Dom-Kurier - Dombauverein Speyer · 2016. 10. 25. · Dom-Kurier1/2009 3...

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Jahresplanung 2009 6. März Kammer-Konzert Villa Musica Mainz Speyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 19.00 Uhr 23.–25. April Zweite Orgelstudienfahrt nach Kevelaer in Zusammenarbeit mit dem Ferienwerk der Diözese Speyer 26. April Chorkonzert „Baden schaut über den Rhein“ Kaiserdom 15 Uhr 14. Mai 1. Wissenschaftliches Forum Kaiserdom Vortrag Dr. Markus Weis, München Thema: „Wiederaufbauprojekte für den Dom zu Speyer. Denkmalpflege im 18. Jahrhundert.“ Speyer, Kreis- und Stadtsparkasse, Augustinersaal, Wormser Straße 39, 19.00 Uhr 26. Mai Tages-Studienfahrt „ehemalige Klöster im Bistum Speyer“ 6. Juni Mitgliederversammlung Speyer, Stadthalle, Kleiner Saal, Obere Langgasse 33, 14.30 Uhr 7. Juni Vortrag zum „Tag des Weltkulturerbes“ (sog. World Heritage Day) Kaiserdom, nach dem Wallfahrts-Gottesdienst (ca. 11.30 Uhr) 17. Juni Domwein-Präsentation Speyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 19.00 Uhr 13. Sept. Tag des offenen Denkmals 12–17 Uhr (letzter Einlass 16.30 Uhr) 25. Sept. – Studienfahrt nach Ravenna 2. Okt. in Zusammenarbeit mit dem Ferienwerk der Diözese Speyer 28. Okt. 2. Wissenschaftliches Forum Kaiserdom Vortrag Dr. Joachim Glatz, Mainz, Landeskonservator Rheinland-Pfalz Thema: „Die romanische Bauskulptur der Kaiser- dome – Bedeutung und Konservierung“ Speyer, Volksbank Kur- und Rheinpfalz, Vortragssaal, Bahnhofstraße 19, um 19.00 Uhr 7. Nov. Tag der Mitglieder Dom und Domschatzkammer/ Historisches Museum der Pfalz 20. Nov. Kammer-Konzert Villa Musica Mainz Speyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 19.00 Uhr Dom - Kurier 15. Jahrgang www.dombauverein-speyer.de 1/2009 Liebe Mitglieder des Dombauvereins, verehrte Freunde des Speyerer Doms Zum Jahr 2009 möchte Ihnen der Vorstand des Dombauvereins Speyer seine herzlichen Grüße übermitteln und für Ihr großes Engagement danken. Wir informieren Sie in gewohnter Weise ausführlich über un- sere Aktivitäten zur Unterstützung der laufenden Sanierung des fast 1000 Jahre alten Kaiserdomes. Personelle Veränderungen gibt es im Vorstand des Dombauvereins. Nach fünf Jahren des Wirkens ging Domkustos Otto Schüßler Ende 2008 in den Ruhestand. Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer wird Bischöflicher Beauftragter für die Caritas im Bistum Speyer und Vorsit- zender des Caritasverbandes der Diözese. Er scheidet damit auch aus dem Vorstand des Dombauvereins aus. Ein großes Ereignis konnte am 22. November 2008 im Dom begangen werden. Weihbischof und Dompropst Otto Georgens vollzog in einer feierlichen Pontifikalvesper die Weihe der neuen Chororgel, „eine außer- ordentliche Bereicherung für die Liturgie“, so der Weihbischof. Näheres zu der Chororgel erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Unser Domkalender 2009 erwies sich als großer Erfolg. Dazu beigetra- gen haben die großartigen Fotos, die Gedenkmedaille zur Amtseinfüh- rung unseres Bischofs und nicht zuletzt unser Gewinnspiel. Denken Sie bitte daran: im Rahmen unserer Mitgliederversammlung am 6. Juni werden unter notarieller Aufsicht die Gewinner gezogen. Schauen Sie auf das letzte Blatt des Kalenders, dort ist Ihre Nummer eingetragen. Die Gewinnzahlen werden auf unserer Internetseite veröffentlicht. Zu unserer Mitgliederversammlung, bei der satzungsgemäß wieder Vor- standswahlen stattfinden, sind Sie herzlich eingeladen. Die große Studienfahrt führt nach Oberitalien mit dem Schwerpunkt Ravenna – eine geschichtsträchtige Partnerstadt von Speyer, auch „By- zanz des Abendlandes“ genannt, die mit acht Welterbestätten aufwarten kann. DenTag der Mitglieder veranstalten wir im November in Speyer. Unterstützen Sie auch in Zukunft unsere Kathedrale, helfen Sie uns, neue Mitglieder zu gewinnen. Unser Mitgliederstand bewegt sich wei- terhin auf hohem Niveau: in den vergangenen 13 Monaten sind 98 Neumitglieder dem Dombauverein beigetreten – alle heißen wir herzlich willkommen. Was es sonst noch Wissenswertes zum Dombauverein Speyer zu berich- ten gibt, das erfahren Sie wie stets in Ihrem Domkurier, für deren Lek- türe ich Ihnen auch diesmal viel Neugier und Vergnügen wünsche. Die zweite Ausgabe des Domkuriers wird im Sommer erscheinen. Es grüßt Sie herzlich aus der Domstadt Speyer Ihr Dr. Walter Appel Vorsitzender

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Jahresplanung 20096. März Kammer-Konzert Villa Musica Mainz

Speyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 19.00 Uhr

23.–25. April Zweite Orgelstudienfahrt nach Kevelaerin Zusammenarbeit mit dem Ferienwerkder Diözese Speyer

26. April Chorkonzert „Baden schaut über den Rhein“Kaiserdom 15 Uhr

14. Mai 1. Wissenschaftliches Forum KaiserdomVortrag Dr. Markus Weis, MünchenThema: „Wiederaufbauprojekte für den Domzu Speyer. Denkmalpflege im 18. Jahrhundert.“Speyer, Kreis- und Stadtsparkasse, Augustinersaal,Wormser Straße 39, 19.00 Uhr

26. Mai Tages-Studienfahrt „ehemalige Klösterim Bistum Speyer“

6. Juni MitgliederversammlungSpeyer, Stadthalle, Kleiner Saal,Obere Langgasse 33, 14.30 Uhr

7. Juni Vortrag zum „Tag des Weltkulturerbes“(sog. World Heritage Day)Kaiserdom, nach dem Wallfahrts-Gottesdienst(ca. 11.30 Uhr)

17. Juni Domwein-PräsentationSpeyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 19.00 Uhr

13. Sept. Tag des offenen Denkmals12–17 Uhr (letzter Einlass 16.30 Uhr)

25. Sept. – Studienfahrt nach Ravenna2. Okt. in Zusammenarbeit mit dem Ferienwerk

der Diözese Speyer

28. Okt. 2. Wissenschaftliches Forum KaiserdomVortrag Dr. Joachim Glatz, Mainz,Landeskonservator Rheinland-PfalzThema: „Die romanische Bauskulptur der Kaiser-dome – Bedeutung und Konservierung“Speyer, Volksbank Kur- und Rheinpfalz,Vortragssaal, Bahnhofstraße 19, um 19.00 Uhr

7. Nov. Tag der MitgliederDom und Domschatzkammer/Historisches Museum der Pfalz

20. Nov. Kammer-Konzert Villa Musica MainzSpeyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 19.00 Uhr

Dom - Kurier15. Jahrgang www.dombauverein-speyer.de 1/2009

Liebe Mitglieder des Dombauvereins,verehrte Freunde des Speyerer DomsZum Jahr 2009 möchte Ihnen der Vorstand des Dombauvereins Speyerseine herzlichen Grüße übermitteln und für Ihr großes Engagementdanken. Wir informieren Sie in gewohnter Weise ausführlich über un-sere Aktivitäten zur Unterstützung der laufenden Sanierung des fast1000 Jahre alten Kaiserdomes.Personelle Veränderungen gibt es im Vorstand des Dombauvereins.Nach fünf Jahren des Wirkens ging Domkustos Otto Schüßler Ende2008 in den Ruhestand. Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer wirdBischöflicher Beauftragter für die Caritas im Bistum Speyer und Vorsit-zender des Caritasverbandes der Diözese. Er scheidet damit auch ausdem Vorstand des Dombauvereins aus.Ein großes Ereignis konnte am 22. November 2008 im Dom begangenwerden. Weihbischof und Dompropst Otto Georgens vollzog in einerfeierlichen Pontifikalvesper die Weihe der neuen Chororgel, „eine außer-ordentliche Bereicherung für die Liturgie“, so der Weihbischof. Nähereszu der Chororgel erfahren Sie auf den nächsten Seiten.Unser Domkalender 2009 erwies sich als großer Erfolg. Dazu beigetra-gen haben die großartigen Fotos, die Gedenkmedaille zur Amtseinfüh-rung unseres Bischofs und nicht zuletzt unser Gewinnspiel. Denken Siebitte daran: im Rahmen unserer Mitgliederversammlung am 6. Juniwerden unter notarieller Aufsicht die Gewinner gezogen. Schauen Sieauf das letzte Blatt des Kalenders, dort ist Ihre Nummer eingetragen.Die Gewinnzahlen werden auf unserer Internetseite veröffentlicht. Zuunserer Mitgliederversammlung, bei der satzungsgemäß wieder Vor-standswahlen stattfinden, sind Sie herzlich eingeladen.Die große Studienfahrt führt nach Oberitalien mit dem SchwerpunktRavenna – eine geschichtsträchtige Partnerstadt von Speyer, auch „By-zanz des Abendlandes“ genannt, die mit acht Welterbestätten aufwartenkann. Den Tag der Mitglieder veranstalten wir im November in Speyer.Unterstützen Sie auch in Zukunft unsere Kathedrale, helfen Sie uns,neue Mitglieder zu gewinnen. Unser Mitgliederstand bewegt sich wei-terhin auf hohem Niveau: in den vergangenen 13 Monaten sind98 Neumitglieder dem Dombauverein beigetreten – alle heißen wirherzlich willkommen.Was es sonst noch Wissenswertes zum Dombauverein Speyer zu berich-ten gibt, das erfahren Sie wie stets in Ihrem Domkurier, für deren Lek-türe ich Ihnen auch diesmal viel Neugier und Vergnügen wünsche. Diezweite Ausgabe des Domkuriers wird im Sommer erscheinen.

Es grüßt Sie herzlich aus der Domstadt Speyer

Ihr

Dr. Walter AppelVorsitzender

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Liebe Freunde des Domes,

für die Unterstützung, die Sie unserem Dom durch Ihre Mitgliedschaftim Dombauverein zukommen lassen, bedanken wir uns bei Ihnen ganzherzlich. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass Sie in dieser wirtschaftlicheher unruhigen Zeit Ihren Beitrag für die Erhaltung dieses einmaligenDomes leisten und Verantwortung dafür übernehmen.Neben Ihrem finanziellen Engagement ist es für uns ein gutes Gefühl,Sie als ideelle Mitstreiter an unserer Seite zu haben. Ihre Verbundenheitund Liebe zum Speyerer Dom, die wir immer wieder feststellen dürfen,sind für uns zusätzliche Motivation, die vor uns liegenden Herausforde-rungen zu meistern.Mit der Einrüstung der Südseite des Westbaus Mitte Mai begann dieletzte Etappe der Sicherung des neuromanischen Westbaus. Die Scha-densbilder an der Fassadenfläche und an der Zwerggalerie mit ihren Stüt-zensystemen waren identisch mit denen an der Nord- und an der West-seite. Ebenso waren die statisch-konstruktiven Schäden an der Dachkon-struktion und den dazu gehörigen Auflagerpunkten im südlichen Dach-speicherraum identisch mit denen im nördlichen, jedoch in erheblichgrößerem Ausmaß. Im Dom-Kurier 1/2005 und 1/2006 wurden dieSchäden und die Maßnahmen zur Behebung bereits beschrieben.Die Optimierung des Brandschutzes wurde weitergeführt, indem inden verschiedenen Höhenebenen im West- und Ostbau so genannteLöschstationen eingebaut wurden. Diese bestehen aus Edelstahlschrän-ken, in denen sich C-Rollschläuche und ein C-Strahlrohr befinden. ImBrandfalle müssen die Wehrfrauen/Männer somit keinen Schlauch-transport mehr vornehmen. Neben den Löschstationen befinden sichjeweils 1- bzw. 2-C-Anschlussstutzen, die an der entsprechendenLöschwasserleitung angeschlossen sind. Für die brandschutztechnischeBeratung und die Planung des Leitsystems für die Feuerwehr möchteich mich auch an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei dem Brand-schutzbeauftragten der Stadt Speyer, Herrn Peter Kaiser, bedanken.

Das bedeutsamste Projekt auch im Hinblick auf die liturgischen Feiernim Dom war im zurückliegenden Jahr der Einbau der Chororgel inder zweiten nördlichen Pfeilerarkade auf dem Königschor (siehe Foto).

Hierzu schrieb Herr Domkapitular Dr. Christoph Kohl Folgendes:Wozu eine Chororgel im Speyerer Dom ?Brauchen wir im Dom überhaupt eineChororgel? Bis jetzt gab es im SpeyererDom die große Orgel auf der Empore unddazu eine transportable Truhenorgel, die beiBedarf vorne im Chorraum aufgestellt undgespielt werden konnte. Letzteres ist schonein Hinweis darauf, dass die Orgel auf derEmpore allein für die vielfältigen kirchen-musikalischen Anforderungen im Domnicht genügt.Ein Blick in die Geschichte der Orgeln imDom ergibt: Es gab schon einmal eineChororgel! Sie wurde am Sonntag „Gau-dete“ im Jahr 1955 geweiht und stand inder zweiten Arkade rechts im Königschor,also gegenüber der jetzigen Chororgel. We-gen der großen Renovierung des Doms von1957 bis 1972 musste diese Walcker-Orgelbereits Anfang 1958, also nach nur knappzwei Jahren, demontiert werden. Sie wurdeim Kaisersaal eingelagert und später nachLudwigshafen verkauft. Leider wurde diesesInstrument nach Ende der Renovierung

nicht mehr durch ein neues ersetzt. Aber aus dieser kurzen geschichtli-chen Existenz einer Chororgel geht hervor, dass schon unsere Vorväteraus gutem Grund eine Chororgel für wichtig erachtet haben.Denn die Chororgel hat mehrere wichtige Aufgaben zu erfüllen.1. Bei manchen Gottesdiensten ist die Chororgel für die Begleitung derGemeindegesänge besser geeignet als die Hauptorgel.In kleineren Gottesdiensten, etwa zur Frühmesse am Sonntagmorgenoder bei Vespern und Andachten, ist der Dom nicht allzu dicht besetzt;oft versammelt sich eine kleinere Gottesdienstgemeinde vorne vor demVolksaltar. Dann spielt der Organist oben auf der Empore sozusagen„im Blindflug“, er begleitet, ohne die Gemeinde hören zu können.Wenn er bei solchen kleineren Gottesdiensten in Zukunft auf der Chor-orgel spielt, ist er näher bei der Gemeinde dabei und kann die liturgi-schen Gesänge im Hör-Kontakt mit der Gemeinde besser begleiten.2. Wenn der Dom bei großen, festlichen Gottesdiensten ganz gefülltist, kann die Chororgel bei der Liedbegleitung an die Hauptorgel ange-koppelt werden – und dadurch kann die Gottesdienstgemeinde im vor-deren Teil des Doms, gerade auch im Querhaus und in der Apsis, beiden Gesängen besser geführt werden, damit sie mit ihrem Gesang nichthinter den im Hauptschiff Mitfeiernden „nachhinkt“.3. Die Chororgel ist das ideale Begleitinstrument für Chor- und Instru-mentalgruppen, die im Königschor platziert sind.Es kommt öfter vor, dass im Gottesdienst eine Schola, ein Chor oderauch Instrumentalisten vorne hinter dem Volksaltar auf dem Königs-chor stehen. Dann ist die Chororgel bestens zu ihrer Begleitung geeig-net: Sie befindet sich auf der gleichen Ebene in ihrer Nähe und bietetin ihrer Disposition vielfältige Klangfarben für die Vokal- und Instru-mental-Begleitung. Das gilt natürlich nicht nur für den Gottesdienst,sondern auch für Konzerte. Auch bei großen Chor- und Orchesterwer-ken ist die Chororgel ein ideales Begleitinstrument.4. Was die Interpretation konzertanter Orgelmusik angeht, ist die Chor-orgel als ein eigenständiges Instrument konzipiert und ergänzt zugleichdie Hauptorgel. Zusammen mit dieser wird sie ein Ensemble bilden,durch das Werke aus allen Musikepochen stilgerecht im Dom dargestelltwerden können. Die Wurzeln der Disposition und Klangfarben derChororgel liegen in der Tradition des Orgelbaus in der Pfalz und im an-grenzenden Frankreich im 18./19. Jahrhundert. Dazu kommt eine ein-zigartige Besonderheit: das Blockwerk, mit dem die früheste Orgelmusik

ab dem 14. Jahrhundert in mitteltönigerStimmung originalgetreu gespielt werdenkann. So kann auf der Chororgel die Orgel-musik bestimmter Epochen besonders au-thentisch wiedergegeben werden.

Dank der Chororgel können jetzt im Domauch Konzerte für zwei Orgeln aufgeführtwerden. Dabei können Hauptorgel undChororgel aufgrund der verschieden ange-legten Charaktere wunderbar einen musika-lischen Dialog miteinander führen.Außerdem ist die Chororgel für das Orgel-literatur-Spiel von der Hauptorgel aus einehöchst willkommene Ergänzung, insofernsie – gerade bei Werken der Romantik – alsFernwerk benutzt werden kann, um Echo-Effekte zu erzielen, die auf der Hauptorgelallein nicht so intensiv sein könnten.Es warten also auf das neue Instrument eineganze Reihe von Aufgaben, sowohl im Got-tesdienst als auch im Konzert, und das In-strument seinerseits bietet dafür eine Füllevon Möglichkeiten.

2 Dom-Kurier 1/2009

Maßnahmen im Jahr 2008

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Dom-Kurier 1/2009 3

Doch über alle genannten Argumente für un-sere Chororgel hinaus vertraue ich ganz dar-auf, dass sich ihr Sinn und ihre Notwendigkeitganz von selbst erschließen, dass sie evidentwerden – wenn Sie sie im Dom erklingen hö-ren, wenn sie gefangen sind von der Charak-terstärke und überragenden Klangqualität ih-rer einzelnen Register und von ihrem Gesamt-klang, der den Dom zum Lob Gottes und zuIhrer inneren Erbauung erfüllt und Ihr Herzzu Gott hin erheben möchte.

Domkapitular Dr. Christoph Kohl

Die von der Orgelbauwerkstätte ROMANUSSEIFERT & SOHN aus Kevelaer erbauteChororgel hat ein Gesamtgewicht von ca. 9 t.Deshalb musste eine spezielle und auch auf-wändige Lastabtragung in dem historisch sig-nifikanten Bereich vorgenommen werden, umdie mittelalterliche Substanz nicht zu gefähr-den. Zu der Gründungskonstruktion schreibtder Statiker Dr.-Ing. Wolfgang MühlschweinFolgendes: „Es wird – wie in den Positions-plänen dargestellt – eine gefaltete Stahlbeton-platte ausgeführt, die als elastisch gebetteteBodenplatte in Höhe des Fußbodens desnördlichen Seitenschiffes beginnt, als Wandam Höhensprung zum Königschor sich fort-setzt und schließlich als obere Deckenplatteauf der Königschorebene endet.“Für die Elektroanschlüsse der Chororgel unddie Steuerungsleitungen zur zukünftigenHauptorgel auf der Orgelempore waren um-fangreiche Elektro-Installationsarbeiten erfor-derlich. Im nördlichen Seitenschiff und aufdem Königschor mussten zusätzliche Boden-schächte hergestellt werden, was mit größerenFußboden-Aufbrucharbeiten verbunden war.Dank der intensiven Bauleitung von Frau Bri-gitte Cramer vom Architekturbüro Univ. Prof.Dr. Ing. habil. Johannes Cramer sind sämtli-che Bauarbeiten und der Orgelaufbau recht-zeitig fertig gestellt worden und die Chororgelkonnte, wie geplant, am 22. November durchH. Herrn Dompropst Weihbischof OttoGeorgens geweiht werden.Allen bei den vorgenannten Maßnahmen be-teiligten Personen von den Planungsbüros, In-stituten, Ämtern sowie den Restauratoren undBauhandwerkern gebührt mein herzlicherDank für die geleistete ausgezeichnete Arbeit.Mein besonderer Dank gilt jedoch Ihnen, liebeFreunde des Domes. Auch in diesem Jahr sindwieder zahlreiche, vor allem substanzerhal-tende Maßnahmen vorgesehen. Deshalb dieBitte: Halten Sie dem Dom weiterhin dieTreue – wir zählen nach wie vor auf Sie.Obwohl das neue Jahr schon einige Wochenalt ist, wünsche ich Ihnen, liebe Freunde desDomes, alles Gute und Gottes reichen Segenfür Sie und Ihre Angehörigen.

Alfred Klimt, Dombaumeister

6. Juni:Mitgliederversammlung

Unsere diesjährige Mitgliederversammlung findet am Samstag, dem 6. Juni 2009 ab 14.30 Uhrin der Stadthalle Speyer, Kleiner Saal statt. Direkt an der Stadthalle Obere Langgasse 33/Schützenstraße sind (gebührenpflichtige) Parkplätze vorhanden. Oberbürgermeister WernerSchineller hat sein Kommen zugesagt. Laut Satzung finden dieses Jahr wieder Vorstandswah-len statt. Am Ende der Veranstaltung, gegen 16 Uhr, findet unter notarieller Aufsicht (Nota-riat Dr. Rieder Speyer) die Auslosung der Gewinner unseres Domkalenders 2009 statt.Die Einladung zu unserer Mitgliederversammlung mit Tagesordnung ist dem Domkurierbeigefügt.

Personalia: Zwei Veränderungenim Vorstand des Dombauvereins

Domkapitular Karl-Ludwig Hundemerübernimmt neue Aufgaben in der CaritasDomkapitular Karl-Ludwig Hundemer, 1952 geboren, warvon 2003 bis Januar 2009 „Mitglied kraft Amtes“ im Vor-stand des Dombauvereins. Der 1981 durch den damaligenSpeyerer Bischof Friedrich Wetter geweihte Geistlichewirkte u. a. als Diözesan-Jugendseelsorger, 1987 übernahmer die Leitung des Bischöflichen Jugendamtes, 1999 derAbteilung Gemeindeseelsorge im Bischöflichen Ordinariat.September 2003 wurde er zum Dompfarrer gewählt, somitwar er auch Mitglied des Domkapitels. Februar 2009 wirdDomkapitular Hundemer Bischöflicher Beauftragter fürdie Caritas im Bistum Speyer und Vorsitzender des Cari-tasverbandes der Diözese.

Der Vorstand des Dombauvereins dankt beiden Dom-kapitularen herzlich für ihr langjähriges Engagement.Wir wünschen ihnen für den nächsten LebensabschnittGottes Segen, Gesundheit und weiterhin enge Verbunden-heit mit dem Dombauverein.

Bei Drucklegung des vorliegenden Domkuriers war seitensdes Domkapitels noch keine Entscheidung in der Nachfol-gefrage getroffen; im nächsten Domkurier werden wir Siedarüber informieren.

Domkapitular und DomcustosOtto Schüßler geht in den RuhestandDomkapitular Otto Schüßler amtierte als Domcustos von2003 bis 2008. In dieser Funktion war der „Summus Cus-tos des Domes“ (höchster Hüter) verantwortlich für denErhalt der romanischen Kathedrale und ihrer Kunstwerkezudem Leiter des Diözesanmuseums und der Domschatz-kammer. „Kraft Amtes“ war Domkapitular Schüßler Vor-standsmitglied im Dombauverein und Stiftungsratsmitgliedder „Stiftung Historisches Museum der Pfalz“. Der 2002von Papst Johannes Paul II. für seine vielfältigen Verdienstemit dem Titel „Päpstlicher Ehrenprälat“ ausgezeichnete71jährige Geistliche wirkte über 30 Jahre in der SpeyererBistumsleitung mit. In den 1970er Jahren war er Bischöfli-cher Sekretär beim damaligen Bischof Friedrich Wetter,von 1987 bis 2006 leitete er das Speyerer Priesterseminar.

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4 Dom-Kurier 1/2009

6. März:Kammer-Konzert

Ensemble VillaMusica Mainz

Unsere im Jahre 2005 ins Leben gerufeneReihe mit Kammermusik der Villa Mu-sica Mainz erfreut sich immer größererZustimmung. Beide Konzerte im vergan-genen Jahr waren sehr gut besucht. Diejungen hoch begabten Musikerinnen undMusiker haben uns schöne Stunden be-schert, die einem guten Zweck dienen:die Domsanierung mit zu unterstützen.Das nächste Konzert findet am 6. Märzum 19 Uhr im barocken „HistorischenRatssaal“ statt. Zusammen mit dem be-kannten Oboisten Ingo Goritzki undDag Jensen am Fagott musizieren Stipen-diatinnen und Stipendiaten der VillaMusica ein außergewöhnliches Bläser-Programm. Werke von Ludwig vanBeethoven (Adagio und Allegro für dieSpieluhr), Arthur Honegger, Antal Do-rati, Luciano Berio, Erwin Schulhoff,Jürg Baur und Jean Françaix (Bläserquin-tett) gelangen zur Aufführung. Freuensich auf ungewohnte Klänge, auf eine„klingende Menagerie für Bläser“.Karten zu 18 € sind vor dem Konzertter-min in unserer Geschäftstelle erhältlich,ferner bei der Touristinformation Speyer(06232/14 22 39) und bei Villa Musica(06131/9251800).An dieser Stelle möchte sich der Dom-bauverein bei der Stadtverwaltung Speyerherzlich für die gute Zusammenarbeit be-danken.

23.–25. April:Orgelstudienfahrt

Kevelaer IIDer Dom zu Speyer erhielt 2008 eine neueChororgel; ein Instrument mit 38 Registernund 2472 Pfeifen. Im Rahmen einer feierli-chen Pontifikalvesper vollzog am 22. Novem-ber 2008 Weihbischof und Dompropst OttoGeorgens die Weihe. Die neue Hauptorgel fürdie Westempore wird vermutlich 2010 imDom eingebaut. Beide Orgeln werden gebautvon „Orgelbau Seifert Romanus und Sohn“ inKevelaer/Niederrhein. Der Dombauvereinbietet – wie schon 2008 – eine dreitägige „Or-gelstudienfahrt“ in Zusammenarbeit mit demFerienwerk der Diözese Speyer an.Programm: Zwei Übernachtungen in Keve-laer, dem nach Altötting größten Wallfahrts-ort in Deutschland. Besichtigt werden dieKerzen- und Gnadenkapelle, die Marienbasi-lika mit einer mächtigen Seifert-Orgel von1906 sowie das 1885 gegründete Unterneh-men Orgelbau Seifert. Weitere neuere Seifert-Orgeln in Essen-Holsterhausen und Otzen-rath sowie zwei kunsthistorisch interessante

Kirchen, das spätromanische Quirinus-Müns-ter in Neuss (historische Seifert-Orgel) undder reich ausgestattete gotische Dom St. Viktorin Xanten, bereichern die Fahrt. Die Reise-leitung übernehmen erneut DomkapitularDr. Christoph Kohl und Dr. Walter Appel.Bitte beachten Sie den beigefügten Flyer mitdetaillierten Hinweisen. Bei dieser Studien-fahrt gehen pro Teilnehmer 20 € Spende anden Dombauverein.

Anmeldeschluss: 10. März

Ein Anmeldeprospekt für diese Studien-fahrt ist dem Domkurier beigefügt.

26. April:Chor-Benefizkonzert im Dom:„Baden schaut über den Rhein“

Besuch in der Werkstatt.

Zum sechsten Mal findet am Sonntag, den26. April um 15 Uhr im Kaiserdom das be-liebte Chorkonzert „Baden schaut über denRhein“ statt. Wiederum organisiert diesesKonzert – zugunsten der Domsanierung – un-ser sehr aktives Mitglied aus Baden UdoHeidt. Der Musikverein Stadtkapelle Östrin-

gen wird zusammen mit Chören aus Ötig-heim, Weinheim, Rotenberg, Blankenloch so-wie der Chorgemeinschaft Muth das Chor-konzert gestalten. Die Leitung haben Musik-direktor Walter Muth und Markus Mauderer.Wir danken Herrn Heidt herzlich für seingroßes Engagement.

„Wiederaufbauprojekte für den Dom zu Speyer. Denkmalpflege im 18. Jahrhundert.“Im Jahre 2009 werden zwei renommierte Denkmalpfleger aus München bzw. Mainz im Rahmen der Reihe„Wissenschaftliches Forum Kaiserdom“ beim Dombauverein referieren.Zunächst spricht am 14. Mai Dr. Markus Weis über „Wiederaufbauprojekte für den Dom zu Speyer. Denkmal-pflege im 18. Jahrhundert“. Unser Referent, Hauptkonservator am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege inMünchen, promovierte 1988 an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über den „Bruchsaler HofarchitektenJohann Leonhard Stahl (1729–1774) und die Bautätigkeit im Fürstbistum Speyer unter Franz Christoph Kardi-nal von Hutten“. Stahl, Schüler Balthasar Neumanns, war gut zwanzig Jahre als Gutachter, Bauleiter und Archi-tekt an der Wiederherstellung des Speyerer Domes beteiligt. In den Jahren 1757 bis 1759 führte er Sicherungs-arbeiten an den Ostteilen des Domes aus, ferner verstärkte er sämtliche Vierungspfeiler durch Mauervorlagen.Neben Johann M. Thomann und Franz Ignaz M. von Neumann legte auch Stahl – unausgeführte – Pläne bzw.Entwürfe (sog. Risse) mit unterschiedlich ausgearbeiteten Varianten zur Wiederherstellung der Westfassade vor.Besonders interessant ein im Original erhaltenes „Westbauprojekt“ Stahls vom März 1772; es zeigt ein Dekora-tionssystem, das historische Elemente mit zeitgenössischen Louis-Seize-Formen verbindet (siehe Abbildung).

Ort: Kreis- und Stadtsparkasse, Augustinersaal, Wormser Straße 39, 19.00 UhrAm 28. Oktober spricht der rheinland-pfälzische Landeskonservator Dr. Joachim Glatz über „Die romanischeBauskulptur der Kaiserdome – Bedeutung und Konservierung“.

14. Mai: Vortrag Dr. Markus Weis, München

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26. Mai:Studienfahrt „ehemalige Klöster

im Bistum Speyer“Dieses Jahr stehen in unserer Reihe „Tagesstudienfahrten zu interessanten Sakralbauten“ vier ehe-malige Klöster im Bistum Speyer auf unserem Programm. Das um 1148 gegründete und im16. Jh. aufgehobene Kloster in Enkenbach, nordöstlich von Kaiserslautern, besitzt eine sehens-werte spätromanische Kirche aus dem 13. Jh. Nur wenige Kilometer weiter in Otterberg (sieheFoto) lohnt die ehemalige Klosterkirche einen Besuch, sie gilt als eine der besterhaltenen Zis-terzienserkirchen in Deutschland. Georg Dehio, der berühmte Kunsthistoriker und Denkmalpfle-ger, bezeichnete sie als „bedeutendstes Bauwerk der Pfalz aus der Zeit zwischen dem Speyerer Domund dem Heidelberger Schloss”. In Hornbach interessieren uns die Reste des ehemaligen Benedik-

tinerklosters, das bereits im 8. Jh. vom heiligenPirmin gegründet wurde. Im Mittelalter war eswohl das reichste Kloster der Pfalz. KaiserHeinrich IV. schenkte 1087 das Kloster demBischof von Speyer. Im Zuge der Reformationwurde es 1557 endgültig aufgehoben. Teile derKlosteranlagen wurden vor gut zehn Jahrenumgestaltet und erlebten als „Hotel KlosterHornbach” eine Renaissance. Abschließendsteht die im 13. Jh. erbaute Klosterkirche vonEußerthal auf dem Programm. Obwohl im19. Jh. Teile des Langhauses abgetragen wur-den, zählt die Kirche zu den bewerkenswertenSakralbauten der Region.Ein Anmeldeflyer für diese Studienfahrt liegtdem Domkurier bei.

7. Juni:Dom zu Speyer, Vortrag

„Weltkulturerbe Kaiserdom Speyer“2009 findet zum fünften Mal bundesweit der UNESCO-Welterbe-Tag statt. 33 Denkmäler inDeutschland stehen derzeit auf der Welterbeliste der UNESCO. Gastgeber des UNESCO-Welt-erbe-Tages 2009 wird Kloster Maulbronn sein. Seit 1981 ist der Kaiser- und Mariendom SpeyerWeltkulturerbe. Auch 2009 wir sich der Dom an der Aktion beteiligen. Geplant ist im Anschlussan den Wallfahrts-Gottesdienst (Zelebrant: Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann) ein Vortrag zumThema „Weltkulturerbe Kaiserdom Speyer“. Näheres bitten wir der Presse zu entnehmen.

Erstmals bietet der Dombauverein eine Studi-enfahrt nach Italien an – in bewährter Zusam-menarbeit mit dem Ferienwerk unserer Di-özese. Schwerpunkt bildet Ravenna; seit 1989besteht zwischen Speyer und Ravenna eineStädte-Partnerschaft. Ravenna, Sitz eines Erz-bischofs, liegt in Oberitalien im Osten der Re-gion Emilia Romagna. Das kunstreiche Italienverdankt der 140.000 Einwohner-Stadt einigeseiner eindrucksvollsten Kunstschätze: diefrühchristlichen byzantinischen Mosaike.Im sog. „Konstantinopel des Westens“ – im5. Jh. Hauptresidenz der weströmischenKaiser, später Sitz Theoderichs des Großen(† 526), bis 751 Residenz der byzantinischenExarchen – erlebte die Mosaikkunst eine Voll-endung, wie sie Italien erst wieder in Venedigoder dem normannischen Sizilien erreichensollte. Faszinierende Bilderzyklen orientalisch-byzantinischer Prachtentfaltung schimmern

noch heute im Halbdunkel der Kirchen wieSan Vitale, Sant’ Apollinare Nuovo, Sant’Apollinare Classe oder dem Mausoleum derGalla Placidia. Diese frühchristlichen Sakral-bauten zählen zum Bedeutendsten was wir ausdieser Epoche besitzen. Die UNESCO erklärte1996 gleich acht Bauwerke zum Weltkultur-erbe. Sehenswert auch der barocke Dom unddie Kirche San Francesco (interessanteKrypta). Ein Ausflug führt zur Kirche vonPomposa.

25. September–2. Oktober:

Große StudienfahrtRavenna

Ravenna liegt ca. 870 Kilometer von Speyerentfernt. Wir unterbrechen die Fahrt inComo. Bemerkenswert sind der Dom (Comoist seit dem 4. Jahrhundert Bischofssitz) unddie Kirche S. Abbondio, ein Sakralbau ausdem 11. Jh., dessen Bauornamentik enge stili-stische Bezüge mit unserem Speyerer Domaufweist. Mit dem Schiff fahren wir auf demComer See zur Villa Carlotta bei Tremezzo.Auf der Heimfahrt Aufenthalt in Sirmione,einer malerischen Stadt auf einer Halbinsel imGardasee.* Wir wohnen zentral in Ravenna.* Für die Besichtigungen ist ein Opern- oder

Fernglas empfehlenswert !Reiseleitung: Dr. Walter Appel und örtlicheFührer.Ein Anmeldeprospekt für diese Studien-fahrt ist dem Domkurier beigefügt.

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17. Juni:Domwein-

PräsentationAm 17. Juni wird um 19 Uhr im Rathaus(Historischer Ratssaal) der neue Dom-wein vorgestellt. Nach drei Jahren der Zu-sammenarbeit mit dem Weingut Münz-berg aus Landau möchten wir turnus-gemäß mit einem neuen Partner koope-rieren. Den Brüdern Kessler vom Wein-gut Münzberg sei an dieser Stelle für diegute Partnerschaft herzlich gedankt.

Den nächsten Domwein stellt das Wein-gut Heinrich Spindler aus Forst an derWeinstraße. Seit 1620 im Familienbesitzwird dieser Gutsbetrieb heute von HansSpindler und seiner Frau Johanna geleitet.Bereits 1995 (im Gründungsjahr) wurdeFamilie Spindler Mitglied im Dombauver-ein. Das Gut umfasst Weinberge in Dei-desheim, Ruppertsberg und in allen Spit-zenlagen in Forst. Diese sind zu 85%mit Rieslingreben bepflanzt. Sichervorteilhaft für die Akzeptanz derneuen Domweine dürfte der ge-mütliche Gutsausschank mitschönem Garten sein; die Speise-karte ergänzt die Vielfalt derWeine in hervorragender Weise.Weine unseres neuen Partners er-halten Jahr für Jahr Preise auf natio-nalen und internationalen Wettbewer-ben. Das Weingut ist in den WeinführernGault Millau (zwei von maximal fünfTrauben), Eichelmann („einer der Aufstei-ger in der Pfalz“) und Wein-Plus.de er-wähnt. Zu der Präsentation sind Sie undihre Freude herzlich eingeladen.

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KunsthistorischerCD-Hörführer

„Dom zu Speyer“Der Verlag Kunst+Reise, Bad Homburg, veröffent-licht seit Sommer 2008 Hörführer auf CD zu be-deutenden kunsthistorischen Sehenswürdigkeitenwie Kirchen, Schlösser, Parks. Als erste Hör CD,und das erfüllt uns durchaus mit Stolz, erschien„Der Dom zu Speyer – Wiege der Romanik“.Autor ist der Kunsthistoriker Dr. Jürgen Kaiser.Die Spieldauer der auf 23 Kapitel aufgeteiltenDomführung in Speyer beträgt 68 Minuten.Die Reihe stellt ein Novum dar: „Kunstreiseführer zum Hören“ gab es bislang noch nicht. DieAutoren sind Experten ihres Fachgebietes, die Texte tragen professionelle Sprecher vor. Ein farbi-ges 16 Seiten umfassendes Booklet liefert zusätzliche Informationen wie Pläne, Fotos, Grund-risse, Glossar. Wissenschaftlich betreut werden die Hörführer von dem Frankfurter Kunst- undArchitekturhistoriker Prof. Dr. Christian Freigang. Die Presseresonanz war sehr positiv; die Han-noversche Allgemeine zum Beispiel sprach von „einer kunsthistorischen Entdeckungsreise für dieOhren“. Hör-CDs zu den Domen in Mainz, Worms, Köln (u.a.) liegen inzwischen vor, in Vor-bereitung sind (u.a.) die Wieskirche, das mittelalterliche Regensburg, der Dom zu Regensburg,das Freiburger Münster und das Obere Mittelrheintal.Man kann beispielsweise mittels eines CD-Players auf eigene Faust und freier Zeiteinteilung dasBauwerk erkunden oder zur Vor- oder Nachbereitung die CD hören. Verkaufspreis: 16,80 €; Mit-glieder des Dombauvereins Speyer erhalten sie zum Vorzugspreis von 15 €. Dem Domkurier istein Bestellformular beigefügt, das Sie an uns schicken/faxen können, wir reichen Ihre Bestellungweiter. Die Versandkosten betragen 3 €, ab einer Bestellung von 2 Hör-CDs wird versandkosten-frei (innerhalb Deutschlands) ausgeliefert. Mit dem Kauf dieser Hör-CD unterstützen Sie denDombauverein Speyer – für jede verkaufte CD erhält der Dombauverein eine Spende.

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Neue DombausteineDer Dombauverein bietet zwei neue „Dombausteine“ an: die „Brosche Dom“ und die„Brosche Salierkrone“. Die Schmuckstücke kreierte die Speyerer Schmuck-Designerinund Goldschmiedin Hanna Tochtermann. Die neuen „Bausteine“ zeigen die Silhouettedes Domes und die Salierkrone (Original: Historisches Museum der Pfalz) – zwei be-kannte Motive des Kaiserdomes mit großem Wiedererkennungswert. Auf der Rück-seite ist von Hand „Dombauverein Speyer“ eingraviert. Jedes einzelne Stück wird vonHand neu ausgeschnitten, bekommt so seine eigene Form, ist als Teil einer Gruppeidentifizierbar. Die 2,5 x 2 cm große „Brosche Dom“ besteht aus Silber 935, die 1,5 x

2,5 cm große „Brosche Salierkrone“ wird aus Bronze gefertigt; beide Broschen je-weils mit Anstecknadel.Der Preis beträgt je Stück 59.- Euro; darin enthalten eine Spende an den Dom-

bauverein. Der Domschmuck ist erhältlich in unserer Geschäftsstelle bei Fr. Stei-ger, Tel. 06232/102-116 (vormittags) und bei Frau Hanna Tochtermann in Speyer, WormserStraße 5 im Geschäft „Blume und Gestaltung“, Montag bis Samstag 10.00 bis 18 Uhr. Tel. FrauTochtermann 0160 374 9178; siehe auch www.schmucksyndikat.de.Mit beiliegendem Flyer können Sie die Broschen bestellen.

Historisches Museum der Pfalz Speyer –ermäßigter Eintritt für

Mitglieder des DombauvereinsDank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Historischen Museum der Pfalz und dem Dom-bauverein Speyer erhalten unsere Mitglieder künftig eine ermäßigte Eintrittskarte; dies gilt fürdie ständige Ausstellung und für Sonderausstellungen. Sie müssen lediglich Ihren Mitgliedausweisvorzeigen. Dem Direktor des Museums, Herrn Dr. Alexander Koch, sei herzlich gedankt.

30. August:Tag der Mitglieder

2008 in WormsWie schon in den vergangenen Jahren fandauch der Mitgliedertag 2008 eine große Re-sonanz. Über 100 Mitglieder nahmen andiesem Tag der Begegnung teil, der amSamstag, 30. August in Worms veranstaltetwurde. In Gruppen aufgeteilt erfolgte –nach der Begrüßung – zunächst eine aus-führliche Dombesichtigung. Die Bauge-schichte, Verbindungen mit dem SpeyererDom (Langhaus !) sowie die reiche Ausstat-tung wurden durch kundige Domführersehr gut vermittelt. Nachmittags, wiederumin Gruppen aufgeteilt, war zunächst ein Be-such auf dem Jüdischen Friedhof anbe-raumt – dem ältesten erhaltenen JüdischenFriedhof Europas. Der Stadtrundgang en-dete im ehemaligen jüdischen Viertel. Die1034 erbaute Synagoge gilt als die älteste inDeutschland. In dem 1959-61 nach Zerstö-rungen im Dritten Reich wieder aufgebau-ten Bau klang der Mitgliedertag aus. Dr.Pia Heberer, Leiterin des Referats Baufor-schung bei der Generaldirektion KulturellesErbe, Direktion Landesdenkmalpflege inMainz, hielt einen interessanten Vortragüber die drei sog. SchUM-Städte Speyer,Worms und Mainz. Anschließend konntedie unterirdische Badeanlage (Mikwe) von1185/86 besichtigt werden.Unser besonderer Dank verdient derWormser Dompropst Engelbert Prieß; ergestattete, den Domchor mit dem barockenChorgestühl und dem 1738-42 errichtetenHochaltar von Balthasar Neumann aus un-mittelbarer Nähe zu besichtigen.

Großer Andrang beim

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Rückblick auf vergangene Aktivitäten25. September–2. Oktober:

Große Studienfahrt Dresdenund Umgebung

ehemaligen Katholischen Hofkirche beein-druckte alle Teilnehmer. Am Sonntag standennach dem Gottesdienst beide Teile des weltbe-rühmten Grünen Gewölbes auf dem Pro-gramm, der wohl prächtigsten Schatzkammerder Welt.Besonderen Wert legten wir auf die kunst-historisch reiche Umgebung Dresdens: schöneStädte, eindrucksvolle Kirchen und prächtigeSchlösser. Dazu zählen in Meißen der goti-sche Dom (Foto unten) und die Albrechtsburg.Faszinierend war der Rundgang in derStaatlichen Porzellanmanufaktur. BezauberndSchloss Moritzburg, Jagdschloss August desStarken, inmitten eines künstlichen Teichesgelegen. Von der Dresdner Elbterrasse ausfuhren wir mit einem historischen Raddamp-fer zum Schloss Pillnitz. Dieser Bau, einstigeSommerresidenz des sächsischen Hofes, wurde1720/22 direkt an der Elbe errichtet. Weiter-hin besichtigten wir das 1248 gegründeteKloster Sankt Marienstern sowie die an Bau-denkmälern reiche Stadt Görlitz. Die spätgo-tischen Hallenkirchen Sachsens in Anna-berg-Buchholz, Freiberg, Görlitz und Pirnasind wahrhaft imposante Bauwerke – sie zäh-

len zu den bedeutendsten Bauten die-ser Epoche in Deutschland. Malerischpräsentierte sich das Elbsandstein-gebirge, die Sächsische Schweiz. AmAbreisetag klang die Fahrt aus in derSemperoper – mit 96% Auslastungdas derzeit effizienteste OpernhausDeutschlands. Mit vielen neuen Ein-drücken kehrte der Dombauvereinnach Speyer zurück.

Die Studienfahrt 2008 führte nach Dresdenund Umgebung. Für den Dombauverein wares ein großes Anliegen, einen Besuch in derwieder aufgebauten Frauenkirche anzubieten.Die Reiseleitung hatte Dr. Walter Appel inne,zusammen mit dem Ferienwerk der Diözesehatte er das Programm konzipiert. Im HotelPullmann am südlichen Ende der PragerStraße wohnte die Gruppe sehr gut und zen-trumsnah. Johann Wydra chauffierte uns ge-konnt zu allen Sehenswürdigkeiten; der Fami-lienbetrieb ist Mitglied im Dombauverein.Ein erster Rundgang führte zum Theaterplatzund zum Zwinger, einer der bedeutendstenBauten des Spätbarock in Europa. Hochinter-essant war die Führung in der Frauenkirchedurch Herrn Dipl.-Ing./Arch. ChristophFrenzel (Foto oben), Geschäftsführer der Stif-tung Frauenkirche und einen weiteren Mitar-beiter. Ihren Ausführungen zu lauschen unddie bewegte Geschichte dieses singulären Sa-kralbaus zu erfahren, war ein Höhepunkt derFahrt. Zum Besuch gehörte auch die Unter-kirche und die 12 Uhr Orgelandacht. Die en-gagierte Führung durch Schwester Simone inder ab 1739 von Gaetano Chiaveri erbauten

14. September:„Tag des offenen

Denkmals“Wiederum zog der Speyerer Dom viele Besu-cher an, bot sich doch die seltene Gelegenheitsonst nicht zugängliche Bereiche der Kathe-drale zu besichtigen. Zunächst war Geduldangesagt, denn es bildeten sich den ganzenSonntagmittag lange Warteschlangen. Dievom Dombauamt unter Leitung des Dom-baumeisters Alfred Klimt und vom Dombau-verein organisierten Rundgänge sind ein festerProgrammpunkt am bundesweiten Tag des of-fenen Denkmals, der 2008 laut Deutsche Stif-tung Denkmalschutz gut 4,5 Millionen Denk-mal-Interessierte anlockte.Über 280 Stufen galt es am Dom zu bewälti-gen, wollte man alle angebotenen Wege gehen.Gänzlich neue Perspektiven bietet der Domvon der Orgelempore: eindrucksvoll der Blickin das Langhaus unserer Kathedrale. Weiterging es in den Kaisersaal. Dort erläuterte Ar-chitekt und Bauforscher Dr. Ing. Jörg Finkbei-ner (Autor eines Buches über den Dom) Wis-senswertes zum Stande der Sanierung. Eineenge Treppe führt vom Kaisersaal in das Dach-geschoss der Vorhalle, einem faszinierendenRaumteil am Unterbau des achteckigen Glok-kenturms. Der gesamte Mittelschiffdachstuhlkann von einem Laufgang überblickt und dieKreuzgratgewölbe „von oben“ bestaunt wer-den. Der Rundgang verläuft am Vierungsturmvorbei über das nördliche Querhaus zum nörd-lichen Ostturm. Dort bot sich ein Blick überdas Domlanghaus und die Dächer von Speyer.Erstmals war es auch der breiten Öffentlich-keit möglich, die Kapelle im Ölberg mittenim ehemaligen Kreuzgang (1820 abgetragen)zu besuchen.

Die Einnahmen in Höhevon 3.630 € – resultierendaus Eintrittskarten für dieDombesteigungen unddem Verkauf unsererDombausteine – fließender laufenden Domsanie-rung zu.An dieser Stelle möchteder Vorstand sich ganzherzlich bei allen Hel-fern bedanken, ohnedie der Dombauvereinden Tag des offenenDenkmals nicht durch-führen könnte.

„Tag des offenen Denkmals“.

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Die Bankverbindungendes Dombauvereins Speyern Commerzbank AG, Filiale Speyer

Konto 5633003, BLZ 545 400 33n Deutsche Bank 24 AG, Filiale Speyer

Konto 1537273, BLZ 545 700 24n Dresdner Bank AG, Filiale Speyer

Konto 193777700, BLZ 670 800 50n HypoVereinsbank, Filiale Speyer

Konto 6938868, BLZ 545 201 94n Kreis- u. Stadtsparkasse Speyer

Konto 33944, BLZ 547 500 10n Liga Bank, Speyer

Konto 77003, BLZ 750 903 00n PSD Bank Karlsruhe-Neustadt

Konto 6870333606, BLZ 660 909 00n Rheinland-Pfalz Bank

Konto 7401 504 926, BLZ 600 501 01n Volksbank Kur- u. Rheinpfalz Speyer e.G.

Konto 21210, BLZ 547 900 00

ImpressumDom-Kurier, Mitteilungen des DombauvereinsSpeyer e.V.Herausgeber:Vorstand des Dombauvereins Speyer e.V.Texte:Dr. Walter Appel, Alfred Klimt, Dr. Christoph KohlAnschrift:Dombauverein Speyer e.V.,Edith-Stein-Platz 8, 67346 Speyer,Tel.: 062 32 /102-116, Fax: 0 62 32 /102-117E-Mail: [email protected]: www.dombauverein-speyer.deGesamtherstellung:Progressdruck GmbH, Brunckstr. 17, 67346 Speyerin Zusammenarbeit mit Dr. Walter AppelAuflage: 2500 Exemplare

Vortrag des Mainzer KunsthistorikersDr. Norbert Suhr

„Die Ausmalung der Dome in Mainz und Speyer im 19. Jahrhundert“ war Thema des Lichtbild-vortrages, den der Mainzer Kunsthistoriker Dr. Norbert Suhr am 21. Oktober hielt. Der Vortragfand im Rahmen unserer Reihe „Wissenschaftliches Forum Kaiserdom“ statt. Der Referent,Hauptkonservator und Leiter der graphischen Sammlung am Landesmuseum Mainz sowie dieVerantwortlichen beim Dombauverein konnten sich über eine sehr gut besuchte Veranstaltungfreuen.Schwerpunkt der Ausführungen bildete die Ausmalung des Mainzer Domes unter Leitung vonPhilipp Veit in den Jahren 1859-1866. Der Mainzer Dombauverein (gegründet 1856),Hauptinitiator für die Neugestaltung, hatte den Künstler vorgeschlagen, dessen „Freskomalereiin Rom als Meisterwerke allgemein anerkannt wären“. Dr. Suhr skizzierte zunächst die VitaVeits, der (1793 in Berlin geboren) nach Tätigkeiten in Wien, Rom und Frankfurt 1853 zumDirektor der Städtischen Galerie in Mainz ernannte wurde. Den Freskenzyklus entwarf Veit,ausgeführt wurde er von seinen Schülern. Suhr stellte Vergleiche mit der wenige Jahre zuvor er-folgten Ausmalung in Speyer unter Johann B. Schraudolph (Historienmaler) und JosefSchwarzmann (Dekorationsmaler) an; sie zeigten, wie qualitätvoll einst die Speyerer Freskenwaren. Im Mainzer Dom wurden während der 1920iger Jahre diese bemerkenswerte Ausma-lung rigoros wieder entfernt - wie im Speyrer Dom blieben am Bau selbst lediglich Wandmale-reien über den Mittelschiffarkaden erhalten.

Der Dombauverein Speyer dankt der Volksbank Kur - und Rheinpfalz eG, namentlich HerrnVorstandssprecher Gerhard Braun, für die gute Zusammenarbeit und für die Möglichkeit, imVortragssaal der Volksbank einen der beiden Vorträge unseres „Wissenschaftlichen Forums“durchführen zu können. Auch die freundliche Bewirtung verdient unsere Anerkennung.

Wir danken ferner Herrn Christian Albert, Hockenheim, für das kostenlose Drucken vonPlakaten; auch diese haben zur guten Akzeptanz des Vortrages beigetragen.

„Nazarener“Sowohl der Mainzer Dom als auch derSpeyerer Dom (siehe Foto: „Hochzeit zuKana“) wurden von Künstlern ausgemalt,die als Nazarener bezeichnet werden.Der Name kam in Rom auf. Dort lebte seit1810 in einem ehemaligen Franziskaner-kloster eine Gruppe deutscher Maler. MitBlick auf die Malermöncheder Frührenaissance wie FraAngelico suchten sie dieRückkehr zur schlichten,von der Linie getragenenForm, die sie bei Peruginooder dem frühen Raffaelvorfanden. Sie hatten sichzum Ziel gesetzt, die Kunstim Geist des Christentumsaus der Wiederentdeckungalter italienischer unddeutscher Kunst heraus zuerneuern. Die Vertreterdieser Stilrichtung stan-den überwiegend demKatholizismus nahe. Auffällig an ihnen wardie Frisur, die von den zu schnellem Spottneigenden Römern „alla Nazarena“ genanntwurde – fühlten sie sich doch an das über-lieferte Christusbild erinnert. Goethe, derden nazarenischen Kunstideen durchauskritisch gegenüberstand, verwendete denBegriff bereits 1817 in seinen Briefen. DieMaler selbst, wie Julius Schnorr von Carols-feld, Friedrich Overbeck, Friedrich undFerdinand Olivier, Eduard von Steinle,nannten sich „Lukasbrüder“, nach demSchutzpatron der mittelalterlichen Maler-gilden, dem Evangelisten Lukas. Der Name„Nazarener“ im stilkundlichen Sinne fürdiese Malergruppe einer romantisch-religiö-sen Kunstrichtung taucht erstmals 1891 auf.

6. Kammer-Konzert Villa Musica MainzDas 6. Kammer-Konzert der Reihe mit der Villa Musica Mainz fand am 13. November imHistorischen Ratssaal statt. Mitveranstalter war dankenswerterweise wiederum die StadtSpeyer. Es spielte das junge in der Schweiz beheimatete Gémeaux Quartett. Werke von Mo-zart, Ravel und Schubert standen auf dem Programm. Höhepunkt des Abends war das C-DurQuintett von Schubert, hier zeigte sich Jens Peter Maintz (zweiter Cellist) als kongenialerPartner. Das erneut vom SWR2 mitgeschnittene Konzert erfüllt uns mit großer Freude, warendoch wie schon beim vorletzten Konzert über 100 Gäste erschienen. Die Rheinpfalz lobte gera-dezu hymnisch das Konzert, sprach von „Musik von einem anderen Stern (…) beispielloser Iden-tifikation (…) von souveränem technischen Vermögen“. Auch der Anlass des Konzertes „zu Gun-sten der Domsanierung“ war freundlicherweise in der ausführlichen Konzertkritik genannt.

Der Dombauverein gedenktseiner im Jahre 2008

verstorbenen Mitglieder(so weit uns bekannt):

Appel Ludwig, Edesheim; Dahl Dr. Karl,Zweibrücken; Felgner Gottfried, Speyer;Fertig Emil, Speyer; Goebel Rosemarie,Speyer; Günther Kurt, Bochum; HammerGeorg, Speyer; Lehmann Norbert, Ann-weiler; Martin Georg, Speyer; Nebel Her-bert, Weingarten; Orth, Gebhard, Lud-wigshafen; Reuther Peter, Speyer; RiederDr. Thea, Maikammer; RockenmayerErne, Weilerbach; Röbke Ruth, Frankfurt;Scherpf Stefan, Speyer; Stütze Rolf H.,Speyer; Tejpal Anil Kumar, Speyer; Walla-cher Dr. Hans, Ludwigshafen; Weber Frie-del, Speyer; Weber Kurt, Speyer.

Bitte beachten Sie auch dieInternetseiten des Dombauvereins:www.dombauverein-speyer.deHerzlichen Dank Herrn Lutz Karolus,Speyer, der unsere Internet-Seite betreut.