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DIVIDENDEN CHAMPIONS 2014 Jahresausgabe 2 | 2014 www.MyDividends.de | Deutschland EUR 3,20 # 02 STRATEGIE Erfolgreiche Dividendenstrategien INVESTMENT Dividendenstars D | A | CH Internationale Champions Dividendenfonds u. -ETFs INTERVIEWS Fonds- und Kapitalmarktexperten im Gespräch Medienpartner:

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DiviDenDenChampions 2014

Jahresausgabe 2 | 2014www.MyDividends.de | Deutschland EUR 3,20

# 02

strategieErfolgreiche Dividendenstrategien

investmentDividendenstars D | A | CHInternationale ChampionsDividendenfonds u. -ETFs

interviewsFonds- und Kapitalmarktexpertenim Gespräch

Medienpartner:

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Der einkommensorientierte Blickwinkel der aktienanlageDie Dividendensaison steht wieder in den Startlöchern. Nachdem die meisten der großen börsennotierten Unternehmen in Deutschland ihre Geschäftszahlen und den Dividen-denvorschlag für das Jahr 2013 vor-legten, freuen sich die Aktionäre nun auf die Ausschüttung ihres Anteils am Gewinn.

Der einkommensorientierte Blickwinkel einer Aktienanlage rückt immer mehr in den Fokus der Investoren. Wer in Aktien investiert, sollte nicht nur den po-tenziellen Kursgewinn im Auge haben, sondern vielmehr auf regelmäßige Ein-künfte aus seiner Beteiligung setzen.

Anlegen wie die ProfisDiese Sichtweise hat sich in den angelsächsischen Ländern längst etab-liert. Institutionelle Investoren, Pensionskassen oder Investmentlegenden wie Warren Buffett folgen ebenfalls diesem erfolgreichen Investmentansatz. Alternativen sind auch kaum vorhanden. Die Immobilienpreise sind längst da-vongeeilt und Gold versprüht ebenfalls nur wenig Glanz. Angesichts der wei-terhin niedrigen Zinssätze ist die Aktienanlage in dividendenstarke Unterneh-men unumstritten attraktiv.

Die durchschnittliche Dividendenrendite der europäischen Unternehmen lag zu Anfang des Jahres 2014 bei aktionärsfreundlichen 3,2 %. Und wie wichtig Dividenden sind, zeigen immer wieder Statistiken. Längst ist es wissenschaft-lich untermauert, dass ein Großteil der Wertentwicklung einer Aktienanlage aus der reinvestierten Dividende stammt.

Gute EntscheidungshilfeDa ist es fast ein Jammer, dass die Zahl der Aktionäre in Deutschland immer noch rückläufig ist, trotz steigender Aktienmärkte. Unter dem Strich hielten Ende 2013 rund 600.000 Deutsche weniger ein Aktieninvestment als noch im Jahr 2012, wie das Deutsche Aktieninstitut vor einigen Wochen bekannt gab. Wenn man bedenkt, dass mit dem DAX in den letzten 25 Jahren durchschnitt-lich über 8 % p. a. zu verdienen waren, ist dies eine sehr enttäuschende Bilanz.

In unserer zweiten Jahressonderausgabe von MyDividends stellen wir Ihnen wieder interessante Dividendenperlen aus dem deutschsprachigen Raum sowie internationale Dividendenchampions vor. Darüber hinaus er-halten Sie wichtige Informationen über die Quellensteuer sowie ETFs, Invest-mentfonds und Zertifikate mit Fokus auf das Thema Dividende. So steht dem langfristigen Vermögensaufbau mithilfe von Dividenden nichts mehr im Wege.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!

Ihr Werner W. RehmetChefredakteur MyDividends

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4inhaLt

investment | nationaL

12DAX

Die Dividendenbilanz 2014–

18MDAX-TecDax

Dividendenstars der zweiten Reihe–

26m:access

Mittelständische Dividendenperlen

3Der einkommensorientierte

Blickwinkel der Aktienanlage

EDITORIALEDITORIALEDITORIAL

investment | FunDs

34 InvestmentfondsDividende aktiv gemanagt–36 ETFs Investment in Indizes–38 Zertifikate Derivative Dividende

strategie | DiviDenDe

8Aristokraten–10Ex-Dividende–11Dogs of the Dow

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5inhaLt

einzeLwerte

16Fresenius

–22

Fielmann–

24Talanx

28VIB Vermögen–48 L’Oréal

interviews

33Konstantinos LiolisING-DiBa–38 Heiko WeyandHSBC Trinkaus–40 Markus ZeißLBBW Asset Management

F& AFrage und

Antwort

serviCe

6News

–30

Quellensteuer

32Wertpapier-Sparpläne–49 Unternehmensverzeichnis/Impressum–50 Kommentar

investment | internationaL

42A-CH-Raum

Dividendenperlen aus Österreich und der Schweiz

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Europa und USAUnumschränkte Dividendenstars

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6serviCe | News

5 % auf 183 Mrd. Euro zulegen. Für 2015 wird sogar ein Anstieg auf 200 Mrd. Euro prognostiziert.

Die Gesamtausschüttungssumme der Unternehmen aus dem Stan-dard & Poor‘s 500-Index 2014 wird auf 339 Mrd. US-Dollar geschätzt und liegt damit über den 312 Mrd. US-Dollar aus dem Jahr 2013. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 lag die Aus-

02 DaX-ausschüttung 2014Die 30 Unternehmen aus dem DAX-Index werden in diesem Jahr voraus-sichtlich etwa 26,7 Mrd. Euro an Dividenden auszahlen. Damit liegt die Ausschüttungssumme der Bluechips aus Deutschland unter der Summe des Vorjahres (27,6 Mrd. Euro). Der Rückgang ist der Tatsache geschuldet, dass einige Schwergewichte wie die Deutsche Telekom und die Versorger RWE und E.ON ihre Dividenden reduzieren müssen. So war die Deutsche Telekom 2013 mit einer Summe von knapp 3 Mrd. Euro der Top-Dividen-denzahler im DAX. Mit 2,2 Mrd. Euro lag E.ON auf Platz 5 der Ausschüt-tungssumme. RWE war mit 1,2 Mrd. Euro auf Platz 11 in der Tabelle der Unternehmen mit der höchsten Auszahlungssumme im DAX. Der mittel-fristige Ausstieg aus der Atomkraft und der subventionierte Ausbau der Solar- und Windenergie setzen den deutschen Energieriesen zu. Insge-samt überwiegen aber auch in diesem Jahr die Dividendenanhebungen. Die durchschnittliche Dividendenrendite liegt bei knapp 2,5 %.

01 prominentUS-Starinvestor George Soros wur-de durch seine Wette auf einen Ver-fall des Britischen Pfund berühmt. Obwohl Soros gerne Short-Positio-nen auf den Fall eines Aktienindex oder von Devisen setzt, hält er in seinem Portfolio auch Qualitäts-aktien. Zu seinen Top-Investments in seinem fast 12 Mrd. US-Dollar schweren Soros Fund Management zählen aktuell auch einige Dividen-denwerte.

Die größte Position ist derzeit der israelische Generikahersteller Teva Pharmaceutical, der seit 30 Jahren ununterbrochen eine Dividende ausschüttet. Der 1944 gegründete Konzern hat seine Dividende in den letzten 14 Jahren jedes Jahr ange-hoben. Die Dividendenrendite lag zuletzt bei knapp 2,7 %. Der durch-schnittliche Zuwachs der Dividen-de betrug in den letzten zehn Jah-ren über 20 % . Zum Konzern gehört auch der Ulmer Generikahersteller ratiopharm.

Auch Herbalife, FedEx und Halli-burton, die nach Teva größten Posi-tionen im Soros-Portfolio, zeichnen sich mit Blick auf die Dividende durch eine aktionärsfreundliche Politik aus.

03 tendenz steigendIm Monat Januar 2014 flossen 730 Mio. Euro in europäische Dividen-denfonds. Dies ist der höchste Zu-wachs seit Mitte 2011. Prognosen zufolge sollen die Dividendenaus-zahlungen der Unternehmen aus dem MSCI Europe-Index (ohne Großbritannien) in diesem Jahr um

zahlungssumme noch bei 196 Mrd. US-Dollar.

Die Ausschüttungsquote (Pro-zentsatz des jährlichen Gewinns, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird) der im Standard & Poor‘s 500-Index enthaltenen Firmen liegt aktuell bei 36 % und damit deutlich unter dem historischen (78 Jahre) Durchschnitt von 52 %. Da die US-Unternehmen

DaX-ausssChüttungssummen (in mrd. euro)

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25

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2013e2012201120102009200820072006

23,1

27,3

21,819,8

25,327,1 27,6

26,7

e = erwartete Ausschüttungssumme für das GJ 2013Quellen: Ernst & Young, Euro am Sonntag

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auf einem komfortablen Liquiditäts-berg von 1,25 Billionen US-Dollar sitzen, besteht genügend Spielraum für künftige Dividendenanhebun-gen. Gute Aussichten also für Divi-dendenjäger.

04Billionen-grenze überschrittenDie von den weltweit börsennotier-ten Unternehmen gezahlten Divi-denden überschritten im Jahr 2013 zum ersten Mal die Marke von einer Billion US-Dollar, wie die Analysten von Henderson Global Investors be-rechnet haben. Im Vergleich zu 2009, dem Höhepunkt der Finanzkrise, bedeutet dies 310 Mrd. US-Dollar an Mehreinkünften für die Dividen-denjäger. In den USA kletterten die Ausschüttungen in den letzten fünf Jahren um 49 %. Knapp 302 Mrd. US-Dollar schütteten die US-Firmen 2013 aus. Im internationalen Län-

dervergleich ist das der Topwert. In den Schwellenländern hat sich die Dividendensumme zwischen 2009 und 2011 verdoppelt. Jeder siebte ausgeschüttete US-Dollar kommt in der Zwischenzeit aus den aufstre-benden Schwellenländern.

Laut Andrew Formica, dem CEO von Henderson, stellen Dividenden heutzutage einen unerlässlichen Baustein der Renditen von Anlegern dar. Das Streben nach Ertrag sei eine generationsbedingte Wende, da man sich hinsichtlich der Altersvorsorge immer weniger auf staatliche Ren-ten verlassen kann und mehr auf die eigenen Ersparnisse setzen muss.

05geschlagenEin Vergleich der Performance von aktiv gemanagten Dividendenfonds im Vergleich zu passiven Indexfonds zeigt eine bessere Entwicklung zu-

gunsten der Fondsmanager. In ei-nem Umfeld mit teilweise hohen Bewertungen haben aktive Fonds-manager einen Vorteil gegenüber der rein passiven Abbilddung eines Index. Im 5-Jahres-Zeitraum zählt bspw. der von Stuart Rhodes betreute M&G Global Dividend Euro C (ISIN GB00B39R2T55) mit einem Ertrag von durchschnittlich 17,8 % jährlich zu den besten Investmentfonds. Fonds-manager Rhodes fokussierte sich auf große Unternehmen, die ihre Divi-dende nachhaltig gesteigert haben und am Aktienmarkt unterbewertet sind. Der Fonds erhielt von Morning-star die Höchstzahl von 5 Sternen.

Indexfonds krankten in der Vergan-genheit häufig daran, dass in den Indizes viele Banken und Versiche-rer enthalten waren, deren Kurse im Zuge der Finanzkrise abstürzten. Dann kam die Krise der Versorger, die zwar hohe Dividenden zahlten, aber deren Kurse sich ebenfalls negativ entwickelten.

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strategie | Dividende

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bold (60), der Versicherer Chubb (49) oder auch der Lebensmittelkonzern Hormel Foods (48). Hierzu gehören auch der Bekleidungshersteller VF (41), zu dem u. a. Wrangler gehört, der Getreidekonzern Archer Daniels Midland (39) und der Einzelhändler Family Dollar Stores (38).

Aber auch in Europa finden sich Dividendenperlen, die sich anschi-cken, den US-Aristokraten zu folgen. Der S&P Europe 350 Dividend Aris- tocrats-Index beinhaltet beispiels-weise europäische Bluechips, die zumindest in den letzten zehn Jah-ren ihre Dividende kontinuierlich gesteigert haben. Zu diesen Unter-nehmen gehören der Pharmakon-zern Roche (27), das Medienhaus Pearson (22) und auch die DAX-Unternehmen Fresenius (21) oder Fresenius Medical Care (17). Der weltweit größte Kosmetikkonzern L’Oréal (19) und der Schweizer Le-bensmittelriese Nestlé (18) gehören ebenfalls zu diesem illustren Reigen.

Neben dem Blick auf die aktuellen Dividendenaristokraten lohnt sich auch ein Blick in die hinteren Rei-hen. Wer könnten die zukünftigen Dividendenstars sein? Unterneh-men wie der israelische Pharmakon-

Den Begriff Aristokraten bzw. Aris-tokratie kann man in seiner ur-sprünglichen Wortbedeutung mit „Herrschaft der Besten“ übersetzen. Daran angelehnt ist eine der popu-lärsten Dividendenstrategien, die der Dividendenaristokraten. Und Dividendenstrategien verfolgen längst nicht mehr nur konservative Privatanleger. Sondern angesichts niedriger Zinsen an den Anleihe-märkten setzen immer mehr institu-tionelle Investoren in den USA und auch in Europa auf laufende Divi-dendeneinnahmen.

Auf die Besten setzenZu den sogenannten Dividenden- aristokraten gehören Unterneh-men, die zumindest in den letzten 25 Jahren ihre Dividende jedes Jahr erhöht haben. Die Bewertungs- und Rating-Agentur Standard & Poor‘s hat für diese Firmen den Begriff Dividendenaristokraten entwickelt. Zu diesen Firmen zählen bekannte Namen wie Procter & Gamble (seit 57 Jahren Dividende jedes Jahr er-höht), der Mischkonzern 3M (55), Coca-Cola (52), Altria (45), PepsiCo (42), Wal-Mart Stores (41) oder auch McDonald‘s (38). Weniger bekannt sind hingegen Unternehmen wie der Hersteller von Geldautomaten Die-

Quelle: NZZ-Infografik

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S&P-500-DividendenaristokratenS&P-500-Index

aristokraten sChLagen inDeX

erFoLgreiChe DiviDenDen- strategien

Es ist statistisch nachgewiesen, dass 40 % der Wertsteigerungen von Aktien auf das Konto von Dividendenzahlungen gehen. Und Aktien von Dividendenper-len sind auch weniger schwan-kungsanfällig. Darüber hinaus zwingt das tiefe Zinsniveau einkommensorientierte Anleger zur Suche nach Alternativen, die häufig in Dividendentitel mün-det. Auf den folgenden Seiten beschreiben wir einige der po-pulärsten Dividendenstrategien und stellen dividendenstarke Aktien vor.

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9strategie | Dividende

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Dividenden in den Index reinves-tiert, während sie beim Kursindex nicht berücksichtigt werden. Im letzten Jahr feierte der DAX-Index sein 25-jähriges Jubiläum. Bis heute hat sich der Punktestand des Perfor-manceindex mehr als verachtfacht. In den über 25 Jahren seines Beste-hens erreichte man mit dem DAX durchschnittlich ein Plus von etwa 8 % im Jahr. Zum Vergleich: Der Kurs- index (ohne Berücksichtigung der Dividenden) liegt aktuell 4.400 Punk-te niedriger als der Performance-DAX. Dies verdeutlicht ohne Zweifel, wie wichtig Dividenden tatsächlich sind und wie stark diese zur gesam-ten Wertentwicklung einer Anlage beitragen.

Reinvestieren ist wichtigZu einer sinnvollen Dividendenstra-tegie gehört es deshalb auch, die vereinnahmten Dividenden wieder zu reinvestieren. So kann langfristig ein ansehnliches Vermögen aufge-

zern Teva Pharmaceuticals, der sei-ne Dividende bereits seit 14 Jahren ununterbrochen jedes Jahr erhöht hat, zählen hier dazu. Weitere Kandi-daten, denen wir eine längere Divi-dendenhistorie zutrauen, sind NIKE (Dividende seit 12 Jahren in Folge angehoben), der Rohstoffriese BHP Billiton (11), Microsoft (11), Yum! Brands (10), Intel (10), Tim Hortons (8) oder auch der Kreditkartenkon-zern Visa (7).

Performanceturbo Dividende

Statistiken zufolge tragen Dividen-den mit 40 % zur Wertsteigerung von Aktien bei. In der Vergangenheit wie-sen die Dividendenaristokraten eine bessere Wertentwicklung auf als der Gesamtmarkt im Durchschnitt (sie-he Chart auf Seite 8). Hinzu kommt der potenzielle Anstieg der Dividen-de. Allein durch das Dividenden-wachstum steigt das Potenzial für einen höheren Gesamtertrag aus der Aktienanlage. Ein Konzern, der aktuell eine Dividendenrendite von 3 % hat und die Ausschüttung jähr-lich um 10 % anhebt, weist nach knapp sieben Jahren eine im Ver-gleich zur Ausgangsbasis doppelt so hohe Dividendenrendite (6 %) auf.

Ein Vergleich des DAX-Performance-index mit dem DAX-Kursindex ver-deutlicht ebenfalls den Unterschied. Beim Performanceindex werden die

baut werden. Wichtig für Dividen-denjäger ist außerdem, das Geld in Unternehmen mit einer konstan-ten Dividendenpolitik und einem nachvollziehbaren Geschäftsmo-dell anzulegen. Denn Dividenden bieten in unsicheren Zeiten eine gewisse Absicherung nach unten, da die Dividendenaristokraten, zu-mindest in der Vergangenheit, auch in wirtschaftlich schwierigeren Pha-sen ihre Ausschüttung angehoben

BluechipsUmsatzstarke Aktien großer und international aufgestellter Konzerne mit hoher Börsenkapitalisierung und damit hoher Gewichtung im entsprechenden Index, die sich durch Substanz- und Ertragsstärke auszeichnen.

Wer sind die Dividenden-stars von morgen? Wie sieht es mit der Dividendenkontinuität aus? Wer zahlt erstmals eine Dividende? Dies sind wichtige Fragen, die im MyDividends Börsenbrief behandelt werden.

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DividendeIm Rahmen der Vermögensrechte der Aktionäre ist das Recht, am Bilanz-gewinn teilzuhaben, für die meisten Aktionäre das Wichtigste.

Geregelt ist dieses Recht in § 58 Abs. 4 AktG. Den sogenannten Gewinnver-wendungsbeschluss finden Aktionäre in der Einladung zur Hauptversammlung unter dem Punkt „Verwendung des Bilanzgewinns“.

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strategie | Dividende

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Dogs oF the Dow 2014

name isin Div.-renDite*

AT&T US00206R1023 5,76 %

Verizon US92343V1044 4,46 %

Intel US4581401001 3,63 %

Cisco Systems US17275R1023 3,49 %

Chevron US1667641005 3,47 %

name isin Div.-renDite*

General Electric US3696041033 3,46 %

McDonald‘s US5801351017 3,41 %

Pfizer US7170811035 3,24 %

Merck & Co. US58933Y1055 3,09 %

Microsoft US5949181045 2,92 %

* Stand 07.03.2014Quelle: MyDividends.de

haben. Dividendenstarke Firmen sind normalerweise in der Lage, einen stetigen Cashflow aus ihrem Geschäftsmodell zu generieren. Die Produkte von Firmen wie Procter & Gamble oder auch Colgate-Palmoli-ve werden eigentlich immer gekauft und somit steht das Kerngeschäft auf starken Füßen. Der Shareholder-Value, sprich der Aktionär, steht bei diesen Firmen ebenfalls ganz oben auf der Prioritätenliste.

Hier noch ein praktisches Beispiel zur Wiederanlage. Wer vor zehn Jah-ren Aktien von Microsoft kaufte, er-zielte bis heute damit ein Kursplus von rund 52 %. Wurden die Dividen-den reinvestiert, d. h. wieder in Akti-en von Microsoft investiert, liegt das Kursplus bei über 106 %, also mehr als doppelt so hoch. Anleger soll-ten bei ihrer Hausbank nach einer Möglichkeit zur Wiederanlage der Dividende nachfragen. Sollte dies technisch nicht möglich sein, kön-nen Dividendenerträge auf einem separaten Unterkonto angespart und erst später zum Nachkauf der Divi-dendenwerte genutzt werden.

Anlagestrategie „Ex-Dividende“Soll man Aktien vor oder nach der Hauptversammlung kaufen? Gibt es einen idealen Einstiegszeitpunkt?

Dies sind Fragen, die sich potenziel-le Investoren auch jetzt im Vorfeld der Hauptversammlungssaison in Deutschland stellen. Einmal im Jahr laden die Unternehmen ihre Akti-onäre zur Jahresversammlung, um über das abgelaufene Geschäftsjahr zu berichten und den Aktionären Rede und Antwort zu stehen. Auf

dem jährlichen Aktionärstreffen wird auch die vom Management im Vor-feld vorgeschlagene Dividende abge-segnet.

Traditionell findet die Mehrzahl der ordentlichen Hauptversamm-lungen im Zeitraum zwischen April und Juni eines Jahres statt. In Deutschland wird in der Regel am ersten Werktag nach der Hauptver-sammlung die Dividende an die Ak-tionäre ausgeschüttet. An diesem Tag wird der Ausschüttungsbetrag pro Aktie dann vom Aktienkurs ab-geschlagen, d.h., die Aktie notiert Ex-Dividende, also abzüglich des Di-videndenbetrags. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass Investoren, die die Dividende vereinnahmen möch-

ten, die Aktie spätestens am Tag der Hauptversammlung im Depot halten müssen, um in den Genuss der Aus-schüttung zu kommen.

Daran knüpft eine weitere mögliche Dividendenstrategie an. So mancher Investor kauft Dividendenwerte be-wusst direkt vor der Ausschüttung – unabhängig von der Dividenenrendite – in der Hoffnung, dass der Aktienkurs nach dem Dividendenabschlag re-lativ zügig wieder das „Vordividen-denniveau“ erreicht. Der Gedanke ist nicht so abwegig, da unter Um-ständen ein Anleger einen Kursab-schlag von 3 oder 4 % nutzt, um sich in den optisch wieder günstigeren Wert einzukaufen. Dies treibt dann die Kurse, so die Theorie, die in der Praxis auch beobachtet werden kann, wieder nach oben. Dennoch ist diese Anlagestrategie eher spekulativ und birgt keine Gewähr auf Kursgewinne. Zusätzlich müssen auch steuerliche Faktoren, wie die Abgeltungssteuer oder eine potenzielle Quellensteuer (siehe Seite 30), Berücksichtigung finden. Es ist auch möglich, dass schon im Vorfeld einer Dividenden-zahlung der Aktienkurs anzieht, da sehr viele Investoren die Ex-Dividen-den-Strategie verfolgen. Den idealen Einstiegszeitpunkt in Dividenden-

Dividendenrendite(Dividende / Aktienkurs) in %.

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werte gibt es daher unserer Meinung nach nicht. Für fair bewertete Quali-tätswerte ist langfristig betrachtet je-der Tag ein guter Kaufzeitpunkt.

Hinsichtlich der Dividendenter-mine müssen Investoren beachten, dass es international gesehen Un-terschiede zu deutschen Aktientiteln gibt. Oft wird außerhalb Deutsch-lands die Dividende erst einige Tage nach der Hauptversammlung oder sogar auf vierteljährlicher Basis, wie in den USA, ausgeschüttet. Welche genauen Daten hier von Bedeutung sind, ist meist auf den Websites der Unternehmen (Rubrik: Investor Rela-tions) oder auch auf unserer Website (www.mydividends.de) bzw. Finanz- seiten wie der Börse München (www.boerse-muenchen.de) in Er-fahrung zu bringen.

Dogs of the Dow 2014In den USA zählt die „Dogs of the Dow“-Strategie zu den populärsten Dividendenstrategien. Diese Strate-gie geht auf den legendären Value-In-vestor Benjamin Graham (Lehrmeis-ter von Warren Buffett) zurück. Bei dieser Anlagestrategie werden zum Jahresanfang zu gleichen Teilen die zehn Werte des 30 Titel umfassenden Dow-Jones-Index erworben, die die höchste Dividendenrendite aufwei-sen. Diese Titel werden dann ohne zwischenzeitliche Umschichtung bis zum Jahresende im Depot gehalten.

Im darauffolgenden Jahr erfolgt eine Überprüfung der Depotposi-tionen. Alle Aktien, die dann nicht mehr zu den zehn Werten mit der höchsten Dividendenrendite ge-hören, werden verkauft und im Ge-genzug werden diejenigen Aktien erworben, die neu in der Gruppe der „Dogs of the Dow“ erscheinen. Unter Zugrundelegung längerer An-lagehorizonte kann eine Outperfor-mance der Strategie gegenüber dem Index nachgewiesen werden. Im

letzten Jahr lag die Kursentwicklung der Dogs of the Dow in etwa gleichauf mit der des Dow-Jones-Index (+26 %).

FazitAuch Dividendentitel müssen genau-er unter die Lupe genommen werden. Zusätzliche Faktoren wie die Divi-dendenkontinuität sollten ebenfalls Berücksichtigung finden. Unter lang-fristigen Gesichtspunkten spielen die

kurzfristigen Entwicklungen an der Börse aber sowieso keine Rolle, die Dividende dagegen umso mehr.

Dies unterstreicht die folgende Sta-tistik: Aktien von Energieunterneh-men aus den USA haben seit 1989 um 611 % zugelegt. Berücksichtigt man die Dividende, die reinvestiert wur-de, lag der Vermögenszuwachs bei 1.263 %, also mehr als doppelt so hoch!

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investment | National

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Die DAX-Aktionäre dürfen sich auch in diesem Jahr wieder auf eine er-tragreiche Dividendensaison freuen. Wir rechnen mit einer Ausschüt-tungssumme von rund 26,7 Mrd. Euro. Damit ist die Gesamtauszah-lung der 30 DAX-Unternehmen je-doch niedriger als im Vorjahr (27,6 Mrd. Euro).

DividendenkürzungenDie Gründe für den Rückgang der Di-videndensumme liegen bei ehemali-gen „Dividendenschwergewichten“, die für das abgelaufene Geschäfts-jahr schon frühzeitig eine Kürzung der Dividende angekündigt haben. Im letzten Jahr war beispielsweise die Deutsche Telekom mit einer Aus-zahlungssumme von knapp 3 Mrd. Euro der Top-Dividendenzahler aller deutschen Konzerne. Doch für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 will die Deutsche Telekom jeweils „nur noch“ eine Zahlung von 0,50 Euro Dividende je Aktie vornehmen. Im letzten Jahr schüttete die Telekom noch 0,70 Euro je Aktie an ihre Aktio- näre aus. Die Dividendenkürzung beim Rosa Riesen hat handfeste Gründe. Das Management geht da-von aus, dass der freie Cashflow 2014 nur 4,2 Mrd. Euro betragen wird und nicht wie geplant 4,6 Mrd. Euro. 2015 rechnet man nur mit einem leich-ten Anstieg des freien Cashflows, ursprünglich wollte man da aber schon 6 Mrd. Euro anpeilen. Der Konzern benötigt die finanziellen Mittel für Investitionen in die Toch-ter T-Mobile US. Bisher erwarteten die Investoren, dass die Dt. Telekom sich schnellstmöglich von ihrem US-Engagement trennen möchte. Die-sen Erwartungen verpasst der Vor-standschef Timotheus Höttges nun aber einen Dämpfer, indem er sich zwar langfristig zu einem Verkauf der US-Tochter bekannte, kurzfristig aber keinen Handlungsbedarf sieht.

Vielmehr will man die zuletzt wieder erfolgreiche Tochter offenbar durch gezielte Investitionen aufhübschen, um später möglicherweise einen besseren Verkaufspreis durchsetzen zu können. Doch das kostet Geld – Geld, das dann aber zur Auszahlung an die Aktionäre in Form der Divi-dende fehlt. Daher resultiert also die angekündigte Dividendenkürzung.

In Sachen Dividende spielte die Telekom schon im Vorjahr eine Vor-reiterrolle. Sie bot den Telekomak- tionären nämlich an, zwischen einer Bardividende oder einer Dividende, ausbezahlt in Aktien, wählen zu kön-nen. Auch dieses Jahr sollen die Aktio- näre erneut diese Wahlmöglichkeit erhalten.

Versorger mit ProblemenAuch die Versorger E.ON und RWE reduzieren ihre Dividende. Der Es-sener Energieversorger RWE hat erstmals seit Gründung der Bundes-republik Deutschland, also seit mehr als 60 Jahren, einen Nettoverlust in den Büchern stehen und wird die Ausschüttung von 2 Euro (gezahlt 2013 und 2012) auf 1 Euro halbie-ren. 2,8 Mrd. Euro Verlust muss RWE

für 2013 schlucken. Dieser geht vor allem auf das Konto des Ergebnis-einbruchs bei der konventionellen Stromproduktion. Außerdem muss-

Die DaX-DiviDenDen-BiLanz 2014

Auch im Jahr 2014 freuen sich die DAX-Anleger über kräftige Dividendenausschüttungen. Dazu kommt, dass die durch-schnittliche Dividendenrendite im deutschen Leitindex trotz der Kursanstiege der beiden letzten Jahre im Vergleich zu den Renditen der Anleihemärkte weiterhin sehr attraktiv ist. Auch dieses Jahr gibt es wieder einige „Dividenden-Überraschungen“. Wer auf eine langfristige Divi-dendenkontinuität setzt, muss die Bilanzen der Unternehmen genau studieren.

„Freier Cashflow“Unter dem freien Cashflow (englisch: free cash flow) versteht man die inner-halb einer Periode erwirtschafteten finanziellen Mittel, die weder für das operative Geschäft noch für Investiti-onen benötigt werden. Er verdeutlicht, wie viel Geld beispielsweise für die Dividenden oder für die Rückzahlung von Krediten zur Verfügung steht und bildet eine wichtige Grundlage für die Bewertung eines Unternehmens.

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13investment | National

ten Milliarden-Abschreibungen auf die Kraftwerke vorgenommen wer-den. Der RWE-Konzern plant zwar, 2014 wieder aus den roten Zahlen zu kommen. Wir meinen aber, dass die Aktionäre für 2014 noch nicht mit wieder steigenden Dividenden rech-nen sollten. Eine Dividendenhöhe wie im Jahr 2011, als noch 3,50 Euro je Aktie ausbezahlt wurden, ist ange-sichts der aktuellen Verfassung des Energieversorgers derzeit utopisch.

Der Düsseldorfer E.ON-Konzern hat ebenfalls weiterhin mit Proble- men zu kämpfen und wird die Di-vidende für das Geschäftsjahr 2013 auf 0,60 Euro je Aktie reduzieren. Im Vorjahr lag die Ausschüttung bei 1,10 Euro, 2011 sogar noch bei 1,50 Euro je Aktie. Wie RWE hat auch E.ON Schwierigkeiten mit dem Kraft-werksgeschäft. Trotz Gewinnrück-gängen konnten die Düsseldorfer aber rote Zahlen in der Bilanz ver-meiden. Denn das Geschäft mit Er-neuerbaren Energien entwickelt sich

immer besser und auch der Bereich Exploration & Produktion (E & P) ist auf Wachstumskurs. Trotz der Di-videndenkürzung gehört E.ON aber immer noch zu den Werten mit der höchsten Dividendenrendite im DAX. Doch zu Freudensprüngen veranlasst dies keinen Anleger, denn die hohe Rendite liegt vor allem am starken Kursrückgang der letzten Jahre.

Licht und SchattenWenig überraschend fallen die ge-planten Anhebungen der Dividen-de bei den Chemiewerten sowie bei den Automobilkonzernen aus.

Enttäuscht sind wir von der wei-terhin unveränderten Dividende beim Hamburger Konsumgüterkon-zern Beiersdorf. Seit 2007 wurde die Dividende nicht mehr erhöht. Die Ausschüttungsquote liegt unter 30 % und würde ausreichend Spielraum für Anhebungen bieten. Im interna-tionalen Vergleich ist die Dividen-

denrendite für einen Konsumgüter-konzern relativ mager.

Keine Ausschüttung erhielten er-neut die Anteilsinhaber von Thyssen- Krupp und auch die leidgeprüften Commerzbank-Aktionäre warten auf eine Wiederaufnahme der Divi-dendenzahlung. Immerhin zeigt der Kurs der Commerzbank-Aktie seit Mitte 2013 aufsteigende Tendenz.

Die Deutsche Lufthansa hinge-gen erfreut ihre Investoren wieder mit einer Ausschüttung. 0,45 Euro je Aktie sollen für das Geschäfts-jahr 2013 ausgeschüttet werden. Für das Geschäftsjahr 2012 muss-ten die Lufthansa-Aktionäre auf eine Ausschüttung verzichten. Zu den zuverlässigen Dividenden-perlen im DAX zählen unverän-dert die Aktien der Munich Re – an dem Münchner Rückversicherer ist auch Warren Buffett mit knapp 11 % beteiligt –, der Softwarekonzern SAP sowie Fresenius und Fresenius Medical Care.

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MyDividends 2014

14

adidas (ISIN DE000A1EWWW0

kurs 78,82 Euro

DiviDenDe* 1,50 Euro

Div.-renDite 1,90 %

Div.-waChstum 500,00 %

hv 2014 08.05.2014 aktueLLer

kurs

allianz (ISIN DE0008404005)

kurs 123,40 Euro

DiviDenDe* 5,30 Euro

Div.-renDite 4,29 %

Div.-waChstum 253,33 %

hv 2014 07.05.2014 aktueLLer

kurs

BasF (ISIN DE000BASF111)

kurs 78,13 Euro

DiviDenDe* 2,70 Euro

Div.-renDite 3,46 %

Div.-waChstum 285,71 %

hv 2014 02.05.2014 aktueLLer

kurs

Deutsche Bank (ISIN DE0005140008)

kurs 31,88 Euro

DiviDenDe* 0,75 Euro

Div.-renDite 2,35 %

Div.-waChstum -50,00 %

hv 2014 22.05.2014 aktueLLer

kurs

Deutsche Börse (ISIN DE0005810055)

kurs 56,74 Euro

DiviDenDe* 2,10 Euro

Div.-renDite 3,70 %

Div.-waChstum 677,78 %

hv 2014 15.05.2014 aktueLLer

kurs

Deutsche post (ISIN DE0005552004)

kurs 25,90 Euro

DiviDenDe* 0,80 Euro

Div.-renDite 3,09 %

Div.-waChstum 81,82 %

hv 2014 27.05.2014 aktueLLer

kurs

Deutsche telekom (ISIN DE0005557508)

kurs 11,43 Euro

DiviDenDe* 0,50 Euro

Div.-renDite 4,37 %

Div.-waChstum n.a.

hv 2014 15.05.2014 aktueLLer

kurs

e.on(ISIN DE000ENAG999)

kurs 13,76 Euro

DiviDenDe* 0,60 Euro

Div.-renDite 4,36 %

Div.-waChstum -10,45 %

hv 2014 30.04.2014 aktueLLer

kurs

Fresenius medical Care (ISIN DE0005785802)

kurs 48,67 Euro

DiviDenDe* 0,77 Euro

Div.-renDite 1,58 %

Div.-waChstum 126,47 %

hv 2014 15.05.2014 aktueLLer

kurs

Commerzbank (ISIN DE000CBK1001)

kurs 12,75 Euro

DiviDenDe* 0,00 Euro

Div.-renDite 0,00 %

Div.-waChstum n.a.

hv 2014 08.05.2014 aktueLLer

kurs

Continental (ISIN DE0005439004)

kurs 171,45 Euro

DiviDenDe* 2,50 Euro

Div.-renDite 1,46 %

Div.-waChstum 380,77 %

hv 2014 25.04.2014 aktueLLer

kurs

Daimler (ISIN DE0007100000)

kurs 66,10 Euro

DiviDenDe* 2,25 Euro

Div.-renDite 3,40 %

Div.-waChstum 50,00 %

hv 2014 09.04.2014 aktueLLer

kurs

Bayer (ISIN DE000BAY0017)

kurs 96,07 Euro

DiviDenDe* 2,10 Euro

Div.-renDite 2,19 %

Div.-waChstum 320,00 %

hv 2014 29.04.2014 aktueLLer

kurs

Beiersdorf (ISIN DE0005200000)

kurs 69,84 Euro

DiviDenDe* 0,70 Euro

Div.-renDite 1,00 %

Div.-waChstum 32,08 %

hv 2014 17.04.2014 aktueLLer

kurs

Bmw st.(ISIN DE0005190003)

kurs 80,78 Euro

DiviDenDe* 2,60 Euro

Div.-renDite 3,22 %

Div.-waChstum 348,28 %

hv 2014 15.05.2014 aktueLLer

kurs

aussChüttungen Der DaXunternehmen 2014

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15investment | National

MyDividends 2014

heidelbergCement (ISIN DE0006047004)

kurs 61,30 Euro

DiviDenDe* 0,60 Euro

Div.-renDite 0,98 %

Div.-waChstum n.a.

hv 2014 07.05.2014 aktueLLer

kurs

Fresenius (ISIN DE0005785604)

kurs 107,35 Euro

DiviDenDe* 1,20 Euro

Div.-renDite 1,12 %

Div.-waChstum 204,88 %

hv 2014 16.05.2014 aktueLLer

kurs

henkel vz (ISIN DE0006048432)

kurs 76,81 Euro

DiviDenDe* 1,22 Euro

Div.-renDite 1,59 %

Div.-waChstum 205,00 %

hv 2014 40.04.2014 aktueLLer

kurs

siemens (ISIN DE0007236101)

kurs 94,02 Euro

DiviDenDe* 3,00 Euro

Div.-renDite 3,19 %

Div.-waChstum 172,73 %

hv 2014 28.01.2014 aktueLLer

kurs

thyssenkrupp (ISIN DE0007500001)

kurs 18,23 Euro

DiviDenDe* 0,00 Euro

Div.-renDite 0,00 %

Div.-waChstum n.a.

hv 2014 30.01.2015 aktueLLer

kurs

volkswagen (ISIN DE0007664005)

kurs 181,40 Euro

DiviDenDe* 4,06 Euro

Div.-renDite 2,24 %

Div.-waChstum 265,77 %

hv 2014 13.05.2014 aktueLLer

kurs

rwe(ISIN DE0007037129)

kurs 29,17 Euro

DiviDenDe* 1,00 Euro

Div.-renDite 3,43 %

Div.-waChstum -20,00 %

hv 2014 16.04.2014 aktueLLer

kurs

sap(ISIN DE0007164600)

kurs 55,70 Euro

DiviDenDe* 0,95 Euro (Vorjahr)

Div.-renDite 1,71 % (Vorjahr)

Div.-waChstum 466,67 %

hv 2014 21.05.2014 aktueLLer

kurs

munich re (ISIN DE0008430026)

kurs 150,50 Euro

DiviDenDe* 7,25 Euro

Div.-renDite 4,82 %

Div.-waChstum 480,00 %

hv 2014 30.04.2014 aktueLLer

kurs

infineon (ISIN DE0006231004)

kurs 8,23 Euro

DiviDenDe* 0,12 Euro

Div.-renDite 1,46 %

Div.-waChstum n.a.

hv 2014 13.02.2014 aktueLLer

kurs

k+s (ISIN DE000KSAG888)

kurs 22,66 Euro

DiviDenDe* 0,25 Euro

Div.-renDite 1,10 %

Div.-waChstum 0,00 %

hv 2014 14.05.2014 aktueLLer

kurs

LanXess (ISIN DE0005470405)

kurs 51,55 Euro

DiviDenDe* 0,50 Euro

Div.-renDite 0,97 %

Div.-waChstum n.a.

hv 2014 22.05.2014 aktueLLer

kurs

Lufthansa (ISIN DE0008232125)

kurs 19,02 Euro

DiviDenDe* 0,45 Euro

Div.-renDite 2,37 %

Div.-waChstum n.a.

hv 2014 29.04.2014 aktueLLer

kurs

merck (ISIN DE0006599905)

kurs 118,25 Euro

DiviDenDe* 1,90 Euro

Div.-renDite 1,61 %

Div.-waChstum 137,50 %

hv 2014 11.04.2014 aktueLLer

kurs

Linde (ISIN DE0006483001)

kurs 140,50 Euro

DiviDenDe* 3,00 Euro

Div.-renDite 2,14 %

Div.-waChstum 165,49 %

hv 2014 20.05.2014 aktueLLer

kurs

Anmerkungen: Div.-Wachstum über 10 Jahre* für das abgelaufene Geschäftsjahr, Aktienkurse vom 18.03.2014

Quelle: MyDividends.de

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MyDividends 2014

16

FreseniusDer Gesundheitskonzern Fresenius wird im Mai eine um 14 % erhöhte Dividende von 1,25 Euro je Aktie (Vorjahr 1,10 Euro) für das abgelaufene Jahr 2013 ausschütten. Es ist bereits die 21. Dividenden- erhöhung in ununterbrochener Folge – damit wandelt Fresenius auf den Spuren der internatio-nalen Dividendenaristokraten. Die erste Dividen-denausschüttung vor 20 Jahren lag bei 0,07 Euro je Anteilsschein. Somit beträgt der Anstieg der Divi-dende bis zum heutigen Zeitpunkt rund 1.700 %.

Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versor-gung von Patienten. Die Geschichte des Unternehmens geht auf das Jahr 1912 zurück, als Dr. Eduard Fresenius, der Inhaber der Hirsch-Apotheke in Frankfurt am Main, das Pharmazieunternehmen Dr. E. Fresenius gründete.

Konzern mit über 100-jähriger ErfahrungEnde 1981 erfolgte schließlich die Umwandlung in die Fresenius AG, im Jahr 1986 ging der Konzern an die Bör-se. 1990 wurde erstmals über eine Milliarde Mark an Umsatz erzielt und 1996 gründete man die Tochter Fre-senius Medical Care. Heute firmiert das Unternehmen als Fresenius SE & Co. KGaA. Die Aktie wurde im Jahr 2009 in den wichtigsten deutschen Börsenindex DAX aufgenommen. Die Tochtergesellschaft Fresenius Medi-cal Care (Anteil 30,3 %) ist dort bereits seit 1999 notiert. Größter Anteilseigner von Fresenius ist die Else Kröner-Fresenius-Stiftung mit rund 27 % am Kapital. Im Jahr 2012 feierte Fresenius sein 100-jähriges Bestehen.

Geführt wird der Gesundheitskonzern von Dr. Ulf M. Schneider (48). Er ist seit dem 28.05.2003 Vorstandsvor-sitzender von Fresenius. Schneider ist am 1.11.2001 als Mitglied des Vorstands zu Fresenius Medical Care ge-kommen und zeichnete damals für den Bereich Finan-zen verantwortlich.

Die UnternehmensbereicheNeben dem Dialysespezialisten Fresenius Medical Care gehören noch Fresenius Kabi, Fresenius HELIOS und Fresenius Vamed zum Fresenius-Konzern. Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Patienten mit chro-

nischem Nierenversagen. In 3.250 Dialysekliniken in Nordamerika, Europa, Asien, Lateinamerika und Afrika betreut Fresenius Medical Care über 270.000 Dialyse-Pa-tienten. Fresenius Kabi ist Marktführer in der Infusions-therapie und in der klinischen Ernährung in Europa. Die HELIOS Kliniken Gruppe ist eines der größten Klinikun-ternehmen Europas mit insgesamt 110 eigenen Kliniken. 2013 wurden große Teile der Krankenhaus-Kette RHÖN-KLINIKUM erworben. Ende Februar 2014 hat das Bun-deskartellamt die 3 Mrd. Euro schwere Übernahme end-gültig freigegeben. HELIOS versorgt jährlich mehr als 4,2 Millionen Patienten, davon mehr als 1,2 Millionen statio- när. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als 44.000 Betten und beschäftigt rund 68.000 Mitarbeiter. Vamed, der vierte Unternehmensbereich, ist weltweit als Projektentwickler für Krankenhäuser tätig.

Internationale AusrichtungRund um den Globus beschäftigt Fresenius rund 180.000 Mitarbeiter, davon ein großer Teil in den USA. Im Jahr 2013 steigerte Fresenius den Umsatz um 5 % (währungs-bereinigt 8 %) auf 20,3 Mrd. Euro, wie der Konzern im Februar mitteilte. Aufgeteilt nach Regionen verteilt sich der 2013er Umsatz mit 42 % auf Nordamerika, 40 % auf Europa, 10 % auf den Asien-Pazifik-Raum, 6 % auf La-teinamerika und 2 % auf Afrika.

Gewinn erstmals über 1 Mrd. EuroDas Konzern-Ergebnis der Bad Homburger kletterte 2013 um 12 % (währungsbereinigt 14 %) auf 1,05 Mrd. Euro. Das EBITDA stieg um 1 % (währungsbereinigt 3 %) auf 3.888 Mio. Euro. Das EBIT war gegenüber 2012 mit 3.045 Mio. Euro leicht rückläufig (2012: 3.075 Mio. Euro). Währungsbereinigt stieg es um 1 %. Die EBIT-Marge be-

Die Hirsch-Apotheke zur Zeit der Firmengründung.

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trug 2013 15 % (2012: 15,9 %). Der Vorstandsvorsitzen-de Dr. Schneider kommentierte das Geschäftsjahr 2013 bei der Vorlage der Zahlen wie folgt: „2013 war für uns ein überaus erfolgreiches Jahr. Erstmals haben wir einen Umsatz von mehr als 20 Milliarden Euro und ein Kon-zernergebnis von über einer Milliarde Euro erreicht. Mit dem Erwerb der Kliniken von Rhön haben wir in unse-rem Krankenhausgeschäft die Voraussetzung für nach-haltiges Wachstum und zukunftsweisende Versorgungs-angebote geschaffen. Mittelfristig sehen wir sehr gute Wachstumschancen in allen Unternehmensbereichen. Die demografische Entwicklung in den Industrieländern und der deutliche Nachholbedarf in den Schwellenlän-dern treiben die weltweite Nachfrage nach hochwerti-gen und bezahlbaren Gesundheitsleistungen. In diesem Marktumfeld wollen wir unsere Präsenz in allen Regio-nen stärken und neue Märkte erschließen.“

Der AusblickFür 2014 ist der Ausblick grundsätzlich positiv. Es wird ein währungsbereinigter Anstieg des Umsatzes zwi-schen 12 und 15 % prognostiziert. Das Konzernergebnis soll währungsbereinigt um 2 bis 5 % steigen. Das Unter-nehmen konkretisierte auch die langfristigen Ziele. So will Fresenius bis 2017 rund 30 Mrd. Euro Umsatz und 1,4 – 1,5 Mrd. Euro Gewinn erzielen. Dies wären jeweils 50 % mehr als im letzten Jahr. Von 2003 bis 2013 hat sich der Umsatz des Unternehmens fast verdreifacht. Der Gewinn legte in diesem Zeitraum sogar um über 800 %

zu. Dies hat sich auch für die Aktionäre ausbezahlt. Wäh-rend der DAX in den zehn Jahren bis zum 31.12.2013 pro Jahr um durchschnittlich 9,18 % zulegte, schaffte Frese-nius einen Gesamtertrag (Kursgewinn inkl. Dividende) von 19,80 % jährlich.

An der Börse verlor die Aktie nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen und des Ausblicks jedoch an Wert. Die Anleger waren vor allem enttäuscht vom Ausblick für die Dialysetochter Fresenius Medical Care. Die Tochter ist in dem wichtigsten Markt USA mit Kürzungen im Gesund-heitswesen und mit Steuererhebungen konfrontiert, die zu entsprechenden Spar- und Restrukturierungsmaß-nahmen 2014 führen werden.

FazitAuch wenn Fresenius bisher Schwächen in einer Spar-te durch Stärken in anderen Sparten ausmerzen konnte und dies diesmal zumindest vorübergehend nicht der Fall sein könnte, so ist unser Anlagefazit hinsichtlich des Gesundheitskonzerns dennoch positiv. Durch den welt-weit zunehmenden Wohlstand und die älter werdende Bevölkerung steigt der Bedarf an medizinischen Leistun-gen. Genau hierauf ist Fresenius spezialisiert.

Aus diesem Grund betrachten wir Fresenius für die Zukunft als gut aufgestellt. Für Dividendenjäger ist die Aktie trotz der optisch niedrigen Dividendenrendite aussichtsreich. Die aktuelle Kursschwäche ist für ein Erstinvestment interessant.

Fresenius (ISIN DE0005785604)

Medienpartner:

* Geschäftsjahr

kurs 103,960 Euro (Stand: 13.03.2014)

termine06.05.2014 Ergebnis 1. Quartal

16.05.2014 Hauptversammlung

19.05.2014 Dividendentermin

Bewertungskennzahlenaktuell letztes GJ*

KGV 19,17 19,85KUV 0,95 0,99KBV 2,36 2,45Gewinnrendite 5,25 % 5,07 %Dividendenrendite 1,16 % 1,12 %

marktkapitalisierungaktuell letztes GJ*28,13 Mrd. Euro 20,06 Mrd. Euro

2009 2010 2011 2012 201320

40

60

80

100

120

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18

DiviDenDenstars aus Der zweiten reihe

Mehr als 85 % der im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX enthaltenen Aktiengesellschaften zahlten im letzten Jahr eine Dividende an ihre Aktionäre. Dies bedeutete einen Rekordwert, während die Anzahl der ausschüttenden Unternehmen außerhalb dieser Indizes bei knapp einem Drittel stagnierte. Investoren, die auf laufende Dividendeneinkünfte setzen, sind also gut beraten, sich in Deutschland auf diese Indizes zu konzentrieren.

Der im Jahr 1996 eingeführte MDAX enthält 50 Aktien von mittelgro-ßen deutschen oder überwiegend in Deutschland tätigen Unterneh-men (Mid Caps), die in der Rang-liste nach Marktkapitalisierung des Streubesitzes und des Börsen-umsatzes auf die Werte des großen Bruders DAX folgen. Die ausge-schüttete Dividendensumme im MDAX hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Der MDAX enthält zahlreiche Dividen-denperlen wie Deutsche EuroShop, Fielmann, FUCHS PETROLUB, Hannover Re oder auch STADA.

Beeindruckende Dividendenhistorie

Betrachtet man einen Zeitraum von zehn Jahren, weist FUCHS PETROLUB als einziger Konzern neben Fielmann aus dem MDAX eine nur aus Anhe-bungen bestehende Dividenden-Historie auf. Der Schmierstoffher-steller wird auch die Dividende für das Jahr 2013 erhöhen. Für die Inha-ber der Vorzugsaktien ist eine Aus-schüttung in Höhe von 1,40 Euro

(Vorjahr: 1,30 Euro) und die Inha-ber der Stammaktien eine Aus-schüttung in Höhe von 1,38 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,28 Euro) vor-gesehen. Dies entspricht einer An-hebung um knapp 8 % gegenüber dem Vorjahr. Von 2003 (0,18 Euro) bis heute hat sich die Dividende fast verachtfacht.

Die Hauptversammlung von FUCHS PETROLUB findet am 07.05.2014 statt. Im Jahr 2013 klet-terten die Umsätze des Mannhei-mer Unternehmens auf 1,83 Mrd. Euro. Organisch erhöhte sich der Umsatz um 4,0 %, nach Umrech-nungseffekten verblieb ein Anstieg von 0,7 %. Das EBIT wuchs um 6,6 % auf 312,3 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 5,6 % auf 218,6 Mio. Euro. Für das laufen-de Jahr sind weitere Zuwächse bei Umsatz und EBIT geplant. FUCHS PETROLUB bietet seinen Kunden maßgeschneiderte Schmierstoffe für verschiedene Marktnischen, die hohe Margen versprechen.

Hohe DividendenrenditeDie Hannover Rück wurde 1966 als „Aktiengesellschaft für Transport- und Rückversicherung“ gegründet. Der Konzern ging am 30.11.1994 an die Börse. Hauptanteilseigner ist die Talanx AG (siehe auch weiter un-ten), die 50,2 % der Hannover Rück-Aktien hält. Von der Gründung bis heute kletterte die gebuchte Brutto-prämie der Hannover Rück von 0,05 Mio. Euro auf zuletzt rund 13,8 Mrd. Euro pro Jahr. Damit ist der Konzern der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Das Unternehmen betreibt alle Sparten der Schaden- und Per-sonen-Rückversicherung und ist mit circa 2.300 Mitarbeitern auf al-len Kontinenten vertreten. Von den Rating-Agenturen gibt es eine gute Finanzkraftbewertung (Standard & Poor‘s: AA- „Very Strong“).

Die Idee der Rückversicherung ist wie folgt: Eine Rückversicherung ist die „Versicherung der Versicherun-gen“, also eine „Versicherung der zweiten Stufe“. Das Risiko, durch Zahlungen für Großschäden be-drohliche Verluste zu erleiden, hat bei den „Erst“-Versicherungsgesell-schaften schon sehr früh zu einem Bedürfnis nach „Rück“-Versiche-rung geführt. Die ältesten bekann-ten Rückversicherungsverträge ge-hen auf das 14. Jahrhundert zurück. Große Einzelrisiken und Risiken aus Naturgefahren werden über den gesamten Globus verteilt, um das Verlustpotenzial für ein einzelnes Unternehmen zu minimieren. Ein Geschäftsmodell, das auch Warren Buffett überzeugt. Die Investment-legende hält mehrere Beteiligungen an Rückversicherungsfirmen.

Die Hannover Rück verfolgt eine aktionärsfreundliche Dividenden-politik und plant, 35 bis 40 % des Konzerngewinns an ihre Eigentü-mer auszuzahlen. Von 2002 (0,85 Euro je Aktie) bis heute hat sich die Dividende knapp verdreifacht. Unter den MDAX-Werten weist die Aktie eine der höchsten Dividen-denrenditen auf.

Dividendenstars aus dem TecDAX

Der TecDAX wurde am 24.3.2003 ins Leben gerufen und ist praktisch der Nachfolger des wenig ruhmreichen NEMAX 50-Index. Der TecDAX um-fasst 30 Aktien aus dem Technolo-giesektor. Wie FUCHS PETROLUB im MDAX weist auch der im TecDAX notierte Biotechkonzern STRATEC Biomedical eine beeindruckende Dividendenhistorie auf. STRATEC hat die Dividende seit dem Jahr 2004 pro Jahr um durchschnittlich 40 % gesteigert.

Die Firma wurde 1979 gegründet und ist auf Analysesysteme für die

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klinische Diagnostik spezialisiert. STRATEC ist seit August 1998 bör-sennotiert. Der Ausgabepreis der Aktien lag damals bei 26,59 Euro. Splitbereinigt und unter Berück-sichtigung der Umstellung von D-Mark auf Euro entspräche dies heute einem Kurs von 2,96 Euro je Aktie. Aktuell notiert die Aktie bei ca. 32 Euro.

Vom Börsengang bis heute klet-terten die Umsätze des TecDAX-Wertes von 10,4 Mio. Euro auf mitt-lerweile 122,4 Mio. Euro. STRATEC erwartet in diesem Jahr Umsatzer-löse in Höhe von 127 bis 138 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 14 – 15,5 %. In den kommenden Jah-ren bis 2017 sollen die Erlöse um durchschnittlich 8 – 12 % pro Jahr wachsen. Die Aktionäre freuten sich im letzten Jahr über die zehnte Dividendenanhebung in Folge seit Aufnahme der Dividendenzahlung im Jahr 2003.

Hohe Dividendenrenditen auch im TecDAX

Die Drillisch AG will für das Ge-schäftsjahr 2013 eine Bardivi-dende von 1,60 Euro je Aktie auszahlen. Dies entspricht einer Erhöhung um 23 % gegenüber der Vorjahresdividende (1,30 Euro). Die aktuelle Dividendenrendite liegt beim derzeitigen Börsenkurs von 24,53 Euro und der geplan-ten Dividende bei 6,52 %. Damit weist die Aktie eine der höchs-ten Dividendenrenditen auf dem deutschen Kurszettel auf. Für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 ist eine Dividende in mindestens derselben Höhe angestrebt. Der Vorstand erwartete zuletzt einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das Gesamtjahr 2013 von 70 Mio. Euro sowie für 2014 eine weitere Steige-rung auf 82 bis 85 Mio. Euro.

Die freenet AG wird die Dividende von 1,35 Euro auf 1,45 Euro erhöhen. Damit wird die Ausschüttung ge-genüber dem Vorjahr um 8 % gestei-gert. Die Auszahlung entspricht ei-ner Ausschüttungsquote von 72,5 % des Free Cashflows. Aktuell liegt die Bandbreite für Dividendenaus-schüttungen bei 50 bis 75 % des Free Cashflows. Beim derzeitigen Akti-enkurs von 24,19 Euro liegt die ak-tuelle Dividendenrendite bei knapp 6,0 %. Die nächste Hauptversamm-lung findet am 13.5.2014 statt. Die freenet AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Basis vorläufiger Zahlen eine leichte Steigerung des Konzernumsatzes auf 3,19 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,09 Mrd. Euro). Dabei wurde ein Free Cashflow in Höhe von 256,2 Mio. Euro erwirt-schaftet. freenet profitierte im letz-ten Jahr auch von der Übernahme der Ladenkette GRAVIS. Auf Basis der vorläufigen Zahlen für das Ge-schäftsjahr 2013 strebt der Vorstand in den Jahren 2014 und 2015 jeweils einen leichten Anstieg des Kon-zernumsatzes an. 2014 will freenet einen Free Cashflow in Höhe von etwa 265 Mio. Euro erwirtschaften und für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von etwa 280 Mio. Euro. Soll-ten sich die Zahlen bestätigen, ist auch für die nächsten beiden Jahre eine hohe Dividende zu erwarten.

SDAX auch ein Revier für Dividendenjäger

Im SDAX tummeln sich eben-falls einige Dividendenperlen. Der SDAX enthält 50 kleinere Un-ternehmen, die den im MDAX enthaltenen Werten hinsichtlich Orderbuchumsatz und Marktka-pitalisierung folgen. Dividenden-jäger werden bei Unternehmen wie Amadeus FiRe, BayWa, CEWE, Hawesko, INDUS oder auch Schalt-bau fündig.

Rasantes Dividendenwachstum

Schaltbau mit Sitz in München entwickelt Komponenten und Sys-teme für die Verkehrstechnik und für die Investitionsgüterindustrie. Zu den Produkten zählen z. B. Tür-systeme für Reise- und Stadtbusse oder Bahnübergangssysteme. Der Schaltbau-Konzern hat im letzten Jahr die Dividende von 0,60 Euro auf 0,77 Euro angehoben. Dies war eine Steigerung um 28,3 %. 2006 wurden noch 0,02 Euro gezahlt. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist dies ein stattlicher Zuwachs von 3.750 %.

Insgesamt plant der Schaltbau-Konzern für 2014 einen Umsatz-anstieg auf ca. 410 Mio. Euro, nach 390,7 Mio. Euro im Jahr 2013. Das Konzernergebnis des Jahres 2014 soll auf 25,2 Mio. Euro, der Gewinn je Aktie auf rund 3,50 Euro steigen.

Das Marktforschungsunterneh-men GfK AG steigerte seine Divi-dende von 1999 (0,11 Euro je Aktie) bis heute (0,65 Euro) um fast 500 %. GfK wurde 1934 gegründet und ging am 23.9.1999 an die Börse. Größter Einzelaktionär der GfK SE ist der GfK Verein mit einem Anteil von 56,1 %. Der Anteil der frei handel-baren Wertpapiere liegt bei 43,9 %. Der Konzern mit Firmensitz in Nürnberg ist weltweit die Nummer vier der Marktforschungsunterneh-men und beschäftigt über 13.000 Mitarbeiter.

Im Jahr 2013 blieb der Umsatz leicht unter dem Vorjahr. Im Ver-gleich zum Jahr 2013 kletterte er aber organisch um 0,8 % auf 1.495 Mio. Euro. Das Konzerner-gebnis konnte ohne Berücksich-tigung einer strategiebedingten Abschreibung von Firmenmarken in Höhe von 115 Mio. Euro um 13,1 % auf 72,5 Mio. Euro gestei-gert werden. Die operative Mar-ge, gemessen an dem angepass-

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aussChüttungen Der DiviDenDentopwerte aus mDaX, teCDaX unD sDaX

name isin kurs* DiviDenDe** Div.-renDite

Amadeus FiRe DE0005093108 66,00 2,95 4,47 % aktueller kurs

BayWa DE0005194062 41,39 0,75 1,81 % aktueller kurs

CEWE DE0005403901 54,00 1,40 2,59 % aktueller kurs

Deut. EuroShop DE0007480204 32,12 1,25 3,89 % aktueller kurs

Drillisch DE0005545503 24,52 1,60 6,53 % aktueller kurs

Fielmann DE0005772206 92,13 2,90 3,15 % aktueller kurs

freenet DE000A0Z2ZZ5 24,20 1,45 5,99 % aktueller kurs

FUCHS PETROLUB DE0005790430 72,79 1,40 1,92 % aktueller kurs

GfK DE0005875306 42,69 0,65 1,52 % aktueller kurs

Hannover Rück DE0008402215 61,19 3,00 4,90 % aktueller kurs

Hawesko DE0006042708 39,00 1,65 4,23 % aktueller kurs

INDUS DE0006200108 29,70 1,00 3,37 % aktueller kurs

Schaltbau DE0007170300 48,78 0,77 1,58 % aktueller kurs

STADA DE0007251803 36,85 0,66 1,79 % aktueller kurs

STRATEC Biome DE0007289001 32,44 0,56 1,73 % aktueller kurs

Talanx DE000TLX1005 25,37 1,05 4,14 % aktueller kurs

* Kurse in Euro, Stand 05.03.2014** soweit Dividende publiziert, sonst Dividende Vorjahr

Quelle: MyDividends.de

ten operativen Ergebnis, lag mit 12,7 % leicht über der des Vorjahres von 12,4 %. Die Dividende bleibt unverändert bei 0,65 Euro je Aktie.

Dividende verdreifachtDer Handels- und Dienstleistungs-konzern BayWa AG steigert in die-sem Jahr die Dividende gegenüber dem Vorjahr um 15 %. In den letz-

ten zehn Jahren wurde die Dividen-de jedes Jahr erhöht. Dabei kletter-te die Ausschüttung von 0,24 Euro auf nun 0,75 Euro, eine knappe Ver-dreifachung.

Hauptsitz der 1923 gegründeten Gesellschaft ist München. Die Ge-schäftsaktivitäten teilen sich auf in die Segmente Agrar, Bau und Energie. Der Konzern hat inklu-

sive Franchise/Partnerfirmen rund 3.000 Vertriebsstandorte in 17 Län-dern. Der Konzernumsatz lag 2013 bei rund 16 Mrd. Euro und über-traf damit das Vorjahr um 52 %. Das EBIT erhöhte sich im Berichts-jahr um 19 % auf rund 222 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 37 % auf 168 Mio. Euro (Vorjahr: 123 Mio. Euro).

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FielmannDer Augenoptiker Fielmann baut seine Marktan-teile kontinuierlich weiter aus, während der Rest der Branche schwächelt. Dies liegt nicht zuletzt am hohen Bekanntheitsgrad des Unternehmens. Da-von profitieren auch die Aktionäre. Die Dividende wurde schon zehn Jahre in Folge angehoben.

1972 wurde in Cuxhaven die erste Fielmann-Nieder-lassung gegründet (aktuell sind es 680). In der Folge legte sich der junge Augenoptiker Fielmann mit seinen Brillen zum Nulltarif mit der ganzen Optikbranche an. Heute kennen mehr als 90 % aller Deutschen den Na-men Fielmann mit dem prägnanten Slogan: „Brille – Fielmann“. Der Konzern ist Marktführer in Deutsch-land und einer der größten Augenoptiker Europas. 23 Millionen Menschen tragen eine Brille von Fielmann.

ExpansionsdrangFielmann hat das Ziel, deutschlandweit je 100.000 Ein-wohner eine Niederlassung zu betreiben. Derzeit be-treibt Fielmann 578 Niederlassungen in Deutschland. Zum angestrebten Ziel benötigt Fielmann noch etwa 150 zusätzliche Niederlassungen, vornehmlich in Süd-deutschland. Im Norden möchte Fielmann weitere Ab-satz- und Umsatzpotenziale vornehmlich durch Umzug in größere Einheiten und bessere Lagen erschließen. Zusätzlich ist die Eröffnung von Großeinheiten wie in Köln geplant. Weiteres Potenzial sieht der Augenopti-ker in der Schweiz, Österreich und dem angrenzenden Ausland.

Im brandenburgischen Rathenow, der Wiege der deutschen Brillenproduktion, steht das Produktions- und Logistikzentrum von Fielmann. Im Zweischicht-betrieb werden hier im Schnitt pro Tag mehr als 17.500 Gläser gefertigt. Dabei werden insgesamt mehr als 40.000 Aufträge abgewickelt. Bemerkenswert ist auch die Fielmann Akademie Schloss Plön, die den Nach-wuchs ausbildet. Mehr und mehr übernehmen Augen-optiker die Sehschärfenbestimmung. Der Optometrist ist dafür speziell ausgebildet. In angelsächsischen Ländern können ohne Optometristen augenoptische Fachgeschäfte nicht betrieben werden. Seit dem Win-tersemester 2005/06 bietet Schloss Plön den Studi-engang Augenoptik/Optometrie mit dem europaweit anerkannten Abschluss Bachelor of Science. In der

Fielmann Akademie werden zwischenzeitlich mehr als 6.000 Augenoptiker ausgebildet.

Wachstum gegen den MarkttrendFielmann setzte 2013 laut vorläufigen Zahlen insgesamt 7,3 Mio. Brillen (Vorjahr: 7,1 Mio. Stück) ab. Der Zuwachs um 3,5 % ist beachtlich, da die augenoptische Branche in Deutschland einen Stückzahlrückgang von 3 % erwartet. Der Konzernumsatz bei Fielmann wuchs voraussichtlich um 4,5 % von 1,11 Mrd. Euro auf 1,16 Mrd. Euro.

Der Jahresüberschuss läge demnach bei über 140 Mio. Euro nach 129,7 Mio. Euro 2012. Der Ertrag wuchs etwas stärker als der Umsatz, da Fielmann teure Gleitsichtbril-len verkaufte und außerdem aufgrund der Größe des Unternehmens von Einkaufsvorteilen bei den Brillenge-stellen und den Gläsern profitiert.

Fielmann betrieb zum Ende des Berichtsjahres 679 Niederlassungen und damit sechs mehr als im Jahr zu-vor. Europas größte Optikerkette ist zuversichtlich, seine Marktanteile weiter auszubauen. Die ersten Wochen des laufenden Jahres stimmen den Konzern optimistisch, wie Fielmann bei der Vorlage der vorläufigen Jahreszah-len mitteilte.

Mit 16.158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Fiel-mann auch größter Arbeitgeber und Ausbilder der au-genoptischen Branche in Deutschland. Fast ein Fünftel der Mitarbeiter waren zum Jahresende Auszubildende.

Kontinuierliches DividendenwachstumFielmann wird die Dividende für das Geschäftsjahr 2013 um 20 Cent oder 7,4 % auf 2,90 Euro je Aktie erhöhen. Im letzten Jahr erhielten die Aktionäre 2,70 Euro. In den

Fielmann und seine Brillenmodelle sind in Deutschland sehr bekannt.

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letzten zehn Jahren wurde die Dividende jedes Jahr an-gehoben. Von 2004 bis heute hat sich der Aktienkurs ver-vierfacht.

Nach Bekanntgabe der vorläufigen Jahreszahlen er-reichte der Aktienkurs ein neues Allzeithoch. Davon profitiert auch Firmengründer Günther Fielmann, der direkt und über seine Stiftung knapp 72 % des Unter-nehmens kontrolliert. Neben Firmenpatriarch Günther Fielmann halten auch die Kinder Marc und Sophie Luise Anteile an der Optikerkette. Der Nachwuchs soll einmal das Lebenswerk des Gründers weiterführen.

Eintritt in den Markt für HörgeräteDas Wachstumspotenzial scheint angesichts einer wei-ter alternden Bevölkerung ungebrochen. Hinzu kom-men Ausbaupläne für die Filialen und der Eintritt in den Markt für Hörgeräte. Die Hörgeräteakustik ist eine Branche mit Zukunft. Der Markt wächst zwar langsam, aber stetig. Jedes Jahr werden bis zu 5 % mehr Hörgerä-te als im Vorjahr verkauft.

Hinzu kommt, dass längst noch nicht jeder Hörge-schädigte in Deutschland ein Hörgerät besitzt. Es wird geschätzt, dass etwa 13 Millionen Deutsche schlecht hören. Allerdings tragen nur 30 % der Menschen, die ein Hörgerät benötigen, tatsächlich auch eines. Laut Fielmann liegt dies an der Eitelkeit. Mit den techni-schen und optischen Neuerungen bei den Hörhilfen soll sich dies aber ändern, da die Hörgeräte dann kaum

mehr auffallen werden und ebenso selbstverständlich werden könnten wie Brillen.

Ähnlich wie bei Brillen bietet Fielmann volldigitale Hörgeräte zum Nulltarif an. Das Erfolgsmodell Brille lässt sich jedoch nicht so einfach auf Hörgeräte über-tragen. Zum einen gibt es auf dem Markt, anders als beim Start der Brille zum Nulltarif, bereits drei Platzhir-sche. Die größten Wettbewerber sind KIND Hörgeräte, GEERS und Amplifon. Zum anderen sind hochqualifi-zierte Mitarbeiter für die Beratung nötig. Dennoch ist der Markt sehr lukrativ – Fielmann wird sich seinen An-teil am Kuchen abschneiden.

Als Kerninvestment geeignetDie Fielmann AG ist 1994 an die Börse gegangen und ist seit dem 6.1.2009 dem MDAX zugeordnet. Auf Ba-sis des derzeitigen Kurswerts von 92,13 Euro liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 3,15 %. Die Haupt-versammlung findet am 3.7.2014 statt. Von der Krise in Südeuropa war Fielmann verschont, da das Unter-nehmen dort nicht vertreten ist und der Kauf von Bril-len grundsätzlich wenig konjunktursensibel sei. Wir erwarten von der Aktie in der Zukunft keine großen Kurssprünge. Die attraktive Dividendenrendite, das ri-sikoarme Geschäftsmodell und die hohe Eigenkapital-quote stellen hier das Hauptargument für ein Invest-ment dar. Für uns bleibt Fielmann ein Kerninvestment für Dividendenjäger.

Fielmann (ISIN DE0005772206)

* Geschäftsjahr

kurs 93,87 Euro (Stand: 13.03.2014)

termine28.04.2014 Ergebnis 1. Quartal

03.07.2014 Hauptversammlung

04.07.2014 Dividendentermin

Bewertungskennzahlenaktuell letztes GJ*

KGV 30,25 24,26KUV 3,45 2,77KBV 6,69 5,37Gewinnrendite 3,31 % 4,12 %Dividendenrendite 2,97 % 3,70 %

marktkapitalisierungaktuell letztes GJ*3,82 Mrd. Euro 3,07 Mrd. Euro

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2009 2010 2011 2012 2013

Medienpartner:

aktueller kurs

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talanxNeben den traditionellen Dividendenwerten lohnt sich auch ein Blick auf Unternehmen, die noch nicht so lange an der Börse gelistet sind, also eine vergleichsweise kurze Börsenhistorie aufweisen. Hierzu zählen wir Telefónica Deutschland oder auch Talanx aus dem MDAX.

Die Aktie von Talanx wird seit knapp 1,5 Jahren an der Börse gehandelt. Der Talanx-Konzern ist seit Februar 2006 mit 50,2 % an der Hannover Rück, der Nummer drei unter den weltweiten Rückversicherern, beteiligt. Der drittgrößte deutsche Versicherer nach der Allianz und Munich Re hatte 2013 erstmals eine Dividende von 1,05 Euro je Aktie ausbezahlt. Wir rechnen in diesem Jahr mit einer leichten Anhebung der Dividende.

Der Talanx-Konzern Die Talanx-Gruppe arbeitet als Mehrmarkenanbieter in der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche. An der Spitze steht die Talanx AG, die die Aufgaben einer Management- und Finanzholding im Konzern über-nimmt, selbst jedoch nicht im Versicherungsgeschäft tätig ist. Größter Aktionär der Talanx AG ist mit 79,0 % der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie. Die Wurzeln der Marke HDI reichen über hundert Jahre zurück: Das Unternehmen wurde 1903 in Frankfurt als „Haftpflichtverband der deutschen Eisen- und Stahl-Industrie“ gegründet.

Der Großaktionär will seine Beteiligung über die Zeit durch weitere Kapitalerhöhungen auf 50 % plus eine Aktie verwässern lassen, wie beim Börsengang mitge-teilt wurde. Eine solche Verwässerung erfolgt z. B. durch die Auflegung eines Mitarbeiter-Aktienprogramms über eine Kapitalerhöhung, wie erstmalig im November 2013. Hierdurch wurden unter Ausnutzung des geneh-migten Kapitals 171.952 neue Aktien geschaffen. 6,5 % der Talanx-Anteile werden von der japanischen Meiji Yasuda Life Insurance Company gehalten und 14,5 % der Aktien befinden sich im Streubesitz.

Die Konzerngesellschaften arbeiten unter verschie-denen Marken. Dazu zählen HDI und HDI-Gerling mit Versicherungen für Privat- und Firmenkunden sowie Industriekunden. Des Weiteren die auf Bankenvertrieb spezialisierten neue leben, PB und TARGO Versiche-rungen sowie Ampega als Fondsanbieter und Vermö-

gensverwalter. Und natürlich nicht zu vergessen, die Hannover Rück, einer der weltweit führenden Rückver-sicherer. Der Bereich Rückversicherung ist weiterhin eine der profitabelsten Sparten im Konzern.

Der Konzern mit Sitz in Hannover ist in ca. 150 Län-dern aktiv. Talanx wuchs in den letzten Jahren nach eigenen Angaben schneller als die meisten großen eu-ropäischen Versicherer. In Europa zählt Talanx zu den zehn größten Versicherungsgesellschaften. Naturge-walten wie der Herbst-Orkan „Christian“ und der Tai-fun „Haiyan“ sowie der Hagelsturm „Andreas“ stellen aber immer Unwägbarkeiten dar, mit denen die gesam-te Versicherungsbranche leben muss.

Börsendebüt im Jahr 2012Talanx gab sein Börsendebüt am 2.10.2012 zu einem Ausgabepreis von 18,30 Euro. Dabei verlief der Gang an die Börse etwas holprig, da er erst im zweiten Anlauf klappte, nachdem zuvor die Preisvorstellungen der In-vestoren und der Anteilseigner nicht übereinstimmten. Doch erst einmal an der Börse angekommen, nahm die Aktie eine sehr gute Entwicklung. Seit dem Börsenstart bis heute legte die Aktie knapp 35 % im Wert zu.

In den ersten neun Monaten 2013 hatte der Talanx-Konzern ein deutliches Prämienwachstum erzielt. Trotz hoher Belastungen aus Großschäden wie dem Hagel- ereignis „Andreas“, einer Häufung von mittleren Schä-den sowie eines positiven Sondereffekts in der Steuer-belastung des Vorjahres blieb das Konzernergebnis im

Die Konzernzentrale des Versicherers in Hannover.

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Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu stabil. Die ge-buchten Bruttoprämien im Talanx-Konzern erhöhten sich von Januar bis September 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % auf 21,4 (19,8) Mrd. Euro, währungsbereinigt um knapp 10 %. Bereinigt um Zu-käufe betrug das Wachstum 5 %. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 4 % auf 1,4 (1,3) Mrd. Euro. Die kombi-nierte Schaden-Kosten-Quote, eine wichtige Kennziffer in der Versicherungsbranche, blieb nahezu konstant bei 97,5 % (97,1 %). Das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten 2013 blieb ebenfalls nahezu stabil bei 528 (550) Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,09 (2,64) Euro.

Geplantes AuslandswachstumDer Talanx-Konzern will zukünftig seine Marktposition im Ausland ausbauen. Insbesondere das ausländische Retail-Geschäft soll durch Akquisitionen gestärkt wer-den. Der Zielmarkt muss allerdings eine Größe haben, die es Talanx erlaube, mittelfristig eine kritische Masse zu erreichen. So ist Talanx in Polen die Nummer zwei und in Brasilien die Nummer sechs nach Marktantei-len. Potenzial sieht das Management vor allem in der Türkei und in Mexiko, wo es viele junge Kunden mit wachsenden Einkommen gibt. Akquisitionen in Asien kommen für Talanx derzeit nicht infrage.

Auf der anderen Seite wird mit großen Schritten die Restrukturierung des deutschen Retail-Geschäftes

vorangetrieben. So ist ab dem zweiten Quartal 2014 in diesem Sektor der Abbau von 750 Beschäftigten ge-plant. Das deutsche Retail-Geschäft soll dann ab 2015 spürbare Produktivitätsgewinne aufweisen.

Titel mit DividendenfantasieTalanx zeigte sich zuletzt optimistisch, ein Konzerner-gebnis nach Steuern von rund 700 Mio. Euro für das Jahr 2013 erreichen zu können, nachdem im Vorjahr 630. Mio. Euro erzielt wurden. Sollte dies eintreffen (die Zahlen des Geschäftsjahres 2013 wurden erst nach Redaktionsschluss veröffentlicht), dürfte auch einer Dividendenanhebung nichts im Wege stehen. 35 % bis 45 % des Konzernergebnisses sollen als Divi-dende ausgeschüttet werden. Für 2014 ist unverändert ein Ergebnis von mindestens 700 Mio. Euro einge-plant. In der Zielvorgabe sind außergewöhnliche Er-träge aus dem Verkauf von Beteiligungen, welche 2013 den Nettogewinn positiv beeinflusst haben, nicht ent-halten.

Viele Analysten sehen derzeit Kurspotenzial bei Talanx. So stufte Goldman Sachs die Aktie vor Be-kanntgabe der Quartalszahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 28,00 Euro. Die Privatbank Berenberg be-trachtet Talanx ebenfalls als „Buy“ mit einem Kursziel von 28,50 Euro. Wir erwarten mittelfristig, dass Talanx es schaffen wird, sich im MDAX als eine feste Größe mit Dividendenfantasie zu etablieren.

talanx (ISIN DE000TLX1005)

* Geschäftsjahr

kurs 24,74 Euro (Stand: 13.03.2014)

termine

08.05.2014 Hauptversammlung

15.05.2014 Ergebnis 1. Quartal

14.08.2014 Ergebnis Halbjahr

Bewertungskennzahlenaktuell letztes GJ*

KGV 8,69 7,47KUV - -KBV 0,47 0,40Gewinnrendite 11,49 % 13,36 %Dividendenrendite 4,20 % 4,89 %

marktkapitalisierungaktuell letztes GJ*5,48 Mrd. Euro 4,71 Mrd. Euro

Medienpartner:

okt 12 okt 13Feb 13 Feb 14Jun 1315

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aktueller kurs

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Die m:access-Unternehmen sind den Small und Mid Caps zuzu-ordnen, viele davon sind famili-engeführt. Sie präsentierten sich im Jahr 2013 auf sieben Analys-tenkonferenzen den interessierten Analysten und Journalisten. Im Rahmen dieser Konferenzen geben die Firmenlenker und Finanzchefs den Investoren Auskunft über die Vergangenheit und die Zukunfts-perspektiven – eine wichtige Vor-aussetzung, um in m:access gelis-tet zu sein.

Qualitätssegment m:accessMittelständische, familiengeführte Unternehmen mit Börsennotie-rung sind oft besonders erfolg-reich, wie die Performance vieler Small und Mid Caps über die ver-gangenen Jahre zeigt, und daher vor allem für Privatanleger mit Regionalbezug sehr interessant. Die vom Kapitalmarkt geforderte Publizität und Transparenz ent-sprechen überdies längst dem Standard einer offenen und fairen Kommunikation mit Kunden, Lie-feranten und der Öffentlichkeit. Über das Marktsegment m:access bietet die Börse München einer-seits mittelständischen Unterneh-men eine Plattform, ihre Chancen am Kapitalmarkt zu optimieren, und andererseits den Anlegern durch realistische Transparenz- und Publizitätspflichten Sicher-heit für ihr Investment.

Viel Entwicklungspotenzial in einem Wert

Die Münchner AURELIUS AG (ISIN DE000A0JK2A8) wird die reguläre Dividende für das Jahr 2013 um 16,7 % auf 0,70 Euro je Aktie erhö-hen. Im Vorjahr wurden 0,60 Euro ausbezahlt. Zusätzlich wird eine Sonderdividende von 0,35 Euro ausgeschüttet. Insgesamt kommen

damit 1,05 Euro je Aktie zur Aus-zahlung. Auf Basis des derzeitigen Börsenkurses von 29,12 Euro und unter Zugrundelegung der Basis-dividende entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von 2,40 %. Die Hauptversammlung findet am 21.5.2014 statt.

Nach vorläufigen und noch nicht testierten Zahlen stieg der Gesamt-Konzernumsatz im Jahr 2013 um 11 % auf 1.525,2 Mio. Euro im Ver-gleich zum Vorjahr. Er enthält u. a. die anteiligen Umsätze der im Be-richtsjahr veräußerten Unterneh-men Schleicher Electronic bis Juli 2013 sowie der DFA Transport und Logistik bis Dezember 2013. Der an-nualisierte Konzernumsatz betrug 1.602,2 Mio. Euro. Das operative Er-gebnis vor Abschreibungen, Ertrags- steuern und Zinsen (EBITDA) des Gesamt-Konzerns erreichte 106,2 Mio. Euro.

Der AURELIUS-Konzern ist auf die Übernahme von Unternehmen mit Entwicklungspotenzial durch operative Begleitung spezialisiert. Der Schwerpunkt liegt auf folgen-den Bereichen: Industrieunterneh-men, Chemie, Business Services, Konsumgüter/Food & Beverage so-wie Telekom, Media & Technology (TMT). Die aktuelle Marktkapitali-sierung liegt bei 92 Mio. Euro.

Ein Rekord nach dem anderenDer Softwarekonzern F24 AG (DE000A0F5WM7) entwickelt und betreibt hochsichere Alarmierungs- und Krisenmanagementlösun-gen. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 mit Firmensitz in Mün-chen gegründet und verfügt über Tochtergesellschaften in England, Frankreich, Spanien, Tschechien und den USA.

Aktuell nutzen über 500 Unter-nehmen und Organisationen in mehr als 70 Ländern die Softwarelö-

DiviDenDenwerte aus Dem m:aCCess

Seit 2005 gibt es das Segment m:access an der Börse Mün-chen. Inzwischen sind dort insgesamt 54 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 3,5 Mrd. Euro gelistet. Das Segment zeichnet sich durch ein hohes Maß an Transparenz für den Anleger aus.

Die Bayerische Börse AG betreibt mit der Börse München eine öffentlich-rechtliche Börse. Die öffentlich-rechtliche Struktur garantiert die Neutralität, die für die Wahrung der Interessen der Marktteilnehmer, Anleger und Emittenten unverzichtbar ist. Als Börse für Privatan-leger bietet sie über ihre Webseite eine Reihe von Hilfsmitteln Dritter an, die vom Research bis zur Suche nach Dividenden-titeln den Anleger beim Entscheidungs- und Order- prozess unterstützen.

Bayerische Börse ag

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sung „FACT24“ für Alarmierung und Krisenmanagement, darunter 50 % der DAX-Konzerne. Die Referenz-kundenliste liest sich wie eine Aus-wahl Europäischer Topunterneh-men: Hierzu zählen Airbus, AXA, Beiersdorf, BMW, BP, CEPSA, Daim-ler, DHL, Dow, ExxonMobil, HSBC, IBM, Jumeirah, Lufthansa, Repsol, SAP, Shell, Swiss, Teléfonica, TOTAL und VOLKSWAGEN.

Wie funktioniert das Ganze? Im Ernstfall (z. B. Bombendrohung, technischer Ausfall) nutzen die Kunden den Cloudservice FACT24 vom Ausbruch der Krise über die Abwicklung der Krisensituation bis hin zur Nachbereitung: Füh-rungs- und Einsatzkräfte werden alarmiert, Entscheider werden ad hoc in nationale oder internatio-nale Telefonkonferenzen einberu-fen und Info-Hotlines für Anwoh-ner, Mitarbeiter oder die Medien werden kurzfristig aktiviert.

F24 erwartete zuletzt für 2013 ein Wachstum von 10 – 15 % und trotz nochmals erhöhter Investiti-onen ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. 2012 war für den Konzern das zwölfte Rekordjahr in Folge. Die Dividendenpolitik soll fortgesetzt werden. Die Ausschüt-tung betrug zuletzt 0,25 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,17 Euro). Im Jahr 2011 erhielten die Aktionäre erst-mals eine Dividende (0,17 Euro). Im ersten Halbjahr 2013 kletterte der Umsatz um 9 % auf 2,63 Mio. Euro. Der Überschuss stieg um 4 % auf 340.000 Euro. Mit einer Eigen-kapitalquote von 82 % ist der Kon-zern solide finanziert. Aktuell liegt die Marktkapitalisierung bei knapp 21 Mio. Euro. Die Zahlen für 2013 werden am 15. April publiziert.

Solider DividendenwertKTG Agrar (ISIN DE000A0DN1J4) hat ehrgeizige Ziele. Bis 2017 soll

der Konzernumsatz auf mehr als 300 Mio. Euro klettern. Zu dem Wachstum sollen alle drei Ge-schäftsbereiche Agrar, Nahrung und Energie beitragen. Die Mar-ge im operativen Geschäft (EBIT-Marge) soll stabil bei über 12 % liegen. Entsprechend plant das Landwirtschaftsunternehmen im Jahr 2017 ein operatives Ergebnis von mehr als 36 Mio. Euro. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 werden im April veröffentlicht.

2012 hat das Unternehmen den Umsatz um 42 % auf 110,2 Mio. Euro gesteigert. Der Bilanzgewinn lag bei 15,6 Mio. Euro (Vorjahr: 8,0 Mio. Euro) und der operative Cashflow bei 7,6 Mio. Euro. Die Di-vidende wurde im letzten Jahr um 12 % auf 0,20 Euro je Aktie erhöht. 2010 zahlte das Agrarunterneh-men erstmals seit dem Börsengang im November 2007 eine Dividende (0,10 Euro). 2011 lag die Ausschüt-tung bei 0,15 Euro. 2012 wurden 0,18 Euro gezahlt. Damit weist der Konzern eine kurze, aber zumin-dest bisher solide Dividendenhis-torie auf.

Derzeit bewirtschaftet die KTG Agrar insgesamt mehr als 40.000 Hektar Ackerland in Ostdeutsch-land und Litauen. Auf rund der Hälfte der Flächen werden Bio-Produkte angebaut. Sowohl im konventionellen als auch ökolo-gischen Bereich verarbeitet KTG Agrar Erzeugnisse wie Getreide, Mais, Sojabohnen und Gemüse immer häufiger selbst. Ein weite-res Standbein der KTG ist seit dem Jahr 2007 die Erzeugung von Bio-energie. Derzeit verfügt das Unter-nehmen über Biogasanlagen mit einer elektrischen Anschlussleis-tung von rund 41 Megawatt. Der Geschäftsbereich Nahrung um-fasst unter anderem den Bereich Frenzel Tiefkühlkost, die Ölmühle

in Anklam, die Bio-Zentrale und Die Landwirte.

Hohe DividendenrenditeDer CAD/CAM-Spezialist Mensch und Maschine Software SE (ISIN DE0006580806) konnte nach den jetzt vorliegenden vorläufigen Zahlen das Jahr 2013 mit einem starken Schlussquartal beenden und hat auf rein operativer Basis das Betriebsergebnis EBITDA im Gesamtjahr 2013 um fast 3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr ver-bessert. Der Konzernumsatz 2013 lag bei ca. 125,8 Mio. Euro und da-mit 5,9 % höher als im Vorjahr. Der Rohertrag stieg leicht überpropor-tional zum Umsatz um rund 7 % auf etwa 67,4 Mio. Euro. Das Netto- ergebnis nach Anteilen Dritter betrug für das Gesamtjahr 2013 2,5 Mio. Euro oder ca. 16 Cent je Aktie nach 24 Cent im Vorjahr.

Mit einer Dividende von zuletzt 0,20 Euro beträgt die aktuelle Divi-dendenrendite auf einem Kursni-veau von 5,20 Euro ordentliche 3,85 %. Konzernchef Adi Drotleff hat sehr ehrgeizige Ziele. Bis 2015 ist ein Gewinnziel von 50 Cent und bis 2018 von 1,00 Euro je Ak-tie geplant. Der Firmengründer ist mit einem Anteil von 42,2 % auch größter Anteilseigner des CAD/CAM-Spezialisten.

Mensch und Maschine ist einer der führenden europäischen An-bieter von Software zur rechner-unterstützten Konstruktion (CAD/CAM). Damit beliefert das Unter-nehmen mit Hauptsitz in Weßling bei München den Maschinen- und Anlagenbau, bietet Softwarelö-sungen für Bau und Architektur sowie für Elektrotechnik, Infra-struktur und Multimedia-Anwen-dungen. Der Konzern wurde 1984 gegründet und hat über 650 Mit-arbeiter.

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viB vermögen Beim aktuell niedrigen Zinsniveau sind Unterneh-men mit einer soliden Dividendenhistorie und einem stetigen Cashflow sehr gefragt. Hierzu zählt auch der Immobilienkonzern VIB Vermögen, der im Marktsegment m:access der Börse München notiert ist.

Die VIB Vermögen AG gab Ende Februar den Erwerb einer Einzelhandelsimmobilie in Nördlingen bekannt. Mit dem Erwerb des zweiten Retailobjekts in diesem Jahr wurde nun die Marke von 100 Immobilien im Portfolio der VIB Vermögen AG geknackt. Die Immobi-lie ist ein Paradebeispiel für die Investitionspolitik des Immobilienunternehmens. Verkehrsgünstig gelegen, umfasst die Immobilie in Nördlingen eine vermietbare Fläche von 8.580 m² und ist für mehr als 14 Jahre an die BayWa Bau- und Gartenmärkte GmbH & Co. KG ver-mietet. Das Objekt mit einem Investitionsvolumen von 9,1 Mio. Euro wurde 2013 fertiggestellt und generiert eine attraktive Mietrendite von 7,2 %. Wie bei den ver-gangenen Investitionen auch, wurde die Immobilie

teils über Fremdkapital und teils aus Eigenmitteln fi-nanziert, die unter anderem aus dem Emissionserlös einer Pflichtwandelanleihe stammen.

Immobilienportfolio mit niedriger Leerstandsquote

Vor gut 20 Jahren wurde die VIB mit einer Industrie-immobilie in Neuburg an der Donau im Bestand ge-gründet. Im November 2005 erfolgte der Börsengang im Marktsegment m:access der Börse München. VIB hat seinen Investitionsfokus im wachstumsstarken Süddeutschland. Der Wert des Immobilienportfolios beläuft sich aktuell auf über 800 Mio. Euro. Man kon-zentriert sich bei Investitionen auf ein Volumen von bis zu 40 Mio. Euro. Die Mieterlöse aus den Bestands- immobilien betragen auf das Jahr gerechnet knapp 60 Mio. Euro. Fast 60 % der Mietverträge laufen länger als fünf Jahre. Die Projekte ermöglichen durchschnittliche Mietrenditen von ca. 7,5 %. Sehr positiv anzumerken ist auch die niedrige Leerstandsrate von nur rund 1,9 %.

Aufgeteilt nach Segmenten stammen die Mieterlöse aus dem Immobilienportfolio der VIB-Gruppe zu 40 % aus der Logistikbranche, gefolgt vom Einzelhandel mit 29 %, der Industrie mit 16 % sowie Büro, Dienstleister und Sonstige mit 16 %. Die Namensliste der Mieter spricht für sich. Es handelt sich um Unternehmen wie Dehner, ALDI, EDEKA, Continental, C&A, Media Markt, BMW oder Lidl. Größter Einzelmieter ist derzeit der Gartenfachmarktbetreiber Dehner mit einem Anteil von 11,25 % an den Netto-Mieterlösen. Oftmals beglei-

tet die VIB Vermögen ihre Mieter in neue Wirkungsstätten, um dort eben-falls als Immobilienbestandshalter zu fungieren. Das Geschäftsmodell zeichnet sich insgesamt durch stabile Mieteinnahmen gepaart mit einer niedrigen Kostenquote aus.

Solide FinanzkennzahlenDas solide Geschäftsmodell unter-streichen auch die Finanzkennzahlen. In den letzten fünf Jahren kletterte der Ertrag vor Steuern um 244 % auf 35,1 Mio. Euro. Der FFO stieg um ca. 52 % auf 24,8 Mio. Euro. Die „Funds From Operations“ (FFO) beurteilen die operative Geschäftsentwicklung und setzen sich zusammen aus dem Ergeb-nis vor Abschreibungen und Steuern und den Gewinnen aus Verkäufen und

viB vermögen (ISIN DE0002457512)

* Geschäftsjahr

kurs 12,18 Euro (Stand: 13.03.2014)

termine16.04.2014 Veröffentlichung Geschäftsbericht

02.07.2014 Hauptversammlung

07.08.2014 Ergebnis Halbjahr

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2009 2010 2011 2012 2013

Medienpartner:

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Entwicklungsprojekten. So wird angezeigt, wie viel Cash-flow im operativen Geschäft erwirtschaftet wird. Der FFO je Aktie stieg um 12,6 % von 0,95 Euro auf 1,07 Euro.

Der NAV kletterte im Fünfjahresvergleich um 47 % auf 307,6 Mio. Euro. Der NAV gibt den Wert aller Vermögens-gegenstände einer Immobilienfirma an, entspricht also dem Wert der Immobilien nach Abzug der Schulden. Der NAV je Aktie verbesserte sich um 17,1 % von 11,85 Euro auf 13,88 Euro.

Die Zahl der Mitarbeiter ist mit insgesamt 23 kaufmän-nischen Mitarbeitern und 10 gewerblichen Mitarbeitern sehr überschaubar. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich von 9,4 % auf 6,8 % gefallen und auch die Immobilienkosten reduzierten sich in diesem Zeitraum von 10,2 % auf 8,8 %. Hinzu kommt das positive Zinsumfeld. Der Zinssatz für das Kreditportfolio fiel von 4,8 % im Jahr 2008 auf zuletzt 4,3 %.

Ein Erfolgsmodell ist sicher auch der Fokus auf die ein-kommensstarke Region Bayern, wo hohe Mietrenditen zu erzielen sind. Durch den starken Cashflow ist auch wei-terhin ein Wachstum des Immobilienbestandes möglich. Dies kann auch in der Kombination mit Kapitalmaßnah-men erfolgen. Solange das Zinsniveau auf dem niedrigen Stand verharrt, sind schöne Renditen bei geeigneten Ob-jekten erzielbar.

Dividende steigt kontinuierlich Die Dividende hat sich im Zeitfenster 2008 bis 2013 von 0,20 Euro auf 0,45 Euro je Aktie mehr als verdop-pelt. 2013 lag die Anhebung der Ausschüttung bei 12,5 %. Das Unternehmen hat seit dem Jahr 2000 stets eine Dividende gezahlt, die mindestens auf Höhe der Vorjahresdividende lag. Die Aktie schaffte in den letz-ten drei Jahren einen Wertzuwachs von knapp 50 %. Vom Tiefpunkt Ende 2008 (2,88 Euro) bis heute hat sich der Wert sogar mehr als vervierfacht.

Größte Einzelaktionäre sind mit jeweils knapp 10 % die Kreissparkasse Biberach und die Raiffeisen-Volks-bank Neuburg/Donau. Wir nehmen an, dass beide Häuser die Bilanzen sehr gut kennen. Der Streube-sitzanteil liegt bei über 75 %. Wir halten die VIB Ver-mögen für sehr solide und konservativ aufgestellt. Das Geschäftsmodell ist einleuchtend und verspricht auch in der Zukunft vernünftige Einnahmen. Obwohl der Markt für Geschäftsimmobilien nicht sehr einfach ist, hat sich VIB Vermögen in diesem Sektor fest etab-liert und besitzt in der Branche einen ausgezeichne-ten Ruf.

Für Value-Investoren und Dividendenjäger, die ei-nen Titel aus dem Immobiliensektor im Portfolio hal-ten wollen, ist die VIB Vermögen eine hervorragende Alternative.

Logistikanlage in Erlangen aus dem Portfolio der VIB Vermögen AG.

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Anleger den überschüssigen Steuer-betrag von der ausländischen Steuer-behörde zurückholen.

Handhabung unterschiedlichGanz ohne Quellensteuer kommen Anleger in Großbritannien aus. Der US-amerikanische Quellensteuer-satz von 30 % wird bei deutschen Banken auf 15 % gesenkt und kann so vollständig angerechnet werden. Einzige Voraussetzung ist das US-Steuerformular W-8BEN, das Anleger ihrer Depotbank vorab zukommen lassen müssen. In den Niederlanden, Japan und Luxemburg beträgt die Steuer maximal 15 % und wird eben-falls automatisch von der Depotbank mit der Abgeltungssteuer verrechnet.

In der Schweiz und in Österreich liegt der Satz bei 35 % bzw. 25 %, die Rückerstattung läuft auf Antrag, ebenso wie in Italien, wo 20 % Quel-lensteuer erhoben werden. Hier kann die Erstattung der überschießenden 5 % aber schon mal Jahre dauern. Eine Vorabreduzierung des Steuersatzes auf 15 % kann man per Antrag in Finnland, Schweden oder Frankreich stellen. Kein automatisches Anrech-nungsverfahren für die einbehaltene Quellensteuer gibt’s in Norwegen. Auf Antrag werden aber vom norwe-

Die QueLLensteuer

Viele Dividenden-Champions finden sich im Ausland. Bei der Auslandsdividende wird aller-dings i. d. R. Quellensteuer vom ausländischen Fiskus einbe-halten. Die Rückerstattung ist leider häufig aufwendig.

Die Quellensteuer wird von den Di-videnden direkt an der Quelle abge-zogen, also in dem Land, in dem die Einkünfte anfallen. Neben der aus-ländischen Quellensteuer unterliegt die Auslandsdividende außerdem noch der deutschen Abgeltungssteu-er von 25 % auf Kapitalerträge, zuzüg-lich Soli und ggf. Kirchensteuer. Die Dividende ausländischer Titel wird also zunächst doppelt besteuert.

Um dies zu vermeiden, hat die Bun-desrepublik mit vielen Staaten ein sogenanntes Doppelbesteuerungs-abkommen getroffen. Somit kann die ausländische Quellensteuer meist bis zu einem Satz von 15 % auf die deut-sche Abgeltungssteuer angerechnet werden. Die Verrechnung nimmt in aller Regel die Depotbank auto-matisch vor. Liegt die ausländische Quellensteuer darüber, können sich

gischen Fiskus die kompletten 25 % zurückerstattet. Alternativ kann man auch nur eine Erstattung von 10 % Quellensteuer beantragen und die restlichen 15 % über die Steuererklä-rung anrechnen lassen.

Dividendenausschüttungen sind in Spanien bis 1.500 Euro p. a. steuer- frei, 21 % werden aber zunächst ein-behalten. Diese muss man Ende des Jahres per Antrag zurückfordern. Eine Anrechnung erfolgt nicht und Einkünfte, die über dem Freibetrag liegen, muss der Anleger über die Steuererklärung selbst mit der Abgel-tungssteuer verrechnen.

Nichts entgehen lassenAuch wenn die Rückerstattung oft Nerven kostet – Geld an den auslän-dischen Fiskus sollte man nicht ver-schenken. Schätzungen gehen da-von aus, dass deutsche Anleger rund 700 Mio. Euro an Quellensteuer jähr-lich im Ausland liegen lassen. Schon gar nicht sollte man sich durch die Quellensteuer vor lukrativen Aus-landsinvestments abhalten lassen. Mit dem Wissen um die Erstattungs-verfahren der unterschiedlichen Län-der haben Anleger bereits vor dem Aktienkauf die Möglichkeit, ihre In-vestments dahingehend zu steuern.

QueLLensteuersätze ausgewähLter LänDer

LanD QueLLensteuer anreChenBar*

Großbritannien 0 % 0 %

Italien 20 % 20 %

Frankreich 21 % 15 %

Spanien 21 % 0 %

Norwegen 25 % 0 %

LanD QueLLensteuer anreChenBar*

Österreich 25 % 15 %

Finnland 15 % 15 %

Schweden 30 % 15 %

USA 30 % 15 %

Schweiz 35 % 15 %

* auf die deutsche AbgeltungssteuerQuelle: www.bzst.de / Stand: 21.02.2014

Anmerkung: Weitere Formulare und teilweise Anleitungen zur Quellensteuer-Rückerstattung gibt es auf www.bzst.de

serviCe | Steuern

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Der aktiv gemanagte LBBW Dividenden Strategie Euroland ist ein klassischer Stock-Picking-Fonds. Anlegern ermöglicht er, von Aktien mit überdurchschnittlicher Dividendenrendite zu profitieren, die nach fundamentalen und qualitativen Kriterien selektiert werden. Sprechen Sie mit uns – zum Beispiel über Dividendenstrategien. Es wird Sie überzeugen. Mehr Informationen unter www.LBBW-AM.de

Nur mit einer sorgfältigen Auswahl erreicht man auch glänzende Ergebnisse.

Fonds in Feinarbeit.LBBW Dividenden Strategie Euroland

Ausschüttende Variante: LBBW Dividenden Strategie Euroland I, ISIN DE000A0NAUM4. Thesaurierende Variante: LBBW Dividenden Strategie Euroland IT, ISIN DE000A0NAUN2 (institutionelle Kunden, Mindestanlage 75.000 EUR). Ausschüttende Variante: LBBW Dividenden Strategie Euroland R, ISIN DE0009780411. Thesaurierende Variante: LBBW Dividen-den Strategie Euroland RT, ISIN DE000A0NAUL6 (private Kunden). Diese Anzeige stellt eine Werbung dar und dient der Beschreibung des Produktes und stellt weder eine Anlage- beratung noch ein Angebot für den Kauf oder Verkauf dieses Produktes dar. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Anteilen des Fonds ist der aktuelle Verkaufsprospekt in Verbin dung mit dem neuesten Halbjahres- und/oder Jahresbericht sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen erhalten Sie in deutscher Sprache kosten- los bei Ihrem Berater oder können bei der LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Postfach 10 03 51, 70003 Stuttgart, Telefon +49 711 22910-3000, Telefax +49 711 22910-9098, E-Mail: [email protected] in schriftlicher Form angefordert sowie unter www.LBBW-AM.de in elektronischer Form abgerufen werden. Quelle: Finanzen Verlag, €uro-FundAward 2012, 3. Platz »Aktienfonds Europa ohne Großbritannien« im 10-Jahres-Bereich 01. 01. 02 – 31. 12. 11, Finanzen Verlag, €uro-FundAward 2011, 3. Platz »Aktienfonds Europa ohne Großbritannien« im 10-Jahres-Bereich 01. 01. 01 – 31. 12. 10, Lipper Fund Awards 2012 Deutschland, Österreich & Schweiz, Sieger im 10-Jahres-Bereich der Vergleichs-gruppe »Equity Eurozone« 01. 01. 02 – 31. 12. 11, Lipper Fund Awards 2011 Deutschland & Österreich, Sieger im 10-Jahres-Bereich der Vergleichsgruppe »Equity Eurozone« 01. 01. 01 – 31. 12. 10.

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SparpläneDie Sparplanangebote sind von Bank zu Bank unterschiedlich, einmal hinsichtlich der ange-botenen Anlageklassen und auch hinsichtlich der Produktanzahl. Bei der ING-DiBa bei-spielsweise hat der Anle-ger die Auswahl aus über 100 Fonds-Sparplänen, 25 ETF-Sparplänen, Aktien-Sparplänen auf alle DAX-Titel und sechs Zertifikate-Sparplänen (siehe hierzu auch das nebenstehende Interview). Und wer sich in diesem großen Universum an Sparplanmöglichkeiten nicht zurechtfindet, dem bietet die Bank online einen Wertpapier-Spar-plan-Check an, mit dem der Anleger prüfen kann, welche Sparplan-Arten seinen Anlagevorstellun-gen entsprechen.

Die vorteiLe von wert-papier-sparpLänen riChtig nutzen

An der Börse geht es häufig auf und ab. Wer zur falschen Zeit einsteigt, muss bei einem Abschwung Kursverluste verkraften. Um dieses Risiko zu mini-mieren, kann sich der etwas sanftere Einstieg mittels Sparplan lohnen. „Cost-Average-Effekt“ heißt hier das Zauberwort. Sparpläne eignen sich außerdem hervorragend zum Aufbau eines Depots mit Dividendentiteln, auch für Anleger, denen nur kleinere Summen für ein Aktieninvestment zur Verfügung stehen.

Ins Deutsche übersetzt bezeichnet man den Cost-Average-Effekt auch als Durch-schnittskosteneffekt. Die dahinterliegende Idee ist bestechend einfach.

Automatisch antizyklisch investieren Entscheidet sich ein Anleger gegen ein hohes Einmalinvestment in ein Wertpa-pier und wählt den Weg der regelmäßigen Anlage gleichbleibender Beträge, glättet der Cost-Average-Effekt die Einstands-kurse auch im Falle hoher Kursschwan-kungen. Wird stets ein konstanter Betrag investiert, führt das auf der einen Seite zum Kauf weniger Anteile in Phasen ho-her Kursstände, auf der anderen Seite zum Kauf vieler Anteile in Phasen niedriger Kursstände. Mit Sparplänen investieren Anleger also automatisch antizyklisch – eine Anlagestrategie, die einige Anlage-experten empfehlen. Denn letztlich zahlt der Anleger dank des Sparplans das Mittel der Kursstände und macht nicht jede Berg- und Talfahrt eines Wertpapiers mit.

Sparpläne sinnvoll nutzen Anleger, die vom Cost-Average-Effekt pro-fitieren möchten, sollten Wertpapier-Spar-pläne nutzen. Damit geben sie ihrer Bank den Auftrag, zu einem fest definierten Zeit-punkt, zum Beispiel monatlich, für einen

festgelegten Betrag Anteile eines Fonds, ETFs, Zertifikats oder einer Aktie zu er-werben. Das ist nicht nur einfach, sondern kann sich insbesondere bei stark schwan-kenden Titeln auch lohnen. Allerdings gibt es auch Kursentwicklungen, bei denen die Rendite eines Einmalinvestments die des Sparplans übertrifft. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Kurs einer Aktie im Be-trachtungszeitraum kontinuierlich steigt.

Für die Altersvorsorge geeignetMit Blick auf die aktuelle Situation an den Märkten kann eine schrittweise Investition mittels Sparplan durchaus sinnvoll sein. Der deutsche Aktienindex hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Ob das in den nächsten Jahren so weitergeht, weiß allerdings niemand. Kommt es zu einer Kurskorrektur, brauchen Anleger, die jetzt mit hohen Einzelinvestments einsteigen, starke Nerven – oder im Zweifel viel Ge-duld. Sanfter gelingt der Einstieg mittels Sparplan. Denn durch den monatlichen Kauf verringert sich das Risiko, mit dem gesamten Kapital ausgerechnet zu Höchst-kursen einzusteigen.

Das ist insbesondere für Anleger wich-tig, die Wertpapiere als Baustein ihrer Al-tersvorsorge einplanen. Dann bieten sich Sparpläne auf Basis von Fonds, ETFs, Zer-tifikaten oder Aktien besonders an. Sie las-sen Privatanleger auch in unruhigen Bör-senzeiten ruhig schlafen.

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serviCe | Anleger

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Das proDuktangeBot Der ing-DiBa

Das Angebot der ING-DiBa ist breit gefächert und richtet sich an den Börsenprofi, aber auch an den Börseneinsteiger. Wir haben uns dazu mit Konstantinos Liolis, Produktmanager Wertpapier bei der ING-DiBa, ausführlicher unterhalten.

MyDividends: Herr Liolis, die ING-DiBa ist zum einen mit mehr als 8 Mio. Kun-den die drittgrößte Privatkundenbank in Deutschland und zum anderen mit mehr als 920.000 verwalteten Depots der größte Onlinebroker in Deutschland. Wie würden Sie Ihr Angebot im Brokerage charakterisieren?

Konstantinos Liolis: Bei unserem Ange-bot konzentrieren wir uns auf das We-sentliche. Der Kunde erhält bei uns ge-nau das, was er auch wirklich benötigt. Hierzu gehören unter anderem die kos-tenlose Depotführung, günstige Order-kosten, Wertpapier-Sparpläne sowie ein breites Angebot an ETFs und Fonds.

Wie würden Sie den typischen ING-DiBa-Kunden beschreiben?

Unser Angebot richtet sich an Selbst-entscheider. Daher würde ich unse-re Kunden als sehr gut informiert und selbstständig in der Entscheidung cha-rakterisieren. Darüber hinaus sind sie sehr kostenbewusst.

Welche Trends oder Märkte bevorzugen Ihre Kunden aktuell?

Aktuell machen vor allem DAX- und MDAX-Aktien die Hälfte des Geschäfts aus.

Die Aktienmärkte haben in den vergan-genen zwölf Monaten deutlich zugelegt. Ist in der Folge auch die Risikobereitschaft Ihrer Kunden gestiegen?

Wir können keine erhöhte Risikobereit-schaft bei unseren Kunden beobachten. Privatanleger setzen zurzeit vor allem auf steigende Märkte und investieren in Aktien und ETFs.

Sie bieten auch eine Vielzahl von Wert-papier-Sparplänen an. Ist die Nachfrage nach Aktien-Sparplänen derzeit beson-ders hoch?

Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrie-den. Die Zahlen sprechen für sich: Seit der Einführung im letzten Jahr wurden bis jetzt fast 10.000 Aktien-Sparpläne von unseren Kunden abgeschlossen. Bis zum Ende des Jahres entfällt bei uns übrigens noch die Orderprovision für Aktien-Sparpläne. Die Erweiterung der ETF-Sparplan-Palette war ebenfalls sehr erfolgreich.

Was können Ihre Kunden in diesem Jahr von Ihnen im Brokerage-Bereich erwar-ten? Planen Sie Ihre Produktpalette zu erweitern?

Unsere Kunden sind mit unserem An-gebot sehr zufrieden, wie unabhängige Studien zeigen. Bei uns gilt weiterhin: Weniger ist mehr. Daher haben wir keine Erweiterung der Produktpalette geplant. Wir werden in diesem Jahr in der Ver-marktung den Fokus verstärkt auf ETFs legen. Unter anderem mit Aktionen bei den ETF-Sparplänen. Des Weiteren wer-den wir unseren Kunden die Möglichkeit des Fondsvergleichs sowie Fondstauschs anbieten.

Konstantinos Liolis

Konstantinos Liolis ist Produktmanager Wertpa-pier bei der ING-DiBa. Die ING-DiBa ist mit über 8 Mio. Kunden die drittgrößte Privatkunden-bank in Deutschland und die größte Direktbank Europas.

Die Kerngeschäftsfelder im Privatkundengeschäft sind Spargelder, Wertpa-piergeschäft, Baufinan-zierungen, Verbraucher-kredite und Girokonten. Das Geschäftsmodell der Bank ist durch ein auf wenige und transparente Produkte, mit günstigen Konditionen konzentrier-tes Angebot und eine hohe Kosteneffizienz gekennzeichnet.

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serviCe | Anleger

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investment | Funds

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Insbesondere in angelsächsischen Ländern sind einkommensorien-tierte Anlagestrategien in der Form von Dividendenpapieren, die einer konstanten Ausschüttungspolitik folgen, sehr populär. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus und mangelnder Alternativen setzt sich dieser Trend auch immer mehr bei deutschen Anlegern durch.

Aktiv gemanagte Investmentfonds

Voraussetzung sollte aber immer sein, dass man versteht, in was man investiert. Sofern ein Anle-ger die notwendige Recherche aus zeitlichen und finanziellen Gründen aber auch mit Blick auf das benötigte Know-how selbst nicht bewerkstelligen kann, bietet sich als Alternative der Kauf von investmentfonds als Einmalanlage oder in Form eines Sparplans an. Hier übernehmen speziell darauf fokussierte Anlegerprofis die Invest-mententscheidungen für den Anleger.

Aktiv gemanagte Investment-fonds bieten den Vorteil, dass der Fondsmanager täglich auf die Marktgegebenheiten reagieren kann und der Anleger eine breitere Ri-sikostreuung vorfindet. In der Zwischenzeit gibt es fast 200 In-vestmentfonds, die vor allem auf dividendenstarke Aktien setzen.

Interessant ist, dass Dividenden-fonds oftmals erst in der zweiten Welle eines Börsenaufschwungs verstärkt in den Blickpunkt von In-vestoren rücken. Sie setzen weniger auf zyklische Titel, deren Kurse sich nach einer Abschwungphase oft-mals als erstes wieder nach oben entwickeln. Doch gerade Zykliker leiden an einem konjunkturellen Abschwung am stärksten und sind mit Dividendenkürzungen dann schnell bei der Hand. Dividenden-werte dagegen sind weniger volatil

und fallen in einer ersten Anstiegs-phase nach einer Baisse daher meist weniger mit extremen Kursschwan-kungen auf und sind nicht so sehr im Blickpunkt der Investoren. Dies ändert sich, sobald sich die Börsen-lage normalisiert hat und Investo-ren wieder verstärkt auf Bilanzen und Dividendenpolitik achten.

Wichtige Faktoren bei der Fondsauswahl

Die Auswahl der Länder, in die ein Fonds investiert, spielt eine wich-tige Rolle. So weist Europa aktuell eine höhere durchschnittliche Di-videndenrendite auf als die USA, wo Dividenden schon seit Langem eine hohe Beachtung finden. Ins-besondere in Ländern wie Spanien, Portugal oder in den skandinavi-schen Regionen wie Norwegen oder

Finnland ist die Dividendenrendite im Durchschnitt aktuell höher als in Deutschland.

inDirekte DiviDenDen- investments

Neben der gezielten Einzelaus-wahl von Dividendenwerten können Investoren auch in aktiv gemanagte Investment-fonds investieren, die auf Dividendenwerte fokussiert sind. In der Zwischenzeit gibt es eine Vielzahl solcher Fonds. Auch Index-Zertifikate oder Exchange Traded Funds (ETFs) auf spezielle Dividendenindi-zes stellen eine interessante Anlagealternative dar.

investmentfondsEin Fonds funktioniert nach dem Prinzip, dass viele Anleger ihr Geld gemeinsam investieren. Das investierte Geld wird von einem Fondsmanager aktiv in unterschiedliche Anlageformen wie z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffen, Derivaten oder einer Kom-bination der Assetklassen angelegt. Ein Fondsanteil repräsentiert dann einen entsprechenden Anteil am Invest-mentvermögen. Die Anlageidee, das Anlageuniversum, Risikohinweise und weitere wichtige Informationen finden Anleger im Fondsprospekt.Das Fondsvermögen wird vom Ver-mögen der Investmentgesellschaft (auch Kapitalanlagegesellschaft, KAG) getrennt und ist Eigentum der Anleger. Daher fällt es im Konkursfall nicht unter die Insolvenzmasse der KAG. Es besteht also kein Emittentenrisiko.

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Aber da es nicht nur auf die „nackte Höhe“ der Dividendenrendite an-kommt, sondern auch auf die Di-videndenkontinuität und die Aus-schüttungsquote, rückt ein Land wie die USA doch wieder in den Fokus. Die Unternehmen mit der längsten Serie an Dividendenerhöhungen kommen aus Amerika und daher kommen Dividendenfonds-Manager an diesen Firmen auch nicht vorbei. Die Ausschüttungsquote, also das Verhältnis ausbezahlte Dividende zum Gewinn des Unternehmens, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Während die Ausschüttungsquote in Europa bei einer moderaten Höhe von 49 % liegt, schütten US-Unter-nehmen sogar nur knapp 36 % ihrer Erträge an die Aktionäre aus. Dies ist ein historisch sehr niedriges Niveau und bietet Spielraum für weitere An-hebungen. Schlussendlich sind auch die laufenden Kosten eines Invest-mentfonds wichtig, doch hier sind die Unterschiede nur noch marginal.

Ein Fonds nach dem Value-Ansatz

Der Investitionsschwerpunkt des DJE - Dividende & Substanz liegt auf dividenden- und substanzstar-ken Aktien. Fondsmanager des 11 Jahre alten Dividendenfonds ist Dr. Jan Ehrhardt. Der Fonds inves-tiert international und benchmark- unabhängig, wobei aktuell der Schwerpunkt auf europäischen und asiatischen Aktien liegt. Das Ma-nagement verfolgt einen aktiven Value-Ansatz, der sich auf die Wert-haltigkeit und die Fundamentalda-ten der Unternehmen konzentriert. Bei der Auswahl der Einzelwerte analysiert das Fondsmanagement die Unternehmen nach quantitati-ven und qualitativen Kriterien.

Dabei stehen nicht nur Ertrags-kennzahlen im Vordergrund, son-dern auch ein umfassendes Spek- trum an Bilanzkennziffern, welche für die Auswahl substanzstarker Unternehmen von entscheidender

Bedeutung sind. Größte Position mit einem Anteil von über 5 % ist aktuell der Baukonzern Bilfinger, gefolgt von der Deutschen Post, Ro-che sowie Nutreco und BlackRock. Nach Ländern betrachtet liegt der Investitionsschwerpunkt mit 22 % in Deutschland, gefolgt von den USA (19,48 %).

Hohe Dividenden im FokusDer DWS Top Dividende feiert am 28.04.2014 seinen elfjährigen Ge-burtstag. Der Schwerpunkt der An-lagen liegt in etwa zu gleichen Tei-len in Nordamerika und in Europa. Amerikanische und kanadische Un-ternehmen stellen mit einem Anteil von knapp 45 % aktuell die größte Ländergruppe dar. Deutschland ist mit einem Anteil von 8,8 % im Portfolio vertreten. Seit Auflegung liegt die Dividendenrendite des Fondsportfolios bei durchschnitt-lich 4,0 – 4,5 %. Eine Dividendenren-dite von mindestens 4 % ist das Ziel

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des Fondsmanagements. Zusätz-lich müssen die Firmen ein prog- nostiziertes Dividendenwachstum und eine angemessene Ausschüt-tungsquote aufweisen. Zu den Top-werten zählen Roche, Royal Dutch Shell, Novartis, Nestlé oder auch Johnson & Johnson.

Nachhaltiges Stock Picking Der LBBW Dividenden Strategie Euroland investiert in Aktien aus dem Euroraum. Aufgelegt im Jahr 1999 gehört er zu den ersten Fonds, die das Kriterium Dividende bei der Anlagestrategie in den Vordergrund stellten. Das Fondsmanagement achtet bei der Titelauswahl insbe-sondere auf eine aktionärsfreundli-che Ausschüttungspolitik und eine überdurchschnittliche Dividen-denrendite. Es investiert gezielt in ausgewählte Aktien, die aufgrund detaillierter Analysen eine sehr gute Kursentwicklung erwarten lassen (Stock Picking).

Ein wichtiges Selektionskriteri-um ist die Nachhaltigkeit der über-durchschnittlichen Ausschüttun-gen. Diese müssen auf Basis stabiler Unternehmenserträge erfolgen, so-dass die Dividenden gut kalkulier-bar bleiben. Zu den Top-Positionen gehören die Deutsche Post, BNP Pa-ribas und Unilever. Fondsmanager Markus Zeiß setzt darüber hinaus auf Sanofi, BASF, Daimler oder auch TOTAL.

Die Bottom-up-MethodeDer M&G Global Dividend Fund ist ein Aktienfonds, der in börsen-notierte Unternehmen weltweit in-vestiert. Sektor und Größe spielen hierbei keine Rolle. Bei der Länder- allokation liegt der Fokus auf den Staaten USA, Großbritannien sowie Kanada. Die drei Länder vereinen zusammen über 65 % des Fondsvo-lumens auf sich. Darüber hinaus in-

vestiert Fondsmanager Stuart Rho-des auch in Europa sowie mit einer niedrigen Quote auch in Hongkong und in Australien.

Bei der Aktienauswahl geht der Fondsmanager nach der Bottom-up-Methode vor, wobei er sich auf die Fundamentalanalyse ein-zelner Unternehmen stützt. Die Dividendenrendite ist für die Ein-

zeltitelauswahl nicht der ausschlag-gebende Faktor. Größter Topwert ist Microsoft mit einem Anteil von 3,8 %. Danach folgen Methanex, Novartis, Prudential und Gibson Energy.

Dividendenstark und gewinnstabil

Der UniDividendenAss investiert in ausgewählte dividendenstarke Unternehmen mit Gewinnstabili-tät. Der Anlageschwerpunkt liegt dabei auf den europäischen Aktien- märkten. Darüber hinaus ist eine Beimischung von internationalen Dividendentiteln möglich. In der Länderallokation liegt Großbritan-nien mit einem Anteil von 17,8 % an Nummer 1. Es folgen die Schweiz

und Frankreich. Deutschland folgt nach Spanien erst auf Rang 5. Fi-nanzwerte und Gesundheitswerte stehen nach Branchen ganz oben in der Priorität.

Zu den größten Einzelpositio-nen zählen die Schweizer Firmen Nestlé, Roche und Novartis. Auch Telefónica und ENI gehören zu den Topwerten. Aus Deutschland sind Allianz, Siemens und die Deutsche Post unter den Top-10-Werten.

Investments in Dividenden-indizes

Der Dividendenindex DivDAX bein-haltet die 15 Unternehmen aus dem DAX-Index mit der jeweils höchsten Dividendenrendite. Startzeitpunkt war der 21.09.2003 mit 100 Punk-ten. Die Zusammensetzung des DivDAX wird einmal jährlich im September zeitgleich mit dem DAX auf Basis der Dividendenzahlungen des abgelaufenen Geschäftsjahres angepasst. Die Gewichtung wird alle drei Monate auf Basis des Streu-besitzanteils der Unternehmen an-gepasst.

Über einen etF (siehe Tabelle S.39) kann man in den Index investieren. Zu den Werten mit der stärksten Gewichtung im Dividendenindex gehören aktuell die Allianz, BASF, Bayer, Daimler und Siemens. Der Index, angelehnt an die Dogs-of-the-Dow-Strategie, konnte den DAX in den vergangenen fünf Jahren out-performen. Der DAX lag mit einer Jahresrendite von 19,6 % klar hinter dem DivDAX mit 21,1 % pro Jahr.

Der Deka DAXplus Maximum Di-vidend ETF bildet die Performance des DAXplus Maximum Dividend Index für dividendenstarke Titel nach. Der Index investiert in die 20 deutschen Aktien, die innerhalb der nächsten Indexperiode die höchste(Fortsetzung auf Seite 39)

etFKlassische Exchange Traded Funds (ETFs) sind passiv gemanagte börsen-gehandelte Fonds, deren Wertentwick-lung nationalen oder internationalen Indizes, z. B. Aktienindizes, folgt. Dadurch können Indizes und damit ganze Märkte handelbar gemacht wer-den. Wie bei Investmentfonds wird das ETF-Vermögen getrennt vom Vermögen der KAG geführt. D. h., es besteht auch hier grundsätzlich kein Emittentenri-siko. Die Ausnahme sind sogenannte swapbasierte ETFs (eine besondere Art der Indexnachbildung). Hier besteht für den Swap-Anteil, der maximal 10 % des Fondsvermögens ausmachen darf, ein Emittentenrisiko.

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Eine stabile Dividende liefert einen zusätzlichen Performancebestandteil und wirkt als Puffer in schwierigen Marktphasen. Es kommt allerdings darauf an, solche Aktien zielsicher zu identifi zieren. Dazu sind ein tiefgründiges Research und ein erfahrener Fondsmanager erforderlich.

Beides fi nden Sie bei Dr. Jan Ehrhardt und seinem Team vor, die mit dem DJE - Dividende & Substanz (ISIN: LU0159550150) seit über 10 Jahren einen mehrfach ausgezeichneten Fonds verwalten, der langfristig die Chancen von werthaltigen Unternehmen nutzt.

Seit 40 Jahren zeigt der familiengeführte und bankenunabhängige Vermögensverwalter DJE, wie man sich mittelfristig in guten und schlechten Zeitenbehaupten kann. Das Erfolgsgeheimnis ist eine Analysemethode, die mit Hilfe fundamentaler, monetärer und markttechnischer Indikatoren die Anlagequote dem Risiko des Marktumfeldes anpasst. Somit werden weniger riskante und wertstarke Anlagen identifi ziert.

Nutzen Sie im heutigen Niedrigzinsumfeld die Ertragschancen dieses substanzstarken Dividendenfonds.

DJE – Dividende & SubstanzDividenden als Performance-Antrieb

Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sons-tige Empfehlungen dar. Aktienkurse können markt-, währungs- und einzelwertbedingt relativ stark schwanken. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken fi nden Sie auf der Webseite www.dje.de. Der Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind kostenlos bei der DJE Kapital AG erhältlich.

Sie haben Fragen oder wünschen weitere Informationen?

Unser Team steht Ihnen gerne unter 089/790453-0 oder [email protected] zur Verfügung.

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DiviDenDenstrategien üBer zertiFikate

Erfahrene Investoren können auch über Zer-tifikate eine Dividendenstrategie fahren. Das Partizipationszertifikat von HSBC Trinkaus & Burkhardt mit einer Laufzeit bis 18.12.2015 (ISIN DE000TB9C327) ermöglicht z. B. in den EURO STOXX 50 DVP-Index zu investieren. Zielsetzung ist die Partizipation an den auf-summierten Dividendenzahlungen (und nicht an den Aktienkursen) der Unternehmen aus dem EURO STOXX 50. Die Dividenden werden am Tag der Ausschüttung in sogenannte Dividen-denpunkte (DVP) umgerechnet. Achtung, bei Zertifikaten muss immer auch das Emittentenrisiko beachtet werden, das der Anleger trägt. Zum Thema Dividendenstrategie und Zertifikate haben wir uns mit dem Derivateexperten Heiko Weyand unterhalten.

MyDividends: Dividendenstarke Aktien sind immer mehr gefragt. Gilt das auch für die Nachfrage nach Zertifikaten?

Heiko Weyand: Die Deutschen mögen ihre heimischen Aktien und Aktienin-dizes. Folglich dient in erster Linie der DAX als Basiswert. Aber auch Werte wie die Deutsche Telekom, Daimler oder die Allianz zählen traditionell zu den belieb-ten Basiswerten. Bei allen drei Aktien stehen Dividendenrenditen von deutlich über 3 %, manchmal 4 % zu Buche. Und natürlich wirkt sich eine hohe Dividen-denrendite auch positiv auf die Kennzif-fern von vielen Zertifikatetypen aus.

Wie können Anleger bei Zertifikaten auf Dividenden setzen?

Besonders bei Capped Bonus-Zertifika-ten, Aktienanleihen und Discount-Zer-tifikaten spielt die Höhe der avisierten Dividende eine Rolle. Je höher diese ist, desto attraktiver erscheinen die Kenn-zahlen der Zertifikate für Neueinsteiger. Insofern erscheinen Zertifikate auf Ba-siswerte mit hoher Dividendenerwartung im direkten Vergleich immer ansehnli-cher als Zertifikate auf Aktien mit niedri-ger oder gar ohne Dividende.

Aber für Anleger besteht auch die Chan-ce, direkt auf Dividenden zu setzen, näm-lich mit sogenannten DVP-Zertifikaten.

Worauf sollten Zertifikate-Anleger dabei besonders achten?

Anleger sollten sich nicht allein von at-traktiven Renditeaussichten verführen lassen. Wer eine Vorstellung über seine Zielrendite hat – beispielsweise 10 % pro Jahr bei einer Aktie als Basiswert –, der sollte sich Zertifikate mit dem dann größtmöglichen Sicherheitspuffer an-schauen. Das gilt besonders bei Cap-ped Bonus-Zertifikaten, bei denen der Abstand zur Barriere so groß wie mög-lich sein sollte. Zudem ist dort auch ein niedriges Aufgeld wichtig, das nicht we-sentlich mehr als 10 % betragen sollte: Ein allzu hohes Aufgeld erhöht das Ver-lustpotenzial erheblich.

Heiko Weyand

Heiko Weyand ist bei HSBC Trinkaus für die Publikationen zu Hebelprodukten und Anlagezertifikaten ver-antwortlich.

Der gebürtige Saarländer verfügt über viele Jahre Erfahrung im Derivate-geschäft und arbeitete in London und München. Er widmet sich seit Jahren der Aufklärung und Transparenz im Zertifika-temarkt, die er vor allem mit drei verschiedenen Büchern und dem Kon-zept der Echtzeit-Pro-duktporträts bei HSBC Trinkaus umsetzte.

F& AFrage und

Antwort

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© H

SBC

Trin

kaus

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DiviDenDeninvestments üBer FonDs unD etFs

name art isin wertentwiCkLung (in %) kosten FonDsvoLumen

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre

DJE - Dividende &

Substanz Fonds LU0159550150 4,53 15,86 75,44 1,32 % 1.119 Mio. Euro aktueller kurs

DWS Top Dividende Fonds DE0009848119 5,54 27,54 111,97 1,45 % 10.225 Mio. Euro aktueller kurs

LBBW Dividenden

Strategie EurolandFonds DE0009780411 21,76 25,18 119,03 1,50 % 854 Mio. Euro aktueller kurs

M&G Global Dividend

Fund EuroFonds GB00B39R2S49 8,79 38,37 187,39 1,91 % 10.293 Mio. Euro aktueller kurs

UniDividendenAss Fonds LU0186860408 13,35 21,81 108,32 1,20 % 775 Mio. Euro aktueller kurs

db x-trackers STOXX

GLOBAL Select ETF LU0292096186 6,77 29,87 176,58 0,50 % 291 Mio.Euro aktueller kurs

iShares DivDAX ETF DE0002635273 24,09 37,01 169,89 0,31 % 433 Mio. Euro aktueller kurs

ETFlab DAXplus Maxi-

mum Dividend ETF DE000ETFL235 22,33 20,91 162,28 0,30 % 126 Mio. Euro aktueller kurs

iShares EURO STOXX

Select DividendETF DE0002635281 24,28 13,81 121,81 0,30 % 312 Mio. Euro aktueller kurs

Anmerkung: Stand 07.03.2014Quelle: MyDividends.de

Dividendenrendite erwarten lassen. Hierbei wird auf effektive Dividen-denankündigungen und Dividen-denschätzungen zurückgegriffen. Am höchsten gewichtet sind aktuell die Medienkonzerne Axel Springer mit 7,55 % Anteil sowie RTL mit einem Anteil von 6,54 %. Zu den Top-10-Holdings gehören auch E.ON, Munich Re, Hannover Rück oder auch die Deutsche Telekom.

Das Anlageziel des STOXX Global Select Dividend 100 ETF besteht

darin, die Wertentwicklung des entsprechenden Index möglichst genau abzubilden, der die Wert- entwicklung der Aktien der 100 Unternehmen, die im Verhältnis zu anderen Unternehmen in Indus- trieländern die höchsten Dividen-denausschüttungen vornehmen, widerspiegeln soll. Der Index um-fasst 40 Aktien aus Nord- und Süd-amerika und je 30 Aktien aus Euro-pa und dem Asien/Pazifik-Raum. Bei diesem Index handelt es sich um einen Kursindex. Das bedeutet, dass Dividenden und Ausschüttun-

gen der Unternehmen im Index-stand nicht berücksichtigt sind.

Der EURO STOXX Select Dividend 30-Index wählt jährlich die 30 Ak-tien mit der höchsten Dividen-denrendite aus dem EURO STOXX 50-Index aus. Wer also lieber aus-schließlich in Europa investiert, wird hier fündig. Zusätzlich darf die gezahlte Dividende der Konzer-ne in den vergangenen fünf Jahren nie gesunken sein und die Aus-schüttungsquote muss unter 60 % liegen.

p.a.

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Markus Zeiß

Fondsmanager des LBBW Dividenden Strategie Euroland

Fondsvolumen: 854 Mio. Euro (Stand: 06.03.2014)

KAG: LBBW Asset Manage-ment Investment- gesellschaft mbh

ISIN: DE0009780411 (LBBW Dividenden Strategie Euroland R, Ertragsverwendung: Ausschüttung)

ISIN: DE000A0NAUL6 (LBBW Dividenden Strategie Euroland RT, Ertragsverwendung: Thesaurierung)

„wir BetreiBen kLassi-sChes stoCk piCking.“

Interview mit Markus Zeiß, CFA der LBBW Asset Management, der den sehr erfolgreichen und mit vier Morningstar-Sternen ausgezeich-neten Dividenden Strategie Euroland managt.

MyDividends: Die Aktienmärkte sind in den letzten beiden Jahren gut gelaufen. Der DAX hatte die 10.000 Punkte im Visier. Wie geht es weiter?

Markus Zeiß: Gemessen an den Unterneh-mensgewinnen sind Aktien derzeit nicht überbewertet. Stärkere Korrekturen an den Märkten betrachten wir daher als Kauf-gelegenheit. Auch für 2015 erwarten wir steigende Kurse, allerdings mit geringeren Steigerungsraten als in den letzten Jahren. Wichtig für dieses Szenario wäre allerdings ein weiterer Anstieg der Unternehmensge-winne in 2014/2015, insbesondere wenn der DAX über 10.000 Punkte geht.

Warum lohnt sich Ihrer Ansicht nach eine Anlage in Dividendenwerte? Bieten nicht z. B. Aktien wie Facebook oder Twitter hö-here Kurschancen?

Wie Hypes am Aktienmarkt enden kön-nen, hat man am Neuen Markt schmerz-lich gesehen. Dividendeninvestments dagegen folgen einem Value-Ansatz. Und ein signifikanter Anteil der Wert-entwicklung einer Aktie kommt aus der Dividende und die belegt u. a. die fi-nanzielle Solidität des Unternehmens. Ein Korb von Dividendenaktien hat da-her einen stabileren Charakter und lässt den Anleger ruhiger schlafen.

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland ist insbesondere im Ver-gleich zu Südeuropa sehr gut. Wo ist Ihr Fonds investiert?

Natürlich spielt Deutschland in unse-rem Fonds eine große Rolle. Wir sind hier aber nicht übergewichtet. Wir finden auch französische oder niederländische Dividendentitel interessant. Wir haben z. B. den Einzelhändler Ahold, Unilever oder auch Reed Elsevier im Portfolio. In Südeuropa finden sich ebenfalls attrak-tive Dividendenwerte. Hier gefallen uns Repsol aus Spanien, in Italien Pirelli und die Bank Intesa und aufgrund der güns-tigen Bewertung der Autobahnbetreiber Atlantia.

Wie wählen Sie Ihre Aktieninvestments für den Fond aus?

Bei uns steht eine mehrstufige Funda-mentalanalyse im Vordergrund. Insofern betreiben wir klassisches „bottom up“ Stock Picking.

Was sind derzeit Ihre Favoriten bezogen auf Einzelwerte und Branchen?

Die Deutsche Post beurteilen wir als sehr positiv. Mit DHL und dem klassischen Briefgeschäft, das konjunkturunabhän-gig verläuft, ist der Konzern gut aufge-stellt. Fantasie bietet auch der kommen-de Versandhandel mit Lebensmitteln. Auch Daimler holt weiter auf und sam-melt Punkte bei den Margen durch die Einführung des Baukastenprinzips. Die Energiebranche ist bei uns übergewich-tet. Hier erwarten wir aufgrund rückläu-figer Investitionen eher steigende Divi-denden. Dabei gefällt uns insbesondere TOTAL. In Frankreich sind noch die Ban-ken BNP Paribas und NATIXIS, der Bau-wert VINCI sowie die Hotelkette Accor interessant.

F& AFrage und

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BBW

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DiviDenDenwerte aus Dem a-Ch-raum

In Österreich (A) und in der Schweiz (CH) gibt es einige Un-ternehmen, die sich durch eine aktionärsfreundliche Ausschüt-tungspolitik auszeichnen. Hinzu kommt, dass der österreichische Aktienmarkt den Weltmärkten weiter hinterherhinkt. Das lässt darauf hoffen, dass die Unterbe-wertung aufgeholt wird und die Aktienkurse in der Folge steigen.

In Österreich steigt die Hoffnung auf ein gutes Börsenjahr 2014. Be-gründet wird dies mit der Nähe zu Osteuropa, wo eine Besserung der konjunkturellen Situation erwartet wird. Auf der anderen Seite kann sich auch Österreich politischen Entwicklungen, wie der Krimkrise, nicht entziehen. Der österreichische Leitindex ATX notiert weiterhin mit einem hohen Abschlag von über 45 % zum Höchstkurs im Jahr 2007.

Österreichs Dividendenwerte

Die Dividende der Österreichischen Post kletterte seit dem Jahr 2006 um über 80 % nach oben. Der Konzern hat die Dividende zuletzt um 10 Cent oder 5,6 % auf 1,90 Euro je Aktie an-gehoben. Beim derzeitigen Kursni-veau von 36,44 Euro liegt die aktu-elle Dividendenrendite bei 5,17 %. Damit zählt der Titel zu den Werten mit der höchsten Dividendenrendite an der Wiener Börse. 75 % des Netto-ergebnisses werden an die Aktionä-re weitergereicht. Die Staatsholding ÖIAG ist mit einem Anteil von 52,9 % größter Aktionär. Im letzten Jahr be-teiligte sich die Österreichische Post mit 25 % am türkischen Paketdienst-leister Aras Kargo, der mit einem Marktanteil von 26 % die Nummer

zwei am Paketmarkt in der Türkei ist.

Der dividenden- starke Ölkonzern OMV zahlte im letzten Jahr mit 393 Mio. Euro den höchsten Gesamt-betrag (+ 9,4 % im Vergleich zum Vorjahr) an Divi-denden in Öster-reich aus. Seit 1993 (0,07 Euro) bis heu-te (1,25 Euro) er-höhte sich die Dividende um fast 1.700 %. Der Umsatz fiel im letzten Jahr um 1 % auf 42,42 Mrd. Euro, der um Sondereffekte bereinig-te Betriebsgewinn um 22 % auf 2,65 Mrd. Euro. Unruheherde, wie die Krimkrise, stellen einen poten-ziellen Unsicherheitsfaktor dar.

Der österreichische Feuerfestpro-dukte-Hersteller RHI ist weltweit in 180 Ländern tätig. Das Unterneh-men strebt vor allem auch in die Emerging Markets, um sich unab-hängiger von der europäischen Kon-junktur zu machen. Bis zum Jahr 2020 wird der außereuropäische An-teil der RHI-Umsätze von heute 57 % auf künftig 70 % klettern. RHI hat die Dividende zuletzt mit 0,75 Euro un-verändert gelassen. Im Jahr 2013 fiel der Konzerngewinn von 113,5 Mio. Euro im Vorjahr, insbesondere auf-grund von Problemen mit einer Schmelzanlage in Norwegen, auf 63,4 Mio. Euro. Doch 2014 soll es wieder aufwärts gehen. Der Umsatz soll um 3 % zulegen.

Die Vienna Insurance Group (VIG) ist auf die Märkte in Österreich so-wie Zentral- und Osteuropa fokus-siert. 2013 sanken die Prämienein-nahmen um 4,9 % auf 9,4 Mio. Euro, was vor allem mit Sondersituatio-

nen wie der Zurücknahme des Kfz-Geschäfts in Italien und Rumänien zu tun hatte. Ohne Sondereffekte wurde ein Prämienwachstum von 2,2 % erzielt. Die VIG setzt kontinu-ierlich auf den Ausbau ihrer Position in Zentral- und Osteuropa. In der Tschechischen Republik wurde im letzten Jahr die Nummer-1-Position weiter ausgebaut. Der Marktanteil liegt dort bei 33,1 %. Die Aktie ist auch an der Prager Börse notiert. Die Dividende soll um 10 Cent auf 1,30 Euro erhöht werden.

Schweizer DividendenwerteDer Aktienkurs von Givaudan hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdreifacht. Das Unternehmen ist ein Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen sowie kosme-tischen Grund- und Wirkstoffen. Unilever, Procter & Gamble, Colgate, Estée Lauder oder auch L’Oréal zäh-len zum Kundenkreis der Firma aus Vernier am Genfer See.

Der Marktanteil liegt bei satten 21 %. Microsoft-Gründer Bill Gates hält 10,29 % an Givaudan. Der welt-größte Produzent von Aromastof-fen hat den Aktionären für 2013 eine Dividende von 47,00 Schwei-zer Franken (ca. 38,56 Euro je Ak-tie) ausgeschüttet. Damit wurde die Dividende um 30 % angehoben.

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23 %. Der Erlös von 3,4 Mrd. Euro soll auch in ein Aktienrückkaufpro-gramm fließen.

Die Schweizer Roche Holding hat die Dividende von 7,35 auf 7,80 Schweizer Franken (ca. 6,36 Euro) erhöht. Dies entsprach einer An-hebung um 6 %. Damit steigerte Roche die Dividende das 27. Jahr in ununterbrochener Folge. Der Kon-zern aus Basel steigerte den Gewinn im Jahr 2013 um 22 % auf 11,4 Mrd. Schweizer Franken (ca. 9,3 Mrd. Euro). Der Umsatz kletterte um 6 % auf 46,78 Mrd. Schweizer Franken (ca. 38,14 Mrd. Euro). Roche erwar-tet für 2014 ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelli-gen Bereich. Der Kerngewinn je Ak-tie soll kräftiger als die Erlöse zule-gen. Roche will die Dividende auch weiter erhöhen. Roche weist im Gegensatz zu vielen Pharmaunter-nehmen eine relativ geringe Belas-tung durch ablaufende Patente auf. Darüber hinaus hat das Unterneh-men eine beeindruckende Pipeline in petto und die Innovationskraft ist

Es ist die 13. jährliche Dividenden-anhebung in Folge.

Der Schweizer Nahrungsmittelgi-gant Nestlé plant eine Dividenden-erhöhung um 4,9 % auf 2,15 Schwei-zer Franken (ca. 1,76 Euro). Es ist die 18. jährliche Dividendenanhebung in Folge. Die nächste Generalver-sammlung des Konzerns findet am 10.4.2014 statt. Im vergangenen Ge-schäftsjahr 2013 steigerte der Kon-zern aus Vevey den Gesamtumsatz um 2,7 % auf 92,2 Mrd. Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr. Organisch wuchs der Umsatz um 4,6 %. Der Reingewinn des größten Lebensmittelkonzerns der Welt sank leicht auf 10 Mrd. Schweizer Fran-ken. Nestlé plant für die Zukunft mit einer jährlichen Wachstumsrate von organisch 5 bis 6 %. Zu einem Treiber soll der Gesundheitsbe-reich werden. Im Februar wurde die Übernahme der bisher mit L‘Oréal gemeinsam betriebenen Hautpfle-gefirma Galderma mitgeteilt. Im Ge-genzug reduzierte Nestlé seinen An-teil an L‘Oréal von 29,4 % auf rund

DiviDenDenwerte ÖsterreiCh unD sChweiz

name isin kurs* DiviDenDe** Div.-renDite

Österr. Post AT0000APOST4 36,44 1,90 5,17 % aktueller kurs

OMV AT0000743059 33,14 1,25 3,77 % aktueller kurs

RHI AT0000676903 23,81 0,75 3,15 % aktueller kurs

Vienna Insurance AT0000908504 35,85 1,20 3,35 % aktueller kurs

Givaudan CH0010645932 1.148 38,56 3,36 % aktueller kurs

Nestlé CH0038863350 54,99 1,76 3,20 % aktueller kurs

Roche Holding CH0012032113 214,64 6,36 2,96 % aktueller kurs

Swiss Re CH0126881561 67,00 3,16 4,72 % aktueller kurs

dank der Roche-Tochter Genentech ungebrochen. Roche hat sich vor al-lem auf Spezialitäten in der Onko-logie konzentriert.

Der Rückversicherer Swiss Re wird in diesem Jahr eine ordentliche Di-vidende in Höhe von 3,85 Schwei-zer Franken sowie eine Sonderdivi-dende von 4,15 Schweizer Franken ausschütten, also insgesamt 8,00 Schweizer Franken je Aktie. Ex-Dividenden-Tag ist der 15.04.2014. Zahltag für die Dividende ist der 22.04.2014. Der Konzern aus Zürich profitierte von einem gut laufenden Versicherungsgeschäft und blieb im letzten Jahr von großen Naturkata-strophen weitestgehend verschont. So kletterte der Reingewinn 2013 um 6 % auf 4,44 Mrd. US-Dollar und lag damit über den Erwartun-gen der Analysten. Steigende Divi-dendenzahlungen stehen auf der Prioritätenliste von Swiss Re ganz oben. Berkshire Hathaway (Warren Buffett) ist mit einer Beteiligung von 3,1 % einer der größten Aktio-näre von Swiss Re.

* Kurse in Euro / Stand 06.03.2014** letzte Dividende in Euro (Swiss Re ohne Sonderdividende)

Quelle: MyDividends.de

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Die unumsChränk-ten DiviDenDen-stars!

Unternehmen, die seit mindes-tens zehn Jahren ihre Dividende jedes Jahr erhöht haben, finden sich auf dem deutschen Kurs-zettel viel zu selten. In Europa und in den USA sieht dies an-ders aus. Die unumschränkten Dividendenchampions sind Un-ternehmen, die ihre Dividende seit mindestens einem halben Jahrhundert jährlich angeho-ben haben.

Wenn Firmen über einen längeren Zeitraum ihre Dividende jedes Jahr erhöht haben, spricht man von Di-videndenaristokraten. Investoren, die sich für solche Firmen interes-sieren, können sich auch am S&P Europe 350 Dividend Aristocrats-Index orientieren, der große Unter-nehmen enthält, die zumindest in den letzten zehn Jahren ihre Divi-dende jedes Jahr angehoben haben.

Dividendenperlen aus EuropaNeben der reinen Höhe der Dividen-de spielt insbesondere die Dividen-denkontinuität eine wichtige Rolle für den langfristigen Börsenerfolg. Uns gefallen dabei Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie oder dem Konsumgütersektor sehr gut, die aufgrund ihrer Produkte über laufende und kalkulierbare Ein-nahmen verfügen. Ähnlich positiv betrachten wir aus Dividendensicht den Pharmasektor.

Dem Konsumgüterbereich ist z. B. die Unilever zuzuordnen, ein treu-er Dividendenzahler. Im Jahr 1999 wurden insgesamt noch knapp 0,42 Euro Dividende je Aktie aus-geschüttet. Damit beträgt der Di-

videndenzuwachs bis heute über 150 %. Zuletzt erfolgte im ersten Quartal 2013 eine Anhebung der Dividende um 10,7 % auf den der-zeitigen Betrag. Mit knapp 3,8 % fällt die aktuelle Dividendenrendite sehr üppig aus.

Unilever-Produkte werden jeden Tag von über 2 Milliarden Men-schen genutzt und sind in sieben von zehn Haushalten zu finden. Mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in Schwellen- und Entwicklungs-ländern. Mit 400 Marken werden von der Suppe über Bodylotions bis hin zu Waschmitteln viele Dinge des täglichen Bedarfs angeboten. Zu den Marken zählen z. B. die Eis- cremesorten Langnese und Mag-num, Lebensmittel wie BiFi oder Pfanni sowie Haushaltsreiniger wie Viss oder auch Domestos.

Der britische Konsumgüterkon-zern Reckitt Benckiser hat die Di-vidende für das Gesamtjahr 2013 um 2 % auf insgesamt 137 Pence (ca. 1,65 Euro) angehoben. Die Ausschüttung der jährlichen Divi-dende erfolgt in zwei Tranchen. Im Jahr 2002 betrug die Jahresdividen-de noch 25,5 Pence. In den folgen-den 11 Jahren stieg die Dividende dann jedes Jahr.

Das Putzmittel-Imperium stei-gerte den Umsatz im Jahr 2013 bei konstanten Wechselkursen um 5 % auf knapp 10 Mrd. Britische Pfund (ca. 12 Mrd. Euro). Der bereinigte Gewinn kletterte um 2 % auf 1,97 Mrd. Euro. 2014 soll der Umsatz in einer Spanne von 4 – 5 % zulegen. Der Fokus wird dabei weiter auf die Schwellenländer gelegt. Dort erwartet man ein größeres Wachs-tumspotenzial als in den Industrie- ländern. Bis 2016 soll mindestens die Hälfte des Kernumsatzes aus diesen Regionen stammen.

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat in diesem Jahr die Di-vidende um 25 % auf 4,50 Dänische Kronen (ca. 0,60 Euro) angehoben. Es war die 16. Dividendensteige-rung in Folge. Das Unternehmen startete darüber hinaus ein Aktien- rückkaufprogramm im Volumen von bis zu 2 Mrd. Euro und einer Laufzeit von 12 Monaten.

Im letzten Geschäftsjahr steiger-te Novo Nordisk den Umsatz um 7 % auf 11,2 Mrd. Euro. Der Nettoge-winn kletterte um 18 % auf 3,38 Mrd. Euro. Der Ertrag je Aktie stieg um 20 % auf 1,25 Euro. Die Zahl der dia-gnostizierten Diabetes-Fälle wächst weltweit mit durchschnittlich 8 % pro Jahr und Novo Nordisk ist der Weltmarktführer in der Diabetes-Forschung. Der Konzern wurde 1923 gegründet und ist neben Di-abetes auch auf Hormonpräparate spezialisiert.

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care plant, die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr das 17. Jahr in ununterbrochener Folge auf 0,77 Euro zu erhöhen. Seit der Gründung des Unterneh-mens erhielten die Aktionäre jedes Jahr mehr Dividende. Die nächs-te Hauptversammlung findet am 15.5.2014 statt. Fresenius Medi-cal Care hat im abgelaufenen Ge-schäftsjahr 2013 den Umsatz um 6 % auf 14,61 Mrd. US-Dollar ge-steigert.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Geschäftsjahr 2013 um 2 % auf 2,26 Mrd. US-Dollar nach 2,22 Mrd. US-Dollar im Geschäftsjahr 2012. Der Bad Homburger Konzern erwartet für das Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von rund 15,2 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einer Wachstumsrate von 4 %. Das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfallende

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DiviDenDen-Champions aus europa

name isin Jahre* kurs** DiviDenDe** Div.-renDite

L‘Oréal FR0000120321 19 120,85 2,50 2,07 % aktueller kurs

Fresenius MC DE0005785802 17 48,50 0,77 1,59 % aktueller kurs

Imperial Tobacco GB0004544929 16 30,50 1,40 4,60 % aktueller kurs

Novo Nordisk DK0060534915 16 34,25 0,60 1,76 % aktueller kurs

Unilever NL0000009355 14 28,41 1,08 3,79 % aktueller kurs

Reckitt Benckiser GB00B24CGK77 11 58,85 1,65 2,81 % aktueller kurs

Br. Amer. Tobacco GB0002875804 11 40,25 1,72 4,26 % aktueller kurs

* Anzahl der Jahre, in denen die Dividende in Folge erhöht wurde** in Euro, Kurse Stand 07.03.2014, Quelle: MyDividends.de

Konzernergebnis soll zwischen 1,0 und 1,05 Mrd. US-Dollar betragen.

Dividenden-Champions kommen aus den USA

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) steigert die Aus-schüttung bereits seit 57 Jahren ununterbrochen. Seit 1890 erhalten die Aktionäre nun schon eine Divi-dende. In den letzten zehn Jahren wurde die Dividende jährlich im Durchschnitt um 10,6 % erhöht. Zu den Produkten zählen Ariel, Braun, Gillette, Pampers oder auch Wella.

Fast schon eine Garantie auf regel-mäßige Dividendenerhöhungen er-hält man auch bei Coca-Cola. Der Getränkekonzern erhöhte seine Di-vidende im Februar um 9 % auf 30,5 US-Cent je Aktie. Zuvor wurden 28 US-Cent im Quartal ausgeschüt-tet. Der weltweit größte Softdrink-hersteller zahlt damit auf das Jahr hochgerechnet 1,22 US-Dollar je Aktie an seine Investoren. Dies war die 52. jährliche Dividendenanhe-bung in ununterbrochener Folge.

Seit dem Jahr 1920 erhalten die Aktionäre nun schon eine Dividen-de. Coca-Cola besitzt 16 Marken, die jeweils über 1 Mrd. US-Dollar Umsatz generieren. Getränke wie Fanta, Sprite, Coca-Cola Zero, Pow-erade, Minute Maid oder Diet Coke werden jeden Tag 1,8 Mrd. mal ser-viert. Im Jahr 2013 wurden 46,85 Mrd. US-Dollar Umsatz bei einem Nettogewinn von 8,6 Mrd. US-Dol-lar erzielt. Die Aktie von Coca-Cola zählt übrigens wie Procter & Gam-ble zu den Kerninvestments von Warren Buffett.

Der Industriekonzern 3M steigerte im Februar die Quartalsdividende von 59 US-Cent auf 63,5 US-Cent je Aktie. Dies entspricht einer Anhe-bung um 8 %. Somit werden auf das Jahr hochgerechnet zukünftig 2,54 US-Dollar je Aktie ausgeschüttet. Dies war die 55. jährliche Dividen-denanhebung in ununterbrochener Folge. 3M kündigte außerdem ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 7,5 Mrd. US-Dol-lar an. Das Unternehmen zahlt seit

96 Jahren eine Dividende an seine Aktionäre. Zu den Kernprodukten des Mischkonzerns zählen die Mar-ken Post-It und Scotch.

Die Stars unter den ChampionsDas amerikanische Versorgungs-unternehmen York Water zahlt seit dem Jahr 1816, also 198 Jahre (!) in Folge eine Dividende an seine In-vestoren aus. Insgesamt wurden nun 573 Quartalszahlungen in ei-ner Reihe geleistet. Die Dividen-denrendite beträgt beim derzeiti-gen Aktienkurs von 20,22 US-Dollar 2,83 %. Die Ausschüttung wurde im November 2013 um 3,5 % auf den aktuellen Betrag erhöht. Es war die 15. jährliche Dividendenerhö-hung in ununterbrochener Folge. Die Marktkapitalisierung der Aktie beträgt aber nur 261 Mio. US-Dol-lar und die Aktie ist nur in den USA handelbar.

Eine lange Dividendenhistorie weist auch der Industriekonzern Stanley Black & Decker auf. Dieser startete 1877 mit der Zahlung einer Divi-

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DiviDenDen-Champions aus amerika

name isin Jahre* kurs** DiviDenDe** Div.-renDite

Diebold US2536511031 60 27,35 0,83 3,03 % aktueller kurs

Procter & Gamble US7427181091 57 56,50 1,73 3,07 % aktueller kurs

3M US88579Y1010 55 96,60 2,47 2,55 % aktueller kurs

Coca-Cola US1912161007 52 27,72 0,81 2,91 % aktueller kurs

Colgate-Palmolive US1941621039 50 45,50 0,98 2,15 % aktueller kurs

Stanley B & D US8545021011 46 59,25 1,44 2,43 % aktueller kurs

Exxon Mobil US30231G1022 31 68,45 1,82 2,65 % aktueller kurs

York Water US9871841089 15 14,58 0,41 2,83 % aktueller kurs

General Electric US3696041033 4 18,82 0,63 3,37 % aktueller kurs

* Anzahl der Jahre, in denen die Dividende in Folge erhöht wurde** in Euro, Kurse Stand 07.03.2014, Quelle: MyDividends.de

dende. Seitdem wurden 137 Jahre ununterbrochen Zahlungen an die Aktionäre geleistet. Kein anderer Industriekonzern an der Wall Street hat eine vergleichbare Dividenden-historie. In den letzten 46 Jahren wurde die Ausschüttung jedes Jahr erhöht, zuletzt im Juli 2013 um 2 % auf den aktuellen Betrag. Stanley Black & Decker ist ein weltweit füh-rendes Unternehmen in den Berei-chen Werkzeuge und Sicherheits-technik. Das heutige Unternehmen entstand im November 2009, als Stanley Works die Übernahme des amerikanischen Werkzeughersteller Black & Decker bekannt gab.

Der Mischkonzern General Elec-tric schüttet ebenfalls seit über 100 Jahren jedes Quartal eine Dividen-de aus. Zuletzt hatte der Industrie-konzern im Dezember des Jahres

2013 die Ausschüttung um 16 % angehoben. Im Jahr 2012 wurde die Dividende bereits um 12 % erhöht. CEO Jeff Immelt betont immer wie-der gern, dass General Electric zur früheren Praxis, einmal im Jahr die Dividende anzuheben, zurückkeh-ren will. Das Unternehmen war im Februar 2009 in der Finanzkrise ge-zwungen, die Ausschüttung von 31 auf 10 US-Cent zu reduzieren. Dies war die erste Kürzung der Dividen-de seit dem Jahr 1938.

Exxon Mobil, der weltweit größte an der Börse gelistete Energiekonzern, schüttet seit 1908 ununterbrochen eine Dividende aus. Die letzten 31 Jahre wurde die Ausschüttung jährlich erhöht. Der Mineralölkon-zern gilt als ein direkter Nachfol-ger der Standard Oil Company der legendären Rockefeller-Dynastie.

Hierzulande werden knapp 1.100 ESSO-Tankstellen betrieben. War-ren Buffett glaubt an die Firma und erwarb Ende des Jahres 2013 Aktien von Exxon Mobil. Damit gehört der Titel mit einem Wert von fast 4 Mrd. US-Dollar nun zu den Top-10-Wer-ten in seinem Portfolio.

FazitImmer mehr Investoren setzen auf regelmäßige Dividendeneinkünfte. Folgen Sie den Investmentstrate-gien erfolgreicher Börsenlegenden wie Warren Buffett und der Anlage-politik institutioneller Anleger. Bei Unternehmen, die auch in schwie-rigen konjunkturellen Phasen ihre Ausschüttung regelmäßig anhoben, stehen die Chancen auf künftige Steigerungen der Dividenden gut. Dies bestätigte sich auch in der jüngsten Finanzkrise.

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L’oréalDer weltweit größte Kosmetikkonzern L’Oréal weist eine beeindruckende Dividendenhistorie auf.

Der Kosmetikkonzern L’Oréal vereinigt 28 internationa-le Kosmetikmarken wie Garnier, Maybelline New York, Lancôme, Kiehl’s und Helena Rubinstein unter einem Dach. Das Unternehmen ist zwischenzeitlich der dritt-größte Konzern Frankreichs. L’Oréal zeichnet sich durch eine aggressive Akquisitionsstrategie, aber auch durch die Expansion in Schwellenländer aus. Die Aktie ist seit dem 8.10.1963 an der Börse in Paris notiert.

Das Geschäft brummtIm Jahr 2013 steigerte L’Oréal den Umsatz um 2,3 % auf 22,98 Mrd. Euro. Auf vergleichbarer Basis betrug der Zu-wachs 5,0 %. Der Nettogewinn kletterte um 3,2 % auf 2,96 Mrd. Euro. Der Ertrag je Aktie lag bei 5,13 Euro.

Neben den Hauptprodukten wie L’Oréal Paris und Gar-nier brummt vor allem das Geschäft mit der Apotheken-kosmetik und den Luxusartikeln wie Armani. Das Unter-nehmen profitierte von zweistelligen Umsatzzuwächsen in Afrika/Nahost und in Lateinamerika. L’Oréal will auch 2014 stärker wachsen als die Branche weltweit. Der Aus-bau in die Schwellenländer wird weiter forciert. Mit stei-gendem Wohlstand steigt auch die Nachfrage nach Kos-metik der Menschen aus den aufstrebenden Ländern.

Anteil reduziertDer Schweizer Nahrungsmittelgigant Nestlé SA war seit dem Jahr 1974 mit knapp 30 % an L’Oréal beteiligt. Vor rund 40 Jahren wurde eine Verstaatlichung des Kosmetik-giganten befürchtet. Aufgrund der Intervention des zwei-ten Großaktionärs von L’Oréal, der Familie Bettencourt, stiegen die Schweizer damals bei L’Oréal ein. Nestlé gab nun Anfang Februar eine Reduzierung seiner Beteiligung, die nicht strategischer Art war, bekannt.

L’Oréal erwarb von Nestlé 27,3 Mio. eigene Aktien für 3,4 Mrd. Euro in bar und verkaufte gleichzeitig seine 50%-Be-teiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen Galderma. Mit diesem Geld kaufte L’Oréal weitere 21,2 Mio. eigene Aktien von Nestlé, deren Anteil an L’Oréal sich dadurch von 29,4 % auf rund 23 % reduziert.

Beeindruckende DividendenhistorieL’Oréal selbst besitzt einen Anteil von 9 % am Pharma-konzern Sanofi. Das Paket ist knapp 9 Mrd. Euro wert. Am Markt war spekuliert worden, dass L’Oréal diesen Anteil versilbern könnte, um den Nestlé-Deal zu finanzieren. L’Oréal hält an dem Anteil aber fest. Immerhin überweist Sanofi aufgrund der Beteiligung jedes Jahr über 350 Mio. Euro an Dividenden an L’Oréal. Ein nettes Zusatzgeschäft.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat L’Oreal auf der „Conviction Buy List“ mit einem Kursziel von 160 Euro. So oder so können sich die Aktionäre freuen. L’Oréal hat in diesem Jahr seine Dividende um 8,7 % auf 2,50 Euro je Aktie angehoben (Vorjahr: 2,30 Euro). Insgesamt war es das 19. Jahr in ununterbrochener Folge, dass die Franzo-sen ihre Ausschüttung erhöhten.

L’oréal (ISIN FR0000120321)

Medienpartner:

* Geschäftsjahr

kurs 118,19 Euro (Stand: 13.03.2014)

Bewertungskennzahlenaktuell letztes GJ*

KGV 25,58 22,27KUV 3,27 2,84KBV 3,50 3,05Gewinnrendite 4,12 % 4,74 %Dividendenrendite 1,91 % 2,19 %

marktkapitalisierung

aktuell73,63 Mrd. Euro

letztes GJ*63,86 Mrd. Euro

2009 2010 2011 2012 201330

60

90

120

150

aktueller kurs

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serviCe | Unternehmensverzeichnis

3M 8/47Accor 40Ahold 40Allianz 36/38Altria 8Amadeus FiRe 19Archer Daniels Midland 8Atlantia 40AURELIUS 26Axel Springer 39BASF 36Bayer 36BayWa 19Beiersdorf 13BHP Billiton 9Bilfinger 35BlackRock 35BNP Paribas 40/36CEWE 19Chubb 8Coca-Cola 8/48Colgate-Palmolive 10Commerzbank 13Daimler 36/38/40Dt. EuroShop 18Dt. Lufthansa 13Dt. Post 36/40Dt. Telekom 6/12/38/39Diebold 8Drillisch 19E.ON 6/14/39ENI 36Exxon Mobil 47F24 26

Family Dollar Stores 8FedEx 6Fielmann 18/22freenet 19Fresenius 8/13/16Fresenius MC 8/13/16/44FUCHS PETROLUB 18General Electric 47GfK 19Gibson Energy 36Givaudan 42Halliburton 6Hannover Rück 18/24/39Hawesko 19Herbalife 6Hormel Foods 8INDUS 19Intel 9Intesa 40Johnson & Johnson 36KTG Agrar 27L‘Oréal 8/48McDonald‘s 8MuM 27Methanex 36Microsoft 9/36Munich Re 13/39NATIXIS 40Nestlé 8/36/43/48NIKE 9Novartis 36Novo Nordisk 44Nutreco 35OMV 42

Österr. Post 42Pearson 8PepsiCo 8Pirelli 40Procter & Gamble 8/46Prudential 36Reckitt Benckiser 44Reed Elsevier 40Repsol 40RHI 42Roche 8/43Royal Dutch Shell 36RTL 39RWE 6/13Sanofi 36SAP 13Schaltbau 19Siemens 36STADA 18

Stanley B&D 47STRATEC Biomedical 18Swiss Re 43Talanx 18/24Telefónica 36Telefónica D. 24Teva Pharmaceutical 6/9ThyssenKrupp 13Tim Hortons 9TOTAL 36/40Unilever 36/40/44VF 8VIB Vermögen 28Vienna Insurance 42VINCI 40Visa 9Wal-Mart Stores 8York Water 46Yum! Brands 9

Impressum

Fonds / ETFs

db x-trackers STOXX GLOBAL Select 39

DJE - Dividende & Substanz 35

DWS Top Dividende ETFlab DAXplus 35

Maximum Dividend 36

HSBC ESTX 50 DVP Index 2015/12 38

iShares DivDAX 36

iShares EURO STOXX Select Dividend 39

LBBW Dividenden Strategie Euroland 36/40

M&G Global Dividend 7/36

UniDividendenAss 36

Publikation: MyDividends – Dividenden-Champions 2013

Verlag: Rehmet GmbH, Wiltrudenstraße 3a, 80805 München,

Tel.: +49 (0)89 360889-83, Fax: +49 (0)89 360889-84

[email protected], www.MyDividends.de

Geschäftsführer/Chefredakteur: Dipl.-Oec. Werner W. Rehmet

Grafik, Layout, Produktion: Kapital Medien GmbH, Antonia Schmid,

[email protected], www.KapitalMedien.de

Lektorat: Katja Utermöller-Staege, www.textwarte.de

Redaktionsschluss: 18.03.2014

Cover: © Brian Jackson - Fotolia

Druck: Printec Offset Medienhaus, www.printec-offset.de

Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen

bei der Rehmet GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung

bestimmt. Eine Vervielfältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung

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hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fäl-

len auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen

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chenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse

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Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives

Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition

schwanken und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt

oder indirekt in unseren Reports beschrieben werden, kann steigen oder fal-

len. Außerdem ist die historische Entwicklung nicht notwendigerweise ein

Hinweis auf die zukünftigen Resultate.

Laut § 34b WpHG möchten wir darauf hinweisen, dass Autoren und Mit-

arbeiter des „MyDividends – Dividenden-Champions 2014“ Aktien oder

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Medien GmbH haften für einen möglichen Verlust, den ein Anleger mittel-

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gestützt hat.

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Manfred Schmid

Manfred Schmid ist seit 2003 Leiter der Abteilung Marktsteuerung der Börse München.

Seine berufliche Karriere startete der heute 55-jährige gelernte Bankkaufmann als Wertpapierhändler bei der Bayerischen Landes-bank. Später arbeitete er u. a. für die Baader Wertpapierhandelsbank als Börsenmakler an der Börse München.

Die riChtige entsCheiDung treFFen – Für Die aktie

Deutsche Anleger neigen zu Anlage- formen mit einem festen Zinssatz und einer Auszahlung zu einem exakt definierten Zeitpunkt. Bankguthaben, Sparbücher, Staatsanleihen – Sicherheit steht an erster Stelle, selbst wenn diese tatsächlich Geld verzehrt. Die Rendite wird dagegen kleingeschrieben. Anders verhält es sich bei der Aktienanlage.

Wenn sich die Deutschen dem „Risikopapier Aktie“ verschreiben, dann legen sie besonde-ren Wert auf die Dividende als wichtiges Inst-rument der Absicherung. Nach den enormen Ausschüttungen an Dividenden 2013 – weltweit waren es eine Billion US-Dollar – und den für 2014 noch höher erwarteten Zahlungen dürfte sich die Hinwendung zu Titeln mit nachhaltig hoher Dividendenren-dite in diesem Jahr noch einmal verstärken. Nicht zuletzt, weil die Aktienkurse als eher volatil eingeschätzt werden. Kaum jemand traut den Märkten Kurssteigerungen wie im vergangenen Jahr zu, das beweist auch der eher verhaltene Börsenstart in den ersten Monaten dieses Jahres.

Präferenz für die DividendeIn einer breit angelegten und bereits zum dritten Mal durchgeführten Untersuchung von der Deutsche Post DHL AG, dem Deut-schen Aktieninstitut und dem Deutschen Investor Relations Verband DIRK über „Ver-halten und Präferenzen Deutscher Aktionä-re“ wurden Privatanleger wie institutionelle Investoren über ihre Einschätzung zum The-ma Aktie befragt. Das Ergebnis: Die Anleger sind wesentlich mehr an einer hohen Divi-dende als an einer möglichen Kurssteige-rung interessiert.

Die Autoren der Studie machen dafür vor allem die sehr viel volatileren Märkte aus, die die Anleger durch Dividendeneinnah-men auszugleichen versuchten, um eine nachhaltige und dauerhafte Rendite zu er-

zielen. Sicherlich mag eine zusätzliche Rolle für die Konzentration vieler Anleger auf die Höhe der Dividendenausschüttungen seit 2008 darin zu suchen sein, dass im gleichen Jahr die Abgeltungssteuer in Kraft trat und seitdem Kursgewinne und Dividendenein-nahmen gleich (hoch) besteuert werden.

Dividendenhistorie im BlickWas die Studie aber auch belegt ist die Be-deutung, die die Dividende bei der Anla-geentscheidung spielt. Für Privatanleger kommt der Dividendenhistorie eine größe-re Relevanz zu als dem Gewinn oder dem Cashflow von Unternehmen. Interessantes Ergebnis der Untersuchung ist, dass sich auch bei den institutionellen Anlegern in Sachen Dividende ein ähnliches Bild ab-zeichnet. Und zwar bevorzugen auch sie nicht nur generell dividendenstarke Titel, sie ziehen die Veränderungen auch bei der Bewertung einer Anlageentscheidung zu Rate: Für die institutionellen Investoren ist vor allem die Herabsetzung einer Dividen-de ein wichtiges, allerdings negatives Zei-chen für ihre Anlageentscheidung.

Handeln wie die ProfisMan kann daraus schließen, dass als Ent-scheidungskriterium bei der Auswahl der „richtigen“ Titel die Nachhaltigkeit von Di-videndenzahlungen eine wichtigere Rolle spielen sollte als die kurzfristig veränderli-che Dividendenrendite. Denn die Dividen-denrendite und die absolute Ausschüttung eines Jahres sagen noch nichts darüber aus, ob das Unternehmen diese aus der Subs-tanz oder dem Gewinn finanziert. Sollen hier die Aktionäre kurzfristig „beruhigt“ werden durch eine – eigentlich unange-messen hohe – Dividende? Insofern lohnt die Rückschau auf die Dividendenhistorie des Unternehmens für die Entwicklung der Zukunft.

In diesem Sinne

Ihr Manfred Schmid, Leiter der Marktsteuerung der Börse München

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