Dr. med. Chr. Bahr & Kollegen - Praxiszeitunglitik, Krankenkassen oder den ärztlichen...

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PRAXISZEITUNG | Ausgabe Januar 2019 1 Ausgabe Januar 2019 Liebe Patientinnen, Liebe Patienten, Liebe Leserinnen, Liebe Leser, wir haben uns sehr über die vielen po- sitiven Rückmeldungen unserer letzten Ausgabe gefreut und hoffen, mit der neu- en Zeitung Ihre Erwartungen erfüllen zu können. Heute können wir Sie mit etwas Stolz darüber informieren, dass wir als kardio- logisch-angiologische Spezialpraxis die hohen medizinischen Anforderungen des Klinikums Karlsburg erfüllen, die sich aus der Versorgung von Patienten mit implan- tiertem Kunstherz ergeben. Wir zeigen Ihnen, wie Patienten mit der Diagnose Herzinsuffizienz/Herzschwäche optimal leitliniengerecht gemeinsam mit den Hausärzten bei uns behandelt werden und wie diese Patienten im Falle eines schweren Krankheitsverlaufes nach Aus- schöpfung aller zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten in einer en- gen Zusammenarbeit mit den stationären Spezialisten des Herzzentrums Karlsburg auf die Operation für ein Kunstherz/LVAD vorbereitet werden. Dies stellt sicher die Ausnahme für eine geringe Anzahl von Patienten dar, für die es bis vor wenige Jahre keine Überlebensmöglichkeit gege- ben hat. Neben weiteren interessanten Themen, möchte ich das Vorwort dieser Ausgabe auch wieder für kritische Gedanken nut- zen. Einige der unter den Schlagworten „Digitalisierung, Versorgungsformen oder Universitäre Studien“ durchgeführten Projekte müssen kontrovers diskutiert werden. Denn, entweder versagt die Poli- tik bei der Beantwortung der Fragen nach dem zukünftigen Weg einer modernen, Patienten zugewandten medizinischen Versorgung oder der Patient soll einer so- genannten „Digitalisierten Staatsmedizin mit kapitalistischen Finanzstrukturen“ ausgeliefert werden. Wir werden im Interesse unserer Patienten das Konzept einer wohnortnahen effizien- ten und modernen landkardiologischen Patientenversorgung weiter gegenüber der Politik oder den Selbstverwaltungen (Krankenkassen, Vereinigungen) vorstel- len und verteidigen. Dabei lasse ich mich von den täglichen Erfahrungen und den Argumenten unserer Patienten und nie- dergelassenen Kollegen leiten. Sie sig- nalisieren uns jeden Tag, dass sie in der wohnortnahen Arztpraxis das ideale „Care Center“ sehen und nicht in einem mit vielen Millionen Euro Steuergeld aufge- bauten weit entfernten Datenerfassungs- zentrum mit angeschlossenem Patienten- Call-Center. So darf es nicht weitergehen, denn es wird keine medizinische Patien- tenversorgung verbessert, sondern nur die Attraktivität des ländlichen Raumes für Haus- und Fachärzte weiter verringert. Das es auch vertrauensvoll anders geht, zeigt die Studie des international an- erkannten Arztes, Herrn Prof. Dr. med. Köhler vom Zentrum für kardiovaskuläre Telemedizin der Charité Berlin. Ich freue mich sehr, dass unsere Praxis als Studien- zentrum im Interesse unserer herzinsuffi- zienten Patienten einen kleinen Anteil am Gelingen seiner Studie beitragen konnte. Freuen Sie sich auf seinen Beitrag in die- sem Heft, wofür ich mich ganz herzlich bedanke. Die medizinische Wissenschaft darf nicht willkürlich sein oder ihre Ergebnisse von wirtschaftlichen Interessen determiniert werden. Ohnehin sind Studienergebnisse sehr skeptisch zu beurteilen, wenn diese mit viel Geld und teurer Technik erlangt und mit der regelversorgenden Arztpraxis (und deren streng budgetierten finanziel- len Möglichkeiten) verglichen werden. Aber es gibt auch sehr kluge Entwicklun- gen in unserem Bundesland. So hat die Ärztekammer MV die digitale Fernbehand- lung zunächst abgelehnt und diese für eine intensive medizinische, ethische und juristische Prüfung zurückgestellt. Das ist für die hiesigen Patienten eine sehr gute Entscheidung, denn ihre Gesundheitsinte- ressen stehen im Vordergrund und nicht die der finanzstarken NewEconomy. Übrigens: lassen Sie sich nicht von den Argumenten verunsichern, wie: „wenn wir jetzt nicht schnell sind, dann verlieren wir den Anschluss“. Das ist Unsinn, denn wir können die neue Technik und ihre Ein- satzmöglichkeiten bestimmen und nicht die Digitalisierer uns. Das sagen ohnehin nur jene, die daran verdienen oder deren begünstigte Lobbyisten. Sie können versi- chert sein, daß unser Praxisteam auch in Zukunft nur den Interessen unserer Pati- enten verpflichtet sein wird. Einen besonderen Dank möchte ich dies- mal dem gesamten Schwestern- und Hel- ferteam unserer Praxis sagen. Ohne ihr aufopferungsvolles Engagement und auch in Stresssituationen stets freundliches und höfliches Auftreten wäre der Erfolg unserer Praxis nicht möglich. Ich bin sehr froh und dankbar mich jederzeit auf sie verlassen zu können! Ihre Christine Bahr PRAXISZEITUNG Dr. med. Christine Bahr & Kollegen Ambulantes Herz-Kreislauf-Zentrum | Pasewalk · Ueckermünde Zum Lesen in der Praxis und zum Mitnehmen. Dr. med. Christine Bahr (Foto: © Norddeutscher Rundfunk) Ein paar Worte vorweg: Unser Patient steht im Mittelpunkt

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Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019 1

Ausgabe Januar 2019

Liebe Patientinnen, Liebe Patienten, Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

wir haben uns sehr über die vielen po-sitiven Rückmeldungen unserer letzten Ausgabe gefreut und hoffen, mit der neu-en Zeitung Ihre Erwartungen erfüllen zu können.

Heute können wir Sie mit etwas Stolz darüber informieren, dass wir als kardio-logisch-angiologische Spezialpraxis die hohen medizinischen Anforderungen des Klinikums Karlsburg erfüllen, die sich aus der Versorgung von Patienten mit implan-tiertem Kunstherz ergeben.

Wir zeigen Ihnen, wie Patienten mit der Diagnose Herzinsuffizienz/Herzschwäche optimal leitliniengerecht gemeinsam mit den Hausärzten bei uns behandelt werden und wie diese Patienten im Falle eines schweren Krankheitsverlaufes nach Aus-schöpfung aller zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten in einer en-gen Zusammenarbeit mit den stationären Spezialisten des Herzzentrums Karlsburg auf die Operation für ein Kunstherz/LVAD vorbereitet werden. Dies stellt sicher die Ausnahme für eine geringe Anzahl von Patienten dar, für die es bis vor wenige Jahre keine Überlebensmöglichkeit gege-ben hat.

Neben weiteren interessanten Themen, möchte ich das Vorwort dieser Ausgabe auch wieder für kritische Gedanken nut-zen. Einige der unter den Schlagworten „Digitalisierung, Versorgungsformen oder Universitäre Studien“ durchgeführten Projekte müssen kontrovers diskutiert werden. Denn, entweder versagt die Poli-tik bei der Beantwortung der Fragen nach dem zukünftigen Weg einer modernen, Patienten zugewandten medizinischen Versorgung oder der Patient soll einer so-genannten „Digitalisierten Staatsmedizin mit kapitalistischen Finanzstrukturen“ ausgeliefert werden.

Wir werden im Interesse unserer Patienten das Konzept einer wohnortnahen effizien-ten und modernen landkardiologischen Patientenversorgung weiter gegenüber der Politik oder den Selbstverwaltungen (Krankenkassen, Vereinigungen) vorstel-len und verteidigen. Dabei lasse ich mich von den täglichen Erfahrungen und den Argumenten unserer Patienten und nie-dergelassenen Kollegen leiten. Sie sig-nalisieren uns jeden Tag, dass sie in der wohnortnahen Arztpraxis das ideale „Care Center“ sehen und nicht in einem mit vielen Millionen Euro Steuergeld aufge-bauten weit entfernten Datenerfassungs-zentrum mit angeschlossenem Patienten-

Call-Center. So darf es nicht weitergehen, denn es wird keine medizinische Patien-tenversorgung verbessert, sondern nur die Attraktivität des ländlichen Raumes für Haus- und Fachärzte weiter verringert. Das es auch vertrauensvoll anders geht, zeigt die Studie des international an-erkannten Arztes, Herrn Prof. Dr. med. Köhler vom Zentrum für kardiovaskuläre Telemedizin der Charité Berlin. Ich freue mich sehr, dass unsere Praxis als Studien-zentrum im Interesse unserer herzinsuffi-zienten Patienten einen kleinen Anteil am Gelingen seiner Studie beitragen konnte.

Freuen Sie sich auf seinen Beitrag in die-sem Heft, wofür ich mich ganz herzlich bedanke.

Die medizinische Wissenschaft darf nicht willkürlich sein oder ihre Ergebnisse von wirtschaftlichen Interessen determiniert werden. Ohnehin sind Studienergebnisse sehr skeptisch zu beurteilen, wenn diese mit viel Geld und teurer Technik erlangt und mit der regelversorgenden Arztpraxis (und deren streng budgetierten finanziel-len Möglichkeiten) verglichen werden.

Aber es gibt auch sehr kluge Entwicklun-gen in unserem Bundesland. So hat die Ärztekammer MV die digitale Fernbehand-lung zunächst abgelehnt und diese für eine intensive medizinische, ethische und juristische Prüfung zurückgestellt. Das ist für die hiesigen Patienten eine sehr gute Entscheidung, denn ihre Gesundheitsinte-ressen stehen im Vordergrund und nicht die der finanzstarken NewEconomy.

Übrigens: lassen Sie sich nicht von den Argumenten verunsichern, wie: „wenn wir jetzt nicht schnell sind, dann verlieren wir den Anschluss“. Das ist Unsinn, denn wir können die neue Technik und ihre Ein-satzmöglichkeiten bestimmen und nicht die Digitalisierer uns. Das sagen ohnehin nur jene, die daran verdienen oder deren begünstigte Lobbyisten. Sie können versi-chert sein, daß unser Praxisteam auch in Zukunft nur den Interessen unserer Pati-enten verpflichtet sein wird.

Einen besonderen Dank möchte ich dies-mal dem gesamten Schwestern- und Hel-ferteam unserer Praxis sagen. Ohne ihr aufopferungsvolles Engagement und auch in Stresssituationen stets freundliches und höfliches Auftreten wäre der Erfolg unserer Praxis nicht möglich. Ich bin sehr froh und dankbar mich jederzeit auf sie verlassen zu können!

Ihre Christine Bahr

PraxiszeitungDr. med. Christine Bahr & KollegenAmbulantes Herz-Kreislauf-Zentrum | Pasewalk · Ueckermünde

Zum Lesen in der Praxis und zum Mitnehmen.

Dr. med. Christine Bahr(Foto: © Norddeutscher Rundfunk)

ein paar Worte vorweg: unser Patient steht im Mittelpunkt

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Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019 32 Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019

Die Versorgung des ländlichen Raumes in Mecklenburg-Vorpommern mit ärzt-lichen Leistungen ist eine Herausfor-derung. Das Klinikum Karlsburg und die kardiologische Schwerpunktpraxis Dr. med. Christine Bahr & Kollegen kooperieren seit vielen Jahren part-nerschaftlich und kollegial miteinan-der. Das dadurch aufgebaute gegen-seitige Vertrauen in die medizinischen Kompetenzen des Anderen und aller Mitarbeiter haben dieses innovative Neuland betreten lassen. Davon profitieren nicht nur die Kunstherzpatienten, sondern damit ist die Versor-gung aller kardiologischer Pa-tienten auf ein noch höheres medizinisches Niveau gehoben worden.

Die enge sektorübergreifende Ko-operation zwischen dem Klinikum Karlsburg und dem Ambulanten Herz-Kreislauf-Zentrum von Frau Dr. med. Christine Bahr ist ein Meilen-stein in der qualitativ hochwertigen herz-medizinischen Versorgung von Patienten im ländlichen Raum.

Wir sind stolz, den hohen Anforderungen, die das Herzzentrum Karlsburg verlangt, vertreten durch seinen Ärztlichen Ge-schäftsführer Herrn Prof. Dr. med.Wolf-gang Motz und Herrn Prof. Dr. med. Ge-

org Wollert, als Leiter der Herzchirurgie, sowie den verantwortlichen Oberärzten Herrn Dr. med. Lutz Hilker und Herrn Dr. med. Basil Alkhlout, gerecht zu werden und übernehmen die wohnortnahe Be-treuung von Kunstherzpatienten. Diese enge Zusammenarbeit zwischen einem stationären Herzzentrum und einer am-bulanten Kardiologie ist derzeit einmalig in Deutschland.

Neben einer monatelangen Einarbei-tung, unter anderem mit gemeinsamen LVAD-Sprechstunden, hat Frau Dr. med. Christine Bahr eine intensive Hospita-tion im Herzzentrum Bad Oeynhausen/NRW absolviert. Sie und ihr Team wurden zusätzlich von der Firma Medtronic in der Handhabung der Kunstherz-Überwa-chungsgeräte umfangreich geschult und zertifiziert.

Die neue LVAD/Kunstherz-Sprechstunde ist ein wichtiger innovativer Baustein des umfassenden landkardiologischen Versor-gungskonzeptes der Praxis. Die geräte-technischen und personellen Entwick-lungs- sowie Ausbildungskosten werden von der Praxis und dem Klinikum ohne öffentliche Mittel getragen.

Ein besonderer Dank gilt dem Ärztlichen Direktor des Klinikums Karlsburg, Herrn Prof. Dr. med. Wolfgang Motz. Sein Engagement und seine ärztlichen Erfahrungen sind ein Garant für den organisatorischen und medizinischen Erfolg dieses neuen Versorgungskonzeptes zum Wohle der Patienten.

Die ambulanten Haus- und Fach-arztpraxen sowie die hiesigen Pa-tienten können sich jederzeit auf die hohe Fachkompetenz und Ein-satzbereitschaft der stationären Kardiologie und der Herzchirurgie

des Klinikums verlassen.

Beide Kooperationspartner werben im Interesse der hiesigen Patienten in Po-litik, Krankenkassen oder den ärztlichen Selbstverwaltungen für die Unterstützung einer wohnortnahen Landkardiologie.

Pasewalk/Ueckermünde, im Januar 2019

Schwester Sabine, Schwester Regina und Dr. med. Basil Alkhlout(v.l.n.r.) (Fotos: © Dr. Bahr & Kollegen)

Das Klinikum Karlsburg und Dr. med. Christine Bahr & Kollegen,im ambulanten Herz-Kreislauf-zentrum Pasewalk/ueckermünde,organisieren kardiologische spitzenmedizin durch eine wohn-ortnahe Behandlung von Patienten mit implantiertem Kunstherz

in südvorpommern

Schwester Janine hat sich zu einer großen Unterstützung für die Ärzte bei der Auswertung von 24-h-EKG entwickelt.

Durch ihre Qualitätsarbeit hat sich die ärztliche Diagnostik ver-einfacht. Die Praxis unterstützt sie sehr gern bei den regelmäßi-gen Weiterbildungen, die Janine in Berlin besucht.

Gemeinsam mit der Hausarztpraxis von Frau Dr. med. Heike Ha-gen in Torgelow und der Hausarztpraxis von Dr. med. Christine Mierke, Judith Lehmann und Dr. med. Jens Karbe in Üecker-münde hat sich unsere Praxis mit Patientenvorträgen an der

landesweiten Hypertonie-Woche der Ärztekammer MV beteiligt. Die Veranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit FoKo e.V. (Verein für ärztliche Fortbildung & Kommunikation NordOst) durchgeführt. (Fotos: © Dr. Bahr & Kollegen)

Wir gratulieren unserer leitenden Schwester Regina ganz herzlich zur bestandenen Prüfung als NÄPA-Nichtärztliche Praxisassistentin bei der Ärztekammer MV.

Schwester Regina wird gemeinsam mit Frau Dr. Christine Bahr das Konzept einer landkardiologischen Praxisassistenz „Schwes-ter KarLa“ (Kar[diolgie] – La[nd]) für die Betreuung chronisch kranker ländlicher Herzpatienten erarbeiten und umsetzen. Sie ist die erste NÄPA-KarLa. Weitere Schwestern möchten wir aus unserem Team für diese umfangreiche Ausbildung gewinnen.

Regelmäßige Weiterbildungen unserer Schwesternsichern die Qualität in unserer Praxis

Landesweite Hypertoniewocheder Ärztekammer MV

neuigkeiten & impressionen aus der Praxis:auswertung 24-h-eKg und schwester KarLa

Dr. med. Christine Bahr, gemeinsam mit Prof. Wolfgang Motz und Dr. med. Basil Alkhlout (v.l.n.r.)

Bei Rückfragen und für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an:Dr. med. Christine Bahr, Ambulantes Herz-Kreislauf-Zentrum Pasewalk/Ueckermünde

Telefon: 03973 229724

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Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019 54 Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019

Herzinsuffi zienz („Herzschwäche“) ist eine ernstzunehmende Erkrankung, bei der das Blut nicht ausreichend durch den Körper gepumpt wird. Dadurch wird der Körper nicht mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt Die Beschwer-den treten schleichend auf und werden anfangs oft nicht vom Betroffenen wahr-genommen (z.B. schnellere Ermüdung, Kurzatmigkeit bei Belastung, Flüssig-keitseinlagerungen in den Beinen). Es handelt sich keinesfalls um eine normale Alterserscheinung, deshalb sind eine frü-he Diagnose und Therapie sehr wichtig.

Verbesserungen in der medikamentösen Therapie haben in den letzten Jahren die Lebenserwartung und auch die Lebens-qualität der Betroffenen erheblich ver-bessert. Dennoch ist die Herzschwäche der häufi gste Grund für einen Kranken-hausaufenthalt in Deutschland („kardia-le Dekompensation“). Jeden Tag werden

mehr als 1.000 Patienten stationär des-wegen behandelt und im Jahr entstehen 5,3 Mrd. Euro Therapiekosten.

Vor dem Hintergrund des demographi-schen Wandels und den hohen Kosten stationärer Betreuung, ist das Betreu-ungsziel Patienten länger ambulant zu betreuen. Durch die steigende Verbrei-tung und Leistungsfähigkeit von Mobil-funk und „intelligenten“ Handys wird auch die Medizin zunehmend digitaler und mobiler. Seit mehr als zehn Jahren spielt deshalb Telemedizin bei der Be-treuung von Patienten mit Herzschwäche eine große Rolle. Der Grundgedanke be-steht darin, dass durch die Übertragung von verschiedenen Messwerten (z.B. Kör-pergewicht, Blutdruck) die Verschlechte-rung des Gesundheitszustandes frühzeitig erkannt und noch ambulant behandelt werden kann.

Klinische Studien haben gezeigt, dass Te-lemedizin ein sinnvolles Instrument der Patientenführung in einem bestimmten Stadium der Erkrankung und für eine be-stimmte Dauer ist. Die Patienten erhal-ten hierfür verschiedene Messgeräte nach Hause – Waage, Blutdruck und EKG – und messen nach einer Schulung zuhause täg-lich ihre Vitaldaten. Diese werden auto-matisch über Mobilfunk an ein Telemedi-zinzentrum übertragen

Dort werden die Daten rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr durch fachärztliches und fachpfl egerisches Personal bewertet. Bei Anzeichen einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes werden verschie-dene Maßnahmen, in Absprache mit dem

betreuenden Hausarzt oder Kardiologen, ergriffen. Diese Maßnahmen reichen bei-spielsweise von Gesprächen mit dem Pa-tienten zur Abklärung des Befi ndens, der Anpassung der Medikamente, der Vorstel-lung beim Hausarzt oder Kardiologen bis hin zur Einweisung ins Krankenhaus.

Die Zusammenarbeit mit niedergelasse-nen Haus- und Fachärzten spielt in die-sem Betreuungsmodell eine wesentliche Rolle. Telemedizin kann nur dann die positiven Effekte nachweisen, wenn die-se nicht in Konkurrenz, sondern als Er-gänzung zur bestehenden medizinischen Betreuung des Patienten eingesetzt wird.

Von 2013 bis 2018 wurde an der Charité – Universitätsmedizin Berlin zusammen mit 113 kardiologischen und 87 hausärztlichen Praxen deutschlandweit die Studie „Tele-medizinische Mitbetreuung bei Herzin-suffi zienz 2“ (TIM-HF2) durchgeführt. Die Studie wurde durch das Bundesministeri-um für Bildung und Forschung gefördert.

Professor Friedrich Köhler - Zentrum für kardiovaskuläre Telemedizin an der Charité zu Berlin (Foto: © Norddeutscher Rundfunk)

Die bereits bestehende Betreuung durch den Hausarzt oder Kar-diologen wird um die telemedizinische Mitbetreuung durch das Telemedizinzentrum ergänzt. (Foto: © Charité)

Das medizinische Fachpersonal im Telemedizinzentrum der Charité war an 365 Tagen rund um die Uhr für die Patienten da.

(Fotos: © Charité)

Telemedizinische Messgeräte beim Patienten(Foto: © Charité)

telemedizin bei Patienten mit Herzinsuffi zienz verlängert Leben

Eine Herzinsuffi zienz beschreibt die ver-minderte Pumpfunktion des Herzens (eine Sonderstellung hat dabei die diastolische Herzinsuffi zienz, bei der die Pumpkraft des Herzens normal sein kann). Derzeit leben in Deutschland schätzungsweise rund zwei Millionen Menschen mit einer Herzinsuffi zienz.

Je nach Schweregrad und Art der Herz-insuffi zienz können unterschiedliche Be-schwerden auftreten, zum Beispiel Atem-not beim Treppensteigen oder bei anderen körperlichen Belastungen (in fortgeschrit-tenem Stadium auch bereits in Ruhe). Zudem sind bei einer Herzinsuffi zienz Wassereinlagerungen (Ödeme) möglich, beispielsweise in der Lunge oder den Bei-nen ggf. auch am Fußrücken (Betroffene merken dann, dass die Schuhe nicht mehr passen). Nachts kann es zu vermehrtem Wasserlassen kommen (wenn die Wasse-reinlagerungen während des Schlafs aus dem Gewebe zurückfl ießen und ausge-schieden werden). Betroffene schlafen teilweise mit erhöhtem Oberkörper oder mit einem Kissen unter dem Rücken, da bei aufrechter Haltung die Wassereinlage-rungen in der Lunge abnehmen und somit das Atmen im Schlaf erleichtert wird. Häu-fi g zeigt sich bei einer Herzinsuffi zienz eine verminderte Leistungsfähigkeit, Mü-digkeit und Appetitlosigkeit. Zudem kön-nen Herzrhythmusstörungen auftreten.

Verschiedene Arten einerHerzinsuffi zienz

• Rechtsherzinsuffi zienz: Eingeschränkte Pumpfunktion der

rechten Herzkammer, die das sauer-stoffarme Blut zur Lunge pumpt.

• Linksherzinsuffi zienz: Eingeschränkte Pumpfunktion der lin-

ken Herzkammer, die das sauerstoffrei-che Blut in den Körperkreislauf bzw. zu den Organen (Gehirn, Leber, Nieren usw.) pumpt.

• Globale Herzinsuffi zienz: Kombination aus Links- und Rechts-

herzinsuffi zienz.

• Systolische Herzinsuffi zienz: Verminderte Auswurfl eistung (Ejekti-

onsfraktion) der linken Herzkammer, die das Blut in den Körperkreislauf pumpt.

• Diastolische Herzinsuffi zienz: Gestörte Dehnbarkeit der linken Herz-

kammer, die deswegen gegen einen erhöhten Widerstand gefüllt werden muss, ehe das Blut von dort in den Körperkreislauf gepumpt wird.

• Akute Herzinsuffi zienz: tritt innerhalb von Minuten bis Stun-

den bzw. wenigen Tagen auf.

• Chronische Herzinsuffi zienz: Die Herzinsuffi zienz liegt bereits seit

Wochen oder Monaten/Jahren vor.

Ursachen der Herzschwäche können sein: z. B. koronare Herzkrankheit/Herzinfarkt, Bluthochdruck, Herzklappenerkrankun-gen, Herzmuskelentzündungen, angebo-rene Herzfehler, Alkoholmissbrauch, Herz-rhythmusstörungen, Überfunktion der Schilddrüse.

Die Herzinsuffi zienz lässt sich je nach Be-schwerden in verschiedene Schweregrade einteilen. Weit verbreitet ist die Klassi-fi kation der New York Heart Association (NYHA, Herzvereinigung New York), die eine Einteilung in vier Stadien vorsieht (NYHA-Stadien I-IV).

Stadium i

Herzschwäche, bei der körperliche All-tagsbelastungen keine unangemessene Erschöpfung, Atemnot oder Rhythmusstö-rungen verursachen.

Stadium ii

Alltägliche körperliche Belastungen wie, z.B. beim Treppensteigen führen über das normale Maß hinaus zu Erschöpfung, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen.

Stadium iii

Bereits geringe körperliche Belastungen verursachen Erschöpfung, Rhythmusstö-rungen oder Atemnot. Keine Beschwerden in Ruhe.

Stadium iV

Herzinsuffi zienz mit Beschwerden bei al-len körperlichen Aktivitäten und auch in Ruhe, Bettlägerigkeit.

Behandlungsmöglichkeiteneiner Herzinsuffi zienz

Die Behandlung der chronischen Herz-insuffi zienz beruht auf verschiedenen Säulen. Wichtig sind Medikamente (z. B. ACE-Hemmer/Angiotensin 2-Blocker, Be-tablocker, Diuretika), Rhythmologische Therapien (Beseitigung einer Herzrhyth-musstörung, wie beispielsweise Vorhof-fl immern) oder auch Einpfl anzung eines Drei-Kammer-Schrittmachers zur zeit-gerechten Aktivierung der Vorhöfe und beider Herzkammern, so genannte Resyn-chronisationsbehandlung. Diese Geräte beinhalten oft auch einen Defi brillator, da bei schwerer Herzmuskelschwäche auch bedrohliche Herzrhythmusstörungen auftreten können, die damit zu beheben sind. Eine weitere wichtige Säule in der Behandlung ist ein gezieltes körperliches Training.

Die Prognose dieser schweren Erkrankung kann durch Beseitigung der Ursachen (z.B. Behandlung des Bluthochdrucks) und durch zahlreiche moderne Behand-lungsmaßnahmen wesentlich verbessert werden.

Was genau eigentlich ist eine Herzinsuffi zienz oder Herzschwäche?

Mit regelmäßiger Bewegung stärken Sie Ihr Herz-Kreislauf-System und beugen Herzer-krankungen vor. (Foto: © Adiano - AdobeStock)

Herzschwäche ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die kompetente Behandlung erfordert. (Foto: © Elnariz - AdobeStock)

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Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019 76 Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019

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Überwachung

Behandlung und Motivierung des Patienten

in der stabilen Phase

Überwachung der Medikamentennahme und

Kontrollterminierung

DMP Herzinsuffizienz HA

Therapiekoordinierung bei weiteren Erkrankungen

Prüfung der Medikamentenverträglichkeiten

bei Mehrfacherkrankungen

ambulantes Herz-Kreislauf-zentrum

Pasewalk Dr. med Chr. Bahr & Kollegen

Satellitensprechstunde Mobile Praxis

Zweigpraxis Ueckermünde

Erstuntersuchung, Anamnese:Klinisch-kardiologische Untersuchung, präventive Screening-Untersuchung,

Echokardiographie, Carotis-Duplexsonographie,

Sonographie der Bauchoarta, Labor, 24-h-EKG, 24-h-Blutdruck,

Belastungs-Untersuchung etc.

Information und Motivation des Patienten

Aufnahme in das Handlungsprogramm, Ausstellung Herzpass

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Vertrauen zwischen Patient und allen behandelnden Ärzten

Diagnose: Bestätigung einer Herzinsuffizienz

Patient

leidet unter folgendenBeschwerden/Syptomen:

verminderte Belastbarkeit, Atemnot, Brustbeschwerden,

Wassereinlagerungen, Herzrhytmusstörungen

Herzinsuffizienz - unsere Behandlungsorganisation aus erfahrung

ambulantes Herz-Kreislauf-zentrum

Pasewalk

Stufentherapie gemäß NYHA Klassifizierung I-IV

Spezialisierte Diagnostik

Speziallabor

Echokardiogrpahie inkl. Schluckecho

Gewebedoppler

DMP-Herzinsuffizienz FA

Aggregatenachsorge-Schrittmacher/Eventrekorder/Defibrillatoren/LVAD

Telekardiologie (CardioMems)

Terminierung/Festlegung Kontrollmaßnahmen

Behandlungsvorschläge, Therapieanpassung

Landkardiologische Spezialmodule

Rückmeldung, Arztbrief(Untersuchungsergebnisse, Behandlungsvorschläge, Termine)

Klinik der regelversorgungTherapie und Diagnostik

ohne Zentrumsnotwendigkeit

Herz-Klinikum

Herzkatheter

elektrophysiologische Untersuchung/Ablation von Herzrhythmusstörungen

interventionelle/operative Herzklappentherapie

koronare Stentversorgung

Bypass-Operation

Vorhofohrverschluss

Interventionelle und operative Gefäßeingriffe

Telekardiologie (CardioMems)

interventioneller Vorhof- und Ventrikelseptumverschluss

3-D-Echokardiograpahie

Behandlungsvorschläge, Therapieanpassung

Fallkonferenzen

LVAD-Kunstherz-OP

Die Diagnose und die Behandlung einer Herzinsuffizienz ist ein hochkomplexer Prozess, der eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Patienten, dem Hausarzt, dem Facharzt in der Kar-

diologischen Praxis und dem Herzzentrum Karlsburg voraussetzt.

Um eine effektive und komplikationslose Behandlung zu ermöglichen, ist eines notwenig:

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HausarztUntersuchung, Anmnese:

RR, HF, Gewicht, Bauumfang etc.,Ruhe-EKG, Labor

Verdachtsdiagnose:Herzinsuffizienz/

Herzschwäche

Video-Fallkonferenz*

Satellitensprechstunde* für Schwerstkranke, LVAD-Entscheidungen

*in Beantragung

Bewegungskonzept* / Herzinsuffizienzsupport

Hilfe zur SelbsthilfeBewegung auf dem Land

LVaD-ambulanzKunstherz-sprechstunde

Wohnortnahe Spezialsprechstunde für Kunstherzpatienten in Koopration mit dem

Herzzentrum Karlsburg

schwester KarLa /nÄPa

Ärztliche Assistenz für mobile zu-Hause-Betreuung

HI-HotlineSchwester KarLa (Kar[diologie] La[nd])

satellitensprechstunde/zweigpraxis

Kardiologie vor Ort / Landkardiologie für immobile Patienten

Kardiologie stationärKardiologie ambulant

Kardiologie ambulant

Herzchirurgie

Grafik: © Dr. med. Chr. Bahr, R. LampeNachdruck, auch auszugsweise, verboten!

Landkardiologische spezialmodule des ambulanten Herz-Kreislauf-zentrum Dr. med. Chr. Bahr und Kollegen - ziel/Besonderheiten

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Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019 98 Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019

Wenn Sie regelmäßig auf mehrere Medi-kamente angewiesen sind, dürfen Sie den Überblick nicht verlieren. Der Medikations-plan ist ein persönliches Verzeichnis aller verordneten sowie der nicht verschrei-bungspfl ichtigen Arzneimittel, die Sie an-wenden. Alle Eintragungen und Aktualisie-rungen erfolgen nach einem einheitlichen Muster. So haben Sie selbst, aber auch Ihre Ärzte und Apotheker schnell den Überblick über Ihre Medikation. Sie sind besser vor Einnahmefehlern und unerwünschten me-dikamentösen Nebenwirkungen geschützt.

Bringen Sie ihn zu jedem Arztbesuch mit. Das rechte obere Feld bitte nicht knicken oder abschneiden, der QR-Code (9) ist zwingend für das Einlesen in die Arztsoftware erforderlich.

1) Persönliche Angaben: Name, Vorname, Geburtsdatum, ausstellender Arzt, Tag der Ausstellung oder Aktualisierung

2) Wirkstoff des entsprechenden Arz-neimittels (dieser bleibt gleich, auch wenn sich der Handelsname durch Ra-battverträge häufi g ändert)

3) Handelsname des Wirkstoffes, diesen gibt es von verschiedenen Herstellern

4) Stärke: verordnete Wirkstärke des Me-dikamentes

5) Form: Darreichungsform des Medika-mentes (Tablette, Tropfen u.a.)

6) Einnahmezeitpunkt und Einheit: zu welcher Tageszeit und welche Menge das Medikament einnehmen

7) Hinweise: gegebenfalls weitere Anga-ben zur Einnahme oder Anwendung

8) Begründung: wegen welcher Krank-heit/Beschwerden wurde das Medika-ment verordnet

Was steht in einem Medikamentenplan?

Der Medikamentenplan-Warum ist er so wichtig!

Medikationsplan für: Max Mustermann geb. am: 29.02.1950Seite 1 von 1 ausgedruckt von: Praxis Dr. Michael Müller Beispielgasse 12 123456 Musterstadt Telefon: 01234 / 456789 [email protected] ausgedruckt am 28.11.2018

Wirkstoff Handelsname Stärke Form mor-gens

mittags abendszur

Nacht Einheit Hinweise Grund

Metoprolol succinatMETOPROLOLSUCCI-NAT 1A 65MG

95 mg RetTabl 1 0 0 0 Stück Herz/Blutdruck

RamipirilRAMIPIRIL RATIO-PHARM 5MG

5 mg Tabl 1 0 0 0 Stück Blutdruck

Insulin aspartNOVORAPID PENFILL ZYLINAMP

100 E/ml Amp 20 0 20 0 IEWechseln der Injektionsstellen, unmittelbar von einer Mahlzeit spritzen

Diabetes

SimvastatinSINMVA ARISTO 40MG

40 mg Tabl 0 0 1 0 Stück Blutfette

zu besonderen Zeiten anzuwendende Medikamente

FentanylFENTANYL ABZ 75UG/H

0,075 mg/h P� ast alle 3 Tage 1 Stück auf wechselnde Stellen kleben Schmerzen

Selbstmedikation

Johanneskraut-Trockenextrakt

LAIF 900 BALANCE 900 mg Tabl Stück Stimmung1

Medikamentenplan - Max Mustermann

unsere neuer Herzpass hilft ihnen und den ÄrztenMit dem neuen „Mein Herzpass“ können Sie die Vitaldaten Blutdruck, Puls und Ge-wicht einfach eintragen. Eine Waage, ein Blutdruck und Pulsmeßgerät sollte heute in jeden Haushalt gehören. Sie sind mitt-lerweile sehr erschwinglich im Handel zu erhalten. Über unsere telefonische Hotline stehen wir Ihnen bei Veränderungen Ihrer Werte beratend zur Verfügung. So können wir entscheiden, ob es einen Handlungs-bedarf, z.B. Arztbesuch, gibt. Dabei ist es uns wichtig, dass Sie von den Ihnen be-kannten Personen, also von uns und nicht einem zentralen „Carecenter“ begleitet werden.

Unser neuer Herzpass ist Teil eines von uns neu strukturierten Behandlungsleit-pfades. Der Ausweis kann zusätzlich als Notfallausweis für Herzpatienten genutzt werden. Viele wichtige medizinische Da-ten sind darin enthalten und liefern so wichtige Informationen für ambulante und stationäre Behandlungen sowie im medizinischen Notfall. Tragen Sie diesen Ausweis immer bei sich. So kann jeder Arzt die richtigen Behandlungsentscheidungen treffen.

Auf den nächsten Seiten werden wir Ihnen nähere Informationen geben, wie wir ge-

meinsam mit Ihrem Hausarzt und unserem hiesigen Herzzentrum Karlsburg dem herz-insuffi zienten Patienten qualitativ hoch-wertig helfen können.

Vorname

Name

Geburtstag

Adresse

Bitte tragen Sie die Werte gewissenhaft ein!

Datum Blutdrucksys dia

Puls Gewicht

Mein persönlicher Blutdruckgrenzwert:

vom Arzt einzutragen

Mein Gewicht:(Bei schneller Zunahme, z.B. 2 kg in3 Tagen, bitte Arztpraxis anrufen)

vom Patienten einzutragen

Hausarzt:

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heit/Beschwerden wurde das Medika-ment verordnet

29.02.1950

(Love Helping: © Javanesia – fotolia.com)

Simvastatin

zu besonderen Zeiten anzuwendende Medikamente

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5 mg Tabl 1 0 0 0 Stück Blutdruck

100 E/ml Amp 20 0 20 0 IEWechseln der Injektionsstellen, unmittelbar von einer Mahlzeit spritzen

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0,075 mg/h P� ast alle 3 Tage 1 Stück auf wechselnde Stellen kleben Schmerzen

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unsere neuer Herzpass hilft ihnen und den Ärzten

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(Fotos: © Dr. Bahr & Kollegen)

Das Altern beginnt bereits mit etwa 30 Jahren und es setzen körperliche Ab-bauprozesse ein. Sie werden langsam aber sicher ein bischen unbeweglicher, ihre Muskulatur bildet sich zurück uns Sie verlieren allmählich an Knochen-masse.

Wir sind dem Alterungsprozess keines-wegs hilfl os ausgeliefert. Unsere persön-liche Lebensführung entscheidet über das Altern. Eines läßt im Alter nicht nach, die Trainierbarkeit Ihres Körpers. Auch wenn Sie älter als 60 oder auch 70 Jahre sind, schaffen Sie es durch gezielte Ausdauer- und Kraftübungen, Leistungsverluste hi-nauszuschieben und Ihren Alterungspro-zess zu verlangsamen.

Bewegung ist die Lösung!

Ihre Ausdauer lässt sich bis ins hohe Alter hervorragend trainieren und es ist einfach die wichtigste Maßnahme für ein langes und gesundes Leben.

Werden Sie körperlich durch Gehen, Wal-ken oder Fahrradfahren aktiv, denn Aus-dauer•beugtHerzinfarkt,Schlaganfallund

Diabetes mellitus Typ 2 vor•senktIhrenBlutdruck•beugtDepressionenvor•senktIhrKrebsrisiko•stärktIhrImmunsystem•verbessertIhreBlutfettwerte•senktdasRisikoeinerDemenz

•reduziertnachhaltigIhrKörpergewicht.

Die Muskelwirkung von Bewegung ist ver-blüffend und schnell spürbar, durch•jugendlicheres Aussehen - die Haut

wird glatter und frischer, bleibt länger straff und elastisch,

•straffeFigur-MitjedemGrammMuskel-masse, das Sie durch Bewegung aufbau-en, verbrennt Ihr Körper Energie und hält Ihre Figur in Form.

•eine kräftigere Muskulatur senkt IhrSturzrisiko und der Sport beugt Osteo-porose vor.

•kräftigeKnochenundeinestarkeMus-kulatur schützt Ihr Knochengerüst vor Fehlbelastungen, Gelenkbeschwerden und Rückenproblemen.

Bewegungsempfehlungen mit verblüffender sofortwirkung

1) Knieschmerz-stop

So entlasten Sie Ihr Knie. Diese einfache Dehnübung kann Ihnen schnell helfen und Ihre Schmerzen vertreiben. Stellen Sie sich auf ein Bein. Strecken Sie anschließend zunächst Ihr Hüftgelenk: Bewegen Sie ein Bein nach hinten bzw. schieben Sie Ihr Becken nach vorn. Dann beugen Sie das Knie und ziehen Ihre Fer-se mit der freien Hand langsam Richtung Gesäß. Führen Sie das Kniegelenk dabei eng.Wiederholen Sie die Übung bei akuten Kniescheibenbeschwerden mehrmals täg-lich für jeweils 10-15 Sekunden.

2) atme Deinen stress weg

Sie können Ihren Stress auch wegatmen. Die Bauchatmung können Sie im Sitzen

oder Liegen praktizieren. Ideal ist es, wenn Sie sich auf den Rücken legen und die Beine so anwinkeln, daß Ihre Füße auf dem Boden stehen. Führen Sie jetzt Ihre Hände auf dem Bauch zusammen, bis sich Ihre Mittelfi nger über dem Bauch-nabel berühren. Atmen Sie bewußt und langsam ein. Dabei hebt sich Ihr Bauch, und Ihre Finger gehen auseinander. Hal-ten Sie den Atem für eine Sekunde an. At-men Sie langsam aus, bis sich Ihre Finger wieder berühren. Wiederholen Sie die Übung mehrmals, und atmen Sie zum Schluß kräftig aus.

3) Mache Deinen Darm mobil

Jede Form von Bauchmuskelgymnastik ist eine sanfte Massage für Ihren Darm. Eine ideale Übung ist beispielsweise das Rad-fahren im Liegen.

4) Fersenschmerz-stop

Durch eine Überbelastung des Fußes kann jeder Schritt zu einem Gang wie über ein Nagelbrett werden. Mit dem Theraband- oder Handtuchziehen und der Zehenzange können Sie die Fersenschmerzen lindern. Sie ziehen mit dem Theraband oder Hand-tuch den Vorfuß vorsichtig in Richtung Körper und spüren deutlich die Dehnung in der Wade.Bei der Zehenzange greifen Sie mit den Zehen ein Tuch um es aufzuheben. Das wiederholen Sie mehrfach.

5) nackenschmerz-stop

a) Seitliche Nackenmuskulatur dehnen:Ziehen Sie den Kopf mit der linken/rech-ten Hand jetzt langsam auf die linke/rechte Schulter bis Sie eine ��

Übung Nr. 1 - So entlasten Sie Ihr Knie Übung Nr. 2 - Mit dieser einfachen Methode atmen Sie Ihren Stress ganz schnell weg

unser anti-aging-Programm

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Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019 1110 Praxiszeitung | Ausgabe Januar 2019

Spannung im Nackenmuskel spüren und wiederholen Sie diese Übung.

b) Hintere Nackenmuskulatur dehnen:Mit den hinter dem Kopf verschränkten Händen ziehen Sie Ihr Kinn langsam zur Brust und wiederholen diese Übung.

c) Halswirbelsäule entspannen:Setzen Sie sich aufrecht mit verkreuz-ten Armen vor der Brust und drehen Ih-ren Oberkörper abwechselnd so weit wie möglich nach rechtsund links und neh-men dabei den Kopf mit. Jede Seite wird dabei mehrfach gedehnt.

3 - Radfahren für einen mobilen Darm

5a - Dehnen der seitlichen Nackenmuskeln

4 - Einfache Bewegungs- und Greifübungen helfen bei Problemen an den Fersen

5b - Dehnen der hinteren Nackenmuskeln 5c - Entspannen der Halswirbelsäule

„Bewegen und fit halten ist wichtig“ - Hier hat wohl einer etwas falsch verstanden.

impressum PRAxiSZEiTUNGDiese Patienteninformation erscheint quartalsweise liegt in der Praxis zum Lesen und kostenlosen Mitnahme bereit.

Herausgeber Dr. med Christine Bahr & Kollegen | Ambulantes Herz-Kreislauf-Zentrum Wilhelmstraße 4, 17309 Pasewalk, Telefon: 03973 / 22 97 24, Telefax: 03973 / 22 97 25 eMail: [email protected]

V.i.S.d.P. Dr. med. Christine Bahr, unter o.g. Anschrift

Layout/Satz REkLAme | Werbeagentur für Print & Web Am Damm 25, 17094 Klein Nemerow, Telefon: 0160 / 3 63 66 33, Telefax: 039605 / 27 32 98 eMail: [email protected]

6) Migräne-stop

Gegen den Kopfschmerz gibt es eine ein-fache Akupressurmethode. Mit Daumen und Zeigefinger drücken Sie fest in das weiche Handgewebe.

7) starker rücken mit dem theraband

Stärkt den Rücken und Bauch – Auf dem Vierfüßlerstand stehend haben Sie das Gummiband an einer Fußsohle und an den Händen fixiert. Mit geradem Nacken und tiefer Atmung strecken Sie das fixier-te Bein. Der Rücken und das Bein bilden dann eine gerade Linie. Wechseln Sie das Bein und wiederholen die Übung.

8) Für sitzenbleiber

a,b) intensivierte Atmung zur Schul-ter-Nacken-Dehnung Entspannt sitzend hängen die Arme lo-cker neben dem Rumpf. Jetzt geht der Kopf in Richtung Brust, die Schultern bewegen sich nach vorn und der Oberkö-per rollt sich ein. Dabei atmen Sie kräftig aus! Mit einem tiefen Einatmen richten Sie den Körper wieder auf und wiederho-len Sie die Übung mehrmals.

c) Drücken und Ziehen für die Brust- und SchultermuskulaturAufrecht sitzend pressen Sie die Handflä-chen mit nach außen zeigenden Ellbogen auf Höhe Ihrer Brust ca. 10 Sekunden zu-

sammen und wiederholen nach einer kur-zen Pause mehrmals.

d) Drücken und Ziehen für die Brust- und SchultermuskulaturHaken Sie die Finger vor der Brust inein-ander und ziehen Sie die Arme für ca. 10 Sekunden. Auch diese Übung wiederholen Sie nach einer kurzen Pause mehrmals.

e, f) Für eine bessere Durchblutung der WadenStehen Sie hinter Ihrem Stuhl und halten Sie sich an der Rückenlehne fest. Dann wippen Sie ca. 10x abwechselnd von der Ferse auf die Fußspitzen.

(Alle Fotos im Artikel: © Dr. Bahr & Kollegen)

6 - Akupressur hilft gegen Kopfschmerzen 7 - Mit dem Theraband zum starken Rücken

8d - So einfach lässt sich Schulter- und Rückenmuskulatur stärken.

8a,b - Intensives Atmen zur Schulter-Nacken-Dehnung 8e,f - Einfache Übung für die bessere Durchblutung der Waden

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Lebenslang auf dem neuesten stand der medizinischen Wissenschaft und Praxis

Förderverein „Ärztliche Fortbildung & Kommunikation Nord-Ost e.V.“

Lebenslanges Lernen im Beruf und die Pflicht zur berufsbegleitenden Fortbildung ist für jeden Arzt eine Conditio sine qua non. Unter den Direktiven des internationalen Labels einer Continuing Medical Education (CME) ist es für uns Ärzte wichtig, sich ständig auf dem neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft und Praxis zu halten.

Vor nunmehr über 20 Jahren wurde durch die in der Region sehr gut bekannten Kardiologen Dr.med. Cor-nelia Weirich und dem ehemaligen internistischen Chefarzt des Kreiskrankenhauses Pasewalk Dr.med.Jürgen Weirich die regionale Fortbildung für hiesige ambulante und stationäre Haus- und Fachärz-te aufgebaut. Viele anerkannte Referenten können jedes Jahr mit großer Unterstützung der Pharmaindus-trie-Vertreter für wissenschaftliche von der Ärztekammer zertifizierte Vorträge nach Pasewalk geholt werden.

FoKo e.V. – Der Patient steht im Mittelpunkt!

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und Nieren- sowie Beinarterien

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selbstmanagement“

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Kontakt:FoKo e.V., Wilhelmstr. 4, 17309 Pasewalk, Telefon: 03973 – 22 97 24

Vorstand:Dr. med. Kirsten Rabeneck – Fachärztin für OrthopädieDM Jürgen Pommerenke – Facharzt für AllgemeinmedizinDr. med. Christine Bahr – Fachärztin für Kardiologie u. Innere MedizinDr. med. Christian Krüger – Facharzt für Innere Medizin (hausärztlich)