dkp-stuttgart.org · Selbst wenn Herr Föll (der zuständige Bürgermei ster) jetzt zeitlich...

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Niemand verändert nur aus Jux und Tollerei die Rechtsform eines Betriebes. Die Voraussetzungen sollen geschaffen werden, dass sich die Stadt aus der Verantwortung für Arbeitsbedingungen und Gesundheitsversorgung zurückziehen kann und dann möglichst auch keine Zuschüsse mehr ge ben muss. Unter deren Druck sicherte die Stadt damals (in einem 4 seitigen Vertrag) so gar ausdrücklich zu, dass der Status des „städtischen Eigenbetriebs“ erhalten bleibt. Weite re Zugeständnisse waren unter anderem: Ausgliederungen von Leistungen und Berei chen sind dem Vertrag nach nur mit Zustim mung des Personalrats möglich. Betriebsbedingte Kündigungen und jede Form von Absenkungstarifverträgen sind ausge schlossen. Dieser Vertrag gilt (2011 leicht abgeändert) nach wie vor, kann aber zum Ende dieses Jahres ge kündigt werden. Pünktlich dazu (seit Mitte letzten Jahres) kam er neut das Ansinnen einer RechtsformUmwand lung, diesmal in eine selbstständige Kommunalanstalt (sKA) unter dem Titel „Kommu nale Anstalt des öffentlichen Rechts“. Der Titel „kommu nal“ ist insofern ir reführend, als er suggeriert, die Stadt bliebe doch in ihrer Verant wortung. Aber in einer sKA entscheiden nicht mehr Stadtrat, OB, Krankenhausausschuss und Ge schäftsführung unter den Augen der Öffentlichkeit, sondern nichtöffentlich tagend, ein Vorstand und Verwaltungsrat. Dieser kann beliebig eigene „Tochterfirmen“ bilden, z.B. Servicegesellschaften für Arbeitsbereiche (also privatisieren). Die Sorge ist nicht unberechtigt. Die beiden neuen Geschäftsführer (die Herren Hewer und Jürgen sen) haben in ihrer alten Wirkungsstätte (der Cha rité Berlin) mindestens elf Ausgründungen durchgezogen. 3|2018 Fortsetzung auf Seite 2 Kam endlich eine Zeit, wo alles was die Menschen bisher als unver äußerlich betrachtet hatten, Gegenstand des Austausches, des Schachers, veräußert wurde. Es ist dies die Zeit, wo selbst Dinge, bis dahin mitgeteilt wurden, aber nie ausgetauscht, gege ben aber nie verkauft, erworben, aber nie ge kauft, Tugend, Liebe, Überzeugung, Wissen, Gewissen usw., wo mit einem Wort alles Sache des Handels wurde. Es ist dies die Zeit der allgemeinen Korruption, der universellen Käuflichkeit oder, um die öko nomische Ausdrucksweise zu gebrauchen, die Zeit, in der jeder Gegenstand, ob physisch oder moralisch, als Handelswert auf den Markt ge bracht wird. (Karl Marx, Das Elend der Philoso phie, MEW 4, S. 69) ... und diese Zeit ist heute ...

Transcript of dkp-stuttgart.org · Selbst wenn Herr Föll (der zuständige Bürgermei ster) jetzt zeitlich...

Niemand verändert nur aus Jux und Tollerei dieRechtsform eines Betriebes. Die Voraussetzungensollen geschaffen werden, dass sich die Stadt ausder Verantwortung für Arbeitsbedingungen undGesundheitsversorgung zurückziehen kann unddann möglichst auch keine Zuschüsse mehr ge­ben muss.

Unter deren Drucksicherte die Stadtdamals (in einem 4­seitigen Vertrag) so­gar ausdrücklich zu,dass der Status des

„städtischen Eigenbetriebs“ erhalten bleibt. Weite­re Zugeständnisse waren unter anderem:

Ausgliederungen von Leistungen und Berei­chen sind dem Vertrag nach nur mit Zustim­mung des Personalrats möglich.

Betriebsbedingte Kündigungen und jede Formvon Absenkungstarifverträgen sind ausge­schlossen.

Dieser Vertrag gilt (2011 leicht abgeändert) nachwie vor, kann aber zum Ende dieses Jahres ge­kündigt werden.Pünktlich dazu (seit Mitte letzten Jahres) kam er­neut das Ansinnen einer Rechtsform­Umwand­lung, diesmal in eine selbstständigeKommunalanstalt (sKA) unter dem Titel „Kommu­nale Anstalt des öffentlichen Rechts“.

Der Titel „kommu­nal“ ist insofern ir­reführend, als er

suggeriert, die Stadt bliebe doch in ihrer Verant­wortung. Aber in einer sKA entscheiden nicht mehrStadtrat, OB, Krankenhausausschuss und Ge­schäftsführung unter den Augen der Öffentlichkeit,sondern nicht­öffentlich tagend, ein Vorstand undVerwaltungsrat. Dieser kann beliebig eigene„Tochterfirmen“ bilden, z.B. Servicegesellschaftenfür Arbeitsbereiche (also privatisieren).Die Sorge ist nicht unberechtigt. Die beiden neuenGeschäftsführer (die Herren Hewer und Jürgen­

sen) haben in ihrer alten Wirkungsstätte (der Cha­rité Berlin) mindestens elf Ausgründungendurchgezogen.

Ausgründungen sind Türöffner für Privatisierungund Tarifflucht, aber auch für Leistungsreduzierun-gen undPreiserhöhungen fürdie Patienten.

Information des Branchenaktivs Gesundheitswesen der DKP

Biete:Titel „Uni“–verlange: substanzielle Rechte

Wases kosten kann/soll, Uni-Klinikzuwerden

3|2018

2004 scheiterte derVersuch,ausdem Klinikum eineGmbHzumachen amWider-standderBeschäftigten undderÖffentlichkeit.

Kommt jetzt der (Anstalts)-Knüppel ausdem Sack?

Fortsetzung auf Seite 2

Kam endlich eine Zeit,

wo alles was die Menschen bisher als unver­äußerlich betrachtet hatten, Gegenstand desAustausches, des Schachers, veräußert wurde.Es ist dies die Zeit, wo selbst Dinge, bis dahinmitgeteilt wurden, aber nie ausgetauscht, gege­ben aber nie verkauft, erworben, aber nie ge­kauft, Tugend, Liebe, Überzeugung, Wissen,Gewissen usw., wo mit einem Wort alles Sachedes Handels wurde.Es ist dies die Zeit der allgemeinen Korruption,der universellen Käuflichkeit oder, um die öko­nomische Ausdrucksweise zu gebrauchen, dieZeit, in der jeder Gegenstand, ob physisch odermoralisch, als Handelswert auf den Markt ge­bracht wird. (Karl Marx, Das Elend der Philoso­phie, MEW 4, S. 69)

... und diese Zeit ist heute ...

Selbst wenn Herr Föll (der zuständige Bürgermei­ster) jetzt zeitlich befristete Garantien und Über­gangsregelungen ins Spiel bringt, ist das nichtberuhigend – im Gegenteil.Schon der Begriff „Übergang“ signalisiert doch,dass das Vorhandene irgendwann Vergangenheitsein soll.Viele Nachteile hingegen gibt es sofort. Die Beschäftigten sind dann nicht mehr Be­

schäftigte der Stadt, sondern der Anstalt. BeiStreitigkeiten entfällt der Gemeinderat als po­tenzielles Kontrollorgan.

Ersatzarbeitsplätze müssen von der Stadt fürAnstaltsbeschäftigte nicht mehr angebotenwerden.

Die betriebliche Mitbestimmung wird deutlichgeschwächt.

Der Personalrat des Klinikums und der Ge­samtpersonalrat der Stadt könnten nicht mehrgemeinsam agieren (wie z.B. bei der pauscha­len Ausschüttung der Leistungszulage und an­deren Vereinbarungen), sondern stehenjeweils für sich.

Die Anstalt kann ohne Gemeinderatskontrollebeschließen, sich z.B. von unrentablen Berei­chen zu trennen. Sie müsste sogar von Gesetzwegen nach dem Handelsgesetzbuch (alsoprofitabel) arbeiten. Schnell droht die Gefahr,dass nicht mehr gemacht wird, was gesund­heitlich nötig ist, sondern was größtmöglichenGewinn abwirft.

Statt dem Gemeinderat bestimmt der geheimtagende Verwaltungsrat der Anstalt.

Föll spart derzeit nicht mit Versprechungen. Sogareine Verlängerung des 4­Seiten­Vertrags soll er inAussicht gestellt haben. Aber was sind Politiker­Versprechungen wert?

Städtische Zuschüsse,sogar wenn sie denn auchfür die Zukunft zugesagtwürden, wären nicht un­bedingt sicher!Nicht abschließend zu be­

urteilen ist nämlich, ob die von der Stadt dem Klini­kum bislang als dem Eigenbetrieb der Stadtgewährten Ertragszuschüsse (z.B. für das Olgäle,die Ausbildungsstätten, die Kita und vieles mehr)auch einer sKA gegenüber möglich wären, selbstwenn die Stadt sie weiterhin geben wollte.Denkbar ist, dass andere Klinikbetreiber dann we­gen „Wettbewerbsverzerrung“, “unzulässiger Sub­ventionen“ u.ä. erfolgreich dagegen klagenwürden.

OhneAnstaltkeinUni-Titel?

Dem Vernehmen nach behauptet Föll, die Um­wandlung zur Uni­Klinik erfordere die Rechtsform­veränderung zwingend.Stimmt das überhaupt? Hat der Personalrat dasgeprüft? Hat er z.B. ein eigenes Rechtsgutachtenin Auftrag gegeben?Kann der (dem § 4 Universitätsklinika­Gesetz ­UKG ­ nach) erforderliche „angemessene Ein­fluss“ der Uni nicht auch einfach durch einen öf­fentlich rechtlichen Vertrag gewährleistet werden,wie das anscheinend auch im Verhältnis zwischendem Uni­Klinikum Mannheim und der Uni Heidel­berg der Fall ist?

Aber selbst wenn Fölls Aussage stimmen sollte,stünde derPreis dergenannten Nachteile in keinemVerhältnis zu den angepriesenen Vorteilen.

Niemandistgegen eineUni-Klinik-abernicht so

Beschäftigte und Öffentlichkeit werden damit ge­ködert, Uni­Klinik zu sein; das bringe doch bessereReputation und bessere Finanzierung, sowie einenAusbau der Medizinstudienplätze.

Aber: Was hat die Krankenschwester von einem

besseren öffentlichen Ansehen des Kranken­hauses?

Was hat der Arzt von höheren Landeszu­schüssen?

Was hat die Reinigungskraft von Industries­penden?

Was haben die Patienten davon, dass dieStadt vielleicht keine Krankenhaus­Verlustemehr ausgleichen muss?

Die Vorteile finden vor allem „da oben“ statt, woVerluste und Gewinne hin und her geschoben wer-den; die potenziellen Nachteile beidenen da unten.

Selbstwenn Föll seineVersprechungenschwarzaufweiß gäbe... müsste die Anstaltsie auch einhalten?

V.i.S.d.P.DKP StuttgartBetriebsaktiv GesundheitswesenBöblinger Str. 105, 70199 StuttgartManfred Jansen

Pflegenotstandwieweiter?

Innerhalb der Logik des Systems entstehen natürlich Vorteile, wenn Industriespenden kommen, wennes mehr Zuschüsse gibt, Ambulanzen besser vergütet werden, mehr Patienten kommen, …, weil dannder Druck auf Löhne und Arbeitsplätze geringer ist. Das würde natürlich die Konkurrenzsituation ande­ren Krankenhäusern gegenüber verbessern.Aber genau darum geht es uns nicht! Die Krankenhäuser dürfen sich nicht gegenseitig tot­konkurrieren!Wer auf diese Logik anspringt, akzeptiert dass Gesundheit zur Ware gemacht wird, dass das Gesund­heitswesen dem Profitsystem untergeordnet wird. Und dann ist die Privatisierung (die Enteignung derAllgemeinheit von ihren Krankenhäusern) letztendlich tatsächlich eine zwingende Konsequenz.Wer etwas zum Besseren verändern will, muss die Gesamtheit betrachten. Nur das einzelne Kranken­haus oder die einzelne Berufsgruppe im Blick zu haben, kann zu keiner umfassenden Mobilisierunggegen Verschlechterungen (oder für Verbesserungen) führen.Es wird auf Dauer noch nicht einmal funktionieren, nur das Gesundheitswesen vor den modernenRaubrittern retten zu wollen, es ist eine Systemfrage. Der Kapitalismus wird, wenn er nicht über­wunden wird, jede gesellschaftliche Nische überwuchern.

Dass es tatsächlich einen Pflegenotstand gibt, istim öffentlichen Bewusstsein angekommen, dazuhat die Kampagne der ver.di und des Solidaritäts­bündnisses wohl den wichtigsten Impuls gegeben.

Die gemeinsamenInteressen dröselnsich oft auf in ein­zelne Spezialpro­bleme.

Eine Gewerkschaft wie die ver.di, die stets an vie­len Fronten kämpft, braucht erfolgreiche einzelneKämpfe, um die notwendige gemeinsame Kraft zuschaffen. Aber es sollten schon erfolgreicheKämpfe sein, keine Strohfeuer.Nötig dazu ist immer eine zielführende Strategieund gegebenenfalls neue Impulse, wenn die altennicht reichen. Und dazu ist immer malwieder eine nüch­ terne Bestandsaufnah­me erforderlich.

Die Bewegung für mehr Krankenhauspersonal hatbei der Charité in Berlin begonnen.Motto: „Wir warten nicht auf „die Politik“, wir kämp­fen selber!“ Ein erfolgreicher Tarifabschluss wardas positive Ergebnis einer langen, klinikübergrei­fenden Bewegung.

Die weitere Entwicklung verläuft teilweise schwie­rig, vor allem in den Krankenhäusern, die keineStreikbetriebe sind. Motto: „Wir fordern eine ge­setzliche Regelung!“Das kann davon ablenken, dass gute gesetzlicheRegelungen auch nicht von selbst kommen, son­dern erkämpft werden müssen.

So drohte die TDLwegen des Streiks ander Düsseldorfer Uni­Klinik der ver.di, dieTarifverhandlungen fürzwei Millionen Lan­desbeschäftigte sofortzu beenden, wenn an

den Uni­Kliniken weiter gestreikt wird. Geiselhaftkann man das nennen.Gute einzelne Detail­Kampagnen wie die Aktion„Soll ist voll“ drohen zu versanden, wenn sie nichtüberzeugend in ein erfolgversprechendes Ge­samtkonzept eingebunden sind.

Soll es jetztdieGroko richten?Wer das ver.di­Papier „Weichen richtig gestellt –jetzt konsequent umsetzen“ liest, kann den Ein­druck gewinnen, mit dem GroKo­Vertrag kämejetzt die Erfüllung der Forderungen, die Lösungder Probleme.Licht am Ende des Tunnels? Vorsicht, es könntedas Front­Licht des entgegenkommenden Güter­zugs sein!

Grund genug, die GroKo Formulierungen genauerunter die Lupe zu nehmen. (Nächste Seite.)

Wenn einzelne Berufsgruppenbesondere Probleme haben,braucht es die Solidarität al-ler, um diese zu lösen.

Aktion anlässlich der Tarif­verhandlung am 23.2.18

Dass „die Politik“ von sichaus gar nicht daran denkt,dem Pflegenotstand Herrzu werden, zeigt die Er-pressungspolitik der Tarif-gemeinschaft deutscherLänder(TDL).

Dabei sind sogar die GroKo­Vereinbarungen erstmal nicht mehr als Absichtserklärungen, die jeder­zeit unter die Räder von „Sachzwängen“ kommenkönnen.

Das Deutsche Institut fürPflegeforschung hat in ei­nem „Masterplan“ die not­wendigen Maßnahmen be­schrieben. Nach dieser Ein­schätzung ist in den näch­

sten vier Jahren die Schaffung von 100 000 neuenStellen nötig.

Woher die Leute dafür genommen werden sollen?Die „Flucht vorhandener Pflegekräfte aus dem Be­ruf“ muss gestoppt werden. Die Attraktivität der Ar­beit muss steigen, die Vergütung um 30% erhöhtwerden.Mit diesen und anderen Verbesserungen könntentatsächlich auch „Geflohene“ wieder zurückgeholt,Teilzeitbeschäftigte zum Aufstocken und Neuein­steiger gewonnen werden.„Wer da wirklich etwas erreichen will, muss jetztklotzen und nicht kleckern, die aktuelle sehr guteKassenlage gibt das her!“ sagte der Leiter des ge­

nannten Instituts.Dass die Kampfbe­reitschaft da, dieStimmung der Be­völkerung unterstüt­

zend ist, zeigen die Streikenden der Uni­Klinikenund die über 50.000 in Baden­Württemberg ge­sammelten Solidaritäts­Unterschriften.

Die Berliner und auch die Hamburger KollegInnenverleihen ihren Forderungen inzwischen mehrNachdruck, indem sie Unterschriften für einenVolksentscheid sammeln. Vielleicht wäre dasauch bei uns ein probates Mittel, die Bewegungwieder mit einer für alle Krankenhäuser zielfüh­renderen Strategie zu versehen?

Nein! Dieser Politikdürfen wir die Be-seitigung des Pfle-genotstands nichtüberlassen.

Dazu braucht es aber kein„Die GroKo wird’s richten“,sondern ein „Wir legen eineSchippe drauf“!

DieKoalitionsvereinbarungen auszugsweise unterdie Lupe genommen:

Fallpauschalen: In der Koalitionsvereinbarung heißt es: „Künftig sollen Pflegepersonalkosten besserund unabhängig von Fallpauschalen vergütet werden. Die Krankenhausvergütung wird auf eineKombination von Fallpauschalen und einer Pflegepersonalkostenvergütung umgestellt.“Auf den ersten Blick scheint auch die GroKo erkannt zu haben, dass die Bereitstellung vonGesundheitsversorgung im Krankenhaus mittels eines Preissystems, also marktwirtschaftlicherKriterien völlig unzureichend ist.Doch Vorsicht! Wenn nun zusätzlich zu den DRGs noch NRGs also „nurses related groups“ folgensollten, die weiterhin Preise als Grundlage haben, ändert sich gar nichts, außer dass es dann zweiPreissysteme gibt.

Personaluntergrenzen soll es laut GroKo nun doch nicht nur in pflegesensitiven Bereichen geben,sondern in allen bettenführenden Abteilungen.Doch auch hier stellen sich zwei Fragen, nämlich: Warum soll es keine Personaluntergrenzen z.B. fürAmbulanzen oder OPs geben? Und vor allem: Wie hoch ist diese Personaluntergrenze?Ein Ende 2016 im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums erstelltes Gutachten ergabumgerechnet 5.600 bis 6.000 neu zu schaffende Stellen, also durchschnittlich maximal drei Stellen proHaus.

Paritätische Finanzierung: Seit 2015 finanzierten die Versicherten alleine die von manchenKrankenkassen erhobenen Zusatzbeiträge. Die Unternehmer wurden ent­, die Beschäftigten belastet.Nun soll die Beitragsparität ab 2019 (!) Wieder hergestellt werden.Damit wäre aber die paritätische Finanzierung der Gesundheitskosten lange nicht erreicht. Für dieVersicherten blieben die gesamten Zuzahlungen vom Zahnersatz bis zum Krankenhausaufenthalt.

Die Beispiele ließen sich endlos fortsetzen!

Aktion anlässlich der Tarifverhandlung am 23.2.18

Entgelt-TarifrundeDie „Friedenspflicht“ ist vorbei! Die ver.di fordert6% aber mindestens 200.­€ mehr. Gemessenan den 30% die das Pflegeforschungs­Institutfür nötig hält ­ „jetzt klotzen und nicht kleckern“ ­ist das eine eher bescheidene Forderung. Aberauch bescheidene Forderungen erfüllen sichnicht von selbst.Stärken wir unserer Gewerkschaft denRücken, damit es nicht weniger wird.