr. Theo Hug Kurzbeschreibung Mediendiversität erscheint in einer Trias aus vielfältigen Medienformen, zahl-

reichen Medienoutlets und der Darstellung von gesellschaftlicher Vielgestaltig-keit. In Zeiten anhaltender Globalisierung, Individualisierung, Digitalisierung und Medialisierung der Gesellschaft gilt sie als kostbares, auch demokratisie-rendes Gut, das angesichts lokalisierender, nationaler und autoritärer Tenden-zen zunehmend in Bedrängnis gerät. Doch wie realisiert sich Medienvielfalt rechtlich, politisch, kulturell und in der journalistischen Praxis? Welche Medienformen waren, sind und werden kom-men? Welche Rahmenbedingungen sind entscheidend für aktuelle und künfti-ge Entwicklungen? Wie konstruieren, formen und zeigen Medienoutlets gesell-schaftliche Vielfalt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der diesjährige Medientag am 20.November 2018. Im Rahmen der Ringvorlesung „Mediendiversität“ (418115), die das interfakul-täre Forum Innsbruck Media Studies im Wintersemester 2018/19 veranstaltet, werden weitere Themenfelder behandelt.

Anrechenbarkeit

Eine ausführliche Liste von Studienzuordnungen finden Sie im Vorlesungsver-zeichnis LFU:Online: https://lfuonline.uibk.ac.at/public/lfuonline_lv.details?sem_id_in=18W&lvnr_id_in=418115 Weitere Anrechnungsoptionen können in Absprache mit den verantwortlichen Studienbeauftragten individuell vereinbart werden.

Prüfungsmodus Schriftliche Abschlussprüfung

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Semesterplan 11.10. Eva Binder (Innsbruck)

KREMLNAH VS. KREMLKRITISCH: MEDIENDIVERSITÄT TROTZ LENKUNG IN

RUSSLAND 18.10. Jürgen Wilke (Mainz)

DIE VIELFALT DER MEDIEN UND IHRE (HISTORISCHEN) DETERMINANTEN

25.10. Geli Kugler und Markus Schennach (Freirad Tirol) VON DIETIWAG.ORG BIS FREIRAD – MEDIEN IN TIROL

8.11. Rainer Leschke (Siegen)

MEDIENNUTZUNGSSTILE 20.11. Medientag der LFU

Vorträge von: Katherine Sarikakis Agnieszka Szymanska Nina Horaczek

Podiumsdiskussion: Nina Horaczek, Agnieszka Szymańska, Clem-ens Pig, Hermann Petz, Thomas Drozda und Bernhard Tilg Moderation: Georg Laich (ORF Tirol)

22.11. Christian Fuchs (Westminster)

DIE KRITISCHE THEORIE DER KOMMUNIKATION UND DER ANSATZ DES KOMMUNIKA-

TIVEN MATERIALISMUS ALS GRUNDLAGE FÜR DIE ANALYSE AKTUELLER PROBLEME DER DIVERSITÄT DER MEDIEN IM DIGITALEN KAPITALISMUS

29.11. Gudrun Marci-Boehncke (Ludwigsburg)

ZUM DIVERSITÄREN MEDIENHABITUS ANGEHENDER LEHRKRÄFTE 6.12. Tanja Thomas (Tübingen)

ERINNERN UND VERGESSEN. ANALYSEN UMKÄMPFTER PRAKTIKEN IN

POSTMIGRANTISCHEN MEDIENKULTUREN 13.12. Bernold Monika (Wien)

AKTEUR_INNEN VON MEDIENDIVERSITÄT UND TRANSFORMATIONEN FEMI-

NISTISCHER ÖFFENTLICHKEIT/EN. REDAKTEUR_INNEN, FILMEMA-

CHER_INNEN, BLOGGER_INNEN. 10.01.

.

Yussi Pick (Wien) INFORMIEREN UND MOBILISIEREN: DIGITALE MEDIEN IN DER POLITISCHEN KOMMUNIKATION

17.01 Barbara Lüneburg (Trossingen)

ZWISCHEN SOCIAL MEDIA, GAMES UND KONZERT: GAPPP UND

TRANSCODING – ZWEI KÜNSTLERISCHE FORSCHUNGSPROJEKTE UND DIE

DEMOKRATISIERUNG VON KUNST 24.1. Christina Gmeinbauer (Wien)

DIVERSITÄT IN DIGITALEN SPIELEN

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Informationen zu den einzelnen Beiträgen

11.10. Eva Binder (Innsbruck)

KREMLNAH VS. KREMLKRITISCH: MEDIENDIVERSITÄT TROTZ LENKUNG IN RUSSLAND

Nach einer Phase der Privatisierung und Entwicklung unabhängiger Medien in den 1990er Jahren

lässt sich seit dem Machtantritt von Vladimir Putin im Jahr 2000 ein kontinuierlicher Prozess der

Einschränkung der Medienfreiheit beobachten. Trotz vielfältiger Versuche der politischen Lenkung

und Kontrolle konnte jedoch insbesondere das Internet seinen vielbeschworenen Status als „Insel

der Meinungsfreiheit“ bis heute weitgehend beibehalten. So gibt es bis heute eine nicht unbeträchtli-

che Anzahl unabhängiger Medien in Russland: von Blogs und Internetportalen bis hin zur Novaja

gazeta (Neue Zeitung), die einen konsequenten investigativen Journalismus betreibt. Dies macht

nicht nur deutlich, dass sich die mediale Situation im heutigen Russland grundsätzlich von jener der

Sowjetzeit unterscheidet, sondern auch, dass politische Lenkung und Kontrolle im Bereich der Medi-

en heute andere Strategien erfordert. Ziel des Vortrags ist daher einerseits, die Diversität der Medien

in Russland anhand ausgewählter Beispiele zu beleuchten, während andererseits die Dynamiken

analysiert werden, die im Wettstreit zwischen unabhängigen und politisch gelenkten Medien entste-

hen.

Zur Person:

Eva Binder, Dr., ist Universitätsassistentin am Institut für Slawistik der Universität Innsbruck. Sie

forscht und lehrt zur russischen Kultur des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Ihre Arbeits-

schwerpunkte liegen im Bereich des sowjetischen und russischen Kinos, der zeitgenössischen russi-

schen Massenmedien sowie im Bereich der Transkulturalitätsforschung.

Literaturempfehlungen:

Medien in Russland allgemein: Morev, Gleb / Stepanova, Marija (2015): Im Würgegriff. Russlands Medienlandschaft unter Druck. //

Osteuropa, 3/2015, S. 141–149. Orttung, Robert W. / Walker, Christopher (2013): Putin und Russlands gelähmte Medien. In: Russ-

landanalysen 253/2013, S. 2–6 (http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/Russlandanalysen253.pdf)

Reporter ohne Grenzen (Hg.) (2013): Der Kreml auf allen Kanälen. Wie der russische Staat das Fernsehen lenkt. Berlin,( https://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/images/Kampagnen/Sotschi/ROG-Russland-Bericht-2013_web.pdf).

Stegherr, Marc / Liesem, Kerstin (2010): Medien in Russland: Perestrojka und ‚neue Sowjetisierung‘. // Dies.: Die Medien in Osteuropa: Mediensysteme im Transformationsprozess. Wiesbaden, 308–337.

Ausgewählte Artikel zum Thema Mediendiversität auf dekoder Die 2015 gegründete Internetplattform dekoder – Russland entschlüsseln bietet auch nicht-russisch-sprachigen LeserInnen die Möglichkeit, in unabhängigen russischen Medien geführte öffentliche Debatten zu verfolgen und Einblicke in die Mediendiversität und journalistische Arbeit im heutigen Russland zu gewinnen (https://www.dekoder.org/de). Für das Thema Mediendiversität interessant sind vor allem die im Dossier zum Thema „Alles Propaganda? Russlands Medienlandschaft“ ver-sammelten Artikel und Beiträge (https://www.dekoder.org/de/dossier/medienlandschaft-propaganda-pressefreiheit), insbesondere: Kowaljow, Alexej: Die für den Westen sprechen. // dekoder, 19.01.2016,

https://www.dekoder.org/de/article/die-fuer-den-westen-sprechen. Wlissow, Viktor / Mudry, Stanislav: Journalisten in der Provinzfalle. // dekoder, 29.09.2016,

https://www.dekoder.org/de/article/journalismus-provinz-situation-zensur. Wolkow, Denis: Das überschätzte Internet. // dekoder, 08.04.2016,

https://www.dekoder.org/de/article/das-ueberschaetzte-internet.

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18.10. Jürgen Wilke (Mainz)

DIE VIELFALT DER MEDIEN UND IHRE (HISTORISCHEN) DETERMINANTEN

Ziel der Vorlesung ist es, eine Systematik der Determinanten der Vielfalt von Medienangeboten zu entwickeln, also jener Faktoren, die diese Vielfalt bedingt, herbeigeführt und gefördert haben. Belegt werden soll dies an historischen Beispielen seit der Entstehung der gedruckten Presse. Folgende Determinanten lassen sich festmachen:

1. Technische 2. Rechtliche 3. Ökonomische 4. Gesellschaftliche 5. Professionelle

(Massen-)Medien werden hier verstanden als technische Mittel zur massenhaften Verbreitung von Aussagen an eine Vielzahl von Empfängern. Es leuchtet ein, dass zunächst technische Erfindungen zu einer Pluralisierung der Medien beigetragen haben (Druck, Funk, Digitalisierung). Außer durch technische Voraussetzungen war die Zahl der Medienangebote durch rechtliche Voraussetzungen determiniert, also vor allem durch die Gewährleistung von Pressefreiheit. Drittens ist die Medienviel-falt von ökonomischen Faktoren abhängig, und zwar von den zur Verfügung stehenden Finanzie-rungsquellen. Viertens sind gesellschaftlichen Faktoren ausschlaggebend, resultiert aus der Gesell-schaft doch die Nachfrage nach den Massenmedien. Voraussetzung für die Rezeption sind vor allem der Bildungsgrad und die soziale Ausdifferenzierung in Rollen und Interessenlagen. Fünftens schließlich haben professionelle Motive und Handlungsweisen der „Medienmacher“ Konsequenzen für die Vielfalt der Medien. Dabei wirken die vorgenannten Determinanten nicht isoliert, sondern sind besonders wirksam, wenn sie im Zusammenhang auftreten.

Zur Person:

Jürgen Wilke, Univ.- Prof. (em.) für Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1988-2012), zuvor Lehrstuhl Journalistik I der Kath. Universität Eichstätt (1984-1988). 2004 Honorarpro-fessor der Lomonossow-Universität Moskau, seit 2005 Korrespondierendes Mitglied der Österreichi-schen Akademie der Wissenschaften (Wien). Forschungsschwerpunkte: Mediengeschichte und Medienstruktur, Nachrichtenwesen, Politische Kommunikation, Internationale Kommunikation.

Literaturempfehlungen

Wilke, Jürgen (1984): Nachrichtenauswahl und Medienrealität in vier Jahrhunderten. Eine Modell-studie zur Verbindung von historischer und empirischer Publizistikwissenschaft. Berlin, New York: De Gruyter.

Wilke, Jürgen (2008): Grundzüge der Medien- und Kommunikationsgeschichte. 2., durchges. u. erg. Aufl. Köln, Weimar, Wien: UTB.

Wilke, Jürgen (2013): Zensur und Pressefreiheit. In: Europäische Geschichte Online. (http://ieg-ego.eu/de/threads/europaeische-medien/zensur-und-pressefreiheit-in-europa; abgerufen am 17.7. 2018).

Wilke, Jürgen (2013): Journalismus. In: Europäische Geschichte Online. (http://ieg-ego.eu/de/threads/europaeische-medien/journalismus; abgerufen am 17.7.208).

25.10. Geli Kugler und Markus Schennach (Freirad Tirol)

VON DIETIWAG.ORG BIS FREIRAD – MEDIEN IN TIROL

Überblick über die Tiroler Medienlandschaft. Welche Medien haben sich über Print, Rundfunk oder Online etabliert und wie tragen sie zur Medienvielfalt bei? Welche Ansätze und Möglichkeiten der Partizipation verfolgen sie? Und was kann die Praxis eines Freien Radios zur Mediendiversität in Tirol beitragen?

Zu den Personen:

Geli Kugler, geb. 1969, Diplomierte Sozialarbeiterin, Leiterin des Aus- und Weiterbildungsbereichs beim Freien Radio Innsbruck - FREIRAD

Markus Schennach, geb. 1967, Studium der Politikwissenschaften, Geschäftsführer des Freien Ra-dio Innsbruck - FREIRAD und Obmann des Verbands der Freien Radios Österreich.

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Literaturempfehlungen:

Nadia Bellardi, Brigitta Busch, Jonas Hassemer, Helmut Peissl, Salvatore Scifo (2018): A Council of Europe report prepared by COMMIT – Community Media Institute and the authors. Spaces of In-clusion - An explorative study on needs of refugees and migrants in the domain of media commu-nication and on responses by community media. (https://www.commit.at/materialien/studien/spaces-of-inclusion/; abgerufen am 17.72018).

Josef Seethaler (2018): Was wäre das für eine Aufgabe für den Journalismus! (https://derstandard.at/2000077189708/Was-waere-das-fuer-eine-Aufgabe-fuer-den-Journalismus; abgerufen am 17.7.2018).

Markus Schennach (2017): Drei sind mehr als zwei. (https://www.freirad.at/wp-content/uploads/2015/01/Drei-sind-mehr-als-zwei.pdf; abgerufen am 17.7.2018).

8.11. Rainer Leschke (Siegen)

MEDIENNUTZUNGSSTILE

Die Nutzung von Medien scheint trotz ihrer immer umfassenderen Erfassung immer schwerer kalku-lierbar zu sein. Die einst geradezu hermetischen Grenzen zwischen den Einzelmedien sind nahezu vollständig erodiert und mediales Material ist problemlos zwischen den Medien zu transferieren, da sie über eine einheitliche technologische Basis verfügen. Medien stellen so keine materiellen oder technischen Entitäten mehr dar, sondern symbolische und stilistische. Das hat Auswirkungen auf die Mediennutzung, denn es gibt praktisch keine medientechnischen Determinanten, die sie einschränk-te. Dieser ursprünglich techno-kulturelle notwendige Sachverhalt ist auf die Mediennutzung durchge-schlagen: Welches Medium man wann, mit welcher Absicht, für welchen Adressaten, wie nutzt, ist zu einer Frage des persönlichen Stils oder des Habitus einer sozialen Gruppe geworden und ge-winnt damit zunehmend eine symbolische Qualität, die zur sozialen Distinktion genutzt werden kann. Statt mit einer erhöhten Konformität der Mediennutzung hat man es so mit einer zunehmenden Aus-differenzierung unterschiedlicher Nutzungsstile zu tun. Bourdieus Konzept der feinen Unterschiede versucht u.a. auch Mediennutzungsstile zu beschreiben. Allerdings geht Bourdieu von einem analo-gen Verhältnis von ästhetischer Kompetenz und sozialer Schichtung aus, der einem vergleichsweise einfachen sozialen Modell einer einheitlichen, durch ökonomische Indikatoren determinierten Struk-turierung folgt und zugleich normativ ziemlich eindeutige Urteile fällt. Für den Transfer auf den Medi-enbereich erscheint das Modell jedoch zu unterkomplex angelegt zu sein. Denn zwar lassen sich in dem neuen Feld analoger und digitaler Medien zweifellos deutlich diverse Mediennutzungsstile fest-stellen, die auch sozial und kulturell codiert werden können, allerdings ist der Schluss vom Medien-nutzungsverhalten auf eine mediale, soziale oder kulturelle Urteilskraft und Kompetenz kaum mög-lich. Denn mit dem Verlust ihres materiellen Grundes hat die Diversität der Mediennutzung auch ihren Sachgrund verloren, so dass irgendein Rückschluss auf eine Divergenz von Vermögen und Fähigkeiten praktisch unmöglich ist. Das unterläuft zugleich vorschnelle Thesen kultureller oder gar kognitiver Deprivation und deren notorische soziale Attribuierung, vielmehr weist es darauf hin, dass es sich bei der Mediennutzung um arbiträre Zeichen handelt, die erst sekundär mit einer sozialen oder kulturellen Codierung versehen werden, für die es nur einen einzigen Grund gibt, nämlich das Interesse an sozialer Differenzierung.

Zur Person:

Rainer Leschke, Prof. Dr., Medienwissenschaftler an der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen insbesondere im Bereich der Medientheorie und der Me-dienphilosophie. Weblink: http://www.rainerleschke.de/

Literaturempfehlungen:

Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a.M.= Suhrkamp 1987

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22.11. Christian Fuchs (Westminster)

DIE KRITISCHE THEORIE DER KOMMUNIKATION UND DER ANSATZ DES KOMMUNIKATIVEN MATERIALISMUS

ALS GRUNDLAGE FÜR DIE ANALYSE AKTUELLER PROBLEME DER DIVERSITÄT DER MEDIEN IM DIGITALEN

KAPITALISMUS

Mit dem Begriff der kritischen Theorie der Kommunikation wird meist Jürgen Habermas’ Theorie des kommunikativen Handelns assoziiert. Habermas’ Theorie ist aber einerseits nicht kritisch genug und andererseits undialektisch und dualistisch: Sie separiert Arbeit und Kommunikation und daher die Bereiche der Wirtschaft und der Kultur. Es mangelt Habermas’ Theorie an einer materialistischen Basis. Aufgabe einer kritischen, materialistischen Theorie der Kommunikation ist es, die Rolle der Kommu-nikation im Kontext von Produktion, Praxis, Kapitalismus und Machtverhältnissen zu situieren und ihre Widersprüche aufzuzeigen. Dies hat insbesondere im Zeitalter des digitalen Kapitalismus, in dem Unternehmen wie Facebook, Google, Apple, Amazon und Microsoft zu den weltgrößten Kon-zernen zählen und durch verschiedene Modelle der Kapitalakkumulation neue Formen der Ausbeu-tung der Arbeit („digitale Arbeit”) praktizieren, große Bedeutung. Eine derartige Theorie ermöglicht es, Wirtschaft, Politik, Öffentlichkeit, Kultur, Ideologie und die Raum-, Zeit- und Naturverhältnisse des digitalen Kapitalismus kritisch zu analysieren.

In dieser Vorlesung geht es um die Grundlagen einer Theorie des kommunikativen Materialismus, die in verschiedenen marxistischen gesellschaftstheoretischen Ansätzen verankert ist. U.a. basiert diese Herangehensweise auf den Arbeiten von Karl Marx, Georg Lukács, Raymond Williams, Dallas Smythe, Horst Holzer und Herbert Marcuse.

An Hand einiger Beispiele wird gezeigt, wie kapitalistische soziale und digitale Medien durch wirt-schaftliche Monopolisierung und Unterminierung der Öffentlichkeit die Diversität der Medien und Kommunikation einschränken. Alternativen könnten durch die Stärkung eines öffentlich-rechtlichen Internets und der digitalen Commons erzielt werden.

Zur Person:

Christian Fuchs ist Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der University of Westminster in London. Er ist Direktor des Communication and Media Research Institutes (CAMRI) (http://camri.ac.uk), das eine lange Tradition kritischer Medienforschung hat und eines der weltweit führenden Forschungsinstitute in der Medien- und Kommunikationswissenschaft ist. Fuchs ist auch Direktor des Westminster Institute for Advanced Studies (WIAS) und Herausgeber der Open Access-Zeitschrift: tripleC: Communication, Capitalism & Critique (http://www.triple-c.at). Zu seinen Arbeits-bereichen gehören die kritische Gesellschaftstheorie, Marx und Marxismus, kritische politische Öko-nomie der Medien und Kommunikation, kritische Kommunikationstheorie, Medien- und Kommunika-tionssoziologie, Internet und Gesellschaft und die Soziologie des Digitalen.

Literaturempfehlungen

Fuchs, Christian (2016): Critical Theory of Communication: New Readings of Lukács, Adorno, Mar-cuse, Honneth and Habermas in the Age of the Internet. London: University of Westminster Press. ISBN 978-1-911534-04-4. (Open Access Version: https://www.uwestminsterpress.co.uk/site/books/10.16997/book1/).

Fuchs, Christian (2017): Towards the Public Service Internet as Alternative to the Commercial Inter-net. In ORF Texte No. 20 – Öffentlich-Rechtliche Qualität im Diskurs, 43-50. Vienna: ORF. (http://fuchs.uti.at/wp-content/ORFTexte.pdf ).

Fuchs, Christian (2017): Raymond Williams’ Communicative Materialism. European Journal of Cul-tural Studies 20 (6): 744-762. (http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/1367549417732998?journalCode=ecsa; http://fuchs.uti.at/wp-content/RaymondWilliams_CommMat.pdf).

Fuchs, Christian (2012): Dallas Smythe Today - The Audience Commodity, the Digital Labour De-bate, Marxist Political Economy and Critical Theory. Prolegomena to a Digital Labour Theory of Value. tripleC 10 (2): 692-740. (https://www.triple-c.at/index.php/tripleC/article/view/443).

Fuchs, Christian (2017): Preface: Horst Holzer’s Marxist Theory of Communication [Preface to Christian Fuchs’ translation of Horst Holzer’s article “The Forgotten Marxist Theory of Communi-cation & Society“]. tripleC: Communication, Capitalism & Critique 15 (2): 686-706. (https://www.triple-c.at/index.php/tripleC/article/view/908).

Fuchs, Christian (2013): Theorising and Analysing Digital Labour: From Global Value Chains to Modes of Production. The Political Economy of Communication 1 (2): 3-27. (http://www.polecom.org/index.php/polecom/article/view/19/175).

German translation:

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7 Stand 27.8.2018 – Änderungen vorbehalten

Fuchs, Christian (2015): Zur Theoriebildung und Analyse der digitalen Arbeit. Die globale Produk-tion digitaler Hard- und Software (Teil I). Z – Zeitschrift marxistische Erneuerung 103: 85-94. (http://fuchs.uti.at/wp-content/uploads/Z_digitalearbeit1.pdf).

Fuchs, Christian (2015): Zur Theoriebildung und Analyse der digitalen Arbeit. Die globale Produktion digitaler Hard- und Software (Teil II). Z – Zeitschrift marxistische Erneuerung 104: 73-86. (http://fuchs.uti.at/wp-content/Z104.pdf).

20.11. MEDIENTAG DER LFU

Katherine Sarikakis: Diversität als politische Aufgabe und persönliches Erlebnis in Medien-welten

Agnieska Szymanska: Hoffnung ohne Grenzen: die deutschen und polnischen Journalisten über die künftige Rolle der Medien

Nina Horaczek: Mediendiversität zwischen Druck und Rechtsruck

Podiumsdiskussion mit: Nina Horaczek, Agnieszka Szymańska, Clemens Pig, Hermann Petz und Bern-

hard Tilg Moderation: Georg Laich (ORF Tirol)

29.11. Gudrun Marci-Boehncke (Ludwigsburg)

ZUM DIVERSITÄREN MEDIENHABITUS ANGEHENDER LEHRKRÄFTE

Digitale Medien könnten viel zu inklusivem Lernen beitragen, denn schon technisch bieten viele Mobilgeräte ein „universal design“ (Meyer & Rose 2000), das hilft, unterschiedliche Benachteiligun-gen auszugleichen. Zentrale Voraussetzung zur Realisierung eines medial orientierten inklusiven Unterrichts ist neben der fachlichen Einübung medialer Bildung eine entsprechende Haltung der Lehrkräfte. In der Forschung wird sie unter dem Stichwort teachers’ beliefs diskutiert (vgl. König 2012; Tondeur et al. 2016) und sie bildet sich im Medienhabitus (vgl. Kommer & Biermannn 2012) der Lehrkräfte ab. „Beliefs“ stellen sich als bereits in das Lehramtsstudium mitgebrachte, relativ schwer veränderbare Überzeugungen dar (vgl. Baumert & Kunter 2006). Dazu gehört u.a. die Sicht auf digitale Medien und Inklusion.

In einer Studie an der Pädagogische Hochschule Ludwigsburg wurden Lehramtsstudierende zu digitalen Medien befragt, um deren Medienhabitus zu erfassen und Informationen zu ihren darauf aufbauenden erzieherischen (vgl. Friedrich-Liesenkötter 2015) und didaktischen Einstellungen zu erhalten. Erste Ergebnisse dieser Studie und eine Modifikation bisheriger Typologien sollen Auf-schluss geben für weitere universitäre medienpädagogische Aufgaben.

Zur Person:

Dr. phil, Gudrun Marci-Boehncke ist Professorin für Neuere deutsche Literatur und elementare Ver-mittlungs- und Aneignungsaspekte an der Technischen Universität Dortmund. Außerdem leitet sie die Forschungsstelle Jugend – Medien – Bildung an der TU Dortmund und der PH Ludwigsburg. Sie ist MC-Member Deutschlands im EU-COST- Projekt IS410 zu Digitaler Liberalität und multimedialen Handlungspraxen von Kindern. marci-boehncke.de/index.html

Literaturempfehlungen: Baumert, Jürgen & Kunter, Mareike (2006): Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften.

Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9 (4), 469-520. Friedrich-Liesenkötter, Henrike (2015): Media-educational habitus of future educators in the context

of education in day-care-centers. Journal of Media Literacy Education, 7 (1), 18-34. Kommer, Sven & Biermann, Ralf (2012): Der mediale Habitus von (angehenden) LehrerInnen. Me-

dienbezogene Dispositionen und Medienhandeln von Lehramtsstudierenden. In: Schulz-Zander, Renate; Eickelmann, Birgit; Moser, Heinz; Niesyto, Horst & Grell, Petra (Hrsg.): Jahrbuch Medi-enpädagogik 9. Wiesbaden: VS, 81-108.

König, Johannes (Hrsg.) (2012): Teachers’ Pedagogical Beliefs. Münster: Waxmann.

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8 Stand 27.8.2018 – Änderungen vorbehalten

Krotz, Friedrich (2007): Mediatisierung. Fallstudien zum Wandel von Kommunikation. Wiesbaden: VS.

Meyer, Anne & Rose, David H. (2000): Universal Design for Individual Differences. Educational Leadership, 53 (3), 39-43.

Tondeur, Jo; Braak, Johan van; Ertmer, Peggy A. & Ottenbreit-Leftwich, Anne (2016): Understand-ing the relationship between teachers’ pedagogical beliefs and technology use in education: a systematic review of qualitative evidence. Educational Technology Research and Development, 65 (3), 555-575.

6.12. Tanja Thomas (Tübingen)

ERINNERN UND VERGESSEN.

ANALYSEN UMKÄMPFTER PRAKTIKEN IN POSTMIGRANTISCHEN MEDIENKULTUREN

In den ersten Januartagen 2018 errangen Fatih Akin als Regisseur und die Hauptdarstellerin Diane Kruger durch die Verleihung des ›Golden Globe‹ weltweit öffentliche Aufmerksamkeit für das »NSU-Rachedrama« mit dem Titel »Aus dem Nichts«. Ob Akins Appell, sich der Opfer des NSU zu erin-nern und seine umstrittene »persönliche Verarbeitung des rechtsextremen Terrors« zum gedächt-nisproduktiven Erinnerungsfilm im Sinne Astrid Erlls taugt, ist umstritten. Ob der Film wie andere Arbeiten des Regisseurs gar zu einer Intervention in das Archiv der Erinnerung und des kollektiven Gedächtnisses wird, indem er in breitere gesellschaftliche Öffentlichkeiten ausstrahlt, bleibt abzuwar-ten. Denn Medien werden erst durch bestimmte Formen des sozialen Gebrauchs zu Medien des kollektiven Gedächtnisses. Der Vortrag beschäftigt sich mit Erinnern und Vergessen an rechte Ge-walt in postmigrantischen Medienkulturen. Insbesondere Digitalisierungsprozesse schaffen dabei neue Möglichkeiten, öffentliches Erinnern zu gestalten. An Beispielen wird gezeigt, wie ein Ver-ständnis von ›Doing Memory‹ als performative Praxis eines permanenten (partiellen) Neu- und Überschreibens von Vorstellungen über die Vergangenheit Einblicke in die Machtbasiertheit, aber auch in die Veränderbarkeit von Vergangenheitskonstruktionen und ihrer sozialen Wirkmacht ermög-licht. Die gesellschaftliche Verhandlung von Erinnern und Vergessen an rechte Gewalt, so soll deut-lich werden, ist eine machtvolle und umkämpfte Praxis, die nicht nur Anerkennung und damit auch die Betrauerbarkeit der Opfer rechter Gewalt, sondern grundsätzlicher noch gesellschaftliches Mitei-nander in postmigrantischen Gesellschaften er- bzw. verunmöglicht.

Zur Person:

Tanja Thomas ist Professorin für Medienwissenschaft mit Schwerpunkt Transformationen der Medi-enkultur an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zu ihren Schwerpunkten in Lehre und For-schung gehören (Kritische) Medien-, Kommunikations- und Kulturtheorien, Mediensoziologie, Femi-nistische Medien- und Kommunikationswissenschaft, Cultural (Media) Studies, Transkulturelle Medi-enkommunikation und Medienforschung.

Tanja Thomas leitet in Tübingen eine Nachwuchsforscherinnengruppe „Transkulturelle Öffentlichkeit und Solidarisierung in gegenwärtigen Medienkulturen“ sowie das Graduiertenkolleg „Rechtspopulis-mus und exkludierende Solidarität“ in interdisziplinärer Zusammenarbeit. Aktuell forscht sie einer-seits zu Prozessen des „Doing Memory“ in postmigrantischen Gesellschaften, andererseits zu Pro-test, Medien und Migration in Kooperation mit Kolleg*innen in Deutschland und Israel. Tanja Thomas ist u.a. Herausgeberin einer Buchreihe mit dem Titel 'Critical Studies in Media and Communication‘ im transcript-Verlag und eine der Herausgeberinnen der Zeitschrift ‚feministische studien‘.

Literaturempfehlungen

Appadurai, Arjun (2016): Streben nach Hoffnung. In: Blätter für deutsche und internationale Politik 1/2016, 95-103. (Online verfügbar unter https://www.eurozine.com/streben-nach-hoffnung/).

Assmann, Aleida (2016): Formen des Vergessens. Göttingen: Wallstein Verlag. Erll, Astrid (2012): Cultural Memory Studies/Kulturwissenschaftliche Gedächtnisforschung. In: Moe-

bius, Stephan (Hrsg.): Kultur. Von den Cultural Studies zu den Memory Studies. Bielefeld: tran-script: 258-281.

Neiger, Motti/Meyers, Oren/Zandberg, Eyal (2011): Introduction. In: Neiger, Motti et al. (Eds.): On Media Memory. Collective Memory in a New Media Age. New York/Houndmills: Palgrave, 1- 24.

Penkwitt, Meike (2006): Erinnern und Geschlecht. In: Freiburger FrauenStudien, 12. Jg., H. 19, 1-26.

Plate, Liedeke/Smelik, Anneke (2013): Performing Memory in Art and Popular Culture: An Introduc-tion. In: Plate, Liedeke/Smelik, Anneke (Hg.): Performing Memory in Art and Popular Culture New York, London: Routledge, 1-22.

Reading, Anna (2011): Memory and Digital Media: Six Dynamics of the Globital Memory Field. In:

Page 9: Diversität der Medien Medien der Diversität · 2012), zuvor Lehrstuhl Journalistik I der Kath. Universität Eichstätt (1984-1988). 2004 Honorarpro- Universität Eichstätt (1984-1988).

9 Stand 27.8.2018 – Änderungen vorbehalten

Neiger, Motti/Meyers, Oren/Zandberg, Eyal (Eds.): On Media Memory. Collective Memory in a New Media Age. New York/Houndmills: Palgrave, 241-252.

Thomas, Tanja/Fabian Virchow (2018): Praxen der Erinnerung als Kämpfe um Anerkennung. Zu Bedingungen einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit rechter Gewalt. In: Dürr, Ti-na/Becker, Reiner (Hrsg.): Leerstelle Rassismus. Der NSU und die Folgen. Schwalbach/Ts.: Wo-chenschau (i.Dr.)

Uhl , Heidemarie (2010): Warum Gesellschaften sich erinnern. forum politische bildung, Informatio-nen zur Politischen Bildung Nr. 32. http://www.politischebildung.com/pdfs/32_uhl.pdf

Virchow, Fabian/Thomas, Tanja (2018): Doing Memory und Rechte Gewalt. Erinnern und Verges-sen als Praxis und Ausgangspunkt für postmigrantisches Zusammenleben. In: Jalta 2/2018. Posi-tionen zur jüdischen Gegenwart, herausgegeben vonMicha Brumlik/Marina Chernivsky/Max Czol-lek/Hannah Peaceman/Anna Schapiro/Lea Wohl von Haselberg (i.Dr.

13.12. Monika Bernold (Wien)

AKTEUR_INNEN VON MEDIENDIVERSITÄT UND TRANSFORMATIONEN FEMINISTISCHER ÖFFENTLICHKEIT/EN REDAKTEUR_INNEN, FILMEMACHER_INNEN, BLOGGER_INNEN

Wie haben historische Frauenbewegungen seit dem 19. Jahrhundert die Diversität von Medien ge-nützt, um feministische Öffentlichkeit/en herzustellen und ihre politischen Ziele zu erreichen? Wie wurde Diversität in feministischen Medien verhandelt und zum Thema gemacht? Ich möchte diese beiden Fragen exemplarisch an ausgewählten historischen und aktuellen Medienpraktiker_innen und queer/feministischen Medien-Praxen beleuchten und kritisch diskutieren.

Zur Person:

Monika Bernold ist Dozentin für Zeit- und Mediengeschichte am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien. Sie ist Teil zahlreicher wissenschaftlicher Forschungsprojekte und Publikationen zur Geschichte der visuellen Kultur, Geschlechtergeschichte und Auto/Biographieforschung.

Literaturempfehlungen:

Bernold, Monika (in Vorbereitung): Bewegte Bilder. Studien zu Geschichte, Geschlecht und Medien. Bernold, Monika (2018): Figurationen der Unkalkulierbarkeit in Toni Erdmann (Maren Ade, D 2016).

In: Sexualität und Widerstand. Festschrift für Frank Stern, hg. von A. Basaran, J. König, K.Sabo, C.Wieder Mandelbaum.

Bernold, Monika (2012): Bewegungsöffentlichkeiten, mediale Selbst-Aktivierung und Ge-schlecht. Die Studierenden Proteste in Wien 2009. In: Christine Linke/Tanja Maier/Martina Thiele (Hg.) Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht in Bewegung. Bielefeld 2012: Transcript, 143-163.

Bernold, Monika (2012): Liebe Geschichte. Über das Verhältnis von historischem Wissen und visua-lisiertem Erinnern. In: Lucille Dreidemey/Linda Erker/Klaudija Szabo/Alexander Salzmann (Hg) Update! Perspektiven der Zeitgeschichte. Zeitgeschichtetage 2010. Innsbruck, Wien, Bozen 2012 : Studienverlag, 762-765.

Bernold, Monika (2007): Das Private Sehen. Fernsehfamilie Leitner, mediale Konsumkultur und na-tionale Identitätskonstruktionen in Österreich nach 1955. Münster: Lit.

Bernold, Monika (2004): SCREENWISE. Film, Fernsehen, Feminismus. (gem. m. Andrea Braidt u.

Claudia Preschl). Marburg: Schüren.

10.01.

.

Yussi Pick (Wien)

INFORMIEREN UND MOBILISIEREN:

DIGITALE MEDIEN IN DER POLITISCHEN KOMMUNIKATION

Die Online-Kommunikation hat die Politik verändert. Was in den späten 2000er Jahren in den Kam-pagenen von Barack Obama erstmals von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen begann, ist mittlerweile ein hochspezialisierter Teil jeder guten Wahlkampagne – und der politischen Kommuni-kation weit darüber hinaus. Die digitalen Medien ermöglichen es kleinen NGOs ein Thema auf die tagespolitische Agenda zu setzen, Außenseiter-Kandidaten ein ernstzunehmender Gegener zu wer-den, aber auch leider auch mit False Flag-Operations anonyme Hetze und destruktive Propaganda zu verbreiten. Vor allem aber schafft das Internet für politische Bewegungen die Möglichkeit, Menschen zusammen

Page 10: Diversität der Medien Medien der Diversität · 2012), zuvor Lehrstuhl Journalistik I der Kath. Universität Eichstätt (1984-1988). 2004 Honorarpro- Universität Eichstätt (1984-1988).

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zu bringen, sie zu vernetzen und gemeinsam für eine Sache einzutreten. Informieren, involvieren, mobilisieren: Die drei Kernpunkte des Online-Campaignings ermöglichen es einem politischen Anlie-gen Relevanz zu verleihen – und ihm mit der Unterstützung vieler Supporter zum gewünschten Durchbruch zu verhelfen. Ein Vortrag über Erfahrungen aus der Praxis; mit theoretischer Fundierung.

Zur Person:

Yussi Pick ist Kampagnen- und Politikberater. Im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2016 war er für Hillary Clinton in der Wahlkampfzentrale in New York tätig. Er studierte Politisches Ma-nagement in Washington D.C. und arbeitete in den USA u.a. als Director for Online Strategies für Blueprint Interactive, wo er Wahlkampagnen und NGOs im Bereich Online-PR, Online Organizing und Online Advocacy beriet. Seine Wiener Agentur Pick & Barth unterstützt Organisationen, Institutionen und Unternehmen bei der strategischen Kommunikation und gewann unter anderem den Staatspreis für Public Relations, den renommierten Deutschen Politikaward und den Oscar der Politischen Kommunikation – den Rising Star Award.

Literaturempfehlungen:

Ladner, Andreas /Meier, Andreas (2014): Digitale politische Partizipation – Spannungsfeld zwischen MyPoitics und OurPolitics. In: HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik (Vol51). Wiesbaden: Springer Fachmedien, 867-882.

Meißelbach, Christoph (2009): Web 2.0 – Demokratie 3.0? demokratische Potentiale des Internets. Baden-Baden: Nomos Verl.

Wallner, Regina (2018): Digitale Medien zwischen Transparenz und Manipulation. Internet und poli-tische Kommunikation in der repräsentativen Demokratie. Wiesbaden: Springer Fachmedien.

Bolling, Aileen / Hansmann, Silke (2014): “Web 2.0 – Demokratie 2.u: Digitale Medien und ihre Im-plikationen für Prozesse und Qualität von Demokratie. Gemeinsame Tagung der DVPW-Arbeitskreise „Demokratieforschung“ und „Politik und Kultur“ in Kooperation mit der Universität Göttingen vom 23. bis 24. September 2014 an der Universität Hildesheim. In: Zeitschrift für Ver-gleichende Politikwissenschaft (Vol. 8). Wiesbaden: Springer Verlag, 357-363.

17.01 Barbara Lüneburg (Trossingen)

ZWISCHEN SOCIAL MEDIA, GAMES UND KONZERT:

GAPPP UND TRANSCODING – ZWEI KÜNSTLERISCHE FORSCHUNGSPROJEKTE UND DIE DEMOKRATISIERUNG

VON KUNST

In ihrer Vorlesung stellt die Geigerin, Komponistin und Forscherin Barbara Lüneburg die beiden künstlerischen Forschungsprojekte TransCoding – von Intellektuellenkultur zu partizipativer Kunst und GAPPP – Gamifizierte Audiovisuelle Performance und Performance Praxis vor. In unterschiedli-cher Form basieren beide Projekte auf der Verwendung populärer digitaler Medien in zeitgenössi-scher audiovisueller Kunst. Im Falle von TransCoding handelt es sich dabei um Soziale Medien wie Facebook, Twitter, Blog oder YouTube und die Frage wie ein Publikum über diese diversen Medien partizipativ in die Entwicklung eines audiovisuellen Kunstwerkes eingebunden werden kann. Bei GAPPP geht es um die Verwendung von Strukturen, Ästhetiken und typischen Spielmechanismen aus Computergames in audiovisueller Kunst und die Frage, welches kompositorisch-künstlerische, welches performativ-freiheitliche und welches engagierende Potential dies für die Kunstschaffenden, für die Performer*innen und für ihr Publikum hat. In beiden Forschungsprojekten wurde bzw. wird sogenannte „Intellektuellen“kunst aus dem Bereich der klassischen zeitgenössischen Musik und Aufführungspraxis einem breiteren Publikum zugäng-lich gemacht, indem mit Medien gearbeitet werden, die als zeitgemäße Ausdrucksformen junger, medienaffiner Menschen international in deren Alltag eingegangen sind. Es werden kollaborative, kreative Schaffensprozesse angeregt und gefördert, und im Falle von TransCoding wurde einer in-ternationalen Online Community über mehrere Kontinente hinweg konkrete inhaltliche und ästheti-sche Einflussmöglichkeiten auf Text, Klang und Bild einer Multimediaperformance zum Thema „Iden-tität“ gegeben. Lüneburg wird in ihrer Lesung auf die Methodologie beider Forschungsprojekte und die Entwicklung der jeweiligen Kunst in Bezug auf die Vielfalt und den Einfluss der verwendeten Medien und ihrer jeweils speziellen Ästhetik eingehen. Sie wird über Partizipationsprozesse sprechen, die digital ge-führt über kulturelle, nationale, gesellschaftliche oder religiöse Grenzen hinwegreichen und sie wird den hierauf begründeten Wandel von Autoritätsverhältnissen zwischen Komponist*innen, Perfor-mer*innen und Publikum beleuchten. www.transcoding.info (gefördert vom österreichischen Wissenschaftsfonds als PEEK-Projekt AR 259-G21) und www.gappp.net (gefördert vom österreichischen Wissenschaftsfonds als PEEK-

Page 11: Diversität der Medien Medien der Diversität · 2012), zuvor Lehrstuhl Journalistik I der Kath. Universität Eichstätt (1984-1988). 2004 Honorarpro- Universität Eichstätt (1984-1988).

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Projekt AR 364-G24)

Zur Person:

Prof. Dr. Barbara Lüneburg ist eine international anerkannte Geigerin und Forscherin aus der künst-lerischen Forschung. Ihre Hauptarbeitsfelder sind klassische zeitgenössische Kunstmusik und Mul-timedia Art. Von 2014-2018 leitete sie das künstlerische Forschungsprojektes TransCoding – From ‘Highbrow Art’ to Participatory Culture und komponierte unter Partizipation einer online Community das halbstündige Kunstwerk Slices of Life für Violine, Soundtrack und Video zum Thema “Identität”. Sie ist zudem Hauptforscherin zur Performance Praxis in GAPPP – Gamifizierte Audiovisuelle Per-formance und Performance Praxis. Beide Forschungsprojekte wurden mehrjährig vom Österreichi-schen Wissenschaftsfonds gefördert. In ihrer auf der unmittelbaren Kunstausübung basierende Forschung beschäftigt sich Lüneburg schwerpunktsmäßig mit den Feldern Performance Praxis, dem kreativen Potential von Interpreten, dem Feld der Kollaboration zwischen Komponisten und Interpreten, Charisma, der Performer-Publikum-Beziehung und gamebasierter sowie partizipativer Kunst. Lüneburg ist Professorin für “Ensemble and Digital Performance” an der Musikhochschule Trossingen, Deutschland, und arbeitet als Forscherin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, Österreich. Im Mai 2018, erschien ihre Monografie TransCoding – From ‘Highbrow Art’ to Participatory Cultur beim Verlag transcript, Bielefeld.

www.barbara-lueneburg.com www.transcoding.info www.gappp.net

Literaturauswahl:

Bishop, Claire (2012): Artificial hells: participatory art and the politics of spectatorship. London: Ver-so.

Calleja, Gordon (2003): In-Game: From Immersion to Incorporation. Cambridge, Massachusetts: MIT Press.

Cox, Arnie (2011): “Embodying Music: Principles of the Mimetic Hypothesis.” Music Theory Online (Theory, MTO - a journal for the Society of Music) 17 (2).

Flanagan, Mary (2009): Critical play: radical game design. MIT Press. Gauntlett, David (2007): Creative Explorations – New approaches to identity and audiences. New

York: Routledge. Jank, Sabine (2012): „Strategien der Partizipation.“ In Das partizipative Museum, Editor: Susanne

Gesser, Martin Handschin, Angela Janneli and Sibylle Lichtensteiger. Bielefeld: Transcript. https://doi.org/10.14361/transcript.9783839417263

Jenkins, Henry (P. I.), Ravi Purushotma, Margaret Weigel, Katie Clinton, and Alice J. Robison (2009): “Confronting the Challenges of Participatory Culture – Media Education for the 21st centu-ry.” Massachusetts London, England The MIT Press Cambridge. Accessed on Oct. 23, 2014. https://mitpress.mit.edu/sites/default/files/titles/free_download/9780262513623_Confronting_the_Challenges.pdf.

Jenkins, Henry, Sam Ford, and Joshua Green (2013): Spreadable media: Creating Value and Mean-ing in a Networked Culture. New York: New York University Press.

Lüneburg, Barbara (2018): TransCoding – From ‘Highbrow Art’ to Participatory Culture. Bielefeld, transcript.

Lüneburg, Barbara (2018): Between ‘Ludic Play’ and ‘Performative Involvement’: Performance Practice in Audiovisual Gamified Multimedia Artworks zur Veröffentlichung in econtact! – Canada angenommen.

Lüneburg, Barbara (2017): “From ‘Highbrow Art’ to Participatory Culture – A Potential for Change,” RUUKKU Studies in Artistic Research (Research Catalogue (RC), RUUKKU portal) 6.

McCracken, Grant (2013): “Spreadable Media.” In “Consumers” or “Multipliers”? Henry Jenkins, Sam Ford and Joshua Green. Accessed on Sept. 11, 2017. (http://spreadablemedia.org/essays/mccracken/#.VssqGilCyGh; abgerufen am 17.7.2018)

Oliva, Costantino (2017): On the Ontological Status of Musical Actions in Digital Games. 11th Inter-national Philosophy of Computer Games Conference.

Salen, Katie, und Eric Zimmermann (2004): Rules of Play. Cambridge, Massachusetts: The MIT Press.

Videos, die die Fallstudien dokumentieren: Barbara Lüneburg (und die Community von TransCoding) Slices of Life, aufgeführt von Barbara

Lüneburg: https://www.youtube.com/watch?v=sOzfntqyq1w Christof Ressi Tiles, aufgeführt von Szillard Benes: https://vimeo.com/203473492 Marko Ciciliani Kilgore, Trailer: https://vimeo.com/250603699, und Auszüge von einem Life-Konzert,

aufgeführt von 'The Third Guy': http://bit.ly/2rXDTS0 Martina Menegon and Stefano D’Alessio TONIFY, Trailer: aufgeführt von den Künstlern

Page 12: Diversität der Medien Medien der Diversität · 2012), zuvor Lehrstuhl Journalistik I der Kath. Universität Eichstätt (1984-1988). 2004 Honorarpro- Universität Eichstätt (1984-1988).

12 Stand 27.8.2018 – Änderungen vorbehalten

selbst: https://youtu.be/YCdNvl4EEIs

24.1. Christina Gmeinbauer (Wien)

DIVERSITÄT IN DIGITALEN SPIELEN

Seit digitale Spiele Mitte der 1980er Jahre begannen, die Unterhaltungsindustrie zu erobern, haben sich Video- und Computerspiele technologisch wie auch ästhetisch stark weiterentwickelt. Ihr kom-plexer Aufbau und ihre aussagekräftigen Stilmittel ermöglichen es, Ideen zu bestimmten Sachverhal-ten bis hin zu Diskursen über gesellschaftliche Probleme zum Ausdruck zu bringen. Im Gegensatz zum öffentlichen Diskurs, wo digitale Spiele lange Zeit als gewaltverherrlichend abgebildet wurden, betrachten die Game Studies diese als kulturelle Artefakte, die einerseits über gesellschaftliche Ent-wicklungen reflektieren, andererseits wiederum auf ihr Publikum wirken können. Digitale Spiele kön-nen demnach politische Aussagen unterschiedlichster Natur beinhalten, wobei auch das breite Spektrum des Themas ‚Diversität‘ keine Ausnahme bildet. In dieser VO-Einheit soll herausgearbeitet werden, inwiefern in digitalen Spielen zu gesellschaftlicher Vielfalt Stellung bezogen wird und welche stilistischen Methoden dabei zum Einsatz kommen. Dafür sollen grundlegende Theorien und Methoden der Game Studies vorgestellt und themenrelevante Diskurse innerhalb des Forschungsfeldes besprochen werden. Anhand von zwei Fallbeispielen soll schließlich untersucht werden, wie Darstellungsformen von Diversität in digitalen Spielen konkret aussehen können. Dabei wird einerseits auf Konstruktionen des Verhältnisses von ‚Eigenem‘ und ‚Fremdem‘, andererseits auf Konstruktionen von ‚Weiblichkeit‘ und Genderidentitäten eingegangen.

Zur Person:

Christina Gmeinbauer ist Doktorandin und Universitätsassistentin am Institut für Ostasienwissen-schaften (Japanologie) der Universität Wien. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich insbesondere mit digitalen Spielen und untersucht diese hinsichtlich ihrer Inhalte und Stilmittel. Besonderes Au-genmerk wird dabei auf das Zusammenspiel von spielerischen und erzählerischen Elementen ge-legt, das als ein grundlegendes Charakteristikum digitaler Spiele verstanden werden kann. Derzeit untersucht sie im Rahmen ihrer Dissertation Konstruktionen weiblicher Protagonistinnen in Spielen für den japanischen Markt.

Literaturempfehlungen

Beil, Benjamin (2013): Game Studies: Eine Einführung. Berlin: Lit Verlag Dr. W. Hopf. Egenfeldt-Nielsen, Simon, Jonas Heide Smith und Susana Pajares Tosca (2016): Understanding

video games: The essential introduction. New York: Routledge. Fernández-Vara, Clara (2015): Introduction to game analysis. New York: Routledge. Beil, Benjamin, Thomas Hensel und Andreas Rauscher (2018): Game studies. Wiesbaden: Spring-

er. Gee, James Paul (2004): What video games have to teach us about learning and literacy. New

York: Palgrave Macmillan. Hust, Christoph (Hg.) (2018): Digitale Spiele: Interdisziplinäre Perspektiven zu Diskursfeldern, In-

szenierung und Musik. Bielefeld: transcript-Verlag. Juul, Jesper (2005): Half-real: Video games between real rules and fictional worlds. Cambridge: MIT

Press. Roth, Martin (2017): Thought-provoking play: Political philosophies in science fictional videogame

spaces from Japan. Pittsburgh: ETC Press. Wolf, Mark J. P. und Bernard Perron (2003): The video game theory reader. New York: Routledge. Wolf, Mark J. P. und Bernard Perron (2009): The video game theory reader 2. New York: Routledge.

Page 13: Diversität der Medien Medien der Diversität · 2012), zuvor Lehrstuhl Journalistik I der Kath. Universität Eichstätt (1984-1988). 2004 Honorarpro- Universität Eichstätt (1984-1988).

13 Stand 27.8.2018 – Änderungen vorbehalten

Ressourcen zur Thematik der Ringvorlesung:

Literatur (Auswahl):

Banse, Gerhard/Krebs, Irene (Hg.) (2011): Kulturelle Diversität und Neue Medien. Entwicklungen – Interdependenzen – Resonanzen. (Konferenzschrift Cottbus 2009) Berlin: Trafo.

Bellardi, Nadia / Busch, Brigitta/ Hassemer, Jonas: Spaces of Inclusion - An ex-plorative study on needs of refugees and migrants in the domain of media commu-nication and on responses by community media. Online unter: https://www.commit.at/materialien/studien/spaces-of-inclusion/ (abgerufen am 3.7.2018).

Birkner, Thomas/Löbich, Maria/Tiews,Laura et.al. (2016): Neue Vielfalt. Medienplu-ralität und -konkurrenz in historischer Perspektive. Öffentlichkeit und Geschichte, Band 10. Köln: Halem Verlag.

Brede, Julia Ricart/ Helmes Günter (Hrsg.) (2017): Vielfalt und Diversität in Film und Fernsehen. Behinderung und Migration im Fokus. Münster: Waxmann.

Buchem, Ilona:(2014): Digitale Medien und Diversität. Studentische Essays zum Thema Internet und die Gesellschaft. Berlin: Schriftenreihe des Gender- und Technik-Zentrums der Beuth-Hochschule für Technik Berlin 7.

Hager, Patricia (2016): Rundfunkvielfalt und Medienkonzentration: rechtliche Me-chanismen zur Sicherung der Diversität in Radio und Fernsehen, Züricher Studien zum öffentlichen Recht. Zürich: Schulthess Verlag.

Kergel, David (2018): Kulturen des Digitalen. Postmoderne Medienbildung, sub-versive Diversität und neoliberale Subjektivierung. Wiesbaden: Springer Fach-medien.

Kriwak, Andreas / Pallaver, Günther (Hrsg.) (2012): Medien und Minderheiten. Innsbruck: Innsbruck University Press.

Prommer, Elisabeth (2014): Gender – Medien – Screens: (De)Konstruktionen aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive. Konstanz, München: UVK Ver-lagsgesellschaft.

Ruhrmann, Georg/ Shooman, Yasemin/ Widmann, Peter et.al. (2016): Media and minorities: questions on representation from an international perspective. Göttin-gen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Wischermann, Ulla/Thomas Tanja (2008): Medien – Diversität – Ungleichheit. zur medialen Konstruktion sozialer Differenz. Medien – Kultur – Kommunikation. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Medienberichte: Beer, Joshua (2017): Warum ist das deutsche Fernsehen so weiß? Online unter: http://www.sueddeutsche.de/medien/diversitaet-warum-ist-das-deutsche-fernsehen-so-weiss-1.3637473 (2018-07-03) APA (2018): Medien-Appell an Österreichs EU-Parlamentarier. Online unter: https://derstandard.at/2000082676567/Medien-Appell-an-Oesterreichs-EU-Parlamentarier (abgerufen am 3.7.2018) Salzburger Nachrichten (2017): Viele offene Fragen zur Zukunft der Medien. Onli-ne unter: https://www.sn.at/panorama/medien/viele-offene-fragen-zur-zukunft-der-medien-28871374 (abgerufen am 3.7.2018). Redaktion Standard.at (2017): VÖZ sieht „Gefahr für Medienvielfalt und Wettbe-werb“. Online unter: https://derstandard.at/2000052307961/VOeZ-zu-ATV-VerkaufGefahr-fuer-Medienvielfalt-und-Wettbewerb (abgerufen am 3.7.2018).

Page 14: Diversität der Medien Medien der Diversität · 2012), zuvor Lehrstuhl Journalistik I der Kath. Universität Eichstätt (1984-1988). 2004 Honorarpro- Universität Eichstätt (1984-1988).

14 Stand 27.8.2018 – Änderungen vorbehalten

Videobeiträge: ZDF Mediathek (2018): Die Anstalt vom 22.5. 2018. Politsatire mit Max Uthoff und

Claus von Wagner. Online unter: https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-22-mai-2018-100.html (abgerufen am 3.7.2018).

Mitschnitte der Medienenquette des ORF. Ashley Olafsen TED Talk (2015): Why Media Diversity Matters: A Female Teen-

agers Perspektive. Online unter: https://www.youtube.com/watch?v=S3kv-JlCyU0 (abgerufen am 17.7.2018).