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Donnerstag/Freitag, 6./7. Januar 2011 Nr. 4 WEISSENBURG UND UMGEBUNG PLEINFELD – „Heute ist nicht alle Tage – wir kommen wieder, keine Frage.“ So stand es bis ge- stern noch immer auf der Internet- seite des Brombachsee-Marathons zu lesen. Nach einem Jahr Verschnauf- pause, so kündigt der Verein Brom- bachseerunning an, werde man im September 2011 mit neuer Energie und der achten Auflage des Wettbe- werbs zurück sein. Tatsache ist aber, dass sich die beiden Vorsitzenden Jür- gen Spiegel und Herbert Loy und ihr kleines Organisationsteam von der Großveranstaltung zurückziehen. Das bestätigte Spiegel gegenüber unserer Zeitung. Allerdings bedeutet die Entschei- dung nicht das Aus für das Ausdauer- sport-Spektakel. Vielmehr wird der gemeinnützige Verein OAI mit Sitz in Dietfurt – das Kürzel steht für Out- door and Offroad Association Interna- tional – den Wettbewerb übernehmen und an vielen bewährten Aspekten der Veranstaltung festhalten. So bleibt auch der Termin am dritten Septem- ber-Wochenende, das 2011 auf den 17. und 18. September fällt. Auch wird es weiterhin einen Marathon, einen Halbmarathon, Nordic Walking und Schülerläufe geben. Ändern wird sich allerdings der Name: ab sofort wird das Ereignis unter dem Begriff „Seen- landmarathon“ firmieren. Hinter dem Verein OAI steht der Name des Vorsitzenden Hubert Stanka sowie der Weißenburger Baboons GmbH zur Promotion. Der Verein übernimmt beispielsweise auch im an- gestammten Motorsportsektor die Ab- wicklung von Veranstaltungen wie etwa der Cross-Country-Meister- schaft. Die Vereinsziele wurden zuletzt auf Radfahren, Schwimmen und Lau- fen erweitert. „Mit dem Marathon und seinen Co-Wettbewerben betreten wir Neuland. Neben dem Bereich Offroad wollen wir damit auch im Breitensport etwas anbieten“, sagt Stanka. Termin am 17. und 18. September Weil sich die Übernahmeverhand- lungen mit Brombachseerunning hin- zogen und derzeit auch noch nicht komplett abgeschlossen sind, sind die neuen Veranstalter ein Stück weit in Verzug geraten. Zeitlich wird es im Hinblick auf den Termin am 17./18 September 2011 ziemlich eng. Den- noch werde man, so Hubert Stanka, versuchen, möglichst optimale Bedin- gungen zu schaffen. Im Aufbau befin- det sich derzeit die neue Internet-Ho- mepage (www.seenlandmarathon.de), die Ende Januar online gehen soll. Ab diesem Zeitpunkt wird es dann auch möglich sein, sich für die einzelnen Wettbewerbe anzumelden. Zu den wesentlichen Aufgaben wird es auch gehören, in den kommenden Wochen die Werbetrommel kräftig zu rühren, um an die Teilnehmerzahlen der vergangenen Jahre heranzukom- men. Zumeist waren über 2000 Läufer, Läuferinnen und Walker auf den ver- schiedenden Strecken unterwegs. Ein entscheidender Faktor wird es oben- drein sein, die bisherigen Helfergrup- pen zur weiteren Mitarbeit zu gewin- nen. „Wir setzen ganz stark auf Team- geist und hoffen, dass uns die bisheri- gen Helfer die Treue halten“, betont Hubert Stanka. Er und Baboons seien nicht zuletzt durch den Landkreis angesprochen worden. Nachdem sich abzeichnete, dass die bisherigen Organisatoren aus- steigen wollen, habe man händerin- gend nach Übernehmern gesucht. Ziel des Ganzen: „Das Event sollte unbe- dingt in der Region gehalten werden und dazu wollen wir unseren Beitrag leisten“, sagt Stanka. Ihm ist klar, dass es speziell im ersten Jahr ein Kraftakt werden dürfte, hofft aber auf eine ähnliche Unterstützung, wie es sie in den sieben Jahren des Brombachsee- Marathons gegeben hat. „Nicht nebenher machbar“ Für Jürgen Spiegel, Herbert Loy und ihr Organisationsteam war es eine schwierige Entscheidung, den Brom- bachsee-Marathon aufzugeben. Sie sahen sich jedoch ehrenamtlich an der Grenze. „Das kann man auf Dauer nicht so einfach nebenher machen“, sagt Spiegel. Hinzu kam die Tatsache, dass der harte Kern des Orga-Teams immer kleiner wurde. Zuletzt konnte man nur auf vier bis fünf Leute zäh- len, ohnehin hat der Verein Brombach- seerunning nur zehn Mitglieder. Spiegel: „Uns fehlte es einfach an Leuten, die ihre Freizeit dafür op- fern.“ Die Pause im Jahr 2010 war der erste Schritt des Rück- zugs, jetzt folgte die Entscheidung, ganz auszusteigen. Was aus dem Ver- ein Brombachseerunning wird, ist nach den Worten von Jürgen Spiegel noch unklar: „Für uns geht es jetzt erst einmal darum, die Verhandlungen zu Ende zu bringen und einen sauberen Vertrag zu haben.“ Daran ist auch Hubert Stanka gele- gen. Er hofft, dass in den nächsten Tagen die Ablöse-Vereinbarung end- gültig besiegelt werden kann, und will dann die Planung und Organisation des ersten Seenlandmarathons voran- treiben. Ihm ist wichtig, darauf hinzu- weisen, dass es OAI und Baboons trotz der bevorstehenden Professionalisie- rung nicht um den Kommerz geht, sondern darum, in jener Gegend aktiv zu werden, in welcher die Organisato- ren ihren Sitz haben. Deshalb werde es beispielsweise auch für die Ausdauer- sportler bei moderaten Anmeldege- bühren bleiben. Detaillierte Informationen zur Ver- anstaltung im kommenden September soll es in den nächsten Wochen geben. Dann darf man gespannt sein, wie der Marathon unter neuer Führung laufen wird. UWE MÜHLING Ein Ereignis, das die Massen anlockt: Im September 2011 wird es nach einjähriger Pause wieder einen Marathon im Fränkischen Seenland geben. Dann werden erneut viele Läuferinnen und Läufer den Brombachsee-Damm überqueren. Unser Bild entstand bei der letzten derartigen Veranstaltung im September 2009. Archivfotos: Mühling Jürgen Spiegel, Herbert Loy und der Verein Brombachseerunning ziehen sich zurück Der Marathon 2011 läuft unter neuer Regie Hauptorganisator ist ab sofort Hubert Stanka mit dem Verein OAI und Baboons GmbH – Großveranstaltung soll in der Region gehalten werden Steigen beim Brombachsee-Marathon aus: Jürgen Spiegel (li.) und Herbert Loy, die die Großveranstaltung ins Leben gerufen und mit ihrem kleinen Team insgesamt sieben Mal ehrenamtlich organisiert und durchgeführt haben.

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Donnerstag/Freitag, 6./7. Januar 2011 Nr. 4WEISSENBURG UND UMGEBUNG

PLEINFELD –„Heute ist nichtalle Tage – wirkommen wieder,keine Frage.“ Sostand es bis ge-stern noch immerauf der Internet-seite des Brombachsee-Marathons zulesen. Nach einem Jahr Verschnauf-pause, so kündigt der Verein Brom-bachseerunning an, werde man imSeptember 2011 mit neuer Energieund der achten Auflage des Wettbe-werbs zurück sein. Tatsache ist aber,dass sich die beiden Vorsitzenden Jür-gen Spiegel und Herbert Loy und ihrkleines Organisationsteam von derGroßveranstaltung zurückziehen. Dasbestätigte Spiegel gegenüber unsererZeitung.

Allerdings bedeutet die Entschei-dung nicht das Aus für das Ausdauer-sport-Spektakel. Vielmehr wird dergemeinnützige Verein OAI mit Sitz inDietfurt – das Kürzel steht für Out-door and Offroad Association Interna-tional – den Wettbewerb übernehmenund an vielen bewährten Aspekten derVeranstaltung festhalten. So bleibtauch der Termin am dritten Septem-ber-Wochenende, das 2011 auf den 17.und 18. September fällt. Auch wird esweiterhin einen Marathon, einenHalbmarathon, Nordic Walking undSchülerläufe geben. Ändern wird sich

allerdings der Name: ab sofort wirddas Ereignis unter dem Begriff „Seen-landmarathon“ firmieren.

Hinter dem Verein OAI steht derName des Vorsitzenden Hubert Stankasowie der Weißenburger BaboonsGmbH zur Promotion. Der Vereinübernimmt beispielsweise auch im an-gestammten Motorsportsektor die Ab-wicklung von Veranstaltungen wieetwa der Cross-Country-Meister-schaft. Die Vereinsziele wurden zuletztauf Radfahren, Schwimmen und Lau-fen erweitert. „Mit dem Marathon undseinen Co-Wettbewerben betreten wirNeuland. Neben dem Bereich Offroadwollen wir damit auch im Breitensportetwas anbieten“, sagt Stanka.

Termin am 17. und 18. SeptemberWeil sich die Übernahmeverhand-

lungen mit Brombachseerunning hin-zogen und derzeit auch noch nichtkomplett abgeschlossen sind, sind dieneuen Veranstalter ein Stück weit inVerzug geraten. Zeitlich wird es imHinblick auf den Termin am 17./18September 2011 ziemlich eng. Den-

noch werde man, so Hubert Stanka,versuchen, möglichst optimale Bedin-gungen zu schaffen. Im Aufbau befin-det sich derzeit die neue Internet-Ho-mepage (www.seenlandmarathon.de),die Ende Januar online gehen soll. Abdiesem Zeitpunkt wird es dann auchmöglich sein, sich für die einzelnenWettbewerbe anzumelden.

Zu den wesentlichen Aufgaben wirdes auch gehören, in den kommendenWochen die Werbetrommel kräftig zurühren, um an die Teilnehmerzahlender vergangenen Jahre heranzukom-men. Zumeist waren über 2000 Läufer,Läuferinnen und Walker auf den ver-schiedenden Strecken unterwegs. Einentscheidender Faktor wird es oben-drein sein, die bisherigen Helfergrup-pen zur weiteren Mitarbeit zu gewin-nen. „Wir setzen ganz stark auf Team-geist und hoffen, dass uns die bisheri-gen Helfer die Treue halten“, betontHubert Stanka.

Er und Baboons seien nicht zuletztdurch den Landkreis angesprochenworden. Nachdem sich abzeichnete,dass die bisherigen Organisatoren aus-

steigen wollen, habe man händerin-gend nach Übernehmern gesucht. Zieldes Ganzen: „Das Event sollte unbe-dingt in der Region gehalten werdenund dazu wollen wir unseren Beitragleisten“, sagt Stanka. Ihm ist klar, dasses speziell im ersten Jahr ein Kraftaktwerden dürfte, hofft aber auf eineähnliche Unterstützung, wie es sie inden sieben Jahren des Brombachsee-Marathons gegeben hat.

„Nicht nebenher machbar“Für Jürgen Spiegel, Herbert Loy

und ihr Organisationsteam war es eineschwierige Entscheidung, den Brom-bachsee-Marathon aufzugeben. Siesahen sich jedoch ehrenamtlich an derGrenze. „Das kann man auf Dauernicht so einfach nebenher machen“,sagt Spiegel. Hinzu kam die Tatsache,dass der harte Kern des Orga-Teamsimmer kleiner wurde. Zuletzt konnteman nur auf vier bis fünf Leute zäh-len, ohnehin hat der Verein Brombach-seerunning nur zehn Mitglieder.

Spiegel: „Uns fehlte es einfach anLeuten, die ihre Freizeit dafür op-

fern.“ Die Pauseim Jahr 2010war der ersteSchritt des Rück-zugs, jetzt folgtedie Entscheidung,ganz auszusteigen.Was aus dem Ver-

ein Brombachseerunning wird, istnach den Worten von Jürgen Spiegelnoch unklar: „Für uns geht es jetzt ersteinmal darum, die Verhandlungen zuEnde zu bringen und einen sauberenVertrag zu haben.“

Daran ist auch Hubert Stanka gele-gen. Er hofft, dass in den nächstenTagen die Ablöse-Vereinbarung end-gültig besiegelt werden kann, und willdann die Planung und Organisationdes ersten Seenlandmarathons voran-treiben. Ihm ist wichtig, darauf hinzu-weisen, dass es OAI und Baboons trotzder bevorstehenden Professionalisie-rung nicht um den Kommerz geht,sondern darum, in jener Gegend aktivzu werden, in welcher die Organisato-ren ihren Sitz haben. Deshalb werde esbeispielsweise auch für die Ausdauer-sportler bei moderaten Anmeldege-bühren bleiben.

Detaillierte Informationen zur Ver-anstaltung im kommenden Septembersoll es in den nächsten Wochen geben.Dann darf man gespannt sein, wie derMarathon unter neuer Führung laufenwird. UWE MÜHLING

Ein Ereignis, das die Massen anlockt: Im September 2011 wird es nach einjähriger Pause wieder einen Marathon im FränkischenSeenland geben. Dann werden erneut viele Läuferinnen und Läufer den Brombachsee-Damm überqueren. Unser Bild entstandbei der letzten derartigen Veranstaltung im September 2009. Archivfotos: Mühling

Jürgen Spiegel, Herbert Loy und der Verein Brombachseerunning ziehen sich zurück

Der Marathon 2011 läuft unter neuer RegieHauptorganisator ist ab sofort Hubert Stanka mit dem Verein OAI und Baboons GmbH – Großveranstaltung soll in der Region gehalten werden

Steigen beim Brombachsee-Marathon aus: Jürgen Spiegel (li.) und Herbert Loy, diedie Großveranstaltung ins Leben gerufen und mit ihrem kleinen Team insgesamt sieben Mal ehrenamtlich organisiert und durchgeführt haben.