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008/009 Vorwort von Alois M. Miiller

012/013

014/015

Kunst Wenn alles st geschieht am meisten vc

020/021

022/023

024/025

Kunst im Gesprach von Ursula Sinnreich und Rene Pulfe Aldo Walker (1938-2000) von Roman Kurzmeyer Ein «subiektives Museum» von 1984 von Roman Kurzme

026/027

058/059

060/061 HyperWerk Fur eine Asthetik de

076/077

078/079 Lehrberufe fiir Gestaltung und Kunst Bilderfahrung durch Serigrafie von Thoma

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092/093 Medienkunst Medienkunst - ein Ausblick von Yvonne Volkart

102/103 Drannaturgie in der interaktiven Medienkunst von Roland Unten/veger und Andrea Gsell

104/105 Alumni

106/107 Innenarchitektur und Szenografie 108/109 Der lange Weg zur Kennersciiaft von Claude Endefle^

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180 /181 Design- und Kunstforschung 182/183 Forschung. Design. Kunst. von Martin Wiedmer 184/185 Designforschung und Innovationsprozess von Simon Grand

192/193 Uber mogliche Kooperationen zwischen theoretischer und praktischer Bildforschung 194/195 von Nicolaj van der Meulen

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Informbleiben

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Durch die Zusammenfuhrung zu einer Fachhoch—

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WENNALLES STILL 1ST,

GESCHIEHTAM MEISTEN

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«SCHALTER» 2006

KUNSTIM GESPRACH

ALDOWALKER(1938-2000)

EIN SUBJEKTIVES MUSEUM VON 1984

014/015

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Wenn alles still ist, geschieht am meisten Das Projekt Raum der Stille in der Kantonalen Psychiatrischen Klinik Liestal Text von URSULA SINNREICH

2004 trat die Kantonale Psychiatrische Klinik Liestal mit dem Wunsch an das Institut Kunst der HGK FHNW heran, einen Raum der Stille zu entwerfen und zu gestalten. Dieser Raum sollte sowohl den Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern als auch den Patien-tinnen und Patienten der Institution die Moglichkeit bieten, sich zuriickziehen zu konnen, um in einer At-mosphare der Ruhe und Geborgenheit neue Krafte zu entfalten und Augenblicke der Selbstbesinnung zu erleben.

Initiiert von den beiden Seelsorgerinnen des Hauses, Elisabeth Hischier und Regine Munz, bilde-te sich eine Arbeitsgemeinschaft, die - beraten vom Easier Architekten Ernst Zimmer - in enger Zusam-menarbeit mit der Klinikleitung und dem Technischen Dienst ein Projekt zur Umnutzung eines Raumes im ersten Geschoss der Klinik entwickelte. Dieser Raum liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Andachts-raumes der Klinik und wurde bis zu Projektbeginn als Aufenthaltsraum des Personals genutzt.

Architektonisch gepragt wird dieser Raum durch seine Lage an der siidwestlichen Ecke des Kli-niktraktes, wo zwei grosse Fensterfronten den Blick in die umliegende Landschaft freigeben. Das Wandem des Lichtes wahrend des Tages und die Aussicht in die natiirlidie Umgebung sollten in der Neugestaltung eben-so beriicksichtigt werden wie die Moglichkeit, die den Raum umgebende grossziigige Terrasse zu nutzen. AlleanderenRaumkonstantenwie Boden, Wand- und Deckengestaltung sowie Moblierung und Raumglie-derung wurden zur Veranderung freigegeben.

Im Sommersemester 2005 gelangte das Pro­jekt zur Ausschreibung am Institut Kunst der HGK FHNW. Kiinstlerisch geleitet von Jiirg Stauble und technisch begleitet von Andreas Spichty wurde es unter folgende Rahmenbedingungen gestellt: Zen-trale Aufgabe der beteiligten Studierenden war die individuelle Entwicklung kiinstlerischer Raumkon-zepte, die verschiedene Nutzungsmoglichkeiten zu-lassen. Geschaffen werden sollte eine offene Raum-atmosphare, in der sich Menschen verschiedener Kulturen und Konfessionen begegnen oder sich zur Meditation versammeln konnen. Gleichzeitig hatte sich das Raumkonzept an klaren therapeutischen und organisatorischen Anspriichen zu orientieren. Der Raum sollte diskret einsehbar sein, aber auch bei Bedarf durch einen lichtdurchlassigen mobilen Sichtschutz gegen aussen abgeschirmt werden kon­nen. Weitere Kriterien der Ausschreibung waren die Moglichkeit zur Lichtdammung und Verdunklung, in-direkte Beleuchtung und optimale Ausnutzung des Aussenlichts sowie die fur einen Raum der Stille zen-trale Vorgabe einer guten Schallisolation und Ver-meidung von Liiftungsgerauschen. Dariiber hinaus war Stauraum fiir die Aufbewahrung von Material zu schaffen.

«RAUM DERSTILLE»

Blickfang im Hauptraum: ein Lichtobjekt aus perlmuttfarbenen Plattchen Foto: Christa Ziegler

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WENNALLES STILL 1ST,

GESCHIEHTAM MEISTEN

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«SCHALTER» 2006

KUNSTIMGESPRACH

ALOOWALKER(1938-2000)

EIN SUBJEKTIVES MUSEUM VON 1984

Zehn Studierende beteiligten sich an diesem Ideenwettbewerb. Die neun eingereichten Projekte wurden im August 2005 einer Jury prasentiert, die sich aus Vertretern der Klinik, den beiden Seelsor-gerinnen des Hauses, Reprasentanten des Landes-kirchenrates und des Instituts Kunst HGK FHNW sowie der Kiinstlerin Andrea Wolfensberger zusam-mensetzte. Drei Projekte wurden mit der Auflage, die Machbarkeit zu iiberpriifen und das Kostendach einzuhalten, zur weiteren Bearbeitung ausgewahlt.

Das radikalste Konzept stammt von Andri Bi-schoff, der eine geschlossene, sich klar von der be-stehenden architektonischen Substanz unterschei-dende Raumsituation entwarf. Der Raum der Stille sollte in der Art einer weissen Kiste in das Gebaude hineingeschoben werden. Die Spannung, die ein sol-cher Eingriff in der Fassadengestaltung des Hauses und dessen architektonischer GHederung erzeugthat-te, war gedacht als Verstarkung und Verdichtung der im Innern des Kubus angestrebten Harmonie. Bilden sollte sich diese Harmonie durch eine klare einheit-liche Farbgebung der Wande und des Bodens, wah-rend ein die Aussenwande des Raumes auf Blickhohe durchschneidendes Fensterband die Sicht auf die Hiigel und Walder der Umgebung ermoglicht hatte.

Die geringste Veranderung der bestehenden Raumstruktur sah der Entwurf von Caroline Ebner vor. Ihr Konzept konzentrierte sich auf eine farbliche Umgestaltung des bestehenden Raumes. Inspirations-

quelle ihrer Farbordnung war die an einem Sommer-abend entstehende Lichtstimmung. Die Kunstlerin schlug vor, die Fensterpartie der Siidseite in drei ver-schiebbare grosse Scheiben zu gliedern und diese in warmen orange-gelb-roten Farbtonen einzufarben. So konnte energiespendendes Licht ungehindert in den Raum gelangen und die Raumatmosphare durch spie-lerische Verschiebung der Scheiben den Bediirfnissen der Benutzerinnen und Benutzer angeglichen werden.

Wahrend sich der Entwurf von Andri Bischoff letztlich auf das Innere des Raumes konzentrierte, offnete sich der Entwurf von Caroline Ebner auch nach aussen. Ihr Konzept sah vor, den grauen Beton-boden der Terrasse durch grosse, sandgelb eingefarb-te Flatten zu ersetzen und grosse Steine an Stelle der bisherigen Liegestiihle zu platzieren.

Das homogenste Konzept aber, das den Raum der Stille von Grund auf neu dachte, stammt von Ju­lie Zimmer. Ihr Entwurf wurde anlasslich der zwei-ten Jurysitzung im Januar 2006 zur Ausfiihrung em-pfohlen und im Mai 2006 zur Nutzung iibergeben.

Er basiert auf der Idee der Einfachheit und Klarheit. Angeregt durch die Raumkonzeption asia-tischer Meditationsraume hat die Kunstlerin einen Raum entworfen, dessen Gestaltung so weit wie moglich auf kunstliche Materialien verzichtet und sich an den fiinf Elementen der chinesischen Na-tur- und Lebenslehre - Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer - orientiert.

016/017

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Grundlage dieser Ubersichtlichkeit und Ruhe ist eine neue Raumaufteilung. Die Kiinstlerin nahm bauliche Veranderungen vor, die das Raumvolumen in einen frei iiberschaubaren Haupt- und einen ge-schutzten Nebenraum unterteilen. Blickfang des Hauptraumes ist ein aus perlmuttfarbenen Elemen-ten bestehendes Lichtobjekt; es markiert die Ecke des Raumes, an der die beiden Fensterfronten auf-einandertreffen. In den Boden und die Decke ein-gelassene, elektrisch bewegliche Storen aus leicht transparentem weissem Stoff ermoglichen eine frei variable Sicht auf den Aussenraum, der durch glaser-ne Schiebetiiren betreten werden kann. Pragendes Element dieses Aussenraumes ist ein flaches, die Ecke des Gebaudes umfassendes Wasserbecken. Die Licht-brechungen, die durch die Bewegungen der Was-seroberflache entstehen, spiegeln sich an den Innen-wanden des Raumes; sie beleben und verandern ihn auf eine stete, aber sanfte Weise. So erscheint die Verbindung von Innen- und Aussenraum als natur-liche Gegebenheit.

Die Besucher aber haben die freie Wahl: Sie konnen die an den Raumrandern platzierten Sitz-banke als Ruhezone nutzen oder mit Hilfe mobiler Sitzelemente ihren eigenen Ort definieren, an dem sich entfalten kann, was Thema dieses Raumes ist: die Stille.

«RAUM DERSTILLE»

Julie Zimmer war in ihrem Entwurf angeregt durch die asiatischen Meditationsraume Foto: Christa Ziegler

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«SCHALTER» 2006

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KUNSTIM GESPRACH

ALDOWALKER[1938-2000]

EIN SUBJEKTIVES MUSEUM VON 1984

Ausstellungen

«OPENING SCHALTER 2 0 0 6 »

9. FEBRUAR

Valentina Stieger, Lucie Kolb, Dina Schiipbach, Celia Sidler, Nathalie Sidler, Jasmine Riiegg

«THE ARTIST IS LOOKING FOR

CREATIVE INSPIRATION, WHILE YOU ARE»

READING THIS

16. MARZ

Omar Blangiardi

=<LIVE»

13.APRIL

Thomas Gunzenhauser, Jeanny Lee Messerh

«IN BETWEEN THERE WERE CITIES»

4. MAI

U r s u l a Enge l

«DAS SUBJEKTIVE MUSEUM 1 9 8 4 / 2 0 0 6 »

lO.JUNI

Eine Ausstellung von Omar Blangiardi, Giorgio Bloch, Angela CeruUo, Annegret Eisele, Vincent Kriste, Roman Kurzmeyer (Projektleitung), Claudia Marra, Patrizia Maag, Maja Rieder, Jasmin Sumpf und Natahe Zehnder

«SEDUCTION»

15. JUNI

Severin Frank, Pawel Ferus, Fabian Mueller, Eddie O'Harra

«VORDIPLOM AUSSTELLUNG»

INSTITUTKUNST

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Vincent Kriste, Barbara Meier

«Schalter» 2006 Text von CORINNE A. R. BIBERSTEIN UND ANDRI BISCHQFF

Der «Schalter» ist ein Ausstellungsraum, der seit drei Jahren von Studierenden des Instituts Kunst an der HGK FHNW kuratiert wird.

Unserer Ansicht nach war der «Schalter» im Jahre 2005 zu eng mit dem Institut verflochten, was sich vor allem an dem von dort immer wieder-kehrenden Publikum zeigte. Eines unserer Haupt-anliegen war es, den Raum nach aussen hin zu off-nen - auch im Glauben, dass Kunst sich nicht in einer abgesonderten Sphare abspielt. Nicht die Zie-le und Erkenntnisse unseres Kuratoriums im Jahre 2006 kommen hier zur Sprache, sondern vielmehr die Illusion, die uns leitete. Illusion sozusagen als Programm, dem wir folgten, ohne dass wir uns dessen bewusst waren. Die erste Veranstaltung im «Schalter» soil dafiir als Beispiel dienen.

Der Eindruck zunehmender Einschrankung studentischer Freiheit durch die «Bologna-Reform» bildete den Anlass, fiinf Studentinnen, die das Stu-dium der Kunst im WS 2005/06 aufgenommen hat-ten und sich durch ihre rebellische Dynamik an der Hochschule bemerkbar machten, einzuladen, den «Schalter» fiir unsere Veranstaltungsreihe einzu-weihen. Wir erachteten diese Dynamik, obwohl sie einigen Mitstudierenden naiv erschien, als eine will-kommene Erfrischung in einem Umfeld, das sonst von Studierenden gepragt wird, die vorwiegend in Selbstmeditation verweilen und hochst selten wa-gen, die generelle Freundlichkeit zu durchbrechen und auf Konfrontationskurs zu gehen. Die Zusam-menarbeit entwickelte sich ausserst lebendig und war oft sehr spannungsgeladen, da die «Ladies» - so

018/019

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nannten wir sie -, selbstgefallig wie sie waren, uns gliicklicherweise immer wieder auf die Probe stell-ten. Die Zusammenarbeit war von Umbriichen ge-pragt, so dass wir jeweils kurz vor Eroffnung nicht wussten, was am betreffenden Abend wirklich ge-schehen wiirde. So ganz im Sinne von Baudrillard waren wir von einer Illusion umschleiert - nicht zuletzt weil wir im Laufe des Prozesses, obschon so vieles zusammengekommen war, eine Revoke im ei-gentlichen Sinne ausschliessen mussten. Der Miss-mut sollte nicht in einen Aufstand miinden, sondern als treibende Kraft fiir unser kuratorisches Tun die-nen. Zwischen uns und den Studentinnen bestand phasenweise eine Komplizenschaft wie zu unsicheren Zeiten, entstanden alleine durch die kollektive Teil-nahme an dieser Illusion.

Notwendig war die Illusion, etwas bewegen zu wollen, weil sie uns dazu fiihrte, die Ausstellung zu realisieren. Wir haben uns als Kiinstlerkuratoren ver-standen, die daran interessiert waren, wie Kunst als kollektives Werk fiir eine Ausstellung entstehen kann, und keineswegs als Agitatoren einer Opposition.

Eine ausfiihrliche Dokumentation zu den von uns kuratierten Ausstellungen im «Schalter» ist in Vorbereitung.

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KUNSTIM GESPRACH

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ALDOWALKER(1938-20D0)

EINSUBJEKTIVES MUSEUM VON 1

Kunst im Gesprach Basis Thesis und Vordiplom II am Institut Kunst 2006 Text von URSULA SINNREICH UND RENE PULFER

Kunstproduktion bedeutet immer auch Kunst-reflexion. Die Entwicklung zeitgenossischer Kunst speist sich nicht allein aus der Vielfalt medialer Er-scheinungsformen, sodern auch aus der Fahigkeit, kiinstlerische Fragestellungen zu kommunizieren und zu diskutieren. Ein entscheidendes Kriterium fiir die Qualitat und Aussagekraft der in diesem Span-nungsfeld von Produktion und Reflexion entwickel-ten kiinstlerischen Positionen ist die Freiheit und Selbstbestimmtheit,mit der kiinstlerische Arbeit ihre Aufgaben, Themen und Umsetzungsformen findet und vermittelt.

Das Kunststudium an der HGK Basel reagiert auf diese Herausforderung, indem es die Ausbildung zur freien kiinstlerischen Arbeit als einen Prozess an-legt, der die selbstandige Entwicklung kiinstlerischer Fragestellungen ebenso fordert wie die freie Wahl kiinstlerischer S trategien und deren kritische Befrag-ung. Uberpriift wird dieser Prozess im Rahmen von Prasentationen, fiir die die Studierenden eine selbst gewahlte Fragestellung in einem selbst gewahlten kiinstlerischen Medium visualisieren und in einem Ausstellungsraum inszenieren.

Die Abschlussausstellungen des ersten und zweiten Studienjahres (Basis Thesis und Vordiplom II) 2006 fanden in den Raumen des Billerbeck-Areals in

Allschwil statt, einem ehemaligen Industriekomp-lex, dessen spezifischer Raumcharakter von den Stu­dierenden dazu genutzt wurde, die Unterschiedlich-keit und Eigenwilligkeit der kiinstlerischen Arbeiten zur Geltung zu bringen. Die Spannbreite der gezeig-ten Werke reicht von Malerei, Plastik und Zeichnun-gen bis hin zu Videos, Filmen und performativen Ak-tionen.

Die Erarbeitung und Prasentation der visuel-len Arbeit dient dem Nachweis einer eigenen kunst-lerischen Fragestellung und deren selbststandiger kiinstlerischer Umsetzung, fordert von den Studie­renden aber auch die Vertretung ihrer kunstlerischen Position gegeniiber einer kritischen Offentlichkeit. Im Rahmen dreitagiger Gesprache prasentierten und diskutierten die Studierenden ihre Werke mit einer Fachjury, der Kiinstlerin Christine Streuli, dem Ku-rator fur zeitgenossische Kunst Giovanni Carmine und der Museumsdirektorin des Kunsthauses Langen-thal, Fanni Fetzer.

Das Plenum mit den Expertinnen und Exper-ten bietet ein kritisches Forum fiir die (jberpriifung der vorgestellten kiinstlerischen Ansatze. Es zielt aber auch auf die Bildung einer Gesprachskultur, die die Fahigkeit zur Auseinandersetzung und Kritik als Basis einer kritischen Wahrnehmung der eige­nen kiinstlerischen Praxis begreift. So gesehen ist das Sprechen iiber Kunst immer auch Bestandteil kiinstlerischen Handelns.

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[S.20] «NEESCH»

Selina Gloor Acryl auf Papier, Leinwand, Wand Foto: Christoph Biihler

.^ [OBEN] [L] «OHNE TITEL» [R] «A SPASSO PER L'IMERO» •— Annegret Eisele, Acryl auf Wand ' Domenico Billari, Sprayfarbe auf Wand, Sessel

Foto: Christoph Biihler

[UNTEN] «OHNETITEL» Natahe K. Zehnder Tintenstrahldruck, Kasten Foto: Christoph Biihler

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ALDOWALKER

( 1 9 3 8 - 2 0 0 0 )

EIN SUBJEKTIVES MUSEUM VON 1984

[OBEN]

Auffuhrung der Performances von Aldo Walker in der Ausstellung im Kunstmuseum Luzern am 29. Marz 2006. Silvana lannetta wahrend der Auffuhrung von «Hier» (1971): «Eine Person stellt sich in den Raum. Aus einem von einem Tonband gespeisten Lautsprecher tont von der gegeniiberliegenden Wand (also hinter dem Publikum) das Wort «hier>>. Synchron zum Tonband formt die Person ihre Lippen lautlos zum Wort «hier».» Foto: Andri Stadler

[UNTEN]

Installationsansicht Kunstmuseum Luzern: Aldo Walker, «AW» (1970/2006, Warmekabel auf 36,7°C erwarmt, Ausfiihrung: Pawel Ferus). Im Konzept des Kiinstlers heisst es: «Im Zeitraum von 30 Tagen habe ich taglich meine Korpertemperatur gemessen und dabei einen Schnitt von 36,7° C gemessen.» Foto: Andri Stadler

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Aldo Walker (1938-2000) Ein Projekt zur Konzeptkunst der sechziger Jahre des Instituts Kunst in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Luzern Text von ROMAN KURZMEYER

In der Retrospektive «Aldo Walker (1938-2000): Kunst uberfordern» im Kunstmuseum Luzern (11. Marz-28. Mai 2006) waren Werke dieses Konzeptkiinstlers ausgestellt, die von Studierenden des Instituts Kunst ausgefiihrt wurden. Die Studierenden befassten sich in einem zweisemestrigen Projekt zunachst mit Theorie und Geschichte der Konzeptkunst, um anschliessend einige von Aldo Walkers als Konzeptzeichnungen iiberlieferte Werke fiir die Retrospektive in Luzern auszufiihren. Es handelt sich bei diesen Werken um Konzepte fiir Installationen, Audio- und Videoarbeiten sowie Performances.

Die posthume Aufflihrung oder Ausfiihrung von Konzeptarbeiten ist im Werkbegriff des Kiinstlers begriindet. Jeder Kunstvorschlag, schreibt Aldo Wal­ker in einer seiner theoretischen Schriften, sei an die Zeit seiner Geburt gebunden, deshalb diirfe «die Pri-oritat nicht seiner morphologischen Individualitat gelten». In seinem Fall liegt der Zeitpunkt der Geburt in den spaten 60er Jahren, einer Zeit, in der die Kiinstlerinnen und Kiinstler die individuelle Autor-schaft in Frage stellen und damit auch die Vorstel-lung, ein Kunstwerk sei das Produkt einer indivi-duellen Tatigkeit. Die fiir die Luzerner Retrospektive ausgefiihrten Konzepte Aldo Walkers sind keine Re-pliken, da sie nicht ein verlorenes Werk nachbilden, sondern Ideen visualisieren, die der Kiinstler in den 60er und 70er Jahren zum Zweck einer moglichen Aus-oder Aufflihrung aufzeichnete. Weder dem Kon-zept noch der Ausfiihrung kommt daher die Bedeu-tung eines Originals zu. Beide sind die visualisierte Reproduktion eines Denkprozesses.

Die Sozialisation Walkers als Kiinstler erfolgt in den 60er Jahren. Es ist die Zeit der Nachkriegsavant-garden, die mit Enthusiasmus an der Freiheit des kiinstlerischen Ausdrucks arbeiten. Lav^ence Weiners Dreipunkte-Manifest von 1969 entspricht Walkers Kunstbegriff und seinem Kiinstlerbild wie keine zwei-te theoretische Schrift jener Jahre. Es lautet:

«1. Der Kiinstler kann die Arbeit ausfiihren. 2. Die Arbeit kann hergestelltwerden. 3. Die Arbeit braucht nicht aufgebaut zu werden. Jeder Zustand ist gleichwertig und stimmt mit der Absicht des Kiinstlers iiberein. Die Entscheidung, welchen Zu­stand die Arbeit haben soil, liegt bei einer etwaigen Ubernahme beim Empfanger.» Walkers Arbeiten der mittleren 60er Jahre antizipieren diese Neube-stimmung der Rollen von Kiinstler und Betrachter.

Am Projekt beteiligt waren fiir den Bereich Installation, Audio undVideo die StudierendenPawel Ferus, Nina Schmalz und Bettina Zimmermann. Die 1971 entstandenen Konzepte fiir Performances Walkers, die zu Lebzeiten des Kiinstlers nie zu sehen waren, wurden am 29. Marz und am 10. Mai 2006 von Silvana lannetta, Judith Walti und Omar Blangiardi im Kunstmuseum Luzern vor grossem Publikum erst-mals aufgefiihrt.

Page 24: download.e-bookshelf.de · Das radikalste Konzept stammt von Andri Bi-schoff, der eine geschlossene, sich klar von der be-stehenden architektonischen Substanz unterschei-dende Raumsituation

EINSUBJEKTIVES MUSEUM

VON 1984

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Ein subjektives Museum von 1984 Text von ROMAN KURZMEYER

Eine Ubung zur Ausstellungspraxis des Instituts Kunst der HGK FHNW in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Seminar der Universitat Basel

Studierende am Institut Kunst und am Kunsthisto­rischen Seminar der Universitat Basel haben sich in einer gemeinsamen Ubung zur Ausstellungspraxis mit der 1984 von Eric Hattan organisierten Ausstel-lung «Das subjektive Museum» befasst. Die Ubung ermoglichte das Kuratieren einer Ausstellung, vor allem aber die Begegnung mit Kiinstlerinnen und Kiinstlern, die in den achtziger Jahren im Zentrum der Basler Kunstszene standen.

Die Ausstellung war vom 16. Mai bis 24. Juni 1984 in Basel zu sehen. Ausgestellt haben damals Matthias Aeberli, Silvia Bachli, Peter Brunner, Erich Busslinger, Arno Hassler, Eric Hattan, Jacques Herzog, Rut Himmelsbach, Guido Nussbaum, Clara Saner, AlexSilber, Aldo Solari, Anselm Stalder, Jiirg Stauble, Vivian Suter und Anna Winteler.

Die Ubung ermoglichte Studierenden der Kunst und Studierenden der Kunstgeschichte ein gemeinsames GespracH iiber die neuere Geschichte des Kuratierens. Sie haben die an der Ausstellung beteiligten Kiinstlerinnen und Kiinstler besucht und befragt, Fotos der Ausstellung gesammelt, Werklis-ten erstellt, die Ausstellungskosten zusammenge-stellt und das Konzept der Ausstellung unter sich und mit Eric Hattan diskutiert. An der Universitat Basel besuchten sie die Ubung «Ausstellen als kiinst-lerisches Verfahren» von Prof. Dr. Ralph Ubl. In einer zweiten Projektphase arbeitete eine kleinere Gruppe weiter an der Prasentation der Ergebnisse.

Wie kann man diese historische Ausstellung visuell vergegenwartigen, ohne die Originalwerke wieder auszustellen, und wie sollen die damals da-ran beteiligten Kiinstlerinnen und Kiinstler in die Veranstaltung mit einbezogen werden? Dies waren zwei der in der Ubung diskutierten Fragen. Es ka-men verschiedene Ideen: So wurde vorgeschlagen, ein Horstuck zu schreiben. Der Text hatte anhand der recherchierten Fakten durch die Ausstellung von 1984 fiihren sollen und einzelne Werke beschrie-ben. Das in der Ubung gesammelte Archivmaterial

ware fiir eine literarische Arbeit verwendet worden. Ein weiterer Vorschlag sah vor, bei alien damals an der Ausstellung Beteiligten eine neue Arbeit auszuwah-len und zu zeigen. Immer gait es, an die Machbarkeit zu denken. Es standen kaum Vorbereitungszeit, kein Budget und mit dem Ausstellungsraum «Schalter» bloss ein sehr kleiner Raum zur Verfiigung.

Die Studierenden entschieden sich fiir eine Ausstellung, die nur an einem Abend zu sehen war. Wichtig war ihnen nicht so sehr die historische Wiir-digung der Ausstellung von Eric Hattan, sondern die Ereignishaftigkeit des von ihnen geplanten An-lasses. Absicht war es, moglichst viele der 1984 an der Ausstellung beteiligten Kiinstlerinnen und Kiinst­ler an dieser Abendveranstaltung zu versammeln, was auch gelungen ist, und eine Begegnung der Jiingeren mit den Alteren zu ermoglichen. Die Aus­stellung «Das subjektive Museum» (1984/2006) am Samstag, 10. Juni 2006, 18-21 Uhr im Aus­stellungsraum «Schalter» am Claragraben 135 in Basel umfasste eine Informationswand mit den Re-cherche-Ergebnissen, eine Zeichnungsinstallation und einen Tisch mit verschiedenen personlichen Gegenstanden, die von den am Projekt beteiligten Studierenden aus subjektiven Beweggriinden fiir diese Ausstellung ausgewahlt wurden. Die Ausstel­lung ermoglichte, sich iiber die Fakten der histo-rischen Ausstellung zu orientieren. Allerdings gab es nicht eine einzige Abbildung einer damals ausge-stellten Arbeit zu sehen, was von Kiinstlerseite kri-tisiert wurde, sondern lediglich Bleistiftzeichnun-gen von den am Projekt beteiligten Studierenden von Werken, die in der Ausstellung «Das subjek­tive Museum» zu sehen, ihnen aber nur als Abbil­dung bekannt waren.

Die Verantwortung fur Inhalt und Form der Ausstellung im «Schalter» lag bei Omar Blangiardi, Giorgio Bloch, Angela Cerullo, Annegret Eisele, Vincent Kriste, Claudia Marra, Patrizia Maag, Maja Rieder, Jasmin Sumpf und Natalie Zehnder.

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