Down-Syndrom – was ist das? - Planet Schule · Gewicht, Kopfform, Augen und Ohren bei Menschen...

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Down-Syndrom – was ist das? Deutsch | Ohrenkuss | Infotext Down-Syndrom Themenwoche 2013 Aktion Schulstunde © WDR/Planet Schule 2013 Beim Down-Syndrom handelt es sich um eine genetische Veränderung. Menschen mit Down-Syndrom haben neben den üblichen 23 Chromosomenpaaren ein über- schüssiges Chromosom in jedem Zellkern. Das Chromosom 21 ist bei ihnen dreifach vorhanden, Mediziner sprechen daher auch von „Trisomie 21“. Das Down-Syndrom ist somit eine genetisch bedingte, nicht veränderbare Veranlagung. Es ist keine Krankheit. Insgesamt leben weltweit etwa fünf Millionen Menschen mit Down- Syndrom. Benannt ist das Syndrom nach dem englischen Arzt Dr. John Langdon Down (1828- 1896). Er beschrieb als erster ausführlich zehn Merkmale. Zum einen sind Größe, Gewicht, Kopfform, Augen und Ohren bei Menschen mit Down-Syndrom verändert. Zum anderen treten organische Schäden wie Herzfehler oder Magen- und Darm- störungen vermehrt auf. Die geistigen Fähigkeiten von Kindern mit Down-Syndrom sind sehr unterschiedlich. Viele brauchen deutlich mehr Zeit für einzelne Entwick- lungsabschnitte und lernen beispielsweise später laufen oder sprechen. Doch das ist nicht bei allen Kindern der Fall. Die Spanne reicht von schwerer Behinderung bis hin zu fast durchschnittlicher Intelligenz. Die Ursachen für das Down-Syndrom sind noch nicht abschließend geklärt. Es kommt in allen ethnischen Gruppen und bei allen Bevölkerungsschichten vor. Bekannt ist nur, dass das Risiko für das Syndrom mit zunehmendem Alter der Mutter steigt (ab 35 Jahren). Weltweit leben etwa fünf Millionen Menschen mit Downsymdrom. Hier zwei Autoren von dem halbjährlich erschei- nenden Magazin „Ohrenkuss“, dessen Texte von Menschen mit Down-Syndrom geschrieben werden; Foto: Katja de Bragança

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Down-Syndrom – was ist das?

Deutsch | Ohrenkuss | Infotext Down-Syndrom

Themenwoche 2013 Aktion Schulstunde

© WDR/Planet Schule 2013

Beim Down-Syndrom handelt es sich um eine genetische Veränderung. Menschen mit Down-Syndrom haben neben den üblichen 23 Chromosomenpaaren ein über-schüssiges Chromosom in jedem Zellkern. Das Chromosom 21 ist bei ihnen dreifach vorhanden, Mediziner sprechen daher auch von „Trisomie 21“. Das Down-Syndrom ist somit eine genetisch bedingte, nicht veränderbare Veranlagung. Es ist keine Krankheit. Insgesamt leben weltweit etwa fünf Millionen Menschen mit Down-Syndrom.

Benannt ist das Syndrom nach dem englischen Arzt Dr. John Langdon Down (1828-1896). Er beschrieb als erster ausführlich zehn Merkmale. Zum einen sind Größe, Gewicht, Kopfform, Augen und Ohren bei Menschen mit Down-Syndrom verändert. Zum anderen treten organische Schäden wie Herzfehler oder Magen- und Darm-störungen vermehrt auf. Die geistigen Fähigkeiten von Kindern mit Down-Syndrom sind sehr unterschiedlich. Viele brauchen deutlich mehr Zeit für einzelne Entwick-lungsabschnitte und lernen beispielsweise später laufen oder sprechen. Doch das ist nicht bei allen Kindern der Fall. Die Spanne reicht von schwerer Behinderung bis hin zu fast durchschnittlicher Intelligenz.

Die Ursachen für das Down-Syndrom sind noch nicht abschließend geklärt. Es kommt in allen ethnischen Gruppen und bei allen Bevölkerungsschichten vor. Bekannt ist nur, dass das Risiko für das Syndrom mit zunehmendem Alter der Mutter steigt (ab 35 Jahren).

Weltweit leben etwa fünf Millionen Menschen mit Downsymdrom. Hier zwei Autoren von dem halbjährlich erschei-nenden Magazin „Ohrenkuss“, dessen Texte von Menschen mit Down-Syndrom geschrieben werden;

Foto: Katja de Bragança