Doris Nauer Objektive, mes~b e festzuJeg;nddieda~e christlich … · 2019. 12. 3. · Doris Nauer...
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ne au1ueten. L,b_ .. . . V ·-··,
nalen Ebe . Organisationen und deren d Praktiken in . .
un Verhalten von M1tarbe1te-. en auf das
Wirkung "b bestimmten Gruppen stehen gegenu er
rinnen . Mittelpunkt des Interesses. bei deren Analyse im . . .
Unconscious B1ases wird meist Die Wirkung von
unterschätzt. . . twendig hier neue eigene Inst-
Es 1st no , twickeln _ passend zu unseren
rumente zu en .
Z WU"rdigen sind also die Gaben der Werten. u
. 1
und zu würdigen sind ihre individu-Ernze nen
-.---·• . ""•oJ\Liten und Po sie dabei auf die G tenuaie
eschlech Und verbundenen Stereo terroue ~ar0
Objektive, mes~b e festzuJeg;nddieda~e are . ·1111 zesse aufzusetzen , Vergle-
. , mag 1 1chb
wirken. Wer jedoch a s Anspr are Pr Vermeid Ucn o
zu sehr »menschelt . en Will spetri . « bei Pe , das8 !
-entw1cklung und . rsonaia„ es 111 tnsbeso •Swah Auswahl von Fu"hr ndere a" h I un, . ungskräft •C be· ' hier gestellten Fragen . en, komm I der
ntcht Vorb . t an' e1. ,en
i 5. Genderbericht, ve rbandsinterne Veröffentlichung, vorgelegt
der Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes im
Oktober 2017. 1 Der Begriff Bias kommt aus dem Englischen und beschreibt kognitive Wahrnehmungsverzerrungen,
wie z.B. Vorurtei le, Stereotypen und andere Denkfehler. Bias können bewusst oder unbewusst(= Unconscious Biases) auftreten.
3 Anne-Kerrin Gomer, Strukturiert
den Wandel wagen: Wege zu einer
geschlechtergerechten Organisati
onskultur in der Caritas, in : Alexis
Fritz/Georg Hofmeister (Hg.), At
traktiver Arbeitsplatz Caritas!? Eine
Unternehmenskultur, die hält, was
sie verspricht, Freiburg i. Br. 2017, 113-122.
Erwerbs- Und S sam gestalt orgearbeit
en. Gut 9:m,· zweiten Gleich achten fu io. B Stel lun ' d,0
undesregierung B Qsberitht d s Vgl. Os b .. , erhn, 17 ,,
na ruckerTh . öffentlicht u a . esen, Ver.
· -tn ·w veroeffentlichu . ww.zdtd:/ b . ngenfred
e1träge/detail/Osn en-und. ( 12.12.20l7). abrueck:r
96 Inne Stetter-Karp ; N·
4 Sachverständigenkommission
zum Zweiten Gleichstellungsbe
richt der Bundesreg ierung (2017),
s https://initiative eh f fuehrungsvorbild -, e sachtd:/
. . er chef train1ng (11 .01.201a). lath:.
tcht stehenbleiben be . i der rhetorischen Modemisienmg DIAKONIA 491201 81
Doris Nauer
christlich inspiriert führen und leiten? Wer, wie und warum?
Führungs- und Leitungskräfte in sozial
caritativen Einrichtungen/ Diensten
tragen entscheidend zum christlichen
Profil ihres Dienstes/ Hauses bei. Nur
wenn sie sich selbst vom christlichen
Gottes- und Menschenbild begeistern
lassen, wird es ihnen möglich sein, ihre
Mitarbeiterinnen so zu inspirieren, dass
das typisch Christliche im eigenen
Haus/ Dienst/ Unternehmen sowohl
Ordensgemeinschaften, Kirchengemeinden, Ca
ritas, Diakonie), weshalb sie sich trotz veränder
ter strukturell-rechtlicher Rahmenbedingungen (Stiftungen, Unternehmensgruppen, Holdings
etc.) auch heute noch in christlicher Träger
schaft befinden, gilt, was natürlich auch für jede
christliche Pfarrgemeinde und jeden Pastoralen Großraum gilt: Wo christlich draufsteht, sollte
auch christlich drin sein. Führungs- und Lei-nach innen als auch nach außen für alle tungspersonen haben diesbezüglich eine beson-
Beteiligten glaubwürdig spürbar wird. dere Verantwortung. In vorbildhafter Funktion
haben sie Sorge dafür zu tragen, dass sich das typisch Christliche nicht auf leere Worthülsen in
Folgender Beitrag beruht auf der These, dass sich Träger sozial-caritativer Einrichtun
gen/ Dienste (Krankenhäuser; Psychiatrische Einrichtungen; Alten- und Pflegeheime; Hospize; Rehabilitationszentren; Sozialstationen; Ambulante Dienste etc.) gegenwärtig keine Führungs- und Leitungskräfte (mehr) leisten kön
nen bzw. sollten, die zwar fundiertes betriebs-wirtschaftliches Know-how und/ oder moderne Management· und Führungskompetenzen mitbringen, dem christlichen Glauben jedoch extrem kritisch bis ablehnend gegenüberstehen. Besonders für Einrichtungen, die aufgrund ihres historischen Entstehungskontextes christliche Wurzeln aufweisen (z.B. in der Trägerschaft von
Hochglanzprospekten / Leitbildern beschränkt. Obgleich eine christlich inspirierte Unterneh
menskultur nicht an einzelnen Personen festgemacht oder gar an bestimmte Berufsgruppen wie Hausoberlnnen, Seelsorgerlnnen oder Leitungspersonen delegiert werden kann, kommt dennoch genau diesen Personengruppen eine
besondere Aufgabenstellung zu: Als Be-GEIST
Dr. theol. Dr. med. Doris Nauer (geb. 1962) ist Professorin für Diakonische Theologie und Pastoraltheologie
an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV].
DIAKONIA 4912018) Doris Nauer / Christ/ich inspiriert führen und leiten? 97
. die den christli chen . d gerad e sie es ,
wohnerlnnen Klient! .. ' nnen, fvt ·
erte sm . 1. he fnspirationsquelle . h die chnst ,c
Fuhrungskräfte etc ) al llarbeit . · s auch er10 für Geschäftspartner 2 . nach auß nen Geist, spnc de rn fü r die gesamte
chhalten, son , Uhefer en ( ' nicht nur wa achen soll ten und dies Einrichtung fruchtbar m
hörige, Besucherinnen h er, An-und d.h. . ' e renarnu· Zu
k" nen auch 'On . d wird zunächst danach ge-
lm Folgen en . . . christl ich inspmerte Unter-
fahnd et, woran eine . 1
erkennbar ist und welchen Be1-nehmensku tur
„ nd Leitungskräfte zum Erhalt trag Fuhrungs- u .
W- derentdeckung dieser spezifischen bzw. zur 1e .
1 . ten können Darauf aufbauend wird Kul tur e1s · die kirchenpolitisch umstrittene Frage angegan-
wann eine Führungs- und Leitungskraft gen, die notwendige Voraussetzung für ein christl ich
motiviertes Führungs-und Leitungshandeln mit
bringt. Müssen alle Fähigkei ten, die notwendig
sind, um spezifisch christlich motiviert führen
und leiten zu können, berei ts bei der Einstel
lung vorhanden sein, oder könnten diese auch
im Laufe der beruflichen Tätigkeit geweckt
bzw. vertieft werden? Sollten die Träger ihren Führungs· und Leitungskräfte den Frei-Raum
eröffnen, durch entsprechende Fort- und Wei
terbildun gsmaßnahmen selbst zu entdecken ,
wie segensreich sich eine christlich inspirierte Hauskultur auf die gesamte Einrichtung bzw. das gesamte Unternehmen auswirkt?
Christlich drin, wo christlich draufsteht?
te, kirchennahe und kir h tch E &e. c enfer nga&i
mitglieder) ~rkennbar sein? ne Geseusch~ :
Hauptsachlich daran d ' ass hoh
tanten der Amtskirche ( 8 . en Rep~" z. . Btsch „ aseq
neralvikaren) Mitsprach Ofen Oder r. · . erecht in l . ve-
Aufs1chtsgremien eingerä eitungs. u umt Wird? Od
Hauptsächlich daran d · ' ass leit
und Mitarbeitende Währe d . ungskräft n Ihrer Ai e
vom christlichen Gott Zeu . bei tszeit . B &nis ablegen .
siez. . rege/mäßig aus d ß • , tndelll er ibe/ vorl
bete miteinander sprechen . esen, Ge. und ihre M·
sehen ungefragt mit dem eh . . Itmen. nsU1chen GI
und der kirchlichen Lehre ko fr . au1>en n ontieren?
Hauptsächlich daran dass eh . . . ' nst11che s
bole wie z. B. Kreuze, Marienbilder H .. rni-statuen und Gründungsfigur b '. eWgen
. en ere1ts im E' gangsbere1ch unübersehbar platz· In·
.. . 1ert werden; Hauptsachhch daran dass bes d ·
. ' on ers weil, liehe Ordensangehörige in auffall'
1ger Ordens• tracht präsent und rund um die Uh . r ansprechbar
sind?
Hauptsächlich daran, dass christlich codier
te Räumlichkeiten wie Kapellen und Abschieds• riiume finanziert werden?
Hauptsächlich daran, dass Expertinnen/
Seelsorgerlnnen anderer Religionen der Zutritt
verwehrt wird bzw. diesen keine spezie!len Räu· me zur Verfügung gestellt werden?
Christl ich inspirierte Le itung
d Dass nicht nur in christlichen Pfarrgemeinen und Pastoralen Gr ß „
in christlich o raumen, sondern auch . getragenen Emrichtun
Diensten christ/' h . gen und . IC drm sein sollt . 1m 2 J. Jahrh d . e, wird auch
un ert TIIemand ten. 1 Wo ernsthaft bestrei-
ran aber sollte das . sowohl nach . typisch Christliche
Hauptsächlich daran, dass nicht nur mög· liehst viele liturgische Feiern / Gottesdienste
stattfinden, sondern dass auch die sakramentale
Versorgung(Krankensalbung etc.) sichergestellt
wird , weshalb darauf geachtet wird, dass katho· lische und evangelische Priester / Pfarrerinnen
jederzeit abrufbereit zur Verfügung stehen?
98
innen (d. h. für Patient] nnen, Be-
Hauptsächlich daran, dass alles, was mit >Christlichkeit< zu tun hat, an ein hochqualifi·
Doris Nauer / Ch . -nsthch Inspiriert füh
ren und leiten? DIAKONIA 49 (ZO IBI
ziertes ökumenisch aufgestelltes Seelsorgeteam und/ oder speziell dafür eingestellte Personen in
fachrefe raten delegiert wi rd? Hauptsächlich daran , dass das Postula t der
Wirtschaftlichkeit in den Hintergrund zu treten hat und prinzipie ll keine Entlassungen und
Schließungen vorzunehmen sind?
Oder wird das typisch Christliche daran erkennbar, dass insgesamt eine christl ich eingefärbte Haus-A tmosphäre, sprich ein besonderer Haus
Geistspürbar wird ? Eine Unternehmenskultur,
die zwar in manchen Aspekten auch in nicht
christlichen Häusern aufleuchten kann , die sich in christl ich getragenen Einrichtungen / Diensten jedoch einer spezifisch christlichen Inspiration verdankt. Eine Kultur, die gerade dann, wenn
finanz ielle Ressourcen im Gesundhei tswesen knapp(er) werden, nicht leichtfertig aufgegeben
werden darf, weil sie für die eigene Profilbildung und damit für die Mitarbeiter- und Kundenzufriedenhei t unerlässlich ist? Wann aber wird eine christlich inspirierte Unternehmenskultur mitten im Arbeitsall tag spürbar?
Die An twort ist relativ einfach: Wenn die vier kirchlichen Grundvollzüge Koinonia, Mar
tyria, Liturgia und Diakonia erfahrbar werden. 2
Da nicht nur Pfarrgemeinden, sondern auch sozial-caritative Einrichtungen und Dienste heutzutage als kirchliche Orte gelten, gilt auch für diese, dass sich deren K.irchlichkeit / Christlichkeit anhand des Umsetzungsgrades der vier Grundvollzüge ablesen lässt. Was aber verbirgt sich hinter diesen inhaltlich äußerst missver· ständlichen und oftmals falsch interpretierten Begrifflichkei ten? Obgleich die vier Begriffe wegen ihrer sprachlichen Herkunft aus dem Altgriechischen auf den ersten Blick extrem altmodisch und für viele heutige Menschen sogar unverständlich erscheinen, stehen sie dennoch für kirchen-, ord ens- und verbandspolitisch
hochaktuelle Inhalte , die es ,in sich haben-, wie im Folgenden zumind est ansatzhah d<:u ·
lieh werden soll.
Obgleich gerade in am tskirchlichen caritas· theologischen Papieren immer wieder auf die ki rchlichen Grund vollzü ge verwiesen wi rd, zeigt bereits ein flüchti ger Blick, dass nicht nur in großer Beharrlichkeit immer wieder inhalt· liehe Engführungen vorgenommen werd en , sondern auch, dass gerade die Dimension Koinonia zumeist ohne Begründung still und leise weggelassen wird. Ob dies mehr oder minder unreflektiert oder ganz bewusst geschieht, lässt sich an dieser Stelle nicht klären. Fakt aber ist, dass gerade die Dimension Koinonia für christ· liehe Gemeinden, Dienste und Einrichtungen durchaus Sprengstoff beinhaltet, weshalb viel
leicht gerade diese Dimension weniger gern in all ihren Folgewirkungen durchdacht und konzeptionell eingeklagt wird. 3
Koinon ia (Sol idarische Geme insch aft)
Christ/ich ist drin, wenn auf allen Ebenen der Zusammenarbeit eine alltäglich gelebte Gesprächs· und Umgangskultur von barmherzigem Mit-Einanderstatt in teresselosem Neben-Einander oder gar feindseligem Gegen-Einander spürbar wird . Woran aber lässt sich ablesen, ob dies tatsächlich der Fall ist? An einfach klingenden, im Alltag aber nicht immer leicht umsetzbaren Verhaltensweisen und Strategien , die gerade Führungs- und Leitungskräfte besonderes Engagement und vorbildlichen Einsatz abverlangen. Koinonia wird spürbar,
• wenn Leitungskrähe fü r-sorglich mit ihren Mitarbeiterinnen umgehen, sprich wenn sie diese nicht als auszubeutende Human Resources betrachten, sondern als gottgewollte Mitmenschen. Mitmenschen, die nicht nur vor kontinuierlicher Fremd- und Selbstausbeutung,
DIAKON IA 49 (20 181 Doris Nauer / Chrlsrlich inspiriert fiihren und /eiren? 99
d auch vor gegenseitigem Schlechl-Reden
son ern ·· sen Mi t-. h··tzl werden mus · und Mobbing gesc u .. S .. ken und Schwachen zu
menschen, deren [ar . Fähigkeiten und Talente zu akzepueren, deren .
.. d denen Einzelfa lllösungen anges1chls for ern , . . familiärer Belastungs· und Konnikls1tua uonen
anzubielen sind. • wenn Leilungskräfle darauf ach ten, dass
. . G .. hen I Begegnungen sowohl mi t sie in esprac anderen Leitungskräften als auch mi l ihren
Milarbeiterl nnen nichl gleichzeitig im lmernel
surfen, E-Mai ls lesen, Dokumenle sludieren oder
ielefonieren, sondern aufmerksam zuhören und
interessiert darauf eingehen, was ihre Mitmen
schen zu Recht oder zu Unrecht sagen und/ oder wollen, auch wenn sie dem nicht immer
zustimmen oder entsprechen können. • wenn Leitungskräfte Sorge dafü r rragen,
dass ihre Mitarbeiterinnen nicht unachtsam , herzlos, gleichgültig und respektlos, sondern ach!Sarn, herzlich, wertschätzend und respekt· voll sowohl miteinander als auch mit denen umgehen, für die sie professionell da sein wollen und sollen.
se trotz aller zuvor gewährten H· 1lfeste1J
nicht in der Lage sind, ihre Täu e· Ungen auszuführen. Sich barmherzig v gk lt adäqua
one1nand rrennen verlangt, die Würde des er zu
zu enu den Menschen auch im Trennun 3Ssen
&s&esprachten und Hilfestellungen bei eine b ach zu
r erufli h Neuausrichtung nicht zu verweige c eo rn.
• wenn Leilungskräfte die alte h . . c I1SU1ch
Tugend der Demut wiederentdecken D . e . h . d. . . illnllist
rnc t gemeint, 1e eigene Tätigkeit als L. b 0. gehor-
samen 1e es- 1enst zu begreifen Al G . . · s egen.
begn/1 zur Arroganz impliziert eine d ... . emuuge
Grundhaltung vielmehr, die Größe auf b . zu nn
gen, unterschiedliche Meinungen und 5 land.
punkte zuzulassen, sich von seinen Mitm en
schen immer wieder hinterfragen und belehren
zu lassen. Für eine Geschäftsführerin kann dies
z. B. bedeuten, das eigene Führungs-Settin
[Büroräume, Dienstwagen, Dienstkleidung~ Gehalt etc.) angesichts der Tatsache, dass Mitar
beiterinnen oftmals um ihren Job fürchten oder umer Leiharbeit-Bedingungen zurecht.kommen
müssen, auf verantwortbare und im Rahmen der
diensrrechtlichen Möglichkeilen auf transparente Art und Weise zu gestalten.
Martyria (Zeugnis von der Frohen Botschaft)
• wenn Leitungskräfte sich gerade den Mitarbeiterinnen besonders zuwenden und gerade denjenigen Gehör verschaffen, die sich nicht adäquat äußern können, die im Laufe der Zeit verstumm1 sind oder die von ihren Miumenschen zum Verstummen gebracht worden sind.
• wenn Leitungskräfte den christl ichen Wert der Wahrhaftigkei t konsequent ernst nehmen weshalb sie nicht nur eine wohlwollende Kritik ' Kultur über alle Hierarchieebenen hinweg, sondern auch eine prinzipielle Fehler-EingeständnisKultur fördern. Vertuschungssrrategien die d. GlaubWUrdigkeit der Einrichtung unt:rlaufe~e sind daher auch in sozial-caritativen E" . h ,
Chris!lich ist dann drin, wenn zumindest ein wenig von der typisch christlichen Froh-Botschaft, also keine Droh-Botschaft spürbar wird. Wann aber wäre das konkret der Fall?
. inne tun-gen se11ens der Leitung der K 1 • . amp anzusagen.
. wenn Le11ungskräfte den Mut aufbrin sich von Mitarbeiterinnen zu tr gen,
ennen, falls die-
Doris Nauer; Ch .
• Wenn Leitungskräfte dazu beirragen, dass trotz aller menschlichen Not und trotz aller Arbe· ··b 1 ltsu er astung weder pure Verzweiflung noch Hoffnungslosigkeit vorherrscht sondern die Hoffnung auf Veränderung und ~erbesserung aufrechterhalten bleibt. Und dies sowohl im Blick auf d. k k ie on rete Arbeits- und Lebenssituation im H·
ier und Jetzt als auch im Blick
nstilch lnsp/rfertfüh ren und leiten?
DIAKONIA 49(20 181
s aus christlicher Sicht einen jeden ur das. wa . . .
a an qualitativ neuarugen pos1uven Menschen ·- -
f erspektiven >uber den eigenen Tod ZuKun tsp hinausc erwartet. ..
• Wenn Leitungskräfte Sorge dafü r tragen ,
t aller oftmals unvermeidbaren Srress-daSS trO Z . . . en keine individuelle oder kollektive situauon .
und Klagekultur, sondern eine humor-Ja mmer- . K ltur gemeinsamer Lebensfreude vorvolle u ht weshalb sie vorbildhaft vermitteln, dass herrsc ,
. ·m Arbeitsalltag oft miteinander gelacht mitten 1 .. d Ch immer wieder ausgelassen m1teman-un au
der gefeiert werden darf. • Wenn Leitungskräfte Konsequenzen daraus
. h dass aus christlicher Sicht Jesus tatsächzie en , lieh der Christus , d_ h. der Erlöser nicht nur ei-
niger weniger auserwählter, sondern ta tsächlich
aller Menschen is t. Dies würde bedeuten, dass
sie nicht nur sicherstellen, dass Christinnen und Nichtchristlnnen auf der Basis religiös-weltan
schaulicher Toleranz Hand in Hand arbeiten, sondern auch, dass allen Mitarbeiterinnen die
gleichen Aufstiegschancen eingeräumt werden. J
• We nn Lei tungskräfte ihren Mitarbeiterin
nen vorleben, dass sie gerade deswegen, weil Christen davon überzeugt sind, dass Jesus der
Chris tus ist, ihren Dienst in entschleunigter Ge
lassenhei t konzenrriert und effizient verrichten
dü rfen. • Wenn Leitungskräfte die Verantwortung da
fü r übernehmen, dass christliche Symbole wie Kreuze, Marienbilder oder Statuen von Ordens
gründerlnnen in der eigenen Einrichtung nicht gedanken- und planlos aufgehängt / platziert, sondern gezielt ausgewählt und nicht überdo
siert werden, so dass sowohl Mitarbeiterinnen als auch Menschen von außen eine Ahnung von der typisch christlichen Frohbotschaft vermittelt bekommen.
Liturgia (Gefüh lte und gefeierte Gottesnähe)
Christ/ich ist dann drin, ·11~nn Li urgia
spürba r 11~rd. Obgleich viele Menschen mit der:;
Begriff Liturgia nahezu reflexhaft Gortesd ienst
assoziieren, handelt es sich dabei dennoch um
ein inha ltliches Missverständnis_ Li turgia. als
erfahrbare heilsame Co//esnähe kann sich tat
sächl ich im Kontex t eines gemeinsam gefeier
ten Gottesdienstes ereignen, ist aber nicht auf
diesen beschränkt. Wann, wo und wie kann
Liturgia somit darüber hinaus erfahrbar werden
und was können Leitungskräfte dazu beitragen?
Liturgia ereignet sich,
• wenn Leitungskräfte tatsächlich damit
rechnen, dass der Heilige Geist [vgL die bibli
sche Geschichte vom Pfingstereignis in der Apo
stelgeschichte) mitten in der eigenen Einrich
tung / dem eigenen Dienst als krafLspendende
und hilfreich erfahrbare Unterstützung spürbar präsent ist.
• wenn Leitungskräfte bildlich gesprochen
Tür und Tor weit aufmachen, um die inspirieren
de, begeisternde und innovative Kraft des Heili
gen Geistes [vgL das biblische Bild der lodernden
Feuerzunge) hereinzulassen, damit sie selbst und ihre Mitarbeilerlnnen immer wieder den
Mut haben, Alltagsroutinen zu durchbrechen.
vorherrschende Plausibilitäten zu hinterfragen, »Bewährtes zu bewahren und Neues zu wagen ,_
• wenn Leitungskräfte mitten in hochkomplexen säkularen Arbeitsfeldern wie z_ ß_ Kran
kenhaus oder Altenheim Frei- Räume der heil
samen Gottesnähe eröffnen. Wenn sie also den notwendigen Spiel-Raum dafür eröffnen, dass spirituelle Themen (z. B. christliches Gottes
und Menschenbild im Vergleich zu anderen Gottes- und Menschenbildern ; persönliche religiöse Überzeugungen, Zweifel und Fragen; berechtigte und unberechtigte Kirchenkritik)
DIAKON IA 4Q (20181 Doris Nauer/ Chrisr/ich inspirienjühren und feilen? 101
, b
.. ,. 11.~ rn ,ondrr 1 in ein,·m sank i, ht t UISJ( 1 ' .
. . • h t·-Raun d. h. ohne \'or· und non~ !\'lt' ~c u '- ' , NJchtt'ilc t>t>ruflich,'r Art. zur Sprache k mnwn u d auf tolcra te Art umi \Vl'isr mit,•in,1n,kr
aus~eiauscht werden können. • wenn Führung-;kräfte ihrl' ~ee\sorgcrlnncn,
Hausoberlnnen und Jl\c Mimb<'itrrlnnen dazu
ermutigen, liturgiscl1e Frirr·R~um<' innerhalb
und außerhalb sakraler Räum\ichkl'itrn wie Ka
pellen experimentierfreudig auszuloten. Dies
impliziert nicht in erster Linie, dass sie selbst
liturgisch aktiv werden, indem sie z.B. Gottes·
dienste vorbereiten oder Fürbillrn vorlesen. Es
bedeutet vielmehr, dass sie es wertschätzen,
wenn liturgisch Neues erprobt wird , und dass
sie den Rücken stärken und zu langem Atem er·
mutigen, wenn ungewohnte Angebote nicht auf
die erhoffte Resonanz stoßen. Dies jedoch kann
auf glaubwürdige Art und Weise nur geschehen,
wenn auch sie selbst die Anwesenheit Gottes immer wieder mit-feiern.
• wenn Führungskräfte ernst nehmen, dass
Seelsorgerlnnen in einem christlich getragenen
Haus für das christliche Profil unentbehrlich sind.0 Dies wiederum verlangt, dass sie sich nicht nur für das Vorhandensein von haupt· und
ehrenamtlichen Seelsorgerlnnen stark machen und dementsprechend auch neuartige Finanzierungsmodelle entwickeln, sondern auch, dass sie sich darüber informieren, ob ihre Seelsorgerlnnen auf der Basis eines zeitgemäßen Seelsorgekonzeptes tätig sind und sich entsprechend in die Einrichtung einbringen.
Diakonia (Kompetentes Zupacken und Helfen)
Mit dem Begriff Diakonia verbinden viele Menschen auch heute noch historisch überholte Vorstellungen Wie diese: Christlich ist dann d .
. h nn, wenn sie Menschen in einer Art L" b D" ie es- 1enst
filr ihl\' i\llt·Mrnschrn selbstlos auro r zwisd1rn wis.~1·11 wir jedoch da~~
1 p ~tn. In
, . s Ch der V,ll"litellun~~n haupts~ch\lch dem
IQ lttJ8' -lahthu ,krl v,'l\iankcn, ,11$ sich eine V!etz h n-
a I kath 1 sdll'r Or,icnsangehörlger und ev O 1-
Diakonissinncn im Kontrxt sozta;"&elticher ·carttauv
Einrich tu ngs)\r(lndun!\rn wortwörtl\c er "h \) " M h filr 1 ren 1ens1 am enschen p.ehorsa
. rn aurop. fertrn. Inzwischen habrn wir jedoch
&elern1 folgende normallvc Aussap,e Jcsu radtk
1 '
a ernst zu nehmen: , nu sollst den Herrn dein G . en 011 lieben aus ganzem Herzen, aus ganzer So 1 · ,e e llllt all deinem Verstand. Das Ist das Wlchllg.1te und
erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich sclbs1.
(Ma1thäus 22,34-38). Da >lieben< Im biblischen
Sinne nicht in erster Linie eine emotional e, sondern eine soziale Dimension des Nicht-lm-
Stich-Lassens umfasst, setzt diakonisches Enga
gement weder voraus, dass jeder Hll[sbedürfllge
auf emotionale Art und Weise persönlich geliebt
werden muss, noch, dass der Hilfelelstende sein
eigenes Wohl dabei außer Acht zu lassen hat.7
Christ/ich drin ist daher bereits dann,
• wenn Leitungskräfle Im Sinne der >Relch
Go1tes- Bo1schafl< Jcsu ( Ermutigung zum aktiven
Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Gleichheil,
für weniger Leiden, Schmerzen, Ei nsamkell,
Gewalt, Not etc.) durch ihr Führungs- und
Leitungshandeln im Rahmen ihrer individuel
len und professionellen Möglichkeiten kleine
Steinchen dazulegen, dass das >Reich Gones<
mi1ten in ihrer Einrichtung ganz unspektakulär wachsen kann.
• wenn Leitungskräfte konsequent dafür ein· treten, dass Menschen in Not möglichst profes
sionell , kompetent und effizient geholfen wird.
Dabei muss weder über Gott noch über die Kirche d ··b .. . ' 0 er u er person\ichen Glauben gespro-c_hen werden. Diakonisch handeln beinhaltet, sich zum >ver1a·· ngerten Armen Jesu< milten in
DIAKONIA 4Q (20 18)
1 1 1\\ 1( t' ,·n ;111u11:1,·krn 1111.t Nnt v.,1111 . 11·.- 1 ;i ' ' ,ld , rr t ,-11 1111dcm ). •11•
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f. 1 ,1,1r 11 ntw<·11<1lp,en Vc•rslrt1rnmv,,,rh11t 1. ,,·11\l'il <. ,uf\\'1•bcn . • 11'<'1\il I dtu11v.skr,111,, slrh cl.1f(lr rlnM 1.,·11 ,
. ·t ri,tlkh<' W,-rt<• wk dl,• prlnzlpll'ik Al'h 11.\:,., l l .
t ·r Wllrd,• 1•1lws (('!11·11 M1•11scht•11 nicht !1111~ l 1
1 ·1r 1kt III l l<lrllf(ianz \.('\fbll<lrrn b1•h,111p 11\lf ., )~ '
·r,l ·ii -c11ulnn s1ruk111 n·li<• ll.1h 111,·11lh· lt'I \\' l l '.
, 11,,,.11 f(lr r\ 11 w(\ rc\,•vnlh's Arb,·111·11 , \111111, dlll~li ,. · I •·r111'··Sel11 lkhlndert ·Sl'i11 , i\lt ·S!'\11 1111cl ~l' ll , " • r.. . •
St,·rh,·n•llilrf<'n f\t'Sd1afkn w,•rikn. · • w,·nn l.cl t1111f(skr~fte d,1[(lr sor~cn, dass
Ethik Komitees nicht nur formal cln11,crlchtet
w,•rtkll , sondern 1a1s~chllch Ilm! Arbell aufnch
111e11 , damll christlich Inspirierte Werte diskutiert
und p,cmelnsam verantwortbare 1:n1sche\dun
p,,• 11 Re r.il lt werden. • wenn Lel tun)lskräfte ökologisch vcrant·
wurtllch handeln und Ihre Mitarbeiterinnen
diesbezüglich sensibilisieren. • wenn sich Leltunp,skräftc fllr Management·
Modelle und Qualitätsmanagementstrategien
entscheiden, die mit christlichen Werten kom
patibel sind . • wenn Leltunp,skräfte konsequent die Rechte
der Mitarbeitervertretung stärken und Im Rah
men der Trägervorgaben ihren Mitarbeiterinnen
bereitwillig Auskunft über die wirtschaftliche
Entwicklung ihrer Einrichtung erteilen.
• wenn Leitungskräfte das kirchliche Arbeits·
recht (den Dritten Weg) so gut es geht verteidigen
und sich aktiv dafür einsetzen, dass niemand,
der in der eigenen Einrichtung tätig ist, z. B. von
externen Vermittlungs- und Leiharbeiterfirmen
finanziell ausgebeutet wird .
• wenn Leitungskräfte den sicherlich nicht
immer einfachen Auftrag erfüllen, die Wirt·
<t'h.1fll h hk,· lt d•• r rly.,-cw11 l l11rh hl<i flY. ,1, l1 rrt li 1trli<-n , 111 tl.1·,, •llr /11k11nlli l:il1ly_kr ll ,1r, 1 l.111
w, / ,k·, lllr11•,1>·, 11111· .. 11111 ,1>- 11 ds/liv,rJ1r,r1v_r11
i\rhl'\l •,pläl1,•n 11!1111 vr1:1l11dr1 hl
• W,•1111 1,·111111v:-kr:1rr,, ,tl<- llrrrll" 1,.,11 .,i,f
hrlnv,,·11 , lilll'r d,·n lrll<·tr.11 1,t 1irr ,·1v,r1w11 l 111 rlrh11111v. hl11,111·, 1(,11 W11!1l ,1<-, ( ;, .... 1111t1111lrrrtrh
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Wer kann und \ollk chri,tlirh inspiriert fiihn·n / lrikn?
W1•1111 illr ,•111 d1rls1l lchc:s I ln1,·rnd1111 1·11 ,
ei ne chrlsl lldie Elnrlch1 1111v,, ein chrl:.rllcht'<
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tc mehr Z1l finden sind, eile chrl:it llch ln~plrlert
[Uhren / leiten und dc111cnt~prcchcnd M11;1r
bclterlnnen Inspirieren wollen , dann wird die
christliche Unternehmenskultur und damit das
christliche Profll 111\ttc\- bis langfrls1l11 verblas
sen bzw. verloren gehen. Mitarbeiterinnen al
lein werden mit hoher Wahrscheinlichkeit eine
christliche Hauskultur selbst dann, wenn sich
noch viele von Ihnen dem christlichen Glauben
verbunden fühlen , nicht gegen eine christlich
unsenslble Leitung/ rührung bewahren und
durchsetzen können.
Was aber Ist mit ,christlich inspiriert<
überhaupt gemeint? Zeigt es sich daran, dass
eine Führungs· und Leitungsperson über einen
christlichen, besser noch katholischen Tauf
schein verfügt? Oder daran, dass die Person
seelsorglich beglaubigt eine christliche Gemein·
dezugehörigkeit mit (sonntäglichen) Kirchgän·
gen und christlichem Grundlagenwissen im Sin·
ne einer abfragbaren Check-Liste nachweisen
kann? Oder liegt >christlich inspirierte dann vor,
DIAKONIA 4Q (20181 Doris Nauer/ Chrls({ich inspiriertfiihren und /eiren? 103
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kathol iscl1e11 bzw. cvangcliscl1c n Mornllc irc
1 h nge11 davo11 sankt! · aus richtet uncl bei Abwc c u „
onlercndc Mal\na l1111cn akzeptiert? Oder konn ·
tc ,c hris1llcl1 lnspl rlertt aucl1 bedeuten , dass slcl1
Lelt11n ßS• uncl Flllirun)\skräfte In konstruktiv·
kritischer Distanz zur katholische11 oder evan ·
ge lischen Ki rche dennoch als Chris ten fiihl en
können, weshalb sie das christliche Gottes· und
Menschenbild und die sich daraus ableitenden
Haltungen und Werte durchaus mittragen und
sich aktiv dafür einse tzen können? Könnte es
vielleicht sogar sein, dass selbst Führungs- und
Leitungskräfte wie z.B. muslimische Chefärz
tinnen, die in ihrem eigenen Glauben verankert
sind und bleiben, dennoch große Schnittmen
gen zu chrisUichen Inhalten und Werten aufwei
sen, weshalb auch sie aktiv zur Bewahrung des chrisUichen Profils beitragen könnten?8 Wäre
es also denkbar und alltagspraktisch realisierbar, dass gerade dann, wenn in einem Haus / einer Einrichtung / einem Dienst mehrere Führungsund Leitungskräfte tätig sind , diese auf der Basis unterschiedlich stark ausgeprägter christlicher lnspiriertheit zu einer typisch christlichen Unternehmenskultur beitragen - zumal nach Auskunft der Bibel und gemäß Papst Franziskus der Heilige Geist weht, wann, wo und wie er will?9
Aufgrund jahrelanger Erfahrungen in Fortund Weiterbildungskursen für Führungskräfte in kirchlichen Einrichtungen plädiert die Verfasserin dieses Beitrags dafür, dem Wirken des Heiligen Geistes zu trauen und gerade in der Caritas und Diakonie mutig neue Wege einzuschlagen. 10 Gemäß meiner persönlichen Erfahrung
104 Doris Nauer / Christi/eh In!
Ist e:; ml)gllch, l.eltunp,~- und Füh run p, " die bisher keine grollen Berühru 8'1!fte
ngipunk ' dem Christentum hatten oder sich •te lllit li ehe n Enttäuschungen und Ver! laus Pel'!ön.
e zung Laufe Ihres Lebens von Ihrer Kirch d en Im
e lstan haben, rur die spezifi sch christliche S Ziert
lcht Goll (christli ches Gottesbild) v a ab Von ' · · er für .
spezifisch christliche Sicht vom M die ensche
(ch ristliches Menschenbild) und die Sich d n ara0s
ableitenden Haltungen und Werte zu b
G „ß . E f h ege1s. tern. ema memer r a rung sind es g . erade
diese Menschen , die nach derartigen Kurse
äußerst engagiert in ihre Einrichtungen zuroc;
kehren und aktiv dazu beitragen, Einrichtun gen
in christlicher Trägerschaft Hand in Hand rnit
mehr oder minder christlich motivierten Mitar
beiterinnen zukunftsfähig aufzustellen , denn:
Sie haben verstanden, dass der Kern dessen, was
das Christliche ausmacht, oftmals alltagsprak
tisch längst realisiert wird , obgleich diejenigen,
die es realisieren, das Label >christlich< für sich gar nicht beanspruchen .
Diejenigen, die bei christlichen Trägern für
die Einstellung von Führungs- und Leitungsper
sonen in ihren Einrichtungen verantwortlich
sind , tragen somit tatsächlich eine sehr große
Verantwortung. Sie müssen nicht nur fachlich
qualifizierte , sondern auch christlich inspirierte Frauen und Männer finden . Entlastend kann ih
nen zugerufen werden: Es gibt bereits erprobte
Fort- und Weiterbildungsangebote, die genutzt werden können, um eine christliche fnspiration zu wecken, falls diese (noch) nicht oder nur rudimentär vorhanden ist!
fngungcn einrr h,n rnbe< • •ns-
•/91 Ra 11n trrnchmt -s111 chr n nd Diako nie: .
cnri Caritas u nd , unur ,n v,tcrk der EKD u D , ,onischcS ·tasverband, 201 1;
\ 1tsc htf ca n Profil ca rita tive: r D' , i.: at holisc~c . htungen in oa d E,n ric o,cns tc un Gescll',chaft. Hg. der p1uralen ·. t de r Deutschen
m 5, ,rctaria Bonn 2014 vo konfcrenz, . B,schofs B'schöfe Nr. 98). J tschen i f (Die deU . entdecken. Au
. hkClt neu . Christ l1c . tl icher Begriffe
1chC ch nS . Spurens\ tione n. St. August,nus-und Trad J hr· Ch ristina ohne a , . Kl •n•kcn . Ch ristian J. Voß / Mamnne Schvier/ S . s / Judith Wolf,
. b eh- w n Heim a . Habitus. Merkmale
Hab,t zu m . vorn . 1. hen Profils kathoi>-
. ch r1st 1c . eines ,ankenhäuser, in: Marianne sch_er K eh-Steins/Thomas Schül
HCl~~~i th Wolf (Hg.). Katholische 1er / .. - Herausgefor-
ran kenhauser K Identi tät Leiden u. a. 2017 , derte ' 187 - 228 , · -
n Siebenrock. D1akonia, 1 Vg l. Rorna . . Leiturg ia, Martyria und Ko1n~n1a, . . Johannes Först / Heinz-Gunther ,n. E. f - h ng ,n die Schöttler (Hg.), ,n u ru Theologie der Pastoral. Berlin 2012,
47 - 65. . 'Vgl. z. B. das Grundsatzpapier der Deutschen Bischöfe aus dem Jahr 201 4: Das katholische Profil can-
· 49[20 18)
tativr: r Dienste und Einrichtun<Jen in der plu ra len Gesellschaft. Dort
findet sich eine ReduLierung auf
drei Grundvollzüqe in ~hr tit_Jener lntrrpretation: Verkündigung ·,rJn
Gottes Wort (Mart,1ria}, Fe ier der Sakramente (Litu rg ia} und der Dienst der Liebe (Diakonia}. 19.
'Vgl. die diesbezüglichen Aussagen
in: Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahm en kirchlicher
Arbeitsverhäl tn isse in der Fassung
des Besch lusses der Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands vom 27. April 2017,
Die Deutschen Bischöfe, Nr. 95A.
s Vgl. die Forschu ngsergebnisse
einer groß angelegten empirischen
Untersuchung, die sich zum Ziel gesetzt hatte, die vorhandenen iSpiritualitäten, von Mitarbeiterinnen in ihrer Ver,;chiedenheit als
Ressource ans Licht zu bringen: Michael Ebertz / Lucia Seg ler, Spi
ritualitäten als Ressource für eine dienende Kirche. Die Würzburger
Studie, Würzburg 2016. , Vgl. Doris Nauer, Christliche Kran
kenhausseelsorge? Unentbehrlich für katholische Krankenhäuser, in: Heimbach-Steins/Schüller /Wolf (Hg.), Katholische Krankenhäuser,
291-308.
1 Her►Jert H6"J1n9er, H::sn~elt d~r Sarn:a r1t„r YJl i'1::ir rloC: h, in: H~r
m4nn-JrrJtf Gmf>.re rr~c.ht /Cnrir t',an 5~ieP, (H'J-}. Chrr;t,ntum uM 5olid<trit~t. f';,:r1rrt.,,r)rn / MUr{ hen 2(FJ>,, 129-15(), 14;_
i! In den 'tt)mrr,ent:!'!fl "1r; n4~en ·14 ,rd
d1e auhch lus':><e K: he Prnrr.r;ticms
arbeit 'J".Jn Thr1ri.ten Ar~ns. di~ dn
meinem lehr:>tuhl er,t~ ll t wurda:: . im Kohlhammer Verla') er-,cheinen. Auf der Bas:S emer qu~litatr,en empirischtn Stud ie: i..onnte er ztigen, dass Chefärzt!nr:en mv:,li mische:n Glaubens al.tr, wr Profil ierung 'I On Kran <enhä!JS(rn 1n
kathol ischer Träger,chah b<,tr;igen
können. 'Vgl. Johannesevangelium 3,8;
Papst franzis<us, Evangehi Gaudi
um, 2013, Nr. 279. 10 Seit über zehn Jahren eng;igiert sich die Verfasserin u. a. 1m Ze:rtifikatskurs ,Kompetenz & Geist.
Führen und Leiten in kirchlichen Einrichtungen« der Edith-Stein Akademie:, der in Kooperation mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Va ll endar (PTHV} und der Stihung Bildung im KKVD
durchgeführt wird.
Doris Nauer / Christ/ich inspiriert führen und leiten? \OS